„Fnihtil, Wihtsiai», ?ild>»g fir Atte." J-Hrgang. Nr. »«. Mittwoch tl. Mai HO?«. Di« «Marburger Zeilu»^" «scheint jede» Sonnliig, Miitwoch und Kreitaa. Preise — Mr Marbur»' -anliSdria « « -Iii I « -- ^ «» i'Ntt» mvnattich Iv tr. — mit Postversendung: t^aiizjährig 8 fl.. halbjährig 4fl., vierteljährig 2 fl. Die ein Mal gespaltene Garniondzeile wird bei einmaliaer^Sinslkattuna _________n"t !0. be, zwe»mal,ger m,t de» dreimaliger m^ 20 kr. bttechnet, wozu für jedesmalige Einschaltung 30 kr. Jnseraten.^tempelgebühr kommen. '"inr i^pft-sn'riHtp Pl^l^vinz Calanzaro; doch meldet eine neueste Nachricht, daß NtK dle Jnsurgentrn. von Truppen bei Filad^lfia angegriffen, flüchteten unter Zurucklossung einiger Todten und BerwUndetcn. Aus Oesterreich selbst ist keine besonders bemerkenSwerthe po-litische Nachricht zu verzeichnen, alles spricht aber nur von den neuesten Ministerernennungen; dafür ist eine Oesterreich vielleicht berührende Nach richt die Ermordung des GcsandschaftSatacheS in Petersburg, Prinzen Ludlvig Arenberg. Man berichtet durübcr: Die Ermokdung des Prinzen Arcnberg erregt die peinlichste Sensation. DaS ärztliche Parere lautet 0uf Erstickungstod, ter Abganj^ von Kostbarkeiten. Spuren eines Ein-bruchsversuches au einer eisernen Kasse konstatiren einen Raubmord. Der Kaiser und die Kaiserin drückten dem österreichischen Gesandten die tiefste Thkilnahme aus. Ein ehemaliger Stallknecht des Prinzen. Namens Gery Chiskow. wurde, al« deS Mordes verdächtig, verhaftet. Vom Aus lande ist die wichtigste Nachricht der Erfolg des Ple-biSzites in Frankreich. Welche Machinationen und Regierungskniffe mögen angewendet worden sein, um dieses Resultat zu Stande zu bringen, welchen Grad von Ungewißheit in ihrer Sicherheit mag die Regi rnng dennoch haben. daß soviel? ,Nein" zu Stande kamen. abgesel)en von den zwei Millionen nicht abgegebenen Stimmen, die gewiß nicht flir die Rej^ierung aelautrt Hütten. Besonders ist die Abstimmung des Militärcs ins Auge zu fassen, welches trotz Kommardirung sich so zahlreich gt..en das Kaiserreich aussprach. DaS letzte Telegramm sagt: Bis jetzt sind bekannt 6.526 361 „Ja". 1.368.610 ..Nein". DaS Gesammtresultat wird ungefähr 7 Millionen „Ja" qegen I V« Millionen „Nein" sein. In der Kaserne Ehaleau Eau wurden bei der Abstimmuna 1652 „Ja" und 1l33 „Rein" abgegeben. Das bisher bekannt gewordene Abstiminungsresultat der Garnisonen ergibt 219.000 ,.Ia" uud 36.598 „Nein". Das Gesammtresultat betragt mit Ausnahme von acht Arrondisse-ments 7.105.000 ..Ja" und 1.415.000 „Nein". In Italien treten republikanische Bestrebungen zu Tag« und Dtt «tur Z«sta>d. Wieder hat ein Provisorium sein Ende gefunden ; daS wievielste eS gelvesen. läßt sich kaum zählen, ivie viele noch nachkommen werden, ist nicht voraus zu berechnen. Das Ministerium. ivelches nebst mehreren Leitern nur aus drei wirklichen Ministern bestanden. hat sich vervollständigt und zu diesem Vehufe mit mehr oder weniger j^lücklicher Hand, darüber muß die A«. kunft entscheiden. Personen gewählt und mit PortefenilleS betraut, von denen man bisher ivenig gehört, oder doch nicht solches, daß Großes und AnSgiebigeS sich erivarteu ließe. Petrins, der neue Ackerbauminister, hat zivar. so lange er Führer der Ruthenen war. öfters von sich sprechen gemacht und manchen „Oho".Ruf von Seite der Liberalen l)ören m»iss,n. jetzt ist er am Ziel-piinktc deS parlamentarischen Lebens, für seine Person wenigstens, weil an ihm in ErfsiUung gegangen, was er in der Sitzung vom 25. Jänner 1870 aussprach: ..Eine konstitutionelle parlamentarische Regierung kann nur aus einem Kompromisse der nationalen Minoritäten bestehen." gruherr von Holzgethan. ivrlcher in seinem 70. Lebensjahre zu dem Posten gelangte, zu dem rr schon öfters und ztvar zum ersten Male Vor zehn Jahren ausersklsen lvar. aber immer wieder bei Seite gesetzt wurde, hat schon zu dem Spruche: „Holzgetlnin — wohlgethan" Beranlaffung gegeben. weil er das so sehr in allen Schichten verhaßte Lohnsteuergesltz zurückgewiesen. Doäi ist das auch daS Einzige, wa» man i»on ihm Ersprießliches weiß. lieber Baron Widmann. den ehemaligen Oberlieutenant und nunmehrigen LandeSvertlieidigungSinii,ister. gehen so verschiedene Sagen betreffs seiner ehemaligen Wirksamkeit herum, daß seine Wahl i,»'S Mi- Ate Ke«en»Lene. Bon Elemen» Steyrer. V. Daher kam es aber auch, daß sie als eine gotteSsürchtige grau bei Jung und Alt gar wohl gelitten war nnd daß selbst die gestrengen Ritter von Thierberg oder die «hrsamen Rathsherren von Kufsteiu eS nichl ver-schmähten, so etwas f.hlte in HauS uud Hos. die klnge Flau Maraareth holen zu lassen und um Rath zu fragen. Zivöls Jahre war sie beieits in der Gegend und beivohnte das ärmliche Häuschen am Hechtsee. daS sie bald nach ihrer Ankunft von einem alten Fischer nm geringes Geld gekauft hatte, und ivar ,hr bis jetzt noch nie so eigentlich etwas abgegangen, obschon sie nicht allein für ihren Un-terhalt. sondern auch für den ihres Töchterleins zu sorgen hatte. Wo sie eigentlich hergekommen und was es vordem mit ihr ge-Wesen, wußte kein Mensch recht zu sagen, sie war eines Tages mit einem gar lieben Kinde von ungefähr vier Jahren über die Berge hereingekom-men. und hatte sich weiter kein Mensch viel darum gekümmert tver sie sei und waium sie nicht in der Heimat geblieben. Dem alte» Fischer hatte sie den Kaufschilling fiir das Häuschen gleich ausbezahlt, und somit tvar der's zufrieden, und die andern Leute ^nten sie gar bald als eine brave, rechtschaffene grau kennen, die keinem Menschen ivas zu leid tliut. vielmehr nur Gutes. >vo sie kann — und somit »varen dies auch. Sonst ließ sie sich wenig sehen bei den Leuten, außer wo man sie holen ließ; nur den frornmen Bruder Emmerau besuchte sie von Zeit zu Zeit in seiner einsamen Klause azzf dem Nuölberg und sammelte sich heil-same Kräuter in Busch und Wald und auf den FelSgebirgen und Wegen herum. Später, als ihr Mägdlein mehr heranwuchs, übernahm diese da» letztere Geschäft, und gar oft konnte inan die blont^e Kleine selien. wie sie an den steilsten FelSivänden hinaufkletterte ivie eiue junge Gemse, daß es schier grausig war. so Einer ziifällig hinaussah im Borbeigehn. Der Dirne schien indeß das sreie Leben gar nicht schlecht zu bekommen, denn sie blühte so frisch und roth auf. wie eine Alpenrose, und ivem sie just irgendwo in den Weg kam. der hatte seine Freude an der blonden Kleinen mit ihren treuherzigen blauen Aenglein. Zumal den jungen Burschen von dcr Schöffau oder von deu Berg-Höfen, d^nen stach sie gar seltsam in die Augen, und in ihrem sechszehn-ten Jahre hätte sie schon Liebhaber in Hülle und Fülle haben können, so sie etwa Lust dazu verspiirt. Aber die wollt il)r noch lange nicht koinmen. denn sie ii'ar wobl gar krcundlich gegen jedermann, aber weiter ließ sie sich init keinem ein. und so ihr Einer dann nnd wanti beim begegnen ettva einen gar zu zärtlichen Blick zuwarf, bciiierkte sie daS nicht, ivas dann dem Andern kleinen Verdruß machte. Sonst ihr näher zu komulen. oder cliva gar sie bei der Hand zu fassen, wie daS der Br^.nch ist lin (Kebirg. daS getrante sich bei der Lene Nicht einmal von den verwegensten t^iuer, denn ivieivohl die Dirne zart und schüchtern auSsali. lag doch in ihrem ganzen Thun uud Lassen eine gelvisse Hoheit und Wiirdc. die jedweden zndringllcheii Gesellen schon von weitem zurückscheuchte. Aber just daS. ivas man schwer haben kann. daS möchte man am liebsten, und so erging's dazumal auch den Vuischni mit der hübschen Lene V0in Hechtsee. Der weitaus schöncre und stattlichere von den beiden Höfen am Hechtsee gehörte dazuinal dem reichen Mcierl)oser.Bcit. waS ein gar über-müthiger Geselle war. und weiter auch gar nicht viel geliebt und geachtet von den Nachbarn. Er iiiar noch junj^ und erst seit ein paar Jaliren in den Ehestand getreten; Weib und Kind liatten'S aber nicht am liefteii dabei, nnd voraus die arine Ehehälfte inustte gar viel Hrr^^eleid erfahi^en von dem lockeren Zeisig. Sie lvar jung und schön und iväre tvohl N'eitaus gut genug ge-weseii sitv den liäsiüchcn. rotliköpsigen Bkit; er tliat auch zu Ansang recht nistciium zum mindesten srappircn mußte ; qcwiß ist anzunehmen, daß kr keinen Einfluß auf das Auftieben des Waffentragens des Militärs außer dem Dienste nehmen wird. Eine wirklich freudil^e CrscheittUtt,; ist die Ernennunt^ des Herrn v> Ezrdik zum Sektiottschef im Unterrichtsministerium, da derselbe nicht nur als Abgeordneter stets als liberaler Mann d.n^cstandcn. sondern auch jetzt so viele Entsagung besaß. den angebotenen Ministerposten aus-zuschlagen. Bon il)M. einem prattilchen Schulmanne, da er biS vor kurzem noch Profes'or an der Realschule auf der Wirdcn in Wien war. sind in unserem noch vieler Reform bedürftigen Schultvesen mancherlei ergiebige Resultate zu nwarten. Wie verhalten sich nun die Parteien zu diesem neuen Zustande, in den unser Regierungssystem gekommen? Die einzklnen nationalen Per-treter sehen wir nach der Reihe zur Negi'rung eingeladen, um mit il>nen über den Ausgleich zu verbandeln, die l^zechen. die ersten dazu berufen, schein n nicht sel,r zufrieden gestellt zu sein mit den Anerliictzlngcn. die ihnen gemacht »vurden. oder besser gesagt. die Regierung konnte ihre extravagante» Forderungen nicht bewilligen, obgleich zahlreiche DlMentiS in der halboffiziellen Abendpost alle derartigen Gerüchte todtschweigen wollen. Die Polen. welche zunächst daran kamen, sind schon in Wien versammelt und mit ilinen wild die Regierung lioffentlich einen leichteren Standpunkt haben. Die Slovcnen. welche lnnaus berusen waren, scheinen solche Resultate nicht zu Wege gebracht zu liaben. wie sie das sloveniscke Volt, die jungslovenische Partei rrn,artet. die nicht mit einem aus dem Archive hervorgeliolten Herzogshute und verblichenen Mantel sich zufrieden stellen will. Endlich die Deutschen . — von denen ist zwar einstweilen in nebelgrauer Ferne die Rede, daß auch sie ein Wörtchen darein zu reden haben, wenn über daS Glück des Vaterlandes gesprochen werden soll-, sie »varen ja nach der Meinung der nationalen Parteien olinehin immer am Ru-der, und alle üblen Zustände werden ilmen in die Schuhe geschoben nnd — sie ertragen es mlt echt deutscher Geduld. Da gefällt unS ein Schritt, welchen die sreisinnige Partei O b e r ö st e rr c i ch s unternommen, welche sogar von einer jolchen Tl)eil' nähme an Beralhnngen nichts wissen will, weil sie nicht gesetzmäßig sittd. die einzige Notablenversammlung. welche etwas zu sprechen l)iibe. sei der verfassungsmäplge Reichsratl). Diese Partei ist entschieden, denn sie sagt: „Mir halten unS verpflichtet. nnr einer v e r s a s s u n g S m ä s, i g e n Regieruttg und nur jene Stenern zu zahlen, die vani ReichSrathe bewilligt werden. Gänzliche Anshebiing des .^lonkordates und Herabminderung des Heeresauswand.S sind weitere Punkte deS S'erlan-genS; ein wahres Volks Haus. auS diretlen Wahlen lieivorgegangen, ist Vedürsniß, die czcchische Deklaration ist ein VersassnngSbrnch ; die gcgentvärtigen Zustünde können nicht mit Vertrauen betrachtet tvnden und erblicken die Liberalen Dberösterrliäu" iii denselben keine Lürgschast für die anzustreifende Entwickluns, und Festigun.^ der VolkSfreiheit, übri-gens sehen dieselben der Zukuuft. wie sie sich auch gestalte» möge, als deutsche Männer gefaßt und ruhig entgegen. Dieses Programm, tv'lches die Stellung, welche wir Deutsche in den gegenwärtigen Schlvankungen einznnelimen haben, charakterisirt und dadurch flch besonders auszeichnet, daß jed.c^ Abweichen von der Berfas-sung als Berrath an der «^nten Sache gekennzeichnet wird, »vird allen Berfassungsfreunden empfohlen. Werden die Dentschen Steiermarks, welche nationalem Geplänkel seit lange ausgesetzt stnd, in dieser hochwich- gut nnd liebreich mit ihr. aber das dauerte nicht lange und gar bald lvoUte dem säubern Eheherrn sein Weib nicht melir ivohl gefallen, und er fing an. sich außer HauS Lieb' zu suchen. Daß solch ein Thun der jungen Hausfrau just nicht an, besten ge-siel, läßt sich unschwer begreifen, und sie faßte sich von Zeit zu Zeit wohl 'auch das Herz, ihm gerechte Vorwürfe über seinen Lelienowandel zu machru; dadurch aber ward die Sache nur noch schlimmer. Das arme Weib bekam Schläge, die Kinder heulten, und der treu-lose Veit lief nach wie vor den jungen Dirnen nach und luUte seinen unsauberu Spaß damit, so er rine sur sich gewiltnen kounte. Das wollt' il)M aber freilich nnr bei den Wenigstrn gelins.en. denn keine war. dem häßlichen Gesellen absonderlich hold, vielmehr fürchteten sich die meisten vor ihtn und liesen ihm schon aus hundert lschritU' weit aus dem Weg. ... Nur die Lene that nicht also, die tvar tnit d^m Veit just ta freundlich. wie mit jedem Andern, und so er sie anredete 'n Ct)ren. blicd sie wohl auch gar bei itnn stellen; denn sie meinte, die Nachbarn wülen schlimm und eS könnte znletzt doed gar manches nicht ivaln sein. tnaS sie über den Veit s.is^ten. Der aber lachte sich sein still ins Käustchen wegen der ^^ene. und dachte, die kam' ilün wohl auch noch einmal just recht; denn ll»r blnhnt-des Gesicht war ihm längst schon in die Angen gefallen und hatte eine gar lebhasle ')^egier nach der krischen und lustigen ^^cne vom Hechtsee in ihm angefacht. Doch meinte ei. man müsie liier belmtsam zu Werke gehen, und wartete nur einen iNlnsiigen Augenlilirk ab. wo er der Dirne den Weg abpafsen und mit seinen unjanbern Anträgen herausrücken könnte. Der wollte aber immer nach nicht kommen. Die Lene ging nicht viel allkin aus dem Hause, und wenn sie's that. so war daS meist ^^u einer Zeit, wo der Veit nicht wol)! abtolnnien konnte: auch liatte er trotz seines lockern Sinnes eine gewisse Scheu vor dem Mägdlein^ nnd so er anch etwa einmal Gelegenheit gehabt hätte, ihr näher zu kommen, da war's mit einemmol ansgewesen mit dem Muth. und mit einem leisen ,.Grüß Gott. Lene! " war er au ihr geschwind vor- beigegangen. tigen Frage schweigen, tverden nicht auch sie sich ermannen nnd einig zilsammenstehen. um mit ihretn gewichtigen Worte da» wankende Aüng-lein der Wage, ivelche Oesterreichs Geschicke enthält, zum normalen Ruhe-stände bringen. in welchem beide Wagschalen gleich hoch stehen, daß Deutsche und Nationole mit berechtigten Forderungen sich daS Gleichgewicht haltend, der Zukunft Oesterreichs mit Vertrauen entgegenfchanen können? Vtrmischtt Aachrichtea. (Ueber amerikanische Feuerlv ehren) schreibt ein Deut ^er der „D.-Z." Folgendes: In Cineinati. einer Stadt von ea. 280 Taufend Einwohner, sind fünfzehn Dampfspritzen iiber die Stadt ver-' .^^siltlmäßig 19 Minuten nach gegebenem Feuersignal sind die Dampfspritzen auf dem Platze und iverfeu ihre Wasserstrahletz ununter-krochen gegen daS Element. Nnr selten brennt mehr als ein HauS ab da es nie an Wasser gebricht. Die Spritze saugt durch deu Schlauch daS Wasser an sich und tvirft eS mit furchtbarer Kraft tvieder anS. so daß der Strahl ans die höchsten Gebäude reicht. Kein Zuschauer darf H^nd anlegen, die 20 bis :;0 Feuerwehrleute machen in der Regel sehr reine Arbeit mit dem Feuer. obschan eS zuweilen sehr ernstlichej^Dimen-sionen vor Ankunst der Spritzen angenommen hat. Leitern tverden nur selten gebraucht. Einciuati hat biS -jetzt die beste Feuerwehr der Welt. — Bor noch nicht langer Zeit tvar der Ehes der Londoner Feuerlvehr eigens nach Eincinati gereist. um die dortigen Einrichtungen zu ftulSiren und sie in London einzuführeu. (N ä h m a f ch i a e n - V e r l e i h i n st i t u t.) Die Herren Orap und Haberkern in Verlin vermiethen Nähmaschinen. System Wheeler-Wilson, per Tag zu 9 kr. System Singer. Cylinder für Schuhmacher utld Schneider per Tag 13 kr Wer auf zwei Jahre eine Maschine tnlktliet und die Miethe richtig bezahlt, erhält die Maschine als lSigen-thum. Diesem Geschäft lvünfchen «vir den allerbesten Erfolg und Nach-ahmung auch in anderen Artikeln. Das ist echte, praktische BoltSlvirth. schaft. wenn man auf diefe Weise die Arbeiterklasse zu Besitzenden macht. Wie bei allen gesnnden volkswirthschaftlichen Einrichtungen ivird dieS nur zum Wohl beider gefchehen. (G e f u n d h e i t S p f l e g e.) Die Klinik für Chirurgie nnd Frauen-krankhtiten in Frl'nkfurt berührt in ihrem Jahresberichte für 1869 die nachtheiliget» Folgen der Armuth ebeufo lvie zu üppiger LebenStveise auf den Körper. Während bei den ärmeren Frauen, heißt eS darin, mehr die schweren Formen von Frauenleiden angetroffen werden, sind in den höheren Ständen die schleichenden Krankheiten die Mehrzahl. Durch Verweichlichung werde die Zartheit deS Organismus herbeigeführt. Ber-kehrte Etiqueiten-Erziehung. das viele Romanlesen. das frühe Besuchen von Gesellschaften tind Ballen (Kinderbälle!), tvobei oft oie ganze Nacht dnrchgeschtvärmt tvird, besonders aber die ge-valtsume Unterdrückung von HerzenSnciguttgen. bedinge manigfache neivöft Leiden. Daß bei den Reichen daö Berheirathen eine Sache der Konvention fei. schade diesem Stande sehr. — Ebenso spricht sich der Bericht gegen daS Ammentvesen aus. Die Nachtheile seien für Mutter und Kind groß; eS sollte sich deshalb keine Mutter dieser Pflicht eutziehen. So trieb ers jetzt schon lange Zeit, und er tvare weiß Gott wohl nimmer zu einem festen Botfatz gekommen, so nicht ein Vorfall abfon« derlicher Art ilim Beschleunigung gerathen l>ätte. Auf einmal nämlich trat ein Nebenbuhler auf. und noch dazu eiu sehr gefährlicher, wie »rs dem Beit fchien. DaS war niemand anders alS HanS. deS Nachbar Fischers Sohn, ein recht braver Junge. Er war schier noch ein Kittd gewesen, als er schon alltäglich zur alten Frail Margareth gekommen, die an dem ivackern Burschen ihre Frende hatte, nnd war mit der Lene anfgewachsen als Freund nnd Spielkamerad, obtvohl er um ein paar Jahre älter ivar als die Dirne. Dem Hans tvar von Kindheit auf die Frau Margareth über alleS lieb gewesen, schier lieber noch als V.'ter und Mntter, und so er etwa einen Tag nicht dazn kam. hinüber zu gehn. war er immer fast krank und bettelte so lange beim Vater, bis der'S denn doch erlaubte und er tvieder bei seiner lieben Mutter Atargareth sein und mit der kleinen Lene spielen durste. Da waren sie denn oft sinndenlang beisammen gesessen in der kleinen Stube. Lene hatte den Finken gefüttert und HanS den alten Kater gestreichelt, indeß d»e Mutter im Lehnstuhl ruhte und den Kindern gar fromme und lehrreiche Geschichten erzählt hatte vom großen Kaiser Ludtvig. oder anch gar schauerliche vom ivilden Schtvedenkönig. und tvie der sein Unlvesen trieb im Land draußen. So »varen denn die ztvei Kinder mit einander groß getvorden. und keines hatte tvas gemerkt davon, bis es dem HanS zuletzt doch vorkam, als wäre die Lene ein gar tvunderliebcs Mägdlein getvorden. Da Hub er an. die sonstige Spielkamerädin mit ganz andern Augen anzuschauen, und je länger er sie anschante, um so lieber kam sie ihm vor. nnd er meinte zuletzt, es tnitsse ganz waS Absonderliches in ihm vorgegangen sein, tveil er die Dirne ans einmal gar so gern habe und in so lpnz anderer Art als vordem. Aber er sagte zn keinem Menschen ein Sterbenswörtchen; ließ sich tveiter auch gar nichts merken davon; nur ward er scheuer und zurück-haltender gegen das Mädchen, ünd war allezeit gleich gekränkt, so sie in Marbutßtr Amchtt. Marbnrft. 11. Mai. (Notar Dr. Rndry) hnt folgend?» Schreibtn erhalten: „In Folge dcr von Euer Wol)lgeborkn om II. April d. A. an da,!' hohe Ministerium für Landesvertheidigung eingcfandten Petition lveqen Ber mittluttg der Rücknahme des BesehieS. nach tvtlchem 400 Urlauber deS Regiments Härtung nach Pirano und Capo d'Jstria abzurücken liatlen — und der von Grunddrsipern verschiedener Gemeinden des Bezirk»s Marburg eingelangten ahnlichen Gesuche, hat d.^S lioh? LandesvertheidigungS-Ministerium sich mit dtm Herrn Reichskriegsminister ins Einvernehmen gtfej^t und es hat derselbe der glstcllten Bitte Folge gebend, an daS Reserve Kommando des Infanterie Regiments Nr. 47 in Marburg die tele-graphische Weisung ergeben lassen. das, es von der Beistellung dcr Mi-litär-Assistriiz nach Capo dJstria und Pirano scin Abkommen zu erhalten hat. Gemäß l)ohen Crlasscs des Herrn Ministers für i^^uldesvertheidi-gung vom 23. erhalten 2. d. Mts.. Nr. 3300. scKe ich hievon Euer Wohlj^eboren zur eigenen Wisskiisch^^st nnd Verständigung der Mitpetcntcn in die Kenntniß. Marburg, am 4. Mai 1870. Der k. k. Bezirke Haupt-mann Seeder m/p." (Vom Gymnasium.) In den hturigen Ferien steht ein stönes Fest der Crinnerunj^ und Eintracht zu ertvnrten. Die Abitu-riknten deS Jahres 1860 hatten sich nach absolvirter Matnritätsprüsung das Wort gegeben. in zehn Jahren wieder in Marburg zusammen zu treffen; wie damals noch wenig von Nationolitätcuschtvindel hier bekannt war. so werden Deutsche und Slovcnen. die in den verschiedensten LebcnS' berufen für Staat und Kirche thütig sind, sich am 10. August vereinen und ladeu dazu auch ältere Kollegen ein. (G e w e r b e a n m e l d u n g e n.) Bei der k. k. Bezirkshaupt-mannschast Marbzjrg wurden im Monate April 1870 angemeldet u. z.: Freie Gewerbe: Jakob Tschapla in Jablunach. Schneider ; Karl Ribitsch in Obertäubling und Josef Heller in Obn Et. Kunigund. Mauthmühle; Johann Kokoll in Obergasterci. Biehhandel. — Wirthshnusanmeldungen erfolgten von : Karl Ribitsch in Seitendo'f. Franz Dob^rschek in Pachern. Johann Krischan in Unter-Wellilschtn, Bcilentin Trampnsch und Binzenz Ferk in Dreifaltigkeit. Anton Rath in Slemen. Alois Gradischnig in JohanntSbcrg. Josef Trinker in .slartscholvin. Anna Sarneß in Wisch. Johann Gradischnig in Nußdorf. Ferdinand Scherbaum in Brunndorf. (Der Säbel) Sonntag NachtS entspann sich, »vie «vir hören, im Gasthause zur „Grub" bei Gelegenheit einer Tanzunterhaltuag ein Streit zwischen Militär und der Kellnerin, tvelchcr dn'ch Theilnahme dcr Eivilijten zu einer argen Schlägerei ausartete. Das Aiilitär. meist Ehar-gen von Hartung-Jnfanterie, zog vom Leder, die Zivilisten. Bräuergesellen und Fleischer, griffen zu Stöcken und Ochsenzimmcrn nnd tiieben schließlich die Soldaten derartig in die Flucht, daß nicht nnr einit^e Säbel heute noch vermißt werden, sondern auch ein Militär ins Spital abgeliefert werden mußte. (E i n e D i e b s b a n d e.) Gestern Nachts ereignete sich in der nächsten Umgebung der Stadt ein Fall, der hier noch nicht erlebt wurde. Eine Diebsgesellschaft, dreizehn Personen sollen es gewesen sein, kam «m Wagen zum Winzer des Herrn Tscheligi in dessen Weingarten am sogn. windischen Kal^rienberge. bedrohten die Winzerleute und raubten Kleidungsstücke. Speck und Fleisch, sodann begaben sie sich ebenfalls zu Wa-gen zum Grundbesitzer Knuplesch in Unterrothivein und raubten dessen Klelverkammer aus und stahlen ebenfalls Speck; hierauf gelangten sie in den Galten des Herrn Kreuzberger in Brunndorf, wo sie Spargel und Salat aus dem Garten entlvendeten. Die gerichtliche Untersuchung ist im Zuge. (Schnlmesse) Am hiesigen k. k. Gymnasium wurde der obli-gate tägliche Gottesdienst auf Beschluß des Lehrkörpers M't dem Beginne dieser Woche eingestellt. DaS f. b. Konsistorium machte daj>egen keine Einsprache. (Berloren) hat am Samstag zwischen 7 — 6 Uhr Abens der Knecht Gk0rg Bretenscheg des Gasthauses „zum Mohren" in der oberen Herrengasse am Wege bis zur wenige Schritte entfernten Trafik einen Bekrag von 25 fl.. worunter für 6 fl. Zehnkreuzerstücke sich befeinden. (Verbrannt.) Ein gräßliches Unglück ereignete sich am verflossenen Samst^^ge. Ein siebenjähriges Mädchen, tittem Winzer des Herrn Felder in Prosseg bei Gams gehörig, ging am Bormittaln' gegen 8 Uhr in die zur Wirthschaft gehörige Schmiede, ivoselbst dnrch einen Funken die Kleider des Kindes Feuer fingen. Der Bruder der Kleinen holte den Bater herbei, doch leider zu spat; denn tUs dieser die brennenden Kleider entfernt hatte, tvar die linke Seite der Armen schon eine Brandwunde; dcr Bater selbst verbrannte sich beim Rettungsversuche die rechte Hand in lebensgefährlicher Weise. Als lvir Abends gegen 5 Uhr das Kind sahen, tvai; dasselbe, dem Tode nahe, nach ohne ärztliche Hilfe, bloß in Lappen mit Oel eingeschla^^en; kein Wunder, daß es am Abend seinen Schmerzen, die es übrigens mit st«,unenöwertl)er Geduld krtrug. 'erlegen ist. Eingesandt. Jenen Herrn, tvelcher am vergangeneii Samstage Nachmitt^ig im Kasino Kaffehause in» Lause der Dinge in einem fremden Uebe,zieher hinein- und in diesem unbemerkt aus dem Kaffeehause hinausgekoinmen ist. glauben wir aufmerksam machen zu sollen, daß sich in diesem Ueber-zieher interessante Notiz,n besntlden haben und daß er dem Eigenthümer einen großen Dienst erauisen tvürde, ivenn er sich belvogen sinden möchte, dieselben im Komptoir dieses Blattes abzugebeii. Eingesandt Löbliche Redaktion! Aus die in Nr. 53 der ..Marburger Zeitung" veröffentlichte Bekanntmachung der Arbeiter Versammlung bitten die Gefertigten folgende Zeilen in Ihr geschätztes Blatt aufnehmen z,« ivollen. Als aus eine Petition tvegen Herausg'ibe der Kiankenkassa der Verivalter des Institutes Herr Waldhäusel hier augekommen, tvurden mehrere Arbeiter zu einer Besprechung zugezogen. Es tvnrde dabei im Uebereinstimmen beider Parteien daS Ansuchen gestellt, eine namentliche Abstimmung vornehmen zu dürfen, tvas auch bereittvilligst von Seite der hiesigen Werkstätten-Leiluug genehmigt lvurde. Der Borgang tvnrde dahin bestimmt, daß einer der Herien Beamten dann in jeder Abtheilung der betresfende Herr Werkführer uuk« ztvei Arbeiter die Abstimmung voszunchinen haben. In Folge dessen »vnrden die Namenslisten ausgesertlgt, der Heir, Beamte leitete die Abstimmung, nnd die zwei beigegebenen Arbeiter sun-girten als Kontrolle, damit sowohl iveder Parteilichkeit, als auch Preffiou auf die Arbeiter nicht ausgeübt tverden konnte; daher lvir aueh jederzeit ihrer kindlichen Einfalt etwaS that oder fra^^te, waS ihm just gerade nicht gefiel. Die Lene merkte gar bald, dnß der Hans nicht mehr war wie sonst, und eS that ihr recht weh. denn sie wußte nicht warum und meinte, sie hätt' ihm tttva gar waS zu leid gethan. Einmal nahm sie sich auch das Herz, ihn zu fragen, ob er sie denn nicht mehr lieb ljabe? Das war just den andern Tt^g. nachdem sie selbigen fremden Mann getroffen hatte auf dem NuSlberg und sie erzählte anch dem Vertrauten ihrer Kindheit alles offen und ehrlich, was sie später der Mutter gejagt hatte, denn beim HanS hatte ihr's ja dcr sromme Bruder nicht verboten; nur bat sie ihn. »>icmand weiter etlvas zu sagen. Haus versprach ihr das auch in die Hand, «ber von der Zeit an war er noch lveit stiller und verschlossener, denn zuvor. Auch kam er jetzt Viel seltener zur Frau Margaveth hinüber, und einmal war sogar schon eine Woche ve-^gangen. ohne daß er die Lene ge-sehen oder mit ihr g-^plaudert hatte. Er streiste viel allein umher im Wald und aus den Bergen, und so ihm lvo ein Kalnerad zufällig in den Weg kam. tvich er ili'N auS. so daß der schier nicht begreifen mochte, tvas eS mit dem Hans lväre, und kopfschüttell»H weiter ging. Halbe Nachte lang ruderte er aus dtm See umher und sang dazu gar schöne, aber traurige Li,der, oder er stellte sich tvohl Nachts vor das Häuschen hin. darin die alte Margareth wohnte, und schaute ivie im Traum daS kleine dunkle Fenster an. Die Lene kränkte dies Thnn vom Hans gar sel^r und sie tveinte manche Thräne darüber im Stillen, wenn just kein Menjch bei ihr lvar; aber ihn zu fragen, getraute sie sich jitzt uicht mehr, denn sie fürchtete, ihn dadurch uoch trauriger zu machen. Nur Mntter Margareth verstand gar »vohl, tvas das alles bedeuten mochte Sie kannte die Krankheit vo»n Hans nur zu gut. (Fortsetzung solgt.) Eingesandt. Allen Leidenden Gesundheit durch die delikate 1^vvalo?oivl's clu tvelche ohne Anwendung oon Medizin die nachfolgenden Krankheiten heilt: Magen-, Nerven-.Brust'. Lungen- Leber-,Drüsen-. Schleimlmut- Athem-. Blasen- und Nierenltiden .^Tuberkulose, Schwindsucht. Asthma. Husten. Unveidau-lichkeit? Berstopfung. Diarrhöen. Schlaflosigkeit. Schiväche. Hämorrhoiden. Wassersucht, Fieber, Schivindcl. Blutaufsteigen, Ohrenbrausen. Uebelkeit und Erbrect)en selbst wahren?» der Schivangerschaft. DialieteS. Melancholie. Abmagernng. Rheumatismu,^. (^^ichr. Bleichsucht. — 72.000 5kuren. die aller Medizin widerstanden, woriinle» en» Zeilgniß Seiner Heiligkeit des Papstes, de^'! Hofmarschall Graseu PluSkoiv. der Marquise de Brvhan. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die RevaleSeit're bei Erivachsenen und Kindern 50 Mal ihren Prei^ iin Medicinireii. Neustadt, Ungarn. Sv oft ich meine inuigsten Dnutgetiete zum nltgütigen Schvpsee und Ärhalter aller Dinge sende, für die unberechenimeen Wvl)ItlicNe>i, welche er luis durch die l^eilsam wirkenden Kräfte der ykatlnerzeugnisse aiitiedeilien läßt, gedente ich I>»rer. Seit melirereu Jahren schon f>znnte ich mich keiner ^'clisttiildigen (^esundlieit erslenen: nteine Berdanung war stets gestiirt. ich hatte mit Mtigeiuilulu und Verschleiinung ktimpsen. Von diesen llelielit bin ich nun seit de>» vierzelintligi. e» ti^euns« der Revaleseit're befreit und kann meinen ^t^ernfSgeschäfteil uligeitö.l iiachgelieu. I. Sterner, ^^et)rer an der Volksschule. In Blechbüchsen von '/, Psd sl-l.5'0. l Pfd. fl. 2.50. 2 Psd. sl. "1.5.0 5 Psd. fl. l0, l2 Psd. sl. 20, 24 Pfd. fl. ."><». — Ii.ovttle8oiin'0 (^'lio-oolutvo in Tabletten sür l2 Tassen st. 1.50. 24 T assen fl 2.50. 48 Tassen fl. 1.50 in Pulver für l2 Tassen fl. l .50. 24 fassen fl. 2.50. 48 Tassen fl. 4 50. sür l2l> 'fassen fl 10. lassen fl. 20 . 576 Tassen fl. 30. — Zu beziehen durch Barrl« du Barru Co. in Wien, Goldschmied-gasse 8 ; in Marburg Kol l e t n i g, Grazervorstadt, Tegetthoff-straße 10; in P e st T ö röt; in P r a g I. F ü r st ; in P r e ß l' u r g Pisztort); in lagenf ti r t P. B i r n l> a ch e r; in L i n z H a-selme») er; in Bozen Lazzari; ,n B r si n n F ranz Eder; in Gr az Ober ra n z nl e l> e r; (Ä , ablowi it» L e nt b e r g Rottende r; iit K l a ii s e tl l> ti r g r o n st adle r; und nach allei» (Kegenden gegen Baar oder Postnachnahtne. mit tinem Eid bekräftigen fönnen. daß weder Parteilichkeit noch Pression von Seite der Herren Werkführer vorgekommen sind. Es ist auch unwahr. dc,ß die Herren Werkführer mit der Liste in dtr Hand hcrumgegongkn sind. Nach ganz ordnungst^emaßcm Skrutinium fiel daS Resultat der Abstimmung dahin aus. daß 248 Stimmen für. und 554 Slimmtn sich gegen den Austritt erklarten. Ukber diesrs Crgebniß wurden beide Thtile licflajjl ol» jemand da-gegcn etwas einzulvcnden hat? Auf die verneinende Antwort wurde dieses mittelst Namcnnaterschrist zu Protokoll genommen. Hiermit zeit^l sich die BerichtcrstattlMg übcr obigen Vor^^ang in der Ar beiter-Bersamnilung vom 30. April als unwahr, und widersprechen auch dem wtiterrn Bericht, indem wir erklären, daß nur eine Verlialtnißmäßig kleine Anzahl der Werkstättenarbeiter der Versammlung am April beigewohnt haben. Johann Kandier. Georg Wrrhoscheg. Georg Büumkl. Johann Kruhek. granz Kopsch. Mathias Mayer. Johann Groß. Georg Lorenzoni. Michael Kneup. ! »Verden oft au ziveifelhafte Unternehmungen gewagt, während vielfach Gelegenheit geboten ist, mit einer geringen Einlage zu bedeutenden Kapitalien zn gelangin. Allen denjenigen, die dem Glück auf eine solide Weise die Hand bieten wollen, wird hiermit die im heutigen Blatte erschienene Annonce der Herren «Zic iu zur besonderen Beachtung empfohlcu. 35g ! Geschäfts - GrSMzung. Die Gefertigte beelirt sich einem ?. I. Pnblikum ergebenst anzu-zeigen, daß sie eine Bäckers und Mehlhandel in der Postgaffe, v. Kriehuber'sches Haus, eröffnet hat. Sie empfiehlt sich mit feinem Dampfmehle und allen andern Mehlsorten im Großen und Detail, tag-lich zweimal frischem LuxuSgebSck und echtem Kornbrote. Durch reele Bedienung hofft sie das Vertrauen des Publikums sich zu erwerben und zu erhalten. ^370 Franziska Schmidt. Verstorbene in Marburg» Am 3. Mai: Herr Gottfried Äliugberg. Gärtner, 51 I. alt. an Magengeschwür.. Am 6.: Krau Zosefine Bartl. Private. 28 I. alt, an Lungentuberkulose. — Am 7.: Herr Josef Hautle, HauSbefiper. 72 S. alt. an Asthma. Rr. 1995. Kundmachung. (367 Nachdem das zlveite Quartal 1870 bereits begonnen hat. ohne daß die fc^lligen Steuer-Raten eingezahlt worden wären, so werden die« jenigen Herren Steuerkontribnenten. welche filr das Steuerjahr 1870 entweder noch gar keine oder keine genügende Steuerzahlung geleistet haben, hiemit aufgefordert, binnen längstens 14 Tagen ihrer Stenerzah-lungSpflicht um so gewisser nachzukommen, als im widri^^en Falle gemäß hohen k. k. Finanz'Ministerial'CrlasseS vom 9. Februar 1800 Z. 6881 sogleich mit der erekutiven Mobilarpfäudung und SchäjKung fürgegangen werden würde. — wol>ei beinerkt wird, daß vom 1. 3uli 1870 an von den säumigen Steuerzahlern die gesetzlichen Verzugszinsen bezalilt werden müffen. K. k. Hauptzoll- und Steueramt Marburg am 2. Mai 1870. Sucher m. p. Wittmann m. p. 1 Million Mark eventuell als Hauptgewinn, überhaupt aber Geivinne von Silber' Gulden 105,000 — 70.000 — 35,000 — 21,000 — 17,500 — 2mal 14.000 — 3mal 10,500 — 4mal 8400 — ümal 7000 — 5mal 6300 — 7mal 4200 — 21mal 3500 — 4mal 2800 36mal 2100 - - 120mal 1400 — 206mal 700 ic. bietet die vou der Hohe« Regierung genehmigte nnd garantirte große Geld-Berlosung. Die Betl)eiliguug au derselben kann um so mehr empfohlen werden, als weit über die Hälfte der Lose im Laufe der Ziehungen mit Gewinne« gezogen werde« mitsscn und daher keiu ähuliche» Unternehmen größere AnSsiO auf Erfolg bieten diirfte. — Zu der schon am 18. und IS. dieses Monates stattfiudeuden S. Ziehung kosten Ganze -vriginal-vose fl. ». Halbe „ „4. Viertel „ „ S. uwbei wir ausdrücklich darauf aufmerksam machen, dap von uns die wirklichen, mit dem amtli'tien Stempel versehenen Original-Lose versandt werden. (349 Das nnterzeichnete Großhandlunghau» wird geneigte Aufträge gegen Ein« seuduug des Betrages iu Bantnoteu uuverziiglich auSfiibreu und Verlofungt-Pläne tjratis beifiigen. ebenso amtliche ZieliuugSlisten nach jedesmaliger Ziehung den Los-Inhabern prompt übermitteln. Wir versenden die Gewinne nach jedem Orte oder ^nnen solche auf Wuusch der Tlieiluehmer durch unsere Verbindungen in alleu Städteu Oesterreichs auszahlen lasse«: man genießt somit durch den direkten Bezug alle Vortheile. . N^^Da die Zieliutig iu aller Kürze begiuut und die noch vorräthigeu Lose A^^bei den massenhaft eiugehendeu Aufträgeu rasch vergriffen sein dürften, so de» A^^liebe man sich baldigst und direkt zu wenden au ^ Lo., Bauk. uud Wechselgeschäft in Kundmachung. (352 Am 10. August li'^70 !!!iormittag nln l<> llhr lvird in Folge uu-verbrüchlicheu ^^crj'prccheuo eine s,icrliche Vege,^nnng der Abiturienten. Kollegen vom Jahre 1860 vor dem <^l)n«nasii>m in Marburg stattfinden. Durch dieses Beispiel kollei^i^^len angereist, wünschen auch ältere Musensöhnc des Gymnasiums in ^Viarburg. dis in das zlveite und dritte Dezennium zurück, dieie .^ollclnalfcnlichteit dnräi ihre (Gegenwart zu erhöhen. Das betreffende Festkomlt^' nnrt' liienilt höflichst ersucht,!^ seine gefällige Aeußcrung liiernber in diesem Bleute ebethunlil^st geben zu «vollen. Selbstverstiindlich wird der (5l,arasler der ?^es,lichkcit iuler- _ ^ ^ national sein. Wrlirrre .-liemali-e Studierende Bez>rt»a>,»,chup h.i, dic Abtragung der steilen Strecke a» der ^ zAusrufSpreise von 615 fl. 96 kr. genehmigt. Die diesfällige Minuendolizitation »vird auf den lA. l. Mts. Vormittags 10 Ul)r im Gasthause des Herr» Anton Gähn er in St. Lorenzen anberaumt, wo^u Unternehmer anmit eingeladen werden. __Plan, NorauSmap, Kostenüberschlag. LizitationS- und Baubeding- Das Geueral-Comitt' h^it sich in ftolge mehrfach geänderter Wünsche veranlaßt nisse können in der hiesigen Amtskanzlei s0lvic beim Gemeindeamte iN gesehen, den AnmeldungStermiu für alle Ansstellilugsgegenstände ans den Gruppeu St. Lorenzen eingesehen werden. »»« «»rgdai,»« und .______. Nezirttautschnh Marburg am 4. Mai IS70. Verlüngerung des Aumtldungslermintv für die im Herbsle 1870 in H^raz stattfindende s s ^ 1 Der Obmann: Konrad Seidl. der Industrie und der Gewerbe und hiS Vnde Mai der «unft und Kuustinduftrie ^ und für alle AusstelluugSgegenstände auS der Gruppe » der Land- und Aorstwirthschaft btS Vnde Juni zu verlängern. Nach Ablauf dieser 'kermiuc eingehende Anmeldungen können keine Be > rückfichtigung finden. (368! AuSsül)rliche Programme, ÄnmeldungSscheine und alle erforderlichen Auskünfte ertheilt daS AuSstellungSbureau in Graz. Herreugasse, im Laudl)anse. (Kraz. Ma. I87tt. Der^^ra^em dcs Marburgcr, Pickerer und Luttenberg.Tettenhengster Berkaus von 140Y Eimer Eigenbauweinen, S --«..Gebirge von den Jahrgängen 1866. 1867, 1868 und 186S erzeugt. (366 rein und gut gehalten sind und theils mit. theils ohne Fässer aus freier UUnIUAUIIA. Hnnd zu billigen Preisen in den Kellereien der M. Vitterl Edlen vs« Der katholische Gesellen Berein sieht sich angenehm verpflichtet. denl^^^^^^^^K/^kn Weingartenvilla in Wienergrabe«, Dreiviertelstunden edlen ? 'k. Wohlthätern und Gönnern für die grostmüthigc Unttrstützung!^l>n der Eilenbahnstation Marburg, vom ä. bis Llt. Mai d. I., wäh» von 192 fl. 90 kr. den tiefgesühllen Dank auszusprechen. j^end welcher Zeit der erwähnte Elgenthümer dort anwesend sein wird. Der Porstand. ihintangegeben werden. ^332 Allterricht im Aquarellmalen, im Zeichne« Ein sottdes Mädchen nach der ?tatnr, wie nach Modellen, erlhcilt sür Fränlein und wird für ein Bäckerj^ewölbe sogleich aufgenommen. Näheres empfiehlt sich dem kunstsinnigen Publikum bestens iltt öonlptoir dieses Blattes. , Hause Str 3K1) Sä>illerstrasie Nr. 17.!, im 2. Stock Eine kleine Weinpresse für Hecken^ ist bei Dr. Nadel) zn verkaufen. III in der Gra^ervorstadt gegenüber dem Bahnhofe ist ein großes elegant eingerichtetes Zimmer für einen oder mehrere Herren, mit oder ohne Verpflegung, sogleich zu vergeben. Das.lbst isl auch bis 1. Juni eine Wohnung mit Zimmern. Sparherdküche «.. dann ein Gewölbe mit Greislerei zu (369!vergeben. Anfrage im Gasthause ebenerdig. Iieilt brieftiek drr Tpeeialarzt für Epilc»>sic Doktor i,, Berlin, jej^t: ^ouisensirafie 45. — ü^ereils über Hundert geheill. 3'.^ Verantwortliche Redaktion, '^ruck und Verlag vl'u Eduard Janschitz iu Marlmrg. I?. 8t. v.