Kamstag den 8<>. ZeVtember 1837. Paolo Nibaldi. Novelle von Leopold Hordcsch. >3s war später?lbend geworden. Die zahlreichen Gäste im ^lbcrzo alla croce cii ^Vlalla zu 6. verloren sich nach und nach einzeln oder gruppenweise, einander gure Nacht wünschend, und es wurde stiller und stiller-Nur auf zwei derselben schien dieser allgemeine Auf-bruch keinen Eindruck machen zu wollen. Sie saßen am oberstenZEnde des reichgcschmückten Salons, schwere Krystallgläser glänzten weingcfüllr auf herrlich lackirten chinesischen Tassen vor ihnen, und sie schmausten mit sichtbarem Wohlbehagen ein köstliches Gericht frischer Austern, die der Wirth so eben aus Venedig erhalten hatte. Aus der chrerbiethlgcn Stellung der besondern Aufmerksamkeit und Dienstbefiissenhcit des aufwartenden Marqueurs zu schließen, mußten es vornehme und hochgeachtete Gaste seyn. Auch schien ihre solide Kleidung und ihr sonstiges Ansehen di,eß zu bestätigen. Der Eine mochte wohl schon als hoher Sechziger — der Zweite,, ein gar stattlicher Blondkopf, als starker Vierziger hingehen. Das Wagengerassel in den Straßen hatte schon längst aufgehört, es war schon spärm die Nacht; sie aber saßen noch immer am Tisch, im lebhaften Gespräche versunken, und schienen dieß nicht zu achten. Endlich leerte der Ältere sein Stutzglas, rief den Aufwärter herbei und zahlte, mit vielem Lob,ö die Vortresslichkeit der Austern preisend. Sie schickten sich eben zum Aufbruch, als sich die Thüre des langen Vorsaales plötzlich aufthat, und eine hohe Wanncsgcstalt militärischen Schrittes auf dcn offenen Salon zugeschritten kam. Es war ein Gensdannc. Die Stirne des Ältern zog sich merklich in Falten, und eine peinlich gespannte Neugicrde schien sich auf derselben zu lagern, als er den Soldaten erblickte. „Ich bringe leider wieder keine beruhigende Nachricht, gestrenger Herr Sindicus!" sprach der Gensdarme nach chrerbiethiger Salutirung zu ihm, ohne der Anrede zu warten. »Unser Patroulliren war vergebens, alle unsere Mühe fruchtlos und umsonst. Paolo ist ein feiner Wicht, er bekömmt von jedem Unternehmen Wind, seine Notte ist zerstreut, und geht, so wie er, in zehnfacher. Verkleidung umher; ja, so wahr ich ein alter. Diener bin, Herr Sindi'cus, so gewisj glaube ich überzeugt zu seyn, daß hier die Menge der Verfolger und der Lärm nichts fromme, und daß auf diese Art wohl schwerlich Einer von uns die ausgeworfenen )0l) Zechini für Paolos Kopf sich hohlen werde.« Der a!tc Sindicus hatte sich, ohne zusprechen, mit seinem Gefährten wieder gesetzt. Es wurde frischer Wein gebracht, auch der Gensdarme bekam sein Glas, und auf dcn Wink seines Gcbiethers fuhr derselbe fort. »Wir hatten durch 5 Tage und Nächte im Gebirge gestreift, denn traun! 500 Zechini können die Füße wohl in Bewegung setzen — umsonst! — ja uns zum Possen brach dieser Gauner allein bei dem Pfarrer zu Dessari in vorgestriger Nacht ein, raubte ihm bei 5000 Thaler an Geld und Prätiosen, und verließ ihn Mit der höhnischen Bitte, den Herrn Genödarmen und Jägern am folgenden Tage, falls sie ihn suchen sollten, doch seine Empfehlung zu melden. Um Dessari herum aber waren wir, wie bekannt, überall vertheilt. Soll ich zu unserer Schande noch weiter rapportiren, wie 154 cr uns trotz den fleißigsten Nachforschungen dieser Tage auslacht und wahrscheinlich noch lange auslachen wird?« — Als er sah, daß der Sindicus, ohne Äußerung lautlos und in tiefes Nachdenken versunken am Tische da saß, schloß er, sein Glas leerend, den Bericht, daß er des folgenden Morgens früh die wettern Befehle des Senates abhohlen werde, und verließ salutirend, ohne erst auf einen Wink zu warten, wieder den Saal. »Mein grauer Kopf weiß fürder keinen Nath«, klagte der tiefbckümmerte Greis, und blickte seinem Freunde mit Wehmuth ins Auge. „Wie viele Familien sind schon dai Opfer seiner Raublust geworden, wie viele brave Kerls, und welche Summen hat schon sein Ausforschen gekostet, doch Alles vergebens.« —»Ei, man muß dennoch nicht verzagen, lieber Freund! tröstete freundlich der Iägerhauptmann«, lassen Sie mich die Sache erwägen: Morgen sollen Sie meinen Nath haben, so gut l'ch einen geben kann," und er nahm den Arm des Greises und sie schritten aus der Auberge fort. An des Sindicus Hausthor schied der Hauptmann, nochmahls nach Freundes Art die Hand des Bekümmerten schüttelnd, und am Thurme haite es 1 Uhr geschlagen, als cr seine Wohnung erreichte. Des andern Tages- kam der Hauptmann früher in die Caserne. Der Rapport war vorüber. Der Capi-tan aber schien noch über etwas zu brüten. Er verlangte die Nominalliste über die Mannschaft, und las sie, auf- und abgehend, öfters durch. Ehrerbiethig sianccn die Ober- und Unteroffiziere im Halbkreise da. »Oberjäger!« rief endlich der Hauptmann, »hohlen Sie mir den jungen Patrouillcführer Robert hierher." Alsbald trat ein junger, schöngewachsener Mann hinter dem Oberjäger herein und salutirte. Der Commandant Winkte den Unteroffizieren Entfernung und sprach! »Robert! auf dich habe ich großes Vertrauen; wirst du mich aber nicht täuschen, und es !.ir verdienen?« »»Befehlen Sie über mein Leben, Herr Hauptmann, war die Antwort des Jägers."«—»Nun wohlan, du hast wohl schon gehört, daß die Munizipalität 5i)l) Zechirn auf den Kopf des Räubers Paolo gesetzt habe; biohcr aber i,I jede Bemühung fruchtlos geblieben, seiner habhaft zu werden, der Listige weiß seine Schliche, und nur die List eines Einzelnen kann ihn liefern. Du bist mit der Landessprache vertraut, an Gewandtheit und Muth fehlt es dir auch nicht. Verdiene dir daher, Bursche, das Geld und dem Bataillone den Ruhm!« Die Augen des Jägers erglühten im schönen Eifer und männlichen Muthe. »»Ihr Wunsch, Herr Hauvtmann, ist nur heiliger Befehl. Ich will freudig »nein Leben für des Landes Wohlfahrt und für die Ehre unsers Bataillons m die Schanze schlagen; weiß ich nur erst, wie es geschehen soll, so bin ich noch heute bereit, mein Wagnis; zu beginnen.«« Der Hauptmann klopfte ihm unter dem einstimmigen Lobe der anwesenden Compagnie-Offiziere auf die, Achsel, geboth ihm, die Sache Jedermann geheim zu halten, und entließ ihn mit dem Bedeuten, daß er gerüstet sich imiucr bereit halten solle.« Um 10 Uhr war Stabsrapport. Der Hauptmann trug die Sache so einleuchtend dem asten Obersten vor, daß dieser seiner Meinung mit großem Beifall zustimmte, und es wur?e beschlossen, noch desselben Tages den jungen Robert mit den nöthigen Ausweis-schrifien undSignalements, inBe;rg d.s gefürchteten Paolo, zu verschen, und auf gutes Glück auszuschicken. Der Hauptmann, vergnügt, ,daß sich Alles so gur nach seinem Plane füge, begab sich unverzüglich zu seinem alten Freunde. »Lieber Sindicus«, rief er den: ihn herzlich empfangenden Greise entgegen, »ich bringe , guten Rath.« Nun refcrirte er ihm, wie er die Nacht hindurch über die Sache gegrübelt, und ihm die List als das einzige Mittel erschienen sey, sich je der Person des Gefüvchtetcn zu versichern; erzählte, wie er einen braven Burschen seiner Compagnie zu diesem Zweck ausersehen habe, wie derselbe vor Begierde brenne, das gefährliche Abcnthcucr zu bestehen, und wie schon Alles von Seiee des Obersten genehmigt worden sey. Der Greis umsrmt« ihn freudig, und verlangte sehnlich nach dem jungen Abentheurer. Es wurde nach ihm geschickt. Als Nobcrt nach einiger Zeit, eine kräftige Iünglingsgestalt, hercintrat, stand der alte Herr von seinem Lehn stuhle auf, und ging ihm mit leuchtenden Augen entgegen. »Also du willst über den Listigen siegen, du das Land befreien von seinem grimmigsten Feinde, junger Freund? Viel Muth und viele Geschicklichkeit wird wohl dazu erfordert; doch es geleitet dich auch der beste Segen eines Greises'; zich denn fort und siege! —« Robert war tiefgcrührt. Erglühend für die gute Sache, leistete er das feierliche Gelöbnis;, entweder mit Erfolg oder nie zurückzukehren, empfing vom Sindicus 60 Thaler zum freien Gebrauch nebst den richtigsten Bezeichnungen der Gestalt, Kleidung und Manieren des Räubers, und sollte am folgenden Tage den Strcifzug antreten. Den Vormittag des andern Morgens brachte Robert gänzlich bei dem Hauptmann zu. Er empfing die nöthigen Begsaubigungsschriften und Belehrungen, sollte seine Streifung, um die eigene Sicherheit nicht zu gefährden, so viel möglich geheim halten, und sich jedem Unberufenen nur als Urlauber zeigen; die Gerichte aber erhielten ihre geheimen Weisungen hier- 155 über, und so trat unser Volontair ehne Verzug nach Tische scinen Weg an. Am Thore warf er einen wehmüthigen Blick auf die friedliche Stadt, worin er so vicle frohe Tage verlebt, und die so vicle brave Cameraden verbarg, die cr vielleicht nie mchr schcn sollte, dann aber ermannte er sich und schritt muthlg vorwärts. Sein Verschwinden war freilich der ganzen Compagnie ein Räthsel, aber man erschöpfte sich vergebens in Muthmaßungen über seinen Abgang. Das glänzende Tagesgestirn neigte sich schon stark gegen Westen, als Robert in blauer Ferne die Thürme von Dessari freundlich auftauchen sah. Er hatte des heißen Nachmittags Hitze getragen, und war, des Marsches schon lange entwöhnt, müde geworden; daher steckte er sich auch gleich bei Erblickung Dessaris das Ziel seiner heutigen Wanderung in demselben auf. Er schritt nun rüstig darauf los, und erreichte es eben, als die Dämmerung siegreich aus dem Kampfe hervorging, welchen sie dem erblindenden Tage geliefert. Vor dem Orte wurde er eines ehrwürdigen Alten gewahr, an dem sein Anzug sogleich den Ortsgcistlichen erkennen liesi. Robert hatte von der Beraubung dieses Biedermannes gehört. El' näherte sich >>tzt demselben und grüßte. Der Pfarrherr erwiederte freundlich den Gruß und fragte, ob ihn sein Weg für diesen Tag noch weiter führe. Auf die Entgegnung Roberts, für hcute hier bleiben zu wollen, l«d er ihn höflich ein, in seinem Hause Quartier ju nehmen. Der Iägcr ließ sich so etwas gerne gefallen, dankte, und ging nun langsamern Schrittes mit dem Greise bis zur Pfarrwohnung. Ein freundliches Zimmer nahm sie auf. Alsbald wurden dl'm Gaste Erfrischungen vorgesetzt, und Robert begann schon an der Wahrheit des Gerüchtes ju zwcifcln, daß seines Wirthes Vermögen vor ein Paar Tagen in die räuberische Hand Paolo's sollte gefallen seyn; dcnn ruhig und heitern Blickes sah der Pfarrhcrr seinem jun^cn Gaste zu, und schien sich innig seines Appetites zu freuen. (5'0»tsc'HUNg folgt,) Schicksale Ves Kapitän Wack auf seiner ^fahrt nach vcm Dolarmeere. Das Dublincr Freemans Journal enthält ausführlichen Bericht über das Schicksal des Schiffs Terror, Capitän Back, das neuerdings aus den Polar-Ocgenden zurückgekehrt ist. Es war dahin abgeschickt worden, um ^n in jenen Gegenden verschwundenen Capitän Roß aufzusuchen, und lag in dem Pola»-Eise eingeschlossen, während Capitän Roß längst nach England zurückgekehrt war. (Es ist bereits eine Beschreibung seiner Reise erschienen und auch schon ins Deutsche übersetzt.) Seit Ende Augusts 1.836 war das Schiff Terror beständigen Gefahren durch das Eis, von welchem cr umschlossen wurde, ausgesetzt, und die Mannschaft in anhaltender ermüdender Thätigkeit. Anfangs hatten sie durch Maskeraden und Schauspiele sich die Zeit zu vertreiben gesucht, bald aber wurde die Gefahr so groß,, daß sie an keine Belustigung mehr denken konnten. Am 15. März erlitten sie den heftigsten Stoß durch einen Eisberg, der alle entgegengestellten ^Schranken zertrümmerte. Man mußte die Verdecke aneinanderbinden, damit sie nicht auseinandergingen und die Planken nicht aus ihren Fugen wichen; der Hintersteven, der Gegenkicl und der hintere Theil des Kiels wurden weggerissen. In Folge der wicderhohltcn Stöße drang das Wasser in das Schiff und die Mannschaft mußte beständig an der Pumpe seyn, um dasselbe auszupumpen. Einmal war es sieden Fuß hoch im Raume gestiegen. Nachdem sie 100 Tage in dieser Lage geblieben, begannen sie sich vermittelst einer 35füßigen Eissäge durch das Eis durchzusägen. Schon war am 11. Juli das Schiff aufgerichtet, als ein migeheucres Eisstück es von Neuem umlegte. Das Wasser drang wiederum furchtbar ein. Alles ohne Unterschied eilte zur Arbeit, die Einen an die Pumpen, die Andern an die Säge. Sie setzten >die Arbeit unablässig fort, bis zum 14. Juli Morgens 5 Uhr, um welche Zeit die Mannschaft so ermattet und cntmuchigt war, daß sie nicht fortfahren konnte. Es wurde einige Ruhe vergönnt. Kaum waren sie eine Viertelstunde außer Ärdett, als plötzlich ein Riß in dem Eise entstand, und die Masse mit Gcwalt an die Schisfoseite anprallte. Als das Eis sich getrennt hatte, richtete sich daS Schiff auf und trieb dahin. Es wurde ein temporäres Ruder angefertigt, die lockeren Theile wurden durch Taue und Schoren befestigt, und zwei Ketten um den ganzen Kiel gebunden. Im Anfange der Heimfahrt durch das atlan-tische Mccr hatten sie günstiges Wetter, später aber wurde es stürmisch, und das Schiff begann zu lecken. ^ Einmal, als man die Mannschaft auf 20 Minuttn von den Pumpen hatte abruftn müssen, um die Segel einziehen zu lassen,'meldete der Zimmermann 6 — 7 Fusi Wasser un Raume. Alsbald eilte man wieder zu den Pumpen, und alle Hände waren beschäftigt, bis das Schiff endlich in den Hafen von Lough Swolly einlief. Fünf und zwanzig Mann lagen am Skorbut 156 darnieder; drei Mann waren daran gestorben. Die ganze Mannschaft, mit Einschluß der Offiziere, betrug sechzig Mann. Zweimal während ihrer Fahrt durch die Polar-Gegenden sahen sie Eingcborne, und traten in Handelsverkehr mit denselben, welche Pelze an sie verkauften, und ihnen am Ende auch ihre Kinder anbothen. Vas Oeueste unv Interessanteste »!N Gebiete ver Kunst unv DnvuNrie. vcrNanver« unv ^ölkerkunve. In der Umgegend des Sees Ontario in den vereinigten Staaten von Nordamerika gibt es in dem häufig vorkommenden bituminösen Erdreiche Quellen mit brenuba reM Gase. Die betriebsamen Bewohner dieses Bezirkes haben dies; Phänomen benutzt, und durch Röhren das Gas in ihre Häuser geleitet, wo sie es nicht nur zum Kochen , sondern auch zum Beleuchten ihrer Zimmer verwenden. Herr Coulcmbier, Besitzer eines aromatischen Sonnen-Mikroscops, hat zu Lembcrg zufällig die Entdeckung gemacht, daß die Milch eines noch unzei-tigcn Kerns von Roggen und Hafer aus lauter lebenden Wesen bestehe, welche sich wie die kleinen Fliegen im Sommer bewegten, und zwar im Noggcn vicl lebhafter, als im Hafer, und das; diese Wesen über 5 Minuten lebend bleiben. M i s c e I l e n. In einer Versammlung der botanischen Gesellschaft von London am 8. September las der Sccre-tä? die Mittheilung eines Herrn N. I. Schomburg, datirt aus Neu-Amsterdam vom 11. Mai dieses Jahres, über eine neue, der Wasserlilie verwandte Pflan-zengattung, welcher mir Erlaubnis) Ih^cr Majestät der Königinn von Großbritannien, der Name Viclai-ia ?«gma beigelegt wurde. Diese Pflanze entdeckte Herr Schambuig bei seiner Hinauffahrt auf dem Flusse Berbice (britisch-Guiana) am 1. Jänner dieses Jahres. Sie hat ein riesenhaftes, schüsselförmi-gcs Blatt von 5 — 6 Fuß im Durchmesser, mit einer leichten, lichtgrünen Einfassung oben, und einer hell-rochen darunter, das Blair liegt auf dem Wasser. Ganz im Einklänge mit dem wunderbaren Blatte ist die üppige Blüthe, bestehend aus vielen hundert Blumenblättern, die in wechselnden Tintsn von reinem Weiß in Blaß - und Nosenroth übergehen. Die glatte Stromflä'chs war mit .solchen Pflanzen bedeckt. In Harwich ist eine Taucherglocke gebaut worden, um Luftröhren an gesunkenen Schiffen zu befestigen. Die preußische, kornbeladene Galliote Blücher wurde unlängst vermittelst der Glocke an's Tageslicht gebracht, und eine im vergangenen Wintec mit ihrer ganzen Ladung gesunkene Brigg wird derselben Procedur unterzogen. Die deutsche Sprache ist in Belgien sehr verbreitet; keine Anstalt ist ohne deutsche Lehrer, ja das vor ungefähr achtzehn Monaten von Doctor C. M. Friedländer in Brüssel gegründete deutsche Institut hat einen so unerwarteten Fortgang, daß er bereits in die Nothwendigkeit versitzt war, sein Local bedeutend zu vel-größel'n; cs wird jetzt zu den vorzüglichsten des Landes gezählt. Obgleich der Schulplan jeden wissenschaftlichen Unterricht umfaßt, so ist doch die Mehrzahl der Schüler durch die deutsche Sprache angezogen. Überhaupt scheint der Unterricht in» Allgemeinen in Belgien jetzt ein größeres Bedürfniß als jemals, denn noch nie habcn so viele Anstalten hier ihren Fortgang gehabt als gegenwärtig, Anekvot e n. Bei einer fröhlichen Tafel fragte man Jemand, warum man gerade mit dem Weine anstoße^ und nicht mit^Bier u. s. w. ^— Er erwiederte: „Weil im Weine Wahrheit liegt, und mit der Wahrheit stoßt man immer an!" In M. gastirte einmal ein Herr Wurm als Ferdinand in »Cabale und Liebe.« — Nach der Vorstellung rief man: «Wurm heraus!" — Nun entstand ein Srreit auf der Bühne, ob der Gast »Wurm", oder der Sccretär Wurm im Stücke gemeint sey. Der Regisseur trat hervor und fragte: '»Welchen Wurm das geehrte Publikum verlange!« — Jemand rief: »Also: Würmer heraus!« — Sogleich er. scholl's im ganzen Hause: »Würmer heraus!« Neoactcul-: ^r, Vav. Keinrich. Verleger: Mnaz M. Vvler v. Nleinmavr.