Nr. 178. Dienstag, 5. August 1890. 109. Jahrgang. Mbacher Zeitung. »»«Mi,« N ,, ^"^,- N" P ° stvrile » bun « : nanzjähli« fi, 1». halbMr« zu 4 Zelle» 25 tr,, grüsirre per ijfilt U lr.: bri öllsi«'!! Wiodsldolxons!! prl Zrlle » lr. D!e «liaibacher Zeitung» erschein« tüssllch mi! Nülnahme del Kunn> lind sseiertage. Die «ldmiuiftratlo» beftiidet sich !atz L, die «evartlon Vahnho!n»sse 24. Vprechstunden der Mebactioi, <äßl!ch vo» l,> l>i« >ü UI,l vormülag«, — Unfrankierte Uliele werben nich! angeiiommcn uuc> Ma»u!cl!plc nich! zuiuclyrslellt. Umtlicher Mil. A^r^r^ "^b k. Apostolische Majestät haben mit vom 27. Juli d. I. dem N'^ffchullnspector Jakob Smolej in Laibach aus bkn»?,.. « ^°" '^ erbetenen Uebersehung in den blei-Cl?. c^^"b den Orden der eisernen Krone dritter ">°Ne taxfre, allergnädigst zu verleihen geruht. Mp,.^«-/' ""^ k- Apostolische Majestät haben m,t ^u höchster Entschließung vom 26. Juli d. I. dem 3o^n«V'^ ""b Finanz.Vezirksdirector in Marburg 2? m ?""" Hailmayr-Grassegg die an-bewm ^"lehung in den bleibenden Ruhestand zu und U" .""^ demselben bei diesem Anlasse den Titel Msn..A c!" ""^ H°frathes mit Nachsicht der Taxe """N""dlgst zu verleihen geruht. Dunajewski m. ,). Aller^c-!' ""b ^ Apostolische Majestät haben mit Dir^?'!" Entschließung vom 22. Juli d. I. deu ^umn Staats.Obelftymuasiums in Laibach Josef "Nenne ^"^ Landes'Schulinspector allerguädigst zu geruht. __________ Oautsch m. p. Allet^r/' ""^ l Apostolische Majestät haben mit Entschließung vom 21. Juli d. I. den Eerelh n "usa/hobenen Staats - Unterrealschule in Staat« ^' ^"dolf Iunowicz zum Director der ernennt """^"le 'N Laibach allergnädigst zu er- Gautschm.p. Nichtamtlicher Hheil. sranz-Iosef-Vlilabeth-Goldstipendien. °" den°Nn?")'"'l"h" 1890/91 angefangen komnlen ^ag. U„'^^"' dopest vier. Graz zwei. Wien. ^^'ge ,.^ Klakau und Czernowih je eine« der filr ^ten ssr^.V"^diqe Hörer der vier Facultäten gestif. °"smabe ^"V'El'sabeth Goldstipendien im Jahres» ber um .ino« ?^ ^' '" ^°ld zur Verleihung. Newer, schrieben,« ^" Stipendien haben ihr eigenhändig ^'chtttrz A c"" Se. ^ ""d t. Apostolische Majestät ^""ssche, "" belegen: 1.) mit dem Tauf. oder ^>A^^; 2.) ^^ alallbmilrdi^n Documenten über ihre Dürftigkeit unter Nachweisuna. des Standes, der Vermögens-, Einkommens« und Familienuerhält» nisse der Eltern, eventuell im Falle der Verwaisung mit einem Belege der Vormundschaftsbehörde über den allfälligen Vermögensstand; 3) mit dem Maturitätszeugnisse, und wenn sie schon Universitäts'Hörer sind, überdies mit den Colloquien« oder Staatsprüfungs« zeugnissen bezüglich des zweiten Studiensemesters 1889 uud 1890, wobei jedoch bemerkt wird. dass unter gleichen Verhältnissen jene Competenlen, welche die Universität« Studien erst antreten, den Vorzug genießen. Die Gesuche habeu auch die Angabe zu enthalten, ob der Bewerber bereits im Genusse eines Stipendiums oder irgend eines Bezuges au« öffentlichen Cassen steht, ferner jeue von Abiturienten, welchem Facilltätsstudium sie sich zu widmen beabsichtigen, und sind längstens bis 31. August 1890 bei der k. und k. General Direction der Allerhöchsten Fonds in Wien (l. uud k. Hofburg) einzureichen. Auf später einlangende oder nicht gehörig belegte Gesuche wird keine Rücksicht genommen werden. Vom Studienjahre 1890/91 angefangen kommen an der technischen Hochschule zu Wien zwei. an der deutschen technischen Hochschule zu Prag, an der tech« Nischen Hochschule zu Brunn sowie an der Hochschule für Bodencultur zu Wie» je eines der für würdige und dürftige Hörer dieser Hochschulen gestifteten Franz« Josef.Ooldstipendien im Iahresausmaße von 300 fi. in Gold zur Verleihung. Bewerber um eines der genann« ten Stipendien habeu ihr eigenhändig geschriebenes, an Se. k. und k. Apostolische Majestät gerichtetes Gesuch zu belegen: 1.) mit dem Tauf. oder Geburtsscheine; 2.) mit glaubwürdigen Documeuten über ihre Dürf« tigleit und Nachweisung des Standes, der Vermögen«.. Einkommens» und Familien-Verhältnisse der Eltern, eventuell im Falle der Verwaisung mit einem Belege der Vormundschaflsbehörde über den allfälligen Vermögensstand; 3) mit dem Maturitätszeugnisse, und weun sie schon Hörer der Hochschule wären, mit den betreffenden Studienzeugnissen, wobei jedoch bemerkt wird, dass unter gleichen Verhältnissen jene Bewerber, welche die Studien der Hochschule erst antreten, den Vorzug genießen. Die Gesuche haben überdies die Angabe zu enthalten, ob der Bewerber bereits im Ge« niisse eines Stipendiums oder irgend eines Bezuges aus öffentlichen Cnsseu steht, jene von angehenden Hoch« schillern überdies, welchem Fachstudium sie sich zu wid» men gedenken, und sind bi« längstens 31. August 1890 bei der k. und k. General Direction der Aller« höchsten Fonds in Wien einzureichen. Auf später ein» langende oder nicht gehörig belegte Gesuche wird keine Rücksicht genommen werben. Der Kaiser in Graz. Kaum, bass die Hymensen, die dem edlen Habs-burgerpaare galten, verklungen sind, kaum, dass der hoch» sinnige Monarch seinen begeisterten Völkern den Huld« reichen Dank silr ihre liebevolle und freudige Theilnahme ausgedrückt, wendet er fich schon mit jenem Ernste, jener unermüdlichen Gewissenhaftigkeit, die ihn zum Muster eine« Herrschers machen, der selbstlosen Uebung seiner Regentenpssicht zu. Sie rufen den Vater von der erlauchten Familie fort, damit er sich wieder als Vater seines weiten Reiches bethätige. Und so eilte er denn, wie immer anf das Wohl seiner Unterthanen bedacht, nach der grünen Steiermark, wo ein krustiger und emsiger Volks« stamm seine culturellen Fortschritte in einer Landesausstellung bekunden will. Dem rauhen Sohne der Berge eignet etwas von der felsigen Härte seiner Höhen, der würzige Hauch der Nlpenluft hat seine Wangen zu Erz gebräunt, die Weller, denen er zu trotzen gewohnt ist, haben seine zähe Festigkeit gestählt, und das Eisen, das in seinen Gauen unter Tag schlummert, lebt in seinem Arme, lebt in seiner Seele. Aber ties in seinem Herzen leuchtet milde und sonnig gleich dem Glänze seiner Matten die Liebe zum Kaiserhause. Unser Monarch würdigt in seiner abgeklärten Weisheit, in seiner hohen staatsmännischen Begabung, in seiner freien und großen Auffassung aller Kräfte, die unter seinem Throne leben und weben, die stille und gedeihliche Wirlsamkeit des Gewerbesteißes; er liebt den schlichten Bilrgersirm. der schaffend waltet; er schützt, er hegt, er fördert jede Thätigkeit, die der Hebung des Wohlstandes gewidmet ist. Mit stolzer Genugthuung mag es ihn erfüllen, wenn sich vor feinen hellen Blicken ein Vild der mannigfachen Bemühungen entrollt, denen sich die Ve-wohner der Steiermark hinzugeben pflegen. Den trefflichen Weidmann wird wohl der Iagdpavillon besonders fesseln; die Rindenhütte, in der Köhler und Holzlnechte des Hoch» Waldes, sehnige Gestalten in derber Tracht, hausen, die Bergleute von Pfaffenstein, die fich ihm neben blanken Erzstusen zeigen, sie rusen ihm in Erinnerung, dass über Feuilleton. da, bald dnr! ^ """ einmal ^st. dass man bald »Ms macken »"? ^"te trifft, welche den Eindruck auf "eine das «i^ ^ 'Wn Beruf verfehlt habm. Ich Weise von ? """ '" dem Sinue. wie man beispiels» Z^lzhauer w >!" ^odian sagt, der hätte sollen ein ^ jeder ^ /ü' ^"" wo steht es denn geschrieben. Ussier sick zf"A°uer oder auch jeder Portier, ieder t Den ^?!'N b" Grobheit auszeichnen müsse? '"' dass iemn,.^ «"„ V""f verstehe ich anders, nämlich ?^ohnbeit ?I? Charakter, Temperament und Lebens« ^'"em Nerus- tt> ä" seinem Alter, seinem Geschlechte, ^n und m^""!»""' S° gibt es emancipierte Mäd-übliche M« Chaste Jünglinge, Mannweiber und und so weit" "^' l""Ne Greise uud alte Don Juans Abeamter ?in - gutmüthiger, vertrauensseliger Poli° ^e'lchhau'er -: ^"p"llcher Soldat, ein empfindsamer ^haftete/ «!' '?"<"zgalliqer Lehrer wie ein schwin-vechhlt Dachdecker - sie alle haben ihren Beruf !^" Iugend^l^^ Wahrscheinlich hat man in Mensch „ick? „ ' der Berufswahl vergessen, dass der b'e si« "der Strudelteig geformt ist, Gilgen wrX ^-^" ""b kneten lassen. Allerdings "" viel ^ ' °" Crziehnng, dann die Nothwendig. ."'Hl ersticken a °"ä lässt sich das Temperament doch ^""t ls ^- H"°r.«ich! immer, aber doch sehr häufig 3" unter mp'k.l Gitter Familie das einzige Mäd-Haften ann?m^"" Knaben auch knabenhafte Eigen, "'"en Eckw?' 3^"nd der einzige Knabe unter "^eitern oder Tanten zum Mädchen verweich- licht. So entstehen die emancipierten, Vorurtheilsfreien Mädchen, die resoluten Hausfraue», die Damen, welche sich in die Literatur hiueiustürzeu. aber auch die Herren, welche im Hauswesen Bescheid wissen, deue» der Stick» rahmen näher liegt als der Degen, die sich als Män-ner ohne Muth zeigen und zu Weibern ohne Anmuth geworden sind. Soll man die Psychologen befragen oder sich aus der Erfahrung Schlüsse ziehen, woher es kommt, dass ein Mann, der jung heiratet, weit seltener ein Pedant und Kleinigkeitskrämer wird. als ein anderer, der über das Normale hinaus sich als Junggeselle behauptet hat? Warum uehmeu viele Männer leichter uud willi« ger den Charakter ihrer Frauen in sich auf. als um« gekehrt? Warum lässt sich mancher Herkules so bald uud mühelos für deu Spinnrocken dressieren? Es ist schon gesagt wordeu, dass von Haus aus die Nulage dazu dagewesen, in der für alle Eindrücke empfänglichsten Kinderzeit weiter gebildet uud erst später durch den Beruf zurückgedrängt worden ist. Wo derlei Charakterverschiedenheiten weder dem Individuum noch der Familie ernstlich schaden, treten dann oft sehr sonderbare Lebensbilder zutage. Wenn sich zwei ver-fehlte Berufe zusammenfinden, lömleu sie sich drollig genug gegenseitig ergänzen, treffen sich aber z. A. leicht-» lebige oder unbemittelte Paare oder zwei sparsam Ver-anlangte oder zwei Energielose, dann kaun die duplicierte Leichtlebigleit zum Leichtsinn, der Sparest zur Kuickerei. der Euergiemangel zum Verarmeu führen. Findet sich ein Ehepaar, wo die Frau hauptsächlich außerhalb des Hauses oder doch in der Domäne des Mauucs wirke» will und der Eheherr zum Wirt-schaftsmeister umschlägt, dann entstehen jene Ehebilder, welche Hogarth und allen Sachrikern des Griffels und der Feder so reichlichen Stoff zu köstlichen Schilde» rungen verkehrten Berufes gegeben haben und noch geben, das« Maler, Novellisten und Lustspieldichter daraus wie aus einem unversiegbaren Borne schöpfen. Das Publicum unterhält sich köstlich bei solchem Rollen, tausche zwischcu Maun und Frau und die Unbefangenen meinen, derlei Bühnengestalten wären nichts weiter als Erfindungen des Autors; manche wieder finden darin eine gewisse Porträtähnlichkeit mit bekannten Ehepaaren, selten oder nie wird es jedoch vorkommen, dass im Publicum anwesende fügsame Eheherren und hochgebietende Hausfrauen die Lustspielfigur als ihr eigenes Spiegelbild erkennen. Unter den Frauen, die ihren Beruf verfehlt haben, gibt es solche, die sich um die weiblichen Agenden gar nicht lümmern, und nur der Wissenschaft, der Kunst oder dem Vergnügen leben, und solche, welche ihren hauiwirtschaftl'ichcn Stand ganz ausfüllen und auch ,wch die Domäne des Mannes dazu in Verwaltung nehmen. Von Blaustrümpfen und folchen Frauen, denen weibliche Leistungen uuangmehm sind, die sich auf eigene Füße stellen und felbst erwerben wollen, um nicht auf die Ehe angewiesen zu sein, rede ich nicht. Derlei Erscheinungen werden freilich immer häufiger in einer Z«it, welche dem Heiraten nicht besonders geneigt ist und in der es so viele Männer gibt, die nicht hei» raten können, wie und wann sie Lust hätten, und daher als Cölibateure durchs Leben sich durchwinden. Es soll von deu Frauen die Rede sein. welche alles leiten, das Haus, die Kinder, das Geschäft, den Mann. So eine Frau consultiert den Gatten nicht sie theilt ihm einfach die Entschlüsse mit; sie mietet'die Wohnung, bestimmt den Beruf der Kinder, disponiert über das Einkommen, sie geht mit, wenn der Knabe Laibacher Zeitung Nr. 178. 1468 5. August 1890^ den Wolken wie unter dem Gefels, auf Höhen und Tiefen Liebe und Bewunderung für ihn rege ist. Und neben Jagd und Fischerei, neben Bergbau und Forstwirtschaft erfreut ihn die herrlich aufblühende Ma-schinenindustrie des gesegneten Landes. Doch die« ist nicht die einzige Augenweide, die sich ihm bietet. Er betrat in dem neuen Rathhause d?r Stadt Graz auch die Stätte der Selbstverwaltung; er besichtigte zwei neue Gymnasien, in denen sich der Jugend die Schätze der Bildung erschließen sollen. Und er gedachte schließlich auch gnädig» milde der Armen. Die nach seinem erlauchten Namen getaufte Volksküche hat der Monarch dem wohlthätigen Zwecke übergeben und die Anstalt des Schutzvereines für verwahrloste Jugend besucht. Wissen und Unwissenheit, Elend und Wohlstand. Kraft und Schwäche, alle focialen Contraste zogen während einer kurzen Zeitspanne an seinen Sinnen vorüber. Unser Herrscher hat mit tiefbewegtem Herzen seinen Völkern für die mannigfaltigen Beweise der Anhänglich« leit gedankt, die sie ihm bei dem freudigen Anlasse der Ischler Vermilhlungsseiec bekundet haben. Dem Festprunle abhold, drückt er seine besondere Befriedigung darüber aus, dass an den frohen Tag sich Stiftungen und Wid> mungen aller Art geknüpft haben. Nicht Fahnen und Guirlanden, nicht farbenfrohe Umzüge, nicht blendende Feuerwerke erregen sein Wohlgefallen; fegensvolle Werke der Wohlthätigkeit und Nächstenliebe allein sind ihm will« kommen. Der ganze Edelsinn, der den Kaiser ziert, tritt in seinen Worten zutage. Wenn ein solcher Fürst, sagt das «Fremdenblatt», wenn ein Herrscher, den solche Ge-fühle, solche Gesinnungen beseelen, in huldreicher Theil» nähme vom Throne niedersteigt, um sich mit seinen Unterthanen ihrer culturellen Fortschritte zu erfreuen, dann wahrlich haben auch seine Völker allen Anlass, ihm ihrerseits aus tiefbewegtem Herzen durch unwandelbare Treue und Hingebung zu danken, Treue und Hingebung, das nur ist die Sprache, deren sich die Masse der Staats» bülger zu bedienen vsrmag. Solcher Dank wird dem Monarchen in der Steiermarl gezollt. Der Beruf eines Fürsten ist kein leichter; der Purpur drückt schwer auf die Schultern des Erdgebor« nen; die Obliegenheiten, welche die Krone mit sich bringt, erfordern eine seltene Vereinigung von Einsichten und Tugenden, von Eigenschaften des Geistes und des Charakters. Rühmlich genug ist es schon, wenn ein Gesalbter all seinen Pflichten nachkommt, wenn er vollbringt, was seines hohen Amtes ist, wenn er thut, was er soll. Glücklich aber mag sich ein Reich schätzen, das von einem Auserlesenen und Auserkorenen gelenkt wird, glücklich der Staat, an dessen Spitze ein Monarch steht, dem es der Arbeit nie genug ist, der sich selbst immer neue Ziele steckt, der sich rastloser Bemühung unterzieht, um für feine Unterthanen zu leisten, was er nur immer vermag. Mögen die Bewohner der steierischen Berge mit Stolz auf ihren Kaifer weisen; er ist ihnen mehr denn ein Regent, er kam zu ihnen als Vater, um sich mit ihnen der Fortschritte zu freuen, die sie aufzuzeigen wissen.______________________________________________ Politische Ueberficht. (Graf Hohenwart an Dr. Rieger.) Wie der «Hlas Näroda» meldet, hat Graf Hohenwart die-sertage an Dr. Rieger ein Schreiben gerichtet, mittels dessen er in diesen dringt, sich des Gedankens an den Rücktritt vom politischen Leben zu begeben, da ein solcher Schritt eine Krisis in der Majorität des Reichs« rathes und im ganzen jetzigen politischen System bewirken würde. Das genannte Blatt reiht dieser Mittheilung nachstehende Erwägungen an: Graf Hohen» wart ist der berufenste Richter über die Wirksamkeit Dr. Riegers im Reichsrathe. Seine seit langem und in glänzendster Weise bewährte Freundschaft für unsere Nation ist mit einem wahrhaft staalsmännischen Urtheile darüber, um was man zu einer bestimmten Zeit sich anstrengen und was man abwehren kann, vereinigt, wie auch darüber, nach was für Schwierigkeiten Erfolge errungen wurden und wie man auch kleinere Erfolge schätzen muss, wenn dadurch einem einsten Uebelstande vorgebeugt wird. Graf Hohenwart t^nnt die Schwere der politischen Resignation und das brennende Gefühl versagter Ideale, und wenn trotz alledem anch dieser Mann es als einen Vortheil für die alte Idee, welche ihn mit Rieger verbindet, ansieht, dass das jetzige System erhalten bleibe, so können dies auch die feurig» sten Malcontenten glanben. (Militärisches.) Im Einvernehmen mit den betheiligten Ministerien hat das k. k. Ministerium des Innern den Landesstellen bekanntgegeben, dass Geburts-, Trauilngs« und Todtenscheine der Urlanber und Re-servisten des Heeres nnd der Kriegsmarine sowie der Landwehr und Landesschützen und deren Familien, wenn sie für die militärische Eoidenchaltung ausgestellt werden, nicht nur stempel'. sondern auch gebürenfrei und völlig unentgeltlich auszustellen sind. (Die galizische Grundentlastungsschuld.) Der galizische Landesausschuss beschloss, dem Landtage die durch die Abgeordneten-Conferenz be» antragte theilweise Conversion der Grundentlastungs-schuld nicht anzurathen. Der Antrag des Referenten, welcher auf die gänzliche Conversion abzielt, wurde abgelehnt. Dagegen wurde beschlossen, dem Landtage ein Project der Unificierung der Emissionsschulden und der Deckung der jährlichen Deficite bis zum Zeitpunkte der Abzahlung der Glundentlastuuqsschuld durch eine Anleihe, emittiert nach Serien, entsprechend dem jährlichen Bedarfe, vorzulegen und die Steuerzuschläge in der für das Jahr 1890 festgesetzten Höhe zu belassen. (Zur Lage in V ö h m e n.) Der Iunghunzlauer «Iizeran» brachte aus Prag die Mittheilung. Fürst Karl Schwarzenberg und Graf Richard Clam-Martmic, beide bekanntlich Mitglieder des böhmifchen Landtages, beabsichtigen, sich vom politischen Leben zurückzuziehen. Der «Hlas Näroda» reproduciert diese Meldung mit dem Beifügen, wenn diese beiden hervorragendsten Führer des historischen Adels, welche sich stets als die ergebensten Freunde deS czechischen Volkes erwiesen haben, infolge der herrschenden Wirren vom politischen Wirken zurücktreten, dann müsste eine sehr verhängnisvolle Constellation im czechischen Parteileben eintreten. (Zum Levanteverkehr.) Wie aus Budapest gemeldet wird. verlautet dort, dass der Handelsminister bezüglich der Concurrenz mit dem deutschen Levanteverlehr bereits Schritte eingeleitet hat. um durch tarifarische Maßnahmen sowohl in der Richtung nach Fiume als auf der Landseite gegen Salonich und Constantinopel hin der Schädigung der ungarischen Exportinteressen zu begegnen. (Oesterreich.Ungarn und Italien.) 3» verschiedenen Blättern kehrte in den letzten Tagen °° Nachricht wieder, dass zwischen der italienischen W«' rung und dem k. und k. Ministerium des Aeußern/ Angelegenheit der Auflösung des Vereines «I'ro p»^' ein Austausch von Noten stattgefunden habe. und" werden sogar detaillierende Mittheilungen ilber ^ Inhalt dieser angeblichen Noten gemacht. Diesen V"' stellungM gegenüber ist die «Pol. Corr.» in der LO in U?bercinstimmnng mit der von ihr in der vM' genen Woche veröffentlichten Meldung aus Nom, w"^ zufolge die italienische Regierung in der erwiW Sache keinerlei diplomatische Action unternommen^' neuerdings zu versichern, dass italienischerseits. wie^ bei dem Charakter der in Rede stehenden AngeM heit als selbstverständlich erscheinen muss, lM" Schritte mit Bezug auf die Auflösung des genan^ Vereines beim Wiener Cabinet gethan wurden "" dass die Behauptung von einem h',erüber stattgetM Notenwechsel zwischen Wien und Rom durchaus el^ be« 'st. .,,^ (Rufs land.) Wie uns telegraphisch belw" wird. erhielt der russische Kriegsminister General ^ nooskij anlässlich seines 50jährigen MilitärjubW»'' ein kaiserliches Glückwunschschreiben, worin betont M' das Vaterland bedürfe zweifellos einer starken slrn" Organisation, jedoch nickt für aggressive Zw'cke. so^ einzig und allein zur Wahrung der Integrität " Ehre des russischen Staates und zum Schutze del" schätzbaren Güter des Friedens, welchen der Kaiser >" Hilfe Gottes noch lange zu erhalten hoffe. »„, (Beschlagnahme eines Damp fers.)^ englischen Unterhause erklärte Unterltaatssecretär 6 gusson, die Portugiesen haben einen Dampfs der al" nischen Seegesellschaft weggenommen und die Off"' sowie die Mannschaft unter Arrest nach Quilimaltt » sandt; die portugiesische Regierung habe die st"^ Bestrafung derjenigen angeordnet, welche die VesA"» nähme vornahmen. »,.« (Ein Putsch in San Salvador.)^ San Salvador wird über einen militärischen ^ des Generals Rivas gemeldet: Rivas wurde ° Honduras zurückberufen, um die Truppen gegen "> temala auszuheben; er bemächtigte sich jedoch nacY^ Rückkehr mit seinen Truppen der Hauptstadt und""" nach heftigem Kampfe die Kasernen ein. Seine T^p? plünderten, daher eine allgemeine Panik entstand, z von der Grenze berufene General Ezetas schlug ^ und stellte damit die Ordnung wieder her. Ae (Die Deutschen in Ostafrika,) A «Times» melden aus Zanzibar vom 31. 3'^,^ deutsche Expedition gegen Mafitis stieß auf " e Widerstand. Der letzte Rebell ist besiegt, die g"' Nordprovinz dauernd pacificiert. Mafitis flücht«^'A,z (Argentinisches Moratorium) ^, Auenos-Ayres wird gemeldet: Der argentinisches gress beschloss, alle Verfallstermine in Handelsgel^ um 30 Tage hinauszuschieben. Die Börse wird >" scheinlich am 15. Angust wieder eröffnet werdH^ Tagesnem8leiten7 .^ - (Zum Kaiserbesuch in Graz.) ^sl richtet uns aus Graz unterm Vorgestrigen: Zur "" is! Sr. Majestät des Kaisers zur Landesausstell«^ ins Gymnasium eingeschrieben wird, sie redet mit Pro« fessoren und Directoren, sie wählt die Stoffe und die Form für die Kleidung des Mannes, sie bestimmt die Stunde des Aufstehens und Zubettegehens, die Quantität und Qualität der Speisen und sie braucht des Mannes Autorität nur dann, wenn sie ihn anweist, ihren Wünschen und Anordnungen Erfüllung und cor« recte Ausführung zu sichern. Man belächelt derlei fügsame Gatten, belegt sie lieblos mit Spottnamen, hält ihnen Energielosigkeit vor. und niemand denkt dabei, ob sich ein solcher Mann nicht am Ende gerade in der ihm am meisten zusagenden Situation befindet; der eine überlässt die Zügel feiner Gattin aus Liebe, der andere aus Bequemlichkeit; es gibt ja auch Männer, denen nichts lästiger ist, als Verantwortlichkeit. Freilich hat so einer den Beruf des Mannes verfehlt, aber zwifchen Ehe« leuten hilft man sich gegenseitig aus; was er nicht leisten kann oder will. übernimmt die Frau; diese ist im allgemeinen scharfsichtiger, ordnungsliebender, für den Hausbedarf verständiger als der Gatte. Irgend wer muss die erste Violine spielen; ist der Mann zu ungesch ckt oder zu faul dazu. daun mufs die Frau zum Bogen greife» und Ton und Takt angeben. In solchen Fällen ist es nicht die Frau, die ihren Beruf verfehlt hat. denn sie muss ja doch die weibliche Domäne verwalten und nebstvei auch noch Herr im Hause sein. Verfehlt hat in solchen Fällen nur der Gatte seinen Beruf. Ander« steht die Sache freilich, wenn der Mann ganz greinet wäre für seine Aufgaben und die Frau "^ °"^. ^" ? Twnnnieren in seine Sphäre hin-übera.re,ft. Em« Frau. d« sich der Angelegenheiten des Wannes unnöth,g bemächtigt, macht einen unangench. men Eindruck, aber am Ende nennt man sie nur eine refolute, energifche Frau; ein Mann aber, der sich um Weibliches kümmert, wird geradezu lächerlich, und solche Herren findet man mehr, als man meinen sollte. Je weniger ein Mann von seinem Berufe in Anspruch genommen wird, desto lieber drängt er sich in den der Frau; ein solcher Wirtschaftsmann versteht sich aufs Einkaufen auf dem Markte, er rechnet der Köchin die verwendeten Eier nach. steht den Leuten in der Küche beim Arbeiten im Wege, redet überall darein, kümmert sich um Putzpulver, Bodenwichsen und Lampenpuhen. kennt die Procedur beim Waschen und Plätten, weih, wie viel Meter Stoff die Frau zu einem Kleide brancht und wie viele Bohnen für eine Tasse Kaffee genügen, er revidiert nicht nur die Schulaufgaben der Knaben, sondern auch das Strickzeug der Mädchen, er contro-liert den Ausgang der Köchin wie den Verbrauch an Holz und Kohle, es wird kein Topf, kein Teller gebrochen, von dem er nicht Kunde hätte, und wenn neben einem Manne, der auf solche Weise feinen Beruf verfehlt hat. die in ihrem Wirkungskreise beengte oder aus demselben durch den Topfgucker verdrängte Frau endlich verdrossen die Hände in den Schoß legt oder außerhalb ihres Hauses sich beschäftigt — dann kann man von ihr nicht sagen, sie habe ihren Beruf verfehlt, sondern mau wird sie einfach bedauern, dass sie statt eines Mannes und Herrn eine Köchin in Beinkleidern geheiratet hat. Da es solcher absonderlicher Herren eine nicht geringe Anzahl gibt, so war es schon der Mühe wert, ihnen, die auf so komische Art ihren Beruf verfehlt haben, einmal eine eigene Epistel zu widmen. Leider kann man derlei Männer noch fo oft lächerlich hinstellen, zu bessern si„d sie doch nicht. ------ Nachdruck " Derstoßen und verlassen» Roman von Emile Vllchebourg. (77. Fortsetzung.) ^e» «Theure Freundin.» sprach er, «ich habe ^'ich noch eine Mittheilung zu machen, um derenthalv ^» eigentlich Hieher kam. Jetzt, da alles glücklich abg^n zu sein scheint, wird mir dieselbe leicht. 3". ^ Heinrich hatte heute morgens ein Duell, uud z^" dem Freiherrn von Septc'me!» «ills' Mit einem Schrei sprang Frau M^" ,^ Dann sta„d sie mit starren Augen, einer Status ^d Endlich fuhr sie sich mit der Hand über die S"" flüsterte: cchl' «Dieser Mensch — o. dieser entsetzliche 2«z de"> In der nächsten Secunde stürmte sie ""' ^ Zimmer und nach dem Atelier ihres Sohnes. ^ Fabrikanten gefolgt. «Heinrich!» «Mutter!» ^„dt' Die beiden Ausrufe folgten iu der gleiche" ^, und Mutter und Sohn stürzten sich in die »w' s,e Genevieue hatte sich zitternd zuriickgeM 'M senkte das Haupt auf die Brust, und es hat^e< «O liebes, gutes Kind!» rief die Mutt"V bewegt, das junge Mädchen herzlich küssend. «"' ich Ihnen jemals zürnen?» öaibllcher Zeitung Nr. 178. 1469 5. August !890. d Stadt festlich geschmückt. Um 6 Uhr morgens fuhr ," ^"bahnzug mit Sr. Majestät in den Bahnhof ein. w? ."^"lprache des Bürgermeisters Dr. Portugal! er-wlverte der Kaiser, indem er für die warmen Negrüßungs-worte dankte und erklärte, der Anlass zum heutigen Be-lucye w ,hm umso willkommener, als er überzeugt sei, oai« die zu eröffnende Ausstellung Veweise liefern werde von dem rastlosen Streben Steiermarks nach edlem Fort-MrMe und gedeihlicher Entwicklung auf allen Gebieten ^''llgen und wirtschaftlichen Lebens. «So finde ich — Woss der Kaiser - vielfachen Grund zur Freude, ein p°°r Tage mmitten meiner Steirer zu verleben!» Die i?^"^ )" Stadt fand unter Geläute aller Glocken n^n. . . "^°" "" dem Kaiser, sodann die Be-ln<>lsV„ sv"" Vürgercorps errichteten Kriegerdenk» Kaiser ,1«. ^" ^er Rückfahrt in die Burg wurde der ' l^dom Publ.cum enthusiastisch begrüßt, scheint der m." ^°" Salvador) und Guatemala "nt> Gener ,^"^'^ ungeschwächt fortzudauern. Wäh. hat sich . ^ ltzeta gegen Guatemala im Felde liegt, empört E°^ "general dieses Dictators. Rivas. b°lden ,,m '" d°s befreundete Honduras geschickt °"ch in d, ^°" ^'" Truppen herbeizuholen, brachte anstatt ab? ""'^ tausend Nothhäute zusammen, zu verslils, "" diesen Ezeta's Invasion in Guatemala Uni dort »"' ""rschierte Rivas auf San Salvador los. ^^>»„« " ""^°" und sich selbst der Rcgicrung«. gewalt zu bemächtigen. Er bemächtigte sich auch der Hauptstadt, wurde dann aber von treu gebliebenen Trup' pen des Dictators Ezeta angegriffen, geschlagen und ge» fangen genommen. Freitag wurde er erschossen, und damit hat diese dramatische Episode in dem blutigen central» amerikanischen Intriguenspiel ihren Abschluss erhalten. — (Ihre Majestät die Kaiserin) ist vorgestern mittels Separat-Hoszuges zu zehntägigem Aufenthalte in Feldafing eingetroffen. Ihre Majestät, die ein Bouquet von Alpenrosen, den Lieblingsblumen der Erz» Herzogin Marie Valerie, trug. war vom Obersthosmeister Baron Nopcsa, der Hofdame Gräfin Festetits und Hofrath Feifalil begleitet. Die erlauchte Frau trifft am lOten August wieder in Ischl ein, um sich am 20. d. M. nach Holland zu begeben. — (Ein beraubter Vlitzzug.) Aus New» York, 31. v. M., berichtet man: Donnerstag nachts feuerte eine Räuberbande auf den Locomotivführer und Heizer des von Süden kommenden Blihzuges unweit der Sta> tion Lajunda. Ersterer wurde getübtet, letzterer verwundet. Die Bande beraubte die Passagiere und plünderte den Postwagen, worauf die Räuber entflohen. Der Heizer brachte den Zug nach Lajunda und informierte die Behörden, welche die Räuberbande durch Truppen verfolgen lässt. — (Unfall des Baron Helfert.) Wie das «Vaterland» erfährt, ist dem Herrn Baron Alexander Helfert auf einem Erholungsausfluge ein ernster ! Unfall zugestoßen. Seine Excellenz that einen unglück< lichen Sturz und brach hiebei den Radius des rechten Vorderarmes. — (Die Cholera.) Infolge des Auftretens der Cholera in Mekka werden in ottomanischen Häfen die Provenienzen aus Dscheddah und Iambo nebst der in Egypten zu erledigenden Quarantaine einer weiteren zehntägigen Quarantaine unterworfen, welche für Syrien in Beirut, für die übrigen ottomanischen Mittelmeerhäfen in Elazomene und für den persischen Golf in Camaran zu erledigen ist. — (Die schlechten Zeiten!) Eine sonder« bare Illustration zu der Klage über die schlechten Zeiten lieferte der vergangene Sonntag in München. An diesem Tage wurden, begünstigt durch das schöne Welter, in der baierischen Hauptstadt wie Umgegend nicht weniger als 48 Stiftung«-. Wald- und Gartenfeste abgehalten. — (Von Bienen gelobtet.) Aus Ober« St. Veit wird gemeldet, dass ein Pferd durch einen Bienenschwarm gelobtet und ein zweites Pferd so arg zugerichtet wurde, dass auch dasselbe den Bienenstichen erliegen dürfte. Die Pferde gehörten dem Pächter des «Himmelhof, in Ober-St. Veit, Herrn Josef Cckert. — (In tschertessischerGefangenfchaft.) Der Ingenieur Geson erzählt in einem Briefe an das «Budapester Taqblatt» die Abenteuer seiner Gefangen, fchaft unter lfcherlessischen Räubern. Er schildert die Räuber als ausgezeichnet bewaffnet und im Besitze vielen Geldes. Er hat in der Gefangenschaft viel zu erdulden gehabt, nichts als trockenes Brot gegessen und drei Tage auf Steinen gefchlafen. — (Selbstmord.) Nächst der Morizruhe erfchoss sich Samstag vormittags, wie aus Baden berichtet wird, der Sänger M. Wei ß. Er gab Verlust der Stimme und sprach.^°""" seinerseits ergriff die Hand Henri's und e'rnstbal^" ^""kl und ich, wir haben lange nicht mrbr Vt<^o.m.rne" gesprochen; sie verbietet Ihnen «O W ?^'^ zu lieben!» lichtenden Nl^' Butter!» rief der junge Mann zwischen^ e ^t das Hindernis, welches trennend ^°unet snrl ""b meiner Tochter gestanden.» fuhr Velspreck "' *,""d ich wiederhole Ihnen heute das »r scho" gegeben: Die ?^e Ihre Oattin werden soll!» HNnde N ^ ". übenden reichten sich erbebend die ahnten e? ? ^ Schatten zwischen ihnen stand, sie «M ' "^ uicht! VerurtNn ?^'' sprach die Frau deS schuldlos "aulwVf./ l"." "ner Stimme, die vor innerer Er. "Ues verm^' "^ ^ue Euch! Möge der Himmel, der den Sieg üb "?/ ^" ^'" ""leihen — der Wahrheit h"rn von K?^"°^ ?lni Zweilamftfe mit dem Frei. besuche nnn ^"" "hlelt der junge Architekt zahlreiche ^gewittern """"den. die sich seines Wohlergehens Name Kz"c>"ud 'hm Glück wünschen wollten Der Ail schon v«" VW Seftteme. welcher seit langer Uebüßt hatt- s Achtung anständiger Menschen ein-Heinrich Ml'c"e b'e allgemeine Aufmerksamkeit auf beklagte ihn. weil der gefürchtete Lustige« Ves',^l°b ^kreuzt; man freute sich. den "er jlmae m ^-.'. Zweikampses zu vernehmen, und e'"e diell,pl^ ^ "l war in vieruudzwanzig Swnden der Fre b?/°^"« Persönlichkeit geworden. Das hatte 1"r von Verboise allerdings nicht zu bezwelen qrwüiischt. als er seinen Freund Septeme auf Mersons Lebensweg gedrängt hatte; er war außer sich. als er vernahm, dass Heinrich nicht im Duell gefallen war. und sein Zorn kannte leine Grenzen, als er erkannte, dass er seinem Feinde nur genutzt, anstatt ihm zu schaden. Aber er hatte sich grlobt. dass er durch was immer für ein Mittel die Millionen der Marquise besitzen wolle, und er schreckte vor nichts zurück. «Ich werde dennoch meine Rache üben.» murmelte er vor sich hin, «es lacht am besten, wer zuletzt lacht!» — Unter den Beglückwünschungsschreiben, welche Heinrich Merson erhielt, befand sich eins der Marquise von Saulieu; die alte Dame schrieb: «Gestern, mein junger Freund, war ich Ihretwegen in großer Unruhe und habe auch innig für Sie gebetet, heute bin ich so froh, als mein armes, geprüftes Herz nur überhaupt zu sein vermag.» Die Zeitungen waren überfüllt mit pikanten Mittheilungen über das Duell. Charlotte Letellkr, Gräfin von Premorin. las mit allen Anzeichen des Schreckens einen langen Artikel, der in einem der ersteu Olätter der Sache gewidmet war. Wl>r kein ruhiges Gewissei, hat, ist leicht eingeschüchtert und erschreckt; die Gräfin von Premorin aber befand sich in dieser Lage. denn sie befürchtete, dass. wenn man sich zu sehr mit der Vergangenheit des Freiherrn von Septime befasse, man auch mit der ihrigen in Contact kommen könne, die unzertrennlich war mit jener dieses Mannes. «Septeme muss rein toll sein!» sprach ste zu stch selbst. «Wozu bedürfte es nur diese« Duells? Begreift er denn nicht, dass er alles daran setzen sollte, damit man ihn vergisst, ihn, dessen Name nur allzu bekannt ist?» (Fortsetzung folgt.) und Aussicht auf Brotlosigleit als Motiv seiner That in einem Zettel an, den er kurz vor dem Tobe geschrieben hat. — (Ein entsprungener Löwe.) Als die Sanger'sche Menagerie am 29. Juli morgens ihren Einzug in Portsmouth hielt, entsprang ein zahmer Löwe aus seinem Käfig. Das Thier nahm seinen Weg durch die menschenerfüllten Straßen nach dem Parke zu, wo einer der Clowns es ohne große Mühe wieber einfieng. — (Zur Sclavenfrage in Afrika.) Der Sultan von Zanzibar erließ ein Decret, wodurch der Verlauf und der Austausch von Sclaven strenge verboten wird. Die Misshandlung der Sclaven wird mit Confiscation bestraft. Die Sclaven können sich künftig ihre Freiheit erkaufen. — (Die Hitze in Amerika.) Infolge der furchtbaren Hitze des letzten Iulitages sind in Newyorl acht Todesfälle vorgekommen. Auch an anderen Orten gab es viele plötzliche Todesfälle, welche einzig der Hitze zugeschrieben werden. — (Aus der Reitschule.) Wachtmeister: «Tempo, Einjähriger, und gehen Sie mir nicht so rück» sichlslos mit dem Gaul um! Sie sind hier nicht im Vallsaal, und ein Dienstpferd ist leine Dame, die man beliebig umeinander jagen und herumreißen kann!» Local- und Provinzml-Nachrichten. — (Aus Rlldmannsborf) berichtet man uns: Programmgemäß wurden am Nachmittage des 30. Juli die Häuser in Radmannsborf mit Fahnen in den Reichs-und Landessarben geschmückt. Abends um halb 9 Uhr erstrahlte die ganze Stadt in hellem Lichterglanze; eine festlich gestimmte Menschenmenge durchzog dieselbe und sammelte sich schließlich vor dem Schlossgebäude, woselbst sich die Veldeser Musikkapelle, umringt von der Rad-mannsdorfer freiwilligen Feuerwehr mit brennenden Fackeln, ausgestellt hatte und eine Serenade darbrachte. Es wurden einige Musilpiecen und schließlich die Vollshymne gespielt, während gleichzeitig Pöllerschiisse erdröhnten, bengalische Lichter erglänzten und ein Feuerwerk abgebrannt wurde. Unmittelbar darauf fand sich die hiesige Beamten« schasl und Bürgerschaft in den Klinar'schen Gasthaus-localitäten bei einem Festconcerte ein, dessen Äeinerträgnis den hiesigen Stadtarmen gewidmet wurde. Ein Tanz» lränzchen, das die Anwesenden bis in die späte Nacht hinein in der animiertesten Stimmung beisammen hielt, schloss die Festlichkeiten an diesem Tage. Wie bereits telegraphisch gemeldet, erschienen am 31. die Geistlichkeit, der Vorsitzende des hiesigen Ortsschulrathes, Gemeinde» Vorsteher Roblek, mit der Lehrerschaft, ferner die ge-fammte Beamtenschaft unter Führung des Herrn k. l. Ve-zirksrichters Vric beim Herrn Bezirkshauvtmann, um die unterthäiligsten Glückwünsche darzubringen. Um 10 Uhr celebrierte Herr Pfarrer Noval mit geistlicher Assistenz in der Stadtpfarr^sche ein feierliches Hochamt mit Te-deum, welchem die Behörden, der Gemeindevorstanb, die Lehrerschaft mit der Schuljugend, die hiesige freiwillige Feuerwehr und sonst ein zahlreiches andächtiges Publicum beiwohnte. Hierauf fand in den festlich geschmückten Schul-localitäten eine Schulfeier statt, welche mit einer den Anlass der Festlichkeit erörternden Ansprache an die Schuljugend eingsleitet wurde. Es folgten mehrere Declama« tionen und schließlich das Absingen der Vollshyme. — (Krain auf berWienerAusstellung.) Im Pavillon der l. l. Landwirtschaft«.Gesellschaft für Krain kam auch, wie man uns aus Wien berichtet, ein sehr interessanter, lehrreicher Beitrag zur Culturgeschichte KrainS auf dem Gebiete der Landwirtschaft zur Ausstellung. E« ist dieS eine vom heimatlichen Schriftsteller Herrn Peter von Radics zusammengestellte «Chronistische Uebersicht der denkwürdigsten Ereignisse auf dem Gebiete der Landwirtschaft in Krain», die, aus Anlass der allgemeinen land- und forstwirtschaftlichen Ausstellung in Wien verfasst, dem Präsidenten der l, l. Landwirt-schasts.Gesellschafl für Krain. Herrn laisrrl. Rathe Johann Murnil, gewidmet und in hundert Exemplaren in der Vuchdruckerei von Josef Blasnils Erben in Schwarz-und Rothbruck in exacter Weife zur Ausführung gebracht wurde. DieseS chronistische Tableau behandelt, vom Jahre 900 bis 1690 ansteigend, die hervorragendsten Ereignisse auf dem Gebiete der Landwirtschaft in Krain und gliedert sich in nachstehende Rubrikn: Ackerbau. Hausindustrie, Obstcultur. Weinbau, Bienenzucht, Seidencultur, Maschinen, Schriftsteller, Zeilschriften, Schulen. Gesetzgebung. Überschwemmungen. Erdbeben, Viehseuchen, Heuschreckenzüge, Misscrnten, Hungersnoth, Epidemien, Pest, Bauern-ausstände. Türlenlriege. Das breite Mittelfeld nimmt aber die Anführung der Hauptmomente auS der Geschichte der l. l. Landwirlschafts-Gescllschaft für Krain ein, und zwar vom Jahre der Gründung 1767, beziehungsweise als Zweig der ^caclouua 0M'080i-!iiu 1693, bis zum heutigen Tage, getheilt in Epochen von einem oder meh-reren Decenmen. Aus dem Inhalte des Tableau gehen aber vornehmlich zwei Hauptwahrnehmungen hervor einmal die in erfreulicher Weise durchwegs ersichtliche Führung in der Entwicklung der Landwirtichast im ^ Lande durch die l. l. Landwirtschaft». GchlMast in Kram und zweitens die mächtige Förderung der Latbllcher Zeitung Nr. 178. 1470 5. August 1890. agricolen Interessen auch dieses Landes durch die l. l. Regierung, namentlich seit der 1867 erfolgten Errichtung des f. k. Ackerbauministeriums durch An» regungen und Unterstützungen jeglicher Art. Ein nur flüchtiger Vlick auf diese, einen so namhaften Factor für den culturellen Fortschritt des Landes illustrierende Tafel zeigt einerseits die Verwertung einer erstaunlichen Fülle des schönsten Materials, anderseits die ebenso gewissen» hafte und sachmännisch gediegene Auswahl desselben, wie nicht minder, was das technische Arrangement betrifft, eine recht gefällige und vollkommen zweckdienliche Unordnung und Vertheilung des so vielfach lehrreichen und zu weiteren einschlägigen Arbeiten anregenden Stoffes. Als Motto für feine dankenswerte patriotische Arbeit hat der Verfasser die bekannten herrlichen Worte Sr. Majestät des Kaisers an die Landwirte Krains gewählt: «Ich höre mit Freude, dass die Landwirte Krains einträchtig zum allgemeinen Wohle wirken. Möge diese segensreiche Saat der Eintracht unter Ihnen niemals verloren gehen» — welch erhabener Kaiserspruch in Rothdruck den Text der Tafel in würdigster Weise einleitet. — (Aus Veldes) schreibt man uns: Aus An. lass der Vermählung der Frau Erzherzogin Marie Valerie wurde am 31. Juli auch in Veldes ein feierliches Hochamt celebriert, an welchem die Curgäste und ein großer Theil der Bevölkerung theilnahm. Nach einem Promenade«Concerte im Hotel «Louisenbad» versammelte sich ein zahlreiches und distinguiertes Publicum in den «Hotel Mallner'schen» Parkanlagen, woselbst eine Tombola mit kostbaren Gewinsten abgehalten wurde, deren beträchtliches Reinerträgnis dem Baufonde eines zu erbauenden Armenhauses gewidmet wird. Ein glänzendes Seefest bei festlicher Beleuchtung aller Villen und Hotels sowie ein Überaus animiertes Tanzlränzchen im «Hotel Mallner» machte den Festlichkeiten in VeldeS erst in später Nacht» ftunde ein Ende. — (Ein Bahnbau mit Hindernissen.) Nus Warasdin meldet man uns: Beim Bau der Ivanec» Golubovecer Eisenbahnlinie herrschen seit längerer Zeit Zahlungsstockungen. Die Unternehmung Legrois ist der Staatsbahn, den Lieferanten und Arbeitern schuldig. Letztere forderten stürmisch die Auszahlung der Löhne und drohten, die Baulanzlei zu demolieren und die Beamten zu insul« tieren. Von Beamten wurden Revoloerschüsse abgegeben, ein Arbeiter wurde schwer verwundet. Die Gendarmerie stellte die Ruhe wieder her. Die Unternehmung vertröstete die Arbeiter auf heute. Per Unternehmer Legrois verließ Ivanec, ohne die Arbeiter auszuzahlen. Infolge dcssen nahmen dieselben neuerdings eine drohende Haltung ein. Heute erschien die telegraphisch requirierte Militärassistenz au« Agram. Die Arbeiter velhalten sich jetzt reserviert, der Verkehr ist vollkommen sichergestellt. — (Laibacher Gemeinde r.ath.) Für die heute abends 6 Uhr stattfindende öffentliche Sitzung des Laibacher Gemeinderathes wurde folgende Tagesordnung festgestellt: Mittheilungen des Vorsitzenden; Bericht der Personal» und Rechtssection a) über die Eingabe der Väckergenossenschaft wegen Umschreibung des Bäckerhauses Nr. 33 in der Peterssirahe, d) wegen Ernennung einiger Vezirksvorsteher; Bericht der Finanzsection über die Scontrierung der städtischen Cafse am 18. Juni l. I.; Bericht der Vausection 2) wegen Errichtung einer neuen Brücke über den Kleingraben, d) wegen Er« bffnung und Canalisierung einer neuen Straße längs des Terpotih'schen Hauses von der Nessel «Straße gegen die Maierhofgasse, e) über das Gesuch wegen Eanalifierung der Dampfmühl» und der Nahnhofgasse und über das Gesuch um Eröffnung einer neuen Straße von der Vertaca gegen den früher Seunig'schen Grund in der Gradischa und wegen Eanalisierung dieser Straße; ä) über einen Recurs in Bau-Angelegenheiten; Bericht der mit der Finanzsection vereinigten Stadt« Verschönerung««Section über den Baugrund für den «Sololski Dom»; selbständige Anträge des Gemeinderathes I. S. Venedilt: 2) betreffs Aufstellung neuer Bänke in dem unteren Theile (diesseits der Eisenbahn) der Latter« manns« Allee, d) betreffs Beleuchtung der Stadt auch in mondeshellen Nächten. — (Durchgegangene Frau.) Aus Krain-bürg ist seit dem vorigen Monate Frau Maria Mubi von Suha, eine unter der Euratel ihres Gatten stehende, gerichtlich als Verschwenderin erklärte Frau, abgängig. Sie ist dem Gatten unter Mitnahme wichtiger Schrift« stücke durchgegangen und soll sich in Begleitung eines Orgeldrehers befinden. Frau Mubi ist eine starke Trin-kerin und zeitweilig geistesgestört. — (Die beiden Wocheiner Gemeinden) Feistrih und Mitterborf übermittelten der l. k. Bezirks-hauplmannfchaft in Radmannsdorf in telegraphischem Wege die allerunterthänigsten Glückwünsche mit der Bitte, die« selben sowie den Ausdruck unverbrüchlicher Treue der Be« vüllerung des Wocheiner.Thales Höheren Orts zur Kermtms bringen zu wollen. . .77. (Primiz.) Am kommenden Sonntag wird in M^!^'" k>erz . I«,« . Kirche Herr Erasmus Ottolar ?«3 s. ' .?H?b ^" ^"' der barmherzig... Brüder, das erste hl Messopfer darbringen. Herr Rybäl ist .in gebürtiger Prager. — (Knabenvollsschule in Bischoflack.) Wie wir dem gedruckten Jahresberichte der vierclassigen Knabenvolksschule in Bischoflack entnehmen, zählte diese Lehranstalt am Schlüsse des abgelaufenen Jahres 296 Schüler, von welchen 56 fehr gute, 172 gute Zeugnisse erhielten und zum Aufsteigen in die nächst höhere Classe als geeignet erklärt wurden; 11 Schüler blieben un-geprüst. Der Schulbesuch war verhältnismäßig sehr gut. Der Lehrkörper zählte sieben Mitglieder, und zwar die Herren: Franz P«iva (Schulleiter), Johann Oblak und Johann Toma^ic (Katecheten), Johann Cetelj, Gottfried Krenner, Friedrich Kramer und Franz Iallic. Der Jahresbericht wird durch Krenners Aufsatz «Die erzieh' liche Bedeutung des Gesanges» eingeleitet. Das nächste Schuljahr beginnt am 15. September. — (Todesfall.) In Agram ist gestern mittags der gewesene Banus Ivan Mazuranic an Herzschlag gestorben. Mazuranic gehört zu den bedeutendsten lroati« schen Literaten, und ist namentlich sein Epos «Der Tod Smail Oengtt Aga's» eine Perle der kroatischen Lite» ratur. — (Aus Assling) meldet man uns, dass die Ortschaften Afsling«Sava am 30. Juli festlich beflaggt und beleuchtet wurden, während gleichzeitig auf den um» liegenden Bergen zahlreiche Höhenfeuer erstrahlten. Am 31. Juli fand nach einem Fest«Gottesdienste eine Schulfeier statt, worauf die Kinder vom Herrn Postmeister Schrey bewirtet wurden. — (Aufgefundener Leichnam.) In einer nächst dem WeißenfelseoSee befindlichen Alpenhütte wurde diesertage ein Leichnam aufgefunden. Einem vorgefundenen Zettel zufolge ist der Todte mit dem nach Soca im Bezirke Tolmein zuständigen, 39 Jahre alten Anton Krajnc identisch. — (Gemeindewahl in Malger n.) Bei der Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde Malgern im politischen Veziike Gottschee wurden gewählt, und zwar Johann König zum Gemeindevorsteher; Mathias Kikel und Mathias Fink zu Gemeinderäthen. — (Milde Gaben.) Zu Gunsten der Hinter« bliebenen des Musillehrers Zappe ist weiters seitens der Frau Marie Bock in unserer Administration der Be« trag von 2 fl. erlegt worden. — (Deutsch «österreichischer Alpen-verein.) Der deutsch-österreichische Alpenverein wählte, wie aus Mainz gemeldet wird, die Stadt Graz als nächst« jährigen Versammlungsort. Aunft und Aiteratuv. — («Die Illustra 1 i 0 n.») Es ist nur selbstoerständ. lich, dass das eben vublicierte erste August.Heft der «Illustra. tion» sich vorwiegend dem großen dynastischen Feste in Ischl zuwendet. Von den illustrativen Ausgaben aller Art, welche die Hochzeit im Kaiserhausc hervorgerufen, dürfte das Aquarell-Titelbild dieser Zeitschrift, welches den Erzherzog Franz Sal. vator neben seiner hohen Braut sitzend und mit dieser aus einem Buche lesend, darstellt, das ganze Idyll und die Kaijern auswärtigen Amte. Paris, 4. August. In Saint.Etienne hat sich heule vormittags ein neuer Unglücksfall ereignet. Infolge des Einsturzes der Gallerie brach im Schachte Villebom Feuer aus. 120 Arbeiter waren in den Grub?»; f^I wurden verletzt, von diesen zwei oder drei in schwel Weise. Madrid. 3. August. In Arges. Provinz Toledo, sind Cholerafälle vorgekommen. Die portogiesische "^ gierung untersagte aus Gesundheitsrücksichten die O>^ fahrt der spanischen Eisenbahnzüge in ihr Gebiet. London, 4. August. Der deutsche Kaiser ist a/M" abends 10 Uhr in der Bucht von Dover angelomm^' D?r Salut der deutschen Kriegsschiffe wurde von de" Strandbatterien erwidert. Heute früh wurde die Fw' nach der Insel Wight fortgesetzt Rio de Janeiro. 4. August. Die brasiliaM Regierung beschloss, eine nationale Hypothekenbank«"" einem Capitale von 100.000 Contos in Gold z« ^ lichten._______ Angekommene Fremde. Am 3. August. ^,.« Hotel Stadt Wien. Vratlovic und Ehinger. Kaufleute. Mss — Vareton, Rathssecretär. Wildauer und Vortman, TM' — ganovcc, Private, Görz. — Smokvina und Sepic, F'U^ — Fink, Vuchhalter, Linz. — Sauer, Ksm,, Kanisch«' Turn. Privatier, Gotischer. » Hotel Elefant, Frömele und Kranseld. Wien. - Ravisaui, s"^ Noval. Kosak und Wilsling. Trieft. — Rucker, Troppa«'^ Loy, Bürgermeister, Gottschee. — Verger, Kaufman», ^l,e — v. Rukavinc,. Karlsladt. — Witthalm. Cilli. - VlG''' Kassel. — Reitharel, Neumarltl. — Dauche. Vezirlshaupll"". i, R., Gürz. - Dittcl, Venedictiner, Salzburg. — ManY<" Kaufmann, Graz. . ^ Gasthof Kaiser von Oesterreich. Evigelj, «t,uc!. jur., ssranj^ — Germ und Fuchs, Wirn. — Pschicl, Gottfchce. — VaUp" Steurranits'l5ontrolor, Neumarltl. ^^ Hotel Baierischcr Hof. Sedzoz und Kosisch, Trieft. - ^ Graz. ,,s Hotel Sildbahnhof. Kramer, Karlstabt. - Subic. Kunst""" München. ________________________ Wl'kswirWastl'iches. Oefterreichisch-ungarische Bank. ^ Der gestern ausgegebene Wochcnausweis zeigt s^A,»!' Stand der üsterreichisch.ungarischen Banl vmn Al. Juli- ^gh Notenumlauf 409.309.000 fl. (^- l4.846.000 fl.,. MstHsfi, 243.949.000 fl. (— 199.000 st.). Portrfruille I56.«»2.Ass.), l^- 14,817.000 fl.). Lombard 20.067.000 st. s^. 229M^') steuerfreie Nanlnotenreserve 36,734.000 st. (— 16,788.00" ' »luoolfswett, 4 August. Die DurchschnittS-Preife stellte" auf dem heutigen Markte wie folgt: Weizen per Hektoliter 5 85 Vutter pr. Kilo - - - ^ 2 Korn » 4 89 Eier, 1 Stück . . « "" s Gerste » 4 22 Milch pr. Liler . . - ^ B Hafer » 2 44 NiudfleÜch pr. Kila > ^ ßs Halbrucht . 4 88 Kalb.'leisch » ' ^ -^ Heiden » 4 «g Schweinefleisch . ' ^. s° Hirse » 4 71 Schöpsenfleisch » - ^ 3^ Kukuruz » 5 20 Hähndcl pr. Stück. > ^. ö" Erdäpfel pr. Meter.Etr. 2 29 Lauben » - ^ < Fisolen per Hektoliter 5 52 Heu pr. M.-Ctr. . ^. 5> Erbsen » 5 69 Stroh 100 » Linsen ' 5 52 Holz, hartes, pr. Eubil» ^ ^ Flachs » 8 13 M^ter... - Rindsschmalz pr. Kilo — 80 Holz, weiches,pr.Tubil' ^ ^ Schweineschmalz » — 76 Meter.... - zg -^ Speck, frisch, » — — Wein, roth. pr. Heltl. ^ ^ Speck, geräuchert, » >— 75»Wein.Weiher V^^-^^ Meteorologische BcolmchlnlilM in M^m> Z ZL'2 Z? ZSZ _^__ " .^ 3 _°!_ . __ ' ' ^.0 7 U Mg. 737 6 , lil 0 Nord h"t" „ ^" 4.2 . 3l. 736-0 28 4 NO. schwach halb bcM ^" 9 . Ab. 737 3 19 > 3 SO. schwach halb bew"" ^g., Heiterer Morgen, mittags zunehmende Vewdllumi" ^ gegen 2 Uhr ferner Donner. Um 4 Uhr Sprihr^e" ° .^lte",! Dauer; später heftiges Gewitter, fast zwei Stunden " le"^» Regenbogen; bei theilweiser Anfhriirrung ledhaftes W",,c2s in N.. NO,, O. und SO. — Das Tagesmiltel der Wal" um 31° über dem Normale. _________ Verantwortlicher Redacteur: I. Naglic ^aibacher Zcltung Ni. 178. 1471 5. August 1890. Course an der Wiener Oörse vom 4. Angust 189l). Na« ^ offinenm 5°^«^ Veld Wars staats-Anlehen. ".'. »°«,,«^. 5 ,„, st. °' '^ Al ^^" -wnldversrlil,ungen BMWßM Veld Wals Vnmdentl.-Odllnatwnsn (für 1<»<> N, CM.) 5"/., gallzUckc...... s> b°/„ sisbl'üburgiichr ... _._!, —.-., k"/>, lemescr Bannt , . , , _... —-— ö"/n li»„arisil,l , , , , , gß gy 89 9,) Andere öfscntl. Anlchen. DonllU.l)ieg.»Losr »°/« l00 st. . ,22 __ i»z^. d,o «„leibe ,«78 . . i<,z gz ^ Z. «nlchcn drr Glatt Vür^ . . i,^-_ ... Nnlcljc,! b, Stadi^em^nde Wien io^_ »,,s, _. Piüm..1linl. d, ölablgem. Wien <a>i «luchsn uellu», 5°/„ py ^ _..^ Pfandbriefe (silr l<>.» fl.), t>to, Ptüm. Ochuldverjchr. »°/o W8?!l —- ^>»>. un«, »t'unl veil, 4',,"/, , i,„ 7k i<„ 85 drllo 50juhr. . 4"/„ . , ,sx,,,s ,l>s,,g„ Prloritäts-Obligatlontn (für ll>u ft.). O!c>i,zi!cl,!> Nun Ludwig «iahn 6n>, ,«»-! »<>V. . g, 5Y ,y<,,.. «klb War,- Osstcrs Nolbwfftbllhn . . . ,«? 80 W8 4" Vtaat?l»libn . . . ,lk>, ^rl»_. - — !4"/« T'onau.Dampfich. «NN fi. , <»!, - 'LN.- «aiwchrr Pr«m.'«n,eh, 20«, »,-8« 2»»" Osrnrr Lole 4<» st, . ^«^ 5«.. Valft» Ul>se 40 ss. ' zz,.,„ .9, , ^e"N«uz. «st.»,, „,. l<>« ,9 4" 19 8" «udolphLol? IN fi.....,9 75 z>„ 7^. S°w L°s, 4« st......z«^ ^.^ «l.°l^cno<«LoIe 4« ft «».^ «».^i. Waldsisw°Loje 2« ft »°.z<, »« ^ Windüch.Grüy^°!<. 20 ft ^.^ 5^ «Nli^Kch,t.,i,"/„P,ü,n,.Schuld verich d, »obtncrtbiillnltlll» »7 — »S — «llul-Actie« ttc°u.p.e wc,..N0rus<. i.W st. 5°"." zgz._ '«ilu u, !i°nr"°,. l, . . «2» 2» zzfl 7« Ofslrrl.'ungal. Nanl 600 st. . WL' - »84 Unil>nbanl »NN st......ll3U'5l> L»l» 7b «stlehribunl, »ll«. l« st , 1«U l0 161 - Actien von Transpart» Unternehmungen. ivti ««ill). «lbrrchlVahn »IX» fi. Gilber . g<> 50 ^, „. Mölb-^nlMll», Bahn 2<»0st. T. «ni 5N ««8 ^n Mhm. Nordbllhn ,!>N st. . , «,«75°,9^ Auschtichrobec U«. 5W fl. «Vl .,4z ,<^ . Donau' DauMchWllhrt' »e!.. " Ocftcri, 5!»<) st. CM. . . . ,«« »,.. Drau'ltii, lÄ.-Db..>j.),W st, T '^ ^. "".^ i»ll°«,! !ill>rbl>, loou ft. ,. ^„e«' ^ bllhn'»clllllly, 2!X, fl. i,. . , ««f.,». .,», ,« M°yd.0ft,'U»g..Tlifft5<)0ft.lVl >,?« I. ,7« _ oeftcir.Nordweftb, »uo st. Kllli ««3 « fl. K. . .23?.^^». 7" HragDucer Elsenb. 1«. fi. Hilb. «"l-, 8? bN Hüdbahn 2!»» fi. Gllbcr, . ,s4,._,.?5n 3üd.Nl>rbt,,««b..Ä.Ä.)<»ft.^M ?I-^ ,^__ Iramwal, «<-I.,Wr,,<7l»ft,«,..«llll,,>tlIst. Hilber ,9« 50 „7 ^ > Velb W ,?? L^» lln«, Ws>ib,sNaab.!«s!iz),c«>«.V „5 zy ,9«.^ 3ndullrlc 9g ^ Monwn «llelrll., üsterr.'alpine 9'. zl> ys,?o Zia„er Ei!r„ Inb, Grl, l»<»l> rl, 4<4 — »lli — ?algo-Tar<, Bteinlllhlrn »«> ss, 44<; . »^0 >_ »Kchlözlmüh!», Papier«. >io>» il-------— >— «Ltenrrrmiilil»,Papiers.«,N'G, 13" zu l3l ÜU Iriwiler »ohlenw'Gel. 7a fl. , ,44— !45'— Wllffens.»«,,Otft,lnWien 10<>fl, »8, — 485 — Waggon.Ueihanft.. »ll«, in Pest 8U fl......... 8l» 5l» W üc» Vi. Vauge!elllchaft lon st. . . ?^ — ?5'zu M,nelbergei Zitgel°Actien Gichr Plüh, . . , , f»n-f» 56 8l, Uondun........ i«:»i ^°r<«......... 45-85 >i b», lUaluten. bucaten........ b'b? ib« »«.Franc»'Vt>l»», , l»7 Zlllltenllche »anln°t«n l»<»" «>) 4zi>»! 45» D Danksagung. iy"16?1"116' welches irri «Hotel WteboSl U?er dem Vorsitzc der >>och-^ Annenf , FraU Gräfin Jenny Aichelburg hedejÄ veranstaltet hatte und den Jugend vonVMeUiertrag der ar"'«nSchul- "chen Fn ;eldf und d" landwirtschaft- sPrechen Jl daselhst zukommen liess, nen den wärmsten Dank aus (3265) Franz Ru«, Oberlehrer. ^rsitz^11*011 Hudovernlk, -^^^derUndwirtschastliclien Filiale. Client G midl' der P-L der1* anzuzeig™, dass ich für ho n °nat AuLust eine Er-rach" «nd Musikus. ,n, ^diegener Unterricht in Un<* hèZl Wschulgeßenständen Besuchdert\ r \rCUrS im Lyccurn-anstalt k i J!jehrennnen-Bi]dungs- UndMiU;ir" u Staats- Gewerbeschule «Mozart'« ule der eternal. Stiftung RikalisoU a mitvollkommenster mu-^eibhV) c t7usbildung. Unterricht in dehnen HLndarbeiten und Schnitt-^°chsphi Haushall»»ß«kunde mit Gar"d'idaHn Pensionsbetrap 35 sl. Lehtino SPen sür d'e öffentlichen niüSse" 7 e" u"d das »Mozarteum» ^^^chbis 1. September melden. (3l36) 3^~----------------------------- o St< 5981- Martinn r"^ ^e v Ameriki odsotnemu nuje s" bolobièu iz Kala st. 21 ime-Uiki "si,lO8POd Leopold Gangl v Me- vroöi nrtu? Om na èin ler se mu q odl°k St. 5981. «he ifi V ,?.kraJno sodiSöe v Metliki -—J^julija 1890 disöeLinifa meat0 delfig. okrajno so-l°ženki ir •?? ° imenovalo je zamrli o^iroma „ 08alaJ iz ftkosJe Loke, in Pravnim POZI!atim njenim dedißem f0"a PflS? nasl^nikom, gosp. dr. An- kuratorSm eBria' odvetnika v Ljubljani, lo*bo dV P aClUm' ler mu vroèil° «araai 48 a,Tena Stora iz LjubUane se ie dolori ' eV- 16-426' ° kateri Pravo na dannarÖk Za malolno raz" ob 8 ?" av8u«t.a 1890.1. G kr §§ U- in 28. mal. post. diäöe v T f fti ?QHl° dele8- okrajno so- v ljubljani dne 26. julija 1890. Kaiser-Josefs-Platz. Trabers (3208) 6-2 anatom. Museum und Panoptiti i>t nur nooh wenige Tape hier zu sehen. Entree 1O kr. (3031) 3—3 Nr. 5467. Bekanntmachung. Folgende Grmldbuchtzbcscheidc, und zwar: Z. 429 für Maria Baric von Thal Nr. 15; Z. 1962 für Katharina Koce von Menmarlt Nr. 28; Z. 2200 für Mathias Rozic von Dragowemsdorf Nr. 8; Z. 2101 für Lucia Puhek von Gric Nr. 3; Z. 1577 für Johann Lulanik von Bntolaj; Z. 1746 für Jakob Lakncr von Majerle; Z. 1455 für Johann Lo« parc von Knchna Nr. 6; Z. 2114 für Anna Geötel von Döblitsch Nr. 27; Zahl 2067 für Johann Pestotnik von Tjcher-nembl; Z. 1731 für Anna Bencik von Tsthmicmbl Nr. 2; Z. 1190 für Johann Prstotnik von Tscherncmdl; Z. 2256 für Franz Vcncik von Tschernembl; Z. 3875 für Johann Kalcik von Pribince Nr. 13; Z, 2525 für Peter Pesel von Hirschtwlf Nr. 18 werden dem hiermit bl!strUtrn Clirator acl »«lnm Herrn Stefan Zn pancic von Tschernembl und der execnlive MeistbotsvertheililNsss' Bescheid Z, 4153 dem Curator Panl Va,e von Vornfchloss zugestellt. K. k. Bezirksgericht Tschernembl, am 15. Juli 1890. ' (2825) 3-3 St, 2330. Oklic izvršilne zemljišèine dražbe. C. kr. okrajno sodišèe v Trebnji na-znanja: Na prošnjo Francela Golina iz Ve-likega Gabra dovoljuje se izvršilna dražba nasprolnikovega, sodno na 1912 gold, cenjenega zemljišèa, Janezu Novaku v Pofoku last.nega. Za to doloèujeta se dva draž-bena dneva, in sicer prvi na dan 2 3. a v g u s t a in rirugi na dan 2 3. septembra 18 9 0. 1., vsakikrat od 11. do 12. ure dopoludne pri tem sodisèi a prisfavkom, da se bode to zemljišèe pri prvem r6ku le za ali èez cenitveno vrednosl, pri drugem röku pa tudi pod to vred-nostjo oddalo. Dražbeni pogoji, vsled katerih je posebno vsak ponudnik dolžan, pred ponudbo 10°/0 varšèine v roke draž-benega komisarja položiti, cenitveni zapisnik in zemljeknjižni izpisek Iež6 v registraturi na upogled. C. kr. okrajno sodisèe v Trebnji dne 27. junija 1890. (3166) 3—1 St. 3048. Razglas. Z odlokom z dne 4. junija 1890, St. 2416, na 24. julija 1890 doloöena prva eksekutivna dražba Martin Stru-sovega posestva vložna št. 145 kata-slralne obèine Bukovica bila je brez-vspešna, ter se bode vršila druga eksekutivna dražba dne 2 8. a v g u s t a 1 8 9 0. 1. pri podpisanem sodisöi pod prejšnjimi nasledki. C. kr. okrajno sodišèe v Zatièini dne 23. julija 1890. (3082) 3—2 St. 3155. Oklic izvršilne zemljišèine dražbe. Na prožnjo Alojzija Ovna iz Pred-aselj (po dr.- Stempiharji) dovolila se je izvršilna dražba Juriju Susniku last.nega, sodno na 5421 gold, cenjenega posestva vložna st. 20 ad Suha, ter Hfa se v to doloèila dva dražbena dneva, in sicer prvi na dan 2 5. avgusta in drugi na dan 2 9. septembra 1890. 1., vsakikrat ob 11. uri dopoludne pri tem sodišèi s pristavkom, da se bode to posestvo oddalo pri prvem röku le za ali nad cenilno vrednost, pri drugem pa tudi pod to vrednostjo. — Varšèine je 10%. C. kr. okrajno sodišèe v Kranji dne 29. junija 1890. Nächste Woche Ziehung! Wiener Ausstellungs-Lose 2 % 50.000 tafl; von je Jedes LrfOs giltig für beide Zieliiiiig'eii. Zweite Ziehung 15. October. Zu haben in Laibach (3053)20—12 bei J. C. Mayer und m lg. v. Kleinmayr & Fed. Bambergs Buchhandlung.