LMcherH Zeitung. Nr. 138. Plänume»ation«ptel«: Im Oomploir ganz«, fi. ll, halbj. 5..50. Für die Zufielt».,» in« Haus halbj. 50 lr. Mit der Post zanzj. fi. >5>, halbj, fl. ?.5u. Mittwoch, 15. Juli Inserlionegtbiihr: Hül llei« Injeutte bis »u 4 Ztllln L5> lr., glvßeit p,. Ztlle e ti.; bei »fte. im Witderholnngnl p». Z«il« » kr. 1874. Amtlicher Theil. 3e. l. und l. Upostolische Majestät haben mit Aller-Mfter Entschließung vom l^. Juli d. I. den mit dem AU«! und Charakter eines Oberinspeclors ausgezeichneten ^«lpeetor der Generalinspeclion der österreichischen Eisen, "oynen Fr,nz Kamper zum Oberinspector allergnädlgst zu ernennen geruht. V » nhanS m. p. Der Handelsminister hat für den Dienst bei der l. l. Generalinspection der österreichischen Eisenbahnen zu Inspectoren: die Generalinspection«-Commissäre Joseph Pengg. Richard IeitteleS und Constantln zu Commissären: den l. l. Hauptmann erster Klasse Karl Breisly, dcn RechnungSrevidenten im Handels. Ministerium Ernst Groh mann und die General-In-svectionS-CommiffärSadjuncten Karl Swoboda und Franz Vorowy; zu Commissiir«c,djuncten: den l. l. Hauptmann Victor Toth. den Statlonschcs der priv. Südbahn in Wildon Friedrich Rietsch. den Ingenieur. Assistenten erster «lasse der priv. Kaiser-Franz-Joseph.Vahn Hcinrich Bayer und den BuchhaltungSadjuncten der priv Kai-serin-Elisabeth-Vahu Karl St oller. Die l. l. Finanzdirection für Kram hat die Steuer-amtsadjuncten Andreas Golli und Emil Ianeschitz zu Steueramtscontroloren in der zehnten RangSllasse ernannt. Nichtamtlicher Theil. Die brüsseler Conferenz scheint, wie die „Montags Revue" in ihrem Leitartikel vom 13. d. bemerkt, dazu bestimmt zu sein, die üffent-liche Aufmerksamkeit für die nächste Zeit in Anspruch zu nehmen. Trotz mannigfacher Reserven und Vorbehalte vonstite einzelner Mächte scheint das Zustandekommen d« Berathung gesichert zu sein, und wenn es sich be« ftätigt. daß nicht weniger als 80 Bevollmächtigte der verschiedenen Staaten an derselben thcilnehmen werden, so läßt sich schon aus der Entfaltung eines so unge« wohnlichen diplomatischen Apparates auf die Bedeutung schließen, welche dem russischen Projecte zuerkannt wird. An sich wirb man eine Anregung nur willkommen heißen können, welche den wahrhaft wohlwollenden Ge-finnungen Kaiser Alexander's ein so edles Zeugnis ausstellt. Die Tendenz der allseitigen Pflege humanitärer Interessen, die in unserer Zeit lebhafter als je hervor-tritt, darf als ein Zeichen wachsender Civilisation, wachsender Befreiung ethischer und gesellschaftlicher Barbarei begrüßt werden. Wenn auf irgend einem Gebiete, so ist auf diesem kosmopolitisches Streben und die Erhebung des einseitigen und starren staatlichen Patriotismus zu HVHeren und freieren Auffassungen berechtigt. Es ist ein unbestrittener Satz der ciollisierten Welt, daß in der Entwicklung eines durchgebildeten und den humanen Ideen entsprechenden Völkerrechtes der Begriff der Menschheit seine Ehren findet. Niemals können sich die Sympathien verleugnen, die jeder Bemühung in dieser Rich-lung, der Mltarbeiterschaft deS Einzelnen, der Vereine und der Staaten mit so viel Wärme entgegengebracht ««den. Die Wissenschaft hat mit einiger Kühnheit die Be. hauptung vertreten, daß die Schöpfung eineS positiven Aolkerrechlsgesehes heute schon nicht zu den unerfüllbaren Idealen gehöre. Die Einwendung, daß die Handhabung «lNes VölterrechtSgeseheS auch VöllerrechtSgerichte voraus-kl' beseitigt sie mit fast unwilliger Handbewegung. ^le wtlSt auf da« Veifpiel Amerika'S hin. da« in seiner Mruction für die Armeen der Bereinigten Staaten beNb l ein vollständiges Gesetzbuch des Kciegsrechtes 'M. auf die codificatorlschen Arbeiten eines so hervor-«Nendtn Staatsgelehrten wie Vlunlschli. Sie glaubt die VMung nicht ausgeschlossen, schwankende Veftlmmun. kett °" Völkerrechtes und der Einzelnlegion der Staaten Mftellt, Widersprüche ausgeglichen, unabweisbare For. """sen des natürlichen Rechte« an daS positive Recht Witt. /I""« ^bracht zu fehen. Sie würde aufhören, ">»1 en chast zu ^ wenn sie Wahrheit und Vernunft »em m.^i erreichbaren Güter der Menschheit auch auf »em Gebiet« der Völkerrechte betrachtete. rüh».« .» ^ l""" lie sich heute schon de« Erfolges ""' m dieser Beziehung vor den lebendigen Strö- mungen der Zelt nicht isoliert zu sein. Der russische Entwurf, so vielfach an die parallelen Arbeiten deS amerikanischen Code und Bluntschll'S anknüpfend, repräsentiert sich jedenfalls als «in sehr weitgehender Versuch, formelle Rechtsnormen für das Völkerrecht herbeizuführen. Er stellt die Gedanken, welche zu den ersten internationalen Conventionen in einzelnen Völkerrechts-fragen führten, auf eine weit breitere und allgemeinere Basis. Ja, er kündigt siü, ?-radezu als eine Codification de« gesammten Kriegsrechtes an. Unleugbar liegt indeß hierin auch einer seiner her-vorragendsten Mängel, denn bei aller Anerkennung der edlen und hocherfreulichen Tendenz läßt sich doch nicht in Abrede stellen, daß gerade die schwierigsten und zwei« felhaftesten Fragen des KriegSvöllerrechtes in ihm leine Lösung gefunden haben. Da« ist nicht nur sachlich bedauerlich, sondern auch vom juristischen Standpunkte bedauerlich: e« vermehrt die Zahl der völkerrechtlichen Controversen, denn e« ist von selbst klar, daß nach Ab-schluß der Convention jedenfalls nur jene RechtSfätze Anspruch auf objective Gleichgültigkeit zu erheben vermöchten, welche in letztere aufgenommen erscheinen. Alle übrigen Partien, darunter so wichtige, wie die Fragen der rechtlichen Wirkung deS Ultimatums und der directen und eventuellen Kriegserklärung, des GeuterechteS, deS ^us puMimiiiii, der Stellung und Rechte der Neutralen u. s. f. sind damit einer noch ungleich größeren Unsicherheit preisgegeben, al« heute, wo den anerkannten Gewohnheiten noch nicht ein auf weit größere Anerkennung Anspruch erhebendes Gesetzesrecht gegenübersteht. Bezüglich der Einzelnheiten des Entwurfes wäre eS vielleicht noch verfrüht, sich ein Urtheil anzumaßen. Sicher wirb die Berücksichtigung der humanitären Inter-essen nicht leicht zu weit gehen können. Über eS scheint uns doch nicht ganz überflüssig, daran zu erinnern, daß das KriegSrecht Nolhrecht ist und daß die Zwecke des Krieges in keinem Falle durch die Annahme objectiv noch so erfreulicher Vcstimmungen vereitelt werden dürfen. ES ist nicht leicht die feine Grenzlinie aufzufinden, welche menschliche Theilnahme an dem traurigen 3oS der Kriegsgefangenen einerseits, wie andererseits die Sorge zu ziehen hat. daß eine allzu milde Behandlung wie eine »Verlockung zum Treubruche, eine Belohnung der Feig-heil wirke. Im russischen Entwürfe und mehr noch in seinem Corolla, dem Projecte der durch den General Houdetot vertretenen Gesellschaft, scheint uns diese Grenz-linle fast überschritten zu sein. Und noch bedenklicher fast erscheint die nahezu vollständige Isolierung der Idee deS Krieges auf den Kampf der beiderseitigen Armeen, der Ausschluß aller übrigen staatlichen Elemente, wie er in Frage der Veamtenbeeldigung und «ehnlichem grell zutage tritt. DaS widerspricht nicht nur den Traditionen von Patriotismus und treuer Hingebung an Staat und Thron, eS ist insbesondere unvereinbar mit der modernen Auffassung von der Wehrkraft der Staaten, einer Krast, die nur auf da« Ganze des Vollsthumes basiert werden kann. Es wäre nicht schwer, diese gewichtigen Bedenken im einzelnen zu begründen. Allein das darf wohl den Erörterungen der Conferenz sllbst vorbehalten bleiben. Vorläufig sind wenigsten« die allgemeinen Tendenzen de« russischen Entwürfe«, die wohlwollenden Gesinnungen, die aus ihm hervorleuchten, zu acceptiercn, ohne daß man von der Rechtswohlthat der InvenlurS.Aufnahme Gebrauch zu machen, genöthigt wäre. Ehrengerichte in Preußen. Der «Deutsche Reichs-Anz." beschäftigt sich mit den für die Offiziere de« preußischen Heere« durch kaiserliche Verordnung vom 20. Mai d. I. eingeführten Ehrengerichten. Da« genannte Blatt schreibt: „Zweck dieser Ehrengerichte ist nach § 1: ,dic gemeinjchastliche Ehre der Genossenschaft fo wie die Ehre de« Einzelnen zu wahren." Al« ihre Aufgabe wird bezeichnet: 1. gegen diejenigen Offiziere, deren Benehmen dem richtigen Ehrgefühl ober den Verhältnissen des Ossiziersstanoes nicht entspricht, auf dem durch gegenwärtige Verordnung bezeichneten Wege einzuschreiten und, wo eS zur Echaltung der Rein. heit der Ehre des Offtz> Combination, welche die Ausführung der verschieden« artigsten Rechnungsoperationen auf äußerst bequeme Weist durch gegenseitiges Verschieben und Anpassen je zwelec Scalen ermöglichen. Dahin gehören alle diejenigen Rechnungen, welche sich auS Multlplicationen, Division, Potenzierung, Rabicierung und trigonometrischen Operationen zusammensetzen, also überhaupt fast alle vorkommenden Rechnungen, mit alleiniger Ausnahme der Adbi- , tion und Subtraction. ! Die Genauigkeit der Resultate ift — bei einiget Uebung im Ablesen der Theilungen — für alle in der Praxis vorkommenden Fälle völlig ausreichend, mit NuS-nähme ber wenigen Fälle, wo das Endresultat eine groß« Anzahl von Ziffern haben muß. Es ist hierbei als gar' besonderer Vortheil zu betrachten, daß man bei com< dinierten Rechnungen die Zwischenresultale nicht abzu< lesen braucht, sondern die Rechnung zweckmäßig ohne dieses durchgefühlt und damit noch die Genauigkeit dts Endresultates erhöht. «feuUetoil. Vetrennt und verstoßen.* Roman von Ed. Wagner. (Fortsetzung.) Iweiundzwanzigstes Kapitel. Lady Barbara sucht ein« Versöhnung. «m nächsten Morgen, nach einer weiteren Unterredung mit seinem Cousin, welche zur Folge halte, daß seine Eifersucht und alle seine bitteren Gefühle in erhöhtem Maße wieder in ihm erwachten, fandte Lord Champney zu Lady Barbara und ließ fie zu sich bitten. Er war vollständig angekleidet und faß in einem Lehn-ftuhl, aber fein Gesicht war noch bleich und er sah sehr angegriffen aus. Bei Lady Barbaras Eintritt verklärte sich sein Gesicht; sie war ihm nie so schön erschienen, wie in diesem Augenblicke. Ungeachtet seines Aergers und seines Verdachtes erschien fie ihm als ein Engel. Um ihre bleichen Lippen schwebte ein sanftes Lächeln, ihre Augen blickten hell und klar; es war, als sei Lady Barbara in der Hoffnung gekommen, daß diese Eonferenz die voll« ftsndige Versöhnung mit ihrem Gatten herbeiführen werd«. Sie nähert« sich Lord Champney lagsam, fast mit Zaghastigleit «ine« jungen Mädchens und streckte ihm ihre Hand entgegen. Der Lord stand auf, ging ihr einige Schritte ent« gegen und ergriff die dargebotene Hand; in feinem In. » VnH. «r. lbs d. Vl, nern kämpfte die plötzlich aufflammende, leidenschaftliche Liebe mit seiner Eifersucht. „Du siehst sehr leidend aus, Sidney", sagte Lady Barbara mit dem Ausdruck der lebhaftesten Besorgnis. .,Du hättest im Bett bleiben sollen." „Ich bin auch ein wenig schwach", erwiderte der Lord. „Solche Erfahrungen, wie ich sie gemacht habe, wirken nicht vortheilhaft auf die Kräfte ein. Ich bin unruhig, eine Veränderung thut mir noth. Das Leben zu Saltair ift mir zuwider!" Lady Barbara wurde noch bleicher. „Saltair ist langweilig", sagte sie, «du mußt es unerträglich finden nach einem so langen Aufenthalte in einer lebhaften Residenz, in den Freuden des Hof-lebens." ..ES ist nicht da«", fiel der Lord rasch ein. ..Ich begehre leine Freuden, nur Ruhe. Die Aufregung er« schöpft mich, an meinem Herzen nagt etwas wie ein Wurm, und dennoch glaube ich. daß ich die ersehnte Ruhe und den Frieden nur im Grabe finden werde." Lady Barbaras Hand, welche ihr Gatte noch immer in der seinigen hielt, zitterte. Er ließ die Hand glei-ten, da er jetzt erst daran dachte, daß Barbara noch stand. «Setze dich, Barbara", sagte er mit veränoenter Stimme. „Du scheinst müde zu sein." Er wollte ihr seinen Stuhl zuschieben, Lady Barbara lehnte dieS ab, indem sie sich schnell auf einen in der Nähe stehenden Stuhl zurückzog. »Barbara", fprach er. indem er sich ebenfalls fetzte und seinen Kopf auf die Hand stützte, „ich lleß dich nicht zu mir bitten, um dir Vorwürfe zu machen, son« dern um ruhig und vernünftig mit dir zu sprechen. Bist du zu einer ruhigen, freundschaftlichen Unterhaltung geneigt ?" „Sage, was du willst, Sidney", erwiderte LatY Barbara und ihre Stimme zitterte trotz ihrer Nemü< hung, sich zu beherrschen. „VW ich wieder im Verhör?" „Im Verhör? Nein! Ich bin nicht dein Richter. Barbara", sagte er schmerzlich. Mein Herz scheint in ! diesem Augenblick todt zu sein. Meine Leidenschaften haben sich endlich selbst verzehrt, sie haben genug gestürmt l ! und doch ist dieses Entschlummern nur eine Folge phv/ sischer Schwäche. Es ist möglich, daß ich morgen wie- , der ebenso eifersüchtig, so reizbar bin. wie sonst. W»c haben einen großen Fehler gemacht, Barbara!" „Einen Fehler, Sidney?" ! «Ja — durch unsere Heirat. Wir harmonierten nie zusammen; du warst zu stolz, ich zu eifersüchtig und gewissenhaft. Aber Gott weiß. daß ich dich geliebt habe, mehr als meine eigene Seele!" Lady Barbara rückte ihren Stuhl ein wenig näher- ..Und ich liebe dich noch", fuhr der Lord mit bewegter Stimme for». „Ich liebe dich heftig, fast wahnsinnig — wahnsinnig, weil meine Liebe so hoffnungslos und so unverdient ift. Ich habe mein Herz zu deinen Füßen gelegt und du hast mich zurückgestoßen, als deinec unwürdig. Vielleicht", fuhr er mit bitterem Lächeln fort, »erschöpfte sich damit eine reiche, glühende Natur, welche nun", fügte er traurig hinzu, „unter dem Schutt einer großen Verwüstung begraben zu sein scheint." Lady Barbara schwieg, aber der ergreifende To" seiner Stimme, der wehmüthige Ausdruck seines Gesichts erfüllte sie mit Schmerz. „Ich vereinigte alles in mir." fuhr Lord Champs fort. „was ein Menfch zur Glückseligkeit bedarf. Do«V mein Leben lft ein elendes Wrak. und du bift die Klipps welche mich cheltern ließ!" 1121 Eine fernere, besonders bei technischen Rechnungen tn Vetracht kommende Annehmlichkeit des Stabes ist die, daß er in passender und gleichmäßiger Weisc die Nesultate abzurunden gestattet. — Jede, der dies nützliche Instrument eine Zelt lang gebraucht hat, fragt sich mit Verwunderung nach dem Grunde der zweihunbertjiihrigen Vernachlltsfigung, die «« ersuhr. D« Ursache derselben ist wohl einerseits Mangel an Bedürfnis, andererseits entweder Ungenauig. lelt der Ausführung oder hoher Preis. Dazu mag wohl auch in neuerer Zelt noch beigetragen haben, daß nur eine einzige Bezugsquelle bekannt war: Graoel-Lenoir in Pari«. In England, dem Vaterland des Rechenstabes (dort bekannt unter dem Namen «liclin^ guuwr «caic) waren gut ausgeführte, aber unzwlckmaßig ausgestattete Exemplare nur zu außerordentlich hohem Preise zu haben. Interessant ist eine ziemlich dickleibige Veschreibung des Stabes, die in englischen Schulen verbreitet und der ein winziger, höchst ungenauer Rechenstab — auf Carton gedruckt! — belgegeben ist. In der That ist die Vro- schüre die Hauptsache, der zugehörige Stab nur ein sür die Praxis nicht verwendbares Uebungsmittel. Ganz neuerdings nun hat das mechanisch«mathe-mathlsche Institut von Dmnert und Page in Hamburg« Altona zum ersten male in Deutschland die Anfertigung des Rlchenftabes unternommen und denselben gleich in so wesentlich uerbcsserter Gestalt und Ausstattung — freilich zu dem etwas hohen Preise von 9 Marl hcrge-stellt, daß damit allen deutschen Technikern ein danken«' werther Dienst geleistet ist, umsomehr als der Herr Franzose auf Anfragen und Vcstlllungcn von deutscher Seite mehrfach gar nicht geantwortet und sogar ein ihm behufs Abänderung übersandte« Exemplar stillschweigend — annectiert hat. Indem uns der Rachedurst der «raudu nation eln Vein zu stellen sucht. stcUt er une — auf eiaene Beine! ' " Hagesneuigkeiten. — (Kaiser Franz,Joseph-Stiftung für Offizierswitwen und Waisen,) Nach dem Be, richte des Kanzleioorftandes sind im Mouale Juni 1874 an patriotischen Beiträgen 45 fl. 12 tr., von den wirklichen Mitgliedern, deren Anzahl sich um 17 Vermehrte, 11,924 fl. 14 lr. eingelangt. An Beitrittserklärungen wurden in die» sem Monate 19 eingebracht und 20 Urkunden ausgefertigt. Nach dem Berichte drs Kassiers bestand das Vermögen mit Ende Juni 1874 aus 723,980 fi. — (Personalnachrichten.) Ihre Excellenzen die Herren Minister Blaser un2 Freiherr von passer werden mit Schluß de« Monate« nach Wien zuluctlehren, woraus dann der Mmsteipriisidenl Fürst Uuersperg, sowie Minister Unger Urlaube antreten dUrften. Der h2ndel«munster Dr. Banhans befindet sich seit Anfang dieses Monates auf Uilaub, von dem er Mille August Mücklehrt; «ckeibauminiftcr Ritter v. Chlumecly versieh» jetzt die Geschäfte des Handelsministers. Minister v. giemiallowsli hat gleichfalls fchon feinen Urlaub angetreten. — (Ein vermißter Priester.) Der in Juden, bürg stationierte Cooperalor Heinrich Kerschbauer hat sich am 19. Juni d. I., ohne irgend jemanden etwas zu sagen, blos mit dem Talar bekleidet, vom H^use entfernt und ist seither nicht mehr zurückgekehrt. — (Brände.) Nach einer der „Klagenfnrter Ztg." zugekommenen Mittheilung brach am 10. d. in lreß» dors bei Kirchbach im Ga'lthal? ein Brand aus, welcher 22 Häuser in Asche legte. — In Feldlirch brach am 10. d. in Mitte der Stadt Feuer aus, infolge dessen drei Häuser, drunter die Vrafs'sche Buchdruckeret, nieder, brannten. — (Zum Attentate von Bismarck.) Der Attentäter ist der 19jährige Tischler Cullmann aus Neu« stadt bei Magdeburg, ssürft Bismarck durchfuhr nach dem Attentate die Stadt Kifsingen, zeigte sich der Bevölkerung und befindet sich wohl. — (Vrnte-Nussichten in Rußland.) Nach einer Mittheilung der „Most. Zlg." sind im russischen Ministerium des Innern Nachrichten aus 41 Gouvernements über den Stand des Winter, und Sommerlorns eingelau» sen. Die Saaten stehen in 1b Gouvernements gut, in 9 nur theilweise gut, in 16 mittelmäßig und schlecht im Gouvernement Kaluga. — lReis ernte in Indien.) Eln amtliches indisches Wochentelegramm bezeichnet die Lrnte, Aussichten als bleibend vorzüglich. Der Preis des Reis siel um 15 Perzent. — Das der deutschen transatlantischen Dampfschiff« farMgeselljchaft (Adler-Linie) in H2u»burg gehörige Post« dampfschiff „Völhe", Capita« Wilson, trat am 9. Juli seine vierte diesjährige Reise mit 15 Cajuls- und 125 Zwischendecks-Passagieren sowie Post und Ladung von Hamburg direct ohne Zwischenhäfen anzulaufen nach Newport an. Locales. Hur Anlegung neuer Grundbücher in Krain. Von Val. Prröeru. (Fortsetzung.) Das Verzeichnis der Liegenschaften dürfte auch solche Liegenschaften entHallen, welche in der Wirklichkeit nicht mehr bestehen und infolge der Hlemenlarcreignisse verschwur», den sind. In Ansehung solcher Liegenschaften ist nach vorläufiger Eonstatierung der vorgekommenen Veränderung das Verzeichnis der Liegenschaften zu berichtigen und rllckstchllich die nlcht mehr bestehende Parzelle in Abfall zu bringen. Dagegen dürfte der Catafter nicht alle in einer Calastral-gemeinde vorkommende Liegenschaften umfassen, es können nemlich irgend welche Parzellen im Cataster leine Aufnahme gefunden haben. In «nfehung derselben wäre vorerst der Bestand und Zugehörigkeit derselben zu ermUleln, und sodann in das Verzeichnis der Liegenfchaflcn und rucksichtlich in den Besitz, stand der betreffenden Realität aufzunehmen. Solche Liegen-schaflen wären mit Parzellenzahlen zu versehen, welche sich an die letzte Parzellenzahl des Catasters der betreffenden Gemeinde anschließen. Wird sichergestellt, daß sich seit der Revision des Ca, tasters die Conscripliousuummern der Gebäude oder die Eullurgattung der Grundstücke geändert habe, oder daß in Ansehung derselben der Cataster Unrichtigkeiten enthält, so sind derartige Veränderungen im vorbereiteten Verzeich-nisse ersichtlich zu machen. Behauptet eine Partei, daß sie Parzellen oder Theile derselben infolge Vrsitzung oder auf andere im b. G. B. näher bezeichnete Art erworben, jedoch die Trennung der. selben anzusuchen bisher unterlassen habe, so wäre die betreffende Liegenschaft auch im Falle, als auch vom Ber, äußerer gegen diese Behauptung lein Widerspruch erhoben werden sollte, als Zugehör der Slammrealilät ohne Rücksicht aus die Rechte des Vrwerbers zu behandeln und in das den Besitzstand des VeraußererS enthaltende Verzeichnis aufzunehmen, weil nach der Lehre des Z 21 der Bildung der Grunbbuchslörper der betreffende Vrundbuchsftand zugrunde gelegt weiden muß. Es lönnen auch Liegenschaften vorkommen, welche auf niemanden vergewährt erscheinen. Sie sind zweifelsohne von den Dominien zum Verlaufe bestimmt, aber nicht an Mann gebracht worden. Wenn es nicht möglich ist, eine vollkommen ausreichende Aufklärung über den Bestand des behaupteten Eigenthumsrechles auf solche Liegenschaften zu erlangen, so erübriget, wenn das Eigenthumsrechl zweifelhaft bleibt, nichts, als den ermittelten letzten factlschen Be« siher in das Verzeichnis der Besitzer aufzunehmen und die Anmerkung „facnscher Besitzer" beizufügen. Auch kann der Fall vorkommen, daß die Bestand» theile von Grundbuchstörpern auf Grund der vom Gesetze gebotenen Mittel und durch die Aufklärung des Eigen» lhums nicht ermittelt werden lönnen. Es lann nemlich die Ganzhube eines Eigenthümer« in zwei verschiedene Grund-buchseinlagen mü je einer Halbhube eingetragen sein. Der Eigenthümer vermag zwar die Bestandtheile der Ganzhube, nicht aber jeder einzelnen Halbhube zu bezeichnen, auch die Vertrauensmänner lönnen darüber leme besliedigende Aufklärung geben. Sind die beiden Grundbuchelörper gleich belastet oder beschränkt, so lann das Hindernis durch die Vereinigung beider Grundbuchslörper behoben weiden, ist dagegen die Vereinigung nicht zulässig, so bleibt lein anderes Mittel, als die Bestandtheile jedes einzelnen Grund-buchslörpers Mit Benützung der Auszüge aus den Reclisi-catorien zu ermitteln. Der Leiter der Erhebungen hätte sich unter genauer Bezeichnung der GlundbuchSlörper an oas Landesgericht in Lalbach um Uederlommung dieser Auszüge, welche die Bestandtheile von Grundbuchslörpern ent» hallen, zu wenden. Dem Zwecke des ganzen Verfahrens ist auch die Pro-tolollierung der Erhebungen anzupassen. Es Handell sich nichl darum, alle Erklärungen der Parteien durch die Schrift, welche geeignet wäre, die Grundlage zu einer Entfcheidung über allsällige Ansprüche zu bilden, festzusetzen, fonbern n»r darum, um die Besitzdögen und Grund-buchseinlagen auf Grund des Piolololles verfassen zu lön. nen, und um sich im Protokolle einen Nachweis über ble Richtigkeit der Amtshandlungen zu sichern. Ist die Nichtigkeit und Vollständigkeit der bereits erwähnten Verzeichnisse constaliert worden, jo genügt es vollkommen, sich in dem Protokolle auj den Inhalt dieser Verzeichnisse zu berufen, ohne die in denselben enlhallenen Daten zu wiederholen, dabei sind in gedrängter Kurze die Grundlagen, auf welche sich die in das Grundbuch zn erfolgenden Eintragungen der ermillellcn Eigemhumslechle, die Befchränkungen der Liegenschaften und der Eigenthümer und der mit dem GrundbuHSlölper vcrbunoelien Hlcchle und der Orunddieustbarlellen sowie die Bildung der Grnnb-buchslölpei stuhrn sollen, zu bezeichnen. «us gleiche klrt und Weise wären auch alle wesentlichen Zustlmmungserllarungen der Parteien zu protokollieren, und im Falle der Einleitung eingehender fact,scher Erhebungen ebenfalls die Grundlagen, auf welche sich dieselben stutzen, zu bezeichnen. Nach der Nnstcht des Verfassers lann alle Erllärun-gen der Eigenthümer einer Gemeinde ein Protokoll umfassen, nur die Protolollierung einzelmr rechtliche Ve-deulung enthaltender oder lundläfiiche Liegenschaften zum Gegenstände habender Erklärungen hätte besonders z» erfolgen. Das die Erklärungen der Eigenthümer einer Gemeinde enthaltende Piolololl wäre zu paginieren und mit einem Reperlorium zu versehen, damit, da die Besihbbgen und Grundbuchseinlagen auf Grund des Protokolls verfaßt werden müßen, dadurch du Urbeu erleichtert werde. (Fortsetzung folgt.) — (Der neue Landesregierungsleiter) Herr Bohuslav Ritler v. W i d m a n n wurde am 12. März 1836 in Olmüh geboren, ist der Sohn des derzeit in Olmüy im Pensionsftande lebenden l. l. Kreishauptmannes B. v. Wldmann; seine Mutter gehört dem Hause der Grafen Vetter von der Lilie an, welche im nördlichen Mähren in Neuhübel begütert ist. Der neue interimistische Landeschef war seinerzeit Zögling der Theresianischen Akademie, vollendete seine juridischen Studien im Jahre 1856 an der wiener Universität, trat am 1. Ollober 1856 bei der l. l. Slatlhallere» in Blünn in den Staatsdienst, wurde den 16. März 1858 zum l. l. Bezilleawleacluar und am 23. Oktober 1V59 zum k. l. Slallhallerelconclpisten in Brunn ernannt. Im Jahre 1866 wurde H»r v. Wid-manu dem 10. Corps der Viorbarmee al« C»vilcomm»ssär beigegeben. Am 19. Oktober 1866 erhielt derselbe den Titel und Charalter eines l. l. Slallhallereifecrelärs. »m 3. «pnl 1867 wurde er zum Leiter des l. l. Bezul«c,mle« in Reulitschem (Mähren), am 3. August 1868 zum Be. zirlshauplmanne daselbst, am 20. März 1870 zum Ve-zirlshauplmanne in Olmüh, am 20. Dezember 1870 zu» Referenten bei der »ährlschen Slallhallerei und am 29ften August 1871 zum l. l. Slatlhaltereiralh in Brunn er-nannt. Herr v. Widmann besitzt nebst der Decoration des goldenen Verdienftlreuzes mit der Krone auch die Kriegs-medallle. Wi< wir aus sicherster Quelle au« Brunn er fahren, ward dem jungen, tüchtigen und versassungslreuen «egierungbbeamlen in allen seinen amtlichen Stellungen «Sage lieber, daß deine eigenen Leidenschaften deinen Ruin herbeigeführt haben," fagte Lady Bar-bar» errvlhend. „Ich bin dir eine treue Gattin gewesen, Sydney, und unser Unglück ist deinen Fehleru zuzuschreiben." Lord Champney bedeckte sein Gesicht mit den Händen; nach einer Weile richtete er sich auf und sagte mit seltsamer Hast: „Es war nichl meine Absicht, daß diese Unterredung zu gegenseitigen «nllagen ausarten und zu «erger-nie Veranlassung geben sollte. Ich wollte nur sagen, daß wir durch unsere Heirat einen Fehler begangen haben und daß wir nnsern Kummer so gut zu tragen suchen NlÜssen, als wir ttnnen. Mr gefüllt eS zu Saltalr nicht, deshalb will ich fortgehen." „Wieder nach Deutschland?" fragte Lady Varbara leise. «Nein; nach meinem Gute Champney — nach dlm allen Hause, wo wir die erste Zeit nach unserer "llhtlrathung lebten. Ich bin seil unserer Trennung nur selten dort gewesen und will nun den Rest meines Ueblns dort zubringen. Willst du mit mir gehen?" Lady Varbara erfchlack. „Ich nach dem Gutc Champmy gehen?" fragte sie verwundert. „Nur um die Leute zu täuschen und sie an unser Mus glauben zu machen," elwlederte Lord Champmy ?"t Bitterkeit. „Nur um mit einer blendenden Außen-'«le das lötend unserer Herzen zu bedecken. Ich wünsche, "v «u mitgehst, damit niemand unser mleliches Ver. A"m« «rathe; ich wünsche, daß du mitgehst, well ich '. °°" dir nlcht glücklich fein lann. und ich wünsche !l,' n ? ""l"" Nan," unbefleckt »hallen will, und ?« "ute sprechen bereits von Lffinghams Llebe zu dir Um deiner selbst willen, sowie ich meinetwegen bitte ich dich, mit mir zu gehen." Lady Barbara überlegte. Hier bot sich die Gelegen-heit, den Verfolgungen Winghams zu entgehen, und vielleicht, dachte sie, würbe es ihr zu Champney, wo sie die glücklichsten Tage verlebt halle, gelingen, das Ver-trauen ihres Gatten wieder zu gewinnen. „Ich gehe mit dir!" antwortete fie, indem sie sich erhob und in ein kleine«, an das Zimmer stoßendes Ge-wüchshaus trat. Lord Champney folgte ihr langfam, und als er an die Thür kam. erhelterle sich sein Gesicht und eine leichte Nöthe trat auf feine Wangen. Varbara stand mit ge-falteten Hunden vor ihm und blickte ihn mit ihren großen treuen Augen an — cs war ein Olick unaussprechlicher Liebe. „Ich danke dir. Varbara," sage er. „Kannst du bald gehen — diese Woche?" „Sogleich, wenn du es wünschest. Ada lann zu ihrer Tante Eflway nach London gehen, wie sie fchon früher beabsichtigte. Die Hochzeit findet im September hier statt, zu welcher Feier du zurückkehren wirft?" „Ja," erwiederte der Lord. „Wird es dir schwer, mit mir zu gehen. Varbara? Du kannst dort deine abgesonderten Zimmer bekommen, wie du fie hier haft, und ich »erde dieselben nicht mehr betreten, als ich es hier gethan habe. Du sollst Herein des Hauscs sein, und ich will mich bemühen, dich in jeder Weise zusrie-den zu stellen. Ich würde sterben, wenn ich dich dadurch glücklich machen lvnne," fügte er leidenschaftlich hinzu, „denn ich liebe dich, Varbara. liebe dich trotz deiner Falschheit. Grausamkeit und Berrülheiel! Oh. Varbara, mein Weib!" Ein unterdrücktes Schluchzen erstickte seine Stimme, (ßortsetznng folgt.) 1122 vonseite der Bevölkerung die aufrichtigste Hochachtung zu« theil. Herr Hofialh Ritter v. Widmann begab sich am 11. d. zur Eidesleistung nach Wien, lehrte nochmals nach Blünn zurück und wird demnächst al« Leiter der liaini« scheu Landesregierung in Laibach eintreffen. — (Thierschuhverein.) Der fteiermärlische Thierschutzhauptverein ernannte Htrrn F. Ianefch, l. t. Landesgeiichtsofficial in Laibach, zum Vorstand der Thier, lchuhveiemöfiliale Kr a in mit dem Sitze ln Laibach. Der Hauplverein legte seinem Vertreter in Kram dringend an« Herz, der hier und dort auf den Märkten, in den Straßen und Gassen, auf den Neckern, Wiesen, Weiden und in den Wäldern Krains auftretenden Thieiquälerei im Vereine mit allen der Filiale Krain angehüiigen Mitgliedern anfangs durch Belehrung und Crmahnung entgegentreten »ud die vorkommenden argen Fälle von Thielquälerei der politischen Bezirlsbehörde (hier dem Magistrate) be-yufs der Gmleilung des Strafverfahrens anzeigen zu »ollen. Der Filialvorftand Herr Ianesch verfolgt in erster Linie die Realisierung der sich gestellten Aufgabe, aus dem Lande Krain recht viele Mitglieder der lrainifchen Thierschuhvereinefiliale zuzuführen. Herr Ianefch richtete auch an sämmtliche Behörden und Uemler, an das fürst» bischöfliche Consiftorinm, an die lrainische Landwirthschafls» gesetlschaft u. a. «. Ginladungsschreiben mit der Bitte, aus ihren Kreifen der Filiale Kraln recht viele Mitglieder zuführen zu wollen. Sicherem Vernehmen nach wird die Filiale Krain fchon anfangs September l. I. zu ihrer Eonftituierung, zur Wahl der Filialvereins-Funclionäre und Uusfchüsse fchreiten, um sofort mit den Aueschußsitzungen beginnen zu können. — (Ueber die Ausstellung von Maschinen) sür Müllerei, Bäckerei und Getreidehandel, welche vom niederösterreichischen Gewerbeverein im August in Wien veranstaltet wird, «theilt nähere Auskünfte der Secrelär der hiesigen Handels» und Oewerbelammer, Herr Johann M n r n i l. — (Schadenfeuer durch Blitzschlag.) Am 8. d. um 6 Uhr abends schlug der Blitz in den Slall des Grundbesitzer« Lulas Gaspnlin in Kaplavas, Bezirk Stein, ein, tödtete ein Pferd, entzündete d»e Wohnhäuser des Lulas Oaspnlin, Johann Orintou? und Franz Seisen und legle diese nebst 3 Stallungen, 4 Schupfen, 3 Dreschtennen, 2 Getreidelammern und 3 Schweinstallungen in Asche. Der Schaden beträgt bei Gasplrlin 2000 fl., bei Grinlouö 1000 st. und bei S«Zen 3000 fl<; ersterer war mit 1500 fl., zweiler mit 800 st. und dritter mit 2000 fl. versichert. — Um selben Tagen 9 Uhr abend« suhr der Blitz in den Weinkeller des Franz Bregar in Stehajava«, Bezirk Sittich, entzündete den Dachstuhl diests Keller« und ein Fuß, dann den Keller des Nachbars Franz Klemenclc aus Plemberg bei Slopic und die darin befindlichen Fässer. Der Schaden beläuft sich bei ersterem auf 150 fl., bei letzterem auf 200st.; versichert waren beide Grundbesitzer nicht. — (Tod infolge Ertrinkens.) Am 10. v. zwischen 10 und 11 Uhr vormittags ist der 24 Iah« alle Valentin Brundula au« Dulule, Bezirk Sesana, Knecht des Grundbesitzers Michael Pupi« in Mauniz, Bezirk Loitsch, beim Baden im Unzsiusse nächst Eibenschuß erlrunken. Der Leichnam wurde von beim Heumachen be» schäfliglen Landleuten au« dem Flusse gezogen; leider blieben die angewendeten Lebensrellungsverluche fruchllo«. — (Für Touristen.) Die Section »Küstenland" des deutschen und österreichischen Alpenvereines hat im Früh-sommer d. I. auf ihre Kosten am trainer Schneeberg, welcher sich zwischen den Südbahnstationen Ratet, Illyrisch, Feiftriz und Fiume erhebt, in einer Scehühe von circa 4800' ein UnterlunstshauS mit Bewilligung de« Eigenlhü. »er« des Verges, Fürsten von Schönburg, erbaut. Tas» selbe wird vom 21. Juli an der Benützung der Touristen und Alpenfreunde aller Nationen offen stehen. Führer sind in Schneedtrg, Igendorf, Koritenza und Klana zu erhalten. Da« Haus enthält zwei abgesonderte Räume, von denen einer zur separierten Unterkunft von Damen ver» wendet werden kann, und ermöglicht für 26 bis 30 Personen das Uebernachten. Die Aussicht von dem 5622' hohen Schneeberga.ipi.el wird von den friauler und füooft, liroler Dolomiten, den Karavanlen und fulzbacher Bergen im Westen und Norden begrenzt. Man übersieht ganz Krain, die östlichen Reglmenlsbezirle der Mililärgrenze, das obere Unnothal in Türlisch'Kroatien und beherrscht vollkommen den Quarnero mit seinen Inseln und Istrien. Die Alpenvereins'Section „Küstenland" ladet demnach alle Verg, freunde zur Besteigung de« trainer Schneeberges und zur Benützung de« Unlerlunftshauses ein, sür welch' letztere im Falle einer Uebernachtung ein zur Erhaltung desselben bestimmter Betrag von 50 kr. per Person eingehoben wird. — Programm der Schneeberg »Feftpartie. Die Mitglieder der Section Krain de« deutschen und üsterr. Alpenvereine« wurden von der Section Küstenland zur feierlichen Elöffaung der von letzlerer Section erbauten Schneeberghütte geladen. Die Abreise von Laibach erfolgt mit dem tritfter Postzuge Sonntag den 19. Juli um 3 Uhr früh bis St. Peter, wo man um 5'/, Uhr ankommt. Von dort wird sofort mittelst bereitgehaltener Wägen nach Koritenza (1 Fahrstunde) aufgebrochen und dort gefrühstückt. Dann wird man 1 Stunde über Hut» weiden, 5 Stunden durch Wall», zum Untertunflshaufe ansteigen. Der Ausfchuß der Section Küstenland beschafft dort Wein und Brot in genügender Menge. Für andere Lebensmittel wollen aber die Theilnehmer der Partie felbft forgen. Träger werden in Korilenza bereit sein. Am Abend wird der Gipset bestiegen und auch sür ein kleines Programm alpiner Unterhaltungen gesorgt werden. Am 20. b. M. morgens geht es zum Sonnenaufgang auf die Kuppe. Der Abstieg erfolgt gegen Norden in 6 Stunden nach Igendorf, wo in Malers gute« Gafthause Mittag gthalten werden wird. Nachmittags wird man zu Wagen über Altenmarll, Laas, längs des zulnizer Sees nach Iirlniz und zur Südbahnstalion Rakel sich begeben, von wo aus die trieft« und görzer Mitglieder den m Trieft um '/26, in Görz um 10 Uhr früh eintreffenden gemischten Zug, die nach Norden zurückkehrenden Gäste aber den von Rakel um 11 Uhr nachts abgehenden Poftzug zur Heimlehr be» nützen lsnnen. Wer an der Partie lheilzunehmen wünscht, wird dringend ersucht, dies behufs Bestellung der Unterkunft, träger :c. im Laufe des morgigen Tages entweder direct« an den Vorstand der Section Küstenland (5. Freiherrn von Czoernig oder in der Buchhandlung von Klein-mayr und Bamberg bekannt zu geben. Neueste Post. (Driginal«Telea.ramme der „Laibacher Zeitung.") Wien, »4. Juli. Die „Qesterreichische Korrespondenz meldet: Fürst Vtilau verläßt morden VZien und geht inS Pyrenäenbad Gaur Bonnes Ischl, »4. Juli. Veide Kaiser sind gegen 3 Uhr eingetroffen, vom Kronprinzen sammt Gefolge uud großer Menschenmenge empfangen. Pest, «4. Juli. Die Nachricht von beabsichtigter Reichsrathsvertagnng «ach <3r-ledigung der Gisenbahnvorlagen wird officiell dementiert. <3arlowitz, >4 Juli. Der serbische Kirchencongreß hat sich nach Verifizierung der Wahlen constituiert erklärt. Kissingen, «4. Juli. Der in Schwein-fürt Verhaftete, der intettectuellen Urheber, schaft am Vtordattentate Vezichtigte ist der Priester Hauthalcr auS Walchsen bei Kuf. stein. Kopenhagen, «4. Juli. Das neue Cabinet unter de« Präsidium Fonesbach hat sich constituiert. Ischl. 14. Juli. Hlute um 3 Uhr fand zu Ehren des deutschen KmserS ein Galadiner statt, zu welchem 25 Personen, darunter die Gesandten Wimpffen und Langtnau, geladen waren. Graz. 14. Juli. Wegen erwitsener Theilnahme an einem geheimen socialdemokratischen LandeScomi<6 hat der Sladtrath im Auftrage der Statthalterei acht hiesige Arbeitervereine aufgelöst. Königsberg (Preußen). 13. Juli. In dem nahe< liegenden Seebabe Cranz fanden Zusammenrottungen stall; ein abgeschicktes Milltärcommando genügte zur Äufrechthallung dcc Ruhe. Vier Rädelsführer wurden verhaftet. Petersburg. 13. Juli. Gestern abend« sind der Kaiser und Erzherzog Albrecht in Zarslojeselo und l)!ute früh in Petersburg eingetroffen. Telegraphischer «lechsellur, vom l4. Juli. Povitr.Reute 70 85. — Mlder»«eu»e 75 55. — 1660», Gtaats-Anlehtn 109 75. — «aul-Äctlen 979 — tre°K.«lliel< 230 75. — Loubou 11l55. — Gilb« 104 75. - lt. l.Mllnz.Du. «ten. — «avoleonsd'or 6 90. Wien, 14. Juli. 2 Uhr. Schlußcourse: Credit 230-75, Anglo 15b—, Union 122 25. Francobaul 60 50, HandelSbanl 8050, Verein«bant 8 50, Hypothelarcentenbant 14 50, allgemeine »augesellschaft 63 75, Wiener Baubant 7125. Unionbanl 39 . Wechslerbaubanl 1750, Brigitteuauer 19-, Staat«bahn 309'—, Lombarden 138—, Lommunallose —. Fest. Handel und Wolkswirthschastliches. WochenauKwei« der Nationalbank. (Nach § 14 der Statuten, dann auf Grund de« Gesetzes vom 25. August 1866 und der la,s. Verordnung v. 13. Mai 1873.» Veränderungen lcit dem Wochenausweise vom 30. Juni 1874 : Van lnoten-Umlauf: 312.408,630 fl. Giro-Einlagen: 5.155.6« 1 fl. 43 lr.; einzulösende Vanlanweisungen uud andere fällige Passiva 5.188,382 fl. 9 lr. Bedeckung: Metallschah 143.269,855 st. 85 lr. I« Mclall zahlbare Wechsel 4.352,437 st. 38 lr., StaatSuoten. welche der Vanl gehören. 1.931.715 st. Escomple: 148.646.942 st. 44'/, lr. Darlehen 38.027.4lX) Gulden. Eingelöste Coupon« von Grulldeutlastunga-Obligatilltteu 416,705 st. 73 5 lr.; fl. 7.646.300 eingelöste und vürseumäßlg angelaufte Pfandbrief: » 66'/, Perzent 5.097.533 ft. 33 lr. Zusammen 341 742.589 st. 74 lr. Am Schlüsse des Monats bar zu begleichende Forderung der Bau! au« der commissionsweisen Besorgung desHypothelar-Anweisunas« geschäftes l8 62 der Statuten) 1.415,259 st. 9 lr. «udolfHwerth, 13. Juli. Die Durchschnitt« - Preis« stellten sich auf dem heutigen Markte, wie folgt: fi. lr. st. i ll. Weizeu per Mehen 7^40' Eier pr. Stllcl . . — 1i Korn „ -. - Milch pr. Maß . — 10 Gerste „ 4 Rindfleisch pr. Pfd. — 2« Hafer „ 2 80 Kalbfleisch ,. — 30 Halbfrucht „ 6^ — Schweinefleisch „ _ — Heiden „ 5 20 Schüpsensteisch „ __ 20 Hirse ,. — — HNhndel pr. Stillt . — , 40 «ulurutz ,. b 80 Tauben „ — ^ — EroNvfel « — — Heu pr. Zentner . 1, 20 linsen « - — Stroh „ . — 80 Erbsen ,,--------. Holz, harte« 32", Klst. 6 ^ bO F'l°len ,, S -!—weiches, „ — — Rlndsschmalz pr. Pfd. - bO , Wein. rother, pr. Eimer 12 - Schweuieschmalz „ - 48 > - we.ßer .. 12 - Speck, frisch, - .. Hasen pr. Stück . - l — Speck, geräuchert Pfd. - 40 Wildcnle» pr. StUcl — I ^ Angekommene Fremde. Am 14. Juli. U«t^> <4s«»««« TT'ien. Spitz, Assecurauzillspeclur, Linz. — Schleimn'. HandelSm., Äottenmann. — Ehicnreich, Gutsbesitzer, Poncwitsch. - Frau Moschet, Private, — Oraz. — Htaitin, Oreänil uud Slaps, Meisende, Wien, — Dombaj, Kaufmanns» Mtin, uud Mauthuer, Pest. — ^aninsscr, Augsburg. <»«,»«> W>«l»n». Troyer mit Gemahlin, Oberstlieutenant, Fiume. — Maiö, Iunertrain, — Dr. Pilli, Dalmatien. — Polan, Forstmann, Haasberg. . Kohn. Mainz. — Ämerlinc,, Alel,andrien. — Gräfin Aueröperg, ^andespräsidcntenslvilwc, Villichgraz. — Fürst Ludwig, Wien. — Derbit, VezirtSlMpl mann, Kraillbuig. — Schotten und Vauer, Hlauftcute, Mal« teiödvlf. l>»t«R üul'Vz»». GabcMig sammt Frau, Flitsch. «>»«»>'««>. Vundiner, Reisender, Wien, — Widmar, Neisen« der, Pula. — Eiseugartcu, Deutschland. ^teleorolollilche Heobachlullgen in Laibach. 6U. Mg. 739.«, -4-16« , windstill Nebel 14. 2 ^ «. 787.« ! ^28.7 SO. f. schw. heiter 0.«<, 10. Ab. 737.8» !-^-22.l, wmdftlll heiter Morgen» Nebel, dann heiter, anhaltende Hitze, abends sw-uenhell. Da« Tageemittel der Wilrme >j- 224", um 34" liber dem Normale. Verantwortlicher ' ^»^sp^^Vlslis Wien, 13. Iult, Vle Stimmung war eine sehr günstige, der Umsatz nur theilwcise ein bedeutender, da Adgeber star! iu der Minorität waren, die Lurssteillerm», eiuc ^/V»,s^V^zz»vz. zlemllch allgemeine, wenn auch dem Grade nach sehr verschiedene. Da« Kapital interessierte sich besonder« fur Rente und mehrere Sorteu von Eisenoatmactien die Svecn» lation beschäftigte sich vorwiegend mit dm «clien von Banlcn zweiten Ranges._________ .,>,,? Veld Ware »l°l. ) «,«t. (.....?0t>0 7075 ßtdrnar.) """ (.....70 30 70 40 z^r-z ««.»««.< . - - ?°°° ^«° ""' ;Z3 -!!!!.'- ^- ^^° " 1860.......'"'-75 11a 25 . 1860 ,u 100 st. ... 114 - 115 - 1^ß4 .....134— 165 — D?milnen-Pfandbliese .... 1^ 25 122 75 Prllmieuanlehen der Stadt Wien 38 75 9»-^ »itb«nbül«°l "^ i . . 7^5 7425 Ungarn " ! l«ft°°, « ' 76 75 7? 25 Un, «istul>»hn.»ul. . . . 96" 96 25 Ung. Prämiln»»ul.....87—8715 Dilluer t°HMlmai.»ulehn, . ! lj7 — V715 . . «« . «tld »°rl AngIo»VlMl . i ..... 1^< — lf>325 Vanlverew....... U3 — 94 — ^odenerlöit»nst«ll ' . . . . 122 — 125 — K?t»ll«st«lt ....... «21— zul w «eld Na« Creditaustalt, ungar.....213 50 214 — Tepoftltnbant......1b2 50 154 - - «scompltauftolt......875 — 885 — Frau««Vaul.....6sostPtz»Hu;r.....197 50 198 - Ll»b.,«zm,.'I«ssY-v«5». . .I45K0 145 75 ««y^elllllch.......448 — 450 — o^m. ««tz,t«»«h, . , , . 1642b 1647b Oeld Vor» Rnb°lf«.V»hn.....15375 154 2b Gtaattbahn......208 50 309 — «nbbahu........I«8 — 138 50 Thtiß.Vahu.......230 - 230 50 Ungansche «or°oftb0 108 - Och«,. «°rd»«st.V..... !»7 75 - - «iebeuh««,» ..... U0W g^ »t«t«tz^»..... Ivs 75 - - Geld W»r« Tübbahn t 8',......10725 10750 ^ 5'/......9580 96 — Vilbbahn, Von«.....223 50 224 - Uug. Oftbahn......6875 69 — »»l»«tl»s«. lrtdlt.«. ........ 160 — 161— «ul>,lf«.e........12 7k, 13-^ «ng«b«g....... . 933b 93 b0 Franlsnrt........93 60 93 70 2»mimg........b460 b470 London........11160 111 7l) Part«.........4415 4425 »el»s»»te«. «eld «»re Vntaten . . . b st. 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