^U 25. Amlltnss nln 1. Mr«mr 1864- Die ^Laibacher Zeitung" erschliitt, init Ausiiahmc dc? Sonn- mid Feiertage, tilzM», »nd lostet sammt d» VeUllgm im Comptoir ganzinl»rlg ii si., halb-iii^rig b si. 00 Ir., mit Hrcuzbant» im Comptoir ganzj. 12 fl., halbj. « fl. Fiir die Zustellung in's Haus sind halbj. 50 li>. i„^r zu entrichten. Mit der Post portofrei ganzj., untn Kreiizbanb und ge-druster Adresse 1.^ fl., t,n,bj. 7 fl. 5N fr. Hnstrltonsgebiihr sür e«ue Garmond-HpalteuMe oder den Raum derselben, ist silr Imaligc Einschaltung 6 kr., für 2malige 8 tr., fllr 3malige 10 lr. il. s. w. Zn diesen Gebühren ist noch der Insertions - Stempel per 30 lr. fiir eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bi« 10 Zeilen losten 1 fi. 90 lr. ftlr 3 Mal, l fl. 40 lr. fllr 2 Mal und 90 lr. fllr 1 Mal (mit Inbegriff d«« InfertionSstnnPel«). ^Kaibacher Zeitung. Amtlicher Theil. ^e. k, ?. Apostolische Majestät l'aben mit Allci-. höchster Entschließung vom 12. Iäuucr d. I, den Dr. Pl'il. Eduard Völ»l. Licenciaten nud Docenten der Theologie an der Universität ^u Vascl. zum or> deutlichen Professor dcr reformirteu Dogmatik und Symbolik au der cvangclisch'tdeologischcu Fakultät in Wieu allcrguäoigst zu erncuncu geruht. Das Miuislcriuiu des kaiscrlichcu Hauses und dcs Aeußrru hat iin Eiuvcruehmril mil jeneiu des Handels den ersten .Kanzler des kaiserlichen Konsulats m Konstanlinopel. Rudolf Filek. zum OeueralkoU' snlatskauzlcr in Alerandrieu ernannt. Das Justizministerium hat den Staatsanwalts« Sllbstitulen dcs i!andcsgcrichtcö iu Troppau. Friedrich Gelbfuhs, zum Slaatsauwaltc mit dem Dienst-Charakter cincs KrelS^rrichlsratbeS l'ei dcm Kreis» qenchte iu Tescheu ernaunt. Das Justizministerium hat die bei dem l. f. Lau. desgerichle iu Trirst erledigte NathssckrrtälSstclle dem dortigen Gcrichl^djnuklcu' Dr. Michael Z e r m a u, rerliehen. Das k. k. Mil,islcn'»lm für Handel uud Volks» wirthschaft l'at die Wicocrwahl dec» Nieow Mazzo. lini zum Prasioenllu. mio reS i.'liigl Usoni zum Vizepräsidenten der Handels» und Gewerbekammer in Trcriso bestätig. Ant ".() Jänner 1^64 n'urdr lit dkr k. k. Hof. und Etaatsdrnckcrci in W i c u das lll. Stück des Neichsgcscpblattes anögegsben uud versendet. DaSsell'e enthält uuter Nr. 6 die N"chtragsl0nvcntion vom I. November 1863 zu dem Vertrage öder die trlcgraphischc Kor> resvondcnz zwischeil dem deutsch österreichischen Te-legrlipl'cnvercine liud dcr Schweiz vom Ä5. Oktober 1858 (Abgeschlossen zu Vrcgenz am l. November 1803' Vou Sr. k. f. Apostolischen Majestät rati^ sici« am 2!1. Dcccmbcr 1863, Die gegenseitigen Ratifikationen wurden am 19. Jänner 1864 zu Wiru ausgewechselt.) Vom k. k. Redaktlons Bureau dcs Rcichsgcsctzblaltcs Nichtamtlicher Theil. Vaibach, 31. Iäüncr. Die Verichte über dic l>ereitö dm 'Lipun^en^ l'indnrch lvährelidc parlamentarische Schlacht im Ali» geordnetculiauft, brrvorgclufcu durch dic ttrediifolec. rung der Neuerung »nw durch die Herl>st'schc Rcso» lulion, adsorl'ireu den meisten Raum in deu Iour» lialcil. und lassen selbst die Nachrichten ron der Eid.-r momentan zurücklmcu. zumal dicse uoch ivcuig Inter« essautes eutdalleu. rcnu d>c AnfsteUuug ter österrei« chischspreubischcu Truppen ist iwch l.icht vollendet und eiu Vorgkhcu oersclbeu uor deu, 6. Fclnliar nicht leicht möqüch. Viö es dader zu eincm Lchlachll'Mchte von t'ort kommt, stsseln dic Schlachllicrichte aus dem 3!l>^-orductenl)ause unser Interesse, Iu der Gei'.rraldedaltc. die icyl grschllisscn ist, haben 15 Redner gesprochn. ani>crde,:l der Pericht^ erstattrr. und H'frr v, Viegllcl'eu als Verlreler der Regisrnu^. Si^ebcu 'Wgcordüete l)a'.'cu die Nrsolu. tiou verllieidigt. acl't dal'eu ru'eselbe an^eqrifteu, Zu deu Ersten haden die l'tslcn Ncducr im H.nise aeliört. ^ l'Mer d^, i,'cylereu wareu cö namcMlich Baron Tint, «l'd Frcib. v. Pratol'evera. die l^ffekl n:.ich!eu Der Manu. dex seiue l'cstcu ^rl'eusjahre dem Dienste des Staates und der Gerechtigkeit sscwidmel dalle, dcr erste konstitutionelle Instizministcr, sprach über daö lonslilulioulllc Recht "des Volkes mil solcher Wärme und ^'kndilMt. daß sie. iv>c die „Oest. Ztg.". der wir nachstehende Streiflichter enlnelxncu. sagt. vollkcm» mcn un: der lierüymtcn Rcde dcc« Grafen Auton Auersperg im Herrenhaus? in Parallele gestellt zu werden verdient. Aiu drillen Schlachtla^e tralen gc-geu die Resolution die Hcrreu Lartori und Vrosche. fnr dieselbe der )Il'g. Hcrl'st ein. In de^ Moutagsiynu^ werdm vermuthlich Rechberg und Schmerling sprechen. Noch wareu ciuigc Redner cingcschricl'cu. al'cr man beschränkte sich darauf, nur zwei derselben a!5 Gencralreducr zu hören. K « iscr ^ feId sprach mil dcr iym eigenen feinen. alleö Vcrlependcu baren Ma-nicr. aber er war heule erregter al6 gewöhnlich; dcnu was er sprach, gi„g ihn» vom Herzcu, Sein Stand» punkl ist ciu vorwiegend deutscher. Er will. daß Oesterreich au der Spine vou Deutschland d,c A:i-schauuug^cu der badischen Regierung durchgrfül'rt hätte. Dieser Standpuult mag der unrichtige sein. aber der Mann meint es redlich und ehrlich; seine Worlc.kom-mcn ans cülcm patriotischen Hcrzcu. Deßhalb machten sic auch einen lieferen Andruck alü mauche au» dcre. vielleicht glänzendere, aber minder cdlcu.Moti. vcn entsprungene Rede. Minder ylücklich war Dr, Ryger. der iiegeu die Resolution sprach; c,- haüc seiuc drastische Weise ab< gelegt, »mV sich zu l,'iel dcs Pellen in historischen Vc« zlsbln>gcn rram^k!,. Aber ^.iich der Perichlelstalter GiSkra vermochle uicht die ^spannten Erwartungen, dle er «lrsclt hatte, zn befriedigen. Er sprach lau«?, sehr lauge, mit oem Aufwaui'c aller oratorischen Mittel, die ilnn in so reichr,,, Maße zu Gebote sieben, überwiesen und überzeug! villfte er wob! Niemand hobcu. Dic begonnene Spezialdebalte zeigte allsogleich. wie wenig Jene. welche die Regierung über Hals und Kopf in die deutsche Bewegung sts,rz<>„ mochten, festen Standpunkt gewonnen haben. W,r lassl-n darüber den Sitzungsbericht sprechen. 7^l. Iitzung dcs Al,geordnctenl)a«sco am 28. Jänner. (Schluß.) Abg. Dr. Vcrgc r. Um Vikvesstäüduisscu vor» ^beugen, erkläre er. er sci uichl gegen deu Stand« plinst dcö Ausschusses, er sei mit seinen Prämissen eülverstaliden. ziclic aber andrre Folgcrungeu aus c>s»sclbcu. die er i» semeu Anträgen uicderlegen werde. Er wolle weder OefüblH. uoch Konftikl^politik Mi. l>cu; sciue Politik sci die des Rechlo und der male» lerielleu Interessen. Er schwärme uicht für dcu Herzog vou Ailgnstfnlmrg. beionderö scit cr den gewissen Schreibcblief absandte, aber b^'her stehe ihm daö Recht dei< ^luguslenburiiS. weiin ein solches bestell, reun dicssö ist dae Recht dcr Herzogthümer, und somit Deulschlandö. Jede deutsche Frage sci aber auch eine österreichische und müsse vou österreichisch, deutschem Standpunkte beleuchtet werdcu. I„ «me Kritik dcr Regicrnngspollllk cln^eheud. erklärt Redner, der Vuud. der kciu ,.tadllloscs Vorleben" hatte, sei erli durch dic l'o!steiu'schc Frage z,i,u Lebcu erwach! uud bade sich zu cincr Aklion aufgerafft, welche ganz Deutschland hinter sick l)ai. Die Vormächte prote» stiren lchcr gegr", ^'t Äkliou des Vuurcö. nehmen sie selbst in dic Hand uud kränken das deutsche Volk. Dic Form des Vuudes sei zerstört und werde sich uicht wieder herstellen lassen. Auf die Miau, M!i Preuße eingkh.-nd. sagt Redner, die Truppcndurchzügc lMen gezeigt, daß das prciipischc "?olk leine Aütipatb-e glgf» Oesterreich balle, und wcuu es solche hatte, wurde sic zur Sympathie crwälint, Al'cr Viömarck. der jel)t Preußen lst, sci ein Fmid iDesterrcichs l>nd mit ilim dürfe dic österreichische 5icgierung. die iu dcm Staatsministcr so glänzend repräseutirt ist. nicht gehcn. Die Priu« zivicn der prcußischcu Regicruug seien Feindschaft ^cgeu Oesterreich, der Hauplgrund. daß deutsche Eiu« heit unmöglich ist, uuo deßhalb bedauere er die Al» liauz, Italien begrüße die deutsche Veruucinignug mit Frcudcu. Waö Frankreich betrifft, blühe der bouapartistischc Wcizeu ans allen Feldern. Napolcou finde dcr zerrissenen Verträge genug und den Weg zu Konferenzen. England sehe die Akliouspolitie Oesterreichs uud Preußenö als ciucu Fall an. der ihm dic Möglichkeit biete, eine Konvention zn schließen . uud wcuu mau den englischen Blättern trauen darf. stehe einc solche zwischcu England. Frankreich und Rußland iu Aussicht, Dic Nca,!cruua.svolitlk könne also uicht als solche bezeichnet wer?eu. dic den Frieden sichert. Iu Folge »ieicr Politik werde Oesterreich wirrer isolirt dastehen, dcuu vou Preuße» wcrde cö bei Seile geschoben wer« dcu, sobald mau es nicht mcbr braucht. Rcdncr bckämpft dic Giltigkeit des londoner Protokolls vom juridischen Standpunkte, weil dieses den Grnudgcseyen der Vuudcgaktc (^, 11 Abs. 3 und Art. ll dcr W'cner Schlußakte) entgegenstelle, und analysirt die Vestimmungen dieses Protokolls, aus welchen hervorgehe, daß mau jede SuccessionSfrage schou i>!). lmd er erachte cs a!c< seinc Ausgabe, dar. zulegen, daß Dcutsch'alld. das putsche Volk und der Puno auf demNechtsstaucpuustc stel)^'- Er wollt bci Seite lassen. was alles rcü Vorwurf zu ent-Säften geeignet wäre, d.ii' »-au iu Deutschland tu« 98 mnltuarisch vorgebt, rah man cin Unheil fällt noch bevor entschieden ist. er wolle nicht davon sprechen, das heute kcinc Frage vorliegt. über welche irgendein Gericht zu entscheiden hat. er wolle davon schweigen, daß in Deulschland cin Vereinsrccht ist und in Folge dessen natürlich eine ledhaftere Bewegung sich cnt« spinnt als bet uns. Er woUe vom londoner Pro» tokoUe absehen, dem gegenüber sich Denlschland dem mcfikanischen und griechischen Volke glelchgesteM sieht. (Rufe: Vrauo, sehr gut.) Er werde Umgang nehmen davon, daß in Deutschland nach seiner eigenen Wahr» nchmung ein Gespenst umhergeht, nämlich das Ge> spenst vom Jahre 1851, jene unuerantwortliche Altion der heillosesten Auslieferung der Hcrzogtyümer und seiner Rechte an Dänemark. Neoner beleuchtet nun eingehend den Rechts-ßandpunkt der Frage, bekämpft die vom RegierungS» Vertreter vorgebrachten Gründe und sagt u. A,: Man habe bezsglich des Mannesstammrechtes der beiden Herzogtliümer Schleswig und Holstein heute Gründe bier ausgesprochen, von oeuen man nlcht begreifen könne, wie es möglich ist, sie auSzusprechcn. (Rufe: Hört! börl!) ES iil hingewiesen worden auf das Londoner Protokoll, als auf etwas, was im Stande sei, cin Erbfolgerecht zu ändern und die Integrität einer ganzen Monarchie, abgesehen vom Successions« reckt, als etwas VinoendeS hinzustellen. Es sei unbe greiflich — etwas Rechtswidrigeres könne man nicht proklamiren (Rufe: Hört! hört!), als wenn man mit der völkerrechtlichen Behauptung auftritt. es liege in der Macht und dem Rechte irgendwelcher Großmacht oder aller zusammen, die nicht bloß auf dem Kon» lmente. sondern auch in Asten sind (Heiterkeil), eine Integrität zu konstrulren. wo die Erbfolge tin Recht gegen diese Integrität ist. Es ist neulich hier von einem Mitgliede det> Hauses darauf hingewiesen worden, daß in dem l.'on doncr Vertrage an uno für sich in der Zutbat des Gesehes uno der dafür gesammelten Verzichte cine Art pragmatische Sanktion liege, und man bat geglaubt, das Hans dadurch vielleicht für den Vorgang Dänemarks und der mit ihm verbündete» Mächte ge» winnen zu können, alleiu Diejenigen thun der pra-gmatischen Sanktion keine Obre. wenn sie sie ve» gleichen mit dieser dänisch - englischen großmächtlich«n Altion, denn gerade das Umgekehrte, was dort statt-fand. ist hier gcscheben. Bei der pragmalischen Sank» lion hat man von Innen angefangen. Die Oewissen» hanigkeit. die Geuauiglcil. mit welcher man die Rechte der Völker, der österreichische» Volker vor Allem zufriedellznsllllen trachtete, die kann nicht genug gepriesen werden. (Vravo, Vraoo) Und erst. nachdem man lm Innern fertig war. ist mall nach Außen ge. gangen und hat Garanten gesucht. Diesmal war es der umgekehrte Weg, Man ist mit der Großma'ch-tiqkcil vorangegangen (Bravo. Bravo) und dat oas kleme miserable Recht g^nz zulchl gelassen. (Lebhafter VetiaU.) Nachdem Redner noch deu Beweis zu fübren sucht, daß man nicht olnic gute Gründe ist. wenn man glaubt, die Augnftenburger Liuic sei berechtigt i» Schleswig und in Holstein, fävrt er fort: Nach Angabe des Ministeriums selbst »st es eii, rechtlicher , Staudpunkt einerseits uno dann ein politischer, dcn sie einnimmt, lind da babe er (Redner) sich gefragt, gb es denn in irgend einer Sache und zu derselben Zeit überhaupt einen doppelten Standpunkt gebe. den man einnehmen könne, ob es überhaupt innerlich möglich sei. daß einer sage. ich habe 'c>l'0lll, dann hälle sich die Sache iu das ganz dekamite bundesmäßige Geleise oo» scllih gefügt. Durch das Londoner Pro wloll konnte sich tue Regierung nicht dinoen lassen. Elllwcoer g,lt aUes Das. >vaö Dr. Verger gegri, oas Londoner PtotoloU gcsagl hat. ram« in die Sache von seldst flar. odrr. lvcxn man anninmu. die Regierung set durch das Londoner Protokoll ge» bunden, so lft jie doch als V!!!ioe<>gciwsse ihrer Pflicht nicht cnibunden. und so lauge das der F^ll ist. müsse sie sich dlll VtschlMen pez Bm^es. so lan^e sie iu ihrer Kompetenz bleiben, füge,,. Daß der Puuo die. se» Schrill der Inkompetenz schon gethan hätte odrr gethan hat. konnte von keiner Olltc «us erwiesen werde». Dem gemäß sei er (N»oner) nicht m der i.'age, mit dem Vorgänge, den die Regierung eingeschlagen hat. zufrieden ;u se,:i. Er pflichte ferner der Anschauung Derer bei. die da glauben. es bandle sich um einen Gegenstand, dem gegenüber dieses hohe Haus unmöglich schweigen könne, wenn eö sich nicht mmidwrl machen will. Otwas mus ausgesprochen werden. Mögen die Herren, welche gea/n die Resolution sind. sich ermannen, und mögen sie eine Anerkennung aussprechen, er (Redner) vermag es nicht. Da nun gesprochen werden muß. so werde er sich dem tadeln, den Votum anschließe,,. Schließlich bemerkt Redner m Äezüg auf die Nesolultoucn selbst, uamlnllich oicjelUge. welche vom Finanzausschüsse gestellt wurde. Folgendes: Nach dem Worllauie dieser Resolution ifl es nicht die Olkupa» tlon an und für sich. welche mißbilligt werde» wlll. Man daif nicht fürchten, daß wir nm dessenlwllleii dem österreichischen H,ere gegenüber iil irgend eine Kollision unserer Pflichten oder unserer Anbäügüchkeü und Theilnahme kommen. Dasjenige, was nichl gc< billigt wir?, ist lediglich brr Vorgang bezüglich der Okkupation. Also mißbilligt wird Dasjenige, was am 14 Jänner und im Zusammenhange damit bereits am 7. December in Präjudiz gegen das Recht und in Entzweiung mit dem Hunde geschehen ist. Das kann von österreichischem Interesse aus nicht gebilligt, und zwar laut und ausdrücklich nicht gebilligt werden. (Lebhafter Veifall links.) Ueber Antrag Steffens wird dic Sifui'g um 5',', Uhr geschlossen, 75. Sitzung des Abgeordnetenhauses am 29 Jänner. Äuf der Ministerbanf: Rechberg, Schmerling, Mcscry, Lasser, Plcuer. Burger, Hcin. Hofrath von Bicgeleben (Miu. des Aenßern) ?,u der Hoflogs.- Erzherzog Rain er. Nach Vorlesung des Protokolls wird zur Fortsetzung der gestrigen Debatte über dcn Nachtragslredit von 10 Millionen geschritten. - Graf Vrints spricht gegen die Resolution, wozu soll sie führen? Soll man die Truppen zurückrufen angesichts der feindlichen Vorposten? Die Regierung habe so handeln müssen, wic sie handelte und das Parlament müsse der Regierung ihre Verantwortung überlassen, sie aber nicht drängen, die begonnene Mion zn unterbrechen. Es sei kein Angriffskrieg; der Angriff gehe seit Jahren von Dänemark aus, welches seinen Verpflichtungen nicht nachkam. — Man werfe der Regierung vor, daß ihre Politik eine ziel« lose sci. Er, der im Jahre 1846, als der offene Brief erlassen wnrbc, Vertreter des kais. Hofes i« Kopenhagen wnr, tonne versichern, daß nur der Schutz deutschen Rechtes das Ziel der kaiserlichen Politik war, mit diesem Mandat sci er damals nach Kopenhagen gesandt worden. Redner beleuchtet die Kompetenz des Bundes betreffs Schleswig und sagt, daß es bloß Oesterreich nnd Preußen zutam, für Schleswig einzuschreiten. Er müsse in diescr Richtung der Regie« rung seine Anerkennung absprechen. Es sei anch nicht zu ci warten, daß mit dcn anderen Großmächten Koin-plitationen entstehen tonnen, so lange Oesterreich und Preußen auf dem Boden der Verträge sich bewegen. Was die Erbfolge betrifft, sel sie betreffs Holstein offen, es frage sich aber noch, ob der Bund kompetent sci, über Erdfolgcfragen zu sprechen. Es existire cin Präzedens, nämlich die liadischc Erbfolge, welche im inte»nationalen Wcgc gelöst wurde. Betreffs Schleswig sei die Erbfolge jedenfalls eine internationale. Er begrüße cö mit Freuden, daß die beiden deutschen Großmächte zusam-nmlstchcu, um Schleswig sein Rccht zu verschaffen, sie mußten sich ;nr Regelung dieser Frage zusammen, finden, da sie scinerzcit den Krieg mit einander führten. Sich gegen dic Resolution wendend, sagt Redner': man votirc oaü Gesetz lind überlasse die Verantwortung der Regierung, welche diese zu tragen sich b> reit erklärte. Niemand werde einfallen, das Haus für Aktionen der Regierung verantwortlich zu machen. Dr. Rcchbancr: Die Volksvertretung müsse sich fragen, ob die Opfer, dic zu bringen sind, zum Wohle des Staates nothwendig find, und cr müsse seine Ueberzeugung dahin cmssprcchen, daß ihm dic Politik, die mit dem 14. Jänner inaugurirt wurde, und das Zusammengehen mit dem Bismarck'/chin Preußen für Oesterreich unheilvoll scheine. Oesterreich und Preußen haben nicht daS Rccht einzuschreiten, das Recht stehe nur drm Blmde zu. Man sagte, Ocstcl> reich und Preußen tonnen sich nicht majorisiren lassen -sci aber der Bund ein Unding, dann brauche man leine Bundesversammlung, denn dann sind dic Mit-telstaciten nur da, um die Mimmg der deutschen Großmächte einzuholen. Wie vereinigt man das damit, daß se. Majestät in Frankfurt erklärte, er werde sich majorisiren lassen. Man sagte, der Bund sei in dieser Frage nicht kompetent, dieß glaube aber selbst Oesterreich und Preußen, denn dadurch, daß sie nm Bunde den Antrag einbrachten, anerkannten sie schon seine Kompetenz. Nenn Oesterreich sich auf dcn Groß-lnachtsstandpllntt zur Durchführung des londoner-Protololls stellt, so gibt es dadurch dem Auslande Gelegenheit, sich einzumischen in eine rein deutsche Fra»e. Oesterreich stelle sich durch seine jetzige Politik anf dcn Isolirschcmmcl und entferne sich abermals von seinen alten Freunden und natürlichen Bundesgenossen. — Dcr Rcgierungsvcrtretcr sagte, der Wunsch nach Trennnng Schleswig-Holsteins von Dänemark sci sehr jnng — dieß sei wahr, er sci aber so alt, als das Rccht dazu. So lange das alte Königshaus regierte, dachte man nicht an Trennung, mit dem Ausstcrben desselben erlangte man das Rccht. Durch daZ Festhalten am ^ondoner Protokoll stcllc sich Oester" reich aus dc» dänischen Standpunkt gegen Deutschland. Oesterreich verliere durch seine Politik dcn einzigen verläßlichen Freund, den es hatte, nämlich dk deutschen Mittel- und Kleinstaaten. Oesterreich hatte sich in jüngster Zeit alle Sympnthicn DcntschlandS erworben, dicsc verwandeln sich in Groll. Man habe dcr Bewegung dcn Vorwnrf gemacht, sic sci revolt liouär; wenn man die besten Männer Deutschlands, die ersten Rcchtslehrcr, die Könige von Belgien und Sachsen, welche dcr Bewegung vorangehen, als Rcuolu> tionäre bezeichnet, dann nenne er sich auch einen solchen. — Durch daS Vorgehen Oesterreichs und Preußens werde der Weltkrieg nicht vermieden, sondern herbeigeführt. Er könne das Vorgehen der Re.< gierung nur als unheilvoll beklagen, und die Volts. Vertretung könne da nicht schweigen. Die Folgen werde nicht dic Regierung, sondern das Volt tragen, und da müssen die Volksvertreter ihre Stimmen erheben. Er stimme daher für die Resolution und glaube, daß der Antrag Dr. Bcrger's als gusatz zu derselben behandelt wcrde. WaS dic Ziffer betrifft, stimme er für den Nnsschußantrag, weil dieß eiftc völkerrechtliche Pflicht Oesterreichs sei, (Gchlusi lolgt.) ftft Oesterreich. Mien. Se. Majestät der Kaiser Ferdinand haben fill- die Kirche zu Wcltrub bei Kolin 200 fi. zu dem Behnse zn spenden gernht, das; ein Krcnzwcg daselbst errichtet werde. — Ihre Majestät die Kaiserin Maria Anna haben fiir die wärmere Bekleidung der nach Holstein abgehenden Trnppen 400 fi. zn bestimmen geruht. Aussaud. Leipzig, 29. Jänner. Die holsteinische Laudeg. deputation ist gestern Abends cingctrosscn und wnrdc festlich empfangen. Sie entsendete heule >chu Mit» gliedcr nach Dresden, nm dem Königc, alö warmem Freunde nnd Beschüyer ihrer Sache, i>en Dank lind die Vitte nm fortdauernde Nntcrstüsluug aus^lisprechen Leipzig, 2l». Jänner. Nach einem Dresdener Telegramme der „Deutsch. Mg. Ztg." wird die hol^ slein'schc Deputation, bestehend aus 10 Mitgliedern, morgen früh vom Könige und vom Herrn u. Äcust empfangen. Die Oesammtdcpntation ist heule früh direkt nach Holstein zurückgekehrt. Ttuttgart, 2U. Jänner. In der Antwort des Königs auf die Adresse der Volksversammlung heißt es unter Anderm: Der König habe die Wünsche der verfassungsmäßigen Volksvertreter bezüglich Schlcö» lvigs-HolstcinS gerne beachtet; er könne aber um so weniger sich mit Privaten in die Erörlcrnng einer Sache einlassen, deren Beurtheilung eine genaue Kenntniß der Verhältnisse beringe, Stuttgart, 29. Jänner. Der heutige «Staats-anzeigcr" meldet ans Perlin, baß ein Allianzvcrlrag zwischen Dänemark und Schweben abgeschlossen worden sei. nach welchen» 35 000 Schweden zur Vertheidigung Schleswigs in Dänemark einrücken würden. Berlin, 29. Männer. Die „Nordd. Allg. Ztg." meldet: Die für heute Abends angesetzte Abreise des Kronprinzen nach den Hcrzogthümcrn ist, wie verlautet, verschoben worden. Die „Krcuzzcitnng" schreibt: Hente Mittags fand rin jtabinttsconscil unter dem Vorsitze des Königs und im Beisein des Kronprinzen statt, eS dürfte sich zunächst um dic schleswig'schc Angelegenheit gehandelt l)abcn. Der „Etaatsanzeigcr" meldet: Der König nahm heute einen Brief des FM. Wrangcl aus deruHäN' den eines Adjutanten des letzteren entgegen. Hamburg, 29. Jänner. Die heutigen „Hamburger Nachrichten" melden: Den Gutsbesitzern und , Bauern des Oüterdistrictes „Dänisch-Wohld" ist wegen Nichtliefcrnug der ausgeschriebenen Lieferungen für daS Ende d. M. die (5fccutiou angedroht worden. Zu Ansang dieser Wochr wurde eine gauze Brigade nach löctirnfördc dctachirt. Die Schanzen bci Kochen dorf werden hergestellt und ncur aufgeworfen. Hamburg, 29. Jänner. (Tcmpcratnr: Varu-meter schr gestiegen, 1 Orad 5kältc, scharfer Nord> ostwind.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Ein Artikel dcs „Dngbladet" vom 26. tadelt den Minister Monrad wegen der Ernennung Quaadc's und Iohannscn's, welche „Dagbladct" als der gcsammtstaatlichcn reac^ tionären Schule augchörend bezeichnet. Dieselben wünschten vor Allem die Herstellung des Gcsammt-staates und würden, nm diesen zn erreichen, schr große Dpfcr bringen. Der Panzerschooncr „Absalon" ist mit zwri Transportbootcn nordwärts, die Echraubenfrcgattc , Provi^ial-Nachrichlen. Vaibach, 1. Februar. Der vorigen Samstag in den Schicßstättelulali' tätcu abgehaltene Narrcnabcnd der Sänger, Turucr nnd Schützcu, au wclchcm sich mehr als 200 Perfoucu bctl)ciligtcu, ist über aUc Erwartung glänzend, heiter und seinem Zwcckc entsprechend ausgefallen. Die Stimmung war mehr uls animirt, sie war ccht „när. risch"; allgemein hörte man sagen: „so Etwas ist in ^aibach noch nicht dagewesen." Eine Beschreibung, selbst die dctaillirtcslc, vermag dem Leser nur ein schwaches, blasses Bild dcö Ganzen zu bictcu; wir wcrdcu in den nächsten Plaudereien versuchen, eine möglichst getreue Schilderung zu geben. Für hcutc wollen wir nnr erwähnen, das; die brillanteste Piece eine von 18 Rittern und Sarazene» gerittene Quadrille war, welche den nngethciltcstcu Beifall fand. Wie wir hören, ist beschlossen worden, das Earousscl auf dem, für nächsten Sountag projcttirten Masten» balle nochmals aufzuführen, waS jedenfalls dicfcm cinc größere Anziehungskraft verleihen dürfte. Viele der am Narrenabcnoc am meisten Effekt gemacht hauen-dcu Maskcu werden ebenfalls erschciuen. — Wie uus mitgetheilt wird. hat Hcrr A. Karin ger hier für z,vei. Sr. Majestät dem Kaiser übersendete Gemälde, die goldene Medaille für Klinst uud Wissenschaft crhaltrn. — Heute Früh gegen Z Uhr fand bci St. Florian ein Ranfexceß Statt, wobei ein E^cedcut, mit einem Messerstiche schwer verwundet, auf dem Platze liegen blieb. — Ocsttrn Früh wurde in der Franziskaner lirchc eiuer Frau ein Port> monuaic mit einiger Äaarschaft entwendet- — Vor einigen Tagen wurde vom Hause Nr. 2 in der Kavnziner«Vorstadt eiu kupfernes Adlanforohr im Werthe von 30 ft. abgerissen und gestohlen. d wärmsten Dank ab. Mit dem Ausdrucke unbegränzlcr Hochachtung. Hochgeehrte Herren. Ihr ganz ergebeustcr Gra;. 23. Jänner. Ant. AucrSverg. lmlgrn beim k< k. ^nudrsgerichte.j An, 4. Februar: 1) Johann Pirz — wcgeu Toot« schlag; 2) Theresia Kainersdorfer — wegen Betrug. A»' -'>. Februar: 1) Valentin Blagnc — wegen Vcr« gehen gegen die Sicherlicit deS Lebens; 2) Johann Omau — wegen Diebstahl; 3) Michael Äezjan — wegen schwerer körperlicher Beschädigung. Vermischte Nachrichten. Die „Bresl. Ztg." erzählt: Dcr Sohn eines Breslancrs war vor ungefähr fünfzehn Jahren in österreichische Dienste gctrctcu; im Jahre 185)9 erhielt der in Brcslau lebende Vater dic Nachricht, dcr Sohn sei bei Solfcrino gefallen. Gleichzeitig ging dem Sohne die Nachricht von dem Tode des Vaters zn, dcr indeß nur schwer ertrankt war. Da der Ocstcrrcicher schon lange vorher sciuc Mutter verloren hatte und mit anderen Verwandten nicht im Verkehr stand, so dachte cr nicht daran, Zweifel in die Nach« richt vom Tode seines Vaters zu setzcu. Im Stadt-haustcllcr in Brcslau wird cr (bci Gelegenheit des gegenwärtigen Durchmarsches) von einem Schauspieler gefragt, ob er etwa ein Schlcsicr sei, da cr eigens lich, wie es ihm schiene, „breölauisch" spreche. Dcr Oesterreicher nennt seinen Namen und erfährt, daß sein in Schauspieltreiscu und auch sonst wohl bekannter alter Vater noch lebt. Nachts in dcr zwölften Stnndc wnrdc der verloren gcglanvte Sohn dcm verloren gcglanbtcn Vater noch in die Arme geführt. Dic Szeue des Wiedersehens läßt sich chcr dculcu als bc^ schrcibcu. — Dcr Ncwnolker Korrcspondcut dcr „Nat «Ztg." berichtet nachträglich folgende Episode aus der Schlacht bei Chattanooga: Als dort der linke Flügel Grant's gegen den rechten Bragg's demonstrirte. um Hooker's Operationen auf dem 5'ookontbergc zn erleichlcru. er« hielt die von WiUich befehligte deutsche Ohio« Brigade Befehl, die Schießgräben dcö Fciüdcö am Fuße der Missionary«Nidge zu nehmen. Dieß ge< schal) vermittelst eines Bajonnetangriffs. Dcr Bcfehl war. lediglich diese Gräben zu behaupten. Allein dort angelangt, fand die Sturmk?!oune. daß die Grä» brn von uicht «venigrr als drei Seilen — von vorn uno auf beiren Flanket« — von Vattclien bestrichen wurden, welche an dem Abhänge des Berges angelegt und vorher durch Gebüsch maskirt gewesen waren. Wenige Minnlen genügten, das Gefahrvolle der Lage erkennen zu lassen. Willich begriff, daft er entweder zurück oder dem ihm ertheilten Befehl ungeborsam werdeu. und den Alibang erstürmen müsse. Nasch entschlossen, entschied er sich für das l'eßtere — daS i'osllngswort ging unter der. in den Schießgrabcn geduckten Mannschaft von Mund zu Mnnd, unc> vlöß« lich stürnllc die Brigade unttr wildem Hnrrahgeschrei den steilen Brrg hinan. Die Generale Grant und Sherman, die sich in geringer Enlfcrnnng befanden, wußten nick«, wie ihnen g» schab; die übrigen Trurpen-lheile blickten mit stummem Staunen auf dag zugleich seltsame und großartige Schauspiel, welches sich ihnen l>ot. Fast 500 Fuß über dcn genommenen Schieß« graben befand sich die Batterie, welche Tod und Ver« dcrhcn herabspie. DaS flatternde Sternenbanner voran, llomm die lavferc dcnlsche Schaar über Wurzeln. Felsen uud Geröll dcu im Winkel von 45 Grad sich erhcl'endcn Al'hang liinan,- - - fort uuo fort rissen die ssugcln breite Lückrn in ihre Reihen, doch durch nichts beirrt, lieb sie uur um so lauter ihr Fclc>a.eschrei erschallen. Manche strauchelten uuc> rollten ein Stück des Abhanges hiuab; doch endlich erreichte die Mehr« zahl die Batterie, und nun war das Uebrige das Werk weniger Augenblicke. Mit wildem Geschrei über die Brustwehr >— Bajonnel und Kolben — Pardon» gcschrei der Rebellen — die Batterie war genommen, die zerfetzte Fahne dcr Brigade wcbtc anf der Brust« wehr. Mit strahlendem Auge wendet sich Slierman zu Grant: «Nillich hat seinen Vcfeblen nicht gl« horcht, abrr er bat die Schlacht gerettet!» Und als am Abend der Divisions-General Wood an der Fronte der Brigade entlang rill, rief er den Vravcn im derben Soldatenscherz zu: ^Kcrle. idr seid alle Meuterer., müßt alle uor'ü Kriegsgericht, und Gott strafe mich. ich muß gea.cn ench zeugen, dai^ ihr euch unterstanden habt. ohne Geheiß die festeste Battcrit dcö Feindes zu nehmen." Uenellc Nachrichten und Telegramme. Dresden, 30. Jänner. Die schleSwig-bolsteiu'-schcn Devutirtcn wurden heule Pormitla.iS 10 Uhr vom Könige empfangen, begaben sich sodann zum Miuisterpräsidenteu u. Bcnst »"t, reisten Nachmittag ." Uhr von hier ab. too Leipzig. 30. Iäimcr. Ein Dresdener Tele-yramm der ^Deutschen Mg. Ztg." meldet, dcr Ko< mg von Sachsen l'alie dcr holttcin'schcn Deputation ncsagt: Er hal'c die Pstickt eineS Vundeöfürsten er« füllt und werde diese ^.'inlc nicht verlassen, die Neckte dcr Hcrzogtl'ilmer schüyen, soweit e^ in seinen Kräf« ten stcht. l3r hoffe. Deulschland werde cini^ sein mW aUeö zu gutem Euds gelangen. Dcr König dankte fur die gute Aufnahme dcr sächsischen Truppen. Herr v. Veusl sagte: er l»abe »licht Kadinetspo« litik getrieben, sondern ehrlich und unerschrocken die Sache dcr Herzoglhümcr vertheidigt. Zurückgeworfen erscheinend, werde cr alles tyun, um das ohne Schuld verlorene Terrain wieder zu gewinnen. Seine Macht sei klein, sein Muth desto größer. Berlin, W. Jänner. Die ..Nordd. Mg. Ztg." meldet: Die Aufforderung des Fcldmarschallö Man« gel an den dänischen Kommaudaulcu zur Nä'umung Schleswig ist ergangen. Die Antwort ist nc'ch unbekannt. Dcr Kronprinz reist heute nach Hamburg ab. Berlin. 30. Jänner. Em Leitartikel dcr «Nord» deutschen Zeitung" führt an, daß nach dem Drohar« tikcl der «Morningpost" elnc englische Note ähnlicher Tendenz an dic deutschen Großmächte gefolgt sei, welche von den gerechten Forderungen nicht weichen, England werde die Fruchte seiner 35jährigcn Politik ernten; das alte England existire nicht mehr. Die Personalunion, als Garantie von Dänemark gefordert, genüge vielleicht nicht mehr. wenn die Ereig« niffe ausgelirochcn. Hamburg, 29. Jänner (Nachts.) «Dagl'ladel" bringt einen Pries eines hochstehenden ramsch geslnütcn Schweden, wonach Der gcsammlc StaatSrath bereits zweimal seine Entlassuliss nelimen wollte. weil ccr König eine außerordentliche Neichöratliöbcrllfung zur Vewilligung von Krisgömiltcln vnlangt. Der Vricf« schreibcr erklärt geradezu, dag das ganze schwedische Volk dcm Slaalsralyc beipflichte; nur oer König. Prinz Oskar und einige junge ^'eutc ftien für l'en Krieg. Hannover, 30. Jänner. Vei der hiesigen De> putirtelnvabl wlirdc der liberale Redakteur v. dcr Horst mit 25 Summen gewählt. Der Gegenkandi-dat Ermiuister v. Münchhausen crluelt 7 Stimmen. Hamburg. 30. Jänner. Südsüdost Nino. Barometer steigend. Zwei Grad Kälte. Daö (5i> schiebt sich zusammen, der Elbeübergang ist sel>r erschwert. Die seewärts hcraufgekommenen Dmnpfvootc sind zu» rückgegangcn. — Die Berlinische Zeiiung uoin 28. d. M. schreibt: Die Seemannschaft für 1K^4 wurde eiiwerufcn. Dcr Chef rcö lwrwcg'schcu Kricg^ocpar. temcnlii wurde «clegrapbisch nach Stockholm berufen, um. wie es beißt, Verabredungen über das Ausrücken oer norwcg'schen Truppen zu treffen. Nendsburg, 29. Jänner (Abc!,?ö,) Die Däucn räumten das Krcmwrrk und lilöen üur eine kleine Al'tbeilung für dcu Wachdienst uuo Zollschup zurück. Sie rclirircu überall vom O'aiial Ul>o von der Eider« linie. General Vülow nimlnl sein Quartier vorläufig in Sorgcbrück. Kiel, 29. Jänner (Abendö). Eine beut? Mit-tagö abglyallene Vcrsammlnug Dclcgirter von circa 5)0 scklcöwig'lwlsteln'schll! Vereinen nahm das Statut einer Gcsamnllorgamsation an u»d iväl'ltc al6 Aus» schuß die Mitglieder: Wiggerö. Graf Rcwrnllow. Rome:-. Nave. Ahlmaun, Spclymann, Vokclnlanu. Herzog Friedrich von Auguslculmrg gebt auf eine Einladung des Kammerberrn >.'. Vuchllwlo morgen auf einige Tage nach Neudorf im Oldenburqischeu. Kiel, 30. Jänner. Prinz Friedrich Karl ist gestern hier angekommen und heute mit dem Piiuzcu 'Albrecht ins Hauptquartier nach Vordecl'olm abgegangen. Paris. 30. Jänner. Das ^snc-m! »llplmiictti' szu«! schreibt in seiner neuesten summer: .England verlangt neuerdings dringend die Einberufung cincr europäischen Konferenz zur Regelung dcr schlcöwig-holstcin'schen Frage. Frankreich erklärt jedoch, daß cö keinerlei direktes Interesse habc. gegru Deutschland zu iinerveuircn. dessen VeNrel'Un^ti, bestimmt sind. das vom Kaiser Napoleon untm'lüt/tc Nationalität tcn.Prinzip zur Geltung zu bmigrii, (Pr.) Paris. 30 Jänner, Der „Mouilcur" uuloet: Dcr auf das Aulchen subskribir^ Velrag belauft sich auf 219,321.53!' Francs Ncuie, 2'^. Miluonei'. be-lragcu die uureduzirbarcn Slibssilplion^scheilU'. Die anoercn Subskribenten werden 5'v, Perzent für je 100 dcr gezeichneten Summe erhallen. Die Hi!fs< quellen des Scliayes gestatten unucrzüglich die '^e« rcchtigung zur Vorausciuzahluu^ z» susrenoircu. Dcr „Moniteur" sagt: E5 ist falsch, daß die Vank von Frankreich 50 Miliioüf-: voil dcr Wiener Pauk auSleibcu will. Kopenhagen, 29. Jänner. Heute verließ lint größere Truppenmasse die Hauptstadt zlir See, Dn König sagte zu den abziebeudcn Truppen: „Ich wünsche Euch Glück >üw Segcu liüd ich bin ül'slzcugt, Il>r werdet in ciuem etwaigen Kriege >^ lapflr käilipfeü. a!s Ei::c älicren Kameraden." Dcr Köilig wnrde mit großcm Iübcl vom Volk und den Truppen empfangen. London, 30. Jänner. „Mcnnmg.Pcs:" glaubt, daß RulilaüD, Frankreich und Schwede» sich bereit klkküll'ii. dcm cüglischcn Vorschlage auf gemeinsame Alinkcuuuüg der Integrität Dänemarks beizustimmen. Derselbe Porschlag sei den deulscheu Großmächten gemacht worden nud seine Annahme bildet in Perlin eine Kabmllssrage. Markt- und Vcschastsbenchl. Laiback, 30 Jänner. Alis dem lilutigcn Markte sind rrschicurü: ('» Hagen mit Getreide. « Wagen mit Heu liiw Slrob. 47 Wagen mit >>lz, und 11 Ml-tzl-u Eldäps,!. lWoä' cnmarkt - Prcise.) Weizen pr. Meßen si. 5)23 (Maqazius. Preis fi. 5.71)' Korn ft. 3.30 (Mg;. Pr. ft. 3,59) - Gerste ft ^.- (Mgz. Pr. ft. 3 0)-Hafer fi. 2 29 (Mgz.Pr. ft. 2.42); Halbfrncht ft.-..-(Mg> Pr. fi. 3 97); Heiden ft. 2.50 (Mgz. Pr. fi. 2.60); Hirse fi. 2,90 (Mgz. Pr. ft. 3.2); Kukuruß ft. —.^. (Mgz. Pr. fi. 3.00); Erdäpfel fi. 1.50 (Mgz, Pr. ft.-,—); linsen ft 4,20 (Mgz. Pr. ft,--------); Erbsen fi. 4.50 (Mgz. Pr. fi, —.—); Fisolen fi. 4.5)0 (Mg;, Pr, fi. —.—); Nindsschmalz pr. Pfund kr. 55, Schwlmcschmalz kr. 38; Speck, frisch kr. 24. dctw geräuchert kr. 3H; Putter kr. 50; Eier pr. Stück kr. A; Milch (ordinär) pr. Maß kr. 10; Rindfleisch rr, Pfuno kr, 22. Kalbfleisch kr. 22. Schweine, fi'isch kr. 22. Schöpsenfleisch kr. —; Hähüdcl pr. Stück kr, 25. Tauben kr. 16; Heu pr. Ztr. ft. l,10 bis ft. 1 50. Stl-oh kr. 70—90; Holz. harics 30". pr. Klaft.r fi. 8. dclto wciches fi. l>; Nrin (Mg;. Pr.) rother uuc> n^i^'r. pr. Eimer fi. 10 bis 15. Chcatcr. He ul c Mo »tag: Geschlossen. M orgcu Diustag : Vin ÄViener freiwilliger. Lebensbild mit Gesang iu 2 Altcu m,d 1 Vorspiele. von Anton Langer. Herr ^! icbwcrth v»m k, k. prw. gräfiich Skarbek'schen Theater in Weinberg als Gast. Verantwortlicher Redakteur: Ignaz v. Klein«nay». Druct und Verlag von Ignaz v. Klein»nayr i< i^edor Vambcrss in Laibach. ^^«'l'«»«!«»«'»^,^ ^'l> V5rs> ^,.,'ssn.l.- ltl siauer Haltung, schliß j.doch auf dic Nachlichtcn .uiF ^m ?l!',>l'ldn>ts!!l,>ai!s<' lii ^sssicr Ttimmimg, ?^.chs.I an, fttmdc Plätze gingen in ?^lgt HFvllillUlllU)^. davon um circa '/,//<, zurück und chlosscn ,aN g»na,l zu d.n ^fstsi'^n N t<>,i. Oold üüd Silber, .be,!^!!«? im i!^,>ft d.^ Osschiftrs lüctg.in^!^ lli.l'»!, nur nc>ch um ,imn TÜien, lllincn Ärucklh>il «hllinr als g«>st,'rn. Fur ffondspapi^s mchr ssr.i^ als in .^n Hrrta^cl!, 'ü,d üamstitlich auf Konvrrtirl^ in östsrr.ichischfr Wähnlüg NaN^'nal'^nIchr,! d,n 30. Iänncl und eliii^f Horten WrundcntlaNllUgS-Ot'Ügatlon.l, b.ffert« G.Id. Tch'r f.st zri^c.! stch l80<).,'L>.'sc lüit ^'»idl'al'N'Alll ». V,nl' und ssretl^Ästlsll tonnllii ihrr KlUö.mliuße nicht vl'll^nidig .lüsioltl!. matt l'Il.'b.n Dampfschijf.vllticn. ("ild Nüssig im VsOn^s. und im ?cihc,,schäft,- cr>^ am Schlüsse b^shrl.. Deffentliche Hcbuld. k. dl, Slaalc« (für ^00 fi.) Ctlb Vaart In e^crr. Währimg . zu 5.'/, «7 w 67.W 5.°/. '.'lnl.l'. y. ltz61nl!l«uctz.7. W.50 W.75 lhns Abschnitt 18l!^ '/, . . nal ^ Aülrlün ,üit Iänn.r.'lzoupono . ,.5,'/« KO,— 5<0.10 NallooallAuI.lnn mit Avnl-«ic>>lpons . . „ ö ,. 80.10 90.20 Mtt.Z5>0 «it Ä.rlosuüg r>. Jahr,' 18öi) Nl.- 1415,0 ,. 1«54 ^75 ^"0 > 92 00 i)2 70 ., .. ee (sül Ititl st.) Orund.ntlaiNiii^s-iDbig^tl ntn. Ylicb,?l5>ilcrl'.'ich . . zu 5"/„ 8? 50 8s. - Geid Waar Vöhmm.....5 <7« 9l - 9135 Stticrmark . , . 5. « 875>0 83.50 Kürnt., Krai" u ,«Iist, 5 ., 88 — 88.50 U'iäynu u Echlcsim . ü„ 86 5.0 Al.-Illi., rii . . . . l» ^ ?ij 50 74 -T.m. '^an . K.l, u. 3lar. 5, ,. 71.75» 72 ^i. («al.z^u . . . . 5» „ 72,- 7220 Slcl'.üb ll Vufuw . 51 „ 71 -. 72 — ^ m. d. Vtrl.llil. 186? .. 70.ft0 ?I 75 Vlllll>a»lschl>> '.'l»l 1859 5 „ 93 — ...— Aktien l.pr. Slllck.) Nationall'anl .... - 775.— 777.— ,->s. z. 500 st. ^'. W. «62 - <;<;»,.^ ss. t,rd.-N rdb. z 1000 . zu ^00 ft (.M. odcr 5M Fr.....187.75 138 2,'- Kais. <5l,s..Bal»n j» 200 ö. (iM 134-- i:N50 öi»' -n^id!i, Tri,st3 224,— 22^;.-Wicn sr.niip,m All,,. (70°/.) lli^asilung. 147-------------- ^ 101 75 102.2() <.>l M ) v.r,l'^arl 5 .. 90.25 !'0 .')0 ^atil'nalt' auf ö Ä>.vcrl»«l'. 5 ., 8'i,i0 8o,2.> Unaarisch. Vor.li'(Zrcd!t'Änsta!t ^ -„ 5i'/, M .... 8^10 ^''0 vose (p, 3t, >on 5a»N'!s W. zu 100,1. liM. ^" ^^ ziad'tqcm. i7ftl. ., 40 ö W. s9 - 29.50 sttrl',',y >, W.. „ 93 50 9:i5'.' 5,i.u .. 40 .. . 3175 32 25 V^ld Naan Palff'., z»40N. lcV.', . U^ .^5.0 (ilalv « 40 „ « . 32.— ll2.50 St. «cn , < .. 4i) ^ .. . ^ ^. Is.5(,.„. 20.5>0 ,'fs^l.viä' .. 10 .. „ . '15'_. 15 5,1 Wechsel. l.;«b!n>, >>!7 100 st sudd W. 103 50 103.75 Franliurt a. M, dN ^taif A>1»!> 91..5 92- ^'nd n ,m 10 Pf, St.rl!!i^ . 130,7s» 120,80 Paris siir 100 ,n.,nf>z . . 47.75 47 85 (spurs dor Goldsvvten. 0!c!5 Waar, lt, Uüliz-Dusatc» 5 ft, 79 sr. 5 >1. 50 Nlr. Krone« . . . . Itt ,. «6 ^ I»i ,. 70 . '.'lapllconsl^'or. . 9 „ 72 ^ 9 „ 73 .. Äui IüN'srial« . 9 .. 97 „ 9 .. 98 .. !lxr>ii!stl'allr . . 1 « 81^ „ 1 „ 82 „. Hilder slgi!) . 120 „ ?ü ,. 121 „ - Lottozichungcn am3tt, Jänner. Wien: 57 VO HH H 37 Graz: »« tt 73 »H 35. Fremden - Alyeige. Dm 29. Iiinnrr. ' Htadt Wieu. — Mohr. Fabrikant; ^'oüak. Lcmbcrg.-r. U.^r^ lirf«r uüd Tal'üenbllqlr, >N,iu>leutc. voll Wiln. — ylot!,,nNav!cr. u»d Hv,tez. s. l. Arjunst. vl>n Gl'tlschll. .. Trilsch und Mese, v^N Nl!>». -^ Hirschmaim. Handels.' mann. '.'cn ssjalachuln. — Georg. G„ls-blfi^r, vl>» Mar.iu. - M»z;>lf.itc'. H^n^l,.'' «aim, ?,'N Trilst. Baierischcr Hof H.rr H?ll»r von 5'sldlil<> Gü'.fit!^. Mohreu. H,:r Folcfchlni, Maunrmeist»!'. v?n s^ustc»^:!, 5cn Z0. Iänliss. Vtadt N^ien. Hcvi Krai-il'ltcr, f. s. B.amt.r. rrn Prls. Elephant. Dit Herre,,: (Vraf Chcri,»,'ly und Vlrch. Hausmann, r?n Wiiii. -- Slnwii, Outs^r^ wall« . aus llntl'rlrain, — M^hrrzhizh ?,,n Diraz.'» Valc»iischcr Hof. >^rr ,<s!ua»<», l,'c>u ?lgram. Aviso für HlNlsbällc ll. Oks'.7ti.;tt' lMpftdlci! sl,<) <'.!.? ^n^^ chromatische Harmon-ka» lind Guilarrc. Spll!.-r gegen düü^c Vedlügünge:,. Al!^kü!u'l i»> Oostkause „;ur ncucn Wcli". Götz ö^ Ohrist ans Wüü. (217-1) Wohunugs Unkundig ll n g. Im Hlwse Nr. 14 a» dcr ^.»l!-städler ^iüie siuo mrhrcrc schöne Wo^" nnngcu nnt 2 und 3 Zimmern. e»iwl-. dcr mit over ohne drm schönen Hauo« gall.".,, daru 1 Stall für 2 ^fcroe so wic 2 glräultilge Gcwölde, gcli,j„el «u uel. schlcdenen Lpckulaliont». fur kommenrei, Ocl?lgi zu rermisll)?«,, Taö ?iähcre ellhcil: der Hauöeigcu thümcr am S:. Iako^'P,^ Nr. 1>l7. (189-^) Wohnnng. Im Hause Nr. 2'^.'i ^m Kund' schaflsplütze sind »;chr»':c schöne Wohnlnigcli zu «lrmietycn. Nahl'lc Auskunft i:u l. Stock. Lose a öO kr., a u f 5 Lose 1 /rcilllll. Ziehung am ft. Februar, Tnffcr lltttt« Dukaleu w Gc>!d. 2l^ H»tt Dukat5l,. 2 ll «O4> ^uk.'te," Süliergcl^. Holdschmuc?. fuüsl'.'l?Uc Gc. genNanle uon PorzeU^n. Vrouce:e. .loli. 0. Sothen in Wien. Derlei ?ose sind ,;u dabcn l'ci allen, k. l. St> neränurr»!. Pl>stamllrn . sowie, bei tcn lickaüulsu i,'oSverschIeißcrti. In l.'aidach desonders bei (U-2—0) Joh% Ev. Pfudschei'. Hiezu ein halber Vogcli Alnts- und Intelligenzblatt.