Nr. 285. PrHnumeraNon«pre<«: Im «iomptolr ganzj. ff.li, h^l^i. N. 5.5N. Yiir die Zustellung ins Hau« halbj.bdlr. MitberPost»li,i,l.ll.lä. Valbj. fl. 7.50. Dienstag, 14. December Inl«ltl on«»«bühr bi« 10 Zeilen: lmal so ll., »m.«0lr., »m.i fl.l jonft pl.Zlile im. «ll.,lm.«lr., »m.in lr. u.l. w. I»lertion«ftemvcl jedeüm. 3« f». 1889. Amtlicher Theil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschlicßuna vom 3. December d. I. den Seetionsralh im Flnanzministerium Dr. Eduard Schön zlim kciisci lichen Baokcommiisäl-, dann den Scctionsrath und Gcl'rralsecrclär del Bö fckammer D». Joseph Ge« zccny zum Slcllvcrtrttcr des kaiserlichen Bankcom-Missüls ullcrgnädigst zn ernennen gcrnbt. Brests m. p. Sc. k. nnd f. Apostolische Maicstät haben mit Allerhöchster Eulschlicßung vom 21. November t>. I. den Evidcn^officier des N?N'Sandccer Landwehrbalail-lonsbeziitcs, Hanptmann erster Classe Andreas Hof-mann in sein früheres Pcnsionsverhältniß aUcranädiusl rückzuvcrsetzcn und an dessen Stelle den penfionirten Haüptmalm erster Classe InlinS P o st c l bei Ueber s,tMia. in die k. l. Landwehr Infanleric zum Evidenz osficicr fnr den Ncu-S^ndeccr Landwehlbotaillonsbezilk allergnädigst zu ernennen geruht. Der Reichskanzler, Minister de« kaiserlichen Hauses und des Aeußern, hat den mit dem T'lcl und Nanc, eines Hof. und Minislerialconciuisten bekleideten Official des gemeinsamen Ministcrinms dcs Ackern, Alexander Freihcirn V c ö q u e von Püttlingen zum Kanzlei secretür bei der t. und l. Bolschaft in PariS ernannt Der Minister des Innern hat den Bauadjuntc» Peregrin Bieqler z»m Ingenieur für den Staatsbau-dicnst in Mahren ernannt. Nichtamtlicher Theil. Die kaiserliche Thronrede. Telegramm des Ministerpräsidenten Grafen Taaffe au den Landespriifidenten in Laibach. Wien, 13. December. Heute um 11 Uhr Vormittags haben Se. l. und k. Apostol. Majestät die Session des Neichsrathes feierlich eröffnet. Der Inhalt der Thronrede ist folgender: Mit warmen Worten begrüßte der Eingang den wiedervcrsammelten Neichsrath, nicht ohne der erfolg» reichen patriotischen Thätigkeit desselben in der abgelaufenen Session zu gedenken und das Vertrauen zu betonen, auf welches er hicdurch gerechten Anspruch erworben habe. Ueberall werde der Fortschritt anerkannt. welchen das Reich auf Grundlage der verfassungsmäßigen Institutionen nach allen Richtungen gemacht habe, doch seien noch große Aufgaben zu lösen. Der Durchführung des Wchrgcsctzcs fci in einem Theile des Neiches bewaffneter Widerstand entgegengesetzt worden, der zu Ausnalimsmaßrcgeln nöthigte, worüber die Regierung die verfassungsmäßige Vorlage machen werde. Der Kaiser beklagt die Verirrnng auf das tiefste, hofft, daß ihr ein baldiges Ziel gesetzt werde, und erwähnt, daß er feine Regierung beauftragt habe, die traurigen Folgen des Aufstandes, sobald der gesetzliche Zustand wieder hergestellt sein wird, nach Kräften zu mildern. Nach kurzer Erwähnung der zahlreichen legislatorischen Aufgaben, welche des Reichsrathcs harren, gelangte die Thronrede zu jenen Hauptfragen, welche in der letz« ten Zeit in den Vordergrund dcs politischen Lebens traten. Es gelte der Verfassung jene allgemeine und that» sächliche Anerkennung in ihren Grundlagen zu erwerben, welche ihr von mancher Seite noch versagt wird. Für wünschenSwerthe Aenderungen an der Verfassung sei der Weg in dieser selbst geboten. Bezüglich der Wahlrcform, mit welcher sich die meisten Landtage beschäftigten, werde die Regierung dem ReichSrathc Mittheilung machen und ihn in die Lage setzen, die seinem Wirkungskreise zustehenden Beschlüsse zu fafscn. Die erzielte Ucbereinstim-NUlng hierin lasst die Lösung auch aller übrigen, auf bie Verfassung abzielenden Fragen hoffen. Bel frciestem Spielraum für alle Anschauungen und Wünsche dürfen aber die Grenzen nicht übersehen werden, welche durch das Wesen dcs Reiches gezogen sind. Dem berechtigten Verlangen der Königreiche und Bänder, ihre besonderen Verhältnisse in selbständiger Weise zu ordnen, seien nicht engere Grenzen zu ziehen, als es die Kraft und Macht des Reiches nach innen und außen gebieterisch fordern, doch seien diese Grenze,' auch nicht auf Kosten und Gefahr dcs RcichcS zu erweitern. Der Kaiser gibt sich der Hoffnung hin, daß jene Gesinnung, welche an der Wohlfahrt dcS Reiches ali» der Bedingung dcS wahren Interesses der Konigreictn und Länder mit treuer Ueberzeugung festhält, auch die Vereinigung widerstrebender Absichten sicher herbeiführe» werde und müsse. Nach einem Rückblick auf die soeben beendete Orientreise, auf welcher der Kaifer überall warmen Sympathien für Oesterreich und dessen Zukunft begegnete, nimnu die Thronrede, indem ste die Bedeutung des Canal? von Sue; für Oesterreichs Industrie und Handel hervorhebt, Anlaß, dem Ncichsrath deren Förderung und Pflege auf das Nachdrücklichste zu empfehlen. Diese, Aufgabe dürfen sich, so schließt die Thronrede. Alle die dazu berufen sind, um so ungestörter hingeben, als die friedliche Lage nach Außen dazu in unzweideutiger Weise auffordert und unfere Beziehungen nach allen Scitei, und auch da, wo vorübergehende Erscheinungen sie zn trüben schienen, eine freundliche und beruhigende Gcslal-tung gewonnen haben. Seine Majestät wurde mit lebhaften Hochrufe» begrüßt, welche sich bei einigen Stellen der Tl'ronrede und am Schlüsse derselben erneuerten. Zur Lage. Vor wenigen Tagen erst fanden sich die „Times" bestimmt, Wien als die Hanptbrutanstalt für die in der europäischen Presse aufflatternden Enten zu bezeichnen und der Wiener Publicistik das wenig schmeichelhafte Compliment zu machen, sie hätte anf dem Gebiete dei bewußten oder unbewußten Erfindung selbst den Pariser Journalen den Rang abgelaufen. Die „T>mes" halten bei diesem ihrcm Vorwürfe die Haltung der Wiener Presse in der cgyptisch-tü, tischen Streitfrage im Auge. mithin in einer Angelegenheit, die dem Gesichtskreise du Wiener Publicists schon geographisch ferner lag und ee immerhin erklärlich machte, wenn sich die eine oder andere, auf localcr Untenntniß der Verhältnisse beruhcndc Mittheilung in die Spalten der Blätter cinschlich. So sehr man sich auch demgemäß versucht fülilcn mochte, die Wiener Presse gegen dieses etwas allgemein gehaltene Urlheil des englischen Wcltblattcs iu Schutz zu nehmen, ebenso entschieden aber muß u,a,i jenes Dictum gcreclu und begründet finden, wenn nian einen auch nur flüchti gen Blick auf die Gerüchte wirft, die in Betreff dei inneren Angelegenheiten seit einigen Tagen die Blätter durchschwirren. - Einc Rechtfertigung diesei Haltung der Publicistil mit einer Unlenntniß der Dinae lst absolut unzulässig, ja wäre geradezu eine Beleidigung für die öffentlichen Organe, da man bei dicfcn dock unbedingt eine genaue Kenntniß jener Verhältnisse voraussetzen darf, die sich geradezu unter ihren Auge« und unter ihrer Mitwirkung vollziehen. Die leidige Pilan» tericsucht einer gewissen Sorte von Publicistik. welche wir an dieser Stelle schon wiederholt charaltcrisirtcn, diese ist eS, die auch in der geacnwattigcn, politisch ernsten Zeit die Befriedigung dcS momentanen Tages-intcrcsscS höher stellt, als die eingehende Discussion del Laac und, w.,s noch schlimmer höher stellt als die — Wahrheit. ES wäre eine wahre Danaidenarbeit, wollten wir auch nur annähernd die über die gegenwärtige innere Situation circulircndcn Gerüchte zu widerlegen versuchen; diese Gerüchte sind Kinder des Tages, Kinder einer publicislischen Lauuc, sic kommen und verschwinden wie dic Eintagsfliegen, um am folgenden Tage einer neuen Fluth von Gerüchten Platz zu machen. Wollen wir demgemäß auch darauf verzichten, uns in die Einzcln-heiten jener Gerüchte zu vertiefen und ihren, oft tragi» komischen Ursprung näher zu beleuchten, so halten wir es doch andererseits bei der durch jene Gerüchte in der öffentlichen Meinung erzengten Verwirrung für unbedingt geboten, die Situation in einer den Thatfachen cut-Iprcämiden Weise genau zu präcisircn. Es kann uns nicht beifallen, die Thatsache in Ab rede stellen zu wollen, daß im Minislerlathe in Angelegenheit der Wahlrcform divergirende Anschauungen herrschen. Die eine stractlon des Cabinets, als deren Träacr man den Grafen Taaffe b.zcichnen taun, will üic Wahlreform nur im Zusammenhange nnt einer Per« fassungsrcvision lösen, welche als der letzte Versuch, um zu einem Ausgleiche mit der nationalen Opposition zu kommen, betrachtet werden soll. Die andere Fraction dcs Mnisterrath s, Minister Giskra an ihrer Spitze, w»ll i)ie Wahlrefoun an sich, ohne j,dc Combinirung mit irgend einer andern Frage, entschieden wissen nno erst ,ach deren Lösung, von der sie eine Befestigung dcS Parlamentarismus nnd der Stellung der deutschen Ver« lassungoparlci erwartet, an den Versuch eines Ausgleiches mit der nationalen Opposition schreiten. Bei dieser Di-ocrgcnz der Anschauungen blieb auch bis heute die Wahl-lesormfrage eine offene, indem man den parlamentarisch ^anz correctcn Weg einschlug, von der Verständigung mit den parlamentarischen Führern das Schlußwort des CabinctS in Angelegenheit der Wahlrcform und die For« nulirung eines Programnis abhangig zu machen. Unter so!chcn Verhältnissen ist es allerdings möglich, ja wahrscheinlich, daß, ist erst einmal die Anschauung der par-amental isckcn Mehrheit in Angelegenheit der Wahlresorm festgestellt, der eine oder andere disscntirende Theil des Cabinets sich zurückziehen wird. Wenn dies geschieht, so erfolgt es jedow in correct constitutionelitr Weise, die jene Cabinctsmitglkdcr als unhaltbar erklärt, welche für >hre Anschl'nnngen nicht die Majorität des Parlaments besitzen. Ganz unbegreiflich jedoch ist es, wie man de» qcacnüber bereits von dem Sturze des Ministeriums, dem Hereinbrechen der Reaction nnd wie all' die durch oie Journale huschenden Spuckgcstalten sonst heißen mö'aen, sprechen kann, und fälscht man geradezu die Thatsachen, wenn man auch nur einem Mitgliede deS Cabinets zumnthet, daß cS irgendwie gegen die Ve,fassung gerichtete Pläne oder Zwecke verfolge. Was jedoch speciell die Thätigkeit des Grafen Bcust betrifft, so liegt in der gegen ihn geschleuderten Verdächtigung, er intriguire gegen die Verfassung, ein schweres Unrecht gegen die politische Vergangenheit dieses Staatsmannes in Oesterreich. Graf Beusl ist leine Pcnclopen-Natur, die bei Nacht trennt, was sie bei Tage geschaffen: er hat die Vollendung dcS Werkes im Auge und verräth mit der Theilnahme, die er der im Ministcrralhc durch die Mi» »istcr Taaffe und Berger vertretenen Anschauung wld« met, für die verfassungsmäßige Ccmsolidirunq Oesterreichs einen richtigeren Blick, als Jene, deren politischer Hori» zont die Parteistcllung begrenzt. Dies ist in kurzen Umrissen die Lage der Dinge. Jeder Unbefangene wird wohl zu c>wägen im Stande sein, ob bei derselben die Verfassung und deren Weiter» cntwicklung auch nnr einen Moment in Frage steht. Die sofurt „ach dem Betreten dcS öslerrcickischen Bodens durch Sc, Majestät den Kaiser vollzogene Be» rufung des Rcichsrathcs, die Ernennung des Fürsten Carlos Auerepera, eines Mannes von zweifelloser Ver-fassungstreuc zum Herrenhauspräsidenlen, dies AllcS sind gewichtige Marksteine auf der von Sr. Majestät dem Kaiser eröffneten und heute vom RcichSratlie zu betretenden constilutioncllcn Bahn. Daß diese zur Vernichtung der Verfassung, zur Reaction führen sollte, tönneu nur Jene glauben, die entweder an dem Parla» mcntarismus verzweifeln oder denen der landläufige Pessimismus den klaren politischen Blick raubt. Die kaiserliche Thronrede wird diese beiden. der Verfassung feindlichen Richtungen hoffentlich total zu Schanden machen. Politische Uebersicht. Laibach, 13, December. Das Unterbleiben der Zusammenkunft Sr. Majestät des Kaisers mit dem K ö n i a von Italien in Brindisi hat, so rmturacmä'ß sich dasselbe auch aus der plötzlichen heftigen Eikranknna und langsamen Genesung dcs Lctztern erklären ließ, zu v^rsch!c» denen Combinationen Anlaß gegeben; unter anderen wußte man daS Gerücht zu verbreiten, Se. Majestät der Kaiser sei cS gewesen, der das Project jcncr En» trcvne zurückwies, obgleich nach den Erscheinungen des 2090 verflossenen Frühlings, speciell nach der Mission des Geneial Sonna; nach Wicn eine derartige Meldung sich selbst dcSavonircn uuchlc. In der Thut — heißt cs in einer Wiener Coricspondcnz des „Pester Lloyd" — ist nichts grundlose, uls jenes ebcn angedeutete Gerücht. Als der Köni^ Victor Emc>nucl den Zeitpunkt drr Entrevue hcrunnaheii slih und gleichzeitig sich »och zn leidend fühlte, Ml, sich znr Begrüßung Sr. Majestät des Kaisers nach Brindisi zn begeben, lftlllch er dein damals in Cgypten weilenden Kaiser telegraphisch sein lebhaftes Setz an er n auS. dnrch sci»cn leidenden Zustand an der Bcgcgnnng in B'indisi vc,t>indelt zu scin, fügte jedoch gleichseitig die bcstimmtestc Hoffnullg bei, mit Sr. Ma^ jeslül dem Kaiser in einem s^ätcrcn Zeitpnnllc zusam-mcntlrffe«' zn köünci'. Se. Majestät der Kaiser antwortete telegraphisch, daß nur die vom Könige von Italien in An «ficht gestellte Entrevue zu einem anderen Zeitpunkte, sein lebhaftestes Bedauern über das Unterbleiben der gegenwärtigen Zusammenkunft mildern könne. Graf Benst begab sich noch überdies mit dem sprckllen Anstlaac nach Florenz, um Sr. Ma-jcslät dem Könige von Italien gegenüber nochmals dieses Brduuern seines Souveräl,?, sowie auch dcsscn bestimintl Hoffnung anf ciuc baldige Eiitrevue mit den« Könige Victor Cmannel uuSzusplcchcu. Diese Thatsachen dc dürfen wohl keines CominentarS, um üder die Bezic^ huugen von Wicu und Florenz das nöthige Licht zu verbreiten. Aus Dalmaticn liegen keine nennen Nach--richten, wohl aber einige interessante Dclails über die letzten Kämpfe vor, welche wir weiter unten zusammenstellen. Die von uns bereits stizzirte Allocution des P a p st e s in der vorbereitenden Versammlung des Concils am 2. d. M. ist ein Document von solchem Interesse, daß wir daestlbe nach der „K. Z." hier in wörtlicher Ucbersetzüng folgen lassen: „Ehrwürdige Brüder! Da Wir binnen wenigen Tagen die Versammlung dcS heiligen ökumenischen Concils eröffnen sollen, ist Uns nichts mehr angemessen und angenehm erschienen, als an euch alle, ehrwürdige Brüder, die ihr in diesem Augenblick nach Unserm Wunsch um Uns versammelt seid, das Wort zu richten und euch dic große Zuneigung auszudrücken, welche Wir im Grund Unseres Herzens für euch hegen. Denn da es fich um eine sehr wichtige Sache handelt, nämlich gegen so viele Uebel, die zu dieser Zeit die christliche und die bürgerliche Gesellschaft beunruhigen. Mittel zu schaffen, so haben Wir geglaubt, daß es Unserer apostolischen Fürsorge würdig und einem so großen Unternehmen angemessen sei. bevor die Arbeit drs Concils beginnt, für euch von dem allgütigcn Gott die Hilfe seines himmlischen Segens zu erbitten, als Unterpfand aller Gnade, Wir haben eS ebenfalls für nöthig gehalten, euch die Regeln mitzutheilen, welche enthalten und veröffentlicht sind in Unsern apostolischen Briefen, und welche Wir aufzustellen für nöthig erachtet haben, damit bei den Handlungen drS Concils alles regelmäßig und mit Ord nung vorgehe. DaS ist es, ehrwürdige Arüdcr, was Wir heute in dieser großen Versammlung vollziehen, indem Gott und die unbefleckte Iuugfrau Unsere Wünsche erhört haben. Wir können, ehrwürdige Brüder, durch Unser Wort euch nicht genügend ausdrücken, wie groß die Tröstung ist, welche Uns dieser crwüuschte und rechtmäßige Eifer eurerseits gibt, dem apostolischen Nnf Folge zu leisten, euch von allen Punklen des katholischen Universums hicher in diese von Uns für das Concil bezeichnete edle stadt zu begeben und euch mit einstimmiger Zustimmung um Uns zu versammeln, wie denn eure seltene Ergebenheit gc,,cn Uus und gegen den heiligen Stuhl, euer bcwundernswerther Eifer zur Förderuug des Reiches Christi und bei mehreren von euch die für Christus erduldeten Leiden euch Unfcrm Herzen so thener machen. Diese Versammlung, ehrwürdige Brüder, ist Uns um so kostbarer, als Wir in den Fußstapfm der Apostel wandeln, welche Uns so große Beispiele ihrer innigen Verbindung mit dem göttlichen Meister hinterlassen haben. Die heilige Schrift lehrt Uns in der That daß. als der Herr Jesus die Städte und Ortschaften Palästina's durchwanderte, predigend und das Reich Gottes verkündend, die Apostel, von gleichem Eifer beseelt, sich an seiner Seite hielten, und daß die Zwölfe, wie St. Lucas sagt, ihn treulichst überall hinbcglcilcten, wohin er seine Schritte lenkte. Diese Einigkeit der Apostel war besonders zu bemerken, als der himmlische Meister, vor den Juden zu Kapernanm die Stimme erhebend, ausführlich über das Mysterium der heiligen Cucharistie redete. Damals, in Wahrheit, als der Haufe, verleitet durch eine grobe und sinnliche Auffassung, nicht an dieses Wunder der Liebe glauben könnend, sich widerwillig von dem Meister trennte — damals als verschiedene Schüler, nach dem Zeugnisse dcS Johannes, sich entfernten und aufhörten, mit ihm zu wandeln, wurden die Verehrung und die Unterwürfigkeit der Apostel nicht erschüttert, und als Jesus sie fragte: ob auch sie ihn verlassen wollten? rief Petrus, betrübt über solche Frage: „Herr, wohin sollcu wir gehen?" und fügte sogleich die Ursache hinzu, welche ihn dem Herrn mit einem beständigen Glauben folgen ließ: „Du hast Worte des ewigen Lebens." Erfüllt von diesen Erinnerungen, was könnten Wir Süßeres, Thcnrcrcö. tiefer im Herzen Eingegrabcncs haben? Gewiß werden Wir in dieser im Namen Christi beru-fcncu Versammlung nicht den Widersprüchen, noch den Kämpfen entgehen, und es wird auch der Feind nicht müssig sein. der nichts so sehr wünscht, als Unkraut hinein zu säen, aber der Gedanke an die apostolische Festigkeit und Beständigkeit, wclche dicfcs Lob des Herrn verdient haben: „Ihr seid bei mir geblieben in meinen Prüfungen," der Gedanke an den AuSspruch Unseres Heilands: „Derjenige, welcher nicht für mich ist, ist gegen mich," und endlich der Gedanke an Unsere Pflicht nöthigen Uns, alle Unsere Bemühungen anzuwenden, nm mit festem und unerschütterlichem Glauben Christo zu folgen und ihm zu allen Zeilen mit einstimmigem Herzen anhängig zu bleiben. So ist denn, ehrwürdige Brüder, die Lage in der Wir Uns befinden, daß wir in unablässigen Kämpfen seit langer Zeit schon gegen viele und bedrohliche Feinde ringen. Es ist nöthig, daß Wir Uns der geistlichen Waffen Unseres Kriegsdienstes bedienen, und daß Wir den ganzen Anfall deS Kampfes anShalten, indem Wir Uns auf die göttliche Autorität stütze» und UnS hinter dem Schilde der Liebe, der Geduld, des Gebetes und der Standhaftigteit schützen. Es ist aber nicht zu befürchten, daß Uns die Kräfte in diefcm Kampf ausgehen, wenn Wir Unsere Angcn und Unsern Geist auf 'den Urheber und Vollender Unseres Glaubens richten wollen. Denn wenn die Apostel, gefesselt durch den Anblick und durch den Gedanken an Christum Jesum, daraus hinreichend Muth und Kraft gewonnen haben um tapfer alle Prüfungen zu bestehen, so werden Wir auch in der Betrachtung dieses heilsamen Pfandes Unserer Erlösung, von welchem eine göttliche Kraft ausgeht, die Kraft und die Stärke finden, um über die Verleumdungen, die Un- gerechtigkeiten, die Listen Unserer Feinde zu siegen, und Wir werden die Freude haben, aus Christi Kreuz das Heil für Uns und für fo viele Unglückliche zu gewinnen, welche weit vom Wege der Wahrheit abirren. Aber eS genügt uicht, Unsern Erlöser zu betrachten, Wir müssen auch in Uns aufnehmen jene Folgsamkeit des GeistcS, daß Wir ihm gehorchen mit aller Demuth und Liebe Uusercs Herzens. Denn was der himmlische Vater selbst befohlen hat, als Christus Unser Herr seine Herr-lichkeit auf dem Gipfel cincS Berges in Gegenwart der Erwählten offenbarte: „Dieser ist mein lieber Sohn, an dem ich mein Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören," müssen Wir befolgen, indem Wir Jesus mit ehrfurchtsvoller Aufmerkfamlcit hören, in allen Dingen ohne Zweifel, aber ganz besonders in dem, was ihm selbst so sehr am Herzen lag, als er, voraussehend die Schwierigkeiten, welche sein Gebet überwinden sollte, bei dem letzten Abcndmahle mehrmals dasselbe Gebet an seinen Vater richtete: „Heiliger Vater, bewahre in deinem Namen alle die, wclche du mir gegeben hast, damit sie eins seien, wie wir eins sind." Mögen deshalb alle in Jesu Christo eine einige Seele und ein einiges Herz haben! Es wird leine größere Tröstung sür Uns geben als den Mahnungen Christi ein folgsames Ohr zu leihen; dadurch werdeu Wir erkennen, daß Wir mit Christo sind, und daß Wir in Uns das fichtbare Pfand deS ewigen Heiles finden; „denn wer von Gott ist. höret Gottes Wort." Möge der allmächtige und all erbarmende Gott auf die Fürbitte der unbefleckten Jungfrau durch feine mächtige Hilfe die Worte Unferer Päpstlichen Ansprache bestätigen, die aus dem Grund Unseres Herzens kommen, und möge er Uns günstig sein, damit sie viele Früchte tragen! Möge er sein Antlitz zu euch wenden, ehrwürdige Brüder, und möge er mit der Gnade seines Segens eure Körper und eure Seelen überschüt< ten: eure Körper, damit ihr die Kraft habet, muthig und freudig die bei eurem Amt unvermeidlichen Mühen zu ertragen; eure Seelen, damit, erfüllt von himmlischer Hilfe, ihr durch das Beispiel des wahren priesterlichen Lebens und durch deu Glanz aller Tugenden hervorleuchtet zum Heile der Heerde Christi! Möge die Gnade dieses Segens ench beständig begleiten und euch alle Tage eures Lebens glücklich beseelen, damit eure Tage als voll befunden werden, voll von Heiligkeit und Gerechtigkeit, voll von deu Früchten der heiligen Werke, in denen man die wahren Reichthümer und den wahren Ruhm findet! Und möchten Wir felbst, nachdem Wir glücklich den Lauf Unserer sterblichen Pilgerfahrt zurückgelegt haben, am letzten Tage Unseres Lebens sagen: „Ich freue mich der Worte, die mir gesagt sind: Wir werden zum Hause des Herrn gehen!" „Möchten Wir offen finden den Weg zu dem heiligen Berge Zion, z" dem himmlischen Jerusalem!" Der Ausstand in Dalnmlien. Den Ocfcchlsrclalioncn deS l. k. 7. Infanterie-Regiments Freiherr v. Maroicic über die zwischen dem 16. und 20. November 1809 stattgefundenen Gefechte entnimmt die ,.Wehr.-Ztg." Folgendes: DaS Regiment rückte mit einer halben Raketen-batterie in einer selbständigen Colonnc von Oraho-vac am 16. Früh halb 7 Uhr über Stcpcn nach Ubll' lae ab. Mit dem überaus ungünstigen Terrain lämftfcnd, welches den Vormarsch der Colonne nur Mann hinter Mann gestattete, wurde Ubalac mit dem Avantgarde Bataillon um halb 1 Uhr erreicht, welch letzteres so' gleich Vorposten auf den Strugi vorschob. Wegen El .fl'uiM'llill. Ein Familisnmnlln aus dem 17. Jahr-hundert* (12. Fortsetzung.) 10. Juli. (An Major Chelwynd.) „Mein theurer Bruder, ich schreibe Ihnen im Namen meines theuren Gemals sowohl, als in meinem eigenen, um Ihnen aus dem Grunde meines Herzens für Ihre Güte zu danken und um Sie zu bitten, uns neue Beweise derselben zu geben. Wollen Sie unser armes Kind aufnehmen und ibm einen Platz in Ihrem Hause und in Ihrem Herzen emräumeu? Ich weiß, daß Sie und meine Schwester ihm Vater und Mutter ersetzen werden, und wenn ich nicht volles Vertrauen in Sie setzte, so wäre cö mir, glaube ich, unmöglich, es zu verlassen. Verzeihen Sie nur, daß ich mich so kurz fasse, Frances wird Ihnen mehr darüber sagen können; ich schreibe ihr im Detail, wie ich zu diesem plötzlichen Entschlüsse gekommen bin, und ich kenne sie hinlänglich, um ihrer Zustimmung gewiß zu sein. Nehmen Sie, ich bitte Sie darum, die irländische Amme deö kleinen Tom mit, und wenn sie ihn einst verläßt, so sei eö nicht früher, bis der kleine Tom sich an seine neue Umgedung gewöhnt und seine Tante lieben gelernt hat. Vr wird sie bald zärtlich lieben und die Znneignng, welche Sie ihm stets beniesen haben, ist mir eilt grußer Trost. Sie mögen es » Der Noman begann i» Nr. 270. wissen, daß nicht einer von Ihren Leuten den geringsten Antheil an unseren Fluchtplänen genommen hat. Wenn es Gott so will, daß unser Unternehmen gelingt, so werde ich den Allmächtigen bitten, Sie zu behüten uud Ihnen durch tausendfachen Segen zu vergelten, was Sie in diesen Tagen des Unglücks für uns gethan haben. Ihre Sie liebende Schwester." Zu gleicher Zeit schickte Penelope an ihre Schwester folgenden Brief: „Meine vielgeliebte Frances, ich weiß kaum, was rch fchreibe. Sie mliss'en aus Liebe zu mir den armen kleinen Jungen aufnehmen, den feine Mutter verläßt. Gott weiß, wann ich fein sUßeS Lächeln wieder sehen werde! Wenn ich jedoch nicht au diese Trennung denke, so fühle ich mich als die glücklichste der Frauen. Sie werden ihn lieben, nicht wahr? Ich habe nichts filr ihn zu fürchten, und mein Glück als Gattin wird mich meine Prüfungen als Mutter ertragen machen. Aber Sie werden ja von all' dem nichts verstehen. Vs war gestern Abend so schön, daß mein Gatte, in seinen weiten Mantel gehüllt, mich an der Schwelle der HUtle erwartete. Die Ruhe und Reinheit der Nacht verleiteten uns zu einem Cpaziergang an den Strand; dort setzten wir uns auf die Felsen nieder, Hand in Hand, uud erwarteten die ersten Strahlen der Morgenröthe. Er unterhielt mich lange von Geschäften, aber cö war mir unmöglich, meine Aufmerksamkeit darauf zu richten. Jeden Augenblick verlor ich den Faden meiner Gedanken; ich folgte seiner Stimme, ohne die Worte zu verstehen; eS war mir, als ob ich eine köstliche Musik hörte. Der Tag fing an grauen; ein leuchtender Streifen zeichnete sich am Horizont ab - da begann seine Stimme zu zittern und seine Augeu fUlllen sich mit Thränen. Er unterbrach sich plötzlich m- mitten seiner Erklärungen über Pachtzinse und Hypotheken um mir zu sagen, daß nur Eines ihn aufrecht erhalte: del Gedanke, daß wir nach seiner Abreise viel glücklicher sei" würden, daß die Domänen eines Tages au seinen Sol)" l fallen, und daß ich inzwischen ruhig mein Haus verwalte" werde, dankbar, von meinem Gatten befreit zu sein. ^ dankte mir für das, was er meine Güte nannte, und fi"' die Sorgfalt uud Pflege, welche ich ihm mit so viel Freu^ während der vergangenen Woche gewidmet hatte. Das war mehr, als ich ertragen tonnte, und ich 'vaN mich schluchzend in seine Arme uud versicherte ihm, bW er meine wahre und einzige Freude sei. Ich sagte ih>U unter Thränen, die meine Stimme erstickten, daß ich lh" beschworen hätte, mir zu erlauben, ihm zu folgen, lve'N' ich uicht gefürchtet hätte, eine Last fUr ihn zu fein und !y" zu hindern, das Leben zu genießen. Niemals werde ^ den Blick vergessen, den er da auf mich richtete: „Stt würden mit mir gehen, Penelope? Gott sei Dank für dieses gute Wort; es wird mich in der Verbannung trösten. Sie werden sich nun ohne Mühe vorstellen, theuerste SäM-ster, wie sehr ich ihn bat, mich „icht zurückzulassen, alleu mit meinem Elend, mit meiner Verzweiflung. Und nun erst öffneten unsere Herzen sich vollständig: die Wonnen dcr vergangenen Woche sind nichts gegen dm gesegneten Stunden, wo das Morgenlicht zugleich de' Himmel, die Erde und unsere Herzen erleuchtete. Ich e" deckte, daß er mich seit dem düsteren Tage geliebt, an we' chem wir in Vallymore ankamen. Er sagt, daß nm Staudhaftigteit und meine Geduld ihn gerührt have», aber ich weiß cs, ich, daß er nicht seinen Schutz aW deihm lassen kann, ohne zugleich sein Herz zu gebe», hat mich geliebt, weil ich schwach und abhängig war 2001 Müdung der Mannschaft konnte der Marsch auf Lcde-nicc nicht weiter fortgesetzt werden, m'dent des „V. L." schlicht seinen Bericht über dir Kämpfe vom 16. bis 20. November in einem Schrein aus Catlaro, 5i6. No» vcmbcr, mit folgenden Zcilcn: Der Angriff des Regiments Albrecht auf den Ve-liko Zagoozdak reiht sich würdig an die glorreichsten Momente unserer Kriegsgeschichte. Das Regiment hat sich hier verewigt und der Name Albrechtsbcrg, den General Auerspcrg dem blullmprengttn Felsen gegeben, wird diesem Berge bleiben für immerwährende Zeiten. Das Regiment Albrecht hat den Namen der Ungarn hoch g^altrn! DaS Regiment hat an Brauour, Aufopferuug und TodcSmuth hier geleistet, was meüschcnmögllch. E»n hochgestellter Militär, der grau geworden auf dem schlachtfeldc, brach beim Anblicke dcS VorgchcnS des Regiments Albrecht bewundernd iu die Worte aus: „Ich habe in meinem Leben zwciundachtzig Affairen mitgemacht, aber so etwas habe ich noch mc gesehen!" Um so schmerzlicher wirkt der Ausaang dieser be« wunderungswürdigen That auf jeden Soldaten. Bei der erbitterten Stimmung, die im Bataillone uuter den Offizieren und Lcutcn beim Angriffe herrschte, bei der Wuth und Verzweiflung, mit der da gefochten wurde, ist cS klar, daß trotz des mehrstündigen Kämpfcns, mühsamen Empmk!immens und trotz der vcrcttS im Vor« rücken erlittenen Verluste die Truppe sich nicht drei Schritte vom Ziclc dcu Erfolg aus der Hand winden läßt und sollte der lVtztc Maun darau gehen, wenn nicht jene uncrstciglichc glatte Fclscuwaud, welche die Höhe krönte und auf der die Insurgenten lauerten, im Vereine mit der bereits hcrcingebrochenen Dunkelheit aller weiteren Anstrengungen gespottet hätte. Als Erzherzog Albrecht von der That seines Regiments vernahm, tclcgraphirtc er sofort an den Obersten Grasen Vetter, der auch nur durch die aufopferungsvolle Untcrslützuug eiucs Unterosficicrs gerettet wurde, beglück-wüuschte ihn und sagte zum Schlüsse: „Zageu Sie meinem Rcgimente, daß ich stolz darauf bin, daß es den nämlichen Gründen, die ihn au seinen uuglücklichen König fesseln. Er fürchtete, zu heftig und zu rauh für Mich zu sein, aus diesem Grunde hielt er sich iu der Cut-fernunq nud versuchte es, sich durch gemeine Vergnügungen und politische Intriguen zn zerstreuen. Ich habe ihn nicht verstanden uud durch meiucn tollen Hochmuth zurückge-stoßcu; die Schuppen siud erst von meiuen Augen gefallen, als ich anfing, für sein Leben zu zittern; und ich habe eudlich den Adel seiner Seele und die Großmut!) verstanden, mit welchen er meine Halsstarrigkeit uud meine üble Laune ertragen hat. Ic mehr sich unser Gespräch verlängerte, desto grausamer schien uns die Trennung. Er ging so weit, aus-zurufen: Ach, Madame, wenn ich hoffen dürfte, Sie bei N'ir zu haben, so würde ich nicht fürchten, je wieder iu Meine alten Fehler zurückzufallen'." Nichts hielt uns mehr zurück, als der Gedanke an unser Kind und die Vcfürch-wngcn des Sir Thomas hinsichtlich meiner eigenen Gesundheit. Ich erwiderte ihm, daß seine Zuneignug für mich kostbarer fei als zehn Söhne, und ich beruhigte seine Ae-si'lrchtuugcn hinsichtlich Toms. Ich weiß, daß der General ^l)n bereits liebt wie seinen eigencu Sohn und ich hoffe, ?aß Sie bald das Gleiche thim werden. Ich versicherte ^l)n auch, daß nichts mich abhalten könnte, die nämlichen Strapazen zu ertrageu wie ein verwundeter und kaum gc-Ncsencr Manu; daß feine Liebe und seine Verzeihung mir "'ben und Gesundheit wieder geben würden, während ich, lern von ihm, bald elend dahiu schmachten würde. Obfchon er mir nur eine halbe Einwilligung gab, ^« ich doch fest entschlossen, nuch einmal nach meinem ^"pfe zu handeln; ich bin überdies überzeugt, daß er sich bitter getäuscht fühlen würde, wenu er mich morgen um '/^ Ühr Früh nicht in der Schaluppe fände. Ihr Gatte wird meinen Schritt nicht tadeln; er keunt Sir Thomas und seiueu großmüthigen Charakter; cr weiß sv gut wie ich, daß cr aus Rücksicht für ein schwaches, seiner Liebe anver-trauteö Geschöpf Gewohnheiten uud einer Gesellschaft entsagen werde, denen er, auf sich scldst angewiesen, sich schwer entziehen wlirde. Sagen Eie M. Vasildon, daß es mir einen harten Kampf gekostet hat, ehe ich mich cntfchloß. ihn ohne ein Wort des Lebewohls zu verlassen; aber es war für seine sowohl, als sllr uusere Sicherheit nothwendig, ihu über uusere Pläne iu Unwissenheit zu lassen. Ich hoffe, daß wir ein oder des anderen Tages eine neue Heimat fiu-den werden, und daß er uns dann in unsere Verbannung nachfolgen wird. Niemand hat einen fo guten Einfluß auf mich gehabt und so viel zu meinem gegenwärtigen Glücke beigetragen als er. Obschon er meine Fehler niemals zu bemerken schien, war seiue Gegenwart doch ein lebendiges Zeugniß gegen mcine HcmdlunMueise. Nichts demüthigte mich so nud machte mich so in mich selbst einkehren, als die hohe Meinung, die er von meinen Tugenden zu haben schien. Fürchten Sie nichts für mich, theuerste Schwester, wir sind uns ja gegenseitig alles und Ihucn übergeben wir unser Kind; ich bitte Sie, Mab solange bei ihm zu behalten, als sie England wird ertragen können uud ihre kleine Tochter ihrer nicht bedarf. Ich empfehle Ihnen auch Worth; es wäre gut, eiuen auderu Platz für sie zn suchen, dcnu ich fürchte ihren Einfluß auf meiueu Sohn, Sie würde ihm nur Böses über seiueu Vater sagen. Das gute Mädchen hat geglaubt, wohl zu thun, iudem sie mit ihrer Arbeit in mein Zimmer kam. Sie ist mir sehr unbequem, aber ich wage es nicht, sie fortzuschicken, aus Furcht, ihren Argwohu zu erregen, und ich benutze, um Ihnen zu schreiben, die Augenblicke, welche ich nicht zu meinen Rcisevor-bereituugcn vcrnxuden kann. Ihre Liebe zu mir würde sie zu allem fähig machen, um mich zurückzuhalten, und ich glaube, daß sie es als ihre Pflicht ansehen würde, meinen Gemal zu verrathe». Sobald ich eö ohue Gcsahr lhuu kann, werde ich Ihnen schreiben, um Eie zu beuachrichiiqcu, auf welche Weise wir uuö gegcuseitig werden Nachricht geben köuucu. Lassen Sie mich Ihueu, ehe ich scheide, nochmals wiederholen, daß ich glücklich bin, g'ücklichcr als ich je cS zu hoffen gewagt. Lebe» Sie wohl theuerste Schwester, der Herr segue und behüte Sie. Penelope." Ja, ihr Glück übertraf gewiß ihre subcimi Träume; ihr Herz überströmte vor Daulbarkcit. '^an mag sie sich gerne beide vorstellen, in die düstere und eigenthümliche Tracht der Bewohner des LaudcS gekleidet, Seite an Seite im Schutze der mit Moos und Epheurankcil bedeckten Felsen sitzend. Ein rosuics und durchschimmerndes Licht strahlte im Osten auf und machte den klaren Spiegel des Meeres funkeln. Auch für sie stieg die Morgenröthe eines neuen Daseins der Liebe, dcS Friedens und der Freude auf. Dicsc beiden Wesen, deren Lcben und Charakter früher nichts fchr Intcrcssaulcs gehabt, waren beide crhobcn uud verklärt, der eine durch seine Treue, seine Großmuth uud sciuc Hiuacbung au einen unwürdigen Fürsten, die andere durch die Kraft cincr tiefcu Licbc und durch ihre vollständige Hingebung an Jenen, den sie als ihren einzigen Gebieter ansah. (Fortsetzung folgt.) 2092 meinen Namen führt, und ich es nur bedaucvc, nicht persönlich Zeuge sein z» tonnen seiner lnpfercn Thaten!" Nachdem der (§rzl,cr;o^ schon fri'chcr 5>0 Stück Ducalen für ocrdieüslvollc Unlerosficicrc seines Ncgiimnlcs hcruntcr-geschiclt, ließ er auch jcl^t seinem Ncgimcnle namhafte Unterstützungen zn Theil wcrdcu. Ein osficiöser Wic»cr Corrcspolident der „Vohcmia" bezeichnet die von einem hiesigen Blallc gebrachte Nach« richt, daß die (5>ncnuung des FM^. Nodic zum Statthalter von Dalmalicn schon vollzogen sei, als positiv unrichtig. An die Stelle des schwer erkrankten Major Pacor v. Karslcnfels wurde Kcr Ovm'lliculeiiant Dauvledoty v. Slcrncl — bioher GcncralsladSchcf in Tirol - zum Oene»Malisches deS GN^. Vrafen Auerspcig in Sü^ Dalu'atien ernannt und ist delcitS vor einigen Tagen an seine Besl'mmulia, nach Cattaro abgegangen. — (Ueberschwem Nl u n g.) In der Marmaros hat es durch 7 Wochen beinahe ununterbrochen geregnet, und in Folge davon sind die Theiß, die Nagyag und Iza so aus-getreten, daß alles Flachland überschwemmt ist. M.-Sziget wurde am 29. November unter Wasser gesetzt, so daß man in den Gassm mit Kähnen herumfuhr. Äu demselben Tage stand auch Hußt zum größercu Theile unter Wasser, die Vrlicke stürzte ein, die Communication war unterbrochen. — (Die spanischen Krondiama nten.) Wir haben bereits jener Sitzung der spanischen Cortes erwähnt, in welcher von den — durch Königin Isabella cnttragencn — Krondiamanten die Nede war; in der besagten Sitzung sind ungemein interessante Thatsachen zur Sprache gekommen. Wir geben in Folgendem die bemerkenswerthesteu wieder: Philipp N. ist es, der die Sammlung dieser seltenen Diamanten begann; sie repräsentirtcn zu Anfang dieses Jahrhunderts, im Augenblicke der Vewegnng, einen Werch von 27 Millionen Francs. Als der alte König Carl IV. im I. 1808 seinm Thron an Napoleon cedirte und hierauf Spanien verließ, blieb der Diamanteuschatz unberührt zurück; Josef Bonaparte, der neue König, verwendete die Edelsteine bei einigen — während feiner kurzen Herrschaft — staltgefuudeneu Ceremonien, aber als er vom Throne stieg, zeigte er sich nicht so scrupulös wie sein Borgänger. Im I. 1813 aus Epauien verjagt, nahm er Diamanten im Werthe von elwa 6 Millionen mit sich. — Ferdinand VII. besteigt nun den Thron, und das Inventar setzt den Werth der vorhandenen Kiondiamcmten auf 20 Millionen fest. Nach Ferdinands Tod — 1633 — sagt sem Testament, daß sämmtliche Diamanten vorrächig seien, aber in Wirk-ltchleit bleibt die Hälfte derselben, seinerzeit in 700 Etuis aufbewahrt, gänzlich uuauffindbar. Als Christine auf den Thron kam, belief sich der Werth der Diamanten nur mehr auf 10 Millionen. Einige Jahre später! entdeckte der Intendant Don Martin de los Herros! , die 700 fehlenden Etuis in einem Keller — aber die ^ Etuis waren leer, die Edelsteine verschwnndcn. Man wendet sich an die Königin, man bittet nm Aufklärungen; sie erwiderte, ohne im mindesten in Verlegenheit zu gerathen, daß die Diamanten wahrscheinlich während der französischen Invasion gestohlen wurden, daß sie aber von ^ der ganzen Begebenheit nichts wisse. Nuu spricht die Civil- ^ liste von Diamanten im Werthe von 10 Millionen, bis Isabella im Jahre 1868 vom Throne gestürzt wird, eine l Zuflucht in Frankreich sucht und den Rest der Diamanten mit sich führt. Daher kömmt es, daß die fpanifche Krone, für welche so fchwer ein Haupt zu finden, dem laugerfehn-ten Annehmer nicht das geringste Diamantchen wird bieten können. — (Verheimlichung des Gefchlechts.) Daß Personcu es fertig brachten, ihre Umgebung jahrelang bezüglich ihres Geschlechtes zu hintergehen, ist ein häufig da-gewefener Fall. Unglaublich aber klingt die folgende Geschichte, welche wir dem „Newcastle Chronicle" entnehmen. In dem vou Kohlengrubcnarbeileru bewohnten Dörfchen Otherley und Tost Hill, Grafschaft Durham, herrfchte die letzten Tage über beträchtliche Aufregung gelegentlich des Todes einer Frau, die sich während der letzten fUnfzig Jahre für eincu Mann ausgegeben uuo zweimal verheiratet hatte. Vor ciucm halbcu Jahrhundert, so heißt es, kam sie als ein junger Manu verkleidet aus Schottland, nahm Arbeit in einer Kohlengrube uud heiratete schließlich eine Magd des Echaukwirlhcs im Dorfe. Nach ihrer Heirat stellte sie ihre Arbeit in der Kohlengrube ein uud lebte vom Bcscnbindeu. Nach 28 Jahren starb die Gattiu dieser eigenthümlichen Ehe und der weibliche Witwer fand schließlich Trost über den unersetzlichen Verlust in einer zweiten Gattin. Die Ehe war keine sehr glückliche und nach Verlauf mehrerer Jahre trennte das Paar sich durch beiderseitiges Uevereinkommeu. Der weibliche Gatte war die letzte Zeit über ans Bett gefesselt und v!.u der Hilfe wohlwollender Nachbarn abhängig gewefen. Stets wußte er, oder eigeutlich sie, dieselbcu aus ihrer allernächsten Nähe fern zu halten, uud schließlich behielt sie ihre Hosen auch im Bette an, so daß ihr wirkliches Geschlecht erst nach ihrem Tode entdeckt wurde. Ihr augcblicher Name war Josiah Charles Ele-pheuson. — (Diamanten-Reichthum.) Der t. und t. Consnl in Port-Elisabeth in Süd Afrika, Herr Adler, schreibt an Herrn Professor v. Hochstetlcr in Wien: „Die Diamanten sind, wie Alles, was hier vorkommt, ganz außergewöhnlich' sie erstrecke» sich über 1000 Meilen. Jede Post bringt Nachricht, daß an neuen Stellen Diamanten gefunden worden. Aber die Hauptstelle ist Litat'ong am Kolong, einem Zufluß des Vaal, nahe der Grenze des Orauje-Fluß-Freistaates. Die Diamanten wurden bis jetzt uur auf der Oberfläche gefuuden; es siud Stücke vou '/2 bis l bO Karat. Die großen waren: 30'/^ Karat in meinem Besitze, „Firstwater," regelmäßiges Oclarder; 46 Karat, in London verkauft für 4Ü00 Pfd.'St., 80'/, Karat; jetzt in London; 16.000 Pfd. St. dafür geboten; endlich 150 Karat. Dieser letzte Stein wurde gesprcugt; ein Bruchstück vou 23'/2 Karat ist in meiuem Besitze. Steine von (> bis 13 Karat sind die gewöhnliche Größe. Herr Mauch ist jetzt auf einer Reise den Vaal-River cutlang, uud es heißt, er habe eine Diamaut-Mine entdeckt, wo man Granaten, Topas und audere Steine einstweilen ausgegrabeu habe. Ich werde nächstens nähere Miltheiluugcn machen." — (Das fastende Mädchen in Wales.) Schon seit längerer Zeit zieht die Tochter eines Gulspächters in Aethernoyadd (Wales) die Aufmerlfamteit des Publicums uud in erster Reihe die der medicinifchen Kreife auf sich. Sie hat augeblich seit zwei und einem halben Jahre keinerlei Nahrung zu sich geuommeu. Viele Leute glauben die Geschichte, wie sie von dem kleinen Mädchen, Sarah l Jakob mit Namen, erzählt wird, und wahrscheiulich noch mehr glaubeu sie uicht. Um der Ungewißheit ein Ende zu machen, hat sich ein Ausschuß von Aerzteu gebildet, welcher, mit voller Zustimmung der Eltern, das Mädcheu durch vier Wärterinnen überwachen läßt uud selbst der interessautcn Patientin von Zeit zu Zeit Besuche abstattet. Die Koste» dieses Uuteruehmcns werden durch eiue Sammlung gedeckt. Locale s. — (Fuud.) Am 11. d. Vormittags wurde iu der Gradischavorstadt ein goldener Damenring gcfundeu. Der Verlustträger wolle sich diesfalls beim Stadtmagistrale aufragen. — (Concert.) Das Concert der Pianistin Fräulein Kachinka Phrym findet heute Abends um 7 Uhr im laudfchaftlicheu Nedoutensaale statt. Das Programm ist folgendes: 1. Sonate für Clavier uud Violine von Mendelssohn , vorgetragen von der Concertgeberin uud Herrn Zappe. 2. „Ave Maria" von Gounod, Sopran-Solo mit Begleitung von Violine, Clavier und Fisharmonika, vorgetragen von Fräulein Mizar, den Herren Zappe, Zöhrer uud Nedved. 3. ll) „Warum" von Robert Schumauu; d) aus den ,,Nom6nw musicalos," I^-moIl, von Franz Schubert; c) ..Lied ohne Worte," N-moU, von Mendelssohn. 4. Declamatiou, gefprocheu von Herrn Tietzen» thaler. 5. „lmpwmpw" in (^k-nwii vou Franz Chopin. «. Lieder, gesungen von Fräulein Allizar. 7. ll.) „Bar- karole" von A. Rubinstein; d) Walzer in Oi's-moil vou !Fr. Chopin; e) „Etude" von Heuselt. Preise der Plätze: Ncscrvirte Sitze 70 kr.. Eutree 5»0 kr. Die Karte» werden in der Kunst- und Musikalienhandlung von Till K Zeschko, sowie Abends an der Cassc ausgegeben. — (Attentat.) Am 12. d. M. Abends zwischen 10—11 Uhr hat der Hausbesitzer F. K. in der Tiruau dem ihm gauz uubckaunteu Vräucrgehilfen M. P. aus Laubheim bei Ulm, iu der Schischla in Arbeit stehcud, über desscu Ausucheu eiue Nachtherbergc in feiuem Wohnzimmer eingeräumt. Als sich P. damit uicht bcguügle, sondern au die weiblichen Angehörigen des K. Forderungen stellte, die ! mit Eutrüstung zurückgcwicseu ivcrdcu mußten und seiue Entfernung aus dem Hause zur Folge hatteu, stieß er den K. mit einem Messer iu die Mageugegeud und verletzte ihu schwer. Der deshalb angehaltene M. P. wurde der Straf-behörde eingeliefert. Telegraphische 3ttrperc. NationalAnlehen 69.90. l8. - Baniaclien 734. - Eredii- Aciicn 256.- , — i'oxdon 123,90. — Silber 121.35). — K, t Ducatrn 5 84. Das Postdampfschiff „Holsatia," Capitän Ehlers, welches am 1!<, u M. von Hambmg abgegangen, ist am 2, d.M. wohlbehalten iu New-?)ork ana/tonnne». Das Postdampsschiff „Wcstphalia," Capua» Schwensen, ging am 8. December mit 155 Passagiere» von Hnmbnrg viü Havre nach Ncw-^ort al>. Sandel nnd (Absatz iistevr. (sr;rugnisse in den Vereinigten Htaatcn.) Einem Gesandlschaftöberichtc aus Washington zn-folge würden österreichische Industrie- und GewrrbSerzengnissc einen großm Alisatz in dm Vereinigten Staaten von Nordamerika finden, da durt der größte Lnrnö herischt und auch dir Mittel ;»r Befriedigung desselben vorhanden sind. Es würde sich zunächst dalnin Handel», die Preise unserer heimischen Erzrmnnsse in Nord-cnmnla belannt ;n machen, und uiilrdr die Anösendnny von Preic» Cnnrantö und Annoncen der größeren Iüdustric-Firnien, zn wel cher ohne Zweifel das l. und l. Oencral-Cansnlat i» New-?)orl dereitivilligst die Hand bieten wird, von gutem Erfolge sein. Allerdings steht einem lebhafteren Verkehre mit Nordamerita ;nr Zeit noch der daselbst seit dem letzten Kriege eingeführte prohilii-Zionistische Zolltarif entgegen; allci». wenn nicht alle Anzeichen trügen, so dilrftc» sich auch in den Vereinigten Staaten richtigere hcmdelöftolilische Ansichten in tiir;er Zeit Bahn brechen, und e« di»r,te jedenfalls von Nutzen sein, wenn beim Erscheinen eine« »men. minder dritckendcn Tarifes der Voben si!r den Absatz nn-serer Producte in den Vereinigten Staaten bereits einigermaßen vorbereitet wäre. Anstekommcue Fremde. Am 12 December. Htadt AUicn. Die Herren: Naglic, Kanfm, von i,'act. -Maichin, Handclöni. von Gotlschee. - Essenger. Kaufm., von Bnchan. -- llnpla, Besitzer, von Heidrnschaft. — Behreus, Kansm., von Wien, — Glaser, Bäcker, von Wien. (flrfant. Die Herren: Dr. O. Calambam, vou Pirano. — E. Callliubani. von Pirauo. — Treun, von Stein, — Grrgoric, von Man»sb»rg. — Äerger, Handelsmann. — Modria», Bea>»!e. von Planina, — Graf Vaworoiusly. von Krainburg. — Baron Kolbef, von Krainbnrg. Meißner, Inspector, von Wie». - Ogriliz, Bezirlshanptiuann. von Planina. Fritz, Oberingenieur, vou Wien, — Ritter u, Schwarz, Vauralh, uou Wieu. Tlieater. Heute: Nr. 28, Lebensbild in 3 Acten, Herr Martinclli ala Gast. Morgen: Fanst, Oper iu 5 Acten. .MttleuruluMhe U^illüchlmMll iil Laililich. l «i U. Mg. 32" Vormittags Wolkendecke geschlossen, einfarbig. Nachmittags dünner Schneesall di« in die Nacht anhaltend. DaS Tag smittel der Wcirinc »m 1'!;" unter dmi Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ignaz u. ^l ts^n a y^r^ 'Knt'lott^^l'ls^t ^lUien, 11, December. Die Bürsc war sesl, doch blieb der Umsatz limitirt uud erst gegen ^chlnß geslaltetc sich derselbe lebhafter. Die Course erschienen der weitaus Vl»zsk»lUll»U)l. größten Mehrzahl nach gegenüber denen von gestern Mittag« nur wenig vrräuderl. Credit-, Anglo- uud Natwualvanl noliren rtwas hoher, Anch die Mehrzahl der Eise»' bllhuacticli weist, wo sich überhaupt eiue Veräudcrnng ergab, tleiue Besscruugcu aut>. Sehr start grsliegcu sind Tramway^Actieu. welche bio Nl gehandelt wurden und bei ihrer Schluhnotiz noch immer mit 4 fl. ssegeiMlitr gestern im Vortheil bleiben. Von Devisen war ^,'oudou uclhiiltuihmWll mehr offerirt, wcihreud Paris den gestrigen CourS festhielt. 4. 'Mlaemeiue Staatsschuld. Filr 100 st. Geld Waar, Eiuheitliche Staatsschuld zu 5> pEt.: i» Nolcu verziuSl, Mai-Nuvember f.9.^5 «0,05 .. „ „ Februar-August Ü9.80 59.90 .. Silber „ Iäuurr-Iuli , 70.15 70 25> „ « „ April-October. 70.- 7010 Steueranlrheu rückzahlbar (i) . W25 98.75, i.'osevI, 1«^<» . . . 225.-226— ,. „ 1854 (4"/«) zn 250 ft. 90,50 91,5.0 „ « I8U0 zu 500 fl. . . 97 25 97.35 „ „ I860 z„ UX) fl. . . K'2.75 103,- .. ., 1804 zu l0l> st. . , N« 50 l 18.75 Gtaalö-Domäurn'Psandbriefe zu 1> " 94.50 95- Siebenbürgeu ... „ 5 „ 76 — 7«,50 Slclerlnall ... ,/ 5 „ 91.— 92 — Ungarn....., b„ 7925 79.75 l O. Acticn von Bankinstituten. Oeld Waare Anglo-ijsterr. Bank abgest, . . 273 — 273,50 Auglo-ungar. Vaul .... 84,— 85... Bodeu'Crrdilanstalt .... —.— -^ . -Ereditauslall f Handel u. Gew. . 357.— 257,25 Credilanstal!. allgem. uugar. . . 79 50 80 50 Escompte-Gescllschast, u, ö. . . 870. 8,^0.— Franco-österr. Baul .... 1U1.>- 101,50 Geinralbanl.......44,— 45.— Nal miatbanl . .....732 ^ 733 - Niederländische Baul . . . . --^ ^. - Vereinebant.......93 — 94.- VerlrhrSbant ... .. 11450 115.-Wiener Baut......«0,— 61... «. Actien von Tranftportunternel,, mungen. ^eld Waare Alfüld-Fiumaner Bah« . - - 173.50 174.— B^'hin, Weslbahn.....225.- 226 — Carl-i.'udwic,-«ahu ..... 24475 245.25 Douau-Dampsschifsf. Ocsellsch. . 549.— 550 — Elisabclh-Westbahu.....194.25 194 75 sserduilludo-Nmdbllhu . . . 2095—2100.— Fünsklrchcu-Varcscr-Vahll . > 179.50 180.50 Franz-Iosephs-Vahn .... 183,50 184 — Lemberg-Cz«u.-Iafl.yer-Vuhn . 199.50 2l'0. - > Hrld Waare > Aovd. «ifterr........320- 321 — Omnibus 1 - ! Fcrdinauds'Nordb. in Sllb, vcrz. 107.- 107,50! Franz.Ioseph«'Bahu .... 93.— 9350' O.Carl-Ludw.V.i.S.verz.l.Em. 101.50 102.50 > Geld Waaic Oesterr. Nordwesibahn .... 9150 9it-Siebend. Bahn iu Silber vcrz. . ft7.8<) 88 2l> Staatsb. G. 3«/« ii 5.00Fr.,.!. Em. 13^,5.0 139,5,0 Sildb.G. 3"/„«500Frc. „ . . 12150 121 .?5 Slldb..'BouS 6 °/„ (1870—74) ^ 500 FrcS......245.-246.^ «l. «privatlose (per Stück.) Creditanstalt f.Handeln.Gew. Geld Waatt zu 100 st. ° W......16575 1^.^ Rndolf-^tlftnng zu 10 fl. . . 16.— 16.^ Wechsel (3M°u.) Geld Wa< Augsburg für 100 st südd. W. 102.90 103.!" ssranlinrt a,M. W0 fl. detto 103 10 Iw ^ Hamburg, für 100 Mart Banco 9130 9l4l' üondon. für 10 Psnnd Sterling 123 75 12^9" Paris, für 100 Francs . . . 49,25 49 ^ (5our6 der Oeldsorten Geld Waalk K. Milnz-Dncateu . 5 st. 84^ lr. 5fl. »-''i"' Navoleousd'or . . 9 .. 89 ,. 9 ,. 89i " Verciusthalcr. . . 1 „ 82i.. 1 ., 83 " Silber , . 121 „ 50 .. 121 „ 75 " «raiuischc OruudeutlaNuug«-Obligationen, P^'' vatnotirung: U« 50 Geld. 90 Waare