Ar. 9Z. Somltag dm 20. November 1882. XXXI. Jahrgang. Marburg er Z ntum Der Preis des Blattes beträgt für Marburg: ganzjährig 6 fl., halb-^ jährig 3fl., vierteljährig I fl. SV kr., monatlich k)0kr. Bei Zustellung ms Haus monatlich 10 kr. mehr. Mit Postversendung: ganzjährig 7 fl./> halbjährig 3 fl. bd kr. und vierteljährig 1 fl. 75 kr. Die Einzelnummer kostet 7 kr. Darf Außtand einen Angriff auf den Wosporus wagen? So lautet dcr Titel einer jiingst von der Wiener „Berlagsanstalt Reichswehr" herausgegebenen Schrift militärpolitischen Inhalts. Diese Studie ist gerade unter den heutigen Berhälinissen dcr vollsten Beachtung wert, abgesehen davon, dasS der „Koloss auf thi)nernen Füßen" seine Sehnsucht nach dem Besitze des Goldenen Horns zu verbergen gar nicht bemüht ist. Der ungenannte Verfasser der Druckbogen starken Schrift vermeidet es, die Frage geradeheraus zu beantworten, er summiert einfach alle Momente und kommt zu dem Schlüsse, dass die entschiedenste Bejahung am Platze ist. In klarer und völlig überzeugender Weise wird der Beweis erbracht, dass ein russischer Ueberfallzdes Bosporus, durch die gegenwärtige politische Constellation schier geboten, weit mehr Aussicht auf Erfolg besitzt, als er rin Wagnis darstellen kann. Folgen wir dcr einen Darstellung des Autors, wie sich ein russischer Ucberfall denken ließe. Es ist Herbst. Nachrichten tauchen, wie in jedem Jahre um diese Zeit, in den Blättern auf, dass Rußland ncuerdiugs die Garnisonen an seiner Westgrenze verstärkte. Mit gelassener Ruhe nimmt die .Hohe Pforte die Meldung von diesem all-mäligen russischen Aufmarsch mitten im Frieden auf, deitn er richtet sick) gegen Oesterreich-Ungarn und Deutschland. Auszer-dem scheint die Situation auch den genannten Staaten gegenüber noch immer der drohenden Gefahr zu ermangeln, ist man doch in Rußland daran, große Landungsmanöver im Schwarzen Meere abzuhalten, bei denen auch der Car nicht fehlen wird. Die frcmden Militärbevollmächtigten sind eingeladen, den gut vorbereiteten Uebungen beizuwohnen. Da ereignet sich — und was könnte sich in einem solchen Falle auf Wunsch nicht ereignen? — ein Zwischenfall, sei es bei dcr Durchfahrt eines russischen Schiffes durch den Bosporus, oder irgendwo an dcr russisch-türkischen Grenze. Die Pforte macht sich aus derlei Streitfällen, da sie häusig vorkommen, nicht viel und wiegt sich in der Hoffnung, auch den letzten vielleicht schon am nächsten Tage beigelegt zu sehen. Am Morgen dieses Tages aber erblicken die türkischen Wachen an der Einfahrt des Bosporus mächtige russische Geschwader, die, ohne dass man ein Sterbenswörtchen erfuhr, oder ahnte, aus der angeblich zu Landungsmanövern versamlnelten Kriegsflotte und der freiwilligen Flotte gebildet, von den drei russischen Häfen Odessa, Nikolajew und Sewastopol herangedampst waren. Die Ueberraschung ist groß und unverzüglich wird die Meldung von dem Erscheinen einer russischen Flotte nach Stambul telegraphiert, allein die Telegraphendrähte sind zerrissen. Inzwischen eröffnen die russischen Kricgsfahrzeuge ein heftiges Feuer auf die Werke der Bosporus-Einfahrt, Ue kaum Zeit finden, ihre alten Feuerschlünde zur Antwort bereitzumachen. Mit vollem Dampf hastet eine aus Torpedo-Fahrzeugen ltno Kanonenbooten zusammengestellte Avant- Erschewt jeden Souutag »ud Donnerstag früh. Einschaltungen werden von der Verlagshandlung des Blattes und l allen größeren Annoncen-Expeditionen entgegengenommen. SchlusS Schriftleitung nnd Verwaltung befinden sich: Postgasse Nr. 4. Sprech, j für Einschaltungen Mitwoch und Samstag Mittag. — Offene stunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von 11 bis 12 Uhr > Reclamationen sind portofrei. Manuscripte werden nicht zuriick. vormittags. ! gesendet. garden-Flotille dem russischen Geschwader voraus, lsinein in den Bosporus, schwenkt in das Goldene Horn, vernichtet durch Torpedos nnd das Feuer der Kanonenboote, was sich ihr in den Weg stellt und wozu sich die Gelegenheit bietet, und hat ihr Zerstörungswerk eine Stunde nach dem Sichten der russischen Flotte bereits vollendet, noch ehe es gelungen war, bei den friedlich vor Anker liegenden türkischen Kriegsschiffen Dampf auf.msetzen. Eine unbeschreibliche Verwirrung und Panik erfüllt Constantinopel; die höheren Führer waren der Mehrzahl nach auf dem Lande und eilen nun der Hauptstadt zu. Alles, was Pascha heißt, sammelt sich im Palais und begehrt Befehle. Die Truppen bestürmen das Arsenal um Kriegsmunition, unter der auf das heftigste erschrockenen Bevölkerung laufen die seltsamsten und zaghaftesten Gerüchte um, und unter dem Donner der Geschütze bei der Bosporus-Einfahrt und im Goldenen Horn, den Explosionen der Torpedos, dem Zusammenstürze der niedergerannten Brücken tönt aus jedem Munde die Frage: Was soll dieser Ueberfall bedeuten? Wohin mit uns und unseren Truppen? Denn fast zu^gleichen Zeit, als die russischen Torpedos die Bewohner Stainbuls aus dem friihesten Morgenschlummer gelveckt hatten, lvaren ancb Truppen ausgeschifft worden. Zuerst JagdcommandoS, die mit wirkungsvollem „Paschol" die Bewohner der Dörfer vor sich hinein gegen die.Hauptstadt treiben, sodann Infanterie, die gegen die Kehle der von der Flotte beschossenen Uferwcrke vorrückt, und endlich Artillerie. Das Gleiche geschah auch am asiatischen Ufer der Meerenge, wo besonders in Skutari die nämliche Verwirrung herrscht. Nun erscheint, sobald die russischen Landungstruppen eine erste Stellung genommen und festen Fuß gefasst haben, der französische Botschafter auf der Bildfläche. Sein Vorschlag, einen Waffenstillstand zu vermitteln, wird mit Freuden begrüßt, ist es doch der Vertreter der in Rußland beliebtesten Macht, der die Rolle des Vermittlers übernimmt. Man gewinnt ja Zeit, die jetzt uncntbehrlicber ist als je, mit dem Unterschiede freilich, dass sie die Ru". n bei der Durchführung ihres bis in die kleinsten Einzelheiten rvohlberechneten Planes besser ausuützen können, als die Türken, die rath-und planlos sind. — Mittlerweile wurde allch von dem französischen Mittelmeer-Geschwader, das infolge geheimen Auftrages in der Nähe der Dardanellen weilte, die Forderung gestellt, zum Schutze dcr in Constantinopel lebenden Franzosen in die Meerenge cinfahren zu dürfen. Wird die Einfahrt verweigert, so spielt sich Frankreich als verletzt auf und sein Geschwader legt sich vor die Dardanellen, lml so die Zufuhr türkischer Truppen znr See zu verhindern; auch dem zum Schutze dcr Türkei nahenden englischen Mittclmecr-Geschwadcr wird auf diese Weise der Weg zu den Dardanellen versperrt. Wird aber die französische Forderung bewilligt, so besteht die Flotte darauf, vor dem englischen Helfer einlaufen zu dürfen; überhaupt wird auf alle mögliche Weise, durch Verhandlungen n. s. w. das Eintreffen der Engländer verzögert, damit die Russen Zeit haben, den Bosporus gegen das schwarze Meer hin voll- ständig zu verbarrikadieren und dabei die türkischen Truppentransporte zur See zu unterbinden. Dcit?ei handelt es sich nur um Tage, und es kann Alles dies vor sich gehen, ohne dass eine wirkliche Kriegserklärung vonseite Frankreichs an die Türkei oder England erfolgt, unv ohne dass sich ein Weltkrieg darob entzünden müsste. Dafür liefert der zweifellos sachkundige Autor den Beweis, der außer dcr hier mitgcthetlten Version die Einleitung des Ueberfalls auch auf eine andere Weise darstellt, alle Möglichkeiten in Betracht zieht, imd aus sorgsam gesamnieltem reichen Datenmaterial die Situation der Gegner am ersten Ucberfall von Stunde zu Stunde, und die späteren in den ersten sechs Wochen von Tag zu Tag oder Woche zu Woche, bis auf jeden einzelnen Mann, die einzelne Patrone und Vcrpflegsration berechnet und taktisch erläutert. Das Eingreifen der Mittelmeermächte, dcr Großmächte und Balkan-staaten wird hierbei vom diplomatischen nnd militärischen Standpunkte aus voll gewiirdigt. Alle Bedenken, die sich dem Leser aufdrängen, der die Schrift zur Hzut» nimmt, werden von dem Verfasser in den Kreis seiner Betrachtnngcn gezogen. Es wird die Trnppenmacht derechnet, die dcr Sultan zum Schutze der Hauptstadt seines Reiches anfbringen kann und sodann diejenige, die Rußland zum ^v'anduugscorps und zur Ergänzung brauchte: die beiden Gegner stehen sich allein gegenüber. Da entsteht dann die Frage nach dem Verhalten der anderen Mächte von selbst; mit Mitleid fast betrachtet man den unbesonnenen Friedensstörer, der die Folgen seines Uebermuthes büßen wird; und ist hierauf die Wirkungs-möglichkeit einer Macht nach der anderen aufgezeigt worden, dann sind alle Bedenken verflo^ien und man gesteht, dass alle Mächte zusainmen kaum imstande wären, Rußland zu zwingen, die Meerengen und Constantinopel wieder freizugeben. Nach all' diesen Erwägungen spricht der Verfasser die eiudringliche Mahnung aus, zum Schutze der türkischen Hauptstadt die eittschicdcnsten Vorkehrungen zu treffen. Die bezüglichen Vorschläge dürften auch k^nlm ihre Wirkung auf die maßgebenden Kreise der.Hohen Pforte verfehlen, umsomehr, als der Autor der Schrift ein selbst in türkischen Diensten stehender Osficier ist, dessen: Blicke die Gefahr nicht cntgieng, die unleugbar drohend wie ein Damoklesschwert über Constantinopel schwebt. Aus dem Abgeordnetenl)ause. Am 16. d. nahm die Vercithnng des Staatsvor-schlages ihren Anfang und die Volksboten haben ivicderuu: Gelegenheit, ihre Herzen auszuschütteu. Es ist von vorneherein gelviss, dass die Forderungen der Regierung loeroen bewilligt werden. Die ganze Debatte gewinnt demgemäß so ziemlich den Charakter einer Förmlichkeit, der man nickt gut ausweichen kann. In anderen Staaten mit parlamentarischer Regicrullg bildet die Berathung des Staatsvoranschlages häufig den Prüfstein fiir die vom Ministerium befolgte Politik und manches Cabinet schon ist über das Budget gestolpert. (Nachdruck verboten. Kopf oben! Eine Erzählung von A. .Hecket. (3. Fortsetzung.) Jetzt mischte sich auch Gisela ins Gespräch: „Du hast Dir doch ein neues Buch bestellt, ist es denn noch nicht angekommen'?" „Ah, eine famose Idee! Ich will zur Stadt rudern, um nachzusehen." Gisela schüttelte den Kopf und sah zum Fenster hinaus: „Es ist ein Sturm im Anzug!" „Umso besser", jubelte Richard. „Kommst Du mit, Rieg?" rief Rieg, der inzlvischen seiner Empornng so weit Herr geworden, um antworten zu können, „nicht um ein Schloss gehe ich mehr mit Dir irgendwo hin!" „Freut mich, so gehe ich allein.'' ..Ja gch', geh' allein! Ertrink', wenn es Dir ein Vergnügen macht." „Ade, Ecke, Gisel und Willy!", rief Richard und stürzte, ohne seines Brudcrs weiter zu achten, aus dem Zimmer. — Letzterer drehte sich gegen die Wand und versenkte sich wieder in sein Buch. Eine Weile war es ganz still im Zimmer. Die Störung dieser Ruhe nach dem Sturme kaln von außen mit Herrn Dorreck, der eintrat. Es war dics ein guter Geschäftsfreund Werdens, der oft in dessen Hause vorsprach, auch lvenu sein Herr nicht daheim war, was Eckart zu allerlei Neckereien, Gisela gcgenüber, Veranlassung gab. „Aber wie merkwürdig", sagte Dorreck; da finde ich die ganze Jngend beisammen und bei der Arbeit! Bedancrc zu störeu, aber sehen Sie, ich wollte eben einen kleinen Spazier- gang machen, als mich der Regen überraschte und nöthigte, ein schützendes Dach zu suchen." „Bitte, Herr Dorreck, nehlnen Sie Platz!" entgegnete Gisela recht artig. „Was, es regnet?" rief Rudolf dazwischen Mtd stürzte ans Fenster. Der Regeu floss in Ströincn, der Wind fuhr heulend durch den Garten und riss die letzten welken Blätter von den Bäumen, die sich ächzend bogen. Bleich und entsetzt starrte der Knabe in den Aufruhr hinaus: „Und Rich ist auf der See!" — Plötzlich eilte er aus dem Zimmer. — „Rieg, wo willst Dn hin?" — Aber er hörte es nicht, er war schon draußen, hatte vom Ständer den ersten besten Hut gerissen — dass es Dorrecks neuer Cyliuder war, blieb uubemerkt — und fort giengs ohne Ueberrock in den Sturm hinaus, dcr ihn wüthend anfiel. Wie ein Rasender lief Rudolf durch den Garten, dann qner durch die Alleen zu dem kleinen Fischer-Hafen, in welchem Richards Boot, ein Geburtstagsgeschenk des VatcrS, sonst lag. Es fehlte---Rudolf war cs, als wankte der Boden unter seinen Füßen. Alles drehte sich in tollem Wirbeltanz um ihn her; er setzte sich auf die nassen Steine und schloss die Augen. Gewaltsam raffte er sich wieder auf; „es kann nicht sein! Ich muss ihn in der Buchhandlung finden", rief er ttnd weiter gieng es durch Regeu und Wind. Schön ist das träumende Meer! Da liegt cs weit Mld unendlich, — ciu zweiter Hinnnel nnd wie Lämtnerwölkchen gleiten weiße Segel darüber hin, blane Wellchen spielen um den Strand nnd plandcrn lieblich von den Wundern der Tiefe. Doch wenn das Ä?eer erwachend die Titanenglieder regt und sich, seiner Riesenkraft bewusst werdend, erhebt, da werden die blaueu Wellchen zu schaumgekrönten Wogen und die erzählen nicht mehr von versunkenen Schätzen, sie rauschen ein wildes Lied, ein Lied von Kampf und Vernichtung. Und sie brausen heranf und hernieder, heben sich hoch empor in l?immel-stürmtnder Wildheit und rolleu zum Stratide, als wollten sie die Erde hinabreiizen in ihr kaltes Bett. Schön ist das träumende Mccr! Sanft und beruhigend wie die süße Weise des Wiegenliedes beriihrt dich sein Anblick, ein wohliges Gefiihl weicher, thatcnloser Sehnsucht durchzieht dein Heises, ringendes Her^. Ja, schön ist das träumende Meer! Aber überwältigend großartig ist das erwachte! Du stehst am Strande, zu deinen Füßen branden die Wogen, Du starrst hinaus iu den tosenden Aufruhr und du breitest die Arme ans. Nicht nach Frieden begehrst du und nach Ruh; in deinen Adern das Heike Blut, in deinem Herzen das wilde Pochen, in deiner Stirne die stolzen, großen Gedanken, das ganze thatkräftige, blühende Leben in dir — es ist erwacht wie die See !und jauchzend rufst du dann in die stürmische Flut : „O Seligkeit zu leben, zu kämpfen und zu siegen!" Der Knade, der dort cim Strande dahineilte, fühlte nichts von alledem, er ließ die Augen suchend ül?cr die wilden Wasser gleiten und rief den Namen des Bruders, doch der Sturm verschlang die Rufe. Bis auf die Haut durchuässt, stand er endlich vor der Thüre der Buchhaudtung still; aber cr fürchtete sich, sie zu öffnen, ihm bangte vor der Entscheidnng. Auf dem langen Wege bis hiehcr hatte er sich, wie der Versinkende an einen Strohhalm, an die Hoffnung geklammert, Richard hätte vielleicht schon vor Einbruch dcs StilrmcS das Land erreicht und wollc nnn dessen Ellde in Sicherheit abwarten. Wenn dies nicht der Fall war — dann--zitternd legte er die Hand auf den Drücker und öffnete — ein Windstvss — der^Cylindcr flog voran, wie eine gut gezielte Kugel traf er Richards Rücken, der ganz gemüthlich plaitdernd uebeu einigen altdcren Herren saß. Bewegung in Böhmen hätten sich an dem bizhmisch-mährischen Scheidegebirge nicht brechen können; die Fluten hätten hiniiber-gcspielt und heute stehe das gesammte tschechische Volk in allen ^v^äntern der Krone Böhmens geeinigt da in dem Kampfe um seine altverbrieften, oft beschworenen und immer wieder anerkannten Rechte. Abg. Feljancic sprach in Ausdrücken des Bedauerns von der angeblich feindseligen Haltung der Regierung dem slovenischen Bolte gegenüber. Dieses Volk habe die bisherigen Fortschritte seiner eigenen Kraft zu verdanken, nicht der Regierung, die seiner Entwicklung höchstens keine Hemmnisse in den Weg gelegt habe. Seit der sich immer mehr vollziehenden Schwenkung der Regierung schwenkten auch ihre Organe in eine Stellung ab, die im slovenischen Volke Besorgnisse hervorrufen müsse. Der frühere Landespräsident Krains habe die slovenischen Angelegenheiten nicht gefördert (?); eine gän^^liche Umwälzung der politischen Verhältnisse in Krain sei wohl von dem neuen Chef der Landesregierung nicht zu befürchten, da sie nicht in seiner Macht liege. Man müsse nur wünschen, dass er.seinen Einfluss auf die Beamtenschaft nicht in einer für die Slovenen nachtheiligen Weise missbrauche, sondern gleiches Recht für Slovenen und Dentsche gelten lasse, wie es sein Vorgänger gethan habe(?). Bei den Behörden beginne der Grundsatz der deutschen Dienstsprache sich geltend zu machen. Der kärntnische LandeSausschuss in Klagenfurt habe eine slovenische Zuschrift mit der Begründung abgewiesen, dasS die Dienstsprache des Landesausschusses in Kärnten die deutsche sei. Abg. Steinwender: Natürlich! Abg. Ferjancic : Und ocr LandesansschusS habe in dieser Angelegenheit Recht behalten, obschon die Slovenen ein Drittheil der Beoölkerutig Kärntens ausmachen. Der Redner erzählte mehrere Fälle, in denen die slovenische Sprache in Krain von den Behörden zurückgesetzt worden sei. Die Slovenen müssten auf der Forderung beharren, dass die Beamten mit der Sprache des Volkes, mit dem sie zu verkehren tiätten, genügend vertraut seien. Ebenso mü^se man die Respectierung der slovenischen Sprach? von den Staatsbahnen und der Postverwaltung verlangen. Die Judenpreffe und der neue Erzbischof von Olmktz. „Es ist höchst ergötzlich", schrieb die durchaus nicht antisemitische Berliner „Tägl. Rundschau", „mit welchem Feuereifer die jiddische Presse die Wahl des Fürsterzbischofs Röhn in langen Artikeln behandelt. Dabei leistete sich u. a. der „Berliner Börsen-Conrier" folgende Anmaßung: „Dass Herr Dr. Kohn seinen Namen beibehalten und ihn nicht vertauscht hat, ist ein Zeichen von Geschmack. Wir wüssten in der That nicht, welcher Name für einen Priester glücklicher gewählt sein könnte, als der Name Kohn, der Priester bedeutet, und zwar Priester des Gottes, der sich Mose im feurigen Busch geoffenbart hat und welcher der Gott der Christenheit ist. Es ist übrigens ein Name, der adelige Abstammung verbürgt, älter, als es sonst eine in der Welt gibt. Der Name bezeichnet ^'.n Stand des Ahnherrn, sowie die Adelsnamen Marschall und Schenk darauf hinweisen, dass der Ahne einmal Stallknecht oder Tafeldiener gewesen ist. Will man die Vornehmheit wägen, so ist unseres Erachtens der Diener Gottes unter allen Umständen noch ein vornebmerer Herr, als der Diener irgend eines Menschen. Bon der Person und der persönlichen Würdigkeit des Erzbischofs Dr. Kohn von Olmütz wissen wir absolut nichts. Seine Abstammung lässt, wofern er nicht aus der Art geschlagen ist, vermuthen, dass noch wenig würdigere Männer einen erzbischöflichln Stuhl bestiegen haben." — Das „Kl. Journal" ist ebenfalls der Ansicht, dass die Juden die „Edelsten der Nation" sind. Es schreibt: „Wenn man die Acten der Edelsten von Geburt, deren Verdienste der Erbe mit dem Namen und den Gütern in Anspruch nimmt, aufmerksam durchblättert, so kommt nur zu oft schimpfliches Treiben statt des ruhmwürdigen zuin Bo'schein. Kohns Vorgänger war ein Fürstenberg. Welcher Contrast zwischen dem alltäglichen jüdischen Namen und dem eines gefeierten, reich begüterten, in mehreren Staaten zu höchsten Ehrenämtern berufenen fürstlichen Geschlechts! Und doch mit wie viel Schmach beladen ist in der Geschichte deS Deutschen Reiches der Name Fiirstenberg! . . . Fürstbischof Kohn hat den Vorzug vor dem hochseligen Fürstbischof Fürsten von Fürstenberg, dasS solche Daten von den bescheidenen Vorfahren Jenes nicht geschichtlich überliefert worden find .. . Ob Fürstbischof Kohn, n?ie man auS seiner Laufbahn zu schließen versucht sein kann, Antisemit ist? Wenn es der Fall, so ist er sicher zu klug, und in seiner jetzigen Stellung zu vornehm, um es zu zeigen." — Der letzte Satz ist wirklich classisch. Ein Club der Jungslovenen. Aus Wien kam unterm 16. d. M. die Meldung, dasS fünf Abgeordnete Dalmatiens und Jstriens, nämlich Bianchini, Dapar, Lag inj a, Pertc und Spincic, einen unabhängigen kroatisch-slooenischen Club gründeten und dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses, sowie den anderen Clubs im Reichsrathe hievon Mittheilung machten. Im Hohenwartelub kriselt es. Vor lanqer Zeit schon wurde über eine Ausiösung des Hohenwartclubs geschrieben, die Bermuthungen zeigten sich als mindestens verfrüht. Bedenklicher scheint der Zwiespalt zu sein, der gegenwärtig im Innern des Hohenwartclubs sich bemerkbar macht. Ueber die Ursachen dieser Krise wurde berichtet, dass die Beantwortung der bekannten Interpellation Lutgers wegen des stuinmen Kreuzzeichens den Anlass zu Meinungsverschiedenheiten gab, da die Deutsch-Clerikalen die Antwort des Ministers unbefriedigend fanden und es scharf tadelten, dass Graf Hohenwart dem Freiherrn v. Gantsch nach der Verlesung der Jnterpellationsbeantwortung gratuliert hatte, weil der Beschluss gefasst worden war, die Erwiderung des Ministers vor jeder weiteren Action im Schöße des Clubs einer Berathnng zu unterziehen. Die Deutsch-Clerikalen stellten das Verlangen, den Antrag einbringen zu dürfen, an die Beantwortung der Interpellation eine Debatte zn knüpfen. — Diesem Begehren soll Abg. AbtTreuninfels Widerstand entgegengesetzt und geäußert haben, er fitlde die Antwort des Ministers ausgezeichnet. In ähnlichem Sinn, nur nicht so ablehnend, bätten sich, wie „Nurodni Listy" berichten, Abg. Graf Widersberg und Graf Deym ausgesprochen, während Professor Schuklje die Antwort des Ministers billigte. Graf Hohenwart soll sich in großer Erregung befunden und Ausdrücke gebraucht haben, die die Deutsch-Clericalen in scharfer Weise zurückwiesen. Endlich scheinen die Deutsch-Clericalen ihren Antrag zurückgezogen zu haben, um ihrem geistlichen College», Abt Tienin-fels, keine Blöße zu geben, sie erklärten aber auf das bestimmteste, dass sie einem in ihrem Sinne abgefassten Antrage, cr möge kommen, von welcher Seite immer, unbedingt ihre Zustimmung gäben. Die Krise im tzohenwartclub ist deshalb von Bedeutung, weil im Falle der Auflizsung dieser Fraction voraussichtlich parlamentarische Kräfteverschiebungen stattfänden, da die kroatisch-slooenischen Abgeordneten dem nengegriindeten Jnngslovenenclub beiträten und die Deutsch-Clericalen mit ihren Gesinnungsgenossen von der christlich-sozialen Schattierung Hand in Hand giengen. Auf diese Weise würden die radikalen Parteien verstärkt, ein Ereignis, das sich als neues Glied in die Kette der seit dem Beginn der siebziger Jahre beobachteten Zersetzungserscheinungen in unserem politischen Leben einfügte. Parteitag der deutschen Soeialdemokraten. In den Tagen der letzten Woche fanden sich in Berlin die Führer und Vertrauensmänner der deutschen Social-Demokraten zusammen, um gemeinsame Berathungen zu pflegen. Aus Oesterreich ist der bekannte Führer der socialdemokratischen Partei, Dr. Victor Adler, in Berlin anwesend. Derselbe versicherte in der Eröffnungssitzung, in Oesterreich werde mit Eifer gearbeitet und die Arbeiterbewegung sei weit vorgeschritten. Die wirtschaftliche Krise habe eine große Erregung hervorgerufen und die Reihen der Socialdemokraten bedeutend verstärkt. Die österreichischen Socialdemokraten würden die kommende Maifeier energischer denn je zuvor begehen. Die Dem Bericht über die Donnerstag-Sitzung des Abgeordnetenhauses entnehmen wir Folgendes: Abg. Kaltenegger gab seine Ansichten über die Schule zum Besten, die nach der Aussage von Lehrern mangelhaste Erfolge zu verzeichnen habe. Die Kinder könnten beim Verlassen der Schule weder gut lesen noch schreiben, alle Bemühungen, auch in erziehlicher Hinsicht, seien vergeblich, die jungen Leute verrohten durch und durch. Die Schuld au diesen Zuständen mas? der Redner den heutigen socialen Verhältnissen und unseren Schulgesetzen bei. Ofsiciere selbst sollen zugegeben haben, dass die socialistischrn Lehren im Heere besorgniserregende Verbreitung sinden. In vielen Kreisen sei der Grundsatz giltig: „Es gibt einen Gott, wenn man glauben will, und keinen, wenn man nicht glanben will." In den Schulen werde das religiöse Gefühl mit Füßen getreten. Ob die Kinder religiös seien, oder nicht, sei den Schnlbehörden „Wurscht". Es sei zu bedauern, dass die Eingabe der Bischöfe an das Unterrichtsministerium bezüglich der Schulreform bislang unerledigt blieb. Eine derartige Behandlung der Bischöfe komme einem Faustschlag gleich, der alle Katholikeu treffc, die doch W Procent der Bevölkerungsziffer Oesterreichs ausmachen, und die Katholiken müssten kuschen. Die Schule müsse im Interesse der Armee wieder confessionell werden, denn sonst könne die Armee ihre Aufgabe nicht erfüllen und es müsse ein grosses Unglück über Oesterreich hereinbrechen. Abg. Aandcrlik sagte, dass ein Vergleich des heurigeu Voranschlages mit denen früherer Jahre die Wahrheit des Satzes darthue, dass oft diejenigen, die gesät haben, nicht ernten, derjenige, der erntet, nicht gesät hat. Das heutige Budget schließe nicht mit einem Fehlbetrag, und auch die Cassenbestände weisen ziemliche Summen auf. So war der Flnanzminister in der Lage, an zwei der wichtigsten Aufgaben, an die Valuta Regulierung und cin die Reforin der directen Steuern, herantreten. Dieses Resultat sei der Erfolg einer langen Reihe von Jahren und einer zielbewussten Arbeit, die von der Regierung und von der Mehrheit geleistet wurde. Der Gegner bei dieser Arbeit sei die andere (linke) Seite des Hauses gewesen, die immer nur das eine Ziel consequent verfolge, eine einseitige Parteiherrschaft und eine nationale Partei-herrscbaft zu begründen. Nedner erinnerte an den „eisernen Ring" und sprach die Befürchtung aus, dass die Vereinigte Linke abermals eine ausschließliche Herrschaft begründen werde. Deshalb müsse es die Ausgabe der Gesinnungsgenossen des Redners sein, dahin zu wirken, dass die Vereinigte Linke nicht wieder die Herrschaft an sich reiße. Von einer Seite werde zn diesem Zwecke der Weg principieller Opposition gegen die Regierung empfohlen und betreten, Redner kann diese Ansicht aber nicht für richtig halten. Eine principielle Gegnerschaft gegen die heutige Regierung könne die Partei der politischen Gegner nur stärken. Nur der feste Zusammenschlnss jener Parteien, die sich als natürliche Bundesgenossen in diesem Hause befinden und die bereits in den abgelaufenen Sessionen gezeigt hätten, dass man in Oesterreich olme und auch gegen tie lAegner regieren könne, werde zum Ziele führen. Der Redner verlangte, dass der Posten eines tschechischen Lands-niann'Ministers sobald als möglich wieder besetzt werde. Abg. Tuczek besprach die Verhältnisse in Mähren und drückte sein Bedauern darüber aus, dass durch eine kunstvolle Wahlkreis - Geometrie und eine noch künstlichere Wähler-Arithmetik der wahre Wille deS Volkes geradezu verballhornt werde. Die falsche Mär von der allgemeinen Zufriedenheit und Glückseligkeit in Mähren sei nur zu dem Zwecke in Schwung gebracht worden, um die staatsmännische Mäßigung der Herren von der sinken und vom Centrnm des mährischen Landtages in Helles Licht zu setzen. In rücksichtslosester Weise würden v>.^n der deutschen Mchrheit des mährischen Landtages alle von den tschechischen Abgeordneten eingebrachten Anträge zurückgewiesen, dafür aber centralinere der Landesausschuss die gesammte Landesoerwaltung. Und dass daneben auch germanisierende Tendenzen nicht fehlten, gehe darans hervor, dass der Landesausschuss im Landesschulrathe sich nur durch zwei deutsche Mitglieder vertreten lasse. Der Redner wieS am Schlüsse seiner Ausfübruugeu auf das böhmische Staatsrecht hin und sagte, die Wetten der mächtigen staatsrechtlichen „Au!" rief er und drehte sicl) um. Seinen Bruder gewahrend, sprang er rasch anf: „Rieg, Dn? Wo kommst Du her? Wie siehst Du aus!:'" Rudols konnte kein Wort hervorbringen; athemlos und todmüde ließ er sich auf den nächsten Stuhl nieder, aber Rich.ird ahnte, welche Bewandtnis es mit der Sache hatte. „Rieg", rief er, ihn umschlingend, ..das vergcss' ich Dir nie!" Mit kurzen Worten hatte er den Herren dm Vorfall erklärt. Einer von ihnen zog den Ueberzieher au^, und den ganz durch-nässten Knaben einhüllend, sagte er. als diesci Miene machte, sich dagegen zn sträuben: „Kcine Widerrede, wenn Sic Ihren Bruder nicht ebenso ängstigen wotti^n, als Sie sich nm ihn geängstigt haben. Es war übrigens sehr unvorsichtig von Ihnen, Herr Ricl'aro", ni>d cr wandte sich an dicseu, „bei solchem Wett.r beriiberzurudern. Wäre der Sturm nur etwas früher ausgebrocken, es hätte leickt ein Ungliick geschehen können." „Ja", gab Richard kleinlaut ^n. ..Uno wäre Dir gani recht gest-hehen, scbnanbte Rudolf, der Nl?ch iminer nach Athein rang, grimmig, cs war das erste Liebeswort an dcn verloren gegsanbteii, nun wiedergefundenen Bruder. Doch dieser ließ den Schimpf inhig auf sich sitzen und umschlang den andern nnr noch fester. Herr Werner, denn er war es, der den bis anf die .Haut dnrchnäisten Knaben in seinen Ueberzieher eintiüllte, hatte unterdessen aus dem nahen Kaffechause eine Tasse warmen Thee holen lassen, die Rudolf trinken musste; dann besorgte er schnell eine Droschke, und den völlig Erschöpften hinein-hebcnd, stieg er selbst mit Richard ein. Eckart war Rudolf nachgelaufen; „nmsonst", sagte er wieder eintretend zur Schwester, ..der ist nicht zu halten, er läuft gewiss, um nachzusehen, wo Rich steckt." „Wenn ihnen nur nichts geschieht", und Gisela sah besorgt in den Garten. „Es sind ja zwei anstellige Jungen, Fräulein Gisela", tröstete Dorreck, und dann plauderte er allerlei Uusinn, um die Geschwister zu zerstreuen. Bald darauf trat Dore cin; sie war sehr lang, dünn und spitz; die Nase war spitz, ebenso auch das Kinn uud die Finger, nur die Zunge nicht, der wurde es schwer, ein böses Wort zu sagen; denn die lange, dünne, spitze Dore hatte ein Herz, das solch' einen Schatz von Liebe, Treue und Aufopferung barg, wie selten eins. Davon hatte Franz Gut, ihr Bräutigam, viel zu erzählen gewusst. Er starb, noch ehe er seine Dorothea hatte heimführen können, am Nervenfieber und hinterließ ihr als Andenken — er war sehr arm gewesen — eine alte, in Horn gefasste Brille und einen jungen Mops. — Jetzt war der Mops auch alt geworden und im Gegensatz zu sciner Herrin, dick, rnnd nnd biffig,doch sie hielt ihn trotzdeln sehr hoch und konnte recht böse werden, wenn man ihr Thierchen misshandelte. „Richard ist doch nicht mit dem Boote fort?" fragte die gute, alte Seele besorgt. „Ich will gleich nachsehen", rief Ecke, aus dem Zimmer eilend. — Schon nach wenigen Minuten rief sein freudiges „da sind Sie ja!" auch die Audern herbei, ihm nach in den Garten. Es hatte zu regnen aufgehört und der Wind blies nur, um die schwarzen Wolken vom Himmel zu fegen. — Aus einem Wagcu stiegen Werner und Richard; hinter ihnen aber tauchte Rudolf auf, ganz eingehüllt, ein Taschentuch um das nasse Haar gebunden. „Rieg, was ist geschehen?" „Nichts, nass bin ich wie eine gebadete Katze." „Schaffen Sic ihn sogleich ins Bett, es ist das beste Mittel, einer Erkättung vorzubeugen", sagte Werner. Mopschen war unterdessen in den Wagen gesprungen, hatte unbemerkt den dort vergessenen Cylinder herausgeholt und zog ihn nun auf dem durchnäsSten Boden herum. „Aber wie merkwürdig!" rief Dorreck, „wi^ kommt denn der Hund zu meinem Cylinder?" Rudolf hatte keine Zeit, diesen merkwürdigen Fall aufzuklären, er wurde von Ecke und Dore rasch in das Haus gebracht, wo die beiden erst über das Benehmen des Hundes zu streiteu ansiengen. Richard dankte Werner für seine liebenswürdige Hilfe. Gisela stand unschlüssig daneben, endlich überwog ihr besseres Gefühl die kleinlichen Bedenken und ihrem Feinde von t)eute vormittags die Hand reichend, sagte sie: „Ich danke!" — Werner übersah die dargebotene Rechte und verneigte sich kühl. In Giselas Wangen schoss eine heiße Rothe: „Lass eS sein!" murmelte sie haldlaut, indem sie sich kurz umwandte und die verschmähte Rechte Herrn Dorreck reichte. Dieser verabschiedete sich aber, uin in Anbetracht seiner dcfecten Kopfbedeckung dcn bereitstehenden Wagen zum Heimweg zu benützen. — Rudolf musste eines starken Fiebers halber acht Tage das Haus hüten und die Familienchronik erzählt, nie hätte solch' seliger Friede geherrscht zwischen den feindlichen Brüdern, als um diese Zeit. -1° >1- Der Winter war ins Land gezogen; aber nicht der eisige strenge Winter des Nordens, auch nicht der sanfte, frühlings-gleiche des Südens, sondern der Winter, wie er eben in der allen Hafenstadt Trieft heimisch ist. Wohl ist die Natur auch hier ihres ganzen Schmuckes beraubt; doch liegt kein schimmerndes Schneetucl) über Feld und Garten gebreitet, um mitleidig ihre Blöße zu verdecken. Kat)l und düster strecken die Bäume ihre Acste znm grauenHimmel empor. Doch es sott sich bald ändern. ^Fortsetzung folgt.) Arbciter Oesterreichs lebten unter höchst ungemüthlichen Verhältnissen, sie seien jedoch im Begriff, auch höchst ungemüthlich zu werden. Das franzöfische Eabinet scheint am Rande der Versenkung zu flehen. Jeder Tag kann die Meldung dringen, dass das Cabinet Louvet gewesen ist. Man wird kaum sehlglhen, wenn man die Schwäche des gegenwärtigen französischen Ministeriums als die Ursache seines voraussichtlichen Slurzrs ersichl. Allerdings erhielt das Cabinet unmittelbar nach dlm legten Anschlage in der Rue des Lons EnsantS cin vielstimmiges Vertrauensvotum und allerdings legte es der Kammer einen Presst^ese^^entwurf vor, der Bestimmungen entliäit, die eS ermöglichen, die Aufreizungen zu Mord und Brandlegung in den Zeitungen st^ger zu bestrafen als bisher, allein die in Paris herrschende Angst verlangt gebieterisch ein neues Ministerium, dem Festigkeit und Muth zugetraut werdcn ki?nncn. Was bedeutet in Frankreich auch ein Cabinetsniechsel? ^^oubet ist todt, es lel?e — gleichviel, wie er beißt! — es lebe Rochefort Z Tagesneuigkeiten. (Ei n „v erborg en es Talen t") wurde kiizlich in einem Theater Wiens entdeckt. Eine ^^ocalposse, die anonym eingereicht war, fand eine sehr beifällige Aufnahme und zum Schlüsse der Vorstellung verlangte das neugierige Publicum nach dem Verfasser. Der Vorhang ging auf und nieder, aber der Anonymus ließ sich nicht blicken. Doch die Begeisterten applaudierten unausgesetzt weiter und riefen gebieterisch: „Er muss heraus Z Raus ! Raus ! Raus !" Endlich trat Ruhe ein und aller Augen waren auf die Bübne gerichtet, wo sich unter athemloser Spannung ein dunkles Lebewesen aus dem Souffleurkasten herauswickelte. Man sah zuerst zwei Hände, dann einen Kopf und schließlich kroch ein ganzer Mensch auf allen Bieren hervor, schnellte mit einem Ruck in t?ie Höhe, putzte sich die Hosen und machte dann ein Dutzend Knixe vor dem erstaunten Publicum. Es war der Souffleur des Theaters, der Dichter und Componist der Novität! Nie hat wohl ein Autor den Ruf „Heraus!" so wörtlich befolgt, wie dieser Dichter-Componist! (Der Heldentenor und der Schimmel.) Zu den nothwendigen Requisiten einer großen Bühne gehi)rt auch ein Theaterschimmel. Auch das Hoftheater von Kassel besitzt einen soechen, der aber nicht immer seine Rolle vorschriftsmäßig durchzufilhren weiß. Wenigstens ereignete sich kiirzlich gelegentlich der Aufführung von Wagners „Rienzi", dass der Schimmel aus seiner Rotte — und der Reiter aus dem Sattel fiel. Ju der Scene, in welcher der Heldentenor, Herr W., als Rienzi hoch zu Rosse auf der Biihne erscheint, wurde das Thier plötzlich wild, vom Licht geblendet und von der Musik erschreckt, und bäumte sich, nach den Kulissen zudrängend, auf. DerSän und Metallgießerei nach neuestem System eingerichtet, welche bereits in Betrieb gesetzt wurde. Erzeugt werden MiLhlen-, Sägen- und landwirtschaftliche Maschinen-Bestandtheile, sowie alle in dieses Fach einschlägigen Arbeiten. Dieser Industriezweig muss umso-mehr mit besonderer Freude begrüßt werden, da sich in der ganzen Umgebung kein ähnliches Werk befindet, weshalb wir auch dem Unternehmen den besten Erfolg wünschen. Radkersburg, 19. November. (Personal» Nachricht.) Der jüngst zumSteu«ramts.Controlor ernannte Adjunct unseres Steueramtes, Herr Andreas Stühler, hat heute unsere Stadt verlassen, um den ControlorSposten an „Pfiat Di Gott, Poldi!" DaS waren seine letzten Worte, die sie von ihm vernahm. Die Poldi kam allein nach Hause, der Poldl in Begleitung: die Pyldi versuchte noch in der Nacht, den Fleck aus dem Kleide ihrer Gnädigen zu entfernen, was ihr jedoch nicht gelang; Poldl hingegen hatte des NachtS weniger zu thun, denn er befand sich im Arrest. Hauptmann Fingal war ein sehr neugieriger Mensch, ls genügte ihm nicht, dass ihm der Unterkanonier Leopold Küffler beim Raporte gestand, dass er aus einem Gasthause in Klosterneuburg hinausgeworfen wurde, da höchstens in Wählerversammlungen Unschuldige an die Luft gesetzt werden. Lopold Küffler gestand nun weiter, dass er seine Begleiterin, der ein Unrecht geschehen sei, vertheidigt habe und als der Hauptmann auch noch wissen wollte, in welcher Weise seiner Begleiterin Unrecht geschehen sei, erzählte Küffler seinem neugierigen Vorgesetzten auch dies. Fingal gefiel es. dass der Kanonier so wacker für seine Dame eintrat und er beschloß, ain Heimwege den Küffler blos wegen eigen» mächtigen Verlassens des Garnisonsortes zu strafen und zwar gelinde zu strafen. Die Frau Hauptmännin wollte einkaufen gehen und da sie zugleich einen Besuch zu machen gedachte, wünschte sie ihr neues Kleid anzuziehen, das ihre Freundin noch nicht gesehen hatte; die Frauen sind so eitel — aber die Frau .Hauptmännin fiel fast in Ohnmacht, als sie ihr Kleid, das, so weit sie sich zu erinnern vermochte, bisher fleckenlos durchs Leben gegangen war, in einem solchen Zustande sah. Die Poldi gestand Alles, nur nicht den Namen ihres Begleiters, um den sie auch nicht gefragt wurde, erhielt dann augenblicklich den Laufpass und musste das Kleid, das ihr die Gnädige entrüstet zuschleuderte, ersetzen. seinem neuen Bestimmungsorte St. Leonhard W.-B. anzutreten. Herr Controlor Stiihler hat sich im Laufe ftiner nahezu zehn Jahre währenden Thätigkeit hier sowohl als Beamter, wie als Gesellschafter die nngetheilten Sympathien seiner Vorgesetzten, Mitbeamten und der Bevölkerung der zwei Bezirke Radkersburg und Ober-RadkerSbnrg in einem Grade erworben, dass ihn dieselben nur sehr ungern von hier scheiden sehen. Wir möchten ihm daher ein herzliches Lebewohl zurufen und können die Gesellschaft von St. Leonhard zu diesem ausgezeichneten und liebenswürdigen Staatsbeamten, der ein strammer Deutscher und ein guter Gesellschafter ist, bestens beglückwilnschen. i/Z irkovitz. Bez. Pettau, 18. November. (Großer Brand.) Am vergangenen Sonntag, ungefähr um 11 Uhr vormittags ist in einer Strohscheuer des hier eingepfarrten Dorfes Pongerzen ein Schadenfeuer zum Ausbruche gekommen, welches sich infolge der angehäuften Stroh'und Futtervorräthe mit rasender Schnelligkeit verbreitete und in ganz kurzer Zeit noch die Häuser von zehn Nachbarn, welche sich in derselben Reihe befanden, ergriff. Da die Häuser eng angebaut sind, und große Heu- und Strohvorräthe enthielten, so war eine Einschränkung des wüthenden Elementes schon aus dem Grunde nicht möglich, weil sich einerseits der größere Theil der Dorfbewohner in der Kirche befand, andrerseits aber die Daheimgebliebenen selbst auf die Rettung ihrer beweglichen Habe bedacht sein mussten; — es konnte somit nur ein Theil der Wirtschaftsgeräthe in Sicherheit gebracht werden, und wird der vernrfachte Schaden auf nahezu 20.000 fl. geschätzt, der nur zum Theile durch Versicherung gedeckt wird. Das Feuer entstand durch spielende Kinder, die in der Scheune „Verstecken" spielten und sich hiebei,weil es schon etwas kühl war, daselbst ein Feuer anmachten. Von den drei Kindern wurden nur zwei, mit starken Brandwunden bedeckt, gerettet, wovon das eine gleich darauf starb, das dritte wurde aber erst später halb verkohlt aufgefunden. Markurger Nachrichten. (Professor Schnabl f.) Am 17. d. M. verschied zu Graz infolge eines Herzschlages Herr Professor Ferdinand Schnabl. Der Verblichene war bis zu seiner vor zwei Jahren erfolgten Pensionierung durch achtzehn Jahre an der hierortigen Staats-Oberrealschule als Zeichenlehrer thätig und in allen Kreisen der hiesigen Gesellschaft sehr beliebt. Bei dem gestern in Graz stattgehabten Leichenbegängnisse waren der „Tugendbund", die Realschule und Schüler aus Marburg vertreten und hatten Kränze gewidmet. Er ruhe in Frieden! (Cäc ilien-Feier.) Sonntag feiert der hiesige Cäcilenverein das Fest der Patronin der kirchlichen Tonkunst, der hl. Cäcilia, weshalb derselbe um 10 Uhr vormittags in der Domkirche die herrliche Messe „8a1vs rv^iva" von G. Stehle singen wird, der wegen seiner überraschenden Tonmalerei mit Recht der „Wagner" in der Kirchenmusik genannt wird. Einlagen: Faosräotsg vierstimmig,». ospsUa von M. Haller, „0 ssorum L0llviviuw" von I. Mitterer. (Jnventarbestand der Gemeinden des Bezirkes Marburg rechtes und linkes Drauufer.) Activa: Realitätenwert 79384 fl., Gerechtsame, Rechte und Nutzungen 5769 fl., angelegte Capitalien 31823 fl., bewegliches Inventar, Gegenstände 8580 fl., zusammen 125,556 fl. Passiva: Fundierte Gelder 48152 fl., schwebende 3761 fl., zusammen 51913 fl. Von den fundierten Geldern sind 8500 fl. unverzinslich. (Ausverkäufe.) Unser Handelsgremium hatte in den jüngsten Tagen Gelegenheit, sich mit der Frage der Ausverkäufe am hiesigen Platze zu beschäftigen und fasste den Be-schluss, ein einiges Zusammenwirken der Kaufleute herbeizuführen, um gegen die Aufstellung von Wanderlagern energisch Stellung zu nehmen. Von der Versammlung des Gremiums wurde das Bedauern darüber einmüthig zum Ausdrucke gebracht, dass die Gesetzesvorlage, betreffend die Ausoerkäufe noch nicht Gesetzeskraft habe, da eS zweifellos sei, dass gewisse Wanderlager und Ausverkäufe den soliden Handclsstand arg Natürlich erzählte Frau Fingal dieses Ereignis ihrem Gatten, als er heimkam, und da der Hauptmann nicht bloS neugierig, sondern in seiner freien Zeit auch Dichter war, so wnnte er sich die Dinge leicht zusammenreimen und der Unterkanonier Leopold Küffler erhielt statt der gelinden eine strenge Strafe. Als der Poldl daS Schicksal seiner Poldi erfuhr, da kraute er sich hinter den Ohren und meinte: „Mir wär 'S entschieden liaber g'wesen, wann s' mi davong'haut, und sie auf acht Täg' eing'spirrt hätt'n". Der Poldl und die Poldi aber haben sich seither nicht wieder gesehen. Vielleicht geschieht das erst zum nächsten Leopold! beim Fasselrutschen. R. Kraßnigg. (Oesterr. VolkSztg.) (Schon möglich.) Gläubiger (der im Wartezimmer eines Arztes sitzt, zum Diener): „Sie, ist denn der Herr Doctor noch immer nicht zu sprechen? Ich sitze wohl hier zu Reklame?! — (Seine Ansicht.) Untersuchungsrichter: „Sie scheinen es mit der Wahrheit auch nicht genau zu nehmen!" — Dieb: „Wenn unsereins inmer gleich Alles gestehen wollte, zu was wären denn dann Sie da?" . . . (Der Bauer im Stadttheater.) Hansel ist zum ersten Male in München gewesen und erzählt nun von seinen Erlebnissen. Michel: „So, im Theater bist a gewes'n? Was hab'ns denn geb'n?" — Hansel: „A narrisch Stück, a Mohr is d'rin vorkummen, der sei Frau zuletzt mit'm Kopfkissen derwergt Hot". — Michel: „No, weshalb denn dös?" — Hansel: „Jo weil s' halt a Schnupftücherl verloren g'habt Hot". gefährden. Auch wurde die Frage aufgeworfen, ob es denn nicht doch möglich gewesen wäre, zum Schutze der heimischen Kaufmannschaft auch auf Grund unserer heute geltenden gesetzlichen Bestimmungen, im bloßen Hinblick auf den bereits aus-.gesprochenen Willen eines gesetzgebenden Factors das Ersuchen um Errichtung eines Wanderlagers in abweisendem Sinne zu erledigen. — Um dem Ausverkaufsunwesen ein Paroli biegen, beschloss daS Gremium, dass sämmtliche Manufactur-waren-Geschäfte gleichfalls Ausverkäufe veranstalten. (S chnitz elja gd.) Morgen nachmittags findet derzweite Jagdritt auf dem rechten Drauufer vom Thesener Ezsercier-platze in der Richtung zum Pettauer Felde statt. (Gemeinderath.) Am vergangenen Freitag um 11 Uhr vormittags fand eine außerordentliche Sitzung unseres Gemeinderathes statt, an der 20 Räthe theilnahmen. Gegenstand der Berathung und Beschlussfassung war der Antrag auf Genehmigung der Convertierung eines Schuldscheines, lautend auf fl., der das von der Gemeinde erworbene Haus der Wicsinger'schen Erben betrifft. (Nach dem Udel-Concert) versammelten sich die ausübenden Mitglieder deS Männer^^esangvereincs nebst zahlreichen Freunden des Vereines im Casino-Speiscsaale, woselbst sich auch die Mitglieder des Quartettes Udel eingefunden hatten, um einige frohe Stunden in recht sangeSbriiterlicher Weise mit den Marburger Sängern zu verbrinqen. — Sang, Älang, Reden ernsten und launigen Inhaltes trachten es mit sich, dass die Morgenstunde schon weit vorgerückt irar, ehe die letzten an das Äbschiednehmen von den Wienern dc,chten. (Das sind die Folgen.) Man schreibt uns '. Die Folgen der gemeinderätklichen Entscheidung wegen der Verlegung der Götz'schen Picherei machen sich in recht unange-iiehmer Weise bemerkbar, da Herr Götz jetzt und, wer weist, wie lange noch, gezivungen ist, im Freien pichen zu lassen. In Folge dessen ist der beim Pichen entstehende Rauch nun nichts weniger als verborgen. Wer Nase und Äugen hat, kann sich davon überzeugen. Angesichts dieses UmstandeS stellt sich wohl auch ein minder scharfer Denker die Frage, ob es nicht weit mehr dem öffentlichen Interesse entsprochen häNe, wenn man Herrn Götz daS Recht zuerkannt hätte, die Picherei in einem geschlossenen, feuersicheren Bau unterzubringen, aus dem der heute schon sprichwörtlich gewordene Rauch durch einen hohen Kamin abgezogen und von einem Rauchverzehrer überdies beseitigt worden wäre. Ein rauchiges Elend, in der That! (Das erste Concert des philharmonischen Vereines) findet Montag, den 28. d., im Burgsaale statt. Die Bortragsordnung desselben enthält zunächst zuei hervorragende Orchefterwerke unserer musikalischen Romantiker, näuilich die beiden ersten Sätze aus der großartigen (Z-clur-Sumphonie von Fr. Schubert und die geistvolle und lebendige Ouvertüre zu Schumanns Oper „Genovefa". Erfreut uns die Symphonie durch den Reichthum der gesangvollen, charakteristischen Themen und die Grazie des Ausdrucks, so fesseln uns in der Ouvertnre namentlich die schmerzlich bewegte Einleitung voll harmonischer und rhythmischer Feinheiten, zu welcher die sröhlichen Jagdtöne und die leidenschaftliche Stimmung der Haupttheile einen »überraschenden Gegensatz bilden. Besondere Anziehungskraft erhält das Coucert noch durch die Mitwirkung des Fräuleins Anna ProhaSka, welche, auS der rühmlichst bekannten Schule Weinlich-Tipka hervorgegangen, gegenwärtig eine Zierde deS Opernhauses in Straßburg ist. Das Fräulein, welches zu kurzem Aufenthalte in Graz weilt, hat die Einladung des Ausschusses in liebenswürdigster Wcise angenommen und wird nebst einer großen Arie mehrere Lieder von R. Franz und W. Kienzel zum Vortrage bringen. Außerdem wird der neuernannte Chordirigent deS Vereines, Herr Leopold Materna, sich unseren Musikfreunden zunächst als ausübender Künstler vorstellen, indem derselbe auf dem bekannten prachtvollen Blüthnerflügel deS Vereines mehrere Stücke von R. Schumann und Chopin spielen wird. Die ebenso reichhaltige, als ab-wechslungSvolle Vortragsordnung verspricht uns einen setir anregenden Concertabend. weshalb wir alle Musikfreunde auf denselben aufmerksam macben. (Alpenverein.) Die erste Versammlung der Mitglieder der Section Marburg des Alpenvereines fand unter 'zahlreicher Tbeilnahme vergangenen Mittwoch im Casino statt. 'Außer den SectionSmitgliedern wciren auch viele Herren luid 'Damen als Gäste anwesend, weshalb der Sectionsvorstcind .Herr Dr. Schmiderer sich angenehm veranlasst fand, den stattlichen Damenflor, der in die Section neues Leben bringt, freundlich willkommen zu heißen. Nach Verlesung der Ein-läufe erstattete Herr Dr. Schmiderer einen ausführlichen Bericht über seine zu Ostern gemachte Reise nach Griechenland. Er schilderte die Seefahrt von Triest aus, den Auf-entbalt in der Stadt Brindisi, den Anblick der türkischen Küste, den Aufenthalt in Patras und die diese Stadt umgebenden Korinthenanlagen, die herrliche Ausschau auf das Parnaß' und Helikongebirge und endlich die Sehenswürdigkeiten der alten Stadt Athen, und unterstützte seinen Vortrag durch eine reiche Sammlung sehr gelungener Photographien. Sehr anziehend war die Schilderung der in Athen gesehenen Osteifeierlickkciten und die Beschreibung eines Besuches der laurischen Berge, sowie die Besteigung des Pentelikon. Man geniefit von dem letzteren einen Ueberblick auf den Parnaß, das Helikongedirge und die Insel Euboea. Der Vortrag fesselte durcd anderth.ilb Stunden die Zuhörer und war durchflochten mit Erzählnngen von Erlebnissen, die, in humoristischer Weise gegeben, den Ausführungen eine köstliche Wür^e verliehen. In einer der nächsten Versammlungen wird Herr Dr. Schmiderer seinen Vortrag fortsetzen. Selbstverständlich kargten die aufmerksatnen Zuhörer nicht mit wohlverdienten ll.iuten Beifallsbezeigungen. Nach dem Vortrage verblieben die Anwesenden noch einige Stunden beisammen und unterhielten sich auf das Angenehmste. (Ein Spätling.) Am Freitag gelangten wir durch die Güte eines Freundes unseres Blattes in den Besitz eines lebenden Maikäfers; der Spätling ist wohl auch ein Beweis dafür, dass die Natur unermüdlich in der Hervorbringung von Lebewesen ist. V (LehrbefähigungS-Prüfung.) Die zweite diesjährige Lehrbesähigungsprüfung vor der hiesigen Prüfungscommission begann vorigen Montag und wurde diese Woche beendet. Gemeldet hatten sich zehn Lehrpersonen, von welchen sieben die Prüfung bestanden. (Vermuthlich der Rechte.) Am 9. d. wurde auf dem Dachboden eines Hanses der Tegetthoffstraße ein Koffer erbrochen und hieraus einer Magd des Hauses 20 Gulden gestohlen. Da den sonst gut verschlossenen Dachboten außer einem dort beschäftigt gewesenen Tciglöhner namens Schapec Niemand betreten hatte, fiel auf diesen der Verdacht dieser That und wurde derselbe am 13. d. von der k. k. Gendarmerie in Leiteisberg verhaftet und dem Gerichte eingeliefert. ^Das GastHans „Zur Burg") übernahm der Gastwirt M. Egger und eröffnete dasselbe am 19. d. M. (Eine T hie rfreu ndin.) Am vorvergangenen Wochen-marktStage wurde eiue sehr pfiffige Geflügelhändlerin auS der Pettauer Gegend von einem Wachmanne beanständet. Dieselbe hatte nämlich, um der PlaMfällsgebüreuentrichtung zu entgehen, zwölf Jndiane in ihrem Wagen niedergebettet, dieselben mit einem Kotzen zugedeckt und darauf ihre mit Hühnern gefüllten Steigen gestellt; sie hoffte, auf diese Weise die Truthühner dein Gefällsbestellten zu verbergen. Obwohl nun die Beanständete angab, sie habe die armen Thiere nur vor der Kälte schützen wollen, machte man dennoch wegen Thierquälerci die Anzeige, denn merkwürdigerweise hatte das Weib für die obenauf befindlichen, der Kälte ausgesetzten Hühner nicht das mindeste Mitleid. (Ein Pferd eschin der.) Am 12. d. beanständete ein Wachmann einen Roffelenker, der sein am ganzen Körper mit fingerdicken Striemen bedecktes Pferd mit der Peitsche unausgesetzt bearbeitete. Der Beanständete, der durch seine Roheit großes öffentliches Aergernis erregte, äußerte sich dem Wachmanne gegenüber, das Pferd sei sein Eigenthum und er könne daher mit dcinselden machen, was er wolle. Dieser Schinderhanncs wurde angezeigt und wird wohl eines Besseren belehrt werden. (Ein l e hrre ich er Beit r a g zur Winzerfrage.) Aus Pößnitz schreibt man uns: „Ein bedeutender Diebstahl an Pretiosen und anderen Gegenständen, der aller Wahrscheinlichkeit nach schon im Sommer d. I. von einem Winzer auf einem Gute in unserer Gegend begangen worden, wurde erst jetzt entdeckt. Unter den gestohlenen Sachen befinden sich eine silberne Herrcn-Remoutoirnhr, eine goldene Penetianer-Damenuhrkette, ein Operngucker, der vergoldete Schaft eines Blitzableiters u. s. w. und werden die Geschäftsleute gebeten, allfällige, dies- Gestenftände betreffende Verkaufsangebote un« vcrzüglich der löblichen Polizei zu mel-'en. Das Signalement des vermuthlichen Diebes ist, wie folgt: Große, hagere Gestalt, l^eine echte Gauner-Pliysiognomie), blaue Augen, blondes Haar, Aller zwischen 30 uns 40 Jahren. Derselbe kaust häufig l.'ei Uhrmachern ein, da er sich hauptsächlich mit Uhren — und auch Schlösserreparaturen beschäftigt und ihm die Winzerei offenbar nur als Deckniantel für allerlei unerlaubte Gewerbe dieut. Im vorliegenden Falle handelte es sich also darum, einen Verbrecher bestrafen zu können, der im Stillen schon lange fein Unwesen mittelst Dietrichen und Sperrhaken treibt." (Diebstahl am Hauptpla tze.) Gestern vormittags übergab eine Besitzerin aus Lembach das von einem Bauern um sechs Gulden gekaufte und in einem Sacke versorgte Fleisch demselben zur einstweiligen Aufbewahrung. Ein — wahr-scheinllch den ganzen Handel beobachtender Junge kam bald darauf zu dem Fleischbauer und verlangte das erwähnte Fleisch für die betreffende Frau, welches er auch erhielt, worauf er sich aus dem Staube machte. (Eine Kuh gestohlen.) Am 14. d. M. wurde in LeiterSdorf bei Radkersburg einem Keuschler eine gutgenährte, hochträchtige Kuh im Werte von 100 Gulden gestohlen. Diese Kuh ist von rothscheckiger Farbe und üat auswärts stehende stumpfe Hörner und einen weißen Stirnfleck. (Uebertretung des Hausierpatentes.) Von-seite der k. k. Bezirkshauptmanschaft Weiz wird der Galanterie--und Geschirrhändler Lnigi di ^x^.uardo aus Rosia in Italien behufs Erlegung eines Strafbetrages we^en Uebertretung des Hausierpatentes gesucht. (Untreues Gesinde.) Am 18. d. wurde infolge der Anzeige eines Gastwirtes dessen Knecht arretiert, der seinen Herrn bestohlen l)atte. Es sind in letzterer Zeit wiederholt Fälle vorgekommen, in denen unredliche Dienstleute ergriffen und ihrer wohlverdienten gerichtlichen Abstrafung überantwortet wurden. (Eine Geriebene.) Am 16. d. wurde hier ein Tag-löhner arretiert, der mit gestot)lcnen Stiefletten an den Füßen betreten wurde. Der Mann wurde vom Diebstahl freigesprochen, seine Quartiergeberin aber anlässlich der gepflogenen Erhebungen als eine P-rson entlarvt, die mehrfache Diebereien verübte; eS wurden auch bei der in ihrer Wohnung vorgenommenen Hausdurchsuchung Gegenstände, die von mehreren Diebstählen herrühren, vorgefunden. ne. Das F. v. Schönthan'sche Lustspiel „Cornelius Voß" gehölt unstreitig zu den besten Erzeugnissen dieser Richtuug auf der deutschen Bühne. Dieser Wahrnehmung konnte nian sich auch am letzten Dicnsiag Abend in unserem Schciuspiclhause nicht entziel>en, obwohl die Gesammtdarstettung die schöne Aufgabe ^nrchau'Z nicbt in tadelloser Weise löste. Der Geist dieses LuftwieleS aber, uud in „Cornelius Voß" ist viel Geist zu trägt die Sch^usvieler auf seinen leichten Schwinqen alle suippen und Verstöße hinweg. Wahrhaft störend wirkte nur die mangelhafte Wiedergabe einer Hauptrolle. Und das war leider am Dienstag der Fall. Der Prinz Kurt des Herrn Nohne war aus steifem Holz glschni^^t, er machte den Eindruck, als ot? er sich immer erst altf etwas besinnen nrüsste, obschon ihm der Dichter so prächtige Worte in den Äiund legt. Wir waren außerordentlich überrascht, Herrn Robne diesmal so weit vom rechten Wege abirren zu sehen. Hoffentlich gibt uns der Künstler recht bald Gelegenheit, sein mimisches Können schmeichelhafter zu be-urtheilen. In wohlthuendem Gegensatz zu der eben besprochenen Leistung stand das Spiel des Frl. F. Niedt als Comtesse Paula. Eine Musterdarstellung vom ersten Auftreten bis zur letzten Scene! Frl. Niedt rettete auch das sinkende Schiff, denn sobald sie auf der Bühne war, kam Thalia zu Ehren. Die junge Künstlerin hat, aller Voraussicht nach, eine größere Zukunft. Möge sie stets der ernsten Forderungen eingedenk sein, die die Kunst an ihre echten Jünger stellt, damit sie zu den lichten Höhen, die nur die Auserwählten gewinnen, sicher emporsteige. Herr Wolf war als Bäckers zuweilen recht nett, verdarb jedoch im letzten Aufzug die komische Wirkung dadurch, dass er den gutherzigen Jungen zu einem albernen Flachkopf stempelte. Des Guten zu viel gethan, heißt im Lichte der ProsceninmSlampen schlecht gkth.in. .Herr Hartig gab den eitlen Diplomaten mit gutem Erfolg und wurde von Herm Morocutti (Secretär Engelbrecht) wirksam unterstützt. Die Baronin von Feldheim des Frl. Rolf litt an Migräne nnd geheimer Liebe. Herr Sooboda spielte den Herzog mit Anstand, Frl. Hartig war eine artige Kammerzofe. Donnerstag, den 17. d. wurde das Sudermann'sche Schauspiel „Die Ehre" vor einem ziemlich gut besuchten Hanse gegeben. Die Wirkung dieses Dramas, das vor wenigen Jahren einen Triumphzug über alle deutschen und auch einige ausländische Bühnen hielt, stumpft sich immer mehr ab, je öfter man das Stück sieht. Diese Beobachtung konnte man auch am Donnerstagabend machen, denn nnseren Theaterbesuchern ist „die Ehre" wohlbekannt. Die wirksamsten Auf-tritte im ersten und dritten Aufzuge thaten ihre Schuldigkeit nicht, obwohl einigemale an dem Spiele nicht gerade sehr viel auszusetzen war. Frl. F. Niedt fühlte sich als Alma nicht in ihrem eigentlichen Element und brachte infolgedessen gerade jene charakteristischen, abscheulichen Züge nur unvoll« ständig zur Geltung, die das leichtsinnige, gedankenlose und sinnliche Kind aus dem Volke zum Gegenstande unseres Mitleids machen und uns einen Blick in den grauenvollen Abgrund des socialen Elends der Großstädte gewähren. Gelang es aber aucj> der Künstlerin nicht, diesen Theil ihrer Aufgabe ganz zu bewältigen, so war ihre Leistung iin Ganzen nichts» destoweniger neben der der Fr. Paulmann (Frau Heinecke) die beste des Abends. Frl. Rols machte als Leonore ihre Sache recht gut. nur hätte die Künstlerin die Energie deS darzustellende« Charakters bei manchen Stellen, beispielsweise im ersten Aufzug, etwas stärker zum Ausdrucke bringen sotten. Dadurch gewinnt gerade diese Leonore sehr. Graf Trast wurde vom Herrn Dir. Galotzy in der herkömmlichen Maske wirksam und glaublich verkörpert. Desgleichen war Herr Rohne als Robert .Heinecke im Allgemeinen seiner Rolle gewachsen; nur vermiffen wir bei diesem Darsteller l)ie Einheit des Spieles; zuweilen erhebt sich seine Darstellung zur rechten Höhe, um gleich darauf wiederum in ganz unbegründeter Weise auf den Gcfrierpnnkt herabzusinken; sprunghaft und abgerissen, verliert die Leistung den inneren Zusammenhang und flattert in lose Einzelmomente auseinander. Der alte Heinecke des Herrn Hernfeld ließ sehr wenig zu wünschen übrig, wie denn dieser Künstler überhaupt fast stets sein ganzes mimisches Talent in richtiger Weise verwertet. Herr Wolf spielte den Kurt mit rechtschaffenem und erfolgreichem Eifer, Frl. Negrini war eine glaubhafte Auguste und Herr Stettner copierte als Tischler Michalsky größere Geister nicht ohne Geschick. Der Lothar Brandt des Herrn Hartig missfiel nicht. Herr Moree ließ den Hugo Stengl zum Ergötzen der Gallerie pusten und pfeifen. -äou. Der heutigen Nummer unseres Blattes liegt ein Katalog von I. Kareck ers Uhren-Exporthaus m Liuz bei, welcher gütiger Beobachtung empfohlen wird. Für unsere Kinder das Beste! Wer dies will, wer keine leichtzerbcechlichen Spielsachen zu Weihnachten kaufen will, wer sich mit den Kindern am Spiel erfreuen will, wer mit einem Wort das anerkannt Beste für seine Lieblinge zu haben wünscht, dem empfehlen wir die Durchsicht der fein illustrierten Preisliste von F. Ad. Richter ck Cie., Wien. Sie sollte namentlich von jeder Mutter vor dem Einkauf eines Weihnachtsgeschenkes aufinerksam gelesen werden, umsomehr, als die Zusendung gratis und franco erfolgt. 7s.l)W Gulden ist der Haupttreffer der Großen 50 kr. Lotterie. Wir machen unsere geehrten i^eser darauf aufmerksam, dass die Ziehung unwiderruflich am 1. Decembcr stattfindet. Gingesendet. Ganz seidene k'oularäs von 83 kr. bis fl.4.tZ5 per Meter (ca. 4Ii0 versch. 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Vom gefertigten Stadtrathe wird die Beiftcllung des für Gemeinde-zwccke benöthiqten Fuhrwerkes für die Zeit vom 1. Jänner 1893 bis Ende Decembcr 1895 im Offcrtwege vergeben und kiinnen die diesbezüglichen Bedingungen sowie Offertformularien beim Stadtrathe eingesehin resp. in Empfang genommen werden. Die Offerte müssen mit 50 kr. Stempel versehen und mit den vonN Offerenten unterfertigten Bedin^jungen sowie tnit einem Vadium von 300 fl.. — sage Dreihundert Gulden i?sterr. Währ. — belegt, im versiegelten Zustande mit der Aufschrift „Offert für Fuhrwerke-Beistellung" bezeichnet, bis längstens 30. November 1892 IZ Ulir mittags beim Stadtrathe eingebracht werden. Unvollständig ausgefertigte oder zu spät einlaufende Offerte werdeir nicht berücksichtigt. Das genannte Vadium kann in Banknoten, Sparcasse-bücheln oder nach dem TagcScurse berechneten Staatspapieren erlegt werden.. Marburg, aln 15. November 1892. Der Biirgermeister: Nag^. Wieaer Leliens- ilnil Kmienaechlkerkilgs-Anstalt Lursau: I., LLiuiuvIp5ortxa.ssv H. Tie Wiener Lebens- und Renten-Versicherungs-Anstalt ilbernimmt 1894 s) Einfache Capitals-Verfiltlerungen ans den Todesfall, zahlbar nach dein wann iinmcr erfolgten Ableben des Versicherten; d) Gemifchte Verjichernngen, zahlbar an den Versicherten selbst bei Erreichtmg eines beftiinmten Alters oder sofort an den Begünstigten, wenn der Versicherte früher stirbt; e) AusKruer-Verfichernngeu für ein bestimmtes Lebensjahr mit Prämien-Rtlckgewähr im früheren Ablebensfalle des versicherten Kindes. 6) ^enten-Verslchernugen mit einmaliger Capitals - Einlage und sofortigenl Beginne' der Rente oder aufgeschobene Leibrenten gegen jährliche Prämienzahlung; e) ^ltberlebens-Associationen mit garantiertem Minimal-Capital und 85 Pcrcent ArUheil am Gewinne init Gegen- und Zeichn erversi cherung. Die Combinationen sud »), d) und e) können auch mit garantiertem Gewinn Antheile von inindestens 40 Pcrc der Jahresprämie flir jede dreijährige Gewinn-Periode vortheil-bciftcst abgeschlossen werden. Laut den bisherigen thatsächlichen Resultaten beträgt der durchschnittliche Gewimtantheil 46 — 47 Proe. der Jahrespräinie. Unanfechtbarkeit der Polizze nach fünfjähriger Dauer; kostenlose Kriegvvtrjilherung mld Giltigkeit der Versicheruug auch für den Duell- und Aeldkmordfall. vvrÄo» vrtl»«11t doi ü«r t» 2l»rt»urL^: Svrri» v. VoxottlioLkitr»»»« Xr. S. Mv8t>kv0vvt Wird aus unschädlichen Substanzell erzeugt, grö^tentlieils mit Weinsteinsaure, wo das Liter M o st aus 4 bis 6 kr. zu stehen konlmt. — Gegen Einsendung von I fl. iu Briefmarken dnrch ?. I?i»» L, 2 Stock 2VV monatlich sicheren Verdienst ohne Capital und Risieo wird Personen jeden Standes geboten, die ihre Bekanntschast zum Ver^ kaufe eines sehr gesuchten Artikels be-ni'ltzen wollen. 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SI^^'I'L für Kivic.WoHttbätigkeits Kwecke. z lSS Vvvillllstv I7V.VVV vuIÄva un6 ilv»!': 1 NkupUretfer mit ««.0V» «., mit 2 Vor- nnck 2 kiitodtreaeri, a 5ttU «., 1 N»ul,t-treik«! mit W.WU t>., mit 1 Vor- u»«11 ?I»vIltr«sltommel» ist Dts w872 Anfrage in der Verw. d. Bl. Die beste Hilfsquelle in schlechten Zeiten ist ein Ternogewinn? Ein Terno zur rechten^Zeit — das ist's, was am meisten freut! Die letzten Ziehungen brachten wieder enorme Gewinnste. LA l. waren fiir Budapest und SS Av 4.? für Linz die von Herrn Ditrichstein im Vorhinein berechneten« -Glückszahlen. Wir hatten schon oft Gelegenheit, von den begeisterten und dankbaren > Verehrungen, die Herrn Ditrichstein von Seite der glücklichen Gewinner zutheil wer-! den, zu vernehmen, doch für Leistungen dieser Art, deren Wert für die arme Mensch heit unschätzbar, für solche Thaten der Mildthätigkeit. die Herr Ditrichstein den Not leidenden erweist, giebt eS keine Worte, die dieser Erhabenheit den richtigen Aus druck verleihen. Ein Mann, dessen humanitäres Streben dahin gerichtet, der armen! Menschheit thatkräftige Unterstützung zutheil werden zu lassen, der sich mitleidsvoll ^ ... eines jeden Unglücklichen in wahrer väterlicher Fürsorge annimmt, dessen segen- ^ ^reiches Wirken nach allen Seiten sich erstreckt, ein solcher Mann hat der qesammten ^ Quantum billigst zl» haben ist Menschheit unschätzbare Dienste geleistet, im Herzen des armen Volkes aber sich ein und^anch ms Haus znMellt lvird.^ ^bleibendes Denkmal geschaffen. Alle Arinen und Verlassenen können in Herrn Dit- ^ r. tichstein einen wahren und trruen Freund erblicken, an dem sie sich vertrauensvoll y'^ben. Um zahlreichen Zilspruch bittet Gebe dem geehrten P. T. Pablikum bekaiint, dass in meinein Hause, Tegett-hoffstrahe 4tt, liarteS und weicheS sowie auch Wieser ' nd Trifailer ^m Hilfe wenden können. ^8i)8 rix tsrUß^ Usxo» ül« v1ÄoZr»»»M«Q, genau und sicher be^^ Rechnet für die nächsten Ziehungen in Wien. Graz, Prag. Brünn und Herinanstadt. Schreibe daher jeder sofort um GlückSnummern an Herrn VKtrtoI»»t«1u II«.»-!^»1o 1» leqe dem Schreiben 3 Stück 5 kr^ Marl^'n bei, dann erfolgt ffranco und postwendend die Antwoll. Jol^ann Netrepp. lt Zimlnern und Xtiiche ist soforl Svl»öwv liMMM aus frischen und getrockneten Blumen init nnd ohne Gold- oder Silber-Schrift bcschriel?encn Schleifen. Sriht Answihl tniktier Kriiijr. ^lvinsodustor, Postgasse Nr. 8, Ä!arburg. 687 Wasierfreies 1^80 WvinAvls^er kanft zn den hiSchstcn Preisen k. Viosoi-, Lrsünvrol In Xötsok. jSi» S^s.U lammt Remise eventuell als Magazin oder Werkstätte verwendbar, ist Wrntner-traße zu vermieten. 1887 Näheres Mühlgasse l''. Herbst- mit Zimlnern und Xtiiche vermieten, Frauengasse -t. Ansrage Kärntnerstratte 24. sofort zu 1890 (''>r»>n1dj'piele: cZutNgcllt, Z^opf^crdrccher, .^iVei>.'»titsel. ren^^iviel. '^^i,t^lig^'ra>> niiv. sind nt'ch unterlialteilder wie srilher, weil die neuen Hefte luich ^lus^^.ü'en für Doppelspiele enthalten. 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Kaff - unv er bekommt ein wohlschmeckendes, qesnndes, nahrhaftes und dazn billiges Kasfeogetränk, das dem theuren, nalirungs-losen unv nervenaufregenden Bohnenkafsee entschieden vorzuziehen ist. Wer bis jetzt wi^chentlich 1 Kilo gebrannten Pohnenlasfee verbraucht hat, erspart beim Gebrauche unserer Fabrikate fl. t. VZ. ver W-ch». Br«genz .a/B. erste ui»ck naik aasertr Lerecktigung5»ttl»unile fiir Werreils. ilnq»r» oom Pfarrir ^aeisip allein prinil^girle Alalzliaffee-Fabrik. z» hallt« i» alle» Spetttti' l»»d ColoaialVaartk-öandlunM. ^ l> I V S X t» IH »» t t « t. «s ^1vvo1»r»!L»I»i»tropksll. preis «illsr k'Isscks .^0 Itr. ^1voo1ar>ICliiiüvs.ssor. ?rsis einer k'IasctZs 4V kr. ^1voo1s.r-Z^aIiQps.sta. ?rsi» eiosr Dose 70 kr. 1'iixlietio ?<)»tvsrksn6unx durok 6 Z-DGZ Z WZ>°ß.KSK. 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Lvlit unli ^?v^^sssrcA1crin. Stadtschnlrath Marbnrg, am 17. November 1892. Der Vorsitzende: Nagy. frisek angekommen lO.OOO RussvQ Xürndorxer 7.» liitlivii ttt i Anton Wettrame 8oku!ga88e. LUxlvrii» empfiehlt sich bestens. Adresse: Kärntnerstraße 07. 1923 ?. V. Vliegsn vorgsi'lieletoi' 8si8on verkaufe ich sämmtliche 191^ Z!u «vi»' reitueii^stkn Pf«!««?«. Hauptsächlich aber mein reich sortiertes l'ueli.lZ.xöi dvüeutvQÜ unter üvlu ?roiso. Ke8tk Ltaunenl! billig! Wer sich gnt und billig bedienen lassen will, sänlne nicht, sich hiervon zu überzeugen. Killiii« Um geneigten Znsprilch bittet hochachtungsvoll /^Iex.8tsi-ksI,^AsbufZ ?osbxa.»so 2. Eine vs.i>Ko wird in Quartier und sorgsame Verpflegung genommen. Anfrage in der Verw. d. Bl. 1918 Witte an edle Kinderfreunde. Die Leitung der Marburger Snppenanftalt fiir arme Cchulklildcr be>.t)rt sich dleunll ci^ (r..<''ic»ste Anzeige zu nicicheu, dass nut der Verabreichung der Suppe am 3. Novetnber begonnen wiid. Indem sie den bistirrlgeil l^önncrn für die vielen Unterstützungen den herzlichsten Dank ausspricht, stellt selbe gleichzeitig die Bitte, auch in diesem Jahre die Speilden, sei es »n Geld oder Vietualien, wieder recht zahlreich fließen zn lassen, damit die unterfertigte ^^eitung in deu Stand gesetzt wird, den immer größeren Anforderungen zn eiltsvrechen. Da von einer persönlichen Einladung für Heuer abgesehen wnrde, so mi)gen diesen Änsrnf alle Wohlthäter als an sie gerichtet betrachten, denen das Wohl der armen Kinder am H<'rzeu liegt. Marburg, 20. October 1892. Die Leitung der Suppenanstalt. Ein Lehrling oder Praktikant aus gutem Hause findet sofortige Aufnahme in der Specerei-, Eolonial', Wein- und Flaschenbicrhandlung des Engen Kaup, Graz, Jakominigafse 3b. VodllUllS wU 4 limmora sammt Zngebör und Garten. — Auch sind zwei eiserne Füllösen ^u verkaufen. Anzufrageu Domgasse 3, 1. Stock. _1'^>l^7 Nachdem ich mein eoneefli Dienftmann-Institut „Express" mit lS. November d. I. aufgelaffen habe, fordere ich hiemit öffentlich auf. Jeden, der eventuell an mich eine Forderung hat, felbe lSngstenS bis l. Deeember anznmelden. l87S Inhaber des eone. Dienstmann-JnftitnteS „Sxprefs". kivkeitkllkillnMil in Marburg, die vielleicht unnothwendiger Das ergebenst unterzeichnete Dienstmann-Jnftitut „Union" erlaubt sich zur allgemeinen Kenntnis zn bringen, dass es das bis nun bestandene Dienstmann-Anstitut „Giepress" von Herrn Franz Havliöek käuflich an sich gebracht hat, und somit dessen vollständige Anflösung dadurch ersolgte. Weise ein Fragezeichen sich als Chi^re! 8'ük das dem Institute „Union" bisher entgegengebrachte Vertrauen erwählten, werden von einem brünetten! bestens dankend, bitten wir, das gleiche Wohlwollen uns auch fernerhin zuHerrn ersucht, sich näher über die ,Tristik->ommen zu lassen, umsomehrals daS Institut durch die Erhöhung des Standes -uf.-;0 Mann so.m° durch Anschaffung .°n ihnen bei unS zu öde und triste, so mögen sie auswandern. Es wird Ihnen keine und i°nNu»» in d-r ..'g. .st all-» Anforderung lich sreundlicher veranlagten Herrn erliegt MAbel-Transporte, Uebersiedlnngen, UebersührnngetR an bewußter Stelle. Hercules. von feuersicheren Eassen, Assichierungen, allerlei Votengänge zc. auf das genaueste und prompteste vollkomnven zu entsprechen. Bei Afflchiernngeu wird dringend gebeten, Placate und diesbezügliche Aufträge nnr directe an die WM' Jnstitutskanzlei Marburg, Postgaffe Nr. 8 mit ^1 ^jimmern satnmt Zugeh'ör zu zu richten, wodurch auch die vollkoinmene Garantie^^e^A^l^i^ung üb^-vermietheu. AuSkuuft in der Berw. des Blattes. 1914 Vrall8port>Viieoa Schöue Wohnung leotinioum — --- d) Sckule. — Voruot«rrivdt srvt — nommen wird. Im Besitze deS JnstitnteS befinden sich 50 Ankündigungs-TaselN in allen Tlieilen der Stadt. Zahlreichen Aufträgen entgegensehend zeichnet 1908 kiochachtuugSvoll l. Marburger behördlich conc. Dienstmänner- u. Plaeatierungs- Jnstitnt „Union." Georg Novak, Vorstand. Beranlworlticher Schriftleiter: HanSZtordon. — Herausflatir, Trurk und ^^ierlag von Ed. Junschitz Nsg. (L. Kralif) in Marburg. Das heutige Blatt besteht aus Seiten, der Sonntags- und einer Extra-Veilage