Mbacher »Zeitung. Nr. 2N7. «. ,l, h«lb>. L.5U. h«, bi» ^»ftellnT,« »n» Hon» l)»ll>j. «! ll. »lit b« Post »»n,j. st. >5. haldj. st. ?.«>. Tonncrstllss, 20. November 1873. Amtlicher Theil. odl. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Aller, höchster Entschließung vom lii. November l. I. den Sectioschef im Finanzministerium Nlois Moser zum Gouverneur der k. l. prio. allgemeinen österreichischen ^bdencreditanftalt allergnüdigst zu ernennen geruht. Prell« m.p. Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Aller« Wehster Entschließung vom 10. November l. I. dem Dirigenten der Münnerstrasanstalt in ^aibach Ljubomir ^lagii in Ancilennuug seiner slhr eifrigen und er-ivtießlichen Dienstleistung den Titel und Charakter eines btrafanstallsdirectors mit Nachsicht der Taxen allcrgnü-"sst zu verleihen geruht. ^ Der Minister des Innern hat den Ingenieur Karl ^ubela zum Oberingenieur und den Vauab>unctcn Gebrich Kraus zum Ingenieur für den Slaatsbau» "ttlst im Küstenlandc ernannt. Nm 18. November l«78 wurdrn in bei l. l. Hof. un^ "------- "nckerei i„ Nj„, hjf italienische, dohmische. polnische, i flovenische, lroalischf »nt romanilche Anegabe des am >., ^.»^ l873 voilUufia blo« ii, der deutsche» Äuogabe erschienenen XXV,,. GtU«le« de« me,ch«gs Tal,' bürg gelegenen Urarischen Odjecle an die Sladlgemrinde Salzburg. (Wr. Z,g. Vlr. !iK7 vom l,^. Viovember.) Nichtamtlicher Theil. Der Verein der lrainischen Sparlasse hat den ?^luß gesaßt, den 2. Dezember d. I., al« den Oe. /^l« d«H ilbjühri««« «t»,itruligsanlritt«« Gr. Majestül "^te« allergnadigsten Ka,fer« stranz Joseph l. da. "lch seieilich zu begehen, daß au« diesem Anlasse eine ^l'ltung mit dem Kapltalbcliage pr. l.(XX) fl. abrundet, °" deren Ertrügnisse stchs St'pendien l. 50 fl. er. llchlet werden, auf welche mittellose, aus Krain gebür, l'8« Schüler der hiesigen Ober- oder Unlerrealschule «nspluch haben sollen , ll?^ ^"" anderen Oelegenhellen. Dem Plüsidenten ^ ^ t'Nlliulhig die srmächliM'g «llheil«, die Glück-e öffentlichen Vllhüllnlsst ^lt l>.r ?.* "" lme des Kaiserhauses stnd derart, daß ^rsln«. "lehung unsern Tribut daflir mit Danl zollen ^lin.'n ^^^"^ ^'"^ °' Schmttling im Verlaufe der .'»t d", ,'Vunss z»r ^harallllisierung der politischen blsle l^ "^"- Solche Anerlennung au« diesem Munde ^l>,nl i ^^ Münner. welche die Plütze auf der Mini- ^ diel« "°^""' ^" ^"^em Selbstbewußtsein erjüllen '" Selbstbewußtsein ist gewlß gehoben wvldli'oco Werthen und fingler-len Ered'ten ftch bci jedem momentanen Vesseiwerden der i'age wieder neu belebe und neue Katastrophe her« beiführe, wührend im Gegentheile durch da« Em^hen solcher der Existenz - Verechtlgung entbehrender Olün-dungsgeschöpse die gut fundlerlen Papiere erst dann ihren eigentlichen Werth erlangen und unsere Vcrlchrs-oerhültnlsse »i«der in geregelte Vahncn werden gelettet werden. Der Regierung stehen gesetzliche Mittel rnHt zu Gebote, um die ^»quidieinng aller deij^nigen Gesell» schuften zu erzwingen, deren Verschwinden dem aUge-meinen Interesse zusagen »ürde, d» d«e impelatwe Auflösung derselben gesetzlich an gew'fie Vtdlngunsm lze» bunden ist, deren Voihandensein haufta, wenn auch »ll allem Grund vermuthet, so doch fvllntll nur sch»er liach^ewiesen »erden lann. Unlll diesen Umstünden mußte stch die Regierung, obgleich fie mchts unlerlltß. um die ^age der einzelnen Gesclllchaslen m« Klare zu stellen und zu conslatleren, ob di« Vorauesthui'gen für die Auflösung vorhanden seien — doch m den meisten Füllen begnügen, »hre moralische Emwlllung zur Herbeiführung der Veschlüsse der ^lqulbilrung etntrelen z» lassen. Wenn sie aber einerselt« zu Liquid,erungen dlüngle, so »ar es anbererseil« billig, daß olles l^elhan werbe, um den einzelnen Gesellschaften d,e Auslosung zu erleichtern. Zu diesem Zwecke wurde die lalselllche Ver» ordnung vom 21. Juni 157.'i (R..O.-Vl. Nr. 114) erlassen. Durch die Vlstimmung de« »rlilel« 1 derselben wurde die ^iquibierunftesrist. welche nach dem tz !^4i> des H..G..V. ein volle« Jahr zu lausen hat, au, drei Monate herabgesetzt. Dadurch sollte den «llionüren nicht nur die Steuer für neun Monate erjpalt, jonber» auch die Verlhelluna der uus der ^»quldierunu sich er-nedendcl, Tangenten um eben sovlll befchleun,^t und da« hedurch flüssig werdende Knpilul flüher zu einem nt' sundeien Vlllelir zulückgejührt werden. Von den finanz ellen Erleichterungen, welcbe durch den Artikel 2 geirühll wuiden, dutsle ein b,> er Einfluß auf die Entschlüsse so mancher G n erwllslcl werden, von denen einige el»e eigentliche ^hü-ti^lcit „och gar nicht od.r nur »m besch'ül.llet! Hiuße begonnen halten, indem vorausaefehl wurde, daß dadurch ihre Zwrlsel, ob sie zur Viqmbleruna l> nlerung fchtlilen sollen, wenigstens lheilwelse n werden. Der Ausfall, den der Staatsschatz durch o« Verzichtleislung auf Einenge erlelbet, auf b»e er viel« leicht hülle rechnen lönnen. verschwindet genelüexr de« großen Pollhe,le, nelcher der Gesammtheit erwachst, je eher die Auslösung unnützer Unlecnehmungen stch ooll-zlthl. Obzwar nun der Erfolg hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist und von den aewühilen Erlelchislun-gen bleh.r nicht ein umfassender Geblaued gemacht worden ist, so glaubt die Neuerung doch die Uufllchlhnl« lung derselben empfehlen zu sollen, jchon um den be-lnfsenden Oefcllfchuflen n,chl einen Verwand zu bieten, den Liquidationen auszuweichen ober fte i» d»e ^ünge zu znhln." Parlamentarilches. Der oollswirlhschaflllche Ausschuß de« Nbgeordnelenhaufe« hat. nachdem er sich belett« für da» Plinzip der Slaalehil»? ausgisplo^en. nunmehr auch bezüglich der u„a derselben L)e- fchlüsse gefaßt, welche die ., .^..... ^soorlage - -< ch allelleren. Man befchloß die «ufnahme emee n Sillieranlehen« ober die Ausgabe von Rer». .„v«i felbstoerftandlich das Hereinziehen von ^ nicht ausgeschlossen ist. M,l diesem Veschlusse wurtc b'e dem-nüchst vor das Pa,Ianienl kommende V°nlfs°°e. sowie d,c eventuelle Valuttliregulielung in le,n" Wnse plüjudilierl. Ueber die eigentliche H^lfsaclion ' ^ der «usfchuß vor allem dahin, t.b r,im lt., den Fonds ein Thol für d>« . °'" bahn baue« au^tjch.eben we'^» "»^ '''^ ümendiert wurden d,e Vvljchlüae de» Ml»"jll'' dcr Vorschuß- oder l °lllh,n-k°!s".. "" >""" die Nothwendigkeit onetkannl, der. 6-c°mp,e zu de,uck. sichtigen, und zwar en'Vlbec t zwel acl, edi- tierten Firmen ^^ ^" N"-^, Lombard h,n- 1858 gegen soll entgegen der ministeriellen Vorlage nicht allen cotierten Effecten, sondern nur den Staatsobligationen. garantierten Eisenbahnpapieren und Pfandbriefen zutheil »erden, und die« nur in der Weise, daß die Effecten als Superdeckung de« gewährten Acceptalionscredites dienen. In gleicher Weise soll auch die Bestellung von Hypotheken als Deckung für Wechsel zugelassen wer« den. Die sonst'ge Bürgschaft« st ellung wurde bei Ereditgewührungen mcht ausgeschlossen, die Modalitüten derselben jedoch vorlilufig nicht festgesetzt. Ueber die Organisation der Darlehenskassen einigle man sich dahin, daß die bureaulratische Verwaltung bei-feite gelassen, nach laufmünnischen Prinzipien oorgegan« gen und die Efecutionsführung Personen aus der Geschäftswelt eingerüumt «erd«. In Wien soll eine Een« tral-Darlehen«lasse, in den Provinzen F ill»» len derselben errichtet »erden. Adreßentwurf des Abgeordnetenhauses. Der vom Ndreßausschusse angenommene, von Dr. Herbst ausgearbeitete Entwurf einer Ndresse lautet: Eure kaiserliche und königliche «pofto« tische MajeftLtl Die erhebenden Worte, mit welchen Eure Majestüt die zur Wiederaufnahme ihrer verfassungsmäßigen Thü« tigkeit versammelte Reichsoertretung ln gewohnter Huld« voller Weise zu begrüßen geruhten, verpflichten da« Abgeordnetenhaus zu ehrfurchtsoollftenl Danke. Für das Hau« der Abgeordneten ift mit dieser Session ein Wendepunkt eingetreten; es beginnt seine Thätigkeit unter wesentlicher Umgestaltung seiner bis« herigen Zusammensetzung. Nicht mehr von den Landtagen entsendet, ift sein Bestand von der Willen«mel« nung der jeweiligen Landtagsmajoritüten unabhängig und seine Wirksamkeit gegen Störungen gesichert; hervor« gegangen au« unmittelbarer Wahl der Bevölkerung, ist es in Wahrheit geeignet, deren Anschauungen zum vollen Ausdrucke zu bringen, und bildet nunmehr eine Stätte, wo wirklich alle Parteien ihre Wünsche und Anliegen gellend machen können. Hiedurch »erden allerdings manche Gegensätze, welche stets vorhanden waren, jetzt deutlicher zutage treten; allein sie werden dadurch jene Schärfe verlieren, die sie immer annehmen müssen, wenn einer Partei die Oeltendmachung ihrer Ansprüche oer« kümmert ist. Die Wünsche der Vevölteruna manches Lande« werden sich richt als so einhellige darstellen, wie sie von dessen früheren Vertretern geschildert wurden. Dafür wirb aber um so sicherer dem Gebote der Ge« rechtigleit entsprochen werden können, welche« erheischt, daß das Interesse leine« der verschiedenartigen Volks-stamme außer Acht gelassen werbe. Wir glauben uns daher der Hoffnung hingeben zu ttnnen, daß die Vertretung all der verschiedenen An-schauunaen eine Ausgleichung im Geiste der Müßigung und Billigkeit anbahnen, daß aus der gemeinsamen parlamentarischen Arbeit der Vertreter aus allen Lheilen des Reiches, au« ihrem Zusammenwirken für die gleich» mäßige Pflege der Interessen de« Ganzen wie der Theile der österreichische Staatsgedante gekräftigt hervorgehen und daß es gelingen wird, fortan auf dem Wege ruhiger Entwicklung die verfassungsmäßigen Einrichtungen des Vaterlandes zu befestigen und fortzubilden. In der Sorge hicfür werden nur der Regierung Eurer Majestät gerne vertrauensvoll zur Seite stehen. Beim Beginne der vorigen Session vermochte das Abgeordnetenhaus seiner freudigen Genugthuung Ausdruck zu geben über den »irthschaftlichen Aufschwung, über das rege und emsige Schaffen auf allen Gebieten der Production und des Verkehre« in unserem gesegneten Vaterlande. Seither ift leider ein Rückschlag eingetreten, »elcher, hervorgerufen durch die unmäßige Ueberspannung de« Credites, in folge der in weite Kreise eingedrungenen und künstlich genährten Spielluft einen Umfang annahm, der weit hinausreicht über den jener Krisen, wie sie wol sonst im wirthschaftlichen Leben entwickllter Völker von Zeit zu Zeit einzutreten pflegen. Die Folgen diese« Rück« schlage« bedrohen durch die Erschütterung dieses Ver-trauens auch die von der krankhaften Sucht nach schneller und müheloser Bereicherung nicht ergriffener Kreise der product'ven Thätigkeit, welche durch da« Zusammenwirken anderer ungünstiger Ereignisse ohnehin schwer be» troffen sind. Wir werden die von der Regieruug zur Abwendung dieser Gefahr auf Grund des tz 14 de« Etaatsgrund^efetzes aetroffenen Verfügungen sorgfällig Prüfen und mit gewissenhafter Erwägung aller Verhält-nisse jene Maßregeln berathen, welche zur Wahrung der Gebiete der Industrie und des Handel« vor den au« dem erschüttertem Vertrauen hervorgehenden Gefahren nothwendig erscheinen. Soll ab« der wirthschaftlich« Verkehr für die Zu. kunft auf gesund« Grundlagen zurückgeführt werden, fo ist nothwendig, daß die Reform der «ctien- und Börsen-gesehqedung unverzüglich in Angriff genommen werde. Denn es kann nicht aeleuqnet werden, daß die die«fall« bestehenden gesetzlichen V«stimmun««n nach den gemachten Erfahrungen und gegenüber Verhältnissen und Erschei-nungen. wie sie in jüngster Zeit zu tag« traten, nicht mehr haltbar sind, daß die Vorsichten, »«lch. ^r« durch sie zum Schuht des Publicum« treffen »»lit«, vielmehr zur Schädigung desselben beitrugen und daß ,»s ^^ Wiederkehr des Vertrauens zu Actienunternehmungen nur dann zu rechnen ist, wenn da« Gesetz leichtfertigem oder eigennützigem Oebahren mit d«m Vermögen der Gesellschaft ebenso wie Täuschungen über den Sland desselben mit voller Schürse entgegentritt. Die hohl Wichtigkeit der Nationalbank macht es dringend wünschenswerlh, daß die Verhandlungen mit der ungarischen Regierung über die Stellung dieses Institute baldigst zum Abschlüsse gebracht werden, damit die Ve-ralhung über die künftige Aufgabe desselben geraume Zeit vor Ablauf des Privilegiums begonnen und dabei darauf Bedacht genommen werden könne, daß die so »ich« tige Herstellung der Valuta angebahnt werde. Wir dürfen mit Befriedigung darauf hinweisen, daß das Hau« der Abgeordneten stets durch den Grundsatz der Sparsamkeit geleitet wurde und dadurch zur Herstellung der Ordnung im Staatshauehalle und zur Hebung de« Slaalscredit« nach Klüften beigetragen hat. Wir werden an diefcm Prinzipe in jedem Falle, wo «ine neue Belastung de« Staatsschatzes in Aussicht steht, und insbesondere bei der Prüfung de« Slaatsooranschlages für da« kommende Jahr um so strenger festhalten, als die voltswirthschaflliche Bedrängnis befolgen läßt, daß sich die Staatseinnahmen, wenngleich vorübergehend, vermin« dern werden, und als um dieser Bedrängnis willen von den ln ihrem Erwerbe geschädigten Sle»erpfllchligell die drückende Steuerlast gegenwärtig schwerer als je gelra» gen wird. Die letztere Rücksicht macht die alsbaldige Vollendung der Steuerreform zum Behufe einer gerechten und gleichmüßigen Verlheilung der Steuerlast geradezu unabweislich. Das Bedürfnis einer folchen Reform ist längst allgemein anerkannt, und das Abgeordnetenhaus, welches seinem Bedauern über die hiebe» eingetretene Verzögerung wiederholt Ausdruck gegeben hat, muß in pftichtmüßiger Wahrung der von ihm v'rtrelenen hoch« wichtigen Interessen unoerholen seine Ueberzeugung aus« sprechen, baß unter den gegenwärtigen Verhältnissen jeder weitere Aufschub unabsehbaren Nachtheil nach sich ziehen würde. Nicht minder bringend als die Fürsorge für die gefährdeten wirthfchaftlichen Interessen erscheint das als« baldige Zustandekommen jener Gesetze, welche zunüchft zur Ausfüllung der durch die Aufhebung des Eoncor« date« in der Gesetzgebung entstandenen Lücken nothwen» dig sind, indem der Mangel solcher Gesetze Zustünde hervorgerufen hat, welche ebenso der Nuloritül des Staa« te« abtrüglich, al« für die öffentliche Moral verderblich sind. Aber nicht blos die Ausfüllung jener Lücken in der Gesetzgebung erscheint höchst dringend, sondern die Durchführung der vollen Glauben«, und Gewissensfrei, helt der österreichischen Staatsbürger überhaupt und die ungeschmälerte Wahrung der Staalshohcit gegenüber den kirchlichen Organismen insgesammt sehen wir als un-abweisliche Aufgabe der Gesetzgebung in der nächsten Zeit an. Wir sehen daher der zugesicherten Einbringung der betreffenden Vorlagen mit dem Wunsche entgegen, daß dieselben geeignet sein werden, die Rechte des Staa» les ebenso wie die Gewissensfreiheit in vollem Umfange zu schirmen und jedem Angriffe in diese Bereiche zu steuern. Gleiche Sorgfalt werden wir der Berathung der anderen in Aussicht gestellten Vorlagen zuwenden. Wir ! begrüßen jeden weiteren Schritt auf dem Gebiete der Iuftizreform mit Freuden, müssen aber al« besondere dringend die endliche Feststellung der Gerichlsoerfassulig bezeichnen, da dieselbe die Durchführung der alsbald in« Leben tretenden Strafprozeßordnung wesentlich erleichtern wird. Da« große Werk der Weltausstellung hat nach Ueberwindung mancher Schwierigkeiten in seinem Ver» laufe allgemeine Anerkennung und glänzenden Abschuß gefunden. Wir hoffen, daß die vielfache Gelegenheit zu Anregung und Belehrung, welche dort geboten wurde, nochhaltia wirlen und daß die bleibenden Folgen für die großen Opfer, welche da» Unternehmen gefordert hat, lheil»eisen Ersah bieten werden. Die rege Theilnahme, welche Eure Majestüt dem friedlichen Wctllampfe der Voller zuwendeten, und die hohe Werthschätzung, weläe dadurch der redlichen Arlxit ausgesprochen wurdi, ver« pflichten un« zum ehrfurchtsvollen Danke. Die ehren-volle Stufe, welche die österreichische Production auf so vielen Gebieten errungen, bildet einen Lichtpunkt unter den mannlchfachen trüben Erscheinungen in den wirlh« ^ schafllichen Verhältnissen der Gegenwart. Die Fortschritte. ! welche Gewelbefleiß und Urproduktion gemacht haben, lassen erwarten, daß die gegenwürligen Störungen vor-übergehen werden, ohne unser »irlhschaftliche« Leben dau» ernd zu schüdlgen. Wenn der Glanz der Weltau«stellung durch die Be- < suche, welche die Herrscher benachbarter und ferner Reiche Eurer Majeftüt elstatteten, erhöht wurde, so erfüllt e« un« mit befonderer Vefriedgung, daß dieselbe auch den i Anlaß bot, durch die Darlegung der innigen freundschast« ! lichen Beziehungen zu den Souverünen der großen Nach» varftaaten die Bürgschaften für die Erhallung de« Well. frieden« zu vermehren. Eure Majestät l In wenigen Tagen werben die Völker Oesterreich« einen erhebenden Gedenktag festlich begehen, den Tag, an welchem fünfundzwanzig Jahre verstrichen sind, seit Eure Majestät den Thron Ihrer Ahnen bestiegen. E« walln die« fünfundzwanzig Jahre ernster Regentensorge, aber stet« verschönert und verklärt durch die unwandelbare Liebe und Treue der M-ker Oesterreichs zu ihrem angestammten Herrscher. Die« selben sind sich bewußt, daß sie die Sicherung verfch sungsmäßiger Rechtszuftünde. da« Fallen der Schrankn, welche die freie Bewegung und damit die Möglichkeit geistigen und materiellen Aufschwunges hemmten, dem hochherzigen Entschlüsse ihre« Kaiser« verdanken, und daß seine nie ermüdende Fürsorge möglich machte, daß Oesterreich trotz wiederkehrender Drangsale, wllche dem Vaterland« eine ruhige Entwicklung nicht vergönn« ten, aus schweren Kämpfen hervoraing, im Innern sich verjüngend und achtunggebietend nach Außen. Daher wetteifern in allen Theilen des Reiche« dlt Vertretungen der Länder und Gemeinden, den bedeulungs-vollen Tag in der Weife zu feiern, welche dem wohlwollenden Herzen Eurer Majestät am meisten entspricht. Da« Haus der Abgeordneten, der berechtigte Vertteltl aller Völker, kann seinem Gedanke leinen besseren Nus' druck geben, al« durch die Erneuerung des Gelöbnisses es werde treu mitarbeiten bei der Lösung bcr aroßen Aufgabe, welche Lur« Majestät Ihrer Hertfchttlhüllgtlil al« unverrückbare« Ziel gesetzt haben: Einigung der Vll' ler Oesterreichs zu einem müchtigen, von Ideen l>e< Rechte« und der Freiheit getragenen Staate: Gott schütze Oesterreich l Golt erhalte und segne Eure Majestül! Die italienische Thronrede. Künig Victor Emanuel eröffnete am 15). b da« Parlament. Die königlichen Prinzen Humbert u»l Amadeus, da« ganze diplomatische Eorps und emigres Volksmenge wohnten der Eröffnung bei. Der König u»l die königlichen Prinzen wurden aas der Straße mib 's Saale lebhaft begrüßt. Nachdem die Thronrede dara« erinnert, daß der Künig bei Eröffnung der letzlen Stl' sion in Rom vor allem empfahl, sich mit der inncllN Organisation des Staate« zu befassen, drückt sie dit Hoffnung aus, daß diese« Werk in der jetzigen Session fortgesetzt werde und der Wohlsland des Bandes dulÜ Aufrcchlhaltung der Ordnung und der öffentlichen S>ch^ heil, diefer beiden unerläßlichen Elemente der Arbeit und des Fortschritte« der Nation, fortfahren werde, ^ zu erhöhen. Die Thronrede sagt weiter: Italien hat ae^'s'-daß Rom die Hauptstadt de« Ktmiareiche« werle« konnte, ohne irgend wllchc Bermyeruna der Unabha^k' feit des Papstl» in Ausübung seiner geistlichen FuNl« lionen und seiner Veziehunaen zur katholischen Wclt. Obwohl wir entschlossen sind, das relig,bse Gefühl und die religiöse Freiheit zu achten, werden wir dennoch keinen Eingriff in die Gesetze und die nationalen Institutionen gestalten. Ich bin glücklich. Ihnen die Versicherung geben zu können, sagt der Könia, daß unsere Beziehungen mit allen Müchten freundfchaftliche sind; dlese guten B<' ziehungen haken durch die Besuche, welche ich dem Kai' ser von Oesterreich Ungarn und dem dculscten Ka'sel abstatlete. ihre Veliüjtiaung erhalten. Die Eympalh^ beweise, die ich von diesen Souveränen und ihren 2)^ l^ auf dem Schlachlfelde; da die Ursache dieses la"l sein wird. zu beendigen. Er verweist hierauf "°^"^g weife auf die dringliche Nothwendigkeit, für die it"""^, vorzusorgen und verheißt ein Gesetz zur sleaelung Papiergeldumlaufe«. Er schließt d,e Rede, indem " ,»^ Im Frieden, dessen Dauer ich hoffe, und bei a«"»" Zustünden und Einigkeit der StaalSgewallen werden ^ die freien Institutionen nebst dem Fortschritte un° ^ Wohlstände der Bevölkerung eniwicklln können. " werden wir blhauplen rönnen, unfere Aufaaben v" ^ und unseren Kindern mit Hilfe Gollcs ^« "" ^c gesich.rt zu haben, dem wir in M'lt« der ^0'"^^ Vergangenheit einen unlrschüllellichen Glauben ^, h«ben. Heute »il ehedem habe ich Vertrauen " 1859 lion; ich weiß, baß die Nation htule wlt ehedem Ver» trauen in il^rcn Künig hat Die Rede wurde häufig von lebhaftem Grifall unterbrochen. Politische Uebersicht. Laibach, 19. November. Im österreichischen Abgeordneten hause legte der Flnanzminister am 18. d. da« Budget pro l874 vor. la« Gtsammtelforoernie betrügt 3^?'/,^ Millionen, um 2'/, Millionen weniger als im Vorjahie. Bis Ende Scptember ließ sich der Einfluß der »r>si« auf dtt SlaalStlllnahmcn nicht conslatieren, und dllr,te dieser Erfolg in den Ichlen drei Monalcn nicht wesenl-lich alterierl werden. Indlrccle Abgaben ergaben bis Ende September einen Ntehreingang von faft drei Millionen gegen 1872. Bezüglich der Bedeckung ließ sich die Rc. gierung angelegen sein, mit Rücksicht auf vorliegende Thatsachen in möglichst obiecliver nüchterner Weise den Voranschlag auszustellen. Die directen Steuern erscheinen uut 87'/,,, demnach um 2',,, M llioneu geringer ale im Vorjahre plüliminiert; de«gleichen erscheinen die in» directen Abgaben um 7'/,, Millionen gerinaer präliml» nierl, al« da« faclische Ergebnis oon 1872 au«we,«l Und in Gerlillsichligung de« Umstände«, daß in den neun tlsten Monate:» dcS IahrcS I87.'j die Finanzgebahrung an indircclcn Abgaben gegen 1872 abermals ein Netto-Vlehrerlrägnis von nahezu 4'/, Mill, ergab, erscheint der Voranschlag 1874 um 12 Mill, niedriger gestellt, als thatsächliche Eingänge 1873 ergaben. Zu den präli» Ulinierlen Einnahmen per 354'/,, Millionen treten au« der Verüuhcrung des Slaaleelstllithumes hinzu: Rate Kr Donau.Dampfschissahrtsgeslllschajl. Verlaus oon ffran, äosesbahnactien und der bereils für 1871—1873 gl» Nedmiglen Veräußerung von Nententileln, zusammen ^',, Millionen; ferner ans Veslünden der Slaalslen» trallassen nach Abzug des sür den Iänner'Eoupon ale slthtlNln Kussestock reser vierten Bclra,»ls von 25 Mill, noch mindestens 8 Millionen. D,e Gesammlbedeckung be-lrägt demnach 3^8'/,^ Millionen, so daß den Vedürf. nifsen des Staatshaushaltes Plo 1874 ohne besondere Creditoperalionen qenligt werden lann und noch ein Ucdcrschuß von 2'/,, Millionen für 1875 übertragen werden lann. Das Abgeordnetenhaus nahm das Exposä des Finanzministers vlisüllig auf. 0er Finanzmlnlfter legte fcrner Gesetzentwürfe bllrcss« der St euer sort» lrhe bung und der Bestrcilung des SlaalSauswandes bis Ende März 1874 und betreffs der Bemessung der Reisegebühren für die Mitglieder des Abgeordneten. Hauses vor. Im ungarischen Finanzausschusse er» llltle ssinan^minister K e r l a p o l y. daß er beglich ^lr finanzilUcn ^a^c schrifllich auesühlliche Nujllarunqen »edcn werde. Im Deal'Klub versprach Kerlapoly. über t'ne Interpellation Mchalovic, daß er in Slaooniln wlncn Sttucrnachsichl das Möglichste thun werde. Be-lnff« dcr Äalilangelegcnhcit llllürte der Finanzminister, daß die Nationalbaol in letzter Zeit die Dotationen in Ungarn erhühl habe- da« ^and habe die Unterstützung emes scsten I.st.lules nöthig; jetzt sei nicht dlc Zeit zu tfpclimet.lleren. die Kartei wöge den Antrag Sl' Monyl's ablehnen. Nach langer Debatte wurde schlich, l'ch der «nliaa. Csengery's angenommen, demgemäß der ^nannte Antrag abzulehnen sei, die Regierung aber "ngtwiesen werde, noch m dieser Session eme diesbe» iüglichc Bollage einzubringen. Das kroatische Re o i s o n s g ese h wurde 'n dritter Lesung nnb ebenso ein Anlrag Bujanovlt be> lleffs der Incompalibilitül angenommen. Der Staat «.Rechnungsabschluß in Preu-^tn pro 1872 weist einen Neltoüberichuh von23.872,101 Whaler aus. und zwar bltrugcn tue Mehreinnahmen ^ ?8.'i.72ll Thlr., wovon die e,höhlen Belriebelosten ^^!3t)25 Thlr. abgehen, dagegen Ersparnisse von ^^)l s^2 Thlr. hinzutreten; somit betrüg der d,S. V°">ble Überschuh 27.72l).05>5 Thlr., wovon ein The«! bulch frühere Bcw,ll 'es Landtags absorbiert ist. >b daß pro 1874 1^ > Thlr. dieponibel ble,bcn. 7" ^lach der am 17. l>. llsolglen Berathung des Per» '^ssunqsausscbußes des Bunbesralhe« fin« "n die Rcichsralhewahlen im Reiche in den ersten Ta» ^n des Manners und in Elfah'^olhringen gegen linde ^Jänner slült. _________________________ Hagesnemsskeiten. 2^ -- Se. Majestät der Kaiser werden heute den "' b. M.. in Osen.Peft Audienzen ertheilen. ., — lIeldmarschallFurstKdmundSchwar. ?."berg) starb a« 17. b. « Schloß Wolltt im 70ten ,„s.^ lZur Papstwahl.) Nachrichten aus Rom ^?' hat,« die Mehrheit der Carbinüle beschlossen. den "Mal Pecci zum Nachfolger de« Papste« zu bcsignieren. ^.. ^ (Iftrianer Landtag.) Vel den Ergänzung«» de° 5? wurden gewählt: I« Wahlbezirl der l'anbgemem. d^ ^glia mu ^htlso und ?uss,n: Peler Lii. Pfarrer ^° , ' l " jenem der Landgemeinden Volosca «il lltMuovo.- «nlon Spinat. Pfarrer von Moschcni^s. l°"l»^n Revision der Mähe.) Die swen.ierung«. °"'ston ln Villach Hal in voriger Woche eine Razz a auf nicht maßhaltige Gläser in den dortigen Gasthäusern eingeleitet, und dabei die fUr Villach respectable Anzahl von vierhundert zu kleinen Glilsern deunstllnbet. - (Aus de» Verein» leden.) Die grazer Statthalterei hat die Umbildung de« Unlerftlitzungsvereine« dtr Vuch^ructcr uno Cchrisl^eßer Slelermails in den Per. ein der Ouchdrucker und Schiifla.ieher Sleiermarls nach In» hall der vorgelegten geänderten Statuten im Sinne be« tz S des Vcrein«geslhe« vom 15. November 1667 nnttis^l. — (Hholera in Vraz.) I» städtischen Epilale und im l. l. Mililälspitale befinden sich gegenwirlig zn-sammen 19 choltlalranle Soldalcn, alle in Rscon?ale«cenz. — (Die große Tragvbin Klara Iieg, ler) ist nach einer uenen Meldung au« Mllnchen immer noch sehr leidend und nicht außer Oesahr. Locales. Mittheilungen ans de« Jahresberichte de« LandeSforftinspee. wrs für Krain pro «57». fftonsehnllg.) In der Tabelle V entwirft der Forftinspector ein Vild de« Umfange« der Weide- und Streunuyung in den lra,nischen Valbeln (auf Grund der Vlehstanb«. >,ilhlung vom ^l. Dezember 1809). wornach per Jahr I 424.081 Zentner Heuwerlh durch das Weidevieh im Walde ausgenutzt uno 2842,712 Zentner Einstreu den Foifien entnommen werden. Da die Waldstreu nur auf einem Theile oon 123364 Joch Waldes benutzt wirb. so folgt daraus, daß einem Joch Streuwalb jährlich 23 Zentner humoser Stoffe entzogen werden, wa« einem HolzertragSvtllusl von mindesten« 15'/, de« Dmch. schnlllszuwllchses und bei fortgesetztem Sueubezuge nahe. zu den Slillüand der Vegelalion herbeliühil. Krain besitzt eine bedeutende Zahl von Wäldern, welche in rüumllgen (llchlen) Stande gehallen und fast ausschließlich auf Streu benutzt werden. Die reiche Kro» nenenlfaltung macht fie im Sommer ganz besonders in die Augen fallend, wer sie aber aufmellsamer ansieht, wirb du fehr viele Vüume tvipfeldürr finden; wer ein» tritt in den Wald, wird die Wurzeln derselben bloß-liegen, wo nicht gar unterwühlt, den Goben mit Auslug von Kiefern oder Fichten hie und da mtt Wclchholber schullcr bedeckt slhcn. Das Erscheinen de« gcimgsamcn Nadelholzes o.n der Stelle der edleren ^aubhölzer ist eine ernste erste Warnung der Natur ein» zuhalten mit dieser Mißhandlung des Walde«. Wer noch Weiler forscht in einem solchem golftorle. vielleicht mit dem Taschenmesser ein lleines pichten» oder Kiefer, pflünzchln lnickl, dessen Q »ille dicht aufeinander sitzen, er wiid e« b,i 1 — 1'/,' Höhe und vielleicht '/," Stü,ll I5i und mehre Jahr, alt finden j wenn er eine Eiche ober Auchc füllen laß,, die er für hunderljilhria hüll, er wird hunder« und fünfzig Jahrringe an ihr zahlen. Diese ..heiligen Haine" des Kramer« sind unter den Wüldcrn das, was jugendliche Greise unter den Menschen. Und ist es dc,m unausweichlich, daß man mit dem Streunehmen so fortsahlc? — Nein, denn ersahrungs» müßig lüßl man in entfernten FüUungsorten noch vieles' Streumaleriale unbenutzt liegen, man läßt die Glstrüppe auf den Hulwtldln unberührt, man vtlwerlhet n»chl ulle hiezu dlenllchen Ubfallssloffc der Felowilthschllit, man ltlhl die dlstm (ftu,si^en) animalischen lüngeitheile sich entgehen, man übersieht die Vortheile eines schonenden Turnus im Slreubczugl. Ein intelligenter österreichischer panbwirlh äußert sich in Vezug auf diesen Gegenstand folginbcimaßcn: „Moner Ansicht nach lann im aUgememen die Landwlllhschast sehr leicht der Waldstreu entbehren und es scheint mir d«e Gthauplu,-g, daß sich oh>c Zuhilse» nähme der Streu ein allgemeines Diiügerdlficil heraus' stelle, stet« ein Ärmulhszeu^nls zu seln. Duich ein riH. lige» und wohlcomblnltltls giloe,system, durch ralivülUe Vehandlung der einzelnen Schlüge, duich Tleflullur und fi:>ß^e «ckcrungen, Pflege der Wiesen. Enl» und Ve> wüsserungln, laßl sich jenes st-l» hcroorgestelllt Dlsiol vollkommen ausgltichrn und demselben in btso"dtien stüllen sür sicherer und lohnender durch Nntaus lünstli» cher Düngermlltel begegnen." Der erste Thcil de« Gelichle« cnlhüll endlich cine Zergliederung de« Bollstlnlotrmcns, das die Walt» willhjchasl dem Lande gerrählt, die Veiechnung dlcse« Einkommens ist in der Tabelle VI durchgeführt und er- lÜUltll. Es repräsentieren nemlich die oben ange» suhlten 676.!>24 «lästern de« jährll. chen Holzconsum« emenWeith von . 0.792,615 fi. Die Nebennutzungen lxr Streu und Weide.......... 782.427 , Nndere Nebennuhungen..... 60,000 . Da« Oabeneinlommen des Staate« und der Öffentlichen gonde . - . . . 70.000 „ Das Elnlommtn aus dem Forftschuh» dicnste.......... 65560 .. Zusammen . 7.770,632 fi. Sllbstoerslünöllch lsl dieil« Vollseinlommcn in se«» ner Gänze n,chl a!« ban« Geldeinlommen. sondern al« d e 3 imme de« Geld» und Gebrauchswcrlhe« der joist. wirthschaftlichen Nutzungen einschließig be« Ge»irmuna.s< aufwanbes (Nrbeilsverdieliste«) zu betrachten. In dem bereils vorhin citierten Welle bat e« 1852 Wessely auf 4.V3V.000 fi. E. M. oder 5.185 ^50 fl 0. W. bcwerlhel; e« ift alfo innerhalb der Zwischenzeit um 2 584.082 fi. yeftilgen, was aus der seitherigen Steigerung der Holzpreise auch leicht erllürlich wird. Derselbe Autor veranschlagte bamal« da« Voll«, einfommm aus der Fcldwirthschast aus 13.000.000 fi., jenes au« dem Vergbaue aus 250,000 fl. Wird auch der Auischwung dieser beiden Urprobuc-tionszweige sdurch Preise und Oetriebserweileruna) el>t-sprechend be'üclst sitzende ble de« Plvs. Hugo vtio« v. Perger Über die E^____..: de» ldltaner hlillenrauche«. 1. Hieraus glbl ß>anit5l>rc>lh Dr. Keesbacher ein Resuni6 über Sland und Bewcc,nng der epidemlschen Kranfheilcn in Kram und über die Maßssgeln, d»e a/yen cm eventuelle« Nuslrelen der Cholera gelllsien woroen fiuo. 2. Sodann referiert Sanl,a>eralh Dr. K. Vlej-weie über d« Fl«dhüse von honc und Weine, ' '<. anlillgl da« Berhairen aus den» dieesalls beie,«« ' l Beschluß de« i!anbe«!anllal«ralhe«. Wlld elnftlmung unc,«, nommen. 3. Sanilälsralh Dr. Martin slazpel reseriert Über den vom Mnniciplu« in F,ume an dle l. l. rc,-'^ -, rung geftelllen Anlrag, aus Gmsühlung von Cl> ranlainen »n den Vahnstaiionen Dl.>r„fc,c; ul,o ^i. ^.tier und beantragt bei dem Uwsianbe, t»uß tnc Ellict'ln,, . unl ungerechlserllglen Kosten verbunden wäre, buß dudus^^ ."> '""^"^ Chorlnsly. oberste Schuhslllu.SleUoerlre»«!» be, llinderspual«, Hut au» Anlaß de« o h Nawen»»?!," . v"l Majestät der Kaisenn El lsabels diej,« Sp»ale zwan-zig Gulden d. W. qespendet. , . „ ^ sDa« ae'ftr.ae Vl«l<««rcoocer.) .m«H. sino.Glaejalon »ar »»r spärl.«» be»«ch,. hc.fteml,ch w'rd da» Wtl«au«sttll«na«tl.n«ll »»» Gonnlag den wurden zur Herstellung eine« Gemeindebrunneu« 100 fi. passiert. — Der Gemeinde Tersain bei Stein wurde ein Zugmeier'scher Pflug zu Versuchszwecken überlassen. — Der Orlsschulralh in Horpil empfing zu Obstbauzwecken eine Subvention von 10 fi. — Der Gemeinde Wooic wird die bisher nur darlehensweise Überlassene Flachsbrechelmaschine nun ganz« lich zugetheilt. — Im Jahre 1875 wird m girlnitz eine Veschälftalion errichtet. — (Theaterbericht vom 19. d.) Da» heute zur Aufführung gelangte neue Luftspiel .Epidemisch' von Dr. I. V. Schweitzer entfaltet ein gelreue« Bild über die vor kurzer Zeit in allen Kreisen der Gesellschaft epidemisch aufgetretenen Debuts im Nörseuspiele, schattiert mit recht geschickt eingewebten und schließlich zur Aufllä» rung gelangenden Misverstündnissen. Das leider nur schwach besuchte Haus amüsierte sich durch den Verlauf von vier Acten köstlich. Sämmtliche Darsteller verdienten für die gelungene, petfecte und klappende Aufführung diese« aus dem Leben gegriffenen Lustspieles die vom Hause gezollten Beifallsbezeuguugen im vollsten Maße. Herr Kühler al« aller Haudegen (Major Slurrwitz), Herr Martens als zudringlicher Börsenmakler ,Görlitzer", Fräulein Sol» wey als naive Liebhaberin (Erna), Frau Göltich als Debütantin im Börsenspiele (Mmaj, Fräulein Bram» billa als großer aber bitter eultäuschler Nalionalölonom (Bertha Stumm), die Herren Lackner undSuppan als getreue Repräsentanten des Ossizierslebens (Kuno und Alfred v. Seldeneck) und Herr Wauer (v. Romberg) als offener und zuletzt doch gefangener Feind des Büisenspleles waren ihrer Rollen vollkommen Meister. Die Direction wird sich wohl bestimmt finden, dieses sehr unterhaltende Luft« spiel demnächst wieder an die Tagesordnung zu sehen. Neueste Post. Peft. 1Y. Nov. Daß Abgeordnetenhaus lehnte d«n Antrag Simonys betreff» der Errichtung einer ungari« schcn Bank ab, nachdem der Finanzminister dle Vorlage ein«« Gesthenlwurft« über dle Regelung der Vankfrage i» Laufe dles«r Session zugesagt halte. Berlin. Itt. November. Der Reichskanzler legte dem Vundesrathc emen Gesetzentwurf über die Oerichts« oerfasfuna de« deutschen Reiche» für Lioil« und Straf« fachen vor. Die Gerichte erster und zweiter Instanz blei« ben Landesgerichle; üb«r denselben fungiert al« alleiniger oberster Gerichtshof ein deutsche» Reichsgericht. «Sien. 19. November 2 Uhr. Schlußcmse: lredil «19. «nglo >43'.. Union 125. Francobanl 40'/,, Handelsbank 66, ^ Vereinsbank 25, Hypothtlarrentenbanl 20, allgemeine Vausttsell-, schaft 67',. wiener «aubanl 92'/., Unionbauvanl 5»». Wechsler« baubanl 1«'/,. Vrigillenauer 20',' Slaat«bahn 32«, Lombal-^ den 16l'/,. Schwach, Telegraphischer Wechselkurs vom 19. November. Papier-Rente 68 30. — Tllber-Rente 73 —. — 1660" Ttaats-Anlthen 101 25. — Vllul.Actim 955, — Credil-Acli^ 218-75. — London 118 25. — Silber 108-75. — K. l MNnz.Du» caten. — Napoleon«,'« 9-08. Handel und Golkswiithschastliches. Uaibach, 19. November, »us dem heutigen Marlte find er« schienen: 7 Wagen nnl Getreide. 5 Wagen mit Heu und Stroh (Heu 45 Zentner. Stroh 19 Zentner), 30 Nagen und 4 schisse (27 «lafterj nnt Hol,. ____________Durchschnitt«-Preife._______ «lt.. «»».. »<».. V<^ st. li. st. l». ,. ll. ». . Weiln» pr. Vlelze» 6 90 8 — «utter pr. Pfund ^40^- «orn , 4 70 580 Vler Pr. StUck — 3------- «erste „ 8 9l> 4 - Mllch pr. Maß — 10 - Hafer , 3 10 2 20 «mdfieisch pr Pfd. 26------- Halbfrucht « -------6- «albfieisch » —32------- Heiden . 4 _ 4 zy Schweinefleisch » .^ 2«____ Hirse « 44 — Lämmerne» pr. „ — 20___. Kulurutz » 4 30, 4 6b Hilhndel pr. Stilcl — 4b____ Erdäpfel » 2 40------- Tauben « _ 20____ Linsen „ b 80------- Heu pr. Zentner 1 — Erbsen „ 5 90 — Strol, . __ 70____ Fisolen „ 6 50------- Holz. hart.. prKlft.____7^0 sllnd«schm°lz Psd. - 52------— weiche«, 22"___h 50 Schweineschmalz « — 42------- Nein. r<,ch.,Äim?r____15 ^ Speck, srlsch. , -81------- — »eißn ^ ___,g __ — zeräuchert ^ —42 — -. s Vludolfswerth, 17. Novemher. Die Durchschnitt«.Preise stellten sich auf dem heutiqen Martte. wi, solqt: st^ kr. f>. ^. Weizen per Mehen 6 70 Vutter pr. Pfund . ^ ^ Korn „ 5 40 Eier pr. StUtl . . — 1 l Terfte ^ 4 10 Milch pr. Maß . — IC Hafer . 1 90 Rindfleisch pr. Pfd - 26 Halbfrucht „ 5 40 Kalbfleisch „ — ^ Heiden ^ 4 — Schweinefleisch „ — 8< Hirse .. 3 50 Schöpsenfleisch „ — ^ «uluruh ^ 4 - . Htlhnbcl pr. Stuck . — ^ «rdilpfel . 2 - Taube« . - ^ i!>nsen .. - - Heu pr Zentner . I l<0 Erbsen « -- — Stroh .. . I -^ ss'solen ^ 6 — Hol,, harte« 32", Klst 6 ^" Rindsschmal, pr. Psd. —50 — weiche«, „ — ^ SchwelNtschmalz „ - , 44 Wein. rother, pr. Eimer 10 ^ Speck, frisch. - ! 88 ^ — welßer ^ (»,t) ,0 ^ Speck, geräuchert Pfd. — !— keinsamen pr. Meyen — Angekommene fremde. «m Itt. November 8»»««T HH^len. Vuchmann. VrUnn, — slöthel, Kaufmann, Wottschee. — Spitzer, Hlajchau, Vreilscbing. Hoftnig, Schlch, « iselide, und«abns, W,en. — i,'utlna. Warnsdors.--Viiccoli, Privatier. Triest. Dovii, Pfarrer, Marialhal. - Marolt, Oallelistein. — Fertjchol. «atjchach. »«»»«-» «>^s«»>,l. Plescbitscb, Zeyer. ^ Dobrm, Wippach. — Pfefferier und Hrillc, Vraz - Nepper, Prag, Prochasla, , l. l, Hauptmann. - Harg. Iliesl. »t^inno, Wien. ! >l«»l»'»»»«'>,«»n »«»s. Prelepnig, Marburc,. j ^««»^««^»«'t^. Sajovic, ssürster, Hruscbiza. 5 ?>«»l,^n. Madaic, Privatier, Krainbuig. — Scbwenner, sol neic, j, Frau, Sorlo, und Vtogi, Kärnten. — Lulas, «aufm, Vuresen Johann, Vuiesen Iofe'f und g v°n allen Efteclenlategor'en, wenngleich be, tlnlgcn deiselben auch Avancen einzelner Papiere erzielt wülde», 3lm unglli.siigstsN zl's sich die Tendenz bei den Uauwerthen. von welchen d,e Speculation sich zurückzuziehen beginnt, Oegeu Schluß wirllen mehrere Factoren zusammen, die «lurse zu bessern. Von Verlu, lamen 1^ «lnlfe. die «lsntremine deckte nnd serilchle über die günstige Aufnahme de» dem «bgeordnelenhaufe vorgelegten Vubget« animierten.______________ Veld War, «»<' ) „^... l.....es 50 ßlj-70 ylbrnar-) """ (.....6^ >5 6825 Jänner-) «,. ^ l ... 72 70 72 NO »pnl. ) 6'lberrente ^ .7260 7270 kose. 18A9.......277 - 282 — . 18b4.......9350 94- - I860.......101 — 101 25. ^ I860 M IM st. ... Isx- 10« 50 » 1ki64.......1^4. 135 _ Dcmilntn«Psaudbriesl .... 116— 11650 «"?"" l «rund. l . WbO 94- ^"lwm l "^" l .74- 7450 S'ebenbürgen ^ ' < . . 7I._ 74^ Ungarn 1 « » - . '< 75 7b 75 Donan-«egul«rung«.kos« . . . 9575, 97^h Uug Eisenbahn;««!..... 34^5 ^4.7^ Ung. Prämien-nnl...... 7375 7425 Wiener Communal'Nulehen . . »H- 852t> «eld »«, »°«l°-«a°l......."250 14^Ü0 Ci< ^1825 21875 ^l»««»lift«l, »»HM. ... 12ü bO 126 — Depositenbank......—'^ — — E«c«mple»nftalt......84b — 8bb — Franco-Vaul......40 7b 412b Handelsbank....... 68— 69-- Länberl-antenverein.....97'— 99 — «ati°ualb«nl......953 — 955 - Oefterr. all,. Vanl .... «s« 39 b0 0efterr. Vanlaeselllchaft . . . «X>- 201 — U««nb«»t.......124 2b 124 75 Vernnsbanl.......247t, 27« Verrehr«bant.......117 - 118— ! »etie» »»» I»a»4po»«Unter«eh. mnng»» Oeld Ware «lftld-Vahn.......l4» 144 K»rl.Lnd»i,-Vahn .... 210— 21050 Donau-Dampsschiss.«Gesellschaft 5l9 - 520- «l.sabeth-Weftdahn.....217 — 218 - »l»i»beth.Vahn l.Lruz,V»d»«tser «t«<«).......18450 lxb.50 Y«dw«nd«««»rtzh«h» . . . 20 lb 2020 — «r»n,,Il>,l,h,y2l,y . . 2l'9ti0 2N) Lemb.Hzfrn.-Iass^.V^, ' ' ' 188 50 !«9 N«yd.<»«>325 Sta»l«bahn . . . 137- is» — e«db»hn .3',. . . . . II, - N'A 5'. ... 95^- ^ Südb«hn. V»n«.....226 5,0 ^^ 6ng. Oftbahn......61 b0 b2 lrebit-l.........1675« l^ «ubolfs.e........!«— '' »°»«dnrg........954N ?^ ^rai-ttnrt.......9550 "'', . i°«.bur,........55 «0 Ago c-°t°°n......l'''^ <4"1 Poci« ........."" Gel»so,t.n. G„d ^ ^" tl »ncalm . . . 5 fi. 40 lr. -' st- 7^ . 'iap°l««n«d'«>r . . 9 ^ ^'t " , 70 F lireu». «assenschewe 1 - Al - ' " »5 < ««wische «rn«bena«l^l,^0btt^l°^