.« LS Kreitag den 20. Jevruar 1880 XIX. JahMiiq. V-e „Murburger Zeitung" erschein« jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — siir Marburg ganzjährig 6 st., haldjiihrig S fl.. vlerteljährig I fl. 50 kr.: s>lr Zustellung ins Haus monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 sl.. l)aldjäl)rig 4 fl., vierteljährig 2 sl. Jnsettimi^gebiihr 8 kr. per Zeile. Der stürltflt /ricdcnsstaud. Marburg, 19. Februar. Die Besatzuttflen in Wälsch-Tirol sind „aus den verstärkten Ftiedenestand" gebracht worden. Diese Maßregel bezweckt nur die Sicherung gegen Eil'sä^Ie italienischer Freischaaren; die Beziehungen unseres Kabinets zum römischen sind trotzdem die sreundschaftlichsten, wie nnsere Halbamllichen verktlnden. Diese Freundschaft in Ehren gehalten, meinen wir aber doch, die militärische Verstärkung au jenen Grenzen erkläre, daß die italienische Regierung zu schwach ist, ihrer Völker, rechtlichen Verpflichtung nachzukoinmen. Viese Regierung macht gute Miene zum bösen Spiel; allein der Hieb, welcher sie getroffen, sitzt und niuß im tiessten Innern schmerzen. Die Lage dieser Regierung ist keinesfalls beneidenSwerth. Gegen die Mitglieder des „nicht befreiten Italiens" einzuschreiten, wie es von Manchem diesseits der Alpen verlangt wird, verbieten Gesetz und Rlicksicht allf die Volksstimmung. Werden zu wenig Truppen gegen die Grenze vorgeschoben, so fütilt sich Oel^erreich-Ungarn veranlaßt, ivegen der angeb lichen Möglichkeit eines Freischaarenzugcs die Besatzung auf einen höheren Stand zu bringen. Wurde aber die italienische Regierung, um ihre Kraft und ihren Willen gegen die kriegslustige Rationalpartei zu beweisen, die Truppen an der Grenze vermehren: war' dies nicht eine Bedrohung unseres Gebietes, könnt' es nicht wenigstens als eine solche aufgefaßt w.rden? Die Beziehungen zwischen Oesterreich. garn und Italien sind gespannt und werden es bleiben, so lang e» südlich der Alpen eine Na» tionalpartei gibt. Einer militärischen Ausstellung gegen die Pläne dieser Partei bedarf es aber trotzdem in Tirol und itn Frieden nicht. Gegen Einsälle der Freischäärler genügen uns die Landesschützen und wenn der Ausbruch eines Krieges von anderer Seite nicht unmittelbar bevorsteht, wird Italien selbst bereit und fähig sein, die Grenzverletzung zu verhüten. Italien allein ist siir uns keine Gefahr. Italien könnte nur eine Gefahr vergrößern, die von Nordosten, Nordwesten, oder von beiden käm^. Die sicherste Wehr gegen jeden Angriff von dieser Seite ist eine gute innere Politik, ^'iationaler Hader, Mangel an politischer Frei» heit, finanzieller Druck und wirthschaftlicher Niedergang sind jene Feinde, die wir fürchten. Das von diefeit Feinden erlöste Oesteireich-Nn-garn ist gkfestet und gefeit gegen das befreite nnd ^nicht besreit»^" Italien und Alle, die sich mit ihm verbinden wollen. Ein freie» und zufriedenes Volk ist der stärkste Friedensstand. Franz Wiesthaler. Zur .^ejihichli' s»'-; CuA'!;. Das Ministerium Taaffe ist nun ergänzt. Am zufriedensten dürfen damit noch die Klerikalen sein, denn sie haben doch wenigstens „den Stremayl" voni Kultus und Unterricht oerdrängt uns wenn seiit N^ichfolger Konrad von EybeSfeld auch nicht aus ihrer Milte ge» nommen worden, so wird doch gewiß die Praxis unter ihln noch milder sein, als unter Stremayr. Der klerikale Freiherr von Kriegsau ist zwar nicht an die Stelle d.!S Letzteren getreten, aber er sitzt wenigstens am grünen Tische. Wic's unter dem Finanzministerium Kliegsau gehen wirv? Gut wird es gehen und wird die jetzige Mehrheit nur noch schneller abwirthschaften, als es geschehen wär', hätte ein Fachmann dieser Partei das Finanzininisterium übernornmen. Und das Gerede von einem parlatnentarischen Ministerium ist schon verstumtnt und auch dies klärt unsere Parteiverhältnisse. Die Hungersnoth in BoSnien-Her» zegowina breitet sich weiter aus. Die Landes- re^iierung muß Getreide kausen und veriheilen, um die Bevölkerung vom Tove zu retten — wird Getreide kauseu und vertheileu mllssen, damit die Felder bestellt rverden könucn. Bls zur Einheimsung der nächsten Ernte kann Bosnien-Herzegowina der Staatshilfe rncht ent-behren. Anläßlich des Herrscherjubiläums, welche^^ der Kaiser von Nußland feiern soll, haben vertrauensselige Gemüther auf die huldvolle Verleihung einer Verfassuug g'bofft. In den maßgel enden Kreisen dieses Reiches hegt nran j.doch eine solche Abneigung nicht bloü gegen jede Verfassung, sondern auch gegen den Nanien, daß die Amtlichen ihr Brod sauer ver-dienkn nnd die kühnste Untschreibung ersiilden ml'tssen. Ut^d es verkünden diese Blätter nun. daß gelegentlich des Kaiserjtchiläumü „irgend welche politische Organisirnngeakte nicht zu erwarten sind." Verinischte Ztachrichten. (Eine fanatische Sultanin.) Dein indischen Blatt „Schems" zufolge ist es der Sultanin Tamura Zoika von Jasii an der süvara'crschell Küste, dis vor uiigtfähr drei Jahren von ihrem eigeiicu Sohne Salem Nnri entthront und irrs G^fäugnitz geworfelt wlirste, mit Hilfe einiger ihrer frühern Minister gelungen, wieder den Thron zu besteigen, worauf sie ihren widerspeustigerr Sohn öffentlich enthaupten ließ. Tamark.i Zoika, die iin 46. Le-t)ensjahre steht, ist die Tochter des Sultans Hussein K^fi und mar iir ihren srühern Jclhren mit elnern Stattl,'allec ihres Vaiero, Jsnr-tll, verheiratet. Nach dern Tove ihres Vaters (1861) wollte ihr Mann die Herrschaft an sich reitzen, sie litß ihn aber wäl»rend der Nacht, nls er itn Schlafe lag, verhuften und nach der Stadt Tema in Gewahrsam bringen, wo er noch tmtner gefangen gehalten wrrd. ^Frauenfrage. Politlfche Nechte.) Das K e u i t t e t o n. Eine Lttitlls-Vrrslchcrullg. Aus den Papieren eines Berliner Advokaten. Fortsetzung.) Ich blickte nach der Seitenfront des Gebäude«, ob sein Begleiter vielleicht noch zu fehen wäre — aber auch dieser war schon fort. Von neuen Gedanken über dieses sonderbare Zusammentreffen bewegt, trat auch ich den Heirn-weg an. Am andern Morgen war ich schon in aller Frühe mit dringenden Arbeiten beschäftigt, und halte Anweisung gegeben. Niemanden vorzulassen. Gegeu neun Uhr hörte ich laute Stiminen im Vorzimmer, mem Schreiber schien einern dringenden Klienten bedeuten zu wollen, daß ich für Niemanden zu sprechet» fcr. Der Besuch wollte sich nicht abtveisen lassen. ^Jch muß delt Herrir durchart^ sprechen, nennen Sie rhn» nielnen Nalnen!" Ich erkannte die Stimine des Agenten und trat hinaus. „Verzeihen Sie meine Uubescheidenheit", rief er mir in sichtlicher Erregtheit zu, „aber die j Sache ist von größter Wichtigkeit — gönnen Sie mir zehn Minuteit l" Ich nöthigte ihn, einzutreten. „Was ist Ihnen deirn zugestoßen, Herr Wichert, hoffentlrch kcin Unglück? Samineln Sre sich!" „Ich tnuß es allerdings ein Unglück nennen", entgegllete er mir in gleicher Arrfregung, „wenn auch mehr für Andere, als für mich l'^ „Sprechen Sie", drängte ich, „was ist es?" „Es betrifft den Kriegsrath von P— „Nun, was ist es lnit ihrn?" riej ich, gleich falls erregt. „Er ist heule früh todt in seine,n Bette gefunoen worden — eben habe ich feine Leiche gesehen." Obgleich an ruancherlei erschütteriide Katastrophen durch eiue an den unerrvartelften Szenen reiche Präzis gewöl^nt, machte dennoch die Mittheilung des Agenlen einen fast betäubeliden Eindrrick auf inich. Ich brauchte einige Zeil, unr mich zu fassen. Herr Wichert ging unruhig iin Zittlmer auf und ab. Vor aller» Dingen rnnßte man eine klare Uedeisicht ül>er d,e Lage der Sache zu gewrn!»ett suchen und Alles mit der gröbtniöglichsten Ruhe erivägen, uin Nichts dilrch Hast zu verabsäutuen oder durch lleber>.iluug zu verderben. Ich nöthigte den Agenten, sich zn setzen. „Lassen Sie uns die nothwendige Ruhe nicht verlieren; nur so allein vermögen wir z.r ülierseden, was wir i,r Jhrern Interesse, rm Jnter.sse der Gesellschajt zu tl)un haben. Erzählen Sie ruir in genauer historischer Zert-solge, rvas Sie ersahren haben und aus welch: Weise." „Sie haben Neckt", erwiderte er, „verzeihen Sie meine Fasiungslosigk^il, aber Sie föiri'.en selbst erruessen, wie hart es nrich treffen muß, daß gerade ich zum Adfchluß eines so un« seligen Geschäfts beigetragen habe." „Ich verstelle Ihre Sitrration vollkoinineir, aber desto uothwendrgec ist es, daß wir uns fchleunigst nach allen Seiten hin zu arientrren suchen. Sie sollen fpäter crfalire»r, rvas ich über die Sache denke. Zunächst erzühleir Sie: Wann haben Sie den Kriegsrath gesehen?" „Ich konime direkt von ihin". „Wie ell)ielte»l Sie die erste ^Nachricht vo>t seinern Tode?" „Der Revier-Korurnisiarius des KricgSrathS — w»r wohnen in dernseU'en Viertel — schickte schon vor acht llhr zu mir, »ir.d lieh mich zu sich bitten, er habe mir eta'aü Wichtiges rnit-zuthcilen. Ich erzählte Jhueir rvohl schon, daß der KoinmlssariuS eiir LandSinanu von rnir ist, und »nir jede erlaubte Gesäliigkeit eriveist. Ich begab mich zu ih»n. In s^iirein Zirnrner saird Abgeordnetenhaus des Staates Iowa iNord-Amerika) hat dem Antrage beigestimmt, betreffend eine Aenderung der Verfassung in dem Sit.tt.:, daß den Frauen die gleichen politischen Rechte, wie den Mäimeln, eingeräumt werden. (Erinnerung an Szechenl)i. U'^ga-rijche Verhältnisse) L.^ei dem Szechenyi.Festmahle, welches im Nationalkasino zil Pest abgehalten ivoroe:«, ergllfs auch Eus,en Zichy das W^rt unt» sagte IN freimüthigster Weise unter An-oerein: Ind..'m der grobe Szechenyi t>estimmte, das; wir alljährlich an der Tafelrunde un« zu-jammcnstnden, wollte er, dab wir der Ideen und Prinzipien eingedenk seien, für die er ge-lämpjt. Szechenyi ist nun seit 20 Jahren todt. Tie heutige Generation kennt sein Wirken nur nu'dr aus der Einschichte. Gleich einem zweiten Moses, war es ihm nicht gegönnt, die Zeit zu erl^^'tn, da die Nation ii» ihre Rechte wieder ein.^esitzt ward. Glauben Sie, meine Herren, dah die Äiation und ihre Leiter in jener Rich-tiil'g thntig sind, welche Szechenyi als die einzig gejnndö und korrekte bezeichnet hat? Glauben Sie, dab Szechenyi's Spruch: „Ungarn war nicht, sondern wirb sein" — sich bewahrheiten wt^d, wenn mir sozial, politisch und wirthschast» lich nach den bisher befolgten Prinzipien fortschreiten? Gleichwie für Einzelne, gilt e« auch für Nationen, daß ihre materiellen Verhältnisse nur gradatim sortentwickelt werden können. Eine Nation, die kulturieU und wirthschastlich nicht fortschreitet, Ileibt zurück. Die Dekadenz aber geschieht mit lawinenmäßiger Raschheit. In Frankreich kommt auf 50 erwerbende Personen nur nne nichterwerdende, in England gibt von 50 Personen nnr nne mehr aus, als sie ein. nimmt; bei uns gibt, den neuesten Daten gemäß, von 50 Personen nur eine weniger aus, als sie einnimmt. Die Nation besteht aus den Individuen und der Wohlstand des Einzelnen bildet die Krast des Staates; welche VolkSwirth-schast kann dort gedacht werden, wo die Einzelnen so wirthski^aslen, und wo die Gesammt-Naiion dem Einzelnen gegenüber ebenso wirth-!clzastet? Müssen wir auf diese Weise nicht ziffer-mäsiiq in den Abgrund der Verarmung und des Nin'.s gelangen? Wozu gibt sich ein verschwenderischer, verarmter Goulmand nicht her! Kann NN solches Land sein nationales Gepräge, seine Scibsländigkeit ausrechterhalten? Kann Ungarn ans diesem Wege „werden"? Laßt un» in der tdlen, ausdauernden Arbeit, in dem unermüdlichen Fleiße und katonischer Ehrlichkeit, in der nülionalen Sparsamkeit die wirkliche nationale Suprematie stnden. Ttiun wir das, was wir l ei Szcchenyi preisen : In erster Reihe in Allem die Sache des Vaterlandes zu sehen. Halten wir znsammen, damit unsere Feinde nicht über »lnscre Parteizwistigkeiten lächeln, und unser Hanplstreben, die Vertheidigung de« Interesses ich eine nur bekannte ältliche Frau vor, welche meine Al kunst abzuwarten schien." „Dies is^t die Aufwärterin diS Knegsraths", sagte der KommistariuS zu mir, „sie hat mir eden eine auffallende Mittheilung gemacht. Erzählen Sie dl'm Herrn, was Sie mir gemeldet haben, Frau Uschert", sprach er, zu der Frau gewendet. Ich erschrack, noch ehe ich Näheres vernommen hatte, denn Sie begreifen, eine Srlmn^e — doch entschuldige!» Sie. das gehört nlchl zur Sache — turz die Frau erzählte, sie habe heule zur gewöhnlichen Stunde, Morgens um 7 Uhr, dei dem Kriegsrath gkklingelt, ohne daß ihr geöffttet worden wäre. Sie habe varanf geklopft, wiederholend geklingelt, aber ebe«iso erfolglos. Ausgegangen könne der Herr nicht ^i'in, denn er getze niemals so zeitig aus. Etwas Vlußerg^wöhnliches müsse passlrt sein, denn die Abendzeitung des vorigen Tages t)abe noch unter der Thürschwel^ö gelegen, obgleich der Herr jedl-nsallü deü Abends nqch Hause gekommen sein mitsse." Der Kommissar wandte sich an mich. „Die Sache ist allerdings so angethan, daß e,n polizeiliches löinschreiten gerechtfertigt erscheint. Ich weiß, wie sehr Sie bei diesem Todessalle interessirt sind, und stelle Ihnen an» heim, uns zu begleiten." „Natüllich nahm ich das Anerbieten an, unseres Vaterlandes um jeden Preis, möge nicht nur in unseren Worten, in unseren Be» geisterungsansbrüchen, sondern in erster Reihe auch in unseren beispielgebenden Thaten znm Ausdruck gelangen. (S t e u e r f ü r ch t i g e M u s i k a n t e n.) Der „Pester Lloyd" erzählt: „Als nach Latrany (Somogyer Komitat) die Kunde gelangte, daß oer von dort gebürtige Korodi de Csobancz den vom Voltstheater ausgeschriebenen Volksstück-Preis von hundert Dukatelr gewonnen habe und nächstens zum Besuche seiner Mutter nach Latrany kommen werde, beschlossen die dortigen ungen Leute, ihm einen sestlichen Enipsang ^u bereiten. Natürlich dnrste dabei ailch die Musik nicht fehlen, und so forderten sie denn auch die Dorf-Musikanten auf, zn Ehren Ko-rodi's, welcher seinem Geburtsort so viel Ruhm gebracht, mit klingendem Spiel ansziirücken. Davon aber wollten sie schlechterdings nichts wissen, denn — sagte der Primas — wenn man erfährt, daß ein so berühmter Mann aus unserem Dorfe hervorgegangen, wild man uns gleich eine hijhere Steuer auferlegen. Alles Zureden hals nichts und so gab es zwar bei der Ankunst Korodi'S einen TriiiMphbogen, ein Banderium, Pöllerschüsse und einen Festschinaus, aber der Rakoczy-Marsch unterblieb. (Zum Karnpfe um die Schule) Der Wiener Gemeinderatli hat folgendem Antrage des Freiherrn von Sommaruga einhellig beigestimmt: „Angesichts der in den Anträgen der Abgeordneten Fürst Liechtenstein und Lienbacher, sowie in der Eingabe des böhmischen Episko^ pateS an das k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht zu Tage getretenen Bestrebungen, tine Aenderung der österreichischen Volksschul-gesetzgebung in reaktionärer, insbesondere klerikaler Richtung herbeizusühren und Angesichts der heute vollzogenen Aenderung in der obersten Verwaltung de» KultuS' und Unterrichtswesens erklärt der Gemeinderalh der Stadt Wien, daß er eine Aenderung der freiheitlichen Grundlagen der Volksschulgesetzgebung als einen schweren Eingriff in die wichtigsten Jnteresien der Bevölkerung und als eine höchst gefährliche Schä» digulig der gedeihlichen Entwicklung des Staates betrachtet und daß er demnach jedem Versuche einer solchen Aenderuiig mit allen ihm gesetzlich zustehenden Milteln entgegenzutreten entschlossen ist." (Landesausstellung) Die Vorberei. tungen für die Landesausstellung (Graz, September 1880) sind nunmehr in voll.m Zuge. Außer den schon feit längerer Zeit thätigen General-, Exekutiv-, Bau- und Flnanz Komite's sind auch füns Gruppen-Komite's für die ft^ns Hauptgruppen der Ausstellung: 1. Land- und Forstwirthschast, Obst-, Wein- und Gartenbau; 2. Bergbau- und Hüttenwesen; 3. Industrie ich zitterte vor Aufregung. Ein Schlosser wurde mitgenommen. Wir kamen, der Kornrnissarius, ein anderer Polizeibeamter und die Auswärterin mit dem Schlosser, in der Wohnuug an; wir klingelten, alles blieb still. Der Kommissarius lieh die Thür zur Wohnung, welche nur mit einem einfachen Drückerschloß verschlossen war, öffnen. Von einem schmalen Korridor gelangten wir in ein unverschlossenes Wohnzimmer, nebenan liegt das Schlafzimmer; es war gleichfalls unverschlossen. Wir traten ein — der Kriegs, rath lag in seinem Bette ohne ein Zeichen des Lebens". „Bemerkten Sie irgend etwas Auffälliges?" fragte ich den Agenten hastig. „Nicht das Mindeste'^. „Und der Kommissarius?" ,.El)en so wenig". .Was sagte der Kominissarius?" „Seine ersten Worte waren: Der Schlag hat ihn gerührt! Sonderbare Jvee, bei geöffneten Fenstern zu schlafen!" „Sie sagen, die Fenster waren geöffnet?" „Allerdings!" „Die de» Schlafzimmers allein, oder auch die Fenster der übrigen Zimmer?" „Nur die Fenster des Schlafzimmers". „War irgend eine Unordnung im Zimmer zu bemerken?" und Gewerbe; 4. Kunst uiid Kunst-Industrie und 5. Bau- und Jngenieurwesen, wiffenschast-liche Jiistruinente und Arbeiten und Unterrichta-wesen gebildet worden, von denen da» Komite der 2. Gruppe in Likoben, dem Zentralpunkte des obersteirischeit Montanwesens seinen Sitz hat. Die Versendung der Programm» und An-meldunzslwqen hat begonnen, auS dem Inlands und aus denl Auslande sind bereits zahlreiche Anmeldungen eingelangt. Die hervorragendsten Firmen werden durch besondere Einladungs-schreiben zur Beschickung der Ausstellung ans-gesordert. Der Ausstellungsplatz befindet sich an der verlängerten Jakominigasse, in der Nähe des Bahnhofe« der ungarischen Westbahn (Graz-Raaber-Bahn) und bietet einen schönen Blick auf die Stadt und die im Nordwesten und Westen ziehenden Alpenketten. Derselbe hat eine Ausdehnung von mehr als L Hektaren und kann itn Falle des Bedarfes durch Zupachtung angrenzender Grundstücke vergrößert werden. Der Verein „Jndustriehalle", welcher sich zu dem Zwecke gebildet, ein für Ausstellungen, Versanimlnngen u. dgl. geeignetes Gebäude herzustellen, hat diesen Platz dem Komite zur Verfügung gestellt und errichtet auf demselben ein perinanenttS Hauptgebäude nebst zwei provisorischen Nebenbouten, welche zusammen 4500 Quadratmeter Bodenstäche bedecken. Die Neben-bauteu können nach Ersorderniß vergrößert werden. Mit der Grundaushebung sür da» Hauptgebäude wurde bereits begonnen. .Außerdem werdem auf dem Ausstellungsplatze besondere Maschinenhallen, gedeckte Biehstände sür mindestens 300 Stück mit geräumigen Vorfüh-rungsplätzen, Restaurationen, KivSke einzelner Aussteller errichtet. Der steiermärkische Garten-bauverein wird auf einer Fläche von ungefähr Va Hektar einen Muster-, Schul- und Gemüsegarten errichten und die mit Bäumen und Gebüschgruppen und Blumenbeeten geschinückten Anlagen um das Auestellungsgebäud« herstellen. (Zur Beachtung für Lungenkranke) Wobl keine Krankheit rnfft alljährlich so viele Menschen in der Blütl)e ihres Lebens dahin, als die Luns^enschwindsucht (Tuberkulose) und keine Krankheit ist sür die Angehörigku der davou Befallenen schrecklicher, als diese, denn ohnmächtig zu helfe«, sehen sie dieseltien langsam dem sicherei: Tode entgegengehen. Meist ivirv der richlip.e Zeitpunkt, wo noch vllfe möglich, übersehen oder diese kostbare Zeit vielleicht durch Versuche mit zwecklosen Mntelu vergeudet, denn eS ist ja zur Genüge sichergestellt, daß im Beginne und in den ersten Stadien der Tuberkulose noch Heilung möglich ist. Als ein Heilmittel, mit dem man bei rechtzeitiger Anwendung dieses Leiden bekämpfen kann, hat sich zum Tröste aller solcher Kranken der unterphoS^'horig-saure Kalk-Eisen-Syrnp des Apothekers Jul. Herbabny in Wien (Apotheke znr Barmherzigkeit, VII, Kaiserstrahe 90) bewährt. Die mit diesem Präparate erzielten Erfolge sind wahrhaft überraschend und groß ist die Zahl der durch dasselbe Geheilten. Personen, vie vor zehn Jahren lnn-genkrank, den Tod vor Augen sahen, wurden durch Her-babny'S Kalk-Eilen-Syrnp gerettet und erfreuen sich heute einer dauernden Gesundheit. Allseitig hat sich dieses treff „Nicht die geringste. Am Kopsende de« niedrigen Feldbettes lag auf einem Nachttischchen die goldene Uhr und die Geldbörse des Kriegsrath«. Ueberall im Zimmer herrschte die größte Ordnung." „Haben Sie oder der Herr Kommissarius irgend welche Wiederbelebungs-Versuche angestellt ?" ^Das wäre vollkommen nutzlos gewesen". „Aus welche Weise überzrugten Sie sich davon?" „Wir hoben seinen herabhängenden rechten Arm ln die Höhe — er war kalt und starr; der KoininistariuS hob das Augenlid in die Höhe — die durchsichtige Hornhaut des Auges war glanzlos und runzlig." „Und der Hals —" „Ich weiß, was Sie sagen wollen. Nicht da^ mindeste Zeichen, das zu einem Verdacht Anlaß geben könnte." „Wie lag dcr Körper? " „Wie ein vollkommen ruhig Schlase'lder zu liegeii pflegt." „Der Gesichtsausdruck?" „Eben so rnhig, von dem Ausdruck des Schlafes nur durch eine gewisse Schlaffheit der Züge und einen leisen Anflug mattdläulicher Färbung des Gesichts ultterschieden." „Und was thaten Sie serner?" licht Mittel Bal)n gebrochen und die vollste Anerkeiinuiig hervorragender medizinischer Antoritäten und sehr renom-Mieter Aerzte elivorbcn. Zal)lreiche Danlschreiben durch diese» Heilmittel Genesener gipfeln in dem einen Wunsche, doch allen Ünngenkranten öffentlich dieses wnlirhast ratio-nelle Heilmittel rathen zu können. Die AnivendungSweise und die VerlialtnngSmasiregkln sind in der jeder Flty'che tieiliegenden Broschüre von Dr. Schweizer enthalten. Preis 1 OriginalFtasche l sl. L.'« kr., per Post kr. >nel)r für Emliallage. — Man mö^^e, nm da» echte Präparat zn trl)alte»^ stets anSdriicklich „Herliabny'S Kalk-Eisen-Syrilp'^ verlan^^en und sich entweder direkt an den Erzenger odrr an folgende Depots wenden: Marburg I. Bancalari, Lilli I. Kupferschniied, Deutschlandsberg MüUer's Erben, Feldbach Jlll. König, RadkcrSbnrg C. Andrien, Graz A. Nedwed, Älagcufnrt W. Thnrwald, Laibach E. Birschitz. «jltarkmiiei. Aienchte. (Kriegers Leichenzug.) Am Mittwoch wurde nach längerem Leiden Herr Ottokar Schöndruck, k. k. Obellieutenant des hier gar-nisonLiendeil Hußarenrcgimentes, nm 4 llhr Nachmittag zur Erde bestaltet. An rein groß» artigen Leichenzuge betheiligten sich außer zahlreichen Offizieren alle Honoratioren der Stadt Marburg und erwiesen dem Verewiaten. der auch an dem bosnischen Feldzuge Theil genommen, die letzte Ehre. Lange wird die Er» rinnerung an diesen humanen, liebenswürdigen und tapferen Offizier in den Herzen seiner zahl» reichen Freunde fortleben. (RechnungderMarburgerBezirkS' Vertretung sür 1879.) Diese Rechnung desagt: Empsänge: fl. kr. Bezirksumlagen....... 37170 40 Subventionen.......6603 l)0 Rlickersätze....... . 674 30 Zinsen und Pachtschilling . . . ^^93 62 Steiermärkische Waisenpriinden . . 1460 43 Verschiedet,es........ 85 20 Kajsareft......... 6293 94 52,581 79 15. Ausgaben: Gehalte.......... 860 — 1205 24 Miethzinsen........ 5L3 80 Kanzleierfordernisse...... 252 84 Schulkosten........ 17609 32 Vorschüsse......... 143 99 Straßenfchotter....... 8357 51 Erhaltung der Objekte . . . . 794 N Schneeschauseln....... 1 50 spezielle Straßenbauten . . . . 1487 65 Wegmacher und Hilfsarbeiter . . 3241 77 Werkzeuge......... 355 39 Distanzzeichen und Wegweiser . . Beseitigung von Hochwasser-Schäden 131 77 8484 65 Steiermärkische Waisenpfründen 1460 43 Armenkosten........ 198 23 Subventionen....... 1300 — „Ich war eben so rathlo» als bestürzt. Der Komnussarius bemerkte, e« sei in der Sache nichts weiter zu thun, als dem Gericht schleunigst Anzeige zu machen, und inzwischen Altes unverändert zu lassen. Er verschloß die Wohnung wieder, versiegelte sie und hatZe eine Wache vor die Thltr gestellt. In einer Stunde glaubte er mit dem Staatsanwalt und dem gerichllichsn PhyNkuS wieder in der Wohnung sein zu können. Ich bin zu Ihnen geeilt, um von Ihnen Rath zu erbitten, was ich in der Sache noch thun kann." Was sollte ich rathen? Was sollte ich ver-muthen? Sollte ich ohne irgend einen nähern Anhalt an ein begangenes Verbrechen, an einen Selbstmord glauben? Und wenn jener trübe Abschiedsdlick mich auch wirklich nicht getäuscht hatte, berechtigte er zu weiteren Schlnßfolge-rungen, als zu ver, daß der Verstorbene, wie so viele plötzlich von einem Nervenfchlage Da-hingeraffte, sein bevorstehendes Ende geahnt habe? Oder war ich berechligt, mit voller Uebei-zeugung anzunehmen, daß es der Verstorbene wirklich war, mit dem ich am Abend vorher unter dem nämlichen Ol)dach Schutz vor dem Unwetter gesucht hatte? Und wenn es wirklich der Fall gewesen, was folgte mit einiger Wal)r» schelnlichkeit daraus sür die Annahnie, daß die Todesart de» Verstorbenen eine unnalü'liche Nlickzahlung v^n Pc,ssiv?apitalien . 143 80 Verschiedenes........ü94 ü2 Kassarest........3270 08 (V orschu ß kasse sur das obere Sannthal.) Dieser Verein hat in seiner Jahreevcrsammluttg, die zu Praßberg stalte gesunden, die Rechnung für 1879 genel)ttligf. Der Ueberschuß beträgt 2349 fl. (Verein zur Unterstützung armer Volküschulkinder.) In der anr 18. d. M. staltgesuttdenen Vereins Versammlung wurden gewählt: Olitnann: H.rr Scheikl, Obmann-Stellvertreter: Herr Hans Schiniderer, Sekretäre: Herr M. Geißler und Frl. Jallas, Kassier: Herr Massalli, Oekonomen: Herr Unger nnd Herr lllrich jun., Ausschllsse: die Herren: Fer-dmand Baron Ztast, Dir. Vernalek^n, Hölng. Habianitscb, Pfeifer, Tombasko. Vernreiter nnd die Frls.: Matzenaner, Höol nnd Vock. ' (Firma Metz.) Im Handelsregister des .Preisgerichtes Cilli iourt>e gelöscht: die Firma „Wilhelm Metz tk Komp." bezüglich des von den Herren Wilhelm unv Alexander Metz alz offenen Handelsgesellschaftern mit der Zweig' niedeilassnng in Marburg betriebenen Kurz-waarengeschäftes. Dafür wurden in dieses Register eingetragen: die neue Firma „Wilhelm Metz" bezllglich des vom Herrn Wilhelm Metz mit der Hauptniederlassung in Marburg be-triebenen Kurzwaarengeschäjtcs und die neue Firma „Alexander Me»" bkzüglich des vom Herrn Alexander Metz mit der Hauptniederlassung in Cllli betriebenen Kurzwaarengeschäftes. (Bankn oten sät scher.) Der Gensdarm Jakob Hrastnik in Pettau hat die Fälscher und Verbreiter jener Banknoten entdeckt, welche kürzlich daselbst und in der Hingebung ausgegeben worden. Bei dein Maler Josef L. in Pettau, dessen Wohnung durchsucht wurde, fand man auch die zur Fälschung gebrauchten Gegenstände vor. (Wegen zwölf Kreuzern einKrüp-pel!) Am Sonntag Rachmiltag fuhren zwei Feldbauern, die Wein nach Marburg gebracht, in ihre Heimat zurück. Bei der Mauth in St. Magdalena (Drauthor) angekontmen, wurden sie anfgefoldcrt, zwölf Kreuzer Mauthgeld zu entrichten; berde eiUgegneten jedoch, daß sie lieber umkehren und auf der Pettauer Straße heimkehren, als diese Gebühr zahlen — was zugestandeil ward. Die Feldbauern fuhren trotzdem aus der Reichestraße weiter. Der Mauthner l^Wenzel Dworfchak, ein Mann von siebzig Iah» ren) ging neben dem Wagen. Als die Pferde angetrieben wnrden, setzte Dworschak den linken Fuß aus den Axenstock und wollte sich aus den Wagen hinaufschwingen; die Bauern stießen den Greis abiir so heftig zurück, daß er vom Wagen stürzte, unter die Räder siel und ihm gewesen, das heißt zunächst eine selbstlnörderische? Denn dieser Punkt war es, der die Gesellschaft zunächst unv am lebhaftesten interessiUe. War ein Selbsttnord als Todesursache ertveislich, so war damit nach den Statilten die Polize erloschen und die gezahlte Prämie versalten. Welche andere Gedanken wich auch sotist noch bei diesem unerwarteten Todesfälle bewegen mochten, ich war verpflichtet, il)n zunächst aus dem Gesichtspulikte eines Ereignisses zu betrachten, welches der Lrbenevtrsicherungsgejell-ichast, die mir ihr Vertrauen zngewendet halte, einen unmittelbaren und sehr erheblichen Geldverlust zu bereiten drohte. Ich h^'tie vaher als Geschäftsmann alle meine Aufinetkialnkett darauf zu richtet», ob eine der Bedingungen eing.treten war, nnt welchen nach ziemlich altgunenl übereinstimmenden Grundsätzen der Versicherungsvertrag steht und fällt. Dazu geholt litSbesondere, außer dcmFalle des lVelbslmordeS und des veisuchlen Selbst-morve«, auch der, wenn der Versicherte durch einen auSschlveifenden Lebenswandel, durch muth-willig>: oder mit aligenscheinlicher Gefahr verknüpfte Handlungen seinen Tod herbeigeführt oder beschleuliigt. Es gehört ferner dazu, daß bei der sehr speziell gehaltenen Deklaration in Betreff des Gesundheitszustandes alle frühere,» Krankheitsfälle und alte etwaigen organischen der Unterschenkel des rechten Fußes gebrochen wurde. Die Thäter hieben lunt aus ihre Pferde ein. Zwei Herren von Marburg, welche zu Wagen des Weges kamen, eilten bis Kraitichs-feld nach, wo diese „Mauthfreietl" erkannt wurden; es siild die Grundbes^itzer I. Sterbak und I. Motschnik von Saukendorf. (Wie hoch sich wohl die Kosten be^ laufen?) Am 20. Februar findet bei denr Vszirkögerichle Nadkersburg die zwanasweise Wisder-Feilbietung der „Realitätenhälfte" statt, welche der Johanna Kollmanitsch (zu Nothen-thurm) gehört und ailf sechzig Gulden bewer-thet i!t. (Oessentlicher Vortrag.) Heute Abends 7 Uhr wird der rühmlichst bekannte OrieiU-reisende Herr C. Ritter v. Vincenti hier iin Kisino einen Vortrag halten über das „Ve-duinenleben in der Wüste." (Lehrerverein.) Der hiesige Lehrer-Verein hält morgen den 21. Februar um 3 llhr Nachnnttags im Lehrzimmer der 6. Klasse der Mädchen - Bürgerschule eine „außerordentliche" Versammlung ab. in welch.'r der Vortrag des Herrn Skkth: „Wie könnte man der pädagogischeil Forderung gerecht werden: „Die Anstatzübungen ,nit den grammatischen und denen des Lesebuches zu verbinden?" — Hauptgegen-stand der Tagesordnnng ist. (Evangelische Geineinde.) Sonntag den 22. d. M. wird zur gelvohnten Stunde Gottesdienst asgehalten. Letzte ^Vost. Die Stadtvertretungeii von Haida nnd Leitineritz haben der deutsch-böhniischen Denkschrift zugestimint. Der Budgetausschuß des Abgeordnetenhauses beantragt, die Regierung aufzufordern, über die Geblihrung des Studiensonds vo:i 1875-1880 Rechnung zu legen. Kaiser Alexander und seine Fainilie werden anläßlich ihrer Errettung bei der Explosion im Winterpalaste von den Mächten beglückwünscht. rrvitax äsQ 20. 1SS0 INR : kreior Vortr»x Rittei' von Vineeiiti ül)er: „ökSiiUiiIelikii iii Ssr erlüiWii Vüülö." 1 tt. '»N kl'. iln «tes Iloirn elanselüti!. ('^00 Gebrechen init größter Genaiiigkeit angegeben werden, dainit die Versicherungsgesellschaft, zutn BeHufe der Wahrscheinlichkeitsberechnung über die ;nästtintive Lebensdauer, auch die kleinsten, oft gerade bcstiiniirenden Details zu übersehen verlnag. Alles das sagte ich mir sellist nach kurzer Ueberlegung und Neidete inich schnell an, um den Agenten zu begleiten. Auch dieser hatte sich inzwischeil gefaßt nnd schrieb, während ich inich ankleidete, rineu vorläusigen Bericht über den Eintritt des Todessalles an dle Direktion nach London. Es mar ein heißer Augustlag. und die Sonne brannte trotz der frülien Morgenstunde und ungeachtet des gestrigen Gewüters mit jener Intensität, die den schnell vorübekflichcn-den Svlninern der nördlichen Breitengrade eigen ist. Die Wohnung des Kriegsraths lag ziemlich entfernt von der »nei:iigen. Es war etwa zehn Uhr, als wir ankainen. Im Hauifliir trafen wir bereits die aintlichen Personen, welche eben an-gekoininen waren. (ji^ortsepung folgt.) Vkche Sei' lilsiilckeii k. MMü-UMMU in Vik». VorfZtlliß in ullen Lueklinnlllulixen: Villvovti, <5. V., ^Vnndergcschichttn der Lltbc. leerenAariu.. — VVuvllermu.oliei' tiei'VVüsts.—.Lalipli Oöt^erK^ievei." — Len l'ellia. „6ei' ll) IZo^eii 8". ^öussersd elet;autv t)^p0graxdisclie ^us-stattuv^ mit araltisetlvu luitialen. »elila^ iu 01 ^öll. ^i-eis tl. 1. 29 I. Der Biirgermeister. Edikt. Vom k. k. Notar Dr. Julius Mulls als Gerichtskommissär in Marburg wird über die vom k. k. Bezirksgerichte Marburg r. D. U. als AbhandlungHinstanz erlassene Bewilligung dto. 28. Jänner 1880 Z. 708 hiemit zur Kennt» niß gebracht, daß die in den Verlaß der am 31. Dezember 1870 mit Testament im allge-ulein. Krankenhause Marburg verstorbenen Frau Josefa Gafparitsch geb. Pokrivatsch gehörige, zu Brunndorf gelegene Behausung Urb. Nr. 31 aä Rothwein um den Schätzungswerth pr. 1800 fl. aus freier Hand sx wasse zum Verkaufe ausgeboten, nur über den Schätzungspreis mit dem hintangegeben wird, daß den darailf haftenden Gläubigern das Pfandrecht vorbehalten bleibt. Auch werden sämmtliche bei dieser Verlaßrealität befindlichen Mobilien, Zimmer-, Küchen-, Wirthschaftsein-richtungen sammt Äsch- und Bettwäsche gegen sogleich baare Bezahlung hintangegeben. — Jeder Lizitant auf das Reale hat ein Vadium mit 180 fl. vor gemachtem Anbote zu Händen des Lizitationskommissärs in Baarem, Spar» kassebücheln oder Staatspapieren, diese nach dem Course des Tages zu erlegen und der Ersteher hat dieses Vadium mit 320 Gulden sofort nach dem Zuschlage zu Handell des Lizitationskommissärs zil ergänzen. Die weitern Bedingnisse, sowie der Grundbuchsextrakt ki^llnen täglich in der Kanzlei des Lizitationskommissärs eingesehen werden. Zum versteigerungsweisen Verkaufe der zu Brunndorf im Verlaßhause befindlichen Verlaßfahrnisie wird die Tagsatzung auf den I. März I88EV Vormittag von 9—12 Uhr und Nachmittag von 3—l? Ul)r, — dagegen der Nealität selbst die Tagfal)rt auf den S. März ISVtt Vormittag von ITV bis IS Uhr hiemit angeordnet. Marburg am 6. Februar 1880. Der k. k. Notar als Gerichtskommissär: Dr. Mulls. »Am S4. Februar tSGO, Vormittags von 9—12 lihr und Aach-mittags vou Z—6 Nhr lverdeu auf der Besihuttg des Herrn Alois Edlen von Kriehuber in Marburg, Melliugerstraße, Sahrniffe, insbesondere: 2 Paar schtvere Ochsen, 2 Knhe, Holländer Raee, 1 Kalbin Ulld 1 junger Zuchtstier, 6 Stück 3- und 4jährige juuge Piberer Gestütspferde, 2 Stück schwere 16fäustige Zugpferde, mehrere Fuhrwägen; ferner iul Hause Postgasse Nr. und Sofienplatz Nr. 2 größere Weinge-binde von 10-200 Eimer Ranminhalt im Wege öffentlicher Lizitation verän-ßert, wozu Kallflustige höflichst eingeladen werden. (203 2 Rappen als Zng- und Kaleschpferde, t vierfitziger Barutsch und R Fuhrwagen, beide in gutem Zustande, sind billigst zu verkaufen. Anzufragen bki Frau Maria Schraml in Marbukl^. (161 Zm städtische» vormals Vasttigtr'schtn Hause Nr. 165 Schmiderergasse ist rine Wohnung mit tinkm Zimmer, Küche und Holzlege sogleich zu vergeben. (77 Anzufragen bei der Stadtkasse am Rathhause. Ankündignng. Im städtischen vormals Gasteiger'schen Hause Nr. 20, Schmiederergasse, ist inl 1. Stock eine hofseitige Wohnung mit einem Zimmer, Küche und Holzlage, nebst einem Dachboden-und Kellerantheile vom 1. März 1880 an zu vergeben. (155 Näheres", bei der Stadtkasse am Rathhause. Ein glliseilstitiges Zimmer mit Küche, Speise und Zugehizr ist im Hause Nr. 29, 1. Stock, Viktringhofgasse zu ver-miethen. (198 Ankündigung. Im städtischen vormals Gasteiger'schen Hause Nr. 20, Schuiiederergasse, ist ein eben» erdiges, großes Magazins-Lokale vom 1. April 1880 an zu vergeben. (154 Anzllfragen bei der Stadtkasse am Rathhause. Möblirtes Zimmer zu vermiethen: Dom platz Nr. 6. (32 Anempfehlung. Der Gefertigte empfiehlt WM'b-steS Mastochsenfttisch im Ausschrottungs-Lokale am Burgplatz, Tisso'sches Haus, sowie im eigenen Hause, Schlachthausgaffe 9^r. V. Für reelle Be» dienung ist gesorgt. 189) Hochachtungsvoll S. Brandl, Fleischermeister. an, V sdörnaluQö. Der (ZssfertiKte luermit einem Aeeliiten ?. ?u!)Iikum eiß^edenst (lass er ciss ^ ^ (174 Ein v e r rechnende r Kellner oder Kellverin nnrd mlsgenonimeil. (2l)1 Äusklurft inl Comptoir d. Bl. lleiurivd Urawvll in Il«sl>nrx, ^liclil« Kurl?»««!»» seine photvinaphischell Ürbeileii. »II» tcäuüiell an siel» Kedraelit unä mit äem 15. ä. >l. erött'net iiat. 3eiu i!^iel nnä Ltieden ^irä nur «Zaliin Aeriolttet sein, clen Kee!»rten öesuedern nedst aukmerIcsAwer unä freunäliekei' LeäienunA' äas l^este 7.n bieten; ättäurek glaubt äer lZefertiKte einem lebiiakten KÜti^eu ^uspruelle entß^eAenselien su äürfen unä i^eiebnet IloelzaelrtuuAgvoll V»Iei>li» ÄWzl. k. k. ausschl. priv. echter gereinigter V0!» vnn invi^jcüuticjiftn /Autoritäten unä »t'ti»«»' lOlOlttv» ttuel» t-mpsolilp» uinl vvroräust lii»« rI »nuikiinl't 1,^» inoi'^ten otlwllvit uaä rsaomnnrtsu l u lVIarburg'. I)ei ^s. D. Glorie ck (Zv., Xaui!.'; l-uitenbörg.l. Lollvv.'^r^, ; psttsu: Nellrliallc, II. I'^liasod, l^ruvLt^ Lelcl, elur^a, Naljl(vl'8liui'g: 1'. Koller's I^rl)ev. *) Ls tuNsn in nöusrsr 2e!t moltters I^'irlneil «'insn ^ovolinliolisu unevreiniß^tvn I^vdorttiran in llrsisekixs I<'I»3öv ais mit eoktom ^sreilNAtsn Dorsel» Isdsrtlii'nn" anörlconnen, lisi vslolivn kut'ljsr li'Iktseliv, Vsrseltluv»-li^apss! und (Isltrauvlts-^nwsisunx äsr stslit. Oasvidgt iisknävt sioli tlks (Jenvrnl-Oepüt tür 6is üswrr.'Uvx. I^ouarvdiv von