^67. Mttnwch am 23. März 1864. Die „kaibacher Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, tUglich, und lostet sammt dm Veilllgen im Comptoir ganzjährig 11 si., halb-Mltg 5 fl. 50 kr., mit Kreuzband im Comptoir ganzj. 12 fi., halbj. e fl. Für die Zustellung in's Haus sind halbj. 50 lr. mehr zu entrichten. Mit der Post portofrei ganzj., untn Kreuzband und gedruckter Adresse iü fl., halbj. ? fi. 50 kr. InstNwnsgebbhr e Antwort als di?. daß in Kopenhagen die Regie» lung nicht nach vernünftiger Berechnung, sondern nur nach den, augenblicklichen Wogen der Leidenschaften zu handeln vermag, So mögen denn die Dinge ihren verlauf nehmen; wohin sie führen, kann Niemand! heute voraussagn. Was aber wird der Preis sein für so viel Blut, das »age cl» e wescutlich andere werden." Vvm Kriesssschauplatze. Am 14. ist in Veilc cin Kourier eingetroffen, welcher die Orden für dic dckoiirten Offiziere mitbrachte; seiner Ankunft wurde mit Iricht begreiflicher Ungeduld uud Ncugierdc entgegengesehen. Es besteht, schreibt der Korrespondent der «K. Z.", in dcr östcr» rcichischcn Armcc der schöne Gebrauch, auch dcu vor dem Feinde Gebliebenen oder ilircn Wunden Erlege' ucn jcne Dckoralioncil zu verleihen, wrlchc ihnen zuerkannt worden wären, wenn sie ihre glänzenden Thaten überlebt hätten. Es geschieht dieß. um nachträglich ihr Verdienst zu ehren, das Andenken ilircr Lcistunge» in der Truppe sclbsl wach zu hallen, ibrcn Hinterbliebenen, besonders dcu Witwen und Kindern, die Vorlbcile zuzusichern, welche sich für dieselben an Ordensverleihungen knüpfen, und um außerdem den Familien die Gcuugthuung und den Trost zu bieten, die Erinnerung au den Gebliebenen uud den Schmerz um dcnsclkcu in Folge dcr ihm zu Theil gewordenen Anerkennung seines Verdienstes mit dem Gefühle wohlthuenden Stolzes vermischen und lindern zu lönucn. Auf Grund der Verleihung des Eisernen KroncN'Ordcns an einen vor dem Feinde gefallenen Offizier können die Kinder desselben nachträglich in den Adelstand erlwdcn wcrdcn. Bei Bemessung von Gnadcngehältcu und Erzichungsbriträgcn wird eben-falls Rücksicht anf den Umstand genommen, ob der» jenigc, dessen Hinterbliebenen dieselben zu Gute lom' men sollen, dekorirt war. Ueber das Seegefecht vom 17. d. M, wird der „Nat..Ztg.« aus Stralsund, 18. d.. geschrieben: Ueber das gestrige Seegefecht liegt mir ein Brief eines Zuschauers vor. der den Anfang desselben, wie er ihn von Stubbeukammcr beobachtete, folgender« maßen beschreibt: «Hcnle Nachmittags entspann sich hier bei uns vor Slubbenkammcr ein Seegefecht zwiscl'en 6 großen dänischen Kriegsschiffen (der amtliche Bericht erwähnt außerdem noch einen dänischen Pauzerschoouer zu 3 Kanonen) und drei preußischen; es war cin großartiger Anblick. Die Preußen kamen um Saßnitz herum, und griffen die Dänen zuerst an, gaben aber nur 2 Schüsse. Die Dänen antwortcteu mit einer ganzen Breitseite. Dann gingen die Preußen dich! an die Dänen heran, während die letzteren fortwährend schössen. Doch gingen die Kugeln meist über die preußischen Schiffe weg oder schlugen vor denselben in's Wasser. Die Prenßen warteten dcu richtigen Zritpunkt ab, und feuerten erst. alö sie die Dänen nade hatlcu Dann ging cs aber los; ein Preuße und ein Däne beschossen sich elnc ganze Viertelstunde mit vollen Lag.n. daß dcr Erdboden zitterte. Da kam noch ein anderes dänisches Damp'schiff. welches das preußische von der anderen Scite angriff, so daß cs reliriren mußte, bis ein preußisches Kanonenboot herankam, welches den Kampf noch eine Zcit lang aufhielt. Eines von unseren Schiffen zog sich bald zurück, es battc wahrscheinlich zn vicl bekommen; aber die andere Korvette und das Kanoncudoot kämpften löwenmäßig. Schließlich kamen aber immer mclir dänische Schisse in's Gefecht, so daß die Preußen weichen mußten. Das Gefecht zog sich südlich nach Möuchgnt herum." — So weil der sehr eilig a/schricbeuc Vricf. Das er« wähnte Kanonenboot ist ""ch mündlichen Berichten die „Lorelcy" (Avisobampfcr von 2 Kanonen) gewesen; die anderen beiden Schiffe waren bekanntlich «Arcoim« l'nd ..Nympbc". welche hier mit 0 big 7 dänischen Schiffe» kämpften, — G'" schwer verwundeter Lootsc vom Rudcu. der sich f der „Lorelry" befand, ist hier bclilc Morgens eingebracht wordcn, Ucber das Seegefecht bmchtct dic „Ostsce.Ztg.": Ein Granalschuß ans einem gezogeneu 24'a.eset)tc OrdcnSkomnnssio» zuerkannt worden waren. Die größte Anzahl erfolgte für den Krieg 1809. indem 1 Großkicuz, 13 Kommandeure und 96 Rittcr promooirt wurden, wäbrend die Ialire 1848 und 1849 im Ganzen 3 Großkreuze. 11 Kommandeure und 8s> Ritter, die Befreiungskämpfe dcr Jahre 1813 bis 1815 hingegen nnr 1 Großkrcuz. 12Kom. mandcure uud 84 Ritterkreuze nachweisen. Selbst» verständlich beziehen sich dicje Zahlen auf Offiziere drr k. k. Armee, wozu noch scit dcr Stiftuug des Ordens 41 Großkreuzc kommen. Die Mitglieder des Auslandes erreichten birhrr nnr dic Zahl von 142, und erfolgte die ersle Promotion von Großfürst Konstantin mi» FM, Suwaross im December 1799, nach dem Abzüge der Russen aus Italien. Der Maria TheresicN'Orden zäbll sonach vom Tage dcr St,ftu"g ois lnuie. wählend eines mehr als liundcrtjäl'rigcn Vcstebcns nicht mehr als 1060 Mit^ld"', der srre, chcndste Beweis, mit welcher Rigorosität b" Vclthli» Inug desselben bisker vorgegangen wurde. Wien, 21. März. Dic M.ss.on des Frechcrrn v. Hock strebt die Zollei>,i.in"a "" ..""/ Gl"'" ,/ Entfernung deö Artikels 31 des franzosilchen Handels.. 266 Vertrages oder eiuc Modifikation des Artikels für österreichische Weine, Glas« und Tonwaaren, und die Erhöhung der HandelSuertragSzölle für Eisen und Baumwollengarn. Kanizsa, 19. März. Auf der hiesigen Eisen-, bahustalion wurden am 10. o. M. sechs Kisten mit' Gewehrlänfen, Revolvern und sonstigen Waffen kon« fiszirt. Diese Sendung war als Käse dellarirt, uno nur da< verdächtige Mußere der KolliS, welches ganz dem Uso der Käsekisten entgegen war, veranlaßte die Bebörde, die Eröffnung dieser KolliS am Bahnhöfe vorzunehmen, wo sich denn der nichtsweniger als kä-sige Inhalt ergab. Natürlich wurden diese Kisten sogleich mit Beschlag belegt. So viel man erfährt, sollen schon früber mehrere solche Käsesendungen, welche in ihrer äußeren Beschaffenheit ganz der kon-fiszirten entsprachen, hier eingelangt und anstandslos abgeliefert worden sein. Es scheint, daß die hiesige Militärbehörde jedoch letzterer Zeit von dieser Gebah» rung unterrichtet wurde, und daher die strenge Ueber» wachnng und Entdeckung erfolgte. Lemberg, 18. März. Das Staatsministerium hat den Statwaltrr von Galizien nm ein Gutachten über die Verhältnisse der Juden hicrlands ersucht und Umfrage gehalten, ob die Juden wirklich schon reif seien für eine Aufhebung der Besihesbeschränlungcn aus weiland Goluchowski's Zeiten, so wie übcrhanpt für eine bessere bürgerliche Stellung im Staate. Von der Stattbaltcrei erging in Oemäßheit dessen noch im Jahre 1863 ein Auftrag an die Lcmbcrgcr Polizei-bebörde uno das Bürgermeisteramt, über die Zustände der Juden genauen Bericht zu erstatte». Das städtische Gl'mcindeamt kam nun dieser Aufforderung in einer Weise nach, wic dicß bei den bekannten judcnfcino» lichen Gesinnungen des Lcmbergcr Magistrates u»d Gemeinderathes. der das famose: „Inocn dürfen wohl kaufen, aber nicht verkaufen", zu seiner Devise ge< macht, nicht anders zn erwarten war. Dieser juden« feindliche Bericht wurde an geeigneter Stelle zurück» gewiesen und an den Magistrat rcmiltirt. Dagegen hat die k. k. Polizeidireltion über erneuerten Auftrag eiu Memorandum hohen Orts vorgelegt, das dieser k. k. Behörde volle Ehre macht und worin dieselbe den Juden in einem Maße gerecht wird, wie dieß den liberalen, an einen Rechtsstaat gestellten Anfor« derungeu aufs Vollkommenste entspricht. '— Die ^',embera.cr Ztg." theilt ans dcn cms' gefundenen Dokumenten, welche sich auf die Orgam» sirung der revolutionären Tribunale in ganz Galizien beziehen, auch eines über die Errichtung von sogenannten Bürgergerichttli mit. Ausland. München. Herr v. Stockhauscn ist von Sr. Majestät dem König Ludwig ll. von Baicrn als Vertreter des Fürsten von Wnldcck mit dem üblichen Zeremoniell empfangen worden, nicht aber in seiner Eigenschaft als Vertreter des Herzogs Friedrich von Augustcnburg. — DaS neueste Bulletin über das Befinden dcö Königs von Württemberg — vom 19. März — lautet sehr bedenklich. Der 18. ist erträglich verlau-fen, dagegen war die Nacht wieder schlaftos, unruhig und fühlte sich der König am Morgen sehr angegriffen. Stockholm, 15. März. Das Ereigniß dcö Tages ist die Abreise des französischen Gesandten nach Ehristiania zu dem Könige. Derselbe hatte es An« fangs abgelehnt, mit dem Hoftagcr dorthin zu reisen, indem er leine Befehle habe. Auf seine Anfrage hat er von seiner Negierung die Weisung erhallen. nu» doch nach ^Kristiania zu reisen. Man deutet dieß als eine leise Aufmunterung der schwedischen Altionspo. litik. da der König ja nach Norwegen gegangen ist. um von dem Storthing die Mittel für Kriegszwecke zu erlangen. Es verdient Beachtung, daß der König unruhiger ist, als das Voll, und daß in Schweden die kriegerische Erregung in der Spipe ihre Stütze hat. Die Negierung hat für Kriegszwecke nicht zu verachtende Mittel bereit. Es stehen ihr A Millionen Nigsdaler, ausdrücklich für Mililarzweckc bewilligte Gelder, dann IV, Millionen Rigsoaler des sogc« nannten lonstitulioncllcu kleine» Kredites, bezüglich welches Betrages sie freies Dispositionsrecht hat, znr Verfügung. An Mannschaft ist ein vollkommen ausgerüstetes Heer von 30.000 Mann vorhanden, zu welchem noch 8000 Mann Norweger stoßen sollen. Die Kriegöpartei scheint momentan das Oberwasser zu gewinnen. Wäre c« nach des Königö Ansichten und Wünschen gegangen, so stünden seit Langem 10.000 Mann Schweden auf Fnhnen, für alle Fälle bereit. Bukarest, 19. März. In der letzten Kammer« slhnng legte die betreffende Kommission den Entwurf für das neue Strafgesly vor und wurde derselbe auf die Tagesordnung gestellt. Gegenwärtig wird das Gemeindegeseh berathen. Lokal- und ProvinM-Uachrichlen. «aibach, 23. März. (Ein merkwürdiger Schnees«!!.) Im heurigen Winter wurde in Untcrtrain in einer Ausdehnung von mehreren Qnadratmcilcn, eine sehr seltene Naturerscheinung beobachtet, deren nachträgliche Äctanutgc-bung uns durch die gefälligen Mittheilungen des Herrn Karl Nude/ in Rcifniz ermöglicht worden ist. Am 21. Februar l. I. stellte sich in der Umgebung von Ncifuiz um 11 Uhr Vormittags, bei südöstlichem Woltcnzng, ein ruhiger, äußerst feiner, auS sehr kleinen Gräupchcn bcstchcndcr Schnccfall ein, welcher beiläufig durch eiuc Stuudc anhielt, und die ganze Gegend mit einer gclblichrothcu Schichte bedeckte, von einer Mittelfarbe zwischen isabcllgclb und zicgclroth, am meisten ähnlich dem Zicgclmchl von alten Backsteinen. Als die ^andlcutc von der sonn-täglichen Kirchcnandacht zu Mittag ins Freie kamen, trauten sie ihrcu Augen taum, und waren im Zweifel, ob sie diese Erscheinung einer Blendung oder einer wirtlichen Färbung zuschreiben sollten. Die gefärbte Schnccschichtc war cincu Zoll mächtig, dnrchgchcnoö von gleicher Beschaffenheit. Bald nach 12 Uhr siel gewöhnlicher Schnee, der jenen vollkommen bedeckte. Als jedoch in den folgenden Tagen bei eingetretenem Thauwcttcr der obere weiße Schnee geschmolzen war, kam der darunter liegende, gclblichrothc, in seiner ursprüuglichcu Färbung zum Vorschein, und erhielt mit der Zeit ein mehr bräunliches und schmutziges Aussehen. Noch am 6. März lonntc man in der Umgebung von Gottschcc derlei gclblichrothc Echnccflächcn wahrnehmen. Der rothe Schncefall erstreckte sich nicht bloß auf das Ncifnizcr und Gottschccr Gebiet, er wurde auch bei ()crncmbl, Strug, in Dürrcutrain nnd auf der Oblatcr Hochebene beobachtet. Die Ncifnizcr Laudleutc erinnern sich sehr wohl, daß zur Zeit der französischen Occupation ein ähnliches Phänomen stattgefunden habe, nur soll der Schnee damals eine mehr intensive, fast blutrothc Färbung gehabt haben. Das vom Herrn Nudci an daö Landcsmuscmn eingesendete, vom geschmolzenen rothen Schnee herrührende Nasfcr hat cin opalisircndcs Aussehen, nnd bildete mit der Zeit einen gclblichrothcu, fcinftockigcn Nicocrschlag, welcher sich unter dem Mikroskope als cin Agglmnerat durchsichtiger, meist farl> und formloser i^örpcvchcn cnuieö, dcrcn Gvößc zwischen ^iool, und V,oo "ucr Linic schwankt. Schr vereinzelt kommen auch gelbliche Schüppchcn dazwischen vor. Weder Säuren, noch Altalicn bringcn in dicscm Nic-dcrschlag eine merkliche Veränderung hervor. Ueber die wahrscheinliche Ursache dieses Phänomens bietet die naturwissenschaftliche Literatur cin reichliches Matcrialc umfassender Untersuchungen. Seitdem der berühmte Scmssnrc den auf sciuen Chamouny-Reisen im I. 1760 gesammelten rothen Schncc dcr Alpen gcnaucr untersucht, insbesondere aber, seitdem Kapitän Noß im Jahre 181« in dcr Bassins« Vcw nntcr dem 75° n. Br. dic am Mccrc gclcgcncn Klip^ pcn in einer Ausdehnung von 8 englischen Mcilcn mit rothem Schncc, von dunkler Karminfarbc bedeckt, gefunden, welche färbcudc Substanz an einzelnen Stellen den Schnee bis zu einer Tiefe von 10 bis 12 Schuh dnrchdraug, war das Interesse dcr Naturforscher dcr Lösung dieses Räthsels im hohen Grade zugcwcndct. Während Saussurc in den rothfärbcndcu Kügclchcn des Schneewasscrö eine mikroskopische Alpcn-art, die er ?r0to00ocu8 nivu1i8 — Schnccschlcipc — nannte, entdeckt zn haben glaubte, nnd dcr schweizerische Naturforscher Hugi in scincr phautasterclchcn Au-schauung so wcit ging, diese mikroskopischen Pflänz-chcn als mit Acstcn, Zweigen und arteriell vertan, senden Fäscrchcn zn beschreiben, haben die Forschungen deö EugläudcrS Shuttlcworth und die auf dcn Gletschern der Schweiz ausgeführten mikroskopischen Unter-snchungen Dcsor's und Vogt'S die thierische Natur jener färbenden Substanz nachgewiesen, und ste dcr Hauptmasse nach als von cincr Infusoricuart (Disoorn uivaiiu) herrührend erklärt. „ <- ^ Auch im vorliegenden Falle dürften die Ursache dcr Färbung Infusorien gewcscu ftm, und icncr Niedcrschlag scheint vorzugsweise aus Klcsclpanzcrn von Myriaden jcucr mikrostopischcu Thiere zu bcstchcn. Dcr „rothe Schnee" komnit übrigens auch aus dcn kramischcn Hochalpcn vor, wo man in dcn Sommermonaten auf dcn Schnccfeldcru des Triglau, tttajncr und andern Orten einzelne mehr oder minder intensiv gefärbte rothe Flecken zu beobachten Gelegenheit hat. Das Eintreten jedoch dieser Erscheinung im Winter, in Verbindung mit einem Schuccfallc, ist für unsere Breitengrade nnd für mittlere Höhen nach den wcuigcn Aufzeichnungen, welche die Annalen dcr Meteorologie über ähnliche beobachtete Fälle darbieten, jedenfalls höchst selten, und kann dem gcnau koustatirtcn rothen Schuccfall vom 14. März 1813 an die Seite gestellt werden. An diesem Tage und in dcr vorhergehenden Nacht fiel bei Arczzo in Toscana uud Tolmezzo in Frinnl, so wie bei Idria in Krain rother Schncc zwei bis drei Finger mächtig, während in Calabricn und Abruzzo aus cincr rothen, von Südost kommenden Wolke rother Regen und Staub hcrabkamcn. Die Substanz, welche nach dem Schmelzen des am 14. März 1813 bei Idria gefallenen Schnees znrückblicb, hatte eine röthlich gclbc Farbe und ungcmcinc Zartheit, dennoch knirschte sie zwischen dcn Zähnen, und mittelst dcr Loupe zeigten sich darin weiße Schupp-chcu, die wic Glimmer aussahen. Wasser, mit welchem man sic schüttelte, wurde schleimig und opali-sircnd, gleich als wcnn cs Eiweiß in Suspension cuthicltc und gab nach dem Verdampfen einen gumi-artigcn Rückstand, dcr sich auf Kohlen schwärzte nnd brcnzlich roch. Dcr französische Chemiker Vancmclin untersuchte dicscu Staub und fand darin einen bcdcn« tcnden Antheil von Kieselerde und organischen Materie. Ieucr rothe Schnccfall zn „FranzoscuSzcitcn", dcr sich in dcr Volkstradition dcr Ncifnitzer noch erhalten hat, dürfte wahrscheinlich mit dem am 14. März 1813 zn Idria beobachteten identisch sein, und demnach auch in Krain eine große Anödchunng gc' habt haben. E. Deschmaun. — Wic dcr „Tgvst." mitgetheilt wird, hat Se. k. Hoheit Herr Heinrich Graf v. Chambord von Sr. Durchlaucht dem Herrn Hektor Karl Luchest. Palli, Herzog della Grazia. Brunnsee sammt Nabenhof, Wcinburg mit Wagcndorf. Weitcrsfeld. Nakitsch und die Suggorih. Wälder um dcn Kaufschilling von 700.000 ft. ö. W. erkauft. — Wic die «Agr. Ztg.- Hort, ist das fernere Erscheinen dcS auf 3 Monate suspendirten «Pozor" von der h. Hofkanzlci definitiv eingestellt worden. Wiener Nachrichten. Wien, 22. März. Ee. k. k. Apostolische Majestät haben dem ln Wien bestehenden Oomitli für die Errichtung einer Metallgußstalue des Tonmeisters »Haydn« einen Betrag von 500 fi. zur Unterstützung dieses schönen patriotischen Unternehmens allcrgnädigst zukommen zu lassen geruht. — Aus Stuttgart wird berichtet: Der k. l. österreichische Major Herzog Pl'ilipp von Württemberg hat sich dieser Tage hier bei »cm Könige die Zustim« nnmg zn seiner Verlobimss mit der jimnNcn Schwc-stcr vcv Kmscvill uc>» Ocfterreicl,, Prinzessin Charlotte, Tochter dl>6 Herzogs Maz in Vaicrn. eingeholt, (V.) — FM'. Freiherr v. Mamiila, der kommcm« ^rcnde General in Dalmatien. soll ans GesnodheilS< rücksichtcn nm seinen Abschied nachgesucht haben. Vermischte Nachrichten. Bekanntlich hat Se. Maj. der König von Preußen dcm Fcldmarschall Wrangcl den Hobrnzollcr'schcn Hauöordcn mit den Schwertern, dem Prinzen Karl den Orden swu>- Ic in^iilc mit Eichenlaub, nnd dem Feldmarschall Lientenant G.iblcnz denselben Orden ohne Eichenlaub verliehen. Dcr Volkswitz sagt mm: «Wran« gel bckam die Schwerter, damit er doch endlich drein» schlage, dcr Prinz Kcnl l,ckam. was er verdiente — Eigenlob (preußische Aussprache von Eichenlanb), und Gablcnz erhielt ohne Eigenlob den Orden, dcr dem Verdienst gcbübrt." Nicht übel! — Die Trichinen»Epidemie ist in Quedlinburg amtlich konstatirt worden. Die Erkrankten haben sämmtlich innn'dalb dcr letzten drei Wochen theils rohcö Vratwnrstfieisch, theils nicht völlig gar gebra« tcnc sogenannte Bratwurstllnmpe genossen. Leute da« gegcn. welche das Fleisch in völlig gar gelochtem Zustande gegessen haben, sind gesund geblieben. Hur Landtaftsdebatte über die Hausund Dienstordnung im Spitale. Obwohl eingehend mit der diesbezüglichen Vor« läge nicht bekannt. kann ich doch nicht umhin, einige prinzipielle Bemerkungen dcr bezeichneten Debatte vom unbefangenen wissenschaftlichen Standpunkte knrz zu erörtern, die Pflicht dcr Presse im Äuge, dein größere» Publikum deren Bedeutung darznlegcn. So viel bekannt ist. streben die vorgelegten Instruktionen und Oldnutlgsregeln drei Hauptsätze an: 1. die unter den gegebenen Verhältnissen möglichste Unterordnung des Warlpcrsonalcs unter die Anordnungen der Aerzte; 2. die lhunlichste ScllMändigkcit dcr leitenden Aerzte mit eingehender Kontrole deS Anstalts-wcsens. und 3. die genaue Stellung deö ärztlichen Personales und der Administration gegenüber den Pächtern der ganzen inneren Oekonomie und des Pficgedicnstes. Ueber den 1. Satz wurde keine EinwendM'^ laut. denn er ist W klar nnd unwiderle^lich. daß I^ dermann ibn zugcbcn muß, Der 2, Sah winde, wcnn ich »licht irre, mehrfach angegriffen. Ohnc beurtheilen zu können. n)>e V«7 weit dieser Forderung die cm ein Eomit») zurückgewiesenen Antrage dcS Landesausschusses gerecht wer» dcn. muß man jedoch von wissenschaftlichem Stand« punkte — und dcr ist auch in dieser Hnmanitäls« frage maßgebend — jede Instruktion dcr Aerzte und jede Spitalsordnimg als eine mangelhafte bezeichnen, die dem Fuudamentalansatze nicht Rechnung tragt, daß die leitenden Aerzte sclbstständig seien in ihrem Pfllchtcnkreise, daß sie thunlichst Einfluß haben auf die Kontrole, auf das Wesen der Administration. Ein größeres Krankenhaus ist keine bureaukra« tische Einrichtung, wo bloß Einer anzuordnen und die andern durchzuführen haben; jede für sich bestehende Krankenabthcilung ist dcr Natur der Sache nach ein wesentlich Abgeschlossenes. für sich Bestehen« des; denn die Behandlungsmethode, die iherapeutische und psychische, welch' letzterer auch dcr Arzt in einem Krankenhause nicht entbehren kann. gcstalict sich selbst» ständig auf jeder Abtheilung nach Wisse» und Eigen» thümlichkeil lhreS leitenden Arztes, dem man, will man wissenschaftliches Streben, echtes ärztliches Tliun von ilim. l'ierzu lhunlichste Freiheit gewäbrcn mnß; ftll'sl das scheinbar allen Al'lhcilnügen gleiche Oeko» nomische gewinnt in der Hand der verschiedenen Aerzte häufig eine verschiedene Seite, jeder nahezu benützl eS verschieden zu seinen Hcilbcsnebnngen. Wer daS Spitalleben kennt und obige Worte recht erwägt, wird sie nicht barock finden. Die Gcsammtanstalt soll aber die verschiedenen Theile harmonisch innerhalb bestimmter Gesetze ver-einigen. Wird sie dieß besser durch die Autokratie des Vorstandes. oder auf dem Wege der angebahnten Uebereinstimmung aUer Abteilungsleiter und des Vorstandes, auf dem Wege gcgeuseiliger Anregung und Verständigung? Wird die Kontrole über das ge-sammle AnstallSwcseu, wird der administrative Fort« schritt, die Beseitigung von Uebclständen. mehr durch kollegiale Besprechungen und Beschlüsse, oder durch alleiuige Machtuolllommeuhcit dcö Vorstandes ermöglicht? Die ärztlichen und administrativen Konfcreuleu sind daher in einer auS mehreren Abtheilungen be» stehenden Krankenanstalt nicht nur wünschcnswcrlh und ein Fortschritt, sondern auch nothwendig, wenn die Anstalt gedeihen, wenn sie nicht in Stag-nation gerathen soll. In jeder Anstalt, wo diese Konferenzen nicht bestehen, bildet sich eine Kluft zwi< scheu Verwaltung und Aerzten, die immer mchr klaffl; jene vergißt leicht, daß sie dem Heilzwecke dienen soll. und cmanzipirt sich als gauz unabhän» l>ern nicht zu eiuem NichtS herabgcdrückt, und ^ 'li unter solchen Verhältnissen durchaus uichl au-6lzcin.t. daß er auch durch einen Nichlmzt repräsen-t>n werden könne, wie von einer Seite bebauptet worden sein soll. Er hat eben in den Konferenzen mitlln b" Anstalt überhaupt die Mission dcr Ver< mediuniscd^" "" ökonomischen und zwischen den a^3?V!^^«2 ^^e.^^^«^'n^ be^::7r^^u^^^'''5/^: leicht ein erfahrener Spitalsa "' z / l^' ^, repräseulirt wohl entsprechender die bum.ni.ä c ' w gerade aus Humani tätSrücksich te n wisse >-schafiliche Aufgabe eines Krankenasylcs, c»s ^,, ^^ Hat er bei, ihm zweckwidrig oder bedenklich erschci. nenden Konfcrenzbeschlüsscn das Veto bis zur höheren Entscheidnng. so ist wohl seine, durch dir diszipiin^e Gewalt noch verstärkte Machtvollsolnmenheit gewiß leine unbedeutende, keine nutzlose. Schon vor vielen Iabren hat dic österreichische Staalsregicrung. den hohen Nutzen der ärztlichen und administrativen Konferenzen anerkennend. selbe in dem allgemeinen Krankenhause zu Wien. und wenn ich "icht irre. in den meisten Kronlands - Spitälern ein-! geführt. Ich möchte sogar glauben, daß dieselben noch segensreicher wirken würden, wenn man den für das Anstaltslebcn und dln Anstaltödienst so wichtigen und einflußreichen Hilfsärzlcn eine berathende Stimme oabei einräumen würde, denn dadurch würde eine noch größere Harmonie des Zusammenwirkens bei aller Mannigfaltigkeit freien älzllichen Handelns er» zielt, und dadurch würden diese wichtigen Hilfsorgauc uoch enger an die Förderung des Anstaltszweckeö gebunden. Daß aber in einer Anstalt, wo der ökonomische Theil großcutheils dcr unmittelbaren Einwirkung des Anstaltsoorstandes entzogen ill. die Konferenzen dcr Aerzte. Vcrwaltnngsbcamlcn uud des Vcrttelcrs des! Pächters — des letzteren freilich nur alS Partei — noch unumgänglicher nöthig seien, daß gerade dadurch manche Streitigkeiten und Verstimmungen leichler bc« scitiget werden können, ist lvohl zweifellos. Was den 3. Punkt betrifft, so schließt er eine Kardinalfragc in sich. dic einmal gelöst werden muß. Daß sie aber wahrhaft befriedigend gelöst werden kann, erfordert von jeder Voreingenommenheit, von jeder Partcianschannng abzusehen und dem Kerne dcr Frage klar und nüchtern enlgsgcnzütreten. Dann wird man vielleicht in die Lage kommen. daS Wohl« thätige opferwilliger christlicher Liebe vem Anstalls-leben verschaffen und dabei den wiithschaftlichen Nach-theil der Verpachtung der gesammteu innern Oelo-uomie beseitigen zu köunen. Das Studium dieser Frage wäre jedenfalls an der Zcit. Di. M. Gauster. Concert. Das Programm zu dem letzten Concerte dcr philharmonischen Gesellschaft in dieser Saison halle ein so ernstes, der stillen Woche entsprechendes Ge-präge, daß wir fürchleten. eö werde der Besuch ein nur spärlicher werden. Wir waren daher nicht wenig erstaunt, als wir den Concerlsaal, blS auf die erste Sitzreihe, so gefüllt erblickten; es ist daS ein Beweis dafür, daß die ernste Mnsik zahlreiche Vcrebrer unlcr dcn Bewohnern unserer Stadt hat.— Die erste Nummer deS Programms war ein gemischter Chor von Horak: «Dich lobet großer Goll". eine Art Motette, welche mauchcs Schöne besitzt, waö auch dnrch cinc lobenS« werthe Aufführung zum Ausdruck kam. Hierauf folgten die ersten drei Sätze aus dem l)-m„ll-Trio für Geige. Cello uud Pianoforte von Mendelssohn-Barlholdy. Wir haben in dem Verlaufe der Saison im Genusse so mauchcr herrlichen Tondichtung dieses Meisters geschwelgt, daß uns schon eine stille Freude erfaßt, wenn wir seinen Namen auf dem Programme lesen. Auch dic drei Triosätze, welche uon dcn Zerren Zappe. Zöhrcr und D e g c n so vortrefflich vor-getragen wurdcn, haben uns dnrch ihren klaren har-monisch. schönen Bau entzückt und der Beifall' den das Publikum spendete, galt nicht allein den'Vor» tragenden. Nicht minder beifällig ward ein Lied Mendelssohns «Entsagung«, rcchi gefühlvoll gesungen von Herrn Dr. KecSbacher. aufgenommen, welcher dritten Programmnummcr dann Cherubim's großes Requiem folglc und den Schluß deS Concertes bildete. Cherubim schließt sich in seinen größeren Kom-Positionen ganz dcr klassischen deulschcn Schule, ua< mcnllich dcr Richtung Mozarts a». Z» sf^,, '^,. stcrwcrkcn zählt man die Oper «der Wasscrlrägcr". dann cine ^li^n volcmni«, n„t> das Requiem, das wir vorgestern zu hören Gelegenheit halten. Es ist eine Musik voll erhabener Schönheit, von gewaltiger Tiefe. Im Larghetlo des Eingangs wird das Gemüth laugsam vorbereitet und auf Ergrelfeudes ge« faßt gemacht. Dieses erscheint auch sofort uach dem Graduale in dem l)"« üul.', dessen breite Tonwellen wie Stimmen des jüngsten Gerichtes an unser Ohr schlagen. In wahrhaft erschütternder Weise wird es von mächtigen Stößen der Posaunen und Baßlubcn eröffnet; wie ein düsteres Geheimniß beginnt der Chor, umschwirrt von zitternden Klängen der Geigen und Celli; dazwischen Paukenwirbe! und lang gezo-gene Posauueustöße. endlich ein Fortissimo, aus dem cö wie Schmerzenslautc und Wehcklagen klingt, darauf wieder die mystischen Töne des ChoreS — ein erschütterndes Tongeniälde! Nicht minder groß und gcwallig ist daS Offerlonum mil der zweimal wiede«. kehrenden imposanten Fuge. Von hirr an wird dic Komposition milder; es webt durch sie wie Vcrsöy» mmg; es tönen d,c Jubel desS,cgcS. dcr Erlösung. Die Wirkung des ganzen Tonwcrks. dessen Auf-fühinng eine lobenswerlhe. für die philharmonische Gesellschaft äußerst rühmlich^ war. ließ sich erkennen ,i" der Anfmerksamleit und Stille, mit welcher das Publikum dem Vortrage folgte. Es war offenbar /rgriffcn von den erschütternden Accordcn. von dcr Größe dcr Komposllio,,. und wir müsscu bekennen, cm besserer Schluß der Saison hällc nicht gewählt werden können. Möge die kommende uns eben so vicl Schönes bringen, als die verflossene gebracht hat. Neueste Nachrichten und Telegramme. Frankfurt, 21. März. Die heutige „Europe« dringt folgende Mittheilung: Da Konzessionen an die Alliirten dem dänischen Volke gegenüber für König Christian den Verlust des Thrones in Absicht stellte», habe derselbe die Verwcrfnng des Waffenstillstandes beschlossen, was in Wien und Berlin gleich, bedenleud mit einer Verwerfung der Konferenz be« funden worden sei. und Herr v. Vismark hatte ge« änßert. nnr in Kopenhagen könne der Friede geschlossen werden. Dreöden. 21. März. In der heutigen Sitzung der Abgcordnclcnkammer wnrde das Kriegsbudget be« ralben. Die Forderung der Regiernng. betreffend die Erhöbuug des Armeestandes um 2000 Mann und 5i) Offiziere, wurde mit 39 gegen 31 Stimmen genehmigt, Gotha, 2l. März. Der Herzog von Koburg ist heule im besten Wohlsein aus Paris hier ciuge» troffen. Berlin, 21. März (Mittags.) Vor Fridcricia wurden in der Nacht vom 1^. zum 20. d. M. die Batterie» fertig gebaut und armirt. Ein nächtlicher Ausfall des FcindeS wurde zurückgeschlagen. Hiebei wurde preußischerseits Lieutenant v. Sckapcr vom 3. Garderegiment und 1 Mann gclödtet. — Gcsteru wurde von halb sechs Uhr Morgens an dic Festnng, die Stadt und das Lager vor Fribcricia beschossen. Es wurde sehr gut getroffen, die Stadt an mehreren Stellen in Brand geschossen, feindliche Geschütze dc« monlirt. Das Feier von feindlicher Seile war mäßig und ohne Erfolg. Ein Oejlerreicher wnrde verwundet. Die Beschießung wird fortgesetzt. Dcr Kronprinz. Prinz Albrecht Vater und der Fürst von Hohcnzollern woh« neu derselbeu bei. Berlin. 21. März. Der heutige «Staatsanzeiger" schreibt: Die dänische Regierung hat durch Bekanutmachul'g vom 15. Februar d. I. zugesagt, die in dänischen Häfen mit Embargo bclcgtcn Schiffe derjenigen Staaten, welche Gleiches hinsichtlich der dänischen Schiffe thun würden, bis 1. April frcizuge« beu. Mit Rücksicht hierauf sind unnmchr Anordnungen getroffen worden. nm die in dänischen Häfen mit Embargo belegten preußischen Schiffe, so wie die in preußischen Häfen embargirten dänischen Schiffe freizugeben. Breölau. 21. März. Das Mittagsblatt der «Schlcs. Ztg." meldet aus Warschau: Die zur Ne-gulirung der Vancrnfrage in Polen bestimmte Koni« mission, mit dcm Staatssekretär Milutin an der Spitze, ist aus St. Petersburg hier eingetroffen und bat ibre Arbeiten sofort begonnen. — Die „Nationalro gierung" bat einen Aufrnf an Eurova erlassen. Swinemiinde, 21. Mär;. Die hier cingelau« fenc brittische Barke «Renown" meldet, sie sei zwi« schcn Moen und Rügen von dcm dänischen Linien» schiff „Skiold" angehalten worden und habe von demsclbcn Dcpeschcn an dic Konsnlc in Stettin behufs Anzeige der Blockade empfangen. Die genannte Barke berichtet uoch, dcr „Skiold" hätte 30 Todte nnd sei dessen Kapitänscajütc zcrlrümmcrt worden. Danzig. 21. März. Die «Dauzigcr Zeilung" meldet auS Ncusahrwasscr (Hafcu von Dauzig): Eine dänische Fregatte kam beute bis auf eine Meile bcran, feuerte einen Schuß ab und ging sodann nordwärts. Hamburg, 21. März. Bei Abstimmung der Bürgerschaft von Tondern über die Beibcbaltnng der dänischen oder Wiedereinführung der deutschen Sprache als Schulsprache erklärten sich 5)95 Bürger gegen und einer für die dänische Sprache. London, 21. März. Die heutige „Moruing Post" meldet: Dänemark verweigert den Waffenstillstand uud fordert alS Basis der Konferenz die ursprüngliche Trennung Schleswigs von Holstein und die früher bestandene Union Schleswigs mit Dänemark, somit die Basis dcr Verhandlungen von 1851 und 1852. Markt- uni Geschäftsbericht. Neustadt!, 21. März. (Wochcnmarkt. Prcise.) Weizen pr. Mchen fi. 5.22; Korn fi. 2.70; Gerste fi, 2.50; Hafer ft. 2.— ; Halbfrucht fi. 3.40' Heiden fi. 2.66; Hirse fi. —.—; Kukurutz fi. 3.20; Erdäpfel fi. 2.10; Linsen fl. 6.40; Erbsen fi, 6 40; Fisolen fi. 5.20; Rindsschmalz pr. Pfund kr. 45, Schweineschmalz kr. 40; Speck, frisch kr. 30. dctto geräuchert kr. 35; Butter kr.40; Eicr pr. Siück kr, 1^ ; Milch pr. Maß kr. 10,' Nindficisck rr. Pfund kr. 21. Kalbfleisch kr. .26. Schweinefleisch kr. 22. Schöpsenfleisch kr. —; Hälin« dcl pr. Stück kr. 35. Tauben kr. 25; Hcu pr. Ztr. fi. 3 — , Stroh fi. 1.40; Holz, hartcS, pr. Klafter ss. 6.30. dctto weiches fi.-.-; Wem, rother, pr. Eimer fl. 5, dctte weißer fi. _______^»^>«»— Verantwortlicher Redakteur: Ignaz v. Kleinmayr. Druck nnd Verlag V68 ^/»«'^»N^Ni't^is ^^.' 9""^lg" Stimmung wurdcn Convcrtirtt in össerreichischcr Währung und 1860er-Los, um eiili^e Zehxtcl, Oalizischc Karl Ludwigbahn- uub böhmische Mssbahn-Ml',» ÄUl!l!l^^I^»»)^» um ein paar Gulden besser bezahlt, kluch Pardubihcl- und südliche Staatsbcchn-Mlien höher. Crcdit-Attien bci uncrh.'l'lichen Schwanflingcn f^si, lircdillosc und n.ue TUiell, Prämieuschline unverändert Wechsel aus fremd,,- Pläße »vcnig umgcscht, und im Vergleich zu den vorgestrigen Cül'sen um eine Klcinigfc,t billiger, Gold und Silber um den 21. März. einen unbcdeutlndcn Vrilchtheil höher notirt. Gelb sehr flüssig.__________________________________________________________ Veffctttliche Schuld. H,. dts StlMles (für 100 si.) Geld Waar, Hn llNerr. Währung . zu 5'/. 67.— 67.10 0'/« Nnleh. v. 1661 mit Rückz.'/»^6.25 96.50 ohne Abschnitt 1W4 '/, - . 95. - 95 25, Nat.-Anl.mit Iän,-<3oup. zu ü'/. 80.^0 80 5)0 ., .. „Apr.Coup.,. 5 „ 80.45 80.55 Metalliques....., 5 .. 72.30 72.40 det!o mit Mai,(3oup. . ,. 5 „ 72.40 72.50 dltto.......,4z.. 6325 6350 Mit Verlos, v. 1.1839.....143.25 143.50 „ ., .. 1854..... 90.- 90.25 „ ,. „ ., I860 zu 500 5. 93.25 93.55 „ „ .. I860 .. 100., 94.50 94.70 .. .. .. 1864 .. .. ., 93.80 94.— Ul!!!!o»3te!iteusch zu 42 L. uulits. 17.50 18.— U. dtr Grönländer (sür 100 ft.) Grundentlaslungs-Oblig^tione«. Nieber-Oest.rrcich . . zu 5°/, 86.— 86.50 Ob.-Oest. und Salzb. „ 5„ 84.50 85.- Böhmen .... „ 5„ 92.50 93.— Stein-m..Kärnt.u.Kram.. 5.. 87.50 88.50 Geld Waare Mähren.....zu 5°/<» 93.50 95,— Schlesien.....5 .. 88.50 89.— Ungarn......5 ,. 74.— 74.50 Tcmeser-Vanat . . . 5 „ 72 — 72.25 Kroatien und Slavonien . 5 „ 75.— 75.50 (Yalizien .....5 ., 71.30 7l.70 Siebenbürgen .... 5 „ 70.50 71.— Äukowina.....5 ,. 70.25 71.- .. m. d. VtlI.,Cl. 1867 5 „ 69.80 71.50 VencliauischeS Aul. 1859 5 .. 93.— —.- Aktien (pr. Stück.) Nationalbauk......774. - 775.- Kredit-3ln,1a!t zu 200 fl. ö. W. 182.60 182.80 ?t. ö. «scom.-Oes. z. 500 >l. ö. W.617.— 619.-K. Ferd.-Nmdb. z. 1000fl. C. M. 1800.-1802- -Staalö'(«lis.-Ges. zu 200 ft. CM. oder 500 Fr......191.50 192.— Kais. (5lis.- Nahn zu 200 fl. CM. 134.— 134.50 Sud.-uordd.Acrb-0.200 ., „ 126.25 126.50 Süd. Staats-, lombardisch-»ene- tianische und central italicuischc Eis. 200 fl. o. W. 50') Fr. 252. - 2^.- (Äeld Waare Gal.Karl-Ludw.-V.z.200sl.CM.205.- 205.50 Ocst.Dun.-Dampfsch.-Oes. ^ 434.— 436.— Oestcrnich. Llryd in Trieft ZZ 227.— 228.— Wien. Dalnpf„i.-Ästg.500fl.o.W. 387.— 389.— P.sicv Kctt.iil'riickc . . . . 469 — 470.__ Aöhlii. WeNl'.ihn zu 200 ss. . 155.50 156.— Ti>is!bal)n-?lfiien;u 200fl.C. M. m. 140 ss. (707«) Einzahlung 147.— —.— Pfandbriefe (für 100 fl.) Nationally 10j>ihrige v. I. bank auf ^ 1857 zu . 57» 101.25 101.75 (5. M, ) verloSbaie 5 .. 90. - 90.50 Natilmalb. auf ü. W ucrlosb.5 ., 86. - 86.15 Ungarische Aoden-.ssredit-'.'lnslalt zu 5'/, Mt.....8?.— 87.50 Vose (pr. Stück.) Kred.-Anstalt sür Handel u. Gew. zu 100 fl. öst. W. . . . 130.60 130.90 D>.'n.-Dmpfsch.-G.zu100f!.C!l)l. 98.— 98.50 Stadtgem. Ofen ., 40 „ ö. W. 29.— 29.50 Merhazy „ 40 ,. C.M. 91.- 92.— Salm__________ 32.— Gcll» Waare Palffy zu 40 fl. CM. . 29.5) 30. - Clarn ,. 40 .. .. . 30.75 31.25 St. GeuoiS .. 40 ., .. . 29.50 30.— Windischgräh ,. 20 ,. ,. . >9.- 19.50 Waldstein .. 20 .. „ . 19.75 20.25 Keglevich ,. 10 „ „ . 14.50 15.— Wechsel. 3 Mon.ile. Veld Waare Augsburg für 100 ss. südd. W. 99.80 100.— Fr.mlfurta.M. 100fl. detto 100.-100.10 Hamburg, für 100 Marl Äanco 88.65 88.85 London sür 10 Pf. Sterling . 117.80 118.— Paris, sür 100 Fr.,nl6 . . . 46.50 46.60 (3ours der Geldsorten. Geld Waare K. Münz-Dulaten 5 si. 63 kr. 5 ss. 64 Nlr. Kronen . . . 16 ,. 30 „ 16 „ 33 „ Napoleonsd'or . 9 „ 43 .. 9 „ 44 ,, Nuss. Imperials. 9 „ 69 .. 9 „ 71 „ VcreinSthaler . 1 ., 76j„ 1 ,. 77 ., Silber . . 117 ., 50 ., 118 .. — .. Telegraphische Effekten- und Wechsel-Kurse an der k. k. öffentlichen Aörsc in Wien den 22. März 1864. 5°/, MetalliqueS 72.5l) 1860-er Äuleihe 93.85 57, Nat.-Änleh. 80,50 Silber . . . !17 25 Baulaftie» . 774.— London . . 117.45 Kreditaktien . 183.80 K. l. Dukaten 5.61 Fremden-An;rige. Den 21. März. Stadt Wie». Die Herren: Schubert. f. l. Hauplman», von Klagenfurt. — Äerg.r, <51ewerkSdircstor, von Taplitsche. — Sterbenzund Niippe, Private, von Gottschee, — Loscr von Nieg. Elephant. Di, Herren: Grrstenbrandi, f. f. Major, von Padua. — Koschicr, Gutsbesitzer, von Steinbüchll. — Paulin, GutSverwalter, von Thurn am Hart. — Aergmann, Kaufman», von Vraz. — Pollas, Kaufmann, von Wien — Schcdiwi, OisenbahnlInspeltor, von Cilli. (532—1) Die stnste Abtheilung Sattler's All 8 Nl ora m e ll ist nur noch kurze Zcit zu sehen. Eiütcit: 20 kr. (531-1) Nächst dem Bahnhöfe zu Laibach sind an der Wiener-straffe, gegenüber dem Gasthaus zum »Baicrischen Hof« und dem Mauthhause, 6 Bauplätze, jeder 4<)«> bis ONO ^HKlftr. groß, entweder einzeln, oder mehrere zusammen, aus freier Hand unter annehmbaren Bedingnissen zu verkaufen. Näheres erfahrt man im >,»lKt«I «Ivz»k»«t in Lai bach. (4!)8-3) Gin Lehrling aus achtbarer Familie, dcr M lcscn und schreiben kan», wird zur Bildhauer^ und Vcrgoldcr - Kunst aufzuuchlllcn gesucht. Wo, sagt das Zcituugs-Comptoir. Auch siud daselbst 4 vollstäudig mit Oclgcmäldc, Nahmen, nebst Zugehür vcr-schcuc Kreuzwege billig zu verkaufen. (530-l) Lailiacher Tumuerein. Zufolge iUcschlusscs dcs Turnralhcö vom 20. d. M. werdrn die regelmäßi« gen Tl!i>,l"ldul!gcn von mm an 3^" Montags und Donnerstags von !8 bis 19 Uhr Abends al'gehallcn wc,dcn. und wird sohin die erste Turnübung nach den Oster- feiertassen Donnerstag den 3R. März stattfinden, was hlemit zur Kenntniß der l'. I. Herren Mitglieder gebracht wird. _______________________Der Turnrath. (500-1) Das Höchste in der hygienischen Kosmetik gegen das Ausfallen und Ergrauen der Haaic und für den Nachwuchs derselben dci Kahlköpfigen leistet 5l. Wlall)''» k. l. Privilegirtc Mitrina - Haarwuchs - Krastpmade in Verbindung mit dem gleichnamigen Orientalischen Haar- nnd Bartwuchs-Wasser, welche nach dem chemisch-analytischen Uutcrsuchungöbcfuudc dcs k. k. Wicucr Laudcsgcrichts-Chcmikcrs, Professor Metzinslly, aus ciucr sehr glücklich gewählten Mischuug von neutralen, dem Haarschaftc ersprießlichen Stoffen bereitet sind, die nach dem hcutigcu Staude der Wisscuschaft und Erfahrung nicht allein förderlich für die Erhaltung dcs Haares gelten, — also das Ausfallen desselben verhindern, — sondern crfahruiigögcluäß die pcriphcrischc Zirkulation anrcgcn, sohin folgerichtig auch dic naturgemäße Entwickluug dcr Haarzwiebel, — das ist den Nachwuchs der Haare bewirken. Dieselben siud pr. Ticgcl oder Flacou zu » fi. 8O kr. öst. W. gegcu Post- nachnahmc zu beziehen im Zentral-Depot des M. FR»lI? in Wien, Wicden, Hauptstrassc Nr. 37, und in der k. k. Hof-Apotheke. In Laibach einzig allein in der Handlung dcSHrn. .Ittll. ^NI^ollft^itH. ' Danksagung. Der Gefertigte spricht in sclnem und aller seiner Angehörigen Na« men für die