j^I3^ Dnmmstag, 11. Juni 1896. ___________Iahrgaltg 115. Zeitung. ^N^k^ßckM^^ Di, «lialb, «e!t,» erscheint tilqlich, mlt «lulnahme ber Vonn. unb Felertaae, Die «d«»n«ftraNo» befindet ftch longreftplah Nl.2. b!e Mtdac^on Vohnbiifgllsse Nr, 1b, Sprechstunden der Redaction von 8 bl« ll Uhr vormM«», Unsraiillcite Vriefc werde» mcht angenommen, Vtanuscilpte n" Llln^« by und dem Präsidenten des ungan- , ,!iew l?^^"cultur-Vereines Grafen Aurel '< ^ran!5 ^ Würde eines Geheimen Rathes tax- ^ ^"«d'gst z„ ^^eihen geruht. «^ ß.______________ ^ ^chs/' ,""d k. Apostolische Majestät haben mit '. Ma.« "zeichnetem Diplome dem Obersten des > ^ N ° 7"ps und Generalstabschef des 15. Corps ^t. ^z°r den Adelstand mit dem Ehrenworte ""gnädigst zu verleihen geruht. '^chs/'.uno k. Apostolische Majestät haben mit ^ärM "äeichnetem Diplome dem Major des ^3o ^'^Mments Freiherr von Rouvroy _^ 3'W."^edl den Adelstand mit dem Ehren-z ^'c>ll ^."Nd dem Prädicate «Gerchsheim-V "gnädigst zu verleihen geruht. ^ Ee, ^-------------- / ^ft' ' und l. Apostolische Majestät geruhten aller- - ^rx" leihen.- ll' ^>n W, "fernen Krone erster Classe taxfrel: ^ de ° 3^ ^" Cavallerie Julius Forinyäl. / "'ehr, ^^bercomlnandanten der lön. ungarischen 5 ^. C^iengmeister Georg Koväcs von ^en «."lnandanten des 0. Corps und comman- , ^NeralmKaschau; / !,/^ ^ !"reuz des Leopold'Ordens taxfrei: ^ dllr,??"schall-Lieutcnant Karl Vernoläk >>' >H^' ^'f der ersten Geschäftsgruppe ,M <.^ tl,"N G^" Landesvertheidigungs-Ministerium; ' 1>^PaH «^'najor Leo Grafen Wurmbrand- l ^ ^lr^ Z' ^ammervorsteher Sr. k. und k. Hoheit ^ ^ bei En ^°gs Franz Ferdinand von Oesterreich- > ^llte,??""3 von seiner dermaligen Verwendung ' pennen ? ^lllerhüchstihrer Arcicren-Leibgarde '^^"nd anzubefehlen, dass demselben bei ^nnt.p ." Ausdruck der Allerhöchsten Zufneden- ^, °en Ok - ven werde; ,z ^ ^NzN" 5'nst Diemmer, des Ruhestandes ' >Nen! " ^s Militär-Maria-Theresien-Ordens ^l.^ernahme dcs Oberstlieutenants Karl ^^,7"ellbur?"^danten des Train-Zeugsdepots in <' .^una ^ nach dem Ergebnisse der Super- . H,Nngeei«!^^lid, auch zu jedem Landsturm- l ^ °be>/^net in den Ruhestand anzuordnen und ^osef.^ dlesem Anlasse das Ritterkreuz des ' ^'dens zu verleih««. ^e» V). . '-------------------- ')^nnein '^rpräsident als Leiter des Ministeriums ^l ioqW m Vollzug des Gesetzes vom ü'si ^Ob,^ ^' ^- Vl. Nr. 17) ernannt: '"' ^bezirksärzten in der achten Rangs« ^gn?.^ ^ezirksärzte erster Classe: ^Anwn ^"ullc in Liltai, ^r.^°n Vinter in Stein und >^^9upanc in Laibach. Nichtamtlicher Theil. Delegationen. ' ?tt zg , Budapest, 9. Juni. Ä ^°g bo«. "^chuss der Delegation des Reichs-"^rn i« c»den Voranschlag des Ministeriums '" "erHandlung. D,eselbe wurde durch ein ausführliches Expose^ des Herrn Ministers des kaiserlichen und königlichen Hauses und des Aeußern Grafen Goluchowski eingeleitet. Das Expose über die äußere Politik Oesterreich-Ungarns hebt hervor, dass die vorjährigen Wirren in Macedonien und die nicht minder bedauerlichen Vor« kommnisse in Kleinasien hauptsächlich die europäische Diplomatie beschäftigten. Beide Fragen waren geeignet, einen Weltbrand zu entfachen. Die zuerst vereinzelt auftauchenden Wirren in Macedonien fanden sehr bald einen Widerhall in Bulgarien, wo eine w.'it verzweigte Organisation leicht den Ausbruch einer fast alle Balkan» staaten umfassenden Bewegung zur Folge haben konnte. Erst über Oesterreich-Ungarns Initiative erfolgte eme Kundgebung sämmtlicher Signatarmächte des Berliner Vertrages, welche diesem wüsten Treiben ein Ende machte Schon nach mehreren Wochen konnte die ersprießliche Wirkung dieser Action constatiert werden. Nicht minder bewährte sich vom Standpunkte des euroväi chen Friedens die angestrebte und zuletzt erzielte Einmüthigkeit der Mächte in der vermeintlichen Wir wollten nns ursprünglich an der von Eng< land Frankreich und Russland' geführten Action trotz unferer Sympathien für die christliche Bevölkerung in Kleinasien nicht betheiligen, da wir neben anderen Ursachen von den einzuleitenden diplomatischen Schritten keine ersprießliche Wirkung erhofften, vielmehr für die Armenier Unheil vorahnten. Thatsächlich blieben die bewilligten Reformen ein todter Buchstabe und führten anderseits zu den bekannten Greuelthaten. Die besten Absichten des Sultans scheiterten an dem unbesiegbaren Widerstände der vielfach corrnpten türkischen Verwaltung. Gerade in dem Momente, wo die größte Einmüthigkeit unter den drei Actionsmächten nothwendig aewesen wäre, trat über die anzuwendenden Mittel eine Svaltuna ein. Die Gegensätze spitzten sich sowett zu. dass die Gefahr eines einseitigen Eingreifens und in-so ae dessen des Aufrollens der ganzen orientalischen ssrage immer drohender wurde. In Erkenntnis dieser Oefabr aab das österreichisch' ungarische Cabinet seine bis dahin beobachtete Zurückhaltung auf. Seiner initiative sowie der Friedensliebe der anderen Machte ist es zuzuschreiben, dass die Frage den acuten Charakter verlor. Sämmtliche Machte nahmen das Princip offener Aussprache und dadurch zu erz,eleuder Eln-MthiM a!. Seit diesem Angenblicke trachteten die Mächte nur mehr auf dem einmal betretenen Terrain zu verbleiben und sich gegenseitig zu überwachen dam.t eine dem Principe der Eimnuthlgkeit und der solidarischen Vorgangsweise untreu werde Wir dienten dem Interesse des Friedens, als wir gleichzeitig den Ent-Ms bekundeten, den «^U5 c^ auf der Balkan-Halbinsel aufrechtzuhalten, ander eits glauben w,r ^n Dank u d de Erkenntlichkeit der Türkei be< n pmchen zu können. Möge diese Erkenntlichkeit darin 32iat werden dass die Türkei um die Herbeiführung e Mche7Zuständ in ihren Provinzen sich aufrichtig beM ^/'. ""A das Vertrauen Europas in ihre Lebensfähigkeit rechtfertigen können, so st werden ihre besten Freunde zu welchen auch wir gehören, sie vor schließlichem Niedergänge mcht beHuten '"""^Der Minister des Aenßern gieng sodann zur N?sureckmna der Verhältnisse zu den verschiedenen Mäche" übe. wobei er in erster Linie die Int mität, das aeaenseitige Vertrauen und die enge Verständigung mtt Deutchland hervorhob, ein Verhältnis, welches w nahe M zweiten Natur beider Staate., geworden ,'N Der Minister trat denjenigen entgegen, welche ^mvtome e ner Abschwächung dieses Verhältnisses er- a" Deutschland ist s-ttP dmn j wir empfinden gegenseitig das Bedürfnis. UH er das internationale Gebiet berührende«, A^?n in steter Fühlung zu bleiben, und infolge der VnMmung mit dem deutschen Cabinet trachten mir den Aufgaben gerecht zu werden, d,e sich der Aib^ Mit jenen welche eine andere Gruppierung befürworten, will der Minister n Ht darüber streiten, ob die gegenwärtige Combination, der Oesterreich-Ungarn angehört, besser oder schlechter sei, als die von ihnen erdachte. Eines weiß ich aber sicher, sagte der Minister, dass die Dreibundgruppe sich vortrefflich bewährt hat, und wir sind bescheiden genug, uns mit dem Vortrefflichen zu begnügen. Ebenso intim und vertrauensvoll ist unser Ver< hältnis zu Italien. Der Minister drückt den tief empfundenen Antheil und die aufrichtige Sympathie für die italienischen Soldaten in Afrika aus. In erfreulicher Weife gestalten sich auch unsere Beziehungen zu Russland. Das russische Cabinet erklärte in so kategorischer Weise die Aehaltung des status quo und das unverbrüchliche Festhalten an den bestehenden Verträgen und das Ziel seiner Politik, dass wir keinen Grund haben, seiner Politik zu misstrauen. Der M« nister weist diesbezüglich auf die Stellungnahme Russ« lands in einer der letzten Phasen der orientalischen Krise hin. Als nämlich die revolutionäre Bewegung in Constantinopel einen immer gefahrdrohenderen Cha« rakter gewann, trat die Frage auf, ob Europa dem Sultan zur Wiederherstellung der Ordnung verhelfen solle, was im Wege einer genau umschriebenen Action sämmtlicher Mächte und der Suspendierung gewisser Bestimmungen des Pariser Vertrages für eine möglichst kurze Zeit durchführbar gewesen wäre. Russland er« klärte damals, es hege die grüßten Bedenken gegen die Vorgangsweise als ein gefährliches Präcedens und könne keiner den Dispositionen des Pariser Vertrages zu« widerlaufenden Vorkehrung zustimmen. Wir schlössen uns dieser Auffassung an und nahmen mit Befriedigung von der diesfälligen Erklärung als einer neuen Bürgschaft für die Fortentwicklung friedlicher Zustände Act. Solange die russische Regierung auf dem eingeschlagenen Wege verharrt, kann sie auf unsere unbedingte loyale Unterstützung zählen, denn Oesterreich« Ungarn strebte nichts anderes an, als die Consolidierung der Zustände im Oriente, die Erhaltung der Türkei, die Unabhängigkeit, Erstarknng und Entwicklung der einzelnen Balkanstaaten, freundschaftliche Beziehungen zu denselben, endlich den Ausschluss eines prädominierenden Einflusses irgend einer Großmacht zum Nachtheile der übrigen. Wir erblicken im Aufgeben des intransingenten Standpunktes Rufslands gegenüber Bulgarien und in seiner Anerkennung der Wahl des Fürsten, die wir seit dem ersten Augeublicke als legal und den Be-dingungen des Berliner Vertrages conform ansahen, im Bestreben alles zu vermeiden, was den Verdacht einer Einmischung in die inneren Verhältnisse des Fürstenthumes aufkommen lassen konnte, und schliesslich in der bei jeder Gelegenheit betonten Achtung Russlands für die Verträge einen Beweis, dass es in der Förderung der friedlichen Zustände aufrichtig mitwirken wolle. Unsererseits werden wir fortfahren, unentwegt an den bisherigen Principien festzuhalten. Wir sind mit unferem Besitzstande vollständig zufrieden und aspirieren nicht auf die Erweiterung desselben. Oesterreich-Ungarn treibt keine Colonialpolitik. Es hieße unsere Interessen verkennen, wenn wir eine ausgreifende Richtung einschlagen wollten, die für uns nachtheiliger und gefährlicher wäre, als die Colonialpolitik. Dagegen erwarten wir von unseren Nachbarn Achtung und freundschaftliches Entgegenkommen. Der Minister gedenkt speciell Rumäniens und hebt besonders die correcte Haltnng dieses Königreiches und die Klugheit und staatsmännische Einsicht' seines Herrschers, die Begabung der leitenden Kreise und die politische Reife dieses Staates hervor, welche ihn zu einem wichtigen Factor in der europäischen Staaten, gruppierung machte. Unsere Beziehungen zu dem rumä« nischen Königreiche sind die allerbesten und erfreulichsten Beiweiwn nicht so zufriedenstellend sei die Lage in Serbien. Dieses Land ist innerlich so zerrüttet und wandelt so unsichere Wege. dass seine Freunde die Entwicklung in den letzten Jahren nur recht bedauern können. Man hat in Belgrad die Neigung, andere für das eigene Verschulden verantwortlich zu machen, ver« kennt aber die daraus entspringenden Gefahren Der A"^ ""nt vor einer Vorgangsweise, welche die offen liche Memung Serbiens irreführen könnte und chließlich geeignet wäre. unser aufrichtiges Wohlwollen fur die Serben sehr zu vermindern. Laibacher Zeitung Nr. 132. _______________________1126 II^Iu^^ Bezüglich Bulgariens bemerkt der Minister, dass es normale Bahnen betrat. Die inneren Verhältnisse lassen manches zu wünschen übrig; wir sind indessen überzeugt, dass das Fürstenthum die Sympathien Oesterreich-Ungarns rechtfertigen werde. Bulgarien werde verstehen, seine Selbständigkeit zu wahren, die Ordnung zu erhalten und jede Action zu vermeiden, welche mit dem festen Entschlüsse Europas, keine Conflagration auf dem Balkan zu dulden, im Widerspruch stünde. Der Minister erklärte sodann: Mit Ftankreich fahren wir fort, auf freundschaftlichstem Fuße zu stehen, was schon daraus erklärlich wird, dass in allen Fragen, die uns näher angehen, unsere specifisch österreichisch-ungarischen Interessen mit den specifisch französischen Interessen nirgends collidieren. Außerdem zeigt sich Frankreich so aufrichtig uud fo loyal für den Frieden eingenommen, dass wir anf ein Zusammengehen zur Förderung friedlicher Lösungm europäischer Fragen stets zählen können. Mit England verbinden uns traditionelle Sympathien, und beiderseits ist das Bestreben vorhanden, sie in den laufenden Beziehungen zum Ausdrucke zu bringen. Der Minister bespricht die Frage der Dongola-Ezpedition und erklärt, Oesterreich-Ungarn habe diese Angelegenheit nur von ihrer finanziellen Seite zu prüfen. Es ertheilte daher in Uebereinstimmung mit dem deutschen und dem italienischcn Cabinet auf das englische Ansinnen eine bejahende Antwort. (Lebhafter Beifall.) Nach dem Expose' des Grafen Goluchowski richtete Delegierter Kramarz folgende Fragen an den Herrn Minister des Aeußern: Ist der Dreibund erneuert worden? Wenn dies der Fall ist, wurde dem veröffentlichten Bündnisverträge mit Deutschland bei der Erneuerung eine Zusatzclausel, betreffend die Orient-Politik, hinzugefügt? Wurde bei Erneuerung des Vertrages auf die Türkei Rücksicht genommen? Was gedenkt der Minister vorzukehren, damit die nachbarlichen Beziehungen zu Serbieu gebessert werden? Welches war die Stellung der österreichische» Politik gegenüber den englisch-deutschen Differenzen in Bezug auf die Vorgänge in Südafrika, und wie stellt sich der Miuister gegenüber deu Differenzen zwischen Russlaud uud England? Delegierter Graf Wurmbrand richtet gleichfalls an den Minister die Anfrage, ob bei Erneuerung des Dreibnndes eine neue Bestimmung aufgenommen wurde. Dann hob Delegierter Vareulher die Bedeutung des Dreibuudes fehr sympathisch hervor. Delegierter Graf Knrt A'dtwitz polemisiert hierauf gegen die Ausführungen des Delegierten Kramarz, welcher behauptet hatte, dass die Absperrung der serbischen Grenze gegen die Schweine-Einfuhr zugunsten weniger Groß-Viehzüchter in Ungarn erfolgt ist. Minister des Aeußeru Graf Goluchowski sagt, ein Zusammengehen mit unseren näheren Bundesgenossen schließe eine Verständigung mit anderen Mächten keineswegs aus. Auf die Anfrage des Delegierten Kramarz, ob der Dreibuud erneuert wurde und ob hiebei auch eine Zusatzclausel bezüglich der Orientpolitik vereinbart und auf die Situation in Italien Rücksicht genommen worden sei, erwidert der Minister, dass die Nothwendigkeit der Erneuerung des Bündnisvertrages nicht vorgelegen sei, da derselbe von selbst fortdauert. Damit entfallen alle jene Cousequenzen, die aus einer etwa stattgehabten Erneuerung gezogen werden könnten. Was unsere Beziehungen zu Serbien betrifft, fo fei der Delegierte Kramarz im Irrthum, wenn er annimmt, dafs dieselben schlecht seien. Der Minister sagt, der Vorwurf, dass die ungarische Regierung bei ihrem Vorgehen gegenüber der serbischen Schweineausfuhr sich von politischen und Concurrcnzrücksichten habe leiten lassen, sei jedenfalls unberechtigt. Auf eine weitere Frage des Delegierten Kramarz, welche die Stellnug unferer Politik gegenüber der englisch ° deutsche» Differenz sowie gegenüber dem Gegensatze zwischen Russlaud und England gewesen sei, erwidert der Minister, dass wir uns in die erwähnte Differenz überhaupt nicht einzumischen hatten. In Erwiderung auf die Anfrage des Delegierten Grafen Wurmbrand bemerkte der Minister, dass die Hervorhebung des festen uud zielbewilssten Auftretens des Dreibundes in der Allerhöchsten Anfprache nicht in dem Sinne gedentet werden könne, als ob mit unseren Veibündeten ein specifisches Programm betreffs unserer Wichten bestände, der Dreibund sei zur Erhaltung des Friedens bestimmt, und es sei selbstverständlich, dass wir mit unseren allernächsten Freunden über die Schritte, welche zur Erhaltung des Friedens führen sollen, uns zunächst verständigen. Eine Feststellung über eine positive Oricntpolitik würde dem defensiven Charakter des Bündnisfes zuwiderlaufen, 3"!' ""ch jeder Theilnehmer in Bezug auf feme i^ " auf die Freundschaft und die Unterstützung Wmr Bundesgenossen zu zählen berechtigt ist. weaen ^7^ ?^.3'"^""a des Delegierten Kramarz wegen ^ldsuchterlicher Austragung der internationalen Differenzen bemerkt der Minister, dass er diesen Bestrebungen durchaus sympathisch gegenüber stehe, dass bei Differenzen unter den Mächten die donnes unices thatsächlich regelmäßig einzutreteu pflegen, dass ihm aber die Zeit noch nicht gekommen scheme, nm die Anrufung desselben obligatorisch zu machen, da dies auch jetzt keinen Erfolg hätte. Auf die Anfrage des Delegierten Kramarz, betreffend das Verhältnis Bulgariens zu Russland, ,'rklärt der Minister, es ist uuserseits nie gewünscht worden, dass Bulgarien sich feindlich gegen Russlaud strlle, und wir sehen absolut nicht ein, wie unsere Interessen dadurch gefährdet werden sollten, dass freuud-schaflliche Verhältnisse zwischen Bulgarien und Nuss-land herrschen. Zum Schlüsse betont der Minister nochmals, dass Oesterreich »Ungarn eine selbständige und friedliche, freie Entwicklung der Balkanländer wünfche, ohne dafs irgend ein Einflufs, und wäre es auch der unsere, sich an die Stelle ihrer Selbstbestimmung setze. (Lebhafte Zustimmung.) Delegierter Russ sagt, die Angriffe des Delegierten Kramarz gegen eine Voranstellung des Dreibundes habe der Minister ganz in unserem Sinne abgewehrt, und wir können niemals bei der Besprechung der Basis unserer europäischeu Politik zugeben, dass der Dreibund zu stark betont werden könnte. Mit dem Delegierten Kramarz polemisierend bemerkt Redner, es wäre unrichtig, die nationalen oder staatsrechtlichen Streitigkeiten, welche in Böhmen kein Eude haben wollen, als solche darzustellen, welche im Falle eines europäischen Conflictes die Machtstellung Oesterreichs schwächen könnten. Die Wünsche des Delegierten Kramarz hinsichtlich der !)onn68 oMeen unterstütze Redner auf das lebhafteste uud bittet den Minister, diefe Bestrebungen wärmer zu unterstützen. Redner sagt, die Forderungen, welche Delegierter Kramarz betreffs der Schiedsgerichte gestellt hat, werden im Laufe dieses Jahres noch in den neueu Parlamenten an die Regierungen gestellt werden, welche denselben freundlich gegenüberstehen müssen, und es kann immerhin eine Concordanz der Regieruugeu entstehen, welche es ermöglicht, dass der obligatorische Charakter, die bonne« oM««« eines befreundeten Staates anzunehmen, denn doch irg/nd eine Formulierung finden kann. — Die Generaldebatte wurde hierauf geschlossen. Del. Kramarz bemerkte, durch eiu gemeinschaftliches Vorgehen zwifchen Nussland und Oesterreich wäre es möglich, die Lage der Christeu in der Türkei bedeutend zu verbesseru. Neduer erklärte weiter gegenüber dem Delegierten Bareuther: «Wir habe» nie etwas anderes wollen, als volles uud gleiches Recht Mischen beiden Völkern Böhmens.» Was die Aus» führungen des Munsters Grafen Goluchowski betreffe, jo bestreite er (der Miuister) die Erneueruug des Drei-bundes, aber dies schließe nicht aus, dass der Dreibund stillschweigend erneuert wurde. Wenn der Dreibund so stark in den Vordergrund gestellt und sogar mit der Orientpolitit in Zusammenhang gebracht werde, so sei selbstverständlich, dass man fragen muffe, ob nicht neuere Stipulationeu betreffs der Orientpolitik dem alten Vertrage zugefügt wurden. Betreffs Serbiens, sagte Redner, sei die österreichische Regieruug verpflichtet, Serbien entgcgenzulommeu in der Frage der Controlierung der Viehinfpection, damit die Beunruhigung in Serbien sich etwas lege und unsere politischen und wirtschaftlichen Interessen in Serbien nicht geschädigt werden, wie es leider bis jetzt geschehen ist. Redner betont nochmals die Möglichkeit der Verständigung zwischen Russlaud uud Oesterreich-Ungarn, was nicht nur im Interesse der Erhaltung des Friedens, sondern auch im Interesse der armen uud unterdrückten Christen in der Türkei wärmstens zu begrüßen wäre; denn nur wenn die Türkei sieht, dass sie auf den Interessengegensatz von Russland und Oesterreich nicht rechnen kann, wird sie nachgeben und mit den Reformen einmal Ernst machen. Der Minister des Aeußern Graf Goluchowski wiederholt nochmals, dass keineswegs eine Abänderung der Bündnisverträge der Gruud gewesen sei, weshalb in der diesjährigen Thronrede das Dreibundverhältnis neuerdings betont wurde, dass dies vielmehr deshalb geschehen sei, weil er einerseits die Basis unserer Politik festzustelleu für uöthig erachtete uud daun aber mit Rücksicht auf die verschiedenen Zeitungsstimmen, welche von einer Lockerung drs Verhältnisses oder gar von dem bevorstehenden Zerfalle des Dreibundes zu erzählen wufsten. Refereut Dumba erklärte sich mit der Politik des Ministers des Aeußern, insbesondere mit der auf d m Balkan, vollständig einverstanden und bemerkt, dass in seinem Berichte dem Minister des Aeußern das Vertrauen ausgesprochen werde. (Lebhafter Beifall.) Hierauf wurde die Sitzung unterbrochen und um 5 Uhr abends fortgesetzt. Zu Anfaug der Sitzung hatte der Obmann Graf Vetter dem verstorbeneu Del. Klun einen warmen Nachruf gewidmet. Sodann trat der Budgetausschuss o ^ chischeu Delegatiou iu die Specialdebatte °^ ^^ des Ministeriums des Aeußern ein. ^l , Wiick' tralleitung. lenkte Del. Kramarz die ^ ^ samkeit des Ministeriums auf die ungimW^f bilanz, was allerdings durch die mange "^ p uud Initiative des Handelsstandes ^ ^ Immerhin müsse der Confulardienst refow" -^F Redner regt die Errichtung eines Al'snM,^ für die gefammte Exportindustrie an. s,ü«,M Arußcrn Graf Goluchowski räumt d,e "°" ,F der Erweiterung des Lehrplanes der oi .^ Akademie mit Rücksicht auf die veränderten "^ des äußersten Orient durch die Errichtung ^ theilung zur theoretischen Erlernung ^^5' Sprachen an, um sich diefelbe dann unter ^ fahrener Sprachgelchrter praktisch anzuM"'^ über der Behauptung des Del. Kramarz. ?a' ^ suln sich gerne auf Diplomaten hinausM" ^ M der Minister, diefe Fuuctionäie erfüllen "/^ mit großer Aufopferung. Ih'.e Berichte i» F Muster und werden im Auslande st^l"» M Mehrung der Consularvertretungen würde ^ F gerne die Hand bieten, aber die E"^?. ^ Handelsbeziehungen fei zunächst Sache oe Welt. s,»,j.^'. Del. Bareuther wünfcht die UnterM^i^ deutschen Krankenhauses in Neapel. De „ M die Schaffung eiuer Ccutralstelle M Z"'^ ,»^ des Aubkunflswesens über die CreditfaM'^ F die öffentlichen Lieferungen an. Referent Ml" ^ dass die Handelsleute und die Industrie" ^ züglicheu Berichteu der Consuln große" "^,^ keit widmen, als bisher, uud wiinscht d>e ^' von Fachmännern seitens der HaudeM' ,^ Industriellen zur Eröffuuug neuer Hal'dew ^ die Regieruug durch die Erweiterung ve ^ uertretu'ugen fördernd die Haud bieten sou '^l Der Refereut befürwortet gleichfalls l"'!^« Errichtuug von Handelsmuseum iu Wien die geeignete ^.^üA Titel «Dispositionsfonds, wurde, mit alle" ,M^ Stimme angenommen. Bei Titel «DiM"" ^l lagm. wünscht Del. Kramarz besondere ^'. ßH> Paläste iu Peking uud Tokio. Minister o. ^ Graf Goluchowsli begrüßt dies dankbar u ^. sich bereit, das Möglichste zu thun. ^ V° M,i^ angesprocheueu Betrage für die GefandtM ^ Peletsburg und Washington auch die im A Gesandtschaftshotel iu Peking zu bestr" i ^ Gebäude wurden auch in Tokio und ^M^ ficht genommen. Referent Dumba empst^ g^ weitere Fortschreite» auf dem Wege der eigener Missionsgebäude. , §F^ Bei Titel «Consularausgaben» lA./^, Kramarz an, dass das für Tiflis vorges^ch fulat auch mit der Veforgung unserer ^.D^ russisch Central-Asien betraut werden s""HF^ auf deu Vaumwollexport. Das Budget des ^F^ des Aeußern wurde mit allen gegen e'^^M^ genommen, ebenso die geforderten ^^D Hierauf wurde nach dem Referate ^ ,. ^.^ Czedik die Schlussrechnuug Pro 1894 geneyw^ - ^ Sitzung morgen. Auf der Tagesordnu'^.^l Ordiuarium uud Extra-Ordinarimn dcsV^X Politische Uebersicht- ,f Die gefammte Wiener Presse äuße" "^') siastischen Worten der Anerkennung H"jest^ über die Thronrede, mit welcher S e. ^ ^^, Ansprache erwiderte, die der Präsident oe ^.. Abgeordnetenhauses, Herr v. Szilagyi, H h^' ungarischen Parlamentes an ihn ge"^ ^ auch über diese Ausprache selbst. ^ . HlefF «Der heutige Tag — schreibt das " M blatt — wird denkwürdig bleiben '" " hle^ Ungarns; ebenso bedeutsam aber wird ^ ^ die Gesammtmonarchie, denn mit weisen ^ ^ Worten ist heute dem Reiche und d^Fi /, gegeben worden von der Unersch"^ jF^Ä Bundes, welcher die beiden Staatsgevl" ^ ^, l Ungarns uuter dem Scepter Habsb"ru ^ :H mächtigen Ganzen eint. Die Worle, w"y^ l^k von Oesterreich uud apostolische Kön'9 ^!^ gesprochen, sie werden sich tief einprM'^i, r jedes Patrioten, sie werden weit h""" i^H Gaue des Reiches und Zeugnis gH,, M begründet jener gewaltige Bau lst, ^KW>H bloße Staatskunst, sondern die eherne ^ ^ M geschaffen, welchem die Liebe und d^ M k Völker zu dem Monarchen immerway"' ^ Dauer gesichert hat.» qlei^« l' ^ Die Commission des deutschen /^Fl f zur Berathung des bürgerlichen "^ zll'>^ ^ einstimmig die Anträge des EentruMs H^ ^ an, nämlich: Als Ueberschrift des ""' M «Ehe» «bürgerliche Ehe», ferner sta" ^3^5 Zeituna Nr. 132. ^27 H. ^ni 1696 ^ ^'lM^?^tzes rechtmäßig verbundenen Ehe- 2 Kel .)'Ks Gesetzes, zu setzen, schließlich in 3 ^- gliche Verpflichtungen^ bei §. 1566 X iNei ss^ luchlichen Verpflichtungen m An- ! ^ V' werden durch die VorMften dieses e^ ^M berührt.. ^^erKcommi^ der französischen '3 ^Nli?^ ^^"b zum General-Berichterstatter ^ ^l L^7"°uf die Debatte über den vom Finanz-' ^ derl ^ angebrachten Gesetzentwurf über die tzie ^'recten Steuern. '^'?s" der .?'° "n westlichen Theile der Insel hat ^ ^"""'stoh zwischen Aufständischen und 'etsich pp.«» stattgefunden. In türkischen Kreisen gdesA^le Pforte sei zur euergischen Nieder« ^ lveaen '^'^^ entschlossen. Einige Beunruhigung Offenen «5 Haltung derjenigen auf Kreta neu '" würd. ^^".^"le, "elche aus Zeitun dahin Dn s ^"' da dieselben durch die monatelangen '' ^>lnti,.,^^ ^"rch Krankheiten sehr gelitten haben, ^isH^,/lne sehr erbitterte ist und dies fana' Nch ""ungen dieser Truppentheile besorgen ^ ',, U"d Frankreich ertheilten der Pforte '"edlich/ ^"'dämmung der Bewegung auf Kreta dass f. .Zugeständnisse, indem sie darauf hm- ^flin. .'^ entsendeten Verstärkungen zu der ^llsr'?^ großen Aufstandes im Innern >^chmd erweisen könnten. (O ^agesneuigleiten. ^'lialp°^ Desraudation in Lemberg) ,' der m Krakauer Assecuranz«Gesellschaft ent-' "lt. , ?"le Kalinowsll das Deposit des Grafen 'We?"d, leit sieben Jahren Maluersationen ^"l tu>.^" 22.000 st. verilbt zu haben. Der , ' "be verhaftet und dem Landesgerichte ein> !^ lM^ö°'Uung.) Nach den über das Er- ^n n ^"^szählung im deutschen Reiche vom ' ? llellle °!'^lchen Bureau veröffentlichten Zahlen- ^"ll <.^ '" deutscheu Reiche die ortsanwesende ' lva? ^December 1895 auf 52,246.599 ^ ^ gegen 1890 eine Zunahme von ch, ^^onen oder 5 7 pCt. der Bevölkerung <^ f^^.b e n.) In Hallstalt wurde am 8. Juni ^°" lvi? "" heiter Erdstoß unter gleichen Er- l>>e«tnlll ?' ?"n,«tag wahrgenommen. Schaden ^, l glücklicherweise leiner zu verzeichnen. <^i «.gegrabenen» Fakire.) Inder , ^ft j„ Maltenen Sitzung der anthropologischen ?g«n,ezn^ ""^^n verlas, wie wir einem Bericht >2ere W öcitung» entnehmen, Prof. E- Kühn ?> °n .""^'lung des Prof. N. v. Töröl in "ll mit k" ^ die Münchner anthropologische ? be°r^ Ersuchen um Beobachtung der dort '" de^V^"' zwei Fakire oder Yogi gewendet !>e d..I" ^ hervor, bass die Production n7 in t> "^. lange Uebung gewonnene Fähigkeit, '°lbe„ ..'" hypnotischen Zustand zu versehen und . ^eiz. "U" ^elt ohne üble Nachfolgen zu ver- i ! >h'nden ,Mefie und Analgesic sind natürlich > Viom'.. " Respiration und Circulation find ,^l"> Nl? unterbrochen. Bei dem acht Tage , ^'KöV" V"tap zeigten sich folgende Re- ' ^lhn,..« "peratur 37 6"—36 4" C.; Puls 74 >g ""» 1^10. Körpergewicht 64^58 lcg. Ü°^" nU ^"'ch" Eontrole unterliegen die ^' De?,«!!"t Natron.) Aus Nachen wird >> ^chba^, ^ Pfarrer Gin, ken besuchte in ' ^ Er h./" Städtchen einen befreundeten Dro- ^ts<' "hielt «,, ^n um etwas doppellohlensaures ^l^^nuls"" ft"t dessen eine Messerspitze Gist. kill dor ^"b. Ein Verschulden deS Droguisten , ^" bez^.^ ^°s angebliche Natron war tagszuvor > b (Ei worden. ^'2^ Etaa?,"?°"ete Einnahme) hatte Gschen K. ln diesen Tagen. Bei Vertheilung Ntiegsenllchadigung von siins Milliarden' war ein Rest verblieben, welcher in diesen Tagen zur Auszahlung gelangte. Der aus Bremen enlsallenbe Antheil, welcher bei der Generalcasse eingezahlt wurde, betrug neun Pfennige, die ganze zur Vertheilung bestimmte Summe ungefähr 5b Mark. — (Bombenattentat in Barcelona) Unter den bei der Vombenexftlosion verwundeten Personen befinden sich ein Journalist und mehrere Solbalen. Zahlreiche ausländische Anarchisten, die hauptsächlich in den Vorstädten wohnen, werden strenge bewacht. Zwei bei dem Attentate verwundete Kinder und drei Arbeiter sind heute gestorben. ^ ^ — (Verstaatlichung der lllaque.) In Paris wird jetzt die Verstaatlichung der Claque durch-aesilhrt. Das Beisallspenden hat aufgehört, eine sreie Kunst zu sein. Fortan ist der Veifallmeifter der Großen Oper ein Beamter, der 800 Francs monatlich erhält und bei jeder Vorstellung über 30 Plätze versügt, die er unentgeltlich an seine Handarbeiter vertheilt. — (Wie es einem Dichter ergeht.) In Paris werden gegenwärtig Bildniss? und «Autogramme» von Maria Duplessis, der «Cameliendame», herausgaben. Au« diesem Nnlass erinnern die französischen Blätter an die Leiden, die Dumas auszustehen hatte, als er seinen Roman «Die Cameliendame» und dann das noch berühmter grworoene Drama gleichen Namens schrieb. Den Roman bot er sämmtlichen Verlegern von Paris dcr Reihe nach an. Ueberall wurde er abgewiesen, bis sich Michael Levy des Dichters annahm. Dieser großmüthige Verleger gab ihm für das ewige und ausschließliche Eigcnthumsrecht ganze zwanzig Louisd'ors. Als Extract aus dem Roman erschien dann das Drama, und nun begann für Dumas eine neue Leidenszeit. Ein Theaterunlernehmer sagte: «Das ist weiter nichts als Murgers «Vio ä^ insbesondere aber sllr Fremde ist, die einzelnen Kanzleien der städtischen Aemter aufzufinden, die sich in drei Häusern in verschiedenen Stockwerken befinden. D?m Uebelstande wäre durch Orientierungstaseln, wie sie schon längst in anderen Städten in drn Vorhallen der Amts-grbäude angebracht sind, leicht abzuhelfen. Auf diesen Tafeln müsste mit deutlicher Schrift die Lage der einzelnen Acmter lurz und bündig verzeichnet sein. Wir sind überzeugt, dass diesem gewiss billigm Verlangen baldigst entsprochen werben wird. * (Canonicus Karl Klun f) Mit dem Poft-zuge der Südbahn langte gestern nachmittags um 2/.1 Uhr die sterbliche Hülle des dahingeschiedenen Abgeordneten Canonicus Karl Klun an. Auf dem Bahnhöfe hatten sich das Domcapitel, die Geistlichkeit der Stadt und viele Verehrer des Verstorbenen eingefunden, welche dem Sarge, der sofort in die Kirche zu St. Christoph überführt wurde, das Geleite gaben. Das Leichenbegängnis findet heule um halb 6 Uhr abends von der genannten Kirche au« auf den Friebhof statt. Den Conduct wird Seine Excellenz der hochw. Herr Fürstbischof Dr. Missia silhren. Das Requiem sür den Verblichenen wird Samstag um 8 Uhr vormittags in der Domkirche celebriert. — (DerMedardi'Tag) hat, nach einer uralten und fast in allen Ländern Europas gekannten volls« thümlichen Wetterregel, für eine lange Reihe von Tagen die Witterung vorherbestimmt. Der Medardus«Tag ist einer der populärsten «Lostage»; man sagt bekanntlich: «Regnet es am Medardi-Tag, dann regnet es vierzig Tag danach.» Nun hat es zwar am Medardi«Tage, gestern^ und heute geregnet, aber gar so genau sind glücklicher- ^ weise die Wetterregeln nicht zu nehmen. Uebrigens tröstet uns eine andere Bauernregel über den wechselnden! Sonnenschein und Regen, die besagt: «Wechselt Sonnenschein und Regen, dann gibls reichen Segen.» — (Rindfleisch-Durchschnittspreise.)-Im Monate Mai l. I. betrug der Durchschnittspreis sür rin Kilogramm Rindfleisch: in Rudolfswert 53 lr., in Treffen 48 lr., in Seisenberg 52 kr., in Gurlfeld 56 kr., in St. Varthelmä 40 lr., in Großdolina 40 lr., in Landstraß 44 lr., in Nassenfuß 44 lr., in Ratschach 48 lr., in Radmannsdors 50 lr., in Aßling 54 lr., in Kronau 54 lr., in Kropp 46 lr., in Veldes 54 lr., in Stein! 44 lr., in Mannsburg 44 lr., in Kraxen 44 lr., in! Goltschee 43 kr., in Großlaschitz 40 lr., in Reisnitz 46 lr., in Krainburg 52 lr., in Nischoflack 50 kr., in Neumarlll 54 lr., in Tschernembl 40 lr., in Mottling 40 lr., in Ndelsberg 52 lr, in Feistritz 52 lr., in Senoselsch 44 lr., in Wippach 48 lr., in Üittai 50 lr., in St. Martin 48 lr., in Sagor 48 lr., in Weixel-burg 44 lr. —o. — (Sanitäts - Wochenbericht.) In der Zeit vom 31. Mai bis 6. Juni lamen in Laibach zur Welt 22 Kinder, dagegen starben 17 Personen, und zwar an Diphtherilis 1, Tuberkulose 2, Entzündung der Alhmungs» oigane 1 und an sonstigen Krankheiten 13 Personen. Unter den Verstorbenen befand sich 1 Person aus einer! Anstalt. Von Infektionskrankheiten wurden gemeldet: Scharlach 7, Diphlherilis 5 und Nötheln 2 Fälle. * (Circus Guillaume.) Zum Besten des ausgezeichneten Iocktys Ernest Ernesto fand gestern rine Vemfiz-Vorstellung statt, die gut befucht war. Herr Ernesto hatte sich einige specielle waghalsige Kunstreite» Piecen für seinen Ehrenabend vorbehalten, die auch seitens des Publicums großen Beifall fanden. Die übrigen Produclimismlmmern errangen gllichsalls den gewohnten Beifall. Morgen findet eine große Ili^ll-Iis«-Vorstillung in durchaus neuen Costümen und Gaw'Livreln statt. * (Verunglückt) Am 3. l. M. wurde die 50 Jahre alte, verehelichte Inwohnerin Maria Golob von Znamnje, als sie mit noch mehreren anderen Arbeitern bei der Holztrift im Feistritz-Flusse bei Kopise beschäftigt war, von einem von der Berglehne herabrollenden großen Stein getroffen und schwer beschädigt. Die Genannte erlitt Knochendrüche an den Armen und auch schwere innere Verletzungen, so dass an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Die übrigen Arbeiter haben sich noch rechtzeitig durch die Flucht gerettet. —r. * (Unfall.) Aus Stein wurde uns berichtet: Am 8. d. M. ist der in der Erdfarbwarenfabril der Firma Flnck's Eidam in Lustthal' Widem bedienstete, 25 Jahre alte Arbeiter Johann Verce, vermuthlich durch eigene Unvorsichtigkeit mit der linlen Hand in die Maschimnräder gerathen, wobei er einen Armbruch erlitt. Der Verunglückte wmbe sofort in das LandeSsftital nach Laibach überführt. —r. — (Blitzschlag in eine Kirche.) Al,s Graz meldet man vom 9. d. M.: Vorgestern schlug der Blitz in St. Johann bei Leibnitz in die von Andächtigen vollfüllte Kirche und verletzte zwei Personen schwer und tneihlg leicht. Bei der im Gottcshause entstandenen Panik wurden viele Personen zu Boden getreten. Ganz beson-ders waren die zahlreich anwesenden Kinder in größter Gcfahs, aus welcher sie Oberlehrer Gaisch durch eine rasch und mit Besonnenheit vorgenommene Räumung der Kirche befreite. <5lr.^ (?^"^""g. eines Anarchisten.) In 3°rn° w^ "mm Hause der Androna Punta del ü°lno. wölbst er sich verborgn hi°lt, der 20 Jaw alte Josef Santori verhaftet, der von den italienischen Behörden gesucht und als gesährlicher Anarchist bezeichnet wird. — (Cur-Liste.) In Abbazia sind in der Zeit vom 28. Mai bi« 17. Juni 129 Curgiiste an' gekommen. Neueste Nachrichten. Delegationen. Budapest, 10. Juni. (Original -Telegramme,) (Der Vudget-Ausschuss der öfter-reichifchen Delegation.) Der Ausschuss verhandelte heute über das Heeresordinarium. Nach dem Referenten Varon Walterskirchen wünscht Del. Graf Kottulinski eine genaue, gewissenhafte Budgetierung, die Verbesserung der Mannschaftskost und die Erhöhung der Bezüge der älteren Unteroffiziere. Kriegsminister von Krieghammer weist auf die finanziellen Schwierigkeiten hin und erklärt, er strebe die Ausdehnung des warmen Nachtmahles an allen Wochentagen an. Er beschäftige sich seit Jahresfrist mit der Unterofficierfrage. Delg. Kramarz betont die neuerliche Vermehrung des Kriegsbudgets und wünscht die Gesammtsumme für die complete HeereLorganifation kennen zu lernen. Redner wendet sich in scharfer Weise gegen das Militärstrafverfahren und erwartet sowohl bezüglich desselben fowie der in Deutfchland sich bewährenden 2jährigen Dienstzeit die Nachahmung der in Deutsch-^ land gemachten Versuche, tritt für die Abschaffung des ! zweiten Dienstjahres der Einjährig-Freiwilligen, welche die Officiereprüfung nicht bestanden haben, ein und beklagt die noch immer bestehende Zurücksetzung der böhmischen Sprache in der Armee. Er fordert die Wahrung der nationalen Rechte der Czechen im Heere, foweit dies ohne Schädigung der nothwendigen Einheit möglich sei. Es fprachen hieranf noch die Delegierten Popowski, Promber, Varrnther, Russ und Lnftnl. Kriegsminister v. Krieghammer erklärte nnf verschiedene Anfragen, dafs ! bezüglich der Reform der Militärgerichtsbarkeit feit ! längerer Zeit Verhandlungen fchweben. Der diesbezügliche Entwurf sei in Bearbeitung. Mit dem Landesvertheidigungsminister seien die Verhandlungen Eingeleitet, um eine wünschenswerte Verbesserung des ehrenräthlichen Verfahrens durchzuführen. Betreffs des Verlangens der Abschaffung des zweiten Dienstjahres bei den Einjährig Freiwilligen erklärt der Minister, dass die Einjahrig-Freiwilligen so viele Begünstigungen haben, dass man von ihnen entsprechende Leistungen verlangen könne. An eine zweijährige Dienstzeit sei nicht gedacht worden. Inbetreff der Sprachenkenntnis der Officiere erklärt der Kriegsminister, jeder Zögling müsse eine nationale Sprache lernen. Ueberdies gelte die Bestimmung, dass die Officiere, wenn sie in eine höhere Charge vorrücken, der Regiments» spräche mächtig sein müssen. Dieser Bestimmung werde strenge nachgekommen. Betreffs der Selbstmorde in der Armee könne der Minister bis znm Erhalte der dies« bezüglichen Gerichte keine Erklärungen abgeben. Inbetreff der Erhöhung der Officiersgagen feien die einleitenden Verhandlungen mit den Nessortministern bereits gepflogen worden; ein selbständiges Vorgehen in dieser Angelegenheit sei unmöglich. In Bezug auf, die Beurlaubung der Mannschaft in der Erntezeit! könne der Minister keine Zufage machen. Die Sache l sei kaum durchführbar. Eine einseitige Dispensiernng der dem landwirtschaftlichen Betriebe angehörenden Mannschaft wäre eine Ungerechtigkeit. Sodann beantwortet der Minister mehrere An« fragen betreffs Böhmens. Er erklärte sich bereit, wegen des Verkaufes des Cadettenschul»Complexes in Prag mit dem Lande Böhmen in Verhandlungen zu treten. Der Bau dieser Schule auf einem ärarischen Bauplatze in Prag sei im Plane bereits vorbereitet. Der Forderung nach Errichtung zweier Cadettenschulen in Nordböhmen könne unmöglich entsprochen werden. Die Ver-legnng der Artillerie - Cadettenschule von Wien nach Budweis sei in Aussicht genommen. Um 2 Uhr wnrde die Sitzung abgebrochen und wird nm '/^5 Uhr nachmittags fortgefetzt werden. Morgen verhandelt der Budgetausschuss das Marinebudget und den Etat des gemeinsamen Rechnungshofes und Freitag am 12. d. M, den Occupationscredit. Nächsten Dienstag findet die erste Plenarsitzung statt. Auf der Tagesordnung steht das Budget des Ministeriums des Aeußern. Der Finanzansschuss der ungarischen Delegation votierte den Voranschlag des gemeinsamen Finanzministeriums Pro 1897 ohne Debatte, ebenso den Voranschlag des gemeinsamen Rechnnngs« Hofes, die Vorlagen bezüglich der vom gemeinsamen Finanzminifter verwalteten vier Fonds und das ver» anschlagte Plus des Grenzzollgefä'lles per 50,573.130 fl. Nachdem noch die Nachtragscredite pro 1895/96 ohne Debatte genehmigt und der Bericht der Referenten sofort authentisicicrt worden, ward die Sikuna aelcklossen. Die Lage auf Kreta. (Original-Telegramm,) . .! AM Constantinopel, 10. Ium. W! o« ^ lone wurden bei der Ausschiffung dM"o ^ „> Bucht von Kanea seitens der Christen ^ M. gegeben, desgleichen auf die muhamedalM ^ ^ was große Erbitterung erzengte. Im ItU"" ^P marschierende Truppen hatten Kämpfe z ,^5 wodurch fünf Bataillone empfindliche ^""' Mi ^' Anderseits besfert sich die Situation, "M ' ^, dm Chnswi umzingelte muhamedamsche ^,!^ wurden. Heute findet eine Berathung "l inbetreff Zeituns und Kretas statt. VslegratNtne. ^- Budapest, 10. Juni. (Orig.-Tel.) S"" ,. der Kaiser empfieng heute den KronpH^i^ Schweden und stattete demselben eincn «M Grand Hotel hungaria ab. ^ D^ Budapest, 10. Juni. (Orig.-Tel.) «", ,^> der Kaiser begab sich hente morgens " "i^ ^ gleitung des Generaladjntanten Graf P"" ^F' Rakos.Felde, dem Exercierplatzc der W" ,^< Zur Uebung waren ausgerückt: Die A^ ^ das 69. Inft.-Regmt, das bosnische «"^ ein Bataillon drs 32. Inft.-Regmts. A"IH^ sämmtliche Generäle und dienstfreien StabH, F dem Exercierplatze eingefunden. Seine ^" z^ zunächst zu Pferde eine Besichtigung der ^^ Truppen vor. Hierauf begann die Uebung, ^ gegen 9 Uhr währte. Zum Schlüsse gav^iü'^ stiner Zufriedenheit mit der Haltung der -^ ^.' Ansdruck. Vom Exercierplatze fuhr der M ^ ^ > nach der Burg zurück, während die ^Hß, . klingendem Spiele nach ihren Kafernen ^, i^ ^ Budapest, 10. Inni. (Orig.-Tel. ^- ^ ^ , haus.) Nach lebhafter Discussion über o^ip" ^ Fälle der Wahlannuttierung wird die weite" ^ auf morgen vertagt. qkc^ ^ Krakau, 10. Juni. (Orig.-Tel.) Z^ jagellonischen Universität wurde heute der 4> , Mineralogie Dr. Felix Kreutz gewählt. ^eA l' Gradiska, 10. Juni. (Orig.-Tel.) ^ ^ .' mehrstündigen wolkenbrnchartigen Degens ^i^ « nachts der Waldbach Verta unterhalb H^ Damm dnrch, wodurch 5 Ortschaften lN^Hdl'^ ^ schwemmt wurden. Die Saaten wnrdrn elNP^ ^ schädigt. Sonst wnrde lein Schaden angers M, , Berlin, 10. Juni. (Orig.-Tel.) H^L ^ Commission des Reichstages lehnte den ^H^ j von 180 000 Mark für Neuguinea ein""'^ ,. ^ Breslau, 10. Juni. (Orig.-Tel.) ^. >> Webern im Eulengebirge ist eil» General /' ,i stehend. 700 Weber der Fabrik von ^ ^ ' Langenbielau haben die Arbeit eingestellt- ^, ^ Genf, 10. Juni. (Orig.-Tel.) Die'"'^> ». Fahrplanconferenz befchlofs, die nächste ^ ^ 9. und 10. December in Wien abzuhalten-^M ><" Paris, 10. Mai. (Orig.-Tel.) Kaiser ^M'' ' aufttagte den deutschen Botschafter Or"sc ^ ^ ihn beim Leichenbegängnisse Jules SllN g^ ^ treten und in seinem Namen einen KraM ^ Sarg niederzulegen. ., uiü', ^ London, 10. Juni. (Orig.-Tel.) A"« ^ morgens wurde hier ein Weib hiliger«^ ^^ . dies die Kiuderwärterin Dyer, welche z"" M 5 ,^ den Strang verurtheilt worden war, wen ! ^B ^ Pflege genommen und sie dann in de ^c?,^ tränkt hatte. Nach der UrtheilsverleslW D> > Mörderin besinnungslos und musste i" ^ > getragen werden. ^ B V ^ Belgrad, 10. Juni. (Orig.-Tel.) "°qF ' Mirko außer Gefahr befindet, langt FlM / ^ Montenegro am 27. d. M. hier an. ^ >^ Petersburg, 10. Juni. (Ong.,^ Schloss Nrch. — Ulm, Gutsbesitzer, Klingens^' «iiü»''^" < ^. Gntsdesitzer, Nupertshof. - Löwy. -M''diilg/' ^ .' Nuedi, Galla, Steinmaßlcr, Limhart, ^"^slcl^< ^ Mellinger, Fülcly ilnd Vrauner, Kflte.I ' III« 'l, Mien. — Pozenel, Nealitätcnbesitzcr, f. 3"Hgsel, ^l' Kaslclitz, Handelsmann, s. Frau, Kandia. -" A^f "z^ s. Fran, Vozrn. - Trioli, 5lfm., Trieft, ^„ie!". ^, Sermagc, Private, Gdrz. — Müller, I"6 Oc^ Stern, z^fm., Linz. — Gertner, Kfm., s. 3""' jacher N.il..^ m. i oo 1129 11. Juni 1896. Hotel Elefant. ^H Iuni. Graf Varbo, t. k. Kämmerer und Guts. ^t°n V ^°^bo, geborne Gräfin Sternberg, Kroljenbach. ^^°nt,gni. l. l. Genie-Oberst, Graz. - G°deffroy. 5't, H ^ ". - Thespicus, Doctors-Gattin, Trie t. -^N.Munchen. - Vesel, Decan, Trnovo. -Mayer, A'^5,« ' - Cental, Realitätenbesitzerin, f. Tochter, ^n» Verschall, Trchniler, Klagenfurt. - KollN und ?>ze "^ Budapest. - Vozlovec, s. Familie, Prag, ,M, ^^ucherer, Besitzer, Veldes. - Viciö, Krmnburg. ^ ^ »Maibach. - Kostanjevec. Oberlehrer, s. Fmmke, '^t2"'i^'"' «ivorno. - Borvivsele, Ingemeur, ^^''"czly, ftfm., Prag. - Wutjcher, Vresovcc. ^^ogische Beobachtungen in Laibach. - « ! Z^ ^ 3Zl V i 8^ I" Wind de«HlmmeI« ^ LZ v^Ni. ?^M6^'"O?mM theilwT'eew? >^Z^^0 9 13.3 O. mähig fast heiter____ ^U-! 731-4,15-8, SW. mäßig ,theilw. heiter, ? 2 ^'^ter 3?^"''"el der gestrigen Temperatur 1b'6°, um >>-^ "orniale. "Etlicher «edacteur: Julius OHM'Ianufchowslv < «itter von Wissehrad. Lottoziehnng vom 10. Juni. Prag: 26 10 58 41 87. Lemberg: 52 57 24 71 3. Nobsbiüono L«.8tk1biäsr 2. 8.65 bis 42.75 per Stoff z. compl. Robe — Iu880l8 und Lllanlunß». ^ roueeLL — sowie schwarze, weiße und farbige Henneberg'Teide von 35 tr. bis fl. 14 «5 per Met, — glatt, gestreift, carriert, aemnstert, Damaste ?c. (ca. 240 versch. Qual. u. 2U00 versch. Farben, Dessins :c,), poi-to- unä gteuerfsvi In8 «»U8. Muster umgehend. Doppeltes Briefporto nach der Schweiz. (130) 5—5 8sillon fadl-ikon L. Noimsbsl-g l>i uk «n«), ^üriLl,. W Allen unsern Verwandten, Freunden und Ve» W W lannten theilen wir die für uns so traurige Nachricht ^ : W mit. dass es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, ^! W unsern innigstgeliebten Sohn und Bruder ^ > Oskar D W Schüler der III. Classe der l. l. Uebungsschule M W gestern früh um halb ? Uhr nach langer Krankheit im M W Alter von 10 Jahren zu sich zu berufen. ^ W Das Leichenbegängnis findet heute Donnerstag ^ W unl '/<6 Uhr nachmittags vom Trauerhause Kuhthal ^ j W 3ir. 1 aus statt. M, W Laibach an, 11. Juni 1896. W! W Johann und Maria Finl, Eltern — Johann, M! W Konrad, wmil. Leo und Erwin, Brüder. « M (Statt jeder besonderen Anzeige.) W Schmerzerfüllt geben wir im eigenen Namen und im Namen aller übrigen Verwandten Nachricht von dem Ableben unseres uiwergesslichen guten Gatten, bczw. Vaters, Schwiegervaters, Großvaters, Bruders und Onlels, des Herrn Mchard Matzenauer t. l. Telearaphen-Oberverwalter i. P. welcher heute um 3 Uhr nachmittags nach längerem Leidell, versehen mit den Tröstungen der helligen Religion, im 72. Lebensjahre sanft im Herrn entschlafen ist. Die feierliche Einsegnung der irdischen Hülle des theueren Dahingeschiedenen erfolgt Donnerstag den 11. Juni um 4 Uhr nachmittags im Trauer-Hause, Schulhausgasse Nr. 28, worauf die Beisetzung im städtischen Friedhofe zu St. Ruprecht im eigenen Grabe stattfindet. Das heil. Seelenamt wird Freitag den 12. d. M. um 10 Uhr vormittags in der Domlirche zu St. Peter und Paul abgehalten werden. Klagenfurt am 9. Juni 1896. Cornelia Matzenauer geb Westher, als Gattin. — Cornelia Plachli geb Matzenauer, als Tochter. — Karl Plachli, l. l. Hofrath und Finanz. Director in Krain, als Schwiegersohn. Course an der Wiener Börse vom 10. Juni 1896. «««dem oss^n C°urM°tte i^.""z tt^>. - ' - loi-zo l0l-5u ., "b" dZt5 r„ar..«ugus, lU1'25 l«1'4b >ßl° !>V> ^""^- "45U 14s.!,U ^»»! «" ' ' '"" '' ^c»-8U 181-N0 Hbbr ^<«' „bN fi. 1»0 8U l9100 'M>t!nA steurlirel i2L8b 122-85 ^ lUUmo . . 101-85 iu,-s.ü ^ »i.Nom. . 1001Ü iai-15 XD"-»«««'« ^^- 2«'-2«-- l »eld W»n lvo« Staate zur Zahlnnz i»befno«»e«t «isenb.'Vrior.» vbli»atlone». >ür 2che Karl «Ludwig»«ah», tm. 1V8«, »0U st. E. 4°/„ . »8-U.Et.fi.,4'/,°/° 122-W 124-90 l dto, bto. Silber IM» st,, 4>/,°/„ IUI'10 1UÜ' blo. Staat« vbli«, (Ung, ONb.) v. I. 1876 k°/<>..... 12170 1L2 70 ! dto,4'/,°/»Scha»lregaI-Ml.°Obl, iuu— 100 30 l bto. PlHm.««lnl. ll 100ft. Ü.M. lt,0l»0 151 50 l dto. bto. 5 bN ft. ü. W, lüU-50 151-bd Ihrih ^e«..L°st 4°/, 100 ft. . i3»-_ l4o... Grundentl.«Hbligallonen «ür 100 ft, 9» b0 —— Velb War, ßsandbll,s, «ür 100 st.). Vobst.alla,, üst. inüNI.vl,4'/«V. —-— —'- dto, ,, ,, in bU „ 4°/,, 39 25 100 25 bt«. Präm, Nchldv. »°/„l.Em. 114 50 1,5 50 dto. dto, »°/n ll. Vm. 1l?-7ü^I18-50 «.'0slerr,Laubc«Hyp.'Anst,4°/, 100 — 100-80 Oes«,'unz, VanI Verl. 4°/, . . 100-20 101 — bto. dto. bOjähr. ,, 4°/a . . 10020101- Gparcasse, i.»ft,,8«>I. ü»/,»/, vl 101 liO -- Vllorltät«.Vbllga«lon»n (für 100 st.). Ferdinand» Nordbal»» 0se»er Lose 40 fi...... U3 50 «3 5l Palfsu-Lose 4« st. «M. . . . «1— «1- «olben»reuz,Oes<.«tl, V.IN st. 18— 18'5l Rothen ttre»z. Una, «es. v„b st, 10— 10« «udolph Lose 10 st..... L3 — 24- EalmLole 40 fl, HM. . . . «9— 70 5t Et.'Genol« Lose 40 st, «M. . 70-- 71^- Waldste!» Lc>!e 20 st, LM, . . LI'— «8>- Wind>sch«räh Uose 20 st, CM. . b,Vodellcredita»stalt.l,. «lnglo Oeft. UllNl «00 st. ÜO°/, ». 154-25 155 «5 Vantverel», Wiener. 100 st, . 138 75 139 75 Vobcr.'«lnft,,OeN,,20Ufl,S.4<»°» 452- - 45« - fl,25°/„-. I?« — Hctitn von tzranspoll« Dnl»ln»hmunz»n lper 3tüL5 1070 ««hm, Nordbahn 150 st, . . 875'—27N-— Vuschtlehradec «is. 500 st, «M. 14«» 1477 dto. bt«, (lit. U) 200 st. . 5K5-— 53b 50 Donau ° Dampfschlffabrl«»»es., Oefterr,. blXI st, «M. . . . 4«? — 470 — D»r°Äobe>lbllcherlt,.V,200fl.V. Ub-?O 2. . 26N-25 26N-75 dto, dto. ilit. U) 200 fl. V. 275 50 7L50 Prag.DulerElsenb, I5l»st,!2. , »8-25 90-Etaalseisenbahn 200 fl. E. . . «57 25 35775 Nüdbahn 200 fl. E.....102 50 10350 Lübnordd. «erb.-V. 200 st. «M. 2l5-— 21550 lramway««ts.,Wl.,17Ufi.».W. 482 — 484 — bto. «m.18»?.200fl. . . . — — — — «»Id U«« lramway'Ves,, sieue Wr., Prlo» r. 0 ft. Kilber «0? — »0» — Ung.Weftb.(«a»b.«r Zndu!lri»'Artl»n (per Vrück). «»„»es., «ll«. »st., »00 st. . . 55— 8»-. tgybier «isen. unb Vtahl-Inb. in Men 100 st..... 5? 50 li9 — 4 — Uleswge, »Uralierel 100 ft. . . ill «, il3-l»s Vlontan°l".Paplers.,»0O l. 2005« — — ..Eteyrerm.", Papiers, u. V.»«. 1«4 25 l»t 75 Trifaller »ohlen».. « 1t2 b0 Wlenerber«« 8> D'vlftn. «mstecdam....... »9 05 »9 20 Deutsche Pliltze...... ü»-»0 5« »z> Llw$waM (ßtcinatUc). Herr Dr. H. Hager in Frankfurt a. 0. dieser g-ros«e O-eleliite lat ilmiii lie cbit Analyse festgestellt, dass der eisenhaltige Wein des Apothekers Piccoli in Laibach wahrhaftig ein leichtverdauliches Eisenpräparat enthält, und zwar in der von seinem ! Bereiter ungegeheneii Menge; demnach ist dieser Wein nicht mit ähnlichen therapeutisch ' absolut wertlosen Präparaten zu vergleichen, welche sich nur durch eine unver- aohamte Reclame aufreoht erhalten. Der Eisenhaltige Wein des Apothekers Piccoli in Laibach empfiehlt sich von selbst blutarmen, nervösen oder durch Krankheiten geschwächten Personen und jedermann wird nach Anwendung dieses Präparates von dessen uttlengbarer l^irksamkeit (505) überzeugt sein. 40—13 Preis einer Halbliter-Flasche fl. 1—, fünf Halbliter-Flaschen fl. 4 50. 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