^^ Samstag, 4. Mai 1901. Jahrgang 120. Wacher Mung. ^'"',,^''' . ^ ^,!,Mng^ !!^°stvtlsenbun«: aanzMiig 80 X, hlllblährig 1b ll. Im «omptolr: aanz. ^^^ «u < «e^.»^" ^^ tzufteNun« !n« Hnu« ganMhr!« » ll, — Ins»rtlo»«»«bür: Für lleine " l». giißere pel ^ellc l» »»^ bel bftt«» Wlednholungen per Heue » l>. Ple «Laibacher Stltung» erlchelut täglich, mlt Aulnahme der Gönn- und Felertnae, Dle »lbmlnlstlntlon befindet fich lig?»ommen, Vlanuscripte nicht zurückgestellt. ^Ntlicher Theil. ^'' 3 l. Apostolische Majestät geruhten '°zu d, s "'^^trr Gnade nnd aus. ^, " leihen i den Feldmarschall-Licute- ,>en in '^" """ Eatinelli, Festungs- 1 '"^ ^rient, den Feldzeugmeisters-Cha- ,>ilgV>.'rrn von Nothmer, General- ^^Nüd^^^wr. den Charakter eines Ge- ^ <^^. "e ;,^^^ö'."^ ^ Generalmajors Vincenz ^',"^tulws^ ^ ^"porcz ""f s"n An- '^ '^ dm '^'^ "Zuordnen und ihm bei ' ^ui^ ^^"'"rfchnll - Lieutenant - Cha- >,., ' "lit N'achficht der Tare zu ver- '^t ^,^'s Contre-Adnürals Ferdinand ^''>>Nd i.,, " Ansuchen in den Ruhestand! '^^ilsy "' bei diesen, Anlasse den Orden! ^ ^ch^ orttter Classe nlit Nachsicht der, '^^>a I ^"slolische Vlajestät haben dein ^ ^lit^,ii< ^' ^' ^' l " " ^ ^ "W Szmere - ^ "^r lu"> '^^' Lieutenant in der Reserve 1»,i "^k ^, ^") ungarischen Landwehr- ^,! > '^nd x " ^or Klobusiczky von '>«/''»N!n,,. '" Vkesecretär im königlich ^'^> di,> ?,"U«'inm Tr. Elemer Fejer "l^ili.» "'"""'"-'wurde taz-frei aller- ,'>'^ntjch..' pustolische Majestät haben mit ^'l ^Ton ^ ^om 11. April d.I.deu ^e,/^ (5^ "^Uelij in Spalato Matthäus . ^llil^ ^''")"fe von Zara allergnädigst V^^ -^^ Harteliu. i>. -"!>>t>e be ^m ''wiener Zeitung, vom 2. Mai ,' !^ '^ ""terverbreitung folgender Press- ^^oll ' ^"^ ""b zweite Ansinge) vom ^^tt^'"''.^''' ^' "pril 1901. Richtamtlicher Theil. Ungarn. Man schreibt der „Pol. Corr." ans Andapest, 1. Mai: Handelsminister Hegediis hat sich ein beson- deres Verdienst erworben, dass er i» seiner während der Specialdebatte über die „Adria"-Vorlage gehal- tenen Nede den agitatorischen Schlaglvorten von dem vaterlcmdsloscn Capitale nnd von den maßlosen Pri- vilegien des Grof;capitals entschieden entgegen- getreten ist. Es wäre ein harter Schlag nicht bloß! sürs capitalisiischeInteresse, sondern für dieVolt'swirt- schast des ganzen Bandes, wenn solche Ideen Wurzel fassen tonnten. Jedermann ist überzeugt, dass die ötonomische Zut'unft des Landes von dein 'juströ'men des Unternehmercapitals abhängt. Man tlagt so viel- fach über Creditnoth, über Mangel an Unter- nehmungsgeist, und die Negierung wird unaus- gesetzt bestürmt, für die Cütwickellmg der Indnstrie, , für die Hebung des Ervortes, für die industrielle Aus- ! bentnng der Naturschätze des Landes alles auf' , Zubieten. Es ist nun der absurdeste Widerspruch, einer- seits das Herbeiströmen des Capitals anzustreben, anderseits dem Capital jene Prämie zu missgönnen, die ihm einen Anreiz bietet und die Nemunerierung des Capitals, wie das Entgeld für das eingegangene Nisico, als ungerechte und gemeinschädliche Begünsti- gung darzustellen. Cs ist leicht möglich, dnrch solche Agitation die der Vethörung zugänglichen Geister zn verwirren. Man hat sogar die Verdä'chtignng ver- breitet, dass diese Agitation eine gewisse Rückwirkung im Schoße der liberalen Partei habe und dass eine allerdings geringe Anzahl Mitglieder aus Aesorgnis vor der volksthümlichen Wirkung der Agitation sich mit der in Verhandlung stehenden Vorlage der „Adria"»Schiffahrtsgesellschaft nicht identificiere. Tiefe Insinuation muss aufs entfchiedeuste zurück- gewiesen werden. Handelsminister Hegedüs hat im Laufe der Tebatte nicht nur die Vortheile der „Adria"- Vorlage in jedem einzelnen Punkte nachgewiesen, er hat auch dargelegt, dass die angefochtene Steuer- befreiung eine in der ungarischen Wirtschaftpolitit herkömmliche Maßregel ist, eine der formen der Staatsunterstützung, die, in zahllosen Fällen an- gewendet, namentlich alleil Verkehrsunternehmungen gewährt wurden. Ter Minister hat in seiner Rede gezeigt, dass man der leidenschaftlichen Agitation jede Gefährlichkeit benimmt, indem man ihr mit der kühlen Objectivität der Sachkenntnis nnd mit der Cnergie einer starken und patriotischen Neberzeugung entgegentritt. Die Abstimmung, in welcher der viel» angefochtene i, ^7 betreffs der Steuerfreiheit mit 188 gegen l>!1 Stimmen angenommen wnrde, hat gezeigt, dass es unmöglich ist, die Ueberzeugung der liberalen Partei auf Gnmdlage von Anfchanungen zu er« schüttern, die, wenn dabei auch ein populärer Ton angeschlagen wird, in ihrer Wirkung kaum eiuen heil- samen Einfluss auf die wirtschaftlichen Verhältnisse üben würden. Ministerpräsident SzM hat wieder» holt erklärt, dass die Entwickelung der Hilfsquellen des Landes nur durch den Liberalismus gegeben sei; der Liberalismus kennt keine Voreingenommenheit gegen irgendeine ^orin des wirtschaftlichen Lebens, sondern bemüht fich, das Capital, wie die ^orst- und Landwirtschaft nnd die Industrie, ohne dem einen Betriebszweige ungerechterweisc einen höheren mora» lischen Wert als dem anderen zuzuschreiben, in den Dienst der allgemeinen Entwickelung zn stellen. Die erwähnte Abstimmung hat gezeigt, dass sich die libe- rale Partei trotz Anfeindnngen und unvermeidlicher Mängel in der Durchführung ihrer bewährten Prin- cipien die 5lraft zutraut, das Land vorwärts zu bringen, und dass sie von diesen Grundsätzen nicht abwendig zu machen ist. Sftanien und Argentinien. Den vielfachen Sympathiebezeigungon, die in den letzten Jahren zwischen Spanien und Argentinien ausgetauscht wurden, reiht sich, wie man aus Madrid schreibt, gegenwärtig eine neue an. Eine Abordnung der Hauptstadt der südamerikanischen Republik, be- stehend aus dem Bürgermeister Vullrich und dem Generalsecretär des Mnnicipiums, Herrn Williams, Hai der Königin - Negentin Marie Christine zum seichen des Dankes für den von der spanischen Regie» rung argentinischen Marine - Officieren vor einiger Zeit bereiteten ausgezeichneten Empfang einen kunst» voll gearbeiteten Krng überbracht. Außerdem hat die Abordnnng, die mit großen Ehren aufgenommen und unter feierlichem Ceremoniell nach dem Palais ge- bracht wurde, der Königin ° Regentin zwei goldene Medaillen überreicht, welche anläfslich der Venen» nung des fchönften Platzes von Vnenos»Aires als „Plaza de Espaua" geprägt wurden. Nach der Cere» 6euilleton. ., ^^ianiftnger. ?V"' ^""' Zrx,«etiö. ^>if! ^ (H"lten des südlichen Alpen- l'' '^Nlit ^^"li"t, das5 am Vorabende l >" ^n, n """ Anbruche der Dämmeruug '^'li '>^rn 5"") die Dörfer veranstalten, ?>>>>! dim^^ben die Florianiwünsche ^»V"el! (!>' ,^"^> sprechen die Sänger '^ d^^h'N'v "lle vor und zünden, nach- .^>/^l^"..gelben den Abendgruß n ^t s.>, l'se und dein Wassereimer ! ">, U>N^ ^"'pondend durch das grüne ^j. ' ""f dem Mt'chenherde ein ""machen, rufen sie: tv^ ^y ^ch h^f"'" N' der Küche unterhält. ) '" nn' ." Herde zu flammen be° l^^>^?^ "ls Florian gelleidet, I >X ^,'besinde^s3""lnft8ers einherschreiten. l '>)k>/Me z " ftch auch ein paar Flausen- I ^ ll^'lttHUt durch witziges Gerede und ^ ^N' ^"'"" nm 3fstz«llt eim möglichst Liebe Lentlein! Wir haben heute iu aller Frühe unser Florianibildnis mit rothen Blümlein aus- geschmückt llnd sind jetzt Hieher gekommen, um für euer Haus den Segen des heiligen Florian zu er> flehen. Das Haus, das St. Florian nimmt in feine Hut, kaun niemals Schaden erleiden dnrch Feuers, glut. Drum wünschen wir euch aus gutem, treuein Herzen, dass Florian, der Städte und Dörfer mäch- liger Aefchützer, in diefer Abendstnnde sein Fähnlein über euren, Haufe fchwingen möge, damit es zu jeder Jahreszeit verschont bleibe vor Feuersbrunst und allem bösen Wetterschaden. Nnd zur Bekräftigung dieses Wunsches schenken wir dem Hausvater eine Lilie, der Hausmutter eine Gartenrose, den Buben einen Strauß aus Rosmarin, den Mädchen einen Veilchenkranz und den bindern einen bunten Blumenbnschen.* llnd jetzt bitten wir um eine milde Gegengabe für all die schöllen Wünsche uud Geschenke, die wir euch frohen Sinnes dargebracht. Uns frent e:> allemal, wenn wir in euerem Hofe Hühner gackern, ilühe muhen, Schafe blocken nnd Milchkannen klirren hören. Diese unsere Freud' am Wohlstande eueres Gehöftes wird aber in Hinkunft noch viel größer werden und sich ganz sicher zu einem stetigen Segens« Wunsche für euch und euer Heini gestalten, wenn an diesem Abende die Frau Mutter die Güte haben sollte, * Die Blumen sind sinnbildlich zu deuten. Pnrch die Lilie wird der heil. Josef, durch die Oartenrose die Muttergottei», durch den Rosmarin das Iesulind. durch den Veilchenlrauz die heil, Mutter Anna und durch den Vlmmnbuschen die Gchar del Himmtlsengtl wrgeslcht. uns mit Eiern, Selchfleisch, Strudeln oder ähnlichen Dingen recht reichlich zu betheilen.* Selbstverständlich verhallt die Bitte der biederen Wiinscher nicht unerhört. Mit dem Sprüchlein: Habt tausend Dank für Wunsch und Gaben, was ihr begehrt, das sollt ihr haben, werden die Sangesbrüder von der sorgsamen Mutter des Hauses mit Butter, Eiern, Würsten u. dgl. be» schenkt, wofür sie mit dem Hersagen des Versleins danken: Die Spende, die ihr uns verehrt, ist für uns von hohem Wert. Was ihr aethan zu unserem Wohlgefallen, das möge euch St. Florian mit seiner Huld bezahlen. Lr möge vom Himmelszelte aus stets gnädig blicken auf euren Hof und euer Haus. Am darauffolgenden Tage verfammeln sich die Sänger im Ortswirtshause zu eiuem gemeinsamen Mahle, dessen dosten aus dein Erlöse der eingesam- melten Gaben bestritten werden. Am Schlüsse des Schmauses wird von jenem Burschen, der nnter seinen Genossen das meiste Ansehen genießt, ein Trinkspruch ausgebracht, dessen Inhalt in den Worten gipfelt: Der heil. Florian beschirme unseren Ort, ^ er jag' alles Unglück fort; ^.. '-'" bewahr uns vor aller Feuersnoth, ^' schütz' uns vor jähem Tod. * Manchmal werden von den Stlngern die Gaben nicht am Vorabende, sondern am Morgen des Florianitnsses ei,^ Kümmel».