Nr. 33U. Vr«numcr«lion»pre>«: Im «lomploir gan,l. ft. N, halb! st. >> 50 fflli b<« .^ufteNunz ln« Hau» tzalbj, .«,» lr, Viil b» Poss ga«„. fl. 15, halbj. fi. ? »N. Montag, 15. Oktober. Inlellieulgebühl: ßlir lltw« Insnat« bie,n i877. Amtlichel Tlml, ^r, l. >ind t. Apostolische Majestät haben mit «Utrhbchst unterzeichnetem Diplome dem t. l. Haupt, "amu des 72. Infantene.Rcgimcnts Igna; Weber orn Adelstand »nit dem Ehrenworte «Edler" nnd dem 'pluduale „Webershcim" allergnädigst zu verleihen 2 Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 7. Oltober d. I. den «lath ocs Leinberger Oberlandesgerichles, Hofrath Franz T^Nleiz, anläßlich der von ihm angesuchten Versetzung "l beil bleibendm Ruhestand, in Anerkennung seiner vlchiihriaen trenen und ausgezeichneten Dienstleistung in den österreichischen Adelstand allergnädigst zu erheben geruht. MMntllchel Tbcil. Oesterreichi>cher Neichsrath. 391. Eiizuna des Abgeordnetenhauses. Wien, 12. Ollober. Der Finanz mini st er theilt in einer Zuschrift wlt, daß daS Gesetz über die Verzehrun gsstencr von Fleisch außer den für die VcrzehrungSslener-Ein. Hebung alö geschlossen erklärten Orten die Allerhöchste Sanction erhalten hat; ferner legt derselbe einen Gesetze tntwurf vor, betreffend die Verjährung der Steuern, der Vcrzehrungtzslcucr, der Taxen, Stempel und anderer ""mittelbaren Gebüren. «,^dg. Negrelll (aus Südtlrol) leistet die An- utlovung. s.»ss ^"' Hammer. Purgst all und Genossen '»me,, «men Antrag auf die Wahl elneS Ausschusses Von ./'^'ta.ludern ^^ Revision des Heimalsgesetzes Es wird tue Spczialberalhung über das Vrannt» wlil,sttuergeseh forlgesehi. Der ß 25 statuiert d« ^ll^torlichc Anwendung dcS KontrollmehapparaleS vom ^ September 1«82 angefangen für jene Brennereien, deren Marram» 45 Heliolller überschreiltl. G^en diese ausjchticßllche Einsührung der Konlroll« "llßappcllule i» den größeren Brcnnereien sprechen Ein Frauenleben. ^lltmromaii au, .iinr ludl. Vo» Fr»»z Lwald sckluß - Kapitel. Der Kchleier mal acluslci I Del G«af hatle O>»' ''u u.ld zf,„h wic0lr.,efll,>c>cn, abe, wl, si„ü dem Lier "°ch e,,i!^e e>llä,clic,- Wur^e >H)üloi.!. Wochen uila Mll,!ll>e oer^ln^ri', eh< den Kchw^r Ukpruilcn ein wlilüHe^ Glucl ^u eloluye» be^a,'N. Oll ^^"f luhs,e leine wilder^ef.'Kdene» ^iebc» >m T^olMpli ^us des Anslait des Dr Wen g, desse, sich i»,e Gc'lch '^lcl! bemächtigte, ^nd dlachle ve>lli vorläufig zu »emer ^°usll'e, dcr Fulslin nun R^cnohelm . Katlnla erlraxtle schuiei, o er vielmehr sie war ^°" erlianti. Den tölpellichcn und aeisngen Qualen. °"c>' da«, Mädchen in der Anstalt fonwahr^o au«, ^ktzl woroen, war der zarle Körper luchl gewachsen ge '-len, und hälic sie jctzt nicht d>e auö^ezelchnelste Pflege ^nbt, sic wait wol nie vom KiaotenlaM aufgestandn. ^ . ^luch die Gl afi« ^enoß noch lange nicht das Glück. °c che« ih^> bcjchicden war. Ihre geistigen Hühigtellen 7"ltn start gelitten, und erst nach und nach tauchte ein ""es Bewußlsein wieder in ihr auf. Baron von Plüger war plötzlich, wie das Gerücht troieltele. infolge eines Schlaganfalle« gestorben, und I^"l und seine Mutter verließcn die Stadt. Die Ver. d°n "^' ^" ersteren mit Elarissa von DittShofen war raul !'"" ^lle rückgängig gemacht, obwol «ilarissa da« H gestand, ihm ihr Wort zu halten. Gleich nach dem Gelds Barons war Schrvder mit einer bedeutenden Polilki""!" ""l und davon gegangen, und «s war der ««" Ölungen, seiner wieder habhaft zu werden. Ml ".,,""glng eine lange Zelt, bis die Oriifin von "««y Aufschluß über ihre Vergangenheit geben loniilt. Sie wußie sich mancher Dinge nicht mehr voll« kommen zu erinnern, und von dem Augenblicke, in welchem sie ohnmüchlig im Schnee zusammengesunken war, vi« zu der Heit, da ste im H»use de« Dr. Wenig zum Hcwußticin e< wacht war, mußte stt nichts. Die lücken» hanc«, Auslagen der Gräftn wurden aber durch die oeS D. We«>g ergänzt. Der Dotlnl legte ein umfassendes Geständnis ab. Er hate oie G afin, dem Tode nahe, auf dem Schnee« ielül gesunden un>> sie zu sich in den Wagen genommen, als ei oan ' de, lyc e,nc grohe Summe Geldes fand, dl.' lt,n l.» oe>' Sta»ü s.h l, sich eine bedeutende Praxis z.i t ,l>e>btl,, ha lc er uie Hnilali eingerichtet und die Osäfi , be« si>l> aas genommen. Drei Jahre lang hntte sie das imle V'M chwtl^en vewah t, dann nrigte sie sich zur H sserung. Dcm Oollor lag avcr jetzt nicht das Min. oesle oaran, sie zu extfernen, nachdem sie vielleicht einen liefe» en Bl ck in seine Verhältnisse gethan. Nie sprach sie vo>, ihrcm Gallen, nur von ihrem Kmde üußerle sie zuwcilen elwas. Im Laufi des Jahres zog Oraf von Mllowsly lich mit seiner Gattin uno Tochter auf eins seiner Güter z.rück, um hlcr die trüben Tage, die sie hallen erleiden müssen, zu vergessen und das durch den Trennung«, schmerz geschmälerte Glück zu genießen. Nur einmal war Felif oon Plüger noch Katinla gegenübergetreten, um von ihr Abschied zu nehmen. ,Katinla," hatte Fllif gesagt, „einst glaubte ich, nicht ohne Sie leben zu lönnen, ohne Sie an meiner Seile lein Glück zu lennen — da entsagte ich Ihxen, weil ich der armen Tänzerin nicht den Platz an meiner Seite verschaffen konnte, der meiner Gattin gebührt, und jetzt — Felix stockte. Katlnla wandle sich ab. ..Und jetzt?" ftagle sie endlich. „Ilht ist es zu spat! Mein Glück ist mir ver. loren. Denn seitdem ich weiß. daß mein Vater sich oer-brecherlscherwelse an Ihnen und Ihren Ellern vergangen hat, kann ich «ich: mehr Liebe oon Ihnen erwarten, wo gerechter G^oll Ihr Hirz erfüllt —" „Redln S't nicht al>o, Fel'f", unterbrach ihn Kn' tinta, „moche das Beginnen Ihres Vao gcm: e« mir nicht, die Schuld des Vaters den schuloloien Koyn fühlcn zu lassen. Nein, Felix", fuhr sie waim fort, „nehmen Sie die Gewißheit und die Zusicherun»! meloer stcls aufrichtigen Freundschaft", setzie sie hmzu, sich abwendend. „Dank. Kalil.la", rief Felix leidenschaftlich, „be-ruhigt gehe ich vnn hinnen, stcls nur in ^iebe an «?le zurückdenkend, da Sie m»r meine Ruhe zurückeilen, kleben Sie wohl, Kalinla, sollten wir >n,e wieder begegnen auf dieser Erbe, >o erinnern Sie sich Ihres treuesten Freundes!" «Ich werde Ihrer Worte gedenken", versetzte Ka-tinla innig. Dann hatten sie Abschied genommen, und Katinla war blfriebigt mit dem Ausgange dieser Unterredung, wenn schon die Erinnerung an ihre erste Ve^gnung mit Felix in ihr nicht erloschen war und ihm in die ^erne folgte. Ihr Valer ließ sie gewähren; er ha'le den jun« gen Mann achten und lieben gelernt und licß ihn, wahrend er fern war, nicht au« den Augen. Durch ihn erhielt Felix die beglückende Nachricht, daß er bli seiner Rückkehr eine ihm treugesinnte Vraut — Katinla — wiederfinden würde. Er lehrte zurück, nachdem er seine Mutler, die den Mangel an äußerem Glanz nicht zu ertragen vermocht, zu Grabe geleitet halte, und Gras Milowely legte «atinla's Hand in die seine. Clarissa von Dittshofen trug ihr Leid mit der Fas. sung einer starken Seele. Sie blieb unoermült. ihre Liebe ging mit ihr zu Grabe. Kalinla und Felix fanden ein ungetrübtes Glück, und nur ln Momenten, die der Erinnerung uewetht waren, flüsterte der letztere zärtlich den Namen .M. stiminung w!rd der Au«schußanlrag mit großer M°j°li tät angenommen. Zu Paragraph 26 (PauschalierungsmaßNab) sp,e» chen Fürth, Vaum und Plener über die Hrt olner grabe, welche der Vcrechnung der Ltlstungsfähiglei! zu« gründe gelegt werden sollen. Es find noch acht weiille Rtdncr über diesen Punkt vorgemerkt. Di: nächste Sitzung findet morgen den l3te,. Oktober statt. Vom Kriegsschauplätze. (V«m Epezlalberichterftalter der „Laibacher Ieltuna") Mag » rrlli, 6 Ollobcr. Mein langes Stillschwelgen wird Sie einigermaßen wunder», aber die enormen Schwierigkeiten einer Rcise in Rumänien unter den gegenwärtigen Verhältnissen und in dieser Jahreszeit sind eine lheilwcisc Rechtfertigung, wenn ich Ihnen erst heute von mir Nachricht gebe. Scit einigen Tagen von Bukarest nach Griwiza unter-wcgS, gelang es mir erst heule abends, nach Ueberwindung unzähliger Hindernisse, bis auf die Haut durch, näßt. hier anzukommen. Ich mußte meine ganze Energie aufbieten, um nach Verlassen der Eisenbahnlinie aus irgcnd eine Art weller zu kommen. Als ich nach einer Mtündigen Fahrt glücklich nis an die Ufer des Oll bei Isbiceni anlangte, >chien meinem weiteren Fort» kommen ein Riegel vorgeschoben zu sein, denn der seil einigen Stunden wüthende Sturm halte die Ueberfuhr thcilweise zerstört, und die wenig routinierten Fuhrleute, denen cS übrigens mehr an der nöthigen Courage zn fehlen schien, hallen nicht den Muth, sich mit den hoch gehenden Fluten einzulassen, sondern erklärten einfach, die Passage sei eine Sache der Unmöglichkeit. — Da außer meinem Wagen noch einige hundert mit Gerste für die Armee beladene Fuhrwerke an Ort nnd Stelle standen und seit 24 Stunden vergeblich ein Umschlagen der Witterung abwarteten, so mußte um jeden Preis Rath geschafft werden, denn ich hatte tmrchauS keine Lust, in dem elenden Dorfe einige Tage zu verweilen. Ich requirierte die ralhlos dastehenden Fuhrleute, und einige Stangen und Stricke, die mir drr Maire beistellen mußte, halfen bald, der Ealamiläl eine weniger empfindliche Seile abzugewinnen. Drsscinmucachlel arbei» teten wir eine halbe Stunde, bis es uns yrlang, die Fahre fahrbar zu machen. Wir hatten also das Schwierigste der Arbeit überwunden, et» handelte sich jrtzt nur noch darum, das Drahlseil festzuhalten, an dem die Brücke zum jenseitigen User lknfl, atier durch den orkan» artigen Sturm derart herumgeschlruderl wurde, daß es oor einigen Tagen die Pferde einer Equipage scheu machte, die nicht mrhr zu bändigen waren und mit dem Wagen in die Fluten rollen, wo sie auch ictllmgslos zugrunde gingen. Die 'Noth macht jrdoch stets erfinde, risch. und wenn auch mil zweifelhaften Gefühlen, ocr-lraulcn wir un« dennoch dem Elemente nn. Es waren außer mir noch einige Damen anwesend, die noch heute nach Turnu-Magurclli wollten, um der Beerdigung lhrer oor Plewna bleisieiten und nun den Wunden erlesenen Verwandten beizuwohnen. In der Stromaxe angelangt, nß ein Strick, der die beiden Boote gelupprlt hatte, und durch das finchleiUche Herumschlagen des Fahrzeuges in der hochgehenden Flut war einen Augenblick Gefahr, mit Mann und Maus zugrunde zu grhrn, da uns der Sturm auch mies dcr beidcn Steuerruder brach nnd die ganze Geschichte nur mit einer schwachen Kette am Drahtseile hing. Aber es schien buch ill den Sternen geschrieben zu sein, daß wir diesmal mit heiler Haut davon kommen sollten, denn nach eincr halbstündigen nn> menschlichen Anstrengung halten wir das jenseitige Ufer erreicht, von wo wir wenigstens vor dem Ertrinlen vorläufig gesichert, wenn auch nach unzähligem Stecken, bleiben in dem fußhohen Schlamme die Reise langsam fortsetzten und, bis auf dic Knochen durchnäßt, spät in der Nacht hier ankamen. I<> T u r l, u »M a g u r ell i angekommen, lrwar-lete uns eine anoerc Bescherung, denn die Donuubrüclt war seil aeslcr,, durch ocn Sturm nlMrissei, worden, milhin vollauft jcde Auesicht, ehesten« nach Griwiza zu kommen, vorlauft^ vcreilclt. Die Gelile'Ab.hciluiin ar? Vettel zwar m«t aller Anstrengung an der Herstellung des iöchaden«, aber es dürste volauesichllich noch zwei Tage wäylen, bis derselbe behoben und der Veilehr 1954 wieder hergestellt ift. Turnu-Magurelli ift infolge dessen mit Fuhrwerken überhäuft, die mit Proviant für die russischen und rumänischen Truppen das jenseitige Ufer erreichen wollen. Daß dadurch ln Bulgarien arge Verwicklungen entstehen tonnen, liegt auf der Hand und bei den äußerst ungünstigen Witlerun^soerhällnissen, unter deren Einflüssen die Truppe leidet, wird es nicht Wun» der nehmen, wenn der Krankheilsstand bald große Di» mensionen annimmt, da sich zu allem dann noch der Mangel einer regelmäßigen Verpflegung einstellt, der die Reihen der Combattanten start lichten wird. Bis nun verlautet noch nichts Bestimmtes, auf welche Art man den WilterungSverhältnissen bei der Utberwlnterung der Truppe in Bulgarien trotzen wird. Man spricht zwar von der Anlage von Baracken, aber bis nun ist in dieser Richtung noch nichts geschehen, und wenn die außer, ordentliche Langsamkeit, mit der alles betrieben wird, auch fernerhin die leitende Triebfeder sein wird, so wer. den Dysenterie und Typhus bald mehr aufräumen als die türkischen Projektile. Das Einfachste wäre meiner Meinung nach die Anlage von Erdhüllen, die bedeutend schneller und billiger herzustellen sind, den örtlichen Ver» Hältnissen besser entsprechen und vor allem die Mann« schaft gegen Wind und «alte schützen. Die rumänische Armeeverwaltung transportiert seit einigen Tagen große Quantitäten Pelze, die für die Dorobanzen.Regimemer bestimmt sind, da die Mann« schaft derselben leine Waffenröcke, gleich der L nie, son. dern nur blau egalisierte Leinwandblousen trägt. Auch leisten die verschiedenen patriotischen Hilfsoerelne des Landes ihr Möglichstes in der Bcistellung von Flanell. Wäsche. Für die Beschuhung sorgt die Strafanstalt in Marginccu, welche täglich 1200 Paar hohe Stiefel für die Armee liefert, die im Erzeugungspreise durchschnitt, lich auf 14 Francs per Paar zu stehen kommen. Die Dorobanzen litten bisher daran Mangel, da sie als Fußbekleidung die nationalen Opanken (eine Art San. dalen) lragen, die zwar für den daran gewöhnten Fuß bei langen Märschen im Sommer recht praktisch sind, sich aber im Winter, und namentlich bei nasser Witte« rung nicht verwenden lassen. Großfürst Alexis, Prinz Leuchten berg und Don EarloS weilen noch immer hier. Die hiesigen Spitäler sind überfüllt, der Zuwachs wird täglich grö< ßer und die Evacuation in das Innere des Landes ist infolge des anhaltend schlechten Wetters schwer möglich, da ein Fuhrwerk bis an die nächste Eisenbahnstation! nahezu drei Tage benölhigt. Seit einigen Tagen hat auch die Sterblichkeit unter den Verwundeten auffallend zu« genommen. Zahlreiche Familien des Landes, deren Söhne hier in den Spitälern liegen, sind hier angekommen, so daß in den Hotels nur mit Mühe Platz zu finden ist, denn die Zimmer beherbergen zu 2 bis 3 Passagiere. Zum Schlüsse noch eine kleine Berichtigung für jene, welche es interessiert, das berühmt gewordene Plewna aus der Ferne kennen zu lernen. Es ist die in der Nummer 1783 vom 1. September d. I. in der „Leipziger Illustrierten Zeitung" enthaltene Zeichnung der Schlacht bei Plewna vom 30. Juli. Dieselbe enthält die gelreue Eopie der Gruppen, die ln den Schlachtengemäl» den von L'Allemand vorkommen. Ich könnte sogar das Bild bezeichnen; dies hat nun weniger zur Sache, da man ja Schlachten überhaupt nicht nach der Natur zeich, net. Daß aber der Künstler die Rcdoulei, durch Kaval. leriemassen angreifen lüßl, ift denn doch eine zu arge Zumuthung an das Publikum und beweist, daß der Mann leine Idee von der Schlacht hat, da er überdies der Landschaft sowie sie wirklich ist, nicht im geringsten Rechnung trug und Plewna auf dem Berge zeichnet, während es in der Wirklichkeit im Thale liegt. Die charakteristischen bewaldeten Höhen im Hintergründe, die eng an einander gereihten Forllficationcn zwischen denen gegen Süden die Straße nach Lowaz weithin sichtbar ist, und die zahllosen Batterien und RctranchemenlS fehlen gänzlich, so daß die Zeichnung für denjenigen, der die Gegend kennt, gar keine« Werth, sondern nur den Nach« lhell hat, daß das Publikum, wenn wirklich einmal eine wahrheitsgetreue Stizze eines Augenzeugen i" die Oef. fentllchteit gelangt, dieselbe dann als unwahr beiseite legt. Ich trete dem Künstler nicht nahe, aber die gerech« ten Ansprüche des großen gebildeten Publikums sollten denn doch eiwaS mehr gewahrt werden, als dieS im obl. gen Falle stattfand. Znm Wechsel im tiirlischen Oberkommando. Ueber den jüngsten Wechsel im Oberkommando der türkischen Donau »Armee schreibt man der „Pol. Korr." aus Konstantinopel, wie folgt: „Ueber die von Mehemed Ali in der Umgegend von Bjela am 21. September gelieferte Schlacht beobach. tet die türkische Regierung das größte Stillschweigen. Alles, was man von daher erfahren konnte, beschränlt sich darauf, daß die fragliche Schlacht für die türkischen Waffen, und dies theils durch die Schuld der Egyptier, theils durch die Insubordination Achmed Ejub Pascha'S, nicht zugunsten der türkischen Waffen ausgefallen ist. Trotzdem hat Mehemed Ali allein die Consequenzen dieses Mißerfolges zu tragen. Achmed Ejub, welcher sich bereits während deS serbischen Krieges wiederholt gegen, über jedem Befehle, der nicht direkt aus dem Palais kam, unbotmäßig gezeigt hat, wird kaum das durch ihn verschuldete Ungemach zu fühlen bekommen. Sehr viel wird die Ueberlragung des Kommando's der Bal' kanarmee an Neouf Pascha besprochen, welcher bereits vor Suleiman Pascha dieses Kommando innehatte und bei Esli'Saghra von den Russen geschlagen worden ist. Alle diese neuesten militärischen Aenderungen sind aus der Initiative des Sultans hervorgegangeil und haben sich keineswegs drs Beifalls der hierüber gar nicht befragten Minister zu erfreuen. „Niemals hat der Sultan absoluter geherrscht als jetzt. Die von ihm veranlaßte Entsetzung Mehemcd Ali Pascha'S vom Oberkommando wird von allen verstand!-gen Leuten als ein schwerer Mißgriff hart getadelt. Da» gegen sind die fanatischen türkischen Kreise mit dieser Verfügung des Sultans vollständig, und zwar nur aus dem Grunde einverstanden, weil Mehemed Ali, obschon muhamedanischer Religion, dennoch lein echter Türke, sondern deutschen Ursprunges ist und als Fremder stch nicht so wie ein Türke zu schlagen versteht. Im übrigen herrscht nicht blos bezüglich Mchemed Ali's, sondern auch hinsichtlich aller ausländischen in türtischen Dien» sten stehenden Militärs und Functionüre die gleiche Anschauung. „Daß die ganze türkische Kriegführung dadurch eine andere werden wird, unterliegt keinem Zweifel. Nach den Nachrichten aber, welche man hier erhalten hat, scheint dieser Wechsel im Oberkommando in türkischen Mllitärtreisen und in der ilrmee nicht beifällig aufgenommen worden zu sein. Suleiman erfreut sich des Rufes eineS energischen Haudegens, hat aber noch nicht bewiesen, daß er weil greifende Operationen mit größeren Massen zu führen versteht. Außerdem ist die türkische Ostarmce für die von Suleiman Pascha in Montenegro und bei Schiftla befolgte Kriegführung wenig lauglich. Sie besteht meistentheils aus egyplischen, analolischen und arabischen Regimentern, welche für den Offenstn. krieg weniger verwendbar sind, als für dm Festung«, krieg. Ferner ist nicht zu vergessen, daß noch wenigstens zehn Tage vergehen dürften, ehe der türkische Offensiv, stoß mit aller Kraft beginnt. Bis dahin wird der Aufmarsch der russischen Ostarmee mit allen neu angekom« menen Verstärkungen vollständig beendet sein. Aus allen diesen Gründen hält man es an competenter Stelle für sehr fraglich, ob der türkische General trotz seiner be. lalmten Energie und Hartnäckigkeit mit Erfolg die Offen, five werde ergreifen können. Jedenfalls scheint der be» absichligte Vorstoß nicht mehr die mittlere, sondern die obere Ianlralinie zum Objcliio zu haben; wenigstens läßt die Truppeuconcentration vor Osman-Vazar da> rauf schließen, daß starke Abtheilungen auf der Straße, welche von dort nach Tirnowa führt, vorzurücken ver. suchen werden. Diese bietet einer sich vertheidigenden russischen Armee nicht viele Stützpunkte bis zum Orte Tleserewo (Zesarowna), wo eine Brücke über den Iaila« Fluß führt, und welcher durch seine Lag« wahrscheinlich ein strategisch wichtiger Punkt werden wird." Der „Pol. Koir." schreibt man ferner über daS gleiche Thema aus Bralla, 7. Oktober: „Im türkischen Oberkommando ist ein radical« Wechsel eingetreten. Die Ursachen und Folgen dieses Wechsels sind so manigfachcr Natur, daß die erschöpfende Erörterung derselben innerhalb des engen Rahmens die. ses Berichtes kaum Raum fände. Möge es genügen, bezüglich der Entstehungsgeschichte einige sichere Daten anzuführen. „Der erste Anlaß zur Unzufriedenheit, die sich in den maßgeblichen Kreisen in Konstantinopel gegen Mehe-med Ali bemerkbar machte, war sein Zerwürfnis mit dem eßyplischen Prinzen Hassan. In Slambul ist ve> lannllich in diesem Momente die sogenannte :gyptische Clique allmächtig, so daß die Stellung deS Serdar. Etrem schon vor einigen Wochen erschüttert war. Prinz Hassan und seine Konstanlinopeler Freunde warfen ihm vor, den Vorstoß durch die Dobrudscha bis zur russl» schen Communica'ionslinie unterlassen zu haben. Weilers wurde er beschuldigt, einen eneraischen Offensiustoß gegen die russische Siellung in Tirnowa nicht ausaeführt und dadurch dem GroßfürsteN'Thronfolger Zeit gelassen zu haben, sich zu verstärken. Inmitten dieses Intriguen« Gewebes kam aber eine Meldung O^man Pascha's, die den Ausschlag gab. Dieser machte dem Sera«tierale be» kannt, daß trotz aller Siege und der Vrauour seiner Truppen seine Stellung in Plewna auf die Länge un> hallbar wäre, wenn nicht vor dem Einbrüche des Win. ters einerseits ein Angriff auf die Iantralinie mit be' deutenden Kräften unternommen, anderseits der größle Theil der Armee Suleiman PasHa's, stall Schipta an. zuareifen, sich nach Orhanje wenden und dort mit den Abiheilungen Scheftei Pascha's eine Entsaharmee bilden würde, welche ihm die Behauptung seiner Stellung in Plewna ermöglichen tonnte. Hierauf wurde Osman Pascha der Titel eines Serdar. Elrem und die oberste Führung der Operationen angeboten. Er antwortete aber, daß sein Platz in Plewna wäre, und bezeichnete Sulei» man Pascha ols den einzigen General, welcher Energie genua besäße, um den Offenstvstoß der Ostarmee zu lei. ten. Hierauf wurde der Wechsel in dem Kommando be. schlössen und trotz aller Bemühungen Mahmud Damat Pascha's vollzogen." Politische Uebersicht. Laibach, 14. Ollober. Beide Häuser des österreichischen Reicherath« waren in den letzten zwei Tagen versammelt. Im »^ geordnetenhause, woselbst der Finanzmlnisttt den bereits angekündigten Gesetzentwurf über die VerMM der Steuern einbrachte, wurde die Spezialdebatte über w Branutweinsteueraesctz fortgesetzt. — In AMleM^ ten der Ach'zig-Mitlionen'Schnld wurde vom SubconM dtS österreichischen Ausgleichsausschusses der VeWV gefaßt, daß der den StaalSoerwallungen zufallende «N' theil am Reingewinste der österreichisch-ungarischen vM zur Tilgung, beziehungsweise zur Abschreibuna der ovln erwähnten Schuld im Verhältnisse von 70:30 oerwen' det werde. Im Herren hause widmele der Präsident " der Freilaassitzung dem Freiherr», von LichlenfelS ei'«" warmen Nachruf. Das Haus beschloß die Wahl emer auS fünfundzwanzig Mitgliedern bestehenden Koimnissio" behufs der Vorbereitung für die Behandlung der Alls' gleichsuorlagen. Das Gesetz bezüglich der concessionierle» Eisenbahnen wurde in der Fassung des «usschusses. "'" welcher stch der Handelsminister einverstanden crtliirte, angenommen. Im ungarischen Nbgeordnelenhause wurde D»"' nerStag die Plenarverhandlung der Ausaleichsoallagt mit der Generaldcbatle über den Gesetzemwurf über »" Spiritussteuer begonnen. . Die Nachricht, daß der preußische Minister dc« Innern Graf Eulenburg offiziell seine Demission e»l' gereicht habe, wird nun auch von der Berliner »,^^ Ztg." bchätial. Die liberale Fraction der baicrischen ikan»«" hat den Vorstand der klerikalen Partei ersucht, dc» >l»s' tritt des Abg. Dr. Ratzinger aus der Kammer z» ^' anlassen, da derselbe durch das Urtheil zweier O rials' Höfe des Meineides dringend verdächtig sei. Dr. ^atz'"' ger war bekanntlich besonders durch einen von lh»l angestrengten Verleumdungsprozeß stark compromit icr worden. Der Präsident der französischen Republik, M" schall MacMahon, hat stch in letzter Slunde e"lschlr!' sen, ein zweites Manifest an die Wähler FrllnlrcichS/ erlassen. Dasselbe stellt in Abrede, daß die rcpublilai'i!^ Verfassung gefährdet sei, daß die Regierung llerita!' Einflüssen gehorcht und zu Mißbräuchen greife» n"ll. empfiehlt die Wahl der offizicllci, Kandida cn u,id büw für Ordnung und Frieden. — Ein gleichfalls »mi ^ schienenes Manifest deS Bureaux der Linken des S^l" versichert dagegen, alle offiziellen Kandidaten seien Fei!>»e deS republikanischen Regimes und fordert auf, dl»l<0 Wiederwahl ocr früheren Kandidaten zu protestieren. -^ Gambetta wurde vorgestern neuerdings in conwmaoiatU zu dreimonatlichem Gefängnisse und zu 4000 Franc« Geldstrafe und dessen Drucker Leföure zu vierzehnlägigew Gefängnisse und zu einer Geldbuße von 2000 F""" verurthellt. <. Der englische Minister Lord Salisbury h'"' vorgestern in Bradford eine Redc, in welcher er hervo^ hob, daß der Krieg die Befürchtungen vor der aggress ven Macht Rußlands beseitigte. Da man nicht w's!^ wie nahe die Erschöpfung der Kriegführenden sei, war es unmöglich, vorauszusagen, ob ein längerer Krieg o^ ein baldiger Friede zu erwarten stehe. Den erweckte Leidenschaften müsse erst Genüge geschehen, ehe das 2" des Krieges abzusehen sei. England sei auf das emsig!" bemüht, den Frieden herbeizuführen. ,. Nachrichten aus Serbien, welche der „Pol. K^r-, unterm 12. d. M. zugehen, belehren, daß man sich " Belgrad noch immer so geriere, als ob Serbien ">' mittelbar daran sei, die Campagne gegen die Tllrlel j eröffnen. Mit der Absendung von Truppen und G' schützen an die Grenze wird fortgefahren. Man spr^ von allerlei Vereinbarungen militärischer Natur "' Rumänien und Griechenland. Selbstvcrsländl^ bedürfen diese letzteren Versionen der Bcstätiauna. "' dies umsomehr. als gleichzeitig aus Bulanst die merkcnöwcrthe Thatsache signalisiert wird, daß ">«'' russischen Kreisen die serbische Regierung nach ^ wänden fahndend bezeichnet, um neutral bleiben i tonnen. ,h Die Einberufung des türkischen Parlaments «>' für den Anfang des nächsten Monats für wabrl^l'U gehalten. Demselben sollen Refoimno'lagen "c'""^,'^ den, die alles enthalten, was im Imeresse der Ehr!!» gewünscht werden könne. ^.., Im Libanon ist zwischen den maronitischen ^ chen und deren Oberen ein Conflict auSgebrochen; " Verlangen der Oberen intervenierte die türkische h)rde und verhaftete aeaen 30 Mönche. . .m Vom bulgarischen Kriegsschauplatzes die Nachricht von neuen gelungenen Versuchen ^^^ Pascha's ein, Plewna mit Verstärkungen, inSbcjo!' ^ aber mit Munition und Proviant zu versehen. ^ ^ Pascha hat bei Radomlrza eine befestigte Stellung zogen und dort die Verbindung mit Plewna l)cA! „ indem seine Avantgarde.Division mit einem von ^ Pascha entsendeten Detachement zusammentraf. j„ Die vereinigte russisch, rumänische Anm ^ Bulgarien ist gegenwärtig, ausschließlich des 'n 1955 Mllnn I^H5^""^n Corps des Generals Zimmer-? tm, M? w°"" "°rl Davon entfallen auf die d»'^. .festigten Positionen zwischen dem Lom und folapr« i^^lindliche Armee des Großfürsten-Thron-ern. j ""-"^ Mann. Während letztere Armee auch nunm.l, .^ Defensive verharren wird, stellt man Aussicht "'"" '""" ^"^'^ ""l ^^""" ^" "^^^ l!,,^°'u Kriegsschauplätze in Kleinasien 9 N„ ^ Meldung Mulhlar Pascha'S vor. daß am der 2 ^ abermals ein Gefecht stattgefunden und mit ar°nn« ^lung der Russen geendet habe. Ein Tele-Ge°^s?" "Daily News" aus Karajal meldet das die ... ' ^'""" alier, daß die Russen am 10. d. M. »veaen?>!"""" Positionen der schlechten Witterung «H,' "'?" aufgegeben haben. So viel ist übrigens lindert ht ^ ^ Situation bei Kars nicht ge- Hagesnemgkeiten. ^'l^Wien'^"'" b.r Kriegsschule.) Die Krieg«. j«hrw« ^ '"'" ^" "^m Monate ihr sllnsuudzwanzig-wesenden ^ ^" ^"l"N «"lasse haben die in Wien an- lchulc u ^ "°'l!°bs°!fizicre die beiden Jahrgänge der K'ieg«. Mehl,/"«. ^^ °u«wllrl« lsbenbr» Lorpelommandanlen sowie l'lbe °° ^""^'a° «rlegeschlller zu einem Festmahle geladen. Das-Noch / ^°'"°° ^"' ^' b' lvl' 'm "H°<" Metropole" stc.lt. l>'« 25n" '"^"'^>"' Zusagen dürften sich an di.sem Abende 200 " ehemalige Frequentanten zusammenfinden. b« unbewegliche «erwägen by,l ^'" ^" ^ 2"W 1876 ein Erträgnis' von 840.919 fl. s"N 2«?°^"' ^"'""r an Miethzinsen von den städtischen HHu« s>«d!>sü ^' ^ ^' °" burchgesUhrlen Zinswer'hen fUr die 48eeri!e,chent>efiattung), E.u. be «'^ ^ ^'^"' '" ^^""' "^ll)k jUngst auf dem Kongresse ^meinde.Uelztt zu Mailand emeu Gegenstand von hohem Ntcresst biloelc, wild nunmehr auch in Prag »ersucht wiroen '° Heliri, Professor Dr. Kleb« und der Lcmenlsavrlls-Direllor ^l't had'» nämlich beim Plager Sladtialhe um die Vcw>ll,. ^"l! angesucht, an emem enlsprechenden Orte auf dem Wolschaner Ulltbhuse Versuche Mll der Einhüllung von wichen mtt Cement ^°ch'« ^u dUrfm. Der Stadtrath g»b hiezu, wie der „Polr." '"t. um,r gewissen Vttingungen feine «lmwillignng. N^.^"alburchbruch während einer Wähler. Minister"^ !!^^ ^^°"" 6'"°"' ^" ^°l"' ^" »"vesemn l°» eben s»n ^'""" '" Franlceich, halte am vorletzten Sonn. p°r»eme»t N ^ °°" """^^ ^ ^'"" '« ^astrc« (De. Saale« ll°M !^ «'lch'°ssen, «" der «odm be« Versammlung«, au« dcm ^mmlliche Anloesende sammt dem Vureau stUrzlen l'chertvt's !'""' '" ^" ""^" Slollwetl ab. d°« aber glllcl. lllllftbe ^. ^ ^^°"^ "°^' "" "'^^ "°^ "" weitere «ala« "Nler T"«, ^ '" ^^"' ^°^ ^" "^" Schrecken tonnte m°n EinN """ und Vtaubwollen sich um die Opfer ditse« yeblitb^" ^"""""" und coustatieren, baß dabei niemand tobt schwer'"/""' °^" " «nig« Arm, und ÄeinbcUche und andere "iei ,! '^""»"l abgesrtzl hülle. Die Oache wäre jedensull« °U««'""" °u«gef°llci!. hllllr d.eser Saalduichbruch am vor» C°al ?""" ^°""^lM,M« dc« I.hre« 1v76 »olg^nde n.terefs.nte ElUll «,' ^'""^'' 2 !«,""^ ^^"' ^"^°^ ^'^ SlUll. D«v°u wurden «lulir l "°^ Nkwy°rl circa 57.800 Stuck, nach Nfnla und zuglu " ^"" ^^^ ^""' "°^ ^'^!ien circa 1000 Slllck. >v^ "^ ^U°n»en fiud circa 6500 Gluck Von anderen Thieren H^ " ""«l>«hrl - „„, U,r,la und Australien 66 Rc»ublherocgel; au« Amec,la wurde« ein-Und ^ ' ^ ^tlugeth,ere, circa 1000 Slllcl glllßere« Geflügel tz^>"^° 9000 Sing. und Zi,rvogel. Die Ue,ürdtiui,g der !chlfi "^" ""^ Nlwyorl und von bort geschah mit den Damvs- n^ch KUnafilla, ^°te»^"""" "'" ^°""" "en F»..« der Th„re dutch ein. " >lt»ger seil,,, lt>,ltl. ^as^in^^^ ""' ^^'"> 'm Potentamte in ^'"Mhei, ^°"^ bringen am^ilon.fche Ze,lunge« G^« ^'^"'"' """«' 8«b°rgen. ehe das Feuer den °^ Etaae 5 "reichte, iu welchem sie verwahrt Ingen. Die !.'"' bliche N^, c°^""°°' """' lon'mt über 80.00^) Model-'""'. zetstiln D ^"' "" "V'"' ^ Iahreu ang^ammell ' "" gl,nze Gebäude wurde vor Vernichtung be» wahrt durch den Umstand, daß der Voben der Modellhalle »uf durch eiserne Vallen gestützten Ziegelfteinbogen, über welche ein Marmorboden gelegt war, ruhte, und derselbe widrrstand dem zlrlrllmmlrudcn Vcwicht de« einstürzenden Dacht«. Der Schaben wirb auf 300.000 bi« 500,000 Dollar« gefchilht. — (Der heilige Christoph Lolumbu«) Die Longregationen welche vom Papste mit bei »bgabe ihre« Gutachten« barilbel. beauftragt worden waren, ob eine Seligsprechung des Christoph Lolumbu», de« Entdecker« von «merila, angezeigt und im gcge«wllrligen Uugeublickc passend fei oder nicht, haben sich gegen eine solche Veat,fic«ti°n »««gesprochen und fUr ihre Ablehnung die nachstehenden Grunde angegeben: l.) daß der heroische Grad der christlichen Tugenden de« beantragten Seligen bisher durch lein außerordentlichl« Factum nachgewiesen wurde; 2.) daß, abgesehen von seiner großen That der Entdeckung Ame« nla's, fein private« und öffentliche« Leben zu vielfachem Tadel berechtige; 3.) daß die Thronilen seiner Zelt lcinerlei Werle verzeichneten, welche ihn als dcr hohen Ehre einer Verehrung auf den Allären der »nche würdig erfchemen ließen; 4.) daß da« Andenken, welche« er sterbend hinterließ, ihn nicht zu einem hervorragenden Kalholllcn stempelte, und endlich, 5.) daß e« bisher niemals irgend jemandem eingefallen sei, ihn fUr einen Heiligen ,u hnllcn oder al« solchen anzurusen. Diefer Vefcheib wird demnächst den fllr die Seligsprechung be« Christoph Lolumbu« plai« dicrenden Ndvolaleu belanntgegeben werden, und danach wirb eine Zeitfrifi von mindestens drei Jahren zu vergehen haben, ehe e« verstattet sein wird, da« betreffende Ansuchen ein anderesmallzu verhandeln, sall« e» wiederholt werben sollte. fokales. Aus der Handels- und Gewerbelammer für Krain. Gorts.) Die Section stellt sonach folgende Anträge: "!^ ?^ Auslosung ist sogleich vorzunehmen; 2.) d,e Ausscheidung der ausgelosten, Mitglieder sowte der mit Tod abgegangenen und jener, welche auf die Stelle resigniert haben, ist der l. l. Landes-regierung bekannt zu geben und dieselbe um die Ber. "nlassung und Ausschreibung der Ergimzungswahl zu Der landesfürstliche Kommissär Rudolf Graf Cho -r nsly erwldert hierauf folgendes: Aus dem eben ocr. e enen Oerlchte der ersten Section ersehe ich. daß die. elbe den § 6 deS Gesetzes vom 29. Juni 1868. respec-tlve § ^ der Wahlordnung dahin auslegt, daß bei den heuer stattzufindenden Ergänzungswahlen in die hiesige Handels- und Gewerbclammer die Anzahl der im Laufe der letzten Wahlperiode durch den Tod oder durch Re« signation ausgcfchiedenen KammcrmUglieder in die Zahl der durch das LoS Auszuscheidenden einzurechnen sei, mithin nur so viel Mitglieder durch das Los auszutrelen hätten, als mit Rücksicht auf die Zahl dcr verstorbenen und resignierenden Mitglieder zur Hälfte der Kammer-Mitglieder, d. i. zur Zahl 12 noch abgehen. Diese AuS-legung der obigen Paragravhe scheint mir nicht dem Slnne des gedachten Gesetzes, respective der Wahlordnung zu entsprechen, sondern im Gegentheile den Gestimmungen dieser Paragraphe geradezu zu widersprechen. Der 8 tt des Gesetzes vom 29. Juni 1868 bc< stimmt ausdrücklich, daß die wirtlichen Mitglieder der Handels- und Gewerbetammer zwar auf sechs Jahre ge. wählt werden, daß jedoch »ach Ablauf von drei Jahren am 31. Dezember die Hälfte dcr Mitglieder nach der Reihenfolge des Dienstalters oder bei gleichem Dienst, aller nach Entscheidung des LoseS auSlritt und durch neue Wahlen ersetzt wird; ferner bestimmt dieser Para-graph, daß die auf während der Dauer der Wahlperiode in Erledigung gekommene Mitgliederstellcn berufenen Kammermltglieder nur bis zur nächsten Wahlperiode, d. i. nach Maßgabe deS Ministerialerlasses vom 20sten Juli 1875, Z. 19,517, bis zu den nächsten ErgänzungS. wählen, zu fungieren haben. Der § 2 der Wahlordnung enthält selbstverständlich die ganz analogen Anordnungen. Es ist somit hiedurch gesetzlich normiert: 1.) daß nach Ablauf von drei Jahren stets die Hälfte der Kammermitglicdcr entweder nach dem Dienstalter oder nach Entscheidung des Loses auszuscheiden hat; 2.) daß die auf erledigte Mitgliederstellen Einberufenen nur bis zu den nächsten Wahlen zu fungieren und daher mit Eintritt dieses Zeitpunktes ohne Rücksicht auf das Dienstalter oder das Los auszutreten haben. Es muß also nach Ablauf von drei Jahren auf jeden Fall die Hälfte der Kammermilglieder, und zwar die volle Hälfte nach dem Dienstalter oder nach Entscheidung des Loses ausscheiden, und es können somit unter diese Hälfte die auf die erledig, ten Mitgliedcrstcllen Einberufenen nicht mit einbezogen werden, weil eben — wie gesagt —> diese volle Hälfte dcr Kammermitglieder nach klarer Bestimmung oes Ge. setzes nach dem Dicnstalter oder nach Entscheidung des Loses auszutrcten hat, die auf erledigte Stellen ein. berufenen Mitglieder aber ohne Rücksicht aus Dienstalter, respective ohne zu losen, bei der nächsten Wahlperiode auszuscheiden haben. Um demnach den, Gesetze und der Wahlordnung zu entsprechen, müssen, abgesehen von den letzterwähnten, nachträglich einberufenen Mitgliedern, die Hälfte der Kammermitglieder, d. i. 12 Mitglieder, resp. nach § 2 der Wahlordnung 5 Mitglieder der Handels-section, 1 Mitglied der Montangewerbe und 6 Mit. glieder der übrigen Gewerbe, und zwar weil gegenwärtig allen Mitgliedern ein gleiches Dicnslaltcr zukommt, nach Entscheidung des Loses austrelen, und an drrcn Elcllc werden sodann mit Rücksicht auf tz 1 dcr Wahlordnung und den Mimstcrialerlaß vom 28. Jänner l. I. 5 Mitglieder der Handelssection, 3 Mitglieder der Großindustrie, 1 Mitglied der Montangewerbe und 3 Mitglieder der übrigen Gewerbe, und sodann an Stelle der im Laufe der Wahlperiode Ausgetretenen noch 1 Mitglied der Handelssection, 3 Mitglieder der übrigen Gewerbr, zusammen daher 6 Mitglieder der Hanoelssection, 3 Mitglieder der Großindustrie, 1 Mitglied dcr Montan, gewerbe und 6 Mitglieder dcr übrigen Gewerbe zu wählen sein. Eine andere Auslegung als die vorgesagte kann ich den citierten Gesetzesparagrafthcn nicht geben, und es erscheint mir dcr von der Section beantragte Vorgang als dem Wortlaute des Gesetzes widersprcchrxd, daher ich dagegen Einsprache erheben und die gcchNe Kammer ersuchen muß, bei der auf die heutige Tagesordnung gesetzten Auslosung der im Sinne oes tz 6 des Gesetzes vom 29. Juni 1868 und 8 2 dcr Wahlordnung auszutretenden Hälfte der Kammermitglicdcr 5 Mit. glicder der Handelssection, 1 Mitglied der Montan« gcwerbe und 6 Mitglieder der übrigen Gewerbe durch das Los zum Austritte zu bestimmen. (Fortsetzung folgt.) — lDir Schulfeier in Ourlfeld.) Heute Vor. mitlag findet in Gurlfeld die Schlußsteinlegung und feier-llche Uebergabt de« vom Reich«ralhsubgeoroneten Herrn Marti» Hotfchrwar mit einem Kostcnaufwande von llber 100,090 fl. erbauten und dem Vchulbezirle Gurlfeld gespendeten neuen Volts- und vilrgerschulgebäude« statt. Zahlreiche zu diesem Feste geladene Väste und Honoratioren sowie der fast vollzählige Männrrchor der plulharmonifchen Ocsclüchisl mit der Fahne begaben sich au« diesem Anlasse mit dem gestrigen M>t!»g«> zuge von i?a>bach nach Gnrlfelb, woselbst UiN 6 Uhr nach» mlltugö der festliche Lmpsang der von allen Seiten gelommenen Fcstlhe»l»eb,mer stattfand. Zur Vorfeier brachte der Wäninrchor dem Programme zufolge gsfwn ab.nb« Sr. Excellenz dem zu diesem F^ste gleichfalls oo» Wien eingetroffenen Herrn Unterricht«: mlmstcr v. Vlrcmllyr fowle dem edlen Oefchenlgeber Herrn Holfchewar Serenaden, bei deren erster „Die Nacht" von Schubert, da« Soloquarlelt „Komm' in die stille Nacht" von Wendler und „Im Walde" vo» Abl, und bei deren zweiler die Khäre: „um Mann, cin Wort," von Marschuer und „Marie vom Oocrlande" von Neovsd, sowie da« Golnquariell ,Ich grllhe dich" von Härlel grfmigtn wurden. — Vei dem auf heule u« 9 Uhr fiilh festgesetzten Festglttesbienste wnld?n pro» grammgemclß eine Mcff« von Viehr mit Einlagen und „Tantum ergo" von NcdlX'd uud, Tebcum" von Nulon Förster, und bei der hierauf voigmummeuen Hchluhileinlegunz im Vestibüle de« neuen Vllrgeischulgeoäudes Kirutzer« „Per T»g be< Herrn" und Nrdvid« „Mein Oesterreich" gesuxg n. — vei der deute abend« in der Turnhalle ftallfindenben Liedertafel endlich w>rd d,r Männc:chor «»chflehende« O^r»mm zum Vortrage bringen: 1.) lirust von linburg.Gulha: „Hymne", Lhvr mit Llatnerbegleilung; 2.) DeboiS.- „Wilde Ros' und rrfle l!ieb"; 3.) ittedoöb: „Frühling und z.'iebe", Chor mit Tcnorsolo; 4.) Abt: „Schön Liäre". Soloquarlell; ü.) Engelsbrrg: „Die Muttersprache", )or m»t Varitonsolo; K.) Storch: „Meine Seele gleicht der Blume", «lhor mit Tenorsolo; 7.) Otto: „Du« treue Herz", Solvquartelt; 8) Gericle: „Wach auf, du schöne Trau» menn," Chor; U.) ltllcken: „Weinlein, die da fließen," Chor mit Tenolsoio uud Llllvieroegleilung; 10) illlck'N: ^Dic Veichle", Soloquarlell! 11) Koschai-. u. „Verlassen," d, „Mei Diandli i« sauber", Vull«lieber nnS »arnleu; 12,) »och: „Schmelzensschrei", Chor mit Llllvitllxglntung, — Ulber den Verlauf der ganzen Feier hoffen wir in unserem morgigen unc» llbllmorgigen »lalle näheren Bericht bringen zu lünnm. (HauptmannWahlf) Samstag nachmittag« wurde der in i,'»i b a ch eine« plötzliche« Todes verblichene Hauptmann de« heimischen Infanteril-Negilnent« Freiherr von «uhn Nr. 17, Herr K a c l Wohl, »om Offiziers.orp« der hie-sigen Garnison, da« in ihm einen ebenso geachteten al« beliebten Kameraden verlor, unier zahlreichem ehrenblm Geleite «üb dem vorschriftsmäßigen Eonducle zu Grabe geleitet. Der im eustigfteu Matmeealter von 4U Jahren Vcrstolbe«e wuroe DonulrlNag abends beim Nachhauselommen, ule er laum sei« Zimmer betre» ten halte, von einem Bchlllzanialle ereilt uud wenige Minulen später von seinen Hau«leuten al« Leiche aufgefunden — (Ibrianer Spitzen.) Um d,e eigeolhilmliche Url und Weise der bel oller Ailliglci». im Pleise doch schr geschmixl-vollen und hallbaren Idrianer Spitzenarbeiten auch in anbenn Vevülterungslrcisen, linzufuhren und zum Gegenstände cine« lohnenden Lrwerbsjweige« zu machen, wurde, wie wir be> reit« vor einigen Monaten lurz milznthcilen Orlen.tl,hnt haUe», b'c GiÜndung »iner eigenen Spitzenschule zu H e i n r . ch S g r ll ll in «ühmen beschlosfen, welche den Zweck haben soll, die llllipp, lerinnen der dortigen Gegend mit der Fabrication der Ibrinner Sp'tzenmuster verlraut zu machen. Die g nannle Schule wurde nun Sonntag den 7. d. M. feierlich eröffnet. Nach einem s^ Gottesdienste begab sich der Fcstzug in die neuen Spitzr, lollllitäleli, woselbst der Pfurrer von Hlii>lich«gllln eiue Viede Über den Zweck der neuen Nllstalt hnlt unt am Schlliffe ein dreimalige« „Hoch" auf Se. Muz'stal den Kniser und °us Ihie Maiestät die Kaiserin, al« die hohe Veschllhcrin der Spitzen^ Industrie, ausbrachte. — ( G em ei u d e w ahl in der Stadt l' a u «.) V" der am 9. v. M. stultgifunbeneli Ncuwahl dr« Vorfin l r a « n if ch er Bauer aus dem Adelsber Vezirle wurde Freitag nachmittag« in der Lylarbola superiorr in Trieft arretleit, well er mit seinem Gefpann so unvocsichlig fuhr, o^ß er einen 8jährigen ilnaoen zu Vodcn rannte. Dltser letztere wurde gluclllchcrwclse nur llicht am Fuße verletz». — (Vülvüsor.) Von der Wiederausgabe der Valva-sor'schen Chronik gelangte vorgestern die 19. Lieferung zur Versendung. Dieselbe enthält das 2. Heft des IV. Buches und beschäftigt sich mit den unterirdischen Höhlen und Grotten, die sich in Krain bekanntlich zahlreich vorfinden. Zwei Abbil» düngen zieren die vorliegende Lieferung, die eine das Luegger-sche Nauvschloß bei Adelsberg, die andere eine Partie der Adels» bergcr Grotte darstellend. Die Wunder der letzteren sowie die Historie von der nach langer Belagerung durch Verrath gcglück-ten Einnahme Lueggs finden im bekannten Valvasor'schen Stile ihre ergötzliche Schilderung. ^ (Roseggcrs Heimgarten) verspricht auch im zweiten Jahrgange, der eben jetzt beginnt, allmonatlich ein Heft mit, reichhaltigen und vollsthümlicheu, vom Alpengeiste durchw hten literarischen Beiträgen zu bringen. Wir machen diesbezüglich auf den der heutigen „Laib. Zeitung" für die Stadtabonnenten beiliegenden Prospect aufmerksam. — Bestellungen übernimmt und besorgt die Buchhandlung v. Kleinmayr och auch fllr uns, und zwar au« dem Grunde intenssant, weil in derselben eine neue, vorzllglich für da« Operngenre engagierte Gesang«lraft, Frl. Sipel, al« „Lydia" zum erstenmal auftrat. Die Dame hat ihre Partit in musikalischer Vezishung so exact durchgeführt und in der Einlage (Variationen von Pcoch) eine so schätzenSwcrthe Loloralur und gediegene Technil bewiesen, daß wir bei den überdies, namcnllch in der Höhe, wirlsameu und leicht entwickelbaren Slimmiltcln der Debütantin die Vühuenleilung zu der mit Frl. Sipel gemachten Acquisition beglückwünschen. Da« Publikum gab mit lautem «elfall zu erlcnum, daß da« Fräulein sehr gefiel, ein Urlheil, dem wir um so lieber beistimmen, al« wir nach dem Gehörten Überzeugt sind, daß die neue »rast eine« unzweifclhafien Erfolge« bei uns gewlß sein kann, wenn sie in einer ihr zusagende« Opern« parlie aufgetreten und die bei ihrer ersten Rolle begreifliche Ve-fangenhelt llb»cfireist und so zur Entfaltung ihrer vollen Mittel Gelegenheit und Muth erlangt haben wird. Im übrigen erwähne» wir von der „Fatinitz»" nnr, daß sie in der vom Vorjahre bekannten glänzenden Ausstattung ziem» llch klappend in Szene ging. Nur mit der Pros» haperte es em wenig. Herr L a « l a erheiterte uns mit neuen, ebenso witzigen al« Passenden Couplets. Frau Fritzsche hat sich scheinbar wieder ganz «holt, und nur im Enliselied zeigte sich bei ihr ein», im weitcrn Verlaust de« Abend« jedoch nicht mehrlennbare Indisposition. Herrn Albert« empfehlen wir in der Durchführung de« „»an-tschuloff" etwa« Mäßigung. Sonst ist die Vesetziing b.lannt. Von dcu Ensemble« haben sich nur die Damenseftelts »m zweiten Act von den vorjährigen in musikalischer und auch in anderer Veziehung vor!hli>halt unterschiede. SamOlag wuide „Der artesische Vrunnen," ein alte« Nu«ftallu»n«stuck, «igeullich eine anspruchslose Zaubtiposse, vin Räder a,eglb.n. Das Hau« war, wie gesagt, voll, d«e Handlung und Durchführung des veralteten SlUckes passen in unsere modernen Verhällmss, nicht mehr. Wir müssen jedoch dem Umstände Rechnung tragen, daß da« Theater h,t und da ouch den Kindern elmas bieten soll, und als Kinderuorstelluog verdient die gestern wiederhalte und im übrigen recht nett ausgestaltete Aufführung alle Anerkennung. Das muntere Spiel des Herrn La«la (Balthasar) und die für den Schluß de« Abend« an-gklündiqte «Kalospinthechlomokrene" hielten auch die Erwachsenen großenlheil« bi« zum Ende zurück. Neueste Post. (Original-Telegramm der „Laib. Zeitung.") GUtlfeld, 15. Oltobtr. Minister Stremayr ist angekommen und wurde festlich empfangen. Gurlftld ist reich beflaggt und glänzend illuminiert. Zahkeiches Volt und Oestgüfte allerorten anwesend. Die Serenade der Philharmoniker abend« bei Stremayr und Holschewar verlief großartig. __________ Pest, 13. Oltober. Die siebenbürgischen Grenz, behörden haben an das Ministerium des Innern berich« let, daß tin Uebertrilt Bewaffneter auf rumänischen Boden absolut nicht stattgefunden habe. Petersburg, 13. Oltober. (Korr.-Bur.) Offiziell wird aus Gornistuden, 12. Ollober, berichtet: Kalte und Unwetter dauern fort. Ueberall herrscht Ruhe; nur bei der Nustschuter Colonne besetzten Kosateu am Uten Ottober das Dorf Opala und vertrieben den Feind. Bulavest, 12. Oltober. (N. fr. Pr.) Ein Allianz, vertrag zwischen Serbien und Rumänien existiert nicht. Die rumänischen Truppen sollen nach erfolgter Einnahme Plewna's Bulgarien verlassen. Der allgemeine Sturm auf Plewna war auf den 4. Oltober (a. St.) festgesetzt, doch dürfte derselbe verschoben werden, da infolge der Regengüsse die Erdarueiten der Russen und Rumänen vorläufig eingestellt werden mußten. Die rumänischen Arbeiten sollen von dem die Griwiza-Redoute dominie renoen Fort vierzig Schritte entfernt sein. Die Verlegung des russischen Hauptquartiers von Gornistnden nach Sistowa ist im Zuge. In Ststowa werden Vor« bereitungen für die Aufnahme des Kaisers getroffen. Die rumänische Donaubrücke bei Turnu»Magurelli wurde vom Strome weggeschwemmt. Konsla» tinopel, 12. Oltober. (Korr.'Vureau.) Die „Aaence HllvaS" meldet: Man glaubt, der Angriff auf die Posiiionen Mulhlar Pascha's werde erneuert werden. Die Russen sollen von Ardahan in der Richtung gegen Penel marschieren. — Der Prinz Hassan ist nach Varna zurückgekehrt. Budapest, 12. Ollober. (Frucht bürse.) Prima-Weizen, 80 Kllo effcclio per Hetlolilcr wiegend, lostet 12 fi. 30 lr. per Meterzentner, lein Geschäft. Usance. Weizen 10 ft. 90 kr., umsahlos, Stimmung unverändert. Telegrafischer Wechselkurs vom 13. Oktober. M, Papier.Rente 63 75. — Silber-Rente 6620.--"^ Rente 74-40. — 1860er Staat«-Anlehen 109 7b. - "°" «M 837. — Kredit - Aclien 206—. — London 118 40. ^ " ^ 104 50. — K. l. Münz. Dukaten 5 67. — 20-Fr°nllN'«" 9 50. — 100 Reichsmark 58 40. «8len. l3. Ollober. 2 Uyr nachmittag«. (^M^H Kredltactien 206—, 1860er l.'ose 109 50, 18«4»r ^'' "^' üllerreichlsche Rente ,n Papier 63 80, Kiaalsbahn 26^''^ bahn 193--. LO.Fianlenftllcke 9 50'/,, ungarilchc X"°" ^, 193 75. österreichische »fl»ncl,d»nt — —. osterrnchischc «»» ,,^, 94-25. Lombarden 7150, llmoubanl 63 -. °ustr°-°""''^, «buill — —, Lloudactie., ^90 —, a«ftro-oltom°»'lchl "°" ,B türlische i!ose 15—, Ko.nmuu°l, «uleheu 92 2b. «»" — —. Coldrenle 7430. ^^> KMdel'und VoNswiilh «albach. 13 Oktober, »uf dem h-uligen Mart" l'^ schieneu: 20 Wagen mil Getreide. 7 Wagen m,t Heu un° ^ 21 Wagen und 5 Schiffe mit Holz (50 »ubilmeler), H U l H I ch ii , l t « » P l c l! c. ^^^^- N. ,.. N.jtt. ^L^<>' Weizenpr.Hellolit. 9 751! 45 Butter pr. Kilo . ^I^". Korn „ 6 bl' 6 90 Ei?« pr. SlUtl ^ ^> ^.!. Gerste „ 5 3s 573 M,lch pl. Liter ^ Haser „ 3 25 4 3 simdstrisch pr.Kilo ^ , Halbsrucht „-------7 20 Halbfleisch „ ^X"! Heldeil ,, 5 85 6 70 Schweinefleisch ., -^A l Hlrse „ 5 85 577 Kchi,psenfl?isch „ ^"". «uluruh » 6 40 7 2 Hllhndrl pr. Stllck — ^ !,. «lcdäpsel 100 Kilo 3 21 - - Tauben „ ^!? " Linsen Hektoliter 6—^ Heu 100 Kilo. . l^"!^ Erbsen ^ 8----------- Stroh „ . . 1?"" ssisolen „ 7----------- Holz, hart., pr. viel /ß> Riudeschmalz Kilo - 92------- Q.-Meter -^ " /zü Schweineichmalz „ — 80------- —welche«, „ ^^«^ Specl. snsch „ -68------- Ueiu,roth.,100Lil.-^ ^^ - «lräuchert ,. —74 — we,s,er „ -^^ Lottoziehungen vom 13. Oktober: Wien: 60 73 78 63 21. Graz: 22 35 23 83 26.____^> Theater. „,. Hente (ungerader Tag), mit neuen Lostllmen, Nequ»!"" ^ Decoratiolieu: Fatin>l)a, komische Oper in 3^'^^ F. v. Supp6, Einlage im dritten Ucle: Variationen von V glsinigln von Frl. Sipel. Meteorologische Beobachtungen iu Laibs§> 7U.M«. 74l.,l» —0.» NW. schwach bUnnerNebel 18. 2 „ N. 742«4 ^-13.., windstill heiler 9 „ Ab. 744 ^ j- 7.« SW. schwach heiter^^^ 7U.M„, 743.39 -l- 1., i O"schwach^ heiter ^ 14. 2 . !)t. 746,n» -j-15.« SW mäßig heiter 9 „ »v. 746.4, ! 4- 9.5 SW. schwach heiter ,,,. Den 13. morgen« dünner Nebel, dann herrlicher T»8' ^ sine« Nbendioth, sternenhelle Nacht. Den 14. morgen« ""° »F j llber reiner Himmel, etwa« windig, schöner SonuettUN« »^, Da« vorgestrige Iagt«m,ltel der Wärme -z- 6 6', ^s »^F ^ 8 9», bez,chuul!«welle um 53« und 2 9' unter dem "° Vcrantwortlichtr Redacteur : O t» o m a r v » »b^> R Danksagung. M Nllti'Freunde!! Mid Velaxutcn, «»«brsondere l>^ W lül'lichen Off'z»er?corp«, welche sich bel dem iielchl" degllllgnisse oe« Herrn » Karl Wahl, ^ t. t. Hiillptmann d,« 17. Infanlerie.Regiment« ^"^ W ssuhn, bcthliligt habm, wird hiemil der herzl«" W Di.nl au«ned>l!cll. V > Die trauernden Hinterbliebene«' V ^ Laibach am l3. Oltob?r 1877. ^^M iN^vson^H'i^t Wien, 12. Oltober. ll Nhr.j Die Bürse war lange« Zeit hindurch sehr wenig thätig; die Umsähe vollzogen sich bei weichenden «ursen; erst zum schlusse <"< 0 , I860........109 109 50 , 18«0 Mnftel) .... 1>8b0 119 — , 1864........182 25 132 50 Un,. Prämien.»»!......7775 7825 «rebit«!..........1K0 75 161 25 «nd»lf«.L.........18 2b 13 50 Vr»mi«anleb.enderVtadtVien 92- 92 25 V«nan.«lnuli«ruu,«.>!osl . . 104 - 104 25 »«m»nen.P,l>abdr,tfl .... 13450 135 -vefierrelchilch« Vch,tzsch^y, yg^ yg ßy Ung. «,,«u!)ahn.«nl.....98- 9850 Ung. Schahbou« v«» I. 1873 10150 102 -Aulehen b. Sladlgtmnud« Wlm i» lL. V.........9550 gß _ Grnndentl«ftuu«K-vbU««tt,nen. Vöh«en..........— — 103 — «irderösterreich.......104 - 10b — Oalizien..........85 30 85 80 »elb w«e «iebenbUra.«.......7450 7b Temlser Vana»......?b — 76 — Ungarn..........76 — 7? - Netten vs» V«mlen. »nglo-öfierr. Vl»l . . , . 92 - - 92 50 KrebitauNalt........ 198 K0 198 75 Depositenbank....... 152 — 153 — Kreditanstalt, nna.«..... 189 75 »9U25 V«lompte-Naft»lt...... 7KK-— ?«5 — ««tionlllbaul....... 8sb — «39 — U«i°n!,»nl ........ 6150 62 - Berlehrsbanl ....... 97«- 98 — Wiener Vanlverein..... 67 — 69 Nette» von Transport-Unternehmungen. »tld ««, «lfUlb.Vahn........xi Oaliysche ^acl.Lllow^.Vahi, . 245 50 246 Kaschau-Oderberger Vahn . . 103 - 104 — Lemberg-7b l>! 25 Rubolf«.«ahn . . 11,50 112 - Klaal«t»ahn........2«8 — li6>i5^ Vlldbahn.........?l)— 7050 Iheiß-sahn............. -_ Ungar.-galiz. Veibludung«bahn 9».- 100 — llugacische /iorooftdohn . . . 1l0—. 1 0 50 Wiener tramway"Oisellsch. . 103»— 108 50 Pfandbriefe. »lla.. ilst. Vode»lredilanft. («.Gold) 104 — 104 50 ^ ^ » (i.«..V.) V875 89 - «aticualbanl .......9750 97^5 Ung.«odeulredil-Iuftilnt(V.,V.) 90 80 91 — Prloritöts-ebligationen. Elisabeth'«. 1. «m.....9250 9ä- Ferd.-Nordb. in Silber . . 104 50 ,<)b-FlllN,'.Ioseph-O«chu . 9550 »«75 ^ «»>. llorl.rnd«,«,.«..,. «m. ^ l,el c>,«erl «««'v^.vahn ^.^ »^ OiebenbUrger «ohn . ,^<. ^ !^ G.°at«bahn 1. «m. ^5 ^'"> sttdkatin. «on«..... Devlfe». . stsH «uf deutsche Plätze ... - .79S'M London, kurze Sicht - - ,,9?^^^ London, lange Sich« » ' .7.5b Pari« ... > ' Geldsorte». ^ Dukaten .... 5st 72 kr. ^ h, . Napoleon«»'« . . 9 „ 55 „ Deutsche »eich«- b!> - Z3 - banlnoten ... 5« « 15 " ,^5 ^ »" Vilbergulden. . I0b»20 ^" ------------------l-»!.li»»tl«"" «rainische «ruut,eullastnn<,«-A ' ^ ^. Prinatnotierun« : Äeld9> -. «" ^ gz?" it 20153 bis 202' -. «"gl" i>^'^' «acht««: Um 1 Uhr 30 Minuten notierln: Papierrente 63 50 bi« 63 60. Vilb.rrente 6>85 bl« 66 -. Volbrent« 73 90 bi, 74 -. Kred «vndon 119 25 bls 119 öb. Napoleon« 9b6 b»< 3 57. Gilber 104 95 bi« 105 05.