^M M M, (Dl llyrnch esH lattW Kamstag den 17. Nänner 1836. «-........._____ ________^_________________________ Ner blinve serbische Sänger. «^»Ver ist der alte blinde Sänger? Dem Kampfesheere folgt sein Schritt; Siegt dieses, oder wird besieget, Stets geht der blinde Sünger mit. »Kann ich mein Volk auch frei nicht sehen, So will ich cS doch wissen frei!" Er spricht's, und wo's von Waffen klirret, Ist er mit Liedern auch dabei. Er preißt der Männer kühne Thaten Vegeist'rungsvoU in, Heldenlied; Er ruft zur Nache, ruft zum Streite» Wie vom propl)et'schen Geist entglüht. Und wird nun eine Schlacht geschlagen, Und wird erkämpft des Sieges Preis, Dann stürmt die Harfe Siegesjubel, Frohlockt der blinde Sängergreiö. Geht aber eine Schlacht verloren, Wird siegeslos ein Kampf gekampft, Dann haucht er leise Klagetöne, Von dumpfen Wchmuthschmerz gedämpft. Er sitzt auf einem Fclscnsteine, Und rührt der Harftnsaiten Goldz Ward gleich dem Vlick der Tag geraubet, War doch der Lieder Gott ihm hold. Um ihu herum steh'n Kriegerschaaren, Gefesselt ^y„ y^ Töne Macht. Jetzt dröhnet der Dromette Schmettern, DaS Heer zieht weiter zu der Schlacht» Und mit dem Heer der blinde Sänger, Er folgt zum Kampf ihm Schritt für Schritt; Siegt dieses, oder wird besieget, Stets geht der blinde Sänger mit. I)r. I. M. T. ---------.— « -------- Merkwürdiger Stcrnschnuzipen ^all. Ich fuhr, — so berichtete darüber Hr. Carl Ritter von Baratta aus Budischau in Mähren, — am zy. November um a 1^2 Uhr (es war ein heiterer frischer Morgen, daS Thermometer vor meinem Fenster zeigte — 4") auf einem offenen Iagdwagen vom Hause in nördlicher Richtung ab. Kaum hatten wir lnm-dert Schritte zurückgelegt, als ich das Fallen häufiger Sternschnuppen, sowohl fast im Zenilh, als in einer Horizont-Ausdehnung von circa 15—20 Graden vor mir bemerkte, die meist senkrecht, manche aber auch in mehr oder minder schräger Richtung herabfielen; doch «ntsinne ich mich nicht, daß selbe wie in Nordamerika von einem Centrum divergirend in gleicher Direction ausgegangen wäre ; ich würde eher das Gegentheil beob« achtel zu haben glauben. Es fielen öfters 2 — 4 Sternschnuppen zugleich, und es vergingen keine 5 Minuten, daß nicht eine oder mehrere sichtbar geworden ^ tvären. Sie waren theils schwächer,'lheils stärker, ci-' nige selbst so stark, daß, obgleich der fast volle Mond bei völlig reinem Himmel sehr hell leuchtete, sie eine -' blitzähnliche allgemeine Beleuchtung gaben, und wie Vlakllt» eines Feuerwerks einen lebhasten Streif auf — 10 -^ ihrer durchlaufenen Bahn bei dem Erloschen zuräcklies-sen, der vom letztern Puncte aufwärts erbleichte und noch nach mehreren Secunden sichtbar war. Dieses sehr anziehende und imposante Schauspiel währte über eine Stunde; bald häufiger bald seltener fielen Funken, und ich bedauerte sehr, daß sich Wolken bildeten und das Firmament sich endlich ganz verschleierte. — Nach ? Uhr, als sich beim Tagesanbruch der Wolkenflor zerriß, bemerkte ich noch mehrere solche Sternschnuppen: doch die Tageshelle verwischte bald jede Spur. Nas Soli seum. Das Coliseum, oder das Amphitheater des Titus Vefpasianus ist eines der großartigsten Denkmahle Noms des gewaltigen Geistes, dessen Siegel das Rönrervolk allen seinen Gebilden aufdrückte. Diese herrlichen Trümmer stehen nahe an denen des kaiserlichen Palatiums, und Nero's kolossales Vildniß stand einst in der Nähe. In länglich runder Gestalt erbaut, zeigt das Coliseun eine Länge von 550, eine Breite von 470, und eine Hohe von 160 Fuß, und vermochte über 80,000 Menschen zu fassen. Der Eingang zu diesem Amphitheater geschah durch achtzig Arkaden, de. ren zwei für den Kaiser und sein Gefolge, 7 6 für das Volk, und zwei für die Gladiatoren und wilden Thie« re bestimmt waren. Der Kampfplatz oder die Arena, 26'l Fuß lang und 160 Fuß tief, wal von den untersten Sitzen der Zuschauer, zum Schutze vor den Bestien, durch hohe und starke Schranken abgeschieden, und dennoch wurde die Versammlung nicht selten durch den kühnen Ansprung von Wölfen oder Tigern in Schrecken versetzt. K. Domitian ließ die Arena manchmal mit Wasser füllen, um dem Vol?e darin kleine Seegefechte vorzustellen. Die Sitze der Zuschauer stiegen auf vier Etagen terassenförmig empor, und die obersten waren für die niedrigste Volks classe bestimmt, wahrend dem ^Kaiser und den Senatoren der Arena gegenüber Ehrenplätze angewiesen waren. Fiel Ne-gen ein, so wurden weite Z?lte üb?r die Zuschauer gespannt. Das Blut so vl?ler Märtyrer flaß darinnen, welche zur Zeit der Chrlsten??rfclgungen den Md«n Thieren vorgeworfen worden. Grhaltung animUifHee Uörper im Oarf. Ein interessanter Umstand, der sich in der Geschichte der Torfmoore herausstellt, ist der hol,« Grad der Erhaltung animalischer, viels Jahre liwg in,denselben begrabener Körper. Im Iunws 1755 w^rd der Leich-, nam eines Weihes in eum TM VM sechs Faß, iN einem Torfmoor auf der Inlel Axholm ln Lincolnshles gefunden. Äle alterthümlichen Sandalen an ihren Füßen lieferten den Beweis, daß sie seit vielen Jahrhunderten hier begraben lag; dennoch zeigten der Beschreibung nach ihre Nägel, Haare und Haut kaum ei« nige Zeichen der Verwefung. In einem Torfmoore auf dem Gute des Grafen Moira in Irland ward ein menschlicher Leichnam ausgegraben, der einen Fuß tief im Kiese lag und mit 11 Fuß Moor bedeckt war. Der Leichnam war vollständig gekleidet und das Gewand schien ganz aus Haaren verfertigt. Ehe nämlich der Gebrauch der Wolle in diefem Lande bekannt war, machten sich die Bewohner ihre Kleidung aus Haaren, so daß es scheinen möchte, der Leichnam sei in jener frühen Periode begraben worden; dennoch ist er frisch und unverdorben. In den I'kilosoplllc^I IVanLno tiuns finden wir ein Beispiel von den Leichen zweier Personen erwähnt, die in Derbyshire im Jahre 167'» ungefähr eine Elle tief in naßem Torf begraben, und 23 Jahre und 9 Monate später untersucht wurden; die Farbe ihrer Haut war schön und natürlich — ihr Fleisch weich, wie das neu gestorbener Personen. Vaa Meneste unv Interessanteste im Gebiete ver Aunst unv Dnvustrie. ver Nänver- unV LMKerkunVe. Das größte und schwerste Geschütz, eine wahre Riesenkanone, befindet sich im Arsenale zu Metz in Frankreich, Diese Kanone, der Greif genannt, ward im Jahre 1523 gegossen, und wurde im Jahre z30l) von d«n Franzosen mit der Festung Ehrenbr.eit-stein erobert; sie ist 17 Fuß lang und wiegt 22,50^ Pfund. Die ungeheure Laffelte ist 27 Fuß l«ng, die Kugel für diests Geschütz ist 157 Pfund schwtr, und für cie Ladung braucht man 52 Pfund Pulver. Pentlant, der im Jahre 1826 und 1827 Reisen in das Innere von Peru gemacht hatte, traf i>t der Nähe dss Sees Titicaca Überreste von Gcbäudelt aus einem uralten Civilisationszustande. Namentlich sind zahllose Gräber vorhanden, von denen schon meh^ rcre Hunderte aufgegraben und untersucht wurdcn. Die Architectur dieser Denkmähler ist großartig, cyklo-pischer Art, und läßt sich mit den Ueberresten des altcit Noms und Griechenlands vergleichen. Sie uerrqthen also einen hohen Grad von Civilisation. Die sondcr-. bar? Kopfbildung der in den Gräbern liegenden S?e-lettc, die sie dem-Affen ähnlicher machen mußte, als dem Mensch/n, ist.schor, von anderen Reifende-n c.c,- — 51 -« wähnt worden. In den Gräbern finden sich, wie in denenjAegyptens, einzelne Körner neben den Todten, und ein noch anderer sonderbarer Umstand ist, daß der darin sich befindende Mais ganz verschieden ist von dem, der jetzt in diesem Lande gebaut wird. Unweit Popayan in Südamerika entspringt auf einem hohen Berge ein Fluß, der von den Eingebor-ncnkiu viii^i-c — der E ssi g fluß — genannt wird. Dieser Fluß verliert sich nach kurzem Laufe in die Erde, kömmt jedoch bald wieder zum Vorschein, und bildet dann einen prachtvollen und imposanten Wasserfall. Die Umstehenden empfinden aber bald in den Augen ein heftiges Beißen, w?nn der herabfallende Staubregen ihre Augenwimper benäßt. Der französische Na, turforscher Boussiglat kam auf die Ursachen dieser sonderbaren Erscheinung; denn, als er das Wasser chemisch untersuchte, fand er als einen besondern Ve-standchcil desselben, Schwefelsäure. Ein Beweis, daß die Nordamerikaner, in Beziehung auf den Gewinn, weit unternehmender und er« sinderischer sind, mag folgende Thalsache bestätigen: Ein Amerikaner kam auf den Einfall, auf dem Missisipi sogenannte schwimmende Theater zu errichten. Diese Komödiensäle werden auf großen Fahrzeugen tingerichtet, die sich längs des Flusses von Pflanzung zu Pflanzung, von Stadt zu Stadt und überall hin begeben, wo sich eine gute Einnahme hoffen läßt. So« bald das Herbeiströmen der Zuschauer abnimmt, lichtet man die Anker und versucht sein Glück anders wo. Die Hauptschauspielerinn ist Miß Chapman, sie ist die Wonne der Tritonen und Najaden der Flüsse des Westens; wenn sie spielt, macht der Kassier immer tine volle Ernte an Dollars. In früheren Zeiten be« saß die Gesellschaft, der sich diese Schauspielerinn anschloß, so zu sagen das Monopol dieser schwimmenden Schauspiele; heut zu Tage finden sich jedoch Milbe, Werber. — Schon vor einiger Zeit sollte die Bitte um ein ziemlich ähnliches Ausbeutungsprivilegium an den Minister des Innern in Paris gerichtet werden,- es handelte sich nicht darum längs den Seineufern, sondern blos in den Straßen, Quais und Boulevards von Paris herumzuziehen. Man, sieht, die Civilisation führt uns ganz sachte in die ersten Zeiten der dramatischen Kunst zurück, wo die Schauspieler aus Gerüsten m den Städten herumspazierten. 3wei französische Aerzte schlag?« als einen Ersatz sbr di« theure China die Blätter der Wcißpappel vor. D'e frischen Blätter dieses Baumes haben eine Vitttr. fsit, welche der Chinarinde nahe kommt. Vei ihren Versuchen fanden si«. daß diese Vlättcr ginz die Eigenschaft in sich enthielten, dem Fieder entgegen zu wirken. Eln elnziger Buchhändler zu London, Herr Lena,« mann, verkauft jährlich 5 Millionen Vände. Er beschäftigt 60 Commis, 250 Buchdrucker und Vuch'bin, der, und zahlt jährlich an Zeitschriften 5500 Pf. St. an Inscrtionsgebühren für die Anzeigen seiner Bücher. Ein neuerer Reisender d'Orbigny, welcher auf seinen wissenschaftlichen Exkursionen die Hochebenen Südamerika's bestieg, versichert, daß er auf den Anden in einer Höhe von 12,000 Fuß über der Meeresfläche ganze Lagen von Meermuschcln und fossile Kno-chen von Scesäugetftieren fand; -— ein Beweis, daß der große Ocean einst selbst die höchsten Puncte unserer Erde bedeckt haben müsse. M i s c e l I e li. Kürzlich starb zu Lenham in der Grafschaft K?nt eine Frau, Namens Marie Honcv, die bei ihrem Tode eine Familie von dreihundert sieden und sechzig gesetzlichen Nachkommen zurückließ: Eigene Kinder 16, Enkel 119/ Urenkel 228, Ururenkel 9, zusammen 5ä7. Ein Eingeborner aus der Normandie, der vor Kurzem aus Brasilien mit Diamanten heimgekehrt war, kam auf den Einfall, einen Theil seiner Schatz«, zum Erlernen der Goldmacherkunst, in deren Besitz eini Alchymist zu Bordeaux seyn sollte, zu verwenden. Er traute diesem Alchymisten die Kunst zu, nicht nur Heu in Gold, sondern auch Wasser der Garvnne in köstliche Getränke zu verwandeln, wurde aber nur wegen des ersteren Punctes mit ihm Handels einig. Er versprach einen Theil seiner Diamanten zu geben, und der Alchymist versprach dagegen, Gold, aus Heu gewonnen, zu liefern. Der chemische Prozeß begann, und der Diamantenbesitzer war Augenzeuge, wie «ine Masse Heu in den Schmelzofen gesteckt ward, und nach einem ge« wissen Zeitraum einen Niederschlag darboth, der allerdings ungefähr wie Gold aussah. Ein Freund rvth ihm jedoch, den Niederschlag von Sachverständigen untersuchen zulassen. Dieß geschah, und es bedarf wohl kaum der Bemerkung, daß nicht eine Spur von Gold vorzufinden war. Mittlerweile waren die versprochenen Diamanten abgeliefert, wurden indessen zurückgegeben, nachdem die Sache zu gerichtlicher Anzeige gekommen: war, worauf es sich aber fand, daß die Diamanten, dent, Eigenthümer freilich lmbcwußt, eben' so unecht waren, als das aus Heu gewonnene Gold. Ein englisches Blatt, das »Buffolk Chroüikle« erwählt Folgendes : »Eine ältliche Frau in Mem Dorfe in Norfolk hat sich d,e sonderbare Vorstellung in den Kops gesetzt, sie sei eine alte HeiM. I!)« Un- ruhe und Verdruß war außerordentlich, so lange ihre Freunde ihrer Einbildung widersprachen; seit dem sie aber auf den Nalh des Arztes damit aufgehört haben, ist die gute Frau fester als je von ihrem gefiederten Zu-siand überzeugt, und hat sich in einem Waschkorbe ein Nest gemacht, wo sie einen großen Theil des Tages hindurch auf drei hollandischen Käsen sitzt, die sie in sieben Wochen gehörig auszubrüten hofft. Die Abendzeitung fing neulich ein schönes Hochzeltsgedicht mit den Worten an : »Der Grazien Hund wob dir den Kranz« u. s. w. — In Berlin machte ein Hutmacher bekannt: »Neue Hüte, zu finden am ollerbilligsten Schloßplatz Nr. tl;« sein College wohnt wahrscheinlich am allertheuersten Schloßplatz. N a ch st o f f. Einem vornehmen Herrn brachte ein Bedienter eine Einladung zum Mittagsessen. „Ich werde aufwarten," antwortete jeüer. «Gott, behüthe!" versetzte der Bediente, „aufwarten werde ich,- Euer Gnaden sollen nur bloß zum Essen kommen.« Ein Gauner stahl einem Juden, der im Walde schlief, einen Mantel. Im nächsten Orte höhlte ihn der Jude ein, und erkannte sein Eigenthum; der Dieb aber behauptete vor Gericht, er habe den Man-tel gefunden. Als ihm der Nichter entgegnete, daß der Mantel bei dem Eigenthümer gelegen sei, antwortete jener ganz gelassen : Nun ja, ich habe im Walde den Mantel und den Juden gefunden, den Mantel nahm ich mit, d en Juden aber konnt ich nicht brauchen, den ließ ich liegen. Aphorismen. Von Jean Laurent. Fünfte D e c i m e. Zu den unheilbaren Krankheiten der Seele gehört wohl der Neid, dcnn er schwindet nur mit dem Untergange des Neiders, oder des Beneideten. Was auch die menschliche Kunst bis nun für Meisterstücke der Geduld und Erfindung geliefert hat, wie weit steht doch alles den, einfachsten Producte der Natur nach! — So erzählt Aelian ven» Kallitrates aus Lacedämon» das; er auf ein Sä'esamenkorn ein elegisches Distichon mit goldenen Buchstaben geschrieben habe. Plinius berichtet ferner vom Thcodorus aus Samos, daß er seine eigene Bildsäule gemacht habe, die in der rechten Ha»d cin Vuch lind in der linken einen Wagen hielt, u»0 zwar alles so llein, dass eine Fliege — Wagen und Kutscher bedeckte. Der Mathematiker, Vacker, besaß eine goldene Kette von 200 Gliedern, die so leicht gearbeitet war, das; sie von einer Fliege gezogen werden konnte. Das Journal onc^clo^ylüs^u«: ^unv. 1772 erzählt von einem Künstler in London, der ei» Kriegsschiff von Gold, nur 1,^8 Zoll hoch verfolgte Man sah darin eine Batterie von 18 goldene» Kanonen mit silbernen Mündungen, stählerne mit Gold gezierte Anker mit silbernen Ringen, dann Secgel, Mäste, Scgelstangcn, Tauwerke und Steuerruder von Gold. — Allein alle diese Werke' wenn man sie durch das Vergrößerungsglas betrachtete, sahen mißgestaltet ans, während dic 160 Vlutkügclchen die man in dem Raume einer Linie beobachtet hat, vollkommen glatt waren, und dic l.^uau Spiegel, die man durch dieHookische Linse auf den» Auge cinerHmnmcl entdeckte, den genauesten Parallelismus wahr? nehme» ließen. Das Herz des Thoren liegt auf der Zunge, und deö Weisen Zunge liegt im Herzen. Das Träumen ist so ziemlich ein Gemeingut der Menschen, nur mit dem Unterschiede, das, der Narr wachend, der Mann von Kopfe aber schlafend träumt. Jener dcinerFeinde, der durch irgend einen Grund getrieben, wieder dein Freund wird, ist, sobald der Umstand weicht, wieder dein Feind. So bekommt das warme Wasser, wenn ihm das Feuer entzogen wird, seine natürliche Kalte wieder, und der Vit-terbaum, magst du ihn auch mit Houig übertünchen, dringt doch nur bittre Früchte. Man erzählt von Earl ^.» daß, wenn er sich sterilst»'! habe, er immer erblaßt sei, und einen kalten Schauder vor der Rüstung empfunden habe; aber wie er gerüstet da staud, da flammte das Blut des Helden, und sprach sich aus in Blick, Haltung, Ton, und vor Tunis» Marseille, Mühlberg, Algier ic. — durch di« That; — so macht uns dic Phantasie vor Namen und Formen oft furchtsanxr, als vor der Sache selbst. Mir dünkt der Philosoph ein erhabenes Wesen, das auf die Erde gesetzt worden, un» seine Mitbnider von den mit ihrem Daseyn verbundenen Uebeln zu heilen, oder sie darüber zu tröste». Der Uevergang vom Guten zumVSscn scheint ein,: Aehnlich-leit zu haben mit der Gränze von Asien und Afrika, ric sich zwi» schen Gaza und Pelusium verlieren soll, wo über den sirbonüischen See trügerisch der Sand eine scheinbare Brücke bildet, die den Wanderer nach und nach einsinken läßt, bis er untergeht, um nic mehr aufzutauchen. Der ist cin aufgeklärter Geist, der sein Glück in die Entwicklung seiner Verstände!träfte setzt, und der sich in der Etillc seines Cabinetts damit beschäftiget, seine Einsichten zu verbessern, seinen Lharacter zu gründen, und sein Herz zu bilden. Wer sei» Geheimniß nicht zu bergen vermag, ist cin Schwächling; wer leinen Zorn beherrscht, ist start; wer scinc, Noth rer-birgt, ist duldsam; und der mit dein Seinigen Zufriedene ist reich. Theater. Heute: „Der Alpenkönig; öder: der Mensche»-fein d.« Von Raimun d. Musik von W. MUll e r. Nevacteur: Fr. Vav. Meinrich. Verleger; Kgnaz Al. Edler v. A l e i n m a V r°