f n r Vaterland, Kunst, Wissenschaft nnd geselliges Leben. ^- 55« 8iiin8tiR3 ÄSI» IV. «ssun. R84^. Grinuerungen au Vberkram. *) ^ oC^ie verflossene» Pfingstfeiertage — so lesen wir in Nr. 25, 26 und 27 der Laibacher »IVovi««" — machte ich in Gesellschaft eines meiner Wiener Anverwandten einen Aus-fing nach Veldes und zur Ziivick. Meine Leser wissen schon, daß mir auf der Welt keine Gegend lieber ist, als die des lieblichen Veldeser Sees, der romainischen Wohein und des großartigen Ursprunges der Save; aber auch mein Wiener war ganz entzückt von der himmlischen Gegend, von welcher schon unler Vodnik sang: Ll'6»t6l68ni dil.' Xklim; öi«t6 8ÄP6 8l-6l1 lll^' l)' /.iviin!" (In deutjcher Uebersetzung:) „In der Schöpfung weiten Räumen Möcht' ich hier entkörpcrt steh'n; Lüfte, die mich hier umweh'n, Lassen mich den Himxicl träumen » Wir gingen von Laibach den gewöhnlichen Weg über Krainburg, welches meinen, Reisegefährten wegen der un-gemein freundlichen Lage ganz besonders gefiel; nur kam er aus dem Scaunen nicht heraus, als er hörte, daß in einem der zwei alterthümlichen Festungschürme ganz knapp an der Baumgarcenkiiche eine Ziegel bren n er ei sich be-finde. Eine Ziegelberennerei in der Stadt, und noch dazu qanz knapp an einer Kirche!! Die Krainburger haden sich durch diese Zie gelb renn er ei in der Stadt, welche noch größtentheils mit Schindeln gedeckt ist, eine große Feuers-gefahr auf den Hals geladen und sie werden jetzt ganz be-sonderS den heil. Florian anrufen müssen, daß er sie vor Unglück bewahre! Was aber Eisele und Beisele dazu sagen würden, wenn sie zufallig nach Krainburg kamen und anno 1847 in der Stadt eine Ziegelbrennerei erblicken würden, läßt sich wohl von selbst denken." In Krainburg und von Krainburg weiter konnte sich mein Wiener nicht genug ansehen die großartige Gebirgskette, ') Unter diesem Titel beschreibt in der krainischen Zeitschrift „^ovice" wenn wir nicht irren, der Redacteur derselben. Prof. Nleiweis, einen Ausflug nach Oberkrain. woraus wir einige beachtenswerthe Winke auch in unser Platt aufnehmen. Leopold Kordesch. die Kram von Kärnten scheidet, und vor allem den gewaltigen Triglau; der Wechsel zwischen den freundlichen Thalern und Bergen überraschte ihn immer mehr, je weiter wir kamen. Auch die Schönheit der krainischen Straßen konnce er nicht genug rühmen; nur als wir von Lees gegen Veldes ableukcen, kamen wir auf einige Scellen, wo er sein Befremden über den schlechten Zustand derselben nicht unterdrücken konnce und zumal in Seebach sein Bedauern ausdrückte, daß die schönste Gegend Krain's die schlechteste Scraße besitze! Wir wurden daher desto angenehmer überrascht, als wir hörten, daß der thätige Herr Bezirks-commissär Nicci sich alle Mühe gebe, den Wcg durch's Dorf nicht nur zu verbessern, sondern die Straße auch umzulegen , was für Veldes gewiß von großem Nutzen seyn wird. In Seebach blieben wir im Gasthause der Witwe Petran, welches für diejenigen, die nach Veldes nur des Vergnügens wegen reisen, schon der Lage und des fröhlich bewegten Lebens wegen, welches hier gewöhnlich herrschr, der angenehmste Oir ist; so wie für diejenigen, welche bloß der Gesundheit wegen nach Veldes sich begeben , das Maln er-Mayer'sche das geeignetste erscheint, wo man in stiller Ruhe das Landleben genießen kann. Nach dem Tode der Frau Mertlitjch, die vor 2 Jahren der Tod viel zu früh entrissen hac, übernahm wieder die Frau Peträn das Gasthaus, und wir müssen gestehen, daß sie sehr gut das Ganze leitet; die Bedienung ist sehr guc und eben so waren wir mit dem billigen Preise recht zufrieden. Oft schon hörten wir die Leute klagen, daß man den Oberkrainer Gastwirthen auch die Luft bezahlen müsse, die man daselbst genießt, und daß man fast billiger nach Wien, als zur Savica reisen könne. Möänen doch die Wirthe nie darauf vergessen, daß, wo man in der Zahlung überhat-ten wird, man nicht gerne zum zweiten Male komme; daß daher theuer gerechnet, schlecht speculirt ist!" Nachdem der Herr Verfasser dieser Erinnerungen einiges über den angenehmen Aufenthalt in Veldes, über den auch in Laibach beliebten blinden Sanger Iur und seinen trefflichen Vortrag vaterländischer Lieder u, s. w. erzählt, bespricht er Veldes auch vom medicinischen Standpuncce aus, folgendermaßen: „Von den Krainern kann man wohl nicht 218 sagen, daß sie ihre Heimath zu fehl- loben und erheben; im Gegentheile könnte man ihnen, und mir Grund zur Last legen, daß sie für die Bekanntmachung ihres schönen Landes viel zu wenig thun. Wie vie! Beschreibungen, wie viel überschwenglichen Lobes liej'c man alle Tage von andern ^ändern, die mit unserm Oberkrain in gar keinen Vergleich kommen können; wir aber, die wir ein V e I des, eine Wohein , eine Savica, ein Wipp ach und so viele schöne andere Gegenden noch in Ober- und Unterkrain besitzen, wir schweigen und schlafen! — Soll es uns daher wundern , daß unser naturhistorisch so merkwürdiges Land, von einigen Naturforschern wohl nach Verdienst gewürdiget, im Ganzen aber so wenig gekannt ist! Darf uns daher wundern, d.iß viele Deutsche glauben, Krain liegr in Kärnten, und wie wir erst neulich im „Ungar" gelesen haben: „Adelsbcrg in Tirol!!" Veldes verdient es, daß es im Lande und auch außerhalb desselben viel mehr bekannt wäre, und Dr. Presch ern hat wahrlich das Lob nicht übertrieben, wenn er in seinem »Iv6l'8t p ^aviei" singt: V-l!»nä«i^'i'll linovill lil)/,j() s)('»t Nniijß; V <1un xäo I>ia cl«8ni Ai'ii'ili. 8« /.a nll'<-»,n «lil^«. v6/^!a lirnjliskn nimii I^p^'ss» Ivi'nia, (In deutscher Uebersetzung:) ^Dahin, dahin, zum wellumspülten Hügel Dem Wallfahrtsort der Himmelskönigin! Im Hintergrunde ragen Schneegigantcn Und vorne weit sich dehnt der Saaten Grün. Dieß siehst du links vom stolzen Schlosse Veldes, Indeß der Berg die Hügel reckts bedeckt! — Ja, Krain zahlt nirgends eine schön're Gegend, Gin Paradies ist wahrlich hier versteckt.« (S chluß folgt.) Reisebilder eines Touristen. Von Alerander Skoffiz. (Schluß.) ^2. Kosler Grotte bei Goctschee. Diese liegt knavp am Orte Seete, ^/^ Stunden von der Stadt Goctschee in Krain entfernt; sie ist klein, doch eigen-thümlich in ihrer Art und diente einstens den Bewohnern jener Gegend als Zufluchtsstätte bei den Einfällen der Türken und später eben alS Versteck ihrer Habseligkeicen zur Zeit des französischen Krieges. Häufig wurden in derselben verschiedene Gegenstände auS älterer und neuerer Zeit ausgegra-ben und noch vor Kurzem fand man in einem Felsenloche eine mit Kleidungsstücken angefüllte Wiege. Wir näherten uns einer felsigen, spärlich mit Nasen bedeckten Hügelreihe, auf welcher nur hie und da ein verkrüppeltes Gesträuch emporstrebt. Als wir an dieser anlangten, ersahen wir auch schon die beiläufig 4 Klafter breite Oeffnung der Grotte, in welche wir, nachdem unsere zwei Führer ihre Fackeln angezündet hatten, eindrangen und uns in einer nicht gar großen Höhle befanden, deren Boden, da das auf den Hügeln weidende Vieh sich vor der Hitze des Tages oder vor einem plötzlichen Ungewitter in diese flüchtet, sehr unrein ist und an König Augias Ställe erinnert. Unweit des Einganges befindet sich ein kleiner Teich, welchem ein Bach entfließt und in einer Felsenecke ein mit Wasser gefülltes Loch, in welches wir Steine warfen und dieselben, von einem gluckenden Schalle begleitet, 5 bis 6 Mal an dem innern Felsen abprallen hörten. Aus dieser ersten Grotce drangcn wir über natürliche Stufen durch den sehr engen und niedern Durchgang gebückr in eine zweite kleinere. welche an den Wänden mit einzelnen Felseiizellen versehen ist Hier lraten schon die den Grotten eigenthümlichen Tropfstein-Formationen auf, jedoch sind leider alle zerstört und von keinem Stalaccicen sieht man mehr, als dessen Basis, da der übrige Tl)e!l wegqcbrochen ist. Mit Bedauern über den Vandalismus der guten Gott-scheer verließen wir diese Abcheilung und traten durch die erste Grotte in eine andere und aus dieser in eine dricce, welche sich dadurch vor allen andern auszeichnet, daß das Tagslicht von oben durch eine Oeffnung herabfällt, wodurch eine Vegetation begünstigt wird, die der Grotte ein seltsames, dabei freundliches Ansehen gewährt, indem rings an den Felsen-wauden Mooje und Farren, mitunter auch Sauerklee, Oxa-li» 9e«lo««I!» l^., aus einzelnen Spalten und an Hervorragungen keimen; zwischen Steinen des feuchten Bodens bildet der Storchenschnabel (^i'lmilim i'nlim'liimlim l^., ganze röthliche Gesträuche, aus denen andere Pflanze!,: 8«n«c'l<) I-0MNI-6N»;» I.., ^n^«llO3 8llv6«ll-l» !^.) ihre aelben und weißen Blüthen bis zu einer Höhe von vier Schuhen erheben. Dieser unterirdische Garten mündet links in eine mehr lange als breite, dabei niedere Grotte und rechls kanu man l'iber Felsen unter zwei natürlichen Felsenbrücken, die weite Bögen bilden, auf die diese Grotten einschließenden Hügel gelangen. Bevor wir diejVn Ausganq benutzten, besahen wir noch die linke Grotte, die, so wie die übrigen, alle von muthwilli-gen Händen ihres Tropfsteinschmuckes gänzlich beraubt ist. Mein Gefähne, der mit emomologischem Instincte alle Winkel, wo sich nur immer ein Insect ahnen laffen konnte, durchsucht, fand endlich hier reichlichen Lohn seiner Ausdauer. Er entdcckce nämlich unter einzelnen Steinen den augenlosen Grottenkäfer ^iwpllll^lxni« ^«-wnidlii. Der rühmlichst bekannte krainische Encomoloa, Herr Schmidt in Laibach, entdeckte diesen Käfer zuerst in der Luegger Grotte, später in einer andern am Berge Krimm in Krain, immer jedoch nur in einzelnen Exemplaren. Herr Billin ek fand demnach den dritten Fundort, in welchem wir, zu dessen unaussprech-licber Freude, 14 Stücke in ihrer vollendeten Entwickelung einsingen; von diesen befinden sich jetzt zwei Exemplare im k. k. Naturalien'Cabinene zu Wien. Zufrieden über diese interessante Entdeckung verließen wir die Grotte und unsere Zufriedenheit konnte durch einen 2l9 starken Regenguß, der uns auf dem Wege von der Grotte nach der Stadt bis auf den Leib durchnäßte, nicht getrübt werden, (Gegenwart.) Feuilleton. Eine höchst interessante Grscheinunss wird die nächste Zeit bringen. — Wie wir eben rurch die „Theaterzeicung" erfahren, hat das rühmlich bekannte k r. vrio. Grofchandlung^haus, G M. P e r, s su c ci, in Wien dle Leitung und Garainie der von Lr. Majestät allei gnädigst bewilligten Ausspielung der zwei schonen und einträglichen Häuser Nr. 68 und 79 am Hauptplatze der landesfürstlich cn Stadc Baden bei Wien übernommen und hie, bei einen ganz neuen, das Interesse der Theilnehmer durch die Darbietung ganz besondererVo r-theile anredenden Spielplan in Anwendung gebracht-Die Dotation dieser Lotterie besteht in der großen Ge-sammtsumme von einer halben 9)?i!lion Gulden, welche nicht, wie bei den frühern derartigen Verlosungen, durch die sogenannten sichern Gewinne der Mratis.- und Prämienlose absorlirc wi, d , da diese Lotterie nur auü g e w ö !) n I i ch e n Losen bestehl. Abgesehen davon, daß dieses Groschandlui'gs-hauS seine Spielpläne durch sinnreiche Combinationen interessant und anziehend zu gestalten versteht, und den Theilnehmern an seinen Verlosungen die möglichst größten Vortheile bietet, die sich auf diesem Wege erzielen lassen, sorgt es immer auch für eine eleganIe, g e sch mack-volle, ausiere Ausstattung, welche bisher noch keine Rivalität gefunden hat. In dieser Beziehung machen wir auch d i eß-mal auf die äußerst zierlichen Lose', Spiclpläne, Plakate U. s. w. aufmerksam, welche in kürzester Zeit in die Oesscnt-üchkeit treten werden. Nachahmungswiirdisses Beispiel. — Mic Ver-sinüaen lesen wir im »Spiegel" das nachahmungslvürdige Beispiel dcr humanen Pesther Buchdrucker, der Herren Lander er und Heckenast, welche in Folge dn' hohen Preise der gewöhnlichsten Lebensbedürfnisse ihren zahlreichen Arbeitern aus freiem Antrieb einen nicht unbedeutenden Theuern nasbeiirag zugestanden haben. Die Frechheit eines Vreslaner Diebes — dürfte so ziemlich unerreicht dastehen. — An der Theatercasse wurde einem K^nfmanne seine Brieftasche mit 2000 Thaler gestohlen, daruiner auch eine Berliner Bankobligation über j!00 Thaler; diese nun winde der Polizei durch den Dieb selbst mic der Bitte übersandt, die geraubte Note an den Bestohlenen zurückzugeben, weil der Dieb von dieser Banknote keinen Geblauch machen könne und der Diebstahl wahr fcheinlich eine Familie unglücklich gemacht habe Der Dieb erklärte sich mit dem Uebriuen, was ihm verbliebe, zufrieden! Ioh. (Christian Neinhart, — Landschaftsmaler und Nestor der deutschen Künstle»welt, geboren 176! in einem Dcrfe bei Hof in Baiern, staid in Nom am 8. Juni Er stand in Rom, selbst beim Volk, in grosiem Ansehen, und halte biö in sei» höchstes Alter Frische und Rüstigkeit bewahrt. Auswärtige Knust- und Theaterrevue. -j- Die Kunstausstellung in Trieft soll am !5> September eröffnet und am 2. November geschlossen werden. Wir bringen diese Notiz, damit unsere Künstler, wenn sie die Ausstellung beschicken wollen, sich einzurichten wissen mögen. -7 Das Schwesterpaar Calliano bat am '9, Juni in Wien im Iosephstädter Theater in der „Perle vo» Chamounix" debutirt, und zwar in der Ncnefice des Komikers Cottaun. A n t o n i e gab die Chonchon, ihre S^wester die Marie; beide gefielen ausnehmend, obschon-einige Wiener Recensenten bei Besprechung des Gastdeduts etwas vornehm thun wollen. °7 Der ausgezeichnet redigirte „Wanderer" erzählt, daß vor einigen Tagen ein auswärtiger Schauspieler oder Comöt>iant cin Referat über sich selbst in das Redactionsbureau eines Wiener Journals, jedoch unter fremdem Namen einschickte, damit man den Lodschleicher und Uebersender nicht errathe. Der Brief kömmt an. Der Redacteur sieht das Siegel an — ach. was steht darauf?------------weh! Der vollständige Name des Histrionen. O Unvorsichtigkeit!! — -j- Dasselbe Vlatt berichtet, das; für die nächste deutsche Saison das k. k. Hofoperntheater nicht weniger als ?, sage: sieben Tenore cngagirt habe, darunter junge, kräftige, für die Zukunft vielversprechende Talente, Sie heißen: Er!. Reickard. Ander, Vincent, Theodor Formes, Brandes und Kreuzer. Die deutsche Oper ist daher mit einer so seltenen Ware auf reichliche Weise bedacht. -7 In H>,ml'urg wurde kürzlich cin Stück von Hebdel: «Maria Magdalena» aufgeführt. Bei der Wiederholung dieses Drama's aber war, wegen der schauerlichen Eindrücke, die das Stück erregt, fast keine Dame im Theater zu sehen. -j- Paul Cuzent, Inhaber der bekannten Kunstreitergesellschaft, wurde in Petersburg zum Director der kaiserlichen Kunstreitergesellschaft -ernannt, -r Der dramatische Dichter, Vorleser ^-»l- <:xc-,llU«nce und Schau« spieler, Herr v. Holtey. ist kürzlich in Wien angekommen und hat sich darauf nach Gratz begeben, ron wo er aber bald in Wien zurückerwartet wird. -7 Das Vildmß Vr. k- k. Hoheit, des verewigten Herrn Erzherzogs Carl. ist so eben in Müller's Kunsthandlung in Wien erschienen und für den Preis von 2 fl. C, M. zu erhalten. Es ist ein herrlicher Stahlstick von dem rühmlichst bekannten Künstler Mahlknecht, der den Lesern ans den verschiedenen Almanachs - Stahlstichen wohl bekannt ist. 1' In London ist ein? Prachtausgabe der „Leonore» vo» Bürger (in englischer Ucbersetzuna), mit vier yroßen Illustrationen von Maclise erschienen- Das Werk, an dem auch der Einband stattlich ist, kostet fünf Thaler. 1' Die berühmte französische Schauspielerin Rachel, die jetzt in Frankfurt am Main aastirt , soll auch nach Wien kommen. Man freut sich sehr auf diese große Tragikerin. -7 Frau Bi r cl, - P feiffe r hat in Wien in ihrem berühmten Slücke: „Eine Familie« (unter Thomö hierorts: „Eine Mutter aus dem Vürgerstande« betitelt und gegeben) in der Titelrolle unendlich gefallen. Sie ist bereils nach Berlin zurückgereis't. -j- Professor Kupelwieser in Wien hat ein neues Gemälde vollendet. Es heißt-. „Die Weihe des heil. Stephan," -j- Der berühmte dänische Bildhauer ^I er i ch au arbeitet in Rom an einem colossalen aufrechtstehenden Standbilde des Erlösers, welches ein ausgezeichnetes Meisterwerk zu werden verspricht. Die Statue ist von der Prinzessin Albrecht von Preußen bestellt. -j- Der alte Krönungssaal zu Aachen ist endlich wieder vollständig hergestellt worden und hat nach Niederreißung der Scheidewand und Entfernung vieler geschmacklosen Stuckaturen ein ganz anderes llnsehen gewonnen. Er stellt eine von >2 Wölbungen überdachte Räumlichkeit dar und erhält von beide» Seiten durch symmetrisch geordnete Fenster Licht. Maler N e t h e l wiid Fresken darln ausführen- -j- Die „Wiener Zeitscbrifi» spricht sich über die Arroganz einer Sängerin in folgendem tresslichen Raisonnement aus : „Madame Viardot-Garcia ist eine Sängerin; das ist bei jetziger Zeit gut, leider sehr gut. besser als ob sie etwas ^Besseres wäre. Madame Viardot-Garcia läszt sich ihre Paar Töne sehr theuer bezahlen. das ist bei jetziger Zeit wieder gut. das heißt für sie gut und ihren Gatten; aber Mad. Viardot-Garcia ist sich ihrer sängerlichen Vorzüge und der Affenliebe des Publikums für gesungenen Unsinn auch bewußt, darum weiß sie sich auch in ihren Forderungen nie zu mäßigen. Bei Gelegenheit, als sie in Frankfurt gastirte, wurde sie auf den Wunsch des Herzogs von Nassau von demThealer-Inter.danten, Baron v, S i e b er, eingeladen , auch in Wiesbaden einmal zu singen, Mad, Viardot-Garcia war dazu bereit, wenn man ihr ein Honorar von 50 llouisd'ors zahle, »nd ihrem Gatten das Jagen aufder herzoglichen Jagd zugestehe- Eine solche Forderung einer Sängerin ist schon nicht mehr übertrieben, sondern sie gränzt bereits an's Melancholische. Nenn der Herr Gemahl der Viardot-Garcia ein so großer Iagdliebhaber ist.warum jagt er seiner Frau nicht auch ein klein wenig Bescheidenheit ein? Wir wollen den allgemein bekannten Geiz der Mad. Viardot-Garcia entschuldigen, aber über ihren Uedermuth müssen wir die höchste Entrüstung an den Tag legen; doch das kommt Alles von der maßlosen Vorliebe des Publikums für Jene, die da dudeln oder jodeln; diese Vorliebe verwöhnt die singende Menschenclasse; Beifall genügt ihnen nicht mehr, sie wollen Huldigungen, sie sind mit dem größten Honorare nicht mehr zufrieden, sondern beanspruchen auch noch besondere Vorrechte." "- b 22» der im Jahre I8Ai!tt3>', deutsch „Streber" genannt, gefangen in der Save bei Kletsche nächst Lustthal, — und mit einem Exemplare seltener Varietät eines Hechtes von hu-chengrauer Farbe mit schwarzen Puncten, den ein Laibacher Fischer gefangen hatte. Auch überreichte Herr Freyer die auf Kosten des Museal-fondes angeschaffte 26. (^ntm-io der ^Ini-g «x«ieeul» (-«,--M2nia6 von dem königl. sächsischen Herrn Hosrathe, C, Reichenbach, welche unter andern auch die, Kram angehörende, Pflanze enthält, welche der sel. Dk-^nixln!!^, wahrscheinlich aus einer Verwechselung klli'il.jmiillil» Kill»!'!>«!ii nannte und welche Herr Freyer am l 7. Juli 1827 bei der Besteigung des, nach Hladnik's Versicherung früher von Niemand botanisch untersuchten Schneebergs entdeckt, und im Jahre 1805 in der gehörigen Anzahl an Herrn Reichenbach für die ^lora tt«l--,nlmi.i6 abgesendet hat. — Endlich verehrte Herr Freyer ein Stück natürlichen Kupfervitriols, das er von Samabor aus dem Kupserwerke zu Nude nach Laibach brachte. Nr. 62. Vom Herrn Donat Supanzhizh in Trieft— folgende Mineralien: 1) Bituminöser Kalkstein, das Hangende der Braunkohlen-Formation; — 2) Jura-Kalk, Taubliegendes der Braunkohlenflötz-Formation; — 3) Saurer Kalkstein oder Jura-Kalk mit Austern, zu Tage im Ausgehenden der Braunkohlenflötze; — 4) Zwischen dem Braunkohlenflötz vorkommende bituminöse Kalkmittel mit Muscheln; — 5) Braunkohlcnstötz; — 6) Konglomerat des Braunkohlenflötzes; — 7) ein Hippurit aus Istrien bei Albona. Alles wirtlich nach der Bestimmung des Herrn Cujios Heinrich Freyer. Nr. 63. Vom Herrn Friedr. (5 onrad Schweitzer: — die von ihm herausgegebene Broschüre: Ili-ovi ««nm «to-riei, «li6 concliic-nilli g!I:» illü^ll-Ixiollu
  • ,il» mycw^Iill »t<; I^^nilllr838, mit einer Lithographie; — 2)Auf-' ruf des prov. Comite des zoologischen Museums in Trieft an die Mitglieder-Stifter desselben, lld«. Trieft den 5. September 1846, sammt dem Verzeichnisse dieser Mitglieder; ein gedruckter halber Bogen in Briefform. Nr. 66. Vom hohen k. k. Landes-Gubernium: — ein Band »Illyrische Provmzial-Gesetzsammlung vom Jahre 1844.» Nr. 67. Von der lö'bl. Landwirthschaft-Gesellschaft in Agram: Die Statuten derselben, unter dem Titel: l'snvili! lis>rv»l8i<>« <^c. (5öln, 1649, in 16. mit 24 in Kupfer gestochenen Gesang-Noten. Nr. 69. Vom Herrn Heinrich Koch, Director deszoolog. Museums in Trieft: — eine Schnecke, Nulix «!'l)mnvll^5. l' l'ft i l'«!», von den philippinischen Inseln, — und 2 Stücke ,!<-, liii-s,xi!-i«) aus dem adriatischen Meere. Nr. 70. Vom Herrn Johann Schorschl, Büchsenmacher in Laibach: — ein alter Zunder-Iündhahn, — ersetzt nun durch die bequemern Zündhölzchen, — und zwei messingene Anhang-Pfennige. Nr. 71. Vom Herrn William Moline, Inhabcr der landesbefugten Baumwollcn - Spinnfa brik inLaibach: — 1) ein antiker Opferstein, von Szißek überbracht, mit der Schrift: 181. j /V>,<»-. > l'. /Vliloili. ! < ein würtcmbcrgischer do., Friedrich;-------4) ein polnischer Groschen, 8issi«m>il«I„8lll., 1625; — 5) ein (^'»«lmn, Venedig, !,,»>. lt<>oUlm; — und 6) fünf Kupferkreuzcr und Pfennige. Nr. 73. Vom Herrn Ma lner, Handelsma nn in , Laibach: — ein Silber-Paolo, Bologna, l'n,,!»« lll., ' (1534 — 1549 ) — /i«,-^ .>.- linlmnil». !>1iil«l-. 8l>iclit)i,nn. (Dem Museum neu und sehr erwünscht.) Nr. 74. Vom Herrn Mathias Alcsch, Bäcker- ! meister in Laibach: — ein hölzernes Sternmodell für ^ Semmeln. ! Nr. 75. Vom Herrn Handelsmann Mayer in Z Laibach: — zwei gut erhaltene Sigill- Abdrücke vom Kaiser " Leopold I., aus Diploms-Hülsen herausgehoben; — und ein Sigill-Abdruck des Erzherzogs, nachmaligen Kaisers, Joseph 1., auf Pergament. Nr 76. Vom Herrn Zimmcrmeister Paik: — ein rübenförmiger Holzauswuchs, dergleichen durch Insectenstiche veranlaßt werden, aufgesunden im Torfe des Laibacher Moorgrundes. (Fortsetzuny folgt,) Verleger: Ignaz Alois Gdler v. Kleinmayr.