Anbacher Ieituna. ^ s»H. Freitag am S«, September »8KK Die ..vmbachcr Zritung" erschein^ mit A,.s».hmc dcr ^-ttu7"^<' ^'^im ^'^t°ir ^an jährig N ,l.. halbjährig ä ff. 30 lr, mit Kreuzbcmd im ComPt ir ganzjährig ^ st.. ' a ^ " b g ' f' /'' ^ Z.m ^ ms^ ,u>d h al b, a l l ^ 30 fr.^ehr ^.. n.tnchü». Mit der Poft Portofrei qaiiijäbria miter ,ssrc>!,l'a,>o mw c,cdr,ick r Aorc„. 1.^ ft y al!? a y^i g ? ll. .^0 tt -- I n ,,ra t > o» s g c bu s, r s>n nne H'.'altlnzc,mliqc ss>s^t.m'3 ,r w.i»..,i,c ^ lr n,r drmn. ,ge o kr CM. .I"'n.te b>s .2 Z,.lcn fostcn , ft. fi'.r 3 M.l^ .^N kr. f..r 2 Mal und 40 fr. ff.r t Ma em,, chc, e. 3» dusm G b > ?, st ä'ch dn».provisorische» Gc,cße vmn <,. N.vm.l'.r l. I. s»r ^n,crt„n^st.mvel" noch w lr. für eme jcdc-smali^ Einschaltung hin,,u z„ rechne. e»,z..,chc,ittn. Mltttlicker Theil. A)eute wird das Xl.IIl. Stuck, Hl. Jahrgang 18.'N, des Landesgesetz' und Regierungsblattes für das Kronland Kram ausgegeben und versendet. Laibach, am -i. September Mil. Vom k. k. Redactionsbureau des Laudesgesetzblattcs für Krain. Der k. k. Statthalter für Kram hat die bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft Treffen erledigte Secre-tärsstelle dem k. k. Accessisten des bestandenen illyr. Guberniums, 'Michael Schorl, verliehen. Laibach, am 31. August 1851. K u n d in a ch l< n g. Für die durch Feuer verunglückten Bewohner von Brundorf sind neuerlich milde Sammlungs-Vetträge an diese Bezirkshauptmannschaft eingegangen, und zwar: n) Vermog Note der k. k. Bezirkshauptmannschaft Wippach vom 22. August d. I., Nr. 1^10, durch Sammlung n der Ortsgemelnde Ersell 2 st. ^ kr. und in der Gemeinde Wippach . . 10 „ 34 „ d) In Folge Note des Stadtmagistrates Laibach vom 24. August d. I., Nr. 4080, der in der Stadt-gemeiude durch die Herren Bezirks-vorsteher eingesammelte Betrag von 1!)4 „ ^.^"^ „ nebst ein Paar Stricken zur Bespannung. o) Laut Note der k. k. Bezirks-Hauptmannschaft Nadmannsdorf vom 2tt. August, Z. i>184, der Sannn-lungs-Beitrag der Gemeinde Karner-vellach pr.........3 „ — " Znsammen . 210 ff. «0^ kr. nebst ein Paar Stricken zur Bespan-nung. -^ Wegen Vertheilung dieser milden Sammlungs-gaben an die durch Feuer veruuglückten Bewohner von Brnnndorf wird gleichzeitig die erforderliche Ein-leituug getroffen, nnd dieß mit dem Ansspruche des innigsten Dankes au die edlen Wohlthater öffentlich zur allgemeinen Kenntniß gebracht. K. k. Bezirkshauptmannschaft Laibach am 1. September 18!i1. Se. k. k. Majestät haben den Assistenten der Lehrkanzel der Chemie und Suppleuteu der Lehrkanzel der Physik am Ioannenm in Gran, Franz Plesi, zum außerordentliche» Professor der Chemie au der philosophischen Facultät der Universität zu Lemberg allergnädigst zu erueunen geruht. 7"as k- k. Finanzministerium hat eine bei der böhmischen Finauz-Landesdirection erledigte Secretärs-stelle dem Obercommissär in der dortlandigen Finanzwache, Joseph Iahnu, verliehen. Das am 3. September MN ausgegebene I.V. Stück des allgemeinen Neichsgesetz- und Regierungsblattes enthält unter Nr. 201 nachstehende Verordnung des Finanzministers vom 2«. August 18.';i, wirksam für alle Grönländer, womit die Einberufung einiger Scheidemünzen verfügt wird: In Vollziehung der kaiserlichen Verordnung vom 7. April 1861 (Reichsgeschblatt vom 24. Mai 18!il, St. XXXIX., Seite 409) werden folgende Bestimmnngen zur allgemeinen Kenntniß gebracht: 1. Die Kupferschcidemünzcn zu 1, ^ uud '/. Kreuzer, mit dem Gepräge vom Jahre 1810, welche mit Allerhöchstem Patente vom 12. Mai 1817 in Ulnlanf geseftt wurden, dann die in Folge Allerhöchster Entschließung vom 1!). Angust 1848, nach demselben Systeme ausgeprägten Kupfermünzen zn 2 Kreuzer Conventions-Müuze werden in allen Kronländern, mit Ausnahme des lombardisch-venetianischeu Königreichs, mit Ende December des künftigen Jahres 1823 außer Umlauf gesetzt. 2. Im lomb.-veuet. Köuigreiche haben die in dem Münztarif vom 1. November 1823, Abtheilung 1. Buchstab l^ einbezogeuen Kupferkreuzer vom Jahre 1810, dann die zn Folge der Allerhöchsten Entschließung vom 19. August 1848 geprägte Kupfcrmüuze zn zwei Kreuzern mit Ende December des lanfenden Jahres 18.'i1 außer Umlauf zu treten. 3. Die Silber-Scheidemünzen zu sechs Kreuzer Conv.-Münze mit den Jahreszahlen 1848 und 1849, welche in Folge der Allerhöchsten Entschließungen vom 19. Angust 1848 und vom 1. Juni 1849 mit dei, nur in den übrigen Kronländen«, mit Ausnahme des lomb. - venet. Königreiches kundgemachten Verordnungen des Finanzministeriums vom 18. September 1848 Z. 31442/854 und vom 3. Juni 1849, Z. 045:7/5.iU. eingeführt worden, seither aber auch in'den'Verkehr im lombardisch-venetianischen Köutgreiche eingedrungen sind, werden in diesem Königliche gleichfalls mit Ende December des laufenden Iähres'18ö1 anßer Umlauf gesetzt. - 4. Die nach dem mit kaiserlicher Verordnung vom 7. April 1861 eiugeführten*uenen Systeme alisgeprägten Kupfermünzen zu 3, ?, 1 , '/^ nnd '/^ Kreuzer (5onv. - Münze, mit der Jahreszahl 1831, werden vorläufig in dm lomb.--venet. Königreiche nicht ausgegeben, und bleiben bis auf weitere Weisung iu jenem Königreiche vom gesetzlichen Umlaufe ausgeschlossen. -' ' >.,',- .. .'!. Die in den bestehenden Vorschrisieu für die Annahme von Scheidemünzen enthaltenen Anordnungen bleiben im Allgemeinen i,1 Wirksamkeit. Nur wird, um den Besitzern der einberufenen Scheide-müuzen, deren Verausgabung vör Ablauf der in,d'en H§. 1, 2 uud 3 festgesetzten Fristen zu erleichtern, ausnahmweise gestattet, daß diese, Münzen bis dahin bei Zahlnngen an öffentliche lassen bis zu dem Betrage vou zwei Guldeu Convent.-Münze, oder von sechs österreichischen Liren verwendet'werden dürfen. 6. Nach Ablanf des Monats- December des Jahres Eintausend achthundert zwei und fünfzig sind die nach H. 1 einberufenen Kupfermünzen außer Umlauf gesetzt, nnd es werden dieselben -nur als Kupfer-materiale uach dem Gewichte zu dem hiefür besonders festzusetzenden Preise bei folgenden Aemtern und Cassen angenommen werden: ;,) bei dem k. k. Hauptmünzambe in>Wien; l>) bei der k. k. vereinten Salzrrzeugungs- uud Verg- gefällencasse, zugleich Verschleißfactorei in Hall; <.) bei der k. k. Factorei- und Forstwesenscasse in Neusohl; . ll) bei der k. k. Inspettorats-Oberamtecasse zu )ia- gybauya und !>) bei der k. k. Vergdirections - Casseverwaltuug in Oravicza. PH. Krauß m./,'. Nichtanttlicher Theil. Zur Frage der Karstcultur. (Fortsetzung.) Well NUN die kalten Winde wegen ihres größern specifischen Gewichtes immer an den niedersten Puncten der Erde hinstreichen, und in den sogenannten Passagen am heftigsten wehen, so äußörn sich ihre mechanischen Einwirkungen auf der Bodenoberfläche viel stärker, als dieses bei Süd- oder Westwinden der Fall ist. Die Stärke dieser Einwirkungen würde fast überall gleich seyn, wenn der Boden überall kahl wäre; nachdem aber durch die Wälder uud andere Hindernisse die Heftigkeit dieser Luftströmungen wesentlich modifi-cirt wird, so wird dieser Wind in waldigen Gegenden ganz unschädlich, da er seine größte Stärke am Boden hat, wo die Bäume die meiste Widerstandsfähigkeit haben, wohingegen die Süd- und Westwinde mehr auf die Kronen der Bänme wirken, welches sie, für die Wälder, da sie dort mit Hebelkraft wirken, oft so gefährlich macht. — Ist jedoch eine den Noro-stürmen vorzugsweise ausgesetzte Gegend einmal kahl l'geholzt, so daß dieser Wind ganz freien Zug ge-winns, so wird derselbe noch weit verderblicher als die andern Winde; weil sie jede Fuge und jede Niederung der Erdoberfläche gewissermaßen rein ausfegen, das aufgelockerte Erdreich forttragen — und weil sie ferner in der Regel von großer Trockniß begleitet, und oft von so niederer Temperatur sind — daß sie das noch, übrige Pflanzenleben zerstören. Dieser Eigenschaft der Bora ist hauptsächlich die DeMvirung. d?s Bodeus und des Elima's auf dem Karste zuzuschreiben; denn als einmal die Wälder dieses Landstriches so gelichtet worden waren, daß die No.rdsftiAn' vollkommen freien Zug über den Karst bekamen,'^ so wnrdedas lockere Erdreich fortgetragen, die übrige- Vegetation starb wegen der nun eitrem gewordenen Nitteruugseinflüsse ab, nnd es entstand nun nach und nach das 'kahle, großtentheils steinige Ge^nde^, wie solches det Karst gegenwärtig aufweist. Diese hier entwickelten Gedanken über das Entstehen des 'Karstes fassen sich in Folgendem zusammen :. Wir können nämlich als gewiß annehmen, daß der, in den an "d'en Karst im Norden und Süden angränzendeu Gegenden zu gewissen Jahreszeiten eintretende grelle Temperaturswechsel die bedingende Ursache der periodischen Luftströmungen auf demselben ist; daß feruer diese Luftströmungen durch die Entwaldung des Karstes ihren gegenwärtigen orkanartigen Charakter bekommen haben, wodurch ' alle die nachtheiligen Erscheinungen in der Natur dieses Felsenlandes im Laufe der Zeiten herbeigeführt worden sind. Wenn wir nns nun den Karst ln einem gewissen Grade wieder bewaldet denke», 5 glauben wir mit Sicherheit den Schlusi ziehen zu können, daß dte heftigen, orcanartigen Luftströmungen desselben bls zur vollkommenen Unschädlichkeit modificirt werden mußten, daß mit dcr Zeit welchen diese/Landstrich gegenwärtig wdet, bese.ttget und die frühere-.Fruchtbarkeit, Wohnllchkett und An. 838 nehmtichkeit dieses äußerst wichtigen Küstengebietes wieder hergestellt werden würde. Was die Zweckmäßigkeit der Wiedercultur des Karstes bei vorausgesetztem guten Erfolge anbelangt, so möchten wir glauben, daß darüber wohl keine Verschiedenheit der Meinungen obwalmi könne, denn abgesehen davon, daß durch die Cultivirung des Karstes ein dermal fast verödeter Landstrich der Production zurückgewonnen würde, wäre ein Wald auf demselben in hinlänglicher Ausdehnung in vielfältiger Beziehnng von der allergrößten staatswirthschaftlichen und national - öcouomischen Wichtigkeit; insbesondere wenn derselbe solche Holzarten enthielte, welche den maritimen nnd mercantile» Staatszwecken am meisten zusagen würden. Auch der Verkehr, dessen Zug in verschiedener Richtung dieser Oedniß noch Leben ge-wälirt, bedarf des Schntzes vor dem wilden Elemente; was in der Folge, wenn die darüber hinziehende Eisenbahn im Betriebe stehen, noch mehr der Fall seyn wird. Dieser Schutz kann aber zweckmäßig nur durch die natürlichen Schutzwäude, durch Wälder, erzielt werden. Diesem zufolge glauben wir es nun mit vollster Ueberzeugung aussprechen zu können: „daß die Cultur des Karstes in seiner ganzen Ausdehnung, und die Sicherung derselben für alle Zeiten, in Ansehung der landwirthschafclichen Production, zweckmäßig nur mit seiner Wiederbewaldung begonnen werden kann," weil mit voller Gewißheit angenommen werden kann, daß die Entwaldung desselben gerade den gegenwärtigen Zustand herbeigeführt hat, und daß mit Beseitiguug der Ursache auch das Uebel verschwinden würde. Ist man darüber einig, daß diese Annahme ihre Richtigkeit hat, und soll die Cultur des Karstes und des mit demselben analogen Gebietes mehr als bloßes Erperiment bleiben, so wird es sich nach unserer un-vorgreiflichen Ansicht zunächst um die gründliche Erörterung folgender Fragen bandeln, nnd zwar: 1. Ist die Cultur deö Karstes durch 'Anlage von Wäldern nberhanpt mtt wahrscheinlich günstigem Erfolge möglich? 2. Welche gesetzliche und organische Bestimmungen müßten dem Beginne der wirklichen Cultur desselben mit Rücksicht auf die bestehenden Verhältnisse vorangehen? 3. Welche Strecken des Karstes und des mit demselben in seiner Naturbeschaffenheit mehr oder weniger übereinkommenden Gebietes wären zur Anlage von Wäldern zu bestimmen? 4. Soll der Staat, d'.e bezüglichen Kronländer, oder die betreffenden Gemeinden die Anlage der Wälder bewerkstelligen, uud, in dem angenommenen Falle, unter welchen Voraussetzungen? 6. Wie sollen die Mittel zur Cultur des Karstes aufgebracht werd'en? ' ' 6. Ist es schou dermal möglich, die Art und Weise der Cultur des Karstes, bezüglich der P>ahl der Cultursmclhode nnd der Auswahl der geeigneten Holzarten genau anzugeben oder wenigstens anzudeuten, welche Modalitäten der Cultur dieses Landstriches sich unter den gegebenen Verhältnissen cmpfehlens-werth darstellen würden? 7. Welche gesetzlichen 'Vorschriften und welche Vorsichten wären rücksichtlich der an den Karst anstoßenden, dermal noch vorhandenen Wälder anzu- . wenden, um möglichst schnell eine günstige Rückwirkung derselben auf die anstoßenden entholzten Strecken zu erzielen? und 8. in welcher Weise müßte der gute Erfolg und der Bestand der angelegten jungen Wälder für künftige Zeiten gesichert werden, und wiefern dürfte in dieser Beziehung gleich beim Beginne der Cultur irgend eine gesetzliche Maßregel Noth thun? Aus der Beantwortung' dieser hier aufgestellten Fragen wird sich «geben, welche Voreinleitungen zu der Inswerkseßung der fragliche Cultur vorläufig getroffen werden müßten, nm ohne großen Zeitverlust zur eigentlichen Aufgäbe zu gelangen. (Fortsetzung folgt.) Correspondeuzen. IVien, 1. September. Die vierte Sitzung des Comite's zur Berathung der Statuten der Versorgungsanstalf hatte letzten Montag, d. 31. August, Statt. Die Erörterung der H§. schritt bis zu dem H. K7 vor. Die Debatten ergingen sich vorzüglich über das Wesen und über die Zeit, wauu der Leibrenten - Fond ins Leben zn rufen wäre, über den Zeitpnnct der Berechnung der Renten, über Mitglieder, welche im Auslaude wohnen, über Versäumniß des Rentenbezugs und dessen Conven-tional-Strafen. Der erste Theil der Verathuug ist sonach seinem Ende zugeführt. — Am Schlüsse der Sitzung schlägt Ritter von Krouenfels vor, die nächste Schnng mit der Geschäftsordnung zu begiunen, welches jedoch verworfen wird; daher wird die i». Schling, welche wegen der Schwierigkeit der Gegenstände auf den nächsten Freitag vertagt wnrde, mit der Erörternng der Statuten für die Mitglieder, die vor dem I. l8!!1 eingetreten sind, den Anfang machen. Die bisherigen Berathungen trugen den Charakter der Ruhe uud Besonnenheit, nnd es ist höchst wünschenswert!), daß keine Erscheinungen auftauchen, welche den künftigen Berathungen eine andere Färbung zu geben besorgen lassen. Jedoch sind die Vertreter der Interessenten, so sehr sie auch zur Eiui-guug gewillt sind, entschlossen, wenn sie mit gerechten Anforderungen in der Minorität bleiben, ihr Mino-ritats-Votum besonders zn Protocol! zu geben, und fest an dem zu halten, was ihnen nach Recht und Billigkeit gebührt. Von der Gran, 29. August. — Iill — Unter allen nnsern höchstgestellten Kirchenfürsten war bis jetzt keiner, der so viel für die Hebuug des Schulwesens gethan hat, als der gegenwärtige Landesprimas. Von der Nothwendigkeit überzeugt, daß das Wohl der kommenden Generation von dessen geistiger, sittlicher und religiöser Erziehung und Bilduug abhänge, strebt der uuermüdete Oberhirte dahin, den seit Jahrhunderten verwahrlosten Schnlenzustand zu regeln oder besser zu refor-miren, und es wlrd zu diesem Behufe von Sachkundigen ein- Organisationsentwurf ausgearbeitet. Nirgends sollen sich die Geistlichen mit dem Schulunterrichte befassen, die Religionslehre ausgenommen, die ausschließlich i h r e. Aufgabe seyn wird; dagegen haben die Pfarrer das Schulwesen streng zn überwachen, zu dem Ende die Schulen öfter nnd unerwartet zu besuchen und auch Prüfungen außer der Regel vorzunehmen. Das Los des Lehrer sott besonders erträglicher gestaltet werden, damit er nicht, wie bis jetzt, genöthigt ist, Tagwerkerdienste zu versehen. Es ist nur zu wünschen, daß diese Reformen recht bald zur Wahrheit werden und das ganze Land — nicht bloß eine oder mehrere Diöcesen — dabei betheillgt sey. Wer jetzt der Gran entlang reiset, dem wird die Nettigkeit unserer Dörfer auffallen und gegen früher gewiß ihn angenehm berühren. Es sind nicht nur die durch die Dörfer führenden Wege, welche früher bei schlechtem Wetter kaum zu Fuß und zu Wagen pas-sirt werden konnten, ziemlich gut hergestellt und rnn gehalten, sondern auch die Häuser renovirt, nbei-weißt, mit Hausnummern versehen und obendrein statt der Strohdächer viele mit Schindeln, ja auch mit Ziegeln gedeckt, so daß man annähernd in die Dörfer Schwabens zu kommen glaubt. Auch ist vor jedem Dorfe eine Tafel angebracht, anf der der Name desselben in deutscher, ungarischer oder slavischer Sprache geschrieben steht, je nachdem die Bevölkerung dentsch, slavisch oder magyarisch ist. Wir haben diese Metamorphose theils amtlichen Anordnungen, theils dem empfänglichen Sinne unserer Bewohner für die Anforderuugen der Neuzeit zu danken. Practische Vorschläge, deren Ausführung obendrein mit geringen Kosten verknüpft ist, finden jetzt mehr als je Gehör, und wenn auch hie und da Opposition laut wird, so verstummt sie in der Regel, weun sie einmal den Vorschlag ausgeführt sieht uud sich von dem Ersprießlichen desselben überzeugt hat. ^ Manche Gemeinden haben auch schon die Verbesserung der Wege, die von einem Dorfe in das andere führen, projectirt, und zwar so, daß jede die Hälfte der Strecke übernimmt; nach Beendignng der Weinlese, wo dann ohnetmß die Feldarbeit geringer ist, sott die Straßenverbessernng beginnen, und es werden sich an derselben die meisten Einwohner der Gemeinden betheiligen, sey es nuu durch Geldbeitrage oder mit Arbeitsleistungen; selbst während des Winters soll, wenn die Witterung nur einigermaßen erträglich ist, nicht ausgesetzt werden. Würden in allen Comitaten derlei Maßregeln angeordnet, so bliebe der Regierung nur die Aufgabe, die großen ^traßenstrecken zu verbessern, während die gegenseitige Communicatiou der Gemeinden, besonders die Herstellung der an einer Eisenbahnlinie ausmündenden Wege auf Gemeindekosten geschehen würde. Die Gruudbuchsregulirungs-Commission ist hier in voller Thätigkeit, und nur äußerst Wenige schließen sich von dieser höchst ersprießlichen Institution ans. Viele, die Anfangs sich nicht dazu verstehen wollten, ihr Beschthum grundbücherlich eintragen zu lassen, baten später selbst darum. Die Abforderung der Waffenpässe wurde nu-längst von Seite der Behörden knnd gemacht, nnd die Genod'armerie ist angewiesen, auf Jene, welche die Anordnung etwa zn umgehen Lust trügen, ein strenges Augenmerk zn richten. Obwohl die Militärbehörde die Versicherung gegeben hat, daß dieselben je nach Bedarf wieder zurückgestellt würden, so halten doch Viele nichts darauf, sondern glauben, es handle sich um ausschließliche 'Wegnahme aller Waffen, weil — etwas im Znge sey. Das ist leider immer der hinkende Ausspruch, wenn man über irgend eine Negiernngsmaßregel nicht klug werden kann oder will. Uebrigens wurden in uuserer Gegend nur weuige Waffenpässe ausgetheilt. Oesterreich Wie,,, A. Sept. Bei der k. k. Statthalters, werden gegenwärtig im Auftrage des Ministeriums Berathuugen über den Entwurf eines neuen Bergwerksgesetzes gepflogen, denen Vertraneuomäuner beigezogen sind; unter diesen befindet sich auch Hr. Mieobach. — Ueber ciuen vorgekommenen Fall, daß unter den durch die k. k. Steuerämter übernommenen Depositengeldern der früheren Patrimonialgerichtsherren auch außer Cours gesetzte Banknoten waren, hat das k. k. Justizministerium verfügt, daß alle Steuerämter die Gerichtsbehörden von dem Vorhandenseyn solchen Papiergeldes zur weitere» Amtshandlung in Kenntniß seyen. Bezüglich der außer Cours gesetzten Banknoten hat der Herr Bankgouvcrneur zugestanden, daß solche, wenn sie bei Uebernahme der Waisen-und Depositengelder vorkommen, Behufs der Ent-scheidnng, ob eine Vergütung Statt finde, eingesendet werden können. — In der vorgestrigen Sitzung des „niederösterreichischen Gewerbevereins" wurde die Eingabe zu Gunsten des Hausirhandels verlesen und einstimmig ohne Debatte angenommen. Ein Drittel der Ma-nnfacturerzeugnissc gelangte dnrch den Hausirhandel aus den Fabliksräumen des Producenten in die weit nnd bn'it zerstreuten Wohnstätten des Consumrnten, dle nun beide durch die neuerlichen Beschränknngen o5s Hausirhandels, namentlich mit Baumwollwaren, auf das Härteste betroffen werden. — Dem Vernehmen nach soll an die Stelle des bisherigen Reichsrathes ein Reichssenat treten, welcher aus deu Notabilitäten aller Kronläuder zusammengesetzt würde. — Ueber die testamentarischen Verfügungen des gestern zu Grabe getragenen Herrn G. d. C. Herzogs zu Sachsen - Coburg - Gotha vernimmt man, daß der zweitgeborne Sohn Prinz August jetzt die fürstlich Kobary'sche Erbschaft als Majoratsherr überuimmt, und nachdem der Erstgeborne, Prinz Ferdinand, Ge-mal der Königin von Portugal, gegen eine bedeutende Geldentschädigung auf diese seine Rechte Ver» zicht geleistet hat, zum Universalerben erklärt ist. Die Herzogin-Witwe von Sachsen-Coburg hat si^ auf ihr Schloß Ebenthal zurückgezogen. — Dem Vernehmen nach übernimmt in Kürze der Ministerialrath Dr. Becher an Stelle des in die Centraladnüuistration der Staatseisenbahnen berufenen Secretärs Firbas die Redaction des im Handelsministerium erscheinenden Verordnungeblattes. — Se. Maj. der Kaiser beabsichtigt, wie die „Wiener Ztg." meldet, dem Kaiser von Brasilien. Dom Pedro ll., a. h. Sein Vildniß zn übersenden. 83» Der Kaiser von Brasilien hat bereits vor einiger Zeit Sein von einem in Rio-Janeiro befindlichen Wiener Maler ausgeführtes Porträt Sr. Majestät unserm Kaiser überschickt. — Nach einem Berichte der „O. D. P." würde eine Aenderung im Gemeindegesetze dahin vorgenommen werden, dasi die größeren Grundbesitzer, getrennt von dem Gemeindeverbande, neben denselben bestehen würden und nur dem, von der Regierung ernannten, ihr allein verantwortlichen Bürgermeister untergeordnet wären. Sie würden ferner zu keinem Beitrage für Erhaltung von Schulen und Kirchen verpflichtet seyn, die Fälle ausgenommen, in denen sie das Patronat über dieselben ausüben wollten; wo endlich die Errichtung sonstiger öffentlicher^ Gebäude sich als Nothwendigkeit herausstellen sollte, dort müsue die Gemeinde mit den betreffenden Gutv-beschern in Unterhandlung treten uud eine Einigung anstreben. .._ Zwischen Oesterreich und Preußen sind VerHand-lnngen eingeleitet wegen Aufhebung der noch in einigen Gränzgegenden bestehenden gemischten Oberhoheiten, die besonders im Iägerudorfer Bezirke vorkomme»' und manche Verzögerung im Instizverfahren mit stch bringen. Um diesen exceptionellen Verhältnissen ein Ende zu machen, ward beantragt, diese bis jetzt gemischte Gerichtsbarkeit ganz den österreichischen Gesetzen zu unterwerfen. ' — Aus Ischl schreibt man: Sonntag Nachmittags 2^/2 Uhr ist Se. Majestät der König von Preußen, begleitet von der Königin, in Ischl angekommen. Se. Maj. der Kaiser fuhr denselben, begleitet von dem Hrn. Generaladjutanten Grafen v. Grünne, bis nach Strobel entgegen, wo die gegen- . seitigen Begrüßungen beider Monarchen in herzlichster Weise erfolgten. Se. Majestät der Kaiser trug die preußische, der Kömg die k. k. österr. Oberstensuni-form. Nach erfolgter Ankunft in Ischl begaben sich die beiden Majestäten sogleich in die Appartements Sr. Majestät des Kaisers, wo a. h. Dieselben von den beiden Hrn. Ministerpräsidenten Fürsten Schwar-berg und Freiherrn v. Manteuffel, dem Hrn. General v. Rochow und einem zahlreichen Kreise des h. Adels empfangen wurden. Noch am Tage der Ankunft verfügte sich der König in die Appartements Sr. k. k. Hoheit Erzherzogs Franz Carl und Erzherzogin Sophie zum Besuche. Nach den heutigen Nachrichten aus Ischl ist die Abreise der kon. preußischen Majestäten auf Mittwoch den 4. d. Monats festgesetzt. Se. Maj. der Kaiser wird noch am 4. in Ischl verweilen und am 6. wieder in Schönbrunn eintreffen. Wie verlautet, wird das Uebungslager am Marchfelde schon am 9. d. M. bezogen, und Tags darauf durch drei Tage von Sr. Maj. dem Kaiser besichtiget werden. Die Reise nach Verona tritt Se. Maj. am 14. über Triest und Venedig an, und der Anfenthalt des Monarchen in der Lombardie soll 14 Tage in Anspruch nehmen. Die großen Manövers des 6. n. 7. Armeekorps beginne bci Sommo, werden sich nördlich ziehen, und enden mit einem Seegefecht am Lago di Garda, welches die dort postirte Dampf-stotille ausführt. Die Rückreise des Monarchen erfolgt wieder über Venedig und Triest, und es dürfte Se. Majestät die k. k. Hofburg sogleich beziehen, ohne Schönnbrnnn zu berühren. — Ende August fanden in Lemberg zahlreiche Verhaftungen Statt. Unter den Verhafteten befinden sich Viele, namentlich Studierende, die schon im Jahre l84li politisch compromittirt waren. Der Grund ber Verhafcnngen ist bis jetzt unbekannt. — Zu Hammersdorf in Siebenbürgen wurde nach der letzten Ueberschwemmung eine große Menge versteinerter Knochen von sogenannten vorsüudfluthli-chen Thieren, ferner alterthümliche Urnen, Gefäße, Schwerter, Pfeile, Spieße und Hufeisen gefunden. — Wie der „Siebenb. Bote" erzählt, setzte sich am l8. d. M. 'Nachmittags zwischen 4^6 Uhr der Berg Geleßtlls in Bewegung, und hat den von Ma-gyar<'>ker«'k etwa eine Stunde weit entfernten Berg Vcnyik<'s so nahe an diese Ortschaft gedrängt, dasi derselbe von dieser gegenwärtig kaum zwanzig Schritte weit entfernt ist, und das ganze Dorf mit Verschüt-tnng bedroht. Die Bewegung der bemeldcten Berge dauerte vom Nachmittage des 13. August bis zum Mittag des 16., und unter dieser Zeit hat sie auf einein Raum vou uugefähr 300 Kl. Länge und 200 Kl. Breite ungeheueren Schaden verursacht, dessen Aufnahme inzwischen noch nicht ein Mal vorgenommen werden konnte; die unter und um die Berge vorhanden gewesenen Felder, die in dieser Gegend besonders schönen aber nugeernteten Früchte sind alle in die Tiefe gestürzt, und an ihrer Stelle, erheben sich hoch gegen den Himmel starrende Felsen. Niemand erkeuut mehr die Gegend, Niemand weiß, wo sein liebes Feld gewesen; die zwei auseinander gerissenen Stücke manches Ackerfeldes befinden sich auf eine halbe Stunde weit aus einander, zwischen ihnen aber ein bodenloser Abgrnnd. — Die etwa 380 Seelen zählende Bevölkerung des Ortes lagert mit ihrem Vischen Hab und Gut auf ciuem einwärts von der Ortschaft liegenden Berge, und wartet mit gepreßtem Herzen auf das etwa noch kommende Elend. Unter dem abgerutschten Berge, ja selbst schon drinnen im Orte, quillt von allen Seiten Wasser auf, und der Bodeu ist rings hernm so aufgesprungen, daß kein lebendes Wesen sich ihm nähern kann. — Agriculturnachrichten aus Süddeutschland zu Folge, tritt auch dort die Kartoffelkrankheit überall auf uud zwar in allen Bodenarten und Lagen, im Thal wie auf Anhöhen, in manchen Gegenden aber wirkt sie verheerender, als in den letztvergangenen Jahren. — Am 21. August verweilte in Düsseldorf eine fthr interessante Persönli.i'keit, die ihrer seltsamen Erscheinung wegen viel Aufsehen machte. Es war nämlich ein vornehmer 'Neger, Baron de Namau. Haudelsmmister Sr. Maj. Faustiu's 1., Kaisers von Hayti, der auf einer Geschäftsreise nach Paris und Vondon begriffen war. Durch ein Handlungshaus in Guatemala, dessen Bescher ein geborner Elberfel-der ist, war er veranlaßt, einen Theil von Deutschland zu besuchen, und reis'te von Düsseldorf aus nach Hamburg, um daselbst Geschäftsverbindungen anzuknüpfen. Hr. de Ramau erwies sich als ein durchaus wissenschaftlich gebildeter Manu, der französischen Sprache vollkommen mächtig und mit den europäischen Verhältnissen besser vertraut, als man hätte erwarten sollen. An seiner äußeren Erscheinung war es besonders auffallend, daß er, obgleich zur echten Negerrace gehörend, einen starken Bart trug; das kurze wollige Haupthaar, die tiefschwarze Hautfarbe und die Gesichtsbildnng dagegen verriethen die äthiopische Abkunft. — Die Grafstadt Lancaster in England ist jetzt die bevölkertste Gegend Europa's. Auf einem Flächenraum von 8.'!'/2 Quad. Meil. leben nach der letzten Zahluug 2,063.9 l 3 Menschen, dieß macht ^.000 auf die Quadrat - Meile. Dort sind die Städte Manchester, Liverpool, Leeds, Bradford u. s. w., wo die Arbeiter der Völker und Länder ihre Werkstätten haben. — Ueber die vorbereitenden Auordnnngen zum Bau der Eisenbahn zwischen Alerandria und Cairo, deren Unterban eine vorzügliche Sorgfalt erheischen wird, um sie gegen die jährlichen Überschwemmungen zu sicheru, hat man endlich sich verständigt, und man wird die Bahn durch die volkreichen und wichtigen Ackerbaubezirke des Delta führen. D e u l s ch l n n d. — Im Großherzogthum Baden sott, einem Gerüchte zufolge, in jedem der vier Kreise ein Eil) für die Jesuiten errichtet werden, wo sie eine Lehr- und Unterrichtsanstalt zu begründen gedenken. — Beim Bundestage haben mehrere Bürger Hamburgs um Aufrechthaltung der alten Gerechtsame der Stadt und mehrere Frankfurter Bürger um Wiederherstellung der Verfassung petitionirt. — Das permanente Kriegsgericht zu Kassel soll nunmehr aufgelöst und die einzelnen Untersuchungen ^den betreffenden Civilgerichten zugewiesen werden. Italien. Die „Lyoner Zeit." meldet, daß die kleine Stadt Barile im Neapolitanischen durch ein Erdbeben ganz zerstört wurde uud daß man ?W Leichen aus den Ruinen hervorgezogen hat. «Frankreich. Paris, 29. August. Einem Gerüchte zufolge soll die franz. Negierung entschlossen seyn, Abd-el-Kader die Freiheit zu schenken, mit der Bedingung jedoch, daß er seinen Aufenthalt zu Brnssa — 20 Meilen vou Constantiuopel — unter der Aufsicht eines Special-Commissärs nehme. Paris, 30. August. Sechs und zwanzig Generalräthe haben sich bis jetzt für die Revision ausgesprochen, zwei (Departements d'Eure et Loire und de la Drmne) haben sich eines Ausspruches über diese Frage völlig enthalten. Es wird also allem Anscheine nach fast die Gesammtheit dieser Versammlungen der Revision sich günstig erzeigen, jedoch die meisten mit dem Vorbehalte der Durchführung der-^ selben auf gesetzlichem Wege. Das Gerücht der Freilassung Abd-el-Kaders wird als unwahr bezeichnet, da diese Verfügung der Legislative zukomme. Donau - Flrstenthumer. Wie dem „Wand." ans I assy vom 20. August geschrieben wird, wünscht der Philanthrop Appert vor seiner Rückkehr nach Ungarn die Spitäler, Gefängnisse und Schulen der Moldau zu Galatz, Iekutsch, Iakuta, und Iassy zu besichtigen, und wurde überall sowohl von den Consuln und Behörden, als auch von den angesehensten Einwohnern aufs Zuvorkommendste aufgenommen ; übrigens dürfte diese seine Reise sowohl für die Moldau als für Serbien von gleich erfreulichen Erfolgen seyn. Ein Zwischenfall, welcher von traurigen Folgen hätte begleitet seyn können, unterbrach die philanthropische Rundreise des Ritters von Appert; bei seiner vorgestern Abends erfolgten Rückkehr von dem Besuch auf einer Besitzung seines Freundes, Hrn. G. Stourdza, der viele Zigeuner als , Leibeigene besitzt, gingen nämlich die Pferde durch, und der Wagen schlug knapp a» eiuer Untiefe um; glücklicherweise kam Hr. v. Appert mit einer heftigen Contusion am Knie da^on. Hr. v. Appert gedenkt, nach einem zweiwöchentlichen Aufenthalt in der serbischen Strafcolonie, noch vor Ablauf eines Monats nach Pesth zurückzukehren, um sich ganz dem Gefang-nisiwcsen in Ungarn zu widmen. Neues und Nettestes. Wien, 3. Sept. Se. Majestät der Kaiser ist Sr. Majestät dem Könige von Prenßen von Ischl zur ersten Poststation nach St. Gilgen entgegen- gefahren. ' Am 2. September um 2 Uhr Nachmittags ist der Herr Bischof von St. Polten Todes verblichen. - Am 1. Sept. um 9 Uhr Vormittags ward zu Salzburg die XlV. Versammluug der deutschen Land- und Forstwirthe von Sr. kaiserl. Hoheit dem Erzherzoge Johann eröffnet. Nachmittags 3 Uhr bewegte sich vom Nathhause ans der Schützenauszug zu dem zur Feier der Anwesenheit der Land- und Forstwirthe veranstalteten Festschießen an der dortigen Schießstätte. " Bei Gelegenheit der Versammlung der deutschen Land- und Forstwirthe veranstaltet das Mozarteum zu Salzburg ein großes Festcoucert unter der ausgezeichneten Mitwirkung der k. k. Kammersängerin Frau Jenny Lutzer, dann des Violinvirtuosen Mösner und der Liedertafel am 3. September d. I. Abends um 7 Uhr in der k. k. Winterreitschule. Wien, 4. September. Hente soll Se. Maj. der Kaiser und Se. M. der König von Preußen hier eintreffen. Die Anwesenheit a. h. des Litern dürfte l0 Tage dauern, da der König den Uebungen «in ^ager beiwohnen dürfte. Ihre M. die Kömgm von Prenßen und I. k. H. Erzherzogin Sophle sotten Ischl am 10. d. M. verlasse", und Tags darauf m Wien eintreffen. Verleger: Ign v. Kleinmayr und Fedur Vambcrg. Verantwortlicher Herausgeber: Ign Alois v. Kleinmayr. Telegraphischer EourS - Vericht der Staatspapiere voui 4. September l85l. Staa, 5 pEt. (iu lMi.) 9l> :i/ls» detto ., 51/2 .. .. 83 5/« Avtien dcr Kaiser Ferdinands-Nordbahn zn 1000 ff. C. M......<51.i fl. in (5. M. Wechsel-(6»urs vom 4. September l»5l slmsteldan!, für lN0 Tli.'Ier(5»rta,>t, 3ithl. «69 l, . Gnld. 144 Vf. 2 M^n^t. Paris, fin 30N Fniufen . . Gu!d. 144 2 Monat. K. .ss. Viuuz - D^aten .... 20 1/2 pr. Ct. Agio. Geld- und Silber-Cours.- voin 3. Sept. 1851. Brief. Geld. Kais. Münz-Duc^tm N,,io.....— 2« 1/2 detto Rand- dto „.....^ 2« N.N'ollonöd'or „.....^ 9.33 Son!.'crainsd'or „.....— 1i!.43 Ruß. Imperial....... — !>.4n^l. Sovcrain^s „ .....— 11..'18 Siiberaqio '.........— 201/4 Z. 47«. <» (2) Gymnasial - Kundmachung. Von 3 cite dcr gefertigten Direction wird hiermit öffentlich bekannt gemacht, daß die dieß' jährigen mündlichen Maturitats - Prüflingen am k. k. Gymnasium zu Laibach den !2 , 13., 15. und Itt. September abgehalten und sodann den 17., 18. und I!?. die Anmeldungen der ihre Studien zu Laibach beginnen- oder fortsetzen-wollenden Schüler durch deren Aeltern oder hier accreditirte Stellvertreter derselben Statt finden werden, wobei für jeden neueintretendm Gymnasialschüler cinc Aufnahmstaxe von 2 fl. C. M. zu cntvichtcn ist. Am 2U. desselben Monates wird zum glücklichen Beginne deü Studicnjahrcö 1^^',^2 ^n feierliches Hochamt wit Anrufung des heil. Gelstes in der hiesigen Domkirchc lim ltt Uhr Vormittag abgehalten werden, worauf dann der Unten icht in dm sämmtlichen Gassen beginnt. K. k. Gymnasial-Direction. Laibach den I. September l85I. Z. IW3. (I) Gymnasial- Kundmachung, 3lm k. k. achtclassigen Gymnasium in Cilli beginnt das Scbul-jähr 1tt52 am 15. September. Die betreffende Anmeldung, zu welcher dle Studierenden von ihren Aeltern oder deren Stellvertretern vorzuführen sind, findet am 12., 13. und 1^!. d. M. dei der prov. Direction Statt. Neu eintretende Schüler, nut'Ausnahme der vom Nnterrichtrgclde Befreiten, haben eine Aufnahmstare von 2 st. 3M. zu entrichten. K. k> pro?. Gymnafialdirection Ctlli am 2. September 1851. Beytzers Privat-, Lehr- und Erziehlingsanstalt in Gratz, Fliegenplatz Nr. 13^. D'cftlbe ist für Knaben von 6 — !5 Iah ren bestimmt, und enthält 2 Abtheilungen, in welchen: NeUgion, Lesen, Schreiben (Lautil-^ese-, Tactirschr«il)°Methode), deutsche, lateinische, griechische, französische, italienische und slavische Sprache, Arithmct.k, Geometrie, Zeichnen, Geographie, Natur- und Weltgeschichte und Naturlehre die Unterrlchgg^^stz^^ ^^, Als Fö'rderungsmittel der physischem Erziehung dle-nen dir körperlichen Urbuna.cn. Die auöfühviichen Programme sil'd in der Anstalt, wel^e, aus 14 Zimmern bestehend, M't einer Bibliothek. Na turaliensammlung und Galten versehen ist, zu beheben, und werden auf Verlangen eingesendet. ^. !079. (,3) Warnung. Nachdem Herr F^lix Suilko die ihm von mir, gemeinschaftlich mit meinen Mi gewelken Hl^cn Ic>-hai,n V.'Umqartncr u^d (5arl ,Nrlinz, rücksich!liä der Oewertsch^fr Drauwald ^u St. Oswald unterm l7. Mnz 1850 ertl?cilte Vollmacht, nol) meil,es l?erci!s Ulne.m l7. Kftlil l85tt, Nr. I2^7.l305 i?., dl> dcin k. k. Obcrbei^nnle ^coden gcm^chle:, Widerrufe?, !>u Ml'incm ftclsöiiiichen ^)i.ichiheile nnßi,raucht, so e»--kläre ich, daß ich für icme, wie immer gearieic H.mllunq de«selben, sie möqe im gesellschaftliche,! uder persönliche!, Inieresse scy,^ haste, ui^d ohnc incincr ^ustiinmuiig nichts cikenncn werde, was m>! Bcnlf'ung auf die besagte ^olltnacht geschieht. Mahrenbelg am 7. Juli !851. Jacob Kruschnik, Gcwei-k zu ^^ Anlheil. Z. 1089. (2) G n t g e g n u n H. Hcrr Jacob Kruschnik hat in dieser Zlitünsi am l. September d. I. die auffallende Warnung ^rössentticht, daß er fü'r keine Handlung des mit lins qemeinschaftlich Bevollmächtigten dcr Gewerk-schaft Drauwald zu St, Oswald, Herrn Fclix Sunko, hafte, daß er nichts aucrkcune, was auj Grund die ser ertheilten vollmacht geschieht, daß er diese Voll macht bereits unterm l7, April v. I, widerrufe», und daß Hr. Felix Simko solche Vollmacht zu sei. nem persönlichen Nachtheile mißbraucht habe. Wir überlassen die Anklage ob dieser Beschuld, gulig des vorgeblichen Mißdrauches eiiler angeblich erloschenen Vollmacht dem Herrn Felix ^ouuko, er-klar^i, aber aus Rücksicht für uns selbst öffeutlich: daß in Ansehung dcr Gewerkschaft Drauwald zu St. Oswald, laut des zwischen uns und Hrn Jacob Kruschnik bestehenden Gesellschasts - Vertrages nach § 14, die Direction dieser Gewerkschaft nur mit Stimmeneinhelllgkett eruannt werden kann, lind daß Hr, Felix ilmko ^auf Grundlage dieser Verlragsdr stimmnng zum Director ernannt und bevollmächtiget wuidc; daß Hr, Jacob Kluscbnik die unsercin Di rcctur crthnlte vollmacht zwci Mal wiocrrufen, diese Widerrufung ader das erste Mal laut ovcrbcrg.-amtlicher C'l.digung 8^9, zugleich Rechtfertigung der Pränotation der Erklärung 85l. Joy. Baumgartner. Carl Kranz. Z. 1065. (2) Nlcht zu übersehen. In eine bedeutende Handlung, wo das Ge scha>t im Großen und c,>u <^!i,i! betrieben wird, am hiesigen Platze, findet gegen sehr gute Bedingnisse ein verläßlicher Geschäftsführer, wcnn st sammt daran stoßendem Garten auf mchrere Jahre zu verpachten. Da sich dieses Haus zum Otwcrbsbetriebe vorzüglich eiguct, so dürfte dlcß vorzüglich Gewerbetreibenden willkommen seyn. Es werden demnach die darauf R^flcctirende» eingeladen, über die nähern Bedingungen des abzuscklicßcnden Pachtvertrages sich bei dem Vormunde der Anton Kadunz'schen Kinder, Ignaz Klemeus, Buchbinder und Hausbesitzer am altcn Mcnkt, ?luskunft zu holen. ^aidach am I. September Itt5l. Z. 1091. (2) ' Nachricht. Es ist ein Kapital von Zwanzigtatlsend Gulden, in Betragen von Ein, Zwei bis Vler Tauseno Guloen, gegen puvlllarmäßi-ge Sicherheit zn rergedcn. Nähere Aus-kunfl ertheilt oas Zeitllnqs- Comptoir. laibach am 2 SepMnber >tt5i. ^. »07^ (:l) Auf dcm Gute /ni;^,^^ nächst Samobor in Croatiet-l sind circ^l 500 Elmer Okltscher Weine, von den Jahrgängen IM), ltW, u. itW, zu verkaufen. Kauflustige belleben sich alldort anzufragen. Z. I02ss. (I) Bei I. v. Klcinulayr K5 ^edor Vamberss, Buchhändler in itaibach, ist zu haben: Boseos nnd ^tickels Wunder über Wllnder, °^r die eüthllllc^n G^heinnnsse allcr Zauberer, Magier und Hexenmeister, »vie man line Mimqe überraschender, leicht an^nsuh» fender, un'isteüö gan^ unbekannter Kunststücke produ-cii'en k.nn!. ?lns dem Nachlasse der berühmtesten Künstler herans^e-geben von H > l. PfifficuS. Dritte Aufl. 40 kr. Die Kunst, Arac, Rum u. Cognac aus Kartoffeln m,d Zucker aus Runkelrüben sowie auch ein^l, von dem a ch t e n nicht ^u unterscheidenden knüstliche» Champagner sicher und mir wenig Kosten beizustellen, sl^ach den neuesten Er-f^hviiügen von B. Miruo, O. ?lmtinal>». Dritte ?lufiage. 40 kr. Ferner ist bci Obigen a»g,lommc,> ü»d zu baden: Schematismus des österreichischen Kaiserthums. Wien l«3l. Preis fi !i, a«> kr.