Nr. 243, Dienstag, 22. Oktober 1907. 126. Jahrgang. Mbllcher Pl'WllM'rntionöprciö: Mit '^ottversendun^: g.-nzjahiig 3>! l(, linldjährlss 1i> >^. ^m Kontur: ganzjährig 22 X, halbjährig 11 li. Für die Zustellung in« Haul gnn^ährig 2 X. — Iuseltionf,iö 1U Uhl vor, mittags. Uüftllulierie Nriesc werden nicht auHciiummeu, Manuilripte „ickt zurückgestellt Amtlicher Geil. Den 21. Oktober 1907 wurde in der l. t. Hof-und Staats« druckerei das I^XXVIII,, X«. und l^III. Stück der ruthcmschen und das (!V. Stück der böhinischcn und ruthenischcn Ausgabe des Reichsgesetzblattes ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 19. und 20. Oktober >W7 iNr. 242 und 243) wurde die Weiterver» brcituug folgender Prcßerzeugnisfe verboten: Nr. 82 «kvodoöa» vom 13. Oktober 1907, Nr. 31 «M»o ri-üvo» uom 11. Oktober 1907. Nr. 2ä «6LrmiiikI» vom 11. Oktober 1907. Nichtamtlicher Heil. Der Ausgleich. Berlin, 20. Oktober. Tic „Norddennche Allgemeine ZeitlNlg" schreibt in ihrer Wochenrnndschau: Der alte Erfahrungssatz, daß jede fruchtbar Politik in eiiler Kette von Kompromissen besteht, hat seine Richtigkeit im österreichisch-lillgarischeil Alisgleich von neuem bewährt. In beiden Parlamenten sind die Alisgleichsvorlageil von den leitenden Ministern mit Erläuterungen eingebracht worden, aus denen ihr Bewußtsein spricht, die Interessen des eigenen Bandes nach Maßgabe der realen Forderungen der Lage gclvahrt, zugleich aber der höchsten Forderung Rechnung getragen zu haben, nämlich beiden Staaten ein fernerem Zusammenleben in enger (^e^ meinschaft zu ermöglichen lind somit die Großmacht stellnng der Gesanltnloilarchie in ungeschmälerter klärte zli erhalten. Daß eine solche Verständigung im einzelnen mit Zugeständnissen verbunden ist, bedarf keiner näheren Darlegung- ausschlaggebend ist lediglich, daß sie beiden Teilen als gerechter Allsgleich dor im Wesen der Tachc begründeten Gegensätze erscheint und keine Bitterkeit hinterläßt. Das Blatt schließt: Je mehr Österreich und Ungarn von der gewonnenen Bewegnngsfreiheit für die Ausgestaltung ihrer wirtschaftlichen nnd staatlichen Verhältnisse werden (Gebrauch machen können, desto gefestigter wird die Ttellnng der habsburgischeu Monarchie anch nach anßen blühen. Die „National'.eitung" schreibt ill Besprechung des zlvischen den R'egierlingen Österreichs nnd Un garns abgeschlossenen Ausgleichs: Deutschland wünscht seinem Freunde und Verbündeten von herzen, daß noch einmal das Gefühl der Zusammengehörigkeit nnd Einheit in den beiden Reichshälften über die Trennnngsgelüste trinmphiere. Der Ausgleich hat weder von Ungarn noch von Österreich schwere Opfer, sei es der wirtschaftlichen, sei es der politischen Interessen gefordert lind gerade darum verspricht er eine danernde Eintracht nnd Annäherung zwischen den beiden Ttaaten. Die Überzeugung, daß Österreich-Ungarn mir als >Ge^ samtstaat seine Stellung in Europa behauptet, nur als Gesamtstaat seine Anfgaben auf der Balkan-Halbinsel als Kulturträger erfüllt und seiller eigenen Zukunft die Bahn frei erhalten kann, ist bei lins allgemein verbreitet. Unsere Ttammesverwandt-schaft mit den Teutschen in Österreich nnd Ungarn verbindet sich darnm mit nnserer Friedensliebe zu dem Vunsche, daß beide Länder anch fernerhin einträchtig zusammenwirken möchten. Iu ihrer Ein? heit liegt ihre Ttärke lind ihre Bedeutung für Europa, mit ihrer Trennung würden sie ihren Verfall nnd ihre Anflösnng heranfbeschwören. Es würde der größte Erfolg des Ausgleichs sein, weim er diese Erkenntnis dnrch die materiellen Wohl-taten, die von ihm ausgehen, in den Bevölkernngen der beiden Neichshälften zn einem politischen (Glaubensbekenntnis erstarken ließe. Bulgarien. Es dürfte, wie man ans Sofia berichtet, noch einige Zeit dauern, bis durch die Demission des gegenwärtigen stamblllovistischen Kabinetts Gndev jener Regieruugswechsel in Bulgarien eintritt, der allgemein als eine im Prinzipe feststehende Tatsache gilt lind als solche anch von der der Regiernng nahestehenden Presse behandelt wird. Das Regierungs-organ „Novi Vek" erklärte kürzlich, die gegenwärtige Regiernng lege den größten Wert, darauf, ihrer Nachfolgerin durch tunlichste Lösung der gegenwär- tig auf der Tagesordnung stehenden Probleme nnd dnrch Erledigung der Ttaatsnotwendigkeit einen möglichst reinen Tisch zn hinterlassen, eine Haltung, die dem Patriotischeil Ernst der jeht am Rnder befindlichen Männer ein ehrendes Zeugnis ans-stellt und in der wohl uur ein Zeichen der hohen, politischen Reife erblickt werden kann, zu welcher sicli das bulgarische Ttaatswesen in der verhältnismäßig knrzen Zeit seines Bestandes durchgerungen hat. Es wird also vm' allem von der am 15./28. d. zusammentretenden Tobranje das Bndget zn erledigen sein, eine Arbeit, die immerhin mehrere Nocheil beanspruchen dürfte. Es fehlt noch an jedein Fingerzeig, welche Persönlichkeit eintretendenfalls Fürst Ferdinand für die neue Kabinettsbildung im Auge hat. Da die Opposition aus mehreren Parteieil sich znsammensetzt, deren einige wahrscheinlich in ein KoalitiVmsverhältnis treten dürften, steht der Krone die Möglichkeit offen, sich an den Führer der einen, oder der anderen zu wenden. Die Mutmaßungen der Bernfspolitiker in Tofia konzentrieren sich vorläufig auf Dr. Danev und Radoslavov, ganz besonders auf ersteren. Da die Mehrheit des Tobranje eine stambnlovistischc ist, wird eine neue Regierung zn Neuwahlen zu greifen genötigt fein. Tind znvor die Ttaatsnot-weildigkeiten bestellt, kann dies ohne Benachteiligung des Ttaatswesens nnd nut der wünschenswerten Mllße geschehen. Zur Verfolgung der Iapauer. Die neugemeldeten Falle von Verfolgungen der Japaner in den Vereinigten 3taateu von Amerika haben in den nlaßgebenden japanischen Kreisen, wie man aus London berichtet, die Überzeugung nicht erschüttert, dcch cs der Diplomatie gelingen wird, der Wnrzel dieser tranrigen, sich zeitweise wiederholenden Erscheinung, nämlich der Einwan-dernngsfrage, schließlich mit Erfolg beiznkommen. Mit gutem Willen, wie er unbedingt, anf allen Teiten vorhanden ist, lassen sich sicher ^ösuugen finden, welche den Reibnugsstoff ziemlich beseitigen, Feuilleton. Am Pranger. Von Wl,'rtl>cd A^rstcn. (Fortsetzung.) Als der Baroll gegangen war, blieb die stingy Frau eine Minute lang an der Tür steheil, regungs^ los, als wäre ihre Teele mit dem beliebten fortgezogen. Dann wendete sie sich ins Zimmer znrück, schritt mit einem seligen lächeln den Fenstern zn nnd umfaßte die holde Tommerschönheit da draußen mit einem jauchzenden Blick. Tie hob die Arme hinter ihren blonden >lopf uud atmete tief auf. „Mein (^ott,, wie dank' ich dir!" sagte sie laut. Verträumt ruhte sie in der Ecke des kleinen Tofas, während der Diener geräuschlos den Tisch abdeckte. Nach einer Viertelstunde etwa brachte Fried rich die Postmappe herein nnd überreichte sie der Herrin. „Ist Durchlaucht schon aufgestanden'^" fragte Mira. „Zn Befehl, Frau Baronin!" Tie winkte ihm zn gehen, nahm einen Neinen Tchlüssel alis der Tasche ihres Morgenkleides und öffnete die Mappe. Zerstreut sortierte sie die Briefe. Da fiel ihr Blick voll Erstannen anf ein amtliches Tchreiben. „An Frau Baronin voll Dornbach, geborene Marten, auf Tchloß Dorubach bei . . ." Was mochte das sein? Die iunge Frau öffnete das Dokument und las: „In der Strafsache wider den früheren Gütern direktor Oskar Peltz werden Sie hierdurch auf Her-anlassung der Königlichen Ttaatsanwaltschaft anf gefordert ..." Tie großeil Tchriftzüge verschwommen vor den Augen der juugen Frau. Ihre Hand zitterte. Totenblässe bedeckte ihr Antlitz. Unter Tränen flackerten ihre verzweifelten Blicke. Tiefer Name — dieser Name! Wie ein schreckliches Gespenst trat die Vergangenheit bei lichtem Tage in dieses blühende Paradies, das ihre Heimat geworden war. Unbarmherzig überschritt es diese heilige Tchwelle lind trug den Moderduft des Verderbens herein, plöi> lich, gransam, nnvermittelt, nm mit rauher Ttimme dieses arme Menschenherz ans seinem seligen Traum zu schrecken. Es ist nicht möglich — es ist nicht möglich —! Alle Krast bot Mira auf, über den Inhalt dieses verhängnisvollen Tchreibens sich klar zu werden. Das also war es! Tie hatte als Zengin vor dem Tchwnrgericht zu erscheinen. Tie würde vor den Richtern flehen, sie würde diesem Tchurkeu wieder begegnen, hnndert neugierige uud herzlose (Gesichter würden sie anstarren nnd mit lanernden Blicke» ihr jedes Wort von den Lippen Pflücken. Nichts würde ihr erfpart bleiben. Im Namen des Rechts würde man ihr jedes (^eheimnis entreißen uno sie zwingen, sich selbst, den Namen ihres aw gebeteteu Gatten, den Namen ihres geliebten kleinen Freddy ill aller Öffentlichkeit zu besudeln — würde um eines elenden Verbrechers willen das unendliche Glück ihrer Ehe an der Nnrzel fassen, zerpflücken, mit Füßen treten! Friedrich riß die Tür auf. Ihre Durchlaucht, die geborene Prinzessin Holm-Bertenbnsch trat llw Zimmer. Mira erhob sich und wankte der Schwiegermutter entgegen. Tie beugte sich über die kalte, mit kostbaren Ringen geschmückte Hand der Aristokratin und berührte sie mit den Lippen. „Gliteil Morgen!" sagte die alte Dame. legte mit uunachahmlicher Grazie ihre goldene Lorgnette an die Angen und betrachtete die junge Frau mit eillein aufmerksam prüfenden Blick. „Bist dii nicht wohl, ma chore?" fragte sie. „Dn siehst nicht gilt aus." „Ein wenig Kopfschmerzen, Mama," stammelte Mira, „ciuc abscheuliche Migräne — ich wollte dich nur begrüßen, um dich dann lim die Erlaubnis zu bitteil, mich znrückznziehen . . ." „Telbstverständlich —" Die großeil grauen Aligen hinter den scharfen Gläsern der Lorgnette folgten Mira, als sie, das knisternde Papier in den zitternden Fingern, hastig hinausging. Der Baron war sehr erstannt, als die Mutter in seinem Bureau erschien. „Mein MorgenspazieraMg führt mich hier vorbei," erklärte sie. „Kann ich dich einen Augenblick sprechen?" Er beeilte sich, ihr einen Fautenil heranzurollen. „Ich habe leider Miras Vertrauen nicht," begann die alte Dame, „deshalb möchte ich dich dar-mif anfmerksam machen, daß deine Fran hellte früh einen Brief bekommen hat, der sie in einer Weise erregt hat — in einer Weise, Hellmut, das'. Laibacher Zeitung Nr. 243. 2256 22. Oktober 1907. ohne in die Interessen der beteiligten Nationen tiefer cinzuschneiden. Daß dieselbe Frage, wie zwi-scheu den Vereilügten Staaten und Japan anch zwischen einer britischen Kolonie und Japan herrscht, hat wohl anch die hartnäckigsten Sensa-lionalisten ilberzeugt, daß von feiten Japans cm ^ne gewaltsame Lösung nicht gedacht werden kann. Daß die Negierung von Kanada prompt einen Kommissär zur Behandlung der Angelegenheit entsendet, kaim, die japanische Nation nnr von, dein Ernste überzeugen, mit welchem man eine möglichst rasche und freundschaftliche Lösung sucht. Die Regierung Japans kann — so wird japanischerseits betont — allerdings nicht anders, als die den eigenen Untertanen vertragsmäßig zugestandenen, Nechte unangetastet zn erhalten. Im Prinzipe werde wohl das Bewegungs- und Einwanderuugsrecht für alle Japaner' erhalten bleiben müssen- woniber sich aber debattieren lasse, sei das Verhältnis von Zahl nnd Zeit. Somit scheint in temporären Beschränkungen der Einwanderung die beste Lösnng zu liegen. Übrigens ist es'bemerkenswert, in welcher Weise die Ziffern der japanischen Einwandernng, speziell nach Kanada, dadurch übertrieben wnrden, daß man diejenigen mit einrechnet, die nnr von einem Besuche oder einer Geschäftsreise nach Japan wieder nach Kanada zurückkehren und ebenso diejenigen, welche die Japan Kanada-Route nur als die bequemste zur Reise in die Vereinigten Staateu von Amerika benutzten. Die Zahl wirklicher Emigranten aus Japan nach Kanada beträgt nicht Tausende, wie behauptet wurde, in einem Jahre, sondern beiläufig achthundert. Politische Uebersicht. Laib ach, 21. Oktober. Gegenüber der in den Wiener Morgenblättern vom 20. d. M. enthaltenen Mitteilung, daß infolge einer vom Abg. Malik eingebrachten Interpellation nunmehr auch im Abgeordnetenhaus» Bulletins über das Befinden Seiner Majestät deo Ka ise rs anogegeben werden, wird die R'eichsratvkorrespondenz von kompetenter Seite daranf aufmerksam gemacht, daß sich der Präsident des Abgeordnetenhauses Dr. Weißkirchner mit Rück' ficht anf die große Anteilnahme deo Hanfes schon vor der Einbringung der erwähnten Interpellation mit dem Ersuchen an die >tabinettskanzlei gewendet hat, ihm regelmäßig täglich Berichte über das Befinden Seiner Majestät zukommen zu lassen. Die Kabinettskanzlei ist diesem Ersuchen nachgekommen, und es werden diese telephonisch einlangenden Berichte sofort im Abgeordnetenhanse zur .Kenntnis gebracht. Abgeordneter Dr. Hermann Licht veröffentlicht im „Neuen Wiener Tagblatt," eine Betrachtung über den Ausgleich, in welcher er zu dem Schlüsse kommt, daß das Parlament den Aus' gleichsvorlagen gegenüber die Nolle einer Jury zu spielen habe. Es kann nur nein oder ia sagen, an- nehmen oder venverfen. Tarnm heiße e5 genau prüfen nnd erwägen, sich nicht von Stimmungen beherrschen lassen, nicht dein Angenblicksinteresse dienen, sondern Politik auf weite Sicht, üben. Ahn Jahre Ruhe sind für das Staate- nnd Wirtschaftsleben eine lange bedentnngsvolle ^rist. Wer weiß ob nicht etwa der Zwang der Verhältnisse und die einsichtige Erkenntnis des gegenseitigen Interesses Österreich und Ungarn zn einer wirklich herzlichen Verständigung veranlassen wird. Der d a l in atin i s ch e L a n d e s a n s s ch n ß hat an den Ministerpräsidenten Beck das nachstehende Telegramm gerichtet: „Der Landesausschuß deo Königreiches Dalmatien hat, mit Freude vernommen, daß durch den dem Parlamente vcn> gelegten Ansgleich mit dem Königreiche Ungarn die so sehr ersehnte und driugeud notwendige Bahnverbindung Da Im aliens mit der Monarchie gesichert erscheint nnd beehrt sich, Eurer Exzellenz seine Dankbarkeit für die erfolgreiche Intervention znr Verwirklichnng diefcs wichtigen Postulates des Königreiches Dalmatien auszudrücken. Der Präsident'Iv5evi5." Die serbische S k n p 5 t i n a wurde bio zum 1. Dezember vertagt. Der Minffterrat hatte in einem an den König gerichteten schreiben die Vertagung mit Hinweis auf die Wiederaufnahme der nn't Österreich- Ungarn beantragt, da durch die Tagnng entweder für die Verhandlnngen oder für die Tknp»tina die erforderliche Zeit nicht verfügbar, sei. Tagesneuigleiten. — (Abgeführt.) Ein Londoner Millionär, der gern ebenso in der Literatur geglänzt hätte, wie an der Vörse, schrieb einem bekannten Schriftsteller folgenden Vrief: „Sehr geehrter Herr! Ich möchte gern meinen Samen in Gemeinschaft mit dem Ihrigen unter eine Ihrer dramatischen Schöpfungen setzen. Vielleicht schreiben Sie eine Komödie und gestatten mir, einige Zeilen eigener Arbeit hinzuzufügen? Ich bin zu jedem Opfer bereit." — Der Schriftsteller sehte sich hin und antwortete ihm: „Geehrter Herr! Ich bedauere sehr, Ihrem .bescheidenen' Verlangen nicht nachkommen Zu können, denn ich habe es mir stets zum Prinzip gemacht, nie ein Pferd und einen Esel Zu-sammenzuspannen." — Darauf erfolgte nachstehende Erwiderung des Millionärs: „Geehrter Herr! Ich habe Ihren unverschämten Brief erhalten. Mit welchem Recht wagen Sie es, mich ein .Pferd' zu nennen?" — (Gin schlechter Handel.) In Paris amü^ sicrt man sich über das Abenteuer eines berühmten französischen Porträtisten, das er in der abgeschlossenen Stille seines Sommeraufcnthaltes erlebt hat. Der Meister war ganz inkognito in einem abgelegenen Neltwinlel und niemand wußte etwas von ihm, bis endlich ein dreifter Bauer den Mut hatte, ihn danach zu fragen. Als er hört, daß der Fremde ein Maler ist. bittet er ihn. ein Bild von seiner Frau zu machen, und bietet ihm nach reiflicher Ueberlegung 30 Sous. Der Meister nimmt den Vorschlag an und zaubert in kurzer Zeit eine sprechend ähnliche Skizze der Bäuerin auf die Leinwand. Der Auftraggeber holt die Geldstücke einzeln aus der Tasche, sagt nichts und nimmt das Bild mit. Der neugierige Maler folgt ihm und hört. wie er murmelt: „Es ist ja ganz schön, aber ich hätte ihm doch nur 20 Sous bieten sollen." — (Der Romanschriftsteller als Lalai.) In Newyorl wird viel über eine interessante Entdeckung gelacht, die in letzter Zeit in Newport gemacht wurde, Upton Sinclair, der Verfasser des bekannten IunglebucheZ, hatte, um das intime Leben der oberen Vierhundert in Newport für das don ihm beabsichtigte nächste Werk zu studieren, die Stelle eines Dieners im Haushalte der Frau Vanderbilt angenommen. Als solcher beobachtete er namentlich auf das genaueste das junge Brautpaar, dem er zur Dienstleistung zugewiesen war. Vor drei Tagen wurde er plötzlich entlassen. Ein anderer Diener hatte nämlich bemerkt, daß der neue Lalai sich in der Nacht eifrig Notizen machte. Dies schien Vanderbilt verdächtig und Sinclair wurde aus dem Hause entfernt. Ganz Amerika steht nun mit Spannung den Enthüllungen Sinclair» über die Newporter Gesellschaft entgegen. — (Ein Haus aus Zucker.) Ein Haus aus Zucker! Von derlei hat man bisher nur in den Märchen von „Hansel und Gretel" gelesen, aber in unserer Zeit wird auch diese Märchenerfindung zu nüchterner Wirklichkeit. Es ist ein amerikanischer Millionär und Zuckerlönig. der diesen Kindertraum verwirklicht und sich ein Haus ganz aus Zucker erbaut hat. Der Mann heißt Clair Spreckler und ist einer der größten und bekanntesten Zuckerfabri-kanten in Amerika. Eines Tages glückte ihm die Erfindung eines Verfahrens, durch das er seinen weißen Zucker so hart wie Stein und in Wasser unauflöslich machen konnte. Was tat er nun? Er machte dem Präsidenten Roosevelt das Angebot, ihm ein Gartenhaus ganz und gar aus Zuckerblöcken dicht beim „Weißen Hause" in Washington zu erbauen. Der Präsident lehnte aber dieses süße Geschenk mit Dank ab, und so beschloß Herr Clair Spreckler, sich selber einen Zuckerpalast zu erbauen. Und nun steht das Zuckerhaus. wie berichtet wird. fix und fertig da. Es hat zwei Stockwerke und ist sehr komfortabel möbliert. Der Besitzer hat beschlossen, jedes Jahr einige Monate darin zu wohnen. Die einzige Unbequemlichkeit, die mit dem Hause verbunden ist, besteht darin, daß man es ständig bewachen muß. Sonst kommen nämlich die genäschigen Neger bei Nacht herzu und versuchen Zuckerstücke aus dem Hause auszubrechen. Allein gegen die Neger gibt es Wächter und Herr Spreckler schläft unter ihrem Schuhe ruhig jede N'acht. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. " Philharmonische Gesellschaft. Erstes Gcscllschaftskonzcrt am 20. Oktober 1907. Den Manen des bedeutendsten norwegischen Tondichters, Edward Grieg, der nun in den seligen Gefilden bei großen Ahnen weilt, war das erste Konzert der Philharmonischen Gesellschaft in dieser Saison geweiht. Grieg war kein Titane, der musikalische Welten eroberte, mit neuen Tönen neue Seelentiefen bewegte, aber ich über ihr Aussehen ganz entsetzt gewesen bin. Du, leugnest es zwar, ich halte Mira aber für so host ausgeschlossen, daß ihm jemand geholfen haben könnte?" „Ei, wer denn? Hier mein Assistent — die Pflegerin, der Concierge — das sind die einzigen im ganzen, Haus, die andere Schwester ist drüben in der Dcpendancc". Soeben kam der Assistent, in der Begleitung von Dierstätwr und Eckhardt, anf die Gruppe zu. Sie waren noch alle ganz erschüttert von. der Szene des Wiedersehens zwischen Martha nnd deim so unver-mutet vom Gericht Freigegebenein, Erneutes Fragen, erneutes Staunen und Durcheinandergreifen, als die Herren von delm rätselhaften Norkomnmi'5 nun gleichfalls in Kenntnis gesetzt wurden. Eckhardt war am meisten bestürzt. „Aber der Kranke schlief doch ganz fest!" sagte er, Mr Wäneriu gewandt. „Die Schlvester sagt mir soeben," stieß Doktor Mathien ans, „sie glaube, Spener habe sich öfters nur schlafend gestellt!" „Mein, Himmel, so könnte er — gehört haben, was ich mit Fräulein Spcncr besprochen habe?" Die Pflegerin zuckte die Achseln. „Die Wand ist allel^ings sehr dünn, das Bett steht zudem sehr dicht an der Tür. Gewiß, ich hörte sprechen. . ." „Und Sie. haben uns nicht aufmerksam g> macht?" „E5 störte ja den .Mauken nicht. Sonst ist er doch immer sehr unwillig, wenn in seiner Nähe gesprochen wird. Aber diesmal, wenn er wirtlich etwas gehört haben sollte, n lag ganz unbeweglich da, rührte sich nicht . . . Ich wußte ja nicht, woniber die Herrschaften verhandelt«:, da sie deutsch sprachen." Die Aufregung erreichte ihren Höhepunkt, als soeben der Concierge, der übrigen Kranken vergessend, in lautem Ton von der Hoftür hcr den Herreu zurief: „Hier sind Spuren im Schnee — es ist jemand über den Hof gelaufen — da, man sieht es ganz deutlich . . ." „Aber das Gartentor ist doch geschlossen", rief Mathicu herzueilend, „es kann dock niemand von draußen hereinbekommen s.'in!" Laibacher Zeitung Nr. 243. 2257 22. Oktober 1907. er war ein hervorragendes Talent, ein Komponist voll Eigen, art und charakteristischer Begabung, der — wie Niemann richtig bemerkt — uns nur bedauern läht, daß er sich selbst die Beschränkung nationaler Charakteristik auferlegte, statt in der musikalischen Weltsprache Werke von dauernder, allgemeiner Bedeutung zu schaffen! — Längst bekannt und lieb sind den Konzertbesuchcrn die Schöpfungen Gricgs auf dem Gebiete der intimen Musik geworden. Seine Lieder, seine Klavierstücke, seine Kammermusik gehören zum eisernen Bestand guter Konzert-, ja, mit einiger Beschränkung, auch Hausmusik; seine instrumentalen Charakterstücke haben sich im Sturm die Gunst der musikalischen Welt erobert, namentlich zählt die erste „Peer Gynt"-Orchestersuite Zu den populärsten Programmstücken aller Konzert- und Militärkapellen. Man sollte schon aus diesem Grunde der mystischallegorischen Dichtung Ibsens eine gewisse Dankbarkeit entgegenbringen, weil sie durch ihre phantastischen Qucrsprüngc den nordischen Tondichter zur Schöpfung einiger Orchesterstücke angeregt hat, in welchem wir eine bleibende, wertvolle Bereicherung der Musilliteratur schätzen. Gewiß haben viele die vier von den neun Musilnummern, die Grieg teils als Vorspiele, teils als verbindende Musik zum Drama seines Landsmannes geschrieben hat, gehört und genossen, ohne auch nur im geringsten durch die Unkenntnis des_ Dramas im Genusse beeinträchtigt worden zu seiu. Ein hoch ausgebildeter künstlerischer Freisinn bei Voller Beherrschung aller Ausdrucksmittcl der Kunst fördert hier Wirlungen zutage, die zu unwiderstehlich sind, als daß man erst nach der Provenienz und Geleitschaft des Werkes zu fragen brauchte, bevor man sich's wohl gefallen läßt. Das erste Allegretto „Morgenstimmung", das sich so wohlig auf den sonnigen Harmonien der E-Dur-Tonart schaukelt, und das folgende, so überaus wehmütige Andante mit seinen fremdartigen harmonischen Ausweichungen, sind vornehme musikalische Stimmungsbilder, während die beiden folgenden Sähe: „Aniiras Tanz" und „In der Halle des Bergkönigs" mehr durch die äußeren Reize einer sprudelnden Laune und eines berückenden Kolorits Wirten. Selbst vom großen Farbenliinstler Berlioz ist. was Qr-chestermalerei anbelangt, nichts Packenderes geschrieben worden, als dieser Koboldtanz in der Halle des Bergkönigs. Obgleich die Musik der zweiten Suite geistreich und originell ist, so erreicht sie bei weitem nicht den intimen Reiz der ersten, weshalb die Wahl wieder auf ihre glücklichere Schwester fiel, obwohl eine Erneuerung der Bekanntschaft mit der anderen, wenig bekannten, vielleicht auch ihre Berechtigung gehabt hätte. Die Wiedergabe durch das Philharmonische Orchester unter Leitung des Musikdirektors Herrn Josef Zöhrer brachte die intimen Reize der Komposition recht eindrucksvoll zur Geltung. Namentlich erzielte das vom trefflichen Streicherchor mit saftigem Ton und mit Innigkeit vorgetragene „Andante Doloroso" die richtige stimmungsvolle Wirkung. Das dämonische Treiben in der Halle des Bergkönigs, das die tolle Hetzjagd schildert, der Ghnt bald zum Opfer gefallen wäre, fand in seiner packend ausgeführten dynamischen Steigerung den gewohnten durchschlagenden Erfolg. Bei der „Morgcnstimmung" machte sich der Einfluß der Temperaturverhältnisse des Saales auf die Holzbläser ungünstiger fühlbar. Den ersten Teil des schönen Abends bildete die große Sinfonie in C-Dur von Franz Schubert. Was follte über diese unsterbliche Schöpfung des großen Meisters, bei dessen Nennung dem Deutschen das Herz aufgeht, noch gesagt werben, was nicht schon gesagt wurde! Mit tiefer Dankbarkeit gedenken wir hiebei des edlen Romantikers Robert Schumann, der die Sinfonie entdeckte und für ihre Verbreitung sorgte, der ihr eine Schilderung widmete, die zu dem Schönsten gehört, was je über Musil geschrieben wurde. Jedem musikalisch Gebildeten ist die Entdeckung, sind die weiteren Schicksale der großen C-Dur-Sinfonie bekannt, die den Musillcnner durch ihr reizvolles Kolorit, ihre Erfindungskraft in helles Entzücken versetzt, so oft er sie genießt. „Hier ist" — schreibt Schumann — „außer meisterlicher, musikalischer Technik der Komposition, noch Leben in allen Fasern, Kolorit bis in die feinste Abstufung, Bedeutung überall, schärfster Ausdruck des einzelnen und über das Ganze, endlich eine Romantik ausgegossen, WN man sie schon von anderswoher an Franz Schubert kennt . . ." Mit Robert Schumann sprechen wir auch: „Die einzelnen Satze zu zergliedern, bringt weder uns noch anderen Freude, man müßte die ganze Sinfonie abschreiben, vom novellistischen Charakter, der sie durchweht, einen Begriff zu geben!" Wir glauben jedoch auch auf eine Zergliederung der Wiedergabe der einzelnen Sätze durch das philharmonische Orchester verzichten zu können, da ja im ganzen und großen die große und heikle Aufgabe glücklich gelöst wurde und das herrliche Werk mit seiner himmlischen Länge, die durch entsprechende Striche angemessen gekürzt wurde, wieder in seinem „ewigen Iugendleim" vor uns erblühte. Die Tüchtigkeit der mitwirkenden Musikkapelle des 27. Infanterieregiments, die den wesentlichen Bestandteil des philharmonischen Orchesters bildet, im Verein mit dem trefflichen Streichelchor der Gesellschaft, läßt uns im Verlaufe der .Konzertzeit noch manche schöne Tat auf musikalischem Gebiete erwarten. Zwischen den orchestralen Abteilungen sang Fräulein Marie Iirasek aus Graz, die über eine Altstimme von besonderem Volumen verfügt, Lieder von Schubert, Grieg und Hugo Wolf. Ist es denn den Konzertsängern unbekannt, daß Wolf 257 Meisierlieder komponiert hat, da sie immer und immer wieder mit der „Verborgenheit" uns beglücken? Auch von Grieg hätten wir herzlich gerne einmal ein anderes Lieb als das bis zum Ueberdruß bekannte: „Ich liebe dich" gehört. Das Publikum ließ es dem Gaste gegenüber nicht an höflichem Veisalle fehlen. .7. Eine Bergfahrt in den Steiner Alpen. Von A. E. (Fortsetzung.) Bei Anhören dieser Geschichten wird man — falls man ein nicht zu verbissener Paragraphenreiter ist — den Wild-diebstahl, wenn man ihn so nennen will — weniger strafbar finden als vielleicht das Pockern in einer Kaffeehausecke. Nur allzurecht hat Häckel. wenn er behauptet, daß unsere Juristen den menschlichen Organismus und seine wichtigste Funktion, die Seele, nur zu oberflächlich kennen, was zum Beispiel die wunderbaren Ansichten über „Willensfreiheit" usw. beweisen, denen wir täglich begegnen. Wenige Minutcm. später befond sich die ganze Gruppe auf dem Hof. Der Concierge holte eine Laterne herbei und lenchtete. Die Spuren führten über den Spielplatz weg bio zum kleinen Plateau. „Ein Varsüßiger!" sagte Dierstätter sofort, auf oic Spuren weisend. Der Mensch, der hier gegangen, mußte die Allste müde durch den Schnee gezogen haben, denn es hatten sich Bahnen gebildet, die anzeigten, dost der Vetref-fende mehr watend den Platz trcwersiert hatte. M'an folgte der Spur. ..Hier scheiut er stehen geblieben zu sein", sagt^' Maihieu. „Oder gefallen ..." Der Concierge hob die Laterne- empor. Aller Blicke fielen auf eine Stolle der Balustrade, von der ein Teil der glatten Schneelast herabgescharrt war. Diese Galerie bildete den Abschluß des kleinen Plateaus, des höchsten Punttes von Monrepos. Steil fiel hier die Felswand zur Arde ab. die schäumend und brausend tief unten über Steingeröll hinwegsetzte, in starteiu Gefall ihrer Vereinigung mit dem Nhonefluß zueilend. Keiner sprach ein Wort. Vom gleicbeu Gedanien getrieben, eilton sie aber alle b,5 an die lleino Mauer- einfassnnss. Weit beugte sich der Concierge iider, die Laterne über dem Zlbgrund schwenkend. „Da — da — sehen Sie!" rief Dr. Grimm plötzlich. "Das ist ein Stück 7, !c- — im Schnee!" meinte -^'athieu unsicher. ',-^ein, ein >törper!" „Barmherziger Himmel — er ist's, er ist's!" „Spener . . .?" „Er muß mit dem Schädel auf 5en ^elsvor-sprung da aufgeschlagen — ah, gräßlich — da ist der Schnee blutrot gefärbt . . ." „Lenchten Sie doch, Concierge . . . Vielleicht lebt er noch!" „Unmöglich, Herr Dot'tor!" Dennoch rief Mathieu mit ängstlicher Stimme wiederholt den Namen des Unglücklichen. Nichts rühmte sich. »Nasch hinunter! Wir inüssen durch die Gartenpforte zum Ufer hinunter! Die Stelle nnm sich genau oberlialb der Waschanstalt befinden . . . Und Leitern und ^eile herbei, Concierge . . ." In fieberhafter Eile stürmte der kleine Trupp durch den Garten, den Hügel hinab, auf den beschneiten ^ußn>eg. Mathieu war der erste an der Unglücksstelle,. Es galt eine ziemlich schwierige Kleltcrei über ^lsblöcke und ^teingeröll am ^uße des steilen Abhanges. Justus Spener war's — oder vielmehr sein zerschmetterter Leich nmn. Die Hirnscbale war eingeschlagen, das Gesicht fast unkenntlich — krampfhaft anogespreizt die Dinger. Schaudernd wandten sich oie Männer ab. In ihrer Angst war die Pflegerin schreiend ms Haus zurückgelaufen. So erfuhren Mnrtha rmd Johannes, lu in Hand ins Vestibül eingetreten waren, die Nachricht ohne jede Vorber^tung. Sie glaubten e snicht, sie stürzten znin Hause heraus — über den Hof. (Schluß folgt.) Möge mir der geehrte Leser diese Abweichung vom eigentlichen Thema nicht verübeln; meine lose Zunge musi oft — Wahrheiten sagen. An einem, auf dem nahestehenden Dache hängenden Metallreifen wird das Gesinde zusammengerufen; aus dem alten Kirchtürme herüber tönt der melodische Mang der Abenbglocke — stehend wird von Hausleuten und Gästen da» Gebet verrichtet. Wir aber steigen wieber die Holzstufen hinan, um unser Nachtlager aufzusuchen; doch vorher wollen wir noch einmal einen Vlick auf die ruhige Landschaft werfen. Wie Millionen Diamanten funkeln und gleißen die Sterne am ticfduntlcn Himmel. Manchmal ertönt durch die Stille des Abends der Ruf eines Nachtvogels oder ein an den Felswänden widerhallender Jauchzer. Hinter dem Hause plätschert eintönig der Hofbrunncn — sonst alles Schweigen. Das graue, öde Gestein ist ringsumher Übergossen von jcnem unbestimmten, schwachen Flimmer des Sternenlichtes, das die Gegenstände nicht sehen, sondern nur ahnen läßt. Ich könnte nicht sagen, welche Gedanken und Gefühle mein Herz in dieser weihevollen Stunde bewegten — ich weiß nur, daß mein Auge noch lange an der Sternenpracht dort oben hing . . . Drei Uhr morgens ist es, als der Wecker in Person der alten Haushälterin losgeht, die mit unzarten Fäusten an unserer Türe trommelt. Ein Schüssel warmer Milch erwartet uns, und wir werden von dieser alten Person mit einer so liebevollen Fürsorge behandelt, als wären wir ihre zwei jüngsten Buben, die sie großfüttern müsse. Am plätschernden Brunnen werden kalte Waschungen genommen, hierauf die zusammenlegbare Touristenlaterne in Tätigkeit gesetzt, und fort geht es in die Dunkelheit hinein, den drückenden Bergmassen entgegen. An einzelnen Häuschen vorüber führt der markierte Steig, oft durch angehängte Lattentüren versperrt, über Sumpfboden. Nebelschwaden jagen, von einem schwachen Morgenlüftchen getrieben, umher, und vorsichtig müssen wir mit der Laterne nmgchen, damit uns nicht die Kerze ausgelöscht wird. Bei einzelnen Halterhütten, die am Wege stehen, ist es schon lebendig — der Hirte bläst auf einem Kuhhorne eine Melodie, die dem für die Ohren so angenehmen Getute eines bahersausenden Autos zum Verwechseln ähnlich klingt. Der leise Kuhglockenllang verrät die bereits munteren Vierfüßler und öfters versperrt uns ein solches Widerläuer-exemplar, neugierig ^lohend, den Weg. Wir betreten nun gemischten Wald. Die herbstlich gestimmten Laubbäume flüstern geheimnisvolle Geschichten von der Nacht, die eben sich anschickt, dem Morgenrote zu entfliehen. Im Süden — um die Ko5na herum — wälzen sich düstere Nebelschwaden, nichts Gutes verheißend, während im Osten eine schwache Röte die Ankunft des Taggestirnes verrät. Zu unseren Füßen aber lagert dick und feucht der Talnebel; in schweren Tropfen hängt er an den dunklen Zweigen der uns umgebenden Baumstämme. Der Steg wird besser sichtbar, da er schon im Gestein gehauen ist und sich vom dunklen Grunde abhebt; deshalb können wir auf die weitere Beleuchtung verzichten. Immer heller wird es, und das Aufwärtssteigen macht uns bereits ganz gehörig schwitzen. Doch stets drohender wird es da oben. Weiter und weiter verbreiten sich die Wollenballen, und schon ist die ganze umgebende Vergwildnis unseren Blicken entschwunden. (Fortsetzung folgt.) — (Das Befinden des Kaisers.) Die gestrige „Korrespondenz Wilhelm" meldet: Den heutigen Tag über war das Befinden Seiner Majestät des Kaisers zufriedenstellend. Der Monarch machte in der Mittagstunde einen einstündigen Spaziergang in den Galerien des Schlosses, der ihm wohltat. Nachmittags empfing Seine Majestät den Besuch der Erzherzogin Marie Valerie. Die Erzherzogin reist morgen nachmittag nach Wallsee ab. Auch nachmittags und in den Abendstunden ist das Befinden des Monarchen gleich zufriedenstellend geblieben. Her Kräfte-zustand ist andauernd günstig; auch Appetit ist vorhanden. Die Körpertemperatur blieb normal. Der trockene Husten hält wohl noch an, ist jedoch auch nur noch mäßig. — (Militärisches.) Ernannt wurden: Der Generalmajor Franz Ritter Vockenheimer von Bocken-heim, Kommandant der 43. Landwehrinfanteriebrigade, zum Seltionschef im Ministerium für Landesverteidigung; der Oberst Artur Vrzyborsli, in Dienstberwendung bei der k. l. Landwehr, als Kommandant des Landwchr-Stabsoffizicrslurses, zum Kommandanten der 43. Landwehrinfanteriebrigade! der römisch-katholische Weltpricstcr der Diözese Gurt, Wilhelm W e st e r. in der Ersatzreserve beim Landwehr-Ergänzungsbezirkslommando Nr. 4 in Klagenfurt zum Feldkuraten zweiter Klasse im nichtaltiven Stande der Landwehr. — Verliehen wurde- das Militär Laibacher Zeitung Nr. 243. ____________________ 2258 22. Oktober 1907. verdicnstlreuz: In Anerkennung vorzüglicher Leistungen auf dem Gebiete des Militär-Erziehungs- und Vildungswesens dem Haufttmann erster .Masse Bernhard Loy, Lehrer an der Infanterietadettenschule in Marburg; in Anerkennung vorzüglicher Leistungen als Unterabteilungslommandanten den Hauptleuten erster Klasse: Alois Velkaverh des IR 27, Karl Sfedersmit des IN 97. Viktor U m -lauf des FIV 7. Der Ausdruck der Allerhöchsten Zufriedenheit wurde belanut gegeben: dem Hauptmann zweiter Klasse Artur Schmid des IR 17 und dem Haufttmann erster Klasse Hugo Dörfler des FIV 7: in Anerkennung vorzüglicher Leistungen den Oberleutnanten: Wilhelm Tisch des IR 27, Eduard Lehm ann des IR 47, Zdento Malec des IR 27. — Transferiert wurden: als Erzieher der Oberleutnant Gustav Ritter Szabo von Monte Belvedere des IN 27 zur Militär-Oberrealschule i der Militärrechnungsoffizial erster Klasse Karl Vurkard der Intendanz des 3. Korps, zugeteilt dem NeichZlriegsministerium. in den Staub daselbst. — Eingeteilt wurde der Feldlurat zweiter Klasse im nichtaktiven Stande (in der Standesevidcnz) Wilhelm W e st e r beim Landwehrinfantericregiment .Klagenfurt Nr. 4. — (Die Einführung der hechtgrauen Feldmontur genehmigt.) Seine Majestät der Kaiser hat die Einführung einer hechtgrauen Feldmontur bei der Infanterie (bosnisch-herzegovinischen Infanterie) und hechtgrauer Mäntel auch für jene Truppen und Branchen, für welche bereits hechtgraue Kappen. Blusen und Pantalons vorgeschrieben sind, ferner die Einführung des uaturbraunen Riemenzeuges für die Mannesrüstung sämtlicher Truppen genehmigt. Die l)cute die Plntzrnusii in der Eternallee um 4 Uhr nach- miNc,n> stnit. —- (P e r s o n a l n a ch r i ch t c n.) Im Hotel „Union" ist Baron Korb aus Wien eingetroffen. — Gräfin V e r n a r del l i - Mo n t e c ou r t, die samt Familie seit mehreren Wochen im gleichen Hotel gewohnt, ist heute nach Cormons abgereist. — (Abschiedsabend.) Nachdem sich der Lehr» lörpcr des I. Staatsgymnasiums in Laibach Sonntag, den 13. d. M,. von seinem früheren Direktor, dem Negierungs-rate Anbr. Senckoviö, in solenner Weise verabschiedet hatte, bereinigte sich der genannte Lehrkörper mit Vertretern anderer Mittelschulen Krams am letzten Samstag abends im Hotel Ktrulelj, um in ungezwungener Gemütlichkeit und Herzlichkeit die letzten Abschiedsworte zu sprechen. Der Abschiedsabend, den auch der Herr Landesschulinspeltor Fr. Hu bad, bis zum Schlüsse ausharrend, mit seiner Anwesenheit beehrte, neigte im Nahmen der nötigen und bei solchen Anlässen von selbst sich einstellenden Heiterkeit, ganz ungezwungen und unbewußt der ernsteren und gehobenen Stimmung zu, indem jeder der zahlreichen Redner, wenn er auch mit scherzhaften Absichten das Wort ergriff, unwillkürlich ins Gebiet des Ernstes einlenkte, gegenüber einem Manne, der selbst ebenso ernst zu nehmen ist wie sein Leben, ein Leben voll Arbeit und Mühen, ein ernstes war, dessen Dornen den Rosen wenig Platz ließen. Diese ernste Stimmung löste manches Wort aus, das, mit dem Brusttöne der tiefsten Ueberzeugung gesprochen, mit fast weihevoller Stille angehört wurde, aber in den Herzen stets fortllingen wird. Man verabschiedete sich mit dem Vorsatze, sich auf dem Pfade der Arbeitsamkeit und Gesinnungstüchtigleit wieder zusammenzufinden. —in— — (G efchw o renen auslosu ng.) Gestern erfolgte beim l. l. Landesgerichtspräsidium in Laibach die Auslosung der Geschworenen für die am 25. November 1907 beginnende 4. Schwurgcrichtsperiodc. Es wurden ausgelost: als Hauptgeschworcne: Josef Vahovec, Mehl-Händler und Besitzer in Laibach; Michael Vizjan. Besitzer in Unter-Kizla; Johann Vurja, Besitzer in Wocheiner Vellach; Johann Dachs. Gastwirt uud Besitzer in Laibach; Ludwig Dolcnc. Disponent in Laibach; Franz Dol5an. Besitzer in Radmannsdorf; Josef Domladi^. Kaufmann und Besitzer in Illyrisch-Feistritz; Alois Ferjan5i5. Besitzer in Slap (Wippach); Anton Globoönil, Großgrundbesitzer in Eisnern (Vischoflack); Franz Golob, Kaufmann in Laibach; Franz Hainrihar, Kaufmann in Trata (Vischoflack); Bar-tholomäus Ian^a, Besitzer in Laibach; Johann Ian^a, Gastwirt und Besitzer in Lengenfeld; Franz Kav5u-, Eisen-bahnkondulteur i. P. und Besitzer in Laibach; Anton Kra-vanja. Kaufmann und Besitzer in Zirlnitz; Josef Kozat, Fleischer, Gastwirt und Besitzer in Laibach; Johann Krc-gar, Fleischhändler und Besitzer in Laibach; Johann Kris-per, Kaufmann und Besitzer in Laibach; Anton Kum^e, Privatier in Laibach; Franz Kun<"id. Sodawassererzeuger uud Besitzer in Lces; Franz Lajovic, Gastwirt in Graz-dorf (Littai); Matthias Lenan-w. Gastwirt in Log bei Laibach; Johann Liningcr, Agent und Besitzer in Laibach; Lamprecht Mally. Kaufmann in Islak (Littai); Jakob Meden, Kaufmann und Besitzer in Vigaun (Zirlnitz); Josef Me^el. Gastwirt und Besitzer iu Littai; Franz Oblal. Besitzer in Laibach; Josef Pleiweiß. Besitzer in Laibach; Josef Pollular. Druckereibesitzer in Laibach; Glias Vredo-vi<>, Kaufmann und Besitzer in Laibach; Max Heber. Drucker, Buchbinder und Besitzer in Adelsberg; Franz Sicherl, Kaufmann. Gastwirt und Besitzer in Zalog bei Laibach; Josef Strzelba, Besitzer in Laibach; Franz Su^nik. Gastwirt in Vischoflack; Johann Valenöio. Besitzer in Dornegg. und Josef Weibl. Vauschlosscr in Laibach, — Als Ergänzungsgeschworene: Franz Beber, Fabritsleiter und Besitzer; Alois Nebular, Besitzer; Franz Leben, Fleischer und Besitzer; Franz Mole, Bäcker und Besitzer; Matthias Pezdir, Ledeier und Besitzer; Peter Pirc, Bäcker; Josef Podrxaj. Vranntweinhändler und Besitzer; Johann Stritar. Kaufmann, und Melchior Zupan, Besitzer — alle iu Laibach. —I. — (Vonder Erdbebenwarte) Am 19. d. M. cilxnds wurde von der hiesigen Warte folgender Bericht ausgegeben: Heute Mitternacht setzte seit der Sommerruhe die erste sehr starke Vodeuunruhe an allen unseren Pendeln ein und erreichte in den Morgenstunden ihr Maximum. Diese Nodenunruhe ist für die herrschende Jahreszeit nichts Außergewöhnliches und dürfte das Echo gewaltiger und ausgedehnter Stürme in lveltfernen Gegenden sein. Bemerkenswert ist. daß die jüngsten europäischen Wettcrstürme keinen so starten Einfluß auf unsere Instrumente ausgeübt haben. Die Vodcnunruhe hält noch an. — Auch dieser jüngste Vodensturm verblieb, wie das schon wiederholt festgestellt wurde, nicht ohne Einfluß auf die Stabilitätsvcr-hältnissc unserer Erdrinde. Vorhandene Spannungen wurden ausgelöst und neue vorbereitet. Zunächst verzeichnete die Warte in Sarajevo Sonntag den 20. Oktober zwei starke örtliche Erschütterungen, und am darauffolgenden Tage, das ist gestern morgen, um 5 Uhr 31 Minuten 9 Sekunden zeichnete sich auf allen unseren Instrumenten ein sehr starkes Fernbeben ein, das über drei Stunden die Apparate ungewöhnlich stark beanspruchte. Die stärkste Bewegung tritt um 5 Uhr 51 Minuten 43 Sekunden auf, mit einem Maximalausschlagc von 102 Millimetern. Um die angegebene Zeit haben die schwebenden Pendelgewichte der empfindlichsten Apparate die Vegrenzungsschrauben berührt. Die Herddistanz dieses Weltbebens wurde über 6000 Kilometer berechnet. Auf unserer Warte sind darüber nachfolgende Drahtnachrichten eingetroffen: Sarajevo: Fernbeben, Beginn 5 Uhr 29 Minuten 40 Sekunden, Maximum 5 Uhr 50 Minuten, Herddistanz 7000 Kilometer. Pola: Fernbeben, Beginn 5 Uhr 31 Minuten 32 Sekunden, Maximum 5 Uhr 37 Minuten 42 Sekunden. Herddistanz 6000 Kilometer. Padua: zwei Fernbeben 5 Uhr 31 Minuten und 5 Uhr 53 Minuten, Hamburg: Fernbcben, Beginn 5 Uhr 31 Minuten 48 Sekunden. — Heute ist die Bodenunruhe bedeutend schwächer geworden. N. — (Ein großes M i l i t ä r lo n z e r t) der vollständigen Kapelle des Infanterieregiments Nr. 27 findet Donnerstag den 24. d. M. im großen Saale des Hotels „Union" statt. — Das vollständig neueinstudierte Programm wird vom Herrn Kapellmeister Christoph geleitet werden. — (Von der „Slovensla Matica".) Als Gründer ist der „Slov. Matica" Herr Stjepan Ratloviö, Lehrer in <^rni Log bei Lokve in Kroatien, beigetrcten. -^ Vercinsmitglieder werden in Laibach aus Gefälligkeit auch in der Buchhandlung L. Schlventner aufgenommen. — Wegen Aenderung in der Verwaltung wurden in Laibach die Mitgliederbeiträge nicht im Frühjahre eingchoben, sondern werden nachträglich jetzt abgesammelt. ^- (Heimatliche kirchliche Kunst.) In der Pfarrkirche zu Mannsburg, die im Laufe der letzten Zeit durch die Fürsorge des Herrn Hauptpfarrers Ku3ar gründlich restauriert worden ist. wurde schou im verflossenen Jahre das Presbyterium nach den Zeichnungen des hiesigen Kunststeinmetzmeisters Herrn Felix Toman, insoweit es tunlich war, in ursprünglich gotischem Stile hergestellt; es erhielt neue gotische Maßwerkfenster und schöne Glasmalerei von der Firma Neuhauser H Iehla in Innsbruck. Im Laufe des heurigen Jahres hat der hiesige Maler Herr Anton Ieba5in das Presbyterium einfach, jedoch geschmackvoll ausgemalt, und jüngst erst hat der obgenannte .Herr Kunststeinmetzmeister einen neuen gotischen Hochaltar aus Karrara-Marmor daselbst aufgestellt. Dieser neue Hochalter erscheint in Retable mit Tabernakel und einem Aufbaue mit Baldachin, unter welchem sich die Statue des PfarrpatronZ. des hl. Michael, befindet — in den Retable-Nischen stehen vier Heiligenstatuen und zu beiden Seiten des Tabernakels zwei aufrechte Cherubim — alles dies aus carrarischem Marmor künstlerisch ausgeführt. In allen seinen Teilen mit Wimpergen. Fialen. Krabben und Kranz-blumcn reich verziert, stilgerecht und in voller Reinheit gearbeitet, ist dieser neue Hochaltar gewiß eine der schönsten Allarbcmten ihrer Art in Krain. die dem Herrn Toman zur größten Ehre gereicht. — Nebenbei sei noch der Auszeichnung Erwähnung getan, daß dessen Arbeiten bereits auch außerhalb der Marken Krains Anerkennung finden indem Herr Felix Toman, einem Berichte des Wiener „Vaterland" zufolge, für eine Kirche in der Residenz zur Konkurrenz eingeladen, unter horvorragenden Konkurrenten vorzügliche Leistung geboten hat, eine Auszeichnung, die sowohl den Meister wie seine Heimat ehrt. It, — (Vereinswese n.) Das l. l. Landespräsidium für Krain hat die Bildung der Vereine „XawMIcc. «1a-v^n^ft ixadrnöovnino 6i-u5tvo" in Zagradec. Bezirk Rudolfswert, und in Selo bei Laibach. nach Inhalt der vorgelegten Statuten, im Sinne des Vereinsgesetzes zur Kenntnis genommen. __^ — (Sanitäts-Wochenbericht.) In der Zeit vom 6. bis ^2. Oktober kamen in Laibach 10 Kinder zu. Welt (13-83 Pro Mille), dagegen starben 13 Personen (17-99 pro Mille), und zwar an Tuberkulose 2. an sonstigen Krankheiten 11 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 5 Ortsfremde (38>46<^) und 8 Personen aus Ansialten (61'53 ^). Infeltionserkranlungen wurden gemeldet: Typhus 3. und zwar 2 Männer und 1 Weib aufgenommen ins Landesspital von der Umgebung Laibach, tontagiöse Augenentzündung 2. " (Von einem Zahnrade erfaßt.) Gestern vormittag wurde in der Tönniesschen Fabrik der Arbeiter Jakob Schwarzmann, als er, auf einer Leiter stehend, eine Maschine einölte, von einem Zahnrad erfaßt und zwischen die Räder gezogen. Er erlitt am Kopfe und Rücken fchwere Verletzungen: auch wurde ihm ein Arm so zerdrückt, daß er ihm wahrscheinlich wird abgenommen werden müssen. Schwarzmann, der verehelicht und Vater von drei unversorgte» Kindern ist, wurde mit dem Rettungswagen ins Spital überführt. — (Brand.) Am 16. d. M. nachmittag brach im Hause des Maurermeisters Matthäus Murovec in Idria-Marof ein Feuer aus, das in kurzer Zeit den Dachstuhl einäscherte. Der Schaden beläuft sich auf 2400 X. die Versicherungssumme auf 1000 X. Die Entstehungsursache des Feuers ist unbekannt. —I, * (Verloren) wurde: eine vergoldete Damenuhr mit kurzer Kette nebst mehreren Anhängseln, ferner eine Zehnlronen-Note. Laiwcher Zeitunq Nr. 243, 2259 22. Oktober 1907. — (Jagdliches.) Man schreibt uns aus Rudolfswert: Gelegentlich einer Nralierjagd, die am verflossenen Sonntag im Stadtwaldreviere zu Nudolfswert stattfand, wurde von Herrn K. Fischer eine schöne Wildkatze erlegt, die alle typischen Anzeichen der echten Wildkatzen aufweist. Interessant ist der Umstand, daß der glückliche Schütze nur >ln Besitze der rechten Hand ist — die linle wurde ihm in den Kinderjahren amputiert — uud daß er trotzdem eine nette Schußsicherheit auch am Flugwild entwickelt. — Dem Gutsbesitzer von Poganitz bei Nudolfswert, Herrn Dr. .N. Vertsche, warb anläßlich einer Nehjagd im herzoglichen Reviere bei Gottschee das seltene Weidmannsheil zuteil, daß ihm auf dem Stande zwei Bären, eine Niesenbären-mutkr mit einem Jungen, inSicht kamen. Obschon das Wild auf kaum 50 Schritte den Stand passierte, durfte der genannte Herr nicht feuern, da das Värenwild ein ausschließliches Reservat des hohen Iagdherrn daselbst bildet. — (W a s se r l e i t u u g s a r b e i t e n in G e r c u t.) Nachdem der Lolalaugenschein behufs Konstatierung des Terrains und der Wassermengen daselbst durch ein technisches Organ bereits stattgefunden, wird nunmehr an die Ausarbeitung der Pläne geschritten. Im kommenden Frühjahre beginnen die Vorarbeiten. Für diese Anlage wird nur reines und konstantes Quellenwasser verwendet werden, x. — (Radetzlyfeier in Wien.) Der Militär-Veteranen-Reichsbnnd in Wien begeht in den ersten Tagen des kommenden Monates in Wien in feierlicher Weise den fünfzigsten Todestag des Feldmarschalls Josef Grafen Na-detzly von Radetz. An der Feier nehmen, wie wir vernehmen, auch Veteranenvereine aus verschiedenen Kronländern teil. —x. — (O e f fe n t li ch c r Wein markt in Gurl-feld.) Wir machen nochmals auf den übermorgen nm 10 Uhr vormittags in Gurlfeld stattfindenden öffentlichen Wcinmarlt aufmerksam. Es gelangen sehr viele Weinmuster aus dem ganzen Gurlfelder Bezirke zur Kost und Veräußerung. —nr— — Zur Weinernte in I st r i e n.) Privatnach-richten zufolge sind die Weinproduzenten in Istrien mit der Fechsung heuer sehr zufrieden. Wie wir eben erfahren, erhielten in den letzten Tagen Istrianer Weingartenbesitzer von mehreren Vudapestcr Firmen Bestellungen auf 20.000 bis 30.000 Hektoliter Istrianer Weines. Bisher wurden in Istrien über 10.000 Hektoliter weiße und schwarze Weine von ungarischen Großhändlern angekauft. Es fehlt jedoch überall an Gebinden, weshalb viele Trauben statt in die Presse, anderswie an den Mann gebracht werden. Die Wein-, bezw, Mostpreise stellen sich zwischen w bis 80 X Pro Hektoliter. x. " (Ein unvorsichtiger Fuhrmann,) Am verflossenen Samstag fuhr ein Vierverführer mit seinem Vierwagen so unvorsichtig durch die Schustergasse, daß er einen Milchwagen, den ein zwölfjähriges Mädchen führte, an die Mauer drückte, wobei das Mädchen an der linken Wade bedeutende Verletzungen erlitt. — (E i iv reuiger Die b.) Samstag nachts meldete sich auf der Zentralwachtstube der 18jährigc Schneidergehilfe Iaroslav Tichy aus ^izelice in Böhmen und sagte aus, er habe vor 14 Tagen seinem Meister Josef Vel iu Chlumec einen Geldbetrag von 120 X gestohlen und sei mit diesem Gelde nach Triest gefahren. Nachdem das ganzc Geld aufgebraucht war, sei er zu Fuß nach Laibach gekommen. Der reuige Dieb wurde dem Landesgerichte eingeliefert. * (Ein Fahrrad gestohlen.) Aus dem Vor-hause des Hauses Nr. 30 an der Resselstraße wurde dem Steinmetzmeister Felix Thomann ein Fahrrad Dürlöpp-Diana mit der Fabrilsnummer 259 entführt. " (Gesunde n) wurde eine Zehnlronen-Note. Tlieater, Kunst und Literatur. "" (Deutsche Bühne.) Gestern ging die französische Posse „Lustige Ehemänner" von Antony Mars und Albert Varr« unter schallender Heiterkeit zum erstenmal in Szene. Den französischen Possen haftet so wenig Erd-gernch an, daß man sie ohne Schaden und mit einigein Geschick von einem Land ins andere tragen kann. In der Regel sind es auch die gleichen Verwicklungen, die aus dem meist vermeintlichen El^ebruche, hier aus der Uuternehmungs-lnst leichtfertiger Ehemänner, entspringen, dieselben Charaktere nur in neuen Zusammenstellungen und mit anderen Namen, lauter Verkettungen von Zufälligleiten und Unwahrscheinlichleiten, die mit virtuoser Keckheit in tollem Wirbel an uns vorbeigejagt werden. Der zweite Alt bringt den Gipfelpunkt tollen Durcheiuanders uud eine Situationskomik von unübertroffenem französischen Raffinement. Prüderie mag in solchen Komiken nur das Decolletö sehen; Freunde eines gesunden, von keinem Nachgedanken belasteten Humors werden jedoch den Geist und Witz solcher Possen zu schätzeu wissen. Uebrigens ist das bewußte Glöcklein, das in den Noulevardstücken so gerne geläutet wird, in dieser Posse so ziemlich außer Gebrauch gesetzt. Die Hauptrollen wurden durch die Herren Werner-Eigen, Weiß-miiller, Vollmann uud Berg sowie durch die Damen Kurt-Günther und Wolfgang mit liebenswürdigem Humor und der nötigen Beweglichkeit ge- spielt. Herr Mahr gab einen eifersüchtigen alten Major mit derb-komischem Poltertone, Frau Urban eine Portiersfrau ohne unnötige Uebertreibung. Fräulein Heinrich machte sich durch Temperament als Stubenkätzchen bemerkbar, und auch die Vertreter der Nebenrollen trugen mit Laune zum Heiterteitserfolg des Abends bei, den Herr Weiß miiller geschickt inszeniert hatte. Das für solche Possen bedingte Schnellzugstempo wurde allerdings nicht immer eingehalten; namentlich verträgt der erste Alt ein rascheres Vorwärtstreiben. — Das Theater war sehr gut besucht, das Publikum beifallslustig. .1. — (Die Gewerbe-Reform.) In dem best-belannten Verlage Kanz (l. u. k. Hof-Verlags- und Uni-versitäts-Vuchhandlung) in Wien erscheint in nächster Zeit eine volkstümliche, systematische Darstellung der Gewerbe-Vorschriften, wie sie durch die Gewerbe-Gesetznovelle vom 5. Februar 1907, R. G. Vl. Nr. 20. und die Durchführung^ Verordnung geschaffen wurden. In der Form von Fragc und Antwort, wird, sachlich gegliedert, das neue Gewerberecht (mit besonderer Vedachtnahme auf das Genossenschaftswesen) im Vergleiche mit dem einschlägigen bisherigen Rechtzustande in einem kleinen Vändchen in so klarer und leicht verständlicher Fassung behandelt, daß die Lektüre in diese Nechtsmaterie, welche vom Laien aus dem Gesetzestexte allein nicht zureichend erfaßt werden kann. fast spielend einführt. Eine solche Darstellung entspricht einem längst gefühlten Bedürfnisse, weil die Kenntnis der gewerblichen Vorschriften bei den Gewerbetreibenden bisher (wohl hauptsächlich mangels einer gut volkstümlichen, dabei nicht zu umfangreichen Bearbeitung), sehr viel zu wünschen übrig lieh. Da im Anhange des Werlchens auch die wich^ tigsten durch das neue Gesetz nicht geänderten gcwcrbe-gesetzlichen Vorschriften übersichtlich zusammengestellt sind, kann dasselbe allen Handel- und Gewerbetreibenden, besonders aber den Genossenschaften, Genossenschaftslom-missären usw. wärmstens empfohlen werden und ist in Laibach von der Buchhandlung Ig, v. Klcinmayr H: Fed. Vamberg zu beziehen, Telegramme des k. k. Telegraplien-Korrespondenz Bureaus. Brände. M a r m a r os - S z i g e t, 21. Oktober. Der Köhater Waldbrand konnte heute gelöscht werden. Der Brand dauerte seit Mittwoch. Fünf Joch Fichten sind den Flammen zum Opfer gefallen. Der Schaden wird auf mehrere hundert tausend Kronen geschätzt. — In der Ortschaft Vorsa ist ein großes Feuer ausgebrochen. Infolge der Trockenheit herrscht Wassermangel, so daß sich die Löscharbeiten schwie rig gestalten, Visher sind W Häuser samt Nebengebäuden, darunter das Gemeindehaus, die Schule, die Apotheke und das Postamt, abgebrannt. Marmaros-Sziget. 21. Oktober. In Vorsa sind insgesamt 230 Häuser und Nebengebäude samt den Getreide- lind Futtervorräten abgebrannt. Der angerichtete Schaden wird auf zwei Millionen Kronen geschätzt. Serbien. Belgrad. 21. Oktober. Die vereinigte Opposition hat ein Manifest an das serbische Volk erlassen, in welchem gegen die Vertagung der SluMina als eine Verletzung der Verfassung protestiert wird. Das Manifest klagt die Negi^ rung an. daß sie, auf unkorrektem Wege zur Macht gelangt, im Verbrechen ausdauert und die Staatsgeschäfte erfolglos und sündhaft leitet. Unter der gegenwärtigen Regierung sei Serbien in eine vereinsamte internationale Lage gebracht worden, welche seine wichtigsten Lebensinteressen bedroht. Die Vertagung der SkuMina bilde eine Gefahr für die Entwicklung der politischen Ereignisse Serbiens. Die Voltsvertreter aller oppositionellen Parteien werden alle Mittel anwenden, um den Parlamentarismus und die Ver-fassungsmäßigleit zu retten. Die Vorgänge in Marokko. Paris, 21. Oktober. Mehrere Blätter halten es für möglich, daß die Marokkaner, die Samstag zwei französische Kompanien bei Casablanca überfallen haben, ?,u den Vorposten der Mehalla des Mulcy Hafid gehören, die sich vor einigen Tagen 35 Kilometer von Casablanca befand. Das „Journal" schreibt: Die Lage ist jetzt klar. Bisher konnten wir abwarten uud im Verteidigungszustande bleiben; jetzt sind wir herausgefordert worden. Wir müssen unsere Toten rächen und den neuen Gegner unsere Stärke fühlen lassen. Alles muß neu begonnen werden. Erdbeben. Petersburg, 21. Oktober. In Kattakurgan wurde heute früh zwischen 9 und 10 Uhr ein starkes, allmählich schwächer werdendes Erdbeben verspürt. Neueren Meldungen zufolge dauerte das wellenförmige Erdbeben in Samarkand von 8 Uhr 47 Minuten bis halb 11 Uhr vormittags. Viele Gebäude erhielten Risse, An einer Moschee ist das Gewölbe, an einer anderen das Minarett eingestürzt. Verstorbene. Am 21. Oktober. Johanna Enzi, Kondutteurstochter, 1 Stunde, Ienlugasse 9, Lebensschwäche. Hm Z i v i I s p i t a l e' Am 18. Oktober. Franz Kusar, Privatbeamtenssohn, 1 I., Dipdtkoritig lur^uß. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Teehöhe 3052 m. Mittl. Luftdruck 7W 0 mm. ___l H N"U Z^ ,________________________""° " 9U. Ab. 740 2 112! S. schwach I Nebel________ 22.l 7 U. F. 740 1 j 11 0, . , bewöllt j 1 3 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 12'6'. Nor> male 9 5°. Wettervoraussage für den 22. Oktober für Steiermarl, Kärnten und Kram: Wechselnd bewölkt, föhnig, Temperatur wcuig verändert, gleichmäßig; für das Küsten» land: Wechselnd bewültt, schwache Winde, mäßig warm, all» mählich besser. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. WOHLBEHAGEN Uüfl KÖRPERLICHE FRISCHE, ARBEITS- HDsi SCHAFFENSFREUDE ist vielen lediglich infolge von Appetit» uud Verdaunngsschwäche versagt. Iu solchen Fällen tut Nohilscher «Tempel» quelle» ?t 9', S< » 2°,b. W.Noten Febr.-Uug,) per 5>? 5' !-? 7> 4 2 >' v> ö. W. Silber (Äpril°Olt.) per Kasse......«7 55 97 7t lßkO cr Ltaatilose 500 fl. 4°/„ l<« 7k lbn-75 l««<>« „ lM> sl. 4°/„^<2- 2lL — il,n4er ., lOO sl. . ' i,l ^bu b«, .»,64« ,, 5« sl, . lld?-??, üU1-?z tom,.Pn.Zl°«l»!ä^ll. oeflchrlüungln. tli !llbett,batin in V., steuersrc:. zu 10.000 ft. . - .4^" ' " "' ;r.nz^^abu w ^ ,^^^ ^ Kai. «all Ludiuig-Bahn (blv. Stücte) Kronen . . 4°/« k! '/ö 96 75 kudolfbahn in Nconenwührung, steuerfr. (dlv. St.) . 4«/, ^> b> t«-5(» 3or°r!berael Wahn. steuerfrei, 400 Kronen . . . 4 !"i ll, 3? lb In »l<-»l»schnll»,»llch«lbrn,tn «b,t»e»,p»lll zlltnt«lh»'skt»n tlisabeth-«. LN»!I. KM. ü'//., »on 400 Kronen . . - .«»-46^-dctto «inz-B»dwei« 200 fl. ö. W. S. 5'///, - - - -'^'^ ">>-. tett« Salzburg Tirol 200 l.W. E° b"/<.....«i io^ö K Aeld Ware ß«m Kleall ,ui Zehlnny ütlr> Ul!>un>lue ^stnb^iiN'Zlrirrfillt^' ^bl>l>!'.'i«l:en. Bülw.!. Westbllhn, Vm tSZz, 4<»0 lironcn .........»14- llb- ffrnnz Josef-Bahn lim. 1884 (dit>. Et.) Eilb. 4°'c . . V? 05 i>8-«5 Galizijchc Karl Ludwig' Ba!,'?' ldw. 3t,) Ellb. 4'^s . . L6 45 8?40 Ung.-linliz. Vahn 20U sl. L. b^,^, l0:-- ab» d^n. 188^ ldiv. Tl.) Silb, 4^, , , >6'- 9? .. Stllatöschnll! der Länder der nngerischcn jtronc. 4"/«, ung. Goldrrme per Kusü 9.^ 4«/o deito rcr Ultnnl! lou ^ö l1l> 05 4°>, un«. Nentl' in ^»lieü' wäl,r. slsrei pn s>1'if . , gL 4.' U!j 6b 4". dctlo frr Ultimo 9-°! 4i l2 L>, 3'/^,^ dctto rcr tlasse . 81 »5 kii»b Unß. Prämien-AnI, u 100 fl. , »»1-2, lg5 >" sl iÄ>'2) iftü-Li Thciv Reg,-Los: 4",.....l40't>0,4-»b 4"/i vmenr, Orundcnll.-^Uiss 92 Si 25 Andere öffentliche Nnlcheu, Voi«. Landcs.Anl, (biv.) 4"/° i>1 L.' >2 25 Vuei'^licrccy, Eisenl'.-Lande«. Ar.lelien (div.) 4',,«/,, , 9« 2 «N2-, 5°/„ Tonüu^Ne>.'.-«nIoil)c 187^103- ><>4 - Wiener Verlebrl^lnlcilie 4°/„ ?.>> .'0 96 !>s detlo Ilwo 4'/^ !'b 5,^ !"6 bü Nnlehen der Stadt Wien . . I<>» — ,<2 -detlv (T. ob. 'V. . . , iiÄ-7l !H>»75 dcltr (I89i) . , . , ».>> L.' UN lb dctte (1k98 , . , , te?!- !,??,' dctto (IRw) - . , . W 2' 9?-:ü dcttu Inv..A.) lSOL y',^ üt'-».'- Vörsel'au-Anlehen verlosb. 5°/„ 95"/! »!« >i> Bulg, Slaat«enenl'.°Hyp,^Vnl, Idh» Gold , , . . 6",v 119'üi, 2.»i,5 Vulg. Etaatl. Hlipoll/clar Anl 1«g».....8°/« 1t8 !) I.«.4', Uö' 8> ^ö üb !t< 96-50 ^!-r>tral-Bod.'tircd,'Vl.,ös!ei-r., 45 I rrrl. 4>,,<'/l! . . . loi'ül! —'-^cnira! Bud,.llrl'd,'At., üslcrr,. 6» I. tx>r!. 4° , . . . , 9?'?t 88 75 Nied..^,!>l..cstcrl.,l.Verl..Ui't. !l.öffei!!!,Arli,«nt.^vl.4-s l>5'- i'e — Landesb. d. Kon. Oalizicn »nd Lrdoul, ö?',2 I. rilllz. 4-,, ?ö'- üü'— Mül'l, Hvpothelei'.l'. »eil, 4"/ 9« ic !,? 10 ?!..östcrr.Lllnbeö.HyP..An!:.4"'. »?-5l l«i>^ dcNl! ml!. 2"/>,^r. verl. 3',//,, f.ß ,^,> ß!i 5s de>sl,K.'Slt>uld!ch, V?rl. ^:.//c, t>«25 >s>., 60 I. vcrl. 4"^, 8«,-- 1i'0- Eiscnbahn-Prioritätö-Obligationen. Ferbinanbl.Nordbahn lim. i«8t> . >- —' - dctto Vm, i»ut - -- - — Österr. Nordwestb, 200 fl. L, 10»-1U 1^4'ic Tlcatibahn 500 Fr. . , . «'4'- !"!<'-Lüdbabn ü 3°/<> Jänner »Ink 5«o Fr. 5->«..... i21Si> ^2-85 Diverse Lose «per 3^:,^,.^asi!,la (Pombau) 5 !l, I9'7s 21'?0 Kr^i!ll>!e ,»<> il...... "6-- 4bS - p.!ar>>^cie 40 ?l, K. Vi. . - 1"' 16>>" r?encr ^>!c 4« ll..... 2sz- —— Pals,y.L°1e 40 jl. N. M. . . 184 k>0 2U0 °" Rote» Nrc'.i?,, ös«, Wes, »., 10 j'. 45-?b 47 75 ^oicn l-leu^unl:. F.ei, v., k !l, 2« "!( 28 40 ^udoÜ.Ll^ iu !i.....^'^- '3 - ^alm.Lelo 40 fl. ft. M, , , 22?-- i33 - Kelt- Ware rürl. E..B..«iil. Präm..Obllg. 400 ssr. pcr Nasse . , . - - . -^ betto per M. , , , 138 2d lt»4 2? wiener K«nmi,.Losc v. 1.1874 48ü-— 49» — <8e!v..Sch.d.3°/,Präm,.schuld>,. d. Vl,dentr..«nst. Lm. 1689 86— 70- Altieu. ll sl. , !.^25 - ^435 - Vübni. Noidbnhu ll>0 fl. . . N46'— N52 - Huschtiehradsi E!sb, »00 fl. KVl. i)«20 — 2840" dclto (iit, «.) 2uo sl. fer Ult. luö0 - ic>70'-Donnu . Dampsschlffahrtö. Ges., l.. f. l. priv., 500 fl. !t?M, i«n, — lvl, - Dul'Vodsnbacher -— 4<8>- Osterr. «urbwestb^r. 8Nl» fl. 3. 4»3 - 4z->>- dctto (lit. U.)2»o fl.H.p.Mt, 42^- 4«^- Plag.DutlrEiscnb.iNofl.abäst, 21«- 2,2'- 2tlllltLeisb.2(w tt.2.per UIti!'.,u 654- «55 - Siidl,. 200 fl. Silber per Ultimo l<«-25 ,49 2l, Siidnordbeutsche s!erl>induna«b 200 fl. KM...... 392-3P5- Tramway. Ges., neue Wiener, Priuritäte.Aktien 100 fl. . — — — — Unzar. Westbahn (Siaab.Zraz) 200 ,l. S....... 4ug._ 4,^._ iör, Lokal?,,.«ltien.Vel, 200 fl. 220'— 240 ^ ««nlen. Änglo.dsterr. Vaul, IL0 sl. . . 291,-25 L93 25 Paülvcrcin. Wiener, per lkasse — — — — detti per Ultimn . . . bss?5 52? 7.1 V?denlr,.Ä!lst. 8stcrr,.WUfl.T »87— ,0«!,-- Z?nti..Vod..kredb. öst,, L0<) sl. k>80-— 532 -iircditanstalt für Handel und bewerbe, ißo fl., per Kasse —'— --- bett» vel' Ultimo «34-25 oz, liö Kreditbanl aüg. nxy., 200 sl. , 733 50 74^50 TepoMnbanl, all«., «>'.> fl. , i61-— 4«3 > Ellunlpte. Gesellschaft, nieder- öfterr,, 400 Kronen . . . hü? — z^S b00 sl. pc: Kasse....... —-— —-.- detto per Ultimo . . , . >i«-?5 4l? V5 „Äicrlur", Wcch'elst.. «lliin. «e!eNscha,c. 230 fl, . . . <^l-— ,!»^-— V>'ld i?a^ Östei-r..»!!«. Vanl Itoo «ronen 17 53 - j 5'' ^,0 50 Indnftr<«.z!nt»n»ymnngl!z^ Vauges,, allg. östcrr., 100 fl. , >15— «20 — Ärüxerkohlenbergb.«Ves.l«o!l. '22 — 728 — 3isenbal>nw,.Leiha.., erste, loafl. 390- 394-— „Vlbemühl", Papiers. u.V.'A. «81-50 18» 50 ^!eltr..Ges., allg.vfterr,, 2oo fl, 425 42«- — detto internal., 200 fl. i>8i»-— 5«9 -hirtcnberger Patr.., Ziind). n, Mrt..ssabril 40U.iir. . . l»5«-- s62 - Liesinner Brauerei 100 II. . . 2«6 > 270 — MontaN'Gesellsch, östcrr.'lllpinc 6'0?l> 6^1 ?> ,,Puldi.H!itte", Tiegelguhstahl. ss..A..G. L00 fl. . . . 40ö- 4o«Tc. 100 u..... 54>>25 5N 2b Lalgll'Tarj. Steinluhlen loo sl. 556- 558 -- ,,Lchlüglmül,l",Papierf.,20af!, Z2-,- »»!, — ,.Schodnis> — 4s8 — „Vteurcrmühl", Papierfilbril und V,»V...... 44?,-— <5«- — Trisailer kohlen>u..A, ?a fl. . L56 — 26U -lürl. Tabatrtßie.Ges. 20a Fr. per tkalse . --> - bett» vcr Ultimo 401 - 4>iH b) Waffcnf,.«c!., oslerr,. in Wien. 100 sl........ 462 — 465 — Wagnon.iilihanNall, allgem., in Pest, 4»u ilr..... --..------- Wr. Baullcsellschast 100 fl. , . ,4b-- 'l>0'- Wienerberaer ^ie8el<.'«lt..<»«s. 700 — 707- Devisen. Amsterdam....... 199 5' I?9-8» Deutsche P'ätzc...... 11? »0 l,7-it» Loudon........ 24'i^> 240',2' Italienisch- ÄantpläKi , . 95-92' 9^"7» Pari«......... 95 «?' 95 8» gürich und Vasel..... N5 5^> u5-6lj Valuten. Dulaten ....... l»»8 1141 20-ssranlen-Ntülte . . . . i»>« -4»< ?:: t<4 Deutsche Ncichlbantn2«5n , . il? «»' il? 5i» italienische Banlnoten ... 9l> »!> ! L 20 Nube'.^lrten . . , «'b^' i.^" I jSIxx- -u-aa-ä. "V«>rlc».-u £ vou lte«vi«.cn und Vitli'tcu. f4i Los-Versicherung. Ba.zs.3s:- io.ri.ca. "^7"ecla.sloxgrescDaL&ft Privat - Depots (Safe - Deposits) TT-y-i tor ©Iffeüo2D3. "V©r»ch.lMBO d.• r Parte.'. VBrztnsung von Bsrolnlagon im Konto-Korreni und auf Ölro-Kmlo,