8. Kamstag den 23. Mebruar 1833. 65 ä t h e. <o, III. 5ti-. üi — L2) er» sehen kann. Doch bleibt selbst diese Messung schon darum von der antiken wesentlich unterschieden, weil sie (allerdings mit Necht) die Länge der Diphthongen und der Position nicht durchgehend's beobachtet. Dieß aber ist es, was die neuern böhmischen Dichter und Metriker*) sowohl für ihre Sprache, als für die übrigen slawischen Dialecte verlangen, wogegen sich indessen Dobrowsky in seiner Recension von Schaffa-rik's Geschichte der slawischen Sprache und Literatur auf das Entschiedenste erklärte. Wir kennen'die böhmische Sprache viel zu wenig, um uns ein Urtheil hierüber cmzumassen; aber auffallend sindcn wir es, daß selbst Iungman in seiner: n5Ici>vll5uu5t" Seite s) D>e ältern antil gemessenen böhmischen Gedichte dürften wohl lallM Mehr Venchtmig verdienen, als die ähnlichen , dclitschcn von F. H. Vothc ,c. oder einige vorklopstockische Berftiche. XXIX sagt: »Die (böhmischen quantltlerenden) Verse sollen nach der Quantität gemessen, und nach dem Accent ge lesen werden.« Was sollen uns Verse, die man nicht lesen darf, wie sie gemessen sind? Hr. Schaffarik nennt das Tonprincip ein germanisches, und doch sind z. B. selbst die serbischen Volkslieder nach diesem Princip gemessen. Woher zda ein germanischer Einfluß? Die Diph th 0 ngen sollen im Slawischen immi>r'lang seyn, da doch erst die Fragt ist, ob es in den slawischen Sprachen wahre Diphthongen gibt! (was von einigen neuern Grammatikern wirklich geläugnet wird.) Die Position soll den Slawen (oder den Deutschen) zum Verweilen beim Vocal nöthigen, da er doch zwei, drei und mehr Consonan-ten neben einander mit solcher Leichtigkeit ausspricht! Daß sich übrigens die Böhmen gegen das Tonprincip erklären, ist begreiflich, da der Ton bei ihnen »seinen beständigen und unveränderlichen Sitz auf der ersten Sylbe hat«, wodurch der Vauaccentuirender Hexameter eben so schwer wird, wie im Polnischen, wo der Accent immer auf die vorletzte Sylbe fällt. *) In den slawischen Sprachen der ersten Ordnung aber, in denen der> Ton keine fixe Stelle hat, (ein bisher nicht beachtetes Merkmahl) fällt diese Schwierigkeit weg; daher wird man sich nicht leicht entschließen, in ihnen antike Verse nach einer Quantität zu machen, die dem Accent entgegen wäre, und die man ohnehin (wenigstens jetzt) nicht mehr fühlt. Was der böhmische Recensent sonst Ungünstiges über die Gedichte des Hrn. s. sagt, können wir zwar nicht geradezu widerlegen, doch bemerken wir, daß seine Beiträge größtentheils aus historischen Gedächtniß-Versen (vei'5^5 n^riioi-iullis) bestehen, von denen man eigentliche Poesie nicht «ohl verlangen kanni aus Anec-doten, die ihren Zweck erfüllen,'wenn sie nur gut er, zählt und fließend vcrsisicert sind,- aus Epigrammen endlich, Vte den Leser befriedigen, wenn sie nur Witz enthalten. Die historischen Verse hätte freilich der Hr. Verf. für den größten Theil der Leser viel interessanter machen können, wenn es ihm gefallen hätte, dieselben durch Anmerkungen aus der reichen Füll« seines Wissens zu erläutern. Da dieß nicht geschehen, so dürften manche Leser nicht einmal die Titel seiner Gedichte verstanden haben. Ist z. B. wohl vorauszusetzen, daß jeder Leser der Allkelixa wisse, daß ein Mönch in Kiow, Namens Nestor, um das Jahr 4100 russische Jahrbücher geschrieben, und daß daher die Ueberschrift: kl-ajnM Aelwl-llilc « (kr. Äib. III. Ltr. bö) so viel bedeutet, als kleine krai Nische Chro- ') Wie schlecht sind z. V. die polnischen Hexameter des trefflichen Ad. Mckiewicj >» seinem „kuurnä ^Vläw^oäl" 31 "lk? :c. :c. Erläuterungen dieser Ar! vermißt man vorzüglich in den zwet ersten Vändchen der 2kb<^iixa, aber auchv'oie im dritten gegebenen sind nicht hinreichend. Unter den vom Hrn. Al3lcnvv5l<^ nicht erwähn-^ ten Gedichten verdienen im ersten Wändchen der Äibt>- ^ l^a besonders dievomHrn.?. bemerkt zu werden,,dem namentlich das eigentliche Lied sehr gut gelingt; s. „Oulenlka« S. 52, »3lienjlxe« S.'^5 (an Voß erinnernd) n. Ungern vermissenjwir Beiträge von ihm in den folgenden Vändchen, wie auch vom Hrn. H., dessen Gedichte uns wenigstens in die Categorie der vom Recensenten gelobten von, t^iv und 1^ — k,, zu gehören scheinen. Die Bemerkung des Recensenten in Velreff der. Elisionen bedarf f^r Krainer wohl kaum einer Berichtigung. Denn es versteht sich von selbst, daß Elisionen, niie: l>ot, statt lirut; b!a,Iatt bila ; ^olt'-lja, statt polte!^, die in der mündlichen Rede bei uns so gewöhnlich sind, auch in der S^ch rif t Statt finden können; doch sollte man sie in der letztern immer durch den Apostroph anzeigen, damit jene Krai« ncr, die die unbetonten Vocale weniger elid!ren (namentlich die Oberkrainer) nicht beirret würben. Diesen kommt wirklich eine Schreibung, wie Kotaus, siatt kotllnilia oder down'ica; ^merka,'statt ^mor'-Ka, barbarisch vor. öliedeli-a, statt -kbeli^', zu schreiben, finden wir nicht nöthig, dadurch die Ein-schiebung des u ssch das Wort noch,mehr vom echten, altslawischen und obcrkrainischen d^ola, ^2^122, entfernen würde. Daß Elisionen in andern slawischen Mundarten nicht zMßig sind, ist natürlich, da in denselben alle Vocale voll auslauten. Die Ansicht des Hrn. (^lalco^vsk/ ' hinsichtlich der Unzweckmäßigkeit der neuen Buchstaben lst auch die unsrige;'nur müssen wir Hinzusetzen, öaß uns die G r und sä tzV, die diescr^Neuerung zu Grunde liegen, und die nicht vrn, Hrn. Metelko zuerst aufgestellt worden sind,, noch bei weitem tadelhafter scheinen, als die Ausführung derselben durch den letz. tern. Dieses mit der erforderlichen Ausführlichkeit darzuthun, gestattet uns dießmal der Raum nicht, aber es kann ein anderes Mal geschehen, wenn es nöthig befunden werden sollte. Uebrigens sind wir nicht etwa der Meinung, daß Hrn. Metelko's Grammatik mit den von ihm eingeführten Buchstaben stehe und falle; wir hegen vielmehr die Ueberzeugung, daß dieses ver« b'enstliche Buch seinen sonstigen entschiedenen Werth behalten wird, es möge was immer für Schicksal die "tuen Lettern treffen. *) ) VMnln hat sich k'it der verunglückten AVV-Verbesserung des blödsinnigen Kais. Claudius, der drei neue Vuchsta. bcn - >><^u«! Maxime ve«-«^«» (8«L,l0K.) - i„ das W Wir "schließen diese Anzeige mit dem Wunsche, daß die ^Iid«!^« auch ferner ein Veremigungspuncc für die Uebungen unserer jungen Talente bleiben, und auf die oben.angedeutete Art zur weitern Bildung unserer Sprache be'itragen möge. Die Poesie ist dazu am meisten geeignet, und übrigens am wenigsten von aussern Verhättnissen abhängig. Wenn nun auch letztere die Pflege der eigentlichen Wissenschaften in unserer Landessprache kaum denkbar machen, so bleibt es doch unsern Dichtern unbenommen,, mit denen anderer Slawen rühmlich zu wetteifern« . Nanves - Museum in Naibach. 62.) Herr Leopold Sicmd, k. k. Gubernialrath -und Polizeidirector in Lai-b'ach, hat nachfolgendes werth-volles Geschenk dem Museum gemacht, nach dem alle Münzen für das Museum neu sind, und ,eine Vorzüge liche Reinheit der, Präge Haben. I n S i l b e r: Kinen sehr alten böhmischen Groschen; einen cleUo Hlax. II. 2675; einen 6ält,c> Wenzeslaus II.-ein Prachtexemplar; ^inen äettc» Wladislaus II.; einen cicttu Johann I.; einen cletto I^erä. 1. I^orn. Imi),; einen clsUo sehr alten; einen 6elto Georg I.; einen 6eI. 2696; ,in 6«!,to cietto Johann III. So-bieski 1682; ein 6etto ru58,'ae »532; ein 6ettc> tleUo Zi^iz. III. ^525; ein cleNo 65; ein grivinilc (^at. II. 276b; ein 15 Kopek-Stück: (^^. II. 1766. 69.) Einen Vracteat, wahrscheinlich von 1000 oder 1200, König Jacob und Anna opfern; ein Sech- teinische Alphabet emfühtte (wornittcr ein Zeichen für den unserm Haldvocal ähnlichen Mittcllaut zwischen! und «, polnisch 7, russisch ^y lcine neue Figur in demselben erhalten können. So mochte die «1,n«e !">°v->inm.t<- a° ginnte neU. I,«zn« n-.ii-nia« des gelehrten 1ri«.ino (.52«), .(unter denen das > riechische eta und ^» z«, ^e^ich. nung ^des offenen « und 0), niemand brauchen. Die Eng. landcr mochte» nicht einmal die (gar nicht üderfii.ßigcn) angelsächsischen Zeichen für das harte und weiche tk in ih, rem Alphabete behalten. 32 ^er: I^rlci. I. rex Vorusslaü; ein 60ttc)_I?ric!. Willi, i ex Zol-li58iaL 17,7; ein Groschen: ^.ldei't..!., Herzogs von Preußen 15^2; ein Sechser: 5>!6. Will^. ^liirclno I)ran6. 1684, ein Groschen 60N0 i58c); ein preußischer Groschen 1821; eine französische Münze: I?lnlij). rex I^ranciaL civiä tuinnus. 65.) Ein 2^tel Thaler: Oarolug XI. rex 3ue-corum 6ux ZleUn et ?om.; ein lithauisches Vier-Groschen-Stück: 3i^5. ^ug. ,568; ein 6eüu »56g; eine ä^No Münze: sig>5. ^Vug. ,568; eine 6^tto si^iz. I. ,52g; ein schwedischer'Groschen: Gustav Adolph; ein churtrier'scher Peter Mentger, 159^. 3 ^lbus; ein churpfälzischer 2^ldu5 1707; ein Sechs« Albus nach dem Schluß der 5 Stände von Churpfalz Ioh. Wilhelm 1701; ein 2iltel Thaler, Erz 2 Bischof und Churfürst Erncst von Köln 1600; ein 6lNtui609; jin cletw Ioh. Georg III. Churfürst von Sachsen 1688; ,,n cletto Ioh. Georg II. 16?^. "'''^ci?,"io< 66.) Ein baierischer Groschen: Ma? Cmanuel ^1698; ein öett.i Sechser Maximilian Joseph 1809; tin Sechser: ^lÄl^ias v. F. I^orn. Imp.1616; ein Groschen: I^ran^. I. Kom. 1li»p. 1746; ein Sieb-ncr: I^ucioi^liu« II. D. F. Nc>m. Ini^). nec non ^i-crncluceL ^.li5N'iaü; eine Silbermünze-. V,«poclu3 I'i-ancoi-um i-ex; einen Groschen: Carl Ludwig, Pfalzgraf am Rhein 3. N,. I. NIecl. »607; einen cletto des Kreis ^Vereins von Maynz, Hessen, Nassau und Frankfurt 1627 ; einen niederösterreichischen Groschen: 1^1-6. kam. rex i55/; die kleine Huldi-gungs-Medaille, Carl VI. Linz 1752; ein Groschen: ^ Carl VI. 1727; die kleine Kaiser-Krönungsmünze: 5el6. IV. i653. 67.) Ein dänisches Acht - Schilling < Stück: ^ri6. IV. rex 1702; ein c^uNo Zwei - Schilling-Stück: I^i-iä. III. rex vaniae iü5^; einen vorder-österreichischen Groschen 1797; einen Sechser Scheide, münze 1795 ; einen Groschen : (^rol. VI. Karn. Iinp. ,740; einen Sechser: I?li6. II. 1756; eine kleine alte Münze, barbarisch-asiatischer Präge; eine s^tta, wahrscheinlich eines Fürsten, Nudolph Lichtenstein; «inen siebenbürgischen Silberkreuzer: Vethlen Gabor 162!; einen kleinen böhmischen Vracteat, wahrscheinlich die Einweihung einer Kirche oder Klosters bezeichnend; eine kleine Münze: Mathias Eorvinus. ', 63.) Einen ungarischen Kreuzcr: I^üi-cl. I. N.om. Imp. »5<;5; einen steiermärkischen Groschen: 1?erl1. III. 16^7 -, einen kärntnerischen Groschen: I''er6. II. Rom.Imp. 1625; ein Vurgauer ^8 Thaler-Stück: Mai-. I'^erez. 1772; die kleine Kaiser-Kronungs, Münze: I^rä. III. »636; einen sieyrischen Groschen : ^lili-. ^lieros. »7^2; eine sehr alte Münze einer Stadt, deren Name ausgeschnitten ist. 69.) Ein 3rei-Penny: ^cod. II, rsx Vrit^- »120.1687; eine sehr kleine silberne Denkmünze auf die Vermählung Napoleons und Marie Louise 18l0j ein l!8 Thaler-Stück: I'l-ici. ^u^uzt. 8ax. Mect. 1765; eine spanische Münze von zwei Realen: Philip V. 1719; eine Münze: Oli-I. II. i-Lx Ui5p.O. ineg I'lan. 1666; einen Nechenpfenning: I« repus 8uN I2 victöi-L I^ouis XlV. ; einen 6etto I^ouisXV. 70.) Ebendieser, Kupferm ünzen: einen Landgroschcn der böhmischen Kammer 1609, knciol-^!>us II.; einen Darling Georg III. 1799; einen W pek 1728. In Thalergroße: Hlai-. ^llele». ^.u^. V«t. Vectt'cal le^s ÜVlaN^ tuae en^en^atae »770; ein Hl'ai-. ^K«re5. I?ia I'e" lix ^>2F. ae^uU2 5 ^rldntaium 17L5; ein M»r» i'lierc'L. ^UF. ^igastulurn ^I<,>6iol. csiminibu^ o^eru ^>ul)l. expian^iZ 1770; cin (Üarol. V. 6uX I^nl,l^ar Mar. I), (!. L. (?-. i-everü ^leunora Hlar. ^U5t. reg. ?c)Iun. Duces I^olk. 0. V. (^.; ein »sotl. ^,rcl?ipilmac: c>l)iit 27. ^lov. 176Z; ein I'i'an. M. ^I°li6-1 csiä ^VuZF. ÜVIinelvau ^acilic-aö clie ,5. 5c:I)r. 1763; ein auf die hohe Abstammung der lothringischen Familie geprägte Münze von Gerard II. Grafen Sara« gau und Ghiselle Gräfinn von Luxemburg. Ger^rd II» starb 10i,6; eine Medaille der sieben niederländischen Provinzen auf den Stadthaltcr, Wilhelm Prinz von Oranien, und seine Gemahlinn 3lnna, Tochter des Königs von England; eine eiserne Gußmedaillt auf den Lümviller Frieden 1801. 71,) Herr Angelus Gorenz, Guardian und Pr5« fect des k. k. Gymnasiums in Neustadtl, einen Spie-gel-Sextanten. Laibach am 9. Februar 1823. Heinrich Freyer, CustoS. GeconomischeWreis frage v 0 <» der f. l. lüährisch-schlessschei, Gesellschaft zul Beförderung »ts Ackerbaues, der Natur< und Landeskunde, ausgesetzt i>» Jahre'i833. Indem für den Landwirth IN Beziehung auf Dllll^ gerlehre zwar viele schätzbare Materialien und aügemN-ne Anleitungen vorhanden sind, jedoch dieser Gegen' stand in wissenschaftlicher Hinsicht weder erschöpft noch für die practische Anwendung zur Reife gediehen zu sey" scheint, vielmehr hierin eine große Verschiedenheit der Ansichten besteht, und die Einen nur dcmMebrauche eines ganz abgefaulten reden, die Andern hingegen die höhere Pro^livita des Bodens zunächst von der Anwendung eines mch 53 abgefaulten, erst bis zu einem gewissen Grade der Fermentation gediehenen Düngers ableiten oder nach Umstanden die Anwendung des frischen Düngers empfehlen; — findet sich die k. k. mähr. schles. Gesellschaft des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde hierdurch veranlaßt folgende Preisfrage zu stellen : - «Welches ist nach dem jetzigen Stande der Naturwissenschaft und der landwirthschaftlichen Erfahrung, je nach der Verschiedenheit der »Lage, des Bodens und der Gegenstände der „landwirthschaftlichen Cultur, die beste Aus-«wahl, Vereitung und Anwendung von Mi-„neral-, Pflanzen- und thierischen Stoffen, „kunstlichen Producten und Mischungen, welche Hierlandes dienen können, um die "Productionskraft des Bodens auf das Vorteilhafteste zu erhöhen, und das Gedeihen „der cültivirten Pflanzen mit dem sichersten »Erfolge zu befördern?« Die k. k. Gesellschaft wünscht, daß bei Lösung dieser Frage die vielfältigen anwendbaren Stoffe angeführt, darüber und über Vodenbeschaffenheit, Zersetzungen und Entbindungen die wesentlichsten minera; logisch, geognostisch und chcmisch richtigen Begriffe aufgestellt; daß in Beziehung auf die Bereitung und Verwendung des animalischen Düngers die Gazzeri-sche Theorie, ferner die Knochen-, Jauch«, dann die Gründungen gehörig berücksichtigt; in Beziehung auf die Pflanzen selbst aber durch wissenschaftliche Beleuchtung fremder und eigener wichtiger und belehrender Erfahrungscesultate die Wirkungen nachgewiesen werden, welche aus der guten oder üblen Anwendung der verschiedenen Dung- oder Reizmittel, vorübergehend oder nachhaltig, an sich, oder in dieser oder jener Fruchtfolge u. s. w. entstehen. Auf die beste Lösung dieser Frage setzt die k. k. Gesellschaft: 1) den gestifteten Preis von 120 st. C. M. oder nach Wahl des Verfassers, deren goldene Medaille, und 2) auf die der gekrönten Preisschrift an Gediegenheit nächststehende Abhandlung ein Accessit, bestehend in der silbernen Gcsellschafls - Medaille. Die um den Preis werbenden Abhandlungen sind deutlich geschrieben bis spätestens Ende December 5 8 35 an die k. k. Gesellschaft zu übersenden. Auf den Titel dieser Abhandlungen wird ein beliebiges Motto gesetzt und ein versiegelter Zettel beigeschlossen, wel^ cher von Aussen dieses Motto, von Innen aber den men, Stand und Wohnort des Verfassers enthält. Abhandlungen, welche nach dem bestimmten Ter- min eingehen, oder deren Verfasser sich auf irgend «l< ne Weise genannt haben, werden nicht zur Concmr«nz gelassen. Die Einsender erhalten von dem unterzeichneten Gesellschaftssecretär cinen. mit dem Denkspruche bezeichneten Empfangschein, welcher dem Ueberbringer der Abhandlung übergeben wird. Die gekrönte Preisschrift, so wie jene, welcher das Accessit zuerkannt worden, bleiben durch zwei Jahre, von der Bekanntmachung der Preiszuerken-nung an gerechnet, das unbeschränkte Eigenthum b,r k. k. Gesellschaft. Bei jenen eingegangenen Abhandlungen, welchen der Preis zwar nicht zuerkannt worden, die jedoch binnen sechs Monaten von Bekanntmachung der Preiszuerkennung an, nicht zurück verlangt werden, wird angenommen, daß die HH. Verfasser deren Benützung für die Druckschriften der k. k. Gesellschaft bewilligen. Im Falle der Zurückverlangung aber wird der Gescllschaftssecretär diese Abhandlungen nebst den versiegelten Zetteln hier in Brunn an jene Personen ausliefern, welche sich durch Vorzeigung des betreffenden Empfangscheines, als zu deren Zurücknahme befugt, legitimiren werden. Demnach werden alle Jene, welche sich zur Lösung der vorstehenden Frage berufen fühlen, zur dicßfälligen Preiswerbung mit Ausschluß der ordentlich bc«sitzenden Mitglieder der k. k. Gesellschaft, welche die einzugehenden Abhandlungen zu beurtheilen haben werden, hiermit eingeladen. Brunn den 8. Jänner 1823. Im Auftrage der k. k,. mährisch - schlesischen Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Na» tur- und Landeskunde. I. C. Lauer, Secretär. Oaturhistorische Merkwürdigkeiten. Alter und Dicke merkwürdiger Vaumarten. NachvecancluIIe. Die Ceder im botanischen Garten zu Paris hatte im 83. Jahre 106 Zoll im Umfang. Im Alter von 90 Jahren hatte sie 79 Zoll. Die Ced«rn, die Maundrel und Pokocke auf dem Libanon im I. 1669 maßen, hatten 12 Aards und 6 Zoll Umfang, oder 352? Linien im Durchmesser, und wären etwa 6U9 Jahre, oder gegenwärtig etwa 7 72 Jahre. Eine Ulme bei Morgues haltt 355 Iahrtötin- 3? ge. Ihr Stamm maß unten 17 Schuh 7 Zoll, und hatte 30 Schuhe im Umfang unter der Stelle, wo die Aeste anfangen. Decandolle sah l81» bei Montpellier einen Epheubaum, dessen Stamm unten 6 Fuß Umfang hatte. Er konnte etwa 450 Jahre alt seyn. Die Linde, welche 1^76 bei Freiburg nach der Schlacht bei Murten gepflanzt wurde, hat gegenwärtig 13 Fuß 9 Zoll im Durchmesser, woraus sich ein jährliches Wachsthum von 2 Linien ergibt. — Eine Linde beim Schloß Chaille, vept. 6es iicux Hevros, hatte im Jahre 1804 45 Fuß Umfang, sie mochte damals 538 Jahr alt seyn.— Die von Trons inGrau-bündtcn, war schon 1424 berühmt und hatte 1793 nicht weniger als 51 Fuß Umfang. Am ältesten unter allen europäischen Bäum?» scheint der Tarus werden zu können. Aus der Messung seiner Schichten ergibt sich, daß er in den ersten 150 Jahren jährlich etwas mehr als eine Linie, voll t50 — 200 etwas weniger als eine Linie wachst. Demnach müßten die Bäume der alten Abtei Fontaine bei Ripgon in Aorkschire, die schon 1133 bekannt waren, da sie im Jahre 1770 etwa 1214 Linien im Durchmesser halten, über 1200 Jahre alt seyn. Die auf dem Kirchhof zu Croow-hurst in der Grafschaft Surrey maßen 1660 Linien. Sie müssen jetzt, da sie noch stehen, 1450 Jahr alt seyn. Der Taxus von Fethcringfall in Schottland maß im Jahre 177a ungefähr 2583 Linien, und war also 2500 — 2600 Jahr alt. — Der Taxus auf dem, Kirchhofe zu Vraburn in Kent war im I. 1660 etwa 2830 Linien dick, und ist also, wenn er noch steht, 5000 Jahr alt! Die ungeheure Cyp reffe von Chapultepec, die H17 Fuß 20 Zoll im Umfang messen soll, würde Vielleicht der älteste Baum auf dem Erdboden seyn. Die höchsten Dattelpalmen in Aegypten sind 60 Fuß hoch, und die Araber schätzen ihr Alter höchstens 300 Jahre. Der Drachenbaum von Orotava hatte 1796 5n der Mille 1,',, unten 2'l Meter Umfang; seitdem hat der Sturm vom 21. Juli 1819 stinc Krone groß» tentheils abgeschlagen. Verld 0 llet sagt, als er junge Drachenbäumt in der Nähe mit diesem Alter -verglichen habe, seyen für das Alter der letztcvn Zahlen herausgekommen, bei welchem ihm bange geworden. Vas Iveal. An dem Vmen nmßt du halten, Was des Bl,sc>!s Epiegclhclle Von der Ansscnwelt Gestalten Rüctgestrahlt in deine Seele: Trau dem Geiste der tzie Masse», Jener rohen Sinneiiwelt, Jene Kräfte, die Nch hassen, 3u de>» schönern Slyn beseelt. Wenn des Herzens heisiem Glühe:, Ew'gcs Eis entgcgensiarrt, Wenn die Nebel dsch umziehe,,. Und das Unglück deiner hasrt; Zieh« durch der Schönheit Hallen In der Wahrheit Tempel ein. In dein Reich des Idealen Heffnet sich ein schön're5 Seyn. Vw'ge Wahrheit thront dort oben, Schön ist nur was gcistig wahr;i ' Mag der Strom h»er unten loben-, Oben fiiesit cr spiegelklar.. DitM5t2Z l^en 26, I^bsu»!- vvii-li i'm kiesigen in initei- ^lii^.einll.'l,, l5l:l^ üulnieixliolltul^en g,<>zodol,. ^Vil' 8l:^l)e!, nn8^i-c?l- I'0ic!>t ss^n l^Hz !c>ln>t5iun^^ vv'LlNl ^Vll- O»55eIl)L im Voraus Nul llies^ä i»wl^ 055UINL 3cIl2U3pi<'I ausmeilibam in»clien. NkUHNnn: Fr. 5'av. Meinriclz. Verleger: Ggnaj Hl. Gvler v. ^leinmilur.