Zeitung. Nr. 255. Plänumerationsprcie: 0m Compto>r aan,,. fl. ,l. halb,, fl. 5.5«. ssür dic MstcNlMss >n« Hau« hall'j. 5.0 lv. Mil d« Pest ss"»,u. si, ^,'>, !)">l'j. sl. ?-<». Dienstag, 7. Vlovembcr Insertionslltbilhl bisiO Zeilen: Imal ss0ll., 2m.«0lr.. »m.1 fi.; sonst pi. Zeile ,m.5lr.,2m.!««H. Iuhalts - Uebcrsichl: :«. Kmidmachuna der t. l. LandeSbehördc fiir Krain von, 80. Oktober 18liü, Z, 11874, in Oetrcff der Vergütung für die vorleihnngsweisc vor Eintritt der Wiutcrpcriodc für dcn Vtilitärmannschafts-belag ans den ärarischcn Verlagen bezogenen Wiutcrdcckcu. Vom l- l. Rcdaktious - Bureau des Gesetz. nud Vcrorduungs" Blattes für i'train. Laibach, den 7. November 1865>. Richlalntlicher Theil. Laibach, 7. November. Es werden neuerdings Stimmen lant, welche die auf dcn 12. d. M. angeordnete Einberufung des kroa-tischen Landtages in Zweifel ziehen und die dagegen uoraebrachlcil Bcdcnlen mit der Veränderung in der Person des HoflauzlerS iu Zusammenhang bringen. Wenngleich der bisherige Zeitraum groß gcuug gewesen sei, um die für dcu Landtag bestimmten Vorlagen a»o^ zuarbeiten, so ttclc doch durch dcu jüugslcn Personen, wcchscl dicssallS eine ganz veränderte Situation ein, da, wie mau behauptet, die politische» Anschauungen dco ueucn Herrn Hoskanzlers vou denen feines Vorgängers wesentlich abweichen nud darnach mich die Laudtagsvor. lagen uicht unwesentliche Modifikationen erleiden müß. ten. Indeß verlautet bis jctzt uoch gar uichls, waS dic vorslchel'dcn Allnahiucu rechtfertigen lönutc, iusbcsonden ist üdcr die politischen Ansichten ocS Hcrru Hoflanzlcrs uoch uichts in die Oeffcullichlcit gedrungen. Dcm ge> gcnübcr erfährt der „Wanderer" mit Bcstimuuhcil, daß dcr Landtag denn doch am 12. d. zusammentreten werde. Dieser Tage ist nämlich an die kroatische Hoflanzlci das königliche Rrslrivt an dcn kroatischen Landtag ge. laugt, wouach die bisher von dcr lroatischcn Hoftanzlci ausgearbeiteten küniglicheu Proposilioucu bezüglich dcö staatsrechtlichen Verhältnisses zu Uugaru mid zur Ge. samnltmouarchic, dauu die Regierungsvorlagen betreffs dcr südslavischcu Akademie, dcr Uuivcrsitüt, dcS Mu< seume, das zum Landcöiuslitut crhobcu wild, dcm Land« tage mwcrättdcrt zur Erledigung vorgelegt werden. Die Nachricht von dcr bcvorstchcudcu Vertagung dcS Land» tagcS ist also jedenfalls uubcgründct. Dcm ..W... z^o,gc soll Herr FML. Kusscvic bei Gelegenheit, als ihm daö Personale dcr Hoflanzlci vor. gestellt wurde, an dasselbe ungefähr folgende Ansprache m kroatischer Sprache gerichtet haben: „Vou Sr. Majestät zu diesem hohen Posten, um den ich mich nicht bewarb, berufen, bringe ich ein red. lichcS Wollen mit, diese Hofstcllc nach bestem Wissen und Gewissen zu leiten, uud bitte Sie, mciuc Herren, mich bei diesem schwierigen Uuternchmcn zu unterstütze,,. Ich darf von mir sagen, daß ich ein gutes Herz uud Siuu für Gerechtigkeit besitze. Möge sich deshalb Je« dcrmaim vcttauensvoll an mich wenden und überzeugt sein, daß ich stets gerecht Handel» werde. Mit Politik habe ich mich bis jetzt nicht befaßt. Mcin Handeln wird abcr nebst dcr Wahrnng der Staalsililcrcssen der Gc-sammtmonarchic die Wohlfahrt unseres Vaterlandes be-zwecken." Die „Aar. Ztg." enthält folgende Auslassung, mit welcher dcr Union des drcicinigcu Königreiche« mit Ungarn cntgcgcngclrclcu wird: „Man hat so viel von dcr Hochherzigkeit und Frcihcitslicbe dcr Magyaren gesprochen, — jctzt wo die Sachen zur Reife gelangen sollen, fchcn wir nuscrc „Perfassungsbrüder" mit For» dcrungcu herankomme», die die Grcuzcu dcr Möglich« lcit weit übersteigen und daher auch dic ruhigst Dcu< kcndcn hicrlands mit bcgnmdctcu Besorgnissen und gc> rechtem Unwillen crfüllcu. Wenn von Seite dcr uuga« rischcn Hoflanzlci gefordert wird, daß wir uuserc Rechte aufgcbcu, dic neuere Gcschichle verleugnen, unsere mit Gut uud Blut errungene Stellung aufgeben solle», so ist dies eine Zumuthuug, die lein Patriot in diesen Ländern, ohne dabei zn errölhen, hinnchmcn kaun. Wir köuucn aus^ dcn Zcilcn des Scplcmbcr'Manifcstcs durchaus dcn ^>iuu nicht hcrauöklügelu, daß cS irgend wie dcu Magyaren gestaltet wäre, sich über andere Völker zu erheben und bloS für sich zu fordern, waS in ihre Rechnung paßt. Soll dic Bahn wirtlich frei fein, — woran wir nicht im geringsten zweifeln, denn dcr Mon> arch hat cß gesprochen, so dürste cS eben uicht so schr wunderlich erscheinen, wcun mau überspannte uud selbst» süchtige Anforderungen crhcbt; abcr uns steht es tbcn so frei, sic mit aller Eulschicdcichcit zuiuclzuwciscn. llclnincliS «ilalibell luir, duß duö Borgclicn llüscrcl Vi«chl)lN" lll'cr der Dlauc dic bcstcll Iustrullioncn flir lmscrc Vaudlaaödcputirlcu licfcrl." Oesterreich. Wien, 3. November. Von dcr Staatsschnldcn. Koutrols. Kommission briuat die „Wiener Ztg." eine authcutischc Darstellung dcrEulwickcluug nud dcS Gauges dcr Vcrhaudlungcu, wclchc dcm Gcsctzc vom 27. Ollobcr d. I. übcr dic Koulrolc dcr Staatsschuld voraugcgangcu sind, wcil dic Vorgäugc im Schooßc dcr Kommission oon dcn öffentlichen Blättern fast durchweg irrig dar' gestellt worden sind. So hat z. A., sagt dic „Wiener Ztg.," ein gänzlich apokryphes laiscrl. Handschreiben in dcr „Schlcsischcn Ztg," sciuc Veröffentlichung und durch zahlreiche Blätter Verbreitung arfnuden. (Wir bcmcllcu dazu, daß der „Vollsfrcund" uon diesem apokryphen Hand« schreiben absichtlich leine Notiz gcuonuuru hat. D. Red.) Dic Darstellung dcr „Wiener Ztg." beginnt mit dcr wortgetreuen Veröffentlichung dcr Dculschrift, wclchc die Mitglicdcr dcr iiommissiou uulcr dcm 0. Oktober d. I. an dcn Ministcrrath gerichtet habe». Der Vortrug dc<ü Prasidcutcn crfolgtc am 16. Ollobcr. Die Nommissiou hiclt sich vor Allem sür verpflichtet, dic Gefühle dcö ehrfurchtsvollen DautcS sür die huldreiche Ancllcnuung anszudrücteu, wclchc dcr von ihr auSgcsprocheucu Bc< rcilwilliglcit, ihlc Funltioncu cinstwcileu umlulttbrochen fortzusetzen, Allerhöchsten Orts gcwordcn war. So. dann heißt es in dem ^pose dcr „Wiener Zeitung" U.A.: „DieKommission war dcr Meinung, sic müssc sich sürdcrhin auf ck'.c Kontrolc iu dcr Richtuug bcfchläutcn, daß mit der wie immer entstandenen Staatsschuld, in» Sinne dcr als Gcfctz crlasfcucn und kundgemachten An» ordnnugen gebührt werde. Ebcu dcöhalb sei auch die Kontlllsiguatur dcr Staatsschuldverschreibungen künftig von wesentlich andcrcr Bcdcutuug als die bisher von dcr KoutrolS.Kommifsion dcS RcichsrathcS geübte. Wäh» reud lctztcrc bczcugt habe« das betreffende Anlchcn sei mil Zustimmung de,s RcichsralhcS abgeschlossen wordcu, wcrdc in Hinkunft durch dic Holilrasigualur nur bcslü. ligct werden löunen, durch die Ausgabe der betreffenden Schuldvcrschrcibuugcn fci übcr die rückfichtlich i>rS bc» trcffcudcn Aulchcni' crflofscucn Ku^d^achungcu uicht hinausgegangen wordcu. D>c Komuiissiou glaubte dem» ! »ach ihre I^cbcrzcuguug schließlich dahiu zusammcnsuj'scn !i" sollcu, daß das zur Koulrolc hcr Staatsschuld zn , bcslimiucndc Oraan sciucln wcscuuich aus Bctuhigung der Slaalsglünbiaer gerichteten Zwcclc nur daun wcrdc cntsprcchcn können, wenn dasselbe im Verfolg dcs lai« crlichen Patentes vom 20. September 1865 durch all-gemein kundgemachte kaiserliche Verordnung hiczu berufen nnd durch dasselbe sein Wirkungskreis gcuau und erschöpfend bestimmt werden würde. Bei dcn hochwich« tigcn Interessen endlich, die sich an die genaue Erjüllung dcr Banlalte knüpfen, wäre nach der Auffassung der ttommission auch die Erfüllung der auS dcm mit Allerhöchster Entschließung vom 6. Jänner 18K3 genehmigten Ucbcrcinlommcn dcr Finanzucrwaltuna. und der österreichischen Nationalbanl sich ergebenden Verpflichtungen ebenso uutcr die Kontrolc des einzusetzenden Organes zu stellen, wie selbe bisher der Konlrole jener Kommission unterstellt gewesen sei, wclchc vom ReichSralhe für die Kontrolc dcr Staatsschuld eingesetzt wurde." DaS Gesetz vom 27. Oktober entspricht seinem ganzen In« halte nach diesen Voraussetzungen. (Volksfrcund.) — Das Programm dcS HandelSministerS Freih. u. Wüllcrstoif läßt sich nach dcr „Tricsl. Ztg." in sol« gcndc Hauptsätze zusammcnfasscu: Reduktion dcs Zolltarifs; Ausbau dcr wichtigsten Eisenbahnlinien; Rcgu-lirung dcr Flüsse; Hcrabsctzung dcr Eiscubahnfrachten und womöglich Einfnhruug dcs Pfennigtarifs; Erlcichtc« ruug dcr Bildung von Allicugcsellschaften; Aushebung dcr Wuchcrgcsctzc; Einführung ciucr zweckmäßigen Bauordnung ; Vereinfachung uud Bcschlcuuiguug des Ver« fahrcuö dcr Haudclsgcrichtc; Hebung dcs Unterrichts für iudustricllc Arbciten; Förderung dcr sich bildenden Export- und Importgcscllschaftcn; Verbesserung des Tricster Hafens; Abschluß von Handelsverträgen mit England, Frankreich, Italien, Rußland uud der Schweiz, sowic mit Ehina, Iapau und amcrilauischcu Rcpublilcn; Errichtung ciucr lricgömaritimcu Station iu China, sowie an der Ost- und Westküste Südamerika'S; Reform dcS Konsularwcscns. Prag, 3. November. „Narod" widmet seinen heutigen Leitartikel der Kandidatur Schusclla's sür dcn IX. Bezirk dcr Stadt Wien. Für dieses Blatt ist Dr. Schusella, dessen Dculschthum selbst seine erbit-lcltstci, Fcmdc zugclieil mlisseli, eine ulitcr dcr deutschen Iournallstil walilhaft cinzige Erscheinung. Naiod" bewundert dcu Muth. den Schusctta dadurch bewiesen daß er es uutcruommen habe, acacn diesen ..Wiener PalllotiSinuS," geacn dicseS „gemachte Deutschllmm" aufzutreten uud bemerkt im Anschlüsse an die Schilde-rung der Opposition, die sich allseitig gegen dicsc Wahl erhob: W,r wrrd-n uns ditscs Verhallen snalürlich Wiens) als einen Beweis hicfür notiren, daß Wien nichts gelernt und auch nichlS vcrgcsscn hat, daß cS in dcr wichtigsten, vom Kaiser und Könige der allgemeinen Ausgleichung uud Verständigung im Interesse dcs Nei« ches und seiner Machtstellung gewidmeten Zcil bcwicS daß cS lcinrn Ausgleich verlange und dcu bisheriacll Stand um jeden Preis iu seinem uud des gemachten Dcutschthums Interesse zum Schadcn dcS NcichcS der eiuzclucn Völker und Königreiche erhalten wolle." ' Krakau, ^!. November. ..Czas" lcgt derKandi-datur dcs Grafen Goluchowsli eine höhere politifchc Bedeutung bci und beruft sich hiebci zufördcist auf dcn Umstand, daß der ehemalige galizijchc Statthalter, ohne im Gciingstcn populär zn sein, doch von viclcn Wahl« bezirken daö Mandat erhalten würdc, welin man nicht darauf Bedacht nähme, daß dadurch zritwcilia Lücken ii> dcr Vertretung entstünden. Graf GoluchowSti, meint dcr ..Czas," besitze uicht die Eigenschaften, mit denen mau sich zum Liebling dcS Volles macht und von dem-sclbcu auf Händeu getragen wird. Er verdanke seine ssaudidalur weder dcr Popularitätshafcherci, noch den Bcmühungcn seiner persönlichen Freunde; auch sei die Kandidatur nicht im oppositionell-negillnden Sinne auf. zufassen, wie dic eines Thicrs; ebensowenig liege eme Demonstration darin, im Gegentheile sei dic Kandidatur politisch.affirmativcr Natur, sowohl durch dic Auf-stcllung als durch dic Annahme. Zur richtigen Beurtheilung dieses politischen Eha-rollers halt cs dcr „CzaS" für wesentlich, auf das Ver-halten Goluchowsli's in dcr jüngsten parllnncntarischen Epoche aufmcrlsam zn machen. Als Schöpfer und Hcmptrcpräscnlünt des auf Autonomie dcr Kronländcr beruhenden RcgicrungSsystcmS habe Graf Goluchowsli die Wahl gehabt, entweder die ZcutralisatiouSvcrsuche sciucS Nachfolgers gänzlich zu iguoriren und dcn Sturz dicfcs Systems abzuwarten, oder dcm Bcispirlc dcö Gruseu Thun zu folgen. Doch zwifchcn bcideu Män. ncrn habe ein großer Uutcrschicd bestanden, indem Lctz. lcrcr uicht so schr sür die Dezentralisation als für die Reaktion gcarbcitct — uud eben dadurch nur zur Star. lung des Ministeriums Schmerling beigclraacu Durch sein Fernbleiben habe Graf GowchovMv vew«stn. d°h 1020 er mit dem „Warten" besser gerechnet als Herr von Schmerling. Und nehmc Goluchowski jetzt ein Mandat an, so halte er offenbar den Zeitpunkt für angemessen, die politische Arena zn betreten. Im Landtage wetdc man in ihm nicht so fchr den gewesenen Mini-stcr als den gewesenen Stallhaltcr GalizienS erblicken, und mit Riicksicht auf diese Eigenschaft werde jedes sei« ncr Worte iilier Landesangelegenheitcn ein besonderes Gewicht haben. Die Annahme der Wahl durch Herrn Grafen Goluchowski habe in Anbetracht der von ihm bisher eingehaltenen strengen Passivität dic Bedeutung eines Vertrauensvotums für das Ministerium Bclcredi. Er zeige damit, daß er für Galizien das erwartet, was er von Schmerling nicht hoffen konnte. Pest, 2. Nov. (G.'C.) ES läßt sich nicht läugnen, daß Ungarn reich an politischen Kapazitäten ist, aber man vermißt hier mehr als irgendwo große Standpunkte und Männer, welche nicht blos das gute Recht Ungarns, sondern auch das Verhältniß dieses guten Rechtes zu den Thatsachen der Gc-gen wart im Auge behielten. Es ist auf beiden Seiten gefehlt und geirrt worden, auf der zcntralistischen, indem man jeneö Recht ignorircn oder schlechtweg in Abrede stellen, und auf der national-ungarischen, indem man von den außer-unga-rischcn Theilen der Monarchie nichts wissen odcc den inneren Zusammenhang läugnen wollte. Der Irrthum der Zcntralisten hat sich gerächt und die Ungarn haben durch den Sturz des vorigen Sy< stems die vollkommenste Sühne erhalten; es gibt in Deutsch'Oestcrrcich keine Partei und keinen Parteiführer Mthr, dcr den Ungarn nicht in jedem unbeschadet der Reichs.'iuhcit erfüllbaren Begehren gerecht werden wollte, wie steht es aber mit dcr staatsrechtlichen Anschauung der Ungarn? Es gibt unseres Ermessens keinen größeren folgen« schwereren Mißgriff, als das Außcrachtlasscn von Thatsachen, die sich nuu einmal dnrch vornehmes Hinwegsehen nicht verwischen oder hinwegräumen lassen. Eine Thatsache historischer Art ist es aber nun, daß die Zeit dcr Personal-Unionen und abgeschlossenen NationalitätSsystcmc vorüber, daß die Welt auf Annäherung nnd Vermittlung des Verschiedenartigen bci zartester Schonung aller Nationalhciliqthümer angewiesen ist. — Diesen charakteristischen Zug unseres Zeit» alters läugncn, hieße zugleich die Thatsache des Eisenbahn-, DampfschifffahrtS- und TclcgraphcnwcsenS in Abrede stellen. — Jede Nationalität arbeitet, wenn auch widerwillig, an dcm täglich inniger werdenden Anschluß an ein größeres staatliches Ganzc. Wer daher vollkommene Isolirung predigt, müßte konsequenter Weise seine Stammesangchörigcu über die Grenzen europäischer Zivilisation hinaus auf noch unbebautes Terrain dcr Wildniß führen. Wenn den vorgeschrittensten Führern dcr ehemaligen ungarischen Bcschlußparlci — was freilich unmöglich ist — ihr Wille gethan würde, glaubten sie im Ernste damit Elwaö gewonnen zu haben? Keine Re« gicrung ist so mächtig, daß sie die Lebensbcdingungcu des eigenen Staates auf die Dauer ungestraft verletzen dürste. Was hcutc eine Wiener Regierung gegen die Grundbcdingnngcn dcS österreichischen Staates beschließen würde, — dcr morgige Tag müßte es bereits vernichten, und die Wellen dcr Ereignisse würden darüber zusammenschlagen und jede Spur cineS solchen Mißgriffes verlöschen. Man wird dagegen einwenden, daß ja die ungeheuere Mehrheit in Ungarn die Mille zwischen beiden Extremen dcr vollständigen Isolirung nnd dcr zu großen Hillneignng zu Oesterreich cinnchmc. Wir fragen: Aber auch dic rechte Mitte? Es handelt sich bci einem so großartigen Ereigniß, wie die Relonstituirung dcö freundschaftlichen Verhältnisses zwischen dcr Ost- und Westhälfte der Monarchie, nicht darum, was Diesem oder Jenem scheint, was in diesem Augenblick für Opposition gehalten werde, sondern um die Feststellung von Prinzipien, die eine Wci« tcrcntniickelmlg zulassen und mit den Bedingungen der staatlichen Existenz Oesterreichs vcrcinbarlich seien. Das vollkommene Ignorircn der jenseits der ^citha wohnenden Völker, die Auffassung des ganzen Verhältnisses a Passagiere. Die anfständischrn irregulären Soldaten in Nnbicn nnd Eordofan wurden von den vizc-königlichcn Trnppcn vollstimdig geschlaaen nnd dic Rnhc ist in jcncn Gcgcndcu wieder hergestellt. Jagesneuigkeitm. Sonntag Nachmittags nm zwei Uhr wnrdcn ^ Mitglieder dcS Zelilrnl'Komilce'S für dic Pcnisrr «Vell-auSstelllma, Sr. t, Hoheit dem Erzherzoge Karl Ludwig, als dcm Protektor desselben, und hiermlf Sr A'< zcllcnz dcm HaudclSminister Baron v. WüllerStorff' Urbair durch dcn Präsidenten dcS Zentral-Komilcc's Grafcu u. Wickenburg vorgestellt. Dic Filial-K<" tnltccs, welche in sämmtliche.. ^„län- ur andern Hälfte qus Mitgliedern dcr Ackerbau- und Landwirt hschaftsvcrcinezn bestehen, unter dem Vorsitze dcs Präsidenten dcr betreffenden Handelskammer. 4)iesc Fllial-Komitces haben die Vorarbeiten cinzulcitcil und hierauf dcm Zentral« Komitee in Wien in lnrzcn Terminen Bericht zu erstatten. Dic Kunst. Alndcmicü werdcn ebenfalls Filial. Komitees bilden und im Ein-Einklänge mit dcm Zentral-Komitec arbcitcu. Die „Wr. Abcndpost" vernimmt, daß dic Direktion dcr crslcu mährischen Sparkasse in richtiger Erkenntniß dcr Wohlthaten, welche dcn Kreditgeschäfte betreibenden Anstalten und namcntlich dcn Sparkasse" durch die übcr dic jüdizicllcn Bcgünstigungcu dcrscllicil erlassene Ministcrialocrorduung vum 28. v. M. zuloM' 1021 men werden, bereits eine Dankadresse an den Herrn Staalsministcr abgesendet hat. — Em schreckliches Unglück, der Einsturz cineS ncugcbauteu, ein Stock hohen Hauses, ereignete sich verflossenen Sambtnss Mittags um halb 1 Uhr in Wien und forderte drci Menschenleben zum Opfer. In Mar-gnrcthcu, wilde Manugasse Nr. 6, wurde cin neuer ciu< stockiger Hoftralt aufgeführt und liis auf die innere Berputzung bccudct. Der Bau mus; mit großer Schnelligkeit geführt worden sciu, denn die Maurer arbeiteten zum großen Theile im Mord nach der Stunde und die Wände zeigen eine «nvßc Feuchtigkeit. Mehrere der ^ nach der Stunde arbeitenden Maurer benutzten unn auch ^ die samStägigc Mittagsstunde zu ihrer Arbeit. Uu, diese Zeit rückte sich ciuc ciscruc Traverse, welche wahrscheinlich zu lockcr befestigt wurde uud die den Plafond des ersten Stockes uud dcn Dachsluhl trug, derart, daß der oberste Plafond so schnell, daß man sich dessen nicht erwehren tonnte, auf den Plafond der Partcrrc.Woh« nuug (im Mittcllheilc dcö GcbäudcS) hinabstürzte, diesen mit fürchterlichem Getöse durchschlug uud beide durch, stürzenden Maucrdcckcu die im Parterre arbeitenden Maurer unter ihrem Schutt begruben. Man eilte zu Hilfe herbei und fand gleich im ersten Augenblicke zwei große, kräftige Männer erschlagen. Den Unglücklichen wurden die Köpfe und Glicdmaßcn zertrümmert und mehrere Personen bedeutend verletzt. Der Maurer Mathias Schuch mußte leider seinem Schicksale überlassen werden. Derselbe ist derart unter Mauer und Schutt vcrgrabeu, daß, falls mau ihn ausgrabcu würde, das ganze halb iu der ^uft fchwcbcudc (Karten.) Haus über die Rcttcudcn zusammcustürzcu müßte. DaS Weib dieses Unglücklichen befand sich an der Uuglücksslättc auf einem Sandhaufen sitzend und jammernd. Die Berwuudctcu wurden iuS Spital und die beiden Todten in die Schupfen des Hauses gebracht. Um 7 Uhr Nbcuds erschienen der Vizepräsident Dr. Felder, der Baudircltor Nicruscc, mehrere Gcmcindcräthc, Bczirlö. auSschüssc, zahlreiches Personal dcS Stadtbauaiulcs. läiuc zahllose Mcnschrnmassc wogte in der wilden Mann-Lasse auf uud ab. Polizei hielt die Ordnung aufrecht. — Der telegraphische Verkehr war in den lctzlcn Tagen durch das Husammcntrcffen ungünstiger Umstände vielfach gestört. Die uugar. minien waren in Folge einer großen Zahl lokaler Störungen uuterblochcu, welche zwar täglich behoben wurden, jedoch immer wieder auf anderen Pnnktrn sich ciustclllcu. — Im Auslande war der vcrlchr ebenfalls schlecht, die tinlischcn Linicu in Albanien sind seit mehreren Wochen unbrauchbar, wodurch die ganze türkische Korrespondenz auf die nach Serbien führenden Äuicu geleitet werden mnß, was hier uothwcndigclwcisc ciuc Slocknng veranlaßt. Im Nor» den ware» die Berliner ^ixien wiederholt lmtclliluchc»!, am 25) Oltolicr dc» «nilzc» Tag, >mch Mimchcl, lind straulfurt am 25. uud 20. vollständig uülcrlnrchcu. Dicscr ungünstige ^iuicnstaud hallc, wie eine Kuudma. chung dcr l. l. Tclcgraphcii'Dircltion besagt, auch eine Uuregclmäßiglcit in dcr Austraguug dcr einlangenden Depeschen zur Folge, indem dicscllicu, statt regelmäßig zlizufllcßcn, stoßweise sich ausammcllcn, so daß selbst u,it 3luwc»dung außcrordcnllichcr HilfSmiltcl miluutcr die Uustclluüg ueispättt wurde. )iach dcm am ^. d. Ni. ?u Wicn vcriiffeollichlcu ^inicnauswcisc sind dic iuläu-dischen ^cilungeu, nut ZInSnahmc einiger Slrcckcn in Ungarn (zwischen Raab uud Ofcn, Tcmcsuar'^ugoö), vollständig hergestellt uud cS wird somit dcr Pcrtchr »vicdcr dcu geordneten Verlauf uehmen. — Wie „Idol Tanuja" berichtet, feierte Sc. (5xz. dcr Hcrr Bischof Girl zu Füuflirchcn dieser Tage scin KUiährigcs Prieslcrjubilänm. Ein an diesem Tage ein-aelauglcö päpstliches Breuc ernannte ihn zum Bischof a Iilwn! dcS römischen Stuhles uud gcliorucu römischen Grasen; dic Mitglieder dcr Diözese vcrchrlcu ihn, ciucn silbernen Kelch sammt Teller. — Architekt Hansen hat cin Grabdenkmal für Karl Nahl im Entwürfe vollendet. Dcr Styl ist griechisch und in Hantrclirf. Tricst, 4. November. Bis verflossene Mittcr-nacht 2 neue Fülle in dcr Stadt, 1 in der Vorstadt, dcr mit dem Tode endigte. Von den früher BcfMucn starb 1, 0 genasen, Bcim Militär 1 ncncr Fall, 3 starben, 1 genas, ^2 blieben am 4. November in Bc-haudluug. Biö zu dem Augenblicke, da Vorstehendes '^'"tcr die Presse ging, wurde in dcr Stadt cin neuer Fall angemeldet, jedoch sehr leichter Natur. — Nach dcr „NarlSr. Zig." wird sich Sc. lönigl. Hoheit dcr Großherzog von Pydcn uugcachlet dcr vor« geschrittenen Jahreszeit auf einige Wochcu nach dem Genfer See begeben, um sich von einem rheumatisch« neuralgischen Uebel zu erholen. Mcklicht und Korrespondenzen.! Dic feierliche Eroffuuua de« hiesigen K i n d ersp i t a l S wird Sounlng am 1l». d. M. statlsinden. Nic wir vernehmen, wnd «us cii,^,l (^lteSdieust dic festliche Ciiiweihunf, der ^otali-' tUmi ,ol^eu nnd Abends ein .ü Männcrchorö dcr «'.itav-nica ^estch^rt ist. Es,^ i,sli^,lc Dame hat ciuc floveuische Detla-^"tlmi uud Herr Penn den Vorlrci^ riiic^ selbstvcrsaszlen deutschen Prologes zu^esasst, an dcn sich ei» pnssendeS Tablean schlichen wird. Durch dic Bemnhuugeu dcr unermüdlichen Frau Nuna Pcssial, neb. u. Echmerliug, wird ,mS auch da« Bcrgni!c,rn, rinrn DamcuclM- ;n hure», grliolcu werde». Uuter dlescn Auspizieu habcn wir a.en>isi cincu rcchl gcnnßrcichcn Abend zu gewärtigen, j — Im Monate O l l o li c r wurden ullchstrhrudc l o l n I- polizeiliche Alnt^l'andlnü^rn c,cpftos,cu: .^ ÄrotlMcrei-Rc-visioncn, 5i F>cischi,achwäl,ii!isse'u, i Rcvisicmcn von ^chlachllola^ ,litätcn, ^ Ol'strcl'isioueu.'i Flcischtousldlation, Z BeschlaWahmci! l von Waagen nud Maszcn. (^c> wurdrn anßerdcm zwcminl ^>il> tualien tonfiszirt und dreimal Ilebemcüiugcu dcr Nclnlichlcitö« vorschristrn dcjlraft. , — Dcn 4. d. M. Nacht? wurden cincm Wuthc m dcr Kapuziucr < Vorstadt ane eincm rlxucroigm Zimmer ^ffellcn >m Wcrthc uon "w fl. grstohlei,. Tcr liishcr niibctcninlc Thiitcr haltc dic Winlrrscnstcr anSgeholien und dnrch da? ("itlcr dic Gegen-Mudc mittclst ciurö Halenö heiau^qczogcu. — ^lstcrn ^iachmiitag nni s Uhr ist ein Drtachcmcnt un< scrci« vaterländischen Rsgimc'nl^ Prinz H o h r n l o l> c Nr. 17 nntrr Kommando dcö Herrn Olicrlicutcnanlö Arilli nach (5,'lli abgegangen. ' — Äm vcrflossrncn Sonntag hat sich dcr Miillcr N. in Niedcrdorf rrlMigt. II. c. Dic Stadt Ncnsiadtl wird mit Allcrh. Gcnehmigung den alten, wohlklingenden deutsche,, Namen Mnoolföwcrth wieder führen, wie alicr wird man sie i» der slovenischcn Schriftsprache ycifien? (3twa llu'tol^Iu^dc,'/ Dcr arlchllc Slal'ist »nd floucnifchc Dlchtcr. Professor Dr. Ialod Hnpau, liestmg dic Nicdcrerrichtnng dcö Kolleginllapilels von Nruftadll mit cincm sloucnischcn Inbcl-licdc, dac< so begann.- Ilsn'.!,. vo^(»,In !l„.Ic.!s!, ^V,^^.-v. Und in cincr Note fetzte cr bei' l!»^<» liuilul!-,, Rudolss-wcrlh, Ncustadtl. — Aus Nndolfswcrth wird unS geschrieben : Am 1. Noucmder Nachmiltaa qsacn 1 Uhr brach in einer Mühle in dcr Ortschaft Ralovuil Fencr au^ , welche« trotz der Auslrcnquiigc!! der rasch hcrbeiaeeilten Nachbarn dennoch dic Milhlr uollstäudig ciuäscherte. Dcr Schaden wird anf imgcfiihr 5>0'» fl. angegeben, während dic Mühle auf <,<»0 fl. versichert war. Wie ucrlanlcl, besteht der Verdacht, oasi dcr Brand vom Eigeuthiimer selbst gelegt lunrdc. (Theater.) Grstrrn liattcu wir dic Ncprisc von „Meistcr ssortunio" und „Der letzte Trumpf." Dicst« hübscl'c Lustspiel erheiterte daü Pilblitum w,e bei feiner rrstcu Anssühning. Dlc Tar-stellrr, besonders dir Frl. C a l I i a n o , K l o b n f ch i tz »1 und Herr Hartig erhielten verd,entcn Beifall. ..Mcistcr Fortnnio" bezaubrrlc wic immer dnrch srinr lieblichen Melodien, uud wir müssen besonders Fr. Calliano helUorhcbcn, welche dcn Kchl-topffviegcl mil Glück lonsultirt zu h,iben schcint. .Frl. Nittin-g e r alü Friquel gefiel durch iln- lebhaftce« öpicl und ihrc ange-uehmc Erscheinung nicht minder alv durch ihrcu Gssaug, wenu auch ihr Organ noch nicht ganz enlwillrlt zn scin scheint. Vermischte Nachrichten. Von drr italirnischcn Grenze, 2». Olt., wird geschrieben: Ein furchtbarer Akt uou ^ynchjusti; hat gcstcrn lnapft an unscrcr Grenze, so ;u sagen vor dcn Angcn nnscrer Vorposten abgespielt. Waö wir aus verliijNichcr Quelle hicriibcr erfahren, ist Folgendes: l^in Soldat der piemonlesischru Armee, an? der Niihc von iln-stiglioiic delta Süviirc gel'ürli.i, haür sriuril Abschied -rhnllen. Hic Frendc ilbcr dn^ l^litcl, min ui die Arme fciocr Familie zn-rilslzi!lll)rl'ii, U'lndl' „och dadurch erhöht. das; drisrldc tmz vur slillir i!sch!ldi!!i<><» Fix«, «iniacht l)n«e, lind iiiüi ilber dic Mittel iiachdachle. seiner nrmei, Fnmilie eine qlillsliche ^»l«»fl zn be-reitrn. vorgestern Abends langle drr Suldal in Gollnralo an und da bcrcit« dic Nacht ringebrocheu >var, so beschloß er in eincm Wirthehansc daselbst ;u übernachten. Auf dem Wege dahin fand er einü Brieftasche, m,t mehreren hundert ^irc-Nolen. Im Wirthohansc angelommen, lieh er dcr Frcuudc über sein Glitcl A»i«drncl, nnn bald feine Familie umarmen und gliicilich »'.lachen zn tonnen. Da erfchicn iammernd nnd wchllageild ein aller Bauer nnd gab an, daß er sciu ganzes Bcrniügen, welches er in einer Brieftasche bei sich getragen, verloren habe, Drr ehrliche Soldat bce,lt sie!,', nachdem er sich die Ueberzeugung verschafft, daß dcr von dem Alten gcnauulc Bctrag nxt dem von ihm gefundenen übereinstimme, ihm die gefundene Brieftasche znrnctzustsllen, und fchlng jede Belohnung cmo, da cr, wir er jubelte, ohnedit« bci l5)0»> Fr. besil.; ,m nahen Walde der blutige Leichnam rine«, Soldaten liege. Im Nn >varen über >W mil Slöclen n»d Sensen bewaffnete Männer an dem dczcichneten One und erkannten wirk l,ch dir Leiche des gcu.lnntcn Soldaten. Der verdacht fiel angrn' blick ich c:»s den allen Bancr, ma» setzte ihm nach nnd fund wirtlich „i feinem Besitze dic 15,<»<) Fr. dcs nnqlu^lichen Sol-, dalen. Ehr die hrrbeigcnlte Polizei es hindm, lonnle. ficlcu die! rnlrN,te»,en Bauern über dcn ruchlosen, Thcitcr her, drn sic buch., släblich in Stücke rissen. ^ , ' „ ^ Ei» schrecllicher Nuglü^sali hat sich am 22. Ottoblr in, Cnnuel dcs Mont ^cnis ,n riner Tiefe von >^?l» Mctre^ cm«' ml. Dic Arl'mer luniitzeu zur Sprengm^ de<< Gcstcill« Pulvrr-mincn. Nun ist aber dcr Stciu. uns den s-c >etzt stoßen. von außerordentlicher Härte, an« drin bei dem geringsten Anstoß mit einem ristiülii Wcrlzrnge dir Fr.nlen svriihen. Einer der Arbeiter war gerade mit dem ,^u^opfcn cincö Miurluchcö beschäftigt; ul demselben Augcudlitte sprüht ein Funke au,ö euv'ift vom cislmm Wcrlzcugc getroffenen Felestüä un^ rtz cutstcht riuc surchtdare! Explosion, dic mchrcrcn ?^blltern daö Lehen lostet, (Viugl sendet) Aci dcr am 22. Oltow d. ^ ^,„ Hcrrn Vilrger-mcistcr Dr. V. H. Costa >'.'. dcr ()itaunica gehaltenen Ansprache lvurde auch Idna's in rincr Weise crwühnt, welche dcr Wablhlit nicht entspricht, und nur um irriacn Auslegungen cntgcgcnzuttclen, lommcn wir auf dieselbe zurück. Wir „Men vor Allem die Wahrheit zur Ehre lommcu lassen und loustaliren, daß in Idria cin deutscher Turn-ucrcitt nicht cxistirt uud das; auch Niemand in Idria sich bei der Gründung cincs deutschen Turnvereines dclhei-ligct l,,c,t, noch auch dclhciligen tonnte, da miscrcS Wissens in Krain überhaupt nur zwei Turnvfreine, der „kaibacher Turnverein" und der „Iii/.ui Sotol" desiVln'n, deide vereine abcr train ische Vereine find und ein Verein wie der andere in der bei Weitem überwiegenden Majorität Krainer zu seinen Mitgliedern zählt. Wie die vor 44 Jahren in Idria erfolgte Geburt des hier allerdings hoch geachteten „deutschen Kramers" unter den der Gründung und Entwicklung des „Iu/ni Solol" entgcgengesejjten Hindernissen — wenn solche wirtlich bestanden — aufgezählt werden lann, lönnen wir bei dem bctaunten jugendlichen Alter des „Iuini Sotol" uns wahr-haft nicht cillären. Idria, den 5. November 1605. Neueste Nachrichten und Telegramme. Lemberg, 5>. November. (N. Fr. Pr.) Dic heute abgehaltene Wahlversammlung uahm emen stürmischen Verlauf. BorouSli uud Kabath legten ihre Kandidatur zu Gunsten des Grafen GoluchowSli uieder, worauf unter Protest der Israclitcu zur Probcabstimmung geschritten wurde. Goluchowöli wurde gewählt. Roda-knwsli blieb iu der Minorität, weil die Israelite» sich gro'ßteuthcils dcr Abstimmung einhalten hatten. FlenSbnrg, 5. November. (N. Fr. Pr.) Baron Zcdlitz hat dcn DistrillSbcamtcn Monatsberichte über dic öffentliche Stimmung, namentlich bezüglich deS Verhaltens dcr Vereine und der Presse, abverlangt. PariS, 5. November. (N. Fr. Pr.) Graf Bis-marck, welcher gcstcrn StaatSministcr Rouher und dem italienischen Gesandten Caoalierc Nigra einen Besuch abstattete, ist heute abgereist. Die halbamtliche» Blätter bezeichnen die auf Mexiko bezüglichen Gerüchte als unbegründet. DaS Defizit beträgt hundert Millionen; Fould beantragt dic Beurlaubung cincS Bataillons per Regiment. Stockholm, 5. November. (N. Fr. Pr.) Fünf Bataillone Infanterie uud drci Schwadronen Leibgarden haben Vcschl zur Marschbereitschaft, damit die DiSlus-sion der Ncichsstäudc über die VcrsassuxgS» Reform in ihrer Freiheit gesichert bleibe. Das Postdampfschiff „Borussia/' Kapitän Schwen-scn, wclchcö am !j1. September von Hamburg und am 3. Oktober von Southampton abgegangen, ist am 20. Oktober in Newport angekommen. Keschäfts-Zeitung. Volkswirtlischaftliche Reform. Tcr „N. Fr. Pr." wird berichtet, daß die iKiinlfterlonferenz, welche in riner ihrrr letzte» Sitzungen dir Aufhebung der Nnchergesrtzc nnd ^rlrichte-rilügrn in den Bauvorschriften fiir Industrielle beschlossen hat, !!!!!! anch l!!is,i («rsstzelitli'urf illirr die iunff des Blief-pollo i« u»d der TrllMllphciicieblM' l'riäll). Das Äliefporto soll Müft,« iiüiell,ald Oeftrrrricho ftir die EiKssinnligen, für welche !>h< I-) lr. aezahl! weldsn mlissr», n,if 1<» lr. ,n,o f»r die lirld/n a>!derrn Zonen auf 5) lr. hsra^cscht werden, (ibenso soll im Tclegraphentarif der höchste Sntz von 1 fl. <^o lr nns 1 fl ^s.,. uud dem entsprechend für die nn deren Zonen isduzirl werden ' Vnstllsche Unternehlnuugen in vesterrcicl,. Nie man l)ort finden i» London schr ernsthafte Unterhandlungen stall die nn? Bildnnc, cin'»- odlr mehrerer Alliengesellschaflen nwielr,/ welche Elfrnwerle m Hteiermarl llild Kärntrn übernehmen sollen nm da,clli,t ^!e.l)l uach dem Bessemerverfahren herzustellen Die Uilterhandlungcu sind. wi? eö scheint, schon ziemlich weil vorne-Ichillieu und vom Abschlüsse nicht weiter entfernt, als der VlV lchlnß e>ne<ü österreichisch-englischen HaudeleveNrnnes. .«raiilbura, <:. November. Auf dem heuligen Martir sind erschienen: .'.-l ^agen m,t GrNeide. 5,0 SMel Tchwemc von ? ln5 N; sl, «nd .'1 Wagen nut frischem Speel. Durchschnitte!-Preise. Weizen pr. Metzen Rindfleisch pr. Pfd. - i3 'valdfrncht ,. - -. Hfalbslelsch „ - 17 Ariden „ 1 «»<) Schweinefleisch „ - 1!, b'lsc „ 1 80 Schöpsenfleisch .. ^ ij itlllurul) „ ^i 70 Hahndel ps. Stt.cl — 25, i3rd«pftl „ , N) Tnlchen „ —10 ^'»sr» „ 4 ftl) He» pv. Zentner . I 5.» Ervsru „ ^. __ G^ol) „ . 140 FisolM ,' 7-« il - sehr schiv. trübe ^------- l <;. 2 „ N. -l^.'"; 4' 8-l ^.srhr schw. bcwollt s,,. 10 „Ab. 3-^.,2 ! 4- 5.., NW.schwachz. The.l bew Vormittag trllbe Nachmittags m, ein^rlnen Elellen dn.ch-schimnisrndess H,mmeli«l'lcm. Um f> Uhr in E und 0 «m> heiler!, llnterc rnslsll ömnnq nordwestlich, obererWollemun <"«'^i7 Verantwortlicher Redakteur: Ignaz v. Kleiumayr. Druck u»d Bcrlag von In«az v. Kleinmayr sk Fcdor Bamberg in Laibach. 1022 Telegraphische > Effekten- und Wechsel-Knrse an der k. t. öffentlichen Börse in Wien. D,n . November 1852 Giltigkeit hat, befindliche un» bewegliche Vermögen des Handels» manneö Franz Fridrich resp. der pro-tokollirrcn Firma F, R. Fridrich in Ilaibach, der Konkurs eröffnet worden sti. Daher wird Jedermann, der an crstgedachtc Verschuldete cmc Forderung zu stellen berechtiget zu sein glaubt, anmit erinnert, bis zum 3». Jänner !8U<» die Anmeldung seiner Forderung in Gestalt einer förmlichen Klage wider den zum diesfalligen Massevcrtreter aufgestellten Dr. Friedrich Goldner unter Substituirung des Dr. Anton Pfefferer bei diesem Gerichte so ge« wiß einzubringen und in dieser nicht nur die Richtigkeit seiner Forderung, sondern auch das Recht, Kraft dessen er in diese oder jene Klasse gesetzt zn werden verlangt, zu erweisen; als widrigens nach Verfließung des erstdestimmtcn Tages Niemand mehr angehört werden, und Diejenigen, die ihre Forderung bis dahin nicht angemeldet haben, in Rücksicht des ge, sammten im Lande Krain befindlichen Vermögens der Eingangs benannten Verschuldeten, ohne Ausnahme auch dann abgewiesen sein sollen, wenn ihnen wirklich ein Kompcnsationsrccht gebührte, oder wenn sie auch ein eigenes Gut von der Masse zu fordern hätten, oder wenn auch ihre Forderung auf ein liegendes Gut der Verschuldeten vorgemerkt wäre, daß also solche Gläubiger, wenn sie etwa in die Masse schuldig sein sollten, die Schuld, ungeachtet des Kompensa? tions-, Eigenthums- oder Pfandrechtes, das ihnen sonst zu Statten gekommen wäre, abzutragen verhalten werden würden. Uebrigens wird den diebfalligen Glaubigern erinnert, daß die Tag. satzung zur Wahl eineS neuen, oder Bestätigung des inzwischen aufgestellten Vermögensvcrwaltcrs, so wie zur Wahl eines Gläubiger-Ausschusses auf den 5. Februar I 8««, Vormittags um !> Uhr, vor diesem k. k. Landcsgcrichte angeordnet werde. Von dem k. k. Landcsgcrichtc Laibach, den ll. November »865». l (2285-1) Nr. 1230. Dritte erekutivc Feilbictung. Im Nachhange zum diesgericht-lichen Edikte vom 8. August l. I., Z.87U, und3.Oktober!.I., Z. !«5>l, wird bekannt gegeben, daß, da zu der auf den 27. Oktober angeordneten zweiten Tagsatzung zur exekutiven Vcr« äußerung der dem Herrn Josef Sorrc von Neustadtl gehörigen, auf l4N8U si. geschätzten Realitäten, als: des Hauses in der Stadt am Hauptplatze, dreier Garten, eines Dreschbodens und eines Ackers mit Wiese, kein Kauflustiger erschien, eS beider auf den 24. November l865 angeordneten dritten Feilbietungstag-satzung das Verbleiben habe. K. k. Kreisgericht Ncustadtl, am 3l. Oktober lv65_________ (2302-1) Nr. 2127. Kuratorsbestellung. Von dem l. k. VezillSamte Siltlch als Gericht wnroe für die von dem hoch. löblichen l. k. KrciSgerlchte Nenstcidll als wahnsinnig erklärte Margarclh Verbizh uon Rodokcndorf Johann Lchmdcrschizl) uon Rodokendotf Nr. 10 als Kurator bestellt. K. k. Bezirksamt Sillich alö Gericht, an, 12. August 1805. ' (2292^ Nr. 2200. Kuratorsbestellung. Von dcm k. k. Vczirkömnle Sittich als Gericht wurde für den uon r»rm hoch-löblichen k. k. ztleiögerichte NenstaDll für wahnsinnig erklärten Fran; Koren uon Martinsdorf Merlin Kasleliß uon cbcnda als Kurator bestellt. K. k. Bezirksamt Sittich als Gericht, an» 18. August 1865. VejMicher DM. Der Gefertigte fühlt sich verpflichtet, der k. k. priv. allgemeinen Assrkuranz ^.'üicui'll/l'cml! s-l'nri'l'li in Trieft für die durch deren Hanptagentcn Herrn Bin-zcnz Sennig hier erfolgte prompte Ans-zahlung der im Februar d. I. gelüsten Vcrsichcrnngs-Polizze scincs verstorbenen Sohncö Ludwig Frcyliergcr von 2000 fl. iin Namen der hintcrlasscncn unmündigen Kinder hicmit den verbindlichsten Dank auszusprcchcn. (2304—1) Georg Fre,)l'ergcr. "(2260—3) Anzeige. Mit Anfang November werden die thco» vctisch.praftischen Htehrkursc der fran« ziisischen und italienischen Sprache wieder vcginncn. Diese finden dreimal wöchentlich statt, für Damen nnd Herren zn verschiedenen Stnnden. Nähere Auskunft wird gefälligst cr-thcilt in der Änchhandlnng des Herrn Lcrcher am Hanptplahc. Eine Elns6)lcibnngsliste für Herren liegt offen im ltaffechanse Fischer. l (2303—1) Zwei Pferde, Schimmel, sind zn verkaufen. Nähere Aus-knnft ertheilt das Zeitungs-Comptoir. Mhnnngs-Ayeige. In der 3toscngassc Nr. 100 ist ein Quartier, bestehend ans .'! Zimmern, Küche, Holzlcgc, Dach« nnd Speisekammer nebst kleinem Garten sogleich m vergeben. (2305—l) Das )iähcrc ist im Holzwaarengewölbc von Plc«ko^ Paki6, Vürgcrspitalö-Geväude, wasserseits, zu erfahren. Verloren. Ein Stein aus einem Siegelring, mit den Buchstaben .F. V. bezeichnet, ist in Verlust gerathen. (230!)—1) Der redliche Finder wird crsncht, denselben gegen cinc angemessene Aclohnnng im Zeitnngs'Eomptoir abzugeben. Anzeige. In der Kleiderrclilignngs' nnd Appreti« rnngö.AnNalt der crgcbcnst Gefertigten werden uon nnn an anch alle Gattnll» gen Handschnbc. das Paar z-.i 18 kr.. z»m PntM übernommen. Um gcneissten Zu-sprich wird gebeten. s2286—'2) Marie Toiiserii, Kapnzinerplaj) Nr. 46