Laitmcher Zeitung. Nr. 138. Präni! merat! onspreie : Im Comptoir naiizj. fi. Il, ball'j, fl. 5>,5>l». ylir dii: Z»s>^m,q >»»< Ha»« halvj. 5><> l>, Mil bci Post l,a»zj. sl. 15, ^Ul'j. sl. ?.5>0 Montag, 19. Iu»! Insertionsgebühr b!« l<» Zeilen: lmal ».!«» lr., »m. t ft.! smist pr. ^cile >>». ü lv., ilix.N ll., iün. 1« lr. ii. <. w. I>iscvtwi»«st>,'!»pel >>.'bc» Der Minister des Innern hat die Vauadjunctcn Joseph Schneider uud Johann Welwarsly zn Ingenieurs für dcu Staatsbaudicnst in Böhmen ernannt. Der Iustnministcr hat den Landesgerichtsrath bei dem Kreisgerichtc in Cilli Franz Tom schi tz über sein Ansnchen zu dem Landcsgerichtr in Graz übersetzt. Der Justizminister hat den Obcrstaatsanwallsstcll-vcrtrclcr in Graz Leopold K a mu;er la nd er zum Lan-desgcrichtörathc in Klagenfurt ernannt. Dcr Instizministc,- hat den BezirtSgerichtSadjunctcn Martin Schaden seinem Ansuchen gemäß von Spital nach Völlermartt übersetzt nnd den AuScultautcn Franz Scmclrol zum VczirksgcrichlSadjnnctcn in Spital ernannt. Nichtamtliche,- Theil. 9. Vorzeichlliß jener Beträge, welche von dcr Prüsidialscction des k. k. Ministeriums des Acußcrn für das unler dem höchsten Protectorate Sr. l. Hoheit dcS durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Ludwig Victor in Wien zu errichteude Tcgctthoff-Den tm al übernommen wurden. Ans Griechenland eingesendet: Von Herrn l. l. Viceconsul Karl Morctti ans Zantc 20 Fr. in Gold. Aus Florenz eingesendet: Von Herrn k. nnd l. außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister in Florenz Alois Frciherru v. Kübcck 100 fl. Von dcr k. nnd l. Gesandtschaft in Athen wurden in Folge dcr gefälligst eingeleiteten Sammlnng 40 Fr. in Gold eingesendet. Namen dcr Beitragenden: die Herren Wilbcrg, Liebcrl. Wawek. Ferner vou dein t. k. Viccconsulatc im PiräuS: 8l) si. 8 kr. Silber. Namen dcr Beitragenden: Herr t. und k. Eousnl Fortunato Ivich. E. Baldini, Ä. Ärazzasoli, Gioo. Wladissavljc-vich, Commandant des Fahrzeuges „Schild." Von dcr Bemannung des Fahrzeuges „Schild" : die Herren Cri-stoforo Cipellouich. Giuseppe Wittes, Maschinist, Bar^ tolo Puol, Maschinist, Angclo Rocco. Enrico Gianni, Diodato Cossach, Pictro Fragiaeomo, Nicolo Benussi, Giacomo Saudrich, Mattco Äquisantc, Sunconc Gez° nich, Bartolo Alassich: die Herren Maschiniften Lorenzo Iclcssouich, Daniiauc! Rocco, Marzianich Andrca, Giovanni Zanclovich, Tomaso IclM'ia, Giacomo )tovak; die Herren Francesco Fachin,- Vinccnzo Mcdich, Leonardo Pl'ivilcgio und Domcnico Piivilcgio. Die Herren Ginrcovich Giovanni und Sohn, A. D. Trifcovich, Fcrdinando König, Giovanni N. Casilori. Dann von dem l. l. Consulate in Syra: 180 svrancs in Gold nnd ein 25) Glllocn-Confton des Nationalanlchens. Xiamen der Beitragenden: die Herren k. t. Consul G. Dnbracich, G. M. Marichich, A. Tedrigo, Giov. Psycha. Gcsammtsumme: 100 fl. B. V,. 210 Francs iu Gold, 8i) fl. 8 lr. Silber »nd ein 25 Gulden Eonfton dcö Nationalanlchcnö. Weitere Beiträge werden in der Präsidialscction des t. k. Ministeriums des Acußern, Hcrrengasse?tr. 7, im 2. Stock, Departement I, vom Director, kaiscrl, Rath Anton Ludwig Scidl übernommen, qnittirt nnd in der „Wiener Zeitung" kundgemacht. Mehrere österreichisch-ungarische Mcrcantilcapitänc iil Constantinopcl haben aus dem Ergebnisse einer dort eingeleiteten Subscription einen feierlichen Trauer-Gottes dienst für den verewigten Vice Admiral Wilhelm v. Te-getthoff abhalten lassen und den verbliebenen Uebcr-schuß von 26 Napolcousd'or den Invalidcu und den Hinterbliebenen von Lissa gewidmet. Indem dieser menschenfreundlich gespendete Betrag unter Eiucm der ausgesftiochcncn Bestimmung zugeführt wird, bringt das RcichbkricgSmimsteriulN, Marincscction, diesen echt patriotischen Act mit dem Ausdrucke dcS wärmsten Dankes zur allgemeinen Kenntniß. ^ittsche llebersicht. Vaibach, 18. Juni. Ueber das „Illyricn" betreffende Sensations-tclegramm schreibt die ,.W. Abcndpost": Seit einiger Hcit wird die Fabrication von Sensationsnachrichten wieder mit besonderem Eifer betrieben. Es scheint, daß von einer Seite diesfalls dcr Versuch gemacht werden will. das publiristischc Kleingewerbe durch eine im großen Style angelegte Fabrication zu verdrängen nud für die bisher zerstreut betriebene Erzeugung und Verbreitung falscher, beunruhigender Gerüchte eine Art Ecnlralpunkt zn schaffen. Wir sind einem Theile dcr hiesigen Presse die Anerkennung schuldig, daß derselbe deu Productcn dieser Lügcnfabril fofort seine Spalten verschloß, nachdem man Gelegenheit gehabt hatte, den Werth dieser pnblicistischcn Waare gebührend zu würdigen Da jedoch, wie wir mit Bcdaueru constatircu, einige hiesige Journale die erwähnten Fabricate ernst zu nehmen scheinen, so könne» wir uns der Aufgabe nicht cntschlagcn, das jüngste von jener Seite in Umlauf gesetzte Phanta-sicproduct eines neuen „Königreiches Illyricn" in das Vcrcich dcr eben charaltcrisirtcn Erfindungen zu verweisen. In dcr gestrigen Sitzung des Abgeordnete n -Hanfes wurden bei der Bndgclberathung fämmtliche Positionen des Voranschlags zu Ende bcrathcu und das Finanzgcsctz in zweiter Lesung ohne Debatte angcnom-men. Die nächste Sitzung findet Dienstag statt. Nach verläßlichen Mittheilungen findet die Eröffnung des böhmischen Landtags im August statt. Der „Polrot" bezeichnet als die nächste Aufgabe des böhmischen Landtags, daß der Widerstand WicnS gegen das czcchischc Sonderrecht gebrochen und das Vertrauen dcr Deutschen Böhmens für die Tendenzen der Czechen er-weckt werde; hieraus werde ein Inaligural-Diplom hervorgehen, ohne welches kein böhmischer König gewählt und kein Thronerbe gekrönt werden dürfe. Wie der „Times" vom 13. d. aus Paris berichtet wird, erwartet man dort, daß ein großer Theil dcr Armee die Stadt binnen wenigen Tagen verlassen wird, und zwar sollen 5>0.000 Mann nach Ve,sailleS uud 5)0.000 Mann nach Lyon lonnncn. Bezüglich der Villcltc waren am Montag beunruhigende Gerüchte vcr< breitet, denen zufolge die dort ucquarticrtcn Truppen bc< deutend verstärkt wurden; nichtsdestoweniger wurde die Ruhe nicht gestört. Dcr Graf von Paris hat Twickenham verlassen und ist, wie man glaubt, in Folge eines von Thiers erhaltenen geheimen Winkes seinen Vettern Aumale und Ioinville nach Frankreich gefolgt. Alle französischen Blätter beschäftigen sich mit den Wahl c n, welche am 2. Juli stattfinden werden. Paris hat 21 Dcpulirtc zn wählen, und die Blätter beginnen bereits mit Veröffentlichung der Listen von Personen, welche nicht gewählt werden sollen. Es heißt, daß die Bonapartisten 50 der Ihrigen dürchzubringen hoffen. Das „Jour»»! Officicl" hatte am 11. den Text des Londoner Vertrages (Revision dcr Pariser Vertrags-Stipulationen) vom 13. März l. I. veröffentlicht. In allen Pariser Blättern wird über diese Revision dasselbe gesagt. Sie sei die Folge des Einverständnisses zwischen Rußland und Preußen und der Niederlage Frankreichs. „England, Oesterreich, Italien," sagt das „Ionrnal des Dcbats," „mußten resignircn. Mit einem Fcderzugc wurden alle Ergebnisse des Krim-Feldzuges ucinichtct. Wieder eine dcr Früchte dcr napolconischen Politik uud ciuc gar seltsame Empfehlung für die Vertreter jener Politil, wclchc sich jetzt um die Sitze iu dcr National-Vcrsainmlnng bewerben." Die Budget-Commission dcr Nationalversammlung hat für die StaatSwürdcnträgcr folgende Gehalte festgesetzt : Für den Chef der Executivgcwalt 40.000 Francs monatlich und für die Minister 50.000 Francs jährlich. Diese Gehalte sind jedoch dem gewöhnlichen Abzüge von 30 Percent unterworfen. Durch Dccrct vom 9. Juni hat die französische Regierung angeordnet, daß bei den ErMzuncjSwahlcn vom 2. Juli dcr französisch gebliebene Theil dcS ehemaligen Bezirkes Bclfort einen De« putirtcn für die Nationalversammlung zu wählen hat. Derselbe war in Folge der Demission sämmtlicher De-putirter des ehemaligen Departements Haut-Rhin seither ohne Vertretung. I. Favre wünscht mehr als je, dem „Monitcnr Universe!" zufolge, von dem Ministerium dcS Auswärtigen zurückzntrcten. Nach den in Versailles umgehenden Gerüchten würde er, sowie der bekannte Herr Devicnnc definitiv beseitigt ist, zum Präsidenten deS Cassationshofes ernannt werden. In dcr englischen Presse ist die Ansicht vorwiegend, daß cS mit dcr Republik in Frankreich aus und die bourbonischc Restauration nahe bevorstehend sei. Dagegen sagt die „Krcuzzcitung" : ..Für Frankreich, wie es jetzt ist. gibt es nur eine mögliche Regicrungsform, uud daS ist die eiserne Hand des EäsarismuS, oder, um iu dem französischen Sprachgebrauch zu sprechen, der mit republikanischen Institutionen umgebene Despotis' mus, womit wir jedoch leiucswegs die Wiederkehr der Bouapartes in Aussicht genommen haben wollen." Die „Times" sagt einen republikanischen Wahlsieg voraus und bemerkt, die französische Ar.nee sei gespalten; der jüngere Theil sei republikanisch. In der Armee und Marine stehen große Ncductionen bevor; Mac Mahons Rücktritt wird erwartet. 10l6 Es soll nun festgestellt sein, daß die Kosten, welche! der Eidgenossenschaft aus der Aufnahme der Bourbati'schen Armee crwachsen sind, 10 statt 7 Mil-! lioncu Franken bctragm. Davon gchcn ab 1.727.819 Franken als Inhalt der Mllitärlassen, welche mit jencr Armee nach dcr Schweiz tamcu, nnd 911.742 als Erlös dcr verlausten Pferde und weitere 2 Millionen soll die französische Negierung in Erwartung dcr definitive» Abrechnung dem Bundeöruthc für die nächsten Tage zugesagt haben. AlS Pfand für den Nest ihrer Forderung befinden sich noch in den Händen dcr Schweiz 00.000,Gewehre nnd 1000 Kriegswagen. Die Berliner Glätter machen bereits die Armee-corps namhaft, welche sin den weiteren Rückmarsch nach Deutschland bestimmt sind. Es sind: das ganze vierte Corps und je eine Division von 5cm zehnten und zweiten. Demnach bleiben in Frankreich nur noch neun Divisionen, also höchstens 100.000 Mann. Aus Berlin, 16. Juni, wird über den Einzug gemeldet: Der Enthusiasmus war groß. Der Kaiser crschicn an der Spitze der Truppen, umgeben von allen fürstlichen Gästen. Mollte, Noon und Bismarck bcfan-ben sich unmittelbar vor dem Kaiser im Zuge. Der Kaiser nahm die Ansprache der Stadtbchördcn mit Wohl-. wollen und sichtlich ergriffen entgegen. Eden findet die feierliche Enthüllung des Standbildes Friedrich Wilhelms Hl. unter Glockengeläute uud Kanoncudonncr statt. Die Vorbereitungen zur Illumination sind wahrhastig großartig. Unabsehbare, freudig erregte Voltsmaf-sen durchwagen die Straßen. Der Frcmdcnbcsnch ist enorm. Die Börse war geschlossen. Das Wetter ist brillant. Der Kaiser verlieh den a.u Feldzugc delheiligteu deutschen Prinzen hervorragende militärische Würden. Moltle wurde zum Gencral-Feldmarschall ernannt, dcr Kriegsminister Noon wurde in den Grafenstand erhoben, Mantcuffel wurde mit dem schwarzen Adlerorden dcco-rirt. Eine größere Anzahl der commandircndcn Generale wurde zu RegimentSchefS ernannt. Der päpstliche Nuntius erklärte in Brüssel, falls Victor Emanuel Nom als Nesidenz beziehen sollte, werde der Papst sofort nach Eorsica übersiedeln. Wie der römische Eorrcspondent der „Gazzeta d'Italia" meldet, hat der Papst eine Bulle unterfertigt, welche die Eardinäle im Falle seines Ablebens von einem Conclave entbindet und den Cardinal Patrizi zum Nachfolger ernennt. — Vom 1. Juli ab wird der provisorische Posten eines königlichen Ncgierungs-Eommis-särs von Rom (gegenwärtig von dem Munster der öffentlichen Arbeiten, Gadda, bekleidet) aufgehoben und für Rom ein Präfect ernannt werden. Die „Gazzetta ufficiale di Roma" veröffentlicht ein Decret, kraft desfen die Geistlichen was immer für eines Bekenntnisses wegen Reden, welche sie in öffentlichen Versammlungen halten, oder Schriften, die sie veröffentlichen und worin die StaalSgcsctzc oder königlichen Verordnungen, die Staatsverfassung oder irgendein Act der Autorität beleidigt werden, je nach Umstünden mit sechs Monaten bis fünf Jahren Kerker und 1- bis 3000 Lire Geldbuße bestraft werden können. Zur Fmaylage Oesterreichs. Durch die Finanzcxpos^s, welche in constilutioucllen Staaten bei Ueverreichnng des Budgets oder aus Anlaß der Budgetdebatten gegeben werden, vermag sich die Bevölkerung einen klaren Einblick in die Finanzlage des Staates zu verschaffen. Es ist selbstverständlich, daß derlei Auseinandersetzungen nur in großen Zügen den Haushalt deS Staates zeichnen können. Das Eindringen in die Details bildet den Gegenstand längerer Studien, zu denen besondere Fachtenntnisse erforderlich sind. Auf Grund der ausführlichen Exposes des Finanz-ministers Frciherrn von Holzgcthan können wir heute iu möglichst gedrängter Kürze ein Bild der gegenwärtigen Finanzlage der im Neichsrathe vertretenen König reiche und Bänder entwerfen. Nach aufmerksamer Würdigung der beiden Reden, welche derselbe im Abgcordnc-tenhause am 3. März in Begründung deS oon der Regierung eingebrachten Finanzgesetzes, sowie am 6. Juni zur Beleuchtung des Berichtes des Finanzausschusses gehalten hat, gelangen wir nämlich zn folgender Uebersicht; Nach den Darstellungen des Finanzministers belauft sich das Deficit, wie es sich theils aus den detaillirten Budgetvorlagen, theils aus einigen späteren Nachtrags-Credit-Fordcrungen ergibt, auf rund 200,000.000. Hiezu kommt noch ein besonderer Umstand, auf den Rücksicht genommen werden muß. In Folge dcr letzten Kricgswirren ist ein auffälliges Zurückbleiben der Zlnfen-Zahlungen der Staatsschuld wahrnehmbar gewesen. ES unterliegt kanm einem Zweifel, daß nunmehr viele aus ihren Verstecken hervorkommende Coupons zur Zahlung gelangen werden. Einer genauen Berechnung zufolge kann angenommen werden, daß etwa 10 Millionen fi. folcher Rückstünde vom Jahre 1870 auf 1871 übergehen und ausnahmsweise im Jahre 1871 zur Zahlung gelangen dürften. Für diese muß gleichfalls Vorsorge getroffen werden, und es ist daher durch die Vorsicht geboten, das Deficit mit dem Maximalbetrag von rund 30,000.000 fi. zu fixiren. Zur Deckung dieses Deficits hat der Flnanzmini-ster in einem besonderen Gesetzentwurf die Gegebung jener 00 Mlllwnen Nominalwerth österreichischer Rententitel vorgeschlagen, deren Hinauögabe in den österreichisch-ungarischen AuSgleichsgcjetzcu ^rcitS in Aussicht gcnom-mcn worden mar. Auch zu ungünstigen Coursen würden diese Rententitel wcnigstcns 35.000.000 fi. bringn m,d somit nicht nur daö Deficit von 30,000.000 fl, vollkommen dcckcn, sondern einen namhaften Uei'crschnß für die Staatskasse ergeben. Durch diesc Operation wird zwar der Stand dcr Staatsschuld erhöht, aber nicht über jenes Maß hinaus, welches in den AuöglcichSgcsctzen bc-rcits vorhcrgcschcn war. Dcr Bericht des Finanzaus-schusscö, der dic Grundlage dcr gegenwärtigen Fmanz-dcbalten des Abgeordnetenhauses bildet, weicht nun in mehrfacher Beziehung von dem Gcsammtvoranschlag des Finanzministcrs ab. Dcr AnSschußbcricht b^iffcrt das Deficit nur mit 11,007,033 ft., also mn fast 19,000.000 Gulden geringer, als das von der Regierung fcslgestclltc. Wir haben es hier mit dcm gewiß sclttncn Schauspiele zu thun, daß der Finanzansschnß nnd dcsfcn Bcrichler-stattcr Dr. Brcsll die Finanzlage des Rcichcs in einem viel rosigeren dichte dar;ustcllen sich bemühen, als sic der Fiuanzministcr zu schildern vermochte. Wäre cö ^ctz-lcrcm um persönlichen Erfolg zu lh>m, cr köunte wahr lich mit dcm ihm damit ausgestellten Zcngnisse zufrieden scin. Da dcr Finanzansschuß in seinem Berichte sclbst hervorhebt, daß cr di? Ansätze dcr Ncgicrnng dcr cinac-hcndstcn Prüfung unterzogen hat, und mir so wcit her-abgchcn tonnte, daß der Slaatözwcck dadurch nicht gefährdet erschcinen würde, d. i. um dcn Betrag von 3,800,000 ft, so licgl in dicscr vcrhältnißmäßia geringen Äbmindcruna, das Zeugniß, daß die Ncgierung ihre Ansätze mit Beobachtung gcwisscnhafler Suaisamicit in das Andget eingestellt hat, ja noch mchr! Dcr Finanzausschuß hat die Erfolge dcr biohcrigcn Finanzvcrwal-tnng, so wie die crfrcnliche Erscheinung dcs Älchrein. ganges an Steuern im Laufe dcs Jahres 1870 zum Anlaß genommen, um für die Bedeckung des Erfordernisses neue odcr bedeutend höhcre Ansätze cinzustcllcn. Während dcr Finanzministcr an Stcncrn, Abgaben und Gefallen ein Metircrlrügniß von beiläufig 8 Millionen in Aussicht genommen hat, eine Ziffer, die den bcstcn Erwartungen kaum cnlsprechcn dürfte, ging dcr Ausschuß! darüber hinaus und nahm ein Mehrcrlrägniß von l0 Millionen an. Abcr in Budgetausätzcn soll kcin Opli-miSmnS hcrschcn, solldcrn nnr nüchterne Erwägung cr fahrungsmüßig uorlicgendcr Dalen maßgebend scin. Etwaige Mchrcingängc sind ja nicht verloren, die Höhe der ünsgaben ist ja durch das Finanzgcsctz fcst bestimmt und darf nicht überschritttn wcrdcn. Kommen Äichrcingänge vor, so dienen sic dazn, die Snmmcn dcr außerordent-lichen Bedcckungömiltcl zu vermindern. In dicjem Sinne wurde auch im Jahre 1870 verfahren. „Ich habe", so äußert sich wörtlich dcr Finanzminister, „die gestaltet gewesene Ausnahme einer Schuld von 3'/2 Millionen Gulden nicht ausgeführt, ich habe lein größeres Staatsgut verkauft, ich habe mit Ans-nahmc einer cinzigcn Post teine über das Jahr 1870! hinauSreichcnde KanfschillingSratc von dcn vcrkanftcn > Staatsgütern herangezogen, ich habe keinen cinzigcn Stcncrwcchscl eScomvtirt; dessen ungeachtet sind Ende l870 bis 40 Millioncn übrig gcblicbcn, dic waren nicht verloren, sie lagen ruhig und sicher in dcn Kassen, und dcn Staatshaushall dco Jahres l87l fortzuführen, ist! zum wesentlichen Theile durch die Kassereste möglich gewesen. Wird dagegen die präliminirtc Höhe der Eingänge nicht erreicht nnd ist die Höhe dcr außerordentlichen Bedeckung nach dicscn fictivcn Eingängen bcmcsscn, dann ist eine Stocknng des StaatshaushallcS unvermeidlich und ein ans solchen Grundlagen aufgebautes Finanzge-setz würde diesen Namen nicht verdienen, cs wäre eigentlich nnr eine maskirte Stcnervcrweigcrung. Die Neaie-rung hat sich demnach nnr die gebotene Vorsicht gegen^ wärtig gehalten, daß sie die vorhin erwähnten 8,000.000 Gulden Mehrertrag als eine Art Ncscrve in Aussicht nahm, aber nicht als reelle Bedeckung ins Budget einstellte, weil sie dahin nicht gehören." Wie sehr dic Vorsicht dcs Finanzministers gerechtfertigt war. daS Bndgct nicht auf problematische Annahmen zu stützen, beweist die Thatsache, daß in den ersten 4 Monaten des I. 1871 die Posten: direcle Steuern, Tabak und Salzgcfälle gcgcn die vom Finanzansschussc gemachten Ansätze einen Ausfall von 2,959.815 ft. ergeben. ES ist nun allerdings möglich, daß die folgenden Monate fich günstiger gestalten, abcr anch das Gegentheil ist ebenso möglich und ähnliche Hypothesen können einem Voranschläge nicht zu Grunde gelegt wcrdcn. Nicht minder ungerechtfertigt und willkürlich erscheint die Einstellung cincS Mehrbetrags von 0,000.000 Gulden, wie ihn dcr Ausschuß bei dcr Staatsgütcrvcr-äußerung beantragt. Diese auf das Acußcrstc gespannte Ziffer enthält beinahe die Nöthigung, sämmtliche disponible zum Verlaufe bestimmten Objecte alsbald um einen billigen Preis loszuschlagen, eine Verschleudcrungs-methode, welche der Finanzministcr bisher sorgsamst vermieden hat. Der Finanzausschuß schlägt ferner vor, den Betrag von 0,000,000 fl. den mit Ende dcs Jahres 1807 verbliebenen sogenannten Ecntralactivcn zu entnehmen und deutet in dieser Richtung insbesondere auf den Stellvertretcrfond hin. Dieser Slcllvertretcrfond ist aber dem gemeinsamen Finanzministerium noch nicht übergeben worden. Ueber die Theilung dieser Activen, sowie ilber das bezügliche Quotcnverhältniß liegt noch kein Uekercintomincn der beiderseitigen Ncichsvertretnng.cn vor; cs lönncn daher auch die etwaigen Antheile, die hiervon ans die einc oder dic andere Ncichechälstc snnc,! Zeit entfallen wcrdcn, noch nicht iu das einc oder andnc ÄndM mifacnummcn wcrden. ES erübrigt noch die weitere Post von 14,000.000 fl. ' welche dem Ansschußberichte zufolge d.n .ttasserestcn d>^ Jahres 1870 cutuomm.,'» we,5cn soll. Hiczn muß !e-melkt wcrden, daß die Ermittelung dcr Ziffer dcr d!^ ftoniblen Kassercstc Sache dcs NcchnnngSabschlnss"« s,n-daS Jahr 1870 ist, welcher, wic allgemein dclaüül. c,tt im Jaln'c 1872 zu Stande kommen kann nnd daß bi,< dahin jede Fixirnng solcher ilasscrcsle nur eine rci,< w>ll-lürliäi! scin fönnte. Diese Einbeziehung von ,ssassc>rs>', des Vorjahres ist ein Novnm, welches im ^»!>a.el sitt daS Jahr 1870 zucrst in Anwendung gebracht n>ur^', abcr während damals jcnc Ziffcr a,'i Kasseresw, ani< dem I,U)rc 1869 mit 3.000 000 fl, festgesetzt wur^, findet cs dcr Finanzausschuß angezeigt, für das I^In' l87l die nanz nnverl>äl!niß,uäs:>q hohc Zlffcr van 14.000.000 ft. an Kassercslcn cnw dcm Hhrc l«70 ^n übcrüchnicn. AuS dcn positiven Daten, die in ten bcidcn Erpos»^.'S des Finan^ministtro l?,cbotcn sind. !?>' langen wir nun zum Schlüsse, daß dcr Finan^alc schliß i» seiner Dcn'slcllnmi anch salslic GedecknnliSpost. 1 angenommen, die in das ^ndss?t gar nicht hmcin^-hörcn, daß cr bci mchrcren Prstcn vicl höhere Anjü^c eingestellt, als dies die reellen Verhältnisse gcslatten, d ß cr ferner einige spälere eingebrachte Naäilraas-^ndill'.-für die Wicncr Wclrr sagte, nicht die geringste beleidigende Absicht. (Slhr gnt! links.) Es wird znr Abstimmung acschriltcü nnd der Aü-trag dcs Abg. Pascotini abgelehnt. Die vom Abg. Dr. Eosta bcantraglc Ncsulutio,, wird abgelehnt, während die des Mg, Gschnitz.,r angenommen wird. Zu dcr vom Finanzausschüsse beantragten Resolution: „Da« Ab^cordnctcnhanö spricht sein Äclancrn darüber ans. daß dnrch Znrückzichnng dcr RegicrnnaS-vorlagen über die Organisation der akademischen Bc< hördcn nnd über dic Erwerbung des Doclorgradeö die Hoffnung vereitelt wurde, noch in d^cscr Session dic nothwendige Grnndlagc für die anf dem Gebiete dcs UnivclsitütSwesens einzuführenden Verbessern-,a.cn zn gewinnen", ergreift das Wort Abg. Dr< v. Strcmayr. Er bcdancrt dir Zurücknahme des Universitä'tsgcfetzcs. Ich kann die Gründe für dic Enqul'te nnr dariü finden, daß daS Ministcrin>n sich nicht veranlaßt snl,, auch in dieser Frage Stellung zu nchnicn. Ich mnß den eigcnthüinlichcn Vorgang dcS Minisleiiuins anch >>' dieser Frage mit anderen Schritten in Verbindung drm' gen, die das Ministerium eben acthau odcr cigcnll^l) nicht gclhan hat. (Hcitcrtcit links.) Die Regierung wolllc. Wie ich glaube, nicht Stellung nchm,n zwischen cntacgcn-gesetzten Partciansichten; sic wollte nicht Faibc besenl,.!' Partcibcstrcbungen gegenüber, welche, wie ich überzeugt bin, auch von Seite dcr Mitglieder dcs Ministerium^ pcrhorrescirt wcrdcn müssen. Anch das Verhallen der Regicrnna, dcm Voll'" schulwesen gegenüber finde ich dem älmlick, lmlchcö sie den in Rede stehenden Gesetzen gegmnbcr beobachtet hat. 10! 7 Die Regierung will nicht bestimmt und offen fi'lr die Durchführung der Volt^schulgesctze eintreten; sie will eben auch nur cinc Reihe von Maßregeln, welche in der That in den ausführenden Organe» sclbsl dc» Zwcifcl uuflonuncu lasscn müßten, ob es der Regierung Einst sci'u:n die Duräü'ührulia dcr gesetzlichen Gilindlagen unseres Voltsschulivcsens. (Schr richtig! links.) Sc. ^z.cellcnz Herr Unlcrrichlsnnnisier Iirecct: Es ist vom Finanzausschüsse cinc Resolution beantragt worden, welche dcr Regierung das Attanern ausspricht, daß die beiden Gesetzvorlagen znrückgczogcu worden sind. ^ch crlaubc mir auf diese Sache zunächst mit einigen Worten zurückzukommo». Es ist eine cigcnlhüinlichc Lage gewesen, in welcher sich das Ministerium befunden hat, als es die Leitung dcr Geschäfte umnahm. In den öffentlichen Blättern wnrdc ein so amrcudigco Urtheil übcr die beidcn Vsr-lagcn acschoftft, daß die Regierung wohl Anlaß batte, mit sich zu Nalhe zu gehen, was zu thun sei. Sie halte zwei Wege vor sich, entweder bei der Vcralhung dic begründeten Wünsche, die in dcr Prcssc lant geworden, zu benutzen oder die Sache zurückzuziehen und ciuc Enqul'tc, ci»c Vcrathuug im Innere» ihres 9tcssorls vorznnchmcn. Sie hat den zweiten Weg gewählt, hauptsächlich aus Motiven, wclchc in den Gesetzentwürfen selber lagen. Die Gesetzentwürfe schließen sich stricle an den bisherige» Vcstand dcr vier Facultäteu au u»d lassen dcr weiteren Eutwictlung der Universitäten keineswegs einen so freien Spielraum, wie eS im Interesse dcr Wissenschaft gcwüuscht werden muß. Ich glaubr, daß man cinc so cngc Auffassung nicht theilen dürfe, bin vielmehr dcr Ansicht, daß man namentlich dic Möglichkeit einer Theilung der Facultätcn offen lassen muß. Ich weise in dieser Beziehung auf ciucs hin, darauf nämlich, daß bei dcn philosophischen Facultätcn, insbclondcrc an jenen dcr größeren Hochschulen, scit langer Zcit das Streben vorhanden ist, sich i» cinc naturwissenschaftliche und ciuc dcn übrigen Wissenschaften gewidmete Facullät zu thci» len. Auf dcr andern Seile muß ich gestehen, daß namentlich die in dcr letzten Zcit gemachten Erfahrungen mir nahe gelegt haben, es fei nncrläßlich in Beziehung auf die Disciftlinarpflcgc an dcn Universitäten clwaö vorzulchrcu. (Sehr richtig! rechts.) Die betlog-nswerlheu Vorgänge an der Präger und Wicncr Uniucisität konnten bei dem bisherigen Stande der DisciplinargchlMbuug von Seite dcr Universitäts-bchördcu nicht jcuc Zurückweisung erhalten, wie es im Sinne dcr Orduuug a» dcn Uuivcrsitätcu gcwüuscht werden mnß. Das si»d ungefähr dic Andeutungen, auf welch: ich mich in dcr vorliegenden Frage beschränke. Was die Stellung der Regierung zu dcn Volks-schulgcsctzcn anbelangt, welche von dem acchrtcn Herr» Vorredner berührt worden ist, so muß ich gcstchcn, daß hier ciuc ganzc Ncihc von Mißverständnissen und eigenthümlichen Auffassungen vorgekommen ist. (Sehr gut! links.) Ich habe bis jetzt nie Front genommen gcgcn das Vollsschulgcsetz und eS wird dies auch ferncrhin, so lange eine Aenderung im gesetzlichen Wege nicht eintritt, nicht stattfinden. Es ist nichts geschehen, was die nnttrcn Organe i» ihrer Action lahmen könnte; im Gegentheile, die uutcrcu Orgaue wurden wiederholt aufgefordert zur Entfaltung jcucr Wirksamkeit, welche das Gesetz erheischt. (Bravo! Sehr gut! links und im Centrum.) Nachdem Glaser dem Unterrichtsmiuistcr erwiedert, wird zur Abstimmung geschritten uud die obcu-erwahule Rcsolutiou vom Hause angeuommcu. Tagesneuigkeiten. — (Die Verhaftungen von Arbeiterführern in Pest) dauern fort; am 14. d. wurden 14Pcr-soueu eingezogen und haben sich bei vorgenommener Visitation derselben bei dcn meisten schwer compromiltircnde Papiere vorgefunden. — In der Pester ungarischen Waggon-fabrik, Sleinbrucherstraße, stellten circa 300 Arbeiter die Arbeit ein und nahmen eine drohende Haltung der Direction gegenüber an. Nachdem dieselben Anstalt machten, die in dcr Nähe gelegene Waffenfabrik anzugreifen, wurden ^ zwei Compagnien Infanterie und eine Abtheilung Uhlanen ^quirirt, welchen es auch gelang, die Ordnung wieder herzustellen/ Mit Ausnahme der Schmiede haben alle Arbeiter ihre Beschäftigung wieder aufgcuonnueu. — (Von glühenden Eisenmassen zerschmettert.) In der de», Industrielle» Herrn Emanucl v. Pederuegg gehörigen Eiseuschmelze im „Teufelsgraben, Bezirk St. Gilgen, worin an 500 Personen beschäftigt sind, wurde an deu Pfingstfciertagen gearbeitet und wurden die fogeummteu Feuerer zur gewissenhaften Aufsicht angehalten, damit das Feuer, welches nur dann brennen darf, wenn das ganzc Werk im Gange ist, kein Unglück bereite. Trotzdem halte sich das ganze Feucrpersonale entfernt uud im nächsten Gasthause dem Weine zugesprochen, was zur Holge hatte, daß die „Satiuirwalzeu" glühend wurden uud so das ganze aus Holz construirte Walzhaus in Brand ge-rieih. Sämmtliche Gewcrköarbeiter nebst dcn Bewohnern der Umgebung eilten herbei, um den Brand zu löschen, was auch glücklich gelang. Als aber viele Meuscheuträste ersor-derlich waren, um die noch gtlihenden Walzen, welche sUr die Umgebung sehr unheilbringend werden konnten, durch forldauerndes Bespritzen abzulichten, nnißtcu sich zu diesem Aehufe circa 30 Personen in den untere» Naum begeben, wo sich ein schwcbeuder Eisenstcg, von einer Walze zur andern führend, befand, um von hier aus dcn beabsichtigten Zweck zu erreichen. Oberhalb dieses Steges befanden sich jedoch noch drei Walzen über deu Häuptern der betrcffen-!dcu Personeu, ebeufalls rolhglühend. Plötzlich begann sich das Mauerwert in Folge dcr großen Hitzc zu lockern, uud ehe sichs die 30 beschäftigten Pcrsmi.-n versahen — stürzte die glühcudc Eiscumasse unter brachen und Geprassel auf die unten arbeitenden Mcuschcu, wovou ueuu förmlich verbrannt und zerquetscht ihren augenblicklichen 3od fanden, während die Anderen, theils schwer, theils leicht verwundet, glücklich hervorgezogen wurden. — (Der preußische Staatsschatz.) Der „Börsenconricr" will wissen, cs bcstüude die Absicht, den preußischen Staatsschatz aufzulösen, da die Errichtung ciucr ähnlichen Institution für das deutsche Ncich in Aussicht ge> nommcn ist. Die in dem preußischen Staatsschatze befindlichen 30 Millionen Thaler würden zur Pari-Cinlösung der 5pcrc. preußischen Staatsanleihe vom Jahre 1859 verwendet werden. — (In Potsdam) hielten kürzlich die preußischen Gcndctruppeu ihren festlichen Einzug, bei welcher Gelegen-! heit der König von Preußen eiue Revue übcr.die Truppen^ abnahm. In dcr kurzen Pause zwischen dem ^Abrücken der Insauteric und dein Anrücken der Cavallcric wandle sich dcr Kaiser zu dem Officicrscorpö, das zur Seite staud, und sagte, auf dcn Bezogenen deutend: „Sehen Sie diesen an, meine Herren, es ist der General v. Werder! Er hat geleistet, was selleu in der Kriegsgeschichte geleistet wordcu ist! Der General machte ciuc Bewegung bescheidener Abwehr: „Majestät — diese unverdiente Ehre____" — Doch der kaiserliche Kriegsherr unterbrach ihn mit den Worten: „Dem Verdienst gebührt seine Aberkennung!" Der General war aufs tiefste gerührt. — (Finanzwesen dcr Vereinigten Staatcu.) Die „Anglo amcricau Times" stellt deu Betrag der Werthe zusammen, welche die Vereinigten Staaten auf den europäischen Märkten im Jahre 1861 und im Jahre 1871 untergebracht hatten, und zwar: 1861 1871 Werthe der Conförde- ralion Dol. 30,000.000 1,000.000.000 Werthe einzelner Staaten Dol. 70,000.000 100,000.000 Werthe der Municipalitäten Dol. 20,000.000 8,000.000 Eisenbahnobligationen Dol. 10,000.000 150,000.000 Eiscnbahnactien Dol. 50,000.000 110,000.000 Caualobligationen u. Nctien ' Dol. 2,000.000 5,000.000 Vergwcrlswcrthe Dol. 3,000.000 27,000.000 Verschiedene Schuldverschreibungen 15,000.000 100,000.000 Zusammen 200.000.000 1,500,000.000 Die Bevölkerung der Vereinigten Staaten betrug im Jahre 1871 40,000.000 Köpfe. Der Werth des Grund, eigenthums wurde im Jahre 1861 auf 13 Milliarden und im Jahre 1871 auf 21^ Milliarden Dollars geschätzt. Nach Abzug der Schulden an das Ausland entfiel also im Jahre 1861 eiu Vermögen von 400 uud im Jahre 1871 eines von 500 Dollars auf jeden Kopf der Bevölkerung. Auo dem Vcrichtssaale. Proceß Domeniss. Siebenter Verhandlungstag. Laib ach, 13. Juni. Den heutigen Tag nimmt die Verhandlung bezüglich der Häuser Nr. 19 uud 20 iu Laibach, im Anlaufspreise von 10.905 st., in Anspruch, rücksichllich welcher die Anklage behauptet, daß Domenig dieselben nur zum Scheine und in der Absicht seiner Ehegattin vertauft habe, um den Werth der Häuser dcr Eoncursmasse zu entzichcn. Andreas Domenig behauptet auch heute im Einklänge mit seiner Ehegattin, daß er schon durch längere Zeit über Anregung seiner Frau mit der Absicht umgegangen sei, für sie ein Haus zu kaufen, in dieser Absicht'sich auch zur erec. Licitation der genannten Häuser zum Landes-gerichte begeben, daselbst dic Nealilälen um 10.905 fl. erstanden und das Licitationsprototoll nur im Namen seiner Ehegattin unterschrieben habe, daß jedoch diese Unterschrift, weil er sich mit keiner Vollmacht noo. seiner Ehegattin auszuweisen vermochte, nicht alzeptirt wurde und er daher ge-nölhiget war, die Realitäten mittelst eines besonderen Kaufvertrages seiner Frau abzutreten. Dic diesbezüglichen Angaben Tomenigs werden durch das Licitatiousprotokoll, den Kauf- und Verkaufvertrag, sowie durch die Aussage des zur Verhandlung als Zeugen vorgerufeneu Dr. S. bestätiget. Weiteres wird constcu'irt, daß in dem bei der Lici-talion erlegten Vadium fünf 60er Lose im Werthe vou 750 fl. sich befanden, welche in dem Verzeichnisse über die angeblich der Emilie Domenig gehörigen Lose vorkommen, während die übrigen Werthpapierc von 1400 fl., aus dcncu die Eautiou bestand, in diesem Verzcichuisse nicht enthalte» siud. Ebenso wird constalirt, daß Johann Schmidt aus dieses Vadium Execution führte, woraus die Anklage fol' gern will, daß die Caution nicht ein Eigenthum der Emilie Domenig gewesen sein lonnte. Weiters wird constatirt, daß anläßlich dieses Hänser, kaufes an Steuern 1185 fl. 93'/^, kr., an Ezecutionstosten ,,5 fl. 25 kr,, dcr Sparkasse «96 st. 13'/« kr., an Dr. P. 1112 fl. 9 kr,, zusammen 3039 fl. 41 kr. w zahlt wurden, bezüglich welchen Betrages Andreas Do-menig angibt, daß er ihn zwar bezahlt, jedoch das Geld von seiner Frau erhalten habe, während iu dem be^ züglichcn Kaufverträge nur ciu Nctrag vou 2152 fl. 35 kr. als vou der Frau bezahlt ausgewiesen erscheint. Es wird weitcrs durch Verlesung mehrerer Briefe des Domcnig, wie an Paul Ech. und R. in Wien constatirt, daß sich Andreas Domenig als Eigenthümer der beiden Hänser ausgegeben habe, endlich, daß nach dcr Licitation bedeutende Reparaturcu an dcn beiden Häusern vorqc< nommcn und die diesfälligcn Ausgaben vor der Verhaft tnng des And. Domeuig von diesem bestritten wurden. Der Vorsitzende constatirt nun, daß diese Auslagen sich nach den beim hiesigen Magistrate gepflogenen Erhebungen auf 335« fl. 3 kr. belaufen. Da jedoch der Angeklagte die Höhe des Betrages be^ streitet uud die bezüglichen Profcfsionistcn gerichtlich nicht vcruommc» wurden, beantragt die Staatsanwaltschaft die Vorladuug derselben, welchem Antrage dcr Gerichtshof auch Folge gibt. Von den gcnauulen Zeugen werden die meisten noch im Laufe dieses Tages vcruommcu, die übrigen auf die nächsten Tage bestellt. Wir übergehen ihre Aussagen mnsomehr, als dieselben sich meist nur auf die Ziffer der verschiedenen Kostenbeträge für gelieferte Maurer-, Tifchler-, Glaser-, Schlosserarbeiten u. s. w. beziehe», und schließen hiemit den siebenten Vcrhandlungstag mit dcm Bemerken, daß eine ausführlichere Besprechuug des Gegenstandes nur durch die treue Wiedergabe der Verhöre der Augellagteu möglich gcwcfcn wäre, welche jedoch die Greuzeu des uns gestatteten Raumes weit überschritten hätte. Achter, neunter und zehnter Verhaudlungs-Tag (14. bis 16. Juni). Am achten Vcrhandlungstage kamen vorerst die Wechsel ddo. 22. Juli 1869 per 600 fl. des Grafen T. und ddo. 10. October 1868 per 100 fl. des Johann P. zur Sprache,-rlicksichtlich welcher die Anklage behauptet, daß das auf denselben befindliche Giro des Andreas Domenig an seiue Frau Emilie nur auf einem Scheiugcschäfte beruhe und uur deshalb auf die Wechfel geschrieben worden sei, um die bezüglichen Wechselcapitalsbeträgc der Concursmasse zu entziehen. In dieser Richtung werden die Zeugen T. und P. einvernommen, und ergibt sich aus deren Aussagen so wie aus den Verhören der Beschuldigten, daß Andreas Domenig sich diesen gegenüber als Eigenlhümer der Wechselforderun-gcn girirte und daß sich die beiden Beschuldigten in Bezug auf den Titel des Uebergauges dieser Wechsel au Emilie Domenig widersprechen. Lohin kommt jener Theil der Anklage zur Verhandlung, welcher dem Andreas Domenig zur Last legt, daß er beträchtliche Weinvorräthe, die sich zur Zeit der Con-curseröffnung noch in seinem Besitze befanden, unter dcr Vorfpiegelnng, daß er dieselben im August und September 1869 an seinen Bruder Josef Domcnig verkauft habe, der Coucursmasse zu cutziehen bestrebt war. Rücksichllich dieses Factums erscheint Josef Domenig als Mitschuldiger, da dic Anklage behauptet, daß er durch die Bestätigung des von seiue,» Bruder vorgeschützten Verkaufes diesem bei Verübung des ihm zur Last gelegten Betruges Mithilfe leistete und sich dadurch des gleichen Verbrechens mitschuldig machte. Beide Augeklagten sagten diesfalls übereinstimmend aus, daß Nudrcas Domcnig seine sämmtlichen Weinvor-rälhc dem Joses Domenig um dic oben angegebene Zeit in zwei Partien, u. z. 78 Eimer um 741 'ft. und 19 Eimer um 104 fl. 15 kr. verkaust, daß Josef Domenig letzteren Betrag sogleich, vom ersteren Betrage aber 141 st. bei dcr Uebernahme bezahlt, bezüglich des Nestes pr. 600 fl. aber einen am 20. September 1869 zahlbaren Wechsel ausgestellt und diesen zur Verfallszeit auch bezahlt habe. Die Verhandlung über diesen Gegenstand nimmt nicht uur den Nest des achten, fondern auch den neunten Verhandlungstag in Anspruch. Wir beschränken uns darauf, »ur einige wichtigere Punkte der Verhandlung hervorzuheben. So behauptet unter anderm Josef Domenig, daß er zur Zeit des fraglichen Weineiukaufes ungefähr 1000 si. Vermögen besessen habe, während aus mehreren zur Verlesung gebrachten Briefen hervorgeht, daß derselbe sich zur Zeit, um welche er sich sein Vermögen erworbe» habe» will, in sehr drückcndcu Verhältnissen befand - auch gelangen Zeugenaus« sagcu zur Verlesung, aus deue» sich ergibt, daß Josef Doiuenig zur Zeit feiner Militäroienstleistmtg und später kein nenncnö-wcrlhes Geld besaß. Dem entgegen aber kommen wieder Protokolle mit Zeugen und ein Bericht des Gemeindeamtes Flitsch znr Verlesung, aus denen sich ergibt, daß derselbe bei seiner Rückkehr vom Militär circa 300 fl. im Vermögen hatte, dann mit Johann K. einen Hansirhandel betrieb,' bei dem er rein 280 st. gewann, daß cr endlich mit einem anderen Hausirer in Geschäftsverbindung trat uud auch dabei gute Geschäfte machte. Die Zeugin Caroline K. gibt an, daß ihr Andreas Domcnig das Wcingeschäft aus Ncchmmg gegcbe», daß sie diesem eine Caution, bestehend in einem Sparkasscbüchel 1018 pr. 50 st., ausgefolgt, daß Andreas Domenig ihr die zu schänlenden Weine aus seinem Keller verabfolgte und daß Josef Domeuig sich erst nach der Verhaftung seines Bruders als Herr des Schankgeschäftcs ausgegeben habe. Die Zeugin Johanna Sch. bestätiget im wesentlichen die Angabe der Carolina K,, weicht jedoch von dieser dahin ab, daß die Uebergabe des Sparlasseblichels nicht an Andreas Domenig, sondern in dessen Abwesenheit an seine Frau geschah. Die Zeugin Maria H. verwickelt sich beim Verhöre in mehrere Widersprüche und behauptet insbesondere, daß die Kellnerin Helena S. vor der Katharina K. im frag< lichen Wcinschanle bedienstet war, da Caroline K. zur Zeit der Verhaftung des Domenig sich noch dort befand, während sie andererseits wieder angibt, daß gleich nach der Verhaftung des Domenig nicht die ihr persönlich bekannte Caroline K., sondern die Helena S. ihr unter dem Vorgeben, daß der Herr verhaftet sei und sie nicht mehr bleiben wolle, verschiedene Trinkgeschirre zum Anlaufe anbot. Wegen dieses Widerspruches in den Zeugenaussagen beschließt der Gerichtshof liber Antrag der Staatsanwaltschaft die telegraphische Vorladung der Zeugin Helena S. Am 10. und letzten Verhandlungstage endlich kommt das dem Andreas Domenig zur Last gelegte Bctrugsfactum znm Nachtheile des Simon Vout'schen Verlasses und das ihm angeschuldete Vergehen der schuldbaren Crida zur Sprache. In ersterer Beziehung entnehmen wir, daß Andreas Domenig beschuldiget erscheint, gegen die genannte Vcr-lcchmasse einen Wechsel per 0800 fl. und einen zweiten Wechsel per 8400 fl. eingeklagt zu haben, obschon der letztere Wechfel, welcher erwiesenermaßen erst nach dem Tode des Dechantes Vout auf einem mit der echten Unterschrift des Vout verfehenen Wechselblaucmelte unter Iutervenirung der Franziska N. ausgefertiget wurde, nicht zn Necht bestehen soll. Andreas Domenig hingegen behauptet heute, daß er zwei Voul'sche Wechsel per 6800 st. besessen habe, von denen der eine auf den Poul'fchen Realitäten intabulirt war. Der intabulirte Wechsel per 6800 st. sei derjenige, den er eingeklagt habe, der nicht inlabulirle Wechsel aber sei in einen neuen Wechsel per 7500 st. Übergegangen, aus welchem Wechsel dann jener per 8400 st. entstanden sei. Betreffend die betrügerische Crida endlich gesteht Domenig selbst zu, daß er scine Blicher nicht ordnungsmäßig geführt und nach bereits eingetretener Zahlungsunfähigkeit, ohne den Concurs anzusagen, seinem Gläubiger M. Deckung gegeben habe. Nach Verlesung des umfassenden Gutachtens des Sachverständigen C. über die Geschäftsführung Domemgs erklärt der Vorsitzende das Veweisverfahren für geschlossen und gibt bekannt, daß kommenden Montag die Plaidoyers staltfinden. Locales. Protokolls - AuSzug der Sitzung des l. t. Landessanitätsrathes für Krain vom 15. April 1871. (Schluß.) Hierauf wild der zweite Theil deS Motioenberichtes, welcher die Grundsätze eines Sanilätsslalutes für die Hauptstadt ttaivach feststellt, berathen. Schon im ersten Theile wurde nachgewiesen, daß für Laibach ein eigenes Sanitätsstatut zu erlassen sei, welches zwar in den Hauptzua.cn auf gleicher Oasis, wie die Organisation der andern, sich auflianm, aber in der Durchführung nach den eigenthümlichen Verhältnissen manche ander-artige Bestimmung treffen soll. Auch hier soll die Selbslthätigkeit der Gemeinde und ihrer Bevölkerung thunlichst geweckt und in Action verseht, auch hier muß die OcsundhcitSverwallung aus den Fachkreisen an aus Laien l'nd Aerzten zusammengesetzte Behörden übertragen werden, wenn die burcau-lratische und blos polizeiliche Richtung überwunden und die Hygiene im Voltsleben zur prodncliven Geltung gebracht werden soll. Nachdem der Bericht auf die Organisation in anderen Ländern und die bei uns vorhandenen Verhältnisse einen kurzen Ucberblick geworfen und die Ge. meindeverlretung zur Festsetzung des städtischen Sanitätsstatutes in erster Linie berufen erkannt, wozu eine 6n-quöte von selber zusaunmnzubcrufen wäre, beantragt er, als leitendes Centralorgan der städtischen Gesundheitö-verwallnng eine Gesundheilsbehörde, welche in der sanitären Verwaltung an die Stelle des Magistrates zu treten hätte und aus dem Bürgermeister, seinem Stellvertreter, zwei Gemeinderäthen, einem Magistratsrathe als administrativen, dem SladtplMiler als Fachrcferentcn, zwei vom ärztlichen Vereine oder den Laidacher gradu« irten und diplomirlen Civilärztcn gewählten Aerzten, einem Chemiker und einem Bauvcrstänoigen bestehen sollte, und alle städtischen Sanitälsangclcgenheiten theile in cxeculiocm, theils gegenüber dem Gcmcindcralhe iu berathendem Wirkungskreise zu verwalten und zn wahren hätte. Bei schwierigeren hygienischen Fragen wäre vom ärztlichen Standpunkte aus der ärztliche Verein um sein Gutachten zu ersuchen. Als Fachbcamlcn sollen ein wie ein Magistiatsrath gestellter Stadlpysiler oder städtischer Sanitätsinsp ctor, von dem nach Einführung der Physicatspli'lfnng der Nachweis specieller hygienischer Ausbildung zu fordern wäre, zwei bis drei Armenärzte und ein Todlenbeschaucr, H'bammen, Vieh- und ^lcisch-bcschaucr nach Bedarf aufgcslcUl werden. Regelmäßige Untersuchung der Häuser, namentlich wenn Infcctions-kranlheiten in selben häufiger vorkommen, sind von der Gesnndheitsbchörde in hygienischer Beziehung durchzuführen u. f. w. In der Discussion beantragt Dr. Kecsbacher nur, daß die gewählten ärztlichen Mitglieder nicht vom Verein, sondern blos von den Lailiachcr Aerzten (beider Klassen) zu wählen wären, und spricht sich gegen die Forderung einer eigenen hygienischen Fächln i'ifuug anst. In Beziehung auf die Wahl wird sciu Antrag angenommen, gegen die zweite Anschauung »eplicirt Dr. Gau st er, und sonach wird dieser Theil des Motivcn-verichtes ganz nnd somit der gesammtc Bericht ein' stimmig angenommen; ebenso die Schlußanträge: l. Der Herr l. k. Landespräsident wird ersucht, dem beiliegenden Gesetzentwürfe die Genehmigung des hohen t. l. Ministeriums des Innern zur Cinliringnng in der nächsten Session des hohen trainischcn Landtages zu erwirken. ^. Der Herr f. l. Landeöpräsident wird ersucht, die Stadtgcmcindc Laibach einzuladen, ei» städtisches SanitätS-stalut auf Grund der im anliegenden Berichte stcgcl'cncn Auseinandersetzungen und dargestellten Grundsätze auszu-arbeiten, um es zur weiteren legislatorischen Bchand lung vorzulegen. 3. Der Motivenbericht sammt dein Gesetzentwurf sei im Wege des hohen k. l, Landespräsidiums allen Landessanilätsräthcn mitzutheilen. Zum Schlüsse bringt die Versammlung dem Herrn Berichterstatter Dr. Ganst er über Antrag des Vorsitzenden in gerechter Würdigung des trefflich, eingehend und mühevoll gearbeiteten Elaborates den wohlverdienten Dank dar. — (Feuer.) Am 31. Mai l. I., Mittags, ist im Hause des Grundbesitzers Jakob Prasnikar in IevZe Haus- ^ Nr. 96, Gemeinde St. Oswald des Bezirkes Stem, durch Entzünden des Schmalzes Feuer ansgebrochen, welches das Wohngebäude nebst einigen Einrichtungsstücken einäscherte. Der Schaden wird auf 500 Gulden angegeben. Das Gebäude war versichert. — Zwischen 2 und 3 Morgens brannte am 11. Juni die Schmiede des Franz Saic von Sela ab. Der Schade belauft sich nach Angabe des Beschädigten, welcher nicht assecurirt war, auf 200 st. — (Hagelschlag.) Am 30. Mai vernichtete der Hagel die FeldfrUchle in der Gemeinde Muljava des Steuer-bezirtes Sittich. Eingesendet. Allen Leidendm Gesundheit durch die delicate Nevales«^,-« l!u Li>l','v, welche ohne Anwendung lion Medicin und ohucKosten die uach'folgendcu iirantheiten beseitigt: Magen-, Ncruen-, Vnisl-, Lnngru-, ^'eber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem-, Vlnsl'ii- und Nierenleiden, Tnbercnlose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Uiwer-daulichte,!, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit. Schwäche, Hämorrhoidcn, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Vlutaufsteigen, Ohrcubrauseu, Ucbclkeit und Erbrechen selbst während der 'Schwangerschaft. Diabetes, Melancholie. Abmagcrung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. -- Auszug ans 72,000 Certificate»! über Ge-uesnngen, die aller Medicin widerstanden: Eertificat Nr. 48421, Neustaol, Ungarn, Seit mehreren Jahren schon war meine Verdauung stets gestört; ich halte mit Maa/nilbeln und Verschleimung ^u kämpfeu. Von diesen Uebeln lilu ich uun seit dem vicrzehntägigcn Genns; der ttuvZIoscierL befreit. I. L. Sterner, Lehrer au der Poltüschnlc, Gasen in Stcicrmarl, Post Äirlfclo, 19. November 1870, Hochgeehrter Herr! Mit Vergnllgeu und pflichtgemäß bestätige ich die gllustigcWirlung der I^vül^i^i'l!, wie sic uoii vielen Seiten belauut gemacht worden ist. Dieses vortreffliche Mittel hat mich von entsetzlichen Athcmdrschwerdcn, beschwerlichem Husten. Vlähhalö und Magenlrämpfe!,, worau ich lange Jahre grlitteu habe, gauz vollständig befreit. Binceuz lVtaiuiugcr, pcuswnirter Pfarrer. Nahrhafter als Fleisch, erspart die Ilovulc^i^ bei Erwach-seuen und Kindern 50 Mal ihren Preis in Arzneien. In Blechbüchsen von j Psnnd fl 1.50, 1 Pfnud fl 2.50, 2 Pfund fl. 4.50, 5 Pfund fl. 10, 12 Pfnnd fl. 20, 24 Psnnd fl. 3«'. l^vule««^!^ ^!>«(,'o!Mo in Pnlver und in Tabletten filr 12 Tassen fl. 1.50. 24 Tassen fl, 2 Ü0, 4« Tassen fl. 450. in Pnlver für 120 Tassen fl. 10, sür 28« Tassen fl. 20, für 57k Tassen st. 36. Zn beziehen durch Barry dn Varry lhöhllng des Dispositionc«fondcs als Vcrtrancns-votliili, da dic Delegation mit dcr Fricdcnspolitit des Reichskanzlers und dcm ssnlet, Einvernehmen mit Oentsch" land und Italien einverstanden sei. Veust elllärlc, Oesterreich ° Ungarn halic keine Hintergedanken a.Mi» Deutschland und nur auf den Wunsch Preußens werden uicht alle Vertreter an deu füddeulfchcn Hüfcn cinsse^l,-gcu. Dcr Botschaftcrpostcn in Nom bleibe mit Z»' stimmung Italiens aufrecht erhalten. Der Pontuscm,-fcrcuz wnrdc uebcnbci erwähnt. Wien, 16. Juni. Heute war großer Empfang beim Nuntius Falcinelli. Unter den Gratulanten bcfaud sich Erzherzog Franz Karl. die Grafen Traun, ^arisch, Paar, Brust, Hofrath Arudts, die kraiuischcn Vlbgeord-uclcu Costa und Horak, die Tiroler und Vorarlbcracr Abgeorduetcu, eine Deputation dcr Polen uud deS katholische» Casino's. — Sonst wurde nirgends die Spur einer Festlichkeit wahrgenommen. Telegraphischer Wechseleo,,rH oom 17. Inni. 5pcrc. Mctalliqucö 5l),l5>. — 5>perc Metalliqnei« mi< Mai- nud November - Zinsen 5)l) 15>. — 5>perc, ^tational - Aillehni 2; ferner ^^vinuen: je l>" 0 fl, dic ^osiiinnmcril 10">:j? und 11815; weüerö gr>uiin,e» : je 1vl)st. die LoiMNMMcni »^405 7335 88^7 12IZ0 1>^0 14555» und li4«! O. i!tlil»ach, 17. Juni. Auf dcm hentill.cn Malüe find erschienen: 6 Wageu mit Gelreidc, 5 Wagen mit Heu u»o ötli'h (Hm 41 Ltr., Stroh 24 Ctr.), i^8 Wagen uud 1 Schiff (stchs itlastcr) mtt Holz Durchschnitls - Preise. ft. lr. st. ll. >^1_!l!^ Weiz:u ftr. Vtetze» 5 80! 6 34 Butter pr. Pfund 39'— - Korn-Saat „ 4 —! 4 8 Eier pr, KtNcl — lz! - -- Gerste „ 3 10 3 28 Milch pr. Masz 10, — Hafer „ 2 20^ s 40 3iind,Il>sch pr P,d ?3 .....- s)i.lbfrnch> „ 4 60 4 65 Kaluflcisch „ ^2------ Heiden ' „ 3-->3 42 Schweniesieisch „ 27------ Hirse „ 3 40! 3 40 Schöpsenfleisch „ — 17------- Knturutz „ 3 70' 4 19 Hähndcl pr, Slilck — 22!------- Erdäpfel „ 2 20------- Tauben „ . 15------- Ansen „ 5 50 ——^ Heu pr. Zentner 150 ^. Erbsen „ 5------- Stroh „ 130------- Fisolen „ 5----------- Ho«z,hart.,pr,Klft. -— <; .<-,0 Nindsschmalz Psd ^-48—— - weiches, 22" ------- 5 Schweineschmalz „ — 46------ Wein, rotlzcr, pr, Speck, frisch, „ — 34!-. ,. Oin^' , .., 18 - — geräuchert „ — 42^------------- weißer ,. __ — iy.^ Meteorologische Hieobüchlulluoii iil Lailmch. li u Älg, 326 ^ fi27< W7schwäch heiter 17. 2 „ N.' 326.14 ^ -i-20.8 WNW maß. heiter . 0.W ^W Frau ^ stattet hicmit Allen den wärmsten Taiil ab »> W die trauernde Familie. D W ?aibach, am 1!». I»»i 1«?I, , W 10l9 Mt^nchl. Wien, U: Iuui. Dlc Bmse wnr ,m Vorgcschästc cmssenchm erreqi. woz» »,>l)hl die Herabsetzunc, drS ^oudouer Di^cont? beigrtrasseu haben mag Mittage erlahmte jedoch di.' Stlmmlnia. das Geschäft >uar sehr gering uud die Curse I)^ite!le,i al>. Am emftsuidlichstcu war der Niickgaug iu StaatSlmli,, von ^29 bis uuter 424. F.n 100 sl. Eiuhimche Staatsschuld zi^ 5 p<^t,: i» ?io!eu ver^iuiN. 'I'iai'^iovlmder 59,15 i>9.25 ., ., „ Frdl.!nr''<'li!g,ist l>9 10 5!'.<5 „ Silbcr « Iäuü.r-I.ttl , l!9 10 69.20 „ „ „ AprU^Octubcr . »8,95 69.05 V„s> d 1.1839..... 285.— 28ti. .. „ 1654 (4 "/.,) zu 250 ft, 94. - ;^ ^ ., „ 1800 zu !i00 sl. . . 100.20 100.40 „ I860 ;u 100 si. . . N2 — 113,— „ „ 18<;4 ^u 100 si. . 12UK0 12C.80 Slaat^-Douiäueu-Psaudbriefr ^u 120 st. o,W. m Silber . . 123,50 124,— F'!t 100 si. l^lk Wüar. Oöhnieu . . , . zu5^>Iisadtth-W>1ldahii.....223.75 224.25 IMabcth-Wchblch!! ^'iu^-Vttd- weiser Strecke).....200.25 200,75 F^diuaildij-Ncudbllhli . . . 2202 2205. «seid Wul>7">, ffrau-lcbe>,bül'l;er Vc-.hu . . 172.75 1?3.— 3t!-!>,ti!^>ü,n! . ......17510 175,30 . n? i.urdd, Verlund. Val,,, , .179.25 179,75 Thech Vahü.......251,— 251.25 Ungarische Nordoslbahn . . . 164.- 104.50 Ungarische Ostbahn ... 8475 85.-Tramway........ 223.75 224.— V'. Pfandbriefe (siir 100 si) Mg. üst Vodm-Credit-Austall Oeld Waare uerloöliar zu 5 pLt. iu KUbcr 100,25 100 50 ^lo.m33I.r!iclz.,iu5pCt.inij.W. 86.80 87.^ ^at,ouald. zu 5 vCt. ü. W. . . 92.50 92.75 »lug. Vod.-Gred.-Auft. zu 5'/. pLt. 89 25 89.75 V< Prioritätsobli^ationen. O?lt» Waare Elis.-Wrstb. in S. verz. (1. Gmisf.) 95 50 —.— Frrdinalldö^)l0l,dl'. in Silb tnrz. 105.- 105.^5 ^rlluz-I°seph«Vihu .... »0.90 97.10 «.<5arl-i'udw,B.i.S.v,-r;.1 ?','!. 105.— 105 50 >Desterr. Nar^nc^w , . ^»6 50 96.75 ! Geld Waare Si>!beuli. Pahu in Silber ver.z. . 8^.85 89 — Sl^löb. G. 3"/, . 500Fi. ,.!.En>. 140, 141. - Siidb.G, 3',^, ü 500 Frc. pr. Stiick 110 50 111 l^0 Siit'b.-G. ^. 200 st.z. 5"^, siir 100 fi, 89.75 W,- u 500 FrcS pr. Stück ^ 340— 241.— Uug. Ostbahn filr 100 st, . . >l.60 84 80 »». Privallose ^per Slilcl.) Hrcditanstali f. Handel u. Gcw. Geld Wa3.50 Hamburg, filr 100 Marl Banco 91 — 91,10 ^midoii, fi»r 10 Psuud Sterling 123.80 »23.90 Pari«, ilir 100 Franco . . . —.— —.— Gours t»?? Geldsorten Geld Waare K. Miluz-Ducatei, . 5 st. 88 li, 5 fl. 89 lr Napoleonöd'or . . 9 ., 83 >. 9 „ 83z ,- Prcuß. Easscuscheine. 1 .. 82z « 1 .. 83 „ löi'.der . . 121 ,. 50 ., 122 .„ 75 „ ^raiuische GrundeutlastuugS - Obligationen, Pr>- Amwblatt lnr Lailmcher Ieituug Nr. 138. Montag den 19. Juni 1871. (223—3) Nl. 3L30. 5tl!lldmachl!Ng, betreffend die Mithilfe des Milit»irs ;«v <5inbrin-sl>ll!» dcv lililrigc,, (frilte. Zur Mithilfe bei der Einbringung der dies' jährigen Getreideernte können Grundbesitzer in Kram nder ihr Ansuchen an die k. k. Conunanden der Infanterie- und Iägertruppen in Laibach und Nu-dolfswerth Mannschaft ails dem Stande dieser Truppengattungen, insoferne sich dieselbe freiwillig hiezn herbeilaßt, in der unter Aufrechthaltnng der reglementmäßigen Wachdienstfreiheit entbehrlichen Anzahl gegen die Bedingung, daß die Höhe der Entlohnung aus dem freien Uebereinkommen zwischen dem Grundbesitzer und der Mannschaft zu beruhen habe, im Wege der Beurlaubung für die Zcit der Ernte auf die Dauer von längstens drei Wochen erlangen. Dies wird auf Grund der Ermächtigung des k. k. Reichskriegsministcriums von 18. Mai 1871, Z. 2l29, Abth. 2, und der Verfügung des k. k. General-Commandos in Graz vom 24. Mai 1871, Z. 2664, hiemit zur allgemeinen Kenntniß gebracht. Laibach, am 31. Mai 1871. A. k. Landesregierung. ^238^2)' ' Nr. 2827. Kundmachung der k. k. Landesregierung für Krain, we^eu Vesctznnss luchvrrcr iu drr f. f. Marine Akademie i» ssiume rvlcdi,,t werdenden halbfrenn und Zahlplätze fnv Zönlingo. Laut einer Mittheilung des k. k. General-Commando's zu Graz ddo.4.Iuni 1871, Z.2924, werden sür heuer in der k. f. Marine-Akademie zu Finme noch mehrere halbfreie und Zahlplätze zu verleihen sein. Die Bedingungen der Aufnahme sind nachstehende : Das Beköstigungspauschale beträgt derzeit für einen ganzen Zahlplatz 551 fl. 25 kr. jährlich, sür einen halbsreien Platz die Hälfte dieser Summe. Den nächsten Ansprnch zur Aufnahme als ganz freie Militärzöglinge haben: ' 1. Söhne mittelloser Officicre der k. f. Kriegs- mariue, des Heeres uud der Landwehr, 2. Söhne mittelloser Beamten der k. k. Kriegsmarine, des Heeres und der Landwehr, 3. Söhne mittelloser, um den Staat verdienter Civilbcamten. Anspruch zur Aufnahme auf halbfreie Plätze haben Söhne von Staatsbeamte» der vorstehenden Kategorien, welche nicht ganz mittellos sind oder in höhern Chargen stehen. Als Zahlzöglinge können Söhne aller Unterthanen der österreichisch-ungarischen Monarchie aufgenommen werden, wenn sie den vorgeschriebenen Anfnahmsbedingungen entsprechen. Der Bewerber nm Aufnahme in die k. k. l Marine-Akademie mnß zur Zeit des Eintrittes das 13. Lebensjahr zurückgelegt und darf das 15te nicht überschritten haben; er muß seinem Alter entsprechend körperlich gilt entwickelt, ohne physische Gebrechen sein, und entweder eine vollständige Unterrealschule oder ein vollständiges Untcrgymnasium oder aber ein Unter-Realgymnasium mit gutem Erfolge abfolvirt haben. Die Aufnahmsgesuche müssen von den Angehörigen der Aspiranten bis längstens Ende Juli bei der Marine-Section des Neichskriegslniniste-riums, und zwar im Wege des nächsten Platz- oder Ergänzungsbezirks-Commandos, welches die vorgeschriebene Qualifications-Eingabe zu verfassen hat, eingelangt sein. Den Gesuchen sind nachfolgende Documente beizulegen: 1. Tauf- oder Geburtsschein, 2. Impfungszeugniß, 3. Schulzeugnisse mit Einschluß des zuletzt absol-virten Semesters, 4. Zeugniß über die Physische Tauglichkeit mit specieller Andeutung der erprobten Sehweite l30"), ausgestellt Von einem graduirten Militäroder Marinearzte. Die zur Anfnahme fürgewählten Aspiranten werden für Ende September nach Fiume einberufen, woselbst sie sich nach vorangegangener ärztlichen Untersuchung seitens des Akademie-Chefarztes der vorgeschriebenen Aufnahmsprüfung zu unterziehen haben. Die Reisekosten dorthin haben die Angehörigen der Aspiranten sowohl für diesen als für dessen etwaige Begleitung aus Eigenem zu tragen. Die Ausbildung in der Marine-Akademie dauert vier Jahre. Die aus der Marine-Akademie ausgemusterten Cadeten werden nach H 19 des Wehrgesetzes und ^iu Uebereinstimmung mit der Instruction zur Aus führnng desselben auf die ihnen zukommende Linien-nnd Reserve Dienstpflicht affentirt. Rücksichtlich der Prä'scnzdienstzeit der aus was immer für einer Ursache vorzeitig alls der Marine Akademie auftretenden Zöglinge gelten ebenfalls die Bestimmungen der Instruction zur Ausführung des Wehrgesetzes. Dies wird hiemit zur allgemeinen Kenntniß gebracht hat. Laibach, am 6. Juni 1871. (244—1) Nr. 5294. Liätatiolis-Kundmachung. Vom Magistrate der Laudeshauptstadt Lai-)ach wird hiemit kundgemacht, daß zur Hintan-i,abe der Recoustmctionsarbeiten an der Kasern-)rücke, deren Kosten auf 3594 st. 93 kr. vercm^ 'chlagt sind, die Minuendo-Licitation den 27. Juni 1871, Vormittags um 10 Uhr, bei diesem Magistrate abgehalten werden wird. Hiezu werden die Unternehmungslustigen mit dem Beisatze eingeladen, daß der Kostenvoranschlag und die Licitationsbedingnisse täglich in der Kanzlei des Stadtingenieurs eingesehen werden können. Stadtmagistrat Laibach, am 14. Juni 1871. Der Mit-geimeister: Deschmanu. (229—3) Nr. 4384. An der hierortigen k. k. Realschule ist eine Tchuldienerstelle erlediget, zu deren Besetzung hiemit der Concurs-Termin bis Ende Juni l. I. festgesetzt wird. Die Gebühren dieser Dienerstelle sind: ll,) in einer jährlichen Löhnnng von 326 fl. 80 kr. d) in einem Qnartiergeldvauschale mit.....42 „ — „ 0) in einem Holz- und Lichtpauschale pr. . . . . 33 „ 60 „ somit znsammen in dem Betrage von .... 302 fl. 40 kr. ^ W. — Gefordert werden von den Competentcn folgende Nachwcisungen, und zwar: über das Alter, über die volle Kenntniß der deutschen und slove-uischen Sprache in Wort und Schrift, über ihren Lebenswandel und die Nachweisnng über ihre Standes uud Familienvcrhältnisse. Diejenigen, welche sich um diese Stelle be werben wollen, haben ihre eigenhändig geschriebenen Gesuche in obigem Termine, und zwar wenn sie sich bereits in einem öffentlichen Dienste befinden, im Wege ihrer vorgesetzten Behörden, bei diesem Magistrate zu überreichen. Militär-Individuen, welche für Civilanstel lnngcn vorgemerkt sind, erhalten, wenn sie die erforderlichen Eigenschaften siir diese Stelle besitzen, den Borzug. Stadtmagistrat Laibach, am 2. Juni 1871. Der Bilryelmcistir: Deschmann.