Sonntag, dm 16. Aeöruar 187Z. XII. Jahrgamg. «i. M.r»m^..S,i,un,« «scheint jed... Sonntage M>«w°ch vnd Kntt-g. Pr.is« - für Marburg: ga»zjSH-ig s b°lbjSh.ig » I,.. >.,,„.l>idna i «. »n ... ganzjährig 8 si., haldjährig 4 fl., »>«tiliShng Z fl. S»sert>sn«g!d>>I>« S Ir. »r. Zeile. ' Dit «Uramoiltallt Pttjst i« Dtvlschlaiid. Dos die Ultramontankn Deutschland» gewal-tige Pläne im Schilde führen und eine ungewöhnliche Rührigkeit. entwickeln, zeigte sich schon seit einig,» Jahrea und zwar schon vor 1870. an dtM Ausschwunge und der starktn Vermehrung der Tageßblätter, welche im Dienste ihrer Zwecke stehen. Noch vor wenigen Iahren hat diese ultramontane Presse nur schwach gealhmet, und eS waren die „Kölnischen Blätter' (j,Kt „Kölnische Dolkszeitung"), daS „Mainzer Jonrnal", der „Westfälische Merkur" (Münster) .»nd allenfalls noch das „Echo der Gegenwart" in Aachen die eiozigea Blätter der bezeichneten Richtung im. nö^lichen Deutschland. Dazu gesellten sich aus Suddeutschland die „Augsliurger Postzeitung", der Münchner „Bolksbote", das „Deutsche Volts» blatt" ^Stuttgart) und der „Bad,sche Beobachter". Seitdem sind im nördlichen Deutschland hinzugekommen: Die „Germania" (Berlin), die „Schlesische Voltszeitung" (Breslau), vie „Deutsche Reichszeitung" (Bonn), die „Ntederrheinijchr Dolkszeitung" (Krefeld), die „Essener, Dortmunder, Koblenzer nnd Westsalische Bolkszt." (Bochum), in Süddeutschland das „Bayrische Vaterland", der „Bayerische Kourier", die ^Donauzeitung" Mtssau) und viele andere, serner im Norden und Süden eine sehr große Anzahl nur ein« bis dreimal wöchentlich erscheinender Zeitungen. Wosür diese Blätter wirken. waS sie wollen und versechten, ist genugsam bekt»nnt. Gerade dasjenige, welches sich dreist als „Deutsche Reichs» zeitnng" bezeichnet (Bonn), trägt unverhohlener ols alle anderen — die deiden Münchener Ka- meraden vielleicht abgerechnet — die frechste höh-nlsche Feindseligkeit ge^^en dat deutsche Reich in jeder Nummer zur Schau. Die sehr häufige Bezeichnung „Volkszeitung" ist insofern berechtigt, als sie fast durchgängig in einem drastisch volksthümlichen Slyl geschrieben und auf die katholischen Massen zum Unterschiede von den gebildeten und selbständigen Katholiken berechnet sind. In Bezug auf die Gegner ihrer Tendenzen bilden sie sämmtlich eine geschlossene Kampfreihe. Gerathen sie unter sich selber mitunter in Zän tcreikN, so hat das seinen Grund in der Konkur renz. die sie einander machen. Einzelne Schatti-rungen IN Ton und Haltung stnv fteilich nicht zu verkennen, manche zeigen stch gemäßigter. Die jüngern aber näh«rn sich durchgängig mehr der Manier der baierischen ultramontanen Schmutzblätter und die in der Rheinischen UniversitätS-Stadt erscheinende „Deutsche Reichszeitung" wird an Rohheit und Unsläthigkeit kaum noch von jenen Münchenern übertroffen. Gtmelnsam ist ihnen sämmtlich eine charakteristische Eigenschaft: die Vorliebe für den gehässigen Angriff aus ihre Gegner. . Nichts charakttrisist die auffallend niedrige Bildungsstufe der Redakleure, Mitarbeiter und Leser dieser Presse so sehr, wie ihre auf dem Gebiete der Perlönllchkeitcn fortwährend sich äußernde Leidenschaftlichkeit und Gemeinheit. Dlr obkn erivähnte Aufschwung ist daher kein gutes Zeichen, bkmerkenslvertli ist ader. daß nur sehr ivenige jener neu entstandenen HeK» unv Wühlblätter auf eigene Kosten einrs Rtdakieur» oder Verlegers glgriindet sind. Kilr weitaus die meisten ist vielm»hr das Betriebskapital durch Zeichnung von Aktien, freiwillig,n Beiträgen oder unverzinslichen Vorschüssen von Seiten der Ädeli-gen, Geistlichen und reichen Laien zus'mmenge-i>racht tvorden. In einzelnen Fällen sollen reiche Göi^ner auf l>undert und mehr Exemplare abonnirt sein, welche dann umsonst an llnbemittelte vertheilt werden. Auch auf der Kanzel und sonst öffentlich lverden von den Geistlichen mit Eifer Abonnenten geworben. Nach Dörfchen, wohin früher kaum eine Zeitung kam, befördert die Post j^t ein Dutzend Exemplare eines ultramontanen Blattes. rKer MZsv«>npt«d»nIi» in IVieTt bei äer cier Oesie^/'eie^^'se^en ^/i^smemeTd unä bei äeren ss^esc^se/s^e^ös im „ bei äem Z^'esieT' ^ bei äer Äö^mise^en l/nionban/c, „ Af'iinn bei äer t. pT'iv. .A/a^risc^eT» /Ä7' /TtÄ^stT'ie „ bei äer U7»Ä L'ommsT'siak-.öan^ /ttT' Oöe/'ös/s^'T'eic^ „ AaiÄ^T'A bei äer „ bei äer ,8^6es7't'se^67» k^T'eMba/l^, „ /.smdöT'Ll bei äer rU»ai'. D^^Läuter von S I^osen erlialtsQ 1 xratis. ösi xvllviAtsll ausvärtißSQ ^ukt^räKs» v^irä um LiliseväuvZ 6e8 Letraxs, sov^ie um Lvisoliliössuv^ voa 30 Icr. tur ^usenäunx 6vr Iii8to sviusr^sit vrsuolit. L9 Äanckeisdan^ svoT*?». ./s^. ^S, 6?7'aö6n OisZS I^oso 8iuä auoli 211 kadeu dei Carolins Kai'Isbvi'gvi' in Hafburg. ItaiZerl. IcömAl. I'adril! Ltzitations-Gdikt. Ueber Bewilligung deS t. t. Bezirksgerichtes in Märburg vom 23. Jünver 1873 Z. 523 werden «achfolgeude zum Nachlasse des am 25. Oktober 1872 verstörbenen GlaSfabrikSbesißerS Eduard Bivat 'gehörigen Realitäten, Rechte und bkwcg. lichen Gegenstände mittelst öffentlicher Lizitation an den Meistbietenden verkauft: 1. Die in der GtMeinde Zmollnig gelege-nen Glasfabriks-Realitäten Urb. Nr. 60 u. 68 »6 Faal sammt den FabrikSgcbäuden, 2 Herren-und 5 Arbkiterhäusern, Nebengebäuden u. s. w.. wie dieselben im JnventurS- und SchäßungSpro-tokolle angeführt find. 2. Die den jedesmaligen Besipern der Glasfabrik aus dem mit dem Herrn Ferd. Marlin Freiherr« von Rast geschlossenen Bertra.;e ddo. 25. Mär^ 1833 zustehenden Erbpacht- und Ab-stockungsrechte, welche auf der in der steirischen Landtafel 8ud Tom. II, Fol. 1344 einkommenden Herrschaft Faal auf dem ersten. Satze intabulirt find und wovon eine Abschrift dem JnventurS» Protokolle angeschloffen ist. Die FadiikSrealität und obige Rechte wer-den zusammen um den gerichtlichen SchäKwerth pr. 82176 fl. 55 kr. ausgerufen. 3. SämmtlicheVorräthe, Glaswaaren. Fahrnisse, Einrichtuug u. f. w. im SchätzungSwerthe von 18923 fl. 72 kr. Die Lizitation der Fabriksrealitäten samml Rechten findet am S. März 1873 Vormittag 11 Uhr im Hcrrenhause Nr. 31 in Zmollni,; bei Maria Rast und jene der Fahrnisse und Einrichtung am 4. März 1873, nöthigenfalls an den nachfolgenden Tagen ebendort, jedesmal von 10 Uhr Vor- bis 3 Uhr Nachmittag statt. Hiezu werden Kauflirbhaber mit dem Bemerken eingeladen, daß jeder Lizitant aus die Fabriksrealität, bevor dekselbe milzubieten berech tigt ist. ein Vadium von 15000 fl. entweder bar, in Sparkassebücheln. österreichischcn Staats-papieren oder an der Börse notirten Eisenbahn-, Bank- und Jlidustriepapieren nach dem jüngst bekannten Courswerthe zu Händen des Lizitations-kommifsär» zu erlegen hat; der Ersteher hat überdies sogleich nach geschlossener Lizitation auf Ab» schlag deS MeistboteS eine Zahlung von 15000 fl. zu leisten. Der Meistbot der Falirnisse, Glas-waaren n. s. w. ist aber vom Ärsteher sogleich bar zu entrichten. Die nähereu Lizitationsbedingniss^, Grundbuchs- und Kataster Aufzüge, JnventurS- und EchäKUligSprotokolle, daS Gutachten der Forst-verstandigen. Abschrist der Verträge können in der Kanzlei deS gefertigten Gerichtskommissärs (Marburg, Stadt, Schulgasse Nr. 120) eingesehen werden. Ludw. Ritt. v. Bitterl, 121 ?. k. Notar als Gerichtskommissär. ' Marbuag am 30. Jänner 1873. ^ivdrnek Kelck-, lUelier-L »««iiWiileii- Niednlxge: Hsrdiil'z. Die best«« «od billigst«« s«verhitrt»ißz»r ^Nalttät aus ei« »e««r ftabril u»d ' sti" Kuustschlofient de« 75« k»l«r t 8t«1I» ASr»»«errt»ß »» I krosck ttus3o1il. plivil. Hi8erii6r siedvrer ödere klerron-8a83o, dei M« 0«st«rr«lvIilsv>lo laAustrlal-voM ^vvrmals M'ttrst) ^ikn, 8tvf»«iip>i»t^ iXr. l, emittilt vom 6. I^ovemder »u iZasss^-Leliöiiiö in ^dsolmitten ü. 100, 500, 1000, 5000, mit Ver^mLUNK -u SV« S'/2Vo k°/° «'/2 7° xexen 8 14 30 60 l'kKe Xün^iKUnx. vie im Ilmlmike deÄncIliellen niclit ^ekiinäiAten vassasolwine xenivssen V0M oliiß^en l'sKv AN 6ie Iwliere Ver^illsunA. vie ISinsen können bei 6er I^üucli^unx im Vorliinein Kemoden unä » IllkxiwiUkQsstrsoiis Isr. 37. >II»vIn»«Ä>«rLvr Ztwlzextrakt- ___ mit Rückficht auf die Aussprüche von Prof. BVpp«»I»S? und »«IVs» der Wiener Klinik und Prof. snebst Deutschlands bedeutendster Lnn-genklinikerZ mit der. Hoff'schen Elzarla-tanerie nicht »u Venviechseln. viel an« feuchtender alö alle übriqenBrust. bonbouS besond. alt die sog. Malz. boubouS, welche alle kein Malzextrakt enthal. ten. — Auf II AnSstellungen prämiirt.-- Gegen 8V3 Husten, Heiserkeit, Verjchleimung ic. ^per rik V0Q ^08. Kijifsrls ^ Lo. (>Visn). Ein ZitlshllLS in Mlirlttlrg, in einer der belebtesten Hauptglissew mit 3 Ge-tvölben, solid gebant, 1 Stock hoch,, »st auS freier Hand zu verkaufen. ^130 Anfrage im Comptoir dieses BlatteS. schnürung durch elastische Schuüre kennen und verwendet ste seitdem, um Gewebe durchtuschneiden oder Geschwülste zu eutfernea. Bei diesem unblu tigen Verfahren verlieren die Kranken nicht einen Tropfen Blut, haben fast keine Schmerzkn. krin Fieber und gesunden rasch. Mit dtm größten Jftteresse hörtm die Mitglieder den mit'instrukti, ven Demostrationkn verbundenen Vortrag an, als Dittel die Autführunq der Optralionen an Mast-darmfisteln. Vorfall. Hohlgängen, Geschwülsten ze. mittheilte. und brachen schlitßlich in laute BeifallS-zeichen aus. Die Methode scheint eine groß? Zukunft zu haben. So mancher Aranke erschwert nur aut Scheu vor dem Messer den Zeitpunkt einer Heilung." Marburger Berichte (Mer würdiger Begriff von der Gerechtigkeit.) Am lchtcn Sonnlag wurd in der Kirche zu Schleinitz das „Hochwürdigstee Gut zur allgemeinen Anbetung ausgesetzt, um jene Strafen GolteS abzuwknden, welche die Pfarre verdient, weil im Bereich derselben (Nußdorf) der Urlauber Stephan Löschnlg erschlagen worden." (Wölfe.) Am 9. Febiuar hatte der Müller Eltitsch im Jagdgehege des Grundlie« sttzers Druschkovitz bei Sonobitz einen Wolf erlegt. Schon am nächsten Tage wurde dortltin die Kunde gebracht, daß Landleute, die zu Markt« gingen, in der Nähe vo« Weitenstein zwei Wölfe gesehen. (Staatsanwaltschaft CUli) Die Stelle eines Substituten der Staatsanwaltschaft ist Cilli diesmal zwei Tage nach ihrer Erledigung besetzt worden, ohne daß man dieselbe zur Bewerbung ausgeschrieben. Durch dieses Verfahren wurden olle GerichtSadjunkten der unteren Steiermark und uamevtlich jene des Cillier Gerichtshofes um ihr gutes Recht gebracht und herrscht deßwegen unter denselben keine geringe Verstimmung. (Tanzschule.) DaS PrüsungSkränzchea. welches auf Veranstaltung deö diplomirlen Lehrers der Tanzkunst. Herrn Sichler d. j. im Götz'schen Saale stattgehalit, erfreute sich zahlreicher Theilnahme, besonders von Seiten der er, wachsenen Schüler und Schülerinnen ; auf den Besuch der Kleinen hatte die ungünstige Witterung merklichen Elnstuß geübt. Die Anordnung. daß bald die eine Gruppe tanzte, bald die andere, bald auch be de sich vereinten, halte einen sehr angenehmen W:chsll der Bildcr uud Gestalten zur Folge. Das reichhaltige Programm — zwölf Nummern — wurde binnen fünf Stunden ausgeführt und fanden sämmtliche Leistungen die beifälligste Anerkennung. WaS die Zujchauer noch allgemein gelobt, war die Ein-fachl)eit und Schönheit der weiblichen Geivandung: di, Fräulein hatten mit feinem Vcrständniß jede Ue-berladung und jede Grellheit der Farben vermieden. (Pnlververschleiß.) Der E.senhandlung des Hesrn Karl Reuler ist der Pulververschleiß beivilligt worden. (Arbeiter-BildungSverein.) In der heutigen Sitzung deS Arbeiter-BitdungSverei-neS (Abends ö Uhr) wird u. A. ein Vorttag gehalten über die StaatShilfe fiir industrielle und landlvirthschastliche Criverbsgenossenschasten, welche im KanlonSrathe von Zürich gestellt worden. (Eichler's Elite-Kostüm- und MaSkenkrän zch en.) Dieses Kränzchen findet bekanntlich Samttag den 22. Fkbruar in den Götz'scheu Lokalitäten statt und sind sechshundert Einladungskarten versandt lvorden. Von dem Plane, diesmal Niir ein Kostülntränzchln zu veranst.'lten, ist Herr Etchler atigegang-n z eS haben Viele ersucht auch MaSken zuzulxsse", damit Kostüme uns Masten gepaart an diesem Kränjchen iheitnehmen können. Unter jenen Tänzen, welche bei dieser, Gelegenheit ausge-fillirt lverden, heben wir besonders den „Ätei-rischen" hervor und einen neuen Koiillion mit Massenfiguren. Die neuesten Piecen von Str.iuß werden vorgetragen. Den musikalisch n Theit übernimmt ein Streichorchester, welches Herr A. Satter, Chormeister der Südbahn-Licderias.l. aus Mitgliedern derselben und ver Süvbahn-Mustkkappelit neu gebildet. SVetanzt wird in beiden Säälen und sollen dieselben einfach, aber geschmackvoll dekorirt werden. Der neue Pächier Herr Kauth, der sich während der kurzen Zeit seines Hierseins alS tüchtiger Geschäftsmann bewährt hat, ivird in Bezug auf Küche, Keller und Bedienung allen berechtigten Wünschen der Gäste bereitwilligl entsprechen. Vom ungartscheii Abgeordnetenhaufe ist die Erhöhung der Civilliste um eine Mit- lion mit 2^9 gegen 44 Stimmen aeuehmigt worden. Frankreich hat gestern die zweite Einzahlung auf die vierte Milliarde der Kriegs entfchSdigung geleistet. In Madrid herrscht Ruhe. Von Seiten der (Sivil und MilitSrbehvrden, aus volkSkreisen und »om Heere find Zustimmungserklärungen eingelangt. Eingesandt. Nach dem Tode meineS Schwagers Wottowa der ^er fünf Viertel Jahre lang die Erzeugung von Sodawasser betrieben, übernahm ich dieses Geschäft sammt allem Zugehör und trat auch sein erfahrner und fleißiger Arbeiter in meinen Diensten. Am 20. November 1872 machte ich öffentlich bekannt, daß ich daS Geschäft fortführe. Das Publikum war zufrieden mit meiner Waare und hat auch gewiß jktzt noch keine begründete U'fache zur Äkschwerde. Dennoch kämmt es scrl Nachbeter zu finden, w^lch' l'tzlcre ganz zu vergessen scheinen, daß sie mir Nicht weniger schaden, als Jene, die sich in böser Adsicht so aussprechen. Ich bitte das unbetheiligte und rechtschaffene Publikum, ohne genaue P üfung nicht abzuur-iheilen; ich lasse eS auf die strengste chemische Untersuchung ankommen und fürchte v.ich «icht vor einem 'ijergl.ich mit jedem anderen Soda-ivassrr. Zugleich ivarne ich Jene, die sich hier getroffen fuhlt't Miisskn^ vor j. der neuerlichen Verletzung meiner Ehi^e, vor jevec Siörung meine» G schäftes mit dem VtMc'ken^ vag ich fest entschlossen liin, den Schutz des Gerichtes auzurusen, ivenn diese Warnung nichtS fluchtet. Malburg. 15. Februar 1V73. Karl Murmayr. Einladung zu dem am 16. Februar 1873 statlfindenden Tanz-Krünzchtn der Südöafin - Liedertafel »u» llotol »ur „St»üt Visu". Eingesandt Jene Dame in der Loge mit den lieben, gottvollen dunklen Augen wird inständigst gebeten wenn eine Annäherung möglich, einige Zeilen unter dem Titel „Blond" auf diesem Wege zukommen zu lassen. Anfangs ging die Arbeit verhältnißmäßig rasch von statten, da wir es mit bloßem Erdreich zu thun hatten. Als wir aber weiter vordran» gen und diefls Mit Einsturz drohte, sahen wii: uns rasch genöthigt, unseren Höhlengang mit Steinen zu stützen, waS eine sehr zeitraubende Opcration war. Am weiteren Verlauf der Arbeit tvollte unser Grubenlicht nicht mehr brennen, so daß tvir in Gefahr standen, zu ersticken, und als auch diese Schlvierigkeit überwunden tvar, schienen uns die aus großen Gran'tquadern durch einen steinharten Eement verkitteten Grundmauern deS FestungSivalleS ein unübersteigbareS Hinderniß entgegenzustellen. Vergebens versuchten wir vermittelst einer Stange, die ivir auS einer unserer eisernen Bettstellen herausgebrochen hatten, einen Weg mitten durch die Granitblöcke zu bahnen, doch lvaren die zu fest an einander gefügt, unser leiten bog sich wie eine Gerte, und hoffnungslos licßcn wir die Hände sinken In dieser Noth verfiel einer von unS ans den Gedanken, ob nicht einer von den schiveren Gitteistäben, welche uns die Flucht durch die Fenster versperrten, im geheimen loSgelöSt und zur Arbeit verwendet werden könne. Diese Stangen waren b Fuß lang und 2 Zoll dick. Das Loslösen einer derselben schien nun allerdings keine unübersteigliche Schwierig-, kett zu se.n, aber at,derseitS tvar eS klar, daß eS mit unserem Fluchtversuche zu Ende sein würde, so wie eine der Schildwachen daS Fehlen dieser Gitterstangen bemerken sollte. Bevor »vir dcShcUb an ihre LoSlösung gingen. machten wir ein Faksimile auS Holz, beschmierten dieses mit TiNte und Stief.lwichse. und erst als dieseS gescheiten ivar, machten ivir unS an daS Herausbrechen der Gitterstange, welches denn auch nach langer Arbeit gelang. Die eiserne Stange ivurde durch oie lzötzerne ersetzt und dos im Mauerwerk entstandene Loch klebten tvir Mit geknettetlin Brove zu, streute» Stoub darüber und besapen nun, zum Daitk sür die viele Mütie, ein tresfliches Werkzeug, Mit dem sich wirkun^jSreich liantieren ließ. Noch gab eS der Enttäuschungen viele. Die schmerzlichste darunter war die. daß die Wallmauer einen nahmh^st größeren Durchmesser hatte, als »vir vorausgesetzt hatten. Wir hatten sie auf ungefähr 6 Fuß geschätzt, lvaren aber schon 12 und 14 Fuß lief iN ste eing«druultcn, ohne an unser gelvünschtcS Ziel gelangt zu sein. Da plötzlich, nachdem wir 17 Fuß durchgeschlagen halten, brach Licht von außen ein; durch die kleine Spaltt sah unser an Dunkelheit geivöhnteS Auge plötzlich die strahlende blaue l Meeresfläche. Wir tvaren am Ziel uud faßten! den Beschluß, noch in derselben Nacht unsere Flucht zu versuchen. Es Ivird ohne Zweifel auffallend erscheinen, daß unsere Wächter keine Ahnung von dem hat-ten, ivaS unter ihrer, Füßen vorging. Diese aber machten unS die Arbeit insofern leicht, als sie nur deS MorgcnS und Ab-ndS und zu be-stiminlen Stunden erschienen, um unser NamenS-register aliztilesen und sich zu überzeugen, daß keiner slhle. In der Zwischenzeit ließ sich keiner Von ihnen blicke!,, an ein Unserjuchung der Räume dachten sie nicht, und so blieb unsere Maul l'ursSarbeit ti-feS Geheimniß. ll.sei^e übrigen Mitg fangenen ivußten freilich allesammt oarum, ooch hitlt'N sie reinen Muno nnd beg ügirn sich damit, uns von dem anscheinend i)ossnungslosca Fluchtversuche abzu-rathen. Iin Ganzen waren wir bloS sechs, die daS Wigniß bestanden, und um so vollständig sicher zu sein, verheimlichten tvir den übrigen Tag und Stunde, an denen tvir auS dem Bau entwischen wollten. (Schluß folgt.) Vir btthrcn nnS hiedurch anzuzeigen, dtiß !it dem heutigen Tage am hiesigen Ploh' ZssleSerlsK« der r. k. priv. Marburger Schnywaaren -Aaöriksgesessschast. Wir wir mit eine Niederlage mstm rühmlichst btkannttn /abrikatt im Girstmayr'schen Hause am'jBnrgplatz eröffnet und deren Leitung Herrn 3. Wesiak übertragen haben. Wir werden stets ein wohlassortirtes Lager Damen-, Herrew und Kinder fußzeug vorläthig halten und einlaufende Bestellungen genau und prompt effeftuircn lassen. Das De-tailgeschSst in unseren FabrikslokalitSten hat aufgehört und bitten wir hi'von Keni.tniß zu nehmen. 140 K. k. prit>. Mlirblirger Schuhwaaren-Fabriksgcstllschast. Maiblirg. IS. Febniar I87Z. viiswo w Mrbiirs. «>e» liMZkrAiizcliöii. Svilslvilvr hat sein (Eck der Burg) in die kÄAt'schcs IlÄR»» Hsp. AI überlegt und elsucht das ?. Publikum, ihm auch im neuen Lokale daS Vertrauen zu schenken, welches er stets bemüht sein wird zu verdienen. Lose der Wiener Armen-Lotterie 2isliunx kW 25. Zsobrnar Ic. IlauxtdreK^er ll100 8tllolc vultaton, » KO (Kol von A 8t. I Lt. ßsratis) 3111(1 ziu ii62ieli6li 6m'eli Uuliolf riueli, ^VseliZsIstudo, 8aelc8tra88e 4. Itrisiiielis LsgtsIIuuxon voräsn prompt sksotuirt l)i« (10» Die verziiist vom I. Februar 1873 a» „lit S Vs ''z» Me Einlagen. Hypothekar-Darleihen iverdeii z» L°/, „»d Borschiisse niif Staatspapicre, PnorckUS-Obligatioiieii zc., G^'ld- und Silbermüiuc» in jeder Höhe ,» de» billia-steil Bediilgiiiigeii gegeben. > ° ^ ° » A IN t S st li » d e >1! Aienstag, Donnerstag und Samstag von 8—12 Ilhl! Vormittag mit Aiisiinhnie der Feiertogc. _Mlirbiirg ani 2S. Jminer 1873. Die Direktion. w. . « 5.?" große Brifui:, lvcl-l,fn ^ic vo» mir i» din Jnhrcn 1871 und 1872 vcra,istaltvele1te 6urvll unsere auZ^esüIirt iveräen, liönnen auoli ^er unterlie-Kenl^e iSpqrdilekei' ull6 knssssekeine unserer Rank vlme lillnsizunx »1s ^adlllnx ver>ven