Aibacher Nr, 99, «l«»n»«»»tlon»pl«l«: I« «o«pto»l ,»n,l. ft ll, hald«. fi. 5 SO. y«i bl« gnftellnn« «n« ban« halb,. 5N tl, Vl!l bn Post «a»,l ft. ll, halbj. 7 5«. Dienstag. 3. Mai. 4 ««»»«, »5 tr.. 9l»z«e per Z««l, « l»., »,« »s««,» «l«d»hol»n,«n p« Zell« « l». 1881. Amtlicher Theil. M,^ k. und k. Apostolische Majestät haben mit den kV" Entschließung vom l^. April d. I. fill lbob ' b" zulünftigen Gemahlin Sr. l. und i^u^V ,^ durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzogs Neis^ !.! zu" Obersth'ofmeister den Ersten Stallet/'M-Andreas Grafen PälffyvonErdöd eine» ^"^"tiger taxfreier Verleihung der Würde hof".Mmm'!i Nathes an denselben, zur Oberst. Me» ^'" ^'^ ""witwete Grästn Sita Nostitz-Nlll^ '"^ zu Hofdamen die Gräfinnen Marie ttnf.«,^'u undFrancisca Pälffy allergnädigst zu "men geruht. die lv^e Vi"lrstät die Kaiferin und Köliigin haben si^^^'thofmeisterin bei der künftigen durchlauchtig. Gliisin "^'"^stn E,zhc,-zygin Stephanie. Sita Thu« "' Nustih-Rieneck, qeb. Gräfin von bc,m- ,!'"° H" hen stein, zu AUerhöchstihrer Palast. uUrrgliädigst zu ernennen geruht. «lller^.^' und k. Apostolische Majestät haben mit hofwis?'^" Handschreiben vom 23 d. M. der Oberst, pliln, s> " bei dcr lüiiftigen durchlauchtigsten Krön« Wost I" ^zh^rzogin Stephanie, S>ta Gräfin hob r ^"^' ^eb. Gräfin von Thun und Gch?>. I"'"' den Titel und die Vorrechte einer g»iik? Rathswitwe mit Nachsicht der Taxen aller-"'»st zu verleihen geruht. Adiun 3>nanzminister hat den Finanzprocuraturs» Finan^" ^"' I"haun Sieber zum Secretär bei der '«nzprocuratur in Laibach ernannt. Htia,^'. ?"' '° ?/<" ^»»l. wird d°K III, Stiitl de« dies. ""senden ^"' Landete setz blatte« ausgegeben und 3^°s°"" !7. Febrnar' 1866 (L. G. Bl. Nr. 2) abgeän- thum »'^ "°'n ^0. April 1381. wirlsam für das herzog-Aeiide,,, '' womit nähere Änordnunqcn in tbcilwciscr schlisse i, ? ^"' für den Haushalt der Uezirlsstrahm'Aus. "usjchiitt ^"m, dann dcs hauplausschusscs und der Filial» Vesting '"^ die Cultur dcs Laibacher Moores gellenden V.N d"'"''«k"»egeben werden. Redaction de» Lan de»«ese>blatte». Erkenntnis. Das f. k. üandesqericht als Preslgcricht in Salzburg hat auf Antrag der l. l. Ttaatsanwaltschast mit dem Erkennt, nisse vom 24. April 18«I, Z, 2757, dic Wlilerverbreitullg der Druckschrift „An die Arbeiter in Oesterreich" (aus der Expcdi« tion der „Freiheit" und c St G, ver^ boten. Nichtaintlicher Theil. Se. l. und k. Hoheit der durchlauchtigste Kronprinz Erzherzog Rudolf hat als Protector der geographischen Gesellschaft dem Präsidium derselben eine Sammlung geographischer Karten aus dem Nachlasse weiland Sr. Majestät des Kaisers Ferdinand übermitteln lassen. Zur Vermählung Sr. l. u. t. Hoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzogs Rudolf. Mit Bezug auf die Empfänge der Beglückwün-schungsdeputationen bei Sr. l. und l. Hoheit dem durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzog Rudolf macht die «Wiener Abendpost" darauf aufmerksam, dafs bei der in dem Generalprogrammc für Sonntag, den 6ten Mai, 10'/, Uhr vormittags festgestellten Aufwartung im l. l. Lustschlusse Schöubrunn nur der Episkopat, die ungarische ReichStagtzdepulatiou. die beiden Häuser des österreichische» Reichsrathes, die Deputationen der Landes- und Slädtevertretungcn, der evangelische Ober» lirchenrath, die Deputationen der Militärgrenze sowie Bosniens und der Herzegowina erscheinen werden. Von anderen Beglückwünfchungs'Deputationen können in Wien nur dlejcuigcn cmpjangen werden, welche sich früher im l. l. Ministerium deS Innern gemeldet haben und von diesem, als zum Empfange geeignet, dem k. k. Obersthofmeisteramte notificielt worden sind. Der hochwürdigste Herr Bischof von König, grätz laufte zur Erinnerung an die Vermählung Sr. l. und k. Hoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen ,m Gebäude für ein Taubstummen-Institut und fordert zu weiteren Spenden auf. Vuu einer Persönlichkeit, welche nicht genannt sein wlll, wurde Sr. l. und l. Hoheit dem durch-lauchtlgsten Herrn Erzherzog Karl Ludwig, Pro. lector«Stellvertreter dcs Hllfsveremswesens in der österreichisch-ungarischen Muncuchic, e,n Betrag von 10,000 st. in österreichischer Papierrente übergeben, als Beitrag zur Errichtung einer Blessierlentransport. Colonne des Rothen Kreuzes. Eugen Freiherr v. Morpurgo, Consul der argentimschen Republik zu Trieft, hat anlässig der bevorstehenden Vermählung Sr. l. und f. Hoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzogs Rudolf zur Errichtung einer Stiftung für Officiers-Witwen und -Waifen 15,000 Gulden in B. V. gewidmet^_______________________________________ Zur Lage. Der „Constitutionel" bespricht in seinem rebactionellen Theile die Zustände in Oesterreich und schreibt: „Der österreichische Kronprinz, der sich in wenigen Tagen vermählen wird, hat Jerusalem besucht. Als sein Auge der heiligen Stadt gewahr wurde, stieg er vom Pferde und legte den Rest des Weges unter der versengenden Sonne jener Gegenden bloßen Hauptes in frommer Ergriffenheit zurück. Eine aus allen Bekenntnissen zusammengesetzte Volksmenge war ihm entgegengeeilt, um ihn mit ihren Zurufen zu begrüßen. Die officiellen Hul-digungen haben selbstverständlich nicht gefehlt. Die Tlir« ken erachteten, dass die Besatzung von Jerusalem für die ihm schuldigen Ehren nicht ansehnlich genug wäre, und zogen noch alle Truppen der Umgebungen zu dem Feste herbei. Schon viele Prinzen und Königssöhne sind nach Jerusalem gepilgert, aber keiner ist noch mit solchem Glänze empfangen worden, selbst nicht der Prinz Ioinville, der Abkömmling Ludwig des Heiligen. . . . Das Los Oesterreichs ist ein glückliches, aber gestehen wir es nur, seine Politik war auch eine kluge. Dank dieser Politik gilt Oesterreich heute mehr in der Welt, als es in den glänzendsten Stunden seiner so langen und ruhmbeladenen Laufbahn je gegol. ten hat. Einen Augenblick stürmte die Italia irr?denta mit melodramatischem Lärme auf Oesterreich an. Diese tollen Herausforderungen sind bald verduftet, ohne eine Spur zurückzulassen. Und das alte Reich der Habsbur-ger steht mächtiger da als vor Sadowa, im gesicherteren Besitze seiner Zukunft." Die Rede Sr. Excellenz des Herru Finanz-ministerS Dr. Ritter v. Dunajewski, gehalten in der Budgetdebatte des Abgeordneten-Hause« in der Sitzung am 30. April, lautet wörtlich wie folgt: In der Generaldebatte über das Budget be» laufenden Jahres wurden von allen Seiten des hohen Hauses Klagen und Beschwerden über den gegenwärtigen Zustand des Staatshaushaltes laut. Es ist da» leine neue Erscheinung. Wer einige Jahre die Ehre hatte, in diesem hohen Hause zu sitzen, weiß. das» bei jeder Generaldebatte im großen und ganzen immer dieselben Klagen, dieselben Beschwerden vorgebracht werden. Feuilleton. Wiener Skizzen. Die N ^' ^"l- Gleite., ^"bereitungen fur die Vermiihlungsfeier-^hezu i,>,I'"b lcht in vollem Gange und nehmen ^'t b s^- l."""rssc in Anspruch. Ueberall ist man ?"leriale k lU' ^ Decorations- und Beleuchtungs-,"bttl. de,.„ A- U"'' 5" säubern, zu fcgen und zu >N. w .^'"' '"'U sich schmuck und geschmückt Z die K" "b'e ^'"M" ihren feierlichen Einzug ^Keli^', '^ und in die Hofburg hält. An allen ?Nlü,chj ,"'' auf allen Placatierungstafcln, auf allen > "'til man farbige Affichen. anf ?2 alwi. ' Decoratiunsstuffe, Festons und Lan,. ^^"NleN^'"' ""dci,, wobei merkwürdigerweise Uiird. auf die Echtfärbigkeit der Stoffe 3 schei ' x" ""e" Wittenmgsemflüssen Trotz biete. ° lle'nve. b5""ach. dass man fürchtet, es werde H- In ^. ^ Achlichkeilen ;,„ F^ien beeinträchti-?, brwea« >^'"K"'. dnrch welche dcr festliche Zug "cinq, ?"' w,rd. also: Favoritexstraße. Naschmarkt. p">nn,e 7"''lnerstraße. Ringstraße, wird fleißig ^bilnen s, ^mcisclt, denn es werden allenthalben ?>Pbs,^'^^^lI^ FlatMl'bäume aufgerichtet und ^^rM?"' .Ncbaut. In den Schaufenstern der Melk ,^ v!"hl man bereits Tribünenkarten aus- "k'N ,"d dle Neugierde ist so groß. dass sie vor ^ldUantcn Preise zurückschreckt. Für die Fenster in der Favoritengasse und am Naschmarkt werden bis zu hundert Gulden gezahlt und von Baron Rothschild erzählt man. dass er die ganze Fenster-fronte der zweiten Etage in der protestantischen Schule für 2000 fi. gemietet habe. Es ist gar nicht uninter. rssant, den Naschmarll und die Elisabelh'V'ückc jetzt zu besuch-n, die lrhtere trägt bereits das Holzgerüste, das am Tage des Eilizngeö einen Tunnel von grünem Reisig und bunten Blumen bilden wird. Aus dem Naschmarkt giebt es jetzt mehr Kranzwinderinnen als Höckerinnen, der ganze an der Straße gelegene Raum ist mit Massen von grünen Zweigen bedeckt, die Standelweiber haben mit ihren Riesenparapluis zurück-weichen müssen. Sogar die Bäume wurden beseitigt, um Platz z» gewinnen, was insoferne zu bedauern ist, als Nachpflanzmlgen so schlecht gedeihen, wie die Baummis^re auf dcr Ringstraße zeigt. Die Bepflanzung der Ringstraße hat sich zu einem riesigen Scauoale gestaltet, an dem einzig und allein die sogenannte Wirlschuftsparlei im Gememderathe schuldig ist. Diese Partei lehnte nämlich jene Anträge ab. welche für die solide Vepslmlzung einen bedeutenden Betrag forderten und stimmte Herrn Dr. Mandl zu, der das Project eines gewissen Giollmlls befürwortete, weil dasselbe billiger zu stehen lam. Derselbe Man», der so vehement jedwede Art von Protection bekämpfte und hinter allem »no jedem Uiilauterkcit und Betrug witterte, übte selbst Protection aus und hat nun da< durch der Commune leinen geringen Schaden beigefügt, denn. nachdem Sachverständige erklärt halten, die zur Bepflauzung der Ringstraße acquirierten Bäume tau« gen nichts, bekannte Herr Grollmus. er könne seinen Verpflichtungen nicht nachkommen. Infolge diese» kläglichen Resultates war, dass Dr. Mandl uus dei Partei der Linken austrat, dass die Gartencommisjion sich auflöste, dass die Commune einen Theil del materiellen Schadens auf sich nehmen musste, und dass die Ringstraße für diesen Sommer in dem erbärmlichen Zustande bleibt, wie bisher. Herr GroUmus hat nämlich Erdhaufen aufgeschichtet, m welche die jungen Baumchen gepflanzt werden sollen, und diese Haufen säumen jetzt die Ringstraße wie Grabhügel ein. Dadurch hat Wien eine gewisse Aehnlichleit mit Pompeji erhalten, es hat jetzt auch seine „Gräberstrahe." Die ganze Geschichte ist ein Schildastückchen, auf daS selbst die Bewohner dieser berühmten Sladt stolz sein könnten, das sächsische Ab-dera hat Aehnliches nicht zustande gebracht. Natürlich regnet es boshafte Witze und die illustrierten Witz. blatter haben reichlichen Stoff für ihre drastischen Bilder. Eines dieser illustrierten Witzblätter führt feit einiger Zeit einen ziemlich heftigen und leinesweg» sauberen Kampf gegen den Circus Renz. wobei jedoch nicht das ..N>tz"-Blatt — lucu« n non lucsnclo — fondern die Clowns im Circus die Lacher auf ihrer Seile haUen. Herr O. F. Berg. der Eigenthümer und Herausgeber dcs „Kikeriki", hatte wiederholt den Nudel» bretlschimrm'l mid Aehnliches lächerlich gemacht. Unter anderem brachte er einmal ein Bild, das den „Kikeriki" als eingeschlafen während einer Cncubvorstelluna darstellte. Als Rächer sür diesen Spajs erschien der sogenannte ..dumme August", emer der beliebtesten Laibacher Zeitung Nr. 99 880 3. Mai !881. Von meinem gegenwärtigen Standpunkte au3 war ich der Meinung, dass ich das Wesentliche, was im großen und ganzen nicht über das Detail, sondern über das Ganze des gegenwärtigen Budgets zu sagen ist, dem hohen Hause bereits bei Vorlage des Präli-minares hier an dieser Stelle mitzutheilen die Ehre hatte. Da sich aber unter den verschiedenen Beschwerden und Einwendungen gegen die Finanzverwaltung wie ein rother Faden die Idee hindurchzieht: „Ja es ist lein Programm, lein System» keine umfassende Be« rechnung aller jener finanziellen Mittel vorhanden, welche uns schließlich zu dem ersehnten Ziele führen sollen" — so glaube ich, es doch für meine Pflicht halten zu sollen, noch einmal auf denselben Gegenstand zurückzukommen, den ich schon damals, wenn ich nicht irre, am 30. November v. I., hier in diesem Hause berührte. Wenn man überhaupt von einem Finanzsysteme, von großartig angelegten Finanzplänen spricht, so muss man, meine ich, doch zunächst sich die Frage stellen: auf welcher Grundlage soll ein solches System aufgebaut werden? Es ist eine bekannte Sache, wer sich nur oberflächlich mit der Geschichte der Wissenschaften befasst hat, weiß genau, dass Systeme, welche eine gewisse größere Masse von Erscheinungen des Lebens auf irgend welchem Gebiete in eine bestimmte innere Ordnung zu bringen haben, aufgebaut werden 2 priori in abstracto oder dass sie aufgebaut werden auf Grundlage irgend welcher schon bestehender Vorarbeiten. In erster Beziehung dürften denn doch wohl, glaube ich, sämmtliche verehrten Herren Gegner und Freunde mit mir übereinstimmen, dass es um solche Systeme sich hier nicht handeln kann. Das wäre ja wirtlich eine sehr leichte Mühe, die Werke, welche schon sehr verdiente deutsche Cameralisten bis auf die neuesten Lehren der Finanzwirtschaft geschrieben haben, zu excerpieren und ein grandioses System hier dem hohen Hause vorzuführen, das aber für den Bedarf des Staates in der gegenwärtigen Lage nicht passt, weil wir eben keine tabula rag«, vor uns haben, sondern einen bestehenden lebendigen Staat und bestehende Finanzen. Und wenn noch gegen solche rein theoretische Speculations« vom Standpunkte der Lebensbedürfnisse irgend eine Bemerkung nothwendig wäre, so erinnere ich jene Herren, welche sich vielleicht mehr mit dieser Wissenschaft befasst haben als ich, an die verschiedenartigsten, einander widersprechenden Systeme in der deutschen Philosophie des 19. Jahrhunderts, wo immer einer dem anderen nachgewiesen hat: „Mein System ist das richtige." Nun freilich meint man, es handle sich ja um ein großes Finanzprogramm, um ein System auf Grundlage bestehender Verhältnisse. Wie soll man nun dazu kommen, um diese be« stehenden Verhältnisse richtig aufzufassen und nach bestem Wlssen und Gewissen ihren Bedürfnissen Rechnung zu tragen? In der Wissenschaft sowohl wie in der Praxis jedes Amtes und — ich glaube — jeder praktischen Beschäftigung liegt es ja, dass man zurückgreift und fragt: Was hat man denn vor mir gethan, gedacht oder gesagt und mit welchem Erfolge? Das ist nicht, wie gestern einer der verehrten Herren Gegner mir unter« stellt hat, irgend eine Gehässigkeit; dagegen muss ich mich ernstlich verwahren. Die Absicht hatte ich nicht. Wenn ich eine Rückschau pflege, so geschieht es ja nur, weil ich Belehrung suche bei jenen, die sich mit diesem Gegenstände vor mir praktisch befafst haben, und die von ihnen dargestellten Ideen oder Vorschläge auf die Probe stelle mit den dadurch erzielten Erfolgen, ohne irgend welche gegen irgend jemand beabsichtigte persönliche Gehässigkeit. Da sei Gott vor! Dagegen muss ich mich ernstlich verwahren. Wenn man nun dieses schwere Amt übernimmt, so fragt man sich selbstverständlich und trachtet, sich Rede und Antwort zu geben: Welche Systeme und welche Programme wurden denn von mir und mit welcher Wirkung aufgestellt? Schon im Jahre 1875 hat bei einer Gelegenheit wie der gegenwärtigen der damalige gewiss sehr verdiente Leiter des Finanzwesens die Erwartung ausgesprochen (liest): „dass nach Durchführung der Steuerreform zwar vom künftigen Erträgnisse der directen Steuern ein Mehrertrag erzielt werden kann, welcher vielleicht hinreichen wird, mindestens die Zinsen der Valuta-Operationen zu decken." Er stellte in Aussicht die Besteuerung des Mineralöles, die Hebung des Tabalmonopols, die Reformen der Brantwein- und Zuckersteuer. und erwartete auch noch mit Recht einen Mehrertrag aus dem Stempelgefälle und schloss im Jahre 1875 mit den Worten (liest): „Ich habe mir Mühe gegeben, diejenigen Partien zu finden, welche mir am leichtesten durchführbar scheinen. Wenn es einem Mitgliede des hohen Hauses möglich ist, etwas Besseres zu finden, ich werde es dankbar annehmen; denn dass wir uns einfach wieder auf den Weg des Schuldenmachens begeben, wollen Sie, dessen bin ich überzeugt, ebenso wenig wie ich. Beifall links." Das war im Jahre 1875. Im Oktober 1877 wurde von derselben Stelle unter anderem angeführt (liest): „Zur Beseitigung des Deficits giebt es zwei Wege, die gleichzeitig und mit gleicher Entschiedenheit betreten werden müssen: einmal die Ermäßigung der Ausgaben und andererseits die Erhöhung der Einnahmen." (Fortsetzung folgt.) Vom Neichsrathe. 143. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 30. April. Der Herr Präsident Dr. Smolka eröffnet um 10 Uhr 15 Minuten die Sitzung. Auf der Ministerbank: Se. Exc. der Herr Mi-Nisterpräsident und Leiter des Ministeriums des Innern Graf Taaffe, Ihre Excellenzen die Herren Minister: Dr. Freiherr v. Ziem iallowski, Graf Falkenhayn,Dr. Prazäk, Freiherr v. Conrad « Eybesfeld, GM. Graf Welfersheimb. Dr. Ritter v. Dunajewski und Freiherr v. Pino. Auf der Bank der Regierungsvertreter: Mini-sterialrath Ritter v. Auer ham mer. Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident bringt das Ableben des Mitgliedes des Staatsgerichtshofes Michael Negrelli zur Kenntnis. Das Haus schreitet zur ersten Lesung der Regierungsvorlage, betreffend den Entwurf einer Ci-vilprocefsordnung. Se. Exc. der Herr Minister und Leiter des Justiz« Ministeriums Dr. Prajät: Das hohe Haus wird es entschuldigen, dass ich, bevor diese Vorlage an den Ausschuss gewiesen wird, einige Worte an das hohe Haus richte. Es scheint mir, dass. wenn nichts anderes, so der im Rechts« leben unseres Staates geschichtliche Moment, welcher zufällig mit der Einbringung der Vorlage zusammentrifft, dazu auffordert. Ich will mich über die Principien des neuen Gesetzes nicht verbreiten, dazu wäre mit Rücksicht auf den kurzen Zeitraum, in welW die Vorlage in den Hände» der Mitglieder des yoy" Hauses ist, leine Zeit. und es wäre auch, wie eil nu scheint, darum verfrüht, weil es mir Zweckmäßig r scheint, wenn die Principien, nachdem sie im." schusse diescutiert worden sind, im hohen H^ " sprochen werden, damit der Ausschuss nach den ^ schlüssen des hohen Hauses sich in den weiteren M<"' ten richte. , ^ Ich kann um so kürzer sein. als auch die ^ schichte der Versuche, bei u"s eine CivilprocessorM auf Grundlage der Mündlichleit und OeffenttM einzufühlen, Versuche, welche auf ein Menschen«" zurückreichen, in der Beilage, welche dem Motivendeuy beigedruckt ist. umständlich auseinandergesetzt '!'^ aus wird das hohe Haus entnommen haben, b°" gegenwärtige Entwurf der vierte ist, welcher iUl j" lamentarischen Behandlung vorgelegt wird, der v seit einem Zeitraume von 13 Jahren und ber l« ' Entwurf, wenn man auch jene Entwürfe in ""Hi» » zieht, welche überhaupt im Justizministerium ° gearbeitet wurden. Es gebürt unserem Iustiznumllel" gewiss das Verdienst, eine wichtige Anregung 5 Zustandekommen der Civilprocess Ordnungen m ^ deutschen Staaten gegeben zu haben, denn wie ^ kannt, wurde der erste Entwurf ausgearbeitet, ' einen Bestandtheil jener Vorlagen zu bilden, «v die in Hannover in den sechziger Jahren "8 ,, Commission berieth. Die Umarbeitung dieses l50""^ sionsentwurfes war die Vorlage, welche infolge Allerhöchsten Entschließung vom Jahre lsb/ ,z Abgeordnetenhause vorgelegt wurde, und das >v hat im Jahre 1870, ich muss sagen, nach el»er ^ hältnismäßig kurzen Berathung im Ausschuß.^,, zwei Jahren in nur vier Sitzungen im Hause ,^ Entwurf erledigt und in einer fünften S'tzlW dritter Lesung angenommen. .,. o der obenerwähnte Cancan stattfindet, ist überaus lohnend. Man hat zwar nichts von den Millionen. vtt v» mü«n. w Vestalt von unzähligen Schlüssen von Hand zu Hand gehen, aber man unterhält sich bei diesem „Ich nehm'-, ich geb'"»Spiel, bei diesem rasen-den Geschrei und bei diesem betäubenden Geschwurre. Es giebt Leute, welche die gegenwärtige Hausse als Schwindel erklären und eine neue Katastrophe in Aussicht stellen, und wieder andre giebt es. die noch ein weiteres Steigen der Curse prophezeien. namentlich wenn wir eine gute Ernte haben werden. Schon fängt auch das Publicum wieder an theil an dem Spiel zu nehmen und in Credit und Goldrente zu fpeculieren. Und darin liegt das Bedenkliche der Situation. Wenn eine Katastrophe die Börsianer unter sich trifft, so hat das nicht viel zu sagen, wenn aber das große Publicum in Mitleidenschaft gezogen wird. dann hat das fehr schlimme Consequenzen. Wie die Extreme sich doch in einer Großstadt berühren, wie hart Reichthum und Armut, Ucbcrfluss und Elend bei einander wohnen! Während auf der Börse Millionen von Hand zu Hand gehen und an einem Tage große Vermögen gewonnen werden, ermordet ein Trunkenbold sein Weib und seine vier Kin< der, weil er den Mietzins für den Maitermin nicht aufbringen kann. Ist das nicht schrecklich, nicht fürchterlich? Erstarrt einem nicht das Blut zu Eis. wenn man liest, mit welcher kalten Ruhe der Wahnsinnige die schlafenden vier Kinder aus dem Bette nimmt und auf einer Bank förmlich abschlachtet? Und man sollte es kaum für möglich halten, die Blutthat in der Eszterhazygasse wird benützt, um Geld zu erpressen. An eine Redaction sind im Verlaufe eiues Tages nicht weniger als fünf Drohbriefe gelangt, in denen gesagt ——-------- ^ V^e dec wird. Schreiber würde es auch so machen, ^e Schuster Veigl. wenn ihm nicht Geld verschaw zD Freitag Abend trat Frau Niemann-^u ^g lchtemnale in Sardous ..Cyprienne" auf uno " ^ gab sie als Abschiedsrolle „FrvU'Frou" "' ,d," " li", umnigen Stücke zum Besten des Journal»'" Ai> Schriftstellervereins ..Concordia". Seit la"U jM. war keiu Gastspiel von einem solchen Erfolge " "^5 zu den Vorstellungen von „Cyprienne" war ,. ^o immer ausverkauft, und auch bei „Frou-l)"^ ^ kein Plätzchen unverkauft bleiben. Würden ^F stände gestatten, «Cyprienne" noch fünfM'"" ' OrW Niemann-Naave zu geben, so würde auch ^ ^ sich so viele male wiederholen. Die Nachsa ^ ^ ^ überhaupt den Theatern sehr gimstig zu '.^tlU^ auch das Karltheatcr macht mit semem ^u»i ^B ' stücke: „Die Reise um die Erde in ach^^e^?. wieder Geschäfte, und im Stadtlheater s'")"' liB'^z täten. Dieser zahlreiche Besuch >st »mr de"U -cht "l Umstände zuzuschreiben, dass die Natur no^ ^>> c Concurrenlin aufgetreten ist, dafs die luy' ^1" den Aufenthalt im Freien noch nicht ges" "^. 9' Prater dem Theater „och nicht vurgrzogen ' ^' halb prophezeit man auch der in der ^ ^ S« nenden italienischen Stagione einen bedeute'", M> Ich glaube aber, dieser Erfolg wird ""^ ^<^ stem Wetter nicht ausbleiben, denn die Pr " ^,ßt italienischen Oper, die „Diva" der Stag" ^s 3 Äianchi. Unsere deutsche Coloratursauae"^ M" lieuerin singen zu hören, das lassen !'"/^,») l'' nicht entgehen, „und weun's Graz tost t. ^aibacher Zeltnnss Nr. 99 861 3. Mal 1881. «as« Aschen hat, darüber eine Cnquvte bei den Ge-»l/l.?! ^ Advocatenkammern zn veranlassen, deren "' Mate dem Iustizausschusse bald werden mitgetheilt ael^. ' ^"" nun auch der im Jahre 1876 vor-s"?.^ Entwurf nicht zum Gesetze erhoben wurde, tän? ö"" Theile auch wohl jenen äußeren Um« ' "°en zuzuschreiben, welche damals die Situation im 0lie,??c"k beherrschten. Schon damals hat die Da» c> '^ Frage ihre Schatten ins Haus geworfen. t> "y,vaus war vollauf beschäftigt m>t der Revision ,^ "usgleichsgesche mit Unc,arn. und so blieb auch die Entlv s ^^ "" selegte Civilprocess-Ordnung bloß rM s^^ Regierung und der gegenwärtige Rcichs-för^r llch" sein werden, dieses große Werl zu CcbnL ^^ zustande zu bringen, da« liegt wohl in, ^ifie der Zukunft nnd lässt sich nicht voraussehen, u»d w' "^ichcnl Willen von Seite der Regierung 5>a»'l» .^ ^f^. auch von Seite aller Parteien des ^u,es nmd es bei dieser Arbeit nicht fehlen. Dass viell^. Entwurf vorgelegt habe. dazu bedarf es 'n 2 ""^ ^lltlchuldigung. nachdem die kurze Zeit, Mn- -^ '" '"'ch damit beschäftigen konnte, kaum lana/r A ^"^ das riesige Material, welches seit so zu b/l, ^ angehäuft war. zu studieren und dasselbe ltn2?'^"«,3ch kann daher sagen, dass der jetzige ist ^> ein iüermächtnis meiner Vorgänger im Amte bereis! '^ denselben, so wie ich ihn vorgelegt habe, civie. gefunden habe. dass ich bereit bin, die Prin-treten '"^^ '" demselben enthalten sind, zu ver-ileln. ^'" .dass ich huffe. daf«, fo verschieden über ein-diele« ^"'^ die Ansichten del verehrten Mitglieder sacke >n ' Halses sein mögen, doch in der Hauftt-b>3en ! "beleiustimmen werden, dass die Nothwen-o^,,,„ "kr baldigen Einführung einer Civilprocess-^ ^f "3 auf Gnindlage der Oeffentlichkeit und Münd-tlka»>l ^ ^'" Erkenntnisrichter eine dringend an-d'eses N^'. H^ l" der Reichsrath im Jahre 1807 l»'t> e« k ""^ '" die Staatsgruudgefetze aufgenommen diesen l?" ""^ '"""^ der Anbführnng. Wenn ich dos '..."Wurf zu einer Zeit vorgelegt habe, wo beisan ^"'ch das hohe Haus „ur kurze Zeit noch bar s M,' ^"bt, wird dirs doch nicht ganz unfrucht-schul« """"- Es ist ja möglich, dass der Aus« über !,'"? " f'll) lchuell an die Arbeit macht, einig lichen ^"""dsähe werden wird, welche es ermög» iuber°» "' lkue legislativen Arbeiten noch vor-llbelba ^^ nothwendig sein werden, um das Besetz das l5 ? "' ^''ksamkeit kommen zu lassen. Ich meine haus. !!- h"lngsnesetz ""^ je nachdem vom hohen ,e b,e Ornndsätze über die Rechtsmittel angenom-"«ck n .I- "wd'stclert werden svllten. vielleicht auch «t... '^^'^ll eme thcilweise Aenderung der Organi-"l°n der Gerichte. Würde das Haus nicht den Grund-H.^Ptieren, dass die neuerllche Vorführung that. toll -^ Momrnte. welche im Verfahren bei den zu"3lalgerichten dem Urtheile in der ersten Instanz Atom ^ka.en, und die Beibringung neuer solcher sonder,?^ -?" b" zweiten I»stanz ausgeschlossen sind, gen «', ^"rde das Haus, anderen Civilprocessordnun-umstä^?"d. auch in zweiter Instanz neue That-Olgyni^.?^"^ll, daun allerdings würde die jetzige ^vleliqel ^ ausreichen, denn dann würden die jetzigen um oh,, ^r Oberlandesgerichte viel zu groß sein, den P^.. Nachtheil für die Interessen der rechtsuchen, suhlen,...." Process in zweiter Instanz gleichsam Nun ,"""'' jenem Elnsi '" ^ das hohe Hau« nur bitten, mit olchf,, .">fe an die Arbeit zu gehen, welcher einem "". l,aä>>> "'^" Werte angemessen ist, und ich Aenlvii^.a ^ ^ Erinnerung an die Genesis der Mlen ^. ^^liegendcn Civilprolrssordnung in den ^ jene ls^" ^sk" habe. nur damit schließen, dass eitet hat ?^"'.^' "^lche damals den Gesetzgeber ge-lchusse en',^s"l? l^t dem hohen Hause und dem Aus-seine Il,stN ^^ ^ das die Erwägung, „dass die uchen G,s... ?^ "'cht blos; von der Güte der burger- M ie.,P. m,'°"dern auch von der vorsichtigen Aus-Me d.s3 '"^e abhängt, in welcher dem Nichter, i"l Entd^." ^'"" Bestimmung verfehlt, die Mittel Ei« ^ ^uug der Wahrheit vorzulegen sind". Lassen Mgu,w.!,, ?"/ verehrten Herren, auch von diesen Er« schein ,„s "' ""d schaffen Sie ein Werk, von "' Ellss.. ^ ^"^l nach hundert Jahren mit der-"!orisch. ?. 'Pärchen, wie wir von jenem legis-k c 'euer E^.?^ des Jahres l781 noch thun. und M Wir in ^'^'' welche es theilweise entschuldigt, ^Una a f?u ch"sfung kiner neuen Civilpruccs«. '"eit l>,r ^.^""dlage der Oeffentlichlcit und Münd- ^e„ m Ablieben sind hinter den meisten Cultur« Ans m 'l^-) ^ drr (zV"l, des Abg. Ritter von Ha welk a , Der ai l?"^ dem Iustizausschusse zugewiesen. ,""U lici d^ k^'"^""^' betreffend die O.bürenerllichte-^'^d ,„ " ^unvertierllng von Hypoll)ek^rforderungcn, ^heinvart ^ ^^""« auf AnNag des Abg. Grafen ^'"'esen '"' ^ebürenausschusse zur Vur'bcralhung ^^tteÄ ^'^"f die Fortsetzuug der General-i,. 3lacl> ?^ bas Vudget fttrI881. ""«siih? dem Al,g. Tonner, welcher gegen die ^""8en der Abgeordneten »raf Mannsfeld und Plener polemisierte, ergriff Finanzminister Dunajewsli das Wort, um m einer großangelegten zweistündigen Rede sowohl die sachlichen wie politi» schen Ausführungen der Opposition zu widerlegen. (Wir beginnen heute an anderer Stelle mit der wörtlichen Wiedergabe der Rede Sr. Excellenz. — (An« merlung d. Red.) Die militärischen Operationen in Tunis nehmen ihren Fortgang, ohne dass sich bisher ein Zwischenfall von Bedeutung ergeben hätte. Ein Wider, stand ist bisher so gut wie gar nicht geleistet worden; die Franzosen müfscn indessen fast mehr noch auf das, was hinter ihrer Front in Algerien vor sich geht oder gehen könnte, bedacht sein. als auf die Schwierigkeiten, die sich ihrem Vormarsche in Tunis selber entgegen« stellen können. Der Widcrstand war bisher wesentlich ein diplomatischer, die Proteste des Bey werden durch die Reklamationen der Pforte unterstützt, welche ihre vom Bey angernfenen Suzeränetätsrechte behaupten will, während Frankreich dieselben nicht anerkennt und in Aussicht stellt, selbst einer symbolischen Geltend' machung derselben, dem Erscheinen der türkischen Kriegsflagge vor Tunis, entgegentreten zu wollen. Offene Unterstützung haben dicsc tunesisch.türklschen Proteste uud Rechtsverwahrungen bisher noch nicht gefunden, wohl aber eine directe Abweifung in der ..Agence rnsse" namens Russlands. Ueber die letzten Ziele FranlreiHs in Tuuis sagt ein Pariser Telegramm der „ttöln. Ztg.", aller« dings in Uebereinstimmung mit anderweitigen Nach-richten, aber denn doch nicht in autoritativer Weise: „Da es fest beschlossene Sache ist, Tunis nnter Frank-reichs Vormundschajt zu stellen, so wird ein Theil des Exveditionscmps bis nach Tunis gehcu und diese Slaot besehen. Voil einer eigentlichen Annexion ist noch nicht die Rede, doch soll das Land der Krumirs mit einigen Grenzdistricten zuvörderst zu Frankreich geschlagen werden. Eine offene Einverleibung Tunis ist noch im Werke, weil man befürchtet, dafs England sonst Ansprüche auf Egypten machen werde. Frankreich hat seine Zustimmung dazu gegeben, dass Italien sich in Tripolis festsetze." In Italien wäre wenigstens eine Partei geneigt, die Pioleste des Bey von Tunis nachdrücklichst zu unterstützen. Crispi« „Riforma" verlangt unge» stüm die Entsendung italienischer Krirgsschq'se nach Goletta, aber das regierungsfreundliche Blatt „Popolo Nomanv" nennt es eine Tollkühnheit, die guten Be» zichungeu zu Frankreich zu stören. Das wäre gerade so, wie wenn ein kleiner Kaufmann, der bei einem mächtigen Handlungshause Credit und Unterstützung gefunden, sich mit diesem plötzlich überwerfen wollte, We,l es ihm emmal die Löwenlralle ein wenig gezeigt habe. Ngesneuigkeiten. — (Der Durchgang der Venu») Der Relchsrathsllbgeordnete Strudel gedenkt an die Regie-rung ein Promemoria zu richten, in welchem um die Unterstützung der wissenschaftliche Expedition zur Durch, forschung des VenuS.Durchganges aus Staatsmitteln angesucht wird. In diesem Promemoria heißt eS: „Am 0. Dezember 1832 findet ein Vorübergang der „Venuv" vor der Sonnenscheibe stntt. welche ConstelllltionKersche,. nung erst am 8. Juni 2004. (>. Juni 2012. I I. De. zember 2ll7. 8. Dezember 2125. I I. Juni 2247 und 9. Juni 2255 sich wiederholen wird. Diese Phänomene sind für die Wissenschaft von hoher Bedeutung, weil sie die Entfernung der Erde von der Sonne wissenschaftlich festzustellen geeignet find. Diese Bedeutung wurde auch schon von den anderen Staaten früher anerkannt, und wiederholt wurden für solche Zwecke große Geldsummen bestimmt. In Oesterreich ist dies bis jetzt »och nicht ge-schehen. Man würde nun daS Gleiche hier mit einem Betrage von 8« bis 10.00" fl. unter Mitwirkung der 1. k, Kriegsmarine erzielen können. Es könnte nämlich das zur jährlichen Uelmngsrcise bestimmte Kriegsschiff seine Reiseroute derart einrichten, um die Beobachter an die geeignet scheinenden Bcobachtungspunlte zu bringen und sie überhaupt in ihrer Mission zu unterstützen. Für den Beobachtungspunlt dürfte sich am besten die westindische Insel Bermuda eignen," — (Das Bankhaus S. G. Sina.) Einem testamentarischen Wunsche des verstorbenen Barons S. G. Sina entsprechend, hat die Witwe desselben nach vollendeter VerlassenschastSabhandlung beschlossen, das Bankhaus S. G. Sina aufzulassen. Die Geschäfte dieses seit dem Jahre 176 rasdin eine Cavallerielaserne abgebrannt und hiebe! 70 Pferde umgekommen seien. ist. wie der „Pol. Tor." auf Grund amtlicher Meldungen versichert wird. vvlliz unbegründet. — (Gute Protection.) Der .Pester Lloyd" läsSt sich folgende Geschichte au» Wien erzühlen: Fürstin Pauline Metternich beschäftigt mitunter eine arme Schneiderin. Jüngst ließ sie sich mit derselben in ein vertrauliches Gespräch ein. und machte unter anderem die Bemerkung, dass dieselbe ihr etwa« gedrückt erscheine. Die Schneiderin seufzt, die Fürstin ermuthigt sie. zu sprechen, endlich kommt eS an den Tag: die arme Frau hat einen Sohn. der Buchhalter ist. aber schon längere Zeit keinen Posten hat und auch leine Aussicht, unler-zukommen, und für einen beschränkten Haushalt sei da» ein schweres Unglück. „So. so", sagt die Fürstin, „und ist er ein ehrlicher, fleißiger Mensch?" — „Es giebt leinen ehrlicheren." — „Sie stehen mir gut für ihn?" — „Wie für mich selbst." — „So schicken Sie mir ihn morgen." Die Schneiderin empfiehlt sich überglücklich, die Fürstin aber lässt einspannen und fährt geraden-wegs zu Rothschild „Baron. Sie müssen mir eine Gefälligkeit erweisen." — „Ist im vorhinein geschehen. Was wünschen Durchlaucht?" — „Ich habe einen jungen Menschen, vom Buch, nehmen Sie mir den ab." — „Er kann morgen eintreten," — „Danke, lieber Baron. Eie haben zu thun, grüßen Sie mir die Va-ronin." Sie geht. Den anderen Morgen macht der Sohn der Schneiderin ihr seine Aufwartung, „Schon alles in Ordnung", ruft sie ihm entgegen, „gehen Sie nur zum Baron Rothschild. Sie sind bereits acceptiert." — (Erinnerungbfeie r.) Aus Frankfurt a M. wird gemeldet: An, 10. Mai d. I. find zehn Jahre verflossen, seit der denkwürdige Friede hier geschlossen wurde, durch den der deutsch schrift trägt: „In diesem Hause wurde am 10. Mai 1871 der Friede zwischen Frankreich und Deutschland abgeschlossen." — (Eisenbahn-Unfall.) Ein schwerer Un» glücksfall hat sich, wie die „Independance Velge" meldet, am 26 April, abends, auf dem Bahnhöfe zu Löwen ln Belgien ereignet. Ein gemischter Zug der Grand-Hen« tralbahn fuhr, von Wavre kommend, in denselben ein und hatte noch nicht angehalten, als ein von Nn> anlangender Frachtzug unter dem gedeckten Bahnhof selbst mit großer Gewalt auf denselben stieß, Vier Passagierwaggons des gemischten Zuges wurden vollständig zer-trümmert. Zwei Reisende blieben auf der Stelle todt, nämlich der Chevalier Uledem aus Ltlwen. dem die Wirbelsäule gebrochen und ein Bein zerschmettert wurde, und eine unbekannte Frau, welcher der Hlrnschäoel eingeschlagen wurde, Außerdem wurden noch mehrere Passagiere mehr ober minder schwer verwundet, darunter ein Sohn des Professors Cousin, dem das Handgelenk zerschmettert wurde. Nach der sogleich eingeleiteten Untersuchung liegt die Schuld an diesem Unglück an bei U». Vorsichtigkeit des Maschinisten des Frachtzuges. der denselben trotz der Signale nicht zum Stehen brachte. Locales. — (Kaiserliche Spenden.) Se, Majeftllt der Kaiser haben der Gemeinde Hotederschiz zur Anschaffung von Lttschrequisiten und der freiwilligen Feuerwehr in Kramburg eine Unterstützung von je sechzig Gulden aus Allerhöchslihren Plivatmitteln allergnüdigft zu spenden geruht. > — (Krainische Sparlasse.) heute um 3 Uhr nachmittags findet eine außerordentliche Generalversammlung der Mitglieder der lrainischen Sparkasse statt. Gegenstand der Berathung werden die von t>er Direction erstatteten Vorschläge bilden, in welcher Weise sich da» Institut an dem patriotischen Freudenfeste belheiligen solle, das in der nächsten Woche in ganz Oesterreich gefeiert werden wird. Dem Vernehmen nach sind diesbezüglich mehrere größere Widmungen in Aussicht genommen. — (Ver m 8 h l u n g s fe i e r l i eh le i ten in Tschernembl.) Zur Feier der Vermählung des durch-lnuchligsten Kronprinzen werden in der Stadt Tschernembl folgende Festlichkeiten stattfinden: Am Vorabende um 5) Uhr abends Stadtbcleuchtung mit Musik und Pollerschüssen ; auf dem Iosesshügel wird ein Freudenfeuer angezündet und ein Feuerwerk abgebrannt. Am 10. Mai um 5 Uhr früh Tagreveille und Anfhissung der Reich», sahne vor dem Stadthaus-; um 9 Uhr feierliches Hoch. amt mit Te Denn,; um halb II Uhr bringen die De. pntationen des ganzen Bezirkes ihre Glückwilnsche dem Herrn k. k. Bezirkshaupliiwim dar; nach der Beglück« wünschung Einsetzung und Taufe der Linde „Rudolf" vor dem Stadlhause, wobei der Herr Vilrgermeister an den Vezilkshcuiplmllnll eine Ansprache hält und sodann der Vorsitzende deS Ortsschulrathes der Schuljugend in einer Nede die Bedeutung des Actes erklärt, sämmtliche Anwesende stimmen hieraus die Volkshymne an. Ätich einer entsprechenden Anrede zweier Schulkinder m Na-tionaltracht folgt die Verth?iwng von Fchgeschenlen °n die Schuljugend Um 1 Uhr nachmittag» findet ein Van- Laibachc« Zeitung Nr. 99 862 3. Mai 1881. kett und um 8 Uhr abends ein Ball statt. Zur Durch, führung der Festlichkeiten hat die Stadtgemeindevertre-tung einen Beitrag von 50 st. votiert. Mit dem Arran« gement des Programms ist ein zwälfgliedriges Comite betraut, dessen Präses der Herr Bezirlsrichter Eduard Deu ist. — (Ziehung der Laibacher Lose.) Bei der gestern vormittags im städtischen Rathssaale öffent« lich vorgenommenen Ziehung von 120 Losnummern des Laibacher Lotterie-Anlehens fiel der Haupttreffer mit dem Gewinne von 20,000 fl, auf das Losnummero 53.084 uud der zweite Treffer per 1500 st. auf das Losnummero 45,330; außerdem wurden noch die zwei Losnummen 28.518 und 15.259 mit dem Gewinne von je 500 si. gezogen. Auf alle übrigen noch gezogenen 118 Lose (deren Nummern aus einer Kundmachung in unserem heutigen Amtsblatte zu ersehen sind) entfällt der geringste Gewinn von je 30 st. — (Straße u bespritz« ng.) Der seit einigen Tagen herrschende Wind hat den Boden so vollständig ausgetrocknet, dass sich in den Straßen unserer Stadt der Staub bereits sehr unangenehm bemerkbar macht. Wir glauben daher nur einem allgemeinen Wunsche Ausdruck zu geben, wenn wir den Ruf nach ausgiebiger Strahenbesprihuug im Wege der Druckerschwärze hiemit möglichst vervielfältigen. Hoffentlich gelingt es auf diese Weise, die Schallwellen desselben auch in die stillen Räume unseres löblichen Magistratsgebäudes zu telephonieren. — (Graf Auersperg.) In dem Befinden des jungen Grafen Theodor Auersperg ist nach einem Be« richte der Grazer „Tagespost" noch immer leine wesentliche Besserung eingetreten. Sonntag vormittags stellten sich neuerdings starte Gehirnreizungen ein, welche im Laufe des Tages etwas nachließen. Gegen Abend ist die Körpertemperatur gestiegen. — (Laibacher Loca lausschuss des Beamte nv ereins.) Am 24. v. M. fand im Glassalon der hiesigen Casinorestauration die diesjährige ordentliche Lucalversammlung der lrainischen Mitglieder« gruppe des allgemeinen österreichischen Beamtenvereins unter dem Vorsitze des Obmannes des Localausschusscs Herrn Landcsschulinspectors Raimund Pirker und bei zahlreicher Netheiligung von Seite der Mitglieder statt. Aus den Mittheilungen des Vorsitzenden uud aus dem von der Versammlung genehmigten Rechenschaftsberichte pro 1880 ist zu entnehmen, dass sich die Anzahl der zur Laibacher Beamtenvereinsftliale gehörenden Mit« glieder mit Schluss des vorigen Jahres auf 269 belief, von denen auf die Lebensversicherungs-Abtheiluug 178 und auf das Spar» und Vorschussconsortium 90 entfallen. Theilhaber keiner Abtheilung war nur ein Mitglied. Von den ersterwähnten 178 Mitgliedern waren 54 auch beim Consortium betheiligt, so dass das Consortium eigentlich 144 Theilhaber zählte. Was insbesondere die Lebensversicherungs-Abtheilung anbelangt, so standen mit Cnde 1880 223 Verträge mit dem Ver. sicherungskapitale von 247.752 fl und 300 st. Rente in Vormerkung, wovon 1000 si. für den Kriegsfall sicher, gestellt waren. Dienstcautioneu wurden drei Mitgliedern im Netrage per 1500 st, in Obligationen bei der Cen> tralleitung in Wien vermittelt und der lehtern an Prä-mien brutto 7671 fl, 83 kr. abgeführt. An hilfibedürf« tige Vereinsmitglieder dieser Filiale wurden Unter« stühungen und Lehrmittelbeiträge im Belaufe von 85 fl, erfolgt. Durch den Tod verlor die Filiale vier Mitglieder, von denen drei versichert waren, an deren Angehörige und Erben 3000 st. versichertes Kapital prompt ausbezahlt wurden. Zur Förderung der Vercinszwccke waren in den größeren Orten Krains mehrere Agen« turen aufgestellt, — Erwähnt sei noch die im Laufe der Versammlung gestellte Anfrage des k. k. Realschulpro« fefsors Herrn Anton Raic. ob mit Hinblick auf den § 46 der Vereinsstatuten in Anbetracht des Umstandes, dass sich aus dem Abschlüsse der Bctriebsrechnungcn der Versicherungsabtheilungen reine Ueberschüsse ergeben, eine baldige Neducierung der Versicherungsprämien in Auisicht sei. worüber der Vorsitzende bei dem Verwal-tungsrathe in Wien Erkundigungen einzuziehen und das Resultat derselben der nächsten Localversammlung zur Kenntnis zu bringen versprach. Bei der hierauf vor' genommenen Ergänzungswahl an Stelle der aus dem Localausschusse im Jahre 1881 ausscheidenden Mitglieder wurden die bisherigen Mitglieder, und zwar die Herren: Johann Verderbcr, k. k. Steuer^Oberinspector, Anton Svetel. k. k. Rechnungsosficial, Wilhelm Lulesch. k. k. Landeszahlamts-Kassier. und Josef Twrdy. k. k. Rech. nungsrevident. und ebenso zu Ersahmännern die Herren Franz Kreminger, t l. Realschulprofsssor, Dr, Josef Ne« jedli. l. k, Gymnasialprofessor, und Johann Lissec. Expe» ditor der Südbahn, wiedergewählt. Schließlich wurde über Antrag des Herrn Schulrathes Jakob Smolej dem Obmanne des Localausschusses. Herrn Landesschulinjpector Raimund Pirker. für die umsichtige Leitung des Aus» schusses und für dessen Mühewaltung der Dank von der Verfammlung votiert — (Jagd- und Fischereilalende r für Krain.) Nach dem krainischen Iagdschuhgesehe vom ^ah« 1874 dürfen im Monate Mai in ttrain bloß der Nuer- und Birkhahn ^°wie das Hasel- und Schnee. Huhn gejagt w«rdcn. «u« ^^ WUdaattungen befinden sich in der Schonzeit, — Bezüglich der Fische gilt der Mai für den Karpfen, die Bleye, die Barbe, die Nase. die Aitel. den Barsch und die Schleie als Schonzeit. Dagegen ist der Fang von Forellen, Huchen, Aeschen, Aalruthen, Hechten und Wallern in diesem Monate zulässig. — (Schön' Wetter.) Das neueste Witterungs-bulletin der meteorologischen Centralanstalt in Wien stellt für die nächsten Tage rasche Wärmezunahme bei vorwiegend heiterem Himmel in Aussicht, — ein gün« stiges Prognostikon, bezüglich dessen wir nur wünschen können, dass es sich auch buchstäblich erfüllen möge. — (Raubanfall.) Der aus Graflinden in Gottschee gebürtige, gegenwärtig bei Graz ansässige Michael Lakner wollte anlässlich des heurigen Osterfestes nach 25jähriger Abwesenheit seiner Heimat einen Besuch abstatten und wurde, als er sich am Charsamstage von seiner letzten Station aus gegen seinen Geburtsort auf den Weg machte, anf der Straße in der Nähe von Großlaschiz in der Dämmerung von zwei ihm unbekannten Männern, welche er um den Weg frug, überfallen und durch mehrere, auf den Kopf geführte Knüttelhiebe ziemlich fchwer verletzt, so dass er besinnungslos an Ort und Stelle liegen blieb. Die Männer ranbten ihm zugleich auch die Reisetasche, die er bei sich trug und die mit Kleidungsstücken und Esswaren im Werte von ungefähr 20 st. gefüllt war. Ueber die vom Beschädigten tagsdarauf beim Gendarmerieposten in Seisenberg erstattete Anzeige wurden vom letzteren einige der That dringend verdächtige, übel beleumundete Individuen fest» genommen und dem Gerichte übergeben. Auch die geraubte Reisetasche mit dem größeren Theile des Inhaltes wurde, in einer Scheune versteckt, aufgefunden. Neueste Post. Original Telegramme der„Laib. Zeitung." Wien, 2. Mai. Das Abgeordnetenhaus beschloss in die Specialdebatte einzugehen; viele Abgeordnete der Lilitcn stimmten mit der Majorität. Die ersten fünf Budgetcapitel wurden erledigt. Im Verlauf der Debatte bemerkte Graf Taaffe, die Bezüge des Ministers des Innern seien ins Äudqet eingrstell!, weil möglicherweise im Laufe des Jahres ein solcher ernannt werden könnte. Die Bewilligung des Dispositionsfonds verlange er nicht als iUertrmlrnsuutuin, sondern mit Rücksicht auf die Staatsnothwenoigleit. Die Regierung stehe noch heute über den Parteien, stütze sich aber heute auf die Majorität des Hause«, weil diese die Erhallung der Einheit und Machtstellung des Reiches anstrebe (Beifall.) Der Dispositionsfond wurde bewilligt. Zeithammer beantragte Abänderung der Reichsrathswahlordnung für Böhmen. Hohenwart Einsetzung emes Ausschusses znr Berathung der Frage, ob das Reichsgericht in Wahlsachen competent sei. Brüssel, 2. Mai. Große Abschiedskundgebung zu Ehren der Prinzessin Stephanie. 300 Vereine überreichten Vlumenbouquets. Petersburg, 2. Mai. Die Ruhe wurde in Elisabethgrad gestern wieder hergestellt; 400 Personen sind verhaftet. Paris, 2. Mai. Die Franzosen befehlen wider-stanoklo« Bizerta. Konstantinopel. 2. Mai. Ein Irade ermächtigt die Pforte, den Vorschlag der Mächte in der griechischen Grenzfrage zu acceptieren. Trieft, 2. Mai. (Trieste? Zeitung.) Der Vor-stand des l. Militär »Veteranenucrems rrhcelt von Sr. Excellenz dem Oliersthoflnrister Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin nachstehendes Telegramm: «Ihre Majestät die Kaiserin und Königin haben die Meldung über die patriotische Feier der Fahnenweihe d?s I. Milltär-Veteranenvereins von Trieft nnd NiN' gebung mit ganz besonderer Befriedigung zur Kenntnis zu nehmen nnd mich zu beauflragen geruht, diesen Verein Allerhöchsterer Huld und Gnade erneut zn versichern. Baron Nopcsa." Prag, 5i0. April. In der Schnlhof'schen Cotton-fabrik in Karolinenthal wurde der Colorist Kübele, ein 08jähria/r Mann, von einem Arbeiter mit einer Pistole angefallen. Derselbe gab auf Köbele 5 Schüsse ab. Zwei derselben trafen, wouon der eine ihn leicht, der andere in der Brust schwer verwundete. Mit dem sechsten Schusse lödtete sich der Arbeiter selbst. Die Unthat geschah um 4 Uhr nachmittags. Paris, 2. Mai. Aus Tunis wird gemeldet, dass der BrU an den französischen Generalconsnl Roustan ein Schreiben richtete, in welchem er erklärte, dass die hohe Achtung, die er für die französische Regierung hege, M'tz des Einmarsches der französischen Truppen unverändert bleiben werde. Dublin, 2. Mai. Eine Proclamation des Vice-lll'nigs erklärt Dnblin als im Zustande der Ruhe» slörung befindlich und verfügt für Dublin d»e Sus» pendierung der HadL^.^oi'imu-Acte. Die Verhaftung Dillons und anderer Häupter der Agrarliga gilt als unmittelbar bevorstehend. Petersburg, 1. Mai. Einer amtlichen Mit« theilung zufolge fand am 27. April in Elisabethgrad ein Zusammenstoß zwischen Christen und Juden statt, wobei einige jüdische Häuser und meh rere den Juden angehörende Schanllocale geplu^ wurden. Die Ruhestörungen dauerten bis 2^. «p^ morgens, zu welcher Zeit die Ruhe wiederhergel«« wurde. Bei den Thätlichkeiten wurde ein I"0e »r tödtet und mehrere Personen fchwer verletzt, "i« strenge Untersuchung wurde eingeleitet. ^ Äona, 30. April. Die Colonne des Gen"^ Logerot ist in Sout-el-Arba eingetroffen, währclio ^ übrigen Kolonnen vom Negen in ihrem VurmaM aufgehalten werden. Man glaubt, dass dieselben nMc> ihren Marsch wieder aufnehmen werden. Die ""M" haben Babuchn geräuml und sollen sich um das m" des Marabu Sidi-Aodalah in einer unw'r»« Gegend concentrieren. Die Bevöllcrnng von Ke> " der Umgebung scheint die französische HerlMl s" wünschen. Etwa 50 fanatische Araber haben am ^ April eine Demonstration gegen Geryville untmwmn" und sind bis auf eine Distanz von zwei Kilometer Stadt nahegekommen. 15 Reiter und 40 3"!""«"!" zogen ihnen entgegen uud tödteten 7 Mann deljelv Allstekomlnene Fremde. Am l, Mai. 5 Hotel Stadt Wien. Wirt, K'ulla. Finhl. Kaufleute, « Eichberger. Wien. - Nardelli. Kaufm., und Pollak, ^'' - Malli, Kaufm.. Neumarltl. — Kahn. Kaufm,, "Ud^ - Wiener. Kaufm.. Paris. — Wangler, Notar, PU Ludwig, Oberst, Agram. — «anger. Adclsberg. "" "«" »iealitätenbcsihcr. Fncsach ^, ^r. Hotel Elephant. Stanzer, Gouobitz. — Viller, Schwarz, wc" Kaufleute, und Vuluvac, »icgimcntsarzt. Graz. ' ., ^«. Gurtfeld, - Hitti Margarelha, — Guldberger. K"hmm " . - Badl. Fabrikant, und Koss. Kaufm,. Marburg, ^ " ,^. lcrcher. Tirol. - Küster, Riemer. Cilli, — Tomsn, >"". - woriup. Kaufm. Görz, — Mally, Fadriiant. M»""' - Eiscuslä'dtcr und Fried. Kaufleute, lyiifiing. Hotel lturopa. Haller, Kaufm., Geldern. ^, ,,,, W, Mohre». Kainz. Gürz. - Nagude. Gcreuth. - Kal^ ^. bach, - Riafel. Müller. - Pintar. Fleischer, R"^^'" - Müller. Ingenieur, uud Novat. Wien. ^ ^ Maria, Eagor, — Starr llucia, Littai, Verstorbene. ^ D e n 8. M a i. Anna Karl. Private, 72 I. '^"'Hrs plah Nr. A, Altersschwäche. - Johann Miheltt. Äurftenl""" Sohn, 17Mliil, Flunallsgassl' Nr. 32, VlaM'M Im Ciuilspltale: ^ Den 26. April. Ursula Lampii. Diurmste»^» 38 I,, Lungentuberculosc, ,'aI, Dc» 27. April, Barthclma Urazen. InwolM. "^. Lungenlubrrculose. — Auton Nagode, Inwohuer. 64 I-^^tll' latarrh. Andreas Pintar, wrundbcschcl. 4! I, "'" tubcrculuse, — Lottozichungen vom 30. April: Trieft: 1 -j« 9 87 32. Linz: «1 42 23 40 89^^, Meteorologische Beobachtunge«l"i^aibN>4 SW. massig halbheiter ^ 2. 2 „ N. 7-<6'85 ^1? 7 SW, hcstig heiter , ii . Al,.< ?.'!«!() ^-114 SW. «chmach theilw.he'ter, ^,, Tagsüber heiter, windig; schwaches Abendroth. Das mittet der Wärme -j- 13 5°, um 2 1° über dem NorM°'^^ Verantwortlicher Redacteurs Ottomar Vamber^. Danksagung. Allen Verwandten und Freunden, die wäh"^ der langwierigen Kranlheit nnd anlässlich des fcheidcns unserer innigstgclicbtcn Mutter, Frau Marie Aünl, «lad. Malers Witwe, zahlreiche Äeweise aufrichtiger TheiluahlM A^s. haben, sprechen wir unjeien tiefgefühltesten Dam Die Hinterbliebenen Waists Danksagung. ^. Für die vielen Veweisc innigen Vcilclbs a'l sI lich des Hi'nscheidcns unsercs vielgeliebten » und Onkels, Herrn Fran? Neckermanit' l, f. «rundbuchKsühlcrs in Hullscld, ^ soiuie für die zahlreiche Betheiligung an dem ^