Vereinigte L a i b a ch er Zeitung. Freirag den 5. März. 1820. 1 ^^-^H ________ )/^/ Inland. Neustadt! am 20. Februal. -Auch hier wurde der dießjährlge 12. Februar als da< Geburtsfest Sr. Majestät unsers allvereorc.sten Kaisers unt nicht minderer Herzlichkeit und Freude, als in «ndern Städten der Monarchie a<'fci,rl. Mit Tages Anbruch vernäh wan militärische ^nsckchöls, welche die Feyerlichkeit ei^cs Tages ankündigten, der jedem Kotreuen Unrevthan des giitigsten Monarchen theuer und wichrig ist; — Nm 10 Uhr Vormittags wurde in der Stadtpfarr zugleich Kollegin - Stiftkirche ein solenmcs Hochamt abgehalten, welches ein feycrliches 'lv Deuin beschloß. Dieser Kirchenfeyerlichkeit wohnten alle anwesenden Civil-und Militär Aucho-rilären, die Schuljugend, alle Honorazioren der Stadt und ein zahlreiches Pnblicum aus dem Orte und der Umgegenden bei. In der Kirche, und „auf dem Platze vor derselben p^radirte eine Abtheilung der hiesigen Oürnison vom lobl. k. k. Inft. Regiment 'Prinz Rcuß Plauen, und gab während deh Gottesdienstes eine siebenfache Sake, ein gleiches that auch das hiesige wohwniformirte Bürgevchor, und dlesen folgten mehrere Pollerschüßc. Nach vollendeten, Gott«sdienste nnd beendeter Militär-Parade ließ der durch Liberalität w ,cder Gelegenheit sich auszeichnende Besitzer des Gutes Stauden Hr. Carl Smola unter die Mannschaft dcs k. k. Srazivns nnd Cordons Commando> bestehend aus ö» Kopjen,, ^leljch, Büg entworfe, nc5, wohlausgcführtes mit allgemeiner Thei'.n.vi me gefeyerres den Vokalverhältnissen angemessenes kleines. Fest veranstaltet. — Im Vorgrunde eines geräumigen , niedlich delorirten mit Geschmack beleuchtete-» . Saales war ein Ethischer Tempel errichtet, zu welchem d^ei Stuss^l führten, nnd in dessen Mitte daK BNtniß Br. Majcstäc angebracht, jedoch vor dem Beginnen des Festes mit einsm ovalen Vorschilde dc« deckt war, worauf-mit Goldbuchstaben geschrieben , siand: Der 12. Februar. , ^ Ali dcr Saal schon mit festlich gekleideten Gä» sten gefüllt war, erschienen zwölf junge Mädchen im weissen Anzüge; —Sie gaben i urch Mimik zu verstehen / das; siü gekommen wären, ein großes Fcst iufeyer-,1. Eiluge bieser Mädchen beschäftigten sich , i'.li^Zlechtung, von Lorberkränzen, einige erbauten zur nämlichen Zeit 2 kleine Opfer- Altäre. Anf jcdem oerselben wnrd^ dann von den 2 kleinsten Mädchen ein Opferfell r angezündet, dessen Flamme in dem Augenblicke emporstieg, als daö Bildniß Sr. Majestät dur h Hilnyegnahme oberwähnten Vorschildes sichtbar wurde. In dieftn» nämlichen Augenblicke, erscholl Trompetn und Paukensch^U und herzliches lauteli Vivat! der uc., ammeiten Menschen-Menge.' Inzwischen wurden von den Mädchen auf deubciden Opfer-Al-tären Inschriften entzifert, ui^d man laß an iem einen die Wonc Franz lebe fü» uns tanglunday tzem anden,'. Eliöne Voltsgesang!' ?s Unter dem Bildnisse wurde die Inschrift sichtbar; . Ohrfurcht- schnitDbom borberstamme Icdcn Z.ociq, der D i6) wnlranzt: Liebe glüht in jeder Flamme, Die Dein Va e.blw umglänzt. Hierauf tratt ein Mädchen vor das BildnißSv. Majestät und sang unter gewählter Musikbegleitung sin wohlgedichletes, derFeyer"'des Tcigs mW den in« mgen Empsindnngen aller Abwesenden zusagendes Lied,^) wovon schon vorläufig Abdrücke an alle Gä« ste vertheilt wurden. "'Sie 'üb'riA'n''Madche!, hatten' sich indessen in angemessene Gruppen gestellt,-'und Hielten die verfertigten Lorberk'änze über dem Bildnisse des verehrten Landesvatcrs. Die Festlichkeit endete mit dem bekannten Voltüliede! „Gott erHalls Franz den Kaiser" welches unter vollstimmiger Musikbegleitung mit Herzlichkeit und Rührung von allen 'Anwesenden mitgesungen wurde. —In dem wiederholten Vivst Nufen am Schluß des Liedes, in dsr - auf jedem Gesichte sich spiegleuden Rührung und in der anständigen herzliche» Fröhlichkeit, welche in d^r Versammlung herrschte, sprach sich das Gefühl wahrer Theilnahme und Freude, so wie di« ächte Empsin» düng inniger Ehrfurcht/ Liebe und Anhänglichkeit gegen den besten ^andesfürsten unverkennbar aus. Da «uan eine Feyerlichkeit zur Verherrlichung des Ge-buvtsfestes des gütigste Monarchen nicht erhabener begehen und entsprechender beschließen zu können glaubte/ als wenn man sie mit einer wohlthätigen Hand« lung in Verbindung brachte, so wurde nach dcm Beschluß? der eben beschriebenen Festlichkeit iu dem nämlichen dekorirten Saale ein öffentlicher Ball Abgehalten, wovon die Einnahmsgeldcr ohne Abzug -(weil alle Kosten durch vorläufig zu diesem Zwecke ron «inigen Meufcheufreunden dargebrachte besondere Beitrage bestritten wurden) zur Betheilung würdiger Hausarn««n gewidmer worden sind. Diese Einnah, nie belief sich auf den— für Zeit - und'Ortsverhä'lt, »nfse sehr bedeutenden Gesammtbetrag von i5'H fi. ß6 kr. Cvnv. Münze, welche Summe nicht nur zur ») Dieses Lied ist iu dem hcutiaM Wochenblatt«: » enthalten. ' beabsichtetcn am TaLe darauf erfolgten Bethellü'H de^ Stad - Armen hin.rcichte, iondern noch eine« keinen Uberschilß <>och, aus lv Ällerhö'Estihrer Glückwunsche' zur Thronbeilcigü^z Sr. Majestät des Kömgs, GsFrg IV.'der vereinig ten Königreiche von Großbritanuicu und Irland/ dann von Hannover, zu ernennen geruhet. Auf gleiche Weise haben Se. k. k.Majesiät den!F^^ marschall-Lieutenant, Grafen v. Wallmoden-Gimbo"^ zur ÜberbrinHUng All^rhochstihrcr Condolenz - Sch"'^ ben an des Köiügä von Frankreich Majestät und ^^ die tönigl. Familie über die Gräuclthal> welche b^l Herzog von Berry betrossen hat, erinlimt.(W. ^'^ A ü s ! a u d. P r e u si e n. Die allgemeine preußische Staatss Zeitung vom i(). Februar (welche wir durch "^ ße ro rdc nrliche Gelegenheit orha!te>l habeu) ^" hult FolgenteF ulucr der 2lufschrift: Acteninaßige Nachrichten übet die revolutionären Umrribelü Deutschland. Die früher mitgetheilten actemnäßigen Nachn^ ten über die revolutionären llmtrtcbe iil Deutscht" haben nicht fortgesetzt werden können, weil die U^ tersuchung und Unterdrückung derselben GegcnM dcr gemeinschaftlichen Fürsorge aller deutschen Reg^ lungen ward, und partielle Mittheilungen dem 6"' ge dieser gemeinschaftlichen Untersuchung leicht n^"' theilig werden konnten, auch der SchlUß'Bericht Bundes -Central-» Untersuchungs -Commission an ^ Bundestag über diescu Gegenstand vollständiges ^^ verbreiten wird. Die wichtigen Resultate der b^p rigen Untersuchungen Haben indessen dem P"^^>l lM Hll^emeinennicht entgehen tbime«. n Dichen Bürgen der künftigen wahren Tüchtigkeit des zum Manne gereiften Jünglings, strebten die deutschen Radical-Reformstoren in unfern Söhnen zu unterdrücken, und sie dagegen für ihre stMichen Zwecke vorzubereiten. Mir den Vätern konnten sie für ihre staatsocrderblichen Pläne nichts ausrichten: an den leicht zu berückenden und zu vecfichrenden unerfahrnen Söhnen wollten sie daher ihr Heil versuchen, und so für »ine nahe bevorstehende Zeit Bürger bild«,, die schon als Knaben »N Eigendünkel, Eigemnacht, sittlicher Rohheit, Un« Gebundenheit und Verachtung und Haß allcs Höhe. "n und alles Bestehenden eingeweihet, ihren Ltand-Punct nicht in der deutschen bürgerlichen Ordnung Und Verfassung, sondern nur in deren Umsnirz fm-ben könnten. Die gegenwärtige Generation, so lehrten sie, sei einmal verdorben, und nicht mehr zu bes» sern, für die seien die gegenwärtigen Staatsverfas-sungen gut genug; anders vcrhalce es sich aber mit der heranwachsenden Ge.uc^iou; dlese sei mündig und zu oder ?« bilden; unsere EtHalsverhaltnisse seien ünt«r, der Würde einer solchen Generation, die Jugend sei schon üw Knabenalter mündig,, und müsse daher früh^euiz ' mit den Gru"- lagen emer, auf republikanische» Grundsätzen (Velksthümlichkeit genannt) zu gründenden Verfassung sich beschäftigen,- nm dermalein (Gottlob! früher noch nicht gedrungen war, auf Gymnasien und Schulen. Die Regierung«» haben ge, glaubt, ihr« Aufmerksamkeit auf diesen Gegenstand um so unaolätziger'richtM, zu müssen, je sicherer un^ unbemerkbarerdas Gift wirkt, was hi-cr den unbc» fangenen jungen Gemüthern mitgetheilt wird, ,md je stärler die N gierüngcn von ihrer Pflicht durchdrungen sind, vo.n Lchramte unn^chsichllich alle Die-j<'.ügcn zu entfernen, welche PsiichtocrMcn genug si..d, die Untcn-ichtsanMen alK WM^tte zcnerso ?z genannten, wissenschaftlich bürgerlichen Umwälzung und sich selbst als Prister derselben anzusehen. Leider haben sich auch bei uns bedauerswürdige Beispiele einer solchen Verführung nnserer Schul-Iugend'ergeben; ailch bei uns glaubten selbst Terti« aner und andere Schulknaben sich zu Staats-Reformatoren und Constitutions-Verfassern berufen; auch bei uns beschäftigten sie sich mit Diskussionen über Freiheit, Einheit, Gleichheit und mir Entwür.« frn über di« Verfassung Deutschlands; ailch bei unö trüben sie die schonen frohen Jahre ihrer Jugend durch trübe Phantasien und qualende Sorgen über den angeblich tiefen Verfall Deutschlands und des ganzen menschlichen Geschletej, und durch Hast und Erbitterung über ein Zeitalter und über Staatsverhältnisse, in welchem und für welche sie zu künftig nützlichen Bürgern sich bilden sollten; auch bei suns «ntweiheten sie das wahre deutsche, ja selbst das menschliche Gefühl durch laute Lobpreisung des Meuchelmordes. Es ist schmerzhaft dieß äußern zu müssen, aber " verdienen aber gegenwärtig die innigste Beachtlws/ aller Derzenigen, welchen das Wohl des Skates und seiner Bürger, und der ganzen Menschheit !"H gleichgüldig ist, und welche daher die Gefahr z würdigen wissen, die daraus entsteht, wcnn "'^ Gymnasiasten und Schüler von Ideen der Frelye und der republikanischen Verfassung fanatisch ergusi und mit denselben beschäftigt sind. Die Menge s"' cher Erscheinungen, und dieselbe Verwirrung ^ heiligsten Grundsätze der Religion und Moral, ^ che überall dabei vorkommen, beweisen leider, diese Verführung dcr Jugend nach einem übertl stimmenden Plane betrieben ward; und es ka>u> her wohl Niemand weiter daran zweifeln, daß ^ ses verderbliche Treiben nicht länger Gegenstand Mirleidens lind der Nachsicht bleiben durfte; >o" ', das es Heilide Pflicht der Regierung war, dessle ben Einhalt zu thun. (^str» Beob.) (Die F ortsetzungt folg t.) Frankreich. . Priuatbriefe aus Paris vom ,H. liefern ^ verschiedene Beiträge zu der Geschichte der s^ ^ ner Gemahlinn, mit seinem Vater, mit dem Ko> beschäftiget, schien er nicht eher an sich ^^ ^" ^l< ken, als bis die Arzte aus dem Abnehmen des '>^ ses, und aus verschiedenen, die Ergießung des' ^ aus der Wunde in die innern Theile verr>^" .,h Symptomen, auf seinen nahen Tod schloffen, ^ Ihn Mon benachnchtiHtni. Er beicktete hls» 79 kssentllG lvor dem Bischof von Chartrüs, und bat ^'ott, Ihm nl tnur sein? Fehler, sondern auch jede leidenschafrlichc A-ufwaUung, der er sich zuweilen g-e-. 8«n Andere >,.b,rl fleißiges >!e> e>.,liss?r Schriften der Pyrsatz' m' chm. befestiget'wvr m.» -. :, . ^ " .s . -^ ,'°; V^'an e^ählt i^ dtesin Briesin, di« Mavschäk> Vvn Frankreich hatten ffch versammelt, um einen Schritt bei dem Könige zu v^ableden..,,-" Über. diesen Üm-siand aber, so wie über manche «ndere wichtige ssol-' Zen, welche das Ercignisi, v2m i3. ,m»üsNeiblich tiüch sich Ziehen muß, lassen sich cheute nock kaum Ver-wuchungen wagen. Fremden-Anzeige. > Ang?kVm>nene und Al>gega,NH.«n«. , , Den. 27. Febrmir.. ' .^, ..^ . Her« Nizcolauö Anasijlkevi^ /.Küuftnann ^'v^ Walscha», e'ingek. KHp/Wrftadt Nr.''i^^'H^ Const^.tm Hagg!, und Herr Nicolal Pr^ßa, Han^cM ronMicn,eingck. Kap. Borst. Nr. n. — HerrAittoN Debcllück,Dr. derNcchtW/ vonMeu, eingck.Kap.V. Nr. 11.— Herr Johann'Pansier, Handelöman, vo« Tricst nachGratz. — Hen Be?nard Merlack > k. k. Forst. und Bergwerk5'PraWkant, von Schemnitz nach Idrii5v—Herr Franz Kal^, t. k. TyroUer, Berg? nnd Fdrst Praktikant, von Schemnitz nach Hall iu Tyrol. ^— Frau Marisna Herzlin, von Klagenfurt »lach Trie'st. Dell,:2tt. Februar. H>r. August v. Arnauld, königi. Meusi. Major, voir Triest, emgek. Gradi« scha V. Nro. 24. — Hr. Alois Majer, Handelsmann'von Gratz, eingek. Kap. Vorih. Nro. »0. — .Hr^Aron Michelstetter, Kaufmann von Gör^, «m» - Hr. David Haim / jüd. Han-drl^mann.,. von Tr.iest, nach Pest. -^- Hr. Advlph v. Illitzstein, geprüfter Forstmann , von Klagenfurt.— Hr. Iosevh v. Seidl,, k k. Appeltationsgerichts-Kan-z^liff^N FiMe,. voiv Klagenfuvj, nach Fjume. - . Deu''29. Fcbr. Hr. Gustav v^ Nostitz, königl. sächsischcr Lieutenant außer Diensten, von Wien, ein-gekehrt Kapz. Vorstadt Nr. ,1. — Herr Georg Wilhelm Fenner Bestiessener der Arzney-Wissenschaft von Wien, eingek.'Kap. Vorst. Nr. 11. — Her« - IHh..Wnli^Rittesp. Rechk-ron, k. t. Gub. Rath unl von- Triest, eingek. -'Siavt Rr-.' 3^.- ^--, Herr Franz Heidersdorj Triester Fleisch''Lieferanr'Vvft Triest nach Agram. — Hr.Iof. Lipys o^pfalter u Rie^ in Untersieyer vonRiez, , ^ '. . Ä b g'e r eiset. He^ 27. Hebr./ Herr Peter Kosler,Handelsw, nach Agralti ^ ?^>, He/rv Fra-nz-Reizer, HandMmanl^ »>ach Szamnbov.> , - " ' <^ ^lü.'-HenM. Febr: Herr Franz Calleretto Kasse^ lttd'ef.'n^ch.Ä'r^ft , ./^ , . /./,, ' Den'-2g Keb^.' Herr AuKUst Arna«ld lönig? <»eeltsnseber Major nach Wien. ' "'.^'M> Hl er-Cours rn Wiln ' ' Cvi'venttM - Mllnzv ^on-Hundert Lbi ilk Igua^, Alvpt Edl«r ?vn ^leinn'..'K.r< ^eNe^?l und Redacteur,