———_______ Nr. 4--.. Pliinnmerationeprel»: Im «lomptol» ganzj. ff. 11, halbj. N. b 00. ssür die Zustellung ln« Hon» hall'I.5o lr, Mil der 'l)oft gan,i,f!, >5, bal»,!, N? 50, Montag, 35. Februar. Inse,»lon»gebür! Für ll«lne Ins«a»t b!« ,n 4 glilen «5 li., gröheie p«r ZeU« « lr,, b«< »st«l«n 1884. Amtlicher Theil. An ^ ^ u"b k. Apostolische Majestät haben mit ""MM« Entschließung vom 29. Jänner d. I. aller« C?' eZ" gestatten geruht, dass der Hofzahlamts-daa lr V^lreise-Rechnungsführer Leopold Gierolla Orl^ ^""nandeurlrruz des lön. serbischen Talowa-O? '». r hofbuucontrolor Anton Groner das nien k "ä ^^ ^"' ^'^"^ ber Krone von Rumä-V ' "^ Hofgarten-Inspector zu Luxenburg Franz Qr^? ^ Ritterkreuz des lön. belgischen Leopold-lais ' l's. b" Hoftafel-Inspector Jakob Geiger die lau« N '^ große silberne Ehrenmedaille (am Stanis-Krone v' ^""b bas Ritterkreuz des kön. Ordens der N^^^°" Rumänien, dann der Saalthürhüter Johann N^^.^s/^ldinger die kön. rumänische goldene dürfe,, l"'eoMe "ster Class.: annehmen uud tragen Nll,^,5 und l. Apostolische Majestät haben mit Vra?? " Entschließung vom 10. Februar d. I. den Con ?"' des bulgarischen Unterrichtsrathes Dr. allä,n?" Ii"öek zum ordentlichen Professor der 2m^'"" Süchte „, ^ k. ? Universität mit er,.,«. ^ Vortragssprache in Prag allerqnädigst zu kennen geruht. Conrad-Eybesfeld m p. Erkenntnis. Et ^ ^ s "°n Ed. Strachc. Warnsdorf". nach § 303 Nichtamtlicher Theil. Heiii.^' Majestät der Kaiser haben, wie die ..Linzer nnez U" ""ldet, zur Anschaffung und Aufstellung Kua.l"^" feuervergoldeten Kirchthurmkreuzes sammt 200 N " ^^' Pfarrkirche zu St. Wolfgang bei Ischl ^^zu spenden geruht. Reichsrath. 85. Sitzung des Herrenhauses. Wien. 20. Februar. (Schluss.) der N^? Haus schreitet hierauf zur zweiten Lesung bez g; "gsvorlnge, betreffend die Errichtung lchen N "^ Christian Fürst von Lobkowitz-^ " ^l.Fideicommisses. Graf Hugo Traun erstattet im Namen der Fideicommiss-Commission den Bericht und beantragt, der Vorlage die verfassungsmäßige Zustimmung zu ertheilen. Es wird sofort in die Sftecialberathung des Gesetz« entwulfes eingegangen und derselbe ohne Debatte unverändert angenommen. Das Wesrtz wird hierauf auch in dritter Lesung zum Beschlusse erhoben. Der Präsident ersucht nun die Verificatoren, die Stimmzettel für die Wahl eines Mitgliedes in die Staatsschulden « Controlcommifsiou einzusammeln. (Geschieht.) Während der Vornahme des Scrutiniums werden Berichte der politischen Commissionen über Petitionen vorgetragen. Freiherr von Fluck referiert über drei Petitionen. Die Petition der Amtsdiener, dann der Gefangen« hausaufseher in Steiermark, Kärnten und Kram. dann der Postamtsdiener von Trieft um Gehaltserhöhung und Regelung ihrer Rechtsverhältnisse sowie die Peti-tion des Gremiums der Buch., Stein- und Kupferdrucker in Wien um fernere Ueberlassung der in Privat« druck^reien hergestellten staatlichen Druckarbeiten, beziehungsweise Verhinderung einer neuerlichen Ver-größerung der Hof- und Staatsdruckerei, werden der Regierung abgetreten. Graf Falkenhayn referiert über acht Petitionen. Die Petition der Landesausschüsse von Niederösterreich. Oberösterreich und Salzburg sowie der Städte Wiei,, Linz und Salzburg um Schadloshal« Ulng für den Entnang von Einnahmen an Steuer-zuschlagen nach der Verstaatlichung der Kaiserin-Elisa« belh Westl'ahn wird auf Antrag des Freiherrn von Engerth der EisenbatMommission zur Begutachtung übermittelt. Die Petition des Gcmeinderathes von Wien um Vorkehrungen gegen das Sleigen der Fleischpreise wird der Regierung zur Würdigung abgetreten. Die Petition des Vereins zur Ermunterung des Gcwerbefleißes in Böhmen und Schiffbarmachung der böhmischen Flüsse wird der Regierung zur eingehendsten Würdigung abgetreten. Die Petition des Gremiums der Wiener Kaufmannschaft inbetreff der Beschränkung der Eoncurrenz der Consumvereine in Wien wird an die Regierung zur Würdigung geleitet. Die Petition desselben Gremiums inbetreff einer Abänderung der Bestimmungen der neuen Gewerbe-Ordnung inbetreff der Korporationen wird der Regierung abgetreten. Die Petition des Gememderathes von Wien um Außerkraftsetzung des § 48 der Novelle zum Volks» schulgesetze für die Hauptstadt Wien wild der Regierung abgetreten. Die Petition der schlesischen land- und forstwirtschaftlichen Gesellschaft inbetreff der Verstaatlichung der Kaises'Ferdinands-Nordbahl! wird der Regierung zur eingehendsten Würdigung übermittelt. Die Petition der Olmützer Handels- und Gewerbekammer wegen Einbringung einer Gesetzvorlage, betreffend die Altersversorgung der Arbeiter, wird an die Negierung abgetreten. Es wird hierauf das Resultat der Wahl eine« Mitgliedes in die Staatsschulden - Controlcommission mitgetheilt. Gewählt wurde Franz Graf Coudenhove. Damit ist die Tagesordnung erschöpft. Der Präsident erklärt, dass er die nächste Sitzung im schriftlichen Wege bekannt geben werde. Schluss der Sitzung 1 Uhr. 335. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 22. Februar. Se. Excellenz der Herr Präsident Dr. Sin 0 lka eröffnet um 11 Uhr 15 Minuten die Sitzung. Auf der Ministerbank befinden sich: Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident und Leiter des Mini-steriums des Innern Graf Taaffe, Ihre Excellenzen die Herren Minister: Dr. Freiherr v. Ziemiat« kowski, Graf Falkenhayn, Dr. Freiherr von Prazük, Dr. Freiherr v. Conrad-Eybesfeld, Dr. Ritter von Dunajewski und Freiherr von Pino. Se. Excellenz der Herr Handelsminister Freiherr v. Pino übersendet einen Gesetzentwurf, womit einige Bestimmungen hinsichtlich der Pfandleihgewerbe erlassen werden. Der Präsident der Staatsschulden-Controlscom« mission Abg. Dr. Ritter v. Arom übersendet den 13. Jahresbericht derselben. Unwohl gemeldet sind die Abgeordneten Ritter v. Kallir und Dr. Zäk. Dem Abgeordneten Grafen Harr ach wird ein vierzehnlägiger Urlaub in dringenden Familienangelegenheiten ertheilt. Die Abgeordneten Schmidt, Ritter von Pro-skowetz und Genossen richten eine Interpellation an Se. Excellenz den Herrn Ackerbauminister, dahingehend, in welchem Stadium sich die Erhebungen, Vorarbeiten und Verhandlungen, betreffend die Inangriffnahme des Donau-Oder-Canales befinden, und ob die Regierung gedenke, in kürzester Zeit, wo möglich noch im Laufe dieses Sessions-Abschnittes, diesbezüglich einen Gesetzentwurf einzubringen. Abg. Ritter von Schönerer richtet an den Obmann des Ausschusses zur Vorberathung des An- Jeuilleton. Verdauung der Wildbäche. ist, ^'^"""^t unseren Lesern mitgetheilt worden Wraf ^ ^' Excellenz der Herr k. k. Ackerbaumunster ^uni iink ^ ^" Falkenhayn in den Monaten Ciid.c> "Uli des Vorjahres eine Studienreise nach itn ers,, !>^' ^'"l und Kärnten unternommen, um der N l^" ^"^ die großartigen, auf dem Gebiete gründe ^"vauung und Aufforstung der Gebirgs-Utig .ausgeführten Arbeiten durch eigene Anschau-^tsünlick e»ü" ^l'"" ""b in Tirol und Kärnten ^reckli.! "Anitnis zu erlangen von den wahrhaft Weis? ^" Verwüstungen des Jahres 1882. Die ^istuna,. ?^ '" "^" 2'"'k' die anerkannt tüchtigen falten?« m Franzosen so wie den daselbst ein< "ilhuna"" -Uorgang soweit zu studieren, um mit Be-Ü!"chten n l'? bk" betreffenden Wildbachgebieten ge< "tanlr,i^ v""yen und durch Vergleichung der in ?l''anel> c^ bei uns bestehenden Verhältnisse eine biigen _,Z>°"dhabc für ähnliche, auch in unseren Ge-^ Lewinne ^üomllich sich herausstellende Arbeiten l^83^ "gliche Consequenz der schon am 18. April > Ne: N l !^" Abgeordnetenhause eingebrachten Vor« l'chen Ä^s.V' betreffend Vorkehrungen zur unschäd. ^g das.« "N. d" Gebirgswasser". war der Regie- Urbaren «,6, 2"'' dem hohen Hause auch einen " «eleg für die wirtschaftliche Bedeutung dieser Maßregel zu bieten, weshalb sie auch veranlasste, dass die auf der erwähnten Reise gesammelten diesbezüglichen Erfahrungen in Form eines ausführlichen Berichtes zur Veröffentlichung gelangen. Dieser Bericht, ein 20'/, Bogen starker Band nebst einem prachtvollen Atlas, erschien diesertage aus der Feder des bekannten Professors Freiherrn von Secken-dmff. der Se. Excellenz auf der Reise begleitet Hal, unter dem Titel »Verbauung der Wildbäche. Aufforstung und Berasung der Gebirgsgründ?. Aus Anlass der Reise Sr. Excellenz des Herrn k. k. Ackerbaumini« sters Grafen Julius von Falkenhayn nach Süd-Frankreich, Tirol und Käruten dargestellt von Professor Dr. Arthur Fleiherrn von Seckendorff. Mit 122 Abbildungen im 2>xle ui'd einem Atlas, enthaltend 35 Tafeln. Verlag der k, k. Hnf-Nuchhandlung Wilhelm Frick." In dem vorliegenden Berichte hat sich der Verfasser die Aufgabe gestellt, ein möglichst genaues Bild der besichtigten W'ldbachgebiete zu entwerfen, aus welchem Gsunde er sich nicht darauf befchränkte. nur Reise-Eindrücke zu schildern, sondern sich vielmehr bestrebte, durch Benützung der vorhandenen Literatur und eines ausgedehnten, auf amtlichem und privatem Wege elhaltenen Qurllemnateriales so wi? statistischer Ausweise eine ausführliche Darstellung zu liefern. Der Verfasser bespricht im ersten Abschnitte des ersten Theiles, welcher von der Wildbachuerbauung, Aufforstung und Verasung der Gebirge in Frankreich handelt, die gesetzlichen uud finanziellen Grundlagen. An der Hand der Geschichte und unter Anführung der einschlägigen Gesetze lässt er den sich allmählich ent° Wickeloden Fortschritt auf diesem Gebiete Revue passieren, wodurch wir in klarer Weise vertraut gemacht werden mit den verschiedenen Versuchsstadien dieser Arbeiten, mit den Mühseligkeiten, mit welchen die französische Regierung bei Schaffung der Uufforstunßs-und Verbauungsgebiete (Perimeter) der Bevölkerung gegenüber zu kämpfen hatte, bis diese, nach und nach von dem Erfolge der gesetzlichen Maßnahmen überzeugt, selbst Hand zu diesem großen Welke mit anlegte. Die Bedeutung dieses Theiles des Berichtes ist eine eminente, da nicht zu leugnen ist, dass viele Missgriffe in Frankreich sowohl von Seile der Regierung als auch von jener der Bevölkerung bei Beginn der in Rede stehenden Regulierungen naturgemäß vorkommen mussten, bevor die erst gemachten Erfahrungei, einerseits und eine bessere Einsicht andererseits platzgreifen konnten. In der französischen Versuchsperiode liegt der deutliche Fingerzeig, welche Wege wir einzuschlagen hätten, um ähnlichen Hindernissen schon im vorhinein wirksam begegnen zu können. Die gesammten mit der Wiederherstellung der Prodlictivität zusammenhängenden Arbeiten sind in Frankreich ausschließlich in die Hände der Staats-forstverwaltuug gelegt. Es wurde zu diesem Behufe ein selbständiger Dienstzweig an deren Centralstelle ins Leben gerufen. Diese Organisation hat sich als sehr zweckmäßig bewährt und wäre demnach überall dort, wo ähnliche Arbeiten zur Ausführung gelangen, zur Annahme zu empfehlen. Dieselbe bietet den unberechenbaren Vortheil, dass die e',ss i''e'''a''dera'-el e -den Arbeiten, immer im rechten Zusammenhange UN0 Lai acher Zeitung Nr. 46 386 25. Februar 1884. träges des Abg. Dr. Kopp, betreffend eine parlamentarische Enquöte in der Affaire Kaminski mit Rück-ficht darauf, dass bereits ein Jahr seit Constituierung des Ausschusses verstrichen sei, und ein Gerücht behaupte, die meisten einflussreichen Zeitungen hätten Schweiggeld dafür bekommen, dass sie über die Sache nichts mehr berichten, die Anfrage, ob der Nusschuss in der nächsten Zeit oder überhaupt Bericht erstatten werde. Abg. Graf Heinrich Clam-Martinitz (Obmann des Ausschusses zur Untersuchung der Affaire Kaminski) theilt mit, dass kurz vor den Weihnachtsfeiertagen dem Ausschüsse Material seitens der Regierung aus Nnlass der eingeleiteten Discipline-Erhebungen übermittelt und ebenso von der Einleitung der strafgerichtlichen Unterfuchung Mittheilung gemacht wurde, die Acten wurden dem hiezu bestellten Referenten übergeben, welcher sie beim Wiederzusamrnentritte des Reichsrathes im Jänner zur Grundlage seines Referates gemacht hat. Es sei jedoch im Ausschusse noch ein Correferent bestellt worden, welchem die Acten sofort übergeben wurden. Seither habe Redner wiederholt und angelegentlichst wegen Vorlage des Referates ur-giert. Der Correferent war aber durch parlamentarische Arbeiten in den letzten Wochen verhindert, die Arbeit zu Ende zu führen. Redner versichert dem Interpellanten, dass allen daran gelegen sei, diese Angelegenheit möglichst bald zu Ende zu führen. Die Frage, ob überhaupt ein Bericht werde erstattet werden, beantworte sich von selbst, denn das sei die Pflicht des AuSschuss-s, und der Nusschuss werde derselbe« gewiss baldmöglichst nachkommen. Der Zeitpunkt könne in diesem Augenblicke noch nicht bestimmt werden, aber sobald das Referat des Correferenten vorliegen werde, werde die Sihuna einberufen und dann auch die Sache zum Abfchluffe gebracht werden. Es wird zur Tagesordnung übergegangen. Bei Vornahme der ersten Lesung der Regierungsvorlage, betreffend die Handelsconvention mit Frankreich, beantragt Abg. Ritter von Smarzewski mit Rücksicht auf die Dringlichkeit der Angelegenheit die Anwendung aller geschäftsordnungsmäßig zulässigen Abkürzungen und die sofortige Vornahme der zweiten Lesung. Das Haus erhebt diesen Antrag einstimmig zum Beschlusse. Abg. Dr. Ritter von Sochor betont die eminente Wichtigkeit derartiger Verträge. Die allgemeinen Grundlagen der Handelsbewegung haben sich feit kurzer Zeit so wesentlich geändert, dass kaum die Terminologie der früheren Zeit noch anwendbar sei, weshalb bei dem Abschlüsse derartiger Verträge mit Rücksicht auf die großen in Frage kommenden Interessen große Vorsicht geboten sei. Der Grundsatz der Meistbegünstigung sei ein so allgemeines Axiom geworden, dass er in der Erreichung derselben lein besonders günstiges Moment erblicken könne. Zwar enthalte der Vertrag in Bezug auf Zucker und den Export von Schafen:c. eine günstigere Position, allein das würde ihn nicht bestimmen, für die Convention zu stimmen, wenn nicht die Handelsbeziehungen zu Frankreich überhaupt einer Garantie bedürften und die Angelegenheit nicht eine sehr dringliche wäre; er empfiehlt aus diesem Grunde, dem Vertrage die Genehmigung zu ertheilen. Abg. Ritter vonChlumecly motiviert das zustimmende Votum der Vereinigten Linken zur dringlichen Behandlung des Gegenstandes und erklärt, dass aus der Behandlung dieser Angelegenheit kein Präjudiz für die Zukunft abgeleitet werden möge. Redner findet den Vertrag nicht günstig, weil derselbe lediglich die Fehler gutmache, welche beim Abschlüsse der früheren Convention begangen worden feien. Das Zugeständnis der Herabsetzung des Zolles der Schaumweine und außerdem die in einer speciellen Erklärung der öfter« reichisch'Ungarischen Regierung zugesicherte Bindung in allen Artikeln, welche Frankreich interessieren, sei von so weittragender Bedeutung, dass dagegen das Zugeständnis der Meistbegünstigung und die Zugeständnisse inbetrrff des Zuckers und des Schafexportes von fehr zweifelhaftem Werte seien. Dies sei umso schwerwiegender, als sich die französische Negierung, gedrängt durch ihre Agrarpolitik, die volle Nctionsfreiheit vorbehalten, während sich die öster, reichische Regierung bezüglich aller Artikel, welche Frankreich interessieren, gebunden habe. Das Zugeständnis des Schafexportes sei leider an die etwas vage Bedingung geknüpft, dass in Oesterreich-Ungarn keine Thierseuche herrsche; diese Bestimmung allein gebe der französischen Regierung die Handhabe, ihrer Agrarpolitik Rechnung zu tragen und den Import österreichischer Schafe wieder aufzuheben. Angesichts der dringenden Nothwendigkeit jedoch und angesichts der kurzen Frist, die noch gewährt sei, werde er und seine Gesinnungsgenossen für den Vertrag stimmen. Abg. Freiherr von Schwegel bemängelt, dass der Vertrag nicht auch für jene Länder abgeschlossen worden, welche dem österreichisch-ungarischen Zollgebiete einverleibt sind: für Bosnien und die Herzegowina. Da der Vertrag jedenfalls eine längere Dauer haben werde, sei es nothwendig, dass die Regierung die Completierung desselben in der bezeichneten Richtung durch eine nachträgliche Vereinbarung mit der französischen Regierung anstrebe. Redner beantragt daher die Annahme einer in diefem Sinne abgefassten Resolution. (Diese Resolution wird unterstützt.) Se. Excellenz Handelsminister Freiherr von Pino: Ich erlaube mir nur ein paar Worte auf die Bemerkungen Sr. Excellenz des Herrn Abg. Freiherrn von Schwegel zu erwidern. Die Handelsconvention, welche gegenwärtig vorliegt, stellt sich dar als eine Fortsetzung der Handelsconvention vom Jahre 1881. In der Handelsconvention vom Jahre 1881 ist keine specielle Erwähnung gemacht von Gebieten, welche dem österreichisch-ungarischen Zollgebiete auch ange-hören; es ist nur im allgemeinen das österreichisch-ungarische Zollgebiet angezogen und als solche« alles dasjenige verstanden worden, was eben in dieses Zoll» gebiet eingeschlossen ist. Dasselbe ist bei dem Abschlüsse der neuen Handelsconvention verstanden worden, und es ist nach meiner Ansicht gar nicht nöthig, in dieser Beziehung irgend einen Zusatz oder eine Aenderung zu machen. Wie bisher hat das ganze österreichisch-ungarische Zollgebiet — und zu diesem gehören auch jene Länder, auf die der Herr Abg. Freiherr v. Schwegel hingedeutet hat, es gehört z. B. auch das Fürstenthum Liechtenstein dazu, welches ein souveränes Fürsten« thum ist -^ alle Länder des österreichisch-ungarischen Zollgebietes haben participiert an der Convention, welche mit Frankreich abgeschlossen war. Das wird auch in Zukunft geschehen. Das ganze österreichisch-ungarische Zollgebiet ist hier gemeint und in der Convention begriffen. Es ist also nach meiner Ansicht gar nicht nothwendig, in dieser Beziehung etwas zu verfügen. Ich möchte mir nur noch eine kurze Bemerkung erlauben in Bezug auf das von Sr. Excellenz dem Herrn Abg. Ritter von Chlumecky Vorgebrachte, näm- lich bezüglich der Actionsfreiheit Frankreichs. 3^ möchte den Herrn Abgeordneten darauf verweifen, dal» die Actionsfreiheit Frankreichs nicht eine fo große ls wir unfere Actionsfreiheit ein wenig beschränkt haben, moralisch beschränkt haben, wie der Herr Abgeordnete selbst zugegeben hat. Eine moralische Beschränkung, welche ja insofern selbstverständlich ist, als es schw^ sein wird, bis zum Ablaufe des HandelsbündnW mit Ungarn irgendwelche Aenderungen in unserer Io^ gesetzgebung vorzunehmen. . Es wird hierauf zur Abstimmung geschritten «no der Convention einhellig die verfassungsmäßige Z^ stimmung ertheilt. , Die Resolution des Abg. Freiherrn v. Schwegel wird mit Majorität angenommen. lSchluss folgt.) Parlamentarisches. Wien, 22. Februar. ImVudgetausschusse referierte gestern Abg.Zeit/ Hammer über Capitel 34 des Erfordernisses, S^' venlionen an Landesfonde und Gemeinden, und wu^ den über feinen Antrag eingestellt: Titel 1, Lande«' fond Oesterreich unter der Enns. 50000 fl.; Titels Landesfond Kärnten. 10000 fl.; Titel 3, CoMNM"° Wien, 182000 fi. Für Capitel 36, Subventionen "" einige Grundentlastungsfonde, werden bewilligt: Titels für Galizien. 2 625 000 fl. (Extra-Ordinarium); Titel ^ Bukowina, 380000 fl. (Extra - Ordinarium, M"" rungsziffer 382151 fl.); Titel 3, fixe IahressubtB-tion für Krain, 175000 fl. (Ordinarium); Titels mit 5 pCt. verzinsliche Vorschüsse fürKrain. 79 000 p' (Extra.Ordinarium, Regierungsziffer 79115 si). "^ die Bedeckung werden als Rückzahlung des Kärnt"" Vrundentlastungsfonds an unverzinslichen VorsehiM^ 25 000 fl. eingestellt und hierauf die Sitzung geschlos'"' Das heute im Abgeordnetenhause eingebra«' Gesetz, womit einige Bestimmungen hinsichtlich ". Pfandleihgewerbe erlassen werden, bestimmt'" § 1. dass die Verleihung der Concession zum Bett U des Pfandleihergewerbes in erster Instanz den polw schen Laiidesbehörden übertragen werde, und in 3^' dass vor Beginn des Geschäftsbetriebes zu Halw der Veileihungsbehörde eine Caution zu erlegen "'^ deren Höh? je nach dem Standorte und der Beschaff^ heit des Unternehmens im Verordnungswege zu ^. stimmen ist. Die Caution dient in erster Linie <" Pfand für etwaige Entschädigungsansprüche, welche a" dem Geschäftsbetriebe des Pfandverleihers erwachs und kann erst ein Jahr nach Beendigung des ^. schäftsbetriebes zurückgestellt werden, sofern nicht et»" Entschädigungsansprüche angemeldet sind. Die CaU"" ist im Falle einer Schmälerung auch stets zu ergänz«' fönst wird die Caution entzogen. Zur Lage. Als charakteristischen Beleg für die in den Kr< der Bevölkerung herrschenden Anschauungen l."?^ Grazer Blätter den Beschluss an, den die stell'" Landwirtschaftsgefellschaft in ihrer kürzlich staM^ denen Jahresversammlung gefasst hat. Die erlva^ zur rechten Zeit vorgenommen. Verschleppungen, welche stets durch verschiedene Ansichten bedingt sind, hintangehalten werden und schließlich die Arbeiten wesentlich billiger zu stehen kommen, wenn dieselben in die Hände nur einer Verwaltung gelegt sind. Zur Heranbildung dieses Wildbach-Verbauungscorps hat man in Frankreich Specialcurse errichtet, und zwar an der Forstle^anstalt zu Nancy für höhere Beamte und an den verschiedenen forstlichen Mittelschulen für das untere Forstpersonal. Vor der Besprechung der einzelnen in Frankreich von Sr. Excellenz besuchten Perimeter werden in diesem Abschnitte in großen Zügen die in Frankreich in Uebung stehenden Verbauungs-, Aufforstung«- und Berasungzprincipien behandelt. Wir können diefen Theil der Abhandlung dem Studium besonders empfehlen, wollen aber an dieser Stelle nicht näher in denselben eingehen, weil wir schon im Jahre 1880 an-lässlich der Besprechung des von Freiherrn V. Secken-dorff übersetzten ausgezeichneten Werkes des französischen Oberforstme,ster2 P. Demontzey diese Principien näher beleuchtet haben. , . ^, ^ Der zweite Abschnitt des ersten Theiles geht nun über zur speclellen Beschreibung der im Departement Basses-Alpes besichtigten Corrections- und Ausfor-stungsgebiete. Jedes dieser Gebiete zeichnet sich in Bezug auf die geologische Beschaffenheit, auf die Ver-bauungsart «. vor dem anderen aus, und hat der Autor bei der Beschreibung der verschiedenen Peri-meter insofern darauf Rücksicht genommen, dass er in jedem Perimeter auf die Besprechung jener Arbeiten das Hauptgewicht legte, welche demselben das Hauptgepräge gaben, wie zum Beispiele beim Perimeter von Seyne die Aufforstungsarbeiten, beim Perimeter von Faucon die Verbauungen :c. Diese Vertheilung des Stosses muss als sehr zweckentsprechend bezeichnet wer-den, weil einmal hiedurch lästige Wiederholungen vermieden sind, zum anderen der Charakter jedes Wild« baches, respective dessen Correclionsweise besser zutage zu treten vermag. Eine reiche Beigabe von statistischem Material gestattet nicht nur einen Einblick in die Art der Verbauungen, sondern auch über deren Kosten, und muss dieser Abschnitt auch schon deshalb als ganz besonderes Interesse für sich in Anspruch nehmend bezeichnet werden, weil dem jeweiligen Kostenaufwande auch stets der wirtschaftliche Nutzeffect gegenübergestellt ist. Zudem erläutern in anschaulichster Weise zahlreiche Abbildungen die ausgeführten Arbeiten und gibt eine große Zahl von photographischen Aufnahmen und Farbentafeln ein klares Bild der verschiedenen Peri-meter und der in ihnen herrschenden Verhältnisse. Nicht minderes Interesse fordert der zweite Theil des Berichtes, welcher die Verdauung von Wildbächen in Tirol und Kärnten behandelt. Naturgemäß sind es hier weniger die Correctionsarbeiten, welche zur Besprechung gelangen, da ja folche erst in einer kleinen Zahl vorhanden sind. Das Hauptgewicht dieses Theiles liegt in der Klarlegung der Ursachen, welche die furchtbaren Katastrophen des Jahres 1882 zum Theile verschuldet haben, sowie in der B-schreibung der diverse,, aufgetretenen Schäden und der Vorschläge, welche ^ Heilung derselben und zur möglichsten Hintanhal ^ künftiger Katastrophen gemacht worden sind. ^, auch die bisher stattgesundenen Verbauungen unl» ^e forstungen in Tirol und Kärnten in eingehender ^^ zur Sprache gelangen und zahlreiche Parallelen s ^ fchen hier und in Frankreich Gesehenem gezogen ^, den, bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung- ^ vorgehoben muss nur noch werden, dass au^ c^ Theil reich mit Textabbildungen und zahlreiche« ^ bedacht ist. ^ Wenn wir zum Schlüsse uns nochmals denket des vorliegenden Berichtes vor Augen halt/n, ^. h,e dahin zielt, den maßgebenden Kreisen einerse" ^, epochalen Erfolge der Franzofen, andererseits^ ^, solute Nothwendigkeit, auch unseren bethelllgte' .^ birgsländern durch ähnliche Maßnahmen ""« ,^so Gewähr fiir künftige Tage zu bieten. vorzuM" ^ dürfen wir gestehen, dass er der gestellten M ^ tragen, die man von ihm zu erwarten ?"^" eiU und zu deren Gedeihen die Regierung '" ^)^ ,st. künftiger Generationen keine Opfer zu fcheuen o , Miener ^"'' ----------------- Kleil"""^ * Zu beziehen durch die Buchhandlung Is' "' Hi Fed. Bamberg. .___Laibacher Zeitung Nr. 46 387 25. Februar 1884. Gesellschaft hat nämlich beschlossen, «bei den Wahlen u,.? 3 ö" wirken, dass die Vertreter im Reichsrathe ««o^andtage mit Hintansetz ung aller Parteiall n^^" sich der wirtschaftlichen Fragen "rn Ernstes annehmen und Ngrarkammern anstreben. "!e Abgeordneten sollen die volkswirtschaftlichen Ar-"Men mit strenge und Fleiß aufnehmen." Das TriesterTagblatt hält den Wortführern «er «inten vor. dass sie bei den Debatten über die "USnahmsverordnungen das ..Gespenst der Reaction" "dm grellsten Zügen an die Wand gemalt haben uno blinden Glauben daran verlangen. Das Blatt for. "M Beweise für die Behauptung und sagt u. a.: „Die faction«! Das ist der „Krampus", den man stets ins "essen führt, sobald sachliche Gründe fehlen. Die Re-W n-"worin besteht sie? Gegen was soll sie reagieren? ^N die Anwendung eines bestehenden Verfassung«« «W'gen Gesetzes „reactionär" ? Die vereinigte Linke ""'s la selber zugestehen, dass die Ereignisse eine Anwendung dieses Gesetzes rechtfertigen." ^ Das Prager Abendblatt knüpft an die Klärungen des Herrn Ministerpräsidenten anlässlich ^.^chönerer'scheu Antrages folgende Bemerkungen: s„k Erklärungen des Herrn Ministerpräsidenten finden ">> c Kreisen, die noch nicht vollends durch Partei-«oenjchaft geblendet sind, Anerkennung; denn sie be-^ugen einerseits, dass die Regierung der socialen Aus^ «"^ ^ socialistischen Bewegung ihre volle "usmerlsamteit zuwendet, und andererseits, dass sie l» e unnüthige Härte bei Bekämpfung der Anarchisten A,,«,?""iden wünscht. Graf Taaffe zeigte in seiner «uLemllndersttzung, wie mähig der Gebrauch ist, den Macktk """9 bisher von den Nusnahmsgesetzen ge« die^r ^' "^^ ^^ unzulässig es dagegen wäre, für scha/s << ^ Ausgewiesenen ein Privilegium zu vi,?^ blutgierigen Verbrecher zu entwaffnen, auf N " Richtungen bieten die von der Regierung Reick« "o ewes feinerzeit von der nunmehrigen Vervs^ ^"Moritat befchlossenen Gesetzes erlassenen Eine . ti^ti ^^ geeignetste und wirksamste Mittel, runa ?"lle Besorgnis, dass die damit der Regie- U ertheilten außerordentlichen Vollmachten auch zu Repressivmaßregeln gegen die Oppositionspresse benützt werden könnten, deren Heftigkeit häufig alle Grenzen des Erlaubte» übersteigt, entbehrt unbedingt jedes inneren Haltes. Zuvörderst, weil das Cabinet des Grafen Taaffe stets ängstlich allem aus dem Wege gegangen ist, was auch nur entfernt den Charakter einer Illegalität haben könnte, dann aber auch deshalb, weil eine solche Interpretation der Verordnungen gewaltsam und falsch wäre und mit den bekannten Regierungsgrundsätzen des gegenwärtigen Cabinets in vollstem Widersprüche stünde." Aus London wird unterm 21. Februar gemeldet: Im Unterhause verlas Sprecher ein Schreiben Bradlaughs, in welchem sich dieser verpflichtet, nicht eher zu versuchen, seinen Sitz einzunehmen, bis die Gerichte entschieden haben, ob dessen jüngste Eidesleistung legal sei. North -cote beantragt die Erneuerung der Resolutionen vom 11. Februar, wonach Bradlaugh von der Eidesleistung auszuschließen und. bis er versprochen, die VerHand« lungen des Hauses nicht zu stören, auch vom Hause auszuschließen sei. Gladstone bekämpft den Antrag. Pease stellt die Vorfrage. Letztere wird mit 226 gegen 173 Stimmen verworfen und der Antrag North, cotes angenommen. Bradlaugh wird hierauf aufgefordert, sich zurückzuziehen. Er tM dies unter Protest gegen die Verfolgung, die in Ungesetzlichkeit ausgeartet sei. General Gordon hat die englische Regierung durch die Wiedergestattung des Sklavenhandels im Sudan in eine große Verlegenheit gesetzt, welche von der Opposition auch kräftigst ausgenützt wird. Die Regierung wurde darüber am 19. d. M. in beiden Häusern des Parlaments abermals zur Rede gestellt. Lord Granville gab im Oberhause zur Antwort, er habe den Wortlaut von Gordons Proclamation noch nicht erhalten. Die Regierung habe dem General zwar die weitestgehenden Vollmachten ertheilt, sie halte sich aber für alles verantwortlich, was von Gordon gethan und verfügt wird. Ungefähr das Gegentheil davon erklärte Mr. Gladstone im Unterhause. Er er« widerte auf eine Interpellation Sir Stafford North« cotes, der Zweck der Mission Gordons und die ihm ertheilten Instruction««, weit mehr aber der Charakter dieses Mannes und die von ihm verfolgten Ziele feien Bürgschaft dafür, dass nichts zur Förderung des Sklavenhandels geschehen werde, und die Regierung Ihrer Majestät halte sich für alle Handlungen Gor° dons vollständig haftbar und verantwortlich. Tagesneuigkeiten. — (Der Sitzungssaal im neuen Wiener Nath hause.) Oberbaurath Schmidt hat die Plnne für die Einrichtung des Sitzungssaales im neuen Rath, hause bereits der Rathhausbau-Commission überreicht. Zugleich wurden zwei Modelle für die Sitze der Gemeinderäthe der Commission übergeben. Es werden vor« erst hundertsechzig Sitze im Saale angebracht, doch ist noch Raum für die Anbringung weiterer zwanzig Sitze vorhanden. Die Gerüste für die Künstler, welche die FreScogemälde im Sitzungssaale herstellen, sind aufgerichtet, und die Maler haben bereits ihre Arbeit begonnen. — (Kochkunst- und Bierausstellung in der Rotunde.) Die Genossenschaft der Gastwirte in Wien beabsichtigt im Oktober d. I. einen allgemeinen Genossenschaftstag der Gastwirte der österreichisch unga« rischen Monarchie nach Wien einzuberufen. Mehrere sämmtliche Gastwirte interessierende Fragen werden zur Besprechung kommen. In Verbindung mit diesem Ge« nossenschaftstage beabsichtigt das Comite der ersten Kochkunstausstellung in Wien eine Ausstellung aller österreichisch-ungarischen Biere, verbunden mit einer Kosthalle, in der Rotunde zu veranstalten. — (Verbrennungen auf dem Wiener Centralfriedhofe.) Die „Presse" schreibt: Ein jeder Besucher des Centralfriedhofes wird sich schon die Frage vorgelegt haben, was schließlich mit den Trauerlränzen geschieht, die bei Begräbnissen und namentlich am Allerseelentage in so großer Anzahl auf den Gräbern niedergelegt werden. Auch die Verwaltung des Centralfriedhofes hat sich mit dieser Frage mehrfach beschästigt, ehe sie zu der jetzigen Lösung derselben gelangte. Man entschied sich im vorletzten Jahre für die Verbrennungs« methode. Wenn. wie gegenwärtig, der nahende Frühling die Vegetation zu beleben anfängt, werden alle nicht mehr frischen Kränze von den Gräbern gesammelt, auf Haufen geschichtet und verbrannt. Welche ungeheure Mengen von Material hier zusammenkommen, beweist am besten der Rückstand an Bindedraht in der Asche. Im vorigen Jahre löste die Stadt aus solchen Rückständen, die als altes Eisen velkaust wurden, nicht weniger als 60 fl. und voraussichtlich wild der Clltts in diesem Jahre ein noch bedeutenderer sein. — (Das Arnold st einerArchiv.) Am Listen Februar langte das gesummte Arnoldsteiner Archiv, dessen Erwerbung der kärntnerische Geschichtsverein noch unter Baron AukerShofens Lebzeiten durch Decennien vergeblich angestrebt hatte, glücklich im neuen Nudol-finum in Klagenfurt an. Es war in 13Kisten verpackt und wog 2000 Kilogramm. Nachdem die Kisten viel zu groß und schwer Waren, um über die Treppe hinaufgebracht zu werden, wurden sie im Vestibule ausgepackt, und befindet sich deren Inhalt bereits in dem feuersicheren Archive des kärntnerischen Geschichts-vereines geborgen. L o e a l e s. — (Trauung.) In der Privatlapelle der apo< stolischen Nuntiatur in Wien hat am 23. d. M. vormittags die Trauung des Fräuleins Camilla v. Beck, Tochter des Herrn Dr. Anton Ritter v. Beck, l. l. Hof-rathes und Directors der l. k. Hof- und Staatsdruckerei, mit dem Reichsfreiherrn Anton De Traux deWar-din. l. und k. Kanzleisecretär bei der k. und k. diplomatischen Agentie in Bulgarien, einem Sohne des verstorbenen k. k. Generalmajors August Reichsfreiherrn De Traux de Wardin, stattgefunden. Die Trauung vollzog der hochw. apostolische Nuntius Erzbischof Vannutellt. — (In der geheimen Sitzung des Gemeinderathes) am 21. d.M. wurden in die Commission wegen des Ausbaues der Untertrainer Bahn sei-tenS des Gemeinderathes als Vertreter gewählt: die Herren Bürgermeister P. Graf felli, Vicebürgermeister Fortuna und Gemeinderath Herr F. Huzek. Ner Meinhäusler. Erzählung aus dem obdcreunsischcn Volksleben von C. A. Kaltenbrunuer. (32. Fortsetzung.) 17. Ein Zufall. von N 3^ einigen Tagen, während welcher sich nichts Vron< lU""3 ereignete, kam die Antwort des Vaters, und 9 !""^ ^ b°r der Frau mit dem Eröffnen Vi°m . ^ ^nge gedulden, bis sie ein?n günstigen Es w "h"schte, wo sie es draußen thun konnte, schlickt ^" ^" Seiten langer Brief, welcher dem ein? 3' '"' Schreiben durchaus nicht geübten Manne außerordentliche Mühe verursacht haben mochte. gfsH "°"'n>k gab darin auf seine Weise in un« dale» warmen Worten seiner Trauer um Mag« es ikn ^l'ch!'g.en Ausdruck und vorzüglich schmerzte letzten 's-^ " b" treuen Lebensgefährtin in ihrer «Es in c ^ "'Hl habe die Augen zudrücken können, an, S^, tt ? "ur das Einzige trösten", schrieb er ohnebin '.'I d" ersten Seite, ..dass sie auf Erden selia''""'^ Gutes mehr gehabt hat. Gott habe sie brave'z U'^ Butter ist zu jeder Zeit ein musterhaft lnit mi^ ^. yewesen und hat Freud und Leid redlich wie ich ez A'"'..H"lte ihr Angedenken in Ehren, fo Das ^" ^rttbte ^ den Brief mit ihren Thränen, schusz ^ 'Hl veranstaltete Vegräbn.L und der Vor-" ihn, k /^p°ld Wüten ihn mit dem Beisätze, dass b'eser <5l n ^ nächstens zurück-rsetzen werde. An ein' ^"k schob er die melancholische Betrachtung "der W' "Ae Leopold der Sohn eines Häuslers "rinen BewerbLmannes, wie bald würdest du glücklich sein! So aber wirst du als unschuldiges Opfer in den erbitterten Kampf zwischen arm und reich mit hineingerissen. Und wie wird das Ende sein?" „Das wird Gott fügen!" sagte Vroni andächtig und las weiter. Ueber die „Verpachtung der Sölbe" schrieb er, „dass er diese einstweilige Maßregel gutheiße, die Wahl des ehrenhaften Schieferer eine gute gewcsen sei und er sich mit ihm wegen des Pachtschillings seinerzeit schon ausgleichen werde." Der letzte Punkt betraf ihren Diensteintritt bei lilrundner. Mit Bestürzung las Vroni, dass er denselben mit einer ungewöhnlichen Strenge verurlheilte. «Ich hätte erwartet", bemerkte er darüber, „dass du als meine Tochter mehr Stolz besäßest, als du durch diesen unüberlegten Schritt bewiesen hast. Das ist eine gefährliche Selbsterniedrigung vor einem Feinde, der nicht durch Bescheidenheit und Edelmuth, sondern nur durch Geldbesitz oder Schicksalsschläge zu besiegen ist. Du hast dich und Leopold in eine sehr bedenkliche Stellung gebracht, und so wenig er dich zu schützen und euch beiden zu helfen vermag, so gewiss wirst du durch seinen unversöhnlichen Vater bald die unausbleiblichen Folgen seiner Tyrannei erfahren." Zuletzt machte er noch eine Andeutung, welche Vroni in der Unschuld ihrer Jungfräulichkeit nicht verstand: «Ich sehe darin, dass sie dich — trotz alles Vorausgegangenen — in ihr Haus aufgenommen haben, nichts als einen Fallstrick, den man deiner Tugend legen will, um dich hernach desto sicherer verderben zu können l Suche darum, so bald als möglich, dir einen anderen Platz zu verschaffen. Bei deinem guten Namen und deiner Geschicklichkeit kann es dir daran nicht fehlen. Rechne für jetzt nicht auf mich", fo lautete der trübe Schluss, „ich kann dir über meine Angelegenheit noch nichts Tröstliches schreiben. — Gottes Schutz sei mit dir und mir l" Vroni gerieth über den Brief in eine unbeschreibliche Unruhe. „Es ist also sein ausdrücklicher Wille, dass ich wieder austrete?" sagte sie in größter Betroffen« heit zu sich selbst. «Ach, mein Gott! warum denn? Der Vater sieht die Dinge alle viel schwärz?r als sie sind, und meine Herrenleule hält er wohl für gar zu schlecht. Was aber kann ich thun? Vorstellungen da« gegen machen?" Ihre Gedanken verloren sich in der Irre, und es war gut für sie, dass die liebe Arbeit in Haus und Küche sie wieder zur Thätigkeit mahnte. Bei ihren heuligen Verrichtungen aber war sie ungemein zerstreut; sie dachte immerfort darüber nach, was sie thun oder unterlassen solle. Um sich im Wirrsal ihrer Gedanken zurechtzufinden, kam sie endlich zu dem Vorhaben, die Sache mit Leopold zu berathen und ihm zu diesem Ende den Brief des Vaters heimlich zuzustecken, aber sie unterließ es wieder, weil sie rücksichtsvoll genug war, zu denken und zu besorgen, dass sie Leopold durch das, was über seine Eltern und namentlich über seinen Vater darin gesagt war, vielleicht verletzen könnte. In dieser qualvollen Unschlüssigkeit legte sie sich zu Bette, und in gleicher Weise vergiengen noch ein paar Tage. Da schien ihr ein nicht berechnetes Ve« aebllis zuHilfe zu kommen, einer der Zufälle, wie l«e oft auf den Wegen des Schicksals sich ereignen. (Fortsetzung folgt.) s^ Laibacher Zeitung Nr. 46 388 25. Februar 1884. — (Neuer Superior.) Der hochw. P. Ignaz Böhm wurde hier zum Superior der Lazzaristen (Mis« sionspriester) und Spitalscuraten ernannt. — (Der Verein der Aerzte in Krain) bielt am 21. Februar seine Monatssitzung in Gegenwart von 14 Mitgliedern und 2 Gästen ab. Nach Verlesung und Genehmigung des letzten Sihungsprotololles theilte Obmann Dr. Schiffer den Miedereintritt des pensio« nierten l. l. Oberstabsarztes Dr. Nock und eine Zuschrift des hohen k. k. Landesprllsidiums behufs allfälliger Betheiligung an der heuer in London stattfindenden hygienischen Ausstellung mit und legte einen, der Vereins« bibliothek von Seite des Verfassers Primarius Doctor Dornig gespendeten Separatabdruck: „Ein Fall von gummüder Augenlidaffectiou" vor. Hierauf machte Prof. Valenta als Delegierter des Gefchäftsausschusses des österreichischen Aerztevereius-verbandes Mittheilung, dass der heurige Arztevereinstag in Brunn abgehalten werden wird, und dass in Angele» genheit der Nerztekammern vom Ausschusse beschlossen wurde, folgende Resolution durch den Abgeordneten Lenz im Plenum des Abgeordnotenhauses abzugeben: „Die hohe Regierung wird aufgefordert, binnen kürzester Frist einer Eliqudte, in welcher sämmtliche ärztliche Ver» eine Oesterreichs durch Delegierte vertreten sein sollen, den Gesetzentwurf des Aerztelammerausschusses zur Begut« achtung vorzulegen und auf Grundlage der Berathungen dieser Enquöte eine Regierungsvorlage einzubringen." Nachdem Dr. Valenta schließlich nochmals zum ehethunlichsten zahlreichen Beitritte zur Pensions- und Invalidencasse des österreichischen Aerztevereinsverbandes dringlichst aufgefordert, da Gefahr im Verzüge sei und es sehr beklagenswert wäre, so nahe am Ziele zu sein und das schöne Unternehmen scheitern zu sehen, wird zur Tagesordnung geschritten. Obmann Dr. Schiffers Antrag, die Lösch ner-Stiftung an die vler Bittsteller nach dem Grade der Bedürftigkeit in Beträgen zu 60. 50, 38 und 20 Gulden zu vertheilen, wird angenommen, Ebenso wird dessen Antrag, den Fond der Löschner>Stiftnng nach Thunlichleit um weitere 500 ft, in Notenrente zu erhöhen, von Dr. Valenta wärmsten« bevorwortet, angenommen und die Vereinsleitung ermächtigt, wenn sie das nöthige Capital beifammen hat, die weiteren amtlichen Schritte durchzuführen. Die für diese Sitzung vvrbehaltenen Anträge Dr. VoönjatS auf Ueberlasfung eines größeren Betrages aus dem Vereinsvermögen an die Löschner-Stiftung und Dr. KaplerS, einige größere wissenschaftliche Weile sür die Vereinsbibliothek anzuschaffen, blieben beide in der Minorität, und wurde nach einer Debatte, an der sich die P, T. Mitglieder Dr. Keesbacher. Dr. Kapler. Dr. Dornig und Dr. Valenta betheiligten, der Antrag Dr. Dornig», „es feien in erster Linie die verschiedenen kostbaren periodischen Zeitschriften zu comftletieren und für deren Confervierung durch Einbände zu sorgen", angenommen. Hierauf wurde zu den angekündigten Vorträgen geschritten: a) Klinischer Assistent Dr. Greg orik demonstrierte zwei äußerst interessante Missgeburten, sogenannte „Sy-renen". Bei der einen waren beid? nnteren Extremitäten bis zum untern Drittel der Unterschenkel, bei der andern bis zu den Zehen verschmolzen ; beide waren geschlechtslos. d) Bezirlsarzt Dr. Kapler trug über den Nähr-wert des Alkohols vor; dieser Vortrag wird demnächst veröffentlicht werden. Wegen vorgerückter Zeit wurde der Vortrag Prof. Valenta's auf die nächste Sitzung vertagt. — (Geist es sieche.) Um der Ueberfüllung der Irrenanstalt theilweise abzuhelfen und frifch erkrankte heilbare Geisteskranke wieder aufnehmen zu können, wurden am 14. l. M. zehn Geistesfieche in das St. Iosesssiechenhans abgegeben in eigens dazu hergerichtete Räumlichkeiten, und werden dorthin nach und nach zwanzig solche unheilbare ungefährliche Geistessieche dirigiert werden, Dieselben stehen unter der Aussicht der Landes« wohlthätigkeits-Direction und werden vom PrimariuS Dr. R. v. Bleiweis behandelt. — (Aus Klagenfurt) schreibt man unterm 23. d. M.: Heute ist Herr Leopold Ritter v. Groll er, Herr und Landmann in Kärnten, Krain und Tirol, k. k, Oberlieutenant und Besitzer des Armeckreuzes, im Alter von 93 Jahren gestorben. — Leopold Ritter von Grüller gehörte einer alten kärntnerischen Familie an, die noch vor nicht langer Zeit sich rühmen konnte, drei Veteranen aus den Befreiungskriegen, geschmückt mit dem Kanonenkreuze. zu ihren Gliedern zu zählen. Der eine der drei Brüder, Karl, starb 92 Jahre alt m Graz. der zweite derselben, Franz, war im Mai deS vorigen Jahres im Alter von 94 Jahren in Kl a« ?./" urt verschieden, und heute folgte der letzte und Mgste 'er drei Brüder, Leopold, 93 Jahre alt. den belden ,.' den Tod. — (Landschaftliches Theater.) Mit Shakespeare's „Hamlet" beschloss der kais, russische Hos. schauspieler Herr Fiala sein heuriges Gastspiel an un« serer Bühne. Es hatte sich ein sehr zahlreiches Publicnm eingefunden, um den ewigen Wahrheiten dieser classischen Dichtung zu lauschen, die Herr Fiala überwältigend zum Ausdrucke brachte. Von hoher Vollendung waren aber in erster Linie die Rachescene, wo er dem Mörder seines Vaters, seinem Oheim, durch die Comödie in der Comödie wie in einem Spiegel seine Missethat vorführen läfst, und da wieder am Schlüsse das trium« phierende Auflachen, da der Bösewicht entlarvt vor ihm steht. Reichlicher Beifall und Hervorruf lohnte die meisterhafte Leistung. Auch die übrigen Mitwirkenden: Frl, E. Palme (Königin) und Frl. u. Beck (Ophelia) sowie die Herren Nieot (König Oheim), Romani (Polonius). Brandeis (Horatio). M Martini (Laertes), W. Martini (erster Schauspieler) und Director Mond« heim (Todtengrä'ber) waren auf das beste bemüht, ein gerundetes Ensemble herzustellen. —08. — (Der Kriegsschauplatz im Sudan.*) Die geographische Anstalt von Justus PertheS in Gotha hat eine Karte des egyptischen Sudan zu dein billigen Preise von 48 kr. herausgegeben, welche außer einer Generalübersicht von dem ganzen Gebiete des Nil und des rothen Meeres im Maße 1: 12 500 000 noch eine speciellere Karte im Maße 1: 7500000 des östlichen Sudan mit Abyssynien, der Umgebung von Suakim im Maße 1: I 000000 und Chartum im Maße 1 : 250000 ent-hält; der am meisten genannte und interessierende Hafen von Suakim ist jedoch im Maßstabe 1:50000 beigegeben. * Zu beziehen durch die Buchhandlung Jg. v. Kleinmayr H Fed. Vamberg. Neueste Voft. Wien. 23. Februar. 3. Bulletin. Das erfreuliche Befinden Ihrer l. und k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Maria Immaculata und der neugebornen Erzherzogin dauert ohne jede Slörung an. — Wien am 23. Februar 1884. — Dr. C. von Braun-Fernwald m. p., k. k. Hofrath; Dr. Heim iu. p. Pressburg. 24.Februar. Anlässlich des fünfzig, jährigen Priesterjubiläums des Stadlpflnrers Heiler am 25. Februar erschien Se. k. k. Hoheit Erzherzog Friedrich bei dem Iubilanten, gratulierte demselben in seinem und im Namen Höchstseiner Gattin Ihrer k. k. Hoheit Erzherzogin Isabella. — Papst Leo sandte dem Jubilar seinen Segen und eine silberne Medaille mit dem Bildnisse des Papstes. Original-Telegramm der „Laib.Zeitung." Wie«, 24. Februar. Die Voden-Credit-Nnstalt lässt in den Journalen die Besitzer von Franz-Iosef-Bahn'Prioritäten aufmerksam machen, das« der Con« Versionstermin keinesfalls über den 28. Februar ver-längert wird und alle diejenigen, die diesen Termin versäumen, sich den durch die Verlosung ihrer Titres ergebenden Schaden selber zuzuschreiben haben. Priori« täten'Besitzer, die in der Provinz oder auf dem Lande wohnen, können ihre Stücke an die Boden'Creoit'Aüstalt direct per Post senden. Wien, 23. Februar. Im Herrenhause tagte heute die vereinigte juridisch-politische Commission, um die Ausnahmsverordnungen in Berathung zu ziehen. Der Sitzung wohnten Ihre Excellenzen der Herr Ministerpräsident und Leiter des Ministeriums des Innern Gr.,f Taaffe. der Herr Leiter des Justizministeriums Minister Dr. Freiherr von Prazäk, dann drr Herr Polizeipräsident Ritter Krticza von Jaden, dessen Stellvertreter Hofrath Ritter von Weiß und Ministerialralh Dr. Ritter von Krall bei. Die Berathung währte nahezu vier Stunden, während welcher von Seite der Minister und der Regierunsssvertreter die erforderlichen Aufklärungen ertheilt wurden. Die vereinigte Commission fafste uach eingehender Debatte den Beschluss, drin Herrenhause die Genehmigung der Ausnahmsverordnungen zu empfehlen. Budapest. 23. Februar. Die Iustificierung der Mörder des Iudex-Curiae von Mailüth fand heute um 7 Uhr morgens im Hofe des Gefängnisses in der Kerepeserstraße statt. Schlag 7 Uhr versammelten sich die Vertreter des Gerichtshofes, der Staatsanwaltschaft, die Aerzte und eine große Anzahl mit Einlasskarten versehener Personen, worauf die Delinquenten in den Hof geführt. Vor die diri Nichlpflöck? qesteNt und ihnen durch den Staatsanwalt Kälossy das Urtheil verlesen wurde. Zuerst wurde Spank a auf den Pflock geholfn, dann Pitely, als letzter Ver ecz. Die Iustificierung dauerte kaum 8 Minuten; nach 20 Minuten consta-lierten die Aerzte den Tod. Um 8 Uhr wurden die Leichen vom Pflocke gehoben und in einen Raum des Gefängnisses gebracht, wo die Section stattfand, Die Ordnung wurde nicht gestört. Paris. 23. Februar. (Kammerfitzung.) La. nkssan interpelliert inbetreff Madagaskars. Minister-Präsident Feny antwortet, es sei keine Expedition, es handle sich einfach um die Ausübung des Vender, merierechtes, welches jeder großen Nation über minder entwickelte Völker zustehe. Die Verhandlungen mit den HowaL dauern fort, und wäre es inopportun, diese Frage gegenwärtig zu verhandeln. Ueber Verlange Ferryz wird diese Interpellation auf 14 Tage verschoben. — Der Bericht der Commission zur Ve-ralhung des mit Oest erreich - Una avn abg schlos- sern Handelsvertrages wurde heute vorgelegt. M selbe beantragt die Annahme des Vertrages. Die om bezügliche Berathung findet in der nächsten Sitzung^ Handel und Volkswirtschaftliches. Frankfurt. 22. Februar. Die heute eingeführten Gold' Prioritäten dcr österreichisch-alpinen Mo" tanacsellschaft wurden zu 93«/< bis 94^ getM"" Die Voranmeldungen werden auf ein Viertel reduciert. Laibach. 23. Februar, Auf dem heutigen Markte Mb erschienen: 14 Wagen mit Getreide, 8 Wagen mit Heu "» Stroh. 22 Wagen und 1 Schiff mit Holz (14 Cubilmeter). Durchschnitts«Preise. ^^- fi.jlr. si.Ür. fi^ ^ Weizen pr.Hcktolit. 812 8 34 Butter pr. Kilo . —85^!" Korn . 6! 1 tt 30 Eier pr. Stück . . — 2 ",' Gerste „ 5 20 5 45!Milch ftr. Liter .-> 8 ^' Hafer , 3^25 3 17, Rindfleisch pr. Kilo -62^" Halbfrucht ,-------6 70 Kalbfleisch . —64^ Heiden „ 5 53 5 ^Schweinefleisch „ — 7 U.Mg7 736.43 - 3.4 NO. schwach heiter ..<) 2.">. 2 „ N. 734.89 ^ 7.7 WNW.mäh. heiter 0'" ^_ 9 .. Ab. 734.49 ^j. 5.8 ,NW. mähig bewölkt ^^ 7U.Mg. 734,54 ^6.4 W. schwach 'bewölkt ' ?.?0 24. 2 „ N. 734.21 ^.10.8 W. schwach bewölkt Mtst 9 . Ab. 733.28 4> 6,4 W. schwach Ncgcn , ^ Den 23. Morgenroth, vormittags heiter, nachmittag« ^z nehmende Bewölkung, windig. Den 24. tagsüber trübe, A" Regen. Das Tagesmlttcl der Temperatur an beiden ^ ^ 3.4« und -j. 7,9°. beziehungsweise um 3,5' und 9,2° ""' dem Normale. ____^ Verantwortlicher Redacteur: P. v. W Danksagung. > W Für die uns entgegengebrachte liebevolle M'b > M herzliche Theilnahme aus Anlass des erfolgten höchst W ^ betrübenden Ablebens unserer heißgelieben, mwer- M M gcsslichcn Mutter, beziehungsweise Schwieger- und » « Großmutter, der Frau > W Edle von Tetteulmch > W für die vielen schönen Kranzspenden und die zahlreiche > ^ Betheiligung au dem Geleite zur letzten Ruhestätte « ^ der theuren Verblichenen sprechen allen Bekannten >» M und Freunden den tiefgefühltesten Dank aus > W die trauernden Hinterbliebenen. > W Laibach am 24. Februar 1884. W Danksagung. > W Schmerzerfüllt über den herben Verlust des » ^ muiaslgcliclitcn, theuren Gatten und Vaters, oe» » ^ hochlvohlgeborncn Herrn W W l. l. Stlltthaltereirathcs i. P. M W danken wir aus tiefstem Herzen allen werten 3""^ W M den und Bekannten, die uns schon wählend " « M langen Krankheit wie bei dem Hinscheiden des thcUl « M Verblichenen so liebevolle Beweise dcr Thci na> '^ « >> ciilgegeubrachten, dann allen jenen, welche d>c >a)^ » » M Kränze gespendet und welche dem Verewigt"! " ^ M Geleite zur lchtcn Ruhestätte gegeben haben. » W Laibach an« 24. Februar 1884. W W Die trauernden Oiuterblicbenel^M 389 Course an der Wiener sörse vom 23. Februar 1N84. (N°«dm0^«^Coursb«^> !«elb Ware ^ Ttaots-Nnlehe«. V°K"°"»°.......79-66 79 ec N Zetaa.^! 250 fi-1^1^ !8«i3 ^^a"los, . . 100 , 172 40 172 «o «°«°.Ne°.^n«' 'per^t.'^-^ V^N«^u??^""«, ftmerslel . 101-45 101-60 «"«r. Notenrente, steuerfrei . «b 05 85l«o Un». G°U>«nt« «°/. . . . . i,l-7L 121 »o ' ». ^»' ^/« .... »030 9045 . r>^ / ^' '^- b W.S. 141 »5 14175 » «taat«.Odl. (Nng. Ostb.) ii« ?5 - - ' „..^," ^ Vom 1.187« 9950 »»75 »dllb.«^ °°?""l.^^°il.ö.w. 11b 75 IIS i5 ^""..Obligationen l°/° ss.^«!^ .?"^ ll»vonl'sl»i ! 10° - 10,— /. Nlbeubilgisch,.....99 40icoio 1^» _____________________ Völb Ware 5°/« Temr«var«Vanllter . . . ioo—101 — b°/<> ungarisch«......100 20 100 75 Andere öffentl. Anlehen. Douan.Mtg.»i!ose »«/<, 100«. , li? 85 11? 75 bto. Nnl?iht 1878, steuerfrei , 103 — lväic Nnlehen b, Stabtgemlind« Wien 10« — 105'— Nnlehen b. Stabtaemeinde Wien (Ellbei ober Gold, ....------—'— PlHmien»«ul.d.Gt<»dt8iM.ll0<«n 1^6 70 I»? lli Pfandbriefe Miioofl.) Nobenn. allg. öfteri. 4'/,°/«VoId iza 40 i»0 eo bto. in 50 „ „ 4»/, °/° »6 — 96-5N dto. in 50 . « 4°/, . <,» 3c 9, eo dto. Prämicn^Schuldbnlchr.3»/, «??!'. 98 »5 Oeft. Hypotyeleubanl ioj. 5'/,°/« l00 ««------ Oest..ung. BanI vnl, 5°/^ . . iui'8« '0i — dt°. , 4'/,»/„. . loo iu 100 «e dt«. , <°/, . . l»5?6 —— Nng. allg.Vobenc«51 00 10» 50 Priorität«. Obligationen (sül 100 ft.). «llisabeth'Westbahu 1. «missten 1t,S «0 Iv?'— sselbinaudtt.Nordbahn in Silb. 100 »0 —' ßraNi»Ioscf-Bahn.....104 !0 1U4 t0 Änli^ische Karl. Ludwig, «ahn L«. i»8> «oa N. V. 4'/,»/» . . Ibll'- - '-Oestnr. «»lbwtstbahn .... i(>4 z<^ 104 ?5 Siebtnbürgei.....S» »L - — «eld ware Vtaatsbahn I. «uusfio» . . . Iu»'5<^ —»— Gübbahn ^8«^......i4„b<, 141 _ „ ^5»/,......»22-60 123 — Ung.'galiz.»ahn . . . . 9g5a ^- > Diverse Lofe (per Silill). ««titlose 100 N...... 173 2K 173-7! «llllru.Los«: 40 fl....... «, ^ ^.__ 4°/^, Donllu-Damvssch. i«o fl. , in — in ^(, La»bachn Plümien.Unlehen »0 sl. «,-— ,t — Ofen« Lose 40 ss...... ^,__ «,21 Valff>.Lo,e 40 fl...... 373z »??« «othen Kreuz, 5ft. Ves. ». 10 fi. i»-20 iz-tu Nudols-e°se 10 ss. . '. . .'. 2«'— «1- Salm.Lose 40 fi...... 5».^ Z,^ St..Venoi«-L°se40ss..... ^.,_ «.^ Waldflein°Lose 2« ss. . . , ^.^ „._ MudNchgllltz.Lose »0 fl. . . . 37.,^ g.,.^ Vanl. Nctie» «n2lo.Oesteri. Nanl »00 fl. . . 115 - 118 40 Banl.VeleUschaft, Wien« «U fi.---------------- »anlverein, Men«, 100 fl. . . 10s 4» 106 «L »bncr.'Nnft., Oeft.Loofl. S.4c»°/» 283 — «,4 — «lrdl.»«nft. s-Hand u. O. i«o fl. 30?-z^ 80? 50 «rbt..«nft., Mg. Nng. 300 fl. . 8l« 2s. 310-75 Depositeud^, ÄU«. Xu» fl. . . . z<)7-.^z0?-5l, «ksc°«pte-Ges., Mieberüst. 500 ff. NLO— »3c, — bypothetenb.. öft. ««, fi. 25°/a H, ^„ gz.^ Länberbanl <>ft. ü'iu st.«. 50-/.E, 112-70 1l5- lüeftcrr,-Ung. Vanl.....845 — 84« — Uuionbanl 100 ft......m. m. ^5 Verlehlsbonl N^> 140 ll. . ioi-— ibi'5v Uctien von Transport« Unternehmungen lper Gtl,, NIbrecht«Vahn «so fi. Gilber — — — — UfSld«Fium«»l.Vabn»aofl.Sllb. 172 50 i?l — »nlfig.»I«pl. «llisenb, Loo fl. «Vl. Si« — ci» — «ohn,, »torbbabn 153 fl. . . . 1Ä2 15 19» 75 , Weftbayn 200 ss. . . . —----------- Nu^chttehiab« <3lsb. 500 fl. «lM. 84k — »51 — , (Ut. «) «00 fl. .---------------- Donau » Dampfschiffahrt » »es, Oeflerr. 500 fl, LM.....5L<» — 5«8— Drau.«lis,—««50 ,Slzv,'Tirol.III,lt.i8?»lia0fl.G, 194 53 19^7!; st«dlnanb«»?t°idb. 1000 N. LM, «ui7 265,2 Franz'Ioses-Vahn 200 fi. Silb 20K-—!2l->6-?5 ssüufiirchel,»N<3 .- x»5's.c Vraz-HSssach« V.«V. »oust. ö.W. 25» — l.k» 50 «ahlenbngxsisenb, 20a fl. . . ^> —--Kaschau«Od«b. Visenb.200fl. G, i<« 26 1467L semberg « Ezrn°w.< IaNu Eisen» bahn«Vesell. 200 fi. ö. V. . . 175 75 173-— Uoyb, öss.»ullg.,TlleN5»0fl, bto. (Ut. U) 200 fl. Silber , 1», 5o!i») — Viag-Duier «iisenb. 150 fl. Lild, 4ß-5» 49 50 «ubolf. Nahn 20N fl. Silber . 17»»— 17S'5<» Siebenbürger «tisenb. 200 ff. <ö. 174-75 175-Vtaat«eisenbllbn 200 !l. ö. W. . 511 5ü 8l« l0 G«!»' war« Vllbbahn »00 ff, GIIV« . 142 ?s, 143— «üb.Norbb. »«b.,«. «oofl.LW. 14» 25 149 7» Theih'Habn »oa fl. «. W, . , 24» ?<^ 24»> »5 Lramwal^Hls.,Vr. I70N, s.W. 284 75 «35 25 , Wr., neue 100 fi. . . 94 — »5 -< Ilansport-Glselltchaft 100 fi. . —'— — — Tuln»u,»^»lup «05 fl. 8. w. . —— —-— Nn8..gnli,. Menb. Wo st. Gilbn i«5 75 i«e — Nng. Norboftbahn 200 ss. Silber 15» 75 ik?—. Nnz,Weftb.(«aab.Gla,)»O0fl.S, 1bL 50 1«»- — Iudnftrie.Nctien (per Stücl). Vgybl und «inbberss. Eisen« und Ttahl.Inb. in Wien 100 ff. . 87— 8» — «kisenbabnw.^eih^. I.SO fl. 40"/» i:s. 5<« 111 -„Vlbemilbl", Pnp!«f. u. V..V. s»— «3 50 Montlln-Oesclls. österi.»alpinc . «775 S8--. Prager E. «isenraff. 100 fi. . 115 «9 — Tllfaile« Kob,l«nw..<»es. 100 ff, . .-— — — Devisen. Deutsche Plätze......59-80 «g-4b ^>?nbon.........l»i 20 l^i «ü Pari«.........48-10 4l>'1b Petersbulg.......——> — — »alnten. Ducatrn........ »'i 573 «O.ssranc»