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Nr- 53 — 84- Jahrgang Marburg-Drau, Dienstag« 22« Februar 1944 Einzelpreis 10 Rpf Wunder an Tapferkeit und Treue Wie sich die deutschen Divisionen aus dem Kessel bei Tscherkassy befreiten dnb Führerhauptquartier, 21. Februar Nach der Befreiung der westlich Tscherkassy abgeschnittenen deutschen Kampfgruppe empfing der Führer am Sonntag in seinem Hauptquartier folgende Kommandeure der dort eingeschlossen gewesenen Truppenteile: Den Kommandeur einer Vorabteilung, Generalleutnant Lieb, der beim Durchbruch durch den Einschließungsring die Stoßtruppen führte, den Kommandeur der ff-Panzerdivision Wiking, ff-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-ff Gille, dessen aus germanischen Freiwilligen bestehende Division sich unter seiner Führung in schwersten Kämpfen ern®ut aufs höchste bewährt hat, und den Führer der ff-Freiwilligen-Brigade Wallonien, ff-Hauptsturmführer Leon Degrelle, der n^ch dem Heldentod des Kommandeurs der Brigade ihre Führung übernahm und sich in den entscheidenden Durchbruchskämpfen hervorragend einsetzte. Der Führer überreichte den genannte» Komman- deuren persönlich die ihnen als Anerkennung für ihren hervorragenden persönlichen Einsatz und den heldenmütigen Kampf ihrer Truppen verliehenen hohen Auszeichnungen. Es erhielten aus der Hand des Führers Generalleutnant Lieb das Elchenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, ^f-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-ff Gille die Schwerter zum Eichenlaub des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes, ff-Hauptsturmführer Leon Degrelle das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Weitere hohe Auszeichnungen für Truppenführer und Männer, die sich gleichermaßen hervorgetan haben, sind verliehen und werden von den Örtlichen Befehlshabern überreicht werden. Der Führer ließ sich von den Kommandeuren eingehend den Verlauf der schweren und harten Kämpfe schildern, die nach wochenlangem Ringen ihre Krönung in dem erfolgreichen Durchbruch und Entsatz fanden. Zerplatzte Lügen Stalins Deutsche Offiziere widerlegen den bolschewistischen Betrug von Kanew-Korsun dnb Berlin, 21. Februar Vor Vertretern der in- und ausländischen Presse sprachen am Montag mittag drei Offiziere der au6 dem Kessel von Kajiew-Korsun befreiten deutschen Divisionen. Durch sie wurde die Infame Lüge Stalins von der amjeblichen Ver-oichtung der eingekesselten deutschen Truppen restlos entlarvt tuid als frecher Trick zur Irreführung der Waltöffent-ürhkeit gei>rnndin.arkt. Diese Ofilzieret die aus dem eigenen Innerstes Erleben berau« bexlohteten, haben einen großangelegten bolschewistischen Betrug aufgedeckt und gleichzeitig ein Bild von dem heldenmütigen Kampf unserer Truppen im Osten, von ihrem Einsat2-willen, ihrer Kameradschaft und Treue gegeben. Reichspressechef Dr. Dietrich begrüßte die Vertreter der Presse und gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß sie sich •o zahlreich versammelt hatten, um einem Ereignis beizuwohnen, von dem er glaube, daß ee die Öffentlichkeit interessieren würde. Reichsleiter Dr. Dietrich führte dann im einzelnen aus; »Ich Habe Sie zu dieser Preesekonfe-renz gebeten und wir sind heute hier zusammengekommen, um einen Jer in-fnrn-^ten Versuche zur Täuschung der Weltöffentlichkeit zu entlarven, die die Miilitärgeschichte kennt. Das Süwjetamtliche Informationsbüro hat in einer Sondermeldung behauptet und Stalin hat selbst in einem Tagesbefehl erklärt, daß die Bolschewiken im Keesel von Kanew-Korsun zehn eingeschlossene deutsche Divisionen in Stärke von 90 000 Mann vernichtet bzw. liquidiert hätten. 53 000 tote Deutsche seien auf dem Schlachtfeld aufgefunden wor-len und 18 200 Gefangene gemacht. In vielen Länden der Erde, auch In zahlreichen neutralen Ländern, wurde diesen Meldungen Glauben geschenkt. Schon vorher war in der Presse und im Rundfunk dieser Länder tagelang das Schicksal der eingeschlossenen deutschen Truppen dramatisiert worden, die stolz und entrüstet Jede Kapitulationsaufforderung der Bolschewisten zurück-gewieseji hatten. Man bezeichnete sie als dde Totgeweihten und beschimpfte sie als Selbstmörderbrigaden, die Ihr Leben und das ihrer Kameraden sinnlos opferten. * Die deutsche Militärberichterstattung kormte sich leider Im damaligen Zeitpunkt dazu noch nicht äußern. Denn — wie Sie jetzt aus dem Wehrmachtbericht wissen — waren inzwischen deutsche Panzergruppen zum Angriff auf den Ein-schließungsring angetreten, um Ihre abgeschnittenen, schwer bedrängten Kameraden herauszuhauen und zu entsetzen. Schlammwetter und grundlose Wege erschwerten diesen Angriff In geradezu ungeheurer Welse. Aber zähe Entschlossenheit und deutsche Kameradentreue schafften es am Ende doch. Allen Gewalten zum Trotz wurde am 17. Februar an mehreren Stellen der bolschewistische Einschließungsring gesprengt und deutsche Kameraden von hüben und drüben reichten sich die Hände. Die große Masse der zwei Wochen lang abgeschlossenen deutschen Truppen, die in heroischer Standhaftigkeit und In unerschütterlichem Vertrauen auf ihre Kameraden von allen Seiten bedrängt Im Kampfe ausgehalten hatten, begann sich nun durch die geöffnete Gasse durchzuschlagen. In diesem Augenblick, als s-ich die Bolschewiken um ihre Hoff- nung betrogen und sich in ihren wilden Prophezeiungen vor der ganzen Welt blamiert sahen, griff Stalin zu einem ebenso verzweifelten wie skrupellosen Trick. Als ihm det beginnende Abfluß der deutschen Truppen gemeldet wurde, ließ er kurzerhand amtlich bekanntgeben, daß die eingekesselten deutschen Truppen liquidiert worden seien. Und In den gleichen StuJiden, in denen ftich die Befreiung der ein<;.#>kesselten deutschen Trup'pen durch dife Vtsreinigung der deutschen Kampfgruppen vollzog, In den gleichen Stunden, in denen ein großes, aber stilles Heldentum auf dem Schlachtfelde trotz aller Widrigkeiten und aller Opfer tatsächlich triumphierte, stand die getäuschte Weltöffentlichkeit im Banne der lärmenden Lüge seiner angeblich tödlichen Vernichtung. Um diesen infamen bolschewistischen Betrug einwandfrei nachzuweisen ur.d vor aller öffentllchklt zu entlarven, habe ich Sie, meine Herren von der Presse, heute hergebeten. Ich habe die Ehre, Ihnen hiermit drei tapfere deutsche Offiziere und maßgebende Führer aus dem befreiten Kessel vorzustellen. Noch am Snmstaq, nachdem sie sich mit den hercinrücke.idcn Entsatztruppen vereinigt halten, standen sie im schwersten Kampf qeqcn rlle Bolschewiken. Sie sind Im Fluqzeuq nach hier gekommen. Sie wurden im Führer-hauplquartier vom Führer persönlich für ihre heldenhaften Leistunqen mit den höchsten Auszeichnungen dekoriert. Ich begrüße erstens Generalleutnant Theo.bald Lieb, dekoriert mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz, der als Führer der Stoßkrfifte der Kampfgruppe Stemmer-mann die Vereinigung mit den zum Ent- Der cfe74fsche Wehrmachtbericht * Neuer schwerer Luftangriff auf London 49 Terrorbomber über dem Reich abgeschossen — U-Boote versenkten elf Gelcitzerstörer dnb Rilhrerhauptquartier, 21. Februar Das Oberkommando der Wehrmacht flibt bekannt: Südlich Kriwol Roq, östlich Shasch-kotf, südlich der Beresina und südöstlich Wltebsk scheiterten zahlreiche, zum Teil von Panzern unterstützte AnqriHe der Sowjets. I>er Feind hatte hohe blutiqe Verluste. Bei einem Panzervorstoß verlor er 20 von 25 angreifenden Panzern. Im Notdteil der Ostfront setzten sich unsere Divisionen In einigen Abschnitten zur Verkürzunq der Front befehlsgemäß vom Feinde ab. Die nachdränqenden Bol-schewisten wurden zurückqesrhlaqon. Im Südabschnitt der Ostfront haben sich die bayerische 97. Jäqerdivision untor Führunq des Generalmajors Rfibe von Pappenheim und die oslpreußisrhe 24. Panzerdivision , unter Führunq des Generalmajors Reichsfreiherr von Edelsheim besonders ausgezeichnet. In Italien dauern die wechselvollen schweren Kämpfe im Landekopf von Nettuno an. Unsere Truppen wehrten mehrere mit Panzerunterstützunq qe-führte Geqenanqrlffe des Feindes ab, vernichteten bei elqenen Angriffen eine feindliche Kompanie und schlössen südlich Aprllia eine Kampfgruppe des Geq-ners ein. Heftlqe Ausbruchsversuche dieses Verbandes und Entlastunqsanqrjffe wurden abgewiesen. Unsere Fernkampfartillerie beschoß die Häfen Anzio und Nettuno mit guter Wirkunq. An der Südfrpnt verlief der Tag ohne wesentliche Kamtpfhandlunqen. In den Mittagsstunden des 20, Februar qriffen nordamerikanische Bomberverbände mehrere Orte in Nord- und Mitteldeutschland an. Durch Spreng- und Brandbomben entstanden stellenweise beträchtliche Schäden, besonders in Leip-zig. In den frühen Morgenstunden des heutigen Tages führten britische Bomberverbände bei geschlossener Wolkendecke einen Terroranqriff qeqen den Raum von Stuttqart. Besonders in den Wohnqebieten der Stadt Stuttqart wurden Schäden verursacht und dabei Kulturdenkmäler, Kirchen und öffentliche Gebäude zerstört. Unsere Luftverteidi-qunqskräfte vernichteten bei diesen Angriffen trotz starker Behinderunq durch die Wetterlaqe 49 britlsch-nordamerika-nlsche Fluqzeuqe, in der Mehrzahl vier-motorlqe Bomber. Die deutsche Luftwaffe qrlff In der ver-qanqenen Nacht mit starken Verbänden schwerer Kampffluqzeuqe erneut London an. Große Menqen von Sprenq- und Brandbomben verursachten abermals aus-qedehnte Brände und Zerstörungen Im Stadtqeblet. Unsere Unterseeboote versenkten im Nordaflantik In zähen und schweren Kämpfen qeqen feindliche U-Bootsjagd-ünd Slcherunqsqruppen elf Geleltzer-störer. Schwerter für Generalleutnant von Saucken dnb Führerhauptquartier, 21 Februar Der Führer verlieh das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz dos Eisernen Kreuzes an Generalleutnant Dietrich von Saucken, Kommandeur der main-frfinkischen 4, Panzerdivision, als 46. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Generalleutnant von Saucken erhielt das Ritterkreuz am 6. Januar 1942 ä\s Generalmajor und stellvertretender Führer seiner jetzigen Division und das Eichflnlaub am 22. August 1943, als es ihm gelungen war, südlich Orel im Nach- harabschnitt eingebrochene starke sowjetische PanzericrÄfte in schwerem, von ihm persönlich in vorderster Linie geführten Ringen unter Abschuß von 62 Feindpanzern zu zerschlagen. Seine Division zeichnete sich im Dezember besonders bei den schweren Kämpfen im Raum von Gomel aus, wo alle Durchbruchsversuche der Sowjets unter schweren Verlusten für sie vereitelt wurden. Generalleutnant von Saucken wurde im Jahre 1892 als Sohn eines Regierungsrates in Fischhausen in Ostpreußen geboren. satz vorgestoßenen deutschen Panzer-tiuppen erzwungen hat. Ich begrüße zweitens den mit dem Elchenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz ftusqezelchneten Gruppenführer und General der Waffen-ff Gille, Kommandeur der ff-Panzerdlvision Wlklnq, der ersten qroßen qermanlschen Division, in der Anqehöriqe aller qermanlschen Stämme Europas kämpfen. In ihr kämfpfen Dänen, Norweq^, Niederländer, Flamen, Esten und Deutsche aus dem Reich und aus dem Ausland. Ich beqrüße drittens den mit dem Ritterkreuz zum Eisemen Kreuz dekorierton ff-Hauptsturmführer Leon Degrelle, Führer der belgischen Rexisten-Bewegunq, jetzt Kommandeur der ff-Freiwilllqen-briqade Wallonien. Er hatte die Führung der Brigade übernommen, nachdem am 13. Februar der ursprünqliche Kommandeur, Sturmbannführer Luden Lippert, qefallen war. Diese tapferen Offiziere sind nicht au« eiqenem Antrieb hier her In unsere Pressekonferenz qekommen, sondern auf meine drinqende Bitte haben sie sich dazu bereit erklärt, das Wort zu erqrei-fen, Ihr Handwerk ist, die Waffe zu führen und nicht die Feder, sie sind qekommen im Dienst der Wahrheit und um Zeugnis abzuleqen für das, was wirklich war in jenem Kessel, in dem sie anqeb-lich mit ihren Divisionen von den Bol-schewisten liquidiert sein sollen. Mit dem Bajonett in der Faust Generalleutnant Lieb: »Immer voll stärkster Zuversicht« Generalleutnant Lieb betonte in seinen Ausführungen, daß ee noch nicht viel mehr als 24 Stunden her seien, als er Bich von seinen Soldaten tief in Sowjet-mßland getrennt habe, um nach Deutschland zu flieqen. Wörtlich fuhr der General dann fort: »Ich habe den Eindruck, daß sich viele Menschen im Ausland vorstellen, eine soqenannte einqeke&selte Truppe sei sozusagen aus Gewohnheit und aus seelischem Druck verpflichtet, eine schlechte Moral zu haben und verzweifelt zu sein. Ich kann sie aber versichern, daß uns das völlig fern lag, und daß wir frisch und munter and mit stärkster Zuversicht dem Auqenblick entgegensahen, an dem uns der Befehl gegeben werden konnte, aus diesem Ring auszubrechen und durch Angriff nach Süden die Vereiniqunq mit unseren Kameraden zu suchen. Dieser Befehl, der 24 Stunden vor dem tätsächlichen Ausbruch qeqeben wurde, lautete dahin, daß wir In der Nacht um 23 Uhr nach vorheriqer lautloser Berelt-stellunq ausbrechen, die sowjetischen Stellungen mit der blanken Waffe durchbrechen und auf diese Weise in unaufhaltsamem Anqrlff die Verbindunq mit unseren Kameraden herstellen sollten. Nach deutscher Art wurde der Befehl mit qrößtem Schwung, höchster Begeisterung und leidenschaftlichem Willen durchgeführt. Um 23 Uhr näherten sich die Bataillone und Regimenter mit dem Bajonett in der Faust den sowjetrussischen Stellungen, durchbrachen die erste, die zweite und die dritte. An der vierten Stellung war der schwerste Widerstand zu brechen, und zwar deshalb, weil es inzwischen Tag geworden war und die Feuerwaffen des Feindes mit größerer Wirkunq eingesetzt werden konnten als in der Nacht. Die sowjetische Artillerie versuchte mit Granatwerfern und Panzern unseren Vormarsch in der Nacht zu stoppen, aber das ist ihnen genau so wenig qelunqen wie am frühen Morqen. Nach verhältnismäßig wenigen Stunden schon war der deutsche Sicq errungen und die Vereinigung mit unseren Kameraden vollzogen. Die deutschen Verluste waren äußerst gering, die allergrößte Masse unserer Soldaten wurde qesund zurückqebracht. Ich hebe dabei Wunder an Tapferkeit, an Hinqübe und an Treue gesehen. Die Kameradschaft zwischen Offizier und Mann hat in diesen schweren Stunden die höchste Erfüllung gefunden. Wie wiQtend der Feind über die vollzogene Vereinigung der deutschen Truppen gewesen sei, geht daraus hervor, daß nach einem abgefangenen Funkspruch der kommandierende Sowjetgeneral, der die Südfront befehligte, an der wir den Ausbruch vollzogen, sofort seines Postens enthoben worde'x Ist. Ich habe weiter einen sehr spaßigen Funkspruch durch meine Dienststelle, die diese Funksprüche planmäßig abhört, erfahren, in dem der Kommandeur eines sowjetrussischen Artillerieregimentes an seinen Abteilungskommandeur funkte: »Sie sind so töricht, daß Sie sofort erschossen werden müßten. Sie haben die Deutschen wiederum nicht gefaßt. Ich befehle ihnen, sich vor ein-e ihrer Kanonen binden und sich zu den Deutschen hinüberschießen zu lassen. Wiederholen Sie den Befehl!« Und dieser Mann mußte tatsächlich den Befehl wiederholen. Das war die Wut darüber, daß uns eine militärische Tat, die Überraschung und der Ausbruch, gelungen war.« Die grosse Kameradschaft General Gille: »Unseren Männern danken wir es« Der Kommandeur der ff-Panzerdivl-sion »Wiking«, Gruppenführer und General der Waffen-ff, Gille, leitete seine Ausführungen mit dem Hinwels darauf ein, daß er dieser EMvislon schon seit längerer Zeit angehöre, die bis heute nur Schlachten gewonnen und keine verloren habe. »Dieses Ziel«, so fuhr der General fort, »hatten wir uns auch In dem Kessel gesetzt. Bis zum letzten Mann hinunter war jeder einzelne Wikinger davon überzeugt, und zwar fest überzeugt, daß wir entweder von unseren Truppen draußen befreit oder aber persönlich den Kessel sprengen würden.« »Zi'erst«, so fuhr ff-Gr-ippenführer Gille fort, war es uns überhaupt noch gar kein Begriff, daß wir elnqeschlossen sein sollten. D^r größte Teil untrer Männer war erst davon überzeugt, als wir durch die Luftwaffe versorgt werden mußten. Aber auch da hat kein einziger Mann seine Ruhe verloren. Als die Entsatztruppen Infolge des Schlammes nur schwer vorwärtskommen konnten, der Kessel enger wurde und der Befehl zum Aufsprengen des Kessels kam, da war In kürzester Frist die Bereitstellung einge- nommen. Ich hatte die Division so gegliedert, daß wir In einem Stoßkeil als Stoßgruppe den Feind auf Lysjanka zu durchbrechen hatten und unseren Kameraden draußen in Lysjanka die Hand reichten Ich habe vom Führer Dank und Anerkennung erhalten, Indem mir der Führer die Schwerter zum Eichenlaub verliehen hat. Das danke Ich meinen Männern. Sie wissen, daß ich sie nicht vergessen habe, wie es der sowjetrussische Rundfunk behauptet hatte. Die Führer sind nicht aus diesem Kessel herausgeflogen und sie haben die Männer nicht allein Im Kessel gelassen. Diese Moskauer Lügen sollten den Anschein erwecken, als ob ein Unterschied zwischen Offizier und Mann gemach» werde. Das Gegenteil Ist der Fall. Wir alle General, Oberst und Hautpmann bis herunter zum Mann sind Ihi Kessel verblieben. Unseren Männern danken wli es, daß wir dU' dem Kessel hprausqeKommen sind. Sie haben mit einer beispiellosen Begeisterung go-kSmpft, und mit eiserner Energie h^ben wn es geschafft und den Feindring durch'irochen.« Überlegene deutsche Führung Leon Degrelle; Kaltes Blut, Anschließend gab ff-Hauptsturmführer Leon Degrelle, der Kommandeur der ff-Frelwilligenbrigade Wallonien, in französischer Sprache einen ausführlichen Bericht über den Verlauf der Kämpfe im Kessel von Tscherkassy bis zur Stunde der Befreiung. Ln seinen Ausführungen, die von dem Dolmetscher sofort In das Deutsche übersetzt wurden, begrüßte Degrelle die In- und ausländischen Pressevertreter als Kameraden und betonte, daß er nicht ri'ur als Soldat, Kameradschaft, Vertrauen sondern auch als Pressemann gekämpft habe. Degrelle ging bis auf den 28. Januar zurück, an dem die sowjetischen Panzer von Osten und Westen aufeinanderstießen und den Kpssel bildeten. Unglaublicher Schlamm, die Schwierigkeiten des Transports und vor allen Dingen das Heranbringen der zum Entsatz bestimmten Truppen seien der Grund dafür gewesen, daß der Kessel erst Jetzt habe gesprengt worden könne. Mit stärkstem Nachdruck wies Degrelle darauf hin, Seite 2 ^ Nr. 53 Dienstag, 22. Februar 1944 MARBURGER ZEITUNG daß es eine völlige Lüge sei, daß in dem Kessel eine Armee vernichtet worden sei. Er selbst der alle Nachhutgefechte mitgemacht habe, könne aus eigenster Anschauung berichten und veroichern, daß niemals eine Einheit und sei es nur eine Kompanie, als ganzes vernichtet oder abgeschnitten worden sei. Zwar hatten die Sowjets versucht, den Keisel, dei in seinem Umfang etwa der Grolle von Belgien entsprach, von allen Seiten aufzubrechen, aber der sowjetische GeneraJ-stdb hdbe es oicht fertiggebracht, irgond-wo in den eisernen Abwehrring einzu-driagen und Truppanteile abzuscnneideti. In den drei Wochen des Abwehrkamp-fes habe die deutsche Ftihrung bis In alle Einzelheiten alles nach einem genauen Plan durchgeführt, und niemals sei etwas eine halbe Stunde spater als vorgesehen, eingetreten. Es sei eine Freude gewesen, wie die deutschen Operationen verliefen und wie das Heranführen der Kräfte auf wichtigste Punkte gelang, bis schließlich der Durchstoß erfolgte. Ganz entschieden wandte sich Degrelle gegen die sowjetische Behauptung, daß viele deutsche Gefangene gemacht worden seien. Er bemerkte dazu, daß er selber als Gefangener bezeichnet worden sei, der sich angeblich heute in Moskau befinde. Um die geringen Verluste zu kennzeichnen, wies er darauf hin, daß seine wallonische ^f-Brigade zum Beispiel nur 25 Mann vermißt habe, von denen man noch nicht wisse, ob sie als Gefangene verblieben sind oder sich Irgendwie durchgeschlagen haben, Es seien Männer gewesen, die in einsamen Dörfern als Vorposten standen. In keinem Fall sei auch nur dem Feind eine Toileinschließung deutscher Truppenteile gelungen. Allen Schwierigkeiten zum Trotz hätten sich die tleutschen Soldaten durchgeschlagen, während sie mit Munition und Verpflegung durch die Luft versorgt worden seien. Am 17. Februar sei dann endlich ein außerordentlicher Sieg errungen worden, als es gelang, die eingeschlossenen deutschen Truppen zu entsetzen. Die ganze Armee, so betonte Dcgrelle, sei herausgekommen aus dem Kessel, und es seien sogar noch sowjetische Kriegsgefangene in großer Zahl mitgeführt worden. Degrelle brandmarkte dann die Lügentaktik Stalins, der in seiner Agitation die Zahl der eingeschlossenen deutschen Truppen verdreifacht habe, um dann nach Bekanntwerden der Zahl der entsetzten Truppen sagen zu können, die übrigen, also ein Drittel oder die Hälfte, seien vernichtet oder gefangengenommen worden. Durch solche Tricks könne er immer mit großen Zahlen aufwarten. „Es war der nationalsozialistische Geist', so erklärte Degrelle, „der sich hier in diesem außerordentlichen Sieg wieder enthüllte. In diesem ungeheuer schwierigen Gelände mit Pak Sturrageschützen und Panzern auszuhallen und schließlich durchzustoßen, Wald und andere Widerwärtigkeiten zu überwinden, das war nur mit diesem nationalsozialistischen Geist möglicii, dor G«ne-rale und Männer eng zusimimcnhdlt." Es sei die Einheit der Germanen und die Einheit der Volksdeutschen aus allen europäischen Ländern gewesen, so fuhr Derfriille fort, die die geistige und seelische Kraft aufgebracht hätten zu diesem Durchhalten. Die Brüderlichkeit dieser Germanen und Volksdeutschen, die Hingabe an den Führer und an den Nationalsozialismus hätten diese außerordent-lifhe Leistung vollbracht. Es sei ein schwerer Kampf gewesen, flbor er habe in allen, die daran teilgenommen haben, eine umso größere Hoffnung enffnrht. Der Kampf bei Tscherkassy habe wieder die t'Iherlegenheit der deutschen Führung bewiesen. Hier habe der deutsch« und der germanische Soldat erneut seine Kaltblütigkeit, seine Kame-r.idscliaft und Rein tiefes Vertrauen In die Führung zum Ausdruck gpbrarht und sn diesen großen Sieg errungen. * Reirhfiprossechef Dr. Dietrich dankte den deutschen Offizieren für ihre mit großem Bnifall aufgenommenen Au-^lüh-ningen, »S e haben uns«, eo führte der Reiclispre'j*iechef aus, *nicht nur ein leuchtendes Beispiel deutscher Tapferkeit und deutschen Soldatentums, sondern auch der Treue und Kameradschaft gegeben. Sie haben mit einfachen Worten ein Zeugnis der Wahrheit abqeleqt, und die Wahrheit iet, daß etwa 90 Prozent der im Kessel einge«chlossenen deutschen Truppen sich durchgeschlagen haben und befreit worden sind. Die Offiziere und Führer, die hier vor ihnan «itzen, h^ben dem Tod 14 Tage lang ins Auge geschaut und ich qlaube, niemandem fehlt wohl das Empfinden dafür, daß das, was li« hier aua eigenem innersten Ejleben berichtat häU)en, dsr waihra S^chvecbalt Über die vqu tscheixaesy. sla haben damit nicht nur «ich selbst, ^op-dem auch der Wahrheit eine Gaese ge-bdiint. Meine Herren von der Preseel Mit der Wahrheit ist es zur Zeit übel bestellt in der Welt! Wir haben jetzt drei aufeinanderfolqeftde eklatante Fälle von offensichtlichem Betrug der Welt- öffentlichkeit durch dl« floqenannttn Alliierten erlebt: 1. die Lüge von Ca««ino, dl« durch das schriftliche Zeugnis des Abtes und durch die Erklärimq der päpetlichen Behörden einwandfrei aufgedeckt wuidei 2. die systematische Verschweigung der Tatsache, daß große deutiche Luft» angriffe auf London «tattgefunden habeni 3. die Lüge von Üquidierung de« KeMel« von Tscherkaviy, der heute hier durch die Offiticr« der befreiten deut-scliaQ Divieicmen der Garaus genaacht wurdfi» Es 1*1 zvfv Ieijisj>rüchQ müsse der NaclUcriegszeit j vorbehalten bleiben Die Unruhen könu-. ten gegenwärtig die Kriegsanstrengun-; gen der vereinigten Nationen sehr gefährden. Ganjfjsterschlacht in Neuyork dub Genf, 21- Februiu In den letztfsn Tagen — so beriditen Londoner Zeitungen -— drang eiue naa»-tierte Verbrechetbande in eine der grüßten Fabriken im südlicheo Teil von Neuyork am hellichten Tage und raubte die Kasie aus. Dann fuhren die Verbrecher in rasendem Tempo durch die nicht belebten SlraJJen von Neuyork aI und verletzte sich das Handgelenk. Die Verunglückten suchten Hilfe Im Marburger Gaukrankenhau». Unser Denken und Dienen gilt unseren Soldaten Auch die Untersteirer in die Truppenbetreuung eingefügt Die geistig-seelische Verbindung mit unseren Soidrtten aufzunehmen, ist eine der edeiältn Aufgaben der Heimat. Der Sinn der Truppeubetreumig ist daher die Verbindung, mit unsorea bei der Wehrmacht und im Einsatz bal der Wchrraann-schaft stehenden unteitileiriBchen Soldaten nicht nur hor/ustcllen, sondern sie laufend aufrecht zu erhalten. Warum? Im fünften Krieqejahr steht unser Volk bereits in gigantischem Kampf gegen einen unerbittlichen Feind, Die Kraft, die- volk leben kann. Sagt man es, äo klingt es fa^t wie eine Phrase und ist doch so, daß man immer daran denken muß. Millionen Soldaten stehen für die große Sache unseres DeutsrJien Reiche«, dem Reiche Adolf Hitlers, in Schlamm und Wasser, tage-, nächte-, monatelang, fragen nicht wie lanen. Bei allen VGrs.ir.imliingi'11 Ijonnte auch eine befticd gende groPe Z''hl von Gern ütV, auverpflirh tuntien abgesrhlos'sen WO'den. * TodeifSne. In ^t lrhurg verschieden! Df.r 72ivihrige Srhlosser i. R. Valentin L'^iiak du.s Brnniulorf, WMdenbnichgasse Nr 5; der 69 Jahre alte Schuhm^'-her Fe'din=ind Kreis iius der Immelmnnn-g!sse 32; der R5i.ihriqe AUercrentner Alois r nna aus der ZeppelingiS'se 24( der 73icihrige Allcrsrentner Matthias Wo ß rtii.-i der "^upnanzgasse -Pi der 7',!jiihriqe Fleirhsb"'hner i. R Franz M olar aus d:'T Reiäerqa^^e 2^; de' 7Q Jahre alte Ruheständler Lorenz T*'iinira aus der Kleistghsse flO; die 72'ähriqe Private Rosalia Krainz aus d?r Emil-Giige!-Gasse 4} d;e S,*» Johra aU»^ Peasioni''.tiii Josefine Korosrhetz der Hacklnasse Nr. 7. — In Graz ist die .51 'ährige Besitzerin Maria Partütsrh rjestorhen, derer Leichniim n^ich Täubling überführt w'rd — In Wolfsqnmd sta'b im hohen Mte? von 90 Jahren die Private Theresie Wim-polficheqq qeh, Brnndstiltter, Wir verdunkeln vrr^ 20. bis 26. Februar von 13.30 bis 5 Uhr! Rege Aufbauarbeit im Kreis Pettau Krcisfüiircr Bauer sprach im Dicnstappell der Kreisfühning Beim großen Dienstappell der Kreisführung Pettau, am 18. Februar, besprach der Leiter des Führungsam'es I, Pg. Böhm, eingehend alle Fragen des Luftschutzes und ferörterte die Durchtührung der angeordneten Maßnahmen und Ausrichtungen. Die anschließende Aussprache erqnb die erfreuliche Tatsache, daß die Volksgenossen sich den Anordnungen aufgeschlossen zeigen und die nötigen Vorkehrrmgen getroffen werden können. Pg. Scharner als nationalpolitischer Referent der Kreisluhrung gab Die neue Lebensmittelperiode Keine Änderungen in der Zuteilung Die Lebensmittelrationen der 59. Zu-telhingsperlode gelten auch in der 60. Zuteilungsperiode vom 6. März bis 2. April 1944. Eine Änderung tritt nur dadurch ein, daß die Nährmitteirationen von 600 g (bei Inhabern dor Nährmittelkarte SV'G 300 g) In voller Höhe In Getreidenährmitteln verteilt wird. Die Zuteilung von Kartoffelstärkeerzeugnls-sen entfällt. Die Verbraucher erhalten demgemäß folgende Erzeugnisse In der gleichen Menge wie In der 59. Zutel-lungsperlode; Brot, Mehl, Fleisch, Butter, Margarine, Butterschmalz, Speiseöl, Käse, Quark, Teigwaren, Kaffee-Ersatz- und Zusatzmittel, Vollmilch, Zucker, Marmelade, Kunsthonig und Kakaopulver. Sofern es auch noch in der 60. Zuteilungsperiode notwendig sein sollte, Mastschweine in größerem Umfang aus dem Markt zu nehmen, werden auch in dieser Zutcllungsperiode alle Versorgungsberechtigten über 14 Jahren 250 g Schweinefleisch anstelle von 90 g Butterschmalz erhalten. Für diesen Fall ergeht noch ein besonderer Erlaß Die Verbraucher haben die Bestellscheine 59 In der Woche vom 6 bis 11. März 1944 bei den Verteilern abzugeben. Aufschluß über die kameradschaftliche Zusammenarbeit mit einigen Ortsgruppen aus dem Kreis Feldtiach. Kreisführer Bauer belaßte sich anschließend mit vordringlichen Fragen und gab Anweisungen tür die ^rbelt des kommenden Monats. Er benutzte die Gelegenheit, einige besonders erfreuliche Erfolge der politischen Tätigkeit des Steirischen Heimatbundes im Kreis Pettau aufzu'^eignn und wies dabei auf das stetige Ansteigen der Kriegs-VNI-IW-Sanmlunqen, a\!f die Förderung der Milchaufbringung seit Schaffung der neuen Nfolkerei u a. m. Welch tiefgreifende Wandlung im Ge-sundhei'sziistand dei Kreises durch zielbewußte Aufklärung und Fürsorge erreicht werden konnte, zeigen die Ver-gleichszahlen für die Säuglingssterblichkeit, die im Jahre 1941 noch 22";'», 1942 14.40% he'rug und 1943 auf 12,7 % her-j ahqediückt werden konnte. Das sinil Anfangserfolge, die in der Folgezeit wesentlich erhöht werden, wozu besonders die segensreiche Tätigkeit der Gemelnde-schvestorn beitragen wird. Abschließend gab der Kreisführer einen Überblick über die miltlärischa und politische Lage, dio für dieses Jahr gewichtige Entscheidungen erwarten läßt, sodaß jeder einzelne noch mehr als bisher voll und ganz auf seinem Po-iten stehen muü, / Seite 4 * Nr. 53 * Dienstag, 22. Februar 1944 MARBURGER ZEITUNG Aus aller Welt Gefährliche Fikenbahndieb« unschäd* Ilch gemacht Vor dem Sonderyericht Wien hdtt« sich aane vieikophg« Bdnde von Eisenbahndieben zu vöraatworlen, weil sie In der Zeit vom August bis Dö-teraber 1943 tortgesetzt, zum Teil durch Einbruch und Erbrechen vou Bchältnis-ien, aus Güterwagen der Deu Ischen Reichsbahn Lebensmittel, Spünnstoffe und andere Waren gestohlen und im Schleichhandel ru übörproJBön vei-äußert hatten. Sie entwendeten u. a. gößeie Meniea Krjetall -und WürfKizucker, eine Kjsla Butter ün Gewichte von 25 kg, 15 bis 20 Liter Wein aus Fässern, die sie z\i diesem Zweck angebohrt hatten, femer Fleischkonserven, Haus3f?huhe, Schuhe und Pantoffeln, einen Ballen mit etwa 70 Me-ter Vistrastoff für Damonkleider, Petroleum usw Da« Sondergericht sprach ■ämtliche Angeklagte des Bandondieb-■t^hlf als Voiksschädlinge schuldig und verurteilte Josef Bartosik und Josef Bo-recek zu Je fünf Jahren, Viktor Pollak lu vier Jahren und Franz Bemert zu drei Jahrein Zuchthaui. Bei der Strafbamee-■ung fiel als erschwerend ins Gewicht, dflifl die vier Angeklagten tich während de« Dienstes laufend am Beförderungsgut der Reichsbahn vergriffen und mit deii gestohlenen Waren Schwarzhandel getrieben hatten. Arbeltsvertragsbrurh — vlei Monata Gelängnis. Die 19 Jahre alte Herta U. war als Landarbeiterin bei einem Landwirt In Alt-Ossiach verpflichtet, hatte aber wiederholt eigenmächtig den Arbeitsplatz verlassern. Da dae Mädchen neuerdings seinen Dienstplatz widerrechtlich aufgab und nicht mehr zurückkehrte, hatte sie sich jetzt vor dem Landgericht Klagenfurt weqeni Arbeitaver-tragsbruches zu verantworten. Die Angeklagte wurde zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Durch d'o Heizsonne lu Tode flekom-men. In Jever in Oldenburg hatte eine Frau eine Heizsonne neben einen Korh {jestellt, in dem ihr acht Monate altes Kind lag Während »ich die Mutter In pndpren Räumen beschäftigte, entstand durch die Heizsonne im Wohnzimmer ein Brandl dabei erlitt das Kind so schwere Verbrennungen, daß es bald darauf st^rb. Lclr.htfiinn ml! dem Tode gebflßt. Dn^r 17 Jahre alte Knecht Karl Platzer in Ried Im TraunJcreis war in Reiner Kammer damit beschäftigt, von einem Hochzelts-srhießen übrig gebliebene Pulverpäckchen und einzelne Pulverkftrner einzu-siitimeln. Als er mit der brennenden Zigarette die Pulverkftrner berührte, entstand eine Explosion, die Platzer durch dns offeae Kamnierfenster ins Freie schleuderte. Herbeigeeilte Dorfbewohner ris!>en Ihm die brennenden Kleider vom Leibe. Er starb jedoch. WIRTSCHAFT UND SOZIALPOLITIK Hunger und Inflation im Nahen Osten Das Gcschcnk der »Helfer der kleinen Nationen« Die Londoner »Timwi« mußte die^'-er Tage feststellen, daß die Lebenshaltungs-koiten in Ägypten ständig steigen. Unter anderem sieht «ie sich zu folnandam Eingeständnis gezwungen; »Die Zahlen für De/ember 194v3 sind noch nicht bekanntgegeben, aber Ende November stiinri der LebcnshaUungskoslcnlndex^auf etwas weniger als 2Ö0 verglichen mit den Ziffern vor Bcqinn des Krieges. Wirtschaftler erwarten, daß die Ziffer Im Dezember 300 erreichen dürfte. Aber dieser Index entspricht noch bei weitem nicht den tatsdchlichen Lebenshaltungskosten in Ägypten, die jetzt schon viel höher sind als der dreifache Friedenspreis.« Für einen gegenüber dem Vorkriegsstand völlig durcheinander geratenen Preisstandard zeugt ferner die Tatsache, daß nach gleichzeitigen ägypti- schen Zeltungsmeldungen d«r Papier-geldumlauf Ägyptens Ausgang Januar 1944 «Ich bereits auf 92 Mill. &ffypt. Pfund bellaf, worin der Münzumlauf noch nicht enthalten ist. Ein Geldumlauf von fast 100 Mlll. ägypt. Pfund entspricht aber mehr als dem Dreifachen das Frle-denfistande«. Uber ähnliche Inflationstendenzen wird auc dem Irak berichtet. Di« Ottomane-Bank teilt mit, dnO der Notenumlauf des Irak von 11 Mlll. Dinar 1942 auf über 33 Mlll. Dinar End« 1943 gMtl«-gen sei. Infolge der Gelreldck&uf« durah «nfl-llsrhe und anverikanltcht B«sat7un<|t-truppen hat «Ich die Bmihrunqsdeck« 0e« Lande« «owelt verklvliiert, daO di« Lebeimnlttel heute 6—lOmal ■oviel wl« in der Vorkriftgsaelt kosten. D«r Hunger Im Iran lit schon feit xur «tAndlgen Ruhilk e«lb«t d«r enqllechen Wlrtschnft»-presse geworden. Nachdem die L*ben«- mittelkontrolle jetzt zum großen Teil auf die Amerikaner übergegangen Ist, die in erster Linie mit Beschlagnahmen der vorhandenen Bestände arbeiten, sind dl« für den Verbrauch der Bevölkertuiig vorhandenen Mengen noch kleiner geworden. Für den Stadtbezirk Teheran sind zwar Rationierungsmaßnahmen durchgeführt worden, doch «ind die SSta« für di« ZN vilve^brauc^er weder auareichend noch auch erh<llch. Die Folge sind Phantakie-prelse für die Nahrungsmltt«! auf dem Schwarzen Markt. In deren QenuO kennen aber selbstveretlndHch nur die Auelinder und dl« weni völkerunq kommen. Besonders v4al böse« Blut bat dl« Tatsach« ▼«nirsacht, daD dl« BngUnder erhehllche Mengen d«a be-echlagnahmten Getreld«t In den «benfall« Hunger leidenden Irak schicken. Frlsl für die Ahgahe der Sleuerwklä-ningen. Die Erklärungen für die Einkommensteuer, Gewinnieststellung, Kör-perschaftSBteuer, Gewerbesteuer und Umsatzsteuer 1943 sind in diesem Jahr erst Im Märr abzugeben. Vordrucke für die Steuererklärungen gehen den Steuerpflichtigen rechtzeitig zu. Eintragung von fpstverzln.illchen Schatzanweisungen des Deutschen Reiches In dag Relchaschuldbuch. Durch eine 24. Bekanntmachung des Reichsministers der Finanzen vom 9. Fobruar 1944 sind den Schuld verschroibungen gleich7uset.ien die 3J^®/oigen Schatzanweisungen dos Deutsrhen Reiches von 1044, Folge 1. Die Schatzanweismngen können somit ebenfalls In das Reichsschuldbuch eingetragen werden. Reichsgruppe der öffentlich bcstellfpn Vermessungsingenieure. Alle Im Reichsgebiet zugelassenen öffentlich bestelllen Vermessungsingenieure werden auf Grund dos Gesetzes über die Neuordnung des Vermessungwesons vom 3. Juli 1934 in der Reichsgruppp der öffentlich bestelllen Veimossungsinge-nieure« zusnrnmenneschlosscn. Die Reichsgruppe der öffentlich bestellten Vermessungsingenieure ist rer htsfähigt sie hat ihren Sitz in RerMn. Sin wird von einem Präsidenten geleitet. Für jeden Zulassungsbezirk wird ein Berirks-ohmann bostolll. Die Ämter risa Präsidenten und des Bezirksobmanns sind Ehrenämter. Der Panzer im Eselskarren Wie unsere Vorfahren die Schlachten schlugen Der Panzerwagen ist In diesem Kriege zu einer entscheidenden Angtiffswafla geworden. So neu uns seine technische Entwicklung und sein militärischer Einsatz auf den ersten Blick auch erscheinen möge, im Grunde jedoch ist der Kampfwagen keine Erfindung unserer Zeit. Er hat vielmehr eine schon vleltau-bondjährige Geschichte hinter sich. Denn ganz so, wie es heute unsere stählernen Panzerkolosse tun, schlugen schon vor Jahrtausenden die Streitwagen der Sumerer und Assyrer tiefe Breschen in die feindlichen Reihen des Fußvolks und führten so oft genug die letzte Entscheidung einer Schlacht herbei. Diese Streitwagen liefen auf vier SchHibenrädern und wurden von vier Esüln gezognn, die durch Schilde geschützt waren. Wagenlenker und Schützen standen hinter einer Holzpanzerung und griffen, In die Reihen der Feinde eingedrungen. In den Kampf ein. Neben diesen schwerfälligen Karren gab es auch dairvals schon schnelle zweirädrige Streitwagen, die ähnlich unseren heutigen Panzerspähwagen operierten. Diese Kampfwagen der Orientalen waren überall .lehr gefürchtet Bald hatte man jedoch die Schwerfälligkeit und Verwundbarkell dieser Kriegsfahrzeuge erkannt. Man ließ sie nämlich ungehindert durch die eigenen Reihen fahren, brachte dann die Zugtiere zu Fall und machte »Ib so* bewegungsunfähig, überdiei konnten sich die damaligen schwär gepanzerten Kampfwagen auch nur vorhältninmäßlg langsam fortbewegen, und je schneller und wendiger die Truppanbowogungen mit der Zeit wurden, desto mehr verloren sie an Bedeutung. Trotzdem blieb diese Waffe ein Problem, das die Techniker aller Zeiten immer wieder aufs neue beschäftigte. So ist uns von Leonardo da Vinci ein Entwurf zu einem Kampfwagen erhalten geblieben, bei dem die riesigen Räder mit scharten sichelförmigen Klingen versehen sind. Auch Albrecht Dürer befalJte sich mit ähnlichen Entwürfen. Der Gedanke, die Dampfkraft für Kampfwagen auszimutzen, tauchte zuerst Im Krinikrieg auf. Seine Verwiiklichung war der Panzerzug, der erstmalig mit Erfolg in den kriegerischen Auseinandersetzungen um die Jahrhundertwende eingesetzt wurde. Da er jedoch an die Schiene gebunden war, blieb sein Einsatz begrenzt. Erst mit dem Einsatz gepanzerter Kraftfahrzeuge im Weltkrieg war der Augenblick gekommen, das Problem des Kampfwagens In einer ganz neuen Form anzupacken und zu lösen. Südosteuropa, der grosse Tabaklieferant Neue Tabakanbaumtthoden versprechen hohe Mehrerträgt In d«n Lindem de« Orlenttabak« vollzieht lieh unter dem BinfluB de« Krieget ein« Wandlung Im Tabakanbau. Auf deutsche Anregung werden di« Tabak-felder jetzt vielfach mit Vlrglnla-Tabak bMlellt, um den Ausfall an amerikanischen Tabaken wieder wettzumachen. Das gilt nicht nur für da« größte Tabak-land des Südostens, Bulgarien, sondern auch für Rumänien, Ungarn und die Slowakei. Rumänien, da« erst im Kriege zur Tnbakausfuhr übergegangen l«t, hat In den letzten Pechs Jahren seine Tabakanhaufläche nicht nur verdreifacht, sondern feucht auch seine Sorten, z. B. durch Züchtung überfteeischer Tabake, zu verbessern. In Ungarn kreuzt man Im Aus-tfiuBch mit dem Reich verschiedene Sorten. Auch die Slowakei hat ihre bisher kleinen T^ibnkfelder erheblich, und zwar euch durch den Anbau von Virglnla-Tabnk, aiisfjedehnt. Dor entscheidende TFibdkli^forflnt Europas aber bleibt nach wie vor Bulgarien. Hier wiirden Im ver-liingenen Jahr 97 ODO ha ginjenüber nur 60 000 hf» im Jahr 1942 mit Taba.k bestellt. Für 1944 ist wiederum eine Er-welterurq um 12 500 ha vorgesehen, auf denen aber nur Vlrg'inla-Tnbake ange- baut werden dürf«ii. A)l«rdln<]« sind bei der Elnstell^ing der Bauern Immer wl«der Schwierigkeiten zu Überwinden. Nur «ehr allmählich werden Berteeelungaan-lagen für die Tabakielder und dl« modernen Trockenanlagen für den Rohtabak angelegt. Die Preis« aind von 1938 bie 1943 um fast daa Doppelte geatiegen. Griechenland hat seine wertvollsten Ta-bnkprovinzen an Bulgarien abgegeben. Sein Tabakanbau let darüber hinaus in den letzten Jähren zurückgegangen, weil die Tabakanbauer sich auf die Lebensmittelerzeugung umstellten. Ke^nnzeich-nend für die Lage ist, daß Im Tnbnkland Griechenland die Raucherkirte eingeführt werden mußte. Auch In der Türkei war der Tabaikanbau in den ersten beiden Krlegsjahren zurückgegnngen. Geringe Erweitenmgen der Anbauflächen in den letzten Jahren hal>en den früheren Ausfall nicht wieder wettgemncht. Die Türkei Ist zwar nach Bulgarien der zwelt-wichtigißte Lieferant Europas, verkauft fl'ber auch nach Amerika. Ein Teil der Hlrki<(chen Tabake geht im Tpuschwerta nach Schwoden — gegen Papier, nach Finnland — gegen Streichhölzer, nach der Schweiz — g^gen Zlgarcttenl Warlaiett bei Uriaubsertellunfl an Ju- gniiclllch«. Nach dam Jugendfichutzgesetz F 2t, Absatz 1, hat jeiisr Jug«nd)iche, wie dio Deutsche Arbaitsfront — Oauwaltunig Wien mUt»ilt, für jedes Kalenderjahr, in dmn läniifor als 3 Monate ohn« Unter-htechuiiq de« Lehr- oder Anlemverhält-nisse« in oinom Betriebe tätlq (feweaen ist, Anspruch auf Brholungeuriaub In der Dauer von 15 bzw., wenn der Juqendli-cho das 16, Lehensjahr am 1. Januar des laufenden Jahre« berelta erreicht hat, von 12 Werktagen. Diese Warteielt muß In jec'ein Kalenderjahr neu erfüllt ««Jn. Das heiOt. der Urlaub braucht nicht vor dum 1. Apdl eines jeden Jahre«, sondern er kann auch beredts während der Wartezeit erteilt werden, wenn dies au« betrieblichen Gründen jnögllch let und der Jugendliche für aedn Ancuohen um Ur-laub«gewähr.unq vor dem 1, April eine entspreohonde Begründung vorbringen kann. Herstellung Irtlllclier Initrunente ge- nehmlaunykplIchUg. Die Versorgung dar Arzte mit den notwendigen Instrumenten ist von besonderer Wichtigkeit. Um die Produktion dieser Instrumente straffer lenken zu können, hat daher der Hauptausschuß Eisen-, Blech- und Mo-tallwaren eine neue Anordnung erlassen. Danach ist die Herstellung und Lieferung von ärztlichen, zahnärztlichen und tierärztlichen Instrumenten und Geräten den Erzeugern nur noch im Rahmen von Genehmigungen gestattet, die vom Hauptausschuß erteilt werden. POr die Ausführung von Instandsetzungen ist keine Genehmigung erforderlich. An den Instrumenten und Geräten dürfen künf- tig aufler den Firmenzeichen des Herstellers und den amtlich vorgeschriebenen Kennzeichen keinerlei Sondorzeichen angebracht werden. Slowakische ZoIlmaQnahmen. Das slowakische Parlament nahm in seiner Sitzung am Donnerstag ein Gesetz an, wodurch die Gültigkeit gewisser Bestimmungen des Gesetzes über die allgemeinen Zollsätze verlängert und erweitert wird. Durch das Gesetz wird die Regie-nmg u. a. ermächtigt, im Notfälle die Einfuhrzölle für Getreide, Mühlenprodukte, Schlachtvieh, Fette und Fleisch Im Verordnungswege abzuschaffen oder herabzusnfzen. Diese Maßnahme kann sich auf alle oder bestimmte Sorten der erwähnten Waren beziehen. Wir hören im Kundtunk Dlenil«!, 33, Fabrmiri Raiahtprogruuimt ^--8.15s Zum Hfircn und Be-halton; Von der Flichcnberechnung. 12.)5—|2.43i Dar Bericht tur LaiJ«. 15—16s B*ichwio||tei Un-ttrhaltuD^ikonicrt. 1fr—17i Opirni«ndund ■<( KUnillcra dti Optrnhauiii Hannover. 17.15—IS.30i Kurxwcil tm NndimlttaJ. lS.iO—19; Der Zeitipic-g«l. 19.15—19.30: Frvnibtricht*. 30.15—311 Wtrkt Tun Chtrubinl, Haydn, Moiart. 31—33i Konicrt mll Kflnitlirn dar Wiener SUatioper, L«ilun| Leopold Ludwif, «ne Opern ron Weber, Wegner und PiltiDer, OealioblaadMaderi ll.lS—IB.SOi Du Kamiaer-•rcheiter dee Deutechen Oparnheueet «oter Leitung TOD Ernil Schräder iplelt Kindel, Htydn, Rieger, Griner and andere. 30,15—21; Vertraute ^etieo. 21—23: «Ein« Stunde (Ar dicb«. Film der Wocfie Die unentschuldigte Stunde Dieser nach «iner vielgelesenen Novelle gedrehte Film hatte seinerzeit bei d«r ziemlich weit zurückliegenden Erstaufführung ob «e^nes in sehr heiterer Gewandung aufscheinenden originellen Gedankens großen Erfolg zu verzeichnen. Heute fällt es zunächst etwas schwer, die Kluft zwischen dem DamaU und dem Jetzt zu überbrücken und mit dem harmlos lustigen Inhalt so garu mitzugehen. Besonders anfangs «iehl man sloh Sz«n«n gegenübergestellt, di« •inen geradezu fremd anmuten. Dann siegt die gut« Laune, die alle Mitwirkenden, voran Hans Moser und Theo Lin^n, verbreiten und man dankt Ihnen dafür mit einem herzlichen Lachen. Mit dem Simulieren einer Krankheil fängt es an. Damit erobert sich ein« Schülerin der achten Gymnaslalklas«e zwar Ihren übrigens heißgeliebten Mann wird aber auch in eine Art Doppelleheji gedrängt: Vormittags, hinter dem Rücken des Gatten, ist sJa die Stadentin Käthe nachmittags jedoch di« »Frau Profeps von dem früheren Weltmeister Brad' mit 73 und 76 m und Note 214,5 über legen gewonnen wurde. Höll wurde mli 70 und 72 m und Note 204 Zweiler voi Karl Klantschnig mit zweimal 69 m und Note 192, DAS GLUCK VON LAUTENTHAL 18 ROMAN VON PAUL KKNST Käthchen schüttelte den Kopf und sagte leise: »Das weißt du doch selber, wie es hier war. Valer ist immer gut gewesen, er konnte die armen Leute nicht drücken. Wie vielen hat er den Mahlgroschen geschenktl Da wird einer nicht reich. Ich bin ja auch immer zufrieden gewesen, was hat der Mensch vom Reichtum! Aber uns schenkt heule keiner etwas!« Sie schwieg ein paar Atemzüge lang. Dann fuhr sie fort; »Das ist nicht recht, daß ich das sage. Die andern Leute haben auch nichts. Die meisten haben es doch noch viel schwerer als wir.« Sie machte sich eifrig an ihren Scherben zu schaffen) nachdem sie die Stück« mit Schmalz auf die Anrichte gelegt, fegte sie die andern mit dem Reisbesen zusammen auf ein Kehrhrett, ging an Franz vohei durch die Gartentür auf den Hof, warf sie dort zu Bnden und kehrte zurück. Nun kratzte sie mit einem Messer das Schmalz aus den Scherben und tat es In einen neuen Topf. Franz sagte verlegen: »Gestern abend, wie der Brei angebrannt war, habe Ich doch nichts gesagt,« »Das fehlte auch gerade noch, daR du da brummtest«, erwiderte ihm das Mädchen ärgerlich. »In einer Stellung bin Ich gewesen«, erzählte Franz nun selbstbewußt, »da kam die Müllerstochter nicht aus der Wohnstube heraus, da saß si« immer auf dem Thron am Fenster und spann, und in der Küche war eine Körhin, die mußte kochen un u Dtenatag, 22,. Mlttwock. 2lki Dowtr^t^ febroar Maria Andergastj WqUging |.t^bfnelger, Georg Alexander und Osell Thelmer In dem humtjrvolien Bttnmuogafllm Donaumelodien FBf JugeiMlllrhe nIcM legelasienl Licntspieltheater Trtfail Dienstag, 33., Miltwoclt, 19., DanPCftUCi 14- Ffbmar Himmel, wir erben ein Schloß mit Anny Ondra, Hau Braui^wetter, Qu|a Ruit, Oikar SIma usw, — Spielleitung! Peter Paul Srauer. — Musik: H. Bhert, ' Päben der Kregsmarina im Ge-»chäftizimmerdtenst, als TruppenhalforiBnen im N^qhrichtan-, Flugmelde- und Ptakdienst, übar DI^Btrqdt, Beaoldung, Bekleidung, Urlaub, soziale Betreuung, Einsatz im In- und Auilqod unterrlchJttt das Merkblatt für Maiinehelferinnen, das b^t den Wohrlj^zlrfc^XQißnjfln-doa, AM. Maring. od«r bej der 1 J^ar. 5^9'it?ai)tailujig In Flensburg, h'w. der 2. Mar Helf. Ersatznbt^Utjrvg in Leer (Ostlr.l a^^sford^rt werden kann. Meldung^ werden erh«t^ji ftP« M§r'A®"Helferinnen Ersatzabteljung Flensburg, 2. Mfl''ipe-H9'fs'"innei\-Ersat7abteihing Leer (Ostir.) __Oberkomowado der Kriegsmarine. Vcrlustanzeiqe In der Nacht vom 5. bis 6. Februar 1944 wurde auf der Autofahrt von Marburg nach Klagenfurt über Unterdrauburg eine schwarze Lederaktenlasch^ mit folgendem rnhalt verloren; Kraüfahrzauqpaplere tUr ^-20040, ein Postsparbuch auf Namen Stutzmann, Wehrmachtsbenzingutscheine und andere Paptere. Der Findqr wird gebeten, die Taschq gegen gute Belohnung b.ßi der nächsten Gendarmerie- oder Polizeisteition abzugeben. #^Brg..S^eHe Alpenland (XVHI) __Salzburq-Panich, Mit Genehmigung de« Chofs der Zivilverwaltung hat der Pettauer Vor sdub*rt I ATA oflein oder mil etwoi 1 S«i(* letch* die Hönde. ATA, > der treue Helfer bei allen B Retnlgungsarbeiten tn A KOdie und Heus, sollte stets griffbereit an je-■I dem Holstein ttehen. Hergestellt in den PenlUWerk^ Schmerzerfüllt geben wir die traurige Nachricht, daß unser lieber Sohn, Bruder, Onkel und Schwager Stanislaus Bernhardt Grenadier am 23. Jänner 1944, hn blüh^i^den Alter von 19 Jah-r«n «ein Leben an der Ostfront geoirifert hat. Lieber Stanislaus, ruhe eapil iA {(omdec Erdfl Pettau, Pöltschach, Cilli, den 21. Februar 1944. In tiefer T^iJuer depken an Dein ferne« Grab; Karl und Josefine Bernhardt, Eltern; Karl, dzt. im Lazarett, y. Friedrich, Brüder; Maria Schnldaritsch; Christine Kölker, Angela, Trene u. Theodora, Srli^we-sterp; Josef (loiker, Johann Schnldaritsch, Schwäger, und alle übrigen Verwandten. 570 Sclimerzorfüllt geben wit allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unser lieber Gatte, Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Franz Miglar Reichsbahnschaffner L R. nach längerem Leiden Sonntag, den 20. Februar 1944, um 10 Ühr vormittag, im 83. Lebensjahre, in Gott verschieden ist. Das Begräbnis findet am Dienstag, den 22. Februar 1944, um 15 Uhr, auf dem Friedhofe in Drau-weiler statt. Die Seelenmesse wird am Mittwoch, den 23. Februar 1944, um 9 Uhr früh in der Franziftkanerkircho gelesen werden. 1440 Marburg-Dr., Wiener-Neustadt, Welz bei Graz, Bukarest (Rumänien), Klagenfurt, am 20. Februar 1944, Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Kleiner Anzeiger Realitäten Zu pachten gesucht; Gemischt Warenhandlung, ev. mit Gast haus in Untersteiermark. An träge unter »Vollkaufmann 51 an die »Marburger Zeitung«. 1448-: Zu verkauleo Tadelloser elektr. Brutapparat für 45 Eier — Schätzungswert zu verkaufen. Franz ElxrUch, Gutsverwallar, Ober-Kuniqimd. 52Q-3 Alte Bücher und Musikalien ] kauft BudihandlAing Max Otto I Huberth, Cilli, Prinz-Eu^n-Straße 31. _5§3-3 I Hofzimprägnierungsmittel, ! Staußziegelgewebe, MÖrtelzu-1 sülze (Dicht- und Schnellbtnde-mittel Lugato-Blau- und Rot' ! Ziegel, Trepini) u. verschiedene I Baustofle. Sepp Stehcer, Bau-I sl^ffe-GroB- und Kiuinverkauf, I Graz, Idlhofgasse 7 (Lager), Graz, Mondscheiag. 8 (Büro). 5(j.v3 Zu kaufen gesucht Kaufe Klavlerharmonika, v. 32 Baß aufw. Aptreb. an Simon Kriwitst;h, Schönstein, Steierm. 1345-4 Zucht-ftamler (Hase) zu Haufen gesucht. Matthien, ParkstrnQe 14-11._1371-4 Offene Stellen Vor Rinslellung von Arbeitilcraltea muß die Ju^timaiLUig deh rujiidDdtgen Arl)eit»rt.Ti.tei «^ingehnlt weirten Itea I gen | iJ Pürodiener, gesund u. arbeits-freiidiq, wird zu guten Bed.n-qunqen sofort aufgenommen. -Anzufr.: .Anton Pinter, Marburg (Drau), Reiserstraße 16. ,_.')44-fi Tiichtige, nette Köchin u. Serviererinnen werdeo aufgenommen. Zuschr. unt «Saison 1944« (in die »M. Z.«. 431-6 Kräftiger Malerlehriinq wird sofort aufgenommen. Anzufragen bei Coers, Grazerslraße 51, Marburq-Drau 1395-6 Gesucht wird tüchtiger Wirtschafter für Gut Sftllach, Po«t Arndorf. Eintritt sofort_51.'^ Bedienerin gesucht für frauen losen Hauühalt nur nachmittag für 5 T«ge m der Woche. 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Schon in frühester Jugend kam Peperl, wir er allgemein gerufen wurde, auf den Einfall, Volkslieder zu sammein. Da er ein ebenso begeisterter wie guter Sänger war, gründete er mH den Geschwistern Zangger eine Sängerrunde, die eifrigst die vom Peperl gesammelten Volkslieder sang und dann im Pamilienkreise auch Volkslieder-abende veranstaltete. Dirigent war natürlich Peperl Pomner. Sogar ein Voiks-liederguartelV bestehend aus den Geschwistern Gaby, Mitzi, Hermann und Fritz Zangger, rief Pommer ins Lehen. Er trat damit mehrmals sehr erfolgreich im damaligen Casinn auf. Mit klarem und weitschauendem Blick erkannte Dr. Pommer die Bedeutung der Pflege und wissenschaftlichen Erforschung des deutschen Volksliedes gerade im Kampf um die Erhaltung des deutschen Volkstums. Er opferte seine ganze Freizeit dieser mit Liehe betriebenen Arbeit, die anfänglich wohl mühsam und beschwerlich war, dafür aber tausende ostmarkdeutscher Volkslieder mit Rat und Tat mit. Unermüdlich arbeitend gab er noch im selben Jahre unter dem Titel »Flugschriften« ein Liederheft mit 22 deutschen Volksliedern für gemischte Chöre heraus, die schnellstens vergriffen waren und bald ihre dritte Auflage erlebten. Zu dieser schrieb Dr. Pommer folgendes Vorwort: »Das deutsche Volkslied, so will es uns erscheinen, ist vom Scheintode zu neuem Leben erwacht. In kürzester Zeit ist eine abermalige, die dritte, Auflage unserer ,Flugschrjft' nötig geworden. An 4000 solcher Heftchen haben ihren Weg ins deutsche Volk gemacht, ein Erfolg, an den wir beim ersten Erscheinen dieser kleinen Sammlung nicht einmal zu denken gewagt hatten. Ja, wir Deutsche beginnen, uns auf uns selbst zu besinnen. Die Fremden-Nachläuferei und An-beterei ist in Veruf gekommen, und wir halten Einkehr im eigenen Hause und staunen, wie reich wir sind, reich an edelster Volkskunst, Und diese Um- und Einkehr ist, Gott sei Dank, keine Modelaune, sondern entstammt der endlich erfolgten Erhebung unseres Volkes zu nationalem Selbstbewußtsein, Dies ver- bürgt uns auch ihre Dauer. Wien Erntemonat 1898.« Auch im Cillier Männergesangverein, der bereits im Jahre 1848 gegründet worden war, führte Dr. Pommer das Volkslied ein. Unter Fritz Zanggers Stabführung gründete er 1900 8in Volksquartett, bei dem er selbst als zweiter Tenor begeistert mitsang. Obwohl Dr. Pommer damals bereits Relchsratsabgeordneter, also in würdiger Stellung war, beteiligte er sich an allen Ständchen und Fenster-gsangln, die damals vom Quartett in rauhen Mengen ausgeführt wurden, über diese Tätigkeit des Dr. Pommer In Cllli kreisten die heitersten Erzählungen, die aber leider bereits der Vergessenheit anheim gefallen sind. Auch im Cillier Männergesangverein leitete Dr. Pommer durch einige Zeit das Volksliedersingen. Er weihte den damals noch jungen Sangwart Dr. Prltz Zangqer in die Kunst des richtigen Volksliederslngens ein, die dieser dann getreulich pflegte um allenthalben In der Untersteiermark ^as deutsche Volkslied wieder zum Erblühen tm bringen. Edo Paida$ch Ein grosser Mann privat Erfolgreiche Lustspielaufführung in Graz Der große Mann ist bei Harald Bratt, dem erfolgreichen Autor des auch verfilmten Schauspiel« »Die Insel«, Ralf Gregor, der Filmstar, Liebling der Frauen imd unerreichbares Ideal der Männer. Aber, und damit beginnt das Stück, zusammengetragen hdt In unermüdli- i Gregor führt ein Doppelleben. In der Stadt chem Elfer forschte er auf dem flachen Lande, in Dörfern und Märkten, bei den Holzfällern und Sennerinnen nach Volksliedern, schrieb sie auf, vertonte sie teilweise seihst, und trug Sorge, daß sie wieder im Volke weiteste Verbreitung fanden. Die besonriere Liehe Dr. Pommers aber galt dem steirischen Volks-liede und dem Jodler, die durch ihn im großen deutschen Vaterland weiteste Verbreitung fanden. Um das deutsche Volkslied auch gesanglich zu pflegen, rief Dr. Pommer, auf Anregung Peter Roseggers hin, im Jahre IBfiß in Wien den »»beutschen Volksge-sangverein« ins Leben. Es war dies der erste deutsche Gesangverein, der sich ausschließlich mit der Pflege des de\it-schen Volkslierles befaßte. Bald folgte das erste öffent'irhe Auftreten ties Vereins, das ein durchschlagender Erfolg wurde. Angeregt durch dieses Beispiel in Wien bildeten sich dann in der Folgezeit allenthalben Volksgesangvereine, Das solange verschüttete und bereits vergessene Volkslied feierte sieghafte Auferstehung. Als erster Obm=inn des Wiener Volksgesangvereines half Dr. Josef Pommfii-bei allen künftigen Vereinsgründungen Filmstar und Fürst seiner Launen, in den Urlaubetagen Familienvater und Gutsbesitzer, der von seiner Frau, die ihren Mann für einen vielbeschäftigten Versicherungsagenten hält, zum Schein eine Ciaetwirtechaft führen läßt. Hieher, In den kleinen Ort, führt der zweite Akt, der uns den Helden auf Urlaub von seinem Film-Ich zeigt, buchstäblich in Pantoffeln und ohne jede Ernährungsdisziplin. Diese Verwandlung vollbringt Josef Eßchenbrücher, der auch die Fiimfaseade «eines Flimmerfritzen mit guter Maske darzustellen weiß, als Verwandlung«-kilnstler hohen Formates. Hier ist Eschenbrücher eine über die Grenzen «eines Faches weit hinausreichende Leistung gelungen, deren menschliches Profil uns diesen Urlauber vom eigenen Ich, sympathisch näherbringt, Doch das Unglück schreitet schnell, aber nachdem Bratt, der ktmdige Theatermann, ein qu-t<5s Ende vorgesehen, erreicht auch Gregors Filmpartnerin, Joe Grey, die ihm nachgefahren ist, ihr Ziel nicht. Es gehört zu den spannendsten Momenten des Stückes, in denen der Zuschauer auf das Zusammentreffen des demaskierten Familienvaters Peusch-Gregor mit der Filmdiva umsonst wartet und doch nicht enttäuscht wird. Wir wollen hier bei wei- Aus dem Bukarester Musikleben Die Bukarester Konzertsaison bringt in unermüdlicher Reihenfolge ein großes Konzert nach dem anderen, die sowohl den hohen Stand der Musikpflege als auch die echte Neigung des nunänischen Volkes zur Mußik erkennen lassen. Einen gewichtigen Anteil an den musikalischen Veranstaltungen der letzten beiden Wochen haben neiirriich deutsche Musik und Musiker gehabt. Hans Weißbach, der Dirigent der Wiener Sinfoniker, leitete ein Konzert dor Bukarester Philharmoniker und gefiel vor allem, wie »Curentul« erklärt, durch die seelenvolle Gestaltung der Vierten Sinfonie von Brehme sowie durch die beschwingte Wiedergabe der »Oberon«-Ouvertüre von Weber, sodaß er vom rumänischen Rundfunkkommentator mit Recht als »Klassiker der Romantik« bezeichnet wurde. Nach seinen großen Erfolgen in Wien Ist der ständige Leiter der Bukarester Philharmoniker Generalmusikdirektor George Georgescu wieder am Dirigentenpult in Bukarest erschienen und begeisterte vor allem durch eine schön ausgearbeitete Wiedergabe der Ersten Sinfonie von Beethoven. Solist des Konzerts war der deoitsche Pianist Conrad Hansen, der mit den Philharmonikern das Dritte Klavierkonzert von Beethoven spielte. Seine Innerlichkeit und Lyrik fanden bei seinen alten Bukarester Freunden neuerlich freudige Anerkennung, die auch bei einem eigenen Klavierabend in herzlichem Beifall zum Ausdruck kam. »Timpul« nennt das Konzert »überaus ergreifend«. Den Höhepunkt dieser Veranstaltungen bildete aber zweifellos das Sinfoniekonzert der Philharmoniker, das der Leiter dor Wiener Staatsoper Generalmusikdirektor Dr. Karl Böhm, dirigierte, der in (ieiner einfachen und phrasenlosen Art die Werke ganz aus ihrer eigenen Tiefe zu prächtigem Glanr «ufle