Nr. 27. Freitag, 1. Februar 1895. Jahrgang 114. Aibacher llanzlährin fi, 15, halbjühlig fl. 7 50, Im llomptoir: l^'" Insttale ws ,,, ^/<,^^"' Mr dlc Z»s,ell,»!n >»« Hau« «a^jälirig sl, 1, - InsertlonsgebNr: ssiir ^^^^^^^" i" 4 Hütten 25 lr,, grüsirre pcr Zellc « lr,; bci öslrrrn WicdlryolimlM per Zvilr » tr. Die »Laib. Ieii.« erschein« lüssüch, mit ?lu«nllhme drr Sunn^ und sseierlane, D!« Ndmlnlstratlon beftode! Nch Coiigrrssvlah Nr, lt, dir Ncbactlun Aahndosnasic Är, l5>, Tprcchstunden der Nedaction nun « bis !l Uhr vurmittagl, Unsraüticrtc Äricfi> werden nicht angenommen, Manusl-ripte nicht zurückgestellt. Amtlicher Wil. Gut^b^fiklr "^s ,!' ^p°sk°l'sche Majestät haben dem N'"el von Postruski die, geruht ""de ^lfrei allergnädigst zu verleihen gnädigst ^ "^ ^ Apostolische Majestät geruhten alleres ^ns^"^.l"e des Obersten Ernst Die mm er. sein An °ck ^lments "on Braumüller Nr. 5. auf zubefeblpn k"^ " Ruhestand anzuordnen und an-bruck d„ m« demselben bei diesem Anlasse der Alls« werbe. Allerhöchsten Zufriedenheit bekanntgegeben Mer^chst^ ^^Apostolische Majestät haben mit ^e-I„?'? Entschließung vom 18. Jänner d. I. dem !!^ichich' des ^NiN ^ ^ubwiq Le mess ich in Trieft ^leihen geruht ^""ä°Ichf-Oldens allergnädigst zu ^"MteV^.^.?p°ltolische Majestät haben mit "'l der vr^l !^ ^'"9 vom 26. Jänner d. I. den ""d Fami.« '3^'^" Leitung der Allerhöchsten Privat-'^en Na/b <^'l ?'!^^^kr in Böhmen betrauten taiser-^"Mdiatt ' ' ^'^"^t zum Fondsgüter-Director tl>l zu ernennen geruht. ^"hizchfter^^.^^^lische Majestät haben mit A°lvicar ..»^ V^^ung vom 20. Jänner d. I. den ^lche in Ml", ^'"rcooperator an der Conkathedral-^"^ Canon.?" ^'°p°ld Edlen von Ivanisevi ^r^slüsten "Gerungen erfährt. An verfchiedenen ^bhä',q?d^n7 °ie Erhebungen an den in die ö^"en Watt l^'" durch die Wellen eingegebenen M"er UfeH?^"°e erkannt, und das Zurücktreten vn!. "sol« 7/'" wird durch das in gerichtlicher ^n^nder^'^iche Verschwinden von früher be-dev ^ber n 3"" nachgewiesen, w^tde. wel^«Vieres Leben beobachten wir auf n?e anch bi? d"ch tue Arbeit der Sonne, ohne U. konnten 5'Ugenannten Lebensprocesfe nicht statt- wird. Es sind dies die 3""g einen /^ gleichfalls in fortwährender Be-3l^>' Erdobe'ss^^en Einfluss auf die Verände. 3l ^"er A "'lachk ausüben. Und dieselben sind gar haben wir zunächst die feuchten El "^dem die ir^'"' Gl""pel, Schnee und Hagel, heben "lKrsinlen 5?^"^^ als Staub cmf die VH ltch v°n 'der «"^?, dieser Niederschläge er-get/« und Wink Erdoberfläche und werden durch zu Z": "ber ein ""."^ "nem andern Orte fort-ErdeV''ändern Ä" ^selben gehörte früher nicht d°dur^beigezoaen ... °""^. durch die Gravitation der UnsV wenn "^"? dem Weltraum und vermehrt * Planeten ^ ^"Usam, aber stetig die Masse Die größten Wirlungen in Bezug auf die Ver-änderungen der Erdoberfläche üben unstreitig die feuchten Niederschläge aus, gleichviel ob sie in flüssigem oder gefrorenem Zustande sich auf die Erde senken. So ver-schieden, wie die Art der feuchten Niederschläge, ist auch ihre Entstehungsursache. Alle gehen hervor aus dem Dampf, welcher, von den Gewässern der Erde aufsteigend, in der Luft enthalten ist und von wo sie unter gewissen, für jede Art befonderen Temperatureinflüssen sich auf die Erdoberfläche herabfenken. Da haben wir zunächst den Thau mit seiner Er heißen Fo»e finden zuweilen Regengüsse statt, von welchen man m der aemaß.aten Zone keinen Begriff hat. Ein enal.scher Offtc..r agt, dass der Regen auf den westindischen Inseln nlcht m Tropfen, sondern in Wass^rfäden herabfällt, und alte Seeleute berichten aus der Region der Cümen von so lange andauernden Windstillen und so hefna/n. un< unterbrochenen Regen, dass sie Tnnknnss^r von der Oberfläche dcs Meeres g^chopst haben. Ebenso M eK auch regrnlose Gegenden, wie z. B. die SandnMen von Afrika und Asien. Laibacher Zeitung Nr. 27. 226 I.Februar" 1895. Die Decentralisation in Frankreich. In Frankreich ist wieder einmal die Frage der Decentralisation auf die Tagesordnung gestellt. Der Vlinisterrath hat gestern den Beschluss gefasst, eine große außerparlamentarische Commission zu ernennen, welche diese Frage studieren soll. Es ist nicht das erstemal, dass eine solche Erquete veranlasst wird, zu durchgreifenderen positiven Ergebnissen haben solche Studien aber niemals a/sührt, wie sehr auch schon seit zwei Vlenschenallern, seit Tocqueville's sensationellen Publicationen, die hervorragendsten politischen Schriftst.ller Frankreichs sich mit dieser Frage beschäftigt haben. Die Unsicherheit der innerpolitischen Zustände, der stete Hader der Parteien, von denen allezeit eine oder mehrere derselben den Umsturz der bestehenden Staatsordnung anstrebten, ließ eine so einschneidende Reform als «augenblicklich nicht durchführbar erscheinen, wie wünschenswert sie auch sein möge». Wahrscheinlich wird auch die vom Minister Ribot geplante Enquete nur wertvolles Material, urd nichts weiter, als Resultat ihrer Arbeit hinterlassen. Politische Uebersicht. uaibach, 31. Jänner Wie die «Neue freie Presse» meldet, wird die österreichisch-ungarische Zoll- und Handels-Lonferenz m dieser Woche zusammentreten, um in der Fraqe der bulgarischen Accise Beschlüsse zu fassen. Die Zoll« und Handels Eonferenz wird nun die Argumente, welche die bulgarische Antwortsnote auf den österreichisch-ungarischen Protest enthält, in Berathung ziehen und bestimmte Vorschläge ausarbeiten, welche den beiden Regierungen zur Annahme empfohlen werden sollen. — Dem Proteste Oesterreich-Ungarns gegen die neuen bulgarischen Accisen hat sich nun auch die Türkei angeschlossen. Die türkische Regierung hat, nicht bloß gegen die Erhöhung des Eingangszolles auf 10 V, Procent »6 valorem, sondern auch gegen die sogenannten Accisen ihr Veto eingelegt. Vorgestern vormittags ist im Wiener erzbischöf-! lichen Palais unter Vorsitz des Cardinal Fürsterzbischofs! von Prag Grafen Schönborn das Comiti der^ Bischofsconferenz zusammengetrettN. An den Berathungen! nahmen theil: Cardinal Finsterzbischof Dr. Gruscha^ (Wien). Fürsterzbischof Dr. Haller (Salzburg), Bischof Doppelbauer (Linz), Bischof Bauer (Brunn), Bischof Dr. Röhler (St. Polten). Die Conferenzen wurdm gestern vormittags fortgesetzt. In der gestrigen Sitzung des niederösterreichischen Landtages beantwortete der Stalthalter mehrere Interpellationen. Der Bericht wegen Förderung der Lebensversicherung unter der bäuerlichen ! Bevölkerung rief eine längere lebhafte Debatte hervor, welche mit der Annahme des Ausschussantrages auf Einleitung von Erhebungen und Erstattung von ge« eigneten Vorschlägen durch den Landesausfchuss ihren Abschluss fand. Im mährischen Landtage begründete vorgestern Abg. Proskowetz in ausführlicher Rede feinen Antrag wegen successiver Errichtung von Bezirks- und Distlictsspitälern zur Vervollständigung der Sanitäts-Organisation im Lande Mähren, deren Kosten durch Heranziehung der Sparcassen und freiwillige Beiträge sowie durch gesetzliche Zuweisung eines Antheiles vom Ueberschuss der cumulativen Waisencassen in Mähren gedeckt werden soll. Dieser Antrag wurde mit großem Beifalle vom ganzen Hause aufgenommen und dem Ausschüsse für Gemeinde-Angelegenheiten zugewiesen. In der gestrigen Sitzung des Bukowinaer Landtages bemerkte den nationalen Wünschen und Beschwerden der Ruthrnm und Rumänen betreffend das Schulwesen gegenüber der Landespräsidcnt, die Regierung berücksichtige die berechtigten Ansprüche aller Vollöstämme des Landes. Redner betonte die Nothwendigkeit der Erlernung der deutschen Sprache als Verkehrssprache, namentlich als Commandosprache der Armee, wo deren Unkenntnis namentlich im Kriegsfalle schwere Nachtheile hätte. Redner hob gleichzeitig die Nothwendigkeit des Studiums der Landessprachen seitens der Deutschen hervor. Im galizischen Landtage wurde gestern die Debatte über den Bericht betreffend den Stand des galizischen Mittelschulwesens fortgesetzt. Der Präsident der Krakauer Akademie der Wissenschaften, Abgeordneter Stanislaus Tarnowski, polemisierte gegen die gestrigen Ausführungen des Abgeordneten Popowski und betonte, dass die Forderung einer über Galizien hinausreichenden Anregung bezüglich der zwangsweise« Erlernung der zweiten Landessprache unzeitgemäß sei und dass es jedenfalls angemessen erscheine, wenn statt durch gesetzlichen Zwang die Erlernung der zweiten Landessprache aus eigenem Antriebe, wie dies jetzt hierzulande sei, erfolge. Im ungarischen Abgeordnetenhause wurde gestern die Verhandlung betreffend den Voranschlag des Cultus- und Unterrichtsministeriums fortgefetzt. Die Debatte wurde hierauf abgebrochen und die Forlsetzung derselben auf morgen vertagt. Abg. Wilhelm Boda interpellierte in Angelegenheit der Errichtung eines Obergymnasiums in Szegszard. Im preußischen Nbgeordnetenhause sprach bei Berathung des Landwirtschafts-Etats Ab' geordneter Richter gegen die Erhöhung der Zuckerausfuhrprämien sowie gegen weitere Begünstigungen der Brennereien und polemisierte gegen die Einberufung ! des Staatsrathes. Finanzminister Miquel bedauerte die ! übermäßige Besprechung von Reichsfragen im preußi-^ schen Abgeordnetenhause und polemisierte gegen die Ausführungen des Abgeordneten Richter bezüglich des Staatsrathes. Ist überhaupt eine Regierungsmaßregel ^vom Abgeordneten Richter jemals gebilligt worden? Der Minister bekämpfte die Ansichten Richters bezüglich der Zucker- und Brantweinsteuer sowie bezüglich der Exportprämien. Die Staatsregiermig werde unter Be< rücksichtigung der übrigen Classen der Bevölkerung für die Landwirtschaft eifrig forgen. Landwirtschaftsminister ^ Hammerstein polemisierte gegen Richters tendenziöse ! Wiedergabe seiner gestrigen Bemerkungen bezüglich der Revision der Handelsverträge und des Antrages Kanitz. Aus Rom wird gemeldet - Die zwei Bataillone, die sich am 30. d. M. in Neapel nach Massauah einschifften, sind dazu bestimmt, die Vertheidigung gegen die Tigriner und Derwische endgiltig zu vervollständigen. Dies sind die letzten für Afrika bestimmten Truppen. Alle Meldungen über eine Expedition nach Harrar entbehren jeder Begründung. Im übrigen unterhält die italienische Regierung die besten Beziehungen mit Ras Maconnen. Der spanische Senat genehmigte den kloäus vivknäi zwischen den Vereinigten Staaten von Ame- rika und den Antillen. — Die Verhandlungen beM lich des Gctreideschuhzolles dürften zu keinem Abschlüsse führen. Die Veranlassung hiezu bietet die intransigent Haltung einiger Gruppen in der Kammer. — Die Kamine! hat den Geschentwlnf betreffend die Aufhebung ^ Ausfuhrzolles auf Blei angenommen. — Die Nord' Hahn-Gesellschaft weigert sich, den Tarif für den Oe-treidetransport zu ermäßigen. Das englische Parlament wird, wie telegraphisch bereits berichtet wurde, am 5. k. M. eröffnet werden. Am 2. k. M. wird die Königin in Osborne einen Staatsrath abhalten und der Thronrede ihre Gene^ miguna. ertheilen. Die «Svoboda» berichtet aus Rustschuk, da» der Präsident der Sobranje, Theodorov, aus Anlas' der Iolldifferenz mit Oesterreich-Ungarn eine ges? diesen Staat gerichtete Rede an die Volksmenge, ^ ihm entgegenkam, gehalten habe. — Diese NachrM die durch einige der Regierung übelgesinnte Corresp^' denten auch in auswärtige Blätter gedrungen ist, en»' behrt, wie aus Sofia berichtet wird, der Begründung' Theodorov stellt die ihm in den Mund gelegten Oo^ kategorisch in Abrede. — Die «Neue freie Presse' metdet aus Sofia: Die parlamentarische Untersuchung«' commission beschloss, über den unbeweglichen Besitz Sta^ bulovs die Sperre zu verhängen. Die VerwalWM behörden gaben dem Beschlusse folge. Aus Newyork verlautet, dass Verhandlung" zur Aufnahme einer Anleihe von 50 Millionen e^ geleitet worden seien. Ueber die Höhe des Zinsfuß^ ob3V. oder 3'/,, wird noch verhandelt. Die G^ reserve beträgt heute 48,616.193 Dollars. . Nach einer Meldung des «N-w York Herald» "" Rio de Janeiro lagern die Truppen auf ^ öffentlichen Plätzen, patrouillieren in deu Straße und beschützen die Bureaux der Zeitungen. Zur Unt" stützung des Militärs wurde Marine.Infanterie A landet. Die Cadettcn der Militärschule empörten >'" und sind wahrscheinlich im Besitze von Kanonen "" Munition. ^ Reuters Office meldet aus Yokohama ^ 29. d. M.: Die chinesischen Friedens - Unterhlin^ trafen iu Kobe ein und reisten nachmittags in^ gleitung Fosters nach Hieroshima weiter. Rath ^ der hinsichtlich der Vorschläge befragt wurde, lvel^ die chinesischen Gesandten Japan zu unterbreiten 9. denten, antwortete, dass man dieselben nach der ungl" lichen Lage China's wohl vermuthen könne. Tagesneuigleiten. — (Zur Erinnerung an den Kl"^ Prinzen Rudolf.) Am 30. v. M. früh um '/.'^ erschien Seine l. und k. Hoheit Herr Erzherzog 2u°^ Victor im Kllvuzinellloster und begab sich unter 3^ „^ des O:ustmeisters Pater Jakob Albrecht in die ^ um einen prachtvollen Kranz auf den Sarg we>' ^ Sr. l. und l. Hoheit des Kronprinzen Erzherzog in" niederzulegen. Per Erzherzog verblieb kurze Zeit im !>' y Getute am Sarge. Kränze sendetcn außeidem Se-!^, k. Hoheit Herr Erzherzog Oito und Se. lönial. VH, Ernst August Herzog von Cumberland. In der St>3^ Kapelle der Hosburg wurden in der Zeit von 6^, früh bis 12 Uhr mittags alle halbe Stunden ft'lle S"^ messen für den Verblichenen gelesen. Die Kapuzlne^ e war seitZbem frühen Morgen hell erleucht^. ÄliM^ Klippen. Roman aus der Gesellschaft von T. Tschürnau. (23. Fortsetzung.) Zähringens Blick ruhte, während er sprach, unverwandt auf dem Gesichte Tessa's, die hartnäckig die Lider gesenkt hielt; er merkte, wie sie bei seinen letzten Worten zusammenzuckte. «Sie wissen es, Tessa, was mich zu Ihnen führt?» fragte er leiser. «Es ist das nämliche, was mich von Ihnen forttrieb — meine große Liebe, die ich Ihnen nicht verrathen durfte und die ich doch mit Aufbietung aller meiner Energie nicht mehr zu verhehlen wusste. Jene letzte Stunde des Alleinseins mit Ihnen hatte mir gezeigt, dass ich meiner Kraft nicht länger vertrauen durfte. So gieng ich. Jetzt, da die Kette zer° brochen ist, die ich zwölf Jahre lang mit mir umher« schleppen musste, jetzt komme ich, um mein Schicksal in Ihre Hände zu legen. Können Sie sich entschließen, mir zu gehören als mein Weib? Sehm Sie mich an, Tessa, damit ich in Ihren lieben Augen lesen kaun, was ich zu fürchten oder zu hoffen habe!» Sie qehorchte — scheu, zagend; tieftraurig sah sie zu ihm auf; es war eine stumme uno doch beredte Antwort, die er nicht missverstehen konnte. Eine Pause entstand, in der man nur das Zwitschern der kleinen Vögel in dem Laube über ihnen «Geben Sie mir völlige Klarheit., sagte Zähringen d°"" nm mu^am gefestigtem Tone. -Ich komme zu spat? Sie wben emen andern?» " Seine Frage wurde mit einer gewissen Hast v-r° mint. Zähringen athmete auf. «Dann, Tessa, erweisen Sie mir eine Gunst,» sagte er. «Beantworten Sie mir die Frage, von deren Entscheidung mein Lebensglück abhängt, nicht sofort. Ueberlegen Sie erst, ehe Sie meinen Antrag endgiltig zurückweisen. Ich weiß es wohl, dass ich nicht zu den Männern g/höre, die darnach angethan sind, das Ideal eines Mädchenherzens zu werden. Für Ihre Jugend und Ihren Liebreiz habe ich nur eins in die Wagschale zu legen — meine tiefe Zärtlichkeit für Sie und den brennenden Wunsch, Sie in Zukunft schützen und hüten zu dürfen als meinen köstlichsten Besitz! Gewähren Sie mir diese Gunst!» flüsterte er bittend und so erregt, wie Tessa ihn nie zuvor gesehen hatte. Es war ihr eine Qual, den stolzen, energischen Mann, der das schönste Los verdient hätte, in so bangender Furcht vor ihrer Entscheidung vor sich zu sehen, und so erfüllte sie seine Bitte — eigentlich gegen ihren Willen, bezwungen von seinem siehenden Blick, der ihr ins Herz brannte. Zähringen wurde sofort ruhiger. «Verstehen Sie mich recht,» sagte er, «ich bin nicht etwa kühu genug zu hoffen, dass Sie nach der Ueberlegungsfrist bereit sein könnten, bald mein Weib zu werden. Ich erbitte mir von Ihnen nur das Recht, um Ihre Liebe werben zu dürfen. Vielleicht finden Sie einst, wenn Sie sich erst an den Gedanken gewöhnt haben, dass es Ihnen dennoch möglich ist, mir Ihr Leben anzuvertrauen. Ich weiß nicht, ob ich imstande sein würde, Sie glücklich zu machen; aber schwören kann ich Ihnen, dass ich alles auf Erden Ihrem Glücke nachsetzen würde und dass Sie nie eine Thräne ver» gießen sollten, die ich zu trocknen vermöchte!» Damit gieng er und Tessa blieb in einem ^ der widerstreitendsten Gefühle zurück. Was sollte sie thun? ^ Das leidenschaftliche, märchenhafte Glück, vo" ^ sie eine kurze Z it lang geträumt hatte, dieses ^ würde sie an seiner Seite nicht finden, dafür at>e ^ tiefes, ruhiges, inniges Glück, unter dessm besänftig ^ Einfluss sie endlich den Frieden finden würde, dem sie sich so sehr sehnte. e^ Das Leben in ihrem Vaterhause war de?" >^e fühligen Mädchen oft eine Hölle auf Erden; " M bessern, helfen mögen und war doch machtlosere irgendwie eingreifen zu können, musste sie dle ^ gehen lassen, wie sie eben giengen. Ihr Verhält" ^, ihrer Mutter hatte sich in den letzten Monate"^ mentlich aber seit der Rückkehr von der KH^ Reise bis zur Unerträglichkeit verschärft. Fürst 2"' B stein hatte in Karlsbad nochmals um Tessa aM^ und war abermals von ihr abgewiesen worden«^ mal hatte er eingesehen, dass s'einc Sache hoff"" Ml sei und sich im Groll darüber vierzehn ^A/zN^ mit der kleinen Comtesse Neizenstein verlobt, /> ^ mit Tessa Rabenau in keiner Weise zu vergleich" ^ ihm aber den Gefallen that, ihn rückhaltslos H^e" und sich selbst für das beneidenswerteste -" unter Gottes Sonne zu halten. ihl^ Der Aerger über das völlige Schelly hel Plä^e hatte bei der Gräfin die ganze W^HF Karlsbader Cur vernichtet; sie kam mit 9^1 ^ Teint nach Pardubitz zurück uud hatte also ^ Grund, ihrer widerspenstigen Tochter zu zürne»' (Fortsetzung folgt). ^Laihnchn- Mmla Nr. 27. 227 LFebrnar 1895. lckw«^"^"^" llanden hohe Girandoles, zu Füßen ein ^""erhängtes Netpu". In der Kapuzinergruft wurden von « n". "° "er stille M.ssen gelesen, denen schon w°bn?- i! °"«^" zahlreiches andächtige« Publicum bei-^", 6" Lause brs Vormittags wurdcn noch von «tes«n, "?.' b°beit der Frau Kronprinzessin - Witwe Elll«^ .^"" durchlauchtigsten Tochter Erzherzogin den »n "^ «in prächtiger Kranz ohne Vandschleifen aus varg des Kronprinzen niedergelegt. t^.^/^°« sleburtssest des bulgarischen z^""'°l»ers.) Anlässlich des Veburtsfeste« des die U.« . . "bnete Prinz Fedinanb mittels Rescrlptes bul°«^ «""° """ Kerles unter dem Titel «Das Nivrck- 3^ l"l°"d» an und subscribierte zu diesem lllu,r^. ^""^ "°" 20.000 Francs. Das Wert wird bul°nrl5. '"1, ""^ eine vollkommene Beschreibung des °"»°nschen «olle« und Landes enthalten. Dem r>.ls'c^"^a.lähriges Dienstjubi lüum.) den anV^" ^"'chaster in London, Baron Slaal, wur-Vrillantü? ?^" sünsz'njahriaen Dienstjubiläums die 3n d,« ^ ?" b" Nllxander.Nevsll.Ordens verliehen, schall« ^!^^^" kaiserlichen Rescripte an den Not-3eftlau«« ?" die Verdienste des Jubilar« und die Nchlanb ^ freundschaftlichen Beziehungen zwischen ' ^° ""d England hervorgehoben. vom Ja A^""verwehungen.) Aus Budapest wird °benb, ^ «emeldet: Der Schneefall, welcher gestern Vormltl«» ""'5 ^^ ^" ^anze Nacht und den heutigen lehMNlu« °"^°w"' Aus der Provinz werden Ver-llaschau' ?.""^ Schneeverwehungen gemeldet. — Aus Nordslurn. !. ^"^ ^^«n herrscht hier ein furchtbarer "it Äuz««^ Schneegestöber. Die Vahnzüge lommen, ^«tsviz.un« "° b" Oderberger Streke. mit bedeutenden Hresenm?."«^' ^^ ""^ ^" ^"^ehr noch aus allen h" elsj n n ' Sneepsiilgen ausrechteihalten. Die Tramway lHr wieder l "°^ 26stündiger Pause den Personenver. ^a« volln^^" ^"°"""^"' nachdem zu wiederholtenmalen ildoch mul! «^ ^"'"" Gleise ausgeschält wurde. Heute «y^u s fte den Verlehr wieder einstellen. Wan^rz^ verbringen wir unser Leben?) 5" aus W ^ ^°"l>°n vom 24. v. M.: Ein Statistiker ^Uen au««P ^ °° ^"" »"ben Anzahl von Einzel, b" Iabr-n «^ ^°^ im Durchschnitt ein Mann von ten. 800 »^11 ^^ "it Schlasen. 6500 mit Arbel. ^litßliH K ""^"spazieren, ^^l)^ mit Vergnügen (ein. ?Wen und "^""? Feiertage), 1500 mit Essen und "'let «fl. «,«. " "" Kranksein zugebracht hat. Während ^00 L«ik>?" " verzehrt: 17.000 Pfund Brot (etwa ^5600Pwn,^,^und Fleisch verschiedener Art Ü^r Nrt n«^'""' ^""se. Eier und Fische; an Getränken Liter. Pz "^" « zu sich 7000 Gallonen--etwa 28.000 ^isen. >^Z!!" dingen erstaunlich, lassen sich aber nach. vertraut k7. :' ^°ls uns der Statistiker nicht auch ^Jahren m'. ^ ""k stunden wohl eine Frau von ^. ""Plaudern und sich Putzen «verputzt, hat. 3"ldenN m ^""l"° Winter Würmer ge-^scherz ^°s/n «^" Untersuchungen des russischen 7"bl,chtu„a/n 5" Woeilof. betreffend die Temperatur« °^ die »U ^ ?bten 150 Jahre, hat sich ergeben, ^ "heblick .^ '^r lallen Tage im großen und ganzen Fluren ,3, "aenommen h". dass sehr niedrige Tem-!^^°« hz c' /!°28 seltener find und das« sie in der °^Menb" ^ ^ Jahrhunderts im Vergleiche zu den ^ Nelvord,n f""^" I°h"n noch seltener (um 50 Pro-?'" Jahren w^c, ^"°" Perioden von sechs bis acht. o".". dass ^'"ten mit kalten, waS auch daran er-!?° ein n k.. "°^ ^" Volksglauben etwa alle elf ^ Ware« b I"?7. ^'"" «'". Die kältesten Jahr. ^" diese« !" ^°''«) ^rrer Kneipp, der Ml^ «n. Er ^" Wörishofen, kommt am 6.d.M. h<" H«Uptft b^" s^. ""^" ^"' w ber fran. «n. ''""'l aufhalten und daselbst Vortrage Local« und Provinzial-Nachrichten. Düngung der amerikanischen Weingärten. Dass die alten Weingärten wirklich durch die «eb« lauskranlhelt und nicht durch andere Ealamitäten zugrunde gegangen find, steht außer allem Zweifel. Man hat wohl auch die Altersschwäche der «eben als Ursache angeben wollen sowie auch die mangelhaste Bearbeitung und Düngung der Weingärten, doch waren alle Ein» Wendungen nicht stichhältig, denn man hat in Erfahrung gebracht, dass auch ganz junge Weingärten, mit unseren einheimischen Reben bepflanzt, zugrunde giengen. Die mangelhafte Bearbeitung und Düngung, da« Auftreten der Peronospora und die Nichtbelämpfung der letzteren durch Kupfervitriol haben den Ruin der alten Weingürten nur beschleunigt. Anderseits steht es fest, dass der ver. heerenden Wirkung der Reblaus auch durch die besten und theuersten Düngmittel nicht Einhalt geboten werden konnte. Wenn jedoch schon die alte Rebe mit ihren weitverzweigten Wurzeln leine Nahrung im Boden finden konnte, so wird dies noch weniger bei der jungen Rebe mit ihren feinen Wurzeln der Fall sein. Für die neue Rebe müssen wir vor allem den Boden tief in die Erde locker machen, das ist beiläufig ein Meter lief rigolen, damit sich die dünnen Wurzeln weit und breit hineinbohren können, auf dass sie genügend Nahrung aufsaugen. Was sollen jedoch die Reben aus einem Boden aufnehmen, der vielleicht durch mehrere Jahre ungenügend oder gar nicht gedüngt wurde? Was für eine Nahrung follen noch junge Reben in einem Boden bekommen, dem fort und fort durch Wachsthum und eine mehr oder weniger ergiebige Tragbarleit der Reben Nahrungsstoffe nur entzogen wurden? Darum ist eine ausgiebige Düngung der neuen amerikanifchen Weingärten die Haupt-bedingung des neuen Weinbaues. Alles Rigolen und Bepflanzen mit Reben wäre zwecklos, wenn man die Düngung unterlassen würde. Das Pflanzen derfelben muss mit ihrer Düngung Hand in Hand gehen und gleichzeitig gefchehen! Iu den besten Düngungsarten wird Knochenmehl, Holzasche und diverse chemische Dünger, z. V. Kainit, gerechnet. Diese Düngungsmittel find jedoch sür den gewöhnlichen Weinbauer, der nur üb« geringe Geldmittel verfügt, zu theuer. Er wirb nur auf den Kompostdünger angewiesen sein, wird aber auch mit ihm am besten und am billigsten zu« Ziele lommen. Was ist nun ein guter Compost? Unter Kompost — schreibt Rümpler in einem Gartenbau.Lsxilon — versteht man ein zersetztes Gemisch (coiupositum) der verschiedensten Düngstoffe mit Erde. Er ist eine« der wirlamften Mittel zur Oejürderung des Pstanzenwachsthumes dadurch, dass in ihm sämmtliche Pstanzennährstoffe in richtigem Verhältnisse und auch meist in annehmbarer Form sich befinden; er ist von der größten Bedeutung fü den Nationalwohlftand, weil man hier eine große Menge von Stoffen verwerten kann, die in ihrem massenhaften Vorkommen einen großen Wert repräsentieren, dennoch aber gewöhnlich unbenutzt verloren gehen. Per Kompofihaufen ist daher nach Stbckharbt »lt Recht die Düngersparcasse des Landwirtes zu nennen. Die zur Kompostbereitung dienenden Materialien sind vorerst Stoffe, die die Producte der Zersfhung ausnehmen und festhalten sollen. Zu denselben gehören vorzugsweise Eid« artcn, wie Ackererde, Sand-, Rasen«, Moorerde, Graben-, Fluss- und Teichschlamm, Abraum von Wegen, Ehausseen und ähnliche erdige Stoffe. Alle diese Stoffe haben mehr oder weniger die Eigenschaft, gelöste mineralische Stosse zu absorbieren und leisten daher bei der Kompostbereitung wesentliche Dienste, abgesehen davon, das« manche derselben, wie Schlamm und Moorerde, an sich schon einen mehr oder weniger erheblichen Reichthum an Pflanzen.Nährstoffen besitzen. Auch der Gip» (gemahlener, gebrannter Gips-abfall) gehört hierher, da er imstande ist, das bei Fäulni« sich bildende flüchtige kohlensaure Ammoniak sestzuhalten. Hat man nur gewöhnliche Ackererbe zur Verfügung, fo darf diese behuss Verwendung zur Kompostbereitung nur einer geringen Vorbereitung; man zerkleinert sie, indem man sie durch ein Stehsieb Wirst. Hat man jedoch mehrere der genannten Erdarten in Vorrath, so bereilel man au« ihnen vor der Verwendung im Kompofthausen ein inniges Gemenge, indem man sie mit Ackererde zu« sammcnlagert und aufschichtet. Dieser Haufen wird oft mit Jauche oder wenigstens mit Wasser begossen. Die eigentlich düngenden Stoffe, die in den Kom-postHaufen lommen, sind verfchieoene Abfälle thierifcher und pflanzlicher Natur, menschllche Exkremente, Asche, Staub, Sägespäne «., auch Stallmist. Die Herstellung des Komposthausen« geschieht, dass man die verschiedenen dazu verwendeten Stoffe aulschichlet, mit Erde vermengt und zuletzt den ganzen Haufen mit einer Lage Erde bedeckt und noch mit Jauche ober Wasser durchtränkt. Den aanzen Komposthaufen lässt man einige Monate ruhig liegen, so lange, bis die Abkühlung der ganzen Masse die Zersetzung der Stoffe anzeigt und sich da« Ganze in ein gleichmäßiges, seuchtes Pulver verwandelt hat. V. — (Widmung.) Ihre l. u. l. Hoheit die durchlauchtigste Frau Kronpinzesfinwitwe Erzherzogin Stefanie geruhte die Widmung eines vom l. l. Ingenieur August Neumayer componierten Walzer« «Im wonnigen Wiegen» gnädigst zu genehmigen. — (Stempel.) Ueber eine Anfrage hat da« k. l. Finanzministerium den untergeordneten Behörden und Aemtern bekanntgegeben, baf« ein gemeinschaftlicher Grunb-buch«au«zug über mehrere in einer und derselben ober in verschiedenen Grundbuchseinlagen eingetragene Grundbuch«-lörper im Sinne der T. P. 1? ») be« Gebürengesehe« vom 9. Februar 1850. R. G. Bl. Nr. 50, und der Verordnung vom 15. Jänner 1874, R. G. Vl. Nr. 3 der Stempelgebür per 1 fl. nicht nach der Zahl der Grunb-buchskörper, beziehungsweise Grundbuchseinlagen, sondern nach der Zahl der verwendeten Bogen unterliegt. —o. — (Da» Bestreuen der Gehsteige.) Wir erhalten au» Kreisen be« Publicums folgende Zuschrift: E« find bei dem heurigen strengen Winter und häufigen Schneefällen schon mehrere Unglückssälle infolge des Nichtbestreuens der eisigen steinernen Stiegen in den Häusern sowie der mit glatten Steinplatten oder mit Eementziegeln gepflasterten Trottons vorgekommen. Auf den Trottoirs, namentlich in der Theatergasse, fisht man auf den ausgeschauselten und nicht bestreuten Trottoir» nicht nur alte Herren und Frauen sondern auch die Jugend balancieren, und so m»ncher Fußqänger berührte schon, ohne es zu wollen — die lalten Steine in mebr oqer minder empfindlicher Weise. Auch in den hiesigen Kirchen — soweit die Steinplatten im Winter nicht mit Brettern bebeckt find — ist bei Schneefall ober Regen das Gehen höchst gefährlich — da die vollkommen glatten Platten nicht bestreut find. E« könnte durch Bestreuen der Steinplatten mit Flug« ober W llsand — wie es in anderen Städten und O.ten üblich ist, diesem Uebelftande leicht abgeholfen werben. Diesen Uebelftünden lann nicht einzig und allein durch behördlich? Maßregelungen vorgebeugt werden, viel wichtiger und ersprießlicher fällt der gute Wille der Hausbesitzer und Parteien und deren Rücksicht auf die gefährdete persönliche Sicherheit in die Wllgschale, da ja nachträgliche Bestrafungen einen Unfall nicht gutmachen können! — (Sanitüt»- Nochenberichl.) In der Zeit vom 20. bis 2S. Jänner kamen in Laibach zur Welt 21 Kinder, dagegen starben 1? Personen, und zwar an Tuberculose 4, Entzündung der Athmungsorgane 1, infolge Schlagstus» 1, Altersfchwüche 3 und an sonstigen Krankheiten 8. Unter den Verstorbenen besanden sich ft Ortsfremde und 6 Personen au» Anstalten. Von Insections-lranlheiten wurde gemeldet: Diphlheriti» 1 Fall. * (Deutsches Theater.) Vor einem vollen Hause, unter den lebhaftesten Beifallsbezeigungen fpielte gestern der l. k. Hofschauspieler Herr Fritz Kra ftel den Husarenofficier v. Verndt im Moser'schen Luftspiele «Der Veilchenfresser». Die Wahl des Stücke» hat uns. und wie wir überzeugt find, den größten Theil de» Publicum» weniger befriedigt. E» mag ja sein, dass es viele gibt, denen die sogenannten preußischen Soldalenlomödien lieb und hold find, aber sie »erden mit der Mehrzahl der Besucher freudig dem Gedanlenreichthum und der Schönheit der Sprache unserer Klassiker den Vorzug geben, nicht allein weil diefe bm Schlüssel zum Herzen des Publlcums haben, sondern weil sich auch felten Gelegenheit bietet, einen hervorragenden Künstler als Träger einer der Heldengestalten in den herrlichen Dichtungen bewundern zu lvnnen. Vollte übrigens der Grund, warum sich ausgezeichnete Gäste solche nlcht«fagende Lustspiel« figure» wühlen, darin zu suchen sein, das« sie zeigen wollen, dass ihr Können ein unbegrenzte« ist? Nun, den Beweis hat Herr Kraftel als «Veilchenfresser» vollauf geliefert, denn er vereinigte alle« Licht der Vorstellung auf feine Person! Die Gestalt des liebenswürdigen Schwere-nöthers lann nicht besser gespielt werden. Die Mischung von Ernst und Scherz, die das Farbenspiel der Komik in dem Edelsteine des Gemüthe« ausleuchten lässt, die vornehme Haltung, der elegante ungezwungene Plauberton boten eine Kunftleiftung von subtilster F inheit, die den Moser'schen Helden in einem ganz ungewohnten Lichte erscheinen ließ. Leider ließ das Ensemble gestern manches zu wünschen übrig, die Vorstellung war offenbar flüchtig vorbereitet, zeigte viele Unebenheiten und litt hauptsächlich durch die Rollenunficherheit mehrerer Mitglieder, unter denen der Darsteller des Obersten eine ganz unverständliche, oder besser gesagt, gar leine Sprache führte. Eine loben«-werte Ausnahme machte Herr Rene, der die possenhaft gezeichnete Figur des schüchternen Referendarius mlt freiem Humor, der sich selbst zu persiflieren we.ß, spielte und fich einen separaten Applaus errang. Eine treffliche Leistung bot auch Fräulein Vellau, die mit anmuthlger Natürlichkeit die Vackfischrolle durchführte. In zwei Neben-rollen wirkten die Herren Femminger und Gärtner recht humorvoll. Das Publicum zeigte sich den Unebenheiten gegenüber nachsichtig und amüsierte sich bei den fröhlichen Scenen augenscheinlich aufs beste. .). '(Unglückefall. —Schneeverwehungen.) Aus Adelsberg wird uns berichtet: Als am 28. v, M. der Gemeindevorsteher und Besitzer Michael Puc au« Zoll von Ndelsberg, wo derselbe in Strahenangelegenheiten zu thun hatte, Heimsuhr, nahm er in Poblraj den l. l. Straßen. Laibacher Zeitung Nr. 27. 228 1. Februar 1995. »eist« Josef Straßer au« Zoll, der, auf einem Dienst-gange begriffen, des Schnees wegen kaum mehr weiter konnt?, zu sich auf den Schlitten. Zwischen Podlraj und goll gerieth aber das Fahrzeug in einen derartigen Schnee« ftulm. das« die Pferde scheuten. Der Vesiher Puc und der Gtraßenmeifter tonnten noch rechtzeitig vom Schlitten abspringen, während der Knecht des ersteren gegen einen Randstein geschleudert wurde und hiebei einen Vruch der Kinnlade erlitt. Von den Pferden gerieth eines in eine Schneeverwehung und blieb dort stecken, während da« zweite den Schlitten in lleine Stücke zerschlug und erst in Bisnje eingeholt werden lonnte. Die Verunglückten tonnten nur mit Aufbietung aller Kräfte nach Hause gelangen. Seither ist die Straße zwischen Zoll, Podlraj und Terjovi.e un> passierbar und der Verkehr stellenweise auch , Nlter Marlt 3, ^»reinom», ventriculi. Im Tpitalo. , Am 29. Jänner. FranciSca Stefe^Inwohneriu, v»^, Lungenentzündung. Am 3 0. Jänner. Oswald Dermastja, InwoM. 63 I., Lungenentzündung,__________^ Meteorologische Veobachtungen in Laibach^. 31. 2 . N. 732 6 —5 - 6 NO. schwach bewölkt gHsst, 9 . Ab. 732 <1 ! —6-5 O. schwach > Schnee " Bewölkt, abends und nachts Schneefall. — Das Tagesmilt" der Temperatur —7-0°, um f» 0" unter dem Normale^^^. Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm.IanuschowslY _____ Ritter von Wissebrab. ^^< THieder mehrere 100 Stück, darunter hochfeine, echt« Fliohbeinmleder, welche zum Theile von der Auslage maculiert sind, werden, so lange der Vorrath reicht, tief unter dem Selbstkostenpreise abgegeben. (371) 2—2 Ballblumen und Ballstoffe um jeden Preis. in schönsten Nachtfarben, per Meter 40 kr. und höher, bei J. S. Benedikt Laibaeh, Alter Markt 1—6. TiWTpf[| Die Beachtung dieses KorK" brand-Zeichens, sowie d&* rothen Adler-Etiquette wi** als Sehutz empfohlen geg*1* die häufigen Fälsohung0|J von Mattoni's GißsstiiHler 8a«er|nii Die Unterzeichneten geben hiemit die traurige Nachricht von dem Hinscheiden ihrer innigstgeliebten, unvergeßlichen Mutter, bczw. Schwester, Sch"'eg" und Großmutter und Schwägerin, der Frau Maria Ccscutly verwitwete Strnbel, geb. Vabnit welche Donnerstag den 31. Jänner 1695, '«olgens 4 Uhr, nach langem, sehr schwerem Leiden un Empfang der heil. Sterbesacramente im Alter v" 50 Jahren sanft in, Herrn entschlummert ist. Die entseelte Hülle der theuren Verblichen^ wird Freitag den 1. Februar um 4 Uhr nachmMau im Sterbehause Alter Marlt Nr. 3 feierlich eingeM und dann nach St. Christoph zur letzten Ruhe »^ führt. <^, Die heiligen Seelenmessen werden in der Sta Pfarrkirche zu St. Jakob gelesen. Laibach am 31. Jänner 189b. ^ Nernhard Cetzcutth. Sohn. - Maria H"Z' > manslh geb Ttrubel. Antonic StrU^' > Töchter. - Alois und Ialob Nabnil, Vru"^ , — Franz Herzmanolh, Schwiegersohn. ^ > Aloisia Vabnil l,<-l>, Undre, SchwägcrlN. > «di, Franzi, Ella und Hermann, Enle^» Laibacher Zeitung Nr. 37. 229 1. Februar 1895. SARG'S sanitätsbehördlich geprüftes v (AttPBt Wion, II. Juli 1887) «MILLIONEN - (öl«7?bt UOd bewährt' zahnärztlich empfohlen, ) zugleich billigstes 40—9 Zahnreinigungs- und Erhaltungsmittel. ^ "¦¦• Ueberall zu haben. #>~ Mit Gegenwärtigem erlaubt sich ergebenst Ge« < lemgter, dem p. ?. Publicum die Eröffnung seines < Photographischen ! Ateliers ! ^llichst anzuzeigen. ! Photographien werden in Platinotyphie, Lino < »"ph'e, Aquarell, Pastell und Oel, ebenso alle mit ' > ^Nl Fache verwandten Arbeiten, wie Heliogravure, ' ' ^""^nlogrnphie, Lichtdruck ,c. «.. ausgeführt. ^ ' Hochachtungsvollst , ! Wilhelm Helfer ! » Laibach, Petcrsftraße «r. 2. < Man verlange stets ausdrüoklioh: AI« Bürgschaft für die Echtheit s) r^fe^&^ und Güte aohte man besonders auf W-* den Namenszug des Erfinders^ In blauer Schrift. Dient zur augenblicklichen HcrHtcllunpr von Fleisch« brUhe und zur Verbesserung von Suppen, Gemüsen, Saucen und Fleischspeisen jeder Art. Vortreffllohe8 Stärkungsmittel für Kranke und Genesende. (272) 26—2 (Fxi«e3a.liziBr) Keulen, RUoken per Kilo fl. 1*20, empfiehlt Gustav Treo _______________ Laibach, Coliseum.___________(494) Zahnarzt A.Schweiger ordiniert von 9 bis 12 Uhr vormittags und von 2 bis 5 Uhr nachmittags im Il^tel „Stadt TVien" II. Stock, Zimmer Nr. 25 und 26. An Sonn- und Feiertagen von 9 bis 12 Uhr vormittags. (4R3B) 18 Neu! 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Februar 1895: Erstes Auftreten des ersten Helden und Liebhabers Herrn Julius Irwin vom Stadttheater in Bern. Dep Königsllcntenant. Die Direotion der deutsoben Vorstellungen im Landestheater. ^i_______ Course an der Wiener Oörse vom 31. Jänner 1895. «««dem oMen« Lour«^«« ^.li^,°'snltli.n. «elb Ware «»«, "^«»»,, , «„„»,2» Velb Wa« Vom Staate »ur Zablung übernommlnt Vl Obligationen. u, 3NNU M. für !l«!<» M, 4"/n..... l»l'80l»L — «tlisabrlhbahn, 4l«, », 2>X!N Vl. !l!» —'— ssranz Josephs.. , l»»4. 4",,, ,0<» .- l<>, — Vlllizl!chc Karl .Uubwi«. Vahi,, ltm. 1«»1, »<»U st. V. 4"/, . 8»'4U W« 4» Voiarlbrrger «ahn, dlo, Nciilf in llroncmvHhr., 4"/„, stsucrsrri flirüootdrouenNllm, S9 »a VN 4l> 4"/„ dto, dlo, P»'r Ullim» , . »U'li5 !»!» 45. dt°.Vt,/,"/„ l«N - » »!<> l<14 l><» bto. Elaals «Dblig, (Un„. Oltt>.) v. I. l«7N, l>"/„..... ll,b7ü«L«75 dlo,4'/,'/,.Schanlrcgal.«lbl.'Obl, «!»<>«> ,»l ü« dlo. Pram.'«ill. ^ N«> fi. 0. W, >S0- - ><»>'— blo, bto, ll l>n st. 0, W. lk>8 - lMi — TlM-Nca.'Lose 4"/„ l fl. . l4l,-bn l40 l»«> Grundentl.»Gbligationen «für «!»0 fl, llM), b"/„ aalizlschc ,.,,..------------------- ü«/„ nlrbcröslcsll'ichische , . . tO9'7ü —'-- 4"/„ lroatüchs und »avonlschr , ss? 75 9« lll> 4°,^ miaarllchr <,<«» st 0.W,) . »«»l> W 25 Andere össentl. Anlehen. Donau «ra,Uoir ü"/<, , . - , l»l'- l»> t>» dlo, «ülrihr t«7» , . lu»-li!» lNN »ü »lnlshcn drr Eladl O°rz. , , ttl'^l —'— Vlnlsl)cn d, <2tab!a!,»r!nbc Wie» 1!»?' »nlshrn d, Stad dlo d<°, 3"/n,ll.!tM. ,l??bl,».'.U N.^sterr. lzande»>Hl,P.«»st. 4"/» l>9 80 ,<«>«,» vtst.-una, Oanl verl, 4>,,°/n . lno — l,»,. «,» bto. dt«. „ ^"/<> - - too-— wo«,» bto. dto. b0j«hl. ,, 4"/„ . . loa — 10« »o Ep°lcasss.',«st',!«'I'b'/,'V'>vl. ,0l-,i<, -_ Priorität»»Gbligallonen o ,ii 25 4»/° Unterlllllner Vahnen . , «8 5" 99- Diverse Lose (per Klücl). UubllpestVasllica (Dombau) . «80 i» 10 Credltlole Uw N, . . , . . 19« »5 1ü« -lllarn ijosr 4'» st. llM, . . . 58 Ll, t.9-»,', 4«/ Lonau Dampslch, lONfl.ÜVl, - - 15«,-. - O e»rr Lo«e 4<» st......«i 5«> «»— V»>f«u l!o!r 4<> st, »-ü<> !,!»s,o «otbrxNreuz.oest.Ve! v..lun. i«.^ i«.«> «l.tli«'»»«»,, U!,a.Hes,v..5fl, ,«»o ,l! st.....«'»" "'"' Salm L°Ie 4<> st. st fi. , I.^'- 158 «0 Vodcl,.«nsi,.0esl,,»oofi,L.4«"/n !»58 — f»N< - «lrbl-«„st. s. Hand, », V, l«0st, — — - — dlo. dto, per UXlmo Geptbl. 414 U> 4l5 15 llreditbanl, «ll». »na, »oo st, . 5N8 75 504 25 Depostienbanl, Älla,. L«w st. . «n« — «N7 — ««compte Ge!.. «brüst,, 500 fl. «70 - «W - Viro u llasscnv., «iienrr. 200«. 3»4 - «20 - Hl,po!l,elb.,0esl,,z!<>0 fl, ü5"/„«. 91— »»-- Lünbrrvanl, Oest,. !lOO ft. , . «84 25 285 2l> Orstrrr, »naar. Banl. «00 fi, , io«5 ><»«» Unionbanl 200 st...... 3«3 50 3«4 2?> «l-rlenrsbanl, «lllll.. 140 fl. . I«» — ,84 - Dclien von llllneport» Pnternelimungen (per Ltucl), Mlbrecht Vahn 200 ft, Silber . — — — - «uffissTepl, Eilend. 300 fl. . . ,7«0 ,»«0 »ol,!», «orbl,ll!,n ,l>0 fl, . . 21, 75 »>»ül> dlo. Wrstdal,» 200 fl, , . .<,7 5«4<» «ulchtirhrader (tis. 5<»0 fi, «Vl. »424 >43ü bto. blo. (lil. U) 200 fi. . 541 — »<» ^ Donau - DampslchiNabrl« «Ves., oestrrr., 5«! st, »M, . . , »<»» — 5»? — Dra» lt,<«°tl, Db.Z,)2<)<'fl,l2. -'- -^ D»l «obrnbacherlt, V2'»«>ft,E. «5-50 <>!,5(' ssrvdi»ll»d«.>»ulbl>, ,0(">st,llM. »4-o 350» Lrmb. «lzernow, Ially ltifenb.» «e!ell!cha,l il'.o st, K, , . . »9« 75 2>'9 75 Lloyd, vest,, Irieil, U> 200 fl. V. ^75-,'.<» 2?« - PraN'Diilc, ltiicnb, »50 fl. O. . «0 75 Vlu^ Ln'l'enl'iirner ltürnbah», bU». unb Vlahl'Ind. !n Wien lOO fi..... 7ß — ?,- - «üenbalinw. Ueit«,,, (Orfle, »0 fi. 1»» b0 1», b» ,,I', Papiers, u. ». «. 6U-- 6>-- Liesinaer Vrauerei 100 fl. . . ,»> — ,»4 — Moiüai! »elelljch., Oeft. »alpine »»»«» 93,0 Praaer Eilen Ind. Vel. !««> fi. «S3 — «i«-.,. kalao Iar>. Glei«l°l>len SO fi. 75» — 770 — „Ech!o«!mül,l". Papiers., lwufl. »^0- »l — „Ntsyrerm.". Papirrs. u, «><». lft» — ,?»-— Irisailer «dolzlenw. »,!. 70 fi. l?0 - ,7« — WaffsnI.'«.,Oe l.,<4'«» W!lNsrberaerZieae<.«r,!en.»,l. »« — 3«? — Devisen. «mslerbam....... 102-70 10«« Deutsche Pliih,...... «u?b SV'»» London........ 1l4I0 »4« Pari» ........ 4»'»b 4,4» Vt. Peteisbuil,..... ->— —-— Valuten. Ducattn........ li» b«? 2U-Franc«'Gtücle..... 9'» 9»7, Veutjche Re,ch«banlno»en . . «,7b «VN, Italienische «Uanlnolen . . . 4« 4ü 4« 55 Papin'«ub«l...... > » « » «»