Nr. 130. Freitag. 8. Juni 1906. 125. Jahrgang. Laitlllcher Zeitung Vränumeialionspreis: Mil P oslvrl je» bu » «.' aanziührin »0 li. halbjühriß 15 li. ^m Konloi: ganzjährig ^^ i<, halbjährig il «. ssür bic Zustellung ins Haus ganzjährig 2 li. — InscrliimiMbiihl: ssiii llcinc Inscrale bi« zu 4 Zrilcn i><> d. grbßrrr per Zrilr 12 k; bri vstrn'ü Wicdcr!,«!»»^!! pri Zsilr !< k. In «^aibachei Zeitung» crscheii,! tüglick, mil lluOnahmc der Eoim» und sttierlage, T>s "^ ' ntlon brsindt! sich Kungrehplatz Nr, 8, die Medaltiou Dalmalingasse Air, 1 Uhr vm> niillags, Unsraiiliirls Briese werden nichl angrnvmnicu, Manuslriptr nichl Amtlicher Teil. Seine t. lind t. Apostolische Majestät habeil den ilenernannten außeroroeutlicheu und bevoll »lächtigteu Botschafter der Vereiiligteil Slaaleil von 'lnlerika Eharles F. ^ r a n e i c. ain ^!). Mai d. I. m feierlicher Audieliz zu eulpfailgen lind dessen Be-^laubiguilgsschreibeil elltgegeuzuilehmen geruht. ^eine f. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom U. Iuui d. I. den Geheimen Aat .Conrad Prinzen ,zn H o h e n l^o h c - 3 ch illingsf ü r st zum Statthalter in trieft nnd im >t listen lande allergnädigst zn ernen >>en geruht. )> i en e r l h >>>. i». ^eiue t'. nnd l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom :'.<>. '.Viai d. I. dem Güterdirettor nnd Hofrate Seiuer f. nnd k. Hoheit de5 du rchla licht igsteil Herrn Erzherzogs ^iarl Stephau :vloritz >l o ii e >l n i k anläs'.lich der "on ihm erbeteneil llbernahine in den dauernden ^inhestand tarfrei den Orden der Eisernen >trone dritter >ilasse allergnädigst zn verleihen gernht. Den 5. Juni 1i»0ll wurde in bei t, l. Hof» und Staats« drucleiei das VIII, Stück der rumänischen, das IX. Stück der böhmischen, das XXIX. Stück der italienischen und rumänischen, das XXX. Stück der italienischen und das XI.IV. Stück der rumänischen Ausgabe des Reichsgesetzblattes ausgegeben und ueisendel, Nych dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 6. Juni !906 (Nr. 128) wurde die Weiterverbreitung folgender Preh-erzeugnisse verboten: Nr. 625^ »Deutsches Vollsblatt» (Abendausgabe) vom 30. Mai 1906. Nr. 22 «Deutsche Rundschau» vom ZI. Mai 1906. Nr. 22 «Jugend» des Jahrganges 1!>06. Folge 124 .Alldeutsches Tagblatt, vom 1. Vrachmonds (Juni 1906). Nr. 10 «Freie Badener Vezirlsrundschau» vom 28. Mai 1900. Nl. 11 «sdunü'll mlmlei« »noii!uö»äsmoks»tll:lc^» vom 13. Mai 1906. Nr. 24 «ttbrznn, lläu» vom 1. Inni 1906. Nr. 11 «Uuei»«» vom 1. Juni 1906. Nr. 75 «Vulowinaer Lloyd> vom 28, Mai 190«. Nichtamtlicher Teil. Die Duma. Tie gegenwärtig in der rlissischeil )1leichsdlima znr Beratung stehende Agrarreform dürfte ^ so berichtet man der „Pol. >lorr." a„5 St. Petersburg ^ nach allqeineinein Dafürhalten die stets vurherqesehene Spaltung der >ladettenpartei znr Tatsache machen. Der in dieser Angelegenheit in der bisher stärksten Tnmapartei eingetretene >^lviespalt ist onrch die svorderllng ihre-> linsen Flügels ver lirsacht, das', eine ziemlich schrankenlose (5nteignnng der Privatgrnlwstücke nnd deren Verteilung an die Bauern alo Eigentum5besitz au die stelle der bis l^erigen Pachtlvirtschaft treten folle. Die rechte 3eite der Partei steht dagegen diesem Ansinnen entschieden ablehnend gegenüber und will lediglich einer (5r!veiternng der ^andgntteilnng bei jenen (^rnndslückeli .'.nslimmen, von denen Teilstücke mit '5ilstimmimg der Grundherren bereits früher ab. getrennt worden find, nnd anch dies nur anf dcin Wege freiwilliger Verhandlung-. im übrigen jedoch soll dao Privateigentnm unantastbar sein. >tlein rusfen nnd Polen find einmütig gegen dao Entcig. »lingorecht für Privatbefttz lind lverden gefchlossen gegen die Radikalen stimmen. Vei Echlui1 der Ver.. handllingen am l. Juni waren noch 1!'.^ Redner in der ^isle eingetragen. Da,',n koinmen noch zahlreich» Abgeordnete aii5 der >trim nnd dem >tan kasuö, lvelche die besonderen Verhältnisse in ihrer Heimat zu beleuchten wünschen, ^omit steht eine ziemlich uferlose, weit mehr ^eit, al5 die nrsprüng lich geplante Dalier der gegeillvärtigen Titzungo-periodc, erheifcheiwe Debatte bevor, deren Vewälti-gling nur möglich werden lann, wcnn die Ztl'icht'-duma während der ganzen Sonnnerdauer ohue Nllterlas^ iveiterberäi. Da die radikalen Partei grnppen nach zliverlässiger Tchähnng über hoch stend 1A> Anhänger der Anfhebnng des Privat-eigonilimd des (^roßgrnndbesitzes zngnnfte7i des Xleiilbanern verfügen, ist das Tchicksal des ntopi stifchen Vorhabens von vornherein besiegelt. Das greifbare.^'esnltat Ivird, wie fchon bemerkt, in einer unheilbaren Spaltnng der >tadettenpartampfworte gegeit die Neqie ruilg lvird, weuit die Volksboten zn ihren Wählerlt. freilvillig oder heimgefchickt, ohne Erfolg znrückkeh ren müf'.ten. Die ^'egierling lvird aller Voraussicht nach, wenngleich mit Unrecht, von den bäuer lichen MiUionemnassen, die mit blinoe-r Erneben heit den Führern solgen, verantwortlich dafür a.e macht werdeil, ivenit die Duma mit oiesen „besteit Minnern" nicht zn fneolicher nild ersprießlicher Arbeit gelaiigen sollte. Politische Nelierftcht. ^!aib ach, 7. Juni. ^n der Wiener fresse werdeti 3einer Maie stät ,^laiser W ilhel in anläßlich seiner Ankunst in der Neichshanpt liii0 Residenzstadt Herzliche Worte der Vegrüßung gewidmet. Der erlauchte l^ast lvird als das Haupt des mit der österreichisch iiugarischeu Monarchie verbündeten mächtigen Nei ches gefeiert. Die heilfame Wirkung des Vüno nisseö habe allezeit darin bestanden, daß es die zwifchen >lriegslnst und .^tiiegsflircht Tchwalikendeii znr Friedensliebe angehalten, den friedensfreimd liehen vernntlvortlichen Faktoren auch außerhalb des blindes deil größten Dienst erwiesen, den frie densfeindlichen Agitatoren die Anhängerschaft ge kürzt habe. Dieser friedenfchühende Charakter der Allianz sei es auch, der sie wä'hreud aller Wandlungen in ihrer vollen Deftigkeit erhalten habe. 'Als höchste Vertreter des Bündnisses würden fich Ihre Majestäten >t'aiscr Franz Josef und Kaiser Nil Helm herzlich begrüßen. Im Geiste würden mit den erlauchten Monarchen alle jene fein, die den Wert des segensvollen ^riedensbnndes zu ermessen wüs;len und dessen Wohltaten dankbar hinuähinen. Aus B u d a p e st wird gemeldet: Mit der B e Feuilleton. Hamlet anf der Heide. „Dieser Hamlet ist doch ein großer Pöt!" „Was ist er?" , ^.^., „Ein großer Pöt. So pötische ^acheu dichtet doch kcin anderer." „Ach so! Poet, meinen 3ie, und poetische Zachen. To wird es ausgesprochen o und e, ^edes besouders." . -.,<«,. : >. „O fe nein doch! Po-ct jagen ^-ic Wie loll mau das auch ivissen, hier auf der Heide! Ob denn der Tchnlmeister es weiß, dort drnben ln Herg-fest . . .^ Holla, regnen wird's anch!" „Dann wehe Ihnen, Joch! Ich "lochte noch nach den >x'idensteinen fahren. Übrigens glanv ich's gar »licht, bei dem dianeu Vlimnel.^ ' WaH der Joch sagt, m Wctteyachen . Wissen Sie, wenn ich das Spihoach der Hergsester Pfarrkirche blau sehe, dann wird blanes Wetter das ist heilig. Iekt seh' ich's aber grnu ... lind da ist vor Abend der Stegen da. Übrigens spure tch die feucht' fchou all der Strickwolle. ^,e färbt mich 'nehr ab." Er hielt die fchwarzeu ivmgerwchen c^egen nn'ch auf. . , ,. . a! - Er lvar lvirklich ein kurioses Er.emplar. Bei uns wenigstens sehen die Schäfer ganz anders ans. Mit dem langen fchwarzen Schoßrock bls nnters >tnie hinab und die hohe schwarze Angströhre anf, nnd den Hirtenstab in der Hand mit den schwarzen ^ingeru . . . Wie ein Pastor fah er ans. was freilich auch einen Schäfer bedeutet . . . n,,r daß der lange schwarze Strumpf, au dem er emfig strickte . . . sollte er wirklich fo sielzenhast lange Beine haben, der lange Ioch^ Mein Wagen hielt anf der nahen Bandstraße, bei den drei Holzbirnbäumen. Ich war eigens über den Moorstreifen herübergestapft, ihm auf den ^ahil zu fühleil, wenn er etwa noch einen übrig hätte- morsch nnd gran genng sah er ja aus. Nud daraus hatte sich ein längerer Disknrs heransge fafert, der fich immer drolliger zufammenflocht. Man denke doch, der alte Joch war ein heißer ^ite-raturfreuud. Er kannte sogar einige Stücke von Shakefpenre uud bewunderte sie höchlich. „Wisseu Sie, die Rede, die der heilige Antonins il, Nom an der deiche des Inlius .Mar hält.. .!" Er war dann ganz erstannt, als ich ihm sagte, daß das ei» ^11,z c,i,i)'.'ier Antonins ^c'wesen nnd daß jener >täsar eigentlich Z er, „nur reden will ich D---------, und a/radc da reißt die Geschichte ab. Kenneil Sie das Stuck?" „^ul reden will ich Dolche, keine branchen", ergänzte ich den Vers. „Dolche?" Er zwinkerte mich mißtrauisch an. „Dolche lalln man ja gar nicht reden." Dann schlug er sich vor den Kopf. „Dolche . . . Dolche ... Er hat wahrhaftig recht, der Hamlet. Ja, das kann schon vorkommen, bei unsereinem auch. Hab' ich deun uicht auch schon Dolche . . . nein, ' Dolche uicht, aber Herr, Sie mögen mir's glauben, Strick uadelu hab' ich auch schou gcredt . . . nur eininal in meiuem ^ebeu, aber es lvar wie stählerne Strick uadelu . . . ^ang' ist's her. Gestorben ist sie auch schon, die . . . Besser so als anders. Es ist ja im menschlichen Leben immer besser so als anders!" sFortstchung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 130. 1226 8. Juni 1W6. willignngoe 5 B nogetpro v isoriums und des N ek r n t en g esctz c 'ö ist für das ungarische Parlament die Ära fruchtbriugender Arbeit angebrochen. Tas neue Kabinett hat damit in seiner Entwirrungsaktion die zweite Etappe erreicht. Tie erste war die Wiederherstellung der Verfassung der als zweite nun die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit deö Parlaments folgt. Nach solchen Proben hat man von keiner Seite Widerspruch zu besorgen, worm man sagt. daß das Kabinett Wekerle mit entschiedenem ^ielbewußtsein tätig nnd von konzentrierter Kraft erfüllt ist. Hand in Hand mit diesem Iielbewußtsein uud mit dieser. Kraft in der Leitung geht ein kluges, politisches Verständnis der äußersten Linken, welche auf die Intentionen des Kabinetts, den parlamentarischen Frieden für die Tauer zu befestigen, willig eingeht. Die Bewilligung des Nekrntengesetzcs durch die äußerste Linke, in einer einzigen Sitzung und ohne lange Debatte zeigt, daß diese Partei an politischer Schulung nichts zu wünschen übrig läßt und berechtigt zu der Erwartung, daß sie auch weiterhin, wie bis jetzt, sich als gefestete, starke Trägerin der parlamentarischen Regiernng Ungarns bewähren wird. Als vollkommen loyale und verläßliche Verbündete auf dem parlamentarischen Kampfplatze zeigen sich auch die Verfassungspartei und die Voltspartei. Damit ist eine Bilanz der Entwicklung in der Ära des Koali-tiondkabinetts gezogen, die Würdigung verdient und gewiß überall volle Anerkennung finden wird. Wie von einigen Seiten übereinstimmend gemeldet lvird, ist es nunmehr zweifellos, daß der italienische G ene r a lsta b s ch ef Saletta sich noch im Laufe dieses Monates nach Wien begeben wird, um dem Chef des Generalstabs. ^ZM. Frciherrn von Veck, anläßlich seines Tienstjubi-läumH die Glückwünsche des italienischen' Generalstabes zu überbringen. Generalleutnant Saletta wird bei diesem Anlasse von Seiner Majestät dem Kaiser in Audienz empfangen werden. Der ehemalige Minister des Innern im Ministerium Witte. M. Tnrn o v o. ist auf seiner bereits bekannten Auslandsreise kürzlich in Paris ein getroffen. Nach einer der „Pol. Korr." von dort zugehenden Meldnng wäre er mit der Reorganisation der russischen Geheimpolizei in verschiedenen europäischen Metropolen, obenan in Paris, betraut und stände sein derzeitiger Aufenthalt in der französischen Hauptstadt mit der Erfüllung dieser Mission ill unmittelbarein Zusammenhang. Eine Kundgebung des Kronprinzen Gustav von Schweden in der Angelegenheit der schwedischen Wahlrefor m, zu welcher die Eröffnung der Ausstellung in Norrkö'ping, dein Industriezentrum Schwedens, den Anlaß bot, ruft in Schweden, wie man aus Stockholm meldet, eine starke Bewegung, sowohl zustimmender als oppositioneller Art, hervor. Seitens der Radikalen wird die Rede des Kronprinzen recht abfällig beurteilt. Innerhalb der sehr weiten Kreise, welche die Anwendung des Proportionalmodus für Schweden befürworten, werden die jüngsten Wahlergebnisse in Dänemark als ein markanter Beleg ins Treffen geführt, wie ungerecht die Wahlergebnisse ohne Proportionalismus ausfallen können. Im ganzen wur- den in Tänemarl rnno ,!<)<)..<)<><) auf Regicrungstandida-ten, welche somit eigentlich nur ein Drittel der N4 Sitze, also ^»tt und nicht, wie es der Fall ist, "ili hätten besetzen sollen, während die Tozialdemo-kraten nut 7tt.l)lX) Stimmen statt der ihnen gebührenden ^tt Mandate nur '^4 gewannen, und die Konservativen mit 66.000 Stimmen nur 13 Sitze anstatt 25) usw. Tagesneuigleiten. — (Die gekrönten Häupter.) Aus den Gebärden und Gesten des Menschen seht sich die äußere ^iuie seiner ganzen Erscheinung zusammen; das Charakteristische seiner Persönlichkeit malt sich gleichsam in kleinen Einzelheiten, die er besonders liebt uud besonders häufig zur Schau trägt. Auch unter den gekrönten Häuptern Europas hat fast ein jedes seine bestimmte Lieblingsgeste. So liebt >es ^ schreibt der „Hannov. Courier" -— König Eduard von England, wenn er nachdenkt, mit seinem Finger über sein Kinn zu fahren, der deutsch? Kaiser streicht sich energisch seinen Tchuurrbart, wahrend König Viktor Emanuel leise streichelnd über den seinen hinfährt. Kaiser-König Franz Josef streicht die Haare an seinem Vak-kenbart in die Höhe; Zar Nikolaus fahrt sich häufig mit der Hand über den Scheitel seines Kopfes. Der König der Belgier uimmt seinen breiten, vollen Vart zwischen die Fingerspitzen und zieht ihn in eine Spitze zusammen, dann läßt er ihn wieder auseinauder gleiten und wiederholt das Spiel. König 'Oskar von Schweden legt den Zeigefinger an seine Nasenspitze. Der neue König von Norwegen hat die Angewohnheit, wenn ihn etwas erregt, hörbar Lnft dnrch die Nase einzuziehen. König Alfonso von Spanien liebt es, beim Nachdenken mit dem Finger horizontale Linien auf seine Stirn zu zeichnen. Papst Pins X. neigt sich, wenn er sitzt, vor, hebt sich ein paarmal vom Sessel, ohne auszustehen, uud rückt unruhig hin und her. Der Sultan tätschelt sich gern mit der flachen rechten, Hand auf den Nacken und König Georg von Griechenland schaukelt leise mit einem Beine. Auch die Königinnen haben gewisse Eigentümlichkeiten in ihren Gebärden. Königin Alcrandra von England ist zwar die Nnhe selbst: immer ist sie würdevoll und gehalten, macht fast gar leine Gestell und ihr Gesicht ist unbeweglich, nur ihre Finger sind selten still, und wenu sie zerstreut ist uud uicht auf sich achtet, dann spreizt sie mit einer gewissen Nervosität die Hand auseinander. Königin Wilhelmine von Holland hat eine ganz eigene Lieblingsgebärde, sie zeigt häufig ihre Zungenspitze zwischen ihren Lippen. Es scheint beinahe, als ob ihr bei dieser niedlichen Angewohnheit dic besten Gedanken kämen, denn sie zieht dann auch die Augenbrauen zusammen, macht die Stirn kraus und glättet dann das ganze Gesicht wieder in einem lieblichen Lächeln. Die ueue Königin Spaniens, die vormalige Prinzessin Ena von Vattenbcrg, geht gern ill kleinen trippelnden Schritten. Die Kaiserin, von Nußland preßt häufig die Zähue auf die Lippen uud ihr gauzes Gesicht erhält einen starren Ausdruck, der die traurigen Gedanken zu verraten scheint, delleil sie sich in den letzten Jahren so häufig hingegeben hat. Wenn die Königin von Italien sich ctnxis gehen läßt, dann chlenkerl sie mil den Armen und trägt den Kopf elnms geneigt. Eiil lustiges Lachen tritt oann ans ihre Züge. — (Selbstmord zweier Freunde.) Aus Szegedin wird berichtet: Der 18jährige Monteur Josef Veccruyak und der gleichfalls erst 1 ^jährige Handlungsgehilfe Lndwig Boharklivit^, beide seit Jahren eng befreundet, verliebten sich in dasselbe Mädchen und faßteu den heroischen Entschluß, auch weiter Freunde zn bleiben, wenn das Mädchen einen von ihnen erhören sollte. Das Mädchen wollte aber von den jungen Leuteil nichts wissen und lehnte ihre Bewerbung ab. Diesen Samstag machten die beiden Freunde uoch einen letzten Versuch, eine Sinnesänderung des Mädchens herbeizuführen, aber ohne Erfolg. Die Pfingstfeiertage verbrachten i)ie Freunde gemeiusam, still und zurückgezogen. Dienstag morgens hat inan sie in.den Anlagen der Kalvarieupromenaoe tot aufgefunden. Neben den Leichen lag ein Revolver, aus dem zwei Projektile fehlten. Die beiden nuglück» lich Liebenden hatten sich je eine Kugel ill die Brust geschossen. Ill einem hinterlassenen Schreiben erklärten sie, mit gebrochenem Herzen nicht weiter leben zu können; sie bitten, von ihrer Obduktion abzusehen. - (Hallo!) Über die Entstehung dieses Rufes, der in den meisten Länoern für den telephonischen Verkehr in Gebranch gekommen ist, haben sich di? Sprachforscher schon vielfach den Kopf zerbrochen. Jetzt gibt ein französischer Kaufmanu eine Erklärung des Wortes, die sehr einleuchtend erscheint. Im Jahre INM brachte der Amerikaner Sonlerin ein neues! Telephonsystem, das System Bell, nach Paris. Die Arbeiter, die mit der Anlage beschäftigt wareu, feuerteu sich bei ihrer Tätigkeit all, indem sie sich das ermunternoe „Allons" zuriefen. Sie ließen oeu Nasal lent des Wortes fort und so kam dann jenes Signal zustande, wie es heute fast allgemein zur Annahme gelangt ist. (H elde n ill ü t« g e M ä d ch e n.) Lucy Ernst in Philadelphia, die Tochter eines bekannteil Bürgers, der aus Deutschland einwanderte, Hal die von Carnegie gestiftete goldene Medaille für Heldentaten erhalten, weil sie mit eigener Lebensgefahr ein Menschenleben gerettet hat. Sie befand sich, wie uns aus Newport geschrieben wird, anf einem Gesell schaftsausfluge in Portes Lake, New-Ierser», als ein juuger Mann, der zur Partie gehörte, von einer Klapperschlange i,u den Oberarm gebissen wurde. Während die übrigen ratlos waren, ergriff sie ein Messer, schnitt damit die Stelle, wo das Reptil seine Giftzähue eingebohrt hatte, aus und sog daun die ganze Wuude gründlich aus. Das war für sie sehr gefährlich, da sie selbst eine wuude Lippe hatte nnd leicht hätte infiziert werden können. Glücklicherweise schadete ihr aber ihr resolutes Vorgehen nicht. Auch der junge Manu, dein sie nach der Operation sehr geschickt einen Notverband allgelegt hatte, erlitt keinen dauernden gesuudheitllchen Nachteil. - Einen noch größeren Heroismus bewies die erst siebzehn Jahre alte Anna Winters Ende Mai in Jersey City, Die Wiuterssche Familie besaß einen mittelgroßen Hund, der infolge der plötzlich eingetretenen unsiuuigcn Hitze toll gewesen sein muß. Wenigstens schnappte er, mit Schauin vor dem Munde, nach seinem alten Spiel-gefährten, dem dreizehnjährigen Harry. Der Iuuge flüchtete auf eine Küste, aber der Hund versuchte ihm Gleißendes Gold. ^^ """°" Roman von Erich Friesen. (43. Fortsetzung.) Morrison wendet das Gefährt uno fährt bis dicht heran. Bei dem rasselnden Geräusch bewegt sich das schwarze Bündel. Ein weißhaariger Kopf wird sichtbar. Eiu paar weitaus gerissene Augen starren dein Nähertretenden angstvoll entgegen. „Hol's der Kuckuck! Das ist ja ... 0 ja, Peter van Deussen!" Der Bankier faßt den Alten bei d?n Schultern und schüttelt ihn. Der Alte setzt sich aufrecht. Noch immer hängt sein Blick wie gebannt an Morrison. „Das Irrenhaus! Das Irrenhaus!" geht es ihm durch den Kopf. „Was tun Sie hier?" fragt der Bantier rauh. Der Alte überlegt einige Sekunden. Es allt auf der Hut zu sein. „Ich hab' Rom satt, wollt' ein bißchen hinaus aufs Land. Dachte nicht, daß ich Ihnen hier begegnen würde." „Das glaube ich selbst. Aber mein Hiersein erscheint nicht auffällig, da ich in der Nähe eine Villa gemietet habe, uno ich nehme an, daß Ihnen dies nicht unbekannt ist. Sind Sie deshalb hier herausgekommen?" „Nein." „Aber Sie wareil in Frascati?" „Ja." „Bei meiuer Frau?" „Ja." Schweigend blicken sich die beiden eine Weile an. Der Alte hockt noch immer auf der Erde. Morrison steht vor ihm. „Haben Sie meiner Frau Mitteilung gelllacht, was zwischen uns vorgefallen ist?" fragte der Van» kier plötzlich kurz. „Das werdeu Sie schou erfahreu, iveuu Sie uach Hause kommen." „Ah, ich verstehe. Sie sind extra nach Frascati heraufgefahren, um mich bei meiner Frau zu vcr« klagen!" „Das ist nicht wahr. Ich wollte sie nur bitteu. ihren Einfluß auf Sie geltend zu machen, daß Sie mich uicht ins Irrenhaus sperren." „So? Und von dem ... von dem Scheck haben Sie ihr nichts gesagt?" Der Alte schweigt. Doch versucht er, sich vom Boden zu erheben. „Von dem Scheck haben Sie ihr nichts g-ösagt?" wiederholt Morrison drohend. Keine Antwort. Unstet blicken die Augen des Alten umher, als suche cr, wie er am besten entwischen töunc „Halt! Nicht gemuckst!" schreit der Bankier, bebend vor Zorn. „Zum letzten Male frage ich Sie: Haben Sie meiner Frau etwas von jenem Scheck gesagt? Ja oder nein! Ich mnß es wissen!" Jetzt gewinnt der Trotz bei dem Alten die Ober« band. Ärgerlich schüttelte er die Hände des anderen ab. „Nun, wenn Sie es denn durchaus wisseu »lüs-sen: ja!" „Du Hund!" knirschte Robert Morrison. „Das sollst du mir büßen." Und schwer saust sciu Stock mit der eisenbeschlagenen Spitze auf den Kopf des alt?u Mannes nieder. Zum zweitenmal an demselben Tage sinkt Deussen von der Hand seines Widersachers schwer getrof' sen besinnungslos zu Boden. Nur daß diesmal Morrison nicht dieselbe R?ue über seine Tat empfiudot, wie heute früh. Er beugt sich über den stillen Körper. Kein Puls schlag, teiil Atem. Gewiß ist er tot. Fatal! Wenn """ den Alten morgen hier findet uud weiß, daß Mor risou mit seinem Automobil am Abend vorher deu selben Weg gekommen ist. Wirklich fatal! Was tun? Er blickt sich um. Dort hinten, etwas abseits vom Wege, steht ein dichter Bnsch. Wenn er den Alten dorthin schaffen köuute! Er faßt die leblose Gestalt bei den Schultern und zieht sie über das Stoppelfeld hin zu dem VuM'-Jetzt die Zweige noch ein wenig auseiuaiidergebreitct, damit der Körper verdeckt ist ... so! Niemand wn'" deuten, daß er, der hochangesehene Millionär, '>u^ so unbekannten Menschen, wie den Alten dort, getötet habe. Ncm, niemand! Robert Morrison setzt sich wieder in sein Auto-mobil. Eiu Nuck, und der Wagen rasselt pfcilschnou dahin über die iu nächtigem Schlummer ruhende ^cw^ pagna mit solcher Eile, als wolle sein Lenker scmen eigenen Gedanken enlflk'hen. Laibacher Zeitung Nr. 130. , '227 tt. Juni 1906. nachzuspringen. Anf das Geschrei ihres Bruders tain glücklicherweise Anna hinzn, packte das Tier mit beiden Händen mn Halse, so daß es nicht beißen konnte, und schlug seinen Kopf so lange an cm eisernes Faß, bis es tot war. Sowohl der Inng? wie das lvackere. Mädchen blickn n »verletzt. ~ (Das zweite Gesicht.) In einer dnrch mehrere uueutdeckt gebliebene Mordtaten verrufenen Gegend von Jutland ist vor einigen Wochen wieder "n rätselhaftes Verbrechen vorgetomn,en. Ein fünf-zehnjähriger Vauerutnabe war mit ein?r Knh auf den Markt geschickt N'orden und nicht zurückgekehrt' man wußte nur, daß er init dem Kaufpreis von 150 1v in der Tasche sich zu Fuß ans der Stadt auf den Hrimweg begeben hatt?. Nach achtzehnlägigen, Ver» schNnnde» ist setzt die Leiche in einem Snmps gesnnde» worden, das Geld sehlte, aber an dem Körper fand sich keine Tpnr von Verwundung nnd auch nach der mutsärztlichcn Untersuchung steht ,nan vor eine», Rätsel. Merkwiirdig dabei ist. das', in der )ahren. Vom ucueu Herrn Ackerbau-»nniftcr, Seiner Erzellenz Grafen A u e. r s p e r g, stehe ebeusalls die ausgiebigste Förderung d<>r land- imm'chaftlichen ^nleressen zu erhoffen, um so mehr als der neue Ministerpräsident, Seine Erzellenz Freiherr von Neck, gerade aus dem Ackerbaumiuisterium hervorgegangeu uud da,h?r den Interessen der Landwirtschaft auch iu seiuer nunmehrigen einflußreichen Stellung das bisherige Wohlwollen nicht vorenthalten werde. Ter Herr Gesellschastspräsident besprach noch im allgemeinen die Tätigtet der Gesellschaft und schloß mit einem dreimalige 3lava aus Seine Majestät den Baiser, in welchen Nnf die Versammlung freudigst einstimmte. Herr Landespräsident Schwarz dankte für die au ihn gerichtete» Vegrüßungsworte uud erklärte, er habe mit Freuden die erste, Gelegenheit benützt, um mit der k. k. Lanowirtschastsgesellschaft in direkte Berührung zu treten. Auch dantte der Herr Landespräsident dem Zentralausschusse für die der k. k. Landesregierung zuteil gewordene Unterstützung bei den anf die Hebuug iX'r landwirtschaftlichen Interessen gerichteten Bestrebungen und schloß mit der Versicherung, stets die Ziele der Landwirtschmtsm'N'llschast fordern zu wollcu. Hierauf erstattete der Gesellschaftsdirellor, Herr Gustav P i r c, den bereits gestern in unserem Blatte veröffentlichten Tätigkeitsbericht des Zentralausschusses pro 1905). Ter Bericht wurde, nachdem Herr Oberlehrer Lnznar für die Anschaffung von Obstbämn-chen in erster Reihe aus den hierländischen Obstbanin-schulen eingetreten war, angenommen- auch wurde dem im Berichte enthaltenen Antrage gemäß der k. l. Landesregierung, dem Landesausschnsse sowie der 5trainischen Sparkasse für die Föroernng der gesell-scl)astlich?n Tätigkeit der Tank der Versammlung ausgedrückt. Tie vom Herrn Gesellschaftsdirettor P i r e vorgetragene G^sellschaftsrechnung pro N>05 weist l!5,1.1^l l< !>5 I> an Eiunahmeu uud 5)<)8.!^!» l< 5)7 l> au Ausgabeu aus. Tie Aktiva der Gesellschaft br-trageu 1V.^0!) l< 00 1>. die Passiva -">«!.0l»07.000 I< präliminiert. Vor libc'rgang zu den Ergünznngswahlen beantragte Herr Landtagsabg?ordneler M e j a <"', in oen Ansschnß durch ^urnf die bisherigen Mitglieder, und z>uar die Herren Josef Len a r <'-><", Tr. Mar Würz b a ch und Innko ^ i r o v n i k uud an Stelle des fcheidenden Herrn Oberforstrat?s Wenzel Goll Herrn Kanonikus Andreas ^i a l a n zn wählen. Dem gegenübev verlangte Herr Lehrer Grmet die Vor nähme der Wahl durch Stimmzettel, worauf im ersten Wahlgange die drei erstgenannten H?rren mit 84, 82 nnd 0^ Stimmen wiedergewählt wurdeu und im zweiten Mahlgange Herr Ivan Ivan 5 i <"- die Mehrheit der abgegebenen l40 geg<.'n :isj) Stiminen erhielt. «Ubrig-.'ns wird, wie der Herr Gesellschnftspräsi-dent nnter Hinweis auf die statutarischen Nestimmungen erklärte, der Eintritt des Herrn Ivan<'i<- in den Zentralausfchnß »on denr Umstände abhängig gemacht »verden, ob Herr Ivan<^i^ tatsächlich seineu ständigen Aufenthalt in Laibach hat oder nicht.) - Zu Rechnungsprüfern wurden die Herren Fr. Nozman, ''iontrollor des k. k. Landeszahlamtes, und Heinrich Lindtner, Rechnungsr.'vident beini Lanoesaus schusse, gewählt. Eine Viertelstunde später läutet der Bantier mn Varktor seiner Villa. Teresita hat ihn so spät nicht »«ehr erwartet uud Befehl gegebeu, die Tore zu schlie ßen. Es wäre nicht das erstemal gewesen, daß Mor. nson Geschäfte halber für die Nacht in Rom znrück-Ehalten worden wäre. Etwas verschlafen schon öffnet der Tiener und N agt nach gnt gefchnlt.'r Tiener Art, die niemals über U'grud etlvas Verwunderuug zeigen: „Soll ich noch Abendessen bestellen, Herr Morrison?" Der Bankier winkt ungeduldig ab. „Ist meine ^l'm, „och auf?" ..Ich glaube wohl, Herr Morrison. Die gnädig? ^rau hat schr spät zu Abend gespeist, vielleicht erst "or einer Viertelstunde." ,.Gut!" Mit tiefer Verbeugung zieht Enrico sich zurück, Nährend ein anderer Diener das Automobil wegführt. Langsam, ganz allein, scheitet Robert Morrison die Parlallee entlang, seiner Villa zu. Das ganze Haus ruht in der tiefsten Finsternis. Nur vou einem Eckfenster schimmert noch eiu mattes Licht — von Teresitas Boudoir. Torthin richtet Morrison seine schritte. Mit freudigen, Gruß eilt Teresita auf den Gat-wi zn, doch sieht fein scharfer Blick sofort, daß auch ihr Herz von etwas bewegt ist. Sie hat eben ihre Nachttoilette begonnen. In lan-aen Wellen fli.ßt das herrliche tiesschwarze Haar über den Rücken. Kurz teilt er ihr mit, weshalb er erst so spät kommt. Der alte Deusseu habe ihnen viel Sorge gemacht' er sei verschwunden, nachdem ?r eine Masse wirres Zeng zusammengeredet. Eiueu Augeublick überlegt Teresita, ob sie ihrem Manne vou Teusseus Besuch Mitteiluug machen soll, dann entscheidet sie, daß Wahrheit unter allen Um» ständen das beste sei. Rasch sagt sie: „Er war hier, Robert!" Morrison stellt sich überaus erstauut. „Er war hier?" wiederholt er ungläubig. „Was wollte er oeun hier? Er tonnte mich doch bequemer im Bureau habeu!" Sie überhört seine Nemertuug. „Ist ^ unbedingt nötig, daß er in ein Irrenhans kommt?" fragt sie ernst. „Ich halte ihn für harmlos." „Harmlos?" Spöttisch lacht Morrison auf. „Harmlos? Da bist du sehr im Irrtum, inein Kind. Er ist in, Gegenteil ein überaus gefährliches Subsett, der in seinem Wahnsinn allen, die n kennt, was Schlechtes anhängen möchte. Wenn du wüßtest, was er von mir alles erzählt? Fälscher, Dieb. Räuber sind Schmeichclnamen aus seinem Munde. Natürlich glaubt ihm kein veruüuftiger Menfch, aber es ist doch immerhin nicht aug.'nelm, zu wissen, daß keiues Men-scheu, Ehre diesem verrückten Allen heilig ist." Teresita schweigt, und Morrison fragt, sie scharf ins Auge fassend: „Hat er dich auch mit derlei Märchen belästigt?" (Fortsetzung folzt.) Herr Tirettor Pov^e begründete sodann na-mcus des Ieutralausschusscs den Antrag, betreffend die Ernennung des .Herrn Otn'rforstrates Wenzel G oll, der ^7 Jahre hindurch dem Zeutralansschusse als Mitglied angehört hatte, zum Ehrenmitglieoe der Gesellschaft. Der Antrag wurde einhellig angenommen. Herr Direktor P o v 6 e begründete weiters nachstehende Resolution, die ebenfalls einstimmig zur Annahme gelangte: Die k. t. Landwirlschastsgesellschaft fiir Krain drückt auf ihr^'r Jahreshauptversammlung ihre große Besorgnis hinsichtlich der zwischen den beiden Reichshälslen entstandenen Verhältnisse, insbesondere aber in betreff der ungarischen Forderung aus, worunch der bisherige, von nnserem Reichsrate auch beschlossene gemeinsame Zolltarif at> gelehnt und ein selbständiger Zolltarif für Ungarn im parlamentarischen Wege beschlossen werden soll. Tadnrch ist die Reziprozität zwischen den beid?u Reichshälften vernichtet und Ungarn erscheint die Möglichkeit geboten, selbständig Handelsverträge mit anderen Staaten abzuschließen. Die anf der heutigen Hauptversammlung versammelten Landwirte richten daher fowohl au die k. k. Landesregierung als auch an nnsere Reichsratsnbgeordncten die dringende Bitte und Aussorderung, mit aller Sorgfalt nnd Entschie denheit nnsere wirtschaftlichen Interessen bei der Ab^ schließnng des Vertrages mit Ungarn zu vertreten und insbesondere darauf zu achten, daß Ungarn keinen Handelsvertrag mit den Ballanstaalen. betreffend die Einfuhr des Viehes aus den Balknnländern, abschließe, was schon aus sanitären Gründen für uu-sere Landwirtschaft von groß?n, Nachteile wäre. Sollte aber der selbständige Zolltarif für Ungarn dennoch iu Kraft treten, so sei auch sür Österreich ein unseren landwirtschaftlichen Ersorderniss'.'n und Vor teilen Rechnung tragender .^olltaris einzuführen; d<*r Reichsrat habe dann auch aus dieser Trennung alle Konsequenzen zu ziehen uud zu fordern, daß die Einkünfte aus den, genieinsanien Zoll auf Ungarn und Öfterreich nach dem Schlüssel des Ouotenverhältnisses, nicht aber wie bisher verteilt werden, wo di> gemein sanieu Zolle'mlüuste genieinsam zum Nutzen beider Reichshälften v-'rrechnet werden. 'Nachdnu über Autrag des .Herru Gesellschafts direltors Pirc die nengegründeten Filialen in Wocheiner Vellach. Eerklse bei Gurlseld, Mateusa Vas, Orehek uud Zeier genehmigt woroen waren, wurde ütx'r Autra^ des Herru Vet^riuäriuspetwrs Pavlin die Erhöhung des Gehaltes des Gesell-schastsdirektors von ilXX» auf 18M X jährlich von, 1. Jänner M«i m, beschlossen sowie der Zentralau». schuß beauftragt, die Gehalte des Tieustperfonales entfprechend zu regeln und für dessen Altersver-sorgnng di? erforderlichen Vorkehrungen zu treffen. Herr Direktor Pirc berichtete über die Statuten der projektierten Rückversicherung für das Rindvieh; fie wurden ohne Debatte angenommen. Hierauf folgten Berichte und Antrag der Filialen. Namens der Wippacher FilicUe trat .«Herr Oberlehrer Skala für die Verlängerung der Wrp-pacher Bahn ein, befürwortete die Errichtung eines landschaftlichen Weiulaa.<"rkellels für lrainische Weine und ersuchte auch deu Zentralausschuß, sich dasür zu verwenden, daß die Branntweinerzeugung aus Feigen und anderem Obste noch weiters gestattet würd?. - Angenommen. Namens der Filiale in Rudolfswert stellte Herr Adsnult Rohrman deu Antrag, der Zeutralaus-schuß wolle für eine Ermäßigung der Anschaffung?« preise sür subbeutiouierte Stiere sowie sür die Anstellung eines Rindviehznchtinspektors, serner dafür eintreten, daß an solch? Weinbauer, die Mustelweingärten besitzen, Preise von 20 bis 40 l< verteilt werden. Tie Anträge wurden angenommen. Namens der Filiale iu Nassensuß beantragte Herr Pfarrer Hladnit die Errichtung einer Winter-ackerbaufchule nach den, Muster solcher Schulen iu der Schweiz. Der Autrag gelangte, nachdem ihn ow Herren Rohr m a n und Gomb a <' unterstützt und die Errichtung zweier Schulen liu Stauoen und in ^aibach) befürwortet hatten, einstimmig zur Annahme. Weiters begründet? Herr Pfarrer HIadnik die Anträge der Filiale in Nasscnfnß, betreffend die, Vertilgnng oer Wühlmans, die Errichtung eiuer Landesverfichernngsanstalt, die Anstellung einer größere» Anzahl von Gemnetern zwecks rascherer Abschreibung der Grundsteiler sowie betreffend die Anstellung eiuer snchmänuisä>en Lehrkraft für die Landwirtschafts'lehre an der k. l. Lehrerbildung^ anstalt in Laibach. Hinsichtlich des letzten Antrag-s gab Herr Tirettor Pirr die Aufklärung, daß der Zcutrnlausschuß, uud nicht ohne Erfolg, eine dies bezügliche Aktion eingeleitet habe. Hiemit N>al die Tagesordnung erschöpft „»5 der Vorsitzende erklärte die Verfainnillma fiil- g.'schloss<»i. Laibacher Zeitung Nr. 130. 1228 8. Juni 1906. Der Steiner Sattel. Bon Prof. Dr. Johannes Frischauf. (Fortsetzung und Schluß.) Auf dem schönen Anger des Touristenhauses nördlich weiterschrÄtend, erreicht man in fünf Minuten einen Äachriß, dessen Grund mit Steinblöcken bedeckt ist, durch einen schmalen niederen Buckel getrennt einen zweiten, es sind dies die zwei Arme der Mindung der Schlucht „V lotih", die> tief in die! Bergwände ein geschnitten, anfangs nördlich, dann nordöstlich - il^ diesem Teile „Freithoftcü oder Pet-kova Njiva" genannt — bis hinauf zur Planjava zieht. Etwa in der Mitte des nach Nordost ziehenden Teiles zieht eine Nebcnschlucht fast nördlich l unbedeutend gegen Westen gewendet) Repov Kot in den Almboden untczr dem Steiner Sattel. Bald nach dem Überschreiten der Schlucht „V kotih" l rechts vom Gehöfte Ur>i<') ist der Beginn des Hirtenweges zum Steiner Sattel; dieser geht steil durch Buchenwald bei großartigen Felswänden und Höhlen auf den Rücken des Iermanski Rob und dann durch Walo (Buchen) weiter, überschreitet in 1075 Meter Höl)e die Nebcnschlucht Repov Kot, und man erreicht nach zwei Stun-den ermüdender Wanderung die unter Lärchen an der Waldgrenze gelegene kleine Hirten Hütte 1447 Meter. Seit 1905 eristiert ein bequemer, vom Iagdpäch-ter Fürsten Windischgrätz erbauter Reitweg, dessen Begehung selbst für den geübten Touristen kaum eine Mehrzeit erfordert, dafür ermöglicht, die Hirtenhüttc ohne Ermüdung auf einem Promenadewege, zu erreichen; der ungeübte Tourist wird sogar weniger Zeit längs des Reitweges brauchen. Tiefer zweigt eine halbe Stunde oberhalb dec- Touristenhanscs (fünf Minuten ober der Vereinigung der beiden Talwege m 500 Meter Höhe) vom Hauptwege des Prosettales rechts ab. Tcr Weg führt ansangs uahezu eben in eine Mnlde, hier geht er talaus aufwärts durch die Lehue (Buchen, Fichten, Ahorn) der Mulde fünf Minuten, dann folgen drei Schleifen: 90 Schritte talein, 50Schritte talaus. 50Sckritte talein, dann eine lange Schleife, ansang- durch abgeholztes Terrain (mit Gestrüpp) in den Wald. wo er nach einer halben Stunde am Koöenplar sich mit dem Hirtenwcg vereinigt, dann wieder in wenigen sehr langen Schleifen, welche den Hirtensteig einigemal kreuzen, zur Hirten-Hütte und über diese noch hinaus zum Fuß der Pla-ujava zieht, wo er 1905 sein vorläufiges Ende fand. Die Fortsetzung des Weges bis zum Sattel ist sür das ^ahr 1900 geplant. Es möge bemerkt werden, daß dieser Weg ohne Zuziehung technischer Kräfte nach Angaben des Jagdleiters Herrn Notars Doktor .Karl S ch m icdingcr von heimischen Holz-knechten und Jägern in wahrhaft bewunderungswürdiger Anlage im großen, Traissicrungsverhältnissen im Detail, um den billigen Preis von A> Gulden per Meter Länge ausgeführt wurde. Der Weg hat trefflich überwintert, trotz der reichen Tchneemassen. dre bereits vom September !905 an hier fielen. Die Lage der Hirtenhütte ist großartig. Ein grüner Hang, stellenweise durch Gerölle unterbrochen, zieht bis zur Höhe des Sattels, man glaubt in wenigen Minuten oben zu sein. Rechts oberhalb bilden die Abstürze der Planiava — fast senkrechte Wänöe — die EmfassuAg der Lehne: ein teils mit Rasen und .^ummholz bedeckter Narkopf des vom Gipfel nach Südwest herabziehenden Rückens leitet am bequemsten zur Höhe der Planjava: links ist der Abfall der Brana, die von hier aus nur mühsam ersteigbar ist. Wiewohl von der Hirtenhütte aus die Höhe des Steiner Sattels auch ohne Reitweg selbst zu Pferd bequem erreichbar ist. so wird jeder Tourist den Bau eines solchen mit Freude begrüßen, denn man benötigt bis zur Höhe noch eine volle Stunde, die sehr sauer werden kann, wenn um die Mittagsstunde die Juli-oder August-Sonne unbarmherzig den Rücken des Wanderers bescheint. Das Steiner Alpenhaus steht nahezu in der Mitte des Sattels, unbedeutend tiefer, so daß gerade noch das Dach gegen die Nordstürme gedeckt ist. Es bat einen gemauerten, mit Betonboden versehenen ge' i'äumigen Keller, ein Fenster gegen die Planjava, oberhalb gleich beim Eingänge ein Speisezimmer mit Küche, links ein großes Unterkunftszimmer, rechts ein Ertrazimmer: die Einteilung des geräumigen Dachbodens in kleinere Zimmer wird in dieser Saison getroffen. Das Haus ist mit verzinktem Eisenblech gedeckt. Eine Zisterne liefert filtriertes Wasser. Außer dem Übergänge von Stein ins Logartal, wo am Beginn der Reise-Saison 190N auch der Wegbau aus der stcimcben Seite vollendet sein wird, und von hier weiter im Eanntal oder ins Vellachtal. können fol-gende Touren unternommen werden: 1.) Bra na < Stunde. 2.) Planjava, aus wölchc 19Ai ein bequemer Steig gebaut werden soll. für Hochtouristen die Haupttour vom Alpeuhause, von hier weiter aus die Ojstrica und hinab zur Kocbethütte l> Stunden. !'.) Durch Anlegung eines Verbindungsweges mit dem oberen Ende des Rintators ist dann in :'. Stunden die Stuta ersteigbar, kann über die Skuta in je 5 bis 6 Stuuden das Unterlunftshaus in Ravni oder am Kankersattel erreicht werden, ja selbst die Ersteigung der Stuta, des Grintavec und der Kanker-Km-na zusammen, mit dem Abstieg nach Ober-Seeland oder Kanker, in einem Tage wird für den geübten Touri-steu keine besonders anstrengende Tour bilden. — (A u szei ch u u u g.) Seine Majestät der Kaiser hat dem Direktor des Kaiserin Elisabeth-Kin-derspitales in Laibach, Herrn Dr. Iul. Schuster, das Ritterkreuz des Franz Josef-Ordens verliehen. — (Jubiläum des Bürgermeister,» Hriba r.) Am 9. d. M. werden zehn Jahre verflossen sein, seit Herr Ivan Hribar als Bürger? mcister der Landeshauptstadt Laibach zum erstenmale beeidigt wurde und sein Amt als Oberhaupt der städtischeu Verwaltung antrat. Die Stadtgemeinde befand sich infolge der verhängnisvollen Erdbebenkatastrophe in einer schweren Krise i der Initiativtraft nnd eisernen Energie des Bürgermeisters Hri» bar gelang es, die Stadtgemeinde aus dieser Krise glücklich herauszuführen, und heute steht Laibach verjüngt nnd sich kraftvoll entwickelnd vor uns. In dankbarer Anerkennung der großen- Verdienste des Bürgermeisters Hribar hat der gemcinderätliche Klub beschlossen aus Anlaß des zehnjährigen Jubiläums dem Bürgermeister eine Ovation, zu veranstalten und die Bürgerschaft zur Mitwirkuug einzuladen. Das zu diesem Zwecke entsendete engere Konntee, bestehend aus den Gemeinderäten S v e t e k, v. Trnküczv. uud T u r k, hat sich durch Kooptation von mehreren städtischen Beamten und Vertretern verschiedener Vereine verstärkt und trat gestern abends unter Vorsitz des Gemeindcrates Svetck zn seiner ersten Sitzung zusammen, um das Programm für die geplante Ovation festzustellen. Die Ovation soll - da der Bürgermeister derzeit an den Beratungen des k. k. Staats» eisenbalmrates teilnimmt und daher von Laibach ab-wesend ist — am 111. Juni veranstaltet werden nnd, aus einem imposanten Fackelzuge, Serenade und darauf folgenden Kommers in den oberen Räumeu des „Narooui Dom" bestehen. Die Teilnehmer am Fak-kelzilge versammeln sich nach 8 Uhr abends auf dem Kaiser Iosefplatze und rangieren sich unter Vorantritt der Vereinskapelle in der Weise, daß die mitwirkenden sünf Gesangsvereine nach dem Vereinsalter eingereiht werden: diesen folgen der Turn-verein „Tokol" in Uniform und andere Vereine: den Schluß des Zuges soll eine Abteilnng der fc-eiwilligen, Feuerwehr bilden. Um halb 9 Uhr abends setzt sich der Zug in Bewegung und passiert die Jubiläums-brücke, die Resselstraße. die Komensky- und Gerichtsgasse, die Wienerstraße, die Schellen burggasse, den Kongreßplatz, die Herrengasse, den Rain. den Alten Markt und nimmt dann vor dem mit elektrischen Lichtern beleuchteten und mit Emblemen gezierten Rathause Aufstellung, wo die Sänger der „Glasbena Matica" sowie die Vereine ..Slavec", „Ljubljana". „Merkur" und „Ljubljanski Zvon" vereint drei Chöre znm Vortrage bringen, während eine Deputation dem Bürgermeister im Nathaussaale ihre Glückwünsche darbringt. Nach der Serenade bewegt sich der Zng durch die Stritar- und Preüercngasse in gleicher Ordnung zum „Narodni Tom", wo ein Kommers, zu dem alle Schichten der Bürgerschaft Zutritt haben sollen, den Festabend beschließt. — (Die Bezirks le h rer-K o n fe r e nz für die flove nischen Volksschulen in Laibach) fand gestern vormittags im Turusaale der I. städtischen slowenischen Knabenvolksschule statt. Um 9 Uhr eröffnete der t. t. Vezirksschulinspcktor. Herr Anton Mai er, die Versammlung, begrüßte die Anwesenden nnd stellte ihnen den an Stelle des durch Amtsgeschäft? verhinderten Bürgermeisters er« schieuenen Magistratsdirektor, Herrn Von 5 i n a, vor. Zum Stellvertreter im Vorsitze bestimmte er Herrn Oberlehrer Franz Gabrüek: zu Schriftführern wurden l»'l- :><'<-li»mi»en Inspektionen gemachten Wahrnehmungen. Er bezeichnete die Unterrichtscrfolge als befriedigend und sehr befriedigend, wobei er al5 Hindernisse die Armut der> Eltern. Vernachlässigung der Kinder und Über füllung der Tchulräume hinstellte. Die neuein geführten Elternabende lverden hoffentlich manchen Vorteil der Schule zuwenden. Weiters erwähnte er der guten Fortschritt in der Taubstummen-Stiftungs» anstatt und der zufriedenstellenden Erfolge in der Erziehungsanstalt der Talesianer in 5lroisenecl bei Laibach. Der religiöse Sinn wurde in allen Schulen des Stadtbezirkes geweckt und gciibt; sittliche Ver-gehen kamen an keiner Schule vor. Die Lehrmittel erfuhren an allen Schulen einen Zuwachs: besonder:-ist dies an der I I. äinabenvolksschule der Fall, wo sich Herr Oberlehrer Gabrüek deren Sammeln angelessen sein lies;. Alle Unterrichtsgegenstände wnrden meist mit sehr gutem Erfolge gelehrt, wofür er den Lehrkörpern den besten Tank abstatten müsse. - Hierauf referierte Herr Oberlehrer Timnik über deu de taillierten Lehrftlan für die deutsche Sprache au den Laibacher slovenischen Volksschulen. Der nmfassendc. von einer Enanete der hiesigen Lehrkräfte entworfen? Lehrplan wnrde einhellig angenommen. Ebenso gc langte der ebenfalls von einer Enquete eutworfene Lehrplan für den Zeichenunterricht Referent Herr Lehrer Simon - zur Aunahme. Über den Hand arbeits-Unterricht referierte Fräuleiu Sark, worauf die darauf bezüglichen Anträge angenommen wurden. ^ Znm Schlüsse berichtete Herr Oberlehrer Gabr-«ek über die Forderung, daß sich die Kinder an allen Sckmlen des Laibacher Stadtbezirkes gleich artiger Lehrmittel bedienen sollen, und erstattete Vor schlage, was für Federn. Federhalter, Hefte. Bleistifte. Radiergummi, Farben, Tusch, Pinsel, Lineale ?c. in der Regel verwendet werden sollen. Die Anträge wurden einhellig angenommen. Nücksichtlich der Lehrbücher wurde der Veschlus; gefaßt, das, diese bi) auf zlvei auch im künftigen Schnljähre in Verwendung bleiben. - Der Bericht über den Stand der Bezirks lehrerbibliothek wurde zur Kenntnis genommen. Bei der Wahl in die Vibliotheks-5lommission uud in den ständigen Ansschuß wurden die bisherigen Mit-glieder l»>i n« »>!>< ><>n<.u> wiedergewählt. Nach dem hiemit das Programm erschöpft war. wnrde die Versammlung um 11 Uhr geschlossen. <:, sT e r Verband der öslcrreichi s ch e u südjlavi s ch e n L ? h rerv e r e i n e) hielt am Pfingstmontage in Schönstein seine ordentlich Haupwersammlnng ab, an der sich gegen :i<>0 Mit glied.-r beteiligten. Dem Tätigkeitsberichte zufolge zählt der Verband N Vereine mit W Eliren-, 1ttl0 ordentlichen und 5k unterstützenden Mitgliedern. Die vom Verband" Heralisgegebenen Blätter brachten ein Defizit von 257li K !'.:'. !>, so daß das Reinvermögen anstatt !'.997 l< !'.4 l> nur 1121 K beträgt. Dei „U5. Tovariü" wird in ,^11, der „Popotnik" in !>25 der „Zvon^ek" in 1100 Eremplaren gedruckt. ^ Auf dem Programme der Versammlung befanden sich die bereits angezeigten Referate: den Beschluß bildeten ein Bankett und eiu Konzert, die beide einen sehr animierte!, Verlanf nahmen. < 3 ch w u r g erichtö p e r h a >, d l u n g, j Gestern fand uutcr dem Vorfitze des Herrn Landes gerichtsratcs Adolf Elsner die Verhandlung gegen den 2? Jahre alten, ledigen Rudolf Zore, gewesenen Kaufmann i» Sava bei Aßling. wegeil Vergehens gegen die Sicherheit des Eigentnins nach 5 ^ttl! Si. G, und wegen Verbrechens des Betruges statt. Als An klägcr fungierte Herr Staatsanwaltssubstitut Dr. Anton Krem xar, die Verteidigung führte Herr Advokat Dr, Josef Furlan. Die Anklage besagt folgendes: Im Monate Oktober 190!'. übernalnn der Beschuldigte Rudolf Zore die Gemischtwarenhaudluna ovs Franz Ferjan in Scwa. woraus er im September 1901 noch eine Filiale in Aßling eröffnete. Das erste Jahr erfüllte er seine Verpflichtungen püultliclV im April aber begann er mit den Zahlungen rückstän dig zu werden und geriet schließlich in Konkurs. Dvn gepflogenen Erhebungen zufolge liegt eine selbstver schuldete Kridc, vor, weil Zore über seiue Verhältnisse hinaus lebte. Vom Erlöse der Waren eignete er sicli s»00 l< an und flüchtete sich später uach der Konlurd eröffnuna mit demGelde nachFiumc, um nachAmerika abzugehen. Vom obigen Gelde verbrauchte er 5l<»<> l^' nm welchen Netrag also die 5io»kursmasse geschädigt wurde. Tie Passiva betragen 50.lj<;i l< 75 I>, die Aktiva hingegen !i8.9^9 l< 5K !>. Zore wurde nur wegen unkorrekter Buchführung zu drei Tagen Ar restes mit einem Fasttage verurteilt. ^ >. (V o m L audes w einkeller.) Die ge° strige große Beteiligung au der Weinkost bewies, daß der Landeslveinkeller noch immer seine Auziehuugs-kraft besitzt wie bei seiner Eröffnuug. Au ^50 Besucher von nah und fern warcn erschienen, um von dem ihnen liebgeworocnen Kellerraume für etliche Mo> nate Abschied zu uehmeu. Da nur wenige Weinsorte» dargeboten werdeu kounteu, gingen die meisten W<'i» muster ganz aus. ^ Mit der gestrigen Weint ostprob.' fand zwar die Veranstaltung vou Weinkostproben bis znm Spätherbst ihren Abschluß. Bestellungeli ""1 kleinere Quantitäten für Familienbedürsnisse al'"' können, sollmge der Vorrat reicht, auch weiterhin g>' macht wcrdeu. -m^ * (41.919 Liter Milch) wurde» im ver flosseuen Monate von der städtischen Milchvcrtaüss stelle abgesetzt. Laibacher Zeitung Nr. 130. 1229 8. Juni 1906. (T e l' ^ a i b a ch e r tathoIi s ch i.' Gesel -lenverein) veranstaltet Sonntag, den 10. d. M. in Miintendorf nnter Mitwirtniig des dortigeli Tmn buraschentorps eine Uiiterhaltlin^, auf deren Pro grainm sich Gesaiicisnnnilneril. Tainbnricavorträge sowie die Posse „,<»llepetec" nnd das i>instspiel „Tniola" befiiiden. Vesiinn halb ^ Uhr nachniittaiic-. 3lach der Unterhaltnii^ ZnfaiiiNienknnft im Nestaurationo garten Fischer in Stein. " (Elettrische S traßenaI ii hl a >n p e n zortrü in ,» e r t.) Tieserta.ie haben drei Burschen in der EinöiMsse. Pe^a^asse, Hilscherliasse, an der Nöiner iind Eriavecsiras'^ elf elektrische Glühlainpen durch Steinwürfe zertrünnnert. * (Ein zweifütziger Fuch s.) Kürzlich hat cm nnbetannter Dieb im Koslerschen Schlosse in Unter-^i«ta der Iosefa Cvirn ans deni Hühnerstatte vier kleine weifte Enten, elf Büchlein nnd eine Vrnt-Henne, weiters d^r Olssa Nndesch sieben .Nüchlein mtroendct. — (Ha gel schlag.) Am !'.(). 0. M. zwischen 8 und l) Uhr abends jiinn in der Gemeinde Sinii Vrh im Bezirke Tscherne,nbl ein heftiges Hagelwetter nieder. lvolx>i znn!.'ist auch proste Schloßen fielen nnd in drei Minuten die, Feldfrüchte, Wein- und Obst gärten der Ortschaften Tinji Vrh und Kw'areber tuwl vernichteteii. Das niedergehagelte ,^orn nms'.tl' nbssemäht werden: die Weinreben nnd die Obstbännie stehen ganz kahl. Auch die Ortschaften Traga, Verge!, Hrib, Spehari«' und Zabetil- wurden voin Hagel betroffen, doch litte» die 5lnltureu nicht derart wie in den früher genannten Ortschaften. Der Schaden wird, auf 40.0M l< geschähl. »' * »Ein goldene s A r >» band n ni d r e i VisknitZ gekauf t.) Eiu hoffnungsvoller itnabe iin Alter von elf Iahreu entwendete seiner Mutr^r ein auf 5<1 X bewertetes goldenes Armband und ver-kaufte es einem Greisler nm drei Biskuits. ^ lE n t w i ch e n) ist diefertage von der in Sava beschäftigten Zwänglingsabteilung der 2ttjnhrigc Zwäiigling Te Florian aus Ziana, Bezirk Kavales^ ni Tirol. Telegramme its l. l. leleMen.ssmtsMÜenz.Means. W i e n, ?. Iuui. Kniser Wilhelm hat um N Uhr 35 Minuten vom Penzinger Bahnhofe aus die Niicl-i-2ife angetreten. Vor den. Einsteigen m den Waggon reichten sich die beiden Monarchen die Hände nn5 küßten einander dreimal. Kaiser Wilhelm bestieg so dcnin den Waggon und sprach vom offenen Fenster aus mit dein Baiser Franz Josef. Der Zug schte sich dann in Bewegung. Kaiser Wilhelm salutierte am offenen Fenswr bis der Zug entschwunden war. Reichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. W i e n, 7. Inni. Präsident Graf Better eröffnet um 11 Uhr 10 Minnten die Sitzung. Der Prasi-02nt N'idmet zunächst dvm ruchlosen Vombenattentat in Madrid Wort.' der Entrüstung nnd gibt der Freude über die glückliche Errettung des spanisclx,'" Königs Paares aus jeglicher Gefahr und darüber Ausdrucl, dos; der bei den Feierlichleirou lveil^uoe Erzl)erzog ^ranz Ferdinand vor einem Unalück verschont blieb. lDas Hdns erhebt sich.) Der Präsident teilt dann die Zuschriften über die Ernennung der neuen Mi "ister mit. Sodann erhebt fich Ministeipräüo^nt Frei Herr von Beck zur Entwicklung des Negierungspro-strammes. Ministerpräsident Freiherr von Beck entwickelt nnter allgemeiner Aufmerfsamleit das Pro-nrainm der Negierung, welche eine KolMiitratiou vou Kräften der Arbeit darst?Ile und teils den groben parlamentarischen Parteien, teils dem Beamten swnde entnommen sei. daher glanbe, da? ehrende Beiwort einer par laineu tarischen Negierung m Au^ spruch nehmen zn könn.'». D^'m Parlaiuente b,ete die Mitwirkung der Vertrauenr'inänner großer Parteien NürgsclM dafiir, t>aß es beruhigt der Führung der Regierung folgen könne; in nnd mit dem Parlamente wird die Negierung die Kraft finden, ihre geteilt.' schwere nnd veiantworiungsvolle Anfgabe zu lo eu. Der Ministerpräsident kommt sodann ans das ^er hältnis zu Ungarn zu sprechen nnd erklärt die^bezug-lich schlichlich, „daß die Negierung znuachsi zu e.ner Verständigung bereit sei, icdoch müi,seu di.' Verhandlungen den ganzen Kompler der Ausgleichsfragen nuifassen nnd mit Loyalität und Eiitschiedeiiheit ge-führt werden, >»n eine vollkomn'^n klar.', gegen Be-eiuträchtigungen voll.' Sicherheit gewahrende, danernde Gn.iidlage der wirtschaftlichen Entwicklnug ^" schaffen n er Haus selbst zu bestellen, so werden wir dies nut Nuhe und dew Ernste gebotener Entschiedenheit tnn," D,e .lt.- giernng erbitte sich die kräftigste Unterstützung des Hauses und stehe dafür oiu, daß dein legitimen Ein fliifse de5 Parlamente kein Abbruch geschehe, und daß keine Entscheidung in Sachen, die nns betreffen, gefällt werde ohne uus. (Lebhafter Beifall.) Gerade im Hiiiblicke auf di^ mögliche Gestaltung der Dinge in Ungarn hält die Negierung die Fortsetzung der Eisenbahnverslaatlichniigsaktion für geboten. (Zu« stimmnng.) Die eheste Verabschiedung der Nordbahnvorlage sei eiu dringende? Bedürfnis, nicht minder geboten erscheine die seinerzeitige Negelung des Flnß und SeMiffahrtsverfehres. Der Ministerpräsident betont ferner die Notwendigkeit der baldigen Erledigung der Gewerbenovelle und erklärt, daß sich die Negierung gegenüber der Wahlresormvorlage in oer Lage eineo Universalerben befindet, der die Erbschaft ohne Vorbehalt antritt. Die Nogierung wird alles daransetzen, nm eine parlamentarifche Erledigniig der Wahl reform herbeizuführen und zu beschleunigen. Des weiteren führt der Herr Ministerpräsident an?, daß die Negiernug mit festen Vertrauen deni Werke der nationalen Fricdensftiftuug entgegeiifieht, für deffen Gelingen sie alles aufzubieten entschlossen s.'i. Sie N'erde znnäcbst bemüht sein, ein Milieu für die Behandlung dieser großen Probleme zn schaffen, im richtigen Augenblicke anch vor kritifchen Fragen erster Ordnung nicht zurückschrecken, wie, vor der Anbah-nnng der Sprachenfrag^ in Böhmen ilnd der Uni-verfitätZfrage in Viährei, (lebhafte Zwischenrufe), denn auch für diefe Fragen müsse es eine befriedi-gende Lösung geben. Schließlich erklärt der Minister-präsidmti „In dnielu ereignisreichen, schicksalb-sclnvereii Angeiiblicle, der den stärksten Schutz für die gemeinsamen Interessen der Völker Österreichs ersor-derr, ist iinr die unerschütterliche Einigkeit zwisclM der N.'giernug, dem Parlamente und den österreichi» fchen Völkern gelvachsen nnd diese ist jetzt unsere allererste nnd höchste Pflicht." (Lebhafter Beifall: der Ministerpräsident wird vielfach beglückwünfcht.) AIs der Ministerpräsident geschlossen hatte, wurden von der el-sten Galerie ans Flugschriften in den Saal geworfen, welche eine Anffordernng zum Schutze der Bergarbeiter enthielten. Es wurden nun mehrere Anträge geteilt, darunter feitens des Abg. P l a ,"-e l anf fofortige Eröffnung der Debatte über die Regi> rnngserklärung. Dieser Autrag wird mit 180 gegen !)1 Stimmen abgelehnt. Das Hans schreitet nun zur Tagesordnung, dao ist: Fortsetzung des Militärtargesetzes. Abg. Freßl ergreift das Wort. Die Negierung nnterbreitete heute dem Hanfe ein scchsmonat-liches Vndgetprovisorinm. In Beratung des Militär-targcsetzes hebt Landesverteidigungsminister S ch ö n-a i ch hervor, daß die Neforin de^ Militärtargesetzes tiicht nnr eiiie Erleichterung für die wirtschaftlich Schwachen, sondern anch eine Entlastung für die Ge meinden bedente. Der Minister müsse sich aber schon hente gegen jedes Amendeinent anssprechen, inelches eiiie Verringernng der Einnahmen des Ärars aus dein Militärtargesetze herbeiführen könnte. Die rein fachlich geführte Debatte gedieh bis zum Eingehen in die Spezialdebatte, worauf das Hans einen Dringlich-teitoantrag des Abgeordneten Grafen Störn berg wegen der Neform der parlamentarischen Berichterstattung verhandelte. Die Dringlichkeit des Antra--ges wurde abgelehut. — Iu geheimer Sitzung be schäftigte fich das Abgeordnetenhaus mit einer Inter pellation des Abg. Malit', deren VerlefunZ in öffentlicher Sitzung nicht zugestimmt wurde. Nach Wiederaufnahme der öffentlichen Sitzung stellten einzelne Abgeordnete verschiedene Anfragen, worauf die Sitzung um 5 Uhr gefchlosseu wurde. - Nächste Sitzung morgen. P aris, 7. Juni. Aus Nom wird gemeldet, daß entgegen der in Frankreich verbreiteten Anschauung der Papst jetzt keineslvegs geneigt sei, das Trnniungs-geseh hinzunehmen: man wolle das Gesetz ignorieren nnd so vorgehen, als nx'nn e5 nicht vorhanoen wär>e. Dem „Matin" zufolge fei auch die Mehrheit der fran zösifchen 5lardinallommission der Ansicht daß das Trennnngsgefetz zu verwerfen sei. Eines oer versöhnlichsten Mitglieder dieser Kommission erklärte, man habe vergeblich versncht, einen Ansglnchsvorschl'ag bezüglich der zlnltusverenil'gung zu finden. Das Tren^ »ung5gesev verstoße aber in allen Punkteu zu sehr ge^en das kaiionische Necht, so oaß es trotz des besten Willens in seiner Gesanitheit und iu den Einzelheiten abgelehnt werden müsse. Die Weisungen,, welche der Papst den französischen Bischöfen erteilen wird, dürf ten denn auch in diesem Sinne abgefaßt fein. Angekommene Fremde. Hotel Ttad« Wien. Vom 3. bis 7. Juni. Hafenrichtei, Kfm.; Veicon. Privat, Oplotnitz. — Baron Maasburq. l. u. l. Oberst i. R,. s. Frau. Wiftpach. — Narou Wambold, Herrschaftsbesitzer, s. Flau, Hoftfenbllch. — Kallez, Beamter: Haasz, Reisender, Budapest. — Rosenstein, s. Familie: Mannheimer, Reisender; Höller, tzeindrich, Beamte. Klagenfurt. — Schmidt, Nowal. iistte.; Zottl, Beamter. Marburg — Cocron, l. u. l. hauptmann; Ab. leitinaer. l.u.l. Major, Graz. — Vronzin. Fürst, Reisende: Morovich, Lloydlapitän; Marangoni, Professor, Trieft. — (Huerlich, s. Familie. Wolf, Kflte.. BreSlau. — Iometz, s, Familie. Paulin, Private, Velden. — Weber. Vleier, Reicher. Müller. Steagmüller, Dürr. Kohn, Stieber. Matesz. Renauer, Steiner. Uemberg, Kolletnig, Ebner, Urban, Günsheimer, Bauer, Linl. Lichtenstein, jtflte., Wien. — Kraus;, Beamter; Dr. Pavlicet, Arzt, »osmamor. — Schalter, Lewin. Kflte.. Berlin. — Peharz, l, l. Steuereinnehmer, Hermagor. — Telavcit, l. l. Bezirlshaupt mann, Littai. — Dr. Vertsche, Herrschaftsbesiher, Poganitz. — Fama. Ingenieur; Dr. Fischer, Arzt, s, Frau, Trieft. — Sussan. Weingrohhändler; Kohn, Beamter, Fiume. — Cagnioni, Nelleghi, Holzhändler, Ravenna. — Nowal. Ferner, Reisende; Nonath. Privat, Prag. — Vratti. Romelli, Perolin, Private, Villach, — Kreenlllnn. Fornbacher, Private, wottschee. Verstorbene. Am 4. Juni. Valentin Interberger, itfm., 8b I., Radetzlystrahe N, >l»r»«mu» »snüi». Nm 5. Juni. Maria Nloisia Dejal, NmtSdienerstochter. 4'/, I-. Salendergasse 3. ^Lsopliuln«!», Am 6. Juni. Josef Ierina. Befiherssohn. 5 Mon., Karungasse 16, (>'»t»i-i-l>u8 ^»»»lo int««tin»li». — Johann Za» letel. Arbeiterssohn, 1 I., Hradetztydorf ii0, Katarrh. Im Iivilspitale: Am 3. Juni, Matthäus Mautinger. Inwohner, 82I., !H»l-»»mu» »«nil,». — Leopold Zima, Schneidergehilfe, 26 I., I'uIiLi'lilil z>u1m. Nm 4. Juni. Franzisla Ileriic. Inwohnerin, 67 I.. zl»l»,»mu« »yllill». — Josef Predlllic, Knecht, 24 I., 'iudvlLuI. pulm. Um 6. Juni. Anton« Ienlo. Keuschlerstochter. 16 I.. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. 7 2U.N. 7328 191 NW, start fast bewollt ^- 9 » Ab. 734-6 13 7 SO. schwach 8l ? U, F. 73b b > 10 0 S. schwach > teilw. heiter 00 Pas Tagesmittel der gestrigen Temperatur 16 0', Noi> male 16 8°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. ölüsclier „otppelle" Hser Magengeiohwüre und -Krämpfe, i ... , Brightsohe Nierenentzündung, AsZTlICll Raohen- und Kehlkopfkatarrhe, BfDD- Magen- und Darmkatarrhe, . ,. ". Vnr7ÜVia Harn»aure Diatbe.e. 10111811 i V Orzuglicne Zuokerharnruhr, TTpilprfnlo-P» Hartlelbigkelt, neiieriOlge. (2502) teberUtden. Ni^o JLenèe/{ f[nna JLenèek geb. J^oceli Vermählte. Tjischoflack am 7. J.uni 1906. Jiosefine rfind/er geb. T^ydlo Wilhelm tfindler Vermählte. (2607) Laibach am 4. Juni 1906. Zigeuner-Abreise Heute KONZERT der Zigeuner im Union-Restaurant u. WeinfteJler. Laibacher Zeitung Nr. 130. 1230 6. Juni 1906. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Aursblatte) vom 7. Juni 1906. Die notierten Kurse verstehen sich in Kroncnwöhrniig. Lie Notierung sämtlicher Nltien und der ,,Diversen Lose" versteht sich per Stück. Weld Ware Allgemeine Staats« schuld. Einheitliche Nenle: lonv, steuerfrei, Kronen Mai.Nou.) per Kasse , , »S"?5 9995 dellu (Iün.»Juli) per Kasse 8V 70 8990 52«/^ ». W. Noten (Febr,'Nua.) p« Kaff«......100 60 I00«o «"/„«. «. Silber (Nplil-ON.) per Kasse......100 6,1 100-8« lß«0er Ltaatslose 50« fl. 4 "/„ 157-75 158-75 »»ever ., »00 fl. 4 "/„ ^00 — 202- 18S4er ., IU0 fl. , .282-284'- l««4er ., 50 fl. . , 282- 284 — Dom.'Pfllnbbr, ä 120 fl. 5" „ 289 — 292 — Ttaatsfchuld d. i. «eichs. rate vertretenen König» reiche nnd Länder. Öiterr, Gllldrenle, stfr., Gold ver Kasse . . , . 4°/„ 118 25 li«-4b l^flerr, Rente in Kronen», stfr., Kr, per Kasse . . , 4"/„ 89 85 10002 eetiv per Ultimo , . 4"/„ 99-8510U05 i^li. Iüvestition«,»Rente, stfr,, «r. per Kasse , 3'/,"/« 88-90 90-10 ffUtnb°>,n.3t»»t«sch»ll. »»rschreibungl». ^liiabeihbahn in V., steuerfrei, zu K1.U00 sl. . . , 4°/„ii7-Sb 118-L5 .^lllnz Iosef-Nahn in Silber , div. Et,,! . , , 5',<"/„ 125-55 126-55 Hal. Karl Ludwig»«ahn (div, Stücke) Kronen , . 4"/„ 99 80 10060 Audolfbahn in Kronrnwährung, steuerst, (biv. Lt.! , 4"/„ 9960 10060 ^orarl beiger Vahn, steuerfrei, 40» Kronen , , , 4"/« 99 K5> 100 nommene ßisenbaliN'Vrioiitäl»' Gbligaiionln. Bühm. Wcstbahn. . 1895, 400 Kronen 4 "/„. , . , 997» 10070 Elisabethbahn 600 und 8000 M. 4 ab in"/«......lies» g..galiz, Vahn 200 fl. S. 5°/., 112'— 113 — Vorarlbergcr Vahn (tm, 1884 (div. St.) Silb, 4"/, . . 99-80 100 80 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/« ung. Goldrente per Kasse , 114 lv 114 »0 4°/» dettu per Ultimo 114-In 114 3U 4°/^ ung, Rente in Kronen- wihr. stfrei per Kasse . . 9575 S5Sb 4°>, detto ver Ultimo 95 d0 9«--3'/,"/« delto per Kasse . 8i> 9<» 861' Ung. Prämien.Anl. k i«u fl. . 21N-— 212!«> delto il 5« fl, , 208-50 21» 5! Theiß-Reg,-Lolc 4°/« . . , , I5S 50 158-5» 4"/« ungar. Vrundentl.'Oblia 854^ 9S45 4"/u troat. u. sla». Grundentl.> Obliz........9?.- — — Andere öffentliche Anlehen. Vosii. Lanbes.Nnl. (bw,) 4"/« , 95-^ 9S9» Bosn, - herceg, Eisenb, 'Landes» Nnlehen ,'div.) 4>/,"/„ , , IUU60 101 «0 5"/» Donau'Neg,'Anleihe 1878 1N5-25 106 25 Wiener Verlehr«.?lnleihe 4"/« 98 «0 100«» detto 19UN 4"/„ »9«:! 100 «s Änleheu der Stadt Wien . . 10225 10325 detto iS. od. G.) . . , 12175 »22 7? detto 51894) .... 98.1U 89 30 detto <1888, . , , , U8 35 100-»5 dctt» (1900) , , . , 99«a 100 50 delto Inv.°N.) 1902 . 89-75 100 7N ^ürstbau-Nnlehen verlosb. 6"/« 99-6« 100«» Nulg. Staatseisenb.-Hyp.-Anl, 1889 Gold . . . . «"/„ 119-65 120'k, Vulll. Staat«. Hypothekar Anl. 1892......«"/u 118 8- 12«-?5 Gelb Ware Pfandbriefe ic. V°benli.,alla..ost,in5oIU»l,4"/<, 95«5 99/,"/» - - - 103'— —^ Zentral Vod.'Kred..Vl., österr., «5I. uerl. 4"/„ . . , . 100-10 101-10 Kred.-Inst..österr.,f.Vei!..Unt. u.öffentl,Arb.ttllt.^vl.4"/>, 9840 IN»— Landesb. d, Kün. Galizien und Lodum. 57'/, I. ruclz. 4"/„ 98'40 !)!>-4U Mähr. Hypolhclenb. verl. 4"/« 99-35 100 35 N.-2steii,La»des.Hyp..Nnst.4"/<, 100— 101 — betto inN.2"/oVr. verI.3'/,"/u 94-35 — — betto K..Schuldsch. verl. 3>/i"/n 94-50 95 — detto verl. 4°/« 88-90 100-9N Osterr,.nnsslli. Van! 50 Mr. vcrl. 4"/u ö. W..... 100— 1NNUN betto 4°/o Kr..... 100-15 101 15 Sparl. t.öst., 60 I. verl. 4"/<, 100 7« 151-70 Eisenbahn.Prioritäts-Obligationen. sserdlnands.Nurbbahn Em. 188« 99 9d 10» 95 dettu ltm. 1904 Ion 10 101-10 Österr. Nordwestb. ^0« sl. S. . 10S'4U 107-40 Tlaatsbahn 500 ssr..... 421— 424 — Eiidbahn k 3°/» Jänner. Juli 500 Fr. lper St,) . . . 318-75 320-75 SÜdbllhN k 5"/<^..... 124-50 125-50 Diverse Lose /per Stuck), Verim»l«che fuse. 3°/u Bodenlrebit.Lose ltm. 1880 289- 2»? 50 detto !-6» 157«» Wiener Komm.'Üose v. 1.1874 522— 532 70 Vew.-Sch.b. 3^Präm..Schuldd. b.Nodcn!r..«nst, Lm, 1888 92- ><7-- Nttien. Vrllnzport'ZlnllrnlhmnngtN. Alissig.Tepl, Eisenb, 5,00 fl. . 2310-— 2410- Vöhm. Nordbllhn 150 sl. . . 372-50 37U- Äulchtiehrader <3isb, 500 fl. KM. 8025 — 3035- detto (lit. «.) 2<>u sl, per Ult, N40 - iij8 — Donau > Dampfschiffahrt > Ges., 1., l. l. priv., 5«0 fl, KM, 105« — 1062- Dux.Vudenbacher «tisb. 4no Kr. 54,^-^ 547 — Fei'binand«.N«rdl!,1«00sl.KM. 5/40 — c>7«» — Lemb,'Czern.'Iassy »Eisenbahn^ Gesrllschllf!, 200 sl. E . 5,81-- 585 — Lloyd,österr,,Trieft,,50Nsl,KM, 758— 768-- Ostcrr. Vlurbwestliah!! 20» sl. S. 45t'— 452-80 detto (üt. Il,)2»l»sl,S,P.UI>, 4l>3 5,0 455-5« Prass.Diixerlziseiib.ionsl.abssst, 228- 231-5« Staatseilb, lil«» fl. S. per Ultimo »^li» «82 1», Slidb, 200 fl. Silber per Ultimo I5li 2?> 153 25 Tüdnorbdeiltschc Vcrbindungsb, 2N0 fl, KM...... 410- 412- Tramway. Ges., neue Wiener, Prioritäts.Altirn 100 sl. , —— —--Ungar. Wcstbahn (Raab.Graz) 2»» fl, S....... 40»-- 40»-- Wr, Lollllb..Alticn.Vei. 200 fl, 150— 162 - Vanlen. Nnglll'Österr. Banl, 12» fl. . , 811— 31150 Bankverein, Wiener, per Kasse - — — — dctto per Ultimo . . , 55525 55S 25 Nobenlr,.Anst. öfter«,, 2N0fl,N, «»4»— I0i»0-— Zentr,.N°d,'K«db. öst.. 200 fl, 55U— 5»o-Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, 160 fl,, per Kasse —— —-— dctto per Ultimo 87? 5« »73-5» Kicditbanl allg. ung,, 200 fl. , 815 50 8l«-5« Depositenbank, allg., 200 sl, , 454 - 456 LSlompte. Gesellschaft. nieder. österr,, 4»n Kronen . . , 565 - 5«7- -wiro> und Kassenverein, Wiener, 20', sl........ 460— 4N5- Hypothelenbanl, österreichische, 200 fl, 30'Vn «5'— Vcrlchrsbllül, allg., 140 sl. . 842- 344'-^ Indusllie.Mnltrnthmungen. Vaiines., allg. üstcrr,, 10« fl, , 15850 161-^ Briber zlohlenbcrgb.-Ges. 100 fl, «62- 6S4-— ltisc!!l!ah!!w,.Lc!ha,.erste. 100sl. 209— 2„9b0 .Mbcmilhl", Papiers. 11. V,.i, Met..Fabril 40N Kr, . . li?» — 1178 — Liesinner Brauerei 100 fl. . . 298- 30?'— Muntan.Wesellsch,. »stcrr..alpinc 57<> ?l> 5?7'7!» ..Poldi.Hülle", Tienelgichttayl. ss..A,.O. «00 sl, , , . 544— 546 — Präger Taljaner «iiicnw. 100 fl..... 578- 579 — Talgo.Tarj, Steinlolilen KW sl, «18- stLN — ,,Schl0almühI". Papiers,, 2N«fl. »00— 3n5 — ,,Schod»ica", N,.O, f. Petrol.. Ind.. 500 Kr..... «05— S15-— ..Lteyrermtthl", Papiersabril uiid N..0...... 462 — 4««- — Trisailcr Kohlenw.'G, 70 sl, , 269 — 271-40' Tütl. Tabalregie.Ges. 2<>0 ssr, per Kasse , —— —- detto per Ultimo 40« — 40»-^, Wassenj.Oes,. «sterr., in Wien, 100 fl........ SU4-— 610 — Waggon.Leihanstalt, allgrm,, Kr..... — — —'^ Wr. Vaugeselllchast 100 fl. , . «Ni— ,^S b<> Wirnerbergcr Ziegels,.Alt..Oes, 856— 85l»'- Devisen. ßur>e Zichlln nnd Scheck». Amsterdam...... 1S7-95 198'iii Dciilsche Plätze..... 11?-27'> Ii?^?'' London........ 240-25 24050 Italienische Bantpläye . . , 85-45 85 N« Pnri«......... «5 40 8555 Zürich und Vasel..... 8542'^ 85-5l», Valuten. Dulatc» ....... 1ll!4 1t'3l, ü0-ssla»len-Ntücle..... 19 12 18-15 20.Marl°Stücke...... 23 45 28-53 Deutsche »ieichsbllulnoteii , . 117 22'' 1174«' Ilalienische Vaülnoltn . , , 9->s>5 85'75 üinbel «ölen . . , , 25^" 2-53" I Ein.- -va.32.dL "V«r3nafva.f von Keulen, Pfandbriefen, I*riorllftten, Aktien, Loi«n elr., HcTlirn und Valuten. 55 Los-Versicherung. JŠ. Cm Mayer Bank- -u-xid. T*7"eclxslergrescl}.&ft Privat - Depot« (Safe - Deposits) VerzintUDD von Bareinlagen Im Konto-Korrant- and auf BIro-Konto.