Nr. 23. Montag, 29. Iiinnci 1894. 113. Jahrgang. OMcherMMum. «an»ic>b?in n ?^ ^"^ ' ^'^ Puslvrrsrnb >i „ n: nanzjalirin sl, 1I>, l,a!l'jnl,nn fl. 7 5><>, Im Complo! l.- ^, Dir «Laib, Zr!t,. rrschei,,! »änlich, mit Nilsnahmr der Sonn- und sseilrtaat. Die «dmlnlftlatlon befindet sich lleiiie c>,!l .' pa>>'inh,!n sl, ü'5<>. ssür die Z»strll„nn iüs Hcms nanziährin f!, 1. — InssNionsnebill: ssür 3 Lonnrsjsplntz Nr, 2, die Redaction Bolüchosnaslr Nr, 1ü, Sprechstunden der «ebaction von « bi« li Uhr vormittag» ^"icraie I)l6 zu 4 ^ile» 25, lr,, glöszcvr per Zeilc N lr.; bei öftere» Wiederliului'ne» per Zeile 3 lr, V ,,„b von 3 bis 4 UI,r nachmiltoi,«, — Unsraiilierle Vriesc werbe» »icht «»genomme», Ma»u!cripte »ich! zurüsaestellt. Amtlicher Hljeil. M ^r^ ""b k. Apostolische Majestät haben mit "uerhochst unterzeichnetem Diplome dem Major des M"ene-Regiments Graf Khevenhüller Nr. 7 Albert .Hußler den Adelstand mit dem Ehrenworte ^ler. allergnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Mil. Der Streike in Massa-Carrara. G, ..El"? telegraphische Nachricht meldet, dass der z"?". "den Marmorbrüchen von Massa - Carrara Gebir '"' ^^ ^^eiter haben ihre Thätigkeit im De? -Q ^" ^n Werkstätten wieder aufgenommen. walk A" Theil der Zersprengten und in den Vera/ sichd M^^ten Insurgenten ist gefangen oder hat Wem ^ Aushungerung bezweckende Cernieruugs- äuher? H". Verwerfung gezwungen gesehen; der luri?^ " . ' d« Ruhe wird in der Provinz binnen bereit? l'?^ hergestellt sein, wie dies in Sicilien in Ank. längerem der Fall ist. Man glaubt, dass «oh ""rächt dieser erzielten Pacification die Regierung bis lm <, Wiederzusammentritte des bekanntlich Laae l' Februar vertagten Parlamentes in der Si?ili?"" nnoe, s°wohl in Massa-Carrara als in hierin ' Ausnahmszustand aufzuheben, und will Kamins ^" Mvlive für die erfolgte Vertagung der genoss^,," "blicken. Herr Crispi und seine Amts- wenn " ^chlen es, wie es heißt, für vortheilhaft. Wstand sz . Monte-Citorio über den Belagerung«- Interniei ^ ^^^ "« bereits wieder abgeschlossenes recht «D° debattiert wird, anstatt über eine uoch auf hinaus ?Ä ene und möglicherweise unbestimmte Zeit Skalen c/^leckende Maßregel. Es soll damit den handle ".ntransigenten, welche anlässlich der Ver- ^urinlll c er ^'e Interpellation Cavalotti einen von d^ !. 9egen das Cabinet unternehmen wollten, dachen '^ ^^ eine große agitatorische Wirkung ver- tYrannisH^, beste Theil ihrer Argumente wider die nnj e "iegierung entzogen werden, die N^.s ." "ls dieses Auskunftsmittel wird für der 5>l3!, - 6ung der Ausnahmsmaßregelu allerdings hännuna ^ "^ den Charakter der durch die Ver-Veweaun ^ Belagerungszustandes niedergeworfenen hat die Regierung allgemach ein sehr reiches und die extrem - radicalen Machenschaften der parlamentarischen Führer der socialistisch-radicalen Partei Persönlich sehr schwer compromittieren-des Material gesammelt. Aus diesen in reichlichem Maße aufgefundenen Beweisstücken ist ersichtlich, dass in der That der Versuch einer vollständigen, nicht bloß gegrn die Dynastie und die monarchische Staatsordnung, sondern auch gegen die bestehende Gesellschaftsordnung gerichteten Revolution gemacht werden sollte. Die durch das unbeschränkte freie Versammlung^ recht, die schrankenlose Pressfreiheit gebotenen Mittel der Agitation bewirkten nicht, wie dies in anderen Ländern der Fall ist, dafs geheime Unterströmungen und Massenvcrschwörungen durch diese Sicherheitsventile verhütet wurden. Jene freiheitlichen Einrichtungen dienten vielmehr dazu, eine Art von socialistisch-anarchistischem Carbonarithnm eine festere, handlichere Organisation zu gebeu und dieselbe nach außenhin mit dem Scheine der Legalität zu decken. Es gilt jetzt als erwiesen, dass die Putsche in Sicilien planmäßig hervorgerufen wurden, um als Vorspiel einer weit ernsteren revolutionären Bewegung auf dem Festlande zu dienen. Die agrarischen Uebclstände, die schauderhafte Miss-wirtschllft in den Gemeindeverwaltungen Siciliens, der Massennothstaud unter der dortigen Landbevölkerung und in den Schwefelgruben gab deu socialistisch-anarchistischen Leitern die willkommene Handhabe, eine Massenerhebung hervorzurufen, die über die ganze Insel hin sich erstreckte, bald da, bald dort aufloderte. Diese Bewegung in Sicilien war das erste Signal für nachfolgende revolutionäre Putsch- und Umsturzversuche auf dem Fcstlande; den eigentlichen Hauvt-schlag aber wollten die revolutionären Macher in Massa-Carrara führen. Die beinahe durchaus zur socialistic ichen, zum Theile zur anarchistischen Partei gehörigen Arbeiter in den dortigen Marmorbrüchen waren ausersehen, das Cadre eiues festlä'ndifchen Revolutionscorps zu bilden. Der Plan hiezn war gar nicht fchlecht ausgeheckt. In Carrara und Massa, wo sich beim Be-ainn des Putsches sehr wenig Militär befand, wollten die Aufständischen durch Ueberrumpelung sich der Städte bemächtigen. Zuerst sollte Carrara genommen werden. Dort wollte man das Waffendepot in der Kaserne, wo sich die Gewehre für fünfzehntausend Urlauber und Reservisten und die hiezu entsprechende Munition btfindet, und die Filiale der Bank plündern, das Muuicipium und die Kastrne niederbrennen und dann nach Massa marschieren, um sich dieses Ortes zu bemächtigen. Der Fall von Carrara sollte für die Genosstn in Pisa und Livorno das Signal zum Aufstäube geben. In Lioorno winkte reiche Beute. Dass dieser wohlüberlegte und bis ins Detail vorbereitete Plan scheiterte, ward am frühen Abend der Nacht, in welcher der Sturm auf Carrara hätte erfolgen follen, durch einen Zufall vereitelt. Eine Gruppe von Insurgenten halte eine Steinbarricabe auf der Straße zwischen Carrara und Nvanza aufgeführt und eine Abtheilung Carabinieri, die dies bemerkt hatte, griff sie an. Nun waren aber gerade die Barricadenbauer diejenigen, welche für die im Verstecke befindlichen Insurgenten das Zeichen zum Vormarsche gegen die Stadt hätten geben sollen. In der Hitze ihres Gefechtes mit den Carabinieri versäumten sie dies, und der günstige Zeitpunkt war damit verpasst. Wäre der Putsch der Marmorarii gelungen, so hätte die socialistisch-anarchistische Jacquerie leicht erstarken und gefährlich werden können, da auch in anderen Städten, in denen die socialistische Arbeiterpartei stärker vertreten ist, Unruhen zu besor en gewesen wären. Der Zusammenhang zwischen der Bewegung in Massa-Carrara mit jener in Sicilien sowie mit den versuchten Putschen in Rom, in Neapel und in Apulien gilt nach den einmüthigen Versicherungen der italienischen Regierungsorgane als erwiesen. Kann Crispi in der That die Beweise hiefür einem Parlamentsausschüsse vorlegen, so darf er auch dessen sicher sein, dass die überwiegende Mehrheit beider Kammern ihm für die ergriffenen Maßregeln ihr Vertrauen und ihren Dank ausspricht. Damit hat er denn auch beim Parlamente die richtige Stimmung, um die beabsichtigte Forderung außerordentlicher Vollmachten ohne besondere Schwierigkeit durchzusetzen. Diese außerordentlichen Vollmachten werden übrigens, wie jetzt von officiöser Seite versichert wird, nichts weniger beanspruchen als eine Dictatur. Es soll sich einzig und allein nur um die Ermächtigung handeln, durchein königliches D?cret jene «organischen Reformen» durchzuführen, mittelst welchen man eine Erfparnis im Nusgabebudget von 20 bis 25 Millionen zu erzielen hofft. Es handelt sich hier zunächst um die Unterdrückung von 25 Präfecturen sowie aller Unterpräfecturen und aller Districtscom« missariate in Venetien und um eine Vereinfachung der Steueradministration, um die Aufhebung einer Reihe von Lehranstalten und die Reduction der Staatszuschüsse für eine andere Anzahl solcher Institute. Crispi fürchtet bekanntlich, dass die Deputierten aus Rücksicht Feuilleton. Schiller als Wohlthäter. sich ^ dankbar Schiller für empfangene Wohlthaten wackeren m ^ durfte bekanntlich die Familie des heirn,n ^v"' "der Zimmermeisters Hölzel in Mann-durch n??hem Grade erfahren. Hölzel hatte Schiller zweifelten n "6 v.°" 200 (300) Gulden aus seiner vergerettet n?^' ^" ^ er in Mannheim gerathen war, verschuld..lul bulslen sie selbst ihrerseits, als sie un-slützurm '" ^°lt) gekommen waren, Schillers Unter-Madam "!^"- Es ist rührend zu lesen, wie die gelling?! Mel sich dafür in ihrer einfachen, un-aus d„ ?>^"se bedankt. In ihren trefflichen Bildern zuerst kit ch^er-Zeit haben Speidel und Wittmann Wechsel ?^ Verhältnisse klar dargelegt und den Brief- N<^" vorhanden, veröffentlicht, belang A? bekannt dagegen, wenn nicht gar uu-in c; "' surfte es sein, dass Schiller auch Studenten Nöthen ""terstützte, während er selbst mit des Lebens Nzein!^U-""a.en h^te. Das Goethe-Schiller-Archiv in schreiben l ^ etliche solcher Bitt- uud Danksagungs-der aw yl? ^" einem armen Studenten T.L.A. Hobein, stühulw ^. September 1796 Schiller um eine Untermalend?/ Den Brief erhielt der Dichter, nach feinem Achill" '^" ^' Detober. Eine Antwort darauf hat Vittstellp,"^ ""zeichnet; schwerlich aber hat er den und bp!?'c?enn anders er einer Unterstützung würdig als t>i? "Ms war, eine Fehlbitte thnn lassen, so wenig "^ andere. Dagegen verzeichnet der Kalender kleinere Beträge von einem bis drei Laubthaler (eine französische Silbermünze, die im Auslande viel cursierte, 5 5 Franken 82 Centimes) an einen Studenten Namens Steinhaus am 16. Juni, 16. Juli, 18. August, 19. und 26. September und 9. October 1799. Am 3. December 1799 siedelte Schiller nach Welmar über, und damit hörten wohl auch die Zahlungen auf. Im Archiv befinden sich, zwei undatierte Iammer-briefe des armen und dazu kranken Menschen. Es sind wohl die im Kalender unter dem 27. März und 12ten April 1799 verzeichneten. Außerdem befindet sich im Archiv ein Brief von einem Dr. Egberter in Aurich, einem Verwandten von unserm Steinhaus. Egberter dankt darin am 20. Mal (Kalender: 8. Juni) für die Unterstützung, beziehungswelse Rettung seines unglück« lichen Vetters; er selbst habe ihn leider nicht unterstützen können. In dem ersterwähnten Briefe schreibt Steinhaus-.Ja, ich kann nicht anders ich muss es noch einmal wagen, an Sie zu Meiden, und Ihnen meinen heißesten, glühendsten Dank zu sagen für die so aanz unverdiente Aufmerksamklt, deren Sie mich Armen zu würdigen die Güte haben. Heute nachmittags kam ein gewisser Herr (mir ist sem Name entfaller.) zu mir und sagte, er käme «"f Antrieb des Herrn Hofraths, mir bei meiner Krankllchkelt feine Hilfe als Arzt anzubieten __ O, verehrungswürd'ger Mann! Womit habe ich armer Unglücklicher diese Aufmerksamkeit, dir e Güte verdient, ich, der ich me das Glück hatte, von Ihnen im geringsten gekannt zu sein. - O, Herr Hofrath, ich habe kemen Vater und leine Mutter, keinen Bruder und keine Schwester mehr, ja nicht mehr einmal einen Freund . . . stehe da krank, arm und hilflos, einsam und verlassen in dieser Welt. Da, da erscheinen Sie, Sie, der allgemein bewunderte Mann, und beweisen sich aufmerksam gegen mich, einen Ihnen völlig unbekannten, unglücklichen Jüngling. O, Herr hofrath, könnte ich es Ihnen doch sagen, wie tief sie mich rührte, wie sie mein Innerstes ergriff, diese so unverdiente Güte von Ihnen (o, lassen Sie mir es sagen), den mein Herz unter allen Menschen am meisten verehrt, könnte ich Ihnen doch so warm danken für diese Güte, als ich gerne möchte! — Aber ach, ich kann es nicht! — O, wie gerne würde ich von diefer mir angebotenen Hilfe zur Wiederherstellung meiner Gesundheit unter anderen Umständen Gebrauch machen, aber leider kann ich es nicht. Theils ist das Uebel, welches mich quält, schon so alt, meine Gesundheit schon so zerrüttet, dass ich nicht glaube, je wieder genesen zu können; theils wird auch mein widriges Schicksal mich in Zeit von vier bis fünf Wochm wieder von hier treiben, dass ich also nicht einmal eine medicinische Cur hier mehr anfangen kann. — Aber mit dem innigsten, tiefsten Danlgefühl werde ich mich der Güte des Herrn Hofrathes erinnern, so lang ich noch lebe. werde ich mich Ihrer erinnern, noch in der Stunde des Todes.» In dem anderen Briefe schreibt Steinhaus: «... Ich ersuche, — aber wahrlich mit Zittern — Sie, Herr Hosrath, mir noch einmal Ihre gütige Unterstützung zur Bezahlung für Kost und Logis für diese Woche zukommen zu lassen. O, wahrlich nur die Unmöglichkeit, durch irgend eiue andere Hilfe diese Be-zahlnng leisten zu können, treibt mich zu dieser Bitte, Lalbacher Zeitung Nr. 23. ____________________________194_________ 29. Mnner 1894. auf ihre Wählerschaften die Durchdringung eines detaillierten Gesetzes hierüber im Parlamente bis zur Unmöglichkeit erschweren würden und möchte deshalb eine vollendete Thatsache schaffen, um bei der Verhandlung über den großen Finanzreformplan auf die bereits mit seinen administrativen Maßregeln erzielten Ersparungen hinweisen zu können. Ueber diesen Finanzplan Sonnino's selbst, dessen Los entscheidend sein wird für das Schicksal des Cabinets, fehlen bisher noch alle zuverlässigen Mittheilungen. Die Regierung scheint hier im Geheimnis die halbe Bürgschaft des Erfolges zu erblicken. Politische Uebersicht. Laibach, 27. Jänner. Der oberösterreichifche Landtag hat in seiner Sitzung vom 25. d. M. einstimmig beschlossen, dass die Regierung dringend zu ersuchen sei, noch in diesem Winter einen Nachmittags - Schnellzug Wien-Ischl-Salzburg verkehren zu lassm und im nächsten Sommerfahrplan einen Eilzug Wien-Wels-Neumarkt-München einzufügen. Der mährische Landtag hat den Landes-ausschuss über Antrag des Abgeordneten Skene beauftragt, sich bezüglich der Errichtung eines statistischen Landesbureaus mit der statistischen Centralcommission sowie mit den Landesausschüssen aller übrigen Länder behufs einer Conferenz ins Einvernehmen zu sehen. Abgeordneter Zacek beantragte die Errichtung einer Universität mit czechischer Unterrichtssprache in Mähren. Die conservativen Großgrundbesitzer im böhmischen Landtage haben beschlossen, die von den Iungczechen demnächst einzubringende staatsrechtliche Resolution, welche auch von den Altczechen unterstützt werden dürfte, unter dem Vorbehalte ihrer staatsrechtlichen Ueberzeugung abzulehnen. In der vorgestrigen Sitzung des sch lesischen Landtages wurde über die Förderung des Local bahnwesens verhandelt. Der Landespräsident Ritter v. Jäger trat in längerer Rede wärmstens für die diesbezügliche Anregung des Handelsministers ein. Der Landtag beschloss darauf eine Resolution, derzufolge der Landesausschuss beauftragt wird, Erhebungen zu pflegen und festzustellen, welche Localbahnen dem Bedürfnisse des Landes am meisten entsprechen. Im dalmatinischen Landtage wurde vorgestern über den Gesetzentwurf betreffend die Jagdkarten zur Tagesordnung übergegangen, und wurden nur die Vorlagen über Wildschonung und Vagelschutz angenommen. Im ungarischen Abgeordnetenhause kam die Affaire Abranyi gestern wieder zur Sprache. Aus Berlin meldet man, dass die Taktik Miquels, die Reichs-Finanzreform dem Reichstage auf dem Wege der Etatsberathungen in den Landtagen der deutschen Bundesstaaten mundgerecht zu machen, gute Erfolge zu zeitigen scheint. Gestern hat im preußischen Landtage bereits Lieber namens des Centrums sich zur Finanzreform in sehr entgegenkommender Weise ausgesprochen. Ebenso wurde im badischen und baie-rischen Landtage von dem Finanzministerium die Einwirkung einer Versagung der Reichssteuern auf die Landeibudgets sehr eindringlich erörtert. Der Pariser Cassationshof hat die Nichtig, leitsbeschwerde Vaillants gegen das Todesurtheil des Schwurgerichtes verworfen, und es bleibt somit dem Attentäter nur noch die Hoffnung auf die Gnade des Staatschefs. Die öffentliche Meinung in Frankreich ist ' übrigens einer Amnestierung nicht günstig, und der ! lüngste Vombenfund nächst den (ir»n6« ma^m» ' äu ?ririt6mp5, in einem der belebtesten Geschäfts-oiertel von Paris, wird wohl kaum dazu beitragen, das Publicum milder für Vaillant zu stimmen. Der Schatzkanzler des Cabinets Gladstone, Harcourt, hielt jüngst in Derby eine lange Ansprache an seine Wähler, in deren Verlaufe er nachdrücklich in Abrede stellte, dass die Regierung die Homerule - Vorlage fallen gelafsen habe. Der spanische Ministerrath beschäftigte sich mit den Vorgängen in Barcelona und stellte die zu ergreifenden Maßnahmen fowie die zu erlassenden Befehle fest. Die Lage in Serbien ist trotz der erfolgten Neubildung des Cabinets noch nicht vollständig aeklärt. Die der radicalen Partei anqehörenden Mitglieder der Skupschtina haben einen scharfen Protest gegen die Anwesenheit des gewesenen Königs Milan im Lande erlassen und lassen es auch sonst an Agitationen nicht fehlen, um die Bevölkerung gegen die neue Ordnung der Dinge aufzustacheln. Zu Ruhestörungen ist es jedoch bisher, Dank den Vorkehrungen der Regierung, nicht gekommen. Tagesneuigleiten. — (Kronprinzessin-Witwe Stefanie in Nalaton-Füred.) Die Valaton - Füreder Vade-Direction hat die officielle Verständigung erhalten, dass die durchlauchtigste Kronprinzessin-Witwe Stefanie im Monat Juli zu vierwöchentlichem Aufenthalte nach Balaton Fiired lommen werde. — (Die Prager Karlsbrücke.) Aus Prag wird berichtet: Durch die commissionelle Besichtigung dcr schadhaften Stelle an dem vierten Pfeiler der Karlsbrücke wurde constatiert, dass keine Gefahr für den baulichen Zustand des Pfeilers vorhanden sei. — (Selbstmord einer Schriftstellerin.) Aus Venedig wird berichtet: Die amerikanische Schriftstellerin Constantia Woolson, die einer leichten Erlran-lung wegen sich hier aufhielt, warf sich trotz der Wach' samleit ihrer Pflegerin aus einem Fenster des von ihr bewohnten Palastes und starb wenige Stunden daraus Sie war 45 Jahre alt. Seit sieben Monaten verweilte sie in Venedig. Ihre zahlreichen Romane werden in Amerika und England viel gelesen. — (Doctor-Iubiliium.) Aus Ngram wird berichtet: Die Bubapester Universität, wo der pensionierte Präsident der Septemviral'Tafel, Livius Radivojebic, vor 50 Jahren promoviert wurde, ernannte denselben zum Ehrendoctor und ersuchte die hiesige Universität um die Ueberreichung des Diploms. Dieselbe fand vorgestern ii-feierlicher Weise durch den Rector Dvorak und eine Deputation des Professorenlörpers statt. Unter den zahl-reichen Gratulanten befanden sich die Grafen Ladislaus Pejacsevich und Erdödy, die Sectionschefs und der Land-tagSpräsident Giurgievich. — (Glaostone' s Ferialstudien.) Der greife Gladstone lernt in Biarritz, wie es heißt, baslisch. Er trägt ja nur die Verantwortlichkeit für die Regierung von 250 Millionen Menschen und hat deshalb viel Zeit übrig, bemerkt die «St. James Gazette». Und Voltaire sagt: «Es heißt, dass die Basken sich gegenseitig verstehen, wenn sie miteinander sprechen, ich meinestheils abcr glaube es nicht.» Aber Voltaire hat Gladstone noch niemals gehört, wenn der letztere gebeten wurde, eine klare Antwort auf eine klare Frage zu geben, wo es nicht nütz' lich war, einfach Ja oder Nein zu sagen. Hätte Voltaire Gladstone gehört, so Würde er wahrscheinlich zu der O>«' sicht gelangt sein, dass Bastisch nicht die einzige un-verständliche Sprache wäre, selbst für die, welche sie M sprechen. , — (Ein Abenteurer.) Ein gewisser Varo" s Harden-Hickley, «Prince de Trinidad», der angab, vo" der herrenlosen Insel Trinidad bei Rio de Janeiro Veslh ergriffen zu haben, suchte bei dem Schweizer Bundes rathe um die völkerrechtliche Anerkennung des von W gegründeten Fürstenthums Trinidad nach. Als der M«' desrath mit der Antwort zögerte, verwunderte sich Harde" in einer neuen Zuschrift sehr darüber und gab an, ^ übrigen Mächte hätten nicht gezögert, die Anlrlenuung auszusvrechen. Nach Erkundigungen, die der Bundesrat? einzog, scheint Harden ein Abenteurer zu sein. — (Wohlthätigkeitsball in Const«"' tinopel.) Man schreibt aus Constantinopel, 21. d,:S' wie im Vorjahre, veranstaltete auch heuer der VM thatigteiteverein «Franz Joseph» unter dem Protectorat' des österreichisch-ungarischen Botschafters Baron Calice. einen Kai piir6, welcher gestern in den Räumen ^ Municipalitäts-Theaters stattfand. Das Comite, besteh^ aus den Spitzen der österreichisch-ungarischen Colons darunter dem k. und k. Consul Grafen Starzensli, ^ Vorsitzenden und dem Commandanten des t. und l Stationsschiffes «Taurus», Corvetten-Capitän Herrma""' bot alles auf, um, so wie im Vorjahre, einen wah"' Eliteball zustande zu bringen. Diese Bemühungen wa", auch vom besten Erfolge gekrönt. Der schön decorie^ Tanzsaal bot einen prächtigen Anblick dar. M ,. frischung sorgten drei, vom Comite' beigestellte reiche Buff"? Der H?rr Botschafter wurde bei seinem Erscheinen ^ der Volkshymne empfangen. Außer zahlreichen Mitglieds des diplomatischen Corps nahmen auch einige tittM Functionäre und die Creme der Constantinofteler Oes^. schaft an dem schönen Tanzfeste theil. Dasfelbe ist ' jeder Beziehung wohlgelungen und nahm einen sehr a" mirten Verlauf. Dem uneimüdlichen Comile' gebült ° Anerkennung, ein österreichisch-ungarisches Ballfest cre>e zu haben, welches nun schon im zweiten Carneval" der Spitze aller ähnlichen Elite-Unterhaltungen in P/ steht. Das finanzielle Ergebnis für den Wohlthätigst verein «Franz Joseph» dürfte sich auf die anseht Summe von 300 türkische Pfund belaufen. Reform des Schnellzugsuerkelirs auf den Staat"' bahnen. Die Generaldirection der k. k. Staatsbahnen hat^ Beschlufs gefafst, in Hinkunft für Schnellzüae sogen«"" Drehgestellwagen nach amerikanisch-deutschem Muster b<"^ zu lassen. Diese Maßregel ist von großer Wichtigkeit'" das reisende Publicum, indem das Fahren in s"U, Wagen ein weitaus angenehmeres ist, als in den b"? bei uns üblichen, und auch ein sichereres. ^ Die Drehstellwagen sind in der Art gebaut./^ b»e Sp'ise und Schlafwagen unserer Schnellzüge, «"v rx'stleu in Oesterreich bisher nur der Orient-Exp"'^. als em ausschließlich aus solchen Wagen zusa"" gesetzter Zug. Sie sind reichlich doppelt so lang alS" sere gewöhnlichen Personenwagen und lausen auf ^ ,a vier- und sechsrädiigen kurzen Gestellen, deren !< sich unter dem Wagenkasten frei für sich drehen " Infolge dieser Fähigkeit der Radgestelle, sich unter ^, Wagenlasten drehen zu können, laufen solche Wage" ^ durch die schärfsten Curven, und da die Gestclle^N^ die Sie, Herr Hofrath, bei Ihrer großen Güte gegen mich, mir ja auch noch vergeben werden. — Aber ach, noch eine Bitte habe ich auf dem Herzen, und werde ich hoffen dürfen, auch dafür noch Verzeihung zu erhalten? Ich muss sie wagen. Ich habe nämlich, wenn ich nicht irre, dem Herrn Hofrath schon gesagt, dass ich zu Ende der künftigen Woche nach Berlin abzureisen gedenke; — aber zur Ausführuag dieses Vorhabens fehlt es mir bis jetzt durchaus an allen Mitteln und auch an der Aussicht, diese Mittel zu erhalten. Ich wage es daher, meine letzte Bitte Ihnen zu eröffnen, Sie nämlich zu ersuchen, mir auf irgend eine Art, die Ihnen die beste dünkt, einen kleinen Betrag zu den Reisekosten zu verschaffen. — O, Herr Hofrath, nun noch diese Bitte; vergeben Sie mir, es ist die letzte/— Sie sollen in Zukunft nicht mehr von mir belästigt werden, sollen den Namen eines Menschen nicht weiter hören, der Ihnen so viele Beschwerden verursacht hat und ach! dem sein Schicksal nicht einmal vergönnt, seine grenzenlose Dankbarkeit für alle die unendliche Güte, womit sie ihn überschüttet haben, darzulegen. O, ich kann nichts weiter sagen, mein Herz ist voll zum Zerspringen — nur noch das einzige wiederhole ich, vergeben Sie mir Armen diese letzte Bitte.» Ueber das fernere Schicksal dieses Unglücklichen ist nichts bekannt. Dass ihn Schiller nach Kräften unterstützte, zeigt neben des Dichters eigenen Kalender-notizen besonders auch der erwähnte Brief von Doctor Egberter. Schiller zeigte für alle Studenten, die mit ihm m nähere Berührung kamen, rege Theilnahme und warmes Interesse. In Jena hatte er bekanntlich verschiedene ältere Studierende, die nachher zu Ehren und Wurden gelangten, als Tischgenossen, wieder andere unterstutzte er durch Zuwendung von Copierarbeiten; wieder andere Studenten empfahl Schiller als Hofmeister, so den unglücklichen Adelskron und einen Herrn v. Hoof, allerdings vergeblich, bei Frau v. Kalb. Semem früheren Amanuensis in Jena, Dr. Karl A'cher aus Stuttgart, bot er selbst eine Lehrstelle am Moumer'schen IMwt in Jena an. ,m^ 5?^^" wir, dass Schiller schon in frühester F^ äußerst freigebig und gutherzig war. Er ver- 83 u3d eVnckt ^ 6l^""Miw. Eiucm Bittenden konnte WohMm ^ Und so blieb ihm das wohlthun em Bedürfnis und eine Freude sein Leben lanq. „Argo" Zeitschrift flir lraimsche Landeskunde. « Zu den in erfreulicher Wrise sich immer?^l ausblutenden wissenschaftlichen Publicationen M Hnmat, deren Existenz — Dank der allgemeinen ^ nähme, namentlich auch seitens der 'berufene"^ tretungen und Körperschaften — gesichert ist, zäh" ^. die vom Musealcustos Professor' Alfous Müll"^hl gründete und nun in den dritten Jahrgang t" «Argo», Zeitschrift für krainische Landeskunde. ^ Ueberblicken wir den 240 Seiten in ^"""F" fassenden stattlichen Band, dessen einzelne N"w tz< Mr gleich beim Erscheinen ihrem reichen "^f altlgen Inhalte nach zur Kenntnis weiterer K">' bracht, so fällt uns die Fülle des darin zur. ^" del mng gelangten Materiales aus allen Geble^^ heimatlichen Geschichte und Culturgeschichte "".„l/ Hauptsächlich aber erscheint darin das Leben "> Vorfahren im Lande Krain in ihrer geschich^. ^ WA". Bethätigung erörtert mit ganz besm'de"F rucksichtlgung der so hochinteressanten präh^M Zeiten. Wir erinnern an die auch in das p"F Leben der Neuzeit noch herüberreichenden FH >B betreffs der alten Eisenschmelzöfen in Schlep der Schlacken von Virje. ,,.. stellen stch als derartige Forschuugsresnltate U^ denen weitere diesbezügliche Forschungen unv .____wlwcher Zettnng Nr. 23. 19b ZgJämln- 1N94. Wagenkasten nicht ein Ganzes bilden, so werden die «wße, welche vom Oberbau aus auf das Gestell wirken, N'cht auf den Wagenkasten übertragen. Infolge biefes Umstandes und ihres großen Gewichtes laufen solche "lagen selbst auf minder gut gebauten Bahnstrecken äußerst ruh'g und stoßfrei, wie sich ja Perfonen, die öfter in ^Pelfewagen fahren, leicht überzeugen können. Natürlich ""d auch die Zahl der Sitzplätze solcher Wagen ungefähr die doppelte sein, wie in der bisher üblichen, «arm liegt nun ein gewisser Nachtheil. Es werden näm-Uch voraussichtlich Durchgangswagen hergestellt werden, wie dies bei den seit zwei Jahren in Deutschland ge-vauten Zügen aus solchen Wagen der Fall ist, und dann yaben eben doppelt so viele Personen dieselbe Zahl Nus-und Eingänge, wie bei den bisher gebräuchlichen Per-Menwagen. In Deutschland hat man nach dem Muster oer amerikanischen vo^tiduls train« zwischen den Wagen ^°" einer Plattform zur anderen nach allen Seiten ge-oeste Uebergänge hergestellt, so dass man von einem Ende e» Zuges zum anderen anstandslos communiciercn kann. Nach der Form dieser ausdehn- und zusammendrück-varen Uebcrgänge nennt man in Deutschland diese neuen Auge Harmonikazüge. Die größere Sicherheit für den «"senden liegt darin, dafs die kurzen drehbaren Rad. A eine weit kleinere Neigung zum Entgleisen bett tt ^" ""^" gewöhnlichen festen vierräderigen Gc-"we. Auch der Umstand, dass so große Wagenkasten >l"ler gebaut werden, als kleinere, bietet bei schwächeren Zusammenstößen eine gewisse Sicherheit. Diese neuen «"gen werden zweifellos weit luxuriöser eingerichtet """' °ls dies bisher üblich war, und Würde es sich tri ! n "^ amerikanischem Muster auch für gekühltes Nlwafser, besonders während der Sommermonate, zu f .«"' Nei dem großen Einflüsse, den das Beispiel der ilbl ^vahnen auf die anderen Eisenbahnverwaltungen l. werden diese wohl bald mit ihren Schnellzügen dem ' aegebenen Beispiele folgen müssen, beil ^" ^ '" Amerika oder in Deutschland Gelegen» mit ^ ^' !°lüe Vestibule- oder Harmonika-Züge lausp^"" "chlzehn Meter langen, ruhig und stoßfrei s^'".en Wagen zu benutzen, der wird zugeben, dass diese ^""al - Direction der l. k. Staatsbahncn durch billia «°m Einführung ein großes und wahrlich nicht ^ »es Verdienst um da« reisende Publicum erworben hat. Local- und Provinzial-Nachrichtcn. ^icsM^' Rückkunft der Kaiserin.) Ihre lehren '^"'lerm wird Anfangs April nach Wien zurück-Lainzer?c. längeren Aufenthalt im Jagdschlösse des baulich« m^ltkns nehmen, wo gegenwärtig bedeutende in, zz^'z Änderungen borgenommen werden. Der Sl^jour eröffn»!'?°sse i" Schönbrunn wird in der Osterwoche ' " werden. ordnu^? .^^a inischer Landtag.) Die Tages-lliutet. n morgigen achten Sitzung des Landtages Shun« 6 des Protokolles der siebenten Landtags-tllgz^?s.^ln 26. Jänner 1894. Mittheilungen des Land-^'eErr^ bricht des Landesausschusses betreffend Anstalt !m"^ """ krainischen Taubstummen- und Blinden-^'.„„'.......Mün>,f^«. m^:^. ^,^ Verwaltungsausschusses her uü^"^" ^"""l und in denen der Verfasser bis-Misch" °^^^ SMen a^z ^„ griechischen und rö-herbe'" ^^'^stellern zur Erklärung und Erläuterung nannt?F" ^^ Beachtenswert sind auch des ge-Krain Hassers Forschungen über die Gradisce in unsers 3 "^^ ^^in auf diefe prähistorischen Zustände srine n '/""^ h" der Herausgeber die Arbeitcu für und Us?^^ beschränkt, er hat darin auch Studien Tovn^^. "^r verschiedenartige Vorwürfe aus der gelegt 1"' ^"'des- und Culturgefchichte Krains ni. der- an se^" ?frigen faud Professor Müllner aber auch die m>? ^"ternehmen wertthätige Unterstützung dnrch VoK "wrwterschaft der Professoren Knapitsch und die a„? L""n P. v. Radics, Dr. Victor Supan u. a.. Neitr^ '^" Jahrgang der «Argo» mit schätzbaren gran^ ?. ^'^ "Mr Feder bereichert haben. Da be- " Mr,..'. ^"vörderst Professor Knaftitsch mit einem Oberst !^ ^"'^l "ber die Trinkwasserverhältnissc von ^riLn ^ und Professor Voß über Mi!,m0u« ' Dr Ni? ^lz^c!U6t und ^abio«» IVenta «-^cjULt; l stank «?<.^"^" behandelt einen wichtigen Gegen- ' d'sch« ^^l»er Verfassungsgeschichte, nämlich die «stän- l ^"'S""g Krains vom Jahre 1818». l bei wps^ c-^'^ ^'U"le eine Anzahl von Artikeln ' Ge'scbi^ ^'^ sämmtlich ans dem Gebiete der neueren " lrea^,^^ Drains (""m 16. Jahrhunderte herwärts) be- Bioa^^ c^°" benen in erster Reihe die Studien zur ^ durch V^°lvasors: «Belobung vor dm, Feinde 1683 > und ^"Hk"" "°u Valvasor,, «Die Landmannschaft Valvasors» n. a. m. hervor- ^ 'Us^^die «Literatur über Kram» findet in der l' NuH' ^"ürksichtigung. und es kommt mit dieser !^ Matlis^ n Unternehmen der Anfgabe einer die hei- ^e Landeskunde pflegenden Zeitfchrift bestens nach. betreffend die Förderung des Weinbaues in Krain. Mündlicher Bericht des Verwaltungsausschusses über die Petition der Gemeinde Lola und Grüble um Erwirlung von Erleichterungen bei der Legalisierung. Mündlicher Bericht des Vcrwaltungsausschusses über die Petition der Gemeinden Lola und Grüble um Verfügung, dass die Straßcnausfchuss-Rechnungen den Gemeinden zur Einsicht zugeschickt werden. Mündlicher Bericht des Verwaltungs-ausschusses über die Petition der Gemeinden Lola und Grüble um Schaffung eines Gesetzes betrsffend die Regelung des Verdienstes in den Mühlen. Mündlicher Be-richt des Finanzausschusses betreffend die Reorganisierung des Landesmuseums Rudolfinum. Mündlicher Bericht deS Finanzausschusses über die' Petition des dramatischen Vereines in Laibach um Bewilligung von drei Vorstellungen per Woche imLandlslhcater in der Saison 1894/95. Mündlicher Bericht des Finanzausschusses über die Peti« tion des Orlsschulrathes in Grahovo um Subventions-bewilligung zur Anlegung eines Schulgartens. Mündlicher Bericht des Finanzausschusses über die Petition des Bezirksstraßenausschusses von Rudolfswert um Bewilligung einer Subvention von 3000 bis 4000 st. behufs Umlegung der Bezirlsstraße zwifchen Rudolfswert und Weißkirchen. Mündlicher Bericht des Finanzausschusses über das Gesuch des Lehrers Johann Polorn in Horjul um An' rechnung seiner Dienstalterszulaa.cn vom 1. December 1881 an. Mündlicher Bericht drs Verwallungsaus-schusses inb?lreff der Novelle zum Agrargesche. Münd-licher Bericht des Verwaltungsausschusses betreffend die Verdauung des linken Ufers des Kulpaflusfes bei Osilnitz mit dem diesbezüglichen Gesetzentwürfe. Mündlicher Bericht des Verwaltungsausschuss s über dcn Rechenschaftsbericht des Landesausschusses, und zwar über: § 3 ;,) Landescullur; d) AararverhältnM — (Ehrung) Wie uns berichtet wird, hat der Markt Ratschach bei Steinbrück b?n Herrn Landeshauptmann Otto Detcla zum Ehrenbürger ernannt. — (Unter train er Bahnen.) Im Monate December wurden befördert: 15 836 Personen und 12.020 Tonnen Güter, darunter 8925 Tonnen R?gie-lohle. Die Einnahmen betrugen im ganzen 32,134 st., die Durchschnitts-Transporteinnahmcn pro Jahr und Kilometer 5041 si. — (Semesterschluss.) Die hiesigen Mittelschulen schließrn das erste Semester des lausenden Schul-jcchres am 10. Februar mit einem Dankgottesdienste und der darauf folgenden Ieuguisvertheilung. Die Zöglinge und Schüler der k. l. Bildungsanstalten sür Lehrer und Lehrerinnen seiern den Semesterschluss um 8 Uhr in der Herz-Iesulirche. Nach vier schulfreien Tagen (10., 11., 12. und 13. Februar) beginnt am 14. Februar das zweite Schulsemester. ^ — (Abänderung des B etriebsregle-mentes.) Samstag versammelten sich in Wien die Delegierten der Handelskammern in Angelegenheit der Fch. stellung ihrer Haltung in der Enquete wegen Abänderung drs Eisenbahnbetriebsreglements. Anwesend waren u. a.: Hinoelskammerrath Moiber aus Graz, Wirt aus Klagen-mrt Luckmann aus Laibach und Schadelock aus Tcie'st. Kammerpräsident Maulhner betonte, dass die Ver-«reter der Kammern von den Bahnen nichts Unbilliges verlangen werden. Zu den Berathungen der vom Handelsministerium einberufenen Enqnetö wurden u. a. die oben« genannten Herren entsendet. Dann wurde über vorliegende Anträge berathen. — (Einfuhr von steuerbaren Gegenständen.) Im Jahre 1693 wurden folgende Mengen von steuerbaren Gegenständen in die Stadt Laibach ein» geführt, und zwar: 10 148 Liter Rum, Rosoglio und Liqueur; 1186 Hektoliter Brantweingeist, 757 Hektoliter V^antwein, 15,914 Hektoliter Wnn, 3I25 Hektoliter Weinmost, 8200 Liter Obstmost. 21.129 Hektoliter Bier, 1233 Hektoliter Essig, 3900 Stück Schlachtvieh (Ochsen. Stiere, Kiihe und Kälber), über ein Jahr alt, 8898 Stück Kälber bis zum Alter eines Jahres, 2466 Stück Schafe, Widder, girgen, Böcke und Hammel, 3499 Stück Lämmer. Kitze und Spannferlel, 263 Frischlinge, 7871 2,ück Schweine, 631 Metcrcentner frifchcs Fleifch, Salami und Würste, 10.218 Stück zahmes Geflügel (Truthühner, Gänse und Kapaune), 37 014 Paar Hühner und Tauben, 293 Rehe, 2684 Hasen, 488 Kilo Roth. und Schwarzwild, 280 Fasanen, Auer- und Birkhühner, 488 Hasel-, Stein, und Rebhühner und Waldschnepfen, U0 Rohrhühner, 7127 Kllo Fische und Schalthiere, Fischrogen und Sardinen, 17,179 Kilo Weißfische Schnecken, Krebse und Frösche. 1479 Metercentner Reis, 56,567 Mcterccnter Mehl, Brot und g.uieback, 6529 Metercentner Hafer, 33,046 Metercentner Heu, Stroh >md Kleie, 343 Metercentncr Gcmüse; 10.977 Meter-c ntner srifches Obst; 570 Melercentner gedörrtes ein. Elegies Obst und Salsen, 668 Metcreenter Butter Schmalz, Stearin- und Unschlittlerzrn, 47 Metercentncr Talg und Unschlitt, 429 Metercentner Schwein fette Speck und Knochenmark, 404 Metercentner Slife. 583 Meter-centner Käse. 1.511,609 Stück Eier, 1645 Melerc n!ncr Hanf-, Lcin- und Rübsamenöl. 33 990 Cnb.lmrter hartes Ä:cnnholz. Kien- und Wacholdcrholz, 6668 C»bilmcler weiches H?lz, 2664 M lerceutner Holzkohle, 267 186 Metercentner Steinkohle und Coakö. — (Auswanderungs-Abnahme.) Nach uns vorliegenden Berichten find in den letzten acht Tagen in Newyork nur 1739 Passagiere gelandet, während in gleicher Zeit im vorigen Jahre diese Zahl 17.700 betrug. Dies ist der beste Beweis, dass die Arbeitsverhältnisse in Nordamerika die allerungünstigsten sind. Wie eingelangte Privatberichte besagen, stehen in den meisten Städten Hunderte von Arbeitern von früh bis abends wochmlang vor Fabrilseingängen (denn in die wärmeren Fabriks-räume wird ihnen neueftens ber Eintritt verwehrt) und warten vergebens, zur Arbeit angerufen zu werden, und da die Arbeitsgeber rücksichtsvoll genug sind, abwechselnd Leute auszuwählen, so muss einer glücklich sein, in ber Woche ein paar Stunden an die Reihe zu kommen, wobei die Lohnhöh? gerne dem Arbeitgeber überlassen wird. Das Verdiente wird gewöhnlich sogleich mit den Arbeitslosen gemeinschaftlich verzehrt Ein Blick auf eine solche vor einer Fabrik wartende, ausgehungerte und verwilderte Schar von Menfchen fpottet jeder Beschrcibuna. * (Schadenfeuer.) Am 23, Jänner l. I, um '/.2 Uhr früh brach auf bisher noch unaufgeklärte Weise in dem unbewohnten und mit Stroh gedeckten Hause des Hüblers Anton Pavlic in Gora, Gemeinde Kreuz, Feuer aus und äscherte binnen kurzer Zeit den Dachstuhl sammt zwölf Merling Getreide ein. Pavlic erleidet durch diese Feuersbrunst einen Schaden von 600 fl,, wogegen er bei der Feuerversicherungs-Gesellschaft in Graz um den Ve-trag von 400 st. assecuriert war. —r. — (Brandschaden.) Am 18 d. M. brach in der Wohnung des Wirten und Hausbesitzers Josef Kenda in Stein dadurch Feuer aus, dafs dessen zehnjährige Tochter die Petroleumlampe mit dem Tischtuche vom Tische zog. wodurch diese explodierte und das Zimmer in Brand setzte. Dcn rasch herbeigeeilten Hausgenossen gelang es. das Mädchen, welches in großer Gefahr schwebte, zu retten und den Brand zu localisieren. Immerhin war der Schaden ansehnlich, doch ist derselbe durch Versicherung gedeckt. — (Feststellung ber Staats-A ngehöri g-keit bei Todessalls-Aufnahmen.) Seine Excellenz der Herr Iuftizminister Dr. Graf Schönborn hat am 18. d. an alle Gerichte solgende Verordnung betreffend die Feststellung der Staats Angehörigleit der Verstorbenen gelegentlich der Todfalls-Nufnahme gerichtet: «Das Justizministerium ist in Kenntnis mehrerer Fä^e gelangt, in denen von den Gerichten beim Ableben von Ausländern die Feststellung der Staats-Anglhörigleit unterlassen und demzufolge die Erbschastsverhanblung, welche im Sinne des ß 23 des gerichtlichen Verfahrens in Rechts-Nnge« lsgenheiten außer Streitsachen nach den bestehenden Ztaatsverlriigen oder auf Grund der Gegenseitigknt den ausländischen Behörden zu überlassen gewesen wilre, Hierlands gepflogen wurde. Zur Vermeidung derartiger, den durch Staatsoerträge übernommenen Verpflichtungen nahetretender Vorkommnisse werden die Gerichte angewiesen, dahin zu wirken, dass, wenn Anhaltspunlte für die Annahme einer fremden Staats - Angehörigleit vorhanden sind, schon bei der Todesfalls-Aufnahme festgestellt werde, welche Staats - Angehörigkeit dem Verstorbenen" zukam oder ob sich dieselbe nicht ermitteln lasse, insbesondere auch die Gerichtsl-ommissäre (Notare) in diesem Sinne zu instruieren und jedenfalls bei Erledigung ber Todfalls-Aufnahmen auf diesen Umstand besonders Bedacht zu nehmen.» * (Casino. Vereinsball,) Unter den Festlich, leiten, die der Casinoverein im Carneval veranstaltet, nimmt der Casinoball den ersten und vornehmsten Rang ein, wie er überhaupt zu dcn glänzendsten Elltesesten der Faschingszeit gehört und sich als eine glückliche Vereinigung des Schönen und Amüsanten repräsentiert. Der schöne Saal des Casinos mit seinen angenehmen Nrben« localitäten eignet sich wie leine andere Localltät in Lai« bach zur Entfaltung der rauschenden Festlichkeit und des reizvollen Glanzes, den die Anwesenheit von Schönheit und Jugend, gehoben durch den Schmuck alles dessen, was der feinste Geschmack und geistvolle Phantasie verleiht bildet. Die prachtvollen Toiletten der Frauen wetteiferten mit den poetisch zarten dcr reizenden Mädchen, die schmucken Uniformen mit dem einfachen bürgerlichen Kleid, ein Bild, abwechslungsreich und fesselnd, nicht allein für die Mitwirkenden, fondern auch für die Zuschauer, die sich, reich an Zahl, auf der Gallerie eingefunden hatten. Den bestrickendes Eindruck der neuen Vallmode haben wir an-lässl'ch d?r letzt'n Bälle geschildert, und wir lönien ver» sicheln, dass das Studium der Valltoilltten zu den dankbarsten U'd angenehmsten des Ballberichterstatters gehö t. Wer dl" 588,000). Neueste Nachrichten. Landtagsberichte vom 27. Jänner. Im steiermärkischen und im Kärntner Landtage gelangten zahlreiche Berichte, im letzteren der des Landesausschusses über eine Revision des Theilungs- und Regulierungs-Landesgesetzes vom 5ten Juli 1885 und des Gesetzes über das Provisorial-oerfahren vom 14. Februar 1891 nach dem Muste, des niederösterreichischen Gesetzes zur Berathung. Der Salzburger Landtag erledigte zahl' reiche Berichte, darunter auch jenen über die weitere Verbauung des unteren Laufes des Schmittenbaches bei Zell am See. Im mährischen Landtage gelangte dcr Gesetzentwurf über zwangsweise Einbringung von Forderungen an Gemeinden und öffentliche Concurrenten und ein Antrag des Communications-Ausschusscs, dass die Regierung ersucht werde, thunlichst bald die Verstaatlichung der mährisch-schlesischen Ccntralbahn vorzunehmen, zur Annahme. Im galizischen Landtage gelangte der Gesetzentwurf, wonach den absolvierten Technikern und den Notariats-Candidaten in Lemberg und Krakau sowie den Magistern der Pharmacie in Krakan das Gemeindewahlrecht zuerkannt wird, in dritter Lesung zur Annahme. Im Istrianer Landtage wnrde der Gesetz entwurf betreffend Aenderungen in der Organisation des Dienstpersonals der Vodencredit-Anstalt votiert, dann der Antrag der Finanzcommission betreffs der Abschreibung dcr noch aushaftenden Grundentlastuna> schuld der Provinz vom ganzen Hause mit Stimmen-einhelligkeit angenommen. In den aus diesem Anlasse gehaltenen Reden gaben Abgeordneter Gambini und andere Abgeordnete der Majorität sowie Abgeord' neter Laginja namens der Minorität dem Wunsche nach Eintracht auf dem Boden der ökonomischen Interessen der Provinz Ausdruck. Dieser Meinung^ austausch wurde mit Zeichen der Befriedigung seitens aller Abgeordneten aufgenommen. Hecsgratntne. Wien, 27. Jänner. (Orig.-Tel.) Heute fand unter dem Vorsitze des Ministerpräsidenten Fürsten Windisch-Grätz ein Ministerrath statt. Wien, 28. Jänner. (Orig.-Tel.). Fürst Nikolaus Esterhazy ist gestorben. Wien, 28. Jänner. Die «Politische Correspondent meldet aus Belgrad: König Milan stattete dem Metropoliten Michael einen einstiindigen Vesuch ab, welcher den Zweck verfolgte, eine Aussöhnung zwischen Milan und Ristic zu vermitteln. Budapest, 27. Jänner. (Orig.«Tel.) Bei dem heutigen Galadiner brachte Seine Majestät der Kaiser folgenden Trinkspruch aus: «Indem Ich der heutigen Toppelfeier des Geburtsfestes und des 25jährigen militärischen Jubiläums Seiner Majestät Kaiser Wilhelms mit Meinen herzlichsten Glückwünschen gedenke, leere Ich in treuer Freundschaft und Anhänglichkeit das Glas auf das Wohl Meines theueren Bundesgenossen, Seiner Majestät dcs deutschen Kaisers und Königs von Preußen!» Budapest, 28. Jänner. (Orig.°Tcl.) Die Polizei löste die Versammlung der Budapester slavischen Arbeiter anf. da die Redner und dcr Vorsitzende trotz des Verbote des Polizeivertreters fortdauernd böhmisch sprachen. Bei mehreren Arbeitern wurde eine Masse von Druck« sorten. aufrührerifche Lieder enthaltend, gefunden. Belgrad, 28. Jänner. (Orig.-Tel.) Das Amts« blatt veröffentlicht den königlichen Ukas, der dir Amnestle für das gewesene Cabinet Avakumoviö anordnet. " ' . Vclgrad, 28. Jänner. (Orig.-Tel.) Nach Abschluss oer schwebenden Verhandlungen betreffend die Besehnng der vacanten Portefeuilles der Finanzen und des Unter'. N begibt sich Sinn«! persönlich nach Wien, nm sein "^.erusungsschreiben zn überreichen. — Der König e"^.b.?le Mitglieder des demissionierten Cabinets in ""Uu"?lger Abschichsauoiciiz mit der Versicherung seines P^^Mchen Wohlwollens. Die Organe der Fortschritts V °" kernten fahren fort, das Cabinet warm zu ^?"ben- «Odjek. verhält sich reserviert; die kleineren einen o^ssi ^"en sind kampflustig und schlagen Milan a " insbesondere g.'gen den König leidet^"^"U' 29. Jänner. (Orig,Tel.) Der Kaiser Ms °". "em starken Influenza-Anfall mit Bron-^ aenM.5« ?^"" des unteren Theiles des rechten "ngenwlgels^ Temperatur Samstag nachts 39 6 Allgelommeue Fremdes Stadt Wien <«.<< ^'« 26. Jänner. Szcps. Fischer ItX'^''^ ^el, Engl, Handl, Urbach, Dallmcyer. Steinmasiler, Vochatsch, .Aagensurt, - Bit ^ °n^ "''"'""' ^^ler, Th. kanzle/, perg, Schloss A'«"")' ^ Gräfin Auerö mit Frau, Gottsch e " ^"- " Goldschmidt, Ingenieur Hotel Elefant. Cartt, Ingenieur; Morgenstern, Tauber, sk>. sende, Wien. — Fillafer, Oraz. — Valgaut, Wirt, Stei«, Hotel Slidtmhnhof. Koren, Marburg.— Ortolani, WeinhänM Trieft. Gasthof Kaiser von Oesterreich. Gradl, Neis., Wien. - Hab'" Modistin, Innsbruck. — Icreb, Privat, Idria. Verstorbene. j Den 24. Iännc r. Johann Frisch, Privatier, ?5 ^ Marienplatz 3, Altersschwäche. Den 25. Jänner. Primus Ieran, Arbeiter, 61,)' Coliseum, Hirnhautentzündung. Den 26. Jänner. Margaret!) Ciber, Lanipist^' Witwe, «6 I.. Schicßstättgasse 8, Muttcrkrebs. — Wilhel"""' Vcrdcrbcr, Adjunctens. Tochter, 7 Mon,, Rain 16, Fraise«^ Barbara Nazinger. Arbeiterin, IN I,, Kuhthal 11, Gehirns Den 27. Iänne r. Michael TavM, Stabtarmer, ?^' Karlstädterstraßc 7, Lungcntuberculose. — Josef Iallii, I>'"'' 22 I., Main, acute Nierenentzündung. ^. Lottoziehnng vom 27. Jänner. ^ Wien: 86 25 21 74 79. ^ Graz: 73 22 30 44 46. Meteorologische Beobachtungen in Laiback^. Z zk W ft "..» .,..Vm... D ^ ____^ _^Z___^___________________^^---' ? UTMg. 7W>2 -o^T^inMll !—^Mel^T?^, li7.2.N. 7410 4 6 NO. schwach bewölkt ^ 9 'Ab. 742-2___3 6___NO. schwach bewölkt ^^ 7 U. Mg. 738 '1 0 6 windstill ^Nebel „ ^, 28, 2. N. 734 8 6 0 NO. schwach bewölkt ^ 9 . Ab. 733 5 10 NO. schwach heiter . Den 27. Iauuer morgeus Nebel, dann wechseludc M»^ tung. — Den 28. Jänner morgens Nebel, tagsüber weW' bewölkt, abends heiter. — Das Tagesmittrl der Teiilperatul ^ den beiden Tagen 2-5" und 2 5", beziehungsweise um 3 6 " 3-^über dem Normale. ^ Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-Ianuschowslv Ritter vou Wissehrad. . Ausweis j über den Geschäftsstand der Versicherungsanstalt in Graz , mlt 31. December 1893. I. Gebäude.Abtheilunss: 103.414 Theilnehmer. 24.'iM ^ „ A'^'. l«^6N0.5W sl. Aersicheruugswcrt. ^.«j II. Moblllar.Abtheilung:18.424Versicherungsscheine,92,89s' Gulden Versicherungswert. »'" - III. Spiegelglas-Abtheilung: 438 Versicherungsscheine, 101^ Verstcheruugswert. I. ^ebäudc.Abtheilung: Zuerkaunt in 533 SchadcufällenH^ ^"ldm 93 Ir. Schadenvergütung, pendent für i) Srz,ssrbl»llr Nun,>st «8 05 »8 25 .. Tilbrr verz, Iaimrr Juli !»7 ,-ü^ !>8 "5 18N^ t. " St°as«lo,e , Ü5<, fl, 148 25 147 25 8Nn5! ^" " <1°»zr 50!» st, l4»75!i47i>5 l««4cr EtaaMolr . . ,00 st. IS« - 1W 75 ^°/° N°M.°Pfdbr, ll'i»n st' . ^ ,59 50 ,60 50 !°/° lVs!'«>^""^' Nl""'rc! '20 45 ,20 «5 ' " ^estNotrnrentc, strurrsrei --....... '!mfrfrci!ür20N t!ione.i Nnm. »7 40 «7 l0 °/n °t°. dt°. dt°. per Ultimo 97 30 „7 50 Nstndndn. Vtnnlgsch« dd?r Msfidungen, ^I?b"hb°h>. !n V. stcuersl'el '/°I^° ,^i°nrnw,sts»er,.(dtt'. z°/ «°^ '^ «00 ttr.Nom, 9« 50 S7 5N 2nn "b"N" U„hn in Gilb. ^ 7t« .'"^ " l, WO fl. N°m. -- -- lll!llbethbal,n20„st.CM 5'/"' <"° «wl' N.'ü.!' ,°- ^^ vr^ Ll^ 854'- «57-"nz.,Uuows!« » dto. dto. Gilb, «00 fl,. 4'/,°/. 10»-— 108 — dto. Stllllt»-Oblig. (Ung. Obstb.) ». I. 187«, 5<>/„ , , 12» — 124 — oto,4'/,°/„bchrglll Ml,-tM, 100 20 101 20 dto. Priim..«nl. ^100fl.l>. W. 150—151- dto. dto. il 50fi. «. W. 1«9 —150... Ihe<ß-«e<,.'L°se 4°/<> 100 fl, . 142 — 148 — Gnl»d»nU.'Vblilatisn»n ssür 1W ft. «M,). 5"/° «°ll»l,che......----------------- 5°/^, nledeiesterre8-— — - 4°/, ungarische (100 fl, W.) . 95-— 8S — And«« 2ss»nll. Anl»h»n. Donau «ez.-Lose 5°/« . . . 128-— 128 80 dtll. Anleihe 1878 . . los-— .-- . «»leben der Otadt Gör, . . —-— —-— »nlchcn b. Tladtgemeinbe Men 107 - 1s 8 — Nnleucn b, Vtadtacmeinbe Wien (Silber oder Gold). . . .129-50 180--. Prämien «nl d.Stabtgm, Wie» 172 50 173 — Uörsebll» Nnlehen verloöb. ü«/,, 100 »o ioi 30 4'^ Krain'r UandeiVlnl. . . 07'NO 98'UO «elb «»« Pfandbrief, (für ino fi.). Vodcr, allg. «st. In 50 I. vl.4°/V. 1»» — 1»» 50 l^to, . <» k»l> .. 4>/,°/„ —'— — — Vodcr, llllg. «str. l,4"/„ 98 50 S? »0 dto. Prilm.-Echlbt'. 8"/^l.«m, ,15 1,K — dt° „ 3"/„.II.>5 N.'österr. Lllnbe«^Hyp,»inst. 4°/„ r«-«0 100 40 Oeft.-ung. Vanl uerl. 4>/,"/„ . ------ — — dto. ,, 4»/^, . . ft» »0 ,0« 70 dto. 50<ähr. „ 4"/„ . . 99-90 100-70 Eparcasse. I.«sl.,»o I. k'/»°/s,vl, 101— — — (für 100 ft.). fferoinanbs-Nornbllhn Gm,188« 99'80 1NN 4« Oesteri, Norbweslbahn ... 108 25 109 »5 Vwatlbahn .... . zi2'__ __-— Vildbahn i. «°/^..... ,47 75 148-75 k 5"/...... 1L7-25 ,25 2°, Ung.°galiz. «ahn .... 105 50 ,0« 50 4°/„ Unt'rlrainer Bahnn, . . »8 5« 9» — Dt«»ls« z,s» (per Vrül!) Vubllpest-Vafilira (Dombau) . 10-50 i« „« lrebitlvse 100 si...... 1«45N1»5t>« lll»ry°«ose 40 st, «Vl. . . . b? - 57 70 4°/nT>vn.,u^Dam^lch.10Uft.?M, 143— 148 — ofencr Lo'e 4« fi..... ßg — «4 — Palssh iiose 40 st. «M. . , . 56 75 5? 75 Noth?» «1-euz, «st, Ves. v., 10 fl. 18 70 19-80 Kolhe» N^niz, u«l>. Ves, v., 5 st. 12'50 18 — Rudolph Lost 10 fi..... 28'bU 24 — EalmLose 40 fl, LM. , , , 71— 78 — Et.-Venoiz-Lose 40 st. «M. . ?<)-— 7« — Wllldstcin°Lose 20 fl. EM. . , 48 — 49 — windijcharüh Lose 20 fl. - —'— »ew,.Kch,b. 3«/„Piüm.^Echulbv. t>, Nobenciebitanft.I.Vm, 19'50 »0 50 dto. II. fl,. 429 — i»0 — Drpostteiilianl. «llll,, 200 fl. . 22k 50 i>28 50 Eöcvmvle Mc!.. Ndrösl,, 500 st, «70 — ^80- stliro >,, «lls «6 »0 «usfig-Ievl. «lilenb. 800 fl. . . ,525 1550 «»»,«. Norbbahn 150«. . , 825 — »25 25 „ WcftbalM «.>0 fl. .. »84 — 85 50 lvnschtiehrab« »<. 500 st. lll«. i,»0 1,50 dto. iUt. U) »00 fl. . «58 - 454 — Donau ' Dampfschiffahrt » Ves. oefterr. 500 fl. l«l». . . . 427 — 429 — Dräu «.sVatt.°Db,°Z.)»O0fl.G. — — — — D,«E-N.»<>Ofl.S. 57— 58'b« Ferbinllnt>«'Norbl>. 1000«. »4 25 llloyb, esterr., lrleft, 500 fi.VVl. 487 — 4»» — Oesterr. «orbloeftl', »NN fi. Lilb. »24 LN »25 — bto. (Ilt. v> 200 fi. S. . . »45 — »45 25 Praa-Durer ltisenb, ,5N fi. Eilb. 89 »5 90 25 Viebenbüraer ««enbahn, erste. — — —— VtaatKeisenbahn 2«0 fl. V. . . »18 — »1« 50 LNbbahn 800 st, Silber . . .109 50 1,0 50 Tübnorbd. Verb.-V. 200 fl. «M. 1«5 — ll»S — IlllMV»y^»eI.,Wr.,1?0fl.e.«. »71 — »75 — Wa« lramwüh-llles., neue we.,Prio> rit«»«««Irtn°gal», fl,V. «y, 50 «» 5y Men« llocalbahnen'llct.'Ges. s« — — — ZnbullriZ^ßctl»» (per Tttllf). VllUstss,. «lllg, O^l . INO fl 11» 5o «14 50 llgybier Visen« unb Vtahl'Inb, ln Wien 100 ft..... «5 50 «7 — Eistnbalmw.'Üeihz., erste, 8« fi, 100 — 101 — Mbemühl", P»vier< n. ».» 44 75 45 L» «tt<»',a« Vr»»»«i I«) fl. . ,0? —!i09 — «to»»»l>^»eselI!>? 75 ,.°>8 75 iriwil« ^ohlen»,.Gfs. ?N fi, «5» — ,58 — W»fItns.O>,,0est in l»ln,,10l»fl. X« — l48 -> »s»gll«i Utiha^., »llg, in Pst, 80 st......... »e» - -- Wr. Vau^elllcha« 100 st. . . 1»» 75 154 2» «t«,eroer,e?ttie»e!«t^en»»s<. »93 50 »95 — »»«is«. «lmfterbam....... i0»»a<04 — Deutsche Plstze...... ^,»7.,«187, London........ I»b40,1»5«5 H«r«,......... 4980 4» 90 Valuten. Ducaten........ b »1 !»94 »o-ssranc«'Vrüa ln fünf Nctrn von Herlnann Sudermann. ^°"g'/,8Uhr. Ende 10 Uhr. z«^'" ^'"^^9 den 30. Jänner Vortheile der Opern< und Operettensängerin Jenny Huld Zahnarzt Schweiger von , °»d»»iert täglich Von q v.12 Uhr vormittag» und An fio Ma 5 Uhr nachmittags. °a^nd Felortagen von 9 bia j^. 12 Uhr vormittags ^otel ,L*taat Wien'. "»««loses Nerventödten mittelst —---_____ Cooain. (5G82) 5 (408) 3-! ^m „ . Oklic. v Liuhr' deželno kot 'rgovsko sodisèe ^vriiin naznanJa, da se je druga Uradn-t ba Francetu Wohincu. ^slnih JUŽne železnice v Ljubljana Pohis», prem^n«n, in sicer razliènega Ublva, preložila na obi0llAmarciJa 1894 Èevem d°P°]dne v bivališèu zvršen- stavkn^!a HeselJevi cesti h.sL 16 z do- V T Prvotnega oklica. -^_^jub]jani dne 16. januvarja 1894. ^ea,sumierunss neuerlicher Nelicitation. EchnÄ" Einschreiten der Herrschaft ^n eberg durch Jakob TruM wnrde 36 m'. yuirgerichtlicheln Bescheide vom zufolap m c". -^ ""geordnet gewesene und Z 27^^lcheldes vom 26. Mai 1888, Wierl, 'N't dem Reassnmierungsrcchte dem ^ ^"^ executive Fcilbietung der Nr iiu ^?ü". Slavc von Grafenbrunn Nrali^^V^g^' a"! !410 fl. geschälten Gra ,, ^"".' 6- 52 der Cat.-Gemeinde eriich "f""u "" Neassumierungswege nen- d"" v aen? s^ "Hr. h"rgenchts mit N°^en Anhange angeordnet. an, 3« V' ^' V^nksgerichte Ill.-Feistrih ^"> -December 1893. Scli Wiii im ersten Slock mit Garten ist in Unter -sohischka Nr. 76 zu vermieten. — Anfrage daselbst. (454) Nebenverdienst fi. 216O Jährlioh festes Gehalt, können Personen jedes Standes, welche in ihren freien Stunden sich beschäftigen wollen, verdienen. — Offerten sub «G. 7206> an Rudolf Mosse, Wien. (457) 4-1 (27«) 3—1 Nr. 11.164. zlcafflllllicrullg exec. Nclicitation. Ueber Einschreiten der Herrschaft Schneeberg durch Jakob Trnska wurde die mit diesgerichtlichem Bescheide ddto, 31.«Iuli 1887. Z. 4387, auf den 30. Sep tember, 28. October und 25. November 1887 angeordnet gewesene uud mit hier-gerichtlichem Bescheide vom 25. September 1887, Z. 5679, mit dem Reassumierungs-rechte sistierte executive Feilbictung der dem Johann Tomsic von Bak Nr. 60 gehörigen, anf 1485 fl. geschätzten Rea-lität Einl. Z. 69 der Cat-Gemcinde Bac neuerlich im Reassumieruugswege auf den 2. März und den 2. April 1894, jedesmal vormittags um 9 Uhr, hier-gcrichts mit dem Beisatze angeordnet, dass die genannte Realität bei der ersten Feil-bietungs-Tagsatzung nur um oder über dem Schätzwert, bei der zweiten aber auch unter demsclbeu an den Meistbietenden wird hintangegeben werden. K. k. Bezirksgericht Ill.-Fcistritz am 28. December 1893. ____ (15) 3-3 St. 7647. Oklic. C kr. okrajno sodišèe v Litiji na-xnanja, da se je v izvrsilni stvan Antona Anžlovarja iz Hohovce proti Mal.iju Bazeljnu iz Kamnega Vrha peto. 105 gold, s tu«, odlokom z dne 11. novembra 1892, st. 7247, doloèena, potem pa s pravico ponovit.ve vsl.av-Ijena izvršilna dražba Matiji Bazeljnu lastnih, na 260 gold, 250gold., 80gold, in 200 gold, cenjenih zemljiäö vlož. st. 48, 49, 50 in 689 kat. obö. Moravèe ponovila, ter da sta se vnoviö doloèila dva naroka, in sicer na 14. februvarja in na 17. marcija 1894, vselej ob 11. uri dopoldne pri tern sodišèi. C. kr. okrajno sodisöe v Litiji dn6 13. decembra 1893. g Hans Zimmer | % Paula Zimmer geb. Suwa a g Vermählte. a 0} Körösmöze Laibaoh Jfl ft am 29. Jänner 1894. (466) S ^392) 3-3 Nr. 8386, 83, 90, 101. Zweite exec. Feilbietunst. Vom k'. k. Bezirksgerichte Adelsberg wird kundgemacht: Am 9, Februar 1894 um 11 Uhr vormittags wird Hiergerichts die zweite executive Feilbietung der Rca» lität des I.) Andreas Iankovic von Kal nub Einl. Z. 77 der Cat.-Gcmeinde Kal; 2.) Stefan Spetik von Vovke Einl. Z. 8 nnd 9 der Cat.-Gemeinde Vovce; 3.) Karl Vilhar von Mautersdorf Einl. Z. 33 der Cat.-Gemeinde Mautersdorf; 4.) Anton Martincic von Ober-Ko-schana Einl. g. 99 der Cat.-GemeindeUnter-Koschana stattfinden. Adelsberg am 23. Jänner 1694. (335) 3-1 St. 124. Razglas. Neznano kje bivajoèima tabular-nima upnikoma Francetu in Janezu Fuclju iz Dvorske Vasi in zamrlemu fabularnemu upniku Antonu Puclju iz Dvorske Vasi, odnosno njegovim neznanim pravnim naslednikom, ime-nuje se gospod Janko Globoönik, c. kr. nolar v Velikih Lašèah, skrbnikom na öin ter se mu vroèi odlok z dne 4. decembra 1893, fit. 4527. C. kr. okrajno sodišèe v Velikih Lagèah_dn6 12. januvarja 1894. (176) 3-1 St. 9009. Oklic izvršilne zemljišèine dražbe. G. kr. okrajno sodiSöe v Èrnomlji daJe na znanje: Na prošnjo Mihe Majerlela izPred-grada št. 54 (po dr. Slancu) dovoljuje se izvršilna dražba Mariji Majerle iz "«la st.. 8 lasfnih zemljišè: vlož. št. 203, ^4, 205, 206 ad Dol, vlož. si. 516, •^7 518 ad Stari Trg in vloz. št. 378 aa I redgrad. Va to se doloèujela dva dražbena aneva, prvi na 9. marcija in drugi na 11. aprila 1894, vsak.krat ob 10. nri dopoldne pri tem sodiäöi s prislavkom, da se bode to /.emljisöe pri prvom röku le za ali èez cenitveno vrednost, pri drugem r6ku pa tudi pod to vrednostjo oddalo. Dražbeni pogoji, vsled katerih je sösebno vsak ponudnik dolžan, pred ponudbo 100/o varšèine v roke draž-benega komisarja položiti, cenitveni zapisnik in zemljeknjižni izpisek Iež6 v regist.raturi na upogled. C. kr. okrajno sodišèe v Crnomlji dn6 11. decembra 1893. (173) 3—1 St. 8506. Oklic izvršilne zemljišèine dražbe. C. kr. okrajno sodiäöe v Crnomlji daje na znanje: Na prosnjo Mihe Majerlefa iz Pred-grada St. 54 (po dr. Slancu) dovoljuje se izvröilna dražba Peter Majerlefovih iz Dola sr. 8 sodno na 4896 gold. 74 kr. cenjenih zemljišè: vlož. st. 18, 8, 19, 20, 21, 22, 25, 36, 171, 187, 188, 194 ad Dol; vlož. št. 191, 364, 365 ad Trg; vlož. st. 9, 10, 14, 307, 308, 309, 361, 363 ad Predgrad; na »/, zemljišèa vlož. st. 304, 157, 163, 166 ad Dol-Podgora; vlož. st. 650, 651, 657 658, 661, 666, 675, 678, 679 do 683 ad Tanèa Gora s pritiklino (fundus instructus). Za to se doloèujeta dva dražbena dneva, prvi na 9. marcija in drugi na 11. aprila 1894, vsakikrat ob 10. uri dopoldne pri tem sodišèi 8 pristavkom, da se bode to zemljišèe pri prvem röku le za ali öez cenitveno vrednost, pri drugem röku pa tudi pod to vrednostjo oddalo. Dražbeni pogoji, vsled katerih je sösebno vsak ponudnik dolžan, pred ponudbo 10 °/0 varšèine v roke draž-benega komisarja položiti, cenitveni zapisnik in zemljeknjižni izpisek leže* v registraturi na upogled. C. kr. okrajno «odisèe v Crnomlji dn6 22. novembra 1893. (241)3-3 St. 208. Oznanilo. Pri c. kr. deželnem sodisèi v Ljub- j Ijani vršila se bo dne" j 12. februvarja 1894 1 ob 10. uri dopoldne v uradni bisi na Slarem trgu hiš. št. 36 vsled brezu