MbachelWMung. Nr. 19. Prännn^rationsprciö: ^m ü°mv»o" «anzi, ss. ,l. l»ali,i, ss. 5.50. Für die Z"steNung >n« Hau« !)«lbj. 5U»v, M« dcr Post ganz,. s!.<,^ l,alb1.ft.?.«i. Dienstag, 2ä. Jänner ^nseltionOgcbühl bi« >0 Zcilen : lmal solr.^ ilm. »Olr., 3m. l fl.! sonst pi.Zeilc Im. «lr., ll«.8lr„ ^m. w tr. u. s. w. Instrtionsftemvcl jcbcsm. 30 tr. 187U. Amtlwr Theil. Aundmuchung dcr, /inanMinistmumg vom 7. Mncr 1870 über die Aenderung der Stempelmallen. (Giltig für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder.) Vom !. März 1870 an werden geänderte Stein» pelmarken aller Kategorien, mit alleiniger Ausnahme der Zeitungsstempelmarlen zu 1 und 2 kr., in den Verschleiß gesetzt, und zwar: .<. Stempelmarken zu ^ kr., I kr., 2 lr., 3 kr., 4 tr., 5 tr.. 7 kr., 10 kr.. 12 lr., 15 kr.. 25 kr., 36 tr.. 50 kr.. 00 kr., 75 kr. und W kr., dann zu 1 fi., 2 fl.. 2 fi. 50 kr., 3 fl., 4 fi., 5 fl., 6fl.. 7 fi., 10 fl.. 12 fi.. 15 fl. und 20 ft.; k. Anlündigungsstcmpel zu 1 kr. und 2 lr.; endlich <.'. Kalenderslempel zu 6 lr. Der das schwarz gedruckte Stempelbild einschließende Tondruck, das Gerippe cincS Baumblattes darstellend, erscheint auf den ncncn Marten bei allen unler u aufgeführten Kategorien in blaßgrüner, dei den anderen unter d und 5 in rothcr Farbe. Die sämmtlichen unter a, d und »,' aufgezählten neuen Markn enthalten in dem unteren Theile die Jahreszahl der Ausgabe 1870 in lichtblauer Farbe. Mit derselben Farbe ist auch bei den unter ;, angeführten neuen Stcmpelmarkcn unter Einem Gulden der Gcbührcndetrag in Buchstaben auf dem unteren Rande des StempclbildeS halblrcisförmig gedruckt. Die gegenwärtig im Verschleiß befindlichen Stcmpcl-niarlen aller obigen Kalcaorie» wcrdcn init dein 3ls»cn März 1870 gänzlich außer Gebrauch gesetzt. Die Verwendung der außer Gebrauch gesetzten Stcmpelmaiken nach dem 31. März 1870 ist daher der Nichterfüllung der gesetzlichen Stempclpfiicht glcichzuhaltcn und zlcht die auf Grund der Gcbührengcsetzc damit verbundenen nachteiligen Folgen nach sich. Die außer Gebrauch gesetzten, unverwcndet gebliebenen Stcmpclmarkcn werden unter Beobachtung der gesetzlichen Bedingungen und Vorschriften vom 1. April an bis einschließlich 30. Juni 1870 bei den Stempel« maguzinsämtern gegen neue Stcmpclmarlen unentgeltlich umgewechselt. Die Stcmpclmartenverschleißer haben die den Bedarf bis Anfang März 1870 überschreitenden Vorräthc an den außer Gebrauch tretenden Stcmpelmarkcn gegen die neuen Marten rechtzeitig umzutauschen. Nach dem 30. Juni 1870 findet weder die Um- wechslung, noch eine Vergütung bezüglich der aus dem, Verschleiß gezogenen Stempelmarleu statt. ! Gewerbe und Handclbbücher, Blanlcltc von Wech- > scln, Frachtbriefen, Nechnuno.cn u. dgl., auf denen ältere! Stempelmarkcn durch vorschriftsmäßige, vor dem 3lstcn ^ März 1870 erfolgte amtliche Uebcrslemplung zur Verwendung gelangt sind, können auch nach dem 31stcn März 1870 unbeanstandet in Gebrauch genommen ^ werden ? Breftel m. p. ! Das k.t. Finanzministerium hat den HauptzollamlS- j Controlor Johann Woycck in Klagcnfurl zum Ein- > nehmcr und den MagazinSvcrwalter beim Hauplzollamtc in Fiumc Karl ttappain zum Controlor beim Haupt-zollamtc in Vaibach ernannt. Nichtamtlicher Tbeil. Von der ostastalischen Ersikiltion vernimmt die „W. A." durä, ein Tclcssramm aus Ncw< Zort vom 15. Jänner, daß Conlicadmiral Baron Petz mit Sr. Majestät Fregatte .. Dr>uau" am 20. December zu Honolulu, dem ersten Hasen der Sandwich ' Inseln, zur Aolnalimc von Nep^ratureli übrigens bei allgemeinem Wohlbefinden am Bord vor Anter gegan» gen war. Durch ein neuestet' Telegramm auS S. Francisco in Californicn vom 20. Jänner berichtet der Conlrc-admiral bereit«, daß er mit dem Gesandlschaftspersonal in diesem Hafen angekommen fci, Uln am 3. Februar die Reise noch Guatemala forlznsctzen und die Fregatte daseldsl oder iu Eallao wieder anzutreffen. Dic „Fleaatie „Dullan" Hut,« nilmlich Yokohama und die ostusiulischcn Gcwässcr ain l^. November ver-lassen und es war damals die Absicht deS Eoxtreat' miralS/ znr Elspaiung von Zcit nnd Kosten nicht nach S. Francisco, wie es ihm seinc ^nstiuctioncn anheim-gabcn, sondcin direct, und oync andere Häfen am Stillen Occan zu bcrührcu, bis nach Istapa, dnn Hafen von Sl. Jose de Gmilemala, zu steuern, wo der-selbe Ende Jänner einzutreffen gehofft datte. Durch daS nothwendig gewordene Anlaufen von Honolulu wir? nun wohl die Ankunft dcr Fregatte in ES ein iu alle Einzclnheitcn und Ncbcnumständc eingehendes dcscriptivcS Gedicht, dessen Logik und Vcrnunftgründc und Schlußfolgerungen uns langweilen, weil man unsc< rcm eigenen Witze dcn Hochgenuß entzieht, die Moral dcr Fabel. des Pudels Kern. wie Faust sagt. selbst herauszufinden. Wer am Meere wohnt und vor seinen Fenstern täglich dasselbe Bild. denselben Golf, denselben Wasserspiegel erblickt, der sich entweder bis an dcn Horizont ausdehnt, oder von fernen Gebirgen und Infoße der Erde Ist oft die Freude im Schmerze versteckt, , ?".?"^ S"UM und Auffinden liegt aber der laloblvtlsche Genuß. (Fortsetzung folgt.) was noch schlimmer " vielleicht ein Umstand im Reiche vorwaltet, der diese feste Begründung der Freiheit auch für die Zukunft unmöglich machen wird. Wenn der Bürger von immerwährender Sorge um die Existenz des Staates beherrscht ist, dem er seine Zeit und Arbeit weiht, so muß er wohl muthlos werden. Ja. meine Herren, das fortschrittliche Oesterreich ist in einem fort von seiner absolutistischen Vergangenheit bedroht. Die Reaction tritt ein mal als Soldat, ein anderes mal als frommer Bischof ein und zuletzt erschien sie in nationalem Kostüme bei Hof. Wenn die Systeme ewig wechseln, ja wenn selbst die der Krone unentbehrlichen Attribute vom Parteigetriebe der Krone entzogen werden, was für Interesse soll dann der Bürger an dem Bestände des Staates haben? Ein Heilmittel für die fchwere Krankheit des Reiches wußte ja auch die Minorität anzugeben. Man will die Ungesetzlichkeit protegiren. um dann den Absolutismus als den alleinigen Retter hinstellen zu können. Ist das vielleicht das bewußte Programm der Gegner? Daß in allen Königreichen und Landern nichts als Unzufriedenheit herrsche, ist einfach nicht wahr. Sind ja doch Abgeordnete auS diesen Ländern hier im Saale anwesend und repräsentiren sie doch durchaus keine unansehnlichen Minoritäten. Man ruft uns zu, wir möchten uns ja nicht auf's Warlen verlegen, sonst werde eS mit dem Preis des Ausgleiches so gehen, wie mit dem Preis der sibyllinischen Bücher, und man hält uns als warnendes Belspiel dle Entwicklung der Dinge in Un< gärn entgegen. Man vergißt aber dabei den Unterschied, daß Ungarn ein vollständig entwickeltes Staatsrecht hatte, während eS wohl schwer fallen würde, das tirolische Staatsrecht, notizenhaft in hundert Bänden zerstreut, Hieher ins Haus zu schaffen. Außer seinem fast tausendjährigen Alter hat aber die ungarische Verfassung auch noch den schwer ins Gewicht fallenden Umstand für sich, daß sie ihre Entwicklung den Verhältnissen der Neuzeit accomodirt hat. Was aber die Czechen betrifft, fo müssen sie auf die famose, „uernewerte" Landesordnung zurückgreifen, um sich ein Staatsrccht zu construiren. Von Galizien aber darf ich es ruhig aussprechen, daß es ohne unsere Beihilfe ruinirt worden wäre. da es ja trotz dieser energischen Unterstützung bisher noch immer nicht im Stande gewesen, einen Bürger- oder Bauernstand im modernen Sinne zu erschaffen. Man sagt mS, wir hätten die Citrone ausgepreßt; sehen wir doch einmal nach, wohin der Saft der Citrone rinnt. Der galizische LandeSfond kostet das Reich 232 Mil« lionen Gulden, das macht an jährlichen Zinsen 5 Mill. 800.000 si. Der Saft rinnt auch aus der Citrone, nur mit dem Unterschiede, daß wir ihn erst hinein thun müssen. Die österreichischen Völker, meine Herren, wollen endlich ein endgiltig construirtes Gemeinwesen, fie wollen wissen, ob man die Gesetze bei unS erläßt, damit sie eingehalten, oder aber, dnmit sie preisgegeben werden. Das Volk möchte so gerne den feierlichen Verficht rungen vom Throne herab vollen Glauben schenken. Vordum nodüo äadot U8U6 «tkdils. (Ein vornehmes Wort muß von Dauer sein.) Ich spreche es getrost aus, meine Herren, diesmal bedeutet die Stabilität den Fortschritt in Oesterreich. Sehen wir doch einmal die drei wichtigsten Nationalitäten an, welche zu den unbedingten Gegnern der Verfassung gehören. Es sind dic Cze-chcn, Slovene« und Tiroler. Ich will nur über die Vertreter dieser Nationalitäten hier im Hause und über die Wortführer derselben außcr dem Hause, nicht über dic Nationalitäten in ihrer Gesammtheit sprechen. Und unter diesem Vorbehalte und dieser Einschränkung habe ich Folgendes zu snqen: Was die erste der genannten Nationalitäten, dic czcchischc betrifft, so zcichncl sich dieselbe durch Nichtachtung dev Gesetze, durch Untcror^ nung des StaatSwohlcS und der öffentlichen Ordnung unter dic Nationalität, und durch dic vollste Bereit-Willigkeit, mit der Reaction zu pactircn, aus. Den Mangel an Gewissenhaftigteil und echtem Vürgcrsinn sehen wir auf den Präger Geschwornenbankcn, den Mangel an Patriotismus erkennen wir an der Wall» fahrt nach Moskau, Unduldsamkeit und Ezceßsucht sehen wir sich in den Stcinwürfen gegen das deutsche Casino, in der Verfolgung der Juden änßern. Wir haben allc ohne ihr Verschulden brotlos gewordenen Diener des Staates ohnc Rücksicht auf dic Nationalität auf daS bereitwilligste unterstützt. Dic czechischen Organe aber sprechen von ,.l. l. lumpen, die aus Venedig und Un gärn nach Böhmen übersetzt worden „und der edlen czechischen Nation" zur ^ast werden." Sollen wir vicl^ leicht eine Verfassung schaffen, dic diesen Eigenthümliche keiten Rechnung trägt? Bei der zweiten Nationalität: den Slovene«, finden wir ziemlich dieselben Vorzüge, wic bei den Lze^ chen. So hat z. B. der ^aibacher Landtag seine An-sckauungen von der Gleichberechtigung der Nationalität ten in der letzten Session durch den Mund eines seiner Wortführer dahin präcisirt, daß - „so Gott will — in 10 Jahren lein Deutscher in diesem Kanotagssaalc sitzen, und lein deutsches Wort hier ertönen werde." Wieder hieß es: „Minister wechseln, auch Dr. Gislra wird gehen, dann kommt der Föderalismus, der es einem oder dem anderen von den Deutschen vielleicht gestatten wird, in diesem Saale zu erscheinen." Sollen! wir vielleicht eine Verfassung zur Verwirklichung dieser humanen Principien construiren? — — Was die bisher auf dem verfassungsmäßigen Wcgc gebliebenen Polen betrifft, welche dic vorgeschrittenste und vornehmstc untcr dcn slavischen Nationalitäten darstellen, so will es mir auch scheinen, daß sie nicht ganz frei von Gedrückungsgedanlen wider dic anderen Nationalitäten sein mögen. Ich crinncrc Sie, meinc Herren, daran, daß in dcr letzten Session dcS «.alizischen Landtags dcr massurische Bauer Laschko im Namen seiner LandSleule ausdrücklich erklärte, er fürchte sich vor dcr Autonomie der Polen und werde daher gegen die Land tagSadrcsse stimmen. Es scheint mir also, meinc Her rcn, daß hier ein altes Sprichwort folgendermaßen um zukehren wäre: Gehen Sie in dic Stadt, man glaubt Ihnen nicht mehr auf dem Lande. Eine weitere Eigen thümlichkeit der Polen ist dic. daß sie ihre bedrohte Na' tionalität durch die möglichste Erhöhung des Armee-slandeS zu schützen wünschen. Ich begreife dieses Ge> fühl, aber wenn cS sich um die Construirung einer Ver-fassung handelt, so wäre es doch wohl kaum angezeigt, dieser Eigenthümlichkeit eine besonders liebliche Sorgfalt angedciheu zu lassen. Die Eigenthümlichkeiten deS letzten in Rcdc stehen, den Kronlandc«: Tirols, sind uns gestern leibhaftia gegenübcrgctretcn. Man mulhcte uns von dieser Seite zu, daß wir immer nur auf den Belagerungszustand und den Gebrauch der Kanonen losaibeiten. Das fälll unS aber gar nicht bei. Denn wir glauben, daß wii es nicht mit nationalen Massen, sondern mit politischen Parteien und deren Führern zu thun haben. Der Herr Abgeordnete aus Tirol meinte, wir hätten die volle Frei heit noch immer nicht gewonnen. DaS mag sein und wir werden uns gewiß bemühen, diesen „kostbaren Vogel" cinzufangen. Aber nicht auf dem Wege jencs Abgeord neten, der höchstens die von quittirten Stolagcliülirm ausgesegnete Seele, dic fürslerzlnschöflich concessionir!^ Freiheit, dic Freiheit dcS Jenseits, die man im Diel' seits in klingender Münze bezahlt, einzufangen verstände Die Freiheit des Blinden gegenüber den Sehenden will man nns geben, die Freiheit auS dcn Regionen dcö Syllavus, gewürzt durch die ^ehre von der Unfehlbar tcit, znr Geltung gebracbt durch die Verfolgung und Austreibung aller Akatholiken. Der Hen- Abgeordnete auS Tirol ließ sich ubcr anch zu dcr Entstellung verleiten, das Memorandum dcr Majorität wolle dcn Kaiser „zum Vasallen Nuß> lands" machen. Ich glaube gestern sogar ein viel stur leres Wort als „Vasall" gehört zu haben, da oicscS Wort ubcr m dem stenographischen Protokoll steht, wollen wir cS in Gottes Namen dabei bewenden lassm. Ich weiß auch gar gut, warum der Herr Abaeortmctc sich diese Entstellung zu Schulden lommcu ließ. üs geschah deshalb, weil die tiroler Gauern, welche jene Rede in den tiroler Blättchen lesen, zu den Glaulicn gebracht werden sollen, dieses sündhafte Vürgerlnini' sterimn wolle das Vaterland an Rußland verrathen. Wenn die Tiroler Bauern in allen anderen Dii>-a.en auch nlcht besser bedient werden, dann kann ich sie »ul bedauern. Ich weiß auch gar nicht, ob jener Herr Abgeordnete, der gcslern vor Murawieff gar so entsetzt that, sich mit diesem nicht noch ganz gut vertragen würdc. Nur miißlc cS allerdings dcr rcchtc Murawieff sein. Was aber die anaedichlele Russen-frcnndlichkeit dcr Deutschen betrifft, so haben deulfchc Gemeinden bisher noch tcincm russischen Generalen daö Ehrenbürgcrrccht ertheilt, Dic Vcrfassnna,, die uns von jener Seilc kommen wüldc, wäre line Verfassung nach den Kehren des hcil. Ignatinö von Loyola. Und wcnn jcncr Abgeordnete ycstcrn mil Emphase vcrtündctc, auch cr rcdc deutsch, so taun ich darauf nur erwidern, daß su lcl>, Deutscher spricht, daß dies die Sprache eincö Nömlinas gewesen. Sollen wir Tirol vielleicht in dcm Zustande flirtcrhaltcn, wie cS Rudolf lV, von seiner Mnhmc Margarethe Maultasch erhalten? Dicsc Hcrrcu möchten Oestcrleich zu ciner beschränkten Monarchie machen, in dcr dcr Kaiser seinc Macht mit der Volksvertretung theilt, dic Volksvertretung abcr von den Ic suiten besorgt wird. Für diesen Patriotismus hat mai' in Wien schon längst daS passende Wort gefunden. Man nennt ihn: Hochtirolcrci. Dic Versöhnung, von dcr dic Gegner sprechen, wärc unscrc Erniedrigung, dcr Frieden unscrc Niedertrclung gewesen. Darum muß dic Reyicnmu vou jetzt ab cincn fc-stercn Weg gelien, nachdem sic auf ihre versöhnliche Oc« sinnung lauter zurückweisende Antworten crhiclt: die czcchischc Declaration, dic übcr das Embryo nicht hin-ausentwickellc Declaration drr Slovencn, dic Erklärung des tirolischcn Landtages und dic ssalizischc Rcsolulio". Statt nun energisch du Verfassung durchzuführen, wollte mau sich t>ie Zeit damit vertreiben, den ReichSrath nnd dic Landtage aufzulösen, und ein paar neue staatsrecht' llchc Experimente ohnc jedc crnste Auösichl auf Erfolg zu machen. Uns Dculschen will man immer die Pille" zu schlucke» geben, wenn die Anderen krank sind. M°« vergißt, daß dic Cultur eine Kunst ist, dic in dcr gall-zcn Welt. die Nationalität aber ein Handwerk, daS nur innerhalb derttandeSarenzcn seine HeimatSlicrechtigumi hat. Aber es ist einfach so, daß die reaclionärc Partel wieder einmal dringendes Verlangen gefühlt hat. f"l einc Zeit lang ans Ruder zu kommen, nachdem d>e Scheuern gerade wieder voll sind. Die Scheuern will" den geleert, und das kahl gemachte Feld den gcmeine" deutschen Liberalen von neuem zu kümmerlicher, emsig" 12? Acbcmuug ü^'ra.cbcu und so lange auch belassen werde»,, i>is die Saat »rmder hoch ^cnug stüudc zu eiuer nuS^c^lgei' Eri.tc. Iu der Zwischcuzcil gibt cs hohe Pensionen, reiche ^nadcngehallc u. s. w. Wenl» dic G^'liscl'lc im Naincu i>,;rcr Natiluialilät dcn Nüctschritt will, >o wollcl, wir im Nannn linsercr Nationalität den Forlschii!!, ^>uc lücllvicht nuch der (^eacnscitc nuv^r« dächti^c Autorität, Fiauz Deal, hat es im Jahre 186? ausgejprochcn, daß die Nalioualilät das Vergängliche, C.Nlur und Freiheit aver das Vlcibl-'de sei. Hiutci dein fcindluhen Vorrüctcu, das uns früher nur in vcr-nn^llc» Guerilla» Schwül nn-n cüt^c^ülrat, jctzt aber auf ^r ganzen Llnic, crtconl man sehr wohl den leitenden Apparat ilnd die lcilcndc H<,l'd. Nach Kanonen haben wir aber selbst wider Bclcrcdi nichl licrufen, wir rufcn a„ch jetzt nichl n^ch ihl',!», wo wir dcn Kampf gegen dic Absicht des Slaatöstrciches lämpscn. Den geschlagene» Feinden wollen wir nachher auch gerne goldcuc A'iicken fü, il)!? Rückkehr ^»r Verfassung baucn, nicht aber den ka!up>>crc,ttu Feinden, dic obendrein aus nu< screu Mitteln Orücke>,schlaa.sincUcrial zur D^nnililuna der Berfassuug erhallen. Wir wcrdm g^visz »ie der Vcrf^ssmig und dc,- Freiheit vergessen, wir werden aber nuch nicht rer Fciodc b.'i^r oergesscu. (Stürmischer, lang anhaltender Beifall auf der Galerie, der Lmtcu uud im Centrum. Der Redner wird von allcn Seilen beglückwünscht.) Unter dem bedeuteudn» Eindruck, den die glänzende Nckc Schindlers gemacht, suhlte das ganze Haus lcinc Neigung mehr, noch eincu Redner anzuhören, und ucr-langte den Schluß der Sitzung, der auch ^ca,cn 2 Uhr ei folgte. Nächste Sitzung den 22. d. 10 Uhr Vormittags. Tagesordnung: Fortsetzung der Adreßdebalte. Die Ir!>ci!ll>clnonstra!ionln iu Ucicheubcrg Die „Prag. Ztg." bringt iu ihrem Abcncwlaltc "om 20. d. ausführliche Mittheilungen über dcn Ur sprung und Verlaus der in den letzten Tagen in Rci chenbcrg vorgekommenen Ärbeiterdemonstrationen. so heißt dar,»',-. Einer jener Agitatoren, die mit dem Schlag worlc „Sonaldemolralic" im Muudc seit lur^ü! in Wien, Brüuu, Graz und andere»» Hauptstädten ihr Uu-Wesen treiben uud die Arbeitcrbcvülterung aufwicgcln, war auch nach Rcichenlierg gekommen, offenbar mir in der Absicht, uu, auch da nnler der arbcilcndcu Classe für jcinc utopischen Ideen Propaganda zu machen, Derselbe, ein gewisser Andreas Scheu, Redacteur des socialdemokratische» Arbcitcrblattcs „Vollswille" iu Wien, lud dic Ardeiter zn ciucr großen Vcrsaminlunn ein, in welcher er ih>,cn nicht liloö scinc Principien alln bedrohlicherem Grade. Der Aufforderung der Sichelh^tsbeliörde zum ruhi gen AuSeinandcrgchcn wnr^c leine Folc^.' geleistet, es mußte in Fol^e dessen Militär ^isgedul >' locrdeu, das dcn Platz vor dein k. l. Bezirksgerichte, glücklicher Weise ohne Wasfengcbrauch räumte. Die Zusammcurottungcu finacil jedoch, durch Zuzüge der Landbevölkerung verstärkt, bald von neuem an, so daß zur Verhaftung einiger der Haupträdclsführcr geschritten werden mußte. Hiebet geschah cs, daß durch cincn ohne Commaudo und uur zufälliger Wcisc losgc,v>! qsnci'. Schuß ciu Mann aus der Mcugc gclöolet wur5e. Nach längerer Bemühung und nachdem mehrere Arrttirungen vorgenommen worden waren, gelang cs endlich, die Ruhe wieder hcr^ zustellen und die Massc zu zerstreuen. Da aber die Aufrcguug noch sehr groß war, mußten zmci Bataillone Iufauteric von Ioscphstadt zur Verstärkung rcquirirt werden. Scheu wurdc nach erfolqlcr Aburtheilung zu oicrwöchcnllichem Arreste durch das Gericht freigelassen und ist hierauf nach Wicu aiqercist. Teil dieser Zeit wnrdc die Ruhe nicht weilcr gestört. - In dem Bc richte wird schließlich constalirt. daß die Sladtdehürdc für ihre Haltung gegenüber tucsm dcllagcnswerlhcn Vor. gangen volle Anerkennung verdient und daß deren Maß-nahmcu auch uou der k. t, Vczirkshauptmannschast fräs tissst untc>stützt wurden. Hagesneuigkeiten. .zyre l. Hoheiten der durchlauchtigste Kronprinz Erzherzog Rudolf und die durchlauchtigste Erzherzogin Gisela sind am 2l. d. Morgens 8". Mir nach Ofen abgereist. — Das „Dr. I." berichtet in seinem amtlichen Theile: Dresden, 20. Jänner. Te. k. und t. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Karl Ludwig ist heule Nachmittags halb .'< Uhr vuu Wien hier eingetroffen und hat die im tömglicken Residenzschlosse vorbereilelen Zimmer bezogen, Die „Neue Pr. Ztg." meldet: Zu Ehre» Sr. lais. Hoheit des Erzherzogs Karl Ludwig von Oesterreich, welcher am Sonnlag Abeuds hier eintrifft, wird, wie wir hören, an, Montag ein bialadincr bei Ihre» Majestäten dem König uud der Königin, am Dienstag ein Diner bei Ihrer Majestät der KöniginMilwe — Tante des Erzher, zogs - stattfinden. Am Mittwoch früh verläßt der Erzherzog den königl. Hof. — (PersonalNachricht.) Se. Excellenz der Reichskanzler Graf Beust, der nach dem Tode des Frn-herru v. Vecke von Sr. Majestät dem Kaiser mit der Leitung des »ieichöfinanzministeriumö beauftragt wurde, h^l dcn Nelchsfincmzmillister schon seit dem September v. I. in allen dem Minister uordchaliencn Angelegenheiten vertreten. — (Explosion in der Franzensf estc.) Das Laboratorium in der Frcmzenssesle (Tirol) ist, wic der „Bote f. T." meldet, am 19. d. in die Lust geflogen. Von den dort eben beschäftigte« sechs Artilleric-Unterosficie-rcn blieben drei todt, die anderen drei wurden schwer verletzt. — (Lazarus, steh' aus!) In Ugocsa starb jüngst ein Herr D., der davon berühmt war, daß er immer durstig war, immer trank und sich immer unmäßig vor dem Lebcndigbcgrabenwcrden fürchtete. Eines Abends, als er wie gewöhnlich sehr benebelt nach Hause ging, traf ihn der Schlag und er starb. Der Arzt stellte einen Tod-tcuscheiu auS. ' „Wenn er aber doch schcintodt ist!" sprach ci» Cumpan des Gestorbenen. Er holte eine Flasche Tokayer nnd Champagner. ..Lazar, ans! Steh' auf!" sprach er und hielt dem Todten die Flasche vor die Augen. Er schlug sie natürlich nicht aus. „Na, dann ist er wirklich todt," seufzte der Emnpan sehr betrübt, setzte sich hin und trauerte. — ((5 ru, ordung ciues Postillo u s.) Vorgestern (IU.) Morgens wurde in einem Wciugarlen austerhalb All-Ofen der Leichnam eines Postillons gefunden, welcher am 1«. d. mit cincr einspännigen Postkutsche von Pest nach Vörösvar abgegangen war. Dem Postillon war der Hals durchschnitten und außerdem wurden noch an der Ärnst des Leichnam« mchrcre Stichwunden bemerkt, Tcr Postwagen, welcher iu der Mhc des Leichnams stand, wcir erbrochen und geplündert; in demselben dürften jedoch nur gewöhnliche Briefe und keine Geldsendungen gewesen sein. Bis jetzt wurde in Erfahrung gebracht, daß am 18. d. ei» unbekannter, ärmlich gekleideter Maun mil einer Reisetasche iu der Hand den Postillon ersuchte, ihn nach Vörösvar mitnehmen" zu wollen. Ter Postillon soll dies auch dem Unbekannte» zugesagt haben, jedoch mit dem Bedeuten, daß cr ihn erst außerhalb dcr Etadt auf den Wagen nehmen tonne. Tie Anzeige diefes Vorfalles wurdc am 20. früh bei der Pester, Stadthauptmaunschaft durch einen gewissen Franz Mannsfeld, aus Temesvar gcbürlig, gemacht. Derselbe gab an, daß er vor einigen Tagen auS dem Brünucr Elrashcmsc enllassen und nach Temesvar aus den Echub gesetzt wurde. Am 18. d. M. auf dem Wege nach Vö-röswar nächst Ofen sei der Schubauffeher zurückgeblieben uud Mannsfcld, der hiedurch allein und ohne Aufsicht war, lchrlc Abends in einer außerhalb Vörösvar gelegenen Csardc, ein. wo er zwei Gesellen (Handwerlsbnrschcu) lraf, mit welchen er iu der Csarda Ubei nachtete. Äm 1^. früh sei cr (Manusfcld) aus der Escirdc, aufgebrochen, um seine,, Weg nach Pest fortzusetzen. In der Nähe des Ortes Vö-resvar fand er auf der Straß: einen Cariolwagen der Post umgestürzt liegen, daneben den Postillon mit durchschnitte nem Halse, so daß das vom Äumpfe getrennte Haupt des Postillons nur an der s^euickhant lünq Mannsfeld ist, als er nach Pest kam, sofort zur Etadlhauplmannscbaft ge^ eilt, wo cr die eben mitgetheilte Anzeige erstattet^ um sich gegen eincn etwaigen Verdacht zu schüfen, nachdem er znr Zeit der verübten Mordlhat in jenn- ^cgend weilt?. — sagt habe, beharre! Eine Minute später roar ^er Genlchtz^ keil Genüge gethan. — (In einem Rot t erdamer Theutt-r) rl»ei jedoch der Schulbesuch abgenommen habe, wie noch jetzt zahlreiche Petitionen um deutschen Unterricht einlangen. Vledner weist weiter nach, daß eigentlich zwi schen beiden Parteien keine Kluft bestehen sollte, indem beide auf dem Verfassungsstandpunkte stehen, gibt historische 3tiz;cu aus den schweizerischen Verfassungskämpfen, welche den jetzigen österreichischen ganz analog, zu starker <5entralgewalt und Festhalten an der Verfassung führten, erwartet von der nächstfolgenden Generation eine vollständige Aussöh nung mit der Verfassung und dasi mau zur Einsicht gelange, wie die Freiheit der Natio nalität vorangehe I,,» weiteren Nedevrrlaufe ski;;irt er die Unmöglichkeit der Errichtung Tloveniens, wozu sieben Vändertheile, da runter Venetien und Ungarn, Gebietstheile abtreten müßten. (Der Eingang des Telegramms ist unverständlich abgefaßt, wir habe», es dem Originale genau nachgedruckt.) Telegraphische Weckes oi,?sc vom 24 Jänner, >,prlc, Metlilliqueö 60,55 . 5pcrc. MetalUqucS mil Mai- und Nooeu,!>er-Zmskii 60 55 5perc. National Anlphen 7<».55. 15>;0t'l' Slaalsalllchl-n 96.30, Büiilactleü 724 - Fredil- Nclien 262.90 - i'?nd„n ,33.1/.. - Sillier 1'>0.?5 !t t Ducateu 5 80',,, Das PnstdampssaM „Eimdl.a," üapitän Haacl, ging au, l'.i, Jänner von Haml'iirg ^i» Havre nach New-?)olt ab, 'Auftekommcne Fremde. ÄUl !.'> Männer. Htadl Tttie». Dic Herren l ^riedrrich. Kalif,»,, von Wn-ü, Ube^liacher, l. l Hauptnnnu,, von Dalinalien Huck. Kfm., »un Wien -- Heimann. .^„„sm., von Miinchen. Stonilsch, Handelsmann, von <3iel,N!l,l!rqsn. . iveigel, Kaufmann, »mi Nenoltin^ - Oll. Kaufn,., von Wien. ' AlNte,^i und Moro, Kalif!,, von Italien Noszmann, ^oslnieisler^-^at!!!!, von Zaqurje, Nnard, Gewcits^sifters^Oatlin. vo» Sava. (flefant. Die Herren: Noseuberc,. von (Ära;. v. Haröova. von Arad. Graf. von P<>tt. . Knechl, Kanfm,, von Wien. Carlc, Moro, Handele,»,. von Vcnedili. ')iermo, Handels-manu, von Trieft. - Moi'eZ. Großhändler, von Wien. zlaiser voil vesterreich. Herr ^rcgoric, von Tries!,' Theater. Heute: Ballettänzer Herr Holzer und Fräulein Spriuz i. Gänschen von Buchenan, Lustspiel in 1 Act, und: Garibaldi, Lustspiel in 1 Act, M orqen: Ballettänzer Herr H olzer mid M Spring Wartsalon l. blasse »,,d Viecrlltirunq, Posse. ' l«'»U Mg, 32»;,^ — 1,„ O'schwach trübc -^1 I 2 ., N. 82«.«,, - 0» O. schwach halbljciler <>,<><> !l«),. Ab. 820^.7 - 3.« winds!,» bcwöllt Vormittags Anfheitcrunss. Nachmittag lucchsrlildc Vewöl-tuüg Nbendroth. Später zniiehimnoe Acivüllunss. Daö Tages-Mittel dcr Warme - 1-9", nm 0'4" unter den, Normale. Vrraillivortlichcr Nedacleili-.' I^iia^ u. K l c i n m a y r, Wie Aml'cndung des hydraulischen Mmtelo ttntt des Auftmörtels. li. W. Dic Eigenschaft der hydraulischeil Mörtel, iluler deni lHixslussc des Wassers zu erhärten uild in dcm^ selben gänzlich unlöslich zu sein, erfordert ihre Anwendung überall da, wo dieses Agens dauernd oder von Heil u» ^eil auf Bauwerke einwirkt. Weit entfernt aber, »ur da zur Mtlmg zu kommen, wo Wasser ihre Anwendung erheischt, ersetzen sie den ^uft. miirtel in den meisten, mn nicht zu sagen in allen Fälle» mit dem besten Erfolge. Dic ungemein große Festigkeit, welche der hydraulische Mörtel — ein Mörtel aus hydraulischem oder Cemellttalk und Sand in so kurzer Zeit annimmt und welche, wie die vergleichenden Festigteitsversuche auf das Unzweideutigste beweisen, das ausgeführte Bauwert in der That als eitt aus einem Gusse hervorgegaugenes Ganze, als einen Mono lithen erscheinen läßt, mahnt uns, überall da, wo es sich um Solidität und Dauerhaftigkeit, ganz besonders aber, wo es sich um schnelle Ausführung handelt, statt des gewöhn^ lichen Kaltmörtels Cementmortel zu verwenden. Ja man lann dreist behaupten, daß die Vmfllhrmig dieses Mörtels beim Hochbau demselben ein wesentlich a» deres, sich sehr vortheilhaft auszeichnendes Gepräge verliehen hat. Eleganz und lebendige Kühnheit sind an die Stelle der starren, todten Massenhaftigkeit getreten. Man vergleiche nur die Säulen, Vögen und luftigen Balköne der Neuzeit mit denen früherer Zeiten, und man wird sofort erkennen, wie ungleich leichter und freier wir heute bauen. Sieht es nicht aus, als verstände der Vau^ meister seiner Schöpfung mehr Geist einzuhauchen, ja als wäre es ihm gelungen, wie mit dem Zauberstabe mehr und mehr die Fesseln abzustreifen, in welche di> unwandelbare Schwerkraft die Materie schlägt. Diese zauberische Kraft nun, sie liegt in der Festig teit der Materialien, insbesondere des hydraulischen oder Cementmörtels. Diefe Thatsache ist in England, Frankreich »nd Deutschland allgemein anerkannt und hat zur Folge, daß alle Bauten, Wasser- und Hochbauten, mit Cementmu'rlel ausgeführt werden. Daß in Folge dessen der Verbrauch an Cementen ln jenen Ländern ein wahrhaft riesiger ist, ist wohl einleuch< tend. Es sind zahllos die Etablissements für die Erzeugung hydraulischer Kalke und viele derselben sind so großartig, daß sie in einem Jahre mcbr cile> drei Millionen Rentner erzeugen. Aber cmch in Oesterreich hat im lebten Icihrzehelite die Anwendung hydraulischer Kalte und Cemente eine sehr nennenswerlhc Ausdehnung erfahren. Während vor zehn Jahren kaun« 1 Million Centner Verwendung fand, hat im Jahre 1809 der Verbrauch die Menge von .'i^OOOW Ccntnern überschritten. In diesen Ziffern liegt wchl der sprechendste Beweis, daß sich auch bei uns allmälig die Er-kenntniß Bahn bricht, daß für jede Art Bauten die Ver< wendung des hydraulischen Mörtels vortheilhafler nnd viel ökonomischer ist, als jene des Luftmörtels. Die Zunahme der Nnwendung hydraulischer Mörtel bedingt aber auch eine Steigerung der Production des Kalk' cements, und wir sehen in der That immer mehr und mehr Fabriken entstehen, welche sich diese Production zur Aufgabe stellen. Die erste derlei Fabrik in Kram war jene des Hcrrn Alois Praschniker in Stein, die ein Product liefert, das einen gut brauchbaren hydraulischen Kalk darstellt. Mit der Eröffnung deS Schienenweges nach Villach wird aber unserer Heimat der Bezug eines dem besten englischen Cementc gleichen Kaltcemenls zu einem erstaunend billigen Preise zugänglich gemacht. Wir meinen den Cement, welchen die Pest-Ofen-Feistrizer Cementfabriksunternchmlmg in der von, Bauunternehmer Herrn Franz Samek gegründeten Cementfabril z" Feistriz bei Billach erzeugt. Dieser Cement vereinigt in sich alle Eigenschaften dcs Portland-Cementes. Wie dieser stellt er ein im höchsten Grade feines und gleichmäßiges Pulver dar, erhärtet stark aber nicht zn schnell, verändert nicht sein Volumen, hat eine immer gleich bleibende, sehr angenehme gelbliche Farbc, hat stark verkittende Eigenschaft, haftet start am Steine und verträgt gut einen hohen Ecmdzusah (bis -/<... ^Wn Mittag« ;„ a,clll„.M. Neittc. derm Umsatz «.emöhnUch dem Miltaqsqeschaflc vorliehallen bleib», wliroe nm einen Brnchtlieil lml.er ali< nesicr» ,. .'^>> ^s«'.s «,.< m 70^.0 mehrere GchlUsse gemach., üredi.ac.ien no.irten ^.!».,'<0 bis M).'i<) A»«,<>, MMag« ermatte.c dic Hlim.m.nc, nnd d.< Mehrzahl der Bankpapierc ^ing znriXl, ^ahnftapier7"'i^^s/ine weitende ^rändenmt S. Allflemeine Staatsschuld. Wr 100 fl. <5t'l> Waare Einheitliche Staatsschuld ,;n 5 Pkt.: i,l Nuten verzins!. Mai-November 60.-10 ^ 7525 75'^ Glelermalt . . . „ .) ,. <<2 59 935^ Ungarn .... „5 ,. 7«,25 7850 t?. Actien vo„ Vanki,,stitute», Geld Waare Auglo-österr. Banl abgejl, . . A10,— 310.50 Anglo-nngar. Banl . . . , l)5 75 96.2i"> Boden-Lrcditanstalt ..,.__'_ ...— Kreditanstalt f. Handel ,1. Gew, . 358.40 256,60 Kreditanstalt, allgem. ungar. . , 79 50 80 50 Escompte-Oesellschasl, u'86,— 588,— Elisadeth-Ncstdahii.....183.50 184- Fcrdinai!di<-M'ldbl>hn , . . 2142—2145.— FUnflirchen-Barcser-Baht, , . 17«.— 179.— , Frlmz-Iosrvli^Vllhli .... l83.— 18350 ! l.'tmbern-«zer„.«I2fsyer«Vahn . 204.— 2l)4.50 I <^rld ^«aarc > Uloyd. österr........330.-^32 — ! Omnibus........135. - I3<> ! RildolfS-Allhn......162.75 N!^. ^ Siebenbiirgcr Bahil . , . , 164 50 I«!5-, StaatSbahtt.......39l.— 393.- Guddahll.......247.60 248.- - Glld nordd. Verbind. Bahn , . I«2,— 163. - Theiß-Vahil.......237.— 238. Tramway........142.75 143 35, «5. Pfandbriefe (fiir 100 sl,) ^ Allg. öst, Bodm-Tredit-Anstalt Geld Waare vcrlosbar ^u 5 P'/, P(5t. 91. 91.25 »'. cpriovitätsobliaatione«. i. llN fl. ü. W. j Geld Waare' -' ^l>s..Wcstb. in s. vil,;. 00 Frc«......245.- 246. - «. «privatlose d. W. 102.70 103,- Franlfmt a.M. 100 sl. dclto 102 95 103 20 Hamburg, sllr 10,) Mart Banco 91.- i»l l0 London, fllr 10 Pfund Sterling 123 20 !23,-l0 Paris, siir 100 Franci! . . .' 49.- 49, - Csonrö cer Gel^sertt,, «Zelt' Waalr K. Muuz-Ducale,, . 5 fl. 80; lr. 5st. 81i kr. Nüpoleonab'ar . . 9 .. «4 „ 9 ,. 85 „ Vereiusthalcr . . . 1 „ 82! ., l . 82j „ Silbcr ' , . Ni0 ^ 75 „ 12 l .. - " ltrannjch.' <Äl,!!.!üe»'^HÜung« ^Obll^llUullell, P>'' yat„ot,r,!U8: «tt,— <3eld, 94 W»»,c