Nr. 169. Mittwoch, 25. Juli 1888. 107. Jahrgang. Mbacher Zeitung. «e.n« I»!.ra!. >'.« ,u < ^ei,«n 2b lr.. «ruhe« v».^tte«fr,l l." ö'leren ^.eb«h°,unnln "r "ile , Dic «Lalbache» ^„lung" «rlchelnt »3aNc >K, bi< >«tdacn wleuerftiahe lf> Cpicchslundcn drr Redaction lciglich von U! l'i>i 12 uy» vormitlass«,— U» 2 stigungen. finde Ich ^wn^vie'^gff^" ^ ""^^' Abändermw ^dI^n !^"^tung "ird. ermächtigt, in Uertret, n! ?,„. ^ Ueberelukommens mit der Landes-N 72 3.« " ^"n vom 2!). April 1870 (R. G. Bl. ei.'kom1,en^abz"sch^^"a^ a"f^f"hrte neue Ueber- en. Prazäkm.p. Uelleroiukmmnen zwischen drm k. k. Finnm-minlftrrium im Name« der k. k. Staatsuernml-tung und dem A'andes-Ausschusso für dao Oer-zogt hum jlnlin im Nnmeu der dorligen Landes- vertrelnng inbetieff der Abänderung des llebereinkommens vom 29. April 1876 (R. G. Bl. Nr. 72) bezüglich des lrainischeu Grundentlastungsfouds. 1.) Die im Punkte 2 des Uebereiukommens vom 29. April 1870 (R. G. Bl. Nr. 72) erwähnte unver« zinsliche Schuld des üaudes per 1,037.811 fl. 46 kr. sowie jeue Beträge, welche das Laud Krain für die gemäß Pnnlt 4 desselben Uebereiukommens seit dem Iahrc 1875 an empfangenen verzinslichen Staatsvor» schlissen an Capital nnd Zinsen dem Staate schuldet, werden den Leistungen, welche den Staat auf Grund dieses Punktes des Uebereinkommens noch bis zum Jahre 1895) treffen würden, gegenübergestellt uud unter beiderseitiger Escomptieruug zu einem Zinsfuße von füuf Proceut auf den 1. Jänner 1888 abgerechnet. 2.) Dem hieraus resultierenden Guthaben des Staates per 743.995 fl. 18 kr. sind fünf Procent Zinsen für eine achtjährige Nückzahlungs-Periode zuzuschlagen, wonach dieses Guthaben die Summe von 892.794 si. 21 kr. ergibt. , , c.?'^ ^^ Rückzahlung dieses Betrages findet mit. t/ls Nbzng von der seitens des Staates in den Jahren 1888 bis 1895 dem Kramer Grundenllastungsfonde an Staatssubvention (Punkt 1 des Uebereinkommeus vom 29. April 187«) nnd an Laudemial-Enischädigimg zu zahlcuden Summe per 1.910.616 st. in der Weise statt, dass das Laud Krain innerhalb dieses Zeitraumes ans den gedachten Titeln nun einen Jahresbeitrag von 127.227 fl. ö. W. erhält. 4.) Jene Beträge, welche das Land Krain im Jahre 1888 an Staatssubvenlion, Laudcmial-Enlschä-diguug und verzinslichen Staatsvorschüsfeu bereits be» zogen hat, stud, insoweit sie den obigen Betrag von l 27.227 fl. übersteigen, sammt fünf Procent Zinsen vom Bezugstage der darunter befindlichen verzinslichen Staatsvorschüsfc sofort nach Unterzeichnung des Ueber« cinkommens abgesondert dem Staatsschatze' bar zurückzuerstatten. 5.) Die Bestimmungen der Punkte 3 u. s. f. des Uebereinkommens vom 29. April 1876 werden mit Rück- schuld in eine Landesschuld ohne Garantie des Staates — gegenstandslos. 6.) Da den Zinsen dieses Landesanlehens die Befreiung von der Einkommensteuer unter der Bedingung zugestanden wird, dafs das Land Krain dem Staatsschätze den Betrag erseht, welcher von den noch im Umlaufe befindlichen trainifchen Orundentlastungs«Obli-gationen bei deren planmäßiger Tilgung an Einkommensteuer entfallen würde, so sind die bezüglichen Steuer-betrage von dem nach Punkt 3 des gegenwärtigen Uebereinkommens seitens des Staates an das Land Krain zu zahlenden Jahresbeiträge von 127.227 si. in Abzug zu bringen. 7.) Dieses Uebereinkommen wird in zwei gleichlautenden, ungestempelten, mit der Unterschrift des Finanzministers, dann des Landeshauptmannes und zweier Landesausschüsse versehenen Exemplaren aus» gefertigt, deren eines bei dem k. k. Finanzministerium, das andere bei der Landesvertretung des Herzogthums Krain aufbewahrt wird. Vom Landesausschusse des Herzogthnms Krain. Laibach am 21. Juni 1888. (I.. 5.) Gustav Graf Thurn m. p., Landeshauptmann. Karl Deschmann m. ,i., Johann Murnik m. ,>., LandrSausschuss Vcisihrr. ^andl'slli>sschuss>Neisltzel, Wien am 10. Juli 1888. Der k. k. Finanzminister: (I.. 3.) Dunajewsti m. p. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst nnterzcichnetem Diplome dem Oberstlieute« nant des Infanterieregiments Nr. 10 Eduard Obst drn Adelstand mit dem Ehrenworte «Edler» und dem Prädicate «Tarrawehr» allergnäbigst zu verleihen geruht. __________ Sc. k. und k. Npostolifche Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem Oberstlieutenant des Ruhestandes Johann Zednil den Adelstand mit dem Ehrenworte «Edler» und dem Prädicate «Zeldegg» allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. nnd k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 17. Juli d. I. dem Grrichlsadjuncten beim Landesgerichte in Trieft Dr. Josef Freiherr« von Menghin zn Brezburg aus Anlafs der erbetenen Versetzung in den bleibenden Ruhestand den Titel und Charakter eines Rathssecre-tärs allergnädigst zu verleihen geruht. Prazäk m. z>. Iieuilleton Mantel und Degen. "9°b sich leicht von seinem wur^ä it M"'^sV "'^ "" gewohnter Liebens-deu e a f d<,?°^" ''' f^c ich? Der juuge Manu die alle ^.n^"^ '^ ^t eine Kraukheit, gegru «Ich ^5 ^ ^7 ^"le '"achtlos ist. die Liebe" -^^N'ucht'Dottore. nutersuchcn Sie mich., haftete P.?^^^ '"'^ H^d zurück. Auf der Brust Ich lö«tl ^^'"^"'^"ülltes, blutiges Taschentuch, wmide « . "'l'^« "b ""d gewahrte eiue Stich-Spitze ^.^/'^"^"''lich mit eiuer dreiseitige,, Centine er ?s ?"' ""^ erstreckte sich etwa ein blut 7^ „ f '" d'c Musculatur des Pecloralis. Sie gelegt ^'"l'ch start. Der Verband war bald anwar z" bleuten. Aber der Tod seltsam W.^^ ""' 'hrem Leben r"tftr"t. Eine d'rselbm er ^ ^/^ werde Ihueu die Geschichte Der Marchese zirbelte mit seinem ""chdeuklick ^ '7^ ^"klen Schnurrbärtchen. Er sah schwül ° f^ !'"' " Erlegte offenbar. Eiue ""en ssens , "'.'"^e Luft drauq durch die geöff-"ade. W ' /. ^'"' ^" ^ieuer credenztc uns Limo^ "ent zu eine7Zr^ffnn^^ """^" ^ "'"" ^"' «Eine Dame.... — «Nun also! Ich warte seit einer halben Stunde auf die bewusste Dame!» — «Eiue Dame also hat mich in jüngster Zeit mit ihrer Gunst beglückt.» — .Ist sie schön?. — «Offen ge. standen — nein! Aber sie ist lieb. Zwischen drn Venetianerinnen und den übrigen Italienerinnen waltet ein eigenthümlicher Uulerfchied ob. Es ist derselbe Unterschied, der zwischeu dem italienischen I^c:eio und dem vrnetianischen li.ixn vorhanden ist. Das liaeciu klingt härter, frnriger, leidenschaftlicher, nngcstümer. Das l,ilxl) klingt süß. weich, zärtlich, weibisch; es ist etwas von dem erschlafftudeu Hauche des Südwindes in dieser Bezeichnung des Kliffes. Uud wie die Worte, so auch die Küsse. Uud wie die Nüsse, so auch die Frauen. Sie nun ist ein weibgcwordeues 1»:i/.c)., «Eine Braune?» — «Ncin^ eine Blonde; aber eine Blonde mit duukleu, glühenden Augen, begehrliche,, Lippcu, lässige,, und graziösen Bewegungen, verzücktem Lächeln. Kurz, ich habe sie geliebt, sehr geliebt . .. nicht tief, nein, aber heiß> «Uud sie?» — «Sie hat mich warm geliebt. Warme Liebe ist besonders köstlich. Das hätte noch bis zum Ende der Saison daueru löuuen. Aber es kam auders. Heute wandelten wir auf dem Lido dahin, links der Uferfand und das iippige Grün, rechts das weite blaue, rollende Mccr. Die Signora war heute besonders reizend. Ihr feiner, zartlnöcheligrr Fuß ließ im feuchten Boden eine putzige Spur zurück, die ich mit träumerischem Wohlgefallen betrachtete. Wir plauderten von allem und von nichts, wir stöberten kleine Krabben auf nnd warfen sie in die Flut, wir tändelten und losten. Plötzlich sagte sie mir in festem Tone: «Heute nehmen wir Abschied von einander!» Ich war verblüfft. Es war ein Blitz aus heiterem Himmel. «Was fällt dir ein, lHi-isuiil,» lma!, . . . «Ja, du hast mich beleidigt!» . . . «Ich dich beleidigt? Unmöglich?» Ich drang in sie, mir zu sagen, was sie vrrlcht habe. Sie schmollte und wollte nicht sprechen. Schließlich offenbarte sie mir den Grund ihrer Missstimmung. Ich hatte sie im Foyer des 'l'lül!,-" (iuilwni getroffen. Sie war damals in Gesellschaft. Ich begrüßte sie, wir wechselten einige Worte, ich gieng. Mein Verbrechen bestand nun darin, dass ich ihr nicht ang boten hatte, ihre Umhüllung aus der Garderobe z>, bringen. «Wie konnte ich ahnen, dass du in dieser Jahreszeit» .... «Es war Nordwind,» erklärte sie. Ich entfchuldigte mich, ich sei zerstreut gewesen, ich hätte durch eiur etwas auffallcude Galautcrie uuscr Geheimnis »icht lüften wollen; ich gestand end lich zu, gefehlt, schwer gefehlt zu haben. Alles umsonst. Mir stieg das Blut zu Kopfe. Gerade ihre Weigerung, gerade die lauuenhafte Art, in der sie mich verabschied dete, ärgerte mich. reizte mich, machte mich wüthend aber auch verliebt und schmachtend wie noch nie. Ich wollte der Scene um jeden Preis eine günstige Wen-dlmg geben und griff zn emem theatralischen Mittel Ich r,ss das Stllctt aus meinem Degenstocke und hielt d,e Spitze gegen mein herz. «Wenn du mir Laibachcr Zeitung Nr. 169. 1446 25. Juli 1888. Nichtamtlicher Weil. Auch cmc „Beunruhigung". Unsere Leser haben vielleicht gar keine Kenntnis davon, dass in der guten Wienerstadt zur Stunde Aufregung herrschen soll. Etliche jener Wiener, die bekanntlich nie untergehen, scheinen sich der Befürchtung hingeben zu sollen, dass es seit dem 5. Juli mit dieser Versicherungspolizze sein Ende habe. Der aus den Blättern der verschiedensten Nationen und aus den mannigfachsten Anlässen nicht ganz unbekannte Sturm der Entrüstung hat, wenn man den Vetheuerungen der Wiener Blatter glauben darf, nun auch schou die Herzen der Wiener erfasst, infolge dessen die deutsch-nationale Bier-production und die nur-deutsche Industrie der Frankfurter Würste in den letzten vierzehn Tagen einen recht erfreulichen Aufschwung genommen hat. Das sind, wie man wohl ohncweiters zugeben wird, bedenkliche Symp-tome. Eine weitere Steigerung dieser Industrien ist stets ein Zeichen von Gährung innerhalb der Wiener Bevölkerung, und wenn dieses Barometer eine Zunahme des politischen Luftdruckes anzeigt, so täuscht es gewiss nicht. Nun denn, was ist so Schreckliches geschehen? Hat Ihre Durchlaucht die Fürstin Metternich ein neues Praterfest erfonnen? oder Herr Girardi eine neue Rolle creiert? oder gar Fräulein Cerale das sinnberückende Pas vom vorigen Winter wieder in Aussicht gestellt? oder ein neu aufgetauchtes dramatisches Ab-schriftsteller-Talent zu den «Sieben Todsünden der Wiener» ein Pendant geschrieben: «Die sieben Tugenden der Wiener»? Ach nein, weitab von diesen Gebieten liegt der Gegenstand, der die Herzen der herrlichen Stadt an der blauen Donau bewegt. Um es kurz zu sagen: Am 5. Juli, am Tage der hl. Cyrill und Method, hat in einer Wiener Kirche eine czechische Predigt stattgefunden! Es war keine Sinnestäuschung, keine Hallucination, nein, klar und deutlich waren die czechi-schen Laute von den Lippen eines ehrwürdigen Fran-ciskanermönches zu vernehmen, der den für Wiener Zungen nur mit großen Schwierigkeiten zu bewältigenden Namen Klesadlo führt. Und trotz dieser Thatsache steht der herrliche Stefansdom in seiner stolzen Pracht noch aufrecht, und selbst die ein Weltjuwel bildende Strecke vom Burgthor bis zur Votivkirche ist uicht minder großartig, nicht minder einzig schön geblieben. Wie sie das zuwege gebracht haben, ist uns natürlich nicht bekannt; immerhin möglich aber, dass nun auch schou der ßeniu» loci von Wien — czechisch ge-wordeu. Aber der löbliche Gemeinderath von Wien ist es trotzdem nicht, und so hat er die auf dieses Staatsverbrechen bezügliche Eingabe der Bezirksvorstehung von Favoriten, in deren Weichbilde sich der schauderhafte Vorgang abgespielt hat, an seine Nechtssection geleitet, nnd dieselbe hat jüngst über den Fall referiert. Die hochnothpeinliche Untersuchung, die von dieser eingeleitet wnrde, hat die unbezweifelbare Wahrheit der in der Anzeige enthaltenen Angaben erhärtet, und infolge dessen stellte die Rechtssection dem Gemeinderathe den Antrag, sowohl an das erzbischöfliche Consistorium als anch an das Cultusministerium Eingaben des Inhaltes zu richten, es möge gegen den Ortspfarrer von Favoriten, der die czcchische Predigt gestattet, «eingeschritten» werden. Die Rechtssection motiviert diesen Antrag damit, dass es sich bei diesem Vorfalle «um die Einleitung einer nationalen Agitation» gehandelt haben dürfte, «durch welche die Zweisprachigkeit des Wiener Bezirkes Fa> voriten documeutiert werden sollte. Diese Agitation sei aber geeignet, Beunruhigung in die Bevölkerung zu tragen (!), und der Gemeinderath habe die Pflicht, der> selben entgegenzutreten.» Dieser Antrag wurde ohue Debatte geuehmigt. Worin sich die Beunruhigung mauiftstiert, welche diese angebliche Agitation iu die Bevölkerung Wiens tragen könute, das hat der Bericht zu unserem Leidwesen verschwiegen, obschon es gewiss sehr interessant gewesen wäre, die Erscheinungsform dieser Beunruhigung kennen zu lernen. Wenn man aber erwägt, dass es in ziemlich weiten Kreisen der Wiener Bevölkerung nicht gänzlich unbekannt sein dürfte, dass in dem fraglichen Stadtbezirke nicht weniger als 40.0N0 Czechen leben, und dass diese unbestrittene Thatsache, die ja doch von Rechtswegen immerhin größere Beachtung verdient, als wenn einmal in hundert Jahren das Wort Gottes in czechischer Sprache verkündet wird, bisher noch keinerlei Beunruhigung hervorgerufen hat, nnd wenn man weiters erwägt, dass sich die Wiener Bevölkerung, leichtlebig wie sie ja bekanntlich ist, sich darüber durchaus keiner Besorgnis hingibt, dass diese 40.000 Czechen mit der ihrem Stamme nun schon einmal angeborenen Expansivkraft sich auch noch von Jahr zu Jahr vermehren, was ebenfalls eine schwerer wicgcude Thatfache darstellt, als die czechische Predigt vom 5. Juli. so kann man wohl ohneweiters zu der Schlussfolqe-rung gelangen, dass die Rechtssection des Wiener Ge« meinderathes die angebliche Beunruhigung der Wiener Bevölkerung als Motiv für ihre Resolution hingestellt hat, weil sie eben eines Motives bedurft hat. Die Bevölkerung Wiens hat sich über die Predigt ebensowenig irgendwelchen Besorgnissen hingegeben, wie sie durch die Existenz der russische», anglikanischen oder türkischen Bethäuser beunruhigt wird, in welchen stets genau derselbe Gott verehrt wird, zu dessen Ruhme in der Stefauskirche deutsche Worte gesprochen werden. Und sie hat sich ebensowenig beunruhigt, wie sich etwa di? Bevölkeruug Laibachs beuuruhigt. dass in unseren Kirchen zu verschiedeneu Zeiten deutsche Predigten zu hören sind. Wer sich beunruhigt haben mag, das konute höchstens jene politisch-nationale Partei sein, der alles verhasst ist, was nicht deutsch ist; die in jeder Regung des slavischen Selbstbewusstseins eine fürchterliche Gefahr für das Deutschthum erblickt und die in ihrer Kurzsichtigkeit es übersieht, wie verdammt schlecht es um das Deutschthum stüude. weun eine czechische Predigt es thatsächlich in Gefahr zu briugeu vermöchte. Auch wir lieben Wien, die glanzvollste Stadt Oesterreich-Ungarns, und jeder ihrer Fortschritte erfüllt uns mit Entzücken, jedes bauliche Monument, das die unerschöpfliche Hnld des Monarchen oder biederer Bürgersinn erhebt, macht auch unser Auge trunken; und nicht am wenigsten lieben wir es, weil seine Bevölkerung nationalen und konfessionellen Vorurtheilen abhold ist, weil die Liebenswürdigkeit, der hervorstechende Charakterzug des Wieners, der nationalen Hetze, diesem rüden Auswuchs unserer Zeit, keinen Geschmack ab« zugewiunen vermocht. Darum sind wir auch überzeugt davon, dass der Beschluss des Wiener Gemeinderathes nicht in Uebereinstimmung sich befiudet mit den Gesinnungen Wiens, uud wir dachten nus, als wir ihn lasen: Du herrliches Wien, bist so groß und mächtig, so entzückend schön und liebreich geworden mit diesem Gemeinderath — wie schön erst wärest du geworden ohne ihn ... .*5 Politische Uol,ors,cht. (Der Gemeinderath von Klagen fürt) hat eine Commission entsendet, welche darüber zu berathen hat, auf welche Weise die Stadt Klageusilrt das Allerhöchste Negierungs-Iubiläum begehen solle. Dieser Commission lagen bisher drei Vorschläge vur. Der ei»e zielt auf die Errichtuug von Wohnhäusern für Arbeiter, der zweite auf Erbauuug eines Kaiser Franz-Joses' Volksschulhauses, der dritte auf Elbammg eiuer Kaiser-Franz-Iosef-Fahrbrücke über deu Leud-Canal. (Aus Dalmatien.) Bezüglich der vou dem kroatischen Club mit dem serbische!» Club des dalmati-uischeu Landtages wegen eines gemeinsamen Vorgehens und wegen näherer Beziehungen eiiigeleiteten Verhallt)-lungcu verlautet im «Narodui List», dass dieselbell nach Schluss der Landtagssession von den ständigen A»s' schlissen beider Clubs fortgesetzt werden und dass im Herbst d. I. die von den Ausschüssen zustciude a/ brachten Vereinbarnngen den beiden Clubs zur V^ stätl'czuua. vorgelegt werden sollen. Es habe den A>>< schein, dass der kroatische Club zu diesem Zwecke sich in Spalato versammeln werde. (Aufhebung des Triestcr Freihafens.) Die für die Vorwoche augesagte Deputation des Muni-cipiums und der Handelskammer vou Trieft, welche dem Handelsminister eine Denkschrift überreiche» sollte mit der Bitte, die Einbeziehung von Trieft in das allgemeine österreichisch-ungarische Zollgebiet bis zur Mitte des Jahres 185)1 zu verschieben, ist in Wieu noch nicht eingetroffen und dürfte wohl auch ihre Reife auf läii' gere Zeit verschoben haben. Als Grund hiefür laim wohl der Umstand gelten, dass das Handelsministerium in jüngster Zeit erneuerte Maßregeln zur Anwendung gebracht hat, welche ein beschleunigteres Tempo bei den uöchigen Vanten der Lagerhäuser :c. herbeiznsührcn vermögen und geeignet erscheinen, die Bedenken des Municiftiums und der Handelskammer von Trieft be< züglich der Unmöglichkeit der Fertigstellung der für die Anfhebung des Freihafens vorerst nothwendigen I>>" vestitioncu zu zerstreuen. (Die Czechen) wollen Rieger am l;. Dezember zur 70. Geburtstagsfeier ein Nationalgeschent überreichen. (Liechtenstein'scher Schulantrag) Auch währeud der Sommerpause des Reichsrathes scheinen die Verhandlungen über den Liechtenstein'schen Antrag nicht zu ruhen. Prinz Alois Liechtenstein nud Herr .^tarloü weilten kürzlich in Wien uud sollen an Parteiconfett^ zeu theilgenommen haben, welche dem Liechtenstein's^ Antrage galten. Man wird kaum fehlgehen, wenn mall annimmt, dass die clericale Partei jetzt schon energische Schritte plant, um ihrem Schulautrage si'll btt herbst Session des Reichsralhes die erste Lesnug z" sichern. (Galizicn.) Dem «Dziennik Polski» zuM trachten hervorragende polnische Politiler die Regierung zu bewegen, den galizischen Landtag erst im November oder Dezember einzuberufen. (Zur Kaiserreise nach Peterhof.) Der von uus citierte Artikel des «Novoje Vremja» crttg iu Berliu begreifliches Aufsehen. Die Presse bcschäsw sich namentlich mit der Stelle, in welcher darans hingewiesen wird, Russland werde nun die Führung be/ slavischen Welt übernehmen uud rechne hierbei auf b'l Unterstützung Deutschlands, für dessen Einiguug seiner/ zeit das Zarenreich eingetreten sei. Die «Vossische Z^ tung» schließt aus diesen Andeutungen, dass sich ^> der Balkan Halbinsel, namentlich in Bulgarien, lttl«/ Ereignisse vorbereiten, glaubt jedoch, dass Oesterreich' Ungarn nicht ruhig zusehen würde, wenn Russlaud dara^ gienge, die Hegemonie über die slavischen Völker l>e Orients endgiltig an sich zu reihen. (Frankreich.) Beim Festmahle in Mans'"' House in London versicherte der Botschafter WaddinsM' die französische Nation sei nicht abenteuerlich gesti'"^' die große Mehrheit wünsche den Frieden und W den Krieg. Wenn ihr der Krieq jedoch durch Pro"^ tionen aufgedrungen werden sollte, würde es unzwe'f^ haft ein fürchterlicher Krieg werden, aber FranlrelV würde niemals die Initiative ergreifen. . , (In England) ist die Herbst-Session n"'et>" zweifelhaft geworden, da die Parlamentarische Erlebia"^ der Localregierungs-Bill einen überraschend glatten ^ lauf genommen hat. Nach dieser unerwartet raschen ^ ledigüng des wichtigsten Sessionspmsums dürfte ". Rest der Sessionsgeschäste bis Ende August aufgearben sein, womit dann die Nothwendigkeit einer Herbstsen' entfiele. «, (Tunis.) Die in Europa verbreiteten beunrutM > den Gerüchte über den Gesuudheitszustaud des B^Y '^ ! falsch. Derselbe litt wohl au eiuem Anthrax, ist "" nunmehr vollständig geheilt. Tagesneuigleiten. ^ Se. Majestät der Kaiser haben, wie ^ «Prager Abendblatt» meldet, den freiwilligen ls"^ wehren in Iesseney, Kschel und Schaben je lili '^' nicht verzeihst,» rief ich, «so todte ich mich vor deinen Augen.» Sie lächelte. Ich drückte auf den Griff des Dolches, und dieser drang langsam in das Fleisch ein. Sie lächelte. Das rothe Blut tröpfelte auf den Sand. Sie lächelte. In ihrem dunklen Auge glitzerte ein grau« grüner Schimmer. Auf ihren Zügen lag etwas wie befriedigte Eitelkeit. Es schien sie nur unangenehm zu berühren, dafs mein romantischer Selbstmord sich nicht rascher vollziehe. Ich hielt inne und sah sie prüfend an. «I^li, cociaräo! . . . ^6 commeäia!» . . . rief sie und stieß mit dem Daumeuballcn heftig auf den Knauf des Dolches, so dass seine Spitze sich tiefer einbohrte. Dies ernüchterte mich. Sie hatte Plötzlich recht. Es war eine Komödie. Ich steckte das Stilett ruhig in den Spazierstock, tauchte mein Tafchentuch in die Meeresflut, drückte es au die Wunde, geleitete die Dame zurück, empfahl mich von ihr und ließ dann Sie, clottoro, rufeu, Aber ich mufs gestehen, mehr als die kleine Wunde interessiert mich noch immer das kleine Weib. Wie kommt es, dass sie mich ermorden wollte, weil ich ihr nicht die Umhüllung gebracht habe? Sie haben doch auch mit dem schönen Geschlechte zu thun gehabt. Können Sie mir dieses Räthsel lösen?» «Ich kann es.» — «Sie machen mich neugierig.» — «Ich kenne znfällig eine Thatsache, die zu Ihrer Erzählung so passt, wie die beiden Hälften einer Iuxta. Ich besitze den Schlüssel zu diesem Geheimnisse. Die Niedliche Contessa Grimam..... — «Woher wissen S»e - - -?' —. «Die niedliche Contessa Grimani stand gestern nnt nnr an der Brüstung der Lidoterrasse, als die noch immer schöne Pregadi eben in die Wellen stieg. «Diese Pregadi! Wie kommt es nur, dass sie so vielen Männern die Köpfe verdreht?» — «Die Pre» gadi, Signora,» fagte ich, «hat eine romanhafte Vergangenheit. Ein junger Sprössling der Vittorelli hat sich, wie Sie wissen werden, erschossen, weil sie ihn nicht erhört hat...» — «Ach,» entgegnete die Con« tessa, «Viltorelli hat sich nicht selbst erschossen; er ist erschossen worden, weil sie ihn erhört hat.» — «Gleichviel,» meinte ich, «eine Leiche auf dem Lebenswege ist der wundersamste Zauber, über den eine Frau ver< füge» kann, ein Zauber, defsen starre Unheimlichkeit uns ihr bewegtes Wesen doppelt lebendig erfcheinen lässt, ein Zauber, der uns an wilde Gefühle, tobende Leidenschaften, tragische Verirrnngen erinnert, ein Zauber, dem gegenüber das Menschenherz so machtlos ist, wie das Älter. Ich bemerkte ein gefährliches Glitzern in dem funkelnden Auge der jungen Frau, ein gefährliches, graugrünes Glitzern. Und sofort ent» stand in mir die Vermuthung, diefe kleine Fee werde fortan nach dem Besitze eines ähnlichen Talismaus streben.» «Nun, wer hat durch seine ungereimten Vemer-kuugen bewirkt, dass mich das zierlichste Liebchen nicht nnr schnöde im Stiche ließ. sondern mich auch tückisch erdolchen wollte?» — 0 sl. zur "Masflmq von Löschgeräthen, der sreiwilliqen Fener-wehr ,„ Amplatz l>() fl. zur Anschaffung von Lösch-»erallM „„d Ausrüsinnqsqegenständcn, dann der frei-wMlgcn Fcnernichr in Wollenitz 00 sl. zur Anschaffung k'ner Feuersprchc nebst Lüschgeräthen zn spenden geruht. «-r" n^ (Iubiläu m.) Se. Excellenz der hochw. Herr 6urMschof von Lavant Dr. I. Maximilian Stcpisch-nlgg wird am 2. August sein fünfzigjähriges Priester-MUaum feiern, aus welchem Anlasse entweder am Ge-oemtage der Ordination selbst oder am nächstfolgenden Sonntage in allen Kirchen der Lavanter Diöccse entsftre-cyende Feierlichkeiten stattfinden luerden. 5n«. ^7 (Unglücksfall.) Aus Karlstadt wird uns «vm ^. h. Ms. ^schrieben: Heute spielte das Kind eines . "l"s be» einem mit Sand beladenen Wagen, der Mmilch starl zur Seite geneigt dastand. Vei dem Umher ummeln stieß das Kind an den Wagen an, dieser kipple um und begrub das Kind unter seiner Last, so dass es lvsort todt auf der Stelle blieb, fv« ,11 (6i"e Hosenfrage im Parlamente.) Die 'lanMsche Kammer beschäftigte kürzlich wieder für einen! "ugmblick eine Hosenfrage. Madame Astie deValsayre, °^< ^"dlge weibliche Ducllantin und Vorkämpfcrin für di? f.- A^U"lt der Damen, hat vor dem Parlamente! D e AntrVn ^" ^idung für die Frauen verlangt, w Wch Ä^"'' Wbt sich auf die Thatsache, dass die leichter NnN'c^" umständlicher und hinderlicher, viel ^beiführen kann, als die einfache sionsberichte ni^^ ^"^^°"^"^ "^ '"' ^°"""'l-a»ch festgesellt ^«."^"^"'' Gleichzeitig wird aber das Gesetz da' ff-^^ """^'0 fti, als habe schreibt den ^ü n,!^ ^ÜMcht genommen. Kein Gesetz ie sick i^l s ^ ^" unpraktischen. Anzug vor. dessen dern itt ?. "^' b°s Tragen von männlichen Kl^i-licber N..^ '""blichen Geschlechte nnr infolge polizci-uutersagt/Die französifchen Abgeord-fraa d„ W. ^ """^ "^t bemüfsigt, auf die Hoseu- Valsayre einzngehen, indem Taapöl^.. ^ ^" Commission auf Ucbergang zur 3 s ^^^^ ""^'nen. Die schönen Französinnen wer-s"iiM mMn"^ "'' "" "'" b« üblichen Tracht be- MolaT'wn^ü?«^^. ^""' Telegramme ans Athen blickei'. / "'"^ ^merkte aber im nächsten Auqe^ "^ ^"'"^" Erstaunen, dass er das "ugenllcht wieder erlangt hatte. von 6^3"").^lage in Australien.) Außer v a/?^" ^"^" ^nstralien auch von der Mäuse-voll^« ^..^'"^""^"'' ^ Coolah ist jedes Haus W^ „^""^'' Die Thiere kommen scharenweise und das k "^ ""^' ^" """" ^^e wurden 2 Shilling sür MM? angeboten, worauf in einer Nacht 1000 zurll? .5" H'"°"f ^"'^ der Preis auf 1 Shilling don 7-.^ ""^"' H°^l wurden mittels einer Mischuua vewif?^2""' ""b Mehl in einer Nacht 1000 Mäufc ein?^ m ^." """" ""^" Orte fraßen die Mäufe in dass /n. ^.^' l!?^ ^'^ geschlachtetes Schaf auf, fo W^. >"^'k" ^^6en nur die Knochen «brig waren, da!, «/"7/«""."'^" Kation war ein Mann lediglich s° "ana ^ ^'?'! ^""le von den Krippen fernznha ten Hä?l,^ ^e fraßen, nnd er hatte viel u thun! ?"le schlaft'lde Menfchen an efressen. thier ^t3^''.'^ die ganze Ernte dnrch die Nage-W in thu" ist^"' ^'"""^ ""ß, was gegen diese schreck^r^n^!^""'"^iige Mntter.) Ein Sonntag abends bei der die SHi^'. -/ ./" 6"g.land. Eine Dame überschritt brausenk ^ "!^. ^"" ^"ei Kindern, als der Schnellzug sie bemerkte V'- ^°" Leese war in Sicherheit, als stehen l,Vl ^s ' ""^ '^er Kinder zwischen den Schienen nu s ra'n«'3" "".und in Todes/efahr schwebte. I.n der Mull^ >. " . °^ anbrausende Locomotive; es gelang '" Stücke geschmw"^ ^"'" 5" """', sie ftlbst wurde ist in^N,^^^"^ in Bukarest.) Der Setzcrstrcik Elcesse b7s?.. neuerdings ausgcbrochen. Es werden drisch N" ° ^"'gen Bnchdrnckereien sind mi- ^ath,VH^1^H""PUache.) Student: Nun, Herr ich War nu ' ^"./""ck ^n der Neisc? - Rath: Ja, Co? (NaH /"' ^V" in der Schweiz. - Student: ^r d nNes^N ^'-) ^'"" '""" ^" ^^^ Local- und Prouinzial-Nnchlichlen. Dao Kaisrrfeft in Lmtsch. Der 22. uud 28. Juli waren für die Bewohner vou Loitsch Festtage im wahren Sinne des Wortes. Schon früh regte es stch in allen Hänsern, nm den letzten Schmuck zu volleudcn, und mit der steigenden Sonne brachten die regelmäßigen und Ertrazüge, bann Hunderte von Equipagen und Gesellschaftswagcn eine Schar von Gästen, wie Loitfch so viele nie gesehen hatte. Feuerwehren kamen von allen Nichtung^n mit geschmückten Wagen; Gefährten, ganz in Blumen und Reisig gehüllt, entstiegen Scharen heiterer Mädchen, kurz, es war ein Leben uud Treiben, in dem ein schönes Bild das andere verdrängte. Man kann sagen, Krain war an diesem Tage in Loitsch versammelt. Se. Durchlaucht kam um ",9 Uhr mit einem prachtvollen Viercrzuge Mecklenburger Rappen angefahren; Fräulein Martin al übergab sodann nach einer sinnigen Ansprache Sr. Durchlaucht ein Bouquet, ebenso Fräulein Kova c ein solches dem als Stellvertreter des Landcspräsidentcn erschienenen Statthaltcreirathe S ch e m e r l. Wie bereits telegraphisch mitgetheilt, fand am ersten Festtage im hübsch decoriertcn Schlosshofc zu Obcrloitsch eine Feldmesse, celebriert von dem Herrn Dechante Ko-privnikar unter Assistenz mehrerer Geistlicher statt, welcher der Herr Statthaltcreirath Schemerl, der Herr Protector des Regierungs-Iubiläumsfestes Fürst Hugo zu Windisch-Gräh, Herr k. k. Bergdirector und Ober-bergralh Johann Noväk, Herr Reichsraths-Abgeordneter Dr. Ferjancic, die Herren Landtags-Abgeorbneten Dr. Vosnjak und Stcgnar, fast alle Staatsbeamten des ganzen politischen Bezirkes Loitfch. alle Gemeindevertretungen und Ortsfchulräthe, viele Vereine und Corpora-tionen, dann eine zahlreiche Anzahl Andächtiger beiwohnten. Erhebend war die musikalische Begleitung der Messe, welche einheimische Kunstlräfte, der als Gast anwesend? Aassist Nolli uud die Idrianer Vergmusik, bestens besorgten. Der Festplah wurde von 200 Mädchen in der Nationaltracht umsäumt, unter welchen wir die Costüme der Damen Obreza, Martinak, Kovai', Levicnik, Tollazzi und Rihar als die reizendsten unter all den reizenden hervorheben. Nach der Messe defilierten die starl vertretenen Feuerwehrvereine aus Adelsbcrg, Oberlaibach, Otok, Verd, Ralck, Untcrloitsch und Zirknih, dann der Militiir-Veteranenverein aus Idria, die Citalnica aus Oberlaibach und eine Abtheilung t l. Bergleute aus Idria vor dem Herrn Statthalterei-rathe Schemerl, welcher auf dem reich geschmückten Balkon des Schlosses, umgeben von allen Würdenträgern, die Defllierung abnahm; sodann cmpfieng Herr Statt-Mercirath Schemcrl die Huldigungs-Deputationen des Klerus, der Staatsbeamten, der autonomen Behörden, der Schulen, der Vereine und der k, k, Bergleute. Hieran reihte sich die hauptsächlich durch das Verdienst der Damen Nuß, Gruntar, Kranner, Marinko und Hladnil zustande gebrachte Bewirtung der Schullinder von Ober- und Unterloitfch, ferner die Bethcilung einer größeren Anzahl armer Schulkinder mit completen Anzügen, bei welchem Anlasse der l. k. Bczirks-Schnlinsftector Gerlmann eine passende Ansprache an die Schuljugend hielt. Der Anblick der im Schlofsparle sich ergötzenden 400 Schulkinder, welche in ungezwungenster Lebhaftigkeit sich umhertummelten, gewährte ein schönes Bild. Ferner wurde die Setzung zweier Kaiseralleen, und zwar einer in Oberloitsch und einer in Unterloitsch, weitcrs die Eröffnung eines Nothspitales und eines Spar- und Vor-schussvcreines vorgenommen; bei der Eröffnung der «Posojilnica, hielt der Vereinscassier Herr Josef Margue eine durchdachte Ansprache, in welcher er die Be-deutuug der Vorschusscassen für den landwirtschaftlichen Credit hervorhob. Sodann begab man sich auf den Festplatz. Die reiche Decoration des großen Wiesenplanes, auf welchem Hunderte nnd Hundertc von Fahnen flatterten, die geschmackvolle Anordnung des ein Zelt darstellenden Banlettsaales, in welchem die Wappen aller Städte Krams prangten, erregte die Vewunderuug der Festgäste, welche dem kleinen Loitsch nicht zugetraut hätten, dass man es hier verstünde, mit kleinen Mitteln in kleinen Verhältnissen so Bedeutendes, einer großen Stadt Würdiges zn leisten. Um 2 Uhr nachmittags nahm das Festbankett, an welchem sich über 200 Gäste bctheiliglcn. seinen Anfang. Den ersten Toast brachte der Präsident des Festcomit^s Herr Mulley auf unseren erhabenen Herrscher aus, worauf die Musik die Vollshymne intonierte. Sodann wies in formgewandter slovcnischer Rede Herr Statthaltereiraih Schemerl darauf hin, was unter der Regierung Sr. Majestät für das Laud Kraiu in culturcller Beziehung alles erreicht wurde, nud feierte die unbestreitbare Intelligenz und Tüchtigkeit des lrainischcn Voltes, speciell der Bevölkerung des Loitscher Bezirkes. Herr Notar Gruntar, der auf den Landespräsidenten Baron Winller toastierte, hob hervor, dass Arbeitsamkeit und Hingebung an die Ideale eine der Hanptbedingungen des Fortschreitcns jedes Volksstammes ist. Der krainischc Volksstamm finde bei diesen Tugenden ein leuchtendes Vorbild beim Herrn Landespräsidenten, dessen nimmer müde Hand stets sür das Wohl des Landes thätig sei. Ferner folgten Toaste seitens des Herrn Pfarrers Vergant auf den Protector des Festes, Fürsten Hugo zu Winbifch Grätz, des Herrn Con-cipienten Hrast auf die Reichsraths- und Landtags-Ab-gcordneten, des Herrn Bezirlsarztes Dr. Sterger aus die Festgäste. Herr Dr. V 0 snjal brachte einen ge^ mttthvollen Trinlspruch auf das slovenische Volk aus, in welchem für die slovcnischen Abgeordneten die Quellen deren Kraft liegen. Einen hübschen Anblick gewährte es beim Bankette, als Plötzlich eine Schar von festlich ge-kleideten Blumenmädchen sich nntcr die Festgäste drängte. Selbe wurden in liebenswürdiger Geschäftigkeit des An-prciscns ihrer duftigen Ware nicht müde imd erwarben sich durch ihre Unermüdlichleit den vollen Danl des Comites. Nach dem Bankette hielt der Reichsralhs-Abgeord-ncle Herr Dr. Ferjani ic, gewiss einer der elegantesten forensischen Redner, die Festrede, hervorhebend die historische Zusammcngehöngleit des Landes Krain mit der habsburgischen Dynastie und hinweisend auf die unentwegte Trene aller Kramer für Kaiser und Reich, Nach der lebhaft acclamierten Rede wurde demselben von Fräulein Levicnik ein Bouquet in den Nationalsarben überreicht, und nahm das Volksfest feinen Anfang. Vorerst wurde von einem gemischten Chore die Vollshymne unter Theilnahme sämmtlicher Festgäste und der zahlreich — an 6000 — erschienenen einheimischen und fremden Gäste gesungen, hierauf folgten mehrere nationale Lieder, fodann spielte die l. l. Bergmusik, das junge Voll besetzte die Tanzftlätze u. s. w. Am Abende erglänzten auf allen Höhen des Be-zirles Freudenfeuer, auf einem nahen Hügel wurde ein vom Kunstfeuerwerter Harmel aus Idria in liebenswürdiger Weise gespendetes Feuerwerl abgebrannt, worauf sich der aus Hunderten von Fackelträgern zusammengesetzte Zug gegen das Schloss Loitsch in Bewegung sehte. Alle Häuser in Loitsch, selbst die ärmsten Banernhütten, waren aus diesem Anlasse festlich beleuchtet. Das Schloss erglänzte im Scheine von 10 leuchtenden Sternen, die aus unzähligen Lichtpunkten zusammengesetzt waren, und vom Firste glänzten die lraimschen Nationalsarben in bengalischen Flammen. Im Schlosse angelangt, formierten die Fackelträger unter der Führung der Herren Mally und Sichert nm die im Halbkreife aufgestellten Mädchen in Nationaltracht feurige Curven; sodann wurde unter nicht enden wollendem Jubel die Vollshymne abgesungen, woraus Herr Bezirtshauptmann Dr. Ruß an die nach Tausenden zählende Volksmenge eine kurze Ansprache richtete, betonend, in welch glänzender Weise sich die Treue und Anhänglichkeit der Bevölkerung dieses Bezirkes am heutigen Tage für Kaifer und Vaterland manifestierte; die auf das lebhafteste acclamierte Rede schloss mit einem Hoch auf das Vaterland, worauf der Sängerchor das Vollslied „Dumovi»»" anstimmte, wobei Dr. Ferj a ncic, der sich hiebei als stimmbegabtcr, feinsinnniger Sänger zeigte, das Solo unter brausendem Jubel durchführte. Die Festgäste begaben sich sodann auf den prachtvoll erleuchteten Festplatz, woselbst das Volksfest bis zum frühesten Morgen andauerte. Die Stimmung aller Festtheilnehmer war eine gehobene, und kleine Unzukömmlichkeiten in der Bedienung der Gäste ungerechnet, welche man dem Mangel an Schu lung zufchrcibcn mufs, hört man nur Stimmen des Lobes. Gewiss ist, dass nicht der geringste Misston dieses Fest, welches gewiss allen Theilnehmern in dauernder Erinnerung bleiben wird, störte. Es lann nicht unerwähnt bleiben, dass bei dem Zusammenströmen von so vielen Tausenden von Menschen aus allen Volksschichten sich doch nicht der geringste peinliche Vorsall ereignete, ein Umstand, welcher der Bevölkerung Innerkrains gewiss das ehrendste Zeugnis ausstellt und eine Widerlegung der oft auftauchenden Zeitungsnotizen bildet, als wäre der Sinn des Krainers für gutes Benehmen und Ordnung nicht gerade so entwickelt, wie bei den Bewohnern anderer Kronländer. Am 23. d. M. fand die ziemlich starl besuchte erste Regionalausstellung statt, am Schlüsse welcher in der Anwesenheit des Bezirlshauptmannes Dr. Ruß die Preisverlheilung stattfand. Nachmittags begaben sich die noch nach Hunderten zählenden Festgäste unter Begleitung der l. l. Vergmusil in das Planinathal, woselbst die Enl« wässernngsarbeiten besichtiget wurden; Forstassistent Herr Wilhelm Putick erläuterte den Anwesenden in liebenswürdigster Weise die bisherigen Ausführungen der Arbeiten, welche sich, wie sich alle dort überzeugen tonnten, von großer Wirlsamleit bewiesen haben; zum Schlüsse des interessanten, mit außerordentlichem Beifalle aufgenommenen Vortraa/s brachte Herr Putick ein Hoch auf den Herrn Landcspräsidenten Baron Winller aus, dessen kräftiger Initiative die Angriffnahme dieser Arbeiten zu danken ist. Sodann begaben sich die Festtheilnehmer in die beleuchtete Kleinhänsel-Höhle — dem Ausflüsse der Unz —, wo im Chorinsky-Dome und am unterirdischen See, gewiss zum erstenmale in einem solchen Raume, zu Ehren des Iubeltages ein prächtiges Feuerwert, welches der Amateur H^cr Hafner besorgt hatte, erglänzte. Den Schluss dieses Tages bildete eine gesellige Zusammenkunft aller Festgäste im Hanse des Herrn Büraer-meisters Kovsca zu Planina, welche in der animier-testen Weise verlies. Dass es bei dechlven nicht an Toasten auf d,e Arrangeure dieses seltenen Festes ms^ besondere aus den Bezirtshauptmann Herrn Dr Ruß Llntmcher Zeitung Nr. 169. 1448 25. Juli 1888. und den Präsidenten des Comites Herrn Mulley fehlte, ist selbstverständlich. Es tann nicht unerwähnt bleiben, dass der Herr Stellvertreter des Herrn Landespräsidenten sich sowohl dein Vczirkshaufttmanne als dem Präsidenten des Comite's gegenüber in äußerst anerkennender Weise über den Verlauf dieser Feier äußerte und auch Se. Durchlaucht voll des Lobes über das gelungene Arrangement des ganzen Festes waren. Es ist Pflicht jedes Chronilers, auch der Verdienste derjenigen zu gedenken, welche uns unter den thätigen uimmcrmüdcn Execntwcomite' als die eifrigsten bezeichnet wurden, und wir müssen an erster Stelle den Herrn Notar Gruntar nennen, der in Angelegenheiten des Festes unermüdlich dachte, und den Oberlehrer Ribnitar, der an der Nusführnng nimmer rastend arbeitete. Ebenso gebürt der Dank des Comites der Direction des üster-reichisch-ungarischen Lloyd und der Südbahugesellschaft für deren in jeder Richtung bewiesenes Entgegenkommen. Das Hauptverdienst der Tage gebürt jedoch dem wackeren patriotischen Volke Innerkrains, das durch seine so rege Theilnahme an dem Feste gezeigt hat, wie wahr die Worte des Dichters sind: «Ilrast 80 oiua^H in krib, 2vv8tod» 810VSNCH UV ssHN«!» — (Landeshauptmann Graf Thurn f.) Das Ableben des Landeshauptmannes Gustav Grafen Thurn-Valsassina hat allenthalben tiefes Veileid erweckt. Beileidsfchreiben und zahlreiche prächtige Kränze, welche an der Vahre niedergelegt wurden, zeugen von den Sympathien, deren der Verblichene in allen Schichten der Bevölkerung sich zu erfreuen hatte. Zu dem heute nachmittags 4 Uhr stattfindenden Leichenbegängnisse begeben sich aus Laibach zahlreiche Leidtragende nach Radmannsdorf. — Der Herr Ministerpräsident Graf Taaffe hat an den krainischen Landesausschuss folgendes Telegramm gerichtet: «Die Nachricht von dem Ableben des Landes« Hauptmannes Grafen Thurn habe ich mit großem Ve-dauern erhalten, und bitte die Versicherung meiner aufrichtigen Theilnahme an dem schweren Verluste entgegenzunehmen, welchen die Landesvertretung des Herzogthums Krain mit diesem Trauerfalle erlitten hat.» Vom Landesausschusse in Görz lief folgendes Beileidstelegramm ein: «Empfangen Sie den Ausdruck unserer schmerzlich empfundenen Theilnahme an dem schweren Verluste, den Sie und das ganze von Ihnen vertretene Land durch den Tod des Landeshauptmannes Grafen Thurn erlitten haben. Für den Landesausschuss: Coronini, Landeshauptmann.» — (Zur Enthebung des FZM. Baron Kühn.) Aus Graz berichtet man uns unterm Gestrigen: Dem Corpscommandanten FZM. Freiherrn von Kühn wurde gestern nach i) Uhr von der hiesigen Garnison eine Se< renade gebracht. Am Zuge betheiligten sich mit Fackeln mehr als tausend Mann von den hiesigen drei Regimentern. Je ein Bataillon zu 200 Mann bildete Spalier auf dem abgegrenzten Platze vor dem Corps-Commando, woselbst sämmtliche Ofsiciere der Garnison versammelt waren. Während der Serenade begab sich eine Deputation der Officicre zu Freiherrn v. Kühn und drückte demselben namens der Garnison die Verehrung und das Bedauern über sein Scheiden aus. Eine riesige Menschenmenge umstand das Corps-Commando. Heute findet ein Bankett der Officiere zu Ehren des greisen Feldzeugmeisters im «Hotel Daniel» statt. Man erwartet, dass Freiherr von Kühn bei dem Festmahle eine Ansprache halten werde. — Der Fackelzug gestaltete sich imposant. Tausend Soldaten trugen Fackeln, nicht Lampions. Vor dem Corftscommando wurde der Radehty-Marsch und die Volkshymnc gespielt. Vieltausendstimmiges Hurrah-Rufen der Soldaten und des Publicums erscholl nach dem Absingen der Volkshymne. An der Spitze der Officiersdeputation erschien FML. Baron Schönberge r. Derselbe hielt eine Ansprache, in welcher er Kuhns soldatische Tugenden und sein nachahmenswertes Vorbild pries. Kühn dankte und versicherte, dass ihm die Ovation große Freude bereite. Später erschien er auf dem Balkon. Unter den Klängen des Liedes: «O du mein Oesterreich!» marschierte der Zug ab. — Morgen erscheint der Abschiedsbefehl Kuhns. — (Zur Noth läge in Kropp.) Bei der k. k. Landesregierung in Laibach ist gestern unter den» Präsidium des Herrn Landcspräsidenten Baron Winkler eine Enquete zusammengetreten, um über die Mittel und Wege zu berathen, wie dem Niedergange der Nägel» industrie in Kropp Einhalt gethan und der Nothlage der dortigen Arbeiter abgeholfen werden könnte. Nach einer fast vier Stunden dauernden Discussion, an welcher sich namentlich die Herren: Gewerbe - Inspector Dr. Po-gatschnigg, Carl Luckmann und der Gemeinde» Vorsteher von Kropp betheiligten, einigte man sich dahin, es sei ein Nctionscomitc einzusetzen, welchem die Aufgabe zufällt, nach Mitteln zu forschen, welche geeignet wären, die Eisenindustrie in Kröpft einer gedeihlicheren Entwicklung zuzuführen. An das Reichstriegsministerium soll die Bitte gerichtet werden, den Nägelbedarf in der Armee wenigstens theilweise aus Kropp zu decken; mit ähnlichen Gesuchen wird man sich auch an die Generaldircctiunen der Staatseisenbcchnen und des österreichisch-ungarischen Llond wenden. Schließlich soll das l. l. Ministerium des Aeustern gebeten werden, im Wege der Consulate nach neuen Absatzquellen für die Kropper Eisenindustrie zu forschen. — (Lebens rettung.) Die k. k. Landesregierung hat dem Josef Iagodic und dem Alexander Sajo-vic, beide aus Olscheuk, für die am «.Mai. d. I. bewirkte Errettung der Gertrud Sajovic aus der Gefahr des Ertrinkens im Kankerflusse die gesetzliche Lebens» rettungstaglia im Netrage von 20 st. 25 kr. in angemessenen Theilbeträgen zuerkannt. — (Militärisches.) Wie man uns mittheilt, wird an Stelle der morgen von Laibach abgehenden ersten Division des IN. Corps-Artillerieregiments die fünf!»' Aatteriedivision (bisher in Radkersburg), bestehend aus drei schweren Batterien, dem Munitionspark und dem Ersatzdepotcadre, in Laibach dislociert werden. Die Division wird im Laufe der nächsten Woche in Laibach einrücken uud die Ubicationen drs Ut. Corps Arlillcric-regiments beziehen. — Die Equitation der IN. Artilleriebrigade wird auch in Hinkunft in Laibach acliviert werden. — (Vom Blitze getödtct.) Am 21. Juli gegen fünf Uhr nachmittags entlud sich über Zellach, Gemeinde Veldes, ein heftiges Gewitter, während dessen der Blitz den mit Feldarbeit beschäftigten Grundbesitzer Anton Schmied traf und denfelben sowie auch die von ihm beim Ackern benutzten Pferde im Werte von etwa 500 fl. sofort tödtete. Ein Bruder des Verunglückten, der sich in nächster Nähe befand, wurde von der Entladung zwar betäubt, kam indes ohne Verletzung davon. — (Ein Kind verunglückt.) Wie man uns aus Sittich meldet, ist abermals die Verunglückung eines Kindes zu verzeichnen. Das zweijährige Töchterlein Francisca des Besitzers Anton Vozelj in Vrh fiel am vergangenen Donnerstag in die vor dem Haufe befindliche Mistjauche und fand darin den Tod. Mangelhafte Beaufsichtigung ist, wie gewöhnlich, auch hier die Ursache des Unglückes. — (Neuer Advocat.) Herr Dr. Josef Na-mesnig ist als Advocat mit dem Wohnsitze in Luttenberg in die Advocatenliste für Steiermark eingetragen worden. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Prag, 24. Juli. Heute nach 12 Uhr nachts gieng über Prag und Umgegend ein füchterliches Gewitter mit heftigem Regen und Hagelschlag nieder, welches vielfachen Schaden anrichtete. In einzelnen Häufern drangen die Wasserfluten in die Souterrain-Locali-täten ein. Kronstadt, 24. Juli. Nach dem Dejeuner um 1 Uhr mittags verließ die russische Kaiserfamilie die Jacht «Hohenzollern», welche alsbald unter Salut sämmtlicher Forts und der russischen Flotte abdampfte. Die russische Jacht -Alexandra» blieb während der Abfahrt bei «Hohenzollern', von dessen Brücke Kaiser Wilhelm fortwährend für das Geleit dankte. Pctcrhof, 24. Juli. Kaiser Wilhelm ist nach äußerst herzlicher Verabschiedung von der Zarin hente vormittags mit dem Zaren nach Kronstadt abgereist. Krasnojc Sclo, 24. Juli. Gestern wohnten Kaiser Wilhelm und der Zar den Uebungen des Wiborger Infanterie-Regimentes und der Garde-Cavallerie bei. Nach Beendigung der Uebungen führte Kaiser Wilhelm sein Wiborger Regiment im Parademarsch an dem Zaren vorüber. Die Uebungen der Garde-Cavallerie, von dem Großfürsten Nikolaus geleitet, wurden von 52 Escadronen ausgeführt. Am Schlüsse der Uebung defilierte die gesummte Cavallerie vor beiden Kaisern. Kaiser Wilhelm sprach sich gegenüber dem Großfürsten ^Nilolans sehr anerkennend iiber die glänzende Atts< führung dcr Uebungen alls. Das Dejeuner wurde bel dem Großfürsten Vladimir eingenommen. Hierauf be-fuchteu Kaiser Wilhelm uud der Zar das Lager-La< zarcth des Wiborger Regimeuts. Kaiser Wilhelm richtete au mehrere Kraule im Lazarett) theiluehmeuoe Worte. Kiev, 24. Juli. Die Inbelfcier der EiufilhM'g des Christcuthums in Russlaud wurde gestcru mit einet Vigilie eingeleitet, welche der serbische Metropolit Ül)^ chael am Grabe der Großfürstin Olga celebrierte. Sofia, 24. Juli. Die Beziehungen zwischen d"» Prinzen von Coburg uud dem Ministerpräsidenten sind sehr gespaunt. Eine Ministerkrisis ist unausweichlich- Pctcrslmll!, ^- Juli. Kaiser Wilhelm wohnte gestcru abends der Feier des Namensfestes der Königin Olga iu Pavlovsk bei. Heute wird das Dejeuuer H einem der deutschen Kriegsschiffe eingenommen. Die Abreise des Kaisers Wilhelm erfolgt nm 2 Uhr nach mittags. — Kaiser Wilhelm verlieh dem Minister des Aeußeru von Oiers die Diamanten zum Schwarzen ^'ldlel-Orden. Der Zar verlieh dem Staatsminister Grase» Herbert Bismarck die Brillanten zum Alexander Nevsky' Orden. Vlagali erhielt den Rothen-Adler-Ordeu erster Classe. Vrindisi, 24. Inli. Das spanische Geschwader ist heute früh uach Lissa abgedampft. Kairo, 2-j. Juli. Ein hier angekommener Bote aus Omdnrman meldet, der Khalife Abdullah hiM Nachrichten erhalten über die Anknuft eines weiße" Pafchas in Vahr-el-Gazal und beabsichtige, gegen denselben vorzugehen. Der Bote fügt hinzu, der Pascha sei Emin. Meteorologische Beobachtungen iu Laibach. ^ ZL'll Z? 3'Äs ^ -" ZiI" 3Z «vinl. «"ficht ?"s " "l5 DZtzi ^ 5e» Himmel« Zsß ^?1l/Mg1s?M^^^^wWfftl theiltv. bew. "^ 84. 2 . N. 78«-6 22'4 SW. schwach «cn,i!tcrwollcn «««B 9 . Ab. 737-6 19-3 SW. schwach zieml. heiter '"" Morgens um « Uhr schwacher Regen, vormittags feucht «^ schwül, wechselnde Bewölkung, nach 1 Uhr Gewitter in S^ lion lurzcr Dauer mit Winddrehung nnd Regen, nachmittag Anfheltcriing. Das Tagcsmittel der Wärme 21-1«. um >'b über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Na a. lie. Zur Vertheilung an die Schuljugend bei den aus A^ lass des Regicrungs-Jubiläums Seiner Majestät des K»'s°r' stattfindenden Festlichkeiten empfehlen wir die mit cine"I in Farbendruck ausgeführten Porträt unseres Kaisers llll( 17 Holzschnitten ausgestattete, in unserem Verlage er' schienene Festschrift Naš cesar (1848 — 1888). Sponumski spis za slovon.sko mlndino priredil usiilelj. Diese Festschrift, welche von den höhnn k.k.Livii^3' schulrätheu der Provinzen Karn«en, Krain, Kü*t(11?' land und Steiermark den Schnllx^iörden zum AnkftU 9 hnsteiiH empfohlen wurde, eignet nieh sowohl »'lsp patri(»tiHchen Inhaltes als auch ihrer reichen ^J g »tattling wegen zu einem bleibenden Andenken »"' 'J*( heuer stattHndeiide Regierungs-Jubiläuni Sr. Maj«**^ unseres Kaisers Franz Josef I. ^ Preis der Broschüre 18 kr. Hei Abnahme vo» ' () und mehr Exemplaren treten erhebliche Preisermftssiglinße ein. Wiederverkäuser erhalten Rabatt. lg. v. Kleinmayr & Fed. Bunfe* > Zev krainische Aandeoanoschnso gibt hiemit die Trauerlunde von dem ! > Ableben ! > des Landeshauptmannes des Herzolzthumes Krain l > des hochgcbornen Herrn ! ! Gustau Grafen » Ritter des Ordens der eisernen Krone ll, Classe, t. l. Rittmeister a. D., Vesiher der Herrschasteil Rad,nannsdo,s »»d ^ > Wallenburg in Krain, dann Rechen nnd Planlenstein in Steiermarl, Präsident der l. l. lrainischcn Landwirlschasts > > Gesellschast und der Karstaufforstungs'Commission, Ehrennlitglied der Gemeinden Veldes und Gereulh > > welcher heute um 4'/., Uhr nachmittags im Alter vuu 52 Iahreu, versehen mit den heiligen Sterbe- > D sacramenten, im Schlosse Radmannsdorf einen« langen nnd schweren Leiden erlegen ist. ! I Das Leichenbegängnis findet Mittwoch, den 25. d. M., nachmittags um -1 Uhr in > > Radmannsdorf statt. > > Das feierliche Seelenamt findet Freitag, den 3. August d. I., um 10 Uhr vormittags in der > > Domvfarrkirche zu St. Nikolai in Laibach statt. > D Laibach am 2Z. Inli 188«. ! 1449 Course an der Wiener Börse vom 24. Juli 1888. M« dm, oMenm VomMate Gelb Wa« Etants'Anlchcn. Notenrenle. . . >,i.^ «i-.., Eilderrente. . ' ' °^n «' ! !«"« ^« Staat-lose 25° f.' 1»." ." 50 ,8«n^^" ..Lanze 5.W „ 1!!>.!70I<0 20 ""l « - . 50 ,. ,N8'- ,uu s.„ "eslerr. Notcnrente, steuerfrei »ll'75 ««'<„. Nnz Golbrentc 4"/.. . . . . ,<>, 25 ,«« .. « lc»d.°Anl,„..ss,ö,W,S, 15," /,"/" « <2l«,Ol.,. (Nnss.Ofi!',) Ül-_ ^.^' M,!,,t>cutl.-Ol'lill<,tiouen U>!r inn jl. (^^1!,) U° b«hmil«e ..... u.s-50 -- s<>," ^""lchc ..... IN» 50 1N4 ÜN . , " "b" ch, ..... ,07 7s. ,„„,. ^"'^"oslerreichische . . lU9.l!L ,lc>-- " « ftew>vlk«.schc . . . lü^-lb,05-20 Ocld Warc s>"„ Temeler Vana< ... l'>»4 n» icü'<0 s."/„ »»ssavischc...... »05 3U lllli ttu Andrre ösfentl. Aulchcn. Doimu-Nest. Vose 5"/« 'W L> — dlo. Aulcihc l»7«, ficuerftri >o«s>o —-- Vlnlehrn b. Kwdlsscmcmdc Wien I04'vn loll 4l» Aülcycn d, S!a'o!g!'!iu'ilidl' Wie» (Silber >>»d Gold» .... —'— —>— Pr.i»,ic» An>,d.Sladl„cm,Wien >4l 2L 141 7L Pfandbrirsc ,' sl,) T^obencr. allss. östcrr, 4"/„ Gold . ,»7-— 127 ?s> dto. i„ m» „ „ 4>/,"/„ loo«« ic.i'20 d>l'. in 5i!» „ „ 4"/„ . <»»'N« <,!!'- blo, Plämicn Schuldverschr,»"/» I0»,ll5 »<».'! ?s> Och, Hypo»IMnl'.,»l '<>j. 5'/,«/,, ,0l— W<-7l. Oi's! -UNss, VliNs U«l. 4>/,«/„ . . !'«0 blo. „ 4"/„ . . lUU!ll> I0l)'U5> d, „ 4"/„ . . KiU'No wl»'l Unss. allss. Bodcnlrcdil^^lcliengcs. in Pl'sl i»i ^, 1«,1» vrrl, 5>/,"/<> —'— —-— Prioritats-Olilinntionen (s«l , s>.) «tlilol'eib wcflbahn ,. Emission --— — — F«di»a»b!,h» in Oilbcr iuu 2l> lno 7s< stranz.^olüs-H'ahn..... —-— —.— Galiziiche Karl i'obwist > Ä.'hn L»>. i««i :»>» sl. S. 4>/,'V<> - w«'— >ao N7 «0 Sicbcnl'üvgcr ...... —.-— —-— Wclb «t'arc Slnalsbahn ,. Emission , . üo» ?e 20! 75 Kildbahn «^ !<«/„..... 14« 50 14? s,o „ k 5"/„..... ,2s. 30 1L5'!!l< Ung-gallz, Vahn..... !«!» do'00 — Diverse Lose (per Stils). Cledittose 100 fl, 184 1.0 I8K.» «ilary Lose 4« ft. . . . z« — — ^ 4"/,. Douau-Dampssch. ,ou sl. ll»,— II» — t!aibacher Prämirn-INnleh «Nfl. —'^ 25 — Oscncr i?osc 4« fl. , 57>b0 5« 50 Palfft' Vosc 4« sl. . , . s.s.-!><> 5.«'.. Motlicn Krril,, öft.Wss,v ,«!>. ,«70 !«'!«« Nnbois i'osc 10 fl..... z>— z> s,!> Sa!», Vosc 40 sl. . ' ' «, 25, «1-75 kt..Gc»>,'il<.l'olc Vanl-Alticn (per Stils). ANsslo.Oeftlis. B9 ?5 Banlvncin, zUirn«, u,N sl. . »2 75 »ü 2>>, Nd»cr.-?!nsl.,öft.!iN0 «<'N» lllbt.^OnN. s. Hand.il.O,,«(,,<, oy»„, :«,!'<» «lvcdiN'ans. «llq. Ung. 200 s,. «»s. 75 :.u« 2l> Deposltcnbanl, «II«. 2<»o s, . 175 — ,7«.. s^°'."/"/ ^'Wedcr°N,s.<,ufl. 50»'- 5l,— ^andcrb., ö,l. 20« sl. O. 50«/., crl..nng. Banl .... 874—«?n- Nnlonbanl 20« fl. . . 2ll is<2li?s> Vcrledrsdanl. Mg.. ,40 ft! ,52-— ,5» — «selb Ware Altis« von Transport^ Unternchmunssen. (Pcr ktülber . — — — — Nlsöld-Finm.Vahn «no sl. Sill, . »l», — !«»-— Nussig'Tcpl. . too sl. !iM. —-- - — Nöhm. stolbbahn ,5,0 ss. . . . l»3 — ,84'— „ Weftbahn 200 sl. . . . 30» - 31b — Vuschtichraber «kisb, s.00sl 200 sl. . 274 li0 275 50 Donau - Dampfschiffnhrli! Gts. Ocficrv, s>N0 fl. LVl. . . .880—382 — Drau«°Norbl'. I0u0 sl. (iÄl. 24»0 «4l»5 FianiIrsri Nahn Ü00sl. Silber —-— -.-- ffünstlrchcn-Varcler<öis.i!00sl.V. —— —-- <»sl,cherlt.^Ä.2U(,sl.ö,w. —-— -.— Kadk'üdcn ^!jc»l>ay» 10<> sl, . —>—. ^». ^ 9n^chl,„ i7d!>,l' ^><>,'Nd,2»!,sl.S. —'— —'^ Vciudli^^^rnrwch ^aj!«-Oisen- dad»'^l!rll,d.öft-nng,Iricst5<»»>sl,CW, <4e — 44»— Ocslcrr, Nrit>wcftl>. 2»>u sl, Silb, iU4 25 i«4,?l> t'tl,, (lit, I!» 2W sl. Silber . ,Ui!'7s. 184--- Pran°Dufc> . l5ufl. Vilb. 3«-— »250 Mudols-Bahü 2<>a fl. Silbcr , Il»2-!b.Vr<,z)»008,75 I5«,2li Iudustrie-Nctien (per Stiill). Egydi und Kindber«, liiscn» und Stahl Ind. in Wien 100 fl. . —— —.— Vislnbahnw.'i'cihg, I, «ü fl.V» 253'«» SalgoTari «iisenrasf. ,00 sl. . — — — — w»ffens. Valuten. Ducaten........ 08? 5»1 ztU-Franc«°E!ü Li«) »»15 «»»b PaPicr»Mubel per Lll!