La ib ach cr Z et W» g. Nro. 36. Freitag den 5. Mai i^2o. Inland. L a i b a ch., >»«>eine Majestät haben imt allerhöchster Entschlies-fiuig v2,n z-2. December ^819 dem ^udiuig von Pe-schier, Inhaber der privilegirren Franzensthaler- Fa-brick, und dessen Fabricks-Dir^tor' Vin^enz Sterz aip' die vom Lehrern erfundene Paoiererzeugung^mashine gemeinschaftlich ein ausfchliesiettdes Privilegium auf die Dauervon zehn Jahren, und für den Umfang der ganzen Monarchie zu verleihen geruhet. (Dic Priyilegiums-ttrkunde ist dem Intelligenz-Nlarte beigerückt.) W i e n. Se. Majestät der Kaiser haben, laut eines au den k. k. eriken Odersthofmeisier, Fürsten zu Trautt-mannsdorff-Weinsberg, unterm 2i. d. M. erlasse» nen allerhöchsten Handschreibens, für die Zeit Ihrer bevorstehenden ?!bwesenheic in Böhmen, abermals Sr. kaiserl. Hoheit dem Erzherzoge Lud'vig die Leitung sämmtlicher Staatsgeschafce zu übertragen,, und Denselben zu Allerhüchstchrem Stellvenreter zu «rnennen geruhet. (W. Z.) Bei der heute in dem großen Saale der nie-dcrKsterreichischen Herren Stände vorgenommenen zweiten Ziehung der großen Lotterie des k. k. priv. Theaters an der Wien, sind auf foigcden Nmnmeru Hal! vtge >vin n ste «n t fallen: Nro. 56,,8i6 gewann d«n Schm^ckj mir 1000 Vor- und lono Nachtreffern, Nr. i2,3ZÜ, — 10,000 fi. WW. Nr. 172,4,7 — 4ooo, si. Nr. 171,045 — 1000 fi. und Nr. 2,3,909, — laoo. si. Dn kostbare Schmuck, welcher den Hauptgewinn bci der zweiten Ziehung der großen Theater-Lotterie ^ ausmachte, wurde von einer Gesellschast von 2a Personen, in einer der hiesigen Vorstädte ge-ironnen. Die Gesellschaft hatte nur. m'it 10 Loosey gespielt. (Wdr.) Ausland, Italic n. Öffentliche Blatter melden Folgendes aus Ro,w vom 12. April: „Ein eb.en so mierwanetes als unglückliches Ereignis; setzt die Kopfe aller. Römer iu Bewegung, und ist das allgemeine G^sprcch. Der Gouverneur von. Rom Monsignor Pacca, ist. am 7. Abendb von hier nach Florenz unter falschem Namen, abgereist, indem er seinem Range als Prälat u,ud seiner Stelle entsagt hat. Finanzvnlegenheken und nichi zu löbliche Mittel ihnen abzuhelfen, sind dem Vernehmen nach, die Motive diescr Flucht; die lelzcen Nachricinen von ihm siud aus A^uape:Uentc, der Grenze geyen, Tos^ana ^ von :oo er ein>>n, init-! aenonnneneil Po!iz,ei,Hi.enbai, begleitet. Noch nicht vierzig Jahre alt, stand er suf tcm höchsten Posten der Prälatur, von welches l52 'die Beförderung znm Cardinalate be zure erfolgte; als Gouverneur von Rom war er nicht allein an der Spitze der Polizei , sondern auch der Crimi-naljustiz. Die geistlichen Weihen hatte er nicht empfangen» Monsignor Pianetti ist provisorischen seine Stelle getreten.. ... Der Cardinal Pacca, sein Oheim, har sich aus Schmerz über dieses Er-eigüiß auf einige Zeit nach Frascati aufs Land begeben. .— Die Gemahlin des Königs von England hat nebst ihrem Gefolge, in sieben Wagen, Rom am 9. d. M< verlassen, um Aber Pesaro und Mailand nach London zu gehen, wo sie am H. Mai anzukommen gedenkt." Parma, den »2< April. Für die hiesigen Staa» ten ist ein neuer Cioil« Codex erschienen. D^ie Be« arbeirung desselben wurde schou von S. M. dein Kaiser von Österreich, wahrend der promsorischen Administration, angeordnet/, ,und ^her eme gesetz« gebende Ksmission von fünf Parmesanischen Rechtsgelehrten znsammengesetz^ Ihre Arbeit wurde so» nach von drei mailändischen Nechtsgelehrten geprüft und erhielt verschiedene Abänderungen und Zusätze Im verflossenen Jahre wurde neuerlich eine Kommission ernannt, welche den von der ersten Kommission entworfenen Cbdex nochmals prüfte und verbesserte, woraus dann der nun wirklich angenommene entstand. ,(B. 0. T.) BH ^ e r n. München, den 22. April. Her berühmte Reisende, Hr. F. W. Sieber, Hai seine, m ^anoia,, Ägypten und Palastina gesammelten AUerchümer :c. der hiesigen königlichen Akademie der Wissenschaften auf billige Bedingungen überlassen, und ,in sofern kann der Altertumsforscher nun mit MuDe an fein Werk gehe». Aber, so vieles Interesse diese Gegenstände auch an sich haben, so wird doch die ärztliche Welt noch mehr gespannt durch d:e Hoffnung., welche er in einem hier herausgegebenen Vorworte über die Radicalkur ausgebrochener Wasserscheu erregt hat. Es erhellet aus dieser Schrift, daß gerade jene Lander, in denen die Wasserscheu gar nicht vorkommt, «m geschicktesten dazu gewesen waren, ihn durch ei- nen Zufall über die Natur derselben :n belehren,'nnb daß, nach dieser einmal erhaltenen Einsicht, man über die Heilmittel« in dieser fürchterlichen, bisher unheilbaren Krankheit nicht mehr in Verlegenheit seyn könne. Welcher Menschenfreund muß nicht wünschen, daß sich feine Behauptungen bestätigen mochten? Über die Heilung der ausgebro henen Wasserscheue ist hierso eben eine neue und .höchst interessante Schrift erschienen. *) Ihr Verfasser, der sich mehre« r? Jahre in der Levante aufgehalten hat, spricht da, ri« über seine errungene E'UdeckunZ mit einer solchen Aberall hervortretenden llberzeugung und Ruhe, daß nicht nur der Arzt, sondern auch der Psycholog un« willkührlich zur Hoffnung oder Beistinnnung sich bewogen finden nnlß. Historische Angaben, an oeren Richtigkeit nichtgez,oerfelt wird, d^s A,,,sehen berühmter Ärzte, besonders des Boerhaoe, deren Stelle» er anführt, die wissenschaftliche Behandlung des Ganten, Kie schon daraus hnvorgebt/ daß ihm die Geschichte der Wasserscheue und die Methooe sie zu heilen, mehr am Herzen lag, als die Anpreisung ein.'s besondern Heilmirdels, sem< Achtung >für bereits gemachte ^rfahruiigen, 'Md Abneigung gegen den Mißbrauch dersogenannten Spezisika mit stete n Rü.cblicke auf oi.' Lehre von den Krisen — muss,.»,'! ihm auch das Zutrauen des praktischen Arztes vorläufig erwerben. Der Verfasser, der die Sensucht ^ichc unte.'drücken kann und wlll, neue Forschungsreise nach .'lsien und Afrika zu machen, und der, nachdem er sein Acr.n>i-grn berells aufgewendet hat, natü'rli'I) auf andere Miccel, i>n.e zu bewerkstelligen, denken muß, har in dieserSchrift mehrere/« Höfen das Anerbieten gemacht, sein? Beobachtungen und Erfahrungen Männern vom Fache milzuchcilen, und will erst nach geschehener streügster Bewährung, aus eine billige Belohnung .dafür Anspruch machen. Wir hoffen nicht, daß sein WortAnbe.1.ixtet v.ci'schallen noch daß der Weg, den ?r,gewählt hat, und der uns, in Bezug auf baldi-Ht Erreichung seines Zweckes, freilich nicht gefällt, ^) ^Ud^r"die Begründung der Radicalkur ausge-brych^ncr Wasse. scheu voil F. H), Steber. MüN'. chen, bei FlcisaMann. »S2o. iZ3 fehlleiten werde. Der Gegenstand ist für dle Mensche heit viel zu wichtig. Hrn. Sieber gebührt auf jeden F.'ll ernste Aufwertung, Widerlegung, wenn er geirrt hat, Unterstützung und Belohnung, wenn seine neuen Ansichten sich bewahren,, und allg«mciner Dank, wem, die jenes ! fürchterliche Übel auch nur zu mindern wenn nicht ganz -auszurotten, welches Letztere, wenn das Erste.gel.ingt>. in tie Länge doch nicht, wohl fehlen tonnte. on Valincia emcn AnHaiff machen. Alles unter dem Rufe: Es lebe.der,König! Miche-r mir ^er Constitution^ Die Feffigkett Des Obersten des Negi-ments Valicia , Montalvo, und die gute Kriegszucht feines Regiments retteten Zceres, Die obrn erwähnten Truppen mußten die Sta-dt 'verlassen,. ÄiloMalvo nüc seinem Regi-ment mußte zum Schutze ^dcr Stadt Cadix in diese ziehen,, und z»v«r bei Nacht, weil ihn die Einwshner'vou Xens sonst nicht hätten gehen lassen. Jetzt scheint die Ruhe iu gnuz AndHlufien völlig wieder hergestellt zn seyn. MadriderZeimngen Aagen ttber^denWiderltand, Welchen an vielen Orten die Geistlichkeit der neuen Ordnung der Dinge entgegensetze. (Ostr. Beob.) Zu Murcia fand man in der Inq-üisition, deren 'Thüren die in die Sradc gerückten Insurgenten einschlugen , eine große Zahl unglücklicher Mclitärs vom ersten Range. Diesen ist es glückt,, sich der Archive des Gerichts und der Liste der seit der Rückkunft des Königs Tii.gcterkerten zn bemächtigen. Der englischeCourier sagt in se'inem letzten Blatte: „Wir hoffen, daß die dem Generale Freyrein Bezug auf Cadix angeschuldigte grallsaine Tmilosiglcit sicy M nngegrünbet zesgen wir^.. Wo 'lnä)t ^ fo ^ken'NM wir keine Ausdrücke, die stark genug »vären,? unftr« Abscheu vor diesem Manne auszudrücken." — Die Times prophezeihen noch für die Zukunft lind für ganz Spam'en nachtheilige Folgen aus jenen'Gralleln. Miß-trauen und Rache müßten dadurch in vielen Gemü-thern grweckt werben^ und es sei nur sehr zu wünschen, daß sie sich nicht gegen den wenden mochten/ für dessen Sache so Viel »unschuldiges Blut vergossen wore 'den, (S. Z.) 'Vermischte Nachrichten. Nach^iner in ber Zeittlng von Varcellon» enthaltenen Tabelle^er Opfer ^ die di? Inquisition in Spanien unte-r 57 Groß-Inquisitoren und Königen -von H/ißl, bis 1766'hingeschlachtet hat, beträgt die Zahl der lebendig Verbrannten 32,282, der im Pildnissi Verbrannten »7,666,-und der Eingckerker-ten m^t Confiscation ihrer Güter ^I7,/z5o. (3. Z.) In dem StädtchenZwickau? Bunzlauer Kreises^ ereignere sich letzier Tagb ein höchst trauriger Unfall? -der Jedermann -warm die Vorsicht an's Herz legt, mit emrm Schießgewehr, selbst bei der größten Wahr» schcinlichkeit, daß es nich-t-geladen sei,, j» nicht zu scherzen. — Df,r donige Gchlossermeister Ignaz Mayer./ 'bekam eine alte Pistole zur Ausbesserung, die er, nachdem er das-Sch'ioß von der einen Seite abgeschraubt hatte, "or sich auf den Ar!)K?fstisch hinlegte. Km-z darauf 'esuchte ihn ein Webergesell, ber bereits 6 .Jahre ^^Zwickau arbeitete, und mit dem der Schlosser seit .zehn auf 'dem freundschaftlichstell Fusie stand. Dieser sah die Pistole, ^iahm sie zur Hand, vereinigte sie ivieder mit dem Schlosse, drückte loZ , unV das Unglück war geschehen — denn der Schlossern Meister, ein Famllk'nr.ner von drei lmvnsorgte» tleinen Kindern, stürzt.', von einer Kugel in den Unterleib getroffen, besinnungslos zur Erde. Alle angewandten Mittel bliclcn ohne Wirklmg; in einer halben Stunde darauf hauchte »er gänzlich sein Lebe« HUs. Wieoft dnrch:den bloßen Zufall wirksame vnb vorher unbekansstb HeUmiuU entdeckt^ver^n, davvR M hat folgend ^''.^'^. ^l^ch Ül Tnb-Tarolin^r-esgüi'te, einen m:^.,urdigcn Beweis gegeden. Eiu Kind war dort in ein Fcuer gefallen , u,',d von seiner Mutterschnell »ieder herausflogen worden, d:e es in der Eile auf einen Haufen roher unbearbeiteter Baumwolle warf/ und sodann nach tem Arzte lief, der aber etwas weit von bannen wohnte. Als b^ide an^ tanl^'i fanden sie daß Kind ruhig auf der Baümiliol-le schlafend liegen. Bei seinem Erwachen »erriech es teinen Schnurz, obgleich die Brandwunde bedeutend w^r, und emige Tage nachher siel die Bau>u^olk> die sich an die Wunde angeklebt hattil, ab, wo man fand daß das Kind vollkommen geheilt waa'. Dieß wurde soglelch i.n allen a,ncrikanischen Zeitungen be-ksnnt gemacht, und seidem bedient man, slch dieses so «infachen Heilmittelö in oen nordamerikanischen Freistaaten überall mir dem besten Erfolg. Ähnliche Vcr« fuche selche man illit demselben vor Kurzem in Frankreich machte,, l-'.lsprachen gleichfalls ullenErwartungen^ Ain 16. April Abends um 7 Ühr 32 Minuten sah Hian zu Augsburg eine An von Feuerkugel, welche beinahe drei Mal g.rößer ^lö der schöne Planet Venus «rschien, und auch dreimal heller als die Venus lench. tete. Diese Feuerkugel wälzte sich von Ost-Hüd-Ost her, kam bei dem Monde u,n-3 Grad nördlich, bei der Venns aber über 16 Grad sudlich vorüber, und Keigte, stchbis gegen Ü Grade dein westliche,, Horizont.' Zu,- wo, sie hincev ^r Wolke unsichtbar wurde. Den, Weg von der Gegend des Mondes bis zu ihrer Werschwindung hinter der Wolteaüi westlichen Hori-^oitt, dlnchschnitt diese Feuerkugel iir Zeit von 4 Se-«imten^ sie leuchleu mit einem schöneil hellrothen unH Mulich en Glänze. (Ostr., Beob.) Gra^, ?i.i,iel/Kap. Vor?ade^'. n. — Frmi ^l. na ürmls ,3'.äsin von Petror. Dr. Element. Settele, von Wien nach Triest./— Herr Franz v. Gi^ro vt/ Privat^,., mit Gattin,, v^n Florenz, nach Wien. —Herr Joseph '^rat, Kaufma,'M, von Trie 5, eingekehrt S^adt ^tro. 3i3. — Herr Joseph Schling, Handel)-iiann^ von Wien, eingek.,Kap. Vorst. Nr. 6. — H^rr Kaspar Novak, Handelst, von Trici'i, Wohn,ung unbekannt. — Herr Wilhelm Scorduli, Privatmann, von Tviest nach Wien. — Hsrr Anron Somer, Tonkünsiler, und Herr Snnser Azzovich, Prioater, beide von Tri?!lnach Wien. — Herr Johann Mi-z;i , Schreib^'/ von Trie!? nach Gratz. — Frau Iul.ie Passotti, Primate, von Triest nach Wien. — H^v Frairz. Bertöldi, Bemittelt, Von Vcnedig nach Wien. Den 1. Mai. Hr. Alexander v. Gatt, gewesener Obrist llnd Adjittant des Fürsten r-. Montforr., von TVien^ nach Triest. — Hr. Joseph Kostich, und Hr.Matheus Iüda, Handelsleute, beide von Scssek. — Hr. Heinrich Fritz, Ta!)ak'Fabrikant , von Agralt'./ volraü.'N dreien die Wohnung, unbekannt. Den 2. Hr. Eugen, Chernin, Graf v. Childe-Mh, k. k.Kämmerer, nitt G^m^hlin, dann mir Fraulein Grasin v. Herberstein, von Tricst nach Wien.— Hv. Demeter Postolacca, griechischer Großhändler nnd türk. Ilntcrthan, vonWien nach Trieft. — Hr, Philipp Sullivan, und. Hr. James Robertson, Eng? lifche Privatleute ^ beide von Triest nach Wien. A b g e' r eise t. Den 1. A!ai. Herr Joseph Prat, Kaufinmm,, nach Villach. Den 2. Hr. Kaspar ^?ouak, Handelsmaim, Hr. ?!noreaö Ol-rash , H I g, n a j Al 0 y » Ti. lev » » u Kl <: nm ayr, Verl eAe r uu 0 Nedgcteu r»