tu r l*t CiSt Bit Zustellung in « Hau« monatlich I. —Li.viertelj-drjq ft. >.!>» Pldiiihrt, II. z„ ,»,,jShri, », «. «i! Postoerle»dun,: vicrtelMrüch ü. 1.90. doldjiidrig (I. s.jo—. gaiuidötiq Sintclnr Nummer 7 fr. Snitigtn werden Ml l«if berechnet. Bet «lere» v>>-deri>o!uuj>n enliprechende, «achlai. »lle dedeulende» »»eiliidlqun»«.«»Aalten >e» In- u»d j>»«>snde« Iiedme» >n,eigen em,e«r». z» »olle« l»I»k tticr ?er»alter bet Deutsche» wach« 6in O Dfch», öan»I»la» 4. kdenkrdi» »b«egeben werden, »nijerfte ftri# : Minwoch ttsd 6am(toj in Übe f>*nnitt*(|. 66termi»»-sie «erde» »»ch i» der Buchkciitlerri Iodann Natalch bereil»illi>i> ertheilt). Cchtiftliitvia ?ie. i. I. Stock. S»rechst»»den de« Heran«»ebkr» und Redacteur» : II—1» Uhr «»r- ? mittag* laut ÄulRstfeme der Sonn- und Iseierta»e.> — Neclamottoneit f>»d portofrei. — Berichte, deren »ersasset dem «-d»c!e»r unbekannt sind, kornic« »ich! berSSstchtigt »»erde». MRr. 21 Cillt, Donnerstag den 15. März 1894. XIX, Jahrgang Per Kampf gegen das Gillier deutsche Knmnastum. Cilli, 14. März. „.Slovenski Narod" in Laibach schreibt: An die Arbeit! DaS Wiener Organ (.Südösterr. Post") unseres krainische» Landespräsidenten beschäftigte sich in den legten Tagen mit den slovenischen Wünschen bezüglich des Cillier Gymnasiums. ES freutun S bestätigen zu können, daß die Aeußerungen des Blattes vondenErörterung enderjüdisch-deutschen Blätter sich freundlich unterscheiden. DaS Organ unserer Teutschen steht auf dem Standpunkt, daß schon Gautsch dieses Gymnasium für den Fall, als die Marburger Parallelclassen sich als ersprießlich erweisen würden, den Slovenen versprochen habe. Mit Rücksicht auf dieses Versprechen und aus das Princip, unter welchen die Coalition geschlossen worden ist. könne man entschieden behaupten, daß die Slovenen da eine Art Besitzrecht erlangt haben, welche» ihnen gerade wegen der Coalition nicht gekürzt werden dürfe. Wenn die Deutschen sich überall in so gerechtem Geiste zeigen würden, wie in diesem Artikel, würde ein moäus vivendi mit ihnen bald erreicht fein! (Die .Südösterr. Post" hat nach dem letzten Artikel gar nicht das Recht, namens der Deutschen zu sprechen. Wir glauben, daß eS den Slovenen recht wäre, wenn alle Deutschen so dächten, wie die .Südösterr. Post", denn dann würde es bald keine Deutschen im Unter« lande mehr geben. Anm. d. R. d. ,.D. W.") Eine Wette. Novelle von Albert Delpit. Deutsch von Wilhelm Thal. Gegen Ende des zweiten Kaiserreiches zählte Prinz Edmond de Karinval zu den distingu-»rüsten Besuchern des Bouoelard d s Italiens. Enorm reich, Cavalier vom Scheitel bis zur Sohle, blond, blaß und schlank, von vor-nehmem Phlegma < Temperatur unter Gefrierpunkt), unterhielt er die Gesellschaft durch seine bizarren Launen, seine phantastischen Einfälle, manchmal sogar sich in soweit^rniedrigend, daß er das Volk in Aufregung versetzte. EineS TageS veranstaltete er ein großes Diner. Die Bewirtung war exquisit, und das Dessert wurde im Strudel allgemeiner Heiterkeit serviert. „Gut denn, wir wollen wetten!* rief der Prinz plötzlich, eine hierauf bezügliche Auffor-derung vom entgegengesetzten Ende des Tische« beantwortend. „3ch wette, daß, ohne gestohlen oder gemordet, ohne meine Mitmenschen in irgend eine Weise geschädigt, oder Recht und Gesetz hintergangen zu haben, ich mich dennoch gleich einem ertappten Verbrecher arretieren und mich nach dem Gefängnis schleppen lassen kann, sobald die Lust dazu mich anwandelt." „Ich wette 2000 Louisd'or — wer hält die Wette?" Minder befriedigt sind wir, sagt das Slovenenorgan, mit einem Bericht, den Herr CanonicuS K l u n in dieser Angelegenheit geschrieben hat. Da scheint es. alS ob die CoalitionSflovenen der Meinung seien, als ob bezüglich des Cillier Gymnasiums von ihnen schon alles Mögliche erreicht wäre, und auf diesem Gebiete weitere Mühe unnöthig sei. Ganz das Gegentheil ist zu thun nöthig, jetzt fängt dieArbeit unserer Abgeordneten erst an, sonst schläft die Angelegenheit ein. Wir sind noch heute der Meinung, daß Klun und Poufche Todtengräber des Cillier Gymnasiums wären, wenn sie glauben, daß mit dem Versprechen des Ministers schon alles erreicht ist und die slovenischen Ab-geordneten nichts mehr zu thun hätten. Noch mehr aber beunruhigen uns die Nachrichten, welche uns aus der Mitte der steirischen Slovenen zukommen, und die dahin lauten, daß einige dortige Slovenenführer der Meinung seien, es dürfe jetzt übers Cillier Gymnasium so wenig als möglich gesprochen und ge-schrieben werden, weil sich die Sache nach der bekannten Manier der steirischen Slovenen hübsch hinter denCoulissenordnenwerdelassen. UnS erscheint die Sache aber wesentlich anders ! Man muß berücksichtigen, wie die Deutschen austreien; abgesehen davon, wie die deutsche Presse die öffentliche Meinung bearbeitet, ist ei nicht zu übersehen, daß sich alle politischen Machthaber, so viel ihrer die deutsche Nation in Steiermark zählt, sich vereinten, und daß sie eine bedeutungsvolle Abordnung nach Wien entsandten, die um die Ministerstuhlsüße herumbettelte und flehte. Wir behaupten, daß die Deutschen alle Mittel anwendeten, um Es gehörten viele reiche Männer zur Tafelrunde, Männer, welche sämmtlich an hohen Einsatz gewöhnt waren, aber die Höde der Summe schreckte sie; zuvörderst wollten sie sich über die Natur der Wette orientieren. „Liegt vielleicht irgend welcher Doppelsinn, irgend ein Wortspiel zu Grunde?" inquirürie der wohlbeleibte Herzog de Morvella. jedes Wort vorsichtig erwägend. „Aus mein Ehrenwort, nein, nicht im Ge-ringsten!' antwortete schnell der Prinz. ' .Aber.* meinte ein Anderer. „Sie werden vielleicht eine von jenen Handlungen begehen, welche ohne gerade als Verbrechen klassificiert zu sein, dennoch öffentliches AergerniS erregen und die Polizei herausfordern. Wie z. 33., wenn Sie sich in solchem Costüm auf der Straße zeigen, daß eine Rotte johlender Buben Ihnen aus dem Fuße folgt, und, um diesem Aufzug ein Ende zu machen, wird man sich berufen fühlen. Sie scheinbar zu arretieren, um Sie dann in weniger auffallendem Anzüge wieder nach Hause zu senden." „Sie täuschen sich." antwortet« de Karinval. „In diesem Falle würde der Beamte sofort herausfühlen, daß er es nur mit einem sonst l ganz ungefährlichen Narren zu thun hätte. — ! Nein, ich sage Ihnen, man wird mich beim i Kragen packen und, im Glauben, ich sei ein Bösewicht, nach dem Gefängnis schleppen, während ich in Wahrheit unschuldig sein werde, die ungesunden Zustände am Cillier Gym-nasium aufrecht zu erhalten (!). Bei all dem baden wir trauernd bemerkt, daß auS der Mitte der Slovenen SteiermarkS keine besonderen Stimmungsäußerungen hervorgehen und eS steht zu befürchten, daß die Deutschen, wenn die Slovenen sich nicht rühren, es so auS-legen werden, als ob den untersteirischen Slo-venen gar nichts daran liegt, ob am Cillier Gymnasium Parallelclaffen errichtet werden oder nicht. (So ist eS auch thatsächlich, und daran wird auch kein poli-tischer Theaterdonner etwas ändern, dessen Jnscenierung keinen Menschen imponieren kann, der die hiesigen Verhält-nisse kennt. Die Redaction der »Deutschen Wacht".) Die, welche die untersteirischen Slovenen in den Händen haben, müssen veranlassen, daß an entsprechender Stelle der ungetrübte Wille dieses Volkes zum Ausdruck komme. (Eine schöne Logik! Anm. d. Red.) Ein Pe-titionSsturm muß angezettelt werden; eS würde durch eine solche (Masten-) Petition überall den Eindruck machen, daß das Volk selbst ein slovenischeS Gymnasium in Cilli haben wolle. Da würden olle Ergebnisunter-suchungen noch überflüssiger werden, als sie eS schon jetzt sind. Den Führern der steirischen Slovenen sagen wir, sie mögen oen günstigen Zeitpunkt nicht übersehen, sonst könnte man glauben, sie arbeiten nicht mit solchem Feuer-eifcr, wie unsere Gegner." (Die Deutschen mögen aus der Hut sein vor den so naiv ausgeplauderten Plänen der Slovenen! Anm. d. Reo. d. „Deutschen Wacht".) durchaus frei von üblem Beiragen oder Ueber-schreitung einer gesetzlichen Vorschrift." „Wie aber wollen Sie das anfangen, mein Prinz i" fragte der nervöse, sehr erregbare Bankier Gastambilde. „O, das ist mem Geheimnis! Sie be-greifen, daß, wenn ich Ihnen sagen würde —" „Gewiß, gewiß," unterbrach ihn Gastam-bilde; „aber jetzt habe ich eS! Sie werben an den ersten besten Polizisten herantreten, eine recht jämmerliche Miene aufstecken, ihm vielleicht erzählen, daß Sie in einem Anfall wahnsinniger Raserei Ihre ganze Familie getödtet, daß die Reue Sie erdrückt :c., und den Mann schließlich zwingen, seine Schuldigkeit zu thun." Alles lachte laut. Der bloße Gedanke, Prinz Karinval so auf den Mann der öffent-lichen Ordnung zutreten zu sehen, ihn um Er-lösung vor den möglichen Folgen der eigenen Reue anflehend, war auch zu drollig und er-regte wildeste Heiterkeit. Der Prinz allein bewahrte seine Würde. Ruhig erklärte er nochmals dem sehr erregten Bankier, daß er Nichts provocieren, sondern im Gegentheil Alles streng verhandeln würde, sei «S ein Wort oder Handlung, was seine Verhaftung bewirken könnte, und — er wiederholte sein Angebot —. .Wer hält die Wette? 2000 Louisd'or!« »Ich!" rief Gastambilde mit nervöser Hast. — Am nächsten Tage, um ungefähr 7 Uhr 2 In seiner MontagsauSgabe veröffentlicht daS russophile Blatt „Slovenski Narod" eine neue Berichtigung derGymnasial« direction in Cil li, auS der hervorgeht, daß die mit ungeheuerer Frechheit neuerd mg» gegen die Anstalt geschleuderten diversen An» schuldigungen durchwegs und ausnahmslos von A bis Z g t u tt t>« und haltloseVerleum-düngen und Verdächtigungen sind. Wir kommen darauf noch zurück. Zlmschau. — (Wieder ein slo venischer Handstreich.) Die „Gr. Tgp." meldet einen neuen Anschlag der Slovenen gegen eine deutsche Schule. Nur mit unsäglicher Mühe iß eS gelungen, für Luttenberg eine deutsche Schule zu erreichen; nunmehr ist den dortigen Deutschen endlich ihr gutes Recht geworden, aber die Slovenen haben ein neues Mittel gefunden, ihnen dasselbe zu verkümmern. Die deutsche Schule braucht einen deutschen Schul-ausseher; diese Forderung ist so dillig, daß man denken sollte, auch die Slovenen würden ihre Berechtigung anerkennen. Die Deutschen haben auch bescheiden ihre Wünsche geäußert, sie schlugen als OrtSschulausseher die Herren Kaufmann Hönigmann, oder Bezirksrichter Jeserni g vor. Beide allgemein geachtete Männer von durchaus maßvoller deutscher Ge-sinnung. Aber die Slovenen machten von ihrer Majorität im Bezirksschulralhe Gebrauch und ernannten zum OrtSschulausseher einen leiden-schaftlichen Slovenen. Sie verhöhnten dadurch nicht nur die Deutschen, sondern verriethen auch, welches ihr Ziel ist. Nachdem sie die Errichtung der deutschen Schule nicht hintertreiben konnten, wollen sie dieselbe auf Umwegen schädigen. Wie man sieht, ist eS die höchst« Zeit, daß dem Uebermuthe der Slovenen durch die Aenderung de« SchulauslichtSgeseyes Schranken gezogen werde. Nach dem steiermärkischen Schulauf-sichtSgesetze wird nämlich der OrtSschulausseher durch den BezirkSschulrath ernannt. Diese Be-stimmung ist für die Deutschen UntersteiermarkS bedenklich; erst kürzlich wurde der hochver-diente Herr Moriz Stallner vom Bezirksschulrathe Cilli nicht mehr zum OrtSschulausseher in Hochenegg ernannt, und jetzt hat der Bezirks-schulrath Luttenberg eine Wahl getroffen, die lebhast an die Wahl Heinrich's in die deutsche Section des böhmischen LandesschulratheS er-innert. Hilfe ist da dringend geboten. — (Kleine politische Nachrichten.) In der letzten Sitzung des Clubs der deutschen Nationalpartei wurde Abg. Dr. Stein- abends, zu einer Zeit, wo die Boulevards mit Menschen überfüllt waren und auch die Re-ftaurants sich zu füllen begannen, erregte ein im höchsten Grade schäbig aussehender Mensch unter den eleganten Spaziergängern allgemeines Aufsehen. Ruhig, gesenkten Hauptes, trotzdem scharf umherspähend, nahm er seinen Weg quer durch die Menge, hier und da den Stummel einer fortgeworfenen Cigarre aufhebend. ES war ein noch junger Mann, ein Her-untergekommener, nach dem immer noch vor-nehmen Ausdruck seines blassen, seinen Gesichtes, seinen Patricier-Händen, seiner ganzen Haltung zu schließen. Unwillkürlich drängte sich der Gedanke auf, daß dieser Mensch einst der ele-gante Held manch' exklusiven Salons gewesen sein mochte; jetzt war er augenscheinlich tief gesunken. Alte Schuhe mit zerrissenem Gummi-zug, tieruntergetretenen Haken und geflickt an den Zehen. Beinkleider mit blanken Knien und ausgefranstem Saum, ein fadenscheiniger, bis dicht unter das Kinn zugeknöpfter Rock (viel-leicht um den Mangel an weißer Wäsche nicht sichtbar werden zu laffen), ein Filzhut, welcher den Eindruck machte, als ob er dem Vorrathe eines Lumpensammlers entstammte, und endlich eine schwarze Seidenkravatte. welche aussah, als ob junge Hunde damit gespielt hätten, vervollständigten seinen Anzug. Trotzdem war eine seiner Person anhaftende Sauberkeit und »Dentfche W«cht" wender zum Obmann deS Clubs wieder-gewählt. Bezüglich der Frage der Errichtung von slovenischen Parallelclassen am Gymnasium in Cilli beschloß der Club, den von slovenischer Seite aufgestellten Forderungen mit Entschieden-heit entgegenzutreten. — Abg. Polzhofer hat die Anmeldung seines Austritte« aus dem Club wieder zurückgezogen. — Da« VertrauenSmänner-Collegium der Deutschen SteiermarkS hat die ReichSrathS-Abgeordneten Dr. H e i I « b t x g, Dr. Kokoschinegg und Graf S t ü r g k h telegraphisch auf das dringendste gebeten, ihren ganzen Einfluß aufzubieten, damit wenn die« noch möglich ist, der deutsche Charakter des Gymnasiums in Cilli erhalten bleibe, da jede Schädigung desselben hier im Lande den peinlichsten Eindruck hervorbringen und dem CoalitionS-Gedanken in hohem Grade abträglich sein würde. — DaS Abgeordnetenhaus beschloß am Montag, in die Specialdedatte über da« R a t e n g e s e tz einzugehen. — DaS Herrenhaus beräth heute u. A. über einen Gesetzentwurf betreffend die Einreihung eines Theiles der B e z i r k S r i ch t e r in die siebente Rangclasse: sodann über den Gesetzentwurf, betreffend die grundbücherliche Abtrennung von Grund st ücken zu Zwecken öffentlicher Straßen oder Wege, ferner zu Zwecken einer im öffentlichen Interesse unternommenen Anlage dehus« Leitung oder Abwehr eines Gewässer«. — Als Can -didat für das Mandat des 1. Bezirkes in Wien (an Stelle Dr. JaqueS) wurde nun-mehr Gemeinderath N o « k e officiell auf-g e st e l l t. Die Wahl findet am 2. April statt. — Vicedürqermeister Dr. Richter, welcher als Nachfolger de« verstorbenen Bürgermeisters Dr. Prix in Wien aufgestellt war. lehnte in-folge heftiger Angriffe der antisemitischen Blätter ab. Tie Wahl, welche heute, den 14. d. statt-findet, dürfte auf den 2. Vicedürgermeister Dr. Grübl fallen. Erhöhung der Zagdkartentcue in Steiermark. Der steiermärkische Landtag hat den Beschluß gefaßt, die bisherige Jagdkartentaxe von 3 fl. (mit Stempel 3 fl. 50 kr., bezw. 4 fl.) auf 6 fl. (mit Stempel 6 fl. 50 kr., bezw. 7 fl.) zu erhöhen, wodurch die steirische Jägerei, die Jagd und die ihr Jagdrecht verpachtenden Ge-meinden schwer getroffen werden. — Die Jagd-kartentaxe wurde und wird als eine Luxus-st e u e r bezeichnet, welche den Finanzcalamitäten des Landes theilweise abhelfen soll. Nettigkeit durchaus nicht zu verkennen; erschien weder entmuihigt, noch verzweifelnd. Vor dem damals hocheleganten Restauran Vigneron angekommen, blieb er plötzlich stehen und blickte aufmerksam durch die mit pracht-vollen Gardinen geschmückten Fenster, durch welche er die Vorgänge im Innern, welche wohl sein Interesse erregen mochten, beobachten konnte. In diesem Moment öffnete sich die Thür deS Speisesaales, um einen Herrn mit einer Dame, welche soeben erst einer Equipage entstiegen waren, einzulassen. Durch Die offen stehende Thüre konnte der draußen stehende schäbige Mann ein seinen Appetit reizendes, mit Früchten und allerhand anderen Lecke» bissen beladene« Büffet erblicken; der Duft der Speisen, so ver-lockend sür die Hungrigen, strömte ihm ent-gegen und verfehlte feine Wirkung auch hier nicht. Rasch trat er ein; entschlossen, und doch wieder furchtsam, zögernd Platz nehmend am ersten besten leeren Tisch«. Kaum hatte er sich niedergelassen, als auch schon der Oberkellner, ein vornehm und modisch gekleideter Herr, mit dem Ausdrucke großen Mißbehagens auf ihn zutrat. „Was wollen Sie hier, Sie?" „Ich kam her, um zu essen, wie all' die Anderen," antwortete der Unglückliche auf diese deutend. Er sprach so ruhig, so gemessen, daß eS 1894 Wir geben gerne zu, daß Luxussteuern, mehr als viele andere, gerecht und billig sind; denn wer Geld genug besitzt, um dasselbe für überflüssige Dinge, zum Zwecke eines Vergnügens oder eine« erhöhten Wohlbefindens, auszugeben, zuweilen förmlich hinauSzuwersen. der kann sicherlich eine gewisse Ouote als Steuer erlegen. Wie aber eben die Freunde de« W a i d w e r k« dazu kommen, sich eine neuer-liche und nun bedeutend erhöhte Luxu«steuer gefallen zu lassen, während alle anderen Formen de« Luxu« steuerfrei ausgehen, ist un« unver-ständlich. Der LuxuS tritt in unseren Tagen mehr als je in unzähligen Formen, darunter zuweilen in sehr kostspieligen Passionen auf. Warum saßt man diese nicht, um sie zu einer namhaften Besteuerung heranzuziehen? DaS Halten von theuren LuxuSequipagen und Reit-pserden, die zum Berufe und Geschäfte der Be» sitzer nicht nothwendig sind; die absonderliche Sucht, Kutscher und Bediente in papagaienartige Livreen zu kleiden; die Verschwendung in den „Appartements" der Reichen mit den theuren Portieren, Lustre«, die nicht Licht, sondern Glanz verbreiten; der Sport des Radfahren«; die Schießstätten, die Kegelstätten; die Veranstaltung de« Schnitzelreiten«; der Besuch der Prunkbälle mit all den theuren Roben und Schleppen; da« Eisenbahnfahren in der ersten Wagenclasse; der Besitz doppelter, zur Hälfte unbenützter Wobnungen in der Stadt und aus dem Lande; Claoiere, auf denen wir mit den „Klosterglocken" zu Tode gefoltert werden :c. :c. — Alles die« gäbe prächtige Objecte zu L u x u i * steuern, und wir Jäger brauchten nicht zum zweiten Male geschoren werden. Daß der Jagdbetrieb durch die Er-höhung der Jagdkartentaxe geschädigt und er-schwer» wird, brauchen wir kaum zu begründen. Bei sehr vielen Jagden, wie beispielsweise bei den Rehjagden mit Zjährigem Turnus, brauchen die Jagdbesitzer und Pächter, um zu den ge-wünschten Strecken und aus ihre Kosten zu kommen, naturgemäß eine große Zahl von Schützen. Wo sollen sie dieselben finden, wenn dem Einzelnen die Theilnahme an der Jagd erschwert oder unmöglich gemacht worden ist? 7 fl. sind eine für die Minderbemittelten sehr große, oft unerschwingliche Ausgabe. Darüber darf man sich nicht täuschen. Oder sollen die-jenigen, die nicht klug genug waren, um al« reiche Erben geboren zu werden, denen da« Glück trotz ihrer fleißigen Arbeit kein einträg-liches Geschäft in den Schooß gelegt hat, Be-amte, einfache Bürgersleute, Grundbesitzer :c. auf ein Vergnügen ganz verzichten müssen, das für sie oft nicht bloß ein Vergnügen, sondern häufig eine nothwendige Erholung im Freien. unmöglich war. ihn sür einen Trunkenbold zu balten, deshalb gewann der Oberkellner die Ueberzeugung, einen Schwachsinnigen vor sich zu haben. Sarkastisch sagte er: „Sie haben sich geirrt, mein Lieber: Sie haben die richtige Zeit und die richtige Thür verfehlt. Wenn Sie nach der Küche wollen, müssen Sie um die Ecke herum gehen und die Suppe wird auch nur de« Morgens vertheilt." Während er so sprach, schlug er mit seiner Serviette nach dem lästigen Eindringling un-gefähr in der Art und Weife, wie man Fliegen vertreibt. Dieser Anblick trug allerding« nicht zur Verschönerung des Locale« bei, aber der Andere schien trotzdem nicht geneigt, seinen Platz zu räumen. „Ich mache mir nicht« au« Suppe,- ant-wortete er, „auch würde mir da« am Morgen ausgegebene Essen nicht convenieren." Der Oberkellner war perplex über die reine Accentuierung und den besonderen Wohl-laut der Stimme; e« leuchtete ihm plötzlich ein, daß die« kein geborner Vagabund sei. „Ein Vornehmer," argumentierte er, „ein Spieler, ein Opfer de« Spiel«." „Und," fügte der Schäbige hinzu, „warum sollten Sie auch nicht für mich servieren, ich bin in der Lage, dafür zu zahlen. Vielleicht zweifeln Sie daran? Hier, sehen Sie!* ane Stärkung ihrer Gesundheit bedeutet? Den »l GlückSgütern Gesegneten ist eS allerdings ganz gleichgiltig, ob sie 4 fl. oder 7 fl. jährlich bezahlen; die betrachten sich häufig als die Ge-»eralpächter der irdischen Freuden und werden sich vielleicht freuen, wenn fürderhin weniger .Unberufene' mit dem Gewehre aus der Schulter ausziehen. Wir aber halten jene für jagd -berechtigt, die da» Zeug zu einem braven Waidmanne in sich haben, ob reich oder minder bemitielt, ist ganz gleichgiltig. — Wenn die Lösung einer theuren Jagdkarte wesentlich erschwert ist. so wird es nicht fehlen, daß bei einer beschränkteren Anzahl von Jagdberechliglen die Gemeindejagden im Preise sinken werden. Bei abnorm in die Höhe getriebenen Jagdpacht-schillmgen wird die» für die Jäger zwar erfreu-lich, sür die Gemeinden unter allen Umständen uachtheilig sein. Aber wer billig denkt, gönnt sicherlich den Gemeinden ein entsprechendes Ein-kommen dafür, daß die Bauern das »Ungeziefer füttern", wie sich ein Jagdfeind so schön au»-gedrückt hat. Man verweise in Steiermark auch nicht darauf, daß andere Kronländer höhere Jagdkartentaxen besitzen. In Steiermark ist die Jagd mehr al» anderwo auf daS innigste mit dem Volksleben verwachsen; man kann unS die Jagd ebenso wenig nehmen, als unsere Bergschuhe. Infolge dessen herrscht unter den steirischen Jägern auch nur eine Stimme de» Unwillens darüber, daß das Jagdvergnügen und der Jagdbetrieb fernerhin fo erschwert werden soll. ES ist uns unbegreiflich, warum der steierm. Jagdschutz-Verein, in dessen Leitung die Ansichten in dieser Frage getheilt waren, nicht Stellung genommen und rechtzeitig dem Landtage eine diesbezügliche Vorstellung gemacht hat. Stine Stimme wäre sicherlich beachtet worden. Noch ist der Beschluß des Landtages nicht Gesetz; noch wäre eS an der Zeit, durch Zuschriften auS allen Jägerkreisen den Jagd-schutz-Verein zu ersuchen, die nöthigen Schritte zu thun, um die Sanction deS Gesetzes, durch welche» die Pflege des Waidwerkes keineswegs geschützt erscheint hintanzuhalten. Graz. Prof. F. V a l e n t i n i t f ch. Aus Stadt und Laud. Cilli. am 14. Mürz 1894. . Der .Südösterreichischen Post.' einem seit Beginn dieses Jahres in Wien an-geblich zum Schutze deutscher Interessen im Süden Oesterreichs gegründeten Blatte, beliebte eS in ihrer letzten Nummer gelegentlich der Besprechung über „das Gymnasium in Bei diesen Worten öffnete er seinen alten Rock, zog eine mit Banknoten gesüllte Brief-lasche daraus hervor und, eine der Banknoten dem Kellner einhändigend, ersuchte er ihn. die-selb« genau zu betrachten, mit dem Bemerken, es sei gutes Geld, keine Nachahmung. Es war eine Tausend-FrancS-Note, und nach dem Umfang der Brieftasche zu schließen, mußten mindestens noch fünfzig von gleichem Wert darin enthalten fein. Streng prüfend, mit nachdenklich gerunzelter Stirn, besah der Kundige das Geld, erhob dann schnell, wie von plötzlicher Jnspi-ration durchdrungen, seinen Kopf und retöurnierte die Banknote dem Eigenthümer. Dieser machte eine Bewegung, als ob er sich erheben wollte, indem er sagte: „Wenn Sie eS denn absolut verweigern, sür mich zu servieren, so bin ich gezwungen, anderSwo hinzugehen." „Nein, nein! bitte bleiben Sie.' entgegnete höflich der Kellner. „Gern nehme ich Ihren Auftrag entgegen." Und. einen seiner Untergebenen rufend, trug er diesem auf, den Herrn zu b:dienen; m leisem Tone hinzufügend, denselben streng zu bewachen, unter keinen Umständen zu gestatten. daß er daS Local verläßt. Dann verschwand er. um kurze Zeit darauf mit einem Polizisten zurückzukehren. Cilli und die Coalition' die Behaup-tung aufzustellen, die slovenischen Parallelklassen am Cillier Gymnasium bedeuten slovenischen Besitzstand und deshalb müßten sie von der CoalitionSregierung bewilligt werden. Man weiß da nicht, ist da» politischer Unverstand, da» auS dieser Behauptung des angeblich deutschen Parteiorgane» spricht, oder ist dasselbe überhaupt ein slovenischeS Kukuksei. das in da» deutsche Nest gelegt wurde. Der ganze Artikel der „Südöfterreichen Post' ließe letztere Annahme ganz gerechtfertigt erscheinen und wir werden dem Blatte hinsüro erhöhte Aufmerksamkeit schenken müssen. Die Ausführungen de» BlatteS zeugen übrigen» von so krasser Nichtkenntni» der Verhältnisse in Untersteiermark und Cilli, zeugen von so viel falschen Voraussetzungen und Schlüssen, daß wir aus die Anwürfe der „Kurz-fichtigkeit", „Mangel an politischer Schulung und Disciplin" nicht zu antworten brauchen. Ein hochangesehener Parteimann, dem wir den betreffenden Artikel der „S ü d ö st e r r e i -ch i s ch e n Post' vorlegten, kritisierte denselben mit: „Zu dumm!" Wir konnten ihm nicht widersprechen. Der Hofzug, mit welchem die d eu tsch e Kaiserin Victoria Augusta mit ihren 7 Söhnen nach A b b az i a reiste, passierte gestern DienStag, vormittag» um 9 Uhr die Station Cilli. ohne jedoch auszuhalten. Viele waren am Perron erschienen, um die hohe Frau vielleicht zu sehen;' die Gardinen deS HofzugeS wurden jedoch nicht gelüftet und fo konnte man bloß die änßere Einrichtung desselben in Augenschein nehmen. Vom Stadttheater. Morgen, Donners« tag, geht als letzte Vorstellung in dieser Session die Operetten'Novität „Der Obersteiger" von Zeller. welche bei ihrer Erstaufführung am 4. d. ein vollgepfropftes Haus zusammenrief, das sich über die Operette allgemein lobend äußerte, über die Bühne. Die leichte, sprudelnde Musik, das flotte Libretto des „Obersteigers', die gute Besetzung der Operette und der Umstand, daß zum letzten Male in dieser Session Thalias Tempel zum freundlichen Empfange sich öffnen wird, werden wohl wieder ein auSverkaufle» Haus bewirken. Für die Wärmestube sind an Spenden weiters eingegangen. Von Ungenannt ein Sack Erdäpfel und ein Korb Schwarteln; Frau Hecht Erdäpfel; Frau R e b e u s ch e g Fleisch; Frau Gräfin Stubik al» Monatsbeitrag für März I fl. Cillier Gewerbebund. Am Sonntag fand unter dem Vorsitze feine» Obmannes, Herrn Michael Altziebler. im Hotel zur „Goldenen Krone" die diesjährige Generalversammlung des Alle Anwesenden waren unliebsam erstaunt, als der Vagabund sich zuerst am Tische nieder-ließ, und hatten seitdem die Scene mit immer wachsendem, dabei stark markiertem Mißfallen beobachtet. Als der Polizeibeamte eintrat, zweifelte Niemand daran, daß es nur dieses Menschen wegen sei. nnd aller Augen waren neugierig aus ihn gerichtet. Man hatte sich nicht getäuscht,- der Be-amte schritt dicect auf ihn zu. Anscheinend ohne sich der Aufregung bewußt zu sein, welche er hervorgerufen, war er gerade mit Vertilgung des schmackhaften Braten» beschäftigt, welcher ihm inzwischen ge-bracht worden war. Er ließ sich'» prächtig schmecken, hatte für nichts Anderes Aug' und Ohr. und fuhr jäh auf. als der Mann in Uniform feine Schulter berührte, gleich Einem, der plötzlich aus süßem Schlummer erweckt wird. „Was ist lo». was wünschen Sie von mir?^ Er schien nicht zu verstehen. Man kläne ihn auf. Tausend-Franc»-Noten wurden für gewöhnlich nicht au» solchen Taschen präsentiert, wie die seinige; um in deren Besitz gelangt zu sein, mußte er sie ge-stöhlen haben. Er vertheidigte sich energisch; aber alle seine Betheuerungen blieben erfolglos. »Ich bezweifele, daß sie sich legitimieren können," sagte der Beamte. Cillier Gewerbebundes statt. Unter den Anwesenden befand sich auch Herr Bürgermeister Gustav S t i g e r, welcher vom Vorsitzenden besonder» begrüßt wurde. — Den ersten ProgrammSpunkt bildete der Jahresbericht des Ausschusses. Herr Schriftführer RiegerSperger berichtete zuerst, daß der Verein im Ganzen 12 AuS-fchußsitzungen und vier Versammlungen abge» halten habe. Ein belangreicher Punkt in der Thätigkeit deS Verei-isausfchusseS betraf die Handelskammerwahlen, di« im Sinne der Thätigkeit de« Ausschusses ausfielen. In jüngster Zeit ist an den Minister Grafen Wurmbrand anläßlich dessen Ernennung zum Minister ein Beglückvünschungsschreiben gerichtet worden, da» Gras Wurmbrand in der freundlichsten Weife beantwortete. Ueber die Cassegebahrung de» Vereine» referierte für das abgelaufene Vereins-. jähr Herr I a m f ch e k. DaS Saldo vom Vor-jähre betrug 66 fl. 73 kr., die Milgliederbeiträge betrugen 93 fl. 15 kr., die GefammtauSgaben betrugen 120 fl. 85 kr. — Ueber Vorschlag des Herrn M ö r t l wurden zu Cassereviforen die Herren V a l e n t s ch a g und L e m e s ch gewählt. Der Obmann Herr A l t z i e b l e r erstattet den Jahresbericht weiter dahin, daß der Gewerbecongreß und die Gewerbe-Enquöte ebenfalls vom Vereine beschickt, und zwar die Herren Altziebler und Hausmann delegiert worden waren. Bezüglich de» gewerb-lichen SchulausschusseS bemerkt der Redner, daß derselbe seit der letzten Interpellation an denselben bereit» getagt hab« und eS jetzt Sache der Genossenschaft sei, die nöthigen Eingaben zu machen. Die Zusammensetzung de» Ausschusses sei derart, daß man daS Beste erhoffen könne. Den zweiten Punkt der Tagesordnung bildete die Vornahme einer Ersatzwahl, da Herr N a S k o ous dem Ausschusse ausgeschieden ist. Herr T r a s e n i g beantragt« die Wahl deS Herrn M ö r t l in den Ausschuß, welcher Antrag, nach Unterstützung durch Herrn Haus-mann, einstimmig angenommen wurde. — Den dritten Punkt der Tagesordnung bildete die Besprechung deS BahnbaueS Wöllan-Unter» Drauburg, worüber Herr HauSmann be-richtete. Der Redner betonte, das die Fortführung deS Baues eine zwingende Nothwendigkeit und für Cilli ein großer Schritt nach vorwärts fei. Für den Bau habe die Bezirksvertretung Windisch-Graz und alle Interessenten zum Theil ganz beträchtliche Summen gezeichnet. Nun sei es Sache der Gemeindevertretung und der Bezirksvertretung Cilli, für die Sache ebenfalls das Möglichste zu thun. Cilli, al« AuSgangS« punkt der Bahnlinie, sei dazu moralisch ver-pflichtet. Zu der von der Regierung geforderten Summe fehle nur noch der Betrag von 10.000 fl. „Augenblicklich allerdings nicht. Aber eS ist fraglich, ob einer der hier anwesenden anderen Herren LegitimationS-Papiere bei sich führt." .Also keine Papiere. Nun, Sie müssen doch zum mindesten einen Namen haben. Wie heißen Sie?" „Ich bin Prinz Edmond de Karinval.' „Genug, genug; weitere Erklärungen sind überflüssig. Folgen Sie mir!" llnd seine Schultern mit den großen Händen fest packend, zwang er ihn, aufzustehen und mit ihm zu gehen. Die Wette war gewonnen. AuS dem Hintergründe des Saales traten nun plötzlich der Herzog de Morvella, Gastam-bide, der Bankier und mehrere Andere. Alle folgten den vorangegangenen Beiden, vermittelten und erklärten dem hochaufhorchenden Beamten das ganze Abenteuer. Dieser war fo außer sich vor Erstaunen, so begierig sich zu entschuldigen und dabei so verwirrt, daß er sich hastig aus der Affaire zu ziehen versuchte. Sich vor seinem hohen Arrestanten tief verbeugend, hatte er das Unglück, feine spitze Kopsbedeckung durch eine Glasscheibe zu stoßen, dabei murmelte er unausgesetzt.- „Prinz! — Prinz!" 4 Der Gewerbebund wolle sich daher an die Ge-meindeverlreiung mit dem Ersuchen wenden, die Angelegenheit genau zu erwägen und mit der Bezirksvertretung Cilli in Fühlung zu treten und derart die Beschaffung der noch nöthigen 10.000 fl. zu ermöglichen. Nachdem Herr RiegerSperger den HauSmann fchen Antrag unterstützt hatte, ergriff Herr Bürger-meister Stiger das Wort und theilte mit, daß die Angelegenheit der Subventionierung dieser Bahnstrecke schon einmal vor dem Ge-meinderath war. man sich aber wegen der sonstigen groben Auslagen, welche die Stadt hat, der Sache gegenüber ablehnend verhalten habe. Die Sparcosse habe übrigens 5000 fl. Stammactien gezeichnet, und bei dem Umstände, als städtische Sparcafse und Stadigemeinde eigent-lich doch identisch sind, habe man von der weiteren Subventionierung abgesehen. Eine wichtige Sache könne übrigens nicht ost genug überlegt werden, und er sehe daher der Eingabe mit Interesse entgegen. Nachdem Herr A l t z i e b l e r Herrn Böiger-meister Stiger sür die gegebenen Ausklärungen gedankt hatte, wurde der Hausmann'sche Antrag einstimmig angenommen. Den letzten Punkt der Tagesordnung bildeten Anträge und Interpellationen". Herr Bürgermeister Stiger ergriff das Wort und theilte mit, daß dem Schul-ausschuffe der gewerblichen Schule ein Elaborat, von den Herren Altziebler und Koro -s ch e tz ausgearbeitet, in Aussicht gestellt worden sei, welches die Wünsche des Gewerbestandes präcisieren soll. Er bitte, daß sich bei der Aus-arbeitnng dieser Eingabe genau an das gesetz-lich Mögliche gehalten werde, weil dann die Sache rasch und in gewünschtem Sinne erledigt werden könne. — Herr Koroschetz theilte mit, daß es sich nur darum handle, daß die bisher bestandene Sonmag-Vormittagschule nicht mehr abgehalten werde. — Herr Hausmann ergriff dann das Wort zur Besprechung deS neuen Regieningsentwurses zum Hausiergesetze, worauf Herr Altziebler dann die folgende Re-folution verlieft, die einstimmig angenommen und deren Ueberreichung an Herrn ReichsrathSab-geordneten Dr. F o r e g g e r. das Ministerium und da» Abgeordnetenhaus beschlossen wird: „Die Generalversammlung deS Cillier Gewerbebunde» spricht sich dahin auS. daß der Fortbestand de» Gewerbes durch daS heutige ungeregelte Hausierwesen, sowie durch die wandernden Waarenlager s.'hr bedroht ist und nur durch eine zeitgemäße Reform deS Hausier-Wesens, welche bereilS auf der Tagesordnung des hohen Abgeordnelenhauses steht, eine Besserung der Lage der Gewerbetreibenden geschaffen werden kann. — Ferner mögen auch die Bewilligungen zu den Ausverkäufen strenger geregelt werden, sowie eS auch geboten erscheint, daS Hausierverbot nicht erst bei Orten von 10.000 Einwohnern gellen zu lassen, sondern auch insbesondere aus alle kleineren Städte auszudehnen, da die Gewerbe-sowie Kaufleute dieser kleinen Städte, welche dem Staate gegenüber dieselben Pflichten haben, durch diese Begrenzung äußerst ge-schädigt werden würden, da dieselben unter der Wucht der unreellen Concurrenz noch mehr zu leiden hätten " Nachdem im nächsten Monate die neuen Gemeinderaths -Wahlen beoorsteben, wurde beschlossen, ein Agi tationscomilö seitens des Gewerbebundes zu wählen und wurde in dasselbe über Antrag des Herrn M ö r t l der aesammte Ausschuß de» Genie,bebundeS ent-sendet und dieser noch durch die Herren Z ö -lest in, Kappler und 6 a g e r verstärkt. Cillier Männergefangverein. Die am Samstag, den 10. März im großen Casino-Saale abgehaltene „heitere Mitglieder-liedertafel* vereinte ein ebenso verständiges als distinguiertes Concertpublikum, welche» den tress-lichen Leistungen des auswärts strebenden Männergesangvereins mit regstem Interesse folgte. In daS Programm des Abends theilten sich die MusikvereinScapelle, welche ausgewählte Concert-stücke spielte, ferner ein Soloquarlelt, bestehend au» den Herren Dr. G o l t s ch. Lehrer Wolf, Dr. S t e p i f ch n e g g und Prof. Dr. S ch ö - „Deutsche Machtbin g e x, welche» in schönem harmonischen Zu-fammenklang und zarter Nuancierung ein Herr-liches Lied vortrug, ferner der gesammte Chor, welcher unter der tüchtigen und umsichngen Leitung des Bereins-Sangwarte» Herrn Ingenieur Schneider schwierige Tonstück« zum Vortrage brachte, serner ein Operetten-Enfemble, welches die komische Operette „Der Zopsab-sch neider" in köstlichster und humorvoller Weife zur Aufführung brachte. Hiebei seien vor allem die Träger der Hauptrollen: Gewerksbe-sitzer Werhan als Bürgermeister. Dr. D u ch a t s ch als Student Müller, Juwelier P a c ch i a f f o al» Rathsdiener und Kauf-mann Wamprechtfamer jun. als Frl. Rieke erwähnt. Der Chor der Raths-Herren und der Studenten, welcher durch den Theaterfriseur Herrn Z w e r e n z recht nett maskiert war, vervollständigte wirkungsvoll den schönen Eindruck. Herr Ingenieur Lin-d a u e r hatte in liebenswürdiger Weise die Begleitung am Clavier übernommen, daS er meisterhaft beherrscht. DaS Publikum war bald aufs höchlichst« animiert und nahm jede Piece mit stürmischem Beifall auf. Der Männergesangverein hat mit dieser seiner Production allen seinen Mitgliedern und den sonstigen An» wesenden eine recht vergnügte Freude gemacht. Mufil verein. Am Donnerstag, den 15. März d. I. findet um 8 Uhr abends eine außerordentliche Hauptoersamm-l u n g des hiesigen Musikvereines im Locale deS Männergesangvereines (Casino) statt. Wegen Wichtigkeit der zu berathenden Gegenstände erscheint eine recht zahlreiche Betheiligung der Vereinsmitgliedeer höchst erwünscht. Südmark. Am Samstag, den 17. d. M. um 5 Uhr nachmittags findet im klemen Casinosaale eine Vorbesprechung bedusS Gründung einer Frauenortsgruppe deS Vereines „Südmark' statt, wozu alle deutschen Frauen und Mädchen deS Unterlandes hiermit einge-ladkn werden. Die Filiale der allgemeinen fteierm. Arbeiter - Kranken UnterstützungS -Casse hält Sonntag, den 13. d. M. 2 Uhr nachmittags im Gasthose des Herrn Strauß ihre Mitglieder-Versammlung mit folgender Tanesordnung ab: I. Rechenschaft« - Bericht ; 2. Neuwahl; 3. Wahl eine« Delegierten; 4. Allgemeine Anfragen. Ernennung. Der Ackerbauminister hat den k. k. Forstinspection«-Adjuncten Herrn Julius S y r u t s ch e k in Cilli zum k. k. Forst-Jnspec-tions-Comniissär sür St. P ölten ernannt. Vermählung. Dieser Tage fand in Graz die Vermählung des Herrn Adoocaten Dr. Raimund Neckermann, eines SohneS deS verstorbenen Landtagsabgeordneten und Bürgermeisters von Cilli. mit Fräulein Rosa E l ß l e r, die eine Ver-wandte — wenn wir nicht irren, eine Groß-nichte — der berühmten Tänzerin Fanny Elßler ist, statt. Leichenbegängnis. Am Freitag nach-mittags um 4 Uhr wurde auf dem hiesigen städtischen Friedhose Herr August Tiefen-b a ch e r, k k. SteueramlS-Adjunct aus Mödling in Niederösterreich. Sohn des Herrn Kanzlisten Tiefenbacher in Cilli, zu Grabe getragen. An dem Leichenbegängnisse des jungen hoffnungS-vollen Mannes, er stand im 29. Lebensjahre, nähme'» Leidtragende aus allen Ständen «heil, be-sonders zahlreich vertreten war die Beamtenschaft. Der trauernden Familie wird allenthalben das größte Beileid entgegengebracht. Verhaftung. Gestern nachmittags I Uhr wurde der Jnstiiusinhaber W. wegen des Ver-dachteS de« unter dem § 132 III. Str.-G. angeführten Verbrechens verhaftet. Rauferei. Am Sonntag zum Montag nachts kam es zwischen einem Schneidergesellen und Fleischhauerburschen in einem Gasthause zur Rauf.rei, wobei Eifersucht die Triebfeder gewesen sein soll. Der Raushandel pflanzte sich auf die Gasse fort und viele Bewohner der Grazergaffe wurden aus ihrer Nachtruhe gestört. Der Jünger der Elle wurde von dem des Hackbeils nicht nur weidlich durchgeprügelt, es wurde ihm auch die rechte Hand ziemlich stark 18» zerschnitten. Die Sicherheitswache machte der Rauferei schließlich ein Ende. Der Schneider-gehilfe mußte ins Spital geschafft werden, wo er über den Satz nachdenkt, den ein Attvord«rer bereits gedichtet: Es ist eine alte Geschichte. Doch bleibt sie ewig n«u; Und wem sie just passieret Dem schneidt man die Hand entzwei! Gin politifcher PreßproceH. Am Samstag und Sonntag fand die Verhandlung gegen die Redacteure Ottitsch und G r a f von der „Villacher Allgemeinen Zeitung' vor den Geschwornen wegen Beleidigung des Abg. Dr. Steinwender und einiger seiner Gesinnungs-genossen statt. Beide Redacteure wurden ver-urtheilt; O t t i t s ch zu 2 Monaten, Graf zu 3 Monaten, ferner wurde ein CautionSoerlust von 150 fl. ausg«sproch«n. Thierfeuchcu in Steiermark. Er-loschen ist: Rothlauf der Schweine in der Ge-meinde Wurmberg de« Bezirkes P e t t a u. Das Land Steiermark ist daher derzeit frei von Thierseuchen. Vergnügungszüge mit 50% Fahrpreisermäßigung «rangiert G. Schröckl» Reisebureau anläßlich der Osterfeiertage von Cilli nach Wien, Budapest, Trieft, Fiume und Venedig. Ausgabe von 14 Taae giltigen Tour- und Retourbillets I., II. und III. Classe. Näheres die Placate und Programme, welch letztere in der Expedition diese« Blattes gratis erhältlich sind. Graz, 7. März. (Gemeinderaths-Ergänzungswahl.) Im November vorigen Jahres fanden in Graz die Ergänzungswahlen für den Gemeinderalh statt. Unter den vom dritten Wahlkörper Gewählten befand sich auch Herr F e i ch t i n g e r, dessen Wahl jedsch vom Gemeinderathe wegen vorgekommener Mißbräuche für ungiltig erklärt würd?. Die hiedurch noth-wendig gewordene Wahl eines Gemeinderathes war für heute anberaumt, und Dank einer außerordentlich lebhaft betriebenen Agitation wurde abermals Herr Feichtinger ge-wählt. Die Betheiligung an der Wahl war eine in Graz noch nie erlebte. Von 2866 Wahl-berechtigten waren 1205 Wähler an der Urne erschienen. 755 derselben stimmten für Feichtinger, 525 sür den Candidaten des „BürgervereineS", Herrn S o b e l, die Uebrigen für einen dritten Candidaten. Graz, 12. März. (Ein Exceß zwischen Civilisten und Militär). Gestern abends gedeihen in einem Gasthause in Judendorf bei Graz ein Oberarzt und vier Assistcnzarzt-Stell-Vertreter mit mehreren Herren vom Civil in Streit, der bis zum Bahnhof« fortgesetzt wurde. Auf dem Perron zogen die Aerzte die Säbel, hieben auf die Gegner ein und verwundeten drei derselben, darunter den Eisenbahn - Beamten Wiesner. Kurz darauf fuhren die Aerzte mit dem Zuge nach Graz. Unter den Passagieren desselben hatte der Vorfall in Judendorf Auf-reguny gegen die Aerzte hervorgerufen, und als man in Graz ankam, verwehrte das Publicum den Aerzten den Ausgang. ES wurde ein. SicherheilSwachmann herbeigeholt, der die Aerzte auf das JnspectionS-Zimmer bracht«, wo ihnen das Nationale abverlangt wurde. Die Verwun-beten haben beim Militär-Commando die Anzeige erstattet. Kleine Rachrichten. Vom 21. bis 23. d. findet in Wien der fünfte östkrreichifche M i t t e l f ch u l t a g statt. — Professor Neuffer aus Wien wurde wieder an das Krankenbett der Fürstin von Bulgarien berufen. Er gedenkt, mehrere Wochen lang in Sofia zu bleiben, um die Reconvalescenz der Fürstin zu beobachten. — Innerhalb vier Monate haben sich in der P r z e m y S l« r Gar-nison zehn Selbstmorde ereignet, über deren Motive keine authentischen Aufschlüsse zu erlangen sind. Das genannte Blatt fordert daher den Polen - Club auf. diese Angelegenheit im Reichsrathe zur Sprache zu bringen. — Prag. 7. März. Heute Nacht zündeten die inhaftierten Omladinisten in einer Zelle einen Besen an und warfen denselben dann in den Hof. Für die I«V4 Aufregung, welche dadurch im Strafgerichts-gebäude verursacht wurde, zeugt eS, daß der wegen DoppelmordeS zum Tode verur-theilte Raubmörder Vavronsek aus semer Zelle verschwunden war und erst nach langem Suchen i» der Abtheilung für weibliche Sträflinge gefunden wurde. — Berlin, 7. März. Schneider Dowe hat einen neuen kugelsicheren Panzer erfunden. Der-selbe wird am Montag geprüft werden. — Nach Mittheilungen ist der B r i g a n t a g g i o in S i c i l i e n trotz deS Belagerungszustandes und der durchgeführten Entwaffnung in Zu» nähme begriffen. Raub, Mord» Diedstähle, Brandlegung sind auf der Tagesordnung. — Paris, 7. März. Heute Morgen wurden fieben Anarchisten verhaftet. — Paris, 8. März. Großes Aufsehen erregt die Verhaftung der Opernsängerin M o u l i n. Sie begieng einen unerhörten Schwindel mit Realitäten. ES wurde ihr die HerauSlockung von nahezu zwei Millionen Francs nachgewiesen. In ihren Schwindeleien wurde sie durch einen Notar unterstützt, der ebenfalls in Haft genommen wurde. — Wi.' verlauiet, trifft Kaiser Franz Joses von Mentone am 21. d. in wieder Wien ein.— Der Obmann deS Polenclubs Abg. Dr. Ritter v. B o n ö e ist gestorben. — In Wien ist am 12. März Dr. Ludwig August Frankl Ritter v. Hoch wart, der Nestor der deutsch-österreichischen Schriftsteller im Alter von 84 Jahren an AlterS-schwäche gestorben. Er war am 3. Februar 1810 in Chraft in Böhmen geboren worden und lebte seit 1828 in Wien. — Die Schlußver-Handlung gegen die wegen der Ermordung M r v a's Angeklagten begann Dienstag in Pr a g. Den Vorsitz führt der erste Votant im Omladina-Processe, LandeSgerichtSrath Ho'mann, die Anklage vertritt, wie im Omladina-Procesfe, Staats-anwaltS-Substitut Lorenz. — Wie alljährlich wanderte auch heuer die Wiener Arbeiter« f ch a s t am Sonntag vor dem 13. März nach dem Centralfriedhofe, um daselbst daS Grab der Märzgefallenen mit frischen Blumen zu schmücken. Im heurigen Jahr dürsten sich un-gesähr 30.000 Personen am Aufmärsche be-»heiligt haben. Derselbe verlies ohne jeden Zwischenfall. — Im Prager Tabak-Hauptverlage defraudierte ein An-gestellter systematisch seit dem Jahre 1886. Die defraudierte Summe erreichte die Höhe von 8100 Gulden. Der Desraudant wurde dem Strafgerichte eingeliefert. — Professor Schauta ist aus Abbazia nach Sofia berufen wor?en, weil sich der Zustand der Fürstin Louife von Bulgarien wieder verschlimmert hat. Es soll eine Operation bei der Wöchnerin notwendig sein. — Aus N e u t i t s ch e i n, II. Mär; wird geschrieben. Am 18. Ociober v. I. wurde der wegen Verbrechens des RaubeS und der öffent-lichen Gewaltthätigkeit angeklagte Joses Stark vor den Geschworenen sür schuldig erklärt und zu lebenslangem Kerker verurtheilt. Nach einiger Zeit gab Stark, der sich während der Ver-Handlung Wallenburg nannte, an. daß er mit vem Schuhmacher Florian Pack aus Baiern identisch sei. Die Angaben erwiesen sich als richtig. In der am vorigen SamStag durch-geführten Verhandlung wurde nun Pack vom Kreisgerichte freigesprochen. vermischtes. V(Aus den Geheimnissen der Großstadt^) AuS Wien 12. März wird geschrieben: Im Arrest deS Bezirksgerichtes Leopoldstadt befindet sich gegenwärtig die Kellnersgattin Theresia H e r l i n g e r in Haft, welche in ihrer Wohnung Frauen und Mädchen Gelegenheit zu Zusammenkünften mit Männern gegeben hatte und deshalb zu drei Monaten Arrest verurtheilt worden war. Sie hatte zu-meist Frauen minder gut situierter Gatten, aber auch MäDdjen, darunter eine Braut, deren Hoch-zeil demnächst stattfinden sollte, zu sich gelockt. Fünf Frauen aus ver Leopoldstadt wurden von DetectivS in der Wohnung der Herlinger be-treten. Dieselben wurden vom Polizeirichter zu „K?«ssch- Mächt" je acht Tagen Arrest verurtheilt. Dadurch kamen die Gatten dieser Frauen zur Kenntnis des Geschehenen. Einer der Männer brachte die Namen aller verehelichten Frauen, welche die Wohnung der Herlinger besucht hatten, in Er-fahruug und theilte sie den Galten derselben mit. Infolgedessen sollen nicht weniger als 26 EhescheidungSprocesse im Zuge sein. «*» (Wegen Falschmeldung an-geklagt.) Den Snasrichter deS Bezirks» gerichtes Alsergrund in Wien beschäftigte jüngst eine bemerkenswerte . Strafanzeige," welche der Reichsgraf Dessours-Walderode, Besitzer der Herrschast Bodenstadt, gegen seine Gattin, ReichSgräfin Marien« DeSsoui S-Walderode. durch einen Advocaten hatte erstatten laffen. In der Anzeige hieß eS, die in Rodaun seßhafte Gräfin, die vom Grafen gerichtlich geschieden sei, habe kürzlich eine Reise nach Wien unternommen und im Hotel Meißl und Schabn logiert. Wie sich der Gras nachträglich überzeugte, habe sich seine geschiedene Gemahlin im Hotel als „GutS-besitzen» von Bodenstadt' gemeldet. Die« sei eine offenbar falsche Angabe, denn nicht die Gräfin, sondern nur der Graf einzig und allein sei der legitime Besitzer des Gutes Bodenstadt. Da derartige Falschmeldungen seiner Gatlin zu „unliebsamen Consequenzen" führen könnten, er-stattete er hiermit gegen die Gräfin die Straf-anzeige wegen Uebertretung der Falschmeldung im Sinne des § 320 lit. e St.-G. Marietta Reichsgräfin DeSsours-Walderode, eine elegante, in Schwarz gekleidete Dame, war persönlich und allein, ohne Vertheidiger erschienen, und setzte dem Richter auseinander, daß von einer Falsch-melvung keine Rede sein könne. Der Richter sprach die Gräfin frei. V (Fürstliche HeiratSschwind« l e r.) Aus Brüssel wird berichtet: Allste-meines Aufsehen erregt hier eine Scandalgeschichte. deren Held kein Geringerer als Fürst Karl Emanuel von Looz-CorSwarem. ein Mitglied des historischen belgischen HochadelS ist. Diesem in seinen Vermögensverhältnissen völlig herab-gekommenen Fürsten ist cs, wie die „Jndöpen-dance Belge" mittheilt, gelungen, von verschiedenen Personen in Brüssel, Lüttich, Paris, Nizza und London auf Grund eines unglaublichen Heirats-fchwindels eine Gefammtsumme von zwei Mil-lionen Francs herauszulocken. Bei seinen systema-tisch betriebenen Schwindeleien gieng der Fürst in folgender Weife vor. Es ließ sich durch seinen Oheim, den Herzog von Looz, der, ebenfalls völlig ruiniert, mit feinem Neffen unter Einer Decke spielte, verschiedenen Kaufleuten, Juwelieren u. s. w. als Bräutigam der steinreichen Fürstin Alexandra Demidow de San Donato vorstellen, die ihm angeblich eine Mitgift von vier Mil-lionen Francs Bargeld und acht Millionen in Liegenschaften zubringen würde. Da die beiden vornehmen Aristokraten in Belgien und Frank-reich als Mitglieder des belgischen Hochadels bekannt sind, so fiel es ihnen natürlich nicht schwer, zahlreiche kostbare Juwelen aus Borg zu erdalten, welche sie sofort versilberten. Ein Pariser Juwelier lieferte dem Fürsten für seine Braut ein PerlenbalSband im Werthe von 200.000 Francs. Gleichzeitig verstand es daS edle Paar, dessen Auftreten und Titel natürlich daS größte Vertrauen einflößten, stets unter Hinweis auf die reiche Heirat von zahlreichen Personen bedeutende Summen Bargeldes heraus-zuschwindeln. Oheim und Neffe trieben den Schwindel so weit, in London vor dem dortigen Standesamt eine wahre HeiratScomödie aufzuführen, welche dazu dienen sollte, die Opfer der Schwindler zur Gewährung weiterer Darlehen zu verleiten. Mit Hilfe eines Londoner Fälschers ließ nämlich der Fürst von Looz - CorSwarcm falsche Papiere auf den Namen der Fürstin Alexandra Demidow de San Donato, die gar nicht existiert, anfertigen und die HochzeitSkund-machung im Londoner Standesamt veröffent-lichen. Am Hochzeitstage war daS Standesamt voll von Gläubigern deS Fürsten, aber vom fürstlichen Paare ivar nichtS zn sehen. Seitdem sind Onkel und Neffe spurlos verschwunden, und den Gläubigern blieb nichts Anderes übrig, als die Anzeige bei der Staatsanwaltschaft zu machen. %• (Der glückliche Pailleron.) Als Pailleron's „Maus" im Theätre fran^ais zum erstenmal ausgeführt wurde und keinen sonderlichen Erfolg zu erringen vermochte, trat Coquelin an den jungen Dumas heran und fragte: „Nun, Meister, was meinen sie zum heutigen Abend?" — »Der glückliche Pailleron!" gab der Dichter zur Antwort. — „Glücklich? Wieso?" — .Weil von ihm immer gleich zwei Stücke ausgesührt werden — auf der Bühne „Die Maus" und im Parterre „Die Welt in der man sich langweilt" . . . %• (Gut gesagt.) Dem Gehege der Zähne eines ebenso gelehrten, wie zornmüthigen Oberlehrers in Berlin ist jüngst folgendes Wort entflohen, das den bösen Buben viel Freude bereitet hat: „Sie — Sie bilden sich wohl ein, daß Sie hinter meinem Rücken mir auf der Nase herumtanzen dürfen!" Hingesendet. Zur Cillier Hnndesrage. Anschließend an eine hierorts bereit» abge--. stattete Klage über Cilli'» Ueberfluß an Hunden machen wir hiemit zugleich auf einige raubthier-artige Hunde aufmerksam, welche die Geflügel-Bestände gefährden, wa» auch thatsächlich bereit» geschehen ist, indem einer dieser Hunde sich ein Huhn erjagl«, dasselbe halb zu Tode biß und damit heimwärt» traben wollte bi» e» ihm durch einen muthigen Hahn strittig gemacht wurde und herbei-eilende Frauen den schrecklich zugerichteten Kadaver der Henne dem Hunde entrissen. Wahrheit verbürgt. Eingesendet. Gonobitz, am 12. März 1894. Der jüngst eingetretene Sterbefall de» mehr-jährigen Mitgliedes der Freiwilligen Feuerwehr in Gonobitz. Herr Johann L i f i tz, hat Gelegenheit geboten, die Bevölkerung von Gonobitz auf seinen braven Helfer in der Noth aufmerksam zu machen. Al» Arzt leistete der allgemein beliebt« Herr Dr. S i m o n i t s ch dem Verstorbenen nicht nur unentgeltlich ärztliche Hilfe, sondern er, der seine» edlen Beruf fo recht von der menschenfreundlichen Seite auffaßt, spendete der Familie, bestehend auS Weib mit 7 Kindern auch noch 10 fl. zur Lin-derung der momentanen Noth. Gott vergelte e« ihm! Nicht weniger wohlthätig erwie« sich da« fürstlich Windischgrätz'sche Hau» in Gonobitz durch Schenkung von Nahrungsmitteln und der fürstliche Gärtner Herr Johann Denk durch die Bezahlung der Medicamente für den Verstorbenen. Diese Be-weise schöner, warmer Nächstenliebe für den Ver-storbenen und seine Familie zu erwähnen und Sie um Aufnahme dieser ^Zeilen zu ersuchen, fühlen sich verpflichtet hochachtend die Feue»wehrkameraden von Gonobitz. Briefkasten. Herrn Dr. S. . L a i b a ch. Erscheint in nächster Nummer. Deutschen Gruß und Dank. Nach Semria ch. Bitten recht um Ver-gebung. Nächsten» folgt langer Brief. Mit besten Grüßen. Herrn Emil Gernot Wien. Herz-lichen Dank für Ihre fleißige, hochgeschätzte Mit-arbeiterschast. Könnten wir nicht auch einmal eine Novelle oder ein Feuilleton haben? Verzeihen Sie gütigst unser Anliegen, Sie wissen ja, wenn man jemandem den Finger zeigt, so will er dann gleich auch die ganze Hand. Recht freundlichen Gruß. i r) 1 | | bei Wetten. Spielen % WItPIIPTIR PT äätä« V MQr * m* f **§+ • Verfälschte schwarze Seide. VCttmUM W. . W. WM . iw CtsM, nn dnn nun taufen »in, md »ie ftttalj» »ttfäliAunj Ritt s«fo« )U 2cch>». rein gtfmfctt Sei»- lr6u(rit sofort >»jamm », ««rlöUil dal» u«d hinterlltt ««»lg tische »°i> gailj tjentraus-.ttäicr frort». — Srrstllchl« Seid« (Vic Icutt Wirt und btKfit) d?e»»l lanalam fort, «««entlud glimmen die ..Schlitsstde»" »eiler lwenn <«>>r m» eriaw»!!, und öt«tet 1 a61 «iik tuatrltxasnc JIMk, die sich i» AegtNlod >ur «chte» Seide nicht träufelt, (oittern klimmt. HjrDtll'st nun die ?!»- t«r echlen Seid«, I» »«rft'tildl sie. die der »er. stlschien »ichl. I» «eiden>«»rit «. Hinixver, (t. n. t. Mkf^ Zürich Nrftnt«t jrtii Mnsier von ihren echte» Seid«»N-lfen an Ie»«r-nana und liefert eni^elne «»den und »«»,« «tiiile »««»- nnd j»il!r e> n » Hau». Briefe t»Oe» 10 kr. nnd Pofttarte» i kr. Porto nach *« echuMti. Sparcasse-kinidmaclinn«;. 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W. mit 2l/,X. ■v ii h 30 , t. I qi/ »< Gfl f »» II ö /■/• M m »» inj n •• I sowie in Conto oorrente und auf Olro-Conto. Vorschüsse aas Werthpapiere werden zu m ässigen Zinsen ertheilt. Die Wechselstube der Anstalt (Eingang an der Ecke des Hauses > empfiehlt sich zum Ein- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Eisenbahnactiea, Losen, Valuten und Devisen, ebenso zu Ausschreibungen und Accreditierongen für alle Plätze des In- und Auslande« zu den coulantesten Bedingungen. Aufträge für die Börse werden mit grösster Sorgfalt ausgefühit, die Revision von Losen und verlosbaren ESccten gratis besorgt uu>I fällige Coupons ohne Abzog bezahlt ..Deutsche Macht' 1894 BILANZ der Sparcasse der Stadtgemeinde Cilli Activa. pro 1898. Passiva. An ff ff Cassa-Conto: Baarschaft mit 31. December 1893. Effecten-Conlo.................... Realdarlehens-Conto................ Wechsel-Conto..................... Pfänderbelehnungs-Conto............ Realitäten-Conto................... Realitäten-Ertrag'Conto............. Essecten-Zinsen-Conto............... Realdarlehen-Zinsen-Conto........... Wechsel-Zinsen-Conto............... Pfänderbelehnungs-Zinsen-Conto...... Guthaben bei anderen Geldinstituten ... Postsparcassenamt-Conto............. Mobilien-Conto................... Oesterr.-ung. Bank-Conto............ Drucksorten-Conto.................. Transitorisches Conto............... CreditvereinsConto: Dotations-Guthaben............. 35.203 1,278.414 2,033.692 13.630 37.710 85.200 1.500 11.614 40.129 57 65 25.569 2.1(33 1.238 9.765 155 98.907 182.216 3,887.234 04 35 15 32 70 32 43 46 02 76 78 91 77 96 73 70 ' fr. Per Einlagen sammt kapitalisierten Linsen in 9664 Bücheln............................. „ Passives Zinsen-Conto: Vorhinein empfangene Zinsen.............J „ Special-Reservefonds-Conto für Coursdifserenzen: Stand mit 31. December 1892 fl. 114.150 57 Hiezu Coursgewinne von Svarcasse-Effecten.........fl. 4.668-22 „ Conto pro Diverse...................... „ Sparcassebeamten-Pensionsfond: Für Einlage Nr. 35200 ............... „ Haupt-Reservefonds-Conto: Reingewinn pro 1893 ................. 3,732 708 8.718 26 96 118.818 79 230 09 9.629 88 17.128 72 3,887.234 70 Keschäfts-WerKehr 1893 . . . Stand des Helammt-Aelervefonds L. 4,298.671-68'/, ff. 359.896 47'/. Cilli, den 31. December 1893. Die Mireclion« 228.— FusslMHl