kän» V gotovws. 7 SchrMleltimU. VzeW«kk»»D Dachdr»lk««i, «»»tbor. Turstteoa uttra 4. Telepl^oa L4. SezUgsprets«» .D. 10--. .'. >»-> '. >«— V. —'SS 1 Ndholen, monalUly Zuliellei .. ». Durch Post , ' . DurchPost oierleli... Ausland: monalUch.. Elnzelnummer . .'. Sonntaqs-Nummer . Vet bestell ltng der ^ieittNio ist der Sbon-nementSbetrati Slowenien für mint»«-sieriveinenM^nat, außerhalb fürmindette«» drklNonite e!n,usendcn.^u beanin»»«t:nd« ivriefe ohneMar?« weiden »tcht berücksichtigt lnseratenannalim« m Vtavtbor bet dv» «dmintstratton der^eitung: Jursiöeva vlica 4 in Ljubliana oei Beselige ynt» Matenc. in Zagreb h« Vlockner u. Aosie, in Graz bU»ienr«tch>Rastei-iei^ »Zt'ntrat^.inwie» bei al^rr Anz». genannahm» stellen. Nr.iZt Sonntag, ven u. Äunl tS22 S2. Äavrg^ Eine neue Gruppierung. Der Eindruck, den die Reden Lloyd Georges im Unterhause hervorgerufen haben, als er nach der Rückkehr von Genua das' Aort ergriff, um üSdr seine Leistungen zu i referieren, verstärkt sich immer mehr. ES'^ sprach nämlich aus den Worten des englischen Premierministers, der der Urheber des Ge-nuejer Projektes war und der von der Konferenz einen vollständigen Sieg deS engli« schen Standpunktes erhoffte, eine sichtliche ^ Ernüchterung und, wie um seinen Nückzug j zu verdecken, ließ Lloyd George das Schreck- j gespenst der bolschewistischen Armeen auf-! marschieren. Lloyd George hatte in Washing". ton eine Annäherung an Amerika auf Grund > der Abrüstungsfrage erzielt, und Frankreich,' das auf seine Nüstung nicht verzichten woMe, ist in eine Isolierung geraten. Er hoffte nun,' in Genua, wo die Vereinigten Staaten i'lber-Haupt nicht als Teilnehmer tiertreten waren, dieses Wert zu Cnde zu fiU)ren, und darum wurde auch der Abrüstungsfrage eine so breite Nolle im Programm der ^'onferenz eingeräumt. Aber das Resultat seines Manöver) steht im Gegensatz zu seinen Erwartungen. Die Packelei mit den Bolschewisten hat in den Bereinigten. Staaten tiefsS Befremden her-vorgerufe^y^ und Frankreich hat seine alte Popularität bei der Bevölkerung' nicht, nur wiedergewonnen, es hat sich auch eine ausgezeichnete Position^ in Washington geschaffen. Der Grund hiefür ist sehr einfach. Die franzi)sische Vertretung hat mit aller Entschiedenheit die Nechte des Privateigentums vertreten, die Lloyd George in den Verhandlungen mit den Nufsen glatt preisgeben wollte. ^ Die Beratungen der Sachverständigen, die demnächst in: Haag stattfinden sollen, werden voraussichtlich von dieser neuen Gruppierung beherrscht werden. Und alle Nachrichten, die jetzt aus ^Paris und Walhington einlaufen, lassen deutlich erkennen, daß die Position der französischen Regierung sich verstärkt und dos; sie sich der Unterstützung seitens der amerikanischen Regierung und öffentlichen Meinung sicher fühlt. Gerade in diesen Tagen haben die verschiedensten Sympathiekundgebungen Amerikas für Frankreich stattgefunden. Der amerikanische General Harcourt ist als Champion der frankophilen Gesinnungen in Paris erschienen, und die Verleihung der vom amerikanischm Kongreß an die Stadt Verdun verliehenen Medoille hat Poin earee Gelegenheit zu einer großen Rede gegeben, die erkennen läßt, daß Frankreich, was die Behandlung der Reparationsfrage anlangt, glaubt^ auf Amerika zahlen zu können. »Die Reparationsfrage ist heute zum großen Teil von der Entscheidung Amerikas abhängig' geworden, nachdem man die Anleihe in den Vordergrund der Debatte gestellt hat. Und gerade zwischen der amerikanischen Finanz und l'en Pariser politischen Kreisen knüpfen sich die Fäden immer fester. Und was die russische.Frage anlangt, so zeigt die von Herrn Poincäree verfaßte Denkschrift, das; Frankreich die in Genna einge-noinmene Position auszubauen gedenkt. Man kann von einer Rückkehr zn Cannes sprechen. Und es ist deutlich ersichtlich, daß bei der Abfassung der Denkschrift an Amerikas Interessen gedacht wurde. Es wird die Forderung nach prinzipieller Anerkennung der Schulden seitens Rußlands gefordert. Nichts ist bezeichnender, als daß die französischen Kreise auf die Einberufung einer neuen Konferenz hinarbeiten, die in Washington stattfinden und f die sich mit den Reparation?- und Kriegschuldfragen beschäftigen soll. Es zeigt sich wieder^ wie veAt jene .Skeptiker behalten Unterredung Dr. Benes mit TheoloNs. Telegramm der „Marburger Zeltung". Ministerpräsident Dr. Venes die letzte Unterredung mit Dr. Ninvi^ und reist^e um Uhr abends über Zagreb und Linz nach Prag ab. Beograd, l). Juni. Heute srüh besuchte Dr. Bene?; den griechischen Minister des Aenße-ren, Tl^eotoki'^, mit dem er politische Fragen, insbesondere den griechisch-tschechischen Handelsvertrag erörterte. Nachmittags hatte Äugvslawien und dle deutsche Voltttk. Telegramm de? „Marbnrgor ,^.eltung". Veograd, 10. Juni. In Beograd traf die- Dr. Heile teilte Dr. Kukovec auch mit, daß ser Tage der deutsche demokratische Abge- es ibiü vollkommen ferne liege, die Deutschen ordnete Heile, ein Freund Naumann?, t^s zu Schritten zu verleiten, die in Jugoslawien hervorraMdsten Vertreters der' mit'telenro- als illoyal aufgefaßt werden könnten. Hierbei betonte er insbesondere das Schwinden des gros;deutschen Gedankens in Deutschland und verwies auf die derzeit dort herrschende Demokratie, die ein Zurückfallen in die??eb-ler der Vorkriegszeit unmöglich mache. Doktor Heils wird dieser Tage auch unserem Außenminister Dr. Nin?/t6 seinen Besuch abstatten, um mit ihm übßr diesen Gegenstand zu beraten. päischen Propaganda, auS Berlin ein. Heile propagiert unter anderem die Idee eines internationalen Demokratenkongresses und wird morgen diesbezüglich mit den Mitgliedern des jugoslawischen Demokratenklubs Da-vidovi^, Dr. Martnkovi,5 nnd Dr. Kukovec konsereieren. Heile wird dann auch in Ueber-e'mstimmung mit unserer Regierung die Frage ^llserer deutschen Minderheiten' studieren. Bulgarien und d?e Wrangelgrmee. der „Marburg?? Aeltuu^". die aus der Volköpartei, der Den'.akrate^ Partei und den Radikalen bestehende Opposition, sich im .impfe geilen die agrarische Regierung den Abenteuerplänen der Wrangelia-ner nnaes6?lyssen zn haben und erklärte schliei^lich. daß sämtliche Maßnahmen, die in Angriff genommen »worden seien, sich nur . Sofia, Juni. Im bulgarischen Abaeord-netenhause erklärte KriegSministe? Daska-low auf eiue in der Wranaclanaelegenl'^t an ibn gerichtete Anfrage, die russischen Generale bätten eutqeaen den Abumchunaen, wonach sie als Flüchtiiiige auf bul^^arischem Boden aufgenommM^'TMdVft'w5rcn, eine Kriegsmacht oraanisiert. Diese Kriegsmacht bedeute einen Staat im Staate, bereit, im gegebenen Auaenblicke in Aktion zu treten und biedurch die innere Sicherheit des Landes zu gefährden. Der Minister beschuldigte Vllaemeine Amnestie. Telegramme der „Marburfler Zeitung". Die HüupLu:dingttngen des AmnesLiserlasse». Vsskirad, w. Juni. Die gestrige Nummer der „Vreme" veröffentlicht den Amnestie-erlaß anläßlich der Vsrmähluna unseres Königs. Derselbe umfaßt 21 Punkte nnd bein-baltet eine Generalamnestie, derzufolge alle Strafen bis zu zwei Monaten Arrest, bezieh gegen die russischen Generale, keineswegs aber gegen die Flüchtlingsmassen richten. Bulgarien wolle den Flüchtlingen niemals das Asylrecht entziehen. der Strafzeit nachgesehen. Von der Begnadigung ausgeschlossen sind jedoch Strafen wegen Nebertretungen des. Geseires gegen den Staatsschuld, die Strafen von staatlichen oder anderen öffentlichen Beamten wegen Bestech« lichkeit. die Strafen von Eisenbahn- oder Vostbediensteten. die sich an Werten vergrif ungsweise 1000 Dinar in Geldstrafe gänzlich fcn hatten, die ibnen dienstlich anvertraut erlassen werden. Die Strafen von zwei bis zu sechs Monaten werden unter bestimmten Voraussetzungen erlassen; bei Strafen von 6 bis zu 12 Monaten werden zwei'Drittel worden waren, schließlich Strafen, die nach dem Gesetze zur Bekämpfung der Teuerung gefällt wurden. Der Amnestieerlaß tritt mit dem Tage der Vermählung in Kraft. Die Gitreideausfuhr in Rumänien freigegeben. Telegramm der,.???a:burie!.' Zeitung". Budapest, 10. Juni. Nach dem o^'fiziellen rumänischen Blatte „Vitorul" soll das Getreide der neuen Ernte mit Ausitahme von Weizen für die Ausftlhr freigegeben werden. Um den Weizenanbau zu si)rdern, beabsich- tigt die Regierung, den Anbauern von Weizen eine Prämie zu gewähren, die durch eine Erliöhung der Ausfuhrabgaben auf andere Getreit^earten aufgebracht werden soll. Äwei itaZienifche Schiffe in Datum ouseeplllndert. Telegramm der „Marburger Zeitung". Schiffe „Aldo" und „Adria" geplündert und die Passagiere ihres Gepäcks beraubt. Der Wert des gestohlenen Gutes wird auf neun Millionen Francs geschätzt. Beamte der Tsche?a als Pliinderer. Paris, 10. Juni. Das in russischer Sprache erscheinende Blatt „Lel)te Nachrichten" meldet aus Konstantinopel: Beamte der Tscheka in Batum haben zwei italienische Ein gsiechischer Kreuzer dombardiert. Telegramm der „Marburger Zeitung". Kon'tantinopel, V. Inni. Wie von türki- mawm mit einstündiger Frist für die Zer- scher Seite mitgeteilt wird, ist der griechische störung deS Waffen- und Munitionslagers Kreuzer „Averoff", der von drei Torpedo- übermitteln. 45 Minuten nach der Ueberrei- booten bogleitet war, am 6. d. um halb 1 chung des Ultimatums begannen die Grie- Uhr nachmittags in d^m Hafen von Sansonn chen mit dem Bombardement, das bis 5 Uhr eingetroffen. Der Kommandant der Flottille nachmittags andauerte uud ernste Schaden, ließ dem Gouverneur von Sansoun ein Ulti- sowie' Opjer an Menschenleben verursachte. das internationale politische Kartenspiel v'er^ wehrt ist, eine willkommene Gelegenheit, in das von den Spielern stets gut verwahrte Karteublatt hineinzusehen und sich ein Urteil über die Beziehungen, die Disposition der Mitspielenden und vielleicht auch über den Lauf des in Aussicht stehenden Spieles zu bilden. Aus diesem Grunde erweckt das Lesen der Berichte über die Empfangsfeierlichkeiten, über die Formen, unter welchm sie sich abspielen und die Stimmungen, die dabei her« vortreten, ein Interesse, das das Maß der Neugierde zu übersteigen Pflegt. So lesen wir, daß der tschechoslowakische Ministerpräsident Dr. VeneS bei seiner Am kunft in Beograd auch vom anwesenden Voll mit lebhaften und sehr herzlichen Nazdar« Rufen begrüßt wurde. Der Serbe ist sehr selbstbewußt, er anerkennt nicht leicht, und rechnet außer mit sich selbst höchstens noch mit sicheren Göntiern oder auch mit Schmeichlern.! Dr. Beneä ist zwar kein Gönner und auch kein Schmeichler, aber er ist der Repräsen^ tant eines verbündeten Staates und dazu ein anerkannter und erfolgreicher Staats«^ mann. Wenn also Dr. Bene.i; in Beograd ges feiert wird, so darf vor allem der wohlwende Schluß gezogen werden, daß nicht nur die bets den Regierungen die Bedeutung des Bund« nisses abzuschätzen wissen, sondern daß dessen Wert auch schon in der Ueberzeugnng deS Volkes Wurzeln zu fassen beginnt. Ein Er^ fyjg^ de;^. nicht hoch genug bewertet werden kann. Aus dem Enrpfang kann aber anch eine vertrauensvolle Anerkennung für den Staatsniann herausgelesen werden, der den ersten Schritt zu dem verheißungsvollen Bunde getan. Oesterreich ist bei den Feierlichkeiten eben-falls vertreten. Das ist nicht ausfallend, und doch berührt es sympathisch. Interesse ers weckt der Weg. den die österreichische Abord^ nung zur Reise nach Beograd erwählte. Sie fuhr über Budapest, über ein frenidstaatlicheS Territorium, obwohl Oesterreich im Süden ein unmittelbarer Nachbar des SHS-StaateS ist. Alan könnte glauben, Oesterreich wollte damit sagen, daß es mit der Vergangenheit endj^ültig abgerechnet habe und mit Jugo^ slalvien gnte'Nachbarschaft halten wolle. ^ Italien ist durch einen Prinzen vertreten. Nach Rapallo und allem, waS damit zusanv menhängt, sällt dies auf. Italien ist eine Großmacht, zn den Gönnern darf eS nicht ge-zählt werden, und doch ein Prinz! Das könnte schmeicheln, und für eine solche Geste ist Beograd nicht zugänglich. Der Prinz fnhr^ wie ein Gönner empfangen, im Auto in Ve< gleitnng des Königs zu'Hofe. Das Spiel der Katze mit! der Maus! Beograd nur die Pfoten, die sind weich wie Samt, sie streicheln wohltuend das arg zer-^ zauste Fell, nachdem zuletzt in Rijeka urrd Aa-; dar wieder ganz gewaltig mit den Krallen gearbeitet wurde. Ein Prinz in Beograd',^ d'Annunzio demnächst in Budapest, nnd daS republikanische Zagreb hält sich trotzig von! den Hochzc'itsfeierlichkeiteß ferne. Das ist eitt sehr böses Spiel, dessen Einsatz sehr groß ist und von Italien eingestrichen werden könnte.' Warum sollte Roni nicht die Lösung eiveS Probleins gelingen, d'aS in Wien nnd Budapest verkannt wurde? Triest, Rijeka und Za«! dar sind die Stützpunkte für solche Pläne! Einigkeit ist stärker als eine unvollkommene itnd verbitterte Einheit. Der Freund in Beoarad ist ebenso falsch, wie jener, der dem«« nächst nach Budapest zu kommen gedenkt. ' ' A. L.>' haben, die sich für Deutschland von einer Spaltung zwischen Paris und London nichts Gutes versprochen haben. Tatsache, ist, daß die allgenleine Position der Republik England gegenüber durchaus nicht geschwächt ist Beograd und seine Gäste. Die .Hochzeit unseres Königs ist nach der Neuordnung Europas der erste feierliche Anlaß. bei welchem Beograd die Gelegenheit gebotÄi wird, als Reichszentrale en mäsie in- I und daß sie sich mit großer Zuversicht für die ternntiomls Gäste zu empfangen und Gast , kommenden internationalen Besprechungen freundschaft zu üben. Solche Anlässe mit all ! rüstet. R. ^ ihren Begleiterscheinungen waren für den l ^ vAußenstehenlM/den; tonst ieder. Einblzck jA Der yarmlose Finanz-minister und derunaufhalt' fame Vainiakrach. ' . > " > Wien, 9: Jünk. ^ Das nene Ministerium, dem seit Wochen^ frist die neire unauflösbare Aufgabe zugewiesen ist. den zernnalmenden Rädern, oie über den siechen Leib der Republik Oesterreich hingehen, in die Speichen zu fallen, weist . Namen pon ausfallendem Klang auf« Bette V Marvllrger ^eilvvg Vir. 131 11. Iun? Zu semem Fmanzminister hat sich u^er kiochwürdige BAndeSkanzler d<'n e^cmnllgen Grafen Sccsur auserwählt und das Ressort der auswärtigen Angelegenheiten ist Herrn Gründergcr zugesallen. Tieselbcn Rufzeichen, mit denen die sozialdemokratisclTo Presse so feudale Namen wie den des Sprößlings der uralten franzi^ischen ?ldc;Isfamilie auszustat-' ten pflegt, tun den christlichsozialen ,^eitun-gen not, wenn sich in ihre Spalten ein derart nach dem fernen Osten riechender Name verirrt, wie Grünberger. Früher einmal war es umgekehrt. In dem stolzen Barockvalais aus der Maria-Theresienzeit, das aus d.'m Wiener Ballplatz skeht und wo seit Kaunitz die Lenker der österreichischen Auslandspoli-t^k saßen, fing der Mensch keinesweas beim Baron, sondem erst viel später an. Eher hat man im einstigen Palais des Prinzen laugen, dem Schlachtfeld, auf dem die unauhör-lichen Kämpfe mit dem gefräßigen Drachen „Tefizit" ausgefochten wurden, mit einem verspäteten Tauizeugnis vorlieb genommen, Haussuden geduldet und die Ahnenprobe auf Rassenreinheit nicht allzu streng gestaltet. Aber Herr Grünberger kennt angeblich fremde Sprachen, und die moderne Betteltechnik billigt ausländischen Wohltätern d^s Recht zu, in ihrem heimatlichen Idiom angeschnorrt zu werden. Der Ergraf Sequr wiederum kann auf den Vorzug hinweisen, daß er sür die sozialdemokratische Opposition kein rotes Tuch bedeutet, daß alle Parteien ihm den Borzug der Harmlosigkeit zubilligen. Man fürchtet sich nicht vor ihm. Vi^rse und Agrariertum, bewegliches und unbewegliches Kapital, versehen sich von ihm keinerlei unliebsamer Ueberraschung. Sie sind darüber beruhigt, daß er ni6)t der Mann der brutalen Zugriffe sei. daß er uns durch keinerlei Kampferinjektionen in der uns beinahe bereits lieb und vertraut gewordenen Agonie stieren werde. Die Va-bangue-Spieler,. die auf das große Wunder warten und sick darauf verlassen, im allerletzten Augenbli«^ werde uns wieder irgend eine gebratene Kredittaube in den Mund fliegen, bilden die kompakte Majorität. Das Hasardspiel in den verschiedensten Formen — damit ist durchaus nicht ausschließlich das verbrecherische .Heraufwirbeln der Börsenkurse gemeint — ist so ziemlich zur ausschließlichen Betätigung des (Großteils der heimischen Bevölkerung geworden. Wer zerbricht sich weiter darüber den Kopf, daß der Tag in greisbare Nähe gerückt ist, an dem das österreichische Geld im Ausland nicht ?mr von Weinhändlern und Seisenfabrikanten, sondern ganz allgemein einem buntbedruckten Reklamwisch gleichgestellt werden wird, mit dem man^ nichts wird einkairfen können, kein Brot und. kein Mehl, kein Gramm Fett und keine Fa-, ser Konservenfleisch. Der Zusammenbruch unserer Gesan:twirtschaft vollzieht sich mit lawinenartiger Geschwindigkeit, und unsere j Minister machen mit wangenrotem Optimis-! mus die Musi? dazu, indem sie sich in theore-! tischen Erörterungen über die Lebensfähigkeit^ Oesterreichs ergehen und redselige Bekannt-? machungen darüber Heransgeben, was sie^ nicht im Sckilde führen: keine Notenab-^ stempelnnq nämlich und keine Devalvierung ^ unseres Geldes... ^ Der grundlegende Irrtum besteht darin, sich in de:n frommen Glauben zu wiegen, Ausland und Inland würden Vertrauen zu der österreichischen Wirtschaft und deren Wiederaufbaumösslichkeiten fassen, wenn man den Mund voll nimmt und ein negatives Programm mit dem Brustton der Ueber-zsugung in die Welt schmettert. Sowohl die fremden Kapitalisten, denen allen Ernstes ^ z'ugemutel wird, ihr gutes Geld in Oester- ^ reich anzulegen, als auch die cinbeimische i Bevölkerung, die mit Todc<> und Arrestvcr-s achtimg nach fremdländischen Valuten giert-und in ihrer Verzweiflung auch in den ena-' maschigsten Paragrapbenne'^en Lücken aus--findig zu machen versteht, müßte auch dar- j iiber eine Andeutung erbalten, was die neue ^ Regierung in positiver Richtung plant. Für das Naturh^ilverfahren sind unsere Gebreste ^ doch zu weit vorgeschritten, u»d mit der z theoretischen Ueberzeugung — mag diese noch i so begründet sein —, daß der Kronenkurs von heute nicht der wahrx Ausdruck der Wlrtschastsverfassttng Oesterreichs ist, daß ein Pfund mit 7s).00s) Krom-n, ein Dollar mit 15.000 Kronen, eine Mark mit 5.0 Kronen einigerniaßen überzahlt sind, scheint uns! keineswegs geholfen. Der harmlose Finanz-! minister hat in publizistischen Aeußerunqcn einen Finanzplan für die Allernächste Zeit in Aussicht gestellt, er hat über die Schonung! berechtigter'Interessen, über die Abschätzung der Tragfähigkeit der Bevölkerung sehr angenehm konversiert und in einem Atem die Kompliziertheit und Unklarheit unserer Steuergesehe angeprangert. So unbestreitbar richtig es ist, daß eine Revision der ganzen österreichischen Steuergesetzgebung im Sinne der Vereinfachung dringend notwendig ist, so unbedenklich man dem Minister beistimmen wird, wenn er es als Wahnsinn bezeichnet, .Hunderte von Beamten damit zu beschäftigen, daß sie Steuervorschreibungen aus den 5^ahren 1919 und 1920 vornehmen, in Beträgen, die angesichts der heutigen Geldentwertung nicht für eine Straßenbahnfahrt, geschweige denn für einen Brotlaib ausreichen, so wäre es beruhigender und auf die Gestaltung der Valutenkursc wirksamer gewesen, wenn sich der Minister darüber geäußert hätte, ob die Regierung, der er angehört, auch weiterhin die Hälfte der österreichischen Bevölkerung, die gesamte Landwirt- ? schast nämlich, im Besitze des Privilegs bei-j nahe vollkommener Steuerhefreinng zu he-, lassen gedenkt, ob die Steueyabotage, die In- j dustrie und Handel ^it Jahr und Tag betrei-' ben, ungestört andauern wird. Die Verzweiflungskurse der fremden Valuten sind eine vernichtende Begrüßung der Sendboten Morgans, die heute oder morsten in Wien eintreffen sollen, und entweder wie naivste Selbsttäuschung oder aber wie frivoler Betänbungsversuch der a-nderen hört es sich an, wenn d^ harmlose Finanzminister gleichzeitig mit der treuherzigen Versicherung, daß wir nicht unsere ganze Hoffnung ausschließlich auf die Kredite setzen dürften, über die notwendige Selbsthilfe nicht mehr vorzubringen weiß, als jene aus- und abgedroschenen Phrasen über die Sparsamkeit im Kleinen und über den Beamten/ibbau, der niemanden weh tun soll. Vielleicht wäre es ungerecht, init dem Herrn Grafen allzustreng ins Gericht zu gehen, wenn er in den Flit-» tertagen seiner Ministerschast der Oeffent-lichkeit einzureden versucht, daß mit Gott- i und Morganvertrauen die Lösung von selbst i kommen müsse, die Notenpresse stillgelegt,? das Defizit radikal getilgt, das Gleichgewicht! im Staatshaushalt hergestellt ^werden könne, s ohne daß nicht nur Regierende, sondern auch ä Regierte sich zu der großen Umkehr enWlie- s ßen un^ sich die traurige Wahrheit in den, Kopf hämmern, daß die lebende Generation i Oesterreichs den Weltkrieg verloren hat, daß' wir verurteilt sind, den Marsch durch eine j staubige und wasserarme Wüste zu absolvie-; ren, und daß wir das gelobte Land der Ver-! heißung selbst niemals betreten werden. Von solcher Erkenntnis ist weit und breit überhaupt keine Spur zu findcn.(^ln kleines, aner sniuptoinatisches Wiener Lokalaescheben: Die Slraßenh.ihnbediensteten der Diener ^»aupt-stadt stehen im Kamvf um den nenen Kollek^ tivvertraa. Uelvr die finanziellen Fordcrun-aen der Bediensteten, deren ErfülluW einen Straßenbabntarif von 150 und mehr Kronen nach sich ziehen wird, verliert man natürlich kein Wort weiter. Aber weil die sozialdemokratische Gemeinderatsmehrheit den schüchternen Verlnch macht zu einer besseren Attsnüi?una der Arbeitszeit, zu einer wirklichen achtstündigen Arbeitsleistung der Bediensteten und damit zu einem namhaften Personalabbau zu aelangen. wird ganz ernsthaft n'it d.'m Streik gedrobt und der Parteileitung kaltblütig her Gichorsam aufqekün-diat. Das märchenhafte Desizit im österreichischen Staatshaushalt wird nur durch ein einziaes anderes womöglich noch überboten, nämlicb durch unseren Abgang an Produk-tionSlust und Arbeitsfreudigkeit. Diie VorqL«qe in BulqarisN. Eine Resolution der Agrarpartei. Telegr-"-'', „Mardurgzr Zettung". Sofia, 10. Juni. Der Kongreß der Agrarpartei hat eine Resolution beschlossen, worin der König aufgefordert wird, sich strikte an die Verfassung zu halten. Erletchlerunz im deutschen Reiseverkehr. Telegramm l^er „Marburger Zeitung*. Berlin, 10. Juni. Bei der Erteilung von Sichtvormerken zur Einreise nach Deutschland wird in Zukunft, wie die Blätter mitteilen, die Notwendigkeit der Reise nicht mehr geprüft werden. Das Reichsministerium des Innern hat mit dieser Regelung einem wiederholt geäußerten dringenden Wunsche der Industrie- und Handelskreise Rechnung getragen. Die Einreise nach Deutschland kann aber verweigert werden, wenn der Zweck der Reise und die Persönlichkeit des Reisenden eine Gefahr für DeutschlgndS' Sicherheit oder für die deutsche Volkswirtschaft bilden. Beraiuugett über die irische Frage. Telegramm tier Marburger Zeltung"^ London, 9. Juni. Das Kabinett befaßte sich in Anwesenheit des Premierministers Lloyd George und' des Außenministers Balfour heute neuerlich mih h'er irischen Verfassung. Ihre Prüfung scheint günstig ausgefallen zu sein. Sachkesenlnae« a« ?«g»fla«tea und Belgl««. Telegramm der „Marburger Zeitung*^. Paris, 9. Juni. Die Reparationskommission hat sich in ihrer heute vormittags abgehaltenen Sitzung mit der Frage der Sachlieferungen an Jugoslawien und Belgien beschäftigt. Derlagunq des Bankkomitees. Telegramm der „Marburger Zeitung". Paris, 10. Juni. Das Bcmkkomitee ist zu der Schlußfolgerung gelangt, daß es gegenwärtig einen Beschluß betreffend die Emission einer internationalen Anleihe nicht fassen könne, und hat sich auf drei Monate vertagt. über Veuttzen. Telegramm der „Marburger Zeitung". ' VLuLhen. 10. Juni. Der KreislontrollelN hat den Belagerungszustand über Veuthen ^ Stadt und Land verhängt. Das <;rösz!e der Bolfthewikeu ia die Lust ge peengk» Telegramm der „Marburger Zeilung". London, w. Juni. Die Blätter melden, daß die ukrainischen Insurgenten das größte Mu-nitionSdepot der Bolschewistcn in die Lust gesprengt haben. Srsolze der Ärpsd^lisn au? de» Kimalaja. Telegramm der „Marburger Zeltung". London, 10. Juni. Nach einer Melduu!^ der „Times" hat die Expedition, deren Ziel die Besticigung des Mount Everest am Himalaja gewesen ist, eine Höhe von 3174 Metern erreicht. Nalfinierte Diebe im VudaAester PosNparkasseuamk. Telegramm der „Marburger Zeitung". Budapest, 9. Juni. Im Postsparkassenam^i^ haben heute vormittags unbekannte Täter eine unter einer Bank versteckte 5tnallpatrone zur Entladung gebrack^t und durcki die Detonation verursachte Bestürzung des Publi« kums dazu benützt, um die anwesenden Kommittenten der Sparkasse, zu bestehlen. 'Nach den bisherigen Ergebnissen haben die Taschen diebe bei 250.009 Kronen erbeutet. Eine An-, aestellte der Postsparkasie erlitt durch einen Funken der Rakete eine unerhebliche Wunde. Die polizeiliche Untersuchung wurde eingeleitet. Grobleuer t« Budapest Telegramm der „Marburger Zeitung". Budapest, 9. Juni. Heute vormittags ist ilt der Niederlage der Budapester Droguenfirma. Gabor n. Co. ein Feuer ausgebrochen, den: ein großer Teil des Warenlagers zum Opfer siel. Der angerichtete Schaden wird auf b0 bis 60 Millionen Kronen geschätzt. Parlamenk. Telegramm der „Marburger Zeitung". Beogra^ 10. Juni. Gleich zu Beginn det gestrigen Parlamentssitzung ersuchte der'Ab«, geordnete Lasi^ den Präsidenten um das Wort. Dieser jedoch erklärte, dem Abgeord^ neten das Wort nicht erteilen zu können, da die Debatte über die Gesetzesvorlage bereits abgeschlossen sei. Hierauf verlangt» der Abgeordnete im Sinne der Gesetzesordnung zu sprechen, anstatt dessen jedoch begann er die Geseßesvorlage und die Verantwortliche keit ^r Minister zu sprechen. Er wurde vom Parlamentspräsidenten Dr. Ribar zur Ordnung gerufen und aufmerksam gemacht, sich an die Geschäftsordnung zu halten. Der Abgeordnete sprach sodann über den Artikel 46 der Geschäftsordnung und erklärte, das Recht zu haben, auf Grund dieses Artikels zu sprechen. Der Parlamentspräsident machte ihn darauf aufmerksam, daß er bloß den zweiten Teil dieses Artikels zu besprechen habe. Darnach wurde zur Abstimmung übergegangen. Sie gagreber «relsutN» im MMerral. Beograd, l0. Juni. In der gestrigen Sit-zung des. Ministerrates wurde viel über die Verhälwisse und die letzten Ereignisse im Ministerrat diskutiert. , Lsp>nzdt 1913 dzs Lreiaer Lomp., I^orlin^VV. 20. Nachdruck u. Uebersetzungsrecht in sremde Sprachen verboten. „Ich vermutete es. Er war schon den 'ganzen Tag fehr aufgeregt und gleich nach der Vorstellung erklärte er, zu Torwestcn zu müsien. Aus seinen Worten konnte ninn schließen, daß er stach der Villa bestellt sei. Mein Bruder und ich folgten ihin sehr besorgt, weil wir den Haß der beiden gegeneinander kannten. Später schickte ich meinen süngeren Bruder wieder zurück, weil er mir zu aufgeregt für ein Versöhnuugswerk schien. Leider kam ich selbst zu spät." Es entspann sich nun eine Debatte zwischen Dr. Herrlinger und dem Staatsanwalt. Ersterer suchte an der .Hand medizinischer Bücher die Wirkungm des Morphiums zu erklären, letzterer behauptete, Torwestens angebliche Verwirrtheit.habe nur dazu gedient, um seine anfängliche Ratlosigkeit zu bemänteln. Später habe er cl?en sein Verteidigungs-iystem erst ausgebaut. Herrlinger bestand auf der Vernehmung Fräulein Sieberts als Zeugin für den Zustand, in dem sie seinen Klienten auffand, und ferner für die Unterredung des jüngeren -Lytton mit seiner Schwester am Glashaus. , Heidy wurde gerufen. Sie war sehr schüchtern und etwas verwirrt durch die auf sie gerichteten Blicfe'so vieler Menschen. Als sie dann aber einen Blick auf Torwesten warf, der in sich zusammengesunken dasaß, faßte sie sich gewaltsam und berichtete in schlichten Worten alles, was sich ereignet hatte von ih-reck Verlassen der „Drei Linden" an, bis zur Auffindung Torwestens in der Gärtuerei. Im Saal herrschte lautlose Stille. Alle folgten ihren Worten mit gespanntester Aufmerksamkeit. In den meisten Gesichtern las man Teilnahine und Bewunderung, aber auch — Unglauben. Dann blickte man neugierig auf den Angeklagten, der sich aufgerichtet hatte und in großer Bewegtheit leuchtenden Auges auf die Sprecherin starrte. Torweften hatte ganz vergesien, wo er sich befand. Für ihn waren in diesem Moment nnr zwei Menschen auf der Welt: Heidy und er selbst. Zum ersten Male hörte er nun, was sie für ihn getan, begriss er, wie sehr sie ihn liebte. Sein Verteidiger flüsterte ihm etwas zu er hörte es gar nicht. Als sie geendet, rief er erschüttert: „O, Heidy, wie tonntest du so viel silr mich wagen!" Sie sah ihn fwram an mit einem so lieben, innigen Blick, daß alle, die ihn beobachteten, sich gerührt abwandten, wie vor etwas Heiligem, das nicht entweiht werden durste.' Dann folgte sie der Aufforderung des Vorsitzenden und nahm ihren Platz auf der Zeugenbank ein. Die Stimmung war jetzt im Publikum ganz offen für den Angeklagten. Da sagte der Vorsitzende in seiner kühlen, objektiven Weise: „Dieser Aussage der Zeugin steht die Aussage des Chauffeurs Merkl entgegen, der in der Dame, welche er von Baden an die Gärtnerei fuhr, Frau Torwesten nicht wieder erkannte. Ich kann seine Aussage nur verlesen, da er selbst krankheitshalbcr nicht erscheinen konnte." Er verlas die Aussage. Merkl gab darin unter Eid an, das^ am 18. Juni abends gegen 10 Uhr eine Dame seinen Wagen gemietet habe, um nach der Gärtnerei Brenner in Erdberg zu fahren, wo sie eine Bestellung zu machen habe. Während er den Motor ankurbelte, sei plötzlich neben ihm ein Mensch in gebückter Stellung aufgetaiMt, der ihm das Erkennungszeichen der Geheimpolizei vorgehalten habe. und dann lautios vorne unter seinen Lenkersitz gekrochen sei, woran ihn zu hindern er sich! nicht für berechtigt gehalten habe. Die Dame j im Wagen konnte davon nichts merken. Der Detektiv, den man ihm später als den erschossenen Agenten Kobler gezeigt habe, sei vor der Dame ausgestiegen, als daS Auto dann hielt. Er sei ihr verstohlen bis an das cyärtnerhaus gefolgt und hinter diesem verschwunden. Kehr bald^ aber jei er im Lauf-t schritt wiedergekommen und mit ihm an die Wachfwbe gefahren, um Polizeimannschast zu holen, weil sich, wie er sagte, in dem Gärtnerhaus Verbrecher befänden. Später habe ihrl der Untersuchungsrichter einmal mit einer Dame konfrontiert, in der er aber seine Pasiagierin nicht wieder erkannt habe. Letztere hatte schwarzes Haar und brünetten Teint. Die Dame aber sei blond und rosig gewesen. . „Man darf nicht vergesien, daß Frau Tor^ Westen früher beim Theater warl" sagte da Dr. Herlinger laut. „Die Kunst, ihr Aeuße-res zu ver.ndern, wirÄ ihr da^ wohl ge«, läufig sein!" „Wir haben noch andere Zeugen dafür, daß Frau Torwesten nicht gut die Frau ge-. Wesen sein kann, der Fräulein Siebert ge^> folgt ist. Es ist nahezu erwiesen, daß sie in jener Nacht ihr Haus nicht verlassen haben kann", bemerkte der Vorsitzende. „Soll ich viese Zeugen rufen lasien?" „Ich verzichte auf sie .Im Grunde ist die^ se Frage ja nicht so sehr wichtig, wenn sie nicht, wil? eben geschehen, dazu benützt werden soll, die Glaubwürdigkeit Fräulein Sieberts in Zweifel 'zu ziehen. Viel wichtiger scheint mir, das Verhältnis meines Klienten zu seiner Frau endlich klarzustellen." „Scheint Ihnen dies wirklich wichtiger^ als die Feststellung von Tatsachen, welche mit dem begangenen Mord in Verbindung stehen?", warf der.StaatL^walt spöttisch ein. rr. _ tk»t r z k »5 isL_ __________________________ ' ...... 1l>»lerred»»> Dr. Rtdar mU Dr. De»e» >«» Dr. Nwclc. Beograd, 10. Juni. Nach einer Unterredimg Dr. Ribars mit dem tschechoslowakischen Ministerpräsidenten Dr. Beneä besuchte dieser unseren Minister des Aeuheren Dr. Ninöi^. wo er zum Tiner blieb. Marburger und Tagesnachrichten. Nnckkehr der Hochzeitsgaste aus Beograd. Aus Zagreb, 10. d., wird uns telegraphiert: Im Laufe des gestrigen Tages haben mehrere Persönlichkeiten, die den Hochzeitsfeier-lichkeiten in Bugrad beigewohnt hatten, auf der Nückreise Zagreb Passiert, unter anderen der italienische Prinz von Udine, der spanische Infant Alfonso und der englische Herzog von Uork. Es fanden keinerlei Empfänge am Bahnhofe statt. Gestern abends hat auch der Statthalter von Kroatien Beograd mittelst Schnellzuges verlassen. LandeSgewerbeausstellung in Maribor. Die Lorarbeiten für die in der Zeit vom 8. bis 17. September in Maribor stattfindende LandeSgewerbeausstellung schreiten rüstig vorwärts. Trotzdem bereits zahlreiche Anmeldungen eingelaufen sind, ist es doch wahr-1 scheinlich, daß in dem einen oder andern Falle die Anmeldung bisher übersehen wurde. Wir machen daher neuerdings aufmerksam, daß die Anmeldungsfrist zur Beteiligung unwiderruflich am 15. d. abläuft. Die Einsendungsfrist für Inserate in den Ausstellungskatalog endet am 15. August l. I. Der Äusstellungsausschuß steht auf vollkommen «nationalem Standpunkte. Im Interesse unseres heimischen GewerbestandeS wäre es sehr zu wünschen, daß die Zahl der Aussteller möglichst groß wäre. Amtstag der Handelskammer. In der nächsten Woche findet der Amtstag der Handels-» und Gewerbekammer nicht Mittwoch, wie gewöhnlich, sondern Dienstag den 13. d. vorinittags statt. Eröffnung einer neuen Telephonzentrale in Hrastnik. Beim Postamte in Hrastnik wurde im vorigen Monate eine Telephonzentrale mit öffentlicher Fernsprechstelle für den Orts- und Jnterurbanverkehr eröffnet. Vortrag im Nationaltheater itber das! >,Theater". Wie schon gemeldet, findet am! Montag den 12. d. im hiesigen Nationaltheater ein Vortrag des russischen Philosophen Grigorije BostuniL ,,Ueber das Theater im Wandel der Zeiten" statt. Eine neue Gaserzeugungsanlage im städtischen Gaswerk. Seit einigen Wochen ist im hiesigen Gaswerk eine neue Gase»',eugungs-anlage im Betriebe. Sie erzeugt Hoppelgas nach einem Verfahren des Prof. Strache aus Wien. Ein besonderer Borzug der Doppelgasanlage besteht darin, .dcH zur Gaserzeugung inländische Kohlen verwendet werden,, können, was bei der bisherigen Leuchtgas- ^ erzeugung nur mit großen Schwierigkeiten < verbunden war. Ueberdies ist auch der Ar- ^ beitsanfwand und der Kohlenverbrauch ein bedeutend geringerer, wodurch es schon mög- ^ lich wurde, trotz der Steigerung des Arbeitslohnes und der Kohlenpreise den bisherigen Gaspreis aufrechterhalten zu können. Das heute in der Stadt abgegebene Doppelgas hat eine andere Zusammensetzung, als das seinerzeit abgegebene' Leuchtgas. Wenn daher bei einzelnen Konsumenten der Fall eingetreten sein sollte, daß die Verbranchsappara-te (Brenner, Rechaud) nicht gut funktionieren, so ist dies nnr anf diesen Umstand zurückzuführen. Durch eine geringe Aenderung an den Apparaten kann dem jedoch leicht abgeholfen werden nnd wird diese Maßnahme! vom Gaswerk ausgeführt, wodurk) dann der Effekt sogar ein besserer wird, als mit dem seinerzeitigen Gaft. Die Konsumenten wollen daher etwaige Anstände sofort telephonisch oder schriftlich dem Gaswerk bekanntgeben. Die nene Doppelgasanlage ist auch vom wirtschaftlichen Standpunkte besonders zu begrüben, da sich die Möglichkeit bietet, mit Kohle zu sparen; denn die Verwendung des Dovpelgases für Heizzwecke ist bedeutend mehr ökonomisch, als die direkt unrationelle Heizung mit anderen Brennstoffen, wie Koh- le, Holz u. bgl. Großes Volksfest des Stadtverschönerungs-Vereines/ Wir werden vom Stadtverschönerungsvereine ersticht, mitzuteilen, daß das Volksfest, das der StadtverschönerungSver-ein am 11. d. im Volksgarten veranstaltet, . um halb 15 Uhr beginnt und um 2 Uhr endet. Eintritt für Nichtmitglieder 3 Dinar, Mitglieder, Studentei? und Soldaten 2 Din. Dnrch das überaus glänzende Arrangement wird alt und jung voll auf seine Rechnung kommen. Viele Überraschungen sind geplant. Nachdem der Reingewinn unserem herrlichen Stadtparke und damit der Allgemeinheit zugewendet werden wird, rechnet der Verein, auf einen Massenbesuch. Besichtigung der Wohnungen in Maribor dnrch städtische Organe. Ab 13. d. findet eine Besichtigung aller Wohnungen in Morlbor durch die hiezu beauftragten städtischen Organe statt, um ein klares Bild über deren .Bröße und, deren faktisch- v^5ckhuno.zu er- halten. Die Hauseigentümer und Wohnungs-! c Mieter werden ersucht, hiebei die amtlichen i Organe nach Möglichkeit in ihrer Tätigkeit s zu unterstützen, insbesondere wird Wert dar- < auf gelegt, oaß in den einzelnen Wohnungen i wenigstens eine Person immer anwesend ist, um den Kontrollorganen die nötigen Aus- ' künfte zu erteilen. ! Oeffentlicher Dank. Die Armen der Stadtgemeinde Maribor sprechen auf diesem Wege ^ Herrn Bürgermeister GrLar und insbeson- ^ dere Herrn KroPsch für das in der städti- ^ schen Volksküche gratis verabreichte gute Krühstück, Mittag- und Abendessen ihren innigsten Dank aus. Sommerturnfest des A. T. V. „Eintracht". Infolge ungünstiger Witterung am Pfingst-sonntag findet am Sonntag den 18. d. im Gastgarten „Zur Linde" in Radvanje eine Nachfeier statt. Das Programm bleibt gleich: Tanz, Konfettischlacht, Würstelgehen usw. Um halb 4 Uhr findet ein Schauturnen statt. Bei schlechter Witterung wird das Fest nicht abgehalten. Eintritt Pro Person vier Dinar, unterstützende Mitglieder haben freien Eintritt. Beginn 2 Uhr nachmittags, Ende früh. Grohes Sommerfest. Wir erhielten folgende Zuschrift: Am Fronleichnamstage, wenn unser Auge vormittags vou dem Wielen Weiß der Prozession ermattet ist, gibt es für dasselbe keine bessere Erholung, als daS frische Sommergrün. Wir spazieren oder besteigen deshalb nachmittags am Glavui trg bei der Velika kaparna das Auto, das um 2 Dinar zum Festplatze, d. i. in den Garten der Kö-nia-Pcter-Kaserne (ehemalige Kadettenschule) bringt. Ein buntes Bild entrollt sich vor unseren Augen. Zelte mit Bier, Wein, Delikatessen, Zuckerbäckerei, Frankfurter, Gefrorenem, Bowle. Kaffee, Tee und alkoholfreien Getränken reihen sich im Schatten der Baume aneinander. Aber auch Blumen und Konfetti gibt eS. Wer gern einen Spaß mitmacht, vergnügt sich beim Zilinderstechen oder l Schiebtruhenfcchren. Zur Hebung der Stim- , mung tragen drei Musikkapellen bei. Für die ^ junge Welt ist ein geräumiger Tanzboden i vorgesehen, auf dem kecke Walzer die Beine I elektrisieren werden. Das Staunen der gesam- j ten Besucher wird das herrliche Brillant-feuertver? erregen, das durch den weltbe- ! rühmten Pyrotechniker Aknidrah abgebrannt I werden wird. Keinem ist dieser Genuß ver- l wehrt. Kommet alle zum großen Sommer- < fest der Feuerwehr von Maribor! , Konzertliedertasel des Pettauer Männer- , gesangvsreines in Vtui. Mittwoch den 14. d. ! veranstaltet der Pettauer MännergesangS-verein im Saale des Vereinshaus?s eine Konzertliedertafel unter der Leitung seines ersten Chormeisters Herrn Dr. Eduard Buöar und unter gefälliger Mitwirkung der Opernsängerin Frau Amalie Dr. Urbaczek. Das Programm enthält Mäunerchöre von Johannes Brahms, Karl Goldwark und Dr. v. Eyrich, ferner die herrliche Tonschöpfung ! Meyer-Oldersleben „Das begrabene Lied" für gemischten Chor mit Bariton- und Sopransoli. Die Sopransoli werden von Frau Amalie Dr. Urbaczek gesungen, die außerdem noch zwei Arien zum Vortrage bringen wird. Die günstigen Zugsverbiudungen ermöglichen amh auswärtigen Gästen und Freunden des Gesanges den Besuch des Konzertes. Der Mädchenname. Die Lucie-Stone-Liga, ein Bund amerikanischer Frauen, will das Recht erkämpfen, den Mädchennamen auch nach der Verheiratung im Privat- und Rechtsleben weiter führen zu dürfen. Nach der Meinung der Präsidentin dieser Liga, Frau Ruth Hale. ist der Verlust des Mädchennamens bei der Heirat „ein Ueberrest aus jenen sinstern Tagen, da das Weib kes Mannes Sklavin war . Diese Meinung ist jedoch ein Irrtum, der Verlust des Mädchennamens ! ist vielmehr, wie aus historischen Darlegungen von Rudolf Schwarz in den „Basier Nachrichten" hervorgeht, neueren Datums. Dem Aussatz entnehmen wir folgende Einzelheiten: Das ganze Altertum hat den Verlust des Mädchennamens der verheirateten Frau nicht gekannt. Auch die Römerinnen verloren ihren Mädchennamen nicht; eine Tochter des Cornelius blieb Cornelia und wurde keine Sempronia, anch wenn sie einen Sempronins heiratete. Das germanische Mittelalter zeigt dieselbe Erscheinung; in den Urkunden von Stiftungen, die von Eheleuten gemacht wurden, wird der volle Mädchennamen der Frau neben dem Namen ihres Mannes angeführt. So heißt es in einer lateinischen Urkunde von Basel aus dein Jahre 1302: „Ich, Mechtildis, Edelfrau; Schwester Herrn Bennos, Ritter von Liestal, und Heinrich, mein ehelicher Gemahl, Herr von Waldenburg". Luther schreibt an seine Frau: „Frau Cadherin von Bora, die Lutherin in Wittenberg", oder er nennt sie „Frau Lutherin von Bora", und Zwingli «dressiert den einzigen von ihm erhaltenen Brief an feine Frau: „Der Frauen Anna Reinhartin in Zürich, seiner lieben Hausfrau". Im 17. > Jahrhundert kam, wahrscheinlich aus Frankreich, der Brauch auf. daß im gesellschaftlichen Leben die verheiratete Frau den Namen ihres Mannes führte. Im ganzen 17. und 18. Jahrhundert behält die Frau ihren Mädchennamen bei. Erst am Anfang des 19. Jahrhunderts erhält die Hrau den Namen ibres Mannes und dahinter erscheint ibr ei-! I gener Name mit vorgesetztem „geb.". Aber der Brauch schwankt noch; erst in den drei- ^ ßiger Jahren wird der Mädchenname der ^ Frau von den Namen des Mannes endgültig ^ in den Hintergrund gedrängt. Hotel Halbwidl. Heute finden Früh- und . Abendkonzerte einer Salonkapelle im Präch- . tigen Gastgartekl des Hotels Halbwidl statt. Spenden slir das Kinderkrankenhaus , „OtroSka bolnica kraljiee Marijc". Weitere . Spenden liefen ein: Schulleitung Aiöe 2W 15, Schulleitung Cankova, Prekmurje 763 15. Schulleitung Kaplja 800 15, Schulleitung . Murska Sobota 234 k. F. Treiber, kmiklavi Z 100 K, Gemeindeamt Ru-Ze 4000 1^, Schul- ' leitung Osstrica 120 1(, Schulleitung Mi; ! klav5 'n. LaSkem 566 15^ Bürgerschule Slo- ^ venjgradec 80 X, Schulleitung So. Kri5 ^ W0 X, Schulleitung Dol. Lendava, Prekniur- , je 3588 k, A. KriZniö, Maribor 4000 K, Sammeltage in Maribor 30.333 15 80 !,, ^ Schulleitung Haidin 314 15, Schulleitung Kamnica 080 15^ Schulleitung Sv. Marjeta D. p 40 K, Schulleitung Sv. Vid p. P. 376 k, Schulleitung G. Poljskava 901.00 k. Schulleitung Vojuik 160 15, Schulleitung Lju-tomer 240 15, Schulleitung Sv. Iur Sl. gor. 701 15, Schulleitung Studenci 140 15, Schulleitung Marija v Pu.^avi 810 15. Josip Pauer, Braslovöe 400 15, Gemeindeamt Sel-! nica a. D. 1000 15, Dr. Lipoid, Marmor ^ 2000 15, Pfarramt Slivnica p. Celju 64 ' Schulleitung Jarenina 100 15, Ungenannt ' Maribor 400 15, Gewinn bei dem alkohol- - freien, Kaffee- und Blumenzelt am 8. d. M. > 15.603 15. Es spendeten hiefür die Firmen: ' Erzin, Meinl, M. Oset, Jak u. Lesjak, Pre- - jac und ZoktariL, Kauöiö Kaffee, die Firmen ' Novak, Schweighofen Gufel, Sirk, Rantnßr, l Berdaj und KöraLija Zncker. die Apotheken > Sirak, König, Prüll, Wolf, ferner die Firmen - Koser, Pelikan und Meinl Himbeersaft. Für , die Kindervorstellung zugunsten der „OtroZka c bolnica kraljice Marije spendeten die Fir- - men: S. Pichlar und Fr. Majer Stoffe, die c Firmen V. Weirl, I. Weixl, W. Heinz, Zlata t Brisnik und A. Platzer Kreppapier. Den ed-c len Spendern sei hiemit der beste Dank aus- - gesprochen. Ein großmütiger Spender. Wir werden um Aufnahme nachstehender Zeilen ersucht: Nach . langer Abwesenheit hielt sich Herr Graf Herberstein nun wieder einige Tage auf seinem Schlosse in Ptuj auf. Anläßlich der Rückkehr auf seine Güter widmete er für den Studeu- . I tenfreitisch in Pwj 3000 15, für die Stadt- . armen von Ptuj 6000 15 und für den Mu-! seumverein in Ptuj 2800 15. Außerdem erhielten als Beiträge zur Anschaffung neuer Kirchenglocken die Gemeinden Vurberk 30.000 15, Zgornja Voliöina 20.000 15 und Ciglenci 5000 15 zugewiesen. Dem edlen Spender sei an dieser Stelle nochmals bestens gedankt. * Neuregelung der Anmeldung von Rechtsgeschästen. Die königliche Finanzbezirksdirektion ersucht uns um Aufnahme folgender Zeilen: Um denParteien wegen verspäteter An-melduug von Rechtsgeschäften und verspäteter Zahlung von Gebühren empfindliche Strafen zu ersparen, wird auf sollendes aufmerksam gemacht: Nach Artikel 131 der Gebührenvorschriften muß jedes Rechtsgeschäft, das nach Artikel 10 des Interimsgesetzes der 5 Gebührenbemessung unterliegt und nicht ' schon im Sinne des Artikels 126 Absatz 1 > und 2 l. c. gleich bei der Ausstellung zu stem-' peln ist, dem zuständigen Steucramte spätestens innerhalb fünfzehn Tagen nach Aus-^ stellung der Urkunde zur Gebührenbemessung ' vorzulegen. Zugleich mit der Anmeldung ist ' die entfallende Gebühr zu entrichten. Die ' bisherige Ausstellung von Zahlungsaufträ-1 gen unterbleibt. Es ist also Sache der Par-^ teien. dafür Sorge zu tragen, daß sie gleich bei der Anmeldung einen hinreichenden Geld ^ betrag zur Bestreitung der Gebühren bei sich - baben. Jede Anmeldung oder Zahlung nach ^ Ablauf dieses Termines wird mit dem sünf-* fachen Betrage der ordnungsmäßigen Ge-^ bübr bestraft. Jusbesouders die Strafen bei ^ Uebertragung von Immobilien sind wegen ^ der schon ursprünglich hohen Gebühren sehr ^ empfindlich. Eine Milderung oder ein NaH-"I laß der Strafen, die gesetzmäßig verhängt ^ wurden, ist selbst im Gnadenwege ausge-" schlössen. Mit gleicher Strenge wird vorge-" gangen, wenn ein ungestempeltes oder nicht ^ gehörig gestempeltes stempelvflichtiges Doku- 6 ment bei einer Behörde einlangt. ' Einfuhr von Rohstoffen. Beim Handelsgremium sind von der .Handelskammer Gesuchsformulare für die Anschaffung der Devisen zwecks Einfuhr von nötigen Rohprodukten und Betriebsgegeuständen für die Dauer von drei Monaten erhältlich. Arme Krone! Aus New ?1ork wird geschrieben: New Uork ist jetzt voller österreichischer 1000-Kronennoten. Am Nroardwah nnd an anderen verkehrsreichen Straßen stehen jetzt lungenkräftige Verkäufer und rufen: „Nie wieder eine solche Gelegenheit! Eine W00-Kronennote für einen Quarter (25 Cents)'. Mag nächstes Jahr das Zehnfache wert sein!" Diesen Lockungen können nur wenige widerstehen und so sieht man denn die Notenverkäufer ein Bombengeschäft machen, namentlich^ in der Mittagsstunde.-we."« . Tippfräuleins und die Kaufmannjüngling» und Handwerker zu ihrem Lunch losgelassev werden. Nach Wall Street getrauen sich du Verkäufer allerdings nickt, denn dort wür> den sie ausgelacht werden — weiß man dor! doch, daß man schon für 10 Cents eine 1000-Krenennote erstehen kann. Aus dem Gerichte te Vom Schwurgerichte. Für die am 12. d beginnende Schwurgerichtssession sind bi^ jeM folgende Fälle vorgeschrieben: 12. Juni: Jakob Kokol, Peter Sipek und Franz Vau-poliö, Verbrechen der Notzucht; 13. Juni: Franz Hvaliö und Antonia Zorjan, Totschlag und Betrug; Katharina Lugert, Diebstahl; 14. Juni: Johann Veren, Theresia Veren und Franziska Makun, Mord; Adolf l^ervek, Betrug; 16. Juni: Franz Leßnik, ^ Mord; Matthias Leßnik, Diebstahl, und Roman Bende, Ehrenbeleidigung, begangen > durch die Presse; 17. Juni: Franz Roiiö, Mord; Autou Pkeuienik und Viktor Binder, ' Totschlag und schwere Körperbeschädigung? 19. Juni: Franz Cerjak, Totschlag; Smail ^ Manjiö, Raubmord; 20. Auni: Ivan Stuhec, ' Betrug und Amtsveruntreuuna; 21. Juni: , Friedrich 2i2ek, Totschlag und Johann Vre-, öar, Raub. Verurteilte Einbrecher. Der vierundzwaw ! zigjährige, nach Neu-Bistritz bei Wien zu-^ ständige Fleischergehilfe Adalbert Rubik und der dreißigjährige, nach Troppau zuständige Elektriker Joses Reichert kamen am 11. Noc ' vember 1021 ans Wien nach Maribor, wa . sie in der Ziegelei Derwuschek Arbeit suchten ^ und auch fanden. Die Arbeit schmeckte ihnei ' aber nicht, weshalb sie beschlossen, sich liebei dem viel einträglicheren Einbrechen zu wid« men. Sie verschafften sich also Einbruchs» Werkzeuge und gingen an die „Arbeit". Nach ^ einigen mißlungenen Versuchen glückte es ihnen wirklich, am IS. November beim Kauf« mann Pichler in der GospoSka ulica eine ^ Hose zu stehlen. Am 21. November stahlen sie >' in der oberen Gosposka ulica einer Haus- meisterin ein Hemd und eine Bluse. Den nächsten Tag drangen sie in den Dachbodenabteil der Ottilie Golob in der Tattenbacho, va ulica 16 ein und stahlen dort eine Decke, ein Umhängtuch, einen Männerrock und einen Unterrock. Als Rubik aber die gestohlenen Gegenstände am Glavni trg verkaufen wollte, wurde er vom Polizeiagenten Jug verhaftet und dem Gerichte eingeliefert. Reichert aber setzte trotzdem sein Treiben fort und drang am 29. November auf den Dachboden des Hauses Aleksandrova cesta 67 ein und wollte dort zum Trocknen aufgehängte Wäsche stehlen. Josefiue Dobrovnik überraschte ihn Hiebes sperrte die Bodentüre ab und ging um einen Wachmann, der ihn arretier« te. Rubik und Neicyert standen oeshalb am 3. d. M. vor dem Kreisgerichte und wurde ersterer zu zehn und letzterer zu sechs naten schweren Kerkers verurteilt. Ein nettes Frlichtel. Der erst 19jährige Vinzenz Gajkek ist wegen Diebstahls schon viermal vorbestraft. Nach Verbüßung einer 18monatigen Kerkerstrafe trat er anfangs dieses Jahres in den Dienst des Geflügn-händlers Josef RoSe und war anfangs auch sehr brav und fleißig. Im Marz l. I. aber nahm er sich einen zweitägigen Urlaub, um seine Verwandten in Rogatec zu besuHm. ' Bei dieser Gelegenheit drang er in das Ge< ' schüft des Josef Brlisg in Rogatec ein und stahl Waren im Werte von 3000 k, wovon ^ später nur mehr ein Teil zustandegebracht . werden konnte. Am 14., 22., 24. und 25-April l. I. versuchte er in 'der Nacht in das Geschäft Turad in der Aleksandrova cesta einzubrechen. Er sperrte mit einem Dietrich ! das Haustor in der PreSernova ulica aus unö ^ wollte durch den Hof in das Geschäft ein-? dringen. Da ihm dies nicht gelang, versuchte 1 er die Mauer zu durchbrechen und durch die ' so entstandene Oeffnung in daS Geschäft zu " gelangen, wurde aber von der Polizei er-^ wischt und dem Gerichte eingeliefert. Bei Ge» ^ richt sagte er aus, daß er ßch „nur" einen ^ Anzug und ein Paar Schuhe im Geschäfte ^ holen wollte. GajSek wurde deshalb am 3. d. t vom hiesigen Preisgerichte zu 18 Monate^ " schweren Kerkers verurteilt. Spott. Der Arbekterradfahrerverein in Mariboe „Del. kol. druZtvo" unternimmt Sonntag den 11. d. eine Partie nach St. Jlj. Abfahrt 14 Uhr. — Der Verein veranstaltet außerdem am Sonntag den 18. Jnni ein Straßen^ rennen nach Celje. Die Sportkollegen werden ersucht, am Montag den 12. Juni um halb 8 Uhr abends im VeremSlokal „Zlati kons" zwecks Besprechung zu erscheinen. Es finde? ein Junior- und Seniorrennen, außerdem ein Damenrennen statt. Gäste auch für da/ Rennen willkommen. Radfahrerklub „Edelweiß 1906" in Maribor. Heute Sonntag den 11. Juni Klubpartie durch das herrliche Drautal nach Fala über Ru8e, Rücksalirt über Bresternica (Trester-nitz). Abfabrt Schlag 2 Uhr nachmittags vom Klubheim Hotel Halbwidl. Gäste willkommen. — Dienstag den 13. Juni ankerordentlicke können, was bei der bisherigen Leuchtgas- ^ erzeugung nur mit großen Schwierigkeiten < verbunden war. Ueberdies ist auch der Ar- ^ beitsaufwand und der Kohlenverbrauch ein bedeutend geringerer, wodurch es schon mög- ^ lich wurde, trotz der Steigerung des Arbeitslohnes und der Kohlenpreise den bisherigen Gaspreis aufrechterhalten zu können. Das heute in der Stadt abgegebene Doppelgas hat eine andere Zusammensetzung, als das seinerzeit abgegebene' Leuchtgas. Wenn daher bei einzelnen Konsumenten der Fall eingetreten sein sollte, daß die Verbrauchsappara-te (Brenner, Nechaud) nicht gut funktionieren, so ist dies nur auf diesen Umstand zurückzuführen. Durch eine geringe Aenderung an den Apparaten kann dem jedoch leicht abgeholfen werden und wird diese Maßnahme! vom Gaswerk ausgeführt, wodurk, dann der Effekt sogar ein besserer wird, als mit dem seinerzeitigen Gaft. Die Konsumenten wollen daher etwaige Anstände sofort telephonisch oder schriftlich dem Gaswerk bekanntgeben. Die nene Doppelgasanlage ist auch vom wirtschaftlichen Standpunkte besonders zu begrüs',en, da sich die Möglichkeit bietet, mit Kohle zu sparen; denn die Verwendung des Dovpelgases für Heizzwecke ist bedeutend mehr ökonomisch, als die direkt unrationelle Heizung mit anderen Brennstoffen, wie Koh- Ein nettes Frlichtel. Der erst 10jährige Binzenz Gajöek ist wegen Diebstahls schon viermal vorbestraft. Nach Verbüßung einer ^ I8monatigen Kerkerstrafe trat er anfangs dieses Jahres in den Dienst des Geflügn-Händlers Josef RoSe und war anfangs auch sehr brav und fleißig. Im Marz I. I. aber nahm er sich einen zweitägigen Urlaub, um seine Verwandten in Rogatec zu besuHm. Bei dieser Gelegenheit drang er in das Geschäft des Josef Brlisg in Rogatec em und stahl Waren im Werte von 3000 k, wovon später nur mehr ein Teil zustandegebracht werden konnte. Am 14., 22., 24. und 2ü. April l. I. versuchte er i» der Nacht in das Geschäft Turad in der Aleksandrova eesta einzubrechen. Er sperrte mit einem Dietrich das Haustor in der PreSernova ulica auf und? wollte durch den Hof in das Geschäft eindringen. Da ihm dies nicht gelang, versuchte er die Mauer zu durchbrechen und durch dls so entstandene Oeffuung in daS Geschäft zu gelangen, wurde aber von der Polizei wischt und dem Gerichte eingeliefert. Bei Ge» richt sagte er aus, daß er sich „nur" einen Anzug und ein Paar Schuhe im Geschäfte holen wollte. GajSek wurde deshalb am 3. d. vom hiesigen Preisgerichte zu 18 Monate schweren Kerkers verurteilt. ^ o » V g r ^ e , » u A »r» Die autogene SKweißung lm Kleinbetriebe. Von Jng. Josef Tfcharre (Maribor). Promotheus war es, der die-Erdenbewoh-ner vor dem sicheren Untergange rettete, indem er ihnen durch einen Blitz das Feuer vom L>immel brachte und der sie dann im Ge« brauch desselocn sowohl bei ihren Opfern als aua? im täglichen Gebraus unterwies. Mir dieser Got^esgabe brachte er ihnen die Grund bed^ngungen der menschlichen Kultur und l^esittun^, mit il)r auch die Kenntnis der Verarbeitung der Metalle. Bis in die neueste Zeit hat man im allqo-meinen dieselbe ?lrt und ^^^ise des Schmiedens beibehalten, wie sie zu Hephaistos Zeiten schon im Tchwunge war. Echon damals hat man durch die Anwendung des Schlages auf das erwärmte Metall demselben die gewünschte Form zu geben gewußt, damals schon kannte man die Eigenschaft der Metalle, die sich durch Echweiß'ung, d. i. die Vereinigung der MetallMcke auf heißen: Wege unter Einwendung von Druck zu verbinden. In dieser Art der Bearbeitung der Metalle st im Lause der legten 20 Jahre durck) eine t'er grostart^sten Erfindungen der Neuzeit eine vollständige Veränderung herbeigeführt worden, und Mar durch die autogene Bearbeitung der Metalle. Schon au dem Namen autogene „Schweifung" erkennt man, daß sie o^ne .^^änlmern oder Druck vor sich geht, daß man hiebei auch kein freindes Bindemittel gebraucht, sondern rein nur auf den? durch eine ausserordentlich heiße svlamme bewirkten Znsa!nme7tfließen der getrennten Enden zweier Metallstücke be-^ht. Welche ist nun diese außerordentlich heiße Flamme, die solche Wirkungen hervorzubringen vermag? Die Acetylen-Sauerstofflamme ist es, welche in einer gestre-itten, langen wei--ßen Flammenzunge einen blaugrünen Stich-flammen^egel zeigt, in dem die Wärmekon-ßentratron erfolgt, und welche die unerhörte Temperatur von 35l)0 Grad Celsius ergibt. Diese Hitze ist so groß, daß jedes Material, ausgenommen (^)rqpbit, sofort geschmolzen wird, jede Unreinigkeit aufgezehrt, sowie auch jedL Oryd- und Zundorbildung vermieden wird. Sie wird erzeugt, indem man Ace-tylengas in einem handlichen kleinen Apparat, dem Schweif^brenner, mit reinem Sauerstoff gemischt, zur Verbrennung bringt. " Das autogene Schweißen und Schneide:; mittelst Acettilen hat durch seine Einfaäiheit, leichte.Handhabung und Billigkeit die älteren Schweißmethoden, speziell- in Deutschland, vollständig verdrängt. Aber auch bei uns findet diese Mthodc immer mehr und nlehr Eingang. Sie kann bei sämtlichen Metallen: wie Gchmiedeisen, Stahl, Messing, Aluminium, .Tupfer, Bronze usw. angewendet werden. Mit dem autogenen Schweißverfak)ren kann man gebrochene oder gesprungene Maschinenbestandteile, die man bis jel)t nicht reparieren konilte, oft ohne sie von der Maschine abzumontieren, wiederherstellen. Nietungen und Berschraubungen werden entbehrlil^. Mit diesem Verfahren werden die stärksten Eisenbleche, Träger und Schifsspanzerplatten wie mit einem Messer ^latt durchschnitten.. Die Arbeilssti'lcke ^ weisen infslge der kleineren Wärmeoberfläche eine größere Sauberkeit lluf. Die autogene Schweißung kann selbst bei öen kompliziertesten Arbeitsstücken, die man bisher überhaupt nicht oder nur mit hohen Kosten schweißen konnte, leicht angewendet werden. Vorteilhaft ist es, wo es nur angeht, onstatt der Nietnähte Schweißnähte anzu-wen!>en, da die Dichtigkeit und die Festigkeit der letzteren eine bedeutend höhere ist. Von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist es, die zu schweißenden Teile an der S^eißstelle nicht blank zu sein brauchen, wie es bei den bisherigen Schweißmethoden .unbedingt der Fall sein mußte,, sollte die' Schweißung gelingen- die Flächen können sogar mit Oel getränkt, verschinutü, verrostet oder sonstwie verunreinigt sein, die Schwei-ßunq wird immer eine tadellose werden, da die im Schweißbrenner erzielte Flamme jede Unreinigkeit noch vor der Schmelzhit'.e des Metalles aufzehrt. Ein ganz besonderer Vorzug dieser Merode gegenüber den älteren aber ist die Wirtschaftlichkeit derselben, da sie bei wesentlich größerer Billigkeit die größere Schnelligkeit. mit welcher geschweißt werden kann, verbindet. Die Kosten der autogenen Schweißung sind zweierlei Art: erstens die einmaligen Anschaffungskosten der Anlage, welche'bei der Wirtschaftlichkeit des Verfahrens in kurzer geit amortisieren, und zweitens die laufen-"^n Kosten für das Verbrauchsmateriale Zur Einrichtung einer autogenen Anlage gehören folgende Teile: 1. der Acetylengasentwickler samt den Si-cherheit^'wasservorlagen; 2. die Sa'.'.erstoff-slalche; 3. der Schweißbrenner: 4. der Schneidbrenner; 5. das Druckredu^^ierventil für Sauersloff; 6. die Acetylen- und Sauerstoffschläuche und 7. die Schutzbrille. Von diesen sieben Punkten kann Punkt 2 entfallen, weil die Sauerstofferzeugungsanlagen gewöhnlich solche Flasckien gegen geringes Entgelt vermieten, als auch in kleineren Betrieben Punkt 4, der Schneidbrenner, da ein solcher erst beim Schneiden dickerer Bleche nötig wird. Ueber diese Einrichtungsgegenstände sowie über deren notwendigen Eigenschaften und Vorzüge wird in einem späteren Artikel gesprochen werden. An Verbrauchsmaterialien sind für eine autogene Anlage erforderlich: Vor allem das Karbid und der Sauerstoff. In Jugoslawien liefert beides in vorzüglicher Reinheit und m jeder Menge die Stickstofftverke A. G. in Ru^e, welcki-e eine der größten Linde-Luftver-fll'issigungS anlagen fzur Sauerstoff- und Stic^toffgewinnung) Mitteleuropas mit einer Stundenleistung von ungefähr 200 Kubikmeter Sauerstoff besitzen. Ferner werden benötigt: der für jede^' Metall erforderliche Schweißdraht, Gußeisenstäbe und die nötigen^Schweißpulver. Die autogene Anlage gehört in jede, auch in die kleinste Schlosserwerkstätte und kann, der geringen AnschastungskosteN halber — die ganze Einrichwng kostet jetzt zirka 4090 Dinar — auch von jedermann leicht bestritten werden. Größere Betriebe sind wohl alle schon mit dieser Einrichtung ausgestattet. Wie wohltätig sie aber auch für den Kleinbetrieb ist, ist hier leider noch viel zu wenig bekannt. Ueberall, wo früher gelötet wurde, kann diese Arbeit jetzt durch die autogene SÄweißung voll und ganz ersetzt werd-'n, und zwar viel einfacher und rascher, daher auch billiger als vorher. Bei uns gibt es viele und gute Kupferschmiede, welche z. B. die Bra'nntweinkessel usw. noch immer löten. Diese Arbeit sollte jedenfalls durch die autogene Schweißung verdränqt werden, denn erstens ist bei derselben die Schweißnaht viel zäher und zweitens ist sie völlig unkennbar, während man beim Löten die gelbe Zackennaht unangenehm bemerkt. Ein separates Kapitel der autogenen Schweißung bildet daher die Schweifung von Kupfer nach dem Kanzler-Verfahren, eine wichtige Neuerung auf diesem Gebiete, wovon in einem weiteren Aussätze gesprochen werden wird. In der Kunst- und Bauschlosserei sind die komplizierten Schweißarbeiten, das dainit verbundene zeitraubende Erbitzen des Eisens bis zur Schweißhitze, das BeHämmern der Werkstücke usw. bei Anwendung der autogenen Schweißung vollständig entbehrlich, die erzielte Arbeit ist sogar viel reiner und netter. Die Installateure können ihre Rohre stückweise aneinanderschweißen und legen nur alle 40 bis 50 Meter weit eine Flanschverbindung, welch letztere auch auf autogenem Wege hergestellt werden kann. Hiebei erspart man sich die vielen sonst notwendigen Dichtungen und Schrauben. Alle Fosson-stücke, wie Abzweigungen, Verjüngungen, T-Stücke, Kreuzstücke, Knie usw. können autogen aus gewöhnlich?^ Rohen, dem Orte angepaßt, rasch hergestellt werden. Um die autogene Schweißung nun auch in kleineren Betrieben eitizubürgern, beabsichtigt der Verfasser dieser Zeilen, unter Beihüse des Getvcrbefördeutngvamtes in Ljub'jana in mehreren Städten Schweißerlehrkurse und Vorträge zu verailstalten. Nur durch unermüdliche Arbeit und Vorwärtsstreben, sowie durch Aucitützung aller sich ergebenden Vorteile und Neuerungen wird es möglich sein, unsere Industrie vom Auslande unabhängiger zu machen, als es jetzt der Fall ist. Vorlfsf Momentbildchen. ^ Die galanten Richter. Ha, es gibt doch noch Richter in Toulouse! In IuzeS war das Entsetzliche Ereignis geworden: der brave Bürgermeister Neynes fiel bei der Neinvahl durch und mußte Herrn Poux weichen. Das ward für Madame Reynes zuviel! Das ertrug ^sie nimmermehr: Entthront, tätlich getroffen in ihrem stolzen Selbstbewußtsein, sann sie auf Rache. Bei der ersten besten , Gelegenheit ergriff sie ein größeres Schießge-) wehr und knallte diesen verhaßten 5^errn Poux einfach über den Haufen. Und weil der . Arnie mausetot blieb, mußte der Kadi ein-' greifen und schickte der blindwütigen Mada me Reynes eine Vorladung, um in hochnot-peinlich^'m Verhör sich zu rechtfertigen. Aber siehe da: das Urteil lautete nur auf ein Jahr Gefängnis, und obendrein noch unter Zubilligung einer Bew^rungssrist „mit Rücksicht auf das untadelige Borleben der Madame Reynes". Seitdem füh!scn sich angeblich die anderen Bürgermeister in der Umgebung von Toulouse nicht mehr recht wohl. Denn, mit Verlaub, es eröffnen sich jetzt allerlei Aussichten. Wenn zum Beispiel nun der arme 5^i?rr Pour eine Wikre hinterläßt, die auch stolz pochend „auf ihr gnteS Vorleben" vielleicht einen der Richter über den 5iaufen knallte; und wenn dann wiederum die Witwe dieses unglücklichen Richters ... Ein süßer RaSer. Das schöne Wort „gösse" hat verschiedene Bedeutung. E? kann unter anderem auch mit „Racker" übersetzt werden^ wenn man darunter keine Schlingel männlichen oder weiblichen Geschlechts versteht, die durch ihre Streiche die liebe Mit^velt „entzücken". — Wenn es sich aber um weibliche „gosses" handelt, die schon etwas älter sind, also vielleicht so um 14 bis 16 Jahre herum, dann setzt man füglich immer das Adjcktivum „infernale" hinzu. Mit einer gösse letzterer Art hatte ich in diesen Tagen folgendes kleine Erlebnis: Zwei in der Rue St. Honoree dicht nebeneinander liegende Hutgeschäfte suchten gleichzeitig neue Lehrmädchen. Die Inhabe« rin des einen dieser beiden Geschäfte war mir nicht unbekannt; sie klagte mir ihr Leid, daß alle ihre Beinühungen, eine neue geeignete Krast zu finden, erfolglos'blieben. Zufällig stieg am folgenden Vormittag in meinen Autobus vor dem zweiten der beiden Hutgeschäfte so eine kleine Gosse ein, mit zwei Hutkartons bepackt, und setzte sich mir gegenüber. Wir kamen ins Plaudern — daS ist in Paris nicht gar zu schwer — und ich fragte sie, ob sie in dem Hutgeschäft angestM sei. „Jawohl, seit gestern." Warum sie denn nicht in das erste Hutgeschäft sderen Inhaberin mir bekannt war) eingetreten sei, tms machte doch äußerlich einen schmuckeren Eindruck, Kabe vornehmere Kundschaft usw. . . . „Das mag ja alles stiminen", erhielt ich zur Antwort, „aber sehen Sie, die HutkartonL dort sind grüis, und Grün — paßt nicht zu meinem Teint." Ich gab ihr selbstverständlich recht, und wir redeten von etwas anderem. Aus aller Wen. Die Platzanmeldungen zur Wiener Herbstmesse 1922. Die Anmeldungen für die Wiener Herbstmesse, die iti der Woche vom 10. bis 18. September 1922 stattfindet, ge^n im Verhältnis zu den vorhergegangenen Messen in wesentlich lebhafterem Teinpo ein. Vor allem sind es die Aussteller der letzten Mesien. die sich ihre Plätze, meist in erweitertem Umfange, sichern wollen. In einzelnen Gruppen wird es durch den, allerdings nicht sehr bedeutenden. Platzzuwachs im Hofstallgebäude auch möglich se^n, diesen Wünschen zu entsprechen. Eine große Anzahl von k^ruppen wird leider auch diesmal starken Streichungen und Kürzungen unterzogen werden müssen. BesMtders ungünstig ist die Lage der Aussteller in der Papiermesse in der Stiftskaserne; die Anm^dungen für diese Abteilungen stehen, was die Zahl anbelangt, gegenwärtig an zweiter Stelle, und der Platzanspruch übersteigt schiM jetzt die Hälfte des zur Verfügung ftehenden Raumes. Es kann leider nicht mtt Bestimmtheit gesagt werden, ob die Bemühungen der Mefieleitung zur Gewinnung weiterer Räume von Erfolg begleitet sein werden.' Die bis jetzt stärkste Gruppe ist die Textilgruppe, die zweitstärkste Papier, dann kommen Lederwaren, Parfü-merie, Schuhe, Kunstgewerbe. Galanteriewaren, Möbel. In der Möbelbranche scheint der Widerstand gegen die Unterbringung in der Rotunde aufgegeben zu sein abgesehen davon, daß in keinem Messehaus der notwendige Raum (die Möbel'gruppe belegte bei der letzten Messe über 2500 Quadratmeter netto) zur Verfügung steht, ist die Unterbringung im Anschluß an die Baumesse, die bedeutend ausgebaut werden soll, auch logisch und praktisch vollkommen gerechtfertigt. Von den technischen Gruppen sind es die Gruppen: Maschitwnbau, Eisen- und Metallwaren, Elektrotechnik, die durch die Stärke ihrer Anmeldung schon jetzt hervorragen. Auffallend gering ist das Interesse in der Gruppe „Musikinstrumente" und im „Buch-und Druckgewerbe". Diesen Gruppen, die durch die Ungui?st der Raumveryältnisse bei den letzten Messeit besonders schlecht weggekommen waren, können von nun an in jeder Weise zufriedenstellende Räumlichkeiten im Messevalast überlassen werden. Bei der Buch-ünd Graphikgruppe dann, wenn im direkten Anschluß an die Papiermesse ein in jedei ^ Weise geeigneter Raum nicht gefunden w^r-de^ könnte. Anmeldungen aus dem Auslande liegen bis jetzt vor in den Gruppen: Schuhe und Leder, Textil, Bekleidung, Glas, Porzellan, Lederwaren, Spielwaren, Papier, Parfümerie. Maschinenbau, Eisen- und Metallwaren. Durch die Aufstellung der Rohstoffgruppe ist eine stärkere Ausländsbeteiligung als bei den vorhergehenden Messen zu erwarten; die Anmeldefrist für daS Ausland mußte daher auf den 30. Juni, für die Rohstoffgruppe, die auf Uebersceintercssenten angewiesen ist, auf den 31. Juli erstreckt werden. Für das Inland bleibt jedoch der .^1. Mai als Schlus^ der Anmeldefrist aufrecht, und können nur begründete Anmeldungen auf Berücksichtigung besonderer Wünsche rechnen. Ein ßezenprozetz im 20. Iahrhunder». Man sollte es für unmöglich halten, und doch ist es Tatsache, daß sich das Bezirksgericht Appenzell diese Woche mit einem Falle vermeintlicher Hezcerei zu befassen hatte. Ein Bauer hatte nämlich einen anderen Berufskollegen beschuldigt, daß er ihm die ganze Schweineherde durch „He^cerei" zugrundege-richtet habe. Nicht etwa dizrch äußere oder innere Mittel, sondern durchsSynrpathie (Besprechen) sollte der Täter sein Ziel erreicht haben. Der Angeschuldigte, der niemals im Stalle des geschädigten Schweinebesitzers ge-lyesen war, ließ dies rucht gelten und zog den Fall als schwere Verleumdung vor den Richter. Auch vor den Schranken hielt der Bauer seine Behauptungen aufrecht. Das Gericht beschloß, eine so schwere Ehrenkränkung mit d^r höchst zulässigen Strafe zu belegen. Vielleicht nimint der Verurteilte nun an, daß auch der Richter, der diesen „ungerechten" Spruch gefällt hyt, von dem böswilligen „Herenmeister" verhext worden ist. Die Kürzung der zehn Gebote. Ein Sonderkomitee der (5piskopalkirche in den Verei--nieten Staaten, daS die Tagesordnung für die im September diefss Jahres in Portland im Staate Oregon stattfindende Generalsynode berät, hat nach einem starkes Aufsehen erregenden Vorschlag zu einer Abänderung der Trauformel, in der das „Er soll dein Herr sein" in Wogfall kommen soll, nun auch beschlossen, der Versammlung zu empfehlen, die zehn Gebote zu kürzen; das heißt es soy im Allgemeinen Gebetbuch dieser Kirche der alte und der neue gekürzte Text gleichberechtigt zum wahlfreien Gebrauch der Geistlichen nebeneinander stehen. Unverändert sollen bleiben das zweite, sechste, siebente, achte und neunte Gebot; in den übril^n wird gestrichen. Im ersten kommt alles nach den Worten „bete sie nicht an und diene ihnen nicht" in Fortfall; das dritte lautet in der gekürzten Form: „Du sollst den Namen des Herrn deines Gottes nicht mißbrauchm"; das vierte „Gedenke des Sabbats, daß du ihn heiligst"; das sünste: „Ehre Vater und Vwtter", ^und das zehnte, das kürzeste: „Laß dich nicht gelüsten". Im Stadtparkcase findet bei schöner Wit> terung täglich von 4 bis 8 Uhr abends ei» Konzert statt. Wichtig für Veterinäre, Grmld- und Herrschaftsbesitzer, Oekonomen, Schweinezüchter und Schweinemäfter. Unser Serum gegen Schweinepest (Seuche), welche nach der Methode des Professors Dr. Huthra ausschließlich mit den von inländischen Provinzen des Landes herstammenden Virus erzeugt und vorher ausprobiert wurde, wurde auf Grund der Bewilligung des Ackerbauminifteriums, mit den übrigen Impfstoffen und Serumen für Ticrkrankheiten, von nun ab in Berkehr gebracht. Krankheitskonftatierung gebühren-« frei. Taxfreie Auskünfte in jeder Frage in diesem Fache. — „Patria", Anstalt für Erzeugung von Serum und Impfstoffen, Subo-tiea. Telephon 60. (4310) ^ Was ist Lampron? „Lampron" ist die jetzt j in den Handel gebrachte, den besten gesund«, j heitlicheu Anforderungen für Zahnpflege ent-^ sprechende, genau nach der Angabe des Zahnarztes Dr. Lambrinos in Maribor hergestellte Zahnpasta. Erhältlich in allen Apotheken, Drogerien, bei Billerbecl und. Turad. Börse. ^ Zagreb, 10. Juni. Anfangskurse' der Böv j se, mitgeteilt von der ZadruLna bania Aa^ ' greb: Wien 1.77, Berlin 95, Budapest 32, ! Italien 14.50, London 12.30, Paris 25.30, ^ Prag 5.48, Zürich 53. Dollars 264. ,' .RI. ulica25 (jrüker Misabetk. 8tr288e) oräioiert von VLl2—l u.2—3. «WM«««! MUrvurgs? e k t V n 7 Kleiner Anzelger. t««s«««sä«Si«»W»SS VerfchtÄ»»««» Fabriksiieue und gebrauchte Schretbma^etzinen liefert das l. SpezlStgelchüft für Schreib» Maschinen und Büroartikel 5lnt. Rud. Leaat» Martdor. 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April 1922 ermächtigter Verwaltungsrat der Labacher Kreditbank, Ljubljana, erhöht das Aktienkapital " 09 g von K 50,000.000'— auf K 80,000.000'- , |5 Va mit der Ausgabe von II 75.000 neuer Aktien Nominale SC 400'— ' || BH unter folgenden Bedingungen: BS 1. Besitzern alter Aktien steht das Recht zu, auf Grund je 5 Stück alter Aktien, 2 neue Aktien zum Kurse von K 650 tel quel zu zeichnen. Bruchteile von Aktienstücken werden nicht berücksichtigt. 1 v JJH MB 2. Neuen Subskribenten werden Aktien zum Kurse von K 850'— tel quel angeboten. Die Reparation dieser Aktien bleibt dem I Verwaltungsrat vorbehalten. Zahlungen für nichtzugeteilte Aktien werden ab 31. Juli 1. J. rückvergütet. ffip 3. Der Gegenwert gezeichneter Aktien ist gelegentlich der Zeichnung in Gänze zu erlegen. 4. Die Subskription beginnt mit 15. Juni und endet mit 30. Juni 1. J. 5. Als Subskriptionsstellen sind bestimmt: „ .*.*». j n* i e s a) Laibacher Kreditbank, Ljubljana unä ihre Filialen Breiice, Celje, Gorizla, Kranj, Maribor, Metkovtc, Wovi sad, Ptuj, Sarajevo,, ra Spill und Trieste. b) Hrvatsko-slavonska zemaljska hipotekarna banka, Zagreb. c) Beogradska ujedinjena banka, Beograd, Hotel Moskva. --wg d) Zivnostenska banka, Filiale Wien. * m jM» e) ftvnostfenska banka, Prag. . ... ■ . . „ ESI 6. Neue Aktien partizipieren am Reingewinn des Halbjahres 1922, werden mit Halbkupon Nr. 22 versehen und den Subskribenten BH RjSB gegen Rückstellung der Interimsschcine bis Ende d. J. ausgefolgt. _ * _ ■■ 7. Kursagio dieser Emission wird nach Abschreibung der Subskriptionsspesen und Gebühren dem Pensions-, bezw. dem Bau-reserve-Fonde zugeführt. * » 8. Für den Erfolg der Emission garantiert ein Sydikat.' ■■ HgJ| • LJUBLJANA, den 7. Juni 1922. ^ Verwaltungsrat. jp , . » , > » j ' . ^ ß M««W««M^K M »S«» A«^a« K A ««»» -i z ^ V B« K ÄÄ '5^ WK«kU;> SÄ D»KZ «K« Ii Bestellungen sind aus derti ganzen Staate zu richten an die amtliche Hauptkollektur der staatlichen Klassenlotterie: | CÄhttesSan® ütlassenloitsrle) I HHKna Ai 1 Zagreb Giva ia i Telephon 11—19, 23—93 und 27—96. I Korresoondenz in allen Sorachen! Wan^kn, RnUn! M», Kv^'^nnq nnd Revland erprobter ^ radifal wir^nk. ^ lur we^e tätlich Dan^brieke?in-^a,skpn! Genen u. lVssK- Mänse^ 16.—, (Aeqen Natten ?0 —, Salbe aeaen ^?en^en-läns? K. 15»-. s-ttlbe -i.Vie^läuse 10 — ^.^esdmäuss ß?. Iii.—, "ecen Müssen ,»n5 Schwaben ertrostarf«' 'ort- 2S — erlast Wan.^entsn?tnr MottenMgev unk» ?0 sk, Insektenpulver AN und SO K. Nnlver aeqen Kleider u. Wische- läns'«?. 10'- ,md K AN'-, ! Pulver?. Gefli^elläule > und LO, aeqen Ameisen ??. i Wiederverkäufen Nadott. —?--» Export-Uuteruebmung M JünZer PetrinisVa S, Aaareb SS iNroatie«). Verkauf bei: Msöie. 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Lebensjahre sanft und gottergebe* verschieden ist. / Die entseelte Hülle des teuren Verblichenen wird Montag den 12. d. M. um halb 16 Uhr (halb 4 Uhr nachmittags) in der Leichenhalle dos städtischen Friedhofes in Pohrezja feierlich eingesegnet und sodann zur letzten Ruhe bestattet. Die hl, Seelenmesse wird Dienstag den 13. d. 31. um halb 9 Uhr ih der Franziskaner-Pftrrkirche gelesen werden, Maribor, den 10. Juni 199t. *515 • ' ^ Separate Parte werden nicht ausgegeben. Perfekte Köchin für gut bürgerliches Haus über den Sommer nach Veldes (B!ed) gesucht. Eventuell späterer Dauerposten in V/ien. Lohn nach Übereinkommen. Eintritt Ende Juni erwünscht. Nur bewährte Kraft. Vorzustellen bei Luckmann, Maribor, Kopltarjeva ul. 14. 4490 Ungarische Teigwarenfabrik sucht mit grossem Gehalt einen 4495 Teigfabriks-Vorarbeiter der die Makkaroni-Arbeiten ganz selbständig zu leiten vermag. 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