Nr. 135. Freitag. 15. Juni 1906. 125. Jahrgang. LaMcher Mum Pränumerationspreis: Mil Post v c r sen d »,< n: nnnzjiihrig »0 l<> halbjilhrif, 15 «. Im Hon!« : Mizjälirin ^ 22 X, I,all,jäl,l>a ii X. ssiir dic ^„s>sU»„n iüd Hnn« nanzjälirin li X,- Insertlonjii> zu 4 ZsilsN 50 k, ssrösicre pcr Zrilr 12 l,; bri öfteren Wirdcrhol>l»nr» per Zrile « b, 1 ^ Tie «Laibllchrr ^liiung^ l-rjchri»! iässlich, >»i< Nü^nal»»!' der ^ >......' lr, 1l> ,(» Uhr bv7> ^ mittllni>, U»slll»Iicr!e Uric!r werbe» »ich! llnsssiu'» ^ ' ,..............,....... Amtlicher Teil. Den 12. Juni 1906 wurde in der l. l. Hof« und Staats» bruclerei das IX. Stück der slovenisckien, das XXXIX. Stück der böhmischen, das XI^. Stück der rumänischen, das XI.I. Stück der böhmischen, das XI^II. und XI^III. Stück der böhmischen uud kroatischen und das Xl^V. Stück der böhmischen Ausgabe des Reichsgesehblattes ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 12. Juni 1906 (Nr. 133) wurde die Weiteroerbreitung folgender Preß» erzeug nisse verboten: Nr. 23 «Vollstribüne» vom 6. Juni 1806. Nr. 20 «l':e,<,!lc>»ls,vili,8ilk Klornv»» vom 30. Mai 1906. Nichtamtlicher Teil. Kundmachung. Franz Josef-Elisabeth-Goldstipcndicn und Franz Joseph-Goldstipcudicn. Vom Studienjahre 1!Ml/ll)()7 angefangen tommen an der k. k. Universität in Wien drei, an der k. k. deutschen Universität in Prag in 1i znr Verleihung. Beiverber nln diese Stipendien haben ihre an Seine k. lind k. Apostolische Viajestat gerichteten (Gesuche zn belegen: 1.) mit dein Tans- oder Geburtsscheine; 2.) nn't glanblvürdigen Dotllmcnten über ihre Dürftigkeit nnter 3iachwcisung des Standes, dcr Vermögens-, Einkommens- nnd Familienvcrhält-nisse der Elterll, im Falle der Verwaisung aber mit einem Belege der Vormundschaftsbehörde über den Vcrmögcnsstand; l^.) mit dem Matnritätszengnisse und wenn sie schon Hörer der Hochschule siud, überdies mit den bezüglichen Ttudienzengnissen. wobei bemerkt wird, das; nnter gleichen Verhältnissen jene Bewerber den Vorzug genieren, welche die Hochschnlslndien erst beginnen. Die Gesuche haben auch die Augabc zu enthalten, ob der Bewerber bereits» im Gennsse eines Stipendiums oder irgendeinem Bezuges aus öffentlichen lassen steht, ferner, falls dcr Bewerber das Hochschulstudium erst beginnt, welcher Fakultät lAbteilung» er sich zu widmen beabsichtigt. Die Gesuche sind bis längstens :',!. Juli UXX; bei der k. uud t. Geueral-Direlliou der Allerhöchsten Privat- uud Familieufonde iii Wieu. Hofburg, eiu-zureichen nnd kann auf später einlangende Gesuche keine R'ücksicht genommen werden. Wien, am 5. Juni ÜX'll. Von der k. und k. Generaldirektion der Allerhöchsten Privat- und Familicn-Fonde. Die Delegationen. Tie Ansprache Seiner Majestät des Baisers an die Delegationen uud das Erpos6 des Grafen Goluchowsti bildeu den l^l,'g(,>ustand der Vesprc-chuug iu santtlichen Blättern. Die „Neue Freie Presse" führt aus, das; sowohl Thronrede als Erpos6 die auswärtige Politik Österreich-Ungarns als eine klare und durchsichtige erscheinen lassen. Eine besonders empfindliche Stelle, uusere auswärtige Beziehungen, unser Verhältnis zu Italien, über die noch vor zwei Jahren ein Duukel gebreitet war. aus welchem immer wieder Mißtraueil uud Verstimmung bennrnhigend aufkeimten, sei in erfreulicher Weise aufgehellt wor-deu, ein Ergebnis, das auf beideu Seiten dankbar zn begrüßen ist. Daö Einvernehmen nn't Nnßland habe schon bis jetzt gute Frucht getragen, wenn auch noch manches zn tnn bleibt, um geordnete und den Frieden verbürgende Zustände auf dem Balkan zu sichern. Interessant sei, daß Graf Golnchowski in seinem Erpos6 Lob nnd Ancrkennnng an die Adresse Bulgarieus richtet, während er Serbien nnd Griechenland ermahnt, das bulgarische Beispiel nachzu ahinen. Dcr allgemeine Friede sei um wertvolle Bürgschaften bereichert. Das Blatt würde es nüv lich finden, daß zum Brauche zurückgekehrt werde, in 5lotbl"lcheru Material zur Beurteilung der auswärtigen Politik darzubieten. Das „Neuc Wiener Tagblatt" hebt hervor, dc, . es dem Minister Grafen Golnchowsti gelungen sei, alif alle die Angriffe, Verkennnngen und Ver drehnngen zn entgegnen, wie sie sich im ^aufe der ^eil einem Manne gegenüber ansammeln, der durch seinen Beruf geuötigt ist, Stillschweigen zu bewahren, selbst wo es sein persöulichstes Interesse wäre, lant zn reden. Der Tag mag ihm als Gelegenheit sür die „Flucht in die ÖfseiNlichfeN" willkommen gc^ wcsen sein. Die „Ait" imoei oa^ ^rpoi,»' inyulioariner als in früheren Jahren. Man sei übrigens im!n gewohnt, wichtige Aufschlüsse über Unbekanntes zu erhallen. Das „Fremdenblatt" betont, wenn das Situa-tionsgemälde, dor den Delegierten entlvorfen wnrde. bedenkliche ^)üge zeige, so gehören sie, wie die Marokkofrage, der Vergangenheit an. Unter so günstigen Grundbedingungen, wie sie unser Verhältnis zum Auslaud bietet, köunen anch jene Probleme der answärtigen Politik, die unsere Anfmerk samteit immer ganz besonders beschäftigen muffen, die Balkanprobleme, anders erfcheinen aäs sie lvohl sonst aufgefaßt würden. (5ine radikale Lösung könne die Neformpolitik selbstverständlich nicht bringen, aber sie rücke, allen Hindernissen znm Trotze, dennoch vor. Mit dein Hinweise des (Hr.pos<'s ans den leitenden Gedanken nnserer Politik, den Gedanken des Friedens bei voller Beschi'chnng unserer Rechte nnd Interessen, werden wohl beide Delegationen einverstanden sein. Das „Neue Wiener Journal" kritisiert das Er-pos<5 des Grafen Golnchowski abfällig. Er stimme in der Auffassung seiner staatsrechtlichen Stellnng mit den Ungarn nicht überein, wie diese die Eristenz eines „k. und k. Kabinetts" bestreiten. Die „Osterreichische Volkszeitung" schreibt: Die Bewohner der Monarchie haben allen <^rund. KeuMewn. O alte Burschenherrlichkeit. Humoresle von Josefe Metz. (Fortsetzung.) Noch einen Blick auf das tugendhafte Sumpf-Heim nnd deu am Dorfbrunnen schäkernden, pflichtvergessenen Nachtwächter, nnd zurück giug es iu die liebeud geöffueteu Arme der tränen Mufenftadt. -' Lcdig aller Gewissensbisse und uneingedenk der bösen Folgen, die das nächtliche Entweichen nach sich ziehen konnte, eilten die Fliichlli,igc über die Landstraße dahin, nnd der heilige ^chwnr stieg zum Himmel hinanf, nie wieder die undankbaren Flnren eines Ortes zu betreten, der weder Sinn noch Verständnis für feucht-fröhliches Stndententum befaß und die Flammen jugendlicher Begeisterung im Spritzenhaus zu löschen snchte. — Es war gut, daß die blühenden Obstbämne am Wege nicht reden konnten, denn sonst hätten sie vielleicht später einmal einen Eidbrnch ausgeplaudert. — Bald winkten die ginnen der akademischen Hochbnrg nnd weckten tansend liebe Gedanken. Einer der ersten war, der nächstbesten Laterne am Wege das Licht abzudrehen. „O, Mnsensitz, Lenchte der Wissenschaft, dn leuchtest schou ganz von alleene!" deklamierte Karl der Dicke voller PathaS, während die >tönigin. auf seiuem Nückeu stehend, „der Fackel Licht erlöschen ließ". — Doch das Verhängnis lanerte in der Nähe »nd spähte beutegierig binter enx'm Vookett ded Stadtgartens hervor, an dem der jugendliche Stnrm nnd Drang blindlings vorbeitrieb, nenen Übeltaten ^'utgegen. — „Schan, schau," dachte das Verhängnis, „wieder mal die zwei beiden von neulich, da muß ich nachsehen, denn die lassen's nicht bei der einen Laterne bewenden." Und von bösen Ahnun gen erfüllt, folgte es eiligst den köuiglichcu Spuren. Der riesige Blechzillinder vor Hntmacher Kleins Laden schaukelte, rot und lockend wie der paradiesische Sündenapfel, im lanen Nachtwind hin und her. Geradezu herausfordernd wiegte er fich da oben iu seiuer luftigen Höhe, mau konnte ihm mit dem besten Willen nicht widerstehen, zumal, wenn ein so triftiger Gruno vm'lmnoen, ihn abzuhacken. Der alte Johann, Gottfried Haberecht nämlich, cin ehemaliger, berühmter Stadtdespot, trng dort drü ben ans seinem Denkmal schon s^it vierzig Jahren dieselbe Hutform, die natürlich durchaus uichl mehr an der Tagesordnuug war und bedürfte somit drin gend einer kleinen, zeitgemäßen Toilett,enverände-rnng. Wäre es da nicht einfach krasser Undank gegen eine Stadt gewesen, die sie seit drei Semestern mit mütterlichen Armen umfiug^weuu sie gezögert hätten, dem Wohltäter dieser Stadt gefällig zu seiu? Eins, zwei, drei, ruck! da war der Vlechhut unteu. Schnell wnrde das Gitter, welches rnnd mn den alten Haberecht hernmlief, überstiegen und eben sollte dem Verdienst seine Krone werden, als eine unheildrohende Helmspitze ganz in der Nähe aus dem Dnnkel hervortauchte. „Dounerwetter noch 'mal!" Das war ja höchst unangenehm; sie waren doch dem Nachtwächter von Snmpfheim nicht entwischt, um gleich wieder einem Schiimnani, iu die Arme zu laufeu. So entstand denn innerhalb des Denkmalgitters eine fröhliche Jagd, immer hnbfch in die Nnnde wie beim Karnssel. Der wohlbeleibte Schntzmann schimpfte wie ein Nohrspatz, nnd wäre der alte Haberecht nicht ans einem so dauerhaften Brouzegnß gewesen, er hätte sich gewiß vor Entrüstung nns seinem Pede- stal nmgcdreht, so aber mußte er sich damit be^ gniigeu. hoheitsvoll auf das wilde Getriebe zu seinen Füßeu herabzublicken. Das verguügle >tessej-neibeu hätte lvohl uicht so bald sein Ende gefun-deu, wenn >larl dem Dicken nicht plötzlich eine glorreiche Idee gekommen wäre. Mit einem freundliche!! „Hopla Eonsin!" stülpte er dem Manne des Gesetzes den riesigen Hnt so wuchtig über den >lopf, daß die Helmspitze gleich oben hindnrchkam. Alsdann entfloh das königliche Paar fchlennigst aus dem Gehege des Denkmals und befand sich in geheimer ^eelenübereinstimmung kurze ^eil nachher auf dem .'Ilnckwege ins Sumpfheimer Spritzenhaus. „Die Mitternacht zog näher schon", und Sumpfheim lag, uach berühmtem Mnster, in stiller Nnhe da, als die Bewohner des Spritzenhauses sich durch die enge Spalte hiudurch in ihr Erlassenes Qnartier zurückzwängten. Müde von des Tages Mühen sanken sie auf ihr hartes Lager, und Morpheus, der einsichtsvolle Gott, schüttelte einen ganzeil Ärmel voll hübscher Träume auf sie herab. — Leise rauschte das Stroh, laut schnarchte Karl der Dicke, und sie schliefen den Schlaf der Gerechten, der ihnen von Rechtswegen nicht znkam.-------- „Mit Würd' nnd Anmnt angetan" öffnete am frühen Morgen der Herr Ortsschnlze eigenhändig das Sprihenhans. Das gcwifse graue Iammertier, welches sich inzwischen eingestellt, verlieh den beiden Logiergästen ein so renmütiges Erlerienr, daß der Schulze eiu menschlich Rühren verspürte, ihnen ver sprach, wegen des groben Unfugs eiu Mngc zudnik kcn zn wollen nnd sie mit ein paar guten Ermah mmgen für ihreu tünstigen Lebenownudel in Gnn den entließ. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 185. 1274 15. Juni 1906. die Führung unserer auswärtigen Politik dankbar anzuerkennen. Mag es im Innern des Reiche hüben und drüben, der Verwirrungeu noch so viele gegeben haben, so haben die auswärtigen Geschäfte der Monarchie doch nichi im geringste», gelitten, hat die Stellung des Reiches in Europa keinerlei Abbruch erfahren. Da? „Illustrierte Wiener Extrablatt" sagt, Thronrede und (5rpos<' eröffnen ungetrübte Ausblicke in.eine andauernde bevorstehende Periode des Friedens nnd kein schatten von unmittelbar drohenden Cyefaliren ist auf dem Vilde zu entdecken, das nun aufgerollt worden ist. Tas „Vaterland" anerkennt, daß im Lichte der Thronrede und des (5rpos6s unsere auswärtigen Beziehungen gewiß beruhigend und befriedigend erscheinen. Nenn man aber gleichzeitig sieht, das; fasi alle anderen Mächte ihren, Einfluß mehr und mehr ausbreiten, so regt sich naturgemäß der bedanke, daß außer der Erhaltung des Friedens, also einer mehr negativen Tätigkeit, auch ein positiver Zug in unserer äusseren Politik wünschenswert wäre. Tic „Teutsche Zeitung" sagt: Thronrede wie Expose sind tatsächlich erfüllt von dem Geiste anf-richtigster, offener nnd loyaler Friedensliebe. Wir möchten nur wünschen, daß das, was nach der feierliche», Versicherung der Thronrede der leitende Gedanke unserer auswärtigen Politik ist: die Erhaltung des Friedens in Europa, auch wirklich sich erfülle. Politische Uebersicht. Laib ach, 13. Juni. Aus Vclgrad wird geschrieben: Serbien hat gegenwärtig nur mit Deutschland einen Handelsvertrag, welcher nnr wenige Positionen behandelt, da er nur eine Ergänzung des Handelsvertrages mit Österreich-Ungarn zu bilden bestimmt war. Ähnlich ist das handelspolitische Verhältnis Serbiens zu den anderen Staaten, zu denen übrigens die Handelsbeziehungen Serbiens verhältnismäßig geringe sind. Gleichwohl wurden von, der serbischen Negierung Vorbereitungen getroffen, um auch mit diesen Staaten möglichst bald Handelsverträge abzuschließen. Die Verhandlungen mit Frankreich uud .'liußland werden mit deren diplomatischen Vertretern in Belgrad bereits eingeleitet. Die Verhandlullgen mit Vulgarien dürften erst nach Abschluß des Vertrages mit Lster-reich-Ungani offiziell wieder aufgenommen werden. Bezüglich derjenigen mit Rumänien und Griechenland ist es noch nicht entschieden, ob sie in Belgrad oder ill Bukarest, bczlv. Athen geführt werden sollen. Die zwischen Serbien und der Türkei abgeschlossene Handelskonvention bedarf serbischerseits noch der parlamentarischen Erledigung: diese wird in der nächsten Skuvschtinasession im Monat Juli erfolgen. Das Kabinett Giolitti stellte sich am 12. d. M. der italienischen Kammer vor. Minister- 'räsident Giolitti betoute in der .liegierung-x'rklä-ruug, drei Bedingungen seien unerläßlich, um auf oem Wege des Fortschrittes rasch vorwärts zu kommen: der Friede im Auslande, die Ordnung im Innern desLanocs und solide Finanzen. Glücklicherweise sei der Friede durch die Bündnisse gesichert, welchen wir unbedingt treu bleiben werden, nnd durch die herzliche Freundschaft, welche lins mit allen Mächten, insbesondere mit jenen verbindet, zu welchen wir seit jeher die lebhaftesten Vezichnn-gen unterhalten. Im Innern des Landes werden wir die Ordnung bei strenger Beobachtung der Ge-sehe und aller Freiheitorochte nnd mit der strengsten Unparteilichkeit im Kampfe zwischen kapital und Arbeit aufrechterhalten. Die finanzielle Lage sei ausgezeichnet, doch bedürfe es der größten Sorgfalt und Aufmerksamkeit, um das Budget auf solider Basis, sowie den Staatskredit auf der von uns angestrebten Höhe zn erhallen. In der französischen klammer gab Ministerpräsident Sarricn eine Regierungserklärung ab, worin er unter anderem anch die auswärtige Lage besprach. Er wies darauf hin, daß das .Kabinett die Politik, welche darin gipfelt, daß Frankreich die verschiedenen Probleme im Geiste der Gerechtigkeit uud des Friedens zn lösen bestrebt sein werde, getreu befolgt habe. Die Regierung be absichtige, diese Politik anch weiterhin fortzusetzen. Tank der answärtigen Politik der Regiernng werden wir das Bündnis und die Freundschaften, die für uns so wertvoll gewesen sind, aufrechterhalten. Tank dieser Politik werden loir ill Zukunft jedes Risiko einer Verwirrung oder einesKonflikteo verhindern und so am bestell in der Lage sein, die ^chwierigkeiten in billiger Weise zu losen, indem wir in unsere Armee und unsere Marille volles Ver tränen sehen. Tie Tüchtigkeit lind die Stärke der selben verbürgen Frankreich vollständig seine Si cherheit lind verschaffen dem Lande jenen Platz, der ihm in der Welt gebührt. Frankreich hofft, daß die Nationen die Herabsetznng der Militä'rlasten, welche die im Haag vertretenen Staaten für das materielle und moralische Wohl der Menschheit für so wünschenswert erklärt hatten, für möglich halten werden. Der Ministerpräsident schloß mit einem Appell an die Union der Mehrheit. < Anhaltender lebhafter Beifall.) Das Hauptorgan der schwedischen Sozialdemo-kratic veröffentlicht, wie aus Stockholm gemeldet wird, die Mitteilung, daß 135 Delegierte ebenso-vieler sozialde m okratischcr Verein e i n R n ß l a il d durch vierzehn Tage ill Stock-h o l in versammelt waren, ohne daß angeblich die Behörden Kenntnis von der Abhaltung dieses .Kongresses gehabt hätten. Das erwähnte Blatt versichert, daß wichtige Entscheidungen getroffen und zwischen sämtlicheil Vereinen völlige Einigkeit erzielt worden sei. Tagesnemgleiten. — (A u s A r g c r ü b e r s eine Mie t e r e r hängt.) Tes weisen Ben Akibas großes Wort, da) alles schon dagewesen sei, ist wieder zuschanden ge worden, denn daß sich ein Hausbesitzer ans Arger übn seine Mieter erhängte, dürfte bis jetzt WM vereinzelt dastehen. Ter Fall hat sich aber diesenage in Elberfeld ereignet. Sattler Wilhelm Halbach besitzt dort in der Erlenstraßc zwei Hänser. Wiederholt ist es zwischen ihm nnd seineil Mietern zn Streitigkeiten gekommen, nnd als letzthin einer der Mieter mit der Miete ausrückte, verlor Halbach derart den Kopf, daß er sich erhängte. — (Parlamentarische Nedebl ü t e n.) Eine Neihe kostbarer Parlaments-Redeblüten, die in den letzten VerlMidlnngell des preußischen Landtagen und speziell der Schnlgeseyt'ommission gezeitigt wor oen sind, hat die „Nat.°Ztg." zn einem Ttranß ge-sammelt. Ta5 genannte Blatt schreibt: Ein Redner, den Mntter Natur schon an sich nicht >nit übermäßige!' 5lörperlänge gesegnet hat, versicherte, er werde „sich öeiniihen, so tnrz wie möglich zn werden". Terselbe erklärte, „er werde sich auch in Zutnnft zn erlanden gestatten" nnd behauptete, man „wolle der Simnltan schule den Lebensfaden ansblasen", ja, er verstieg sich sogar zu der durchaus unmoralischen Unterschiel'nng, „dcr Minister hätte erklärt, ei.' würde es gern sehen, wenn v?r mit der Schulverwaltnng von Berlin in ein einträglicheöVerhältni's kommen könnte". Ein anderer Herr sprach von dem „Agitationöhero, welcher der all gemeinen Erregung entzogen werden soll," bio zn der etwas eigenartigen Zumutnng an die itonserva tiven, „sie sollten ans diesen Gedanken treten". Einzelne Herren scheinen anch Anwandlungen von Größenwahn gezeigt zn haben. Ein Redner deinerkte ganz harmlos, da es ihm ungeeignet erscheine, oaß i» Schnlsachen der Minister des Innern die höchste In stanz wäre, „habe er auf Anregung ein^s Negiernngo t'ominissärs den Minister des Innern dnrch 0en Unterrichtsiniüister ersetzt". Den allerdings nichl un erheblichen Einfluß von Windthorst ans das Zentrnm muß doch wohl der Abgeordnete überschätzt haben, der erklärte: „Ich erinnere daran, daß anch die Führer des Zentrums diese Sache üamals mitgemacht baden, Windlhorst, Schorlemer n. a.: ob anch Winotliorsl, nx'iß ich nicht ganz genau, denn er weilte dama!? nicht mehr nnter den Lebenden." — (Ein.,? M u ,il i en f ab r i k.) „Professor" (5. Fischer ans Los Angeles, der ein geschicktel' Tari d?rnilst ist nnd ill deni Ausstopfen von Tieren nnd der Nachahmnng der Tiere ill Wachs eine große Ge schicklichkeit besitzt, betreibt seit Jahren, wie er selbst einem Journalisten erklärte, ein ausgedehntes (He schäft init Mumien, petrisiziel'ten Menschen nni> „anderen wissenschaftlichen Entdectnngen, oie ill den Museen Aufstellung finden". „Es gibt keine einzige ägyptisch? Mumie in den ganzen Vereinigten Staaten", so erklärte er, „die wirklich echt ist." Äb^r anch ill den Museen von Frankreich. England nnd anderen Ländern gibt es sehr viele Fälschungen. Ich Gleißendes Gold. ^"""l vcrb°t°>.) Roman von Erich Friesen. (48. Fortsetzung.) Überfüllt ist der, Rennplatz: Kopf drängt sich an Kopf, Schulter an Schulter. Niemand kann seinen Platz wechseln, ja sich bewegen. Oben in einer der ersten Tribünenreihen sitzt Robert Morrison mit seiller Gemahlin. Tas Ehepaar zusammen ist eine seltene Erscheinung auf dem Nennplatz. Was Wunder, daß es das Ziel von vielen Tau« senden von Augen ist! Teresita sieht wunderschön au5 in ihrem g^ll> lichen, mit roten Kamelien geschmückten Spitzenlostüm und denl zartfarbenen Rembrandthut. Lebhaft bewegen ihre schlanken, in langen schwedischen Hanü-schichen steckenden Hände den kostbaren Pfauenfederfächer. Eine gewisse nervöse Unruhe malt sich auf ihren Zügen. Ihr Gatte hingegen blickt heute auffallend befriedigt drein. Er weiß, wenn Cleopatra siegt, bringt sie ihm ein»." erkleckliche Summe ein. Hinter der jungen Frau hat Rcnato Tosti Platz genommen. Er ist sehr bleich. Tas plötzliche Verschwinden des alten Peter hat ihm ans .Herz gegriffen. Ihm ist. als habe er ein der toten Hanna gegebenes Ve» sprcchen schlecht gehalten, als sei er mit schuld cm dem Unglück, oas ihren Vater betroffen. Denn daß der Alte verunglückt ist. steht bei ihm fest, da trotz eifrigstell Suchenö mehrerer Detektivs keine Spur aufzufinden war. Auch ist Teresitas Benehmen gegen ihn verändert. An Stelle der früheren Vertraulichkeit ist kühle Zurückhaltung getreten. Er fühlt deutlich, die junge Frau meidet ein Zusammensein mit ihm. Noch immer m?hr Publikum drängt sich heran. Tie Spannung erreicht den Siedepnnkt. Nervöse Erregung macht sich auf den Gesichtern der Beteiligten bemerkbar, die entweder selbst ein Pferd lanfen oder wenigsten5 anf eines gewettet haben. Ungeduldig zieht man die Uhren, späht man nach dem Start hin. Jetzt werden die Pferde vorgeführt, etwa zwanzig an der Zahl. Angestrengtes Hälsoreclen! Zuerst erscheint alles wie ein bnntes Gewimmel. Es dauert lange, bis der Blick die einzelnen Jockeys in ihren farbigen Jacken auseinander halten kann. Und jetzt geht es los! Robert Morrisons- Augen hängen wie gebannt an der goldfarbenen Jacke in der Bahn. Er sieht nichts weiter als diesen goldenen Fleck, del' sich rasch vorwärts bewegt. Er ist so fest überzeugt von der Überlegenheit Cleopatras, daß er nicht begreift, wie das Tier kaum eine Kopfeslänge den übrigen voraus ist. Seiner Meinung nach muh es alle anderen Pferde bedeutend-hinter sich lassen, gerade wie er selbst auf dein Geldmarkt die übrigen G^lolcute. Tie allgemeine Erregung wächst und wächst. Kaum wagt man zn atmen. Krampfhaft stieren die Augen. Da plötzlich — ein einziger Schrei des Ent-setzen5 aus Tausenden voll Kehlen. Tort mitten auf der Rennbahn steht ein alter Mann, der sich unversehens hereingedrängt hat. Seine langen weißen Haare flattern im Wino?. Er steht genau dort, wo Kleopatra vorbei muß, mit abwehrend ausgestreckten Armen, den Blick fest auf den sich blitz' schnell nähernden Reiter gerichtet. Wie erstarrt steht die Menge. In wenigen Angen» blicken ninh die Katastroplx' eintreten. Ach Gott! Ach Gott! „Fort! Fort!" ruft man . . . „Wahnsinniger, es ist Ihr Tod . . . Netten Sie sich!" Vergebens. Wie eine Bildsäule steht oer Alte. Ein Schauer überfliegt Morrison. Ist Peter van Tensseii von den Toten auferstanden, um ihm seinen Triumph zu verderben? Ohnmächtige Wut el-füllt ihn. „Hol' oer Henker den K^rl!" preßt er zwischen den Zähnen hervor. Teresita hört die Verwünschung. Ihr Herz krampst sich zusammeu. Unwillkürlich schreckt sie zu rück vor ihrem Mann?. Dieser hat indes seine Selbstbeherrschnng ver loren. Seine scharfen Züge, die sonst stets die Maske der Gleichgültigkeit, der überlegenen Ruh? tragen, zeigen ihr wahres Gesicht. Die Augen sind blutunter laufen, die Nasenflügel b?ben krampfhaft. Den wnt verzerrteil Lippen entschlüpft Verwünschung anf Ver wünschnng. Judas! Judas! Teresita bedeckt ihr Gesicht mit den Händen. Ihr ist, als stürbe etwas in ihr. Ein tiefer Seufzer ont ringt sich ihrer Brust. „Jetzt! Jetzt!" T?m Nufen, Schreien, Toben folgt Todesstille. Starres Entsetzen. Niedergetreten von den Hnfen der Pferde liegt der Tollkühne da — still mW nnb^ueglich. „Ist es vorbei?" hauchte Teresita, einer Ohnmacht nahe. .«heiseres Lachen des Mannes ist die Antwort. „Scheu Sie nicht hin," flüstert Nenato ihr zn, bleich wie ein Toter, und am ganzen Körper bebend, „Ja, es ist vorbei." „Gott sei ihm gnädig!" Teresita schlnchzt, (Fortsetzung folzt.) Laibacher Zeitung Nr. 135. 1275 15. Juni 1906. habe diese Beooachtnng während einer dreißigjährigen Erfahrung gemacht, die ich in i)iesei, Dingen niir erworbeu habe. „Mit menschlichen Zähnen, die er ans den At,atomieu erhält, n,it trockenen» und runzlig gewordenen Menschenfleisch, mit anderem noch we-inger appetitlichen Material, das er den Leichen statten entnimmt, verfertigt Fischer seine echten alten Mumien". „In der Smithsonian Institution in Washington sah ich zahllose mumifizierte Gegeustäude uud Merkwürdigkeiteu, alte ,^lri?gswaffeu nnd andere Funde, di^ meiner eigenen Hände Werk sind. Ich fabriziere alte Waffen, ägyptische Mumien, andere altertümliche Neliquien, alte Tongesäße, Vasen, Urnen, Armbänder und Papvruspcrgameute iu Sanskrit und Hebi'äisch/' — (M a s s e n se l b st n, o r d nnter den o st -sibirischen Tsch u kt scheu.) Die Moskauer Zeitung „Das russische Wort" bringt folgendes Te° legramm aus Vladivostok: „Im Quellengebiete der Flüsse Omoloj und Opoj bat ein ganzer Tschuktschen-Stamn, durch eine epidemische Krankheit alle seine Nenntiere verloren. Andere Eristenzmittel haben die Leute nicht, ebenso auch keiu^ Hoffnung, daß ma.n ihnen Hilfe bringen werde. Es wurde daher der ge-meinsnme Entschluß gefaßt, um uicht laugsam vor Huuger uulzutommen, Selbstmord zn veriiben. Jedes Familienhaupt soll seine Angehörigen nnd dann sich selbst töten. Und so geschab es auch. Der gauze Stamm ist durch Selbstmoro zugruude gegangen." Leider wird nicht mitgeteilt, wer denn eigentlich diese sensationelle Nachricht nach Vladivostok gemeloet hat. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Zum fünfzigjährigen Bestände der Filiale der Österreichisch'uugarischen Bank in Laibach. ^ (Fortsetzung.) Der nachfolgende 5 15 verlangte für jeden zu eskomptierenden Wechsel als Negel drei „anerkannt solide Unterschriften". Zwei derselben mußten bei dein Laibacher Handelsgerichte protokollierte Finnen solcher Geschäftsmänner fein, vou welchen wenigstens der eine i» Laibach selbst, d?r andere aber jedensalls im Laibacher .Uanimerbezirke ansässig sein mußten. Zur Pflege des Eskomptegeschästes Umrde eiue Dotation von 5M.0M Gulden .<.!. M. bestimmt, welche am 23. Iuui von Wien „mittelst Postwagen" abging und iu Laibach am '27. Juni eintraf nnd übernonnneu wurde. Dieser erste Geldverlag bestand aus: 100 St. Bankn. zu,fi. ilXO ^fl. 100.000-^ K. M. 2<«'<) „ „ „ „ 10l).^ „ 20l>.lX»l)- - „ „ 2000 „ „ „ „ 50^ „ 100.000' - „ „ 4<»M „ „ „ „ ,0^ „ 40.00sj- „ „ 8lL)0........ 5^ ., 40.000'-- „ „ 500l> ,....... 2^ „ 10.000-- „ „ U).iX>l> „ „ ,. .. l .. 10.000'— „ .„ zusammeu . . ,'. sl.->00.0(X>- .fl. M, Nachdem sohin alle notw.'noigen Vorbereitungen getroffen waren, wurde mit 1. Juli 1,^50 der Ge schäftsvertehr mit dem Publikum aufgenommen. Äns einer diesbezüglichen Relation ist zu entnehmen, daß gleich am ersten Tage vou einer Firma ein „bankmäßiger Wechsel" von 800 Gulden und von einer zweiten Finna ! l Stuck Domizilwechsel per 4720 Gulden 38 Kreuzer eingereicht, uud hievon 9 Stück Do-mizilwechsel per 4100 Gulden 38 Kreuzer angenon,. men wurden. Die Ergebnisse des Eskomptegeschäftes scheinen indessen tx'n Envartungen an maßgebender Stelle vorerst nicht völlig entsprochen zu haben. Es geht dies aus einem Dekrete der Bantdirettion vom 17. September 1K57 hervor, wornach der Beamte Heinrich Novotny nach Fiume übersetzt wurde, ohue durch einen nndeveu Beamten ersetzt zu werdeu. Da-gegen hatte infolge Anfuchens der Bantdirektion überAuftragSeinerErzellenz des Herrn Statthalters im Bedarfsfälle die k. k. LandechanPtkasse einen Kassenassistentein zur vorübergcheudeu Dienstleistuug beizustellen. Seither wurde das Esto m pteg e s ch ä f t, abgesehen von den Veränderungen im Kreditsysteme selbst, den Anforderungen der Zeit entsprechend vielfach ausgestaltet. Seit 19. November 1806 wurdeu Nimessenwechsel vou uud auf Wien, seit dem Jahre 1809 ^,lch solche ans die übrigen Baulplätze (so aouauuteZwischeuriulesWi) zum Eskouipte zugelassen. Vom 10. März 1879 an wurde zwischen Platzwechseln und Domizilen, keiu Unterschied mehr gemacht, was für den Kreditbedarf iener Plätze, die keine Bank-anstalten hatten, nmso bedeutungsvoller war, als der Eskomptesatz für Domizile seit 1800 nu, V2 ^ über ienen für Platzwechsel gehalten wordeu war. Vom gleichen Tage an wnrden auch Effekten, die an eiuem Vantplatze zahlbar Waren, eskomptiert. Im ersten Halbjahre ihres Bestandes wnrden von der Laibacher Filial-Eskomple-Anstalt 350 Stück Wechsel im Betrage von 445.970 Gnlden 58 Kreuzer >l. M. eskomptiert und hievon 118 Stück per 172.340 Gulden 20 Kreuzer K. M. wieder einkassiert. Im nächsten Jahre (1857) umfaßte der Eskompte 939 Stück per 1,317.:')51 Gulden 18 Kreuzer K. M. und das Inkasso 020 Stück per l,2l2.77l> Guld.-u ^ii Kreu° zer K. M. Iusgiesamt wurdeu vom 1. Juli 1856 bis :i1. Dezember 1!X)5 80.405 Stück Wechsel und Effekten im Betrage vou 240,173.824 Kronen ,^l Heller es-komptiert. Der böchste Eskompte wnrde im Jahre 1.^7!'. mit 5,<>75.785 Gnloen 9 Grenzer Q. W., die höchste Stückzahl iui Jahre 1!103 un't :'.480 erreicht. Im Durch-schuitte wnrden jährlich 1625 Stück mit 4,850.000 X, d. i. das Jahr zu 300 Arbeitstagen angenommen, täglich 5 1 Stück mit rund 10.170 1< eskomptiert. Der durchschuittlicheWert eines eskomptierten Stückes betrug rund 2985 Kronni. Die Ende dev siebziger Jahre eingetretene ziem» lich bedentenoe Abnahme des Portefeuilles dürfte auf oie um diefe Zeit erfolgte Verdichtung des IilialnetzeZ zurückzuführen fein. So haben namentlich die in Agram uud Groß-Kanizsa nenerrichteten Bankaustal» ten einen großen Teil des vorher nach Laibach gravitierenden aus dem Getreidehandel stammenden Geschäftes an fich geriffeu. Einer ähnlichen Erfcheinung begegnen wir im Jahre 1888. Diesmal fcheiut jedoch das oazumal eingeführte Girogefchäft auch teilweise Ursache am Nückgange des Eskompiegeschäftes gewefen zu sein, indem es nnnmehr den Geschäftsleltteu er-nwglicht war, ihren voraussichtlichen Geldbedarf im Wege kostenfreier Giroüberweifnngen von auswärts, wo mitnnwr billiger Geld zu befchaffeu war als an den Bankfchaltern, zn oecken. selbstverständlich konnte mit der zunehmenden Entwicklung des Geschäftes auch nicht das Auslangen mit 0er urfprünglich mit 500lX»0 Gnlden bezifferten Dotation gefnnden »oerden. Tiefe wnrde je nach Be-darf erhöht oder herabgesetzt' sie war am höchsten in den Jahren 1874 bis 1878 !i,l00.l)00 Gulden), am uieoersten iui Jahre 1891 (400.000 Gulden). Mit der gegenwärtig in Kraft stehenden Bankatte wurde ab 190<» das System der Totationsznmeisung an die einzelnen Bankanstalten beseitigt uuo die Kontrolle über die im Eskomptegeschäfte verwendeten Mittel vollständig zentralisiert. Von den übrigeu Geschäftszweigen wurde zunächst die Ausstellung und Einlösung vou Naukan» weisuugeu (3. April 180«) in den Wirkungskreis der Bankfilialen einbezogen. Einst ein beliebtes In» strumcut zu Ialuungsansgleichungen von Platz zu Platz, hat dasselbe durch die Einführung des Giro. Verkehres im Jahre 1888 feine ehemalige Bedentung feither fast ganz verloren. (Die Summe der ausgestellten Baulauweisuugen sank von 2,079.709 Gul-deu 01 ^. Kreuzer im Jahre 1887 aus 519.574 Gulden 05 Ki-euzer im Jahre >888.) Bis 31. Dezember 1!>05 wurdeu in Laibach insgesamt 29.1l)i Stück Bankanweisungen im Betrage vou 138,15>9.070 X 43 !l ans-gestellt. Die Tnmmc der ausgestellten Bankanweisungen war am größten im Jahre 1873 mit 2105 Stück im Betrage von 5,473.132 Gnlden >4z4 Kreuzer, am geringsteu in, Jahre 1905 mit l9 Stück im Betrage von 132.470 X 89 1,. Der durchschnittliche Wert eiuer ausgestellten Banfanweisung betrug 4732 X 45 1>. Als nächster GefchäftszUx>ig folgte die Erteilung von Darlehen aus W e rtpapier e (Lombard geschäft). Diefe wurde im Jahre 1808 eingeführt uno das erste Darlehen in Laibach im Dezember dieses Jahres zu eiuem Zinsfuße vou 4'/.^ zngezählt. Auch bei diesem Geschäftszweige ist die Wahruehmnng bemerkenswert, daß ?s im Jahre 1873 srim' größte Intensität ausweist. Bis 31. Dezember 1905 wurden insgefamt 21.115.740 X an neuen Darlehen, bezw. Prolongationen gewährt und dagegen 21,038.540 l< rückbezahlt, bez>r>. prolongier?. T'.'n höchsten Stand erreichten die Darlehen infolge einer ganz vorüber-gehenden uud singular gebliebenen Iuanspruchnabme mn 31. Dezember 1893 mit dem nushaftenden Be. trage von 559.480 Gulden. Das Nominal? der dafür verpfändeten Wertpapiere betrug damals 700.507 fl. 50 kr. Zn Ende des Jahres 1905 betrug das Nominale der verpfäudeien Wertpapiere nur 99.000 X und die darauf aushaftenden Darlehen 77.200 X. Anch im Darlehensgeschäfte war bis 31. Dezember 1899 eine Dotation festgesetzt, welche anfangs 3M.000 Gulden betrug uud später je nach Bedarf mit 150 bis 6l)0 Bansenö Gulden bemessen wurde. Seit der Umgestaltung der Nationalbank in die Österreichisch ungarische Bank gelangten eine Reihe nener Geschäftszweige zur Einführung. Vom 20März 1879 an Norden außer Wechsel (1571) auch Effekten zum komm ifsi on 3w eisen Inkasso über» nommen, vom 1. Inli des gleiche Jahres an besorgt die Bank den l 0 m m issi 0 n s w e i s e n A i> ° und Verkauf vou turshabenden Effekten. B<'i diesen Geschästszweigen sällt der Bank naturgemäß uur eine Bcrmittlerrollle zu-, bei der Filiale Laibach haben, dieselben niemals einen größeren Umfang angenom men, fo daß deren Ergebnisse gleich jenen der fern'l"r noch hinzugetreteueu minder belangreichen Geschäfte hier nicht des weiteren berührt werden. Von weitaus größei-^r Wichtigkeit war dagegen die am 1. Jänner 18^8 vollzogene Reorganisation des Gi r 0 g eschä ftes. Die damals gleichzeitig mit dem neuen Statute geäud.'rteu Bestimmungen über die Bedecknng des Banknotenumlaufes ermöglichten die Eiuführuna, der Giroü'bertragungen von Plcrtz zu Platz und damit die Aktivieruug diefes bis ' ' ,s Wien uud Budapest beschränkten M'schi,' c- bei sämtlichen Bankanstalten. Wenn auch oiese sür die Bank mit großen Opfern verlmndenc Einrichwng nicht gleich in der Gefchäfts. welt jenem berechtigten Interesse begegnete, das eigentlich voratlsznsetzen war uud leider auch heute noch uicht überall dort findet, wo es billigerwl-ife zu erwarten wäre, so waren doch gleich von, Beginne au eiuzelne recht beim-rtenswerte Ausätze für eine gedeihliche Entfaltung des Girowesens vorhanden. So betrugen in Laibach die Umfntze im ersten Jahre nur 10,001.000 Gulden 09 5irnizer, um in progressiver- Steigerung im Jahre 1W5 die immerhin ansehnliche Höhe von 124,505.7l)9 X 00 li l beinahe das sechsfache) zu erreichen. Insgesamt betrugen in dei- Z^t vom 1. Jänner 1888 bis 31. Dezember 1905 di> baren Einzahlungen........lv 148.292.340 76 Verrechnnngen aus Diversen..... 03,414.300-04 Übertragungen am Platze . . . . „ 7,418.908-83 llbertmgnngen von answartigen Plätzm............. . „ 249,088.422 53 zusamnien ... X 408,214,044 70 dagegen die baren Auszahlungen........X 255,758.904-89 Verr<>chnnnge,n aus Diversen..... 9,192,203-31 Übertragungen am Platze ...... 7,41^,<)08'83 Übertragungen auf auswärtige Platze............. zusammen ... X 407,088.733-18 Der Gesamtumsatz beträgt demnach 935,902.777 X 94 I, oder im Jahresdurchschnitte 51,994.000 X, Von dwsem mittleren IahreZrevir«5luent eulfaUei, auf deu Burgeldvertehr . . 22,447.300 X -^ 43-4^, „ Eiu> u. Ausgänge iin Wege der Verrechnung . 4.0N.700 „ 7 7 ^, „ Platzübertraguugen. . 824.3M „ ~ 15«^' uud auf Übertragungen von und auf auswärtige Plätze..........24,089.300 .. ^ 47'4 A.. Die Zahl der Girotontoinhaber betrug am Schlufse des l-rsten Jahres 5. Im Lause der u>eiteTen 17 Jahre sind 35 neue Kontoiuhaber beigetret et,, dagegen 19 wieder abgefallen, so daß die Zahl der Koutoinhaber zu Ende vorigen Jahres 21 betrug. Eudlich muß hier auch noch der Beforgung oes M ü n zenver w e ch f lu n g ^ di e n st l! s durch die Bank gedacht werden. Diesei lvurdc der Bank am 2. September 1901 vom Staate, übertrage,,, als eine iionsequenz der angestrebten Konzentration aller ver^ fügbaren Kassenbestände bei der Bank, um oeren Ein-sluß auf deu Geldmarkt um so wirtuugsboll?!- zn gestalten. Auch die Dotierung d?r außerhalb Laibachs gelegeneu, zum Dienstbereiche der k. l. Finanz-direktion für Krain gehörigen Perzeptionsümter er^ folgt feither über jeweiligen Auftrag dieser Behörde durch die Nautfiliale in Laibach. Vergleicht man oie heutige Tätigkeit uuferer Banlauftalt mit jener zur Zeit ihrer Begründung, fo wird fofort klar, wie sehr ihr Wirlungsireis nn Laufe der Jahre an Umfang zugenommen l)at und eiu wie großer Teil ihrer Tätigleit auf das Gebi^ des allgenieinen öffentlichen Dienstes entfällt. Sehr deutlich geht dies auch aus dnu K a s sen re vi r e ° ment hervor. Dieses tuird von der Bank seit 1870 detailliert nach Bankanstalten publiziert; es stehn, oemnach nnr die Daten von diesem Zeitpunste an zur Verfügung. Seither war das Kassenrevirement am geringsten im Jahre 1880 mit 9,405.0lD Gulden, stieg dann mit einer Unterbrechung in den Jahren 1890 bis 1899 ansangs langsam, seit UM) lebhafter uui Ende 1W5 den bisher verzeichneten Höhepunkt von 90,822.000 X zu erreichen. Im Durchschnitte bc'trua das Kassen retirement in den Jahren 1870—1879 jährlich 31 Millionen Kronen, 1880—1889 .. 24 1890-1899 .. :>.li 1900^1905 .. l5 I I (Fortsetzung folgt,) Laibacher Zeitung Nr. 135. 1276 15. Juni 1906. Altes und Neues in Fricsach. Von P, v. Nadics. (Zchluh.) In der Deutschen Ritter-Ordens-Kirchc, zu der ein wohlgepflegter Verbindungsgang geleitet und auf deffen Turn« wir gleichfalls das Jahr 1880 als Da-Nun der Renovierung mitschrieben fehen, sind es neben den zahlreichen Wappen der einstigen Komtnre von Fricsach, darunter auch mehrere der Grafen von Ha r räch, nebeil Bildern der altdeutschen Schule, neben dein dreigeteilteil Hochaltardlatte, den vielen altertümlichen Statuen und Statuetten, insbesondere auch Glasnlalereien aus neuerer Zeit, Spenden, die sich dem allseits sichtbaren Eifer der Renovierung des altehrwürdigen Gotteshanfcs würdig anreihten, so auch das Fenster, das Seine Durchlaucht der regierende Fürst Johann v. Liechte n st e i n zur Erinnerung an Ulrich nnd Otto v. Liechtenstein im Jahre 18<)2 lner einfügen ließ. Am Boden der Kirche aber ist der prächtig ausgeführte Gruft-Grabstein zu schaueu, den Gaston Graf von Pettenegg in der jüngsten Zeit ober der Ruhestätte herstellte, in welcher vorerst seine Eltern Karl Graf von Pettencgg sgestorben 18.^)) und Maria geb. Frenn de Tran^ de Wardin (gestorben 1882) beigesetzt worden und in welcher er selbst einst zu ruhen gedenkt, denn die In-schrift besagt: „Hier liegen die Grafen von Pettenegg. die letzten ihres Stammes, mit Schild uud Helm begraben." Das zur anderen Seite der Kirche gelegene „Ret-toratshans", welches, ein wahres Bljou moderner uud zugleich distinguierter Vautcu, der um die Durch-führung der Nestanrierungsarbeiten in Friesach viel-verdiente gegenwärtige Superior des Teutschen Nit-ter-OrdenZ-Konventes in Laibach Pater Bernhard Pol at - der, nebenbei bemerkt, auch die gegen-wältig hier in Vornahme begriffenen Nestanrierungs und Adaptiernngsarbeiten an der hiesigen Komtnrei leitet -- znr gclnngensten Ausführung bringen half, U'eist am Frontispiz in lateinischen Chronographikon die Bestimmung des Hanfes als Wohnhaus des geistlichen Rettors des Spitals, für den es der Deutsche Ritter-Orden 18<>2 aus eigenen Mitteln errichtete. Von dieser im Geiste nnserer humanitär wirkenden Zeit geleiteten Stätte — gewidmet der Heilung uud Pflege armer Kranker — wenden wir nn-sere Schritte zn einer gleichfalls im Sinne unserer Tage geleiteten Stätte, welche der Erziehung und Bildung der weiblichen Ingend dient. Es m d)andwcrksmann „fachgemäß" beneidet werden könnte, diese seine Sainmlnng und vorher den Grundstock zum dentigen Geineindemnseum zusammengebracht nnd der, allseitig aufgesucht, im Jahre 1^88 am 29. Juli durch den Vesnch seiner Sammlungen dnrch die dnrch-lanchtigste Frau Erzherzogin Marie Valerie beehrt wurde. Wir haben lueiters noch ein paar Neuschöpfungen i das stattlich allsgeführte Volksschulgebäude sowie das modern ausgestattete neue Hotel zu besicl> tigen - - wir ergötzen nns allabendlich bei dem histo- risch denkwürdigen Steinbrunnen an den Platzinnsiten der trefflich geleiteten städtischen Musikkapelle, in der zumeist Gelverbsleute mitwirken nnd deren Klängen man in der Vor-Lanbe des nebcnbefindlichen Bier-Hauses behaglich lansck)en kann. Ab nnd zn erfreut aber die Bewohner Friesachs und deren Tommerärzte der Männergesangsverein Friesach nnt einer Liedertafel, deren einer mit der znmeist aus Kärntnerliedern znsammengestellten Vortragsordnnng wir in dem Salon der Gasthof-Restanration „Nanchcnwalder" beiwohnen konnten. - (Eröffnung der Taue^rnbahn-linie Aß li n g —T r i e st.) Seine Exzellenz der Herr Eisenbahnminifter Dr. v. Derschatta begibt sich Blättermeldungen zufolge Samstag znr Inspektion der nen zn eröffnenden Linie der Tanernbahn Aßling—Trieft und kehrt Montag von dieser .Reise nach Wien zurück. Die Eröffnnng der Strecke wird am 15. Juli durch Seine k. und t. Hoheit den durch-lanchtigsten Herrn Erzherzog Franz Ferdinand vorgenommen werdeil. - (Ernennungen.) Das Präsidiuni der t. t. Iiuanzdireltion sür Krain hat die Nechnuugs-prattikallten Franz Perül und Johann Pezdiö :»<1 i»<»i «oimm in der XI. Nailgstlasse und den Zollamtspraktikanten Johann l> u »> i znm provisorischeil Zollalntsassisteliten:><1 lx'i«<»n:>u> ernanill. - lT i c F r onleich n a m s fe i e rlichk ei« t e n) vollzogell sich gestern, dnrch schönes Wetter be-günstigt, nlit dein üblichen Gepränge nnter überans großer Beteiligung. An der Domprozession, bei der oer hochw. Herr Fürstbischof Dr. I egli <^ das Aller-heiligste trug, beteiligte sich unter anderen Persönlichkeiten Herr Landespräfident Schwarz, an der Prozession ill der Tirnauer Pfarre nahm Herr Bürger meiftcr Hribar teil. Die einzelnen Segen bei der Domprozession wnrden. durch Kanonenschüsse signalisiert sowie von dem ausgerückte» Militär durch Techargen salutiert. — (Zur Verabschiedung de-s Herrn O b c rf o r st ra t e s Goll ,) der ins l. k, Ackerbau-ministerinm als Vorstand des forfttechnischen Tepor-tements für Forstpolizeiangelegenheiten einberuseil wurde, versammelten sich ain li. d. sänitliche t. k. Be-zirtsförstcrKrains ini Amtslotale der k. k. Landesforst-Inspektion, nm sich voll ihrem hochgeschätzten Ehef zn verabschieden und ihn gleichzeitig zn seiner hohen Stelle zu beglückwünsck^n. Herr Bezirksförster Steinbauer lmirdigte ill kernigen Worten die Verdienste des scheidenden Oberforstrates, die er sich während seiner vieljährigen Dienstzeit lim das Forstwesen in Krain erworben, nnd dankte ihm für die väterliche Fürsorge, die er den k. k. Bezirksförstern hatte angcdeihen lasseil. Sichtlich gerührt dankte der Scheidende den Bezirksförstern für ihre aufopfernde Dienstleistung i» ihrem schweren Bernfe nnd ver sprach, ihrer auch auf feinem jetzigen Posten bei jeder Gelegeilheit zu gedenken. Nach der Verabschiedung stellten sich die Bezirksförster ihrem ncnen Chef, Herrn Landesforstinspektor Forstrat R ubbi a, vor. der sie anf oas herzlichste begrüßte und ihnen seine kräftigste Unterstützung in ihrem schweren und verantwortungs--vollen Bernfe zusagte. — (Heran zieh u li g der Retruten zur aktiven Dienstleistung.) Bei den Truppen nnd Allstalten, die ihre regelmäßige Ergänzung ganz oder teilweise aus den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern ehalten, dann bei den bosnisch-hercegovinischen Truppen erfolgt die Heran-ziehung der Rekruten znm Präsenzdienst mit 8. Ot» tober. Bei den bosnisch-hercegovinischen Trnppen wer-deil gleichzeitig auch jene Rekruten einbernfen, die bei Aufrechterhaltung des dreijährigen Präsenzdienstes zur Annahme des normierten Präsenzstandes mit 8. Oktober nicht benötigt werden und die somit vor» länfig nnr eine achtwöchentliche militärische Ansbil-dung erhalten. Die Einjährig-Freiwilligen sowie die Retruten der Kriegsmarine werden für den 1. Oktober, die Ersatzreservisten zur achtwöchcntlichen militärischen Ausbildung für den 8. Oktober einbernfen. Die Militärterritorialkommanden wnrden ermächtigt, den Infanterie- (Tiroler Kaiferjäger- nnd bosnisch-herccgovinischen Infanteri'>)Regimeiltern sowie den Truppenkörpern der Feild- nnd Festnngsartillerie über diesfälliges Einschreiten den Nückbehalt der nach der Reihe des Dienstalters zn benrlanbenden Unteroffiziere und Gefreiten für die achtwöchentliche Ansbil dung dn Ersatzreservisten (Rekruten) im Prä'senz-stand, in einem genau zu begrenzenden Umfange zn bewilligen. Tiefen Unteroffizieren nnd Gefreiten ist diese Dienstleistung als erfte und dritte Waffen übnllg anznrechlllin und als folche im Militärpasse vorzumerken. Bei den Infanterie»(Tiroler Kaiser-jäger°)Regilnentern, dann bei der Festungsartillerie wird, wenn es die Untertnnfts und Ansbildnngs-verhältnisse erheischen, ein Teil der Ersatzreservisten erst im Frühjahre 1W7 zur militärischen Ansbildnng herangezogen. Bei den Trnppen und Anstalten, die ihre regelmäßige Ergänznng ans den Ländern der ungarischeil Krone erhalteil, werden die Rekruten des Assentjahrg. 1M5 - einschließlich jene der Kriegs marine — für den 1. August IM;, die Einjährig Freiwilligen für den 1. Oktober Mitt (Mediziner für den 1. April !!»<17), dann Ersatzreservisten des Assent jahrganges NK15 im allgemeinen für den !i. Oktober 1!)<1<; znr Dienstleistung herangezogen. — ^ (E i >l e ne l> e Heiratsvo r s ch rist siir das Heer.) Demnächst wird, wie die „Nene Freie Presse" mitteilt, eine nene Heiratsvorschrisl für das H?er ausgegebeu werden. Der wefeiltliche Unterschied zwischen der alten nnd der nenen Vor-schrift besteht darin, daß künftig nicht »lehr ein Neben-einkommen, fondern ein bestimmtes Kapilal sicherzn stellen sein wird. Ferner dürften die Kanlionen vom Oberstleutnant aufwärts abgeschafft werden. Anßer-dem werden weitestgehende Erleichterungen rücksichtlich des Erlangens der Heiratskautionen, der Vinlnlie rnng und Devinlliliernng Platz greifen. — (Znm Unfälle des Herrn Oberst leutuants Ritter voll Her get) wird uns teilweise berichtigend gemeldet, daß nicht das Reit pfcrd des Herrn Oberstlentnants durchging, sonder» daß der Herr Oberstlenlnant, als er das Sattelzeug richtete, von einem durchgehenden Banernpserde nie dcrgestoßen wnrde, das, in einen Kaltswagen ge spannt, von rückwärts gekommen war. Er kam unler den Wagen zu liegen nnd wnrde dann fünf Metev weit geschleift. — (I n r Flei s ch v er t e li e r » n g in Lai bach.) Über Anregung des Aeamt.>nvereines „Na5li Zveza" falld vorgcsteril abeilds in der Arena des „Narodni Tom" eine außerordentlich zahlreich be snchte öffentliche Versammlung stall, welche eö der Laibacher Bevölkerung ermöglichen sollte, zur Frage der jüngsten Fleischvertenernng Stellung zn nehmen. Zum Vorsitzenden der Versammlung wnrde Gemeint rat K ejiiar, zu dessen Stellvertretern Gemeinderm Megli5 nnd Äanrat Duff«'- gewählt. Als Re ferent fungierte Tparkassekontrollor T r ft e il j a l, welcher — an die bekannte Interpellation des Ge meinderntes Meglic' ankilüpfen!) in aiisfiihrlicher nnd sachlicher Wiese unsere leidige Fleischversorgnngs frage besprach nnd, in die Vergangenheit zurück greisend, hervorhob, daß die Laibacher Fleifcherznuf: dem Magistrat scholl im Mittelaltev viel zn schaffe» machte, da sie mit hohen Fleischpreisen die Bevölkerung bedrückte: im Jahre !7"» waren die Verhältnisse der art nnleidlich geworden, daß der Adel die Fleifch zufuhr vom Lande selbst in die Hand nahm nnd do durch die Fleischpreise mit den Viehpreisen wieder in Einklang brachte. Die Verhältnisse seieil hente nichi besser als in früheren Iahrhunoerten und es müsse oaher dafür Sorge getragen Norden, daß das be stehende Fleischerkartell durch private 5iontnrrenz zn einer gerechten Regelung der Fleischpreise gezwnngen werde. Es sei doch merkwürdig, daß Fleischhaner aus Kärnten, Steierniark, ja selbst alls Mähren in Krain Schlachtochseil ankanfen nnd dann trotz der beoen tenden Transportkosten daheim Fleisch zn billigeren Preisen ausschroten als die Laibacher Fleischhaner. Es müsse daher fiir ausgiebige Konknrrenz gesorgt werden. Redner beantragte zn diesem Zwecke eine Resolntion, wornach der Ttadtmagistrat aufgefordert wird, den Detnilvertanf von Rindfleisch anf dem Lai-bacher Markte freizngeben nnd im Gemeinderate eine Tenernngssektion ins Leben zn rnfen, die unsere Marktverhältnisse zn überwachen hätte. Gleichzeitig sei den Gemeinderäten H a n n 6 lind M e g l i <"- für ihre energische Stellungnahme zngnnsten lx^r Lai bacher Fleischkonsnnieilten der Tanf auszusprechen, Dieseln Antrage gegenüber trat der Sozialdemotrat K o c in u r für die Errichtung einer städtischen Fleisch bank ein, da nnr anf diese Weise die Fleischhaner znr Raison gebracht werden können. Nachdem noch die Herren Tnma nnd Hübscher für die vom Ne» ferente» lx'antragtc Resolution gesprochen, wnrde znr Abftiinmnilg geschritteil nnd hiebei die Resolution des Herrn Kocmnr mit bedeutender Majorität angenom men, da die zahlreich anwesende» Sozialdemokraten geschlossen für die Errichtung einer städtischen Fleisch bank ihre Stimmen abgaben. Der Vorsitzende dankte für die zahlreiche Beteiligung nnd schloß hierauf nack zweistündiger Tauer die Versammlung. (T e r G e s an g s ve r e i n „L j u b l j. Zvo n") veranstaltete gestern nachmittags im Restaurations-garten „Zl»r lleuen Welt" das bereits für den ver flossenen Sonntag angekündigte, aber des nilgiinsti-gen Wetters halber verschobene Gartenfest. Tnrch das zNieifelhafte Wetter wurde der Besuch iu deu Nacl> nlittagsstuudeu eiiligermaßen beeinträchtigt, besserte sich aber gege» Abend, so daß der materielle Erfolg der Veranstaltnng befriedigend war. Höher ist indessen der moralische Erfolg zn veranfchlagen, den der junge siaibadjer Beitung Sftr. 135. 1277 15. 3uni 1906. Verein durch seine Gcsmig5vorträsse erzielte. Ter Chor ist numerisch nicht stark, leistet abor durchgehend? Gntes, so daft or sich durch sein Konzert sehr vorteil haft einsiilil^te uud infolge des lauten Voifalled sein Programm durch einige Zugabcn und Wiederholn» gen erlueitoru mußte. Deu übrigen Teil oer Unter Haltung besorgte die Laibncher Vereinskapelle'. serm'r standen auf dem Programm eine Inrpost, ein Mncl5 has<'n uud ein .^toriandoli->iorso, U'atl alle^ zur He-bung d<'r Stimmung U'esentlich beitrug. *" (L a N) n ° T ? uuis ° T u r n i e r.) Bei reger Anteilnahme eines ansehnlichen, distinguierten Pnoli tiling nahm gestern nachmittags das sechste, iulerne LawN'TcnuiZ'Turnier seineil verheißenden Anfang. Es beehrten die Henen Mitgli'ede^r des Ehrenpräsidiums: Laudespräsidcut Theod. Schwarz, Landes-haupiuiann.Etellvertreter Leopold ssreih, von Liech t e n d e r g, Landesausschußbeisitzn', .««lämmerer Gras Anton Vardo und Hofrat Graf Rudolf (5 ho r i u o t y, serner die Herren: Spartassepräsident Otto niar V a ni b e r g, Varon Z o i s, Olx'rstleutnant von N r i r i, Major N o ch e l und anoere Honoratioren oao Turnier mit ihrer Anwesenheit, das sich durch fesselnde Einzelheiten auszeichnete und die Eleganz. Schneidigt'eit und Gewandtheit der Spieler im giin-stigsten Lichte erscheinen lies;. Es wird über den Ver lanf des Turniers nach seinem Abschluß eingeheno be richtet werden. Heute beginnt das Turnier um halb l Uhr nachmittags. Wir werden ersucht mitzuteilen, daß jene Spieler, die gestern bei der Einteilung für c>eu heutigen Tag nicht anwesend waren, in einem im Kasino,eil einleilung erseheil lo'nnen. l I m T h e ater f ü r l e b e n d e P h oto g r a p h i e u) des Herrn Tavorin ^1i o v !< e t findet heute abeuds von tt bis !» Uhr im abgesonlX'rteu Taalv deo Holels .,I,lirija" die letzte Borstellnng in differ Saison ftalt. Ulach deu Ferien lvird die Schanfiellni^g auf einen günstigeren Platz in ein Privathaus ver legt und cue Wiedereröffnung des Theaters recht-zeitig bekanntgegeben werden. Bei dieser Gelegenbeil wäre nnn hervorzuheben, daß sich das Unternehmen dioher als sehr leistungsfähig erwies. Tas Programm der einzelnen Vorstl'llungeu war interessant, und die Bilder, frei von dem lästigen ivlinimerii. verschafften dem Publitnm immer hohes Vergnügen. " lEi n e S ch w »> n d l e r i n.) Mittwoch nachmit tago erschien im Schublvarengeschäfle des Herrn Szantner in der Schelleuburggasse eiu hübsches, junges, nett gekleidetes Mädchen mit einer Papierschachtel und wies einen von Fräulein Frida Bamberg ge fertigten Brief vor, worin zwei Paar Tainentnöpfel-schuhe ^ir. !'.^ oder N» verlangt iverden. Da dem Geschäftsinhaber der 7>'ne Unzahl orthographische Fehler enthaltende Brief auffiel, folgte er dem Mädchen leine Schuhwareu aus, fondern ließ ihr seinen Sohn nachgehen. Tiefer rief, als sie an der Wienerstraße in den Hof des Figawirtfchen Gasthanses einbog, einen Wachmann herbei, der das Miädchen v<>rhaftete. In ihrem Äesitze lvurde ein zweiter Brief vorgefunden, Uiorin Fräulein F. B. um ein Tranertleid, Taillen-große ^">, fern/r die Referate: „Ständige Schul- und Uu° W'richwordnnng im allgemeinen" (Referent Herr ^'hrer Fortuuat Lu/ar aus Isiak)' „Rechte und Pflichten der Oberlehrer mit lx'sonderer Bedachtnahme "'if die lokalen Lchrerkonferenz.-u" lReferent Herr Oberlehrer Johann T k e r b i u e c aus Weichselburg)-, stechte und Pflichten der Lehrer und Lehrerinnen >»'t besonderer Bedachtnahme auf die lokalen Lehrer lonferenzen" ans Weichfelburg)! ..Welcher Lernmittel soll man sich in den einzelnen Klassen, Abteilungen "!w. bedienen" <>ch); Behandlung des allgemeinen Referates „Schule U"d Haus". (Der Referent hicfür wirl» an> Tage der Konferenz bestiinmt n>erd<'n,) Wahl der Lehrbücher sur das Schuljahr 1 !><«;/NX>7. Nach Schluß der >ion sl'N'nz nimmt die Versamnllnng die Neuwahl von zwei Vertretern aus der Lehrerschaft in den f. f. Be-'W'ksschillrat für di^ nächste Fnnktionsperiode vor. ~ lFisch e r e i - u u d I a! gdve r Pacht u n g.) Die Fischetvipachtreviere Neudegg, Zalog, Wördl uud ^l'l'ffen werden im Wege der öffentlichen Versteige- rullg für die zehnjährige Periode vom 1. Juli 1!XX^ bis !N. Mai lilUi hintaligegebeu lverden. Tie Ver-pachtuug der Reviere l»1 (Neuoegg) und 101 (Trcf-fen) erfolgt am :^.. Juli uul 1 Uhr nachmittags im Amlslagsburean zu Treffen (Gebände des Alois Pauliu), jeue der ^ieviere 75 (Zalog) uud 78 (Wördl) am 5. Juli um U Uhr vonnittags im Bureau 7 oer l. k. Bezirkshauptmanuschaft in Rudolfswert. Tie Pachtbediuguifse können bis zum Tage der Versteige-inng bei dieser Äezirlshauptmannscliast, am geuaun-teu Toge bei deren Vertreter eingesehen werden. -Am ii. Inli u>erden in Treffen im Wege, der öffenv lichen Verfteigeruug die Jagdbarkeiten der Orts-geiiieindeii Tobernit, Großlack, Neudegg und Treffen zur Verpachtung gelangen. Tie Lizitatiou beginnt um 12 Uhr mittags im Amtstagsbureau zu Treffen. ^ (G e nr eindev o r ft a n d s w ahle n.) Bei der am 2(i. April vorgenommenen Wahl des Ge meindevorftanoes fiir die Ortsgemeinde Planinn wnr den Philipp kiobal in Planina zuu, Gemeindevor steher, Andreas Pipan in Planina und Joses Stibilj in Tolenje zn Gemeiudei'äten gewählt. — Bei der am 11. Mai vorgenonimenen Wahl des Gemeindevor-standeo für die Orlsgemeinde Grafenbrnnii lvnroeii Andreas Urban^iü in Grafenbrnnn znm Gemeinde Vorsteher, Josef Cucet iu Grafenbrunn, Iofef Fatlir iii l^embije, Franz Urbam-i^ in Ba<"- nnd Bartholo mäns Seomat iu ,<>loritnice zn Gemeinderäten gewählt. - Bei der m» 22. Mai vorgenommenen Wabl des Gemeiudevorsta-udes für die Ortsgemeindc Tro-jana wurden Josef Cnkjati in St. Gotthard zun» Ge meindevorsteher, Valentin .^iolenc in s'em^enik, Franz >ionleune übernachten und kletterte an einer Leiter znm Dachboden, wobei er aus einer Höhe von 2>/^> Meter anf den 5tops stürzte: ln'ebei verletzte er sich sichtbar uur ganz gering an der Stirne, legte sich hieraus zur Ruhe und ging am l». d. M. seiner Arbeit nach. Am 5>. d. M. tlngte er über heftige .Kopfschmerzen, worans mit (^rund geschlossen wird, daß er der erlittenen Gehirnerschütterung erlag. -.....^ — (Roseuzuchl.) Im Gmten des Herru Oberlaudesgerichtsrates uud Staatsanwaltes Schwinger iu Rudolfswert blühen dermaleu über 130 Rosen stocke, deren Pracht in Unterlrain wohl einzig dasteht. Von, zartesten Weiß bis zum berrlichslen Rot sino alle Variationen vertreten. All diefe Rosenstücke wnr den vom Herrn Schwinger eigenhändig oknlierl. Telegramme lles l. l. 5tltMhen-ssMtsMi!enj.V«lllllls. Griechenland und iliumäuicn. At hen, N. Juni. Die diplomatischen Beziehungen zwischen Grichenland nnd Rumänien sind offiziell abgebrochen. Rußland übernimmt den Tchny der grie chifckieu Unterlailen in Rnmänien init Aufnahme von Braila, wo diefe Aufgabe dein franzöfifäx'n ,VlonfnI übertragen wird. Sämtliche griechische ,<.tonjnln in ^l'nmänien sind abbernsei, worden. Unruhen in Nigeria. London. 1l. Juni. Nach einer Meldung der „Morningpüst" ans Lagos sind im südlichen Nigeria politische Uuruhen ausgebrocheu. Dcr Gehilfe des Kommissärs im Hinterlande Araba wnrde von Eingeborenen ermordet. Eine britische Abteilnng von 200 Mann, die mit der größten Beschleunigung zur Bestrafung der Schuldigen entsendet wurde, fchlug fie und nahm deren Verfolgung auf. so daß weitere >län!pfe zu erwarteu siud. Rußland. P e t e r s b u r g, l l. ^uni. Der „^iovoje Vremja" zufolge beantragte Rußland lx>i der schweizerischen Regierung, daß der Revolutionär ^ngeni<',n- Ruten berg. der sich »ach der SclMeiz geflüchtet hatte, al-' gemeiner Mörder al»r»«mn» »«nil^. — Matthäus Gradiset. Taglöhner. 44 I,, wurde am Felde an der Martinsstrahe tot llufgssundeil. Schlagfluß.______ Lottozichung am 13. Juni l^Ott. Praq- 90 8« 37 61 44 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 ».. Mittl. Luftdruck 736 0 ,«m. I z^^ tt' ßt! «" «.°^»M ,Vl^2 U.N. ! 739-ss^g^^SOT^iZßi^Vha'lb bew. "' 9 . Nb. ' 730 6 13 3^N^ schwach > Negen ___ 7 U. F. 730 4 II 6 » bewöllt 14. 2 » N. 728 5 22 2 O. schwach halb bew. 1 0 U . Ab. l 72« 8 14 0 S. schwach teilw. bew. 1 b.> 7 U. F. , 729 7 , 11 8 windstill " Nebel s 09 Das Tagesmittel der Temperatur vo« Mittwoch 14 8", Normale 17 5°, vom Donnerstag 15 9°, Normale 17 6». Verantwortlicher Nedatteur: Anton F u n t e t. spim. ül'. lll. 8!ilM ! llslliniert »W IV. luni »ilzrlllngeil ^ «« llllsl!!! zerliz «llrlien nirlit. ^ I Schweizerhaus. I Morgen Samstag den 16. sowie I Sonntag den 17. Juni Zigeunerkonzeit I (Bosza. Baadl) I Anfang um 3 Uhr nachmittags- Eintritt frei. Danksagung. ! Für alle Veweise herzlicher Teilnahme, die wir ! l während der »ranlheit, sowie anläßlich des Ab» ! l lebens meiner innigstgeliebten Gattin, beziehungs» ! ! weise lanle, drr Frau l Maria Gelmann erhielten, für die zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnisse und für die schönen Kranzspenden sprechen wir allen unseren Freunden und Vclannlen den tiefgefühlten Danl aus. Laibach am 14. Juni 1906. ! Franz Oelmann, Toni Mildner ! Ümbadjer Rettung 9fr. 135. 1278 15. Suni 1906. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Aursblatte) vom 13. Juni ll)06. Tie notierten Kurie verstehen sich in Kronenwährung. Die Notierung sämtlicher Aktien uud der ..Diverse» Lose" »ersteht sich per Stück. Geld Ware Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche Rente: lonv. steuerfrei, Krone» (Mai-Nov.) p«r Kasse . . SS 65 99 »5 detto (Jan,.Juli, per Nasse 9960 99 80 5 L«/n «. W. Noten (Febr.Auy.) p«r Kaff«......100-K5 lou 75 «",,«. N.«ilber(«pril-OIt.) per Kasse . , . , , . 100 50 I007N l»S«er Staatslose 500 fl, 4»/« 158-60 16« 60 l»«0er ., lO0 fl, 4 "/„ i!05 — 2«? - 1864er ,, 10« fl. . .28150 283 20 1SS4ll „ 50 fl. . . 28,-50 !i«3'50 Dom.»Pfandbr, k 120 fl. 5" „ 290 — 292 — Staatsschuld d. i. Reichs« rate vertretenen König« reiche und Länder. (fterr, Goldrente, stfr,, Gold per Kasse .... 4"/n 118 15 II« 3b Ofterr, Rente in Kronen», stfr., Kr, per Kasse . . . 4"/„ 59 80 ioo — betto per Ultimo . . 4"/« 99 80100 — Ost. Investition«,-Nente, stfr.. Kr. per Kasse . 3 >/,",„ 897« 99 90 Gisenl>nt,n.St°ll»«sch»l>. vtlschleibungt». echl>ahtt in «., steuerfrei. zU 10.000 fl. . . . 4°/„ 117 65 118 «5 gränz Iosef-Vahn in Silber ^!v, «!.) . . . b»,'4°/o l25'55 126'2b «l>al. Karl Ludwig«Nahn (div, Stücke) Kronen . . 4°/^ 99-60 100 60 siudolfbahn in Kronenwährung, sleuersi, (div. St.) . 4"/„ 9960 10055 voiarlberger Bahn, steuerfrei, 400 Kronen . . . 4°/» 99 65, 100 65 Zn zl»at>schnld»«sch«zbungen «bglftemplltt Gislnlmhn.Aküen. «lifabeth«. 200fl. KM 5V<"/„ von 400 Kronen .... 472 — 476-detto Linz.Nubwei« 200 fl. ö, W, S. 5'/<"/„ ... j53- 45? -betto Salzburg-Tirol 20» fl. ö, V 3. 5"/„ .... 4»1- 434 - Grlb Ware P»m Zlllll!« zur Zahlung 2b«. nommtnl Eilenl>lll,n«l!^olitiil«> ßbligütiontn. Nöhm. Westbahn, !tm. t«95, 400 Kronen 4"/, .... 99 70 100 70 «tlisabethbahn 6oo und 8000 M. 4 ab 10"/„......11640 117-40 Elisabethbahn 400 und 2N0« M. 4"/„........»1?j0 118-40 Franz Josef-Nahn Vm. 1884 (biv. St.) Tilb. 4«/,, -. . 95-80 100-80 Galizische Karl Ludwig Bahn lbiv. St.) Sllb. 4°/„ . , 99-55 l 00-55 Ung.-galiz. Bahn 20« fl. S, 5"/„ 112 — 113-Vorarlberg« Bahn Em. 1884 ibiv, St.) Silb, 4"/, , , 9970 10070 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/„ ung. Golbrente per Kasse . 113 65 113 82 4",« delto per Ultimo 113 65 113 85 4°/n ung. Nente in Kronen- währ. stfrei per Kasse . . 95 35 9555 4°/„ betto per Ultimo 95 35 95-55 3 >/,"/« detto per Kasse . 8b 70 85 8, Ung. Prämien.Nnl. ^ 10« fl. . 210 — 212 — dctto k 50 sl. . 20875 21U-7Ü Theih-Rcg.-Lose 4"/° .... 157— 159-4"/u unaar. Vrundentl.-Vblig 8495 95 35 4"/u lroat. u, sla«. Grunbentl.. Oblig........9?-.. ..— Andere öffentliche Anleheu. Votn. Lanbei'Nnl. (biv.) 4°/« . 9o'8c 96«u Voln.-Herceg. Lisenb.» Landes» Unlchei, ldiv.) 4 100-25 101 55 5"/u Donau-Nea,,'?lnlelhe 1878 10525 1<>6-25 Wiener Verlehrs-Anlcihe 4"/« 99 50 100-50 detto I9N0 4"/u 99Ü0 100 55 «lnlehcn der Stadt Wien . . 10225 10325 detto (2. od. G.) . , . 121.5 122-7; betto (1894) . , . . 9810 9U 10 dcttll (1898^ . , . , «950 100^0 betto (19»«) . , . . 9970 100 70 bett!) Inv,-N.) 1902 , 99-70 Ion /0 -«örsebau-Nnlehen verlosb. 5°/^ »9'6u 100 «0 Bulg. Staat«e,senb.-Hyp.°Anl, 1889 «old .... 6"/« 119-75 120-75 Vulg, Staats > Hypothekar Nnl, 1892......6"/u 119 85 120-85 «eld Ware Pfandbriefe?c. B°benli.,alla,. öst. m50I5l.4"/„ 9875 !)9 75 Vöhm, Hupothctenbanlverl. 4"/« IU0-— 10035, Zentral-Bob.'Kied, Bl., österr., 45I. vcrl. 4'/,"/u - - - l«3— — — Zentral «ob.-Kred.'Nl., «sterr., 65 I. Verl. 4"/,, .... 10010 18110 Kred.-Inst.,«sterr., f. Verl..Unt. u.ofsentl.Nrv.ttllt.ä,vl.4"/<, 99 40 1N0--Lanbesb. d. Kbn. Galizien und Lobom. 57'/, I, lUckz. 4"/« 9s4N 99 40 Mähr. Hypothelenb. oerl. 4"/« 9940 100 40 N..»steir.Lande«.Hyp>Anst.4"/u 100— INI — betto inll, 2"/^ Pr. Verl. 3'/2"/u 84-2», »,',— betto K.'Schuldsch. verl. 3>/l"/n «"50 95'— bettu uerl, 4"/° 9990 10090 Osterr.>ungar. Banl 50 jähr. Verl. 4 100-70 1CI-70 Eisenbahn-Prioritäts« Obligationen. sserdinand«.Norbbahn Em. 1886 100— 101- dctto Ein. 1904 100-15 101-ib Osterr. Nordwestb, ^no fl. S. , 10640 10740 Ltaatstmhn ü Bobenlrebit.Lose Em, 188« 290 — 299- detto Em. 1889 291 - 301 — 5 "/„ Donau' Regulierungs«Lose 100 fl. «. W..... 262- 268- Serb. Pläm.'Anl. V.IU0Fl.2«/u 96— 108-50 zln»lrjm»lichl f«se. Bud.ip..Vasililll (Dombau) 5 fl. L34U 2540 Kreditlose 100 fl...... 472- 4«2-5l, Clary.Lose 40 fl. K. M. . . 14150 15150 Ofener Lose 40 fl.....—— —'— Palfsy.Lose 40 fl. «. M. . . 162— 170 — Roten Kreuz. öst. Ges. v., 10 fl. 50 25 52 2'i Roten K^euz, ung. G«s. »., 5 fl. 81— 33- Nubolf.Lose lo fl......57— U2-- Salm.Lose 4u fl. K. M. , . 204— 210-— Geld Ware Tüil. E..V..?lnI, Präm..0blig. 40« Fr. per Kasse . . . —- —-— detto per M. ... 156 25 lk>?-^5 Wiener Komm,»Lose v, I. 1874 5235« 538 50 Gew..Sch,d. 3"/,Präm..Tchuldu. b. Vobenlr..Anst, Mnle«lhmungen. Nussig.Tepl. (tisenb. 500 fl. . 24«0 — 2500 - Nöhm. Nordbahn 150 fl. . , 370-50 374-- Äuschtiehrader «tisb. 500 fl. KM, 8ü«0 — 30»0 - bctto (lit. I!.) 200 fl. per Ult, 1132- 1135-Donau . Dampfschiffahrt«. Ges., 1., l. l. priv,, .'»no fl. KM. 10!8 — inl»8- Dux.Vodenbllchcr (tisb. 400 Kr. 552'— Ü6U-— sscrbinands.Nordl,, lono fl. KM. 5790 — l>»oa — Lemb..Czcrn..Iasst,. Eisenbahn» GescNschaft, 200 fl. S . 580 -- 58l-— Lloyd.östcrr.,Trieft..5N0fl.KM. 758— 7l>2- Osten. Nordwestliahii 2»o fl. S. 449 — 4«>- detto (lit. ll.) 200 fl.S.P. Ult. 450- 451-- Prag.DuxerEiscnb.KMfl.abgst. 22^— 231 5<> Staalseisb. 20« sl, T. per Ultimo 676 7b 677 75 Südb, 200 sl. Silber per Ultimo 164 50 IU5 5» Südnorbbeutschc Verbinbungsb. 200 sl. KM...... 410 — 41150 Tramway.Wes,, neue Wiener, Prioritäts.Altieil 100 fl. . —— — — Ungar. Wcstbahn (Maab.Graz) 20» fl, S....... 40«-- 408 — Nr. Lolalb,'ANien»Gcs, 200 sl. 160- i«o — Banlen. Unglo-Österr. Banl, 120 fl. , . »1u — 311 — Banlverein, Wiener, per Kasse -'— — — dctto per Ultimo . . . 554-— 555 - Vobenlr..A»st. üsterr, 2N0fl.S. 1045'— 1048-— Zentr..Äod..K«bb, öst,, 200 fl. 554— 558 -Kreditanstalt fur Hanbcl und Gewerbe, I60 fl,, per Kasse 6«7L5 «68 25 detto per Ultimo 668 75 6U9?i> Kreditbank allg, ung., 200 fl. . 8U» — 809— Depositenbank, alla,, 200 fl. . 454'— 456 — Eslompte. Gesellschaft, nieder« vsteir., 400 Kronen . . . 562— 524--Giro» und Kllssenverein, Wiener, 2<><> fl........ 460— 465- Hypothekenbank, österreichische, 200 fl. 3N"/u H..... 294— 297- Ländcrbanl, österr., 200 fl, per Kasse....... -- --- detto per Ultimo .... «7 25 488 25 „Mcllur". Wcchsclst.. Aktien. Gesellschaft, !^0U fl, , . . 685-— 641- Veld Ware Öslerr..im«. Äaul 1 ^»N Nronen 1661 — 1N71 — Uüionbanl 2no fl...... 550-5« 551-50 Verlchisbank, alia.,. 140 fl. . 841- 343 — Industril.Vnlernetimunßtn. VlNMl,, alla. üstcrr., lo» fl, , 1Ü0-— 162 — Vriixerkulilenbergli, Oesluosl, 6«0 — 684' — rste. loofl. 207— 213 — ..Elbcmiihl", Papierf. u.V'G, 167— ,73 — «tletlr,.Ges., alla. österr. 200 fl. 456— 45V— dctto internat.,2oojl. 614— «17 — Hirtexbcrger Patr.., Ziinbh. u, Met..Fabrik 4U« lkr, . . 1170— II80 — Licsinncr Vraurrci ION sl. . , 298- 30?' — MonIail.GcleNsch, üstcli,.alp!nc 57'/-— 578'— ..Poldi.Hi'Me". liegrlllu^Nahl. F..A.O, ^,0 fl. ... 536— 542 — Präger Eisen. Ind.-Vef. Vm. 1!»05, 20« f!...... 2785— 2740 — Nima.Murann »T»lsto>Tarjllnei Visküw. 100 sl..... 57850 574'bO Ealgii'Tarj, Stei»lol>Ie» ic«> fl, 619- 623 — ,,SchlöalmühI", Papiers.,20!>sl, 80L-— 808 — ..Schobnica", A,.O, s, Petrol.. Ind., 500 Kr..... «05— 61b — ,,Vtcyicrmühl", Papierfabrik und V'O...... <«» — 469 — Irifailer k'ohlcnw..V, 70 fl. . 2?i!eihanstalt, allgem., in Pest, 40« itt..... —'— — — Wr. Äauneselllchast 10« fl. . . I«4->- 170 — Wienerberger Zlegels,.Nlt..Ves. 850— 857 — Devisen. Kürzt Sichle« und Scheck«. Amsterdam....... 19815 1N84« Datsche Plätze...... 11? 20 11740 London........ 240 1b 24040 Italienische Banlplävc . . . »545 95-60 Pari«......... 95 40 95'52' Zürich und Basel..... S5-45 »5 5?^ Valuten. Dulllten ....... 11-34 11-89 20-ssranlcn-Stücke..... 19 12'' 1S-15'' liu.Marl'Stücle...... 2345 28-53 Deutsche Neichsbanlnoten . . 117 20 117-4« Italienische Äanlnoten > . . 95-50 9570 ÜlübclNoten..... 252" 2-53" Isa--and.-7-«xte^ —W. C Ma'Veir i Privat - Depot» (Safe- Deposits) von Renten, Pfandbriefen, I'rloritnfen, Aktien, I •» • ^Lym A^-^B-^t^^y 'V_>-^ i, t \ r / Losen etc., Devisen und Valuten. I Ba.Xl.Dc- "ULZS-d. T^7"eclS.slOXgreS Cll.ct.f t I -a.aa.tT tlytnam V« oc3a.l-o.wa i»r Firf L .S6 Los-Versicherung. L,albn«h, SpitaleiiHHe. Verzintaig »on Bareinlagen Im Konto-Korrent- und auf Blro-Konto.