poStnins pIsLans v Zolovini. Nr. 33. Erscheint jeden 1., 10. und 80. 9. (24.) Jahrgang. Organ der Kottlcherr Deutschen. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 30 Din, halbjährig 15 — Din. D.-Oefterreick: ganzjährig 6 Schill., halbjährig 3 Schill. Amerika: Dollar. — Einzelne Nummern 1 — Dinar Kočevje, Donnerstag, den 10. Wovemöer 1927. Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgesiellt. — Beeren sind an die Schristleitung zu senden. — Anze'grn-Aufnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kocenje Die Gemeindewahl am 30. Oktober. Die Wahl ist vorüber, das bis zur Sisdeglut erhitzte Wahlelement kann sich nun, nachdem die Wahl zur Zufriedenheit der Gottscheer sowie jener Teile unserer slowenischen Mitbürger, welche die bisherige Gemeindewirtschast auch schon zur Ge¬ nüge satt bekommen haben, ausgefallen ist, wieder beruhigen. Die Wahlen ergaben folgendes Bild: Erste Kiste (Slow. Volkspartei) 68 Stimmen und 3 Mandate; zweite Kiste (radikale Liste des gewe¬ senen Bürgermeisters Dr. Sajovic) 259 Stimmen und 11 Mandate; dritte Kiste (Gottscheer Wirt¬ schaftspartei) 208 Stimmen und 9 Mandate; vierte Kiste (selbständige Demokraten) 54 Stimmen und 2 Mandate. Während bei den Gemeinde- Wahlen im Jahr 1924 194 Stimmen für die Gottscheer Wirtschaftspartei abgegeben wurden und bei den Gebietswahlen im heurigen Jahre 151, stieg die Zahl der deutschen Stimmen bei den jetzigen Gemeindewahlen auf 208. Gewählt wurden drei slowenische Volkspar¬ teiler und zwar die Herren Professor Sivec, Ei- senbahnangestelller KovaLic und Oberlehrer und Gebietsabgeordneter Peterlin; die zweite Liste, jene des Herrn Dr. Sajovic, erhielt 11 Mandate, darunter auch die beiden Gottscheer Gast¬ wirte Heinrich Hönigmann und Ferdinand Tschin- kel; die Gottscheer Liste erreichte wieder 9 Man¬ date und zwar wurden gewählt: als Listenführer Herr Kaufmann Alois Kresse, dann die Herren Schneidermeister Rudolf Jonke, Gastwirt Gustav Verderber, Weingroßhändler Robert Ganslmayer, Advokat Dr. Hans Arko, Kaufmann Matthias Rom, Fleischermeister Alois Hönigmann und Gastwirt Raimund Erker; für Mooswald Herr Josef Kropf, Eifenbahnzugsführer i. P.; von der Demokratischen Liste wurden Herr Dr. Stephan Rajh und Herr Bezirksrichter Anton äavelj gewählt. Die Kräftegruppierung ergibt 14 Stimmen der Koalition gegen 11 Stimmen des Dr. Sajovic. Letztere Gruppe hat natürlich in letzter Stunde Rekurse gegen die Wahlgiltigkeit eingereicht, wird jedoch hiemit nichts erreichen können, weil die Wahl ganz vorschriftsmäßig durchgeführt wurde. Hiesür bürgt schon die rigorose Arbeit des Wahl¬ kommissärs, des Herrn Bezirkshauptmannes Dr. Lu8, dessen bekannte strenge Objektivität auch hier jedem Drehungsversuche standhalten wird. Daß im letzten Momente von Seite der Großgespanschaft ein Regierungslommissär die Wahlagenden übernahm und dadurch die Person des Herrn Dr. Sajovic als Bürgermeister ganz ausschaltete, ist nur zu begrüßen gewesen und war auch notwendig; man sieht aus den einge¬ reichten Rekursen dies am besten, indem hier gegen Dinge rekurriert wird, die ja unter der Leitung des bisherigen Bürgermeisters selbst durch¬ geführt worden sind. Einige Titel, sogar eine Hausnummer oder ein slowenisch geschriebener Taufname, bilden hier den Gegenstand eines Rekurses. Weil ein Hans in der deutschen Kan¬ didatenliste als Joan hervorleuchtet, wird dies als Rekursgrund betrachtet. Wie oft machten stadtbekannte Persönlichkeiten vorher ex offo aus diesem Hans und anderen NamewJvane u. drgl. ? Aber das alte Sprichwort, daß der Teufel in der Not angeblich auch Fliegen frißt, scheint nicht ganz unzutreffend zu sein. Diese wenigen Tage, welche diese Rekurse durchleben können, werden an dem neuen Bilde nichts zu ändern vermögen. Die Tage sind ge¬ zählt und mit bangender Erwartung mag wohl eine kleine Zahl von bisher mächtigen Leuten auf den Tao warten, wo die Neuordnung der Dinge hier in der Stadt in andere, in bewährte und wie wir mit Bestimmtheit versichern können, in uneigennützige Hände übergehen wird. Dem Gottscheer Bürger jedoch, diesem dis¬ ziplinierten Wähler, welcher restlos seine Pflicht erfüllt hat, sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank, unsere Anerkennung. Ganz besonders jedoch jenen Herren, die trotz Krankheit diesen wichtigen Weg gegangen sind. Diesen Herren gebührt unsere vollste Anerkennung und wir müssen sie hinstellen als ein Muster von Auf¬ opferung und als leuchtendes Beispiel für jene wenigen, aus den Fingern abzuzählenden Gott¬ scheer, die noch immer nicht begreifen wollen, daß sie gegenüber ihrer Heimat und im Interesse einer geordneten Gemeindewirtschast auch Pflichten zu erfüllen haben. Betrachten wir nochmals kurz den ganzen Wahlrummel. Schon seit Wochen das krampf¬ hafte Bemühen um ein Kompromiß. Dr. Sajovic konnte es nicht erreichen. Als es mit den Gott- scheern zu keinem Kompromiß kommen konnte (die letzten Ereignisse sind hier noch einem jeden in allerpeinlichster Erinnerung), da wurde von einigen Personen mit dem Kampfe bis zum aller¬ äußersten gedroht. Auch das verfing nicht und zwar weder bei uns, noch auch bei den Anhän¬ gern der Slowenischen Volkspartei und bei den um Dr. Rajh gesammelten Demokraten. Auf allen diesen drei Seiten verlangte man als Grundlage für ein Kompromiß das Ausscheiden des bishe¬ rigen Bürgermeisters. Was wir bisher an Wahltricks erlebten, ver¬ schwindet im Verhältnisse zum letztgesehenen. Die Partei des Dr. Sajovic hat diesmal wieder nicht Druckerschwärze gespart. In der Nova Samo¬ uprava greift man den zukünftigen Bürgermeister- kandidaten Dr. Rrjh an und wirft diesem alles nur Erdenkliche vor; besonders, daß Dr. Rajh mit den Deutschen paktiere. Wir können hier nur feststellen, baß dies bisher immer nur umgekehrt der Fall war und daß stets Dr. Sajovic mit den Deutschen paktieren wollte, während Dr. Rajh dies nie getan hat. Die Deutschen wünschen, daß auch dies der „Wahrheit" getreu verlautbart wird und deshalb stellen wir ausdrücklich fest, daß es uns sehr ausgefallen ist, daß im slowenischen Flugblatte und in der Samouprava Dr. Sajovic den Gemeindewahlkampf mit uns mit der Mo¬ tivierung einleitete, daß hier bei uns nur er, Dr. Sajovic, bezw. seine Politik, die richtige sei, daß hingegen Dr. Rajh mit den Deutschen paktiere, ebenso die Volksparteiler, und daß diese beiden zusammen einen Verrat an der slowenischen Sache begehen ufw. Im deutschen Flugblatte war der Unterton des Ganzen wieder deutsch angestrichen und neben¬ bei auch auf einige Gottscyeer Führer fest drauf¬ gedroschen — was denen natürlich zur Ehre ge¬ reicht; denn eine Ehrenbürgerernennung aus der gleichen Feder wäre weit eher dazu geeignet, ge¬ nannte Herren aus dem Harnisch zu bringcn. Je mehr also Dr. Sajovic oder ihm nahestehende Mitarbeiter gegen unsere Führer schimpfen, desto mehr sieht Stadt und Land, daß diese so Ge¬ schmähten im Sinne der ihnen von der Partei¬ leitung anbesohlenen Richtung Weiterarbeiten. Unangenehm fiel uns nur das eine auf, daß in diesem zweischneidigen Spiel die vorgenannten beiden Herren Heinrich Hönigmann und Ferdi¬ nand Tschiukel milverwickelt schienen und hätte die gegnerische Parteileitung diesen zwei Herren zuliebe nicht aus der Rolle fallen sollen; denn wenn man auch Deut;che aus seiner Liste hat, dürfte man dem Gegner, der keine solchen oben hat, nicht Pakt mit den Deutschen vorwerfen; auch dürste man nicht deutsch geschriebene Flug- zettel und „Wahrheitszeitungen" drucken und ver¬ breiten, denn wie leicht könnte jemand meinen, daß dies zu dem Zwecke inszeniert wurde, um deutsche Stimmen zu ergattern. Man tut daher viel besser, wenn man auch damals, wenn die Wahlangst und das Wahlfieber die Nerven zu viel anspannt, konsequent bleibt. Die neue Gemeindevertretung, in welcher wir in der Mehrheit tatsächlich leistungsfähige Na¬ mensträger erblicken, wartet eine ungemein schwie¬ rige Aufgabe. Es gibt Fragen besonders heikler Natur, die gelöst werden müssen. Vor allem die Frage der städtischen Sparkasse, die Vermö¬ gensverwaltungsfrage und sonstige Bedürfnisse, alles Dinge, die eine arbeitsfreudige Gemeinde¬ vertretung voraussetzen. Mit der bisherigen Mehr- heil 14 gegen 11 Stimmen läßt sich auf jeden Fall arbeiten. In diesem Sinne begrüßen wir die neue Ge¬ meindevertretung und wünschen ihr die Möglich¬ keit zu gedeihlicher und segenbringender Arbeit 1 Seite 2. Der Dank Seiner Majestät des Königs. Wie wir schon in der vorigen Wummer unseres Blattes berichteten, wurde bei der „rundenden Der- sammkung des „Verbandes der Hottscheer Aeuerwehren" an Seine Majestät den König die Absendung einer Kukdigungsdepesche beschlossen, auf welche der Verband der Gottscheer Kcnerwehren folgendes Dankschreiben erhielt: Belgrad, 27. Oktober 1927. Dem Dorstande des Aeuerwehrverbandes in Gotischer. Seine Majestät der König hat anzuordnen geruht, Ahnen Seinen herzlichen Dank für den Ausdruck der Ergebenheit, die Sie Ihm im Wamen des neugegrnn- deten Kenerwehrverbandes in Hottschee zugesendet haben, Jankovič. Aus Stadt und Land. Hottschee. (Amtsrevision.) Die neue Spar- und Darlehenskasse wurde am 21. Sep¬ tember 1927 durch den Herrn Inspektor Josef Slak von der ZadruLna zveza in Laibach einer eingehenden Revision unterzogen. Laut Revisions¬ befund vom 24. Oktober 1927 hat hiebei Herr Inspektor Slak mit Befriedigung folgendes fest¬ gestellt: „Die Sparkasse steht in voller Entwick¬ lung. Die Gebarung ist musterhaft. Dem Vor¬ stande sowie der Beamtenschaft gebühren für ihre gewissenhafte Pflichterfüllung vollste Anerkennung." — (Die neue heimische Sparkasse) nimmt einen erfreulichen Aufschwung. Die diesem Institute anvertrauten Einlagen haben in der kurzen Zeit seines Bestandes bereits die ansehnliche Höhe von 8,376.705 Din erreicht. — (Die heimische Spar- und Dar¬ lehenskasse) hat dem neugegründeten Ver¬ bände der Gottscheer Feuerwehren als Anfangs¬ unterstützung eine Spende von 1000 Dinar zu¬ gesprochen. — (Jnvalidenverband.) Die Gottscheer Ortsgruppe dieses Verbandes hält am 20. No¬ vember l. I. um 2 Uhr nachmittags im Gasthause des Herrn Ferdinand Tschinkel eine Versammlung ab, in der die Errichtung eines Denkmales für die im Kriege Gefallenen der Pfarre Gottschee zur Verhandlung kommt. Alle Kameradeu-Jnva- liden sind hiezu eingeladen. Der Ausschuß. — (Handwerkergenossenschaft.) Die am 23. Oktober abgehaltenen Lehrlings- und Gehilfenprüfungen ergaben folgendes Resultat: Geprüft wurden 12 Lehrlinge und 3 Gehilfen. Die Prüfung haben bestanden alle 12 Lehrlinge und 2 Gehilfen und zwar die Tischlerlehrlinge: Alois GregoriL aus Krkovo, Josef Turk aus Gottschee, Rudolf Jaklitsch aus Gottschee, Ale¬ xander Verderber aus Gottschee, Heinrich Knapfl aus Gottschee und Eduard Stonitsch aus Nessel¬ tal; die Schuhmacherlehrlinge: Franz Eppich aus Lienfeld und Josef KajfeL aus Gottschee; der Schmiedelehrling Josef Bachmayer; die Fleisch¬ hauerlehrlinge Josef Vlahoviä und Ernest Sig¬ mund aus Mooswald; das Näherinlehrmädchen Maria Smole aus Gottschee und die Gehilfin Berta Perz aus Grafenfeld; der Wagnergehilfe Johann Starc aus Prigorica. Ein Gehilfe ent¬ sprach nicht den Anforderungen. — (Herbstliedertafel des Gottscheer Gesangvereines.) Der Gottscheer Gesang¬ verein veranstaltete am Samstag den 5. d. M. im Hotel Stadt Triest seine diesjährige Herbst¬ liedertafel, die in jeder Richtung hin den in sie gesetzten Erwartungen entsprach. Der geräumige Saal konnte kaum die Gäste fassen, die herbei¬ geeilt waren, um in gemütlichem Beisammensein den Liedern und sonstigen Darbietungen zu lauschen. Eröffnet wurde der Abend nach Absingung des Vereinsmottos durch die beiden, am Klaviere von Frau Dora Hriber feinfühlig begleiteten Männer¬ INIfchcer Zeiluug — Nr. 33. chöre von Richard Stecher „Heimkehr" und „Bä- rentanz". Diese beiden dargebrachten Chöre legten Zeugnis davon ab, daß der Männerchor in dy¬ namischer Hinsichi und im Verschmelzen der ein¬ zelnen Stimmen von Jahr zu Jahr größere Fort¬ schritte macht und sich auch an schwierigere Chöre heranwagen kann. Brachte das erste Lied die Sehnsucht nach der Heimat anschaulich zum Aus¬ drucke, so gaukelte das zweite Lied in seiner eigenartigen Komposition den Zuhörern den Bä¬ renführer mit seinem tanzenden Bären und Kunst¬ stücke ausführenden Affen lebhaft vor Augen. Diesen Chören schloß sich der gemischte Chorzyklus „Poeten auf der Alm" an, der von Sängerinnen und Sängern exakt gebracht wurde und bei den Zuhörern den verdienten Beifall fand. Auch diesen Chor begleitete Frau Dora Hriber in anschmie¬ gender Art auf dem Klaviere. Wenn man bedenkt, daß der gemischte Chor erst kurze Zeit besteht, so berechtigt das erste öffentliche Auftreten des¬ selben zur Hoffnung, daß auch dieser Chor in absehbarer Zeit jene gesangliche Korrektheit und Ausgeglichenheit erreichen wird, wie sie heute bereits beim Männerchore besteht. Von den beiden sodann zu Gehör gebrachten Männerchören „Lie¬ besklage" und „Die Mühle" gefiel besonders der letztere durch seinen stimmlich sehr gut zum Ausdrucke gebrachten Klapperion der Mühle. Noch einmal betrat der gemischte Chor das Podium und sang die beiden Lieder „Leise, fromme Weise" und „Zieh hinaus". Wirkte der erste Chor durch seine weihevolle Melodie, die auch dem Liede entsprechend zart und schwermütig gebracht wurde, so ermunterte der zweite Chor durch seine wir¬ kungsvoll zum Ausdrucke gebrachte heitere Le¬ bensauffassung, und es fanden daher beide Lieder den ungeteilten Beifall des Publikums. Den Glanzpunkt des Abends bildete unzwei¬ felhaft der von dem Männerchor gesungene und am Klaviere von Frau Dora Hriber flott be¬ gleitete „Wörtherseewalzer" von Koschat. Die einzelnen Kärntnerlieder wurden von den Sän¬ gern in ihren Walzertempi rhythmisch und gesang- lich derart stilgerecht gebracht, daß nach dem mit fortissimo breit ausladenden Schlußakorde der Beifall der Zuhörer keine Ende nehmen wollte. Und dies mit vollem Rechte. Unsere Sänger haben an diesem Abende gezeigt, daß sie voll und ganz in dem Gesänge ausgehen und infolge ihrer Liebe zu demselben auch die schwersten Aus¬ gaben überwältigen können. Der Dank der Sän¬ gerschaft gegenüber ihrer aufopferungsvollen und lieben Klavierbegleiterin fand durch Überreichung eines Blumenstraußes einen sinnbildlichen Aus¬ druck. Sowohl die Männer- als auch die ge¬ mischten Chöre wurden vom Chormeister Herrn Dr. Hans Arko wie immer in mustergiltiger Art und Weise geleitet. Für den heiteren Teil des Abends sorgten das komische Duett „Ein vaterloses Zwillings¬ paar", dargestellt von den Herren Dr. Hans Arko und Gustav Verderber, sowie das vom Herrn Gustav Verderber gesungene Couplet „Der Haus¬ torschlüssel". Die beiden lustigen Stücke lösten bei der Zuhörerschaft große Heiterkeit aus und wurde nur bedauert, daß sich unter dem Punkte „Lustiges" niemand mehr zu Worte meldete. Die Zwischenpausen wurden durch Vorträge eines heimischen Salonorchesters mit Herrn Josef Dornig d. I. an der Spitze ausgefüllt und trugen die flotten Weisen desselben viel zur Hebung und Ausbreitung der fröhlichen Stimmung des Pu¬ blikums bei. Aber auch die Tanzlustigkeit der Jugeno mußte berücksichtigt werden und hat das Orchester auch dieser Stimmung durch Aufspielen heiterer Tanzweisen in ausgiebigem Maße Rech¬ nung getragen. An dieser Stelle sei auch der Wunsch ausgedrückt, daß es im Interesse aller derartigen und ähnlichen Veranstaltungen gelegen wäre, wenn sich das Salonorchester zu einer be¬ Jahrgang XI. ständigen Einrichtung unseres Vereinslebens ent? wickeln würde. Die heitere Stimmung des Publikums fand ihren Ausdruck darin, daß die Besucher erst lange nach Mitternacht den Heimweg angetreten haben in dem befriedigenden Gefühle, einen schönen Abend verlebt zu haben; wozu auch nebst den Darbie¬ tungen die vorzügliche Küche und das gute Ge¬ tränk des Gastwirtes viel beigetragen haben mag. Vivant 8ec>uente8. — (Zikakonzert.) Die Mitglieder des weltbekannten Streichquartettes Zika fühlen sich in Gottschee wie zu Hause und so ist es kein Wunder, daß sie auch im heurigen Jahre unserer Stadt wieder einen Besuch abgestattet haben. Die Liebe der Zikamitglieder zu Gottschee ist aber nicht eine einseitige, vielmehr freuen sich auch die Gottscheer auf ihr jedesmaliges Kommen, sind sie doch begierig, wieder einmal erstklassige Musik zu hören und in sich aufzunehmen. So veran¬ staltete das Zikaquartett Sonntag den 6. d. M. in der hiesigen Stadtpfarrkirche ein Kirchenkonzert und Montag den 7. d. M. im Saale des Hotels „Stadl Triest" einen Kammermusikabend.- Beide Veranstaltungen waren sehr gut besucht und legten Zeugnis ab von dem Können der gottbegnadeten Musiker. Die vorgetragenen Mu¬ sikstücke von Dvorak, Beethoven, Schumann, Schubert usw. waren wie aus einem Guß geformt und musikalisch in so vollendeter Weise herausge¬ arbeitet, daß man schwerlich bessere Interpreten der einzelnen Komponisten finden wird. Den lie¬ ben Gästen rufen wir ein fröhliches „Auf Wie¬ dersehen" zu. — (Der Student.) Bürgermeisters Dr. Sajovic Söhnlein entwickelte anläßlich der Wahl¬ agitation ziemlich rege Tätigkeit im Herabreißen der Wahlplakate. Im Gymnasium zur Verant¬ wortung gezogen, beruft sich der kleine Politiker auf den Auftrag feines Vaters, des Bürgermei¬ sters Dr. Sajovic. Ja, ja! Die Studenten von einst und jetzt. Das Bekanntwerden des Wahl¬ ergebnisses schien diesmal am allermeisten die Studenten interessiert zu haben. Ganze Forma¬ tionen standen vor dem Wahllokal und warteten begeistert auf das Skrutinium. Das hätten wir seinerzeit versuchen sollen! Da hätte es Karzer und Ausschlüsse geregnet. Tempora mutantur! — (D a s W a h ll o k a l.) Diesmal hatte Dr. Sajovic seine Kanzlei ganz zur Verfügung seiner Wähler freigegeben. Nachdem ihm Bezirkshaupt¬ mann Dr. Luä die bürgermeisterlichen Wahllei- tungssorgen für diese Zeit abgenommen hatte, konnte er sich scheinbar umso mehr seinen Wäh¬ lern opfern. Diese Kanzlei, in der sich Kopf an Kopf dichtgedrängt eine Wählermasse und Wahl- agitaloren befanden, glich dem Verkehrsbüro einer großen Stadt. Rot angehauchte Arbeiterführer und allerlei Arbeiter strömten hier ein und aus. Bis in die späten Abendstunden gab es dort noch immer Andrang. Die Wählerschaft der anderen drei Parteien hingegen benahm sich sehr einfach und gelassen. Sie hatten den festen Entschluß, die bisherige Wirtschaft abzubauen, und es ge¬ lang ihr dies auch durch mannhaftes Zusammen¬ halten. — (Preisausschreiben.) Zum zehnten deutschen Sängerbundesfeste, das in Wien ab- gehalten werden wird, stiftet die „Volks-Zeitung",. Wien, I., Schulerstraße 16, Preise von 1500 Schilling für die besten zur Vertonung für Män¬ nerchor s cappella geeigneten Gedichte über das deutsche Lied und deutsches Volk und Land. Ein¬ sendungstermin bis 27. November 1927. Die „Volks-Zeitung" bringt regelmäßig eine hochinter¬ essante „Deutsche Sängerzeitung" mit Aufsätzen hervorragender Fachschriftsteller. — (Internationale Ärztekurse in Wien.) Dem österreichischen Konsulat in Ljub¬ ljana ist von der Kursorganisation der Wiener Jahrgang X. Gottscheer Zeitung -- Nr. 33 Seite 3. medizinischen Fakultät ein Verzeichnis der Ärzte¬ kurse für das Studienjahr 1927/28 zugekommcn. Interessenten können bei diesem Konsulate (Tur- jaäki trg 4) in das Verzeichnis Einsicht nehmen. Jeder Teilnehmer, auch der der Internationalen Fortbildungskurse, erhält eine vom Dekanat der medizinischen Fakultät Wien ausgestellte Legiti¬ mationskarte, die ihn auf Grund eines gültigen Reisepasses zum visumfreien, beliebig ofimaiigen Passieren der österreichischen Grenze während des Studienjahres berechtigt. — (Bezüglich des neu anzulegenden Grundbuches in Wien) verlautbart das öster¬ reichische Konsulat in Laibach: Wie das Bundes¬ ministerium für Justiz hieher bekanntgegeben hat, sind die Arbeiten zur Wiederherstellung der beim Brand des Justizpalastes vernichteten Grundbücher bereits soweit fortgeschritten, daß das Landesge¬ richt für Zivilrechtssachen in Wien den Beginn der Erhebungen fortsetzen konnte. Erläuternd wird hiezu folgendes bekanntgegeben: Durch den Brand im Wiener Justizpalast sind die Grund¬ bücher der Wiener Gemeindebezirke I bis IX und XX ferner die niederösterreichischc Landtafel, das Eisenbahnbuch und das Bergbuch samt den dazu gehörigen Urkundensammlungen vernichtet worden. Die Wiederanlegung dieser öffentlichen Bücher, und zwar zunächst der Grundbücher, erfolgt durch das Landesgericht für Zivilrechtsachen, Wien I., Herrengasse Nr. 17, von amtswegen. In diesem Verfahren werden alle Eigentums- und sonstigen bücherlichen Rechte, insbesondere auch die Hypo¬ thekarrechte, soweit sie durch gerichtliche Aktenstücke, Grundbuchsauszüge oder entsprechende Urkunden nachgewiesen sind, erhoben und in die neu anzu¬ legenden Grundbücher eingetragen. Trotzdem wird es im Interesse aller Beteiligten gelegen sein, ihre Rechte, insbesondere die Hypothekarforderun¬ gen, bei dem Gericht, womöglich unter Anschluß der nötigen Belege in Urschrift oder beglaubigter Abschrift, anzumelden, um der Gefahr zu begegnen, daß einzelne Eintragungen wegen des Mangels entsprechender Grundlagen nicht mehr festgestellt werden können und deshalb in die neuen Bücher nicht mehr ausgenommen werden. Solche Anzei¬ gen, die ebenso wie ihre Beilagen stempel- und gebührenfrei sind, werden vom Landesgericht Wien nunmehr entgegengenommen. — (Astrometeorologische Wettervor- hersagefürdenMonatNovember 1927.) Herr Josef Schäffler aus Oberwölz schreibt: Der schöne Frühherbst geht zu Ende. Für den Vor¬ monat konnte andauernd schönes Wetter, gutes Ernte- und Jagdwetter vorhergesagt werden. Nicht so günstig steht es mit dem Wetterverlauf des November. Von vornherein sei erwähnt, daß wir im November einen argen Kälteeinbruch zu erwarten haben. Der Verlauf des November¬ wetters dürfte kurz folgendermaßen zu charakte¬ risieren sein: Zumeist stark bewölkter Himmel, also trüb, etliche sonnenhelle Tage dazwischen, reichliche Niederschläge. Die Kälte ist um den 16., 17. zu erwarten und dürfte mit einigen Schwan¬ kungen nach aufwärts so ziemlich bis Ende des Monats andauern. Die letzten zwei bis drei Tage vielleicht wärmer. Die Niederschläge, in der ersten Hälfte des Monats zumeist Regen, in der zweiten Hälfte als Regen und Schnee, sind hauptsächlich zu erwarten um den 5., 9.—11., 13., 18. und in der Milte der vierten Woche. In höheren Lagen in der ersten Hälfte des Monats statt Regen Schnee. Der bisherige Verlauf des Herbstwetters, der ebenso auffallend meiner Vorhersage entspricht, wie ihr das v u stoffene Sommerwetler entsprochen hat, beginnt nunmehr auch die Aufmerksamkeit jener Kreise zu erwecken, die der Sache bisher streng ablehnend gegenübergestanden sind. Die bereits in Ausgabe begriffenen Zvnen-Wetler- kalender 1928 sind durch alle Buch- und Papier¬ handlungen und Tabaktrafiken und durch den Ka¬ lenderverlag Joses Schäffler, Graz, Volksgarten¬ straße 14, zu beziehen. — (Die verkehrsreich st en Punkte der Welt.) Diejenige Bahn, die die meisten Men¬ schen in der Welt befördert, soll nach den An¬ gaben von Neuyorker Blättern die Neuyorker HochH und Untergrundbahn sein, und an ihr liegen auch die verkehrsreichsten Punkte der ganzen Welt, nämlich die Stationen Times Square und die Station am Bahnhof der Grand Central- Eisenbahn. Die Hauptgeleise dieser Bahn sind 621 km lang, von denen 398 km unter, 233 km über der Erde liegen. Für den Einheits¬ fahrpreis von 5 Cents, etwa 20 Pfennig, kann man 43 km weit fahren. An Wochentagen werden täglich durchschnittlich 275 Millionen Fahrgäste auf der Untergrundbahn und 1 Million auf der Hochbahn befördert. Die Züge folgen einander in den Stunden des größten Verkehres in Ab¬ ständen von 1 Minute und 48 Sekunden. In der Zeit vom Juli 1925 bis Juni 1926 hat die Bahn 1,133,484.650 Personen befördert. — (Wohin mit demvielenGeld?) In Pitsburg hat Präsident Coolidge eine Rede ge¬ halten, die etwas Außergewöhnliches darstellt. Wir kennen sehr viele Minister und Staatsober¬ häupter, die über die Finanzmisere klagen. Daß endlich in der Welt einmal einer austritt und sagt, wir wissen gar nicht, wohin wir mit dem Gelde kommen sollen, das ist neu. Das hat Herr Coolidge gesagt. Er hat den Amerikanern auseinanderzusetzen versucht, daß man irgendetwas tun müsse, um nicht in eine Verschwendung hin¬ einzukommen. Der amerikanische Arbeiter habe heute schon einen so hohen Grad von Wohlstand erreicht, daß zwischen Arbeit und Kapital ein ernsthafter Konflikt nicht mehr zu erwarten sei. Amerika brauche seine Kapitalien selbst nicht und frage sich nun, wie es sie am besten anderweitig verwenden kann. Irgendetwas hat Coolidge zweifellos beabsichtigt, als er diese Rede hielt. Nur dem amerikanischen Volk zu sagen, welch herrliche Zeiten angebrochen sind, war ganz sicher nicht seine Absicht. Schon das Wort Verschwen¬ dung deutet darauf hin, daß ihm das völlig fern¬ gelegen hat. Öffentlich will er die Nation dar¬ auf vorbereiten, daß sie wieder größere Kapitalien in Europa festlegen soll. Klindorf. (G e st o rben) ist am 14. Oktober beim Besitzer Franz Sturm Frau Gertrud Kump aus Reichenau Nr. 37. Ihre Kinder sind alle in Amerika. Zairers" Lrust Laramellen- Windischdorf. (Aus Chicago) kam auf Besuch der amerikanische Bürger Ernst Hönigmann, vor dem Umstürze Schüler des Gottscheer Gym¬ nasiums, ein treuer Abnehmer unseres Blattes, und weilte einige Wochen im Ländchen. Mosel. (Sterbefall.) Am 26. Oktober starb in Mösel Nr. 78 Josef Petschauer, 82 Jahre alt. Er war ein gutmütiger und allseits beliebter Mösler, welcher beim Ausläuten und bei Begräbnissen fast immer mitgeholfen hat. Des¬ wegen beteiligte sich auch ganz Mösel an seinem Begräbnisse. Er ruhe in Frieden. KarlsHätten. (Requiem.) Am 25. Ok¬ tober um 9 Uhr vormittags wurde in der hie¬ sigen Kapelle für die Seelenruhe Sr. Durchlaucht des Fürsten Karl Auersperg ein Requiem mit Libera abgehalten. Demselben wohnten das ganze herrschaftliche Personal aus der nächsten Umge¬ bung und viele andere bei. Kirisgritbe«. (Vermählung.) Der Leiter der Fürst Auersperg'schen Säge, Herr Sepp Pri- moric, hat sich mit Fräulein Resi Siretz aus Rakersburg vermählt. AschermoschttiH. (G e m e indevorsteher- w a hl.) Bei der am 23. Oktober stattgefundenen Gemeindevorsteherwahl wurde Johann Matzelle mit 11 Stimmen gewählt. Der bisherige Ge¬ meindevorsteher Josef Thelian erhielt vier und Johann Meditz eine Stimme. Als Gemeinderäte wurden gewählt: Johann Meditz, Franz Stritzel, Johann Matchen und Josef Maußer. Die Wähler erwarten von der neuen Gemeindevertretung, daß sie das ihr geschenkte Vertrauen vollauf recht¬ fertigen wird zum Wohle und zum Nutzen der ganzen Gemeinde. Unterlag. (Begräbnis.) Vorigen Don¬ nerstag bestatteten wir Maria Schemitsch, vulgo „Oberkapschn Mitze" aus Unterlag 37. Ein böses Lungenleiden richtete das arme, blutjunge Ge¬ schöpf zu Grunde. Kaum zwanzig Jahre alt, mußte die Arme schon ins kühle Grab. Einige Jahre verbrachte die Verblichene in der Stadt, wo mau sie recht gerne hatte. In ihrem Hei- matdörschen Unterlag war sie bei alt und jung beliebt. An ihrem Leichenbegängnisse beteiligte sich das ganze Dorf. Am Grabe hielt Herr Schulleiter Robert Herbe, dessen Schülerin sie war, einen tiefergreifenden Nachruf, bei welchem kein Auge trocken blieb. OH ZSpar- um! valMnzkassr, ß M Hekdverkchr vis 31. Hktoöer 1927 67,935.919 98 Din Kulante Ksntokorrentveckingungen fist Kaufleute. Kostenlose vurcstfüstrung Ser Intabuiation und Stempel- kreiste» für Ule ScstulSrcsteine. >> KassartunSen von stald § vir ir Ustr an allen verklagen. M Kinkagenstand am 31. Hkt-öer 1927 8,376.705-20 Ai« übernimmt Einlagen auf Lücstel unck in laufender Kecstnung M ru besten veSingunge«. M üewästrt Varlesten gegen Sicsterrteiiung Surrst Mcstrel oüer VVpotstelr billig unü schnell. väuerlicste KreSite s°/», Äecstselkreckite io°/°, Kontolrorren >o°/°. Gvnscheer Zeitung — Nr. 33. Seite 4' Javrpv.n^ X. »Dskea ist?er»rl «iss ricktige IVaickrmlktcl. versü/rrkM^ »i« ^eiek und -seuni-. Wien. (Verein der Deutschen aus Gottschee in Wien.) Am 9. Oktober fand in Weingartls Restauranl die erste gesellige Zu¬ sammenkunft in der diesjährigen Saison statt, welche einen guten Besuch aufwies. Nach der Begrüßungsrede des Obmannes Herrn Andreas Schuster folgten diverse künst- lerische Vortrüge. Der Abend war durch die An¬ wesenheit des berühmten Wiener Komponisten Herrn Edmund Eysler besonders ausgezeichnet, welcher, herzlichst begrüßt, in liebenswürdigster Weise seine Kompositionen zum Vortrag brachte und auch Frau Wünsch am Klavier begleitete. Zum Schluffe hatten wir noch das Vergnügen, unseren Landsmann, Opernsänger Hans Schuster, zu hören, welcher uns durch einige Gesangsvor¬ träge erfreute. — (Wiener Urania.) Sonntag den 9. Oktober um 5 Uhr nachmittags fand daselbst eine Aufführung der Wagnerschen Oper „Lohen- grin" statt. Die Titelrolle sang unser Landsmann Herr Hans Schuster. Die Aufführung nahm einen glänzenden Verlauf und das ausverkaufte Haus spendete ihm reichen Beifall. Wir freuen uns über den Fortschritt seines künstlerischen Könnens. Kitchener. (Den Bund) der Ehe schlossen hier am 17. Oktober in der katholischen Kirche Herr Johann Reichenauer aus Plüsch und Frl. Maria Hribar aus Drandul. Außer dem Dutzend Gottscheern, die daran teilnahmen, stattete uns auch die Familie Pleschinger und Frau Veronika Jonke aus Cleveland Ohio einen freundlichen Besuch ab. Wir wünschen dem jungen Ehepaare viel Glück in der neuen Heimat. Allerlei. — (Das Nationaleinkommen Süd- slawi e ns.) Die „'Belgrader wirtschaftliche Rund¬ schau" veröffentlicht eine interessante Statistik über das jährliche Nationaleinkommen. Nach dieser Zusammenstellung belaufen sich die jährlichen Ge¬ samteinnahmen unseres Staates auf etwa 80.1 Milliarden Dinar. Die Hauplposten der Ein¬ nahmen sind: Landwirtschaft 18.6 Milliarden, Viehzucht 13, Handel 8.03, Gewerbe 7.75, In¬ dustrie 5.8 und Forstwirtschaft 4 Milliarden. Das ergibt pro Kopf ein Einkommen von 562 Gold- Dinar. Im Serbien der Vorkriegszeit kamen auf den Kops der Bevölkerung nur 417 Gold-Dinar, doch wenn man die verminderte Kaufkraft des Goldes berücksichtigt, erscheint das Nationalein¬ kommen Südslawiens heute um acht Prozent ge¬ ringer als das Serbiens der Vorkriegszeit. — (Die Weltgetreideernte.) Nach den Berichten des Internationalen Ackerbauinstitutes übersteigt die heurige Gesamternte, hauptsächlich infolge der glänzenden Ergebnisse der Weizenernte, den Durchschnittsertrag der letzten fünf Jahre ganz bedeutend; sie wird auf 359 151 Millionen Doppelzentner geschätzt und ist seit 1915 die größte. In Europa weist allein Rußland einen seine vorjährige Ernte nicht erreichenden Minder¬ ertrag auf. Frankreich steigerte seine Ernte um etwa 60 Prozent. Österreichs Ernte wird als Rekordernte bezeichnet. Auch Deutschland und Polen weisen Besserungen auf. — Die Weizen¬ ernte in Kanada wird aus 459 Millionen Scheffel und in den Bereinigten Staaten auf 861 Milli¬ onen geschätzt; Nordamerika hatte seit 1920 kein so erträgnisreiches Jahr. Trotz der großen Aus¬ fuhr nach Europa, die sich 1926/27 in Kanada auf 290 Millionen Scheffel und auf 127 in den Vereinigten Staaten belief, beginnen beide Länder das neue Wirtschaftsjahr mit einem ungeheuren Überfluß und dürfte sich die Ausfuhr um hundert Millionen Scheffel mehr als im verflossenen Jahr belaufen. Näft- »srcbinen Herausgeber u. Eigentümer: Josef Eppich, Stara cerkev Schriftleiter: Alois Krauland, Kočevje. Buchdruckerei Josef Pavliöek m Koäevje. ° OUgittal-Aalkenräaer zwei Oualitätsmarken von Weltruf offeriert zu günstigen Preisen und Zahlungsbedingungen Aranz Hschinkek, Kočevje. Achtung! Sonntag den 13. 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