Degotardische Laibacher Zeitung, Sonabend den is. Iuny ^799. M. 48. Franzos. Kriegsgef. in Laibach.-Denkmünze auf den Erzh. Karl.-Krieg inItalien.-In der Schweiz. - Auswechslung der Kriegsgef. - Berichtigungen. -Sieyes Abreise von Berlm.-Bresterssbtte.-AegYPten.-Setn sollender offizieller Artikel aus dem Redakteur. Euwarows Großmuth. - Englische Bevlchte über dle Brester Flotte. No« journaiistes font tenement penetres dejla grandeur de la nation Francaise, qu* Hs em^ioyeat des expressions solles^pou' peindre 4' leurs lecteurs fa taille de Geant. Meroure Universel Nro. lift Noch immer nennt ihr euch die große Nation! Wer kann etwas dagegen sagen? Der Name ziemt euch wenigstens als Lohn - - - Für eure itzigen sehr groben Niederlagen. P**"r. Inländische kaibssch. Den 12. sind wieder 2798. Krjegsgesangne Franzosen un- Vegebenheitcn. ter k. f. Eskorte von einem Haupte mann, 1. Unterlieutenant/mehrcrm Unteroffizieren undioa Mann Gemeinen vom 48 hungarischcn Infan-terieRegiment hicr angekommen, welche gleich den ,3. weiter nach Klagen-furt transportirt wurden. Wien. Se. K. K. Maj. haben den General-Malor, Grafen v. Ho-henzollern, in Ansehung seiner ausgezeichneten Dienste, zum Inhaber des Sr. Königl. Hoheit des Kron-prinzens Erzherzog Ferdinand höchsten Nahmen führenden Dragoner-Regiments, zu ernennen geruhet. Hier erscheint eine Denkmünze auf Se. königl.Hoheit denErzhcrzogKarl mit folgender Erklärung. Die Vorderseite zeigt unter der Umschrift: (Ia-rows Hi-clnsj. ^utt. den Kopf des Erzherzogs mit einem Helm bedeckt/ an dem die angedeuteten Flüge! die Behendigkeit des Entschwßes bezeichnen. Die Gcsichtszüge des jungen Holden sind ernst gefaßt, als in dem Augenblicke des tiefen Nachdenkens über einen großen Plan. Aufdie Ausführung dieses Planes deutet die Nük-seite. Auf einem erhabenen Fußgestelle steht eine Victoria (Sicgcs-bi!d) mit dem Lorberkranz in der rechten, mit der Palme in der linken Hand; zu den Füssen der Victoria sind Schütz-und Trotz-Waffen befestigt, 'in Schild, ein Schlachtschwert/zwci Wurfspiese, cine Keule; auf dem Schilde sitzt der Vogel der Minerva (das Sinnbild der Weisheit.) Unter yem Schilde liest man: IX. 5a1. /^-^rNi3 >1OccxciX der 24. März. 1799. den Tag, da die Klugheit und Tapferkeit' des östreichischen Heerführers den ungeheuren Entwurf der Feinde vcreittlte, der in seinem Zusammenhange all? Länder von dem Ursprünge der Donau bls an den Ausstuf? der Etsch umfaßte, und zugleich bedrohte. Klugheit und Tapferkeit, die in dem Erzherzog die Hcl-denwärme der Jugend Mit der reifen Uebcrlegnng des Alters vereinigen, sind durch die auf beiden Seiten des Umfangs gestellten Worte Vlk'll/. 'lT K7 c0N5Il.l0 (durch Tapferkeit und Verstand) ausgesagt. Krieg in Italien. Aus Venedig haben wir vom 25. May folgende sogenannte ministerielle Berichte. Die Türken und Nüssen habcn zn Neapel gelandet, und die Armee des Macdonald gezwungen, sich nach Rom zurückzuziehen, wo das 'i Volk sich so gewaltig gegen si?cmp?r-> tc,däs sie zwischenFlorenz undLivorno ünToökanif. eine rükgängigeStcllllng ! zu nehmen sich genöthigt sah. General Kray zieht mit einem Theile seiner Armee, welche unter den Mauern von Manwastcht, heran, um sich mit General Otto, der zu Reggio und Pontremoli stcht, zu vereinigen, und fene französische Armee, die nirgends auszukommen vermag, eiuzuschlies-, sen. Auch aus Malta berichtet eine gleiche Kunde, daß die daselbst befindlichen 15 englisch-portugiesischen z Kriegsschiffe, welche die in den g i Festungen Vormula, Isola und St. Ängelo eingesperrten zooo Franzosen blokiren, sobald gute Witterung wird/ die ganz? Insel näher einschließen, und unfehlbar zur Uebergabe zwingen werden. Daß aber die Oestreicher in Bologna eingerückt / und durch rinen Aufstand derCinwohner bewa- ^ be ganz lUlsgericbcn worden sind, Barthelemi , chcmaligcm Oberhaupt l oerMameluckcn, gefunden. Dieser > Mann ist thätig, lNltcrnchmcnd, und i steht bcsondert. bey den Griechen iu großer Achtung. li,,ftre Cavalcrle gewährt eiueu prächtigen Anblick -. sie ist ganz mit arabischen Pferden beritten. ^ Kurz A3eS kündigt eine wohl gegründete Eroberung an. General Schcrcr ha^dcm Dirccto-rium folgendes Schreiben übcrsckickt: „Bürger Directoren! D?r Kriegsminister hat mir Nachricht von d.r Wahl gegeben, die sie.von meiner Person zum Gencralinspector d.r in Holland stehenden franz. Truppen getroffen haben. Ich bin Ihnen, Bürger Directorett, für diesen neu- -en Veivcis von Zutrauen, wonnc ,«e ! mich beehrt haben, Dank schuldig; aber ich bitte sie, mir zu erlauben, daß ick die Stelle nicht annehme. Ich bin als General und als Minister gröblich verläumdct, ich bin memem Lande, Ihrer Wahl, meiner ange-griffenen^Ehre und Redlichkeit eine vollständige Rechtfertigung gegen die schweren gegen mich aufgehäuften Beschuldigungen schuldig. In wenig Tagen wird eine öffentliche Rechenschaft über meine Amtsführung während der erster« z Monathe des 7ten Jahres ihnen vorgelegt werden, sie wird mit allen Urkunden belegt sein, die ihre Wahrhaftigkeit und Aechtheit verbürgen können. Gruß und Bruderschaft. Schcrer. „ Den 2O. May traten die neusn De-putirten in die beiden Räthe der Gesetzgebung ein, und leisteten dcn durch das Gesetz vorgeschriebenen Eid. — Jean Debry im Rathe der zoo, den Arm in einer Schlinge tragend, bleich und mager und mit langsamen Schritte nach demRedncrstuhle gchcnd,zog dcn Blick Aller auf sich. Er hielt eine Rede, welche durch Thränen oft unterbrochen ward, und die Republikaner zur Eintracht ermähnte, als dcm einzigen Mittel, sich rächen zu können. Zu dem gewöhnlichen Eide setzte er hinzu: und Rache; und die aanzc Versammlung stand auf, und wiederholte dieses. Jean Debry ward mit 245 Stimmen zum Präsidenten erwählt. Auch General c>ourdan, Minister Pctier uud andere neue Dcputirte waren zugegen. Im nathe der Aeltern bemerkte man bereits den Exdircktor Reubel. Der General Championet, der das widrigeSchicksal hat,daß erkeinenOrt finden kann, wo ruhig über ihnKriegs-gericht gehalten werden könnte, indem dieses wegen der nähernden Gefahr allmählig von Modena nachMailand, von Meiland nach Turin, von Turin nach Chambcry versetzt wurde, ist nun in Grenoble angekommen. Man zweifelt nicht an seiner Frcy-sprechung. Man versichert, erbrenne vor Begierde wieder in Wirksamkeit zu trctten. Auch der General Ioubert, dcr das Ober - Kommando ablehnt?, soll ^ sich nun erbothen haben, unter Mo- z reans Befehlen, wieder Dienste zu nehmen. Paris, vom 2h. May. Offizie/-^ lcr Artikc! aus dem Redakteur. (Man H vergleiche damit die kaiserli. und den I Erfolg.) „Die Italienische Armee ß stand zwischen drm Po und dcm 3an<5-ro; ihren rechten Flügel lehnte sie an ^ Alessandria, ihrcn linken an Valcnza, und hatte starkeDetaschements zuCas-sal und Verrua. Der Feind bewerkstelligte am 11. d. einen Ucbergang über den Po; allein demGencraladju-tantcn Garrau, welcher den linken Flügel derDivision desGenerals Gre-nier commandirte, gelang es, den Feind über dcn Hausen zu werfen; alle, welche aufdas rechte Ufer gckom-^ men waren, »vurden g?tödtet odcr ge-' sangen. Am , 2.dicseS Morgens pal-sirte ein (^orps von 7000 Nüssen d-N Po bey Vassignana, l'nd richtete seinen Hauptangriff gcg?n Pccetto. Ge- «era! Moreau hatte diese Absicht vorausgesehen. Er hatte daher die nöthigen Anordnungen bey der Division Grenier getroffen, die den Feind mit Tapferkeit empfieng. Diese Division behauptete sich indessen nur mit Mühe gegen eine so große Zahl, als die Ankunft frischer Truppen, die Einsicht, und der Muth, die stäts den sie com-mandirenden Vrigadenchef Gardanne ausgezeichnet haben, anfiengen, den Feind zum Weichen zu bringen. Im nämlichenAugenblicke erschien die Division Victor, welche derOberbefehls-haber in aller Eile vorrücken ließ, ans der Höhe vonPecetto, und die Russen wurden nun auf ihrer linken Flanke und in der Fronte angegriffen. Der Kampf war lang und hartnäckig; ein Gebäude, daß in der Mitte des Kampfplatzes stand, wurde mehr-Wahlen genommen , und wieder verloren. Endlich wich der Feind auf all?n Seiten- das Dorf Vassignana wurde genommen, die Russen wurden ! in den Fluß geworfen, und mehr als ! 2QQV derselben ertranken; General ^ Shubarf, der sie kommandirte, wur-öe getödtct. Sieben bis Zooo Ge-s^ngene, 5 Kanonen, i Fahne, viele ^unitionskarren und die Bagage des Kindes fiel in unsere Hände. — Wir haben zoo Todte oder Verwundete. Unter lederen befinden sich mehrere Offiziere vom Generalstabe, unter anderen der Adjutant des Oberbefehlshabers , der Kapitän Fauge-rousft. Nach dem ^mi cw8 I^oix, hat General Morcau auch den Feind bei üressinetto am Po, oberhalb Valen- za, unweit Cassale, mit einem bedeutenden Verlust an Gefangenen, geschlagen. — Aus einem Privatschreibett aus Alessandria vom 12. d. sieht man übrigens, daß sich damahls General Macdouald noch nicht mit dem Oberbefehlshaber Moreau vereinigt hatte, und daß man allgemein der Meinung war, daß diese Vereinigung erst gegen den 20. d. hin werde Statthaben können. GcneralPcrig-non ist am i Q. d. nach Genua abgegangen , um das Nöthige für diese Vereinigung vorzubereiten. Nach einem Schreiben aus dieser Stadt, gleichfalls vom i2.warGeneral Macdonald damahls bereits imFlorentini-schcn angekommen, und zu der Division des General Gauthier gcstossen. Dicfe Truppen Zusammengenommen wurden auf 2 4,000 Mann gerechnet. Der kriegsgefangene^Gcncral Scr-rllricr hat inMayland beydem Feldmarschall Suwarow gespeißt, ist von demselben sehr arng behandelt, und auf sein^Ehrenwort losgelassen wor-Z den. Souwarow fragte ihn: wohin j er sich zu bcgcben gcdcnkc? — Nach z Paris — erwiederte dcr sranzösische H General. ! Großbrittauien. Vrcster Flotte. London den,7. > May. Noch immer wissen wir nicht ; bestimmt, welchen Weg und in wcl-l cher Absicht die französische große ? Flotte genommen habe. (War doch ^ des Schiffes Weg mitten im Meere ^ schon dem weisen Salomon zu wun-^ Herlich!) Das Wahrscheinlichste ist r^yli b f d.^3 C^dir ihr erstes Ziel ge- , wesen sey. — Briefe aus Lissabon sa-gon, daß min in Spanien längst auf dtä Ankunft der Flotte gevartet habe. (3in Brief aus Cad