Nr. 83. Pränumeiationiprei«: Im Comptoir ganzj. fl. 11, hlllbj. N. 5-5«. yllr bil Zufielluna in« H«n« halbj. 50 lr. Mit der Post ganzj. fl. ib. haldl- fl. ? 50. Donnerstag, 12. April. Inseitlonsgebür: Fllr N«!ne Insnat« bl» zn 4 Zeilen «5 tr., größere per Zelle « lr,, bei ßstlien Viederholungen P»r Zille 3 ll. 1883. Amtlicher Theil. «M, ^/' ^ und k. Apostolische Majestät haben mit höchster Entschließung vom 1. Npril d. I. dem Ern ^ ^^l eines Hofrathes bekleideten Ehef der M^,s"lonen für politische Correspondenzen im k. und k. yUNNerium des kals. Hauses und des Aeußern Adolph ten»« m Ascher anlässlich der von demselben erbesein" «"^ung in den bleibenden Ruhestand für hg/sMlchttreuen und ersprießlichen Dienste die Aller-^^Zufriedenheit auszusprechen geruht. Nichtamtlicher Theil. Uh A- Majestät derKaiser haben, wie das „Prager Ctn^ "" meldet, den durch Feuer Ve,unglückten der ^»emeinde Bergstadtl 800 fl. zu spenden geruht. Die Schulnovelle und die Liberalen. des ^"l?" am 9. d. M. abgehaltenen Versammlung leibe ch" „institutionellen Vereins" fasste der« Mauerst den Beschluss, sich an den nächsten Ge° theilia ^nychlen ^" ^"^ Laibach nicht zu be- ^' und nahm hierauf folgende Resolution an: lchula'el? c°"stitlltionelle Verein erblickt in der Volks-Sch^v'Novelle eine bedrohliche Gefährdung des bersell,/ 6 ""b spricht sich daher für die Ablehnung ^" aus.« der m^,'^)^ Angelegenheit bringt die letzte Nummer intere^n, ^^ Fragmente" unter obigem Titel einen °!Unehme ." ^latz, welchem wir folgende Stellen Nov^" f.^N etwas die Nothwendigkeit der neuen Schul-bei, k ^^ den Staat demonstriert, so ist es entschie-^esek ^"^""g, welche die liberale Presse diesem Torr s ^^eniiber einnimmt. So viele Leitartikel und tvobl ^n^", Feuilletons und Telegramme wurden Blesse "^ über kein Gesetz von Seite der liberalen "oven ^^ Stapel gelassen, als es bei der Schul-lelbst- Fall ist. Wortgetreu wird jede Kundgebung. ^Uckt ^"^ "°" bm obscursten Körperschaften, abge-sich h.""b comm^i^ um nur zu beweisen, dass ^lNtnun "^ ^"^ '" b'el" Frage in Ueberein-besi„^"6 mit der gesummten Bevölkerung Oesterreichs ^en >>i ' ^^ werden ja die Zahl der Petitionen ben ^ '^ Men h^s Gesetz eingebracht werden, glau-^eitll,,^ ^ ^^n "ach dem uns durch die liberalen Flechen Länglich gewordenen Materiale es aus» zu können, dass diese Kundgebungen sich auf nicht mehr als 20 Procent der bestehenden autonomen Körperschaften erstrecken werden. Freilich wird man einwenden, dass es die sogenannte Intelligenz der Bevölkerung, resp. die Repräsentanz dieser Intelligenz sei, welche gegen das neue Schulgesetz demonstriert; aber nach nnserer bescheidenen Meinung ist es die Aufgabe des Staates, dieInteressen der Mehrzahl der Bevölkerung und nicht nur die Interessen der Städte, aus welchen sich die sogenannte gebildete Welt zusammensetzt, zu wahren. Und dieMehrzahl der Be -völkerung ist für das neue Schulgesetz, wenn es auch nicht öffentlich zum Ausdrucke gebracht wird. Uebligens wisse», wir ja. wie diese Petitionen gemacht werden. Selbst wenn sich die Majorität aller autonomen Körperschaften in Oesterreich gegen das Schulgesetz in der Weise aufsprechen würde, wie es jetzt von emzelnen Stadtvertretungen geschieht, so wäre noch lange nicht der factische Beweis erbracht, dass auch die Majorität des Volkes dem Gesetze feindlich gegenübersteht, weil diese Petitionen nicht immer der Ausdruck und die WiUensmeinung der Gesammtheit, sonder» das Werk Einzelner sind. Man lässt einfach in Wien Petitionen lithographieren und verschickt sie in die Gemeinden imt der Weisung, sie in der betreffenden Körperschaft zur Sprache und zur eventuellen Veschlustzfassung zu bringen. Nachdem solche Petitions-formulare übrigens an alle jene Gemeindevertretungen gesendet werden, von welchen man nur irgendwie hofft, dass sie dieselben annehmen, und diesmal jedenfalls in gleicher Weise vorgegangen wurde, jo ist die Ausbeute trotz des angewendeten Terrorismus jedenfalls klein genug. Uebrigens haben wir auch diesesmal mit unserer Voraussetzung, betreffend das Endz.el der Opposition speciell der liberalen Presse gegen das neue Schul» gesetz, Recht behalten. Wir führten wiederholt in diesen Blättern aus, dass es sich der liberalen Presse bei dem neuen Gesetze viel weniger um die Abkürzung der Schulpflicht am Lande, als um den § 48 handelt, welcher bestimmt, dass die Schulleiter derjenigen Religion angehören müssen, zu der sich die Majorität der Schulkinder bekennt. Man lese nur die zwei letzten Artikel der „Neuen freien Presse" über die neue Schulnovelle, und man wird gleich erkennen, wo in dieser Angelegenheit der Kern der Opposition steckt. Dass die Kinder am Lande mit Rücksicht aus ihre Fortschritte im Lernen schon nach dem sechsten Schuljahre aus der Schule entlassen und nur mehr den Wiederholungsunterricht genießen sollen, das kümmert die „Neue freie Presse" sehr wenig und wirb allgemein eingestanden, dass man sich mit dieser gesetzlichen Bestimmung befreunden könnte, besonders da die h euti ge Praxis imSchul-besuche auf dem Lande in diesem Sinne schon gehaudhabt wird. All' der Hass richtet sich aber gegen den §48, der die Juden von der Leitung christlicher Schulen aus« schließt. Geht doch die „Neue freie Presse" in ihrer Deduction so weit, der Verfassungspartei die Abstinenz.Politik anzurathen, falls dieser Paragraph angenommen werden sollte. Es geschieht das wohl in der zartesten Weise, man hebt gleich wieder die Schattenseite einer solchen Politik hervor, offenbar weil man sich vor den Geistern fürchtet, die man auf diese Weise citiert. Wird die Verfassungspartei die ihr von der „Neuen freien Preffe" anger'athene Politik befolgen? Wir müssen diesbezüglich den stärksten Zweifel hegen. Man denke sich nur, was die gesammte österreichische Bevölkerung sagen würde, wenn sie erfährt, dass die deutsch-liberalen Abgeordneten deshalb aus dem Reichsrathe getreten sind, weil die Majorität des Reichsrathes ein Gesetz beschlossen hat. welches unter anderen die Bestimmung enthält, dass die christlichen Kinder in den Volksschulen nur von christlichen Lehrern unterrichtet werden dürfen. Das wäre in der That das Stärkste, was die Verfassungspartei der Bevölkerung anthun könnte. Aber es wird dazu nicht kommen, Regierung und Reichsraths'Rechte können ruhig sein. Die vereinigte Linke hat schon sehr viele und sehr große Fehler begangen, bis zu einer Abstinenz°Politik, die sie hier lediglich der Iuden.Presse zuliebe insce« nieren würde, wird man es nicht treiben. Die Verfassungspartei würde ja sonst den letzten Rest ihrer Popularität im Volke verlieren. Denn dass in der Annahme des § 48 des neuen Schulgesetzes ein Act der Illiberalität liegt, wie das von der liberalen Presse dargestellt wird, ist eine ganz willkürliche Deduction. Man kann ja ganz gut ein Liberaler sein und bleiben, ohne dass man dafür stimmt, dass christliche Kinder in den Volksschulen von jüdischen Lehrern unterrichtet werden. Dass in der Annahme des § 48 mit einfacher Majorität ein Versass ungsbruch liegt, wie das auch von dieser Seite dargestellt wird, ist mehr eine Haarspalterei als ein ernster Commentar der Staatsgrundgesetze. Die Aemter sind allerdings nach dem klaren Wortlaut der Grundgesetze für jeden Staatsbürger zugänglich, nur muss der Betreffende die Befähigung für das Amt nach- Imilleton. Der zerbrochene Sporn. l°">al, aus dem Leben einer großen Stadt. Von Will,. Hartwig. (22. Fortsetzung.) H 8. C a p i t e l. "er. PuA? S'e s^ „m ^ ^hr in meinem Zim Aries«, '/„^en Worten raffte Frau Lancaster ihre wte und °"^"' nachdem sie ihre Mahlzeit beendet k Als k 'eb das Zimmer. Hklrin c>"/r angebliche Diener, dem Befehle seiner !?lkni H. Schall "°h"ten. Ule eines DV/e " ^ «n seine Aufgabe. Mit ^ «uf einen ^"°""es hatte er bald alle Briefe. " "ach d "' ^°l?t. Der letzte, der ihm noch blieb, ^ °er ^raße z^. 693 adressiert. Es war etwas Bekanntes für ihn in dieser Adresse, aber dennoch konnte er, so sehr er sein Ge« dächtnis auch anstrengte, sich an nichts Bestimmtes dabei erinnern. Schließlich gab er den Versuch dazu auf und dachte, es sei möglich, dass er in glücklicheren Tagen in dem Hause in Gesellschaft gewefen fei. Aber als er dem Hause nahe kam. erinnerte er sich nicht, es je gesehen zu haben. Er zog die Hausglocke. Eine zweite Ueberraschung stand ihm bevor, denn das Gesicht des Dieners, der ihm die Thür öffnete, war ihm so be-kannt, dass seine Gedanken augenblicklich zu jenem nicht fernen Tage zurückgeführt wurden, an dem er dem gewandten Spion von der Morgue bis zum Park gefolgt war und ihm derselbe dennoch durch seine Schlauheit entwischt war. „Ist Frau Oliphant zu Hause?" fragte er den Burschen. „Ich weih es nicht. Wollen Sie ein wenig warten, so will ich nachsehen." Richard Dupois trat auf die Vordiele, und dem Manne das Billet seiner Herrin überreichend, sagte er: „Ich muss auf Antwort warten." Der junge Bursche nahm das Billet in Empfang und wandte sich dann nach dem Innern des Hauses. Nein! Da war kein Irrthum möglich, das war derselbe schnelle Schritt, dieselbe schlanke Gestalt, der-selbe Gang. Dupois hatte den Menschen zu lange ver-folgt, um alles dieses so bald vergessen zu können. „Auf mein Wort," sagte er in Gedanken zu sich selbst, als er. die Rückkehr des jungen Menschen erwartend, die Ereignisse der lehtvergangenen Woche an seinem Geiste vorübergleiten ließ, — „dieser Diener ist jener Spion, den ich so lange vergeblich gesucht habe, seitdem er mir so schlau entschlüpfte." Mit Ungeduld harrte er auf die Rücklehr des Burfchen, den, um genauerer Identifizierung willen, er nochmals zu sehen wünschte. Doch darin ward seine Hoffnung getaucht, denn statt seiner kam eine Dame. mit einem Billet in der Hand, die Treppe herab. Dupois erkannte sogleich dieses für dasselbe, das er selbst gebracht hatte. Die Dame, eine schöne, zarte Erscheinung, kam auf ihn zu mit lebhaftem Schritt und hochrothen Wangen. Ihre Hand zitterte vor Erregung, ebenso ihre Stimme, als sie nun, das Billet an Dupois zurückgebend, ihm sagte: „Darauf habe ich keine Antwort. Frau Lancaster wird begreifen, dass sie überhaupt keine zu erwarten gehabt hätte." Ein zorniger Blick ihrer schwarzen Augen gab diesen Worten noch deutlicheren Nachdruck. Dupois nahm das Billet, verbeugte sich und verließ das Haus. Die Dame selbst warf die Thür fo heftig hinter ihm zu, dass es schien, als ob hierdurch ihrem Zorn eine außerordentliche Genugthuung geschehen solle. . . „Hm!" murmelte er, als er w,eder auf die Straße trat, „diefe Dame in Nr. 693 ha,st die Frau Lancaster für ein ihr angethanes Unrecht. Sollten beide Frauen in dieser Affaire bethe,l,gt sein? Das muss ich bezweifeln, denn diefe, die ich soeben verlassen, macht nicht den Eindruck, als ob man ihr ein Schuldgeheimnis anvertrauen könne. Oder — sollte Eifersucht lhre Handlung bestimmen? Sollte der Ge- Laibacher Zeitung Nr. 83 K98 12. Avril 1883. weisen, und zur Prüfung dieser Befähigung ist aNein die Regierung und di? hiezu gesetzlich bestimmten Organe maßgebend. Wenn also das Gesetz lie» stimmt, dass derSchulleiter in den Volks« und Bürgerschulen derjenigen Religion angehören muss, zu welcher sich die Majorität der Kinder bekennt, so fehlt den nichtchristlichen Lehrern entschieden der Befähigungsnachweis filr die Leitung einer christlichen Volks- oder Bürger« schule." DasS sich unsere liberalen Blätter weiters auch bitter darüber beklagen, weil mit dem neuen Schulgesetze die Religion wieder als ein obligater und den anderen Elementar'Lehrgegenständen gleichberechtigter Factor aufgestellt wird, begreifen wir vollkommen. T>as Ziel des jüdischen Liberalismus ist ja auf die Beseitigung der Religion überhaupt gerichtet. Freilich, die Bevölkerung denkt anders, namentlich vom Lande. Davon können sich unsere liberalen Abgeordneten jeden Tag bei ihren Wählern überzeugen. Reichsrath. 232. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 10. April. Se. Excellenz der Herr Präsident Dr. Smolla eröffnet um 11 Uhr 3b Min. die Sitzung. Auf der Ministerbank befinden sich: Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident und Leiter des Ministeriums des Innern Graf Taaffe. Ihre Excellenzen die Herren Minister: Dr. Freih. v. Ziem iallow ski, Graf Falkenhayn. Dr. Freiherr v. Prazük, Dr. Freiherr v. Conrad-Eybesfeld, FML. Graf Welsersheimb, Dr. Ritter v. Dunajewski und Freiherr v. Pino. Auf der Bank der Regierungsvertreter: Herr Sec-lionschef Freiherr von Pußwald, die Herren Mi-nisterialräthe Chiari. Ritter von Wittek und Dr. S teinbach. Vom Tiroler Landes-Ausschusse ist ein Schreiben eingelangt, welches dem Adgeordnetenhause in warmen Worten den Dank des Landes Tirol für die demselben aus Anlass der vorjährigen Katastrophe gewährte Unterstützung aus Staatsmitteln ausspricht. Der Gesetzentwurf über Gebüren-Erleich-terungen anlässlich der Convertie rung der Eisen bah n-Priorilätsobligalionen (Referent Dr. Talir) wird ohne Debatte in zweiter und dritter Lesung angenommen. Hierauf folgt die zweite Lesung dec Regierung!^ vorläge über die böhmisch-mährische Trans« versalbahn. (Referent Abg. Hladik.) Abg. Dr. R. v. Wiedersperg erörtert die volkswirtschaftliche Bedeutung der Vorlage, namentlich für den südlichen Theil Böhmens, und gibt seiner Genugthuung darüber Ausdruck, dass in der vorliegenden Frage alle Parteien einig sind. Redner ist überzeugt, dass sich an die Hauptlinie der Bahn zum Segen der Bevölkerung ein Netz von Localbahnen anschließen wird, und hofft in dieser Hinsicht von dem Gesetze über die Begünstigungen von Localbahnen das Beste. (Beifall rechts.) Abg. Ritter v. Fürth bespricht die Vorgeschichte des Transversalbahn-Projectes und bezeichnet es als erfreulich, dass heute im Präsidium die weiße Fahne aufgesteckt werden könne, da lmmcmo sich grg,n dic Vorlage zum Worte gemeldet, sowie weiters, dass das gemeinsame Zusammenwirken der Parteien im Ausschüsse zu einer wesentlichen Verbesserung der Vorlage geführt habe. Es handle sich um eine productive Anlage, die Bewohner des südlichen Böhmens seien seit jeher als Stiefkinder behandelt worden, und zwar nicht etwa bloß von der gegenwärtigen, fondern von allen früheren Regierungen. Er empfiehlt die Annahme der Vorlage und bemerkt, dafs diefe Rede feine letzte wirtschaftliche und politische That in diesem Hause sein werde. (Beifall links.) Abg. Freih. v. Nadherny führt aus, dass diese Bahn eine unbedingte Nothwendigkeit sei, um der zurückgebliebenen Entwicklung Südböhmens in Bezug auf Handel. Industrie und Landwirtschaft abzuhelfen. Wird die Bahn einmal gebant sein, dann werde Süd> böhmen ebenso florieren wie Nordböhmen, dessen Aufblühen nur dem dichten Bahnnetze zu danken fei. (Beifall.) Abg. Dr. Herbst hofft von diefer Bahn. ins» befondere mit Rückficht darauf, dass in der Gegend um Neuhaus herum und im Böhmerwalde fchon Industrien bestehen, ein stetiges Steigen des Verkehrs; dieses Moment sei entscheidender als ein sprungweiser Aufschwung, wie er bei Bahnen mit Getreide-Export vorkomme. Redner hätte statt der Strecke Pisct'Tabor den Bau der Route Wessely-Muldautein-Protiwin ge< wünscht, weil letztere um 30 Kilometer kürzer, daher billiger, und in Erwägung, dass Moldautein der ein« zige Schiffahrts-Umfchlagftlatz zwischen Budweis und Prag sei, auch rentabler wäre. Er hält jedoch die übrigen projectierten Linien für vollkommen gerechtfertigt und wird deshalb für Eingehen in die Special-debatte stimmen. (Beifall.) Se. Excellenz Handelsminister Freiherr v. Pino konstatiert, dass niemand gegen die Vorlage das Wort ergriffen hat, und bemerkt, dafs die Regierung, als sie den Bau dieser Bahnen ins Auge fafste, nicht an eine fogenannte Transversallinie für den großen Verkehr gedacht habe, für sie sei der Umstand maßgebend gewesen, dass alle Linien, welche Böhmen durchziehen, mit geringen Ausnahmen von Süden nach Norden laufen, und dafs zwischen diesen Linien weite Länder» strecken liegen, die in eisenbahn-politischer Beziehung zu beleben, der Regierung nothwendig erschien. Die Regierung habe auch deshalb den Staatsbau in Aussicht genommen, weil schwer zu hoffen war, dass für diese Linien, die wenigstens für die nächsten Jahre noch leine sichere Rentabilität in Aussicht stellen, sich ein Privatunternehmer finden werde. Die Regierung habe sich bemüht, alle jene kleineren und größeren Centren aufzufuchen, wo schon irgend welche Industrie besteht oder entwickelt werden kann oder wo überhaupt die Bedingungen für eine künftige Industrie vorhanden sind. Se. Excellenz antwortet sodann auf die Einwürfe deS Abg. Fürth und bemerkt, dafs die Linie Iglau-Wessely immer zuerst genannt worden sei und auch jetzt zuerst genannt werde. Allerdings habe die Re« gierung die beiden Linien Horazdovic«Schüttenhofen-Klattau und Ianovic-Neugedein-Taus anfänglich in dritte Linie gestellt; doch habe sie sich schon bei der ersten Generaldebatte überzeugt, dass die damals an» geführten Argumente richtig waren, und nicht gezögert, zuzustimmen. Der Vorwurf, dass die Regierung stichhältigen Gründen gegenüber nicht starr an ihrer ursprünglichen Ansicht festhalte, sei schließlich lein >"' will jedoch oiesfalls keinen Antrag stellen. . Nach dcm Schlussworte des Berichterstatter» Hladik wird das Eingehen in die Specialdebatte nn großer Majorität beschlossen. Nächste Sitzung morgen. Parlamentarisches. Der Gewerbe-Ausschuss des Abgeordnet^ Hauses hat seine Berathungen wieder aufgenom^ Der Referent Abg. Graf Äelcredi legte den ^ Wurf einer Arbeiterordnung vor, welcher vo der Regierungsvorlage in mehreren Paragraphen ^ weicht. Diefe Abänderungen betreffen die H§ 89, ^ 94, 95 und 96 des 6. Hauptstückes. Dieselben lall"' in der neuen Fassung wie folgt: ^l § 89. Wenn mit Rücksicht auf die große ^ der Hilfsarbeiter oder die Natur der Beschäftigung, besondere Vorsorge für die Unterstützung der H">. arbeiter in Fällen der Verunglückung oder Erkrant" nöthig erscheint, ist der Unternehmer verpflichtet. "!!», Beitragsleistung der Hilfsarbeiter entweder eine s" ständige Unterstützungscasse dieser Art bei seine»" ^ blissement zu errichten oder einer schon bestehe" beizutreten. ^ ß 93. Unter jugendlichen Hilfsarbeitern W"" in diefem Gesetze Hilfsarbeiter bis zum vollen^ achtzehnten Lebensjahre verstanden. mahl dieser Dame mit Frau Lancaster im Einverständnis stehen und die Dame argwöhnt etwas, ohne greifbare Beweife zu haben? Aber, wenn das der Fall ist, wer ist dann der Mann, wegen dessen sie so eifersüchtig ist?" Er sah wieder auf den Brief. Da fand er nur die Adresse von Frau Oliphant, keine nähere Bezeichnung außer Straße und Nummer. „Diesen Herrn Oliphant muss ich entdecken," war das Endresultat seiner Ueberlegungen. „Er und diese Frau Lancaster haben sicher das Verbrechen geplant und ausgeführt, dessen Zeuge ich zufällig wurde. Jener Diener ist der Vertraute in der Gefchichte und —" Plötzlich stutzte er; auf einmal ward es ihm klar, warum ihm die Nummer des Hauses so bekannt vor« gekommen war. Dorthin hatte der Kutscher, den er am Morgen gesehen, Frau Lancaster am Abend vorher gefahren, wie er ihm erzählt hatte und von dort hätte er dieselbe wieder abholen follen, wie sie behauptete befohlen zu haben. (Fortsetzung folgt.) Die lykischen Reliefs. (Echluss.) Mit Recht legt Professor Aenndmf auf den „hier schlechthin gesicherten Zusammenhang der Composition" «m Hauptgewicht. Aber hat denn der lykische Doppel-^u2 auch eine einheitliche Composition? einen alles durchgehenden und verknüpfenden Grundgedanken? Das UMd das genauere Studium erst noch festzustellen haben. Indem man dem Lammten Werte den Namen Heroon gegeben hat, scheint man ein durchgreifendes, die bunte Mannigfaltigkeit gedanklich ordnendes Princip wohl fchon vorausgefetzt zu haben. Aber vorläufig verwirrt noch der übergroße Reichthum an plastischen Gestalten und Motiven und die Willkür, mit welcher eine sorglose und volle Hand ihn ausgestreut zu haben scheint. Sieht man näher zu, so merkt man allerdings, dass der gewöhnliche Kunstverstand überall gewaltet haben muss; denn er verlegte die merkwürdigsten Scenen dahin, wo sie das Äuge des Beschauers am ersten und bequemsten treffen konnte; er sorgte für ein gemaches Abfließen der Fülle zu den Seiten und nach den Winkeln; er vermied empfindliche Lücken und wog die Gruppen rechts und links gegen einander ab; er erzielte gleichsam, wenn man so sagen darf, den Ein« druck einer reichen, aber doch nicht überladenen, im Wechfel von Volle und Leere wohl ausgeglichenen Spitzenbordure. Leichter als der den ganzen Bilderschmnck beherrschende Grundgedanke ist das Compositionsgefetz in den einzelnen Cyklen aufzuspüren. Diese sondern sich nicht durch tiefere Einfchnitte oder breitere Ränder merklich von einander; ja auf den Tafeln von der belagerten Stadt wird unbedenklich der untere Fries-streifen, fo weit es nothwendig erfcheint, in die Composition des oberen einbezogen und ihm dienstbar gemacht, so dass ersterer die unter laufende Darstellung unterbricht und rechts und links an Fremdartiges stößt. Das ist eine merkwürdige Freiheit, ein naiver uno zweckdienlicher Behelf, den die Künstler des Heroon gewiss eher überkommen als eingeführt haben. Zu-weilen greifen ferner cytlifch zusammengehörige Tafeln fianralisch i'!?innnder über — buchstäblich genommen, all! indem z. A. der ausgestreckte Arm einer F^l ils dieser Platte trotz des doppelten trennenden ^^zt, auf der anstoßenden Tafel sich fortsetzt und erg" ' Auch dies ist auffallend und kommt der bar^^ Malerei und Iierplastik zugute, der man, nne ^ sieht, mit Unrecht den Vorwurf gemacht hat, dm» ^ in ihrem Uebermuth Gliedmaßen und Gewann^. ihrer Figuren über den Rahmen ragen und f^sU ^ Der Grund, von dem das Relief unserer V^Mt, sich abhebt, ist sodann keine starre, unerbittliche l),^, sondern vertieft sich von den Rändern ab ^"„ceü förmig, weicht zur Erzielung perfpectivischer -"» s,ch da zurück und quillt dort vor, ja gestattet, ^Ml^ die Thorhallen ungemein tief und schaitig abiV^j, und senken — lauter Dinge, die sich wie eme ^z, cipation des malerischen Reliefs von Ghiberli,^,,, nehmen. Das lykische Relief markiert des N" ^z Stadtmauern, Thürme, Tempel, Zinnen und " ^i-zur Scenerie Gehörige, aber keineswegs nm , .M fcher Umständlichkeit und Aufdringlichkeit; eS " A,^ sich mit einer schlichten Andeutung dieser ^"^e^' keilen — alle Sorgfalt der Aufführung, """ gM verwendet es ausschließlich auf die handelnoen ^, schen, auf den lebendigen Vorgang. Das ljt e^ ^,s stischer, das ist der mustergiltige Reliefstil, w»e 'i der lykifche Fund von neuem lehrt. ^^ >!»> Von reln'fgemäßer Behandlung des ^"' ^e>e^ wie wir insbesondere hervorheben wollen, oe ^ mord ein höchst merkwürdiges Beispiel. ^ ^ ett'.^ Gesellen schlafen, als sie das rächende Ge'H'" vB in der Männergasthalle. Diese hat zum n,mo. slsi Wände, deren eine von der Thür halbiert w ^e>> jeder Wand liegen auf langen, divanähnllcycn ^ ^iaibachcr Zeitung Nr. 83 «99 12. April 1883. iua»^,^' (Beschränkungen in der Verwendung von surnollchen Hilfsarbeitern und Frauenspersonen.) Kin-tnäki^ sendeten: vierzehnten Jahre dürfen zu regel. lyeihf ^^"blichen Beschäftigungen nicht verwendet dem »/s?^ ^'^^n dem vollendeten vierzehnten und Mäki "' sechzehnten Lebensjahre dürfen zu regel- tverl,?? ^weiblichen Beschäftigungen in größeren ge. als lÄ!" Unternehmungen (Fabriken) nicht länger lews Stunden täglich verwendet werden, len c^endliche Hilfsarbeiter zwischen dem vollende« i^Hehnten und dem vollendeten achtzehnten Jahre zebnt «rauenepersonen zwischen dem vollendeten sech-dilrie ^'^ ^^ vollendeten einundzwanzigsten Jahre Nicht l"" lka/lmäßigen gewerblichen Beschäftigungen lNessen «I^ ^^ Ü^" Stunden täglich mit dm ange» wendp^ "Uhkpausen und nur in einer Weise ver-nickf Gerden, welche ihrer körperlichen Entwicklung ^ "achtheilig ist. U^.^'k Gewerbebehörde kann eine Verlängerung dieser stenz v' " "^ höchstens eine Stunde und auf hoch» oder n ^^^^n dann gestatten, wenn Naturereignisse Unt,^"Nluckssälle den regelmäßigen Geschäftsbetrieb beia-s?^" oder ein vermehrtes Arbeitsbedürfnis her-U"uhtt haben. belb,i?" Handelsminister im Einvernehmen mit den weae -^" Mlnistcrn 'st ermächtigt, im Verordnung«, werbl? gefährlichen oder gesundheitsschädlichen ge-lunen>>?? Verrichtungen zu bezeichnen, bei welchen ^noiiche Hilfsarbeiter oder Frauenspersonen gar nicht ^ur bedingungsweise verwendet werden dürfen. Noch ^""'N"en dürfen erst nach Verlauf von sechs wetbl'ü, ""^ ^^^ ^lederkunft zu regelmäßigen ge< Mn Beschäftigungen verwendet werden, lvtrl,, ^, (Arbeitszeit,) Die Arbeitszeit für alle ge-stunk. ^ weiter darf die Zahl von sechzig Arbeits- "e>l m der Woche nicht übersteigen, überbn ^l'che Hilfsarbeiter und Frauenspersonen knd « ^^en nicht zur Nachtarbeit und ausschlie-biz a ^, in den Tagesstunden von 6 Uhr morgens Uyr abends verwendet werden. Nthy,"" ^tische Landesbehörde hat nach Einver. ^itlchn des^Gewerbe-Inspectors jene Gewerbe zu nicht i?! ^' welchen eine Unterbrechung im Betriebe ^statten W ist. und den Fortbetrieb derselben zu und ss,^" Gewerben ist die Arbeit auch an Sonn-gen iez ! 7^n mit Berücksichtigung der Bestimmun-^chtlllbp,^ ^^ie die Verwendung von Frauen zur Waltet. ^ U Uhr abends bis 8 Uhr morgens stundend .(^tbeitspausen.) Zwischen den Arbeits-»nittanz . ^"k Stunde Mittagsruhe und vor- und nach-fftitH^. le eine halbstündige Ruhepause, zweckent-^l> auf die Arbeitszeit vertheilt, zu «ewähren. NH^ Sonntagen hat alle gewerbliche Arbeit zu Hth,:' "esgleichen an gebotenen Feiertagen für alle ^^r der betreffenden Confession. Vom Ausland. tniM "2 von dem vorigen französischen Krieg«, lich d^ n,i,eral billot ausgearbeitete Project bezüg-"ttill, > '^^ung einer besonderen Festungs» !'°NtN a s"' ^ welche ein Credit von sechs Mil« sion c»uz ^ "^ wurde, war von der Budget-Cummis-Sparsamkeitsgründen abgelehnt worden. Der jetzige Kriegsminister hat nun. wie die „Corr. Havas" meldet, einen neuen Gesetzentwurf ausgearbeitet, dessen Ausführung keinerlei Kosten verursachen würde. Die geplanten 51 neuen Batterien sollen nämlich vom Artillerie Fuhrwesen gestellt werden, während die 5te, 7. und 8. Batterie der Corpsregimenter die Gespanne für den Brückendienst hergeben sollen. — Der ..National" versichert, dass die Abberufung des französischen Gesandten in Peking Herrn v, Bourree, durchaus nicht durch die Tonkin-Frage veranlasst wurde. Herr v. Bourrie soll sich der Missionäre aus Corea zu warm angenommen haben. England steht ganz unter dem Eindrucke der jüngsten Eutdeckuugen über die Dy na m itver schwö» rung. Darum wurde auch das neue Dynamitgesetz, das an die Stelle der bisherigen Laxheit strenge Strafbestimmunqen gegen den unautorisierten Besitz von Sprengstoffen treten lässt, mit einer ganz un< erhörten Rajchheit von beiden Häusern des Parlaments angenommen. Im Unterhause erklärte Harcourt bei Einbringung der Sprengswff.Bill, Männer, gegen welche die Bill gerichtet sei, müssten wie Piraten behandelt werden, welche keiner Nation angehören. Die gegenwärtige Gefahr sei sehr groß; man müsse ihr so» sort mit starker Hand begegnen. Er bitte daher um schnelle Erledigung. Am 9. d. M. erfolgten in London zwei weitere Verhaftungen. Aus den bei Gallagher, einem der am vorigen Freitag Verhafteten, vorgefun-denen Schriftstücken hat die Polizei die Ansicht ge. Wonnen, dass die Zahl der Verschwornen eine große ist und sich die meisten derselben in den britischen Großstädten befinden. In Birmingham herrschte am 8. d. M. große Aufregung während der Räumung eines irischen Dynamit-Laboratoriums; die Bewohner der Nachbarhäuser ergriffen die Flucht. — Aus London selbst wird der ..Kölmschen Zeitung" geschrieben: «Jetzt, da die Sprengstoffwerlstätte m Birmingham aufgehoben und ihre Erzeugnisse und Agenten in London ab» gefangen sind, kann das Londoner Publicum kaum noch den Gedanken fassen, dass es eine Zeitwng sich auf einem Vulcan befand, den die geringste Unvorsichtig« keit zu todtbringendem Ausbruche veranlassen konnte. Sachverständige bekräftigen, dass die Masse von Nitroglycerin, die in dem Gasthofe beim Strande gefunden ward. hinreichte, um einen Häusercomplex zu zerstören, der sich im Norden bis nach Oxford'Street, im Süden bis zur Themse, im Osten bis Chancery Lane und im Westen bis nach Haymarket erstreckte. Bedenkt man zudem, dass gleichzeitig die Entladung der an< deren Sprengmasse im Süden der Themse auf Nelson Square erfolgen sollte, so ist der anscheinend marktschreierische Ruf der Zeitungsverkäufer: „Verschwörung, London in die Luft zu sprengen," nicht ganz un» gerechtfertigt. Die Uebelthäter hatlen sich eine der volkreichsten Straßen der Hauptstadt ausgewählt: den Strand, der mi> seinen zahlreichen und wohlgefüllten Theatern, den reichen Verkaufsläden, den Restaurants und Bierhäufern der Sprengmasse üppigen Stoff dar« geboten hätte." Tagesneuigkeiten. — (Hofnachricht.) Aus Budapest wird unterm 9. April gemeldet: Zur Feier der morgen statlfin» denden Confirmation Ihrer k, und l. Hoheit der durch« lauchtigften Erzherzogin Marie und der Taufe der neugrborne!! Erzherzogin langten heute der Primas Car» dinal Simor. der Naaber Bischof Ialka. Bischof Pauer von Stuhlweißenburg, Erzabt Kruesz und Domherr Nomer hier an. Als Gäste erschienen Prinz Ferdinand von Coburg und General der Eavallerie von Graef. Se. k, und k. Hoheit Erzherzog Josef begrüßte den Primas in herzlicher Weise. Beim Empfange waren die ganze erzherzogliche Familie, Obersthosmeister Baron Nyüry und die Gäste anwesend. — (Trauung.) Die Trauung des Grafen Heinrich Lamberg mit Prinzessin Eleonore Schwarze n-berg findet am 22. Mai in Wien durch den Grohoheim der Braut. Se. Eminenz den Cardinal Fürst-Erzbischof Friedrich Schwarzenberg statt. Am selben Tage feiert der Großvater der Braut, Se. Durchlaucht Fürst Johann Adolf zu Schwarzenberg. sein 84. Geburtsfest. — (Todesfall.) Diescrtage starb zu Innsbruck der ehemalige Statthalter von Oberösterreich, Dr. Alois Fischer, im 88. Lebensjahre. Er war in Landeck geboren und widmete sich dem Advocatenstande. Unter dem Minister Bach wurde er zum Statthalter von Oberösterreich ernannt, bekleidete jedoch diesen Posten nur wenige Jahre. Als er sich wieder ins Privatleben zurückgezogen hatte, legte er in einem Buche: „Aus meinem AmtSleben", seine Thätigkeit als Statthalter dar. 1861 wählte man ihn in den ersten Tiroler Landtag, dem er jedoch nicht lange angehörte. Er trat seitdem nicht mehr öffentlich hervor und war in den letzten Jahren schon sehr gebrechlich. — (Vom Pferde zu Tode geschleift.) Wie man aus Völlermarlt in Kärnten schreibt, hat sich dort vor einigen Tagen ein Selbstmord ereignet, wie er grauenvoller nur selten von der Phan» tasie eineS Wahnwitzigen ausgeheckt worden ist. Der Hausknecht Johann Ullirz war in die Wirtstochter Maria Sellenthaler verliebt, und das Mädchen schien seiue Liebe zu erwidern. Als sich jedoch ein reicherer Freier meldete, wars mit ihrer flüchtigen Neigung vorbei, und sie er« klärte ihm sogar in ebenso energischer als liebloser Weise, dass sie sich für alle Zukunft molestiert zu werden verbitte. Dies versetzte den unglücklichen jungen Mann in die leidenschaftlichste Aufregung, welche ihm den Plan zu einem Selbstmord eingab, an den die ungetreue Geliebte in ihrem Leben nicht mehr vergessen sollte. Er band sich mit starken Strängen fest an ein Pferd und steckte diesem sodann einen glühenden Zunder in die Nüstern, Von brennendem Schmerze gepeinigt, raste das Pferd nun durch die Straßen, hinter sich den unglücklichen jungen Mann nachschleifend, bis er mit zerschmetterten Gliedern, aus tausend Wunden blutend, verschied. _________ Locales. Aus dem k. k. Landesschulrathe für Arain. Auszug aus dem Protokolle über die ordentliche Sitzung des k. k. Landesschulrathes für Krain vom Ib. März 1883. Nach Eröffnung der Sitzung durch den Herrn Vorsitzenden trägt der Schriftführer die seit der letzten Sitzung erledigten Geschäftsstücke vor, was zur Kenntnis genommen wird. Hierauf werden zur Entwerfung eines Programmes über die Betheiligung der Volks- und Mittelschulen an deu Festlichkeiten anlässlich der 600jährige» Jubiläumsfeier der Vereinigung des Herzogthums Krain mit dem Allerhöchsten Kaiserhause zwei Comilis eingesetzt. Ostler n ""Hl"e 3"'". Wie bewältigte der Relief. 2 Gem"^? b'chn Velegraum? Er legte die Wände Uvl. dasz ? ' .bie in Winkeln aufeinanderstoßen, so ^tlderr.»^ ^ ^ kmel und derfelben Fläche an- ^ unser w' " ltMt also das Umgekehrte von dem, UHörig s. Gymnasiasten vollbringen, indem sie aus wl«r«n. "geschnittenen Flachbogen Krystalle for- 'Ftnsi^ Handlung, Auftritt, charakteristische Zwi-U."°°u in gelangt, hielten sich die Plastiter des ^"liefMen en lylischen Darstellungen genau an die n "dors 1'v°n der Mythe beglaubigten Züge, wie Mweiz! l stoffidentischen Werten anderer Künstler os'"Vezie^'t solche zur Verfügung stehen. In U die aÄ"6. in diefer sachlichen Pietät gleichen ^ Le«en?, " Künstler unseres Frieses den Cyklen-kl le, dir?""lern der Renaissancezeit — eine Pa-so er, wilrd " ausgeführt zu werden verdiente und i> winliH c ^ jede neuere lebendige Kunstübung l« 'Kite« ^ dieselben künstlerischen Behelfe und ^lNt. ^ ?us dieselben Stilgesetze und Traditionen s^ä'l'aia ., °^"" Kunst schon eigen waren, auch dA" küHl,^ "el"; denn schon in den gemein-^selben li)«. ^l" Mitteln und in der Behandlung N^len u?.. e" .Zwingendes und Leitendes auch für Me Fund >> "' Und fo trägt wohl auch der V länge" al«Ä" bei. dass uns die griechische Kunst tH Selbstä,. '»"" unnahbar Fremdes und Eigenes. °^6ängia"'Ms und Exceptionelles anmuthet. Deren Q'" «och W° ""d Vollendung zwingt uns ja len.l 5ung.^">am genug zum Neid und zur Be-"^ «nde^z" °ber die moderne Kunst etwas we-"» und Minderes als die antike, dann hätte ja unmöglich das glückliche Geschlecht der Renaissance-Künstler so unerhört rasch und viel von den Alten lernen können, ohne in blinde Nachahmung zu gerathen. Der erste Entdecker des Heroon von Gjölbaschi ist I. A. Schönborn. Vierzig und mehr Jahre ver< strichen, ehe Benndorf es auf seiner ersten tleinasia« tischen Forscherreise 188l von neuem auffand; er empfieng von ihm und feinem Reliefschmuck einen „der tiefsten Eindrücke seines Lebens". Wiener Mäcenaten, die sich zu einer „Gesellschaft für archäologische Er-fmschung Kleinasiens" zusammenthaten, ermöglichten die zweite Fahrt 1882, bei der es nicht mehr auf bloße Recognoscierung, sondern auf Hebung und Erwerbung des seltenen Schatzes abgesehen war. Von Ende April bis Mitte August führten Nenndorf, sein gelehrter Stab, sein technisches Corps, seine wechselnde Arbeiterschar auf der luftigen und sonnigen Höhe von Ojölbaschi ein thäliges Colonistenleben voll Strapazen, Entbehrungen und unter Gefährdungen mannigfacher Art, das aber auch reich war an erhebenden exotischen Eindrücken. Dritthalbtausend Fuß tief unten lag Sr. Majestät Raddampfer „Taurus" vor Anker, in der Iallbai östlich von Kekowa — ein steter Augentrost für die Eifrigen oben, gleich dem Boote mit der rothen Fahne. welches den Verkehr mit der Welt, mit der Cwilisation vermittelte. Für die kostbare Fracht, die auf dem Berg gebrochen wurde, musste erst ein weit ausholender und in vielen Serpentinen sich zur Küste niederschlängelnder Weg angelegt werden. Zu den Cisternen hatte man sich den Zutritt mitunter mit be-waffneter Hand zu erzwingen; Räuberbanden tauchten auf; der islamitische Fanatismus regte sich; die Kisten, welche für die Reliefs bereit gehalten wurden, waren gelegentlich Object für Flintenkugeln. Der „Konak", welcher deu Chef der Expedition mit zwei Gefährten, mit der Casse und dem Pulvervorrath beherbergte, war eiue kleine Hlilzhütte. Lastwagen stellten sich eben noch zu guter Stunde aus Wien ein. Endlich wusste man in 167 Kisten die Friesblöcke, die man auf 20 bis 25 Centimeter Dicke hinten hatte abarbeiten lassen, an Bord in Sicherheit. Die fünf größten Stücke und sonstige Funde, einschließlich der Münzen, behielt der türkische Commissär als Beute-Anlheil zurück. Wäh« rend die Arbeiten am Heroon im Gange waren, unternahmen die vom gelehrten Stäbe nahe und weitere Studienausflüge, die nicht ungelohnt geblieben. Das alles erzählt ausführlich und doch mit classischer Prägnanz Benndorfs „Vorbericht". Die Reliefs entstammen einem nicht ganz recht« winkeligen Mauerviereck von zwanzig bil vierundzwau-zig Metern Seitenlange, der Familiengruft irgend eines Ortsgewalligeu der voralexandrinischen Epoche, den keine Inschrift, kein Name nennt. Was den Kunst-charalter der Plastlken anbelangt, so constatiert Venn-dorf eine zeitliche und stilistische Verwandtschaft mit dem Nereiden-Monument von Xantos im britischen Museum. Der Künstler waren ersichtlich mehrere, aber wohl insgesammt der attischen Schule angehöng. Die durchgängige Bekleidung der Gestalten dürfte als Zu-geständnis an Sitte und Geschmack der Lyrikel zu betrachten sein. Malerei scheint manches Detail bei-gesteuert zu haben; so „sind bei Odysseus Pfeil und Bogen nicht plastisch angegeben, wie die völlige Erhaltung der ganzen Reliespartie sicherstellt, sondern gemalt zu denken." Lalbacher Zeitung Nr. 83 7Ntt 12. April 1883. Sodann wird zur Tagesordnung geschritten. Die Erweitenmy der zweiclassigen Volksschule in Planina zur dreiclujsigen wird unter gleichzeitiger Bestimmung des Gehaltes filr die weitere Lehrstelle beschlossen. Die Errichtung einer Privatschule filr Mädchen in Repnje wird bewilligt. Inbetreft der Erweiterung der Volksschule in Wodiz werden an den Beziiksschulrath in Stein die geeigneten Weisungen erlassen. Der Beucht des Vezirlsschulrathes Krainburg, betreffend die Erweiterung der Volksschule in Flödnig, wird mit dem geeigneten Antrage an den krainischen Landesausschuss geleitet. Die Recurse mehrerer Ortschaften wider die Con« stituierung eines Schulsprengels und die Anordnung der Errichtung einer vierclassigen Volksschule sowie eine Berufung in Schulversäumnis-Straffällen werden erledigt. Die Berichte, betreffend die Auflassung eigener Industrial'Lehrerinnenstellen an zwei Volksschulen, werden an den krainischen Landesausschuss geleitet. Einer Uebungischullehrerin wird die erste QuiN' quennalzulage zuerkannt. Die Einführung des Halbtags - Unterrichtes an der zweiclassigen Volksschule in Oberloitsch wird go nehmiqt. Die Eröffnung eines Kindergartens in Idria wird bewilligt. Die Berichte der Directions der hiesigen Lehrerund Lehrerinnen-Bildungscmstall, betreffend die Verleihung von Staatsstipsndien an Zöglinge dieser An» stalten, sowie die Anträge der Lehrkörper der hier-ländigen Mittelschulen über Schulgeldbefreiungs-Gesuche, werden erledigt. Der Antrag des Lehrkörpers auf locale Ausschließung eines Gymnasialschülers wird genehmigt. Remunerations- und Geldaushilfs Gesuche werden erledigt. __________ — (Iur Habsburg . Feier) AuS Vraz schreibt man: Das k. k. Oberst-Kämmereramt hat über besondere Ermächtigung von Seite S r, Majestät des Kaisers gestattet, dass folgende Gegenstände aus dem k. k. WaffeN'Museum im Arsenal und aus der Ambrajer Sammlung für die Auöstellung in Graz entlehnt werden dürfen: Geschwärzter Landsknecht.Harnisch und Schwert des Erzherzogs Karl von Steiermark. Sturmhaube und Nundschild. Nadschloss.Gewehr (1585). kurzes Ge-wehr mit doppeltem Nadschlosse, kleines Nadschloss'Ge-wehr mit Monogramm desselben Erzherzogs. Turnier-Harnisch des Erzherzogs Ernst l.GubernatorS von Steiermark !592 bis 1595). italienischer Degen und Parier.Dolch Ferdinands II,, Hirschfänger mit Elfen-beiN'Reliefs und Scheide Ferdinands II., schwere Stand» armbrust des Ritters Andreas Baum kircher mit dessen Wappen, Jagdgewehr mit Radschloss und dem Wappen der Her berste in (Sigm, Friedrich Freiherr zu Herberstein. Landeshauptmann von Steiermarl, f 1621), ganzer Krebs des Ritters Adam Gall. Hal-ber geschwärzter Harnisch des Freiherrn Christoph von Teuffenbach. Porträt des Erzherzogs Karl, seiner Gemahlin Maria von Gaiern. seines Sohnes Erz-herzog Leopold und des Erzherzogs Leopold Wilhelm. Sohnes Ferdinands II. Die Waffen sind durchwegs nicht nur durch die Persönlichkeiten, von welchen sie getragen wurden, bedeutungsvoll, sondern zeichnen sich auch durch künstlerische und prachtvolle Ausstattung aus und werden somit dem Waffensaal zu besonderer Zierde gereichen. (Auch Krain betreffende interessante Objecte befinden sich in der Am bras er Sammlung, so u. a, das Porträt Herbard VIII. von AuerSperg, die Rüstungen des Iobst Josef Freih. von Thurn und des Ferenberger. —08.) — (Generalversammlung des allgemeinen krain. Militär-Veteranenvereins.) Der unter dem Allerhöchsten Protectorate Sr. k l. Apostolischen Majestät Kaiser Franz Josef 1. stehende allgemeine krain. Militär-Veteranenverein halt Donnerstag, den 3. Mai l. I, um 9 Uhr vormittags im Rathhaussaale seine Generalversammlung ab. Die Tages» ordnung ist folgende: 1.) Eröffnungsansprache des Ver-einsvorstanoes; 2,) Bericht ü'bl'r die Vorkehrungen zur 600jährigen Jubelfeier der Vereinigung des Herzog» thums Krain unter die Herrschaft der Allerhöchsten Dynastie Habsburg; 3.) Bericht über die Geschäfts thätigleit deS Ausschusses; 4) Bericht über den Rech« nungsabfchluss pro 1882/83; 5) Wahlen der Vereins-functionäre; 6.) allfällige Anträge, welche im Sinne der Vereinsstatuten ß 93 angemeldet werden, — (Se. Durchlaucht Fürst Ernst Win-bisch «Gräh) ist, wie die „Novice" melden, nach Wien zurückgekehrt, um seinen Sitz wieder im Abgeordnetenhause einzunehmen. DaS Befinden Sr Durchlaucht ist nun glücklicherweise ein vollkommen zufriedenstellendes. — (Todesfall.) Der in allen Kreifen hoch-^ch^te hiesige Advocat Herr Dr, Mosche hat einen jel)r schmerzlichen VeUust erlitten Ev starb nämlich ge- stern dessen Mutter Frau Maria Mosche. k, k Finanz secretilrs Witwe, nach langem Leiden im 69. Lebensjahre. Das Leichenbegängnis findet heute nachmittags um 5 Uhr vom Sterbehause Nr, 16 in derFranciscaiergasseaus statt. — (Platzmusil im Li voliparke,) Heute nach« mittags um halb 5 Uhr findet bei günstiger Witterung seitens der Musikkapelle des l. k. 17. Infanterieregiments im Tivoliparke eine Platzmusil statt. Das Programm lautet: 1.) „Fürs Vaterland". Marsch aus der Operette „Der Bettelstudeut" von C. Millöcker; 2.) Prolog und Introduction zur Oper „Romeo und Julie" von Gounod; 3.) „Colossenm", Polka mazur von Ioh. Kral; 4.) Fest. Marsch von Anton Gretsch; 5) ..Die Glocken von Bel-gien", Walzer von Strasser; 6.) «E»tweoer-Oder", Polka schnell aus der Operette „Der lustige Krieg", von Ioh. Strauß. — (Die Aoelsberger Grotte bei elektrischem Lichte.) Man schreibt aus Adelsberg: Den Gästen, die heuer in den Pfingstfeiertagen zum Besuche der Grotte hieherkommen, steht ein ganz besonderer Genuss bevor, Es wird nämlich unsere Welt, berühmte Grotte diesmal mit elektrischem Lichte beleuchtet werden, und verspricht man sich davon eine ausgezeichnete magische Wirkung der pittoresken und grotesken Tropf-steinslguren. — (Aus RudolfSwert) schreibt man uns, dass am 29. März l. I. vom Grundbesitzer Franz Mismas aus Ambrus Nr. 3 im Wulde v Ni^6m !,ndu bei Schwärz. Pfarre Hinnach, Ortsgemeinde Seisenberg, in dem dem Jakob Turk von Schwörz Nr. 26 gehörige» ^ Iagdterrain ein circa acht Jahre zählender Wolf mann« ! lichen Geschlechtes erlegt wurde. — (Aus Graz) schreibt man unterm II. b. M : Se. Durchlaucht Oberststallmeister General der Eavallerie Prinz Thurn-Taxis ist gestern früh von Pr e-stranek hier angekommen und nach Gleichenberg weitergereist. Neueste Psft. Original «Telegramme dlr ..Laib. Zeitung.' Prag, 11. April. Im Socialiste>,proc?sse wurde Schuhmacher Thiele wegen Oeheimbiindelei zu fünf. wöchentlichem, ein Genosse zu einmonatlichtM, ein anderer zu vierzehntägigem Arrest verurthe>lt; vier wurden freigesprochen. Budapest, 11. April. Der Iustizausschuss des Ab> geordnetenhauses nahm den Entwurf über die Ehe-schließuug zwischen Inden uud Christen mit 6 gegen 5 Stimmen als Glundlage für die Specialdebatle an. Der Iustizmiuistrr sprach sich gegen die Aufhebung der Kirchengerichtsbarkeit aus. Mehrere Redner bekämpf» ten den Entwurf und verlangten die wirtliche Civilehe. Verliu, 11. April. Die «Nordd. allg. Ztg." er-klärt die Gerüchte von einer beabsichtigten Ernennung Bismarcks zum Herzoge von Lauenburg für gänzlich aus der Luft gegriffen. — Unterrichteterfeits wird versichert, dass keine kirchenpolitische Vorlage vorhan-den sei, wenn auch der Reichskanzler privatim sich für die Freiheit des Mcsselesens und des Spenden» der Sacramente ausgesprochen habe. Budapest, 11. April. Die Taufe der neugebor-nen Prinzessin in Alcsulh und die Firmung Ihrer kaiserlichen Hoheit der Frau Erzherzogin Marie wurde durch den Fürstprimas Cardinal Simor mit großer Feierlichkeit unter Assistenz der Bischöfe Zalka und Pauer. des Erzabtes Krüsz und der Domherren Römer und Szily vollzogen. Die neugeborne Prinzessin erhielt die Namen Elisabeth, Clotilde, Maria. Die Tauf-pathen Gräsin von Paris und Herzog von Anmale waren durch die durchlauchtigste Fran Erzherzogin Marie und den Prinzen Ferdinand von Cobmg vertreten. Als Firmpathin fungierte Ihre Majestät Kai» serin Elisabeth, vertreten durch die Prinzessin-Witwe von Coburg. Nach d^r Ceremonie fand große Gala» tafel statt.' Wien. 11. April. Im Abgeordnetenhaufe hat heute die Svecialdebatte über den Gefetzentwurf, betreffend die bühmisch.mährische Transversalbahn, begonnen. Die Discussion, an welcher sich außer dem Herrn Handelsmmister insbesondere die Abgeordneten aus den, südlichen Böhmen betheiligten, gestaltete sich recht lebhaft und gedieh bis einschließlich tz 8. Uebermorgen wird die Debatte fo,tgescht. Berlin, 11. April. Gegenüber der gereizten Besprechungen des Leitartikels der „Nordd. allg. Zlg.", betreffend das Verhältnis zwischen Deutschland,' Ocster. reich'Ungarn und Italien durch em Wiener Blatt m,o verschiedene französische Zeitungen, sagt die „Nordd. allg. Ztg.", es war m dem Artikel weder eine Isolierung, noch eine Demüthigung, noch irgend welche Ge-fährdung Frankreichs beabsichtigt, und follten nur gewisse Verhältnisse beleuchtet werden, welche durch einen Theil der europäischen Presse theils absichtlich, theils aus Unwissenheit verdunkelt und entstellt waren. Handel und Golkswirtschastliches. Oesterreichisch'ungarischc Vanl. Stand vom 7. April !883: Nanluotenumlauf 349 928 000 st, (^. 915 000 fl,). Silber 118422 000 fl, l-<- 615000 fl). Gold W476000 fl, (- 660000 fl.), ! Devisen 10 942000 fl, l^ 719 000 fl). Portefeuille 129 784 0M (— 301000 fl,), Lombard 28 663 000 fl. (-<- 181 000 fl). M -thetar.Darlehen 83 895000 fl. (> 1000 fl.). PfandonchlM'»" 84 703000 fl. (-<- 235 000 si.) Uaibach. 11. April. Auf oem heutigen Markte A erschienen: 7 Wagen mit Getreide, 9 Wagen mit Heu Stroh und 18 Wagen mit Holz. Durchschnitts - Preise, ^^.^, Weizen prHektolik, 7^60 8 74 Butter pr. Kilo .—85^" Korn . 5 20 5 90 Eier pr. Stück . . — U ^^ Gerste (neu) „ 4^39 4 90 Milch pr. Liter . - s ' ^ Hascr . 2,92 3!i?,Niudfleischpr.Kilo ^ibs^ Halbfrucht .-------6 30 Kalbfleisch . - !^ ^. Heiden , 4 23 5 6?! Schweinefleisch „ — 64 ^ virse , 4 71 5 20 Schöpsenfleisch „ -30'^ Kukuruz „ 5 20 5 80Mhndel pr. Stück — 40 ' ^. Erdäpf-l 100 Kilo 3 21-------Tauben » - ^ ' , Linsen pr. Helwlit. 6----------Heu 100 Kilo . . 2 86 ^ Erbsen „ 8-------Stroh ... 196 ^ Fisolen ^ 9----------Holz, hart., pr, vier Rindsschmalz Kilo — 96------- Q.'Meter 5 80^. Schweineschmalz , — 88 — ^ - weiches. „ ^""^. Speck, frisch ^ - 68-------Wein, rot!).. 100Lil. — A — geräuchert., —75— . welhcr ^ ' ^^-> Verstorbene. ^ Den 10. April. Maria Guzi. VahnarbciterW^ 5? I., Polllnastrahe Nr. 35 . Entartung dcr ltntcrleibsoF" — Lorenz Ncmigar. Kaischlcr. 41'/, I, Schwarzdors "^ Blattern, i Im Spitale: , ! Den 5. April. Josef Ianczii. Taglöhner, 3b ^ I Darmverschlingung, - Helena Oblal. Bedienerin. ^^. Schot, - Maria iDcvirt, Inwohnerswitwe. 44 I. ^" ! Lu1o3i3 ^ulmonum eilron. ., I, Den 6. April. Martin Lebular. Inwohner. °o" Erschöpfung der Kräfte. Meteorologische Beobachtungen in Laibluh^ ----------------------->-----------------—----------------------»-—^e « ^G LHZ 2Z >. " r 5°^ ___« Z«I R«________^^-5 7 u. Mg.> 729.86 ! ^ 5.8 NW. mähig bewölkt .N' ^ scheiden unserer theueren, inuigstgcliebten Tocht^ ^ des Fräuleins R Hnna Grunneri W welche gestern nachmittags um halb 6 Uhr "^ ^ langem, schmerzlichem Leiden, versehen mit den h^ M Sterbcsacrameuten, in ihrem 19. Lebensjahre st>w W> int Herrn entschlafen ist. ^, M Die entseelte Hülle wird Freitag, den 13. d. ^ M nachmittags um 5 Uhr vom Trauerhause NathhaU« M Plal^ Nr. 17 aus zur letzten Ruhe bestattet werde»' W Möge ihr die Erde leicht sein! > ^ Laibach am 11. April 1883. > ^ Eduard Nrunncr, Vater. - Anna Ärmmer, Mutt" > Wl — Iohaun Brunuer, Ziehvater und Onkel, -^ ^' W W sefa Vrunner, Ziehmutter und Tante. — Ubelh"' > W Brunner, Schwester. » ^» Ve«bigung«auslalt deö Franz Dobcrlet, kailiach^ W Mit dem Gefühle des tiefsten Schmerzes g^ > M hiemit die Unterzeichneten allen Verwandten, 3",^ M den und Bekannten die höchst betrübende Nan'l" ^ von dem Hinscheiden des innigstgeliebten S"."" i M beziehungsweise Bruders und Schwagers, des v" W k, k. Bezirks rich ters in Nasscnsuß' W welcher am 5. d. M. im 36. Lebensjahre sci«^ M langwierigen, schmerzvollen Leiden erlegen 'st. „ W Die sterbliche Hülle des theueren Verbliche' M wird Donnerstag, den 12. April, um halb <»^ ^ M nachmittags in dcr Todtcnkapcllc zu St. ^"'l ^ M eingesegnet und dann im Familicngrabc oc>l" M werden. ^ M Die heil. Seelenmessen werden in der V" M Pfarrkirche zu St. Jakob gelesen werden. . ^,ic< M Möge dem theueren, allzu früh Dahl'M^ ^ denen ein freundliches Andenken bewahrt lm W üaibach. den 12. April 1883, ^. W Marie Ienöiö, Steuereinnehmers-Witwe. M"^^' W — Emilie Bric geb. Ienöiö, Angela H^, W Schwestern. - Ishann Äric, k. l. Bezirksr'") ^ Schwager. W W Besondere Parte werden nicht ausgegeben- » ^ Veeidiguugeanstalt deß ssran, Dobeilet. Laiba^^^^ _____701 ÄnMlall M Lllibacher Zeiluna Ar. 83. Vonnerstag, den i2.Mril 1883. ^"ars w ^dung der durch den Tod des l. k. « °"llibllck, ^ U"> erledigten Notarstelle in ^«schriebe. ^""'^ '"""lich dcr Concurs w!^QuV" 5°wl ihre gehörig belegten. ?"°rebei^ustcnt,onstabelle. wovon ein For-"". beis^. "otariatslammer behoben werden Athene« Gesuche längstens ^Taar k ^ ^^^ Wochen l.", daz Am^^^"l Einschaltung dieses EdicteS der .^aibacher Zeitung" an ^aibacsi^^^^riütslammcr einzubringen. N ,5 "" 10. April 1883. ^ ' ' "»tariatslammer für Krain. ^b1äl77^^?l'Vc"ll)' Suppanz. N . Nr. 4054. «e^uttfcld ?'^undarztenposteu "schien N.s" zu besehen. Bewerber um den ""ion t,?^ ^' "'it dem eine Iahresrem«. ^M^, ^" ^0 fl. aus der Bezirlscasse auf die Dauer des Bestandes derselben verbunden ist, wollen ihre gehörig dncumentierten Gesuche unter Nachweisung der Kenntnis beider Landes» sprachen bis 20. April l. I. Hieramts einreichen. Gurkfeld am 28. März 1883. Der l. l. Bczirlshauptmann: W eiglein m. z>. (1415-3) PofteipeäientenfteNe. Nr. 4384. Die Postexftedicntcnstelle in Tupalitsch, Be« zirlshauptmannschaft Kraiuourg, mit dcr I.ihres» bestallnng von 200 fl., Amtspauschale jährlicher 60 fl. ist gegen Dienstvertrag und Caution von 200 fl. zu besetzen. Die Bewerber haben in ihren binnen zwei Wochen bei der gefertigten Direction einzubringenden Gesuchen das Alter, ihr sittliches Wohlverhaltcn, die genossene Schulbildung, die bisherige Be- schäftigung und die Vermögcnsverhältnisse, sowie auch nachzuweisen, dass sie in der Lag: sind, ein zur Ausübung des Postdienstes vollkommen geeignetes Locale beizustellen. Da überdies vor dem Dienstantritte die Prüfung aus den Postvorschciften zu bestehen ist, so haben die Bewerber auch anzugeben, bei welchem Postamte sie die erforderliche Praxis zu nehmen wünschen und endlich anzuführen, ob sie für den Fall dcr Combiniermig des Post' und Telegrapheiidienstes in Tuvalitsch bereit sind, den Telcgraphendienst mit den hiesür entfallenden systcmisiertcn Bezügen zu über« nehmen. Trieft am 2. April 1382. K. l. Postdirectiou. (1472-3) Diebftakk.Ejseeten. Nr. 1947. In der Untersuchung gegen die Zigeuner« bände Franz und Lulas Braidii und Lons., welche im Jahre 1868 ob Verbrechens des Pferdediebstahles an Anton Martiniic von Sela abgeurtheilt wurden, sind denselben bei der Be» trctung auch zwei Pferde, nämlich eine Stute und ciu Wallach, sowie ein Schwcinfertcl ab-genommen worden, welche als allem Anscheine nach fremden Eigenthümern gehöriges, gcstoh» lcncs Out ob Nichtmöglichleit der Aufbewahrung sogleich veräußert und dcr betreffende Kauf» schilling per 21 fl. 57 lr, strafgcrichtlich deponiert wurde. Der unbekannte allfällige Eigenlhümer dieser Sachen wird nach § 376 St. P. O. auf» gefordert, binnen Jahresfrist vom Tage der dritten Einschaltung dieses Edictes in dcr „Laibacher Zeitung" sich zu melden und sein Eigcnthmnsrecht nachzuweisen, widrigens mit obigem Erlöse nach § 378 St. P. O. vor» gegangen werden wird. ss. l. Kreisgericht Rudolfswert, am 3t«n April 1888. H n z e i a e b l a t l. «HicylMMu,2^, ?^"b.n 3^'l? «,<.is«z«r>ä. ° (339) 14-9 ^t die N'^t. wirlt s«5r «,nsH^.^> hochachtungsvoll diel ^iy7 ^ 21«.--^, Pfarrer, fris^ ^°nls<^^führte Mittel, über die "abw^T'^n einliefen, führt ft«l. ^.fofo^^und versendit per Nach- . des ^ , HkNntmachung. »>«>ch,^"'»n. wo bch,,dl!che?T»b.» (1292—2) Nr. 1050. Uebertragung dritter exec. Feilbietung. Die laut Bescheides vom 26. Sep< tember 1882. Z. 6275, bewilligte dritte executive Feilbictung dcr Realität Band V, loi. 33 aä ssreudenthal deS Iohanu Svete von Presscr. im Schützwerte per 4150 ft., wird auf den 24. April 1883, vormittags 11 Uhr, Hiergerichts über-tiagcn. K. t. Vezlrtsqerlcht Oberlalbach, am 15. stebrunr 1883. (1304—2) Nr. 414. Reliätation. Vu,n l. l. Bezirksgerichte Möllling wird hiemit belau»t gemacht: Es sei übcr Ansuchen des Paul Vra« ncsiö von Dragoscvce die rrlicilalorische Versteigerung der gerichtlich auf 916 fl. bewerteten Realität Curr. Nr. 18, Rcclf,. Nr. 17'/, n.<1 Herrschaft Krupp auf Kosten des Erstchers bewilliget uild zu deren Vornah>ue die Tagfahrt auf del» 5. Mai 1883. vormittags 10 Uhr. Hiergerichts mit dem Beisätze angeordnet worden, dass die Ncalitat bei diesem Termine um jeden Preis an den Meistbietenden hintangegebcn werden wird. Die Licllationsbedinssnlsse, wornach insbesondere jeder Millicitant vor gemach tem Anbote ein lOproc. Vadinm zu er. legen hat und das Schiitzungsprotololl tonnen hicrgerlchtS eingesehen werden. K. t. Bezirksgericht Mottling, am 27. Jänner 1883. (1073—3) Nr. 856. Uebertragung dritter exec. Feilbietung. Die laut Bescheides vom 3. Dezember 1882, Z. 7894, bewilligte dritte executive Feilbletung der Realilät Band V, toi, 25 aä Freudenthal, des mj. Johann Svele von Presser, im Schätzwerte pr, 2645 fl, wird auf den 12. Mal 1883, vormittags 11 Uhr, Hiergerichts über« tragen. K. l. Bezirksgericht Oberlalbach, am 13. Februar 1883. ^907^2) Nr. 3187 Erinnerung an Gregor Petrii von Hrcsnovc, resp. dessen unbekannte Nechtsnachfolner. Von dem l. k. Bezirksgerichte Mottling wird dem Gregor Prtriö von Orcs-nooc, resp. dessen unbekannten Rechts' Nachfolgern, hiemit erinnert: Es habe wider dieselben bei diesem Gerichte Peter Kambii von Arssxovc Nr. 19 (als Machthaber deS Martin Kambiö von ebendort Nr. 2) di? Klage äs praes. N. Jänner 1883, Z. 318. Mo. Verjährung der Forderung per 2(X) fl. o. 8. o. eingebracht, worüber die Tagsatzllng zum ordentlichen mündlichen Verfahren auf den 11. Mai 1883, vormittags 9 Uhr, angeordnet worden ist. Da der Aufenthaltsort der Geklagten diesem Gerichte unbekannt und dieselben vielleicht aus den k. l. Erblanden abwesend sind, so hat man zu deren Vertretung und auf deren Gefahr und Kosten den Herrn Anton Kupljen, t. k. Notar in Tschernembl, als Curator aä actum bestellt. Die Geklagten werden hievon zu dem Ende verständiget, damit sie allenfalls zur rechten Zeit selbst erscheinen oder sich einen andern Sachwalter bestellen und diesem Gerichte namhaft machen, überhaupt im ordnungsmäßigen Wege einschreiten und die zu ihrer Vertheidigung erforderlichen Schritte einleiten können, widrigens diese Rechtssache mit dem aufgestellten Curator nach den Bestimmungen der Gerichlsord, nung verhandelt werden und die Geklagten, welchen es übrigens freisteht, ihre RechlS-behelfe auch dem benannten Curator an die Hand zu geben, sich die aus einer Verabsäumung entstehenden Folgen selbst bel-zumessen haben werden. K. l. Bezirksgericht Mottling, am 20. Jänner 1883.__________________ "(1407-2) Nr. 842. Efec. Realitätenverlauf. Die im Grundbuche der Herrschaft D. N. O. Commenda Tschernembl suh Curr.-Nr. 114 vorkommende, auf Johann lKustari? aus Selo Nr. 3 vergewährte, gerichtlich auf 655 ft. bewertete Realität wird über Ansuchen der Iosefine Breznig aus Pcttau zur Einbringung der Forderung aus dem Vergleiche vom 7. Dezember 1867, Z. 4797, der Cession vom 8. Dezember 1867 in der Auf« forderung schuldigen 112 fl. 70 kr. sammt Anhang am 25. Ma i und 22. Juni um oder über dem Schätzungswert und am 27. Juli 1883 auch unter demselben in der Gerichts-kanzlei jedesmal um 10 Uhr vormittags un den Meistbietenden gegen Erlag des I0vroc. Vadiums feilgeboten werden. K. k. Bezirksgericht Tjchernembl, am 20. Februar 1383.