1 Fr. Leveč: Listine in pisma iz Vodnikovega življenja. 393 Listine in pisma iz Vodnikovega življenja. Iz arhiva »Matice Slovenske« priobčil Fr, Leveč. zvrševatelj Levstikove oporoke, bi. g. Emil Guttman, c. kr. finančne prokurature adjunkt v Ljubljani, izročil je »Matici Slovenski« iz Levstikove zapuščine več listin in pisem, tika-jočih se Valentina Vodnika. S prijazno dovolitvijo prečestitega gospoda predsednika Matiči-nega in po izrecnem naročilu g. adjunkta Guttmana izročam javnosti te kolikor toliko zanimive stvari, ki pojasnjujejo mnogokatero stran Vodnikovega življenja in delovanja. 1. Škof Herberstein pošilja Vodnika na Soro »duše past«. (Zgoraj grb knezoškofa grofa Karla Herbersteina.) Carolus Dei gratia, exemptae cathedralis ecclesiae Labacensis episcopus, sac. Rom. Imp. princeps, e comitibus ab Herberstein, S. C. R. et Apost. M. intimus actualis consiliarius etc. etc. » Dilecto Nobis in Christo P. Marcelliano Vodnik Ord. S. Franc, reform. in Conventu Labacensi salutem! Hujus vigore decreti te praefatum pro Subsidiario in Zayer as-sumimus paterne monentes, ut officium hoc alacri animo suscipias omnesque boni, fidelisque curati partes adimplere pro viribus adlavores. Labaci die 3^ Januarii 1784. Ex Offo Eppali. Carolus Epis. m. p. Dilecto Nobis in Christo P. Marcelliano Vodnik ord. S. Franc, reform. Ex offo. Labaci. L. S. 2. » Vodnika imenujejo za kaplana v Kranji.l) (Zgoraj grb knezoškofa grofa Karla Herbersteina.) Nos Carolus Dei gratia cathedralis ecclesiae Labacensis episcopus, sac. Rom. Imp. princeps, e comitibus ab Herberstein, S. C. R. et Apost. M. intimus actualis consiliarius etc. *) Ta dekret je moral biti pozneje razveljavljen, ker Vodnik ui bil nikoli kaplan v Kranji. ' 394 Fr- Leveč: Listine in pisma iz Vodnikovega življenja. Dilecto Nobis in Christo Marcelliano Vodnik Subsidiario in Veldes ! Cum cooperatura in Crainburg per promotionem Francisci Mi-kolitsch actu vacet, Nos tibi profato eandem gratiose conferimus, in Domino adhortantes, ut probi et zelosi curati partes acurate adim-plendo, expectationi Nostro continuo satisfacias. Ex offo Eppali. La-baci die 3ima Martii 1787. Carolus Epis. m. p. Praesent. 10. Apr. 1787. Dilecto Nobis in Christo Marcelliano Vodnik Subsidario in Veldes. Ex offo. L. S. 3- Vodnik gre za kaplana v Ribnico. (Zgoraj grb nadškofa barona Mihaela de Brigido.) Nos Michael e lib. baronibus Brigido de Marenfels, et Bresoviz misera-tione divina primus archiepiscopus Labacensis, sac. Rom. Imperii prin- ceps etc. etc. Dilecto Nobis in Christo Valentino Vodnig Subsidiario in Veldes salutem I Vacantem per transpositionem Francisci Repeschitz cooperaturam in Reifniz tibi profato gratiose conferimus, in Domino hortantes, ut officia boni et zelosi curati continuo adimplere studeas. Ex offo ar-chieppali. Labaci die 20ma Octob. 1788. Mighael Archiepiscopus m. p. Praes. 26. Octob. 1788. Vespere. Dilecto nobis in Christo Valentino Vodnig Subsidiario in Ex offo. Veldes. L. S. 4-Vodnikova prošnja do briksenskega škofa, da bi ga le-ta imenoval za lokalnega kaplana na Gorjušah. Hohgeborner, Hohwiirdigster des Heil. Romischen Reichs Fiirst, Gnadigster Herr, Herrl Es ist mit der Errichtung der neiien unter das Patronat Eiier Hohfurstlichen Gnaden in der Herrschaft Veldes in Krain gelegenen Fr. Leveč: Listine in pisma iz Vodnikovega življenja. 395 Curatie zu Gorjushe genannt so weit gediehen, dass zu derselben Be-setzung von einem Erzbischofiich-Laibachischen Officio die dazu Beruf spiihrenden bereits aufgefodert wurden, bei Eiier Hohfiirstlichen Gnaden ihre Bitt-Schriften einzureichen; Da ich unterzeichneter die vorgeschriebenen Konkurs-Priifungen mit vieler Zufriedenheit, welche die betreffenden Herrn Examinatoren aiisserten, bestund; auch die Fahigkeit zum katechetischen Unterrichte laut Beilage sub A. und die Ausiibung in demselben sub B. C besitze; da ich weiters zehen volle Jahre Priester, Beichtvater und Kaplan bin, unter anderen in der Herrschaft Veldes bei der dortigen Pfarr vier Jahre Kaplan, zugleich eine Zeit derselben Administrator war; zum Behufe der Lecture sechs Sprachen verstehe und rede; auch die ganze Dogmatische, Polemische etc. Theologie samt Ius Canonicum ordentlich gehoret habe, und itzt einem abseitigen rohen Berg-Volke aufzuhelfen wunsche: So bitte ich, Eiier Hohfiirstlichen Gnaden geruheten fiir mich die hohe Gnade zu haben, mich zu obbenannter Local-Kaplanei in Gorjushe gnadigst zu ernennen, und das in Sachen gehorige einleiten zu lassen, wofiir ich vor Eiier Hohfiirstlichen Gnaden zu Gott zu bethen, und das mir anzuvertrauende Volk dazu zu ermahnen nicht unterlassen werde. Pfarr, und Markt Reifnitz in unter Krain den 4ten August 1792. Valentin Vodnik m. p. Kooperator allhier. An den Hohgebornen, Hohwiirdigsten des Heiligen Romischen Reichs Fiirsten, und Bischofen zu Brixen; gnadigsten Herrn, Herrn Bitte des Valentin Vodnik um Erhaltung der Kuratie zu Gorjushe, samt Bei-lagen ABC. -f- Sne Hochfiirstliche Gnaden haben in Riicksicht der vorgelegten Zeugnisse, vorziiglich aber des vom Ordinariate zu Lavbach auf den Supplicanten Valentin Vodnik gemachten Vorschlages demselben die Kaplanev oder Kuratie Goriusch zu Patronats-VVegen gnadigst zu ver-leihen geruhet, 39° Fr. Leveč: Listine in pisma iz Vodnikovega življenja. Welches dem Administrator zu Veldes zu Verstandigung des Bitt-stellers angefiiget wird. Sigi. in Conso ex Mente Celmi den 4ten Ober 1792. Ant. v. Ckizzali m. p. Secret. 5- An den Lokalkaplan zu Goriusche. Die hohe Landessselle hat mit Verordnung von igten, Empfang 2^ten dieses demselben als Lokalkaplan zu Goriusche den normalmas- sigen Gehalt pr 300 f. vom 6ten des laufenden Monats, als dem Tage seines Antrittes bci der Religionsfondskasse gegen Quittung angewiesen. Welch.es demselben zur Wissenschaft hiemit erinnert wird. Ex offo Archieppali Laibach den 3iten Janner 1793. Joseph, Bischof v. Gratianopl. m. p. An den Lokalkaplan zu Goriusche. Ex offo. Im Dekanat Obergoriach. L. S. 6. Vodnik piše Antonu Rudežu, graščaku v Ribnici.*) Gorjusch 3ten Febr. 1794. Bester Herr Bruder! Man pflegt noch das gliickliche neiie Jahr zu wiinschen; ich wiinsche also, dass es fiir uns alle recht gliicklich ausfallen moge. Die 39 f. fiir 3 ausstandige Monate wirst Du beim Herrn Dr. Jean Goll-mayr wohl richtig vorgefunden haben, die ich dort abgeben Hess, da ich vor Krankheit nicht selbst nach Laibach, wie ich dachte, kommen konnte. Uiber diese meine Krankheit erhieltest Du schon damals hin-langliche Nachricht, wie mir durch hiesigen Bader bekannt ist. Nun, bin ich gesund, und sehne mich, eiich einmal in Reifnitz noch alle sprechen zu konnen. Vom Herrn Venvalter Gatterer wollte ich gerne etwas hdren, ob er schon etwas von meinen dortigen Foderungen ein-gebracht habe. Man kann das Geld, oder Briefe auf mich durch Herrn Joseph Schulz Hauswirthschaftern im Baron Sig. Zoisischen Hause aut der Rann allzeit, leicht, und gewiss an mich ubermachen. Eine kleine Kiste mit 600 Wocheiner-Schnecken bekomst Du im Herrn Dr. Anton *) To pismo, L 1875. najdeno v graščinskem arhivu v Ribnici, hrani zdaj gospa1 Marija Kosler-Rudeževa v Ljubljani. 2, nje" dovolitvijo je tukaj ponatisneno. Ural, Fr. Leveč: Listine in pisma iz Vodnikovega življenja. 397 Gollmayrschen Hause, welche ich samt diesem Briefe durch obigen Herrn Schulz alldort abzugeben Hess. Von diesen Schnecken mochtest du fiir Dich 250, fiir Herrn Gatter 100, und fiir Herrn Peruschek 250, nebst meinem Compliment an Madame Copriva, anzunehmen, und aus-%. zutheilen belieben. Gott griisse alle meine Bekannte, und besonders lasse er Deine allerliebste Frau wohlauf sein; ich bleibe, bis ich eiich wieder sehe Dein Valentin Vodnik m. p. Gorjusch 3ten Hornung 1749. A Monsieur Monsieur Antoine Rudesch Fermier du Domaine de, et a Reifnitz. abzugeben im Herrn Dr. Anton Goll-mayrschen Hause in der Selender-Gasse zu Laibach. Opazka, pisana z Rudeževo roko, pravi, da mu je pismo došlo v roke 14. marcija I794< hodilo je tedaj z Gorju.š v Ribnico 38 dnij. » 7- Vodnik piše Jožefu Pinhaku, direktorju v ljubljanski bogoslovnici. Koprivnik den ioten 7ber 1795. Bester Freiind! Ihr Schreiben vom 28. Aug. gieng bei mir 4_ten ^ber ein; ich schickte gleich den folgenden Tag einen Bothen mit einer bekannten Ladung und Briefen nach Idria ab. — Herr von Gerstorf schreibt mir unter 7ten ^ber folgende Worte: Da man vermuthet, dass Herr von Stabile der deiitschen Sprache nicht genug machtig sein diirfte, so ist der Pfarr-Vicarius Slejko, der spater hierum eingekommen, in Vorschlag gebracht worden, es diirfte also diese Angelegenheit \vieder an das hohw. Ordinariat zuriick gehen, und da wird ihr Gesuch zu den an-werbenden noch immer recht kommen. Eine hierortige Pfarr rechnet • man auf 300 reine f. — ohne Stiftmessen, die aber eben nicht stark, und bei 100 f betragen. Mir wiirde es sonst angenehm sein, ihnen hierinfalls gefaliig zu sein. =» Nun ist mir gleichgiltig, nach Idria zu kommen, oder nicht. Ein-kiinfte sind dahier so gut, als dort; denn hier komme ich mit Neben-sachen auf 400 f, ausser dass die Zufuhr der Lebensmittel theiirer ist; hingegen ist man ausser Gelegenheit, etwas zu verthun. Vielmehr 498 Fr. Leveč: Listine in pisma iz Vodnikovega življenja. wiinschte ich, gar nicht nach Idria zu gehen, sondern die nachste Ge-legenheit in oder um Laibach abzuwarten, wenn selbe gleich nur 300 f. eintragt. — Sollten Sie doch fiir Idria derweil mich bereits in Con-currenz gesetzt haben, so lassen sie sich deswegen kein graues Haar wachsen, denn ich begebe mich auch dahin, bis sich etwas naheres ad id auffindet, wessenwegen wir meine Annaherung an Laibach be-zielen. — Fiir meine Arbeiten brauche ich ruhigen Geist, der Gedanke ir-gendwo ubersetzt zu werden, fullt mich jederzeit mit, mich sehr zer-streiienden, Sorgen, die doch im Grunde nichts helfen, als dass sie die Einbildung stark rege machen. Daher stelle ich folgendes als eine Richtschnur fest: In dem Bezirke von 4 Stunden um Laibach be-kommen Sie fiir mich eine Stelle, was selbe schon immer eintragen mag, und wann ich sie immer erlange; indessen bleibe ich hier, ohne allem Gedanken, anderswohin zu kommen, ruhig, und arbeite. — Die einzige Bedienstung eines Beicht-Vaters der Nonnen ware mir anstossig, doch fiir ein interim nicht verwerflich. — Itzt uberlasse ich Ihnen, und meinen ubrigen Freiinden die Sorge fiir alles weitere, und wiinsche nichts anders eher zu wissen, als das ausgefertigte Dekret unerwartet zu lesen, sei es: Lokalkaplan, Kurat, Beneficiat, oder Pfarrer, wenn ich nur dabei meine Menage fuhre, um eigener Herr fiir meine Arbeitsstunden zu sein. In jedem Falle, bitte ich Sie, lediglich mit Herrn Baron Sigmund Zois sich vorlaufig zu berathschlagen, und nach dessen Gutbefinden fiir-zugehen. — Mit Kos arbeiten wir itzt an der Wocheiner Petrefacten-Sammlung etc. — Bis etwas erfolgt, bleibe ich Ihr Ergebenster Valentin Vodnik m. p. A Monsieur Monsieur Joseph Pinhak Cure et ministre de la parole de Dieu aVeglise Cathedrale, Conseiller Consistoiriale, et Directeur des eleves de Theologie a Laibach. Opazka: Pisma se drži jako dobro ohranjen pečat Vodnikov: križ, sidro in pelikan (znamenja vere, upanja, ljubezni), okoli katerih se ovija pšenica in vinska trta. Nad njimi stoji kelih in ob njem črki V. V. Fr. Leveč: Listine in pisma iz Vodnikovega življenja. 399 8. Vodnik je imenovan za beneficijata in kaplana pri sv. Jakopu v Ljubljani. (Zgoraj grb nadškofa barona Michaela de Brigido.) Nos Michael miseratione divina primus archiepiscopus Labacensis, sac. Rom. Imperii princeps, e lib. baronibus Brigido de Marenfels, et B reso viz, S. C. R. et Apost. Maj. consiliarius intimus actualis, eques melit etc. etc. Dilecto Nobis in Christo Valentino Vodnig Capellano locali in Goriusch Salutem! Precibus tuis annuentes tibi praefato Beneficium Demsher-Uppa-rianum eatenus conferimus, ut sacra fundata praedicto beneficio annexa in Ecclesia S. Floriani peragas nec non muneri cooperatoris ad S. Ja-cobum accurate satisfacias. Ex offo Archieppali. Labaci die 23*1* Junii 1796. Franc. Ep. Derbensis & Vic. Gen. m. p. Dilecto nobis in Christo Valentino Vodnik Capellano locali in Goriusch. Ex offo. Im Baron Zoysischen Hause abzulegen. 9-Hohwurdigstes Erzbischofliches Officium! Die Dotirung der dem unterzeichneten verliehenen Kaplanei ist mit Verrichtung von 156 Messen auf Meinung der Demscher-Upperschen Stifter zu bestimmten Stunden jahrlich belastet; welche Obliegenheit im Verhaltniss gegen die Congrua von 250 f. — in diesen theiiren Zeiten neben dem Umstand der zu leistenden Kaplansdienste driik-kend ist; Daher bittet unterzeichneter, das Hohwiirdigste Officium geruhe ihm selbe dahin zu massigen, dass er zwar jede Woche zu der bestimmten Stunde die drei Messen in der St. Florianskirche ablese, doch nur eine in jeder Woche zu appliziren schuldig sei; folglich die wirk-liche Last in 52jahrlichen Messen bestehe, die iibrigen hingegen frei bleiben; welche Gnade desto fuglicher geschehen kann, als die obge-dachten Messen noch niemals reduzirt wurden. Pfarr St. Jacob in der Hauptstadt Laibach den 28. Juli 1796. Valentin Vodnik m. p, Stadtkaplan, 46o Fr. Leveč : Listine in pisma iz Vodnikovega življenja. An Das Hohwiirdigste Erzbischoflliche Officium zu Laibach. Valentins Vodnik Bitte um Reduzirung der Stift-Messen 916 Praes. den i5ten gber 1796. Des Bittstellers Begehren ist allerdings in der Billigkeit gegriindet, wird dahero zugestanden, dass er gegen die Verbindlichkeit die 3 Messen zur bestimmten Zeit jede Woche bei St. Florian zu lesen, nur eine auf Meinung der Demscher—Upperschen Stiftung anzuwenden schuldig sei. Laibach ex offo Archiepp. I7ten 8ber 1796. Franz Bischof 211 Derbe u. G. V. m. p. 10. An den Herrn Valentin Vodnig, Stadtkaplan zu St. Jakob allda! Bei der aussersten Nothwendigkeit, die Pfarrgeistlichkeit zu St. Peter des Militar-Spitals wegen mit Beiriickung mehrerer Geistlichen zu unter-stiitzen, hat man am besten erachtet, jeden Tag der Woche einige zur Aushilfe dazu zu beordnen. Derselbe wird also am Donnerstage, und sohin alle kiinftige Don-nerstage ohne VVeigerung, die auf alle Falle hohern Ortes miisse an-gezeigt werden, sich dahin begeben, und dem Pfarrer hilfreiche Hand bieten. Ex offo Archieppali Laibach den 23ten Hornung 1797. Franz Bischof 221 Derbe u. G. V. m. p.x) An Den Herrn Valentin Vodnig, Stadtkaplan zum St. Jakob allda. Ex offo. L. S. *) Opazka k št. 5, 8. 9. 10. Mihael baron Brigido de Marenfels & Bre-zovic, 21. škof ljubljanski, bil je jedini nadškof. Pod njim so bili trije pomožni škofje: I.) Jožef Mikolič, častni kanonik, (epps. Gratianopolitanus) f 4. dec. 1793; 2- Frančišek baron Raigersfeld, (roj. Kranjec) kapitular ljubljanski, glavni vikarij v du-hovskih rečeh ter »Episcopus Derbensis in p. i.«, posvečen 8. sept. 1795, f 16. jul. 1800, pokopan pri sv. Krištofu); 3.) Antonij Ricci (rojenjd Goričan, prost stolnice ljub. in »Eppus Drusensis in p. i.«, posvečen 1801, f 27. jul. 1818 v Naklem, kjer je tudi pokopan poleg župnijske cerkve. Fr. Leveč: Listine in pisma iz Vodnikovega življenja. 401 II. Pismo z Gorjuš. Vfoku zhafti uredni Gospod Valantin Vodnik tukei jem poshlem Faifarshko orodije popisanu sa kateriga oni pisheio ien dougo zhasa fem odlashou de nifem odraitou souol tisteh Mafh sakatere je Simon Jenfhko puftu Pifati sakai on ie biusdei v shenitve toku ni mogu Dnarijou she ukupei fprauti debi blisdei doli perfhli al vender on lshnik nezhe biti ienu se ni norzhuou koker lih sdei ni-mogu to fturiti al vkradkem zhafu pravi bo fpolnena negoua ponudba katero je nem ponudu jenu kader bo fpolnena jeft jem bom poslou ufe Dnarije katere odnega preimem neinimaio fkerbi sa moio poftreshbo ietudi nenaidem pruke nem debijo jeft iskasuov jeft dobru ferze in do-brga periatla vezh fhteiem koker Dnar deslih Dnariou uzhafih manka pa uender Lubesni fhe vezh kir na gorenfkem nesuofhliuost rada pre-biua al enu malu ie ugasnla koker je ona enkrat gorela ienu me veseli de fem doshivu tiga sdei mi dobru gre na fveti Dela jmam dosti jedila hula Bogu tudi fkerbi pa neivezh vender fe sahulem sanaprei me patudi neskerbi sato kir vem de je Boh miloftu aku gale prositi ozhmo sei on ve kai nam nuza sdei naf ie enu malu poshtrafou na Goriushah kir nam je Tozha pobila pa smo nezhi vredni tiga Kar sa Faifarfku orodije nebodo saftopili nei pisheio nasai iem ga bom pa is Lefa isresov jeh sahvalem sa kolender ieno neh dobro ferze slafti sa neh dobro monengo pruti meni u dobremo Jeft pak ostanem pod-loshen jenu kusnem neh defno Roko koker neh sveft priatu Andre Jamer m. p. na Gorjufhah ta 23 Dan Roshengazvtu V Leitu 1799. 12. Hochwurdiger Herr Professor Theiierster Freiind! Nun erkuhne mich von Dero giitiger Anerbietung, die Sie vor etlichen Jahren zu Kopriunik gethan haben, mir dienlich zu seyn, Ge-brauch zu machen. Eiier Hochwiirden wird es bekannt seyn, dass Seine Majestat der Kavser denjenigen Kuraten, die ganz vom Religionsfond besoldet sind, die pro an: 1805. und 6. bezahlte Klassensteiier zuriick zu zahlen be-fohlen. Diese Riickzahlung hat Herr Koller durch seinen Agenten zu 26 4-02 Fr. Leveč: Listine in pisma iz Vodnikovega življenja. Laybach fiir mich beheben wollen, der aber die Quittung vom Herrn Dechant ohne eine Svllbe von ja, oder nein zu schreiben, wie das bei-liegende Zettel ausweiset, zuriick gesendet hat. Bitte demnach Eiier Hochwiirden hoflichst mit bevgeschlossener Quittung solches, wenn es thiinlich ist, zu bewerkstelligen, und wenn es geschieht fiir 14 Obligationen Geld, oder wenn sonsten was zu zahlen ware, zuriick zu behalten. In Hoffnung, dass ich in meinem, und der Ueberbringer in seinem Gesuche erhoret werden, verharre mit ausnehmender Hochachtung zu seyn Eiier Hochwiirden gehorsammer Diener Kopriunik am 25ten pber 1806. Joseph Respet m. p. Ortskurat. 13- Vodnik translator. (Zgoraj državni pečat s francoskim orlom in napisom: Prov. Illyr. Tini. de Cont.) Quittung Ueber Acht Gulden und Zwanzig Kreutzer, welche Unterzeichneter an seinem jahrlichen fbdrten Remunerazions-Gehalte mit 100 f. — als krai-nischer Translator der offentlichen Verlautbarungen fiir den Monath Februar 1. J. ex Camerali bar bezogen zu haben hiermit bescheinet. Laibach den 23ten Marž 1810. Id est 8 f. 20 kr. Valentin Vodnik m. p. Translator. 14. Davkar Reich iz Črnomlja poroča Vodniku o njegovih dohodkih. Tscherneml am c/en Februar 1813. Hochschatzbahrester Herr 1 Mir ist beigehendes Transfert iiber die Ihnen zugewiesenen Renten mit einer guten Recomandation, die Betrage, womoglich fiir Sie zu er-hoben, zugekommen. Ich bedauere Sie, dass Sie das Schicksaal getrofen habe, fiir Ihre Do-mestical-Schuld, Renten, die zu meinem (n erazločno) gehorten, iiberkommen zu haben. Die Unterthanen sind wirklich sehr arm, und von mehreren Jahren her in grossen Schulden, die sie den Domainen fiir Urbarial-gaben, Kaufrechts-Capitallien, und fiir riickstandige Pachtschillinge ab- Fr. Leveč: Listine in pisma iz Vodnikovega življenja, 403 zutragen haben, tief vergraben. Ich zweifle, dass sie aus dieser Schul-denlast jemals, ohne dass die gegenwartigen Familien aus dem Besitz der liegenden Giiter durch Verkauf entsetzet werden, sich erschwingen konnten. Die gegenwartige Auflage der Grundsteiier, die beigehaltenen mancherlei Feudalien, die Gemeindekostenbeitrage, die nicht geringer Ur-barialgaben (Renten) stehen mit ihrem Vermogens- und Besitzstande bei dem herrschenden Geldmangel in einem zuweitentferneten Verhalt-nisse, diese Gebuhren leisten zu konnen. Die Armuth wird allgemein und dies um so sicherer, weil die Bewohner dieser Districte auch vor-hin niemals im Wohlstande gewesen sind. Ich strenge ununterbrochen wegen Beitreibung der allerlei Riickstande militair Executionen durch Garniseurs und Gendarmerie wider sie an, und bin kaum vermogend von den vermoglichern Partheven kleine Betrage, von den armen aber nicht einmahl die vollen Executions Gebuhren beizutreiben. Es hat Sie das Schicksaal getrofen ihre Renten in 7 von mir be-zeichneten zerstreiiten Dorfern und in 3 Pfarren a!s Mottling, Tscher-nemi, und "VVeinitz zu bekommen. Die 4 letztern Unterthanen sind besonders schr arm, und hoff nungsloos. Dies ist der Umstand, dass ich. so gerne ich Ihnen thun wollte, die Gebuhren nicht beitreiben konne und Ihnen das erhaltene Transfert zu Ihrer weiter gefahligen Dispositio zuriickschicke. Schon die meisten Unterthanen der zwei Staatsgiiter Comenda Tscherneml, und Mottling sind bereits an verschiedene Herrn Domestical-Schulden Glaubiger transferirt worden, und noch keiner von selben hat mir wis-sentlich bis nun etwas beigetrieben. Die meisten warten auf bessere Zeiten, wo der Bauer im Stande seyn wird, die ihnen gebuhrenden Schuldigkeiten abtragen zu konnen. Sie harren mit Geduld. — Die Einklagung der Riickstande durch die Friedensgerichte unterliegt mancherlei Erschwernissen, und Unkosten, und am Ende, wie es wirklich schon die Erfahrung lehret, will im Executions Wege Niemand etwas kaufen. Dies ist die getreue Relation welche ich Ihnen in dieser Sache zu geben, und mich in vollkommster Hochachtung zu fertigen die Ehre habe Ihr bereitwilligster Diener Reich m. p. Dom. Receveur. Monsieur Monsieur Valentin Vodnig Professeur au Lycee de Lavbach. 25* 404 Fr. Leveč: Listine in pisma iz Vodnikovega življenja. 15-Antonius miseratione divina episcopus Labacensis, Theologiae Doctor. M. R. Dno Valentino Vodnik Presbytero Labaci Salutem! Ut in archiparochia Labacensi ac in tota Diaecesi Nostra de li-centia, & consensu Parochorum, & curatorum localium confesssiones Christi fidelium audire, illos a peccatis (exceptis Nobis reservatis ca-sibus) salutari poenitentia imposita, absolvere possis, ac valeas, tibi per examen idoneo reperto, & per Nos approbato facultatem ad annum duraturam concedimus, ac impertimur, te in Domino admonentes, ut quae pro fideli sacramenti poenitentiae administratione per sacros ca-nones sancita sunt, accurate observes, neque confessiones excipias (času necessitatis excepto) nisi in sede confessionali, existente in Ecclesia, crate interposita inter te, & poenitentem. Nec denique constitutionem Gregorii P. P. XV. contra sollicitantes editam, ac Diaeceseos hujus decreta servare praetermittas. Ex Curia Episcopali Labaci die octava mensis Junii Anno 1813. Georgius Gollmayr m. p. Vic, Gnlis. Ad mandatum Illmi & Revdmi L. S. Domini Ordinarii. Ant. Wolf m. p. Notarius et Cancellariae Director. Introscripta facultas ad pascha futurum prorogatur. Ex offo ca-pitulari, sede eppali vacante, Labaci die 27ma Julii 1814. Georgius Gollmajr m. p. Dec. et Vic. Gnlis. 16. Hochwurdiger, Gratz den 4^1 gber 1813. Hochgelehrter Herr Professor, "VVohlgebohrner, verehrungswiirdigster Herr! Schon unter dem 24ten v. M. hat mein geliebter Freund und Bruder, der wiirdige Herr Professor Suppantschitsch zu meinen Gunsten an Euer Hochwiirden und Wohlgebohrn geschrieben, und fiir mich gebethen, dass Euer Hochwiirden so geneigt und giitig seyn mochten, mir Data, Notizen und Bevtrage zur Verfassung der Biographien der beriihmten Krainer: Linhart, Carl Zois, Bischof Herberstein und Pater Hugo Wodnik mitzutheilen und zu ubersenden. Meine Augenentziindung Fr. Leveč: Listine in pisma iz Vodnikovega življenja. 405 an der ich heftig litt, gestattete mir nicht, meine Bitte an Euer Hoch- wiirden gleichzeitig mit jener meines Freundes zu stellen. Ich bitte demnach nun Euer Hochwurden und VVohlgebohrn inigst um die Gnade der angesuchten ehesten Mittheilung und Uebersendung jener Beytrage. Mit der Versichernng, dass ich die dabey allenfalls vorkommenden Auslagen gerne und dankbar vergiite, und mich zu allen in meinen Kraften stehenden Gegendiensten auf das Bereitwilligste verbinde, zeichne ich mich mit dem Gefiihle der lebhaftesten Hochachtung und in tie- fester Verehrung Euer Hochwiirden und VVohlgeborn gehorsamster Mich. Kunitsch m. p. k. k. pens. Professor und Agent. 17- Dekan Alič piše Vodniku v stvareh njegovega slovarja. Hochwurdiger, Insonders Hochzuverehrender Herr Vodnik! Ihre mit 19. Juny 1. J. iiberschickten 150 Exemplare der Ankiin-digungen des slovenischen W6rterbuches habe ich erhalten, und weil ich fiir bedeutende Ausbreitung dieses Werkes sorgen wollte, sowohl der Kreisstelle zur Praenumeration der Beamten durch Bezirke, als dem Ordinariate zur Praenumeration der Geistlichkeit durch Dekanate diese Exemplare zugefertigt. Vom lobl. Kreisamte zu Cilli bekam ich den Bescheid mit 20. 7ber, dass Es wiinsche dieses gemeinniitzige Werk durch Umsetzung in den Bezirksherschaften den Beamten in die Hande zuzumitteln, aber zu Folge des bestehenden Zensurgesetzes §. 1, dass unter denen gegen Einschwarzungen »verhangten Strafen keine Druck-schrift vor erhaltener Zensursbewilligung zum Verkauf gebracht werden kann«, erwarte es diese Bewilligung, dann wolle es alles beitragen, dieses Werk zur Praenumeration anzuempfehlen. Das Hochwgste Or-dinariat hingegen macht Anstande 1. wegen Versendung der Gelder, 2. wegen begehrter Conventions-Mtinze, die in unsern Landern so spar-sam ist, dass aus Mangel dieser bey vielen die Praenumeration unter-bleiben miisste, der sich doch zu praenumeriren wtinschte. Dasselbe trug mir doch unter 4. 7ber auf Ihnen bey Gelegenheit zu erofnen den Beyfall iiber das Werk mit der Bemerkung, dass aus Ursachen des Geldes und der jetzigen politischen Crisis die Kundmachung der Praenumeration verschoben werden miisse und dass man wtinscht auch in Einlosungs Scheinen den Praenumerationspreis angezeigt zu wissen, mit 406 Fr. Leveč: Listine in pisma iz Vodnikovega življenja. dem Versprechen, dass sobald sich die ungiinstigen Umstande nur ei-niger Massen werden geandert haben, die Praenumerationsankiindi-gungen den Dekanaten mitgetheilt werden. Diesem zu Folge glaubte ich, dass Sie den Preis in E. Sch. be-stimmen diirften, das Ordinariat wird dann jetzt, wo die gefahrliche Crisis schon etwas entfernter ist, die Kundmachung der Praenumeration leicht vornehmen konen. Das Kreisamt, glaube ich, iibergeht man, wenn Sie anders sonst genug Praenumeranten zu bekommen hoffen, weil das Gesuch um die Zensursbewilligung Umstande macht und die Praenumeration verschiebt, Das Verschicken der Praenumerationsgelder, wie glauben Sie, diirfte am leichtesten geschehen? Herr Primitz hat das iibleste Loos; das iibrtriebene Studieren, und eine zuwenig begiinstigte Liebe verwirrten sein Denkvermogen, er befindet sich wirklich im Tollhause, dem Ausbruche der periodischen Wuth setzt man durch Banden Granzen. Ach der liebe, bedauerungs wiirdige Mannl Mit Erwartung obiger Bestimmungen geharre achtungsvoll Ihr gehorsamster Diener Oberburg am 25. 8t>er 1813. Georg jfos. Allitsch m. p, Dechant. An Hochwurdigen Hochgelehrten Herrn Herrn Valentin Vodnik Professor zu Laibach. 18. Ausweis Ueber die vom Unterzeichneten an die Franzosische Regierung zu stellenden Forderungen Post in in M. M. Bcjiagen francs cent. 11. kr. 1 Vermog Original Besoldungs-Mandat bezeichnet mit Franzosischer Ordonance Ministerielle No. 31 8 Mars 1813, Ministre des Cultes Chap. 1 culte catholique, art. 3. traitement des Cures, montant 112500 fr. — Credit ouvert par 1' Intendant General N« 8, 28 Juin 1813, montant 32369:25 — No 103 du registre de i' Intendance de Carniole Fr. Leveč: Listine in pisma iz Vodnikovega življenja. 407 67.50 26. 6 67. 50 26. 6 :02.50 78. 18 gebiihren dem Unterzeichneten Pro Trimestri Primo 1813 an seinem Gehalte mit jahrlichen 270 fr................67. 50 26. 6 2 In Folge dessen, und da die Provinz Krain erst mit Ende September und Anfang October 1813 zuriick erobert wurde, Unterzeichneter aber mit seinem obigen Mandat die Kassen nicht mehr i m Lande fand, so gebuhrt ihm auch das 2. Tri-mester 1813 mit.......... 3 Und das 3 Trimester 1813 mit..... Zusammen . Lavbach am 29. Marž 1815. Anton Starte Pfarrer zu Unternassenfuss in Krain durch mich Valentin Vodnik m. p. Weltpriester und Professor zu Laibach. ad Num 79. Der Empfang des Zahlungs Mandats ddo 26ten July 1813 No 103 fiir das ite Quartal 1813 auf Herrn Starre Antoine lau-tend und von dem Intendanten der Provinz Krain ausgestellt, wird von der k. k. Guberni. Kommission bestattiget. Lavbach den i8ten April 1815. Ant. Codelli m. p. 19. Hochwurdiger Herr Vodnik Wurdigster Freund. Weil ich versprach die von mir iibersetzten Biicher zu schicken, so folget hiemit, das Nahmenbiichlein, die kleinen Erzahlungen und der Katechismus N™ 5. Tyro sum, muss ich sagen, im Uibersetzen, des-wegen halten Sie mir manchen Fehler zu Gute, der nur Ihnen als einem fertigen Slaven nicht entgehen kann. Dass die Umarbeitung der Biicher wieder mir, als dem Uibersetzer zugetheilt wurde, darauf, mein verehrtester Freund, tragen Sie nicht an, denn ich habe nicht Zeit diese Arbeit vorzunehmen, und ubrigens wird sie am besten ge-rathen, wenn sie aus Ihrer Feder fliessen wird. Wenn wieder eine sla-vische Arbeit in Lavbach an das Tages Licht komt, so bitte selbe mir zuschicken zu wollen. Erhalten Sie mich in Andenken, den ich mit ersinnlichster Verehrung geharre Ihr aufrichtigster Freund Oberburg am 20. May 1815, Allitsch m. p. Dechant. 4o8 Fr. Leveč: listine in pisma iz Vodnikovega življenj a. 20. Vodnikov potni list. Nro. 241. Reise-Pass. Fiir den Herrn Valentin Vodnik. Karakter: Gymnas. Professor, und Weltpriester. Dieser ist von Krain in Schischka gebiirtig Mit — selben reiset 58 Jahre alt — Standes mitlerer Statur vollen, rothen Gesichts grauer Haaren blauer Augen prop. Nase. Eigenhandige Unterschrift. Valentin Vodnik m. p. Reiset nach Wien, um sich Kunde im Fache der Wissenschaften vorzuglich der venvandten Dialecte der krainischen Sprache zu ver-schafen. Dieser Pass ist giiltig auf die Hin- und Riickreise und langstens bis iten pber 1815. Es werden demnach alle Civil- und- Militar-Behorden dienstfreund-lichst ersucht, Vorzeiger diess aller Orten frey und ungehindert pas-siren, auch selben nothigenfalls allen Vorschub angedeihen zu lassen, wobei man sich zu aller Gegenwillfahrde erbiethet. Bezirks-Obrigkeit Magistrat Laibach am I5ten ?ber 1815. L. S. Dr. Jos. Rosman m. p., fiir Bmster. 1225 Gesehen zur Reise nach Wien und hat sich bei der dortigen k. k. Polizey Oberdirection zu melden. K. k. Kreisamt Laibach am i5ten jrber 1815. NB. Wird der Passwerber, da er in ivissenschaftlichen Ange-legenheiten diese Reise zu unternehmen, und hiebey vorziiglich mit der k. k. Bibliothek, sowie mit dem Herrn Direktor Franz Wilde von den philosophischen Studien zu konferieren wtinschet, dahin bestens empfohlen, ihm jedoch zugleich jede Behelligung des allerhochsten Hofes, und der bohen Hofstellen ausdrucklich untersagt. L. S. (Imena ni možno brati.) Khptm. Fr. Leveč: Listine in pisma iz Vodnikovega življenja. 4.09 Gesehen zur Reisefortsetzung nach Wien, wo sich bei der Wohl-lobl. k. k. Polizey Ober Directioa zu melden ist. Gratz am 22ten ^ber 1815. L. S. Bajardi m. p. Obercom. Gesehen k. k. Polizey Ober Direktion zur Reise nach Laibach. Wien am 16. October 1815. L. S. Lakoy m. p. Regsrath. Gesehen in der Riickreise nach Laybach. Gratz den 2/ten 8ber 1815. L. S. Bajardi m. p. Obercom. 21. Wien Herrn Ritter Edlen von Moesle Laibach den 18. Sep. 1815. Ich nehme mir die Freiheit, Ihnen Uebergebern dieses Herrn Prof. Vodnig bestens zu empfelen, da seine Reise nach VVien meistens lit- terarische Gegenstande zum Zweck hat, so konnte es leicht geschehen, dass Sie ihme mit gutem Rath behiilflich sein konnten, um welches ich Sie ergebenst bitte. Ich bin mit aller Hochachtung Dero ergebenster Dnr. W. H. Kom m. p. Herrn Ritter Edlen von Moesle VVien. 22. Nos praeses et consistorium capitulare sede episcopali vacante. Omnibus et Singulis has lecturis Salutem a Domino! Profecturum Viennam negotiorum causa R. D. Valentinum Vodnik Hummaniorum in Gymnasio hoc Labacensi Professorem hisce com-mitamur attestantes, eum Sacerdotem esse legitime ordinatum, nullo irregularitatis, aut censurae ecclesiasticae vinculo irretitum, sed bonis moribus, praeditum. Quapropter eum omnium, ad quos devenerit favoribus, impense commendamus. Ex offo Capitulari Labaci die i6ta Septembris 1815. L. S. Georgius Gollmayr m. p. Dec. et Vic. Gnlis. 4io Fr. Leveč: Listine in pisma iz Vodnikovega življenja. 23- Tenore praesentium conceditur R. D. Valentino Vodnik Hum-maniorum in Gymnasio Labacensi Professori facultas ut in Ecclesiis hujus Urbis per quatuor hebdomadas ss. Missae Sacrificium celebrare posit ac valeat. Ex Consistorio Archieppl. Vienno 30"™ Septemb 1815. Jurza m. p. C. Director. 24. Mailand den ioten Janner 1816. Hochgelehrter, Hochwiirdiger Geistlicher Herr! Schon vor beilaufig 21/a Monathen hatte ich auf Ansuchen des Herrn abate Zelli, gewessten Inspecteur de 1' instruction publique in Laibach, an Sie geschrieben, ohne je eine Antwort erhalten zu haben, da ich doch jenes Schreiben an Herrn Kaus alldort einschloss, dahero sehe ich mich genothiget wiederhollt mich an Sie zu wenden um Sie zu ersuchen, diejenigen Schulbiicher, die dort noch sich befinden, und dem Herrn Zelli gehorren fiir ihn, so gut Sie konnen zu verkaufen, um ihn doch einiger Massen fiir die Unkosten zu entschadigen, welche er gemacht hat, selbe hier in Mailand gekauft zu haben. Zelli hatte sich diesfals an meinem Schwiegersohn Fortis gewendet, weil er wusste, dass er vorigen Sommer nach Laibach gegangen war, allein, da der Brief, den Zelli diesfalls schrieb, zu spatt kamra, so konnte Fortis diese Commission nicht personlich ausrichten: ich bitte Sie also im Nammen unseres Freundes Zelli, den Verkauf der besagten Biicher best moglichst zu bewirken, und hieher unter Adresse Giulio Fortis Prior zu schicken. Zelli ist der Zeit Prior im Kloster Sancto Paolo. Nebst Anwiinschen eines gliicklichen neuen Jahrs habe die Ehre zu seyn dero ergebenste Dienerin Barbara Repitsch m. p. An den Herrn Professor Wodnik P. T. in Laibach. 25-Hochwiirdiger Herr und schatzbarer Freund! Ich bin hier angegangen worden, das hier beiliegende ins krai-nerische zu ubersetzen. Es ist der Hebammeneid, der gedruckter auch Fr. Leveč: Listine in pisma i/, Vodnikovega življenja. 411 ausgetheilet wurden soli. Da meine anderweitigen Burufsgeschafte mich schon bei 4. Jahre von der Slavischen Literatur leider abgehalten ha-ben, und ich mich nichs getraue diese Uibersetzung zu machen; so wage ist desswegen meine Zuflucht zu Ihnen mit der Bitte zu nehmen, damit Sie die Giite hatten diese Eidesformel recht rein Krainerisch zu iibersetzen, und mir die Uibersetzung gefalligst sobald moglich mittelst meines Sohnes, der beim Her. Doliner auf der Kost ist, uber-machen zu lassen. Verzeihen Sie, dass ich mir die Freiheit nehme Sie damit zu plagen; allein Ihre mir sonst bekannte Willfahrigkeit in dieser Hinzicht machte mich auch itzt so dreist, nur zu Ihnen die dreiststallige Bitte zu wenden. In der Hoffnung erhort zu werden nenne ich mich mit aller Hochachtung Ihr Triest den o,ten Mai 1816. bereitwilligster Diener Vincenc von Fraunl m. p. Triest. An dem Hochwiirdigen, und Hoch-zuverehrenden Herrn, Herrn Valentin Vodnik, Professoren zu Laibach. 26. Hochwiirdiger Freund. Weil wir uns schon lange nicht gesehen, aber noch langer nicht geschrieben haben, so bin ich so frey es hiemit zu thun, aber nicht von Oberburg sondern, von St. Andre im Lavantthale. Sehen Sie, ich habe die Dechantev Oberburg gelassen, und habe den Dienst der dioz. Schuloberaufsicht und des Referats im deutschen Schulfache der La-vanter Diozese, wozu ich berufen war, angenohmen, seit 22. Janer 1. J. befinde ich mich hier. a Propos! kako je kaj s' flovenfhino ? fhe kaj delate v' tajisti? ali fte fhe kaj sdelali? Ist die slovenische biblische Geschichte von Hrn. Raunicher schon fertig ? ist sie es, so bitte sie mir zu iiberschicken. Wer ist zum Professor der slovenischen Kanzel in Lavbach ernannt vvorden, hierin wird Ihnen wohl Niemand vorgezogen worden seyn? Wird Herr Walland von Triest nach Laibach zuriick kommen? Ali Primiz fhe shivi? kej, ino ali fhe v' nor<5sti. Kdaj bo valh Slovar sdelan ? Ich habe dermahlen einen Brudern in Lavbach, er ist Schlossergesell beym Hn. Gerstenmavr sa sidam, wenn Sie mir also etwas iiberschicken wollen z. B. des Raunicher bibl. Geschichte, oder 412 Fr. Leveč: Listine in pisma \z Vodnikovega življenja, wenn sonst was Slovenisches in diesem Jahre an Tageslicht gekommen ist, so iibergeben Sie es meinem Bruder, er wird dafiir sorgen es mir zuzuschicken. Uiberschicken Sie mir zur Giite die Adresse an Hn. Kopitar Hofbibliothek-Skriptor zu Wien; ich diirfte selbe brauchen. Ver- gessen Sie demnach nicht an Ihren St. Andre im Lavantthale aufrichtiger Frd. am 17. August 1816. Georg J os. Allitsch m. p. Consist. Rath, und Dioz. Sch. Oberaufs. Wie steht es mit Ihrer Jubilation ? oder welchen Dienst bekleiden Sie jetzt ? An Hochwiirdigen, Hochgelehrten Herrn Herrn Valentin Vodnig Professor an dem Lyceo zu Laybach. 27. Wien den 14. 8ber 1816. Hochwiirdiger Herr! Ich berichte Ihnen, dass ich ganz gliicklich nach Wien gekommen bin den 12. dieses um 9 Uhr friih und dass ich noch bis datto keine gewisse Hoffnung habe in eine solche Wohnung zu koramen, wo man das Nothige hatte. Dann bitte ich hoflichst, iiberschicken Sie mir eine Paar Zeilen an den Hn. D. Wilde, Koschner und Kopiter als Empfeh-lung; denn diese Herren achten etwa sehr dieses. Jetzt schliesse ich mein Schreiben flir dieses Mahi, weil ich mir an der Gelegenheit meh-reres zu schreiben gebricht. Leben Sie wohl, und haben Sie die Giite der Schwester von meiner Ankunft hieher zu sagen. Erwartend erhoret zu werden meiner Bitte und einer sehr geschwinden Antwort verbleibe Ihr Dankschuldigster Adresse An H. Ig. abzugeben in dem Iglitsch m. p. Hause Nr. 1081 im 3ten Stock v. H. Schwab Grosshandler am Karntner Thore. V. Wien Reverendissimo Dno Domino Vallentino Vodnik Professori Labaci. Abzugeben in der Franciscaner Gasse Nr. 12 par Terre im Hause v. Kersch-baum. fr. Leveč: Listine in pisma iz Vodnikovega življenja. 413 28. (pismo nepopolno . . .) Endlich, theuerster Herr Professor! wende ich mich zu Ihnen mit der demiithigsten Anflehung und Ergebung de s Geistes auf meinen bediirftigen Zustande nach Ihren zulassenden Ein-kiinften und Umstanden ein Augenmerk monathlich zu werfen; denn auf eine gute Condition zu rechnen, ist vergebens; weil sie selten ist; und auf eine Instruction noch weniger; ausser wenn man sich zu einer Herrschaft hin gibt, wo aber dann die ganze Zeit bey den Zoglingen zuzubringen sey, und eigene Studien unbefriediget bleiben; womit ich aber nicht ubereinstimme; und um etwas Kleines ist nicht der Miihe werth. Daher will ich mich durch diese Zeit mit Wenigen durchzu-bringen trachten; und mich auf meine Geschafte zu verlegen; es wird so nicht lange dauern, es wird schon einst des Elendes ein Ende. Zwei-tens, kann ich auch nicht viel Unterricht geben privat; indem meine Schulstunden so eingerichtet sind, dass sie die beste Zeit dem Privat-Unterrichte entwenden v. 9. bis 11. friih; v. 12—1 — das Italienische viermahl in der Woche v. 3—5 Uhr nach Mittage und von 5—6 Uhr Abends die Hohreerziehung; also dann soli man sich umschauen. Die dazwischen befindliche Zeit wollte ich auch gern mit den wurdigsten Werken und der Bibliothek zubringen von Seltenheit, weswegen ich besonders begiinstiget zu werden, habe ich meinen Plan hergenommen. Mit der innigsten Wiederholung kurzlichst iiberalles meiner demiithigsten Ritte verbleibe ich envartend in grosster Hochachtung und Dank-barkeit eine baldige Antwort, und ob Sie gesund sind, was mich an- geht, bin ich Ihr dankschuldigster Jeglitsch Primus m. p. NB. An beyde Schribet und Ihre Schwester Gertraud einen Gruss, wie schon mit ihr ist? An meine Schwester, und haben Sie die Gnade sie zu fragen, ob sie von mir einen Brief erhalten hat? An die Frau von Neufeld einen Gruss und sagen Sie insgesammt allen nach zwey Jahren mit erwartender Gesundheit sehen wir uns wieder —. Neues ist hier immer \vas — unter andern, dass sich Sne. Ma-jestaet die Kaiserinn im Allgemeinen sehr begiinstigend aussert, besonders gegen Spitaler et armen Leuten —. Die Feyerlichkeit beym Ein-zuge schimmert alles von Gold, und wimmelte noch mehr vom Ge-wiihle der Menschheit dabey —. Es ist auch ein Polytechnisches Schul-gebaude gebauet worden nachst der St. Carolus-Kirche am Altwieden durch Leitung eines unsers Landsmannes der uns wieder einen Grad des Zutrauens erwirbt; aber es ist noch nicht ganz fertig. 4t4 Lr. Leveč: Listine in pisma iz Vodnikovega življenja. NB. Bey der Uiberschickung in jedem Falle an mich vervvenden Sie sich an H. Mihael Pessiak —. 29. Euer Hochwurden Wiirdigster Freund. Ihre mir zugeschickten Bucher, als sgodbe fvetiga pifma, und 3 Normalschulbiichel habe ich erst am 19. 7ber 1. J. erhalten. Den Be-trag dafiir mit i fl. 43 kr. weise meinen Bruder an Ihnen zu zahlen. Des Herrn Raunicher seine Sgodbe sind sehr brav, auch die Verbes-serung der Normalschulbiicher ist schatzbar, nur finde ich zwischen Male povesti sa meftine fhole, ino sa fhole na kmetih keinen andern Unterschied, als eine kleine Umwechslung in der Schriftart, Wenn Sgodbe noviga sakona fertig seyn werden, bitte mir auch diese zu schicken, und babistvo beizulegen. Vaf milvam, de fo Vam le 200 f. pensiona dali; tak odlozhek vezhdel vuzhene zhaka. Vofhim, de bi se vuzhivniza flovenfhine vam dala. Povem vam, de nafh fhkof fo vikfhi fhkof v' Salzburgi postali, danef sgodej ob 1/26 Uri fo fhli na Dunaj, pa fo oblubili po terjazih supet nasaj priti. Moj fprejdnik Gofp. Ignaz Zimmermann je v' Graz sa glavarfkiga pofvetvaviza poklizan. Meni je po itarim, ne predobro, pa lohko v' moji fedanji flushbi. Vafhiga be-fednjaka vfi shelni zhakamo. Kopiterjova pifmeniza, kaj bo ta ? Vfi filno delate v flovenfhini! kaj fhe bo is tega ? Mi Slovenzi fmo sa-fpani, nihzhe nizh nerodi, pa le sato, kir Vikf hi fo Nemzi, ino flovenfhine neobrajtajo novino fovrashijo, ino le ftaro zhiflajo. Vaf po- sravim, ino kako pifmo zhakam Vaš Shentandrej 26. 8ber 1816. vedni perjatel (Vodnikova beležka.) Allish m. p. Mu poflal sgodbe —: 56 Abezednik — 13 Povefti meftne — ' 17 » kmetifhke — 17 (Vodnikova belčžka.) 43 Pofhli sgodbe N. S. Berila etc. An Hochwurdigen, Hochgelehrten Herrn Herrn Valentin Vodnik pensionirten Humanitats- und provisorischen ita-lienischen Professor am Lvcaeum zu Laybach. Fr. Leveč: Listine in pisma iz Vodnikovega življenja. 415 30. Hochwiirdiger H. Vodnig, Geehrtester Freund. Kar fo mi Raunikarjove sgodbe poflali, molzhijo, ko de bi fe bili is fveta pobrali. Ako fo sgodbe noviga sakona tudi she dokon-zhane, naj m' jih po mojimu bratu pofhlejo, ino zhe je v' tim zhafu kaj drugiga. e. g. babiftvo etc. dognano, naj tudi sraven perveshejo. Je pifmeniza Kopitarjova she gotova, ino nove zherke shč slite? Morebiti shč v' kratkim novi Abezednik dobim, de fe bom fhe le zherke vuzhiti mogel. Kdo je flovenfko vuzhivnizo prejel? to she dolgo svedit shelim. Vi ino Raunikar bote tudi moj katekism sa popravit dobili, f6-dite ino popravite kar ni prav. Jes fim tukaj vbog, nimam pomagavza v' flovenfhini, fam tlazhim kakor morem, fe mi nefmete fmejati. Včm, de vaf Krajnzov ne dojdem, bom pa sa vam hlazhal. Urban Jarnigg v' Zelovzi kaj v' flovenfhini dela, pa po korofhko savija, mi ne do-pade. Na vafh Befednjak tako tefhko zhakamo, kakor nofezha shena na porod, pofebno je sa tajifte silno potreben, k'terim novina v flovenfhini ne dopade. Kdo bo v' Ilirji na mest-krala (Vicekonig) ? Ali Gofpod Franz Hladnik, Peesenigger, ftari snanzi fhe shivijo. Jih posdravim. Tudi fte saliga fhkofa dobili, kaj ne ? Posdravim vaf, ino sa ftonoitno perjas- noft profim, dokler oftanem Vafh vedni prijatel St. Andrea am 4. April 1817. Georg Jos. Allitsch m. p. Consist. Rath, und Dioz. Sch.-Oberaufs. Ser Hochwiirden, Hochgelehrten Herrn Herrn Valentin Vodnig jubi- lirten Professor zu Lavbach. 31-Hochwiirdiger Herr! Ich ubersende Ihnen durch meinen Sohn 6 fl. auf Rechnung fur dieselben 24 Messen nach der seligen Maria Koschierka. Zu dem bitte ich Sie, dass Sie mir von allen 24 Messen die Quittung geben mochten, denn ich muss Sie Mittwoche bey der Herrschaft zeigen. Ich verspreche Ihnen, dass ich in Kiirze noch die 6 fl. geben werde. Ich verbleibe Ihr aufrichtiger St. Veit den 8. August 1817. + Andreas Iglitsch. 416 Fr. Leveč: Listine in pisma iz Vodnikovega življenja. 32. "VVohlgebohrner Hochzuehrender Herr! Da mein Schwager, H. Ignaz Swietetzky von Czernczitz, Haupt-man bei dem k. Regiment Reussplauen nach Laibach abgeht, so kann ich nicht unterlassen ihm einige Zeilen an Eure Wohlgeb. mitzugeben, und ein paar literarische Produkte der czechischen Industrie, die ich bei Hand habe, als einen kleinen Beweis meiner Verehrung zu schicken. So wie ich die slavische Literatur uberhaupt liebe, so schatze ich ins-besondere Dero Bemiihungen um den krainischen Dialekt. Leider! ist hier nichts zu haben. Ich bin daher so frey, Euer Wohlg. zu bitten, meinem Schwager anzuzeigen, wo Ihre Grammatik und Gedichte, dann H. Shupančicz Pegam, und was sonst Gutes existirt, zu haben ist. Auch wiinschte ich zu wissen, wie weit Derselben VVorterbuch bereits gediehen ist. Hier wird H. Polkowitsch aus Pressburg bohmisch-deutsch-lateinisches Lexicon gedruckt werden, wovon ich die Korrektur uber-nommen habe. Mein Slownik narodnj ist erst bis H. vollendet; denn es ist sehr weitlauftig, ungefahr wie das Ludische (pohlnische). H. Dobrovsky lasst eine 2te Ausgabe seiner Geschichte der bohm. Spr. und Literatur drucken. Herrn Puchmayers Russische Gramatik komt soeben in Breslau heraus. Also eine russische Gramatik von ci-nem Czechen! Unsere jungen Leute lernen fleissig die slavischen Dialekte. Meine bohmische Chrestomathie fur die Humanitatsklassen ist bei dem hiesigen Gubernium, und erwartet das imprimatur. Auch die solideren Wissenschaften finden nach und nach Bearbeiter unter uns. H. Marek, ein Lokalist (mein Zogling im Bohmischen) hat eine Logik nach Kiesewetter beinahe fertig, so wie ein D. Med. H. Presl in Prag eine bohm. Chymie. Dieses schreibe ich Euer "VVohlg. weil ich voraus-setze, dass die Cultur der bohmischen Slaven Dieselben eben so inte-ressire, wie uns jene der Slowenzen. Ich bin mit tiefer Hochachtung Euer Wohlgebohren Verehrer und Freund Prag den 16. Oktob. 1817. Josef Jimgmann m. p. Der Phil. Dokt. und Prof. der Rhetorik am akademischen Gymnasium in Prag. 33-odgovoril 20. fvizhana 1818. Vifoko zhaftiti gofpod, Lubi perjatel. Dofti dolgo she molzhiva, je tedaj zhaf ino perloshnoft, de vaf v' vafhimu modrijanju eno malo pomotim, kar fe she od 4. mali travna Fr. Leveč: Listine in pisma iz Vodnikovega življenja. 417 1817 ni sgodilo. Prafham vaf, ali fte fhe sdravi ? kaj delate? ali pi-fhete kake bukve v' flovenfhini? Ravnikarjove sgodbe fv. pifma fim she dalno sbral, sheljim tudi tretji dejl tih sgodeb od vaf dobiti, ki fte mi perva dva dejla tudi vi poflali. Vkupite ga, pifhte pifmo sraven, savite in sapezhatite oboje, ino dajte mojmu bratu, ktir je per Gersten-majarju sa sidam, ino on mi bo vfe zhes Gorni grad poflal, ki fo pofhte sdaj tako drage, ino on naj vam tudi dnarje poverne. Kako dalezh je she fesoril vafh befednjak ? ga sheljimo kmalo na dnevi viditi, pa sraven mif limo: zhe dalej sori, bogatej bo. Ali fte she dobili is Dunaja nove zherke, ali bote s' ftarimi na-tif kovali ? Kaj moj Katehism dela; ktirga fte od todi poflaniga iz rok lub-lanfke fhkofije sa popravlanje prejeli? Vupam, de bo veliko pobolj-fhan, ki fe dolgo godni. Babiftvo mi tudi nifte poflali, zhe je she dodelano ino sa mene sa kako rabo, perveshite ga tudi poleg. Jes bi si rad en bemski befednjak (deutsch-bohmisch, und bohmisch-deutsches Worterbuch) vmiflil, to je, takiga, de bi snal v obeh jesikah befede gori vdariti; vi vefte, ktir bi bil narbolji, mi ga fvetvajte. Imam she ausfuhrliches Lehrgebaude der bohmischen Sprache von Joseph Do browsky, mi ga je Primiz poslal. Kaj noviga pifhe sdaj Ravnikar? Ali je korar Anton Wolf fhe v' Lublani ? Ali Primiz fhe shivi ? Zhe fte s' Balantam kaj prijatela, me njemu perporozhite. Posdravite tudi Hladnika, Pesenigerja, ino bodite perjatel moj, ki oftanem Vafh Alti z Ji m. p St. Andrca am 16. Janer 1818 34' Hochiviirdiger, Hochgeiehrter Herr Professor ! Ich unterfange mich Ihnen etliche manuscripta des seel. Sigmund Joseph Petermann Ph. et Med. Doctoris Romani, die ich in meincn alten Schriften gefunden, zu uberschicken, fiir Etier Hochwiird. wird dieses nichts neiies seyn, und werden auch wenig Gebrauch davon haben konnen, der H. Valvasor, und Dr. Schonleben hat alles dieses: Den Titul, des Konigs Attila habe ich da ich im Jahr 1768 in der 6ten Schulle ware, in einem alten Buche gelesen, mir scheint aber, dass in dem Titul mehrere Praedicata waren, welche ich itzt in meiner Gedachtnisse nicht mehr finden kann: Verzeihen Sie mir, dass ich Sie 27 4-i8 1. A. Klemenčič: Domovini. mit meinen Schreiben belastige, ich empfehle mich bestens, und bin mit Vorziiglichster Hochachtung Eiier Hochwiirden gh. Diener Minkendorf am 27ten Marž 1818. Andreas Krattncr m. p. Tfarrer. Domovini. G vetje zopet zemljo kriva, Pomlad krije plan in dol, Meni pa sred zaliva Žalost in globoko b51. Misel me teži jedina, Jemlje mi ves mir, pokoj: Revna moja domovina, Narod siromaški moj! Togo v srci gledam cvetje, Zate ni cvetii! . . . Kje si žar, oj, kje si vesna Mojega rodil? Ve"trec tamkaj zunaj veje, Vihre tu besne": Zemlja lepa, zemlja naša Bojno je polje"! Stojim na griči; pod menoj ravan, Poljč, livade, temni logi; Izza gora. smehlja se mladi dan . . Morda i tebi, rod ubogi? In žarki v tihi, nemi dol hite", Bleste" po cvetkah kaplje rosne; Li rosne kaplje? . . . Naroda solze", Solze bolesti že neznosne! Po mdrji viharnem čhlnič mi plava, Veslaš moj narod, samcat mornar; Visoko se vzpenja vodna planjava, Z modrine ne sije nijedni žar. O ne obupaj, narod moj! Prišel bo hip, prišel bo dan, Vihar bo prihrumel besan, Zemljd bo črna noč pokrila. Žarel bo blisek, grom bobneč, Udarjal v krik sote"sk šumeč, Pravica s silo bo se bila. O, ne obupaj, narod moj! 5- Naj burja zaganja valove kipeče, Zagrne v temino sve"t širi okrog, O, stoj, moj narod, sred vihre besneče, Ne deni mi vesla obupno iz rok! O, ne obupaj, narod moj! Utihnil bode bojni grom, Prisvetil žar na mili dom In vdihnil novo mu življenje. Dehtel bo hrib in dol in gaj, Dehtel bo roda novi maj, Pozabljeno bo vse trpljenje! O, ne obupaj, ndrod moj! I. A. Klemenčič.