Zeitung. Nr. 234. Pränumelationsplci« : Im Comptoir ganzj. N. li, !,>>ilbi. ss. 5.50. ffilr die Zustellung in« Hau« halbj. 5',» ti. Mit bei Post »anzj.«. 15, halbj. fl. 7.50. Moutüg, 12. October Inselti onegebühl bis :u Zcllen: imal «o li.. »m.80lr.. 3m. i fl.; sonst pr.Zeile lm. 6lr..»m.«lr., 8m. inlr. ii. s. N'. InsertiouSstempel jcdc«m.3vl». 1888. Amtlicher Theil. Se. t. t. Apostolische Äiajcstät habcu init Allerhöchstem Cabiuctsschrcibcu vom 2. October d. I. dcn Generalmajor Eugcn Frihcrrn Pirct dcBihaiu unter Vorbehalt scincs Rücktrittes in die activen Dienste dcr Armee zum Obcrslhofmcistcr bei Sr. k. k. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Fcldmarschall Erzherzog Albrecht allcrguädigst zu crneuucu geruht. Der Minister für Cultus und Unterricht hat zu wirtlichen Lehrern am Gymnasium zu Ragusa dcn Gym-nasialprofessor zu Zara Franz Gargnrcvich, dcn Gymnasialprofessor zn Capodistria Prosper Bulla, dcil gewesenen Gymnasialprofcssor zu Brescia Dr. Pctcr Bonaldi nnd dcn Ncalschulprofcssor zu Spalato Joseph Vl'arquiö Boua cruanm. Nichtalntlicher Theil. Deutschland ulld Spanien. Die lUluistcricllc preußische „Prov. Corr." äußert sich - wie telegraphisch signalisirt worden - ciugchend über dcn Aufstand iu Spanien. Dcr liclrcsfeudc Artikel schildert deu biohcrigcu Verlauf des Aufstandcs und fährt sodann fort: „In Betreff dcr dcmnächstigcn Wic-^ransrichtung ciucr daucrudcu Regierung in Spanien luskn sich sür jetzt auch nicht einmal Vermuthungen "Wellen. Nur so vicl schcint festzustehen, daß einerseits d>e Königin Isabella durch ihre Flucht jede Aussicht, dcn Thron für sich oder für ihr Haus wieder zu gewinnen, vollends verloren hat, daß anderseits die Partei, wclchc an die Stelle dcr bisherigen monarchischen Regierung cine Republik zu setzen gedenkt, keinen festen Boden iu Spanien gewinnen dürste. Wenn daher die Aufrichtung ^ncs neuen Thrones wahrscheinlich ist, so sind doch die Parteigruppen und die Persönlichkeiten, wclchc dabei in betracht kommen, so mannigfaltig nud ihre Stellung burchwcg noch so unklar, daß von irgend ciucr begründen Aussicht auf Erfolg uach keiner Scitc hin die ^edc sein kann. In wenigen Wochen wird Voraussicht-'/ch dic Versammlung dcr Eortes (Volksvertretung) bc-^>sen wcrdcu köuucn, welcher die schlicßlichc Entscheidung über dic Verfassung uud die Regierung in Spanien ^lbchaltcn ist. Dic so überraschend eingetretene Um-^al;i,!,g iu Spanien nimmt zur Zeit das lebhafte und M ausschließliche Interesse dcr europäischen Regicruugcu ") Anspruch uud hat allc anderen politischen Fragen ^nstwcilen zurücktreten lassen. Die Regierung des nord- deutschen Bundes darf dcr Entwicklung der Dinge in Spanien mit voller Unbcfa.gcnhcit und mit dem Entschlüsse folgcu, die fclbstäudigcn Entscheidungen des spauischeu Volkes über sciuc nationalen Geschicke ebenso zu achtcu, wie das deutsche Volt dies für sich in Anspruch uimmt. Dieselbe Auffassung und Absicht darf unsere Rcgicrnng anf Seiten aller übrigen Eabincttc mit Zuversicht voraussetzen. Wie bcdcutcud daher auch dic iunc-rcu Schwierigkeiten nnd Verwicklungen für Spanien werden mögcu, fo ist doch nicht zu besorgen, daß daraus ciuc Störuug der allgemeinen europäischen Verhältnisse hervorgehe." Noch positiver uud eutschiedencr sagt die national-liberale „Wcser-Ztg": England hat in der That bereits dic Initiative zu einem diplomatischen Schritte ergriffen, in Folge dcsseu die europäische» Regierungen übereingekommen sind, ihre bisherige Vertretung in Madrid zu belassen; — ob der Papst allein eiuc Ausuahmc machen wird, bleibt eine offene Fragc. Dieser Beschluß ist in-sofcrn selbstverständlich, als bei cincr provisorischen Regierung diplomatische Vertreter nicht acercditirt zu wcr-deu pflegen; cr schließt aber allerdings einen vorläufigen Verzicht anf jede Einmischung iu sich. In diplomatischcu Kreisen setzt mau übrigens voraus, daß, wie die Dinge iu Spauicu liegen, die Dauer des Interregnums eine ziemlich lange sein werde. Was Preußen uud Deutschland betrifft, so legt man hier schon deshalb und abgesehen davon, daß teinc Candidatur, welche in Spanien Aussicht auf Erfolg hat, Frankreich angenehm ist, besonderen Werth auf dic Anwendung dcr Nichtcinmischungsthcoric auf Spanien, weil damit ciu ucucS Präccdcus gegen jede neue Einmifchnng Frankreichs iu die dcutschcu Angele-genhcitcn gegeben ist." Und am Positivsten uud entschiedensten bemerkt hiezu die gleichfalls natiouallibcralc „Nat. Ztg.": „Gegenwärtig sind die Doctrincu dcr hciligcu Allianz von allen europäischen Großmächten bei Seite gelegt und es handelt sich darum, eiueu neueu fruchtbaren Grundsatz für die intcruationnlen Beziehungen zur Geltung zu dringen. Preußen ist durch seine ganze Stellung daraus hingewiesen, als solchen maßacbcndcu Grundsatz dcn dcr Nichtiutcrvcntion aufznstcllcu. Es bekräftigt damit uicht nur die Friedcnsmission, wclchc iu Zukunft vor allem der deutschen Politik zugewiesen sein wird, es wahrt zugleich die Selbständigkeit der deutschen Eut-wicklnug und setzt dm übergreifenden Vcstrcbnngcn Frankreichs nach allen Seiten Schranken. Indem es für die freie Selbstbestimmung dcr Nationen eintritt, hat es auf die Zustimmung des größten Theiles dcr Großmächte wie der Völker zu rechnen." Der conllillltionelle Verein un> >er Sprachen-gcsehentumrs.^ Dcr coustitutionellc Verein in ^'aibach hielt am 9. d. M. im Saale der Schirßstättc seine fiinfte Hauptversammlung ab. Es waren 13<5 Mitglieder anwesend. Deu Vorsitz führte Hen Obmann Dr. Snppan, als Negicrungscommissär fungirte Herr Svetcc, Schriftführer war Dr. Schrey. Nachdem da) Protokoll dcr vierten Versammlung gelesen und genehmiget worden, theilte der Vorsitzende die Hindernisse mit, welche bisher der Ausfilbrnng des Beschlusses, eine slovenische Bro-schiire znr Auftlärnng des Voltes iiber die interconfessionelleu (besetze zn verfassen, entgegenstanden, nnd stellte in Aussicht, daß dieselbe demnächst zum Drucke und znr Versendung gelangen werde. Der Obmann eröffnete weiters dcr Versammlung, daß dir von dem Vereine beschlossenen Petitionen in Belreff dcr kram. ^andtagswahlordnung und des Gesetzes über die Gleichberechtigung dcr slovcnischen Sprache in Schnlc und Ämt dem Landtage überreicht wurden, daß dem Vereine eine schriftliche Erledigung nicht znlam, dieselbe jedoch ans den Verhandlungen des Land-tages bekannt sei. Es sei nämlich die erstere Petition auf die Beschlüsse, welche dcr Landtag iu Betreff dcr Wahlordnung gesaßt hat, ge> wiesen, dic zweite Petition aber, das Spracheugesctz betreffend, mit dem Bemerken abgefertiget worden, daß sie, weil mit dem H 19 der Staatsgrundgcsctzc im Widersprüche stehend, uicht be-rücksichtigl werden tonne. Diese Beschlüsse haben nicht, wohl aber habe das überrascht, daß man die Petitionen auf eine so unwürdige Art behandelte, daß man dieselben gar nicht zur Vorlesnng brachte, der Landtag habe deren Inhalt also nicht gelaunt nnd dessen ungeachtet ertlärt, die Petition gegen das Sprachcngesetz stehe mit dem 8 19 der Staatsgrnndgesehe im Widersprüche. Aus diese Art sei auch der Zweck, die Wünsche des Vereins der Regierung zur Kenntniß zu dringen, vereitelt wor-den, darum wnrde heute die Berathung dieses Gegenstandes auf die Tagcsordnnng gestellt und eröffne er nun hierüber die Debatte. Dr. Uranitsch: Der Standpunkt des constiturionellen Vereins sei ein gesetzlich begründeter, er sei berufen, zur Vcr^ wirtliclmng der coustimtionellen Freiheit mitzuwirken. Man-habe schon bei Berathung der Petitionen den Antrag gestellt, dieselben dcr Regierung vorzulegen, da man von der Majo^ rität des Landtages nichts erwartete, Allein es wäre gegen das constitutionelle Princip gewesen, den Landtag zu umgeben, l^s sei traurig, dan man einem politischen Vereine so wenig Ach^ timg zollte, das; man einen wohl begründeten Wnnsch desselben mit ein paar Worte abfertigt. Das Sprachengcsctz, welches den Kindern die Welt verschließt, indem es ihnen'die Möglichkeit der Erlernung der deutschen Sprache vertümmerl, drohe die nach' tliciligslen Folgen; der Verein solle sich demnach an die Regir-ruug wende.,, und stelle er dcn Antrag, es seien beide Peti tionen durch deu Ausschuß motiuirt an die Regierung zn lei ten. Diese Rede wurde von allgemeinem Beifalle begleitet. Prof. Pirtcr: Das Spracvcngesetz drohe tiefe Wunden dem socialen, geistigen nnd materiellen Wohle dcr Bewohner ilrams zu schlagen. Nach den bisherigen Einrichtungen war ein er- * Bei dem allgemeinen Interesse, welches die Vorfälle in der Sitzung des cunstitutionrllen Vereines vom 9. d. M. finden, entnehmen wir obigen sachgctrcneit Bericht dem „Laibacher Tagblatt." MlMllitt. Weimars Theater in Voethc's Zcit. (Schlnß.) Das Orchester wurde bis 1803 von Kranz geleibt. Als er durch Mißhclligkeiten mit dcr vielvcrmögcn-,^ ^agcmann vertrieben wnrdc, folgte ihm Dcstonchcs, "' tlcincs hinkendes Männchen, ein Baicr von Geburt M c>n Schüler von Joseph Haydn, aber kein gntcr M^tdircctor. Würdig crsctzt wurde Krauz erst durch NW, ' I" !""" ^ ^^' cr gerade so eigensinnig. ,y. ' sollte behaupten, noch um vieles cigcusiuuiger, die s Iagcmann. Von seinem Eigensinn hatte aber A,. ^llftcUc am meisten zn leiden, wiewohl er auch dcn .^"Mn nichts geschenkt hat; — alles ->»! »»-',,<>!-<,» rci ^ '''"'"! Denn cr nahm es — ein dnrch nnd durch ^Noctcr Musiker, > uud daneben eine feurige, doch bc^ H^lic Natur, ein Mensch vou äußerster Eucrgie, lllcnslraft uud Zähigkeit — mit der Sachc schr gc-< «' Gotthardi ucuut dcn Caftellmcistcr Hliillcr einen ^ »chdustcn Männcr, dic cr gekannt habe. Cr war Prov ^"^u'' chcr groß als klein, von gleichmäßig N^l mnrtein Körperbau, ciu wcuig zur Füll^ neigend, wclck/ ^^' "'"llirtc GcsichtSzügc. eine hohe Stirn, nufn^,,^ I'Uclligcnz. die Festigkeit des Charakters Uliaci'! '""^' e'" gcistoullcs. blitzendes Auge, ciuc feilwe?''/"!^ ^staltete, nicht schr große Nase, cm ü" Um ""^ uahmcn sofort für ihn ein, und kacheln l ? ^°""^ "' überaus liebenswürdig sciu. Sciu sein Bli^ . '" 3"^" ctwas schalkhaftes, ironisches, ^ etwas nusforschcndcs, fragcudes. Die Strcuge, die cr iu seiucm Amtc übte, steigerte sich häufig zu schroffer Uuuachsichtigkcit und Uncrbittlichtcit, um nicht zu sagen, Härte. Mehr als eines der Capcllmitglicdcr hat vor ihm gezittert, kcincS mehr, als ein Bratschen-spieler mit Namen Neuhans, dem Müller furchtbar auf dem Dache war, weil cr dcn Ausvrücheu, die er au ihu machte, uimmcr genüge» konnte, so viele und große Mühe dcr arme Mcmn sich auch gab. Jede Probe muß dem Ncuhaus zur Hölle, weuigstcus zum Fege« fcucr, uud zum allcrwcuigstcu zum Vorhof desselben geworden sciu, und die Anfführnngcn wcrdcn ihm auch keine absonderlichen «Hrquickstuudm gebracht haben? Und gerade die Angst, das Zittern nnd Zagen, womit der schwer Geplagte, eiuc "u, sich schon ängstliche nnd befangene Natur, au fcincm Pulte saß, machte das Uebel nur ärger. Die Anforderungen, welche dieser scharfanfpafsende, mit dem feinsten musikalischen Ohr begabte Capellmci-stcr, der teinc Note anf die (5rdc fallen ließ, au seine Leute stellte, waren sicherlich die höchsten. Er hat die Armen baS geplagt; das wcrdcu die wissen, die auS Müllers Tageu noch am Leben sind. Ein Wort der Anerkennung, ein Lob aus seiucm Munde hatte aber auch um so grüßcreu Werth für dic damit Ausgezeichneten. Bei so'bcwandtcn Umständen konnte cs nicht fehlen, daß ein Abgerundetes hcranssprang, ein gesunder, lebenskräftiger Körper znm Vorschein kam. Auch die schwächeren Glieder desselben sahcn und fühlten sich je länger je mehr gestärkt uud wurden mit fortgetrieben, der Hcrstcllnng einer unzerbröckelten Ganzheit eines com-pacteu Ensembles au ihrem Theile ebenso zu dienen, wie oben auf dcn Brettern Schauspieler und Säuger cs schufen. Neben sich hatte der ansehnliche, robuste Mann, dcr des Podagra wcgcn, das ihn furchtbar plagtc, sitzend' dirigirtc, ein nm fo unauschulicheres, schwächlicheres und zartcrcs, freundliches Mäunchcn stehen, seinen ständigen Partitur-Umwcudcr, den Orchester-Nolcncopisten und HofmusikuS Zahn. Beide diese Individuen, welche den auffallendsten Eontrast zu einander bildeten, konnte man sich nicht füglich getrennt denken; sie gehörten zn einan« der, wie Wallcusteiu uud Scni. Auch im Schauspiel liebte cs dcr Capellmcistcr Müller, seinen Orchestcrunter^ gebcncu so nahe als thunlich zu sein. Bald saß er, mit dcr Lorgnette vor dem Auge, iumiltcn dcS Häufleins sciner Octreucu und las an irgend einem Pulte mit nach, was sic zu spielen hatten; bald wählte er sich sei' ucn Platz an dcr cincn oder anderen Ecke und Seite des Orchesters und nahm mit seinen durch die Glaser geschärften Augen cin paar Geiger oder Bläser bei ihrer Activität aufs Korn. Man möchte sehr bezweifeln, daß dicfc so weit getriebene Aufmerksamkeit ihres Oberen allcm und jedem großes Behagen verursacht hat! An den Musikpulten der Eapcllc begegnete man mancher achtbaren Kraft, mancher interessanten Physiog^ nomie, auch einzelnen Originalen. Die ersten Piolini sten waren iiarl Götze nud Karl Ebenvciu, beide wei^ marischc Stadtkinder nnd Söhne von Musikern; jener ein Schüler Spohrs, dieser — in dcr Compositions' lehre — ein Zögling Zelters, der in seinen Briefen an Goelhc viel rühmliches über ihn sagt, und ein Liebling Goethe'S, der ihn fich zum Dirigenten seiner Haus-capelle auserschcn hatte, in welcher Eberweins rühmens-werthc Gattin als Säugerin fördcrsamst mitwirkte; Götze und Eberwein, — zwci junge strebsame Künstler, 1 .^2 sprießlicher Besuch der Schulen in Kraiu möglich, da die Schüler in dieselben aus den Schulen anderer jlronländcr und die biesigell Schüler wieder von hier iu lehterc übertreten koiluteu. Diesem soll uun ciit weis;-blau rother Riegel vorgeschoben werden (stiir »lischer Beifall), den Kindern die Erlernung der deutschen Sprache in deu öffentlichen Schulen verschlossen werden, Redner gratn lire den unter solchen Umständen prospcrirenden Privatlchraustal ten. (Allgemeines Bravo.) Bisher tonnte sich die slovenischc Jugend den Gewerben nnd der Haudlung widmen, da sie deutsch nud slovenisch sprechen tonnte; dirs werde nickt mehr möglich sein, da die dem Unter richte der deutschen Sprache iu Gnaden zugewiescuen zwei Stnu den in der ^, uud 1. Classe der Volksschulen ^ur (irlcrnuug dieser Sprackc nicht gennge». Solche Vrhrmarimen können nur dritte aufstellen, die voil dem ösfeullicheu Unterrichte tciucn Be-griff haven, (Richtig!) Waren es Fachmänner, müßte man ihnen dieWorteeiuessloveu. Dichters Anrufen: ,,1'^jtt! inkoin ^viž^t,!" (Beifall, Heiterkeit.) ES entstehe die Frage, ob das Gesell uoth wendig war. Die Jugend war bisher nach Äbsolvirung deSGuiu nasiums oder der Realsclnllc der sloveniscken Sprache in Wort >md Schrift mächtig, sie tonnte in die große slovenischc 5'iteralnr einen Einblick machen. Man sollte also glaube», eS wäre siir die Eilerunuq dieser Sprache l'inläiiglick fiirgesorgt. Thatsächlich handelt eS sich aucb nur um die Ausrottung der dentschen Sprache. Allein mall müsse berücksichtigen, daß das Randvoll auch den Unterricht der linder in deutscher Sprache begehrt, daft eS seine linder in die Stad! schickt, damit sie diese Sprache erlern neu. Die deutsche Sprache sei ebenfalls eiue VandrSsprache ill Krain, die vorherrschende iu ^'aibach und an viele» Orten des Bandes, ja selbst die ConversationSsprache der Fübrer der slovcni scden Nation. (Bravo!) Jeder Vater wünsche, das; seiu Kind beide Sprachen erlerne; seien solche, seien die Wünsche uud Petitionen der Gemeinden nicht höher anzuschlagen, als die Ansichten solcher, die von den folgen des SprachengcsetzeS uicht getroffen werden? Wenn es sich um die Gründung eines Thicrspitales lmu-drltc, so würde mau den ^aiideStlnrrarzt als Experten dcizielien wenn er selbst ein laiserlicher königlicher Tbierarzt ist (Hcitertcil,, da aber, wo es sich um deu Uuterricht handelt, nimmt man Anstand, Schnlmäuncr als Experten bciznzichen, weil dieselben uur l. l. Beamte sein tonnten , in Wirklichkeit deswegen, weil man defürchlete, dic Experten würden tein Gehör haben für die thö-nerne Nationalposaune (Allgemeine, stürmische Bravos!) Er stelle demnach den Antrag: 1. In Aubctlacht, daft die Petitionen des coust. VcreiuS bei dem ^audtage eigentlich gar leine Äufuabme gcfuudcu liaben, mäge der const. Verein beschließen, ans Grund dieser abgegebenen Petitionen eiue Petition au das Miuisterium zu verfasseil lind darin die Bitte zu stellen, daß das zur Sanction vorgelegte Gprachengrsch des lrainischen VandtageS seinem ganzen Inhalte nach abgelcbnt werde. 2. Zur Verfassung dieser Petition sei ein Komitee von 5 Mitgliedern zn bestellen. (Anhaltender Beifall.) Nunmebr ergreift der Rcgierungscommissär Herr 5!ulas Tvetec das Wort, uln im Interesse der Ncgiernng einige factischc Beiichtigungen zli der Rede des Vorredners anzubringen. (Unruhe.) Er lönne nicht zugeven, daß der 5,'anotag deil Unterricht in der deulscheu Sprache iu der dritten und vierten Classe gleichsam nur aus Gnade zugelassen habe. Die Beschlüsse des Landtages in der Spracheufragr gründen sichanfdentz l5» deS Staatsgrundgesetzes, nach welchem jedem Voltsslannne die Mittel zur Än6bildnng ill seiner Sprache geboten werden sollen. Ans diesem Standpunkte stehe auch die Regierung uud selbst der coustitutioneUe Verein habe sich nach tz i stiller Statuten die „Nahrung der Gleichberechtigung" zum Ziele gesetzt. Die Ertlärnngen der Vorredner seien geeignet. Aufregung zu erzeugen, er habe also diese Bemerkung als Vertreter der Regierung zn machen sich bestimmt gefunden. (Allgemeine Bewcgnng. 57ho Nufe. Der Vorsitzende lautet.) Ebenso müsse Redner als Vertreter der Regierung (Unruhe) die Bemerlnng, daß der Uuterricht der deutschen Sprache unmöglich sein werde, weil hiezn zwei Stunden wöchentlich iu der dritten und vierten Classe nicht genügen, znrückweisen, indem der Landlag die Stundenanzahl nicht festgestellt habe. (.Redner wird durch die andauernde Unrnye im <3aalr unterbrocheil. Der Vorsitzende wird von mehreren Seiten gefragt, ob der Regier-ungsconiniissär berechtig! fti, sich in die Discussion einzulassen. Der Vorsitzende ersucht die Versammlung driugcud, sich ruhig zu verhalle,«, er werde, weun der Herr Regieruugstommissär geendet haben wird, die geeiglleten Bemerkungen inachen.) Der Reaieruugscoiumlssär bcmcrtt zum Vorsitzenden, er mllfse constatnen, daß die Versammluug ihn« gcgcuüber lein geziemendes Benehmen einhalte. (Allgemeine Oho Rufe! iViele Mitglieder verlassen deu Saal.) Zu s.iner Rede zurückkehrend, weise er darauf hiu, daß die Auzal»! der Unterrichtsstunden für die deutsche Sprachc vou deul küuftig wahru.'hmbareu Bedürfnisse ab-häuge. sie köiluc 10, ja l« Stunden betragcu. Solün ergreift der Obmanil Dr. S u p'p a u das Wort. Er habe dem Herrn Regierungscommisfär das Wort ertheilen müssen, weil dieser nach tz' ltt des Vcreiusgese!,'eS dasselbe zu verlangen berechtigt sei. Ein weiteres Recht, namentlich das Recht zur DiScusstou des Gegenstandes stehe dem Regieruugscommissär nicht z». Dessenungeachtet habe er ^Vorsitzender) Vetzteren nicht uuterbrocheu. Er müsse jedoch coustalireu, daß, weuu der Herr RegierungScommissär durch die allgemeine Unrnlie siel, in seiner ämllicheu Stellung verletzt fühlte, dies dem Umstände zuzuschrci ben sei, daß er sich in die Debatte eingelassen habe. Darnm halte er sich als Vorsitzender auch uicht verpflichtet, der Versamm luug eiue Rüge ilirrS BeuchmeuS zu crtlirilrn, (Stilrnüschrr Bei'sall.) Herr Regieruugscommissär Svetec bemerkt wiederholt, er wollle nur gcgcil f'aclische Unrichiigleiteu, welche Aufregung zn erzeugen gerigne! scieu, Bemerkungen inachen. Obmaull Dr. Silppaii erwidert, die, Tyeilnahme an der Debatte sei uicht in dcm NntungSlreise des Regieruugscommij sars gelegen. Letzterer habe nur'Gcsetzwidrigkeitcu zu verhüten, solche seien nicl'l vorgekommen, eille Aufregung sei in dem ge schlosscneu Saale nicht z»l befürchten. (Allgemeiner Beifall.) Dr. v. ballen egger ergreift das Won. Er fühle das Bedürfniß, den Geist der Gesetzvorlage zu zeichue», um zn zeigen, daft die Petition wohl dem Geiste des coustilutwuelleu Ver eines entspreche. Die didaktischen Hehler des Gesetzes l,abr be-reitS Prof. Pirter gekennzeichnet. Das Unrecht, dieses Gesetz zu votiren, liege darin, daß der Gesetzgeber nicht uur ein formelles Recht auszuüben, souderu auf das materielle Bedürfniß Rücksicht zu nehmen berufen sei. (Bravo.) Auch in politi scher Beziehung liege ein Unrecht vor. Läge dcm Sprachengesrtz lediglich das Princip der Gleichberechtigung zu Gruude, so könnte es uus nicht einfallen, gegen dasselbe anfzntreten, allein es enthält seinem innersten Wesen nach die allgemeine Nö lhiguug des VaudeS, der Gemeinden, in all.'n Volksschuleu dir sloveuische Sprache als Unterrichtssprache ciuzufülircu. Die Ge uieiilden dürfen keine andere Schulun lerr ichlsfprachc eiilführeil, darin liege eilt nicht gerechtfertigter Zwang. Man lafse dem Bedürfnisse freien Spielraum, es wird, weuu es wirtlich da ist, von selbst kommen. Man mußte also das Ansuchen stellen, es sei das ganze Gesetz abzulehnen uud etwas auderes z u schaffen.' In diesem Äusuchen sei jedoch l e i u Vc r leunun g dcS Grundprincipes d r r S p r a ch euglri ch berechtign ug gelegen. Redner schließe sich dem Anlragc Pivler'S an. (Allgemeiuer, anbaltcuder Beifall.) Dr. Glantschni g coustatirt, die Ausreguug im Saale sei erst »ach der Rede des Rcgierungscommissärs entstanden. Handelsmann Woschnagg bcm,rll, der constilutiouelle Verein habe durch die Brhaudluüg seiner Petitionen im Landtage eine traurige Erfahrung gemacht. Man sollte glauben, daß ein politischer Verein, welcher im ganzen Lande so viele Thcilnehmer zählt und aus deu ehreuwerlhcsteu Mäuneru des Landes be stehe, mehr Anspruch ans Würdigung seiner >tu!!dgebungen l,abe, als er sie nn Landlage erfuhr, wo seine Petitionen gar nicht znr Verlesung gelangten. Er beantrage also eine Resolution deS Inhaltes: der coustinitionelle Verein bedauere. daß seine Petitionen im Landtage so weuig gewürdigt wurdcu. ^Allgemeine Bravo'S.) CustoS Dcschma,!N schließt, sich den Worlen Pirter'S ail, daß der Landtag dnrch die Feststellung der Unterrichtssluuden für die deutsche Sprache uur eine Guade übte. Dcuu in der ursprünglichen Gesetzvorlage hieß es: „das Deutsche ist Lehrgcgeu^ stand in der ^. und 4. E'lassc." Im Ausschnssc aber >vurdc das Wort ist iu die Worte „darf sein" umgeändert. Liege in diesem Ausdrucke uicht eiue Gnade? Der Herr Reglerungüeommissär habe gesngt, mmi wolle die deutsche Sprache nicht beeinträchtige!!, dcnn dcr Lauotng haue die Stuudrnniizahl uicht sirirl. Er verweise dagegen auf leueu Commrutar drö LandtagölicschlusseÄ , w^lchcu dio scchöle Gloß-machl, die slouenijchc Presse (Heiterkeit,, gcbe, indcüi diese daö Postulat aufstellt.- Hinau« »lit dcr deutschen Sprache aus dcu Volt?- und Mittclschulcu! (Bravo) Die deutsche Sprache satt iu deu Volloschuleu mittelst dcr sloumischcu Sprache gelehrt wer-deu. Sci daö luöglich? Jeder, der nicht blind ist (Heiterkeit), müsse zugeben, daß ans diese Weise der Unterricht der deutschen Sprache urrlommeu müsse. Mail habe sich auf den H 1l< des Staatsgruudgesetzes berufen. Dieser sci jedoch mit dem vorhergehenden tz 18 iu lHiutlang ,;n brlugcn, welcher lautet: „Jeder Staalöliüracr lauu sich scineu Alruf wilhlen, ivie nnd >vo cr will." Er frage die, Gewerbö nud Handelsleute, ob sie solche Lchcluaben drauchm löuue», >vie sie auo dirZutnust^schule helvorgcheu wcrdcu? (All-gcuieiilcr Beifall, > Sei ei« d^r fugend dcuu möglich, wo uud wic, sic will, ihrem Berufe nachzugehen, wcuu num ihr durch die E»t;ichuiig dcc< uölhi^cu Unterrichtes i,l dcr dl'utschcu Sprache dic Möglichlcit nimmt, silr dic kmiftn;.? Lebensstellung zu soracii? R^duer eulschcidc sich also allcrdiugo fiir die Auwcnd'uiig dcö t? I!) del< S ta al i« uo thweudigcu Beschräukuuss. (Au-daucrudcr Beifall.) Uhrmacher Nndholzcr bcsftricht dic nachtheili-gcu Folgen des Sprachcuarsetzcs vom gcwcrbüchm Staudpuiiür, Dic Iugcud, dic sich dm« Gewerbe widmc, tonnc daü Dcutfchc uur iu dcr ersttn Classe lerucn. Dcr üraiucr werde uicht mehr außerhalb des Laudecl sciucm Beruf uachgchcu lumien. Dr. >,. Kllltcucggcr au dcu Autraa Woschuaag'c! au-tuiipfeud bcmcrll. dcr Verciu ldunc die Vchaudluiig seiuel Pctiliüu im Landtage uicht mit Slillschwcigcu ilbcrgchcn, weil darin nicht uur ciuc sachliche Abwchi, soudnu auch' ein Urtheil über dcu Verein gcllgcu sci, wrlch^ sich lctztercr uicht gefallen lasscu müss^. (5r sti mil dcm Antrage. Wlischiicnia/cl ciuucrstal'deu, bcaxttage jldoch sollende ^lcsolnliou: „Dcr coustiluliuuellc Verein b^daucrl, uud wahrlich uicht zunächst im eigenen Iutccesse, das, dcr Landtag iibcr die Verciu^pclitiou ^cgcn da« Sprachcugescl^, olischou ja geradc wcil er dc>cn Inhalt uud lcitcudc Bcw^g. ssrüude gar uichl ,;nr Xcnuluiß nahm, sich zu ciumi Ansspruchc bc stimmen licft, dcr nnftru Vcrciu in sriiicr Verfasfuu^treuc au-grcist," ic< trclkll, da dic österreichische Nc^icrnng die Ansicht <^c-äußert IM, daß die italienische Ncgicruna mit dcm Äc-sitze Veiiclicn^ auch die auf diescm Besitze haftenden Lasten zu übernehmcri habe und cö dahcr au dcr ita-lieuischcn Rcc,icruii^ sei, ihre Unterthanen für die erlittenen Kliegsschädm zu elitschädigcu. Die italienische Regierung hat nun uou ihren Kronjliristen cin Gulach-le» über dicsc (^rtlaruilg dcr östcrreichisch,?u Ncljicrung alwerlmigt und da die Ansichten derselben uicht überein-- der ciue mit inarkigem, krästigeiu, dcr andere mit mehr zartem, lieblichem Ton, den sic ihrem, ^n ihrcr Zeit mit außerordentlicher Fertigkeit von ihnen gespielten ^nstru-mente entlockten. » Neben ihnen fnngirlc, auch als Capclldirigent in kleineren Opern, Singspielen :c., der Musitdircctor Riemann, dcr nach Müllers Tode gegen zwei Jahre das ^apellmeisier-Vicariat über sich hatte; cin gewandter, guter Violonist, mit etwas di'mncm Ton, uigilantcr Di rigeul. Seiu College Unrein, resoluter, tüchtiger Vorgeiger an der zweiten Geige, wic jener an dcr ersten, mit kräftigem Bogenstrich, znglcich Mnsitdircctor in Schauspielen, strengte dic Capellc uicht übermäßig an. Tic wußte daö vou ihm ihr Vorgelegte gewiß zur Hälfte auswendig. Unter scincö Vaters, des Capcllmeistcrs, Regiment uerdicutc sich als Violiusfticlcr dic crstcu Sporen sein älterer Sohn, Theodor Müller, cin cdles, blühendes Gesicht, cin noch ganz juugcr Mann, prangend in Hu^ mor und heiterster Vauuc, ciu biederes, liebes Herz, cin braver, fleißig sich fortbildender Ocigcr nnd Künstler. An der zwcitcu Violine bemerken wir einen schon ältlichen, aber schr robusten Mann, cr heiß Reich, dcr deswegen mcht Übergängen werden mag, weil cr zur Zeit des Aufenthaltes von Karl Maria vou Webers Vater, des Majors Franz Anton von Wcbcr in Weimar wo desscn Frau auf ciu Jahr als SmiMiu cuqaqirt war, Clavierlchrcr des kleinen, als Komponist su groß gewordenen itarl Marin von Weber gewesen ist. An derselben zweiten Violine erblicken wir ciu Original. Dieses Männlem, Wagner genannt und lebenslang Gar(M geblieben, handthiertc auf seinem I,^ strument mit cincnl Eifer, einer Hast, die auf seine Stirn nnd sein ganzes mageres Gesicht fortwährend die dicksten Schweißtropfen uud doch aus feiner unbarmherzig zerkratzten Geige nichts Gcschciotcs hcrvortricl'. Hinter ihm saß, als ruhiger Beobachter dieses furibnnocn Beginnens, in Stücken mauchmal der Capellmcistcr Müller, bald den Kopf schüttelnd, bald still vor sich hin lächelnd. Zn diesem seinem sich entsetzlich abarbeitenden Treiben schnaubte Wagucrö — dcsseu starl schielende kleine Angen einige Mühe haben mochten, den Notcn-linicn zu folgen -- mit einer großen runden Hornbrille bcpanzcrte lange, dünne, fpitzc Nase so stark nnd laut, daß, wer ihm nicht allzn fern saß, dieses vou ihm ans-gehende, Aeolusartige Blasebalg - Geräusch vernehmen tonnte. Am augenfälligsten stand dcm ganzen Parterre dcr erste Kontrabassist, Zipfel, gegenüber. Wiederum eiu Ori-giual, aber eiu zweites houorablcs, eiu imposantes. Man wurde immer von einer gewissen Ehrfurcht ergriffen, wen» man diese colossale kraftvolle Gestalt, in ihren schneeweißen Haaren, mit dem langen, breiten Gesicht nud dcr großen, vollen, rundlichen Mse darin, diese würdcuM Gestall mit der ruhigen, ernsthaften Miene, ihr riesiges, wic für sie ganz allein gemachtes Instrument beherrschen sah. Cs läßt sich getrost behaupten, daß dcr alte Zipfel für zwei ansehnliche Baßspicler einstand, so daß also Weimar mit seinem Genossen Matthcs. der auch sciucu Platz ausfüllte, eigentlich drei gewaltige Kräfte diefcr Gattnng sein nennen konnte. Unter den bebenden weili noch dcr Flötcnbläscr Lobe. Als cr in Berlin aufgetreten war. schrieb Zelter über ihn: ..Der Flötenspieler ttobc ans Weimar hat sich gestern auf uuscrem Theater mit großem Beifall hören ws-scn, den er auch ganz verdient. Eine reine Tonleiter durch das ganze Instrument, mit dcr größten Fertigkeit vel' blinden, wird bewundert, nnd anch seine eigene Compo' sition hat Gedankenfülle, wclchc nur noch die Kraft erwartet, die sich wohl auch cinfindct, wcuu sich das Fi'" gcrgcschlccht hiuläuglich wird ausgearbeitet habcu." -" Den Kreisen, aus welchen cr hervorging nnd in dene» cr wirkte, hat Lobe durch sciuc Kuuslcrzcngnissc alic Ehre gemacht, und der Sache. dcr sein rüstiges Streben galt uud gilt, die wcseutlichcn Dienste geleistet. Während cr früher sich durch seine originellen Com Positionen (Wittctind, Flibustier :c.) hervorthat, widmete sich dieser geniale Mann in seinen fpätercn Jahren bekanntlich mehr dcr Bebauung des theoretischen Feldes dcr Musik mit Glück und Erfolg. Es sci hier n. a. uur seiner Briefe eines Wohlbekannten :>.'., seines trcs' flichcn Katechismus der Mnsik (jüngst in dcr ^. M' lagc) uud sciucs berühmten ^chrbnchs der musikalisch^ Eompositiou gedacht, wic cr dcun anch, als Nachfolgt Fint'S, iu dcu vierziger Iahrcu ciuc Zeillaug Heraus gebcr der von Rochlitz gegründeten musikalischen ZcitlU'6 war. Anßcrdcm rührt von ihm cinc Anzahl gediegei!^ Abhandlungen in den gelcscnstcn mnsikalischcn nnd bcl»^ tristischcn Blättern her. « Die Viusil gastfrei aufgenommen zn habcn, ist d" Verdienst dcr nicht blos wissenschaftlich, so"dw' ""^ künstlerisch und besonders musikalisch hochgebildeten U»' Amalia. Sie war selbst eine schr fertige Elarncr- " Harfenspielerin ilnd componirte auch schr hübsche ". gefällige Sacheu. Ihrer Anregnng verdanken die ^^ concertc ihre Entstehung, und ihre Pflege ist es ss^ sen, wclchc die Eouccvtc großgezogen nnd zu crfrc" sler Entfaltnng gebracht hat. Seinen H"h"'p^""^^t das Orchester vou Weimar doch erst unter Franz 1723 stimmcn, auch andcrc übcr diese Angelegenheit zu Nathc gezogen, und umn hofst, das! die Sache iim Wege czc-gcnscili^r Verslimdia.uun und Nachgicdiglnt ausgcgllc» chci, wcrdcu wild. Da übrigens noch andere Ncchtcan^ sprüchc italienischcr Untcltdaucu an Oesterrnch zu rcgclu sind, so wird sich demnächst eine internationale, mist österrcichifchen und itüliciii>6)cn Bcuollmüchligttn znsam-Mengesrtztc Commission in Venedig cinfiudcn und die noch allensiM bcstehcndcn Differenzen ausgleichen. Vci dieser Gelegenheit dürfte auch die Bcsitzfragc des herzoglichen Palastes in Mantua geregelt werden, welchen das österreichische Kmsclhaus in Foll^c seiner Ab-slammnng uon ocn Gonz^.-. als rechtmäßige Erbschaft beansprucht, während die italienische Regierung dniscl' ben als Et^a!.-mMthum crklätt Da aber die öslcr^ reichischc Rcgieiuug die Bcweisc in Händen liabcu soll, daß der herzogliche Palast von Mantua aus Privat-mitlcln der lMzl'glichcn Familie erbaut uud cingenchttt worden sei, so düiste dic Entscheidung dieser Frage zu Gunsten des österreichischen Kaiserhauses wohl kaum zweifelhaft sein. Vci den frcuudlichrn Beziehungen, welche gcgenwäilig zwischen den bcideu Höfcn sowohl als zwischen dcn beiden Regierungen bestehen, ist an einer freundliche, und billigen Ausgleichung ditfcr Dif-ferenzcn nicht zu zweifeln. Oesterreich. Wien, 9. October. (Neuc Organisation der politischen Behörde n.) Wie den: „Tagcö-boten aus Mähren" geschrieben wird, steht mit der Reorganisation des Min istcr iu,nö dcSIn -ncrn eine dnrchgrcifcndc Purification, sowie eine Forderung an das Budget für 18c Weisung ergchen, baldigst die nothwendigen Be-sctzuugsvorschlägc für den neuen Beamtcnstatus zu machen. Prag, tt. October, (Bei dcr hentig cu Eröffn nng der Pferde rcuu'cn) gewinnen: 1. Dcn Preis dcs Grafen Oclavian Kinsli von 500 Gulden Mist Rohan. 2. Dcn ersten Kaiscrprcis von W0 Ducatcn Graf Zamoysky, den zweiten Graf Hcnkül von Doniicrsmart. 3. Den Preis von 200 Guldcn Fnrst ^oha». 4. Die Trinml'-Slakcs Fürst Liechtenstein. ^». Den Resonree'Prciö vl'n 2225 Gulden Graf hmtcl. Uusland. Genf, 4. October. (Der internationale Kongreß zur Berbcsscru ug d e r ^ a g c d e r i m "ricgc Verwundeten) wird morgen Nachmittags ^ Uhr in dem bestimmten Local im Staothansc, dcm-'^bcu, in welchem im Jahre 1864 der erste Eongrcß ^gtc, eröffnet werden. Dcr Saal ist nur mit einem ^lßci, Schild mit rothem Kreuz geschmückt, dem Zci- seicht, von dessen Wirksamkeit das seine Nuanciren, ^' bis ius Einzclslc ausgebildete Ausdruck, die Frische, ^lcbtheit nnd Kraft, welche dieses Orchester anszcich '^' wohl angestrebt, aber nicht erreicht wurdcu. (Europa.) L i t o r n t li r. ^. T>aZ S ep t cmbe i heft von „W e st e rma n n'6 ^"l'rilten deutschen Monatsheften" enthält f^ Novelle, „Auf Goyen" von Ida u on Dü rings-h^' eigentlich cin Nachtrag zu dcn anziehenden Vilvcrn, Saw ^^ rühmlichst bekannte Verfasserin in ihrer neuesten bm '"^' "'"" ^"" ^'lrl „A»s Meran" veröfseiUlicht w> , ^ ln'^ isl ein Thril der reizenden Umgegend Mcrans sy! '"^" Pinselslrichcn geschildert und die handelnden Per° ^ ^" c»lsvllch>'n ganz dcm Charakter der Landschaft. Fer-^ Nirbt Elife Pol to eine hübsche Skizze „Wandernde ^"'»kante»." A^ßer diesen bcidcn beliebt.» Schcislstl'llc-^^^k" haben mehrere bekannte Gelehrte Beiträge gcliefnt. ^, znch»,^ L. Köhler da-3 biograpbischc Vilo Anton Nu-^ast'"^ ^.^ gcdantenuollen Musikcr^ während Adolf des 3!^" "'^ boM interessante ethnographische Schilderung Lit^ ^^'"eö der „Abchasen" entwirft. Die „Vclühmtcn ^ß n^,^" ^^t F. vo» Hohenoausen mit „Vyron und üei^, ^ ^" Giuccioli" fort, von denen intcltssante Porträts ^fUick ^^' ^^'""l' Aeiträ^c aus verschieden ivissew ">">nt? ?^'""' ^lichen sich' an. Einen großen Nanm der F^ '^ ^luhablheilung des holländischen Romans „In ^"l't/sa " "°" A dots'Glaser ein. Dk einfuchc. man '"'gt s>^'"' ^' "umlerne Llbeliiianschauung der Holländer bis ,^ ^''' ^lcser levcnswalnen Elzählm,^ von Ansang paratauZ^! '" ^^" charatterislischcr Weise. Eine Sc-^oe derselben wiro augekilndigt. chcu dcr unter internationalen Schutz gestellten Amlm' lanzen und dcS ncutralisirtcn Sanitätspersonals. Das „Ionrnal dc Gcnövc" bemerkt: „Dic Anwesenheit dcr Kriegführenden von 1^66, welche in Folge ihrer eigenen Erfahrungen das Bedürfniß ciner Revision dcr Convention gefühlt, und diese selbst hervorgerufen haben, um dcn humanistischen Grundsätzen, welche die Convention aufstellt, eine ausgedehntere Anwendung zu sichern, wird nicht ermangeln, dcn Verhandlungen ein großes Interesse zu verleihen. Auch haben wir mchrcrc Personen das Bcdancrn anssprechcn hören, daß die Sitzungen des Congresses nicht öffentlich sind. Unglücklicherweise widersprechen dem die diplomatischen Gebräuche, welche verlangen, daß alles bci verschlossenen Thüren abgemacht wird. Die Dauer dcr Si''uugcn ist natürlich nube-stimmt, doch scheint rö schwierig, daß sie weniger als eine Woche in Anspruch nehmen werden, unvorhergesehene Umstände vorbehalten." Die Genfer werden bemüht sein, dcn Vertretern der fremdelt Regierungen dcn Aufenthalt iu uuscrcr Stadt so angcuehm als möglich zu machen; so sind bereits Vorkehrungen zu regelmäßigen Abcuduntcrhaltnngcn im Athenäum, dem von Eynard künstlerischen Zwecken gewidmeten Gebäude getroffen worden. Madrid, 8. October. (Proclam. — Carlisten. — Prim.) Die „Guceta" veröffentlicht eine uou Serrano, Prim und den Mitgliedern dcr Madrider Junta unterzeichnete Proclamation, welche mit den Worten schließt: Vol!slä»digcs Vc,trauen zu den Ur< hebcrn dc,.' Revolution nuo den hervorragenden Patrioten, welche das Werl dcl politischen und socialm Regeneration unternahmen! Nieder mit den Aonrboncu! Es lebe» dic nationale Souucraimtät, das allgemeine Stimmrccht, die Befreier der Armee und dcr Marine! Rios NosaS beglückwünschte Serrano telegraphisch zum Siege dcr Revolution. — Die „Gaccta" meldet: Die Carlistcn sandten Emissäre iu die baskischeu Provinzen. Die Provinzialjnutcn üdcrschicklcu Znstimmuugs- uud Vcglückmüuschungsl»drcsseu nach Madrid. — Prim wnrden 'ior dcsjeu Wuhuung Serenaden dargebracht. Die Bcvöltclung Barcelona's hat nach dem Empfange Prims ihre Arbeiten wieder aufgenommen. Die Stimmung der Arbeiter ist die best?, cS herrscht zwischen ihnen uud den Fabrilsherrcn uolttuminenc Eintracht. — (DerKampf an der Brücke v 0 n Alc 0 -lea), dessen unglücklicher Ausgang für die Sache dcr Köuiglichcu die Erhebung von Madrid und dcu Sturz dcr Dynastie zur Folgc hatte, war, nach dm jctzt darüber bekannt werdenden Einzelheiten, keineswegs so bedeutend, wie man ursprünglich anzunehmen geneigt war, sondern stellt sich im Gegentheil als ein außerordentlich hartnäckiger nnd blutiger heraus. „DicCorrespondcncia" gibt darüber folgende uou einem Augenzeugen herrührende Schilderung: „^oualiches hatte, iu dem Glauben, daß Serrano auf cincn tüchtigen Angriff uoch nicht vorbereitet fei, sofort nach dem Weggänge des Parlamentärs cinc Bewegung feiner sämmNichcn Trnppcn gegen Alcolca ungeordnet. General Caballcro dc Rodas hatte aber bc-reits scit zwei Tagen an dcm einen Ende dcr Brücke mit den Jägern von Simnncas und Tarifa Stellung genommen, und drei Batterien Artillerie aufgepflanzt. Während dicfer Zeit schickte Noualichcs scinc Vorhut, dcnchcnd aus dcn Jägern uou Varbaslro, Madrid nnd Barcelona, uutcr General ^acy bci Villasrauca übcr dcn Fluß, um die Vorhut der Insurgenten zu überfallen nnd auf Cordova zu marschircu. Auf diesc Nachricht hin brach Gcucral Izquicrdo, dann die Division dcs Generals Rch nnd zuletzt Serrano selbst von Cordova auf. Die Truppen dcs Generals ^acy wurdcu durch die Brigade Salazar abgcschuitleu und von Ca» barclla dc Rodns gefangen genommen. Serrano licß den Brigadcgcncral ^acy zu fich kommen , umarmte ihn uud stellte cs ihm srci, sich mit der liberalen Armee ;u vereinigen oder nicht, ^acy erklärte Kriegsgefangener bleiben zn wollen. Gegen 2 Uhr eröffnete sich ein mörderisches Feuer zwischen Salazar uud dcu königlichen Truppen. Nach einem bedeutenden Verlust wurden letztere zurückgetrieben. Sie waren von dcr Brigade Alaminos und dcn Regimentern von Cantabricn nnd Borbon in der Flanke angegriffen worden. Trotz des hartnäckigsten Widerstandes mußten sic von dcm Brüt-tentopfc zurückweichen. Dic Batterien Serrano's richteten schreckliche Vcrheeruna.cn iu ihrcn Reihen au. Das Feucr dehnte sich übcr dic ganze Linie ans; man sah vor Dampf wcdcr Roß noch Mann mehr. Endlich löste sich dic k. Armcc auf; 6 Compagnien des Regiments Madrid wurdcu ncbst 18 Offizieren uud der Fahne gefangen. Nochmals machte Novalichcs einen verzweifelten Verfuch uutcr dcm Rufe: „Eö lebe dic Nation" (um die Soldaten Serrano's zu täuschcu) die Brücke zu besetzen. Der Versuch mißlang. Bci diescv Gelegenheit riß ciue Gcschütztugcl dcm General Pavia (Marques dc Novalichcs) dic Kinnlade und ein Stück dcr Znngc wcg. Dic Generale Serrano nnd Izqnierdo befanden sich fortwährend im stärksten Feuer. Eiuc ,Stundc nach dcm Rückzug dcr Royalistcu, gcgcu 8 Uhr Abends, machtcn dic Generale Izquicrdo und Caballero oc Rodas ciue Recognoscirnng, stießen aber bis auf eine Stnndc Wcg hinans nnr auf vicr Compagnien Jäger von Alcantara, welche ihre Verwundeten nach Carpio schafften. Dcr Vcrlnst war auf beiden Seiten nicht nnbe-dcutcud. Das Iägcrbalaillou vou Segovia verlor allein 101 Mann und 4 Officicre. Im Ganzen hatte die Armee Serrano's 130 Todte und 170 Verwundete, worunter 40 Officierc uud ciu General. Auf dem Schlachtfeldc fanden dic Liberalen mehr als 800 Todte und Verwundete dcr königlichen Armee. Letztere hatte außerdem uoch 700 Verwundete bci ihrem eiligen Rückzug mitgcführt. Alexandrieu, 8. October. (Der Vicekönia) ua'lim gcstcrn in officicller Weise die Bcglückwünschun-gcn dcö diplomatischen Corps anläßlich des Mentales cnt^eacn. Der Doycn nutcr Consuleu verlas eine Adrcssc. Desgleichen wurde dcr Picclönig von zahlreichen Deputationen dcr Geistlichkeit aller Ncligionsbc keuntnisse, dcr kaiserlich französischen Marine und des Handclostandcs lebhaft begrüßt. ztevantepost mit Nachrichten bis zum 3. d. M. Die Pforte hat an dic auswärtigen Vertretcr ein Circular crlasscu, worm sic denselben zur Kenntniß bringt, fortau werde die Crlaubuiß, die Dardanellen und den Bosporus zu passircn, nur solchen frcmdcn Kriegs schiffen ertheilt werden, die einen Souverän odcr den Chcf cincs unabhängigen Staates an Bord habeu. Es ist fraglich, ob die Vereinigten Staaten, welche bekannt lich dem Vertrage von 1856 nicht bcitraten, bei dieser kategorischen Erllärnng sich beruhigen werden. — Ge-rüchtwcise heißt es, Mithad Pascha werde Großvezier, Aali Pascha Minister dcs Acußcrn, Namyk Pascha Großmarschall dcs Palastes und Niza Pascha Seraskier werden. -^ Ein russischer Unterthan, Namens Conduri, und ein Armenier, Altinoji, letzterer Günstling des Prinzen Murad Effendi, wurden als Mitschuldige einer angeblichen Verschwörung gegen das Leben des Sultans verhaftet. Qstindische Ueberlandspost mit Nachrichten aus Bombay bis zum 15). September. Das Greuzcorps dcs Pcudschab, ungefähr 6500 M. stark, sollt: am 20tcn odcr 25. September gcgcu das Gebirge vorrückeu. Der Akhnnd von Swat habe 50 Leute aus Hindostan todten lassen. Ans Afghanistan wird gemeldet, daß Mahomed Azim Khan, von allen seinen Truppen verlassen und ohnc Unterstützung von Seite Abdulruymen Khans, bei dcn Hazarastämmcn Znfiucht gesucht habe. (Wir erwähnen bci oicscm Anlasse, waS einem Telegramm aus London vom 7. October zufolge die „Times" über den Feldzug des cuglischcn Exftcditionscorps gegen die Re-bellcn im ostiudischcn Hochlande sagt: Man möge die Sachc nicht so leicht uchmen; hinter ihnen stäuden die Afghanen, hinter diesen Rußland. „Times" fragt, ob nicht Befestigungen an dcr vorgeschobenen Grenze gegen Afghanistan zweckdienlich wären. Die Macht dcs Expe-ditionscorps schätzt sie auf 20.000 Anglo-Indier, die actionsbcreit seien. Eine Entscheidung sei nöthig über dic Umwandlung dcr Enthaltungspolitik an dcr Nord wcstgrenzc IudicnS.) Aus Ccntralasicn wird berichtet, die rnssenfcmdlichc Partei in Bukhara hade den Emir ins Gefängniß geworfen und die Russen scieu im Aw marschc gegen die Hauptstadt, um denselben zn befreien. Znr Entscheidung dcr Frage, inwiefern die Sendungen üdcr dcn Isthmus dcr Verzollung unterliegen, bcabsich-tigt dic cgyptischc Rcgicrung cinc gemischte Commission einzusetzen, welchc a^s cincm Abgeordneten der Pforte, zwcicn dcr cgypnschcn Regierung uud zweien dcr Canal-gesellschast beslehcu soll. Hagesneuigkeiten. — (Eine Weinlese in Gödöllö.) „Szüz." gibt eine annultbi^e 5cbilol>7i!ng von dcr Weinlese in Güdöllö am 5. d., bri welcher Ibre t. Hoheit Kronprinz Rudolf und die Erzherzogin Gisella erschienen und mit Pöller« scküss'N und Eljenrufen empfangen wurden. In dir Nähe oeö Pces^ans.S tanzten zwölf nett a.ellilloucn, 1 Vclerancn-Regimcut zu drei Vcltaillonen (in lleuta) zusammen 08.557 Mann, und 80AataillonenPlovinzialMilizmit 07.309 Mann (135.8bti Mann Infanterie): 18 Regimenteln :> vier und sünf Schwadronen und zwei leichten Jäger-Schwadronen (13.004 Mann) kavalerie i 10 Regimentern und 5 Fijo-Vataillonen Artillerie (12.297 Mann) und zwei Gcnic-Ncgimcntern ü zwei Aa» taillonen (4759 Mann): außerdem l5nigl!a>» Hellcbardien Gendarmerie u. s. w. Die FolmalionDcnle dcr Aimeewird (1665) auf 230.300 Mann angegeben. Außcrdcm befinden sich in den Colonien noch zahlreiche Truppen. Dic Dienstzeit ist bei der Cavalcrie und Artillerie sieden, bci der Infanterie acht Iahte, wovon fünf Iahce auf die Linie und drei Jahre auf die Provinzial-Wliz fallci,. Dcr Loelauf ist gestattet. Die Flotte zählte 1800 secdo Panzerfrcgclllcn mit 1',)4 Kanonen, elf Schraubendampfer mit 409 Kanonen, drei Räderschiffe l> 10 «auonen, im ganzen circa 120 Schiffe mit 1000 bis 1200 Kanon,» u»d circa 15.000 Mann Nesakung. — sI n den v c> r ü e h m c n L on do n e l T h c a lern) bat sich aus der Zopfzeit die Vorscluift erhalten, daß die Zufchnuer in voller Abendgefellschaflilracht crschei-nen mllssen. Ie?cs Jahr tlcigte die Presse Nber die U»-bequemlichleit und Vertbeuerung des Theaterbcsuchkil, die dadurch enlslehen. und jedcö Iabr wies sie darauf hin, daß Berliil und Wien, Paris und Ncw-^ort dicfe Sitte nicht t»nnei>, aber biöher halte nichts qsfrucbttt. Die Mli-liche Arbeitseinfllllung dcr Droschkenkutscher hat endlich Ab-bilfe gebracht. Mehrere Thcatcidircctolen, die sich saglcu, daft die meisten ihrer Kn»oen leine Wagen finden würden nnd nicht zu Fuß i» vollem Pul; durch die Straßen gehen li>nnkn. beeilten sich bekannt zu machen, daß diese Tracht nicht mehr Cin lasch comgung sn. Locales. (M ilitä rv erä n d er u n gen) Der Oberlieute-«c»nl Franz Vesenyey oe Oalantha wurde vom Hußarenregimente Fciedrich Karl Prinz von Preußen 3lr. 7 zum Infanterie-Regiment Graf Huyn Nc. 79 üli^scht. — (Landwi rthfch a ft sg cfellscha ft.) In der Sitzung des Centralauöschußes vom 4. d. M. referiite unter anoerm Herr Seunig über die landwirlhschaftliche Versammlung in Wien vom 27. August bi2 7. Scptember, welcher er als Vortretet der Gesellschaft beiwohnte. Wie der „Triglav" mittheilt, bat Hecr Seunigin Anerkennung seiner verdienstlichen Thätigkeit aus dem Gcbiele der LandwUthschast von Er. Majestät demKiwi^ von Wülttemberg den Klo-nenorden erhalten. Baron Rösch ütz in Smrcct bri Wci-lelburg berichtete über die lrainische Honigbiene als Ep porlattilel. (.^l theilte mit, daß er in den Monaten Mai u»o Juni an 800 und bis heute über l000 Slüct Versandt-dienen aus strain ripedirte. Aaron Rcs chill; producirt anck ausgezeichnete Erdäpfel. Herr Präsident Terpinz refernte über bln Anlauf von 9 Zuchlslieren, 3 Mürzthaler, 3 Möllthaler und 4 Maiiahofec uno dcmcille, daß er bcbufs der Müizthal<>r Race das Nöthige veranlaßt hat. Die Aufforderung an die Landwirlhe, welche einen solchen Zucvlstiec statutenmäßig übernehmen wollen, wird demnächst public,»!. — (Aus der Malic a) erfahren wir das: S Hudle r'6 „Buch der Natur" ins Slovenifche übersetzt werden soll. Herr Vesel (Kosesli) will d»m Vereine feine sämmtlichen Manuscript? ilbeilassen. Derselbe hat fünf Uebelseuuu^u aus dem Russischen, an 4000 Verse enthaltend, vollendet. Herr Oroslav Caf bat 2 Hefte Nationallieoec eingeschickt. — (Theater.) Wenn es richtig ist, daß die vor< gestrige Oper „Ernani" anstatt der annoncirten „Jüdin" in letzter Stunde eingeworfen wurde, so können wir unS mil ihrer Aufführung immerhin zufrieren stellen, da besonders die Cosemblestellen ganz tüchtig einstudiert waren und namentlich das Finale des li. Actes mit Schwung und Feuer ei«cutirt wurde. Weniger können wir unk mit dem „Silva" des Herrn Nobler befreunden, dcr mit feinem zu gedehnten, stellenweise zerrissenen Vortrage und dem mangelhaften Spiele nicht eben besonders anregend wirkte. Herr Göt-lich (Carlos) halte recht hübsche Momente und erhielt auch vielfachen Beifall, den er aber wohl mehr seinen schünen Stimmitteln als seiner Kunst, die den Anfänger nur zu sehr hindurchblicken läßt, zu verdanken hat. Eifrige Studien wären dem jungen, und wie es scheint, talcnluollcn Manne sehr zu empfehlen, besonders da ihm die äußeren Mittel so reichlich dcigemcücil wurden, >iuo sollte sein eislcs Augenmerk auf eine tlinc und sichere Intonation gcricdttt sciü. Herr Ander, der besonders gut bei Stimme war, fand sich mit dem „Ernani" der bekanntlich nicht zu sciuen Force-rollcn gehölt, überraschend gut ab , das beste leistete Fil. Jellinet alü „Elvira", welche diesen reizenden Palt mit all' dcr Liebenswürdigkeit auszustatten wußte. die dieser trefflichen Sängerin so sehr eigen ist und die schwierigsten Sttllen mit Liichtigteit und Älauour überwand, die das stutbcsnchlc Haue zu wiederholten stürmischen Atisallsbezeugun-gcn hinriß. Aus drn Landtagen. ^ cmbcrg, 8. October. Smolka referirl über dic ueruollständigtc Vorlage des VerfassungSauöschllsses wc^ geil Mcichbercchliguug der ^(. October. (Abendsitzuug.) Sznjski pruponirt im 9camen der Schulconimission ein Volks-schnlaufsichlsgcsctz, welches von dcr betreffenden Regierungsvorlage start abweicht. Dagegen sind Stcni^ pet und Guszalcmic; im clcricalcn Intereffc. Kowöa-fiut wegen des Kostenpunktes und endlich der Ncgic-rungscommissär; dafür spricht C;crtawSti. Beim zweiten Paragraph setzt Skrzyusl'l eiil Amelldcnicitt dlirch, welches eine neuerliche (äominisssouöberathung nach fich zieht. Der Nest dcö Gesetzes wird <'i> !>l(,', Mclc-llilnirc! 5,7.4(>. — 5>pcic. Nlctllllic,i,?l« mil Mai- und >^llUcmon'-Zinsen58. - — lipnc.^üliauo! Änlsdc» <>'.' 30.-- l^><>0er Ä>tc>c:töll'!!?i,f:l 83.W. ^ai.lucliri: 75(1. - <örcdi!5^U<>,! 207.!i0. - ?«!l^,! l1 - Silver 114, — tt, l Duca^i! 5.54'/,. Das Posldampfschiff „Gcrinania/' Capitän Schwen-sm, ging am .'l0. Sefttculber vollbesetzt von Hamburg vii! Southampton nach Ncw-^ork ab. DaS Postdampfschiff „Trutonia," Caftitän Meyer, ging aiu ^. October von Hamburg nach Ncw-Iort ab. Handel und Golkswirthschastliches. ^ail'ttci», l0. October Anf dem hcnkssru Mailie Nü2 ei-schicucn: '?<> Wagru inil Oelrcidr, ^ Wac>cn niit Zlloh (2ii Ctr. ^5 Pfd.), ^5 Wagrn und l» ''.— Milch pr. Maß —10 — Hafer ,. 1 7l» ^ — Nindflcisch pr, Pfd, -21------- Halbfluchl „ " 3 70 Kalbfleisch „ —2^-------> Heiden „ 2 <^> 3 Schluciursicisch „ -23------- Hnsc ,. 2lN 2 75 Schüftsmflcisch „ —14------- itnllinlh „ —!— 315 Hähndcl ftr. Stilck — 30------^ Erdäpfel ,. 130------- Tanwl „ -13-------> ^insrn .. 3 20------- Heu Pr. Heulner — 8>'< - — ^rbsm „ 3 20—- Stroh „ —70—- Fiselcn „ ä U> — Holz, hart., pr,Klfl. -—8- Itiiid^schnial^ Pfd, — ,l(i — .- -. woichcö, „ —-------— Schlonncschnilllz „ — 4!------ Eimer - - !»— - czeräucherl „ — 40j— - — weißer „-------10 — Mn^ekvmmene Fremde. Am 8. October. Ttaot iMien. Dic Hcnm: Äarou ^anci, t. l. FML, ans llnlcrlraiii. — Obresa, l. l. Obertieiueiiaut. Wiederwahl, Hauoelöüi., mid Brandcic«, Grusihiiildlcl', von Wien. Sar-tllvi, Besitzer, von Strinbnlcl'. — Ehreincich, Vesitzer, uon Po-nuvitsch. — Scalpa, Grofthälidlel-, »on Finnic. Elcfaut. Dic Herrcu: Handel, l. t. Ha»plmann. uon Pola. - Nack, lwn Fn^inc. Codelli, ans Allmnien. — H,?ser: Zn;ulin. Plivalier; u. Calc>, Gutt'bcf, nud Olilasier, zicüifm., vc,n Trieft, - Znpliücic, Candidat, von Atateria. - Snrn itirchlierg. — Pcrnharl, Priualicr, uc,tt Klasz.'nfnlt. Ml^'M'ufaMlje 3ieolnichtll,l^ll ill l!ail)ach. L 3> .L Z ! " « « ' z?:^,s «l^Mg. 327.X5 4- 7 3 Ö.schwach hallihllt^ " U'. 2 „ N. 327.5« --13,4 O. fchwach z.Hälflc bcw. 0.o<> 10 „ Ab. 328.l« ^ 8.n windstill j czau,; bew. !tt il. Mg! 32^.1? ^l- 5.4 windstill dichter Nebel 11.12 „ N. . 328.,,!» --12» windstill dünn bew. 0.0" >10 ., Nl>. 5 328.1,. ^ 4- 7.7 windstill sternenhell Den U); Morgens halbheiter, nntcrwgS wechselnde Bcn'iü lnncz, Ost mäßig. Den 11. : Geloclcrlc Wolte»decle, ruhige 5>^ in den ouercn Schicken, langsamer Wolicn;ng ani« S. AnZ^ nchmcr Tag. Das Tagcömittcl dcr Wärme, am 10, mn 0.2°, . am 11. nm l 0° nntcr dem Normale. Bcrmitwurllichcr Rcdaclrnr: Ignaz v. Ht I e, n m a u, r. Börsenbericht. Wien, ^>. October Die Bursc uerlief silr Fond« »nd Actirii im allgemeinen in ssünstiger Haltting, auev dcr Umsatz erlangte kcinc Anodehüimi;. Devisen nud Valuta l)licbcn steifer gefragt. Geld ziemlich fliissig. V«ffe»tliche Tchuld. ^. de« Staate« (fnr 100 fl.) Geld Waare Iu il. W. zu 5v. 1.18W .... 58.45 58.55 detlo rrläzahlbar (>) . . 94.75 95.. Gilber-Anlchcu uou I8»l4 . ^ 67 — ?.g<» ^'.^ dttto.....„ 4',. 5175 5'/ Mit «rrlos. v. 1.1839 . . ', n;«.— iW „ „ „ „ 1854 . . . 78.25 78.i-,0 „ „ „ I860 zu 500 fl. 83.-- 83 20 „ ,. „ I860 „100„ <»3.- <>3.25 „ „ „ „ 1864 „100.. 94.- «14 20 Lom0'Äe«tensch. zu 42 l.. .ulüt. 23.50 24.— HllMllilirn 5perc, in Silber 107.40 107.00 ». der Kronlälidrr (fiir 100 fl.) Gr.-Eutl.-Oolig. 'iliedelijslerreich . ,,n 5«/.. «6- - ^6^> Oüerüslern'ich . ,. 5> „ 88. 89.50 Salzburg .... ,, 5 « ^— ^^— Geld Waare Whmcu . '. . . zu 5°/„ 92.— 92.50 Mähren .... „ 5 „ 89.5<> 90.— Schlesien....., 5 „ 88.50 89. ^ Steirrniarl ... „ 5 „ 86.50 87.50 Ungarn.......5 .. 73.75 74.25 Temescl - Vanat . . „ 5 „ 72....... 72.50 Eruatien und Slavonic» „ 5 „ 74.— 75.— Galizicu .... „5 ,. 65.50 66. Sirr.enbltr'g»n . . . „ 5 „ 70.25 71.- «utoviua...... 5 .. 05. 65.50 Ung. m. d. A.-C. 1867 „ 5 „ 71.75 72.-- Tem.P.m. d.V.-C. 1867 „ 5 „ 70.70 70.90 Actien (pr. Stncl), ?iatiol!lllbanl...... 756.— 757.— Kaiser Frrdinandö-Nordbahn zu 1000 fl. 0. W.....1863. —1865 -- «redtt-Anstalt zn 200 fl. 0. W. 207.30 207.40 .. HW.' 15«. . ^.W'20 Vild.:uordd.Vel,.-N.200 „ .. 145, 14g ^5 Sild.St.-, l,-ven. u. z.-,.T. 2lX)fI. ö. W. oder 500 Fr. ... 183.80 184.— Geld Waare Glls.Karl-Lnd..V. z.200sl.CM. 208.— 208.25 Böhm. Westbahn ,,n 200 fl. . 152.— '.52.25 Ocst.Don.-Dampssch-Ges.«^ 516.— 518.— Oesterreich, ^,'luyd ill Tricst Z Z 228.— 230.— Wien.Dampsm.-Act!;. . . , 350.— 3?".— Pesicr Kettcnlirüclc .... 430.— 435 — wlglo-Austria-Baul zu 20^) fl 158,75 159.— i!cml'crcj läzerullwitze!.'Aclicn . 184. 184.50 Verficher.-Gescllschlljt Donau . 253,— 255.- Pfandbriefe (silr 100 fl.) National- ^ baul anf > ucrloöbar zu 5"/. l»8 - 98.20 Nalionalb.aufö.W. verleb.5,. 93.40 93.nO Uug.Äud.-Ercd.-Anst.zu5'/, . 9l.- 91.50 Allg. osi. Bodln-^redit-Äustall verlosbar zu 5"/, iu Silber 102.50 103.— itose (pr. Stilcl.) Ered.-A.f.H.u.G.z.100ft.^>,i Wiudischgrätz ,. 20 „ ,. . 21.- ^ ^ Waldstciu „ 20 ,. „ . 2050 ^-A Kcglcuich „ 10 ,. „ . 14.50 l^ Rudolf-Stifliilis; 10 „ „ . 12.50 ^' Wechsel (3 Mcm.) Augsburg für 100 fi, Md. W. 96.80 ^'^ Frantfurtll.M.100fl. dctlc, 9?.- ^.75 Hainbing. fitr 100 Mark Vanla 85 50 d^ üoudou filr 10 Ps. Sterling . I I6 35 '^s, Paris f,!r 100 Fcanks . . . 46.15 4"' (lours dcr Gcldsovten K. Munz-Nncatei: . 5 fl. 50j lr. 5 st- A, .. Napoleousd'or . . 9 „ 29 ,, ^ " ^' ,. Nusf. Impl!!.'iall< . „ — ., ^ " 7i> „ Vercinölhaler . . 1 .. 71 „ ' " «9 „ Silber . . 114 „ 25 ,. 1^ « Krainische GniudentlaNungs -0bligat,o"e > uatnollrnng i 86.50 Gcld, 90 w°»