l' 4«. Samstag am « 8. Februar « 854. Die „Laikacher Zeituu^" crscheiut. iuit Ausuahmc der Sonn-und Feiertage, täglich, uud kostet sammt den Beilage» im Comptoir ganzjährig ll ft., hall'jährig 5 ft. 30 lr., mit Kreuzband" im ^»„lptoir gan^jähliq 1'1. ^ür dir Ziü'lelllma, in'S Haus sind halbjährig 30 lr. mehr zu entrichtn,. Mit der Post Porto' frei ganzjährig, uutcl Kreuzband und gcdructttr Adresse 15 ft., halbjährig 7 fi. Ill) fr. — Iuseration^ el'ühr für ciue Spaltcu^ile l'der den Raum derselben, für einmalige Einschaltung 3 kr., für zweimalige 4 kr., für dreiiualige 5 fr. C. M. Iuftlate bis 12 Zeilen kosten l i>> jür :t ^ial, ^'0 lr. für 2 Mal und W kr. für < Mal cinzuschalllN. Zu dnscn Gebühren ist nach dein „provisorische» Oefttzc »»>» 6. November l!^.'»0 für Inscrationsstämpel" noch lO kr. für eine jedesmalige (Einschaltung l»i»ju zu rechncn. Llntlicher Theil. ^/eute wird ausgegeben und versendet: daS Lau- deo - Regierungsblatt für daS Herzogthnm Kram, Erster Theil. Vlll. Stück. VI. Jahrgang 1854. Dasselbe enthält unter: Nr. 3ti. Kundmachung der k. k. Ministerien der Finanzen und des HaildelS vom 13. Jänner 18il4, betreffend Erleichterungen des Grülizverkehres und V äesc>>!gen. Laibach, den 18. Februar 18^4. ^0!n k. k. Nedattionö'Bmeau deS Landesregiernngs-blatces für Krain. Berichtigung: Im lel)ten Do'.inerstagS'Blatte vom 16. d. winde unter der Anzeige von dcr Aus' aade des Vll. Stückes (l. 3H. tt. Jahrg. 1864) deö ^andeSregierungsblattes die Unterschrift unrich-t'g angegeben, welche lauten sollte: „Vom k. k. Ncdactionsburcau des L audes - Negierungs-blatteö für Kram." ' Nichlmnllichl's TM^ Uebcr das Heerecht der neutrale« Stanteu. VI. " Bezüglich des SeeverkehreS der Neutraleu er-lleben sich seic jeher die meisten Zweifel und Bedenke» in den Fällen, wenn feindliches Gut anf neutra-^« Schissen oder umgekeht neutrales Gut auf feinte ^cheu Schiffen versendet wird. Diese beiden Frage-vuntte und die Art, wie sie beantwortet werde«, bll« bet gewissermaßen die Angeln, ln denen das gesammte benehmen eines StaaceS gegen die Neutralen zur See sich bewegt. Es haben sich bereicS seit dem Mittelalter in dieser Hinsicht zwei Systeme nebeneinandergestellt, deren eines in dem Grundsafte besteht, feindliches Gut dürfe auch, wenu eS die Gegenpartei entdeckt, nichc weggenommen und confiscirt werden, wogegen die üeuliale Ladung feindlicher Schiffe dem ueucra« leu Elgeochümer verbleibt, sofern sic nicht in Coutrc' bände oder sonst verbotenen Gegenstände«, besteht; man liac tieses Princip kurz in den» Safte: „Frei Schiff, unfrei Gut; unfrei Schiff, frei Guc" zusammengefaßt. Ausführliche Eutwlckelnng fand ee zu ,cl»el Zeit in dem, uameutlich über den südwestliche» Theil Europa's weithin verbreiteten ccm^lul« äel mul-. Daö zweite in neuerer Zeit zur Geltung gebrachte Princip beruht auf der Annahme, durch die neutrale Flagge werde auch die feindliche Ladung g<° gen die andere kriegführende Macht geschüyc; nm einem Worce: „Frei Schiff, frei Gnt." In Be-ireff der neutralen Güter auf feindlichen Schiffen laßt mau sie entweder mit diesen verfallen — „unfrei Schiff, unfrei Guc" — oder man weudec sich emer milderen Beurtheilung zu, lndem man es für diesen Fall buen abgeschlossenen Cvnvenlionel, wie» 0er davon abwich. Die Aufgabe der fl^lzösische» Seepolicik war m>c Behaglichkeit der D^ichiuhrnüg 0'S Glnndsapes: „F>e, Schiff, fr«l Gm; unfxl Schiff, unfrei Gut" zugewendet. Auch d,e ')llerel. lande zeigten sich gewohuli^) einer liberaleren Be. Handlung der nentraleu Fahrzeuge geneigt; bei wei> cem seltener had Großbritannien einzelnen Slaaceü die gänzliche Freiheit der uentraleu Flagge zugestan, den, und wenn es dies; that, so geschah es m der Form einer Concession, als „Privilegirung", wie seine SeerechlSvlibliciste» in älterer Zeit zu sagen pflegten. Die noldomerikanischen Freistaaten haben zwar mel. stentheils ihre Bereitwilligkeit dargelhan, das nenere System mit mehr oder wenigen Varianten anznnch« men, jedoch in leftter Zeit mit der Einschränkung, daß es nur bei Kriegen wider solche Gegner gelten soUe, welche dasselbe ebenfalls beobachten. Orientalische Austelegeuhcitell. > Die „Triester Ztg." bringt Nachrichten ane der Levante mittelst des Lloyddampsers „Asia", welche auS «Zoi'stantinopel bis zum !>. d. M- reiche». Sie schreibt: lluseren Korrespondenzen entnehmen wir, da>; eiu russischer Augriff auf Tschtfketil zu>ückgeschlagen wurde. Der englische Schlaubendampfer „Phoebe". welcher von Trapezunt wieder iu Oonstaminopel eingetroffen ist, brachte außer d,m ehemaligen Polizei minister Hail eddin Pascha, der nach KarS bestimm! ist, eine große Zahl fremder Ossiciere, die sich eben» falls nach KaiS begeben und von denen 2 Polen (Vystrjanowski und Vrauski) Paschatltel führen. Die Nachrichten vou der Elhebuug einiger grie» chisch-albanesischeu Districte bestätigen sich uud bii,»-geu auch im benachbarten Königreich Griechenland große Aufregung hervor. Ein Lieutenant der g,i«chi-schen Gräuzcruppen ist mit eiuigeu Soldaten seines Bataillons bereilS zu den Kämvfeude,, übelgegaügen. Das Fluanzdeparcementt der türkische» Maime ist dem Musteschar des Kriegsmlulste'lums Schefik Bey, das Obelcommando der Flott, dem Atmoa! Achmct Pascha anvertraut worden. Ein türkisches Bullet«» meldet, daß am 13- Nachmittags um 1'/, Uhr vier russische Bataillone und tausend Georgier mit zwei Geschüyen abermals eiuen Angriff auf daS Fort von Tscheftetil versuchten; allein kaum halten sie sich ge^igt, als Oberst Ismail B,y mit einer genüge,,!)?» Trnvpeiia^ahl eine,, Ausfall machte, und von den F,stu»g5batce>>rn uncelstüyt mit den Nnsst», ei» mehr als ,i>ie Stunde anhaltendes Gefecht aus» hielt. Der Feind gerielh >» Unosdnuog und ergllff endlich die Flucht, auf dem Kampfvlape viele Todte zurücklassend, wühreud die grrßhe»»lichen Truppen nur einen gelingen Verlust hatten. — Die Türke» e>watten nächstens eine große Schlacht bei Kalafat. Dlc Nnsseu srllcen 40.000 Mann stark gegen dl< Türke» marschlren, welche, wie das Bullet«» be» merkt, in der La^e sind, ihne» ei„e weit härtere Lec» lio» als bei (5>'tate zu gebe». — Die franz. Flotte »vurdc durch die Dampffregatte „Caciqu<" von Tou-lon kommend, oelstälkt. — Briefe auo Teheran melde» die Ruckkehr des persischen Kriegsministers Emii'NizaM'Ajiz'Kbail mit 8000 M. »ach Täbris. Die Beziehungen zur Tüikei seieil andauernd freund« lich. He>r Kaüikoff war in Begleitung des russische» Generals Byceff (?) incognito in Tabus nnd bereitete sich, »achdem er vergeblich dein Schab gedroht halte, zur Rückkehr nach Tisiis. — Das „I. de (.^." meldet ferner auo Bagdad vom 11. die daselbst eingettoffene Meldung von der Einnahme Khiwa's durch die Nüssen. England, fügt es bei, winde, wen» diese ?lach>icht sich bestätigt, R»f;laüd sei»en kühilen Ehrgeiz in der Richtung von Indien, im schwasze» und baltischen Meere tdener bezahlen lassen. Herr Blondeel de (ödleblöck übelreichle am 2. dem Snlcan sein Beglaubigungsschreiben als belgi» scher Minislvvlesident bei dcr h. Pforte. Der neue Ministerresioenl der Vereinigten Staaten , Hrrr Earoll Spe„ce, ist a» Bord der amerikanischen Dampfftegatte „Saranac" in Cousta»t«uopm Haftn drei Küstenfahrzeuge überfiel, oie glücklicher Weise keine Fracht führte», de» Olivier-Hafen einer zehntägige» lIo»cnmaz unterworfen. Das „Journ. de Const." auß/rt sich mit Recht mißfällig über diese, den Verkehr hemmende Maßregel. ! ßonstailtlnopel. i). F^'i-. D>e >m schwarzen Meere sich vewea/nde» Lloyddampfer übelnehmen nichc mehr de» Transport dcr Truppe» und Kriegs» mittel. seit die russ>sche Regieruug derartig befrachtete Schiff'' selbst unter neutraler Flagge für gute Prisen erklärte. Dagegen bat der englischt Schrau« bendampfer „Pbobe" am 2i». Jänner einige Tausend Cell's Ledensmitcel und Militär,ff-ccen nebst einigen hundert Mauu Soldaten für d>< lülk>schc Al,„ee iu Trapezunl anegeschlssl- Vor einigen Tagen gab die hiesige gemtiunüftige G,s,Uschaft „TiUlouia" eine» glanzenden Ball, wo« zu sie auch den kaiserlichen Imernuntius einlud, wel» cher sammt seiner Familie densllbeu mit seiuer G<« genwart beehrte. D»e „Teutonia" hält sich von aller Politik fern, hat aber in polnischer Btziehuxg das Gute, daß sie die deutsche» Ha»dw,»tel vou den Kneipen u»o dem Umgänge mit den Flüchtlingen fern hält und da» durch vor Verirrungen bewahrt; auch veraxlaßt die Theilnahme an ciner Corporation die Milgl"der g,. wohnlich zu einer Men Führuug in sittlicher und 57t5 bürgerlicher Beziehung. Die Veitläge für die öster-reichische Nationalschule Habenszn Anfang dieses Iah« reS die überraschende Höhe von 20.000 Piaster für das Icnlfende Jahr erreicht. (Triest. Ztg.) > Wien, 13. Februar. Se. Majestät der Kaiser haben geller» das in den s. k. Nedouten-sälen veranstaltete Bürgerbcillfest mit a. l). Seiner Gegenwart beehrt. Der Monarch wnrde mit enthusiastischem Inbrl empfangen „nd begrüßt, nnd >)on dein Herrn Bürgermeister und den lZomit< mitssliedern in den Saal begleitet, wo a. h. Derselbe längere Zeit verweilte. Außer Sr. Majestät waren anch Ihre k. t. Hoheiten die Herren Erzherzoge Franz Carl, Wil-beim und Sigismnnd auf dem VaUe anwesend. Als Se- Majestät der Kaiser mit sichtbarem Wohlgefallen über das heiter bewegte Fest den Saal verlies;, ertönte neuerdings lebhaftes Vioatrufen. I Eine Depesche auS Marseille vom 12. meldet, daß schon englische Truppen dieser Tage erwartet werden, um sich nach dem Orient einzuschiffen. > Der Flügeladjntant Sr. Majestät des Kaisers von Rußland, Prinz Alerandtr vo» Wooschidsikoff. 'st deute hier angekommen. I Ueber die künftigen Bewegungen der Scl>W-ftotlen im schwarzen Meere sind heule zuverlässige Nachrichten auS Constautlnopcl eingetroffen. Die den Admirälen ertheilten neuen Weisnngen, welche der „Banshee" nach (5onstautiuopel brachte, lauten won» lich dahin, daß die Fiotten fortwährend in Beykos zu verbleiben habeu, nur wenn es nöthig ist, linkische Schiffe auf der Hin- und Rückfahrt zu linkischen Häfen zu begleiten, ^werden 6 Dainpfcr auslaufen, überdiest von vier zu vier Tagen vier Dampfer im Meere recognoSciren. j Ein Bericht aus Odessa vom 2. meldet, das; die russ. Flotte, und zwar die erste und zweite Division, fortwährend an den rnss. Küsten kreuzt. Die drille Division ist am 29. in der Richtung gegen die St. GeorgS-Mündungen abgegangen nnd dürfte vielleicht auch Varua beobachten; die zweite Division, welche jeltt in der Nähe von Kassa kreuzt, beobachtet auch Vatum. Die russ. Capitäue behaupten, das Wetter im schwarzen Meere sei seit Jahren nicht so günstig gewesen als heuer. I Die leylen Berichte vom KriegSschaupIcche in der kleinen Walachei reichen bis N. d. In fthr gut unterrichteten Kreisen versichere mau, daß die Ope» rationen der Nüssen gegen das verschanzte Lager bei Kalafat vor Ablauf vou mindestens vier Wochen nicht beginnt» w vor Widdin gelegenen I»sel werden so eben umfangreiche Anstalten getroffen. I AuS Bukarest vom 7. meldet man, daß am li. abermals ein Haufe Nedifs bei Tnrnu, in der Absicht zu plündern, über die Donau gegangen ist, von dein russ. Beobachlungspiket aber uoch, ehe die Landung rollende bewerkstelligt war, angegriffen nnd mil bedeuteudem Verluste zurückgeschlagen worden ist. j Nach Berichten ans Smyrna vom 2. d. M. «st eS in dem Districte CeSme zu eiuem Aufstande der Türken gegen die Griechen gekommen, der einige Tage danerte, und nur mit Hilfe von Mill-täl gedampft werden konnte. Ein» cürk. Kriegsbrigg wurde nach (ö'esme beordert uud verbleibt dort von Auker, um weiteren AufstandSversucheu zu begegnen. ! Nach einer im diplomatischen Wege Hieher gelangte., Eröffnung des Hrn. Fürsten Statthalters im Königreiche Polen ist die s. polnische Negierung der Finanzen ermächtiget, allen österreichischen Unterthanen Ersal) zu leisten der vou ihnen in oeu Jahren 1843 und 1846 ungebühlllch abgenommenen Abgaben für di< Durchfuhr von Transitowaren durch Polen, auch ohne Vorlage der zollamtlichen Durchfuhroscheine, j Wie mau aus Atheu belichtet, wird Ihre Majestät die Königin v. Griechenland im^lühsommer wieder eine Reise nach Deutschland machen uud auch Wien auf eiuige Zeit besuchen. Oesterreich. ' Am 31. December 18K3 betrug der Umlauf an Papiergeld im Ganzen 336^ Millionen. Ende Jänner 1864 bestand die (Zucnlaliou von Bauknoten auS..... 186'., Niillionen und nach heuliger Veidffeutli« chung der Umlauf an StaatS-Papiergeld aus......148"/^ „ somit wor der Umlauf au Papiergeld im Ganzen Ende Iäu- uer.........338'/, Millionen daher 1',, Millionen weniger als zu Ende des vor-hergegangenen Monates. Die „Wiener Zeitung" kündigt für den 2l. l. M. eiue Tilgung von U00.000 ss. in Münzscheinen an, deren Umlauf sich von dem höchsten Betrage ^l8^ Millionen allmälig auf 7'/^ Millionen ver« mindert hat. Wien, 16. Februar. Se. Majestät der Kai« ser Ferdinand haben zur gänzlichen Vollendung der Reuovirung der uralte» St. IakobSkirche in Beraun ein Geschenk von 300 fi. zu spenden gernht. " — Im October v. I. strandete an einer Insel der afrikanischen Küste ii, der Nähe von St. Trinidad das Danziger Schiff „Therese". Nachdem sich die Mannschaft (bis auf eineu) mit den größten Mühen ans Land gerettet, findet sie, daß die Insel unbewohnt sei nnd daß. wenn der Proviant aufgezehrt, sie einem qualvollen Hungertode entgegensähe. Nach acht qualvollen Tagen zeigt sich ein Hoffnungsschimmer durch die Ankunft eines AuSwauderelschif-fes. Doch versagt der Vapitäl! desselben den armen Schiffbrüchigen die Aufnahme, uud würde sie unbarmherzig ihrem schrecklichen Schicksale Preis gegeben haben, wenn nicht seine eigenen Passagiere ins Mtttel getreten und ihn zur Aufnahme gezwungen hätten. So gelangten die Unglücklichen zu einer bewohnten Insel, von der aus sie uuler Drangsalen endlich die Capstadt erreichten. — Unter den gegenwärtigen Verhältnissen dürfte es von erhöhtem Interesse sein, den gegenwärtigen Staud der Heeresmacht des deutsche» Bundes zu kennen. Am 29. Iannar d. I. legte die Militär-Commission der Bundesversammlung daS Ergebniß der Milltar-Inspectionen der einzelnen Contingenle vor. Der SoUstand des Haupt- u. Reseroe-Conlingenls nach der Bundesmatrikel ist 403.306 Köpfe, nämlich Oesterreich (I., II, Hl- Almeecorps) 126.429. Preu- ßen (lv.. V., VI. Armeecorps) 106.647. Valern (Vll. 'Armeecorps) 47,476; Vlll, Armeecorps (Wür? temberg, Bade», Hessen-Darmstadt) 40,209; IX. Ar» meecorps (Sachsen, tz'hnrhesseu, Nassau, Luxemburg, Limburg) 31.889; X. ArmeecorpS (Hannover, Brau» schweig. Oldenburg, Hansestädte. Mecklenburg) 36.5,94; Reserve-Infanteriedivision 14.140. Der wi>klicke Stand aber nach den Standes' tabellen für 1863 ist K26.037 Mann. nämlich Ocster« 1.^3.29.'i. Preußen 170,509. Vaieru ^0.236, Vlll. ArmeecospS 47.!!.'!7. IX. Armeecorps 3.'l.336, X. Ar« meecorps 49.918, Reserve-Infanteriedivision 18.186. Darunter sind: höhere Stäbe 3371; Fl>ßr?olk 404.Ü02. davon 28.621 Jäger und Schuften; Neiter 71.149 mit 42.032 Dienstpferdeu; Geschimwesen 40.270 Mann mit 7424 Dienstpferden; technische Truppen ü74!i Mann. Dazu Nichrstreicenbe: 1470 Aerzce und 16,838 Mann vom Fuhrwesen. Der Be» lagerungSpark zähll 2.'!0 Geschüye, davon 122 Kano« uen, 31 Haubiye» und 97 Mörser. An Blückenmctterial sind 166 Brückenschiffe (Pontons) und I91/4 Birago'sche Equipagen für eme Gesainmtsinßbreite von ii0.'»9 Fnß vorhanden. Nach der laclischen Eintheilnng umfaßt daS BunoeSheer 387 Valaillone. 409 Schwadronen, 147 Batterien, nämlich 38'^ schwere und 70''/^ Batte« rien Fiißanillerie mit 37-'^ Batteiie», reitende mit 1122 Geschüyen. Trieft, 16. Februar. Der „Osseroatore triestino" meldet: Der vorgestern hier von Treffen bei Laibach eiügecroffene Missionär. Monsigm'iir Friedrich Va» raga, Bischof von Michigan in Nordamerika, begab sich gestern über Ancona nach Nom, von wo er seine Rückreise »ach Amerika wieder über Tricst nehmen wird. S ch w c i ;. Die „Franks. Postztg." er fährt aus den gehei« me» Berathxüge» des Nalion^l^illiee über deu (6on» stict mit Oesterreich, daß oiesell»» mit diplomatischer Zurückhaltung geführt und nur von einigeu Rednern Andeulnngen gemacht worden seien, welche auf eine gewisse Unznfrietenheil mit der bisherigen Pclilik des VnudeüralhS schließen lassen. Iu Berücksichtigung der immer unerträglicher werdenden Lage, in welche der Cautoil Tesjin dmch die Glänzsperre verslNt worden, so daß er bei längerer Andcuier derselben seinem R»in entgegengehe, wen» auch an6 der Vnndescasss uoch mehr Geld als die bereits verwendeten 400.000 FrcS. zur Unterstüyung des Landes si^'ße, wurde be' schlössen, der Bundesrath möge die gegenwältige cri« tische Lage benuyen. uud mit größeier Energie eine ehrenhafte Lösung herbeizuführen trachten." Wenn auch in den S>l)ungen weniger über diesen Gegenstand gesprochen wurde, so verhandelten die Abgeordneten denselben doch um so lebhafter iu vertrautem Gesprach, rro man offen die Meinung aussprach, die Schweiz sei unter dem alten Bund dem Aus« lande gegenüber stälker gewesen als jel)t; der Vnu-deSrath zeige zn wenig Kraft nno Mnth :c, Am 6. begaben sich sämmtliche Abgeordneten von TesslN gemeinschaftlich zum Bundcopiäsldenteu, um mit ihm mündliche Rücksprache über die zu lreffendlu Maß° regelu hinsichtlich des (Zonfticts mit Oesterreich zu nehmen. Iran k r c , ch. Fortsetzung der iu unserm gestrigen Blatte z mitgetheilten, vom „Monitenr" veröffentlichte»! di» plomatlscheu Korrespondenz: Hr. Glaf Nesselrode an Hrn. v. Kisseleff. „St. Petersburg 4./!6. Jänner 18i'i4. Viein Herr! Die Repräsentanten Englands und Frankreichs haben mir mündlich den oon ihren Ne« gierungen gefaßten Beschluß mitgetheilt, die verein« ten Flotten in'S schwarze Meer zu dem Zwecke ein« laufen zn lassen, die Häfen und Küsten der Türkei vor einem Angriff unsererseits zu schüfen. Der Be< weggrund, welcher diesem Veschlnß untergelegt wird, ist der dem türkischen Geschwader vor Sinope bei» gebrachte Schlag, eine Operation zur See. welche von deu beiden Eabineten als grundlose Aggression dargestellt wird. Ich habe diese Qualification nicht ohne peinliches Befremden vernommen, da es doch «?l notorisch ist, daß das türkische, von Osman Pascha commandirte Geschwader mit nach unsern cirkafsischen Küsten bestimmte!, Waffen, Geld. Munition und Lauduugstruppen aus dem Bosporus, also in einer aggressiven Absicht auolief, zu dem Zwecke, dort gleich aggressive Operationen, wie sie bereits daS russische Gebiet in Asien mit Blut getränkt haben, btlvor zu rufen. Dieses Geschwader hatte ohne Zweifel seinen Ankerplatz im Bosporus nicht verlassen, um vor Smope zu bleiben, es suchte dort keine Ma-l>»estation, sondern nur einen zeitweiligen ZustuchtS-vlt. Hütten wir geduldig warten sollen, bis daS Geschwader erst spater seme feindliche Bestimmung auS-gefl'chrt haben würde? Sind wir, weil wir erklärt haben, in der Walachei, auf türkischem Gebiete, den Zugriff der otlomanischen Slreilkrüfce erwarten zu Zollen, deßwegen gehalten, ihn auch an unsern ei« 8<»en Küsten zu erwarte»? Sollen wir denken, daß l" einem Kriege, den wir nicht gewollt haben und der miS erklärt worden ist, in dcu Augen der Mächte der Türkei allen, das Privilegium der Offensive zusteht, n»d daß wir, e,nes nahen und bevorstehenden ^"Ü'lssü gewiß, uns selbst das Recht, demselben zu-vor z>, kommen, untersagt Hütten? Wenn ich den Sinn der mit gemachten Erklä-l'U'gci! uno namentlich dessen, was mir der englische ^«sandle sagte, recht aufgefaßt habe, so ginge die ^l'sichc der beiden Mächte dahi», die Wiederholung ""es Unglückes, gleich jenem vor Sinope, zu ver» l)>»dcn, lind von jeyt au eine Art Waffenstillstands zur See festzustellen, indem jeder Angriff nn-serer SeitS gegen die türkische Flagge oder türkische Hafen verhindert, aber auch andererseits darüber gewacht werden soll, daß daS otlomanische Geschwader keil.eilei Aggression gegeu russische Schiffe oder russi--sn ,s>^r Flotten iü's schwarze Meer den Charak-^^ offner Feindseligkeit gegen uns zu nehmen, da b<» Türken den Angriff erlanbeu, und behaupten, >hu uns ,ul untersagen, thätige» Antheil an einem Kriege „chmeu Hiesie, dcu sie unS noch nicht erklärt bade.. Es muß nur bedauert werdeu, daß die beiden .-».achte. """" lle derlei Coll.sioue» vorbengeu woll. t^n.^cht vom Aubeg.„,e des Kampfts an den von " ^urkei, gegen uns«« asiatischen Küsten zur See "Mchmen Unternehmungen Einhalt gethan haben. U'ltei-nchmliligeu, die den Conflict bei Sinope nur» als «oibgeorungelie Folge herbeigeführt haben, oder es muß noch vielmehr bedauert werden, daß sie die Türken nicht gehindert haben, u»S den Krieg zu erklären, da von dem Augenblicke an, in welchem sie 'l)»en gestatteten, ihn lins zu erklären und ihn gegeu „us ii, Asien wie in Europa zu führen, das stattgehabte Ereigniß nicht ganz aus ihreu Borde-rechuuugen ausgeschlossen sein konnte: haben sie im Gegentheile die Anmaßung (Iu i>l<'tl>,iljlm), der Pforte b>< Feindseligkeiten gänzlich zn wehren als ihrer Un< abhängigkeit zuwiderlaufend betrachtet, so fragen wir. ^>e so die Anmaßung, ihr fortan nur beschränkte Feindseligkeiten zu erlauben, dem Begriffe angemessener sei, dcn sie sich von eben dieser Unabhängigkeit Machen? Was uns anbelangt, so ist eS unmöglich, in einem sclcheu Entschlüsse Anderes als einen Eingiiff auf unsere Rechte als kriegführende Partei ju erblicken. Der Kaiser sieht sich daher veranlaßt, feier. l>ch gegeu das Prinzip der lhm gemachten Erklärung i" Protestiren, dessen Legitimität er in keiner Weise zugeben kau». Um sich über sein weiteres Verfahren zu entscheide», wird er die Art und Weise abwarte», m welcher diese Erklärung von den Admiralen d«r beiden Flotten z„r Ausführung gebracht werden wud, w ,me die Haltung, die ihre Schiffe den un-'«"gen gegsnüber annehmen werden. Er kal,n es nur bedauern, den Frieden mit ^"gland und Frankreich, den er nie brechen wollte. "") d.ese neue Entwicklung eines systematischen ^", ihm gegenüber adopmen zu müssen glaubten und der, in zunehmendem Maße fortschreitend und seine Würde, so wie die ihrige jedesmal mehr mit in'S Spiel ziehend, die Türken gleichzeitig ermuthigte, die Dinge aufs äußerste zu treiben uud endlich die Sachlage im Oriente bis zu dem Zustande der gegenwärtigen Spannung gebracht hat. Icht genügt ein Zufall, eine Collision herbeizuführen, aus der «in allgemeiner Brand entstehen wurde; der Kaiser weist im Vorhinein die Veranl« wortlichkeit emer Initiative zurück, die das Sigual dazu gegeben habeu wird. Euer Ercellenz werden die Güte haben, dem j französischen Cabinet« diese Depesche mündlich uud in ^ Abschrift mitzutheilen. Genehmigen Sie :c. Nessel rode." (Fortsetzung fulgt.) Niederlande. Haag. 11. Februar. Eiue telegraphische Depesche der „Indep. belge" meldet, Frankreich uno Eugla»d hätten d,r niederländischen Regierung die Erklärung abgegeben, daß die neutrale Flagge iu Vl° ziehung auf Handel und Seefahrt der einer befreundeten Nation werde gleich geachtet werden, wie auch immer der Lauf der Ereignisse in der rulilsch-tülkl'-scheu Differenz sem möge. Oroljl'ritünllirn und Irland London, 9. Februar. Baron Bruunow ist gestern Nachmittag per Erpreßtraiu nach Dover abgereist, wo er übernachtete, um heute Morgeu auf dem „Priuce Arthur" nach Calais zu fahreu. Die Loudouer Vahubehörden, die von der Abrrlse Sr. Excellenz nn-errichtet waren, hatten die übliche» Anstalten zum Empfang hoher Personen getroffen, und einen Erliawagcu zu feiner Verfügung gestellt. Ca< pitän Barlow, der Bahninspeclor. u. Mr. Helbeit, d" Secrelär, geleitete» den Barou und desseu Familie in das CabinetSzimmei- ^ ^nd als er l» den Wage» stieg, wnrde er von den auf der Platform defi»dli-cheu Personen achtungsvoll gegrüßt. Die russ. Ge-sandtschaftSsecrctäre und die Attaches waren bei der Abfahrt ebenfalls zugegeu, bleiben aber noch in London. In Portsmouth ist gestern eine Kundmachung erschienen, die alle invaliden Matrosen niuer <»0 Jahren, die eine Peusiou beziehen, auffordert, sich am 14. deS Monats vor einer AdmiralitätS-Commis-sion einzufiüdeu, welche ihre Dienstrauglichkeit unter-sücheu wird. Die Ausbleibenden sepeu sich dem Verlust ihrer Pension aus. Der „Duke of Wellington" (131) unter Commodore Marti», uud der „Noyal George" (120) unter Capitän Codriugton, uebst audereu Linienschiffen sind theils aus Lissabon, theils von anderen südlichen Stationen^ nach Devonport beordert, um für die Ostsee iu Scand gesept zu w,rd,n. Der „Neptune" (120), Segelschiff, hat Befehl, seiue Mannschaft bis auf i^0 Mairoseu zu completiren, und dcr „Cäsar" (!)l), kaum fertig gebaut, hat bereits alle seiue Seesoldaten und Kanouiere an Bord genommen. Nach der „Times" , die in der Angabe der einzuschiffenden Regimenter mit dem „Herald" so ziemlich übereinstimmt, soll künftigen Monat bei Chobham ei» Lager von 30.000 Manu gebildet werden. London, 10. Februar. Der ,.Globc" meldet: Die erste Abtheilung der nach dem Orient abzuseu-denden Militärmacht wird auS 4 Bataillons Garde zu Fuß uud li Regimentern auS Irland bestehe», die vorerst nach Malta eingeschifft werden sollen. „Times" will, bevor bestimmtere Nachrichten über die CabinetSmodificatiou in Coustantiuopel einlaufe», annehmen, daß der Ministerwechsel keinen ander» Zweck hatte, als der Politik des DivauS größere Harmonie nnd Einigkeit zu geben; — ein Ziel, desseu Erreichung deu Gesandten EsglandS uud Frank' reichs seit lauger Zeit am Herzeu lag. „Chronicle" sagt: „So lange Neschid Pascha au der SpMe des türkischen Ministeriums bleibt, wird die Pforte der Politik ihrer westlicheu Alliirleu nicht uutren werden. Wahrscheinlich ist taS Ausscheiden deS EeraskierS und eioeS oder zweier seiner sollegen durchMeiuungsvelschieb enheilen üb,r die beste Art der Kriegführung uud über die den westlichen Mächten darüber zu gestattende Controlle veranlaßt worden." Darauf folgt nachstehende Stell,: „Es liegt auf der Hand, daß die zwei Großmächte fich nickt auf einen ernsten Kampf einlasse» können, ohne die Wahl zu haben, ihn zu enden, sobald ihr Zweck erreicht ist. Ein türkischer Staatsmann mag rrün» schen, die ehemaligen Gränzen deS Reichs zmück zu erobern, aber dafür rüsten die Alliirteu nicht zu Was, ser und zn Land. und eine Bereitwllligkiit von Sei« len des neueu (linkischen) Miuisteriums, den Krieg auf eiu Feld zn beschranken, auf wachem sich der ^ Beistand deS Westens billiger Weise erwarten läßt. läßt sich von Parteigegnern leicht als eine Neigung zum Compromiß mit Rußlaud beuten. Eines sei aber uicht identisch Mll dem audern. Mr. Michael Bell, der in russischer Gefang,,»« schaft befindliche englische Ingenieur, ist, nach „Daily News", uoch uicht in Freiheit gesept. Der Prozeß gegen Major Bereeford (Kriegs« minister unter dem Ministerium Derby, der wegen angebllchcr geschwioriger Wahl»Mt>!de, sechs Li» nieu »Regimenter mit entsprechender Artillerie und Cavallerle solle» a>i, N). vorerst »ach Malta eiuge» sch'ffc werden. In Windsor lraf gestern die Ordre ein, daß 3!»0 Manu vom 2. Bataillon der schotti« scheu Füselier-Ga>o, bereit sein solleu. sich Ende näch» ster Woche nach Cousta>lti»opel einzuschiffeu; im Ga,izen solleu bis j/pt 2.'!00 Ml,i>n der schottischen Grenadier» und Colostream-Garde dxse Ordre e,hal» ceu habe». Das Regimeut der elstgenanilten wild auf 1^00 Mau» gebracht, und zur E>Ieichtern»g der ^lekrntililng das vorgesch»iebei»< Körpermaß um 1V2 Zoll ermäßigt- Die Hose. Guards (die blaue») si»d stü>»dlich des Befehls gewärtig, sich zur Einschiffung bereit zu lialten, u»d we»» diese Tluppe malschirt, so deutet dieß auf die Absicht der Regierung, nlcht weuiger ale 3000 Mann Caralleiie abznsexden. Der Schrau» bendampfer „Simooua" 18, u»d der „Vulkan" 6 Kanone», werden zusammlu 21!l0 Maun, die drei Dampfer, oei Peuinsular und Oriental Sleam Com« pany: „Ripou", „Himalaya" uud „Manilla" zu» sammen a» l!000 Manu bequem befördern, und da die Regierung seit gestern öffentlich ankündigt, daß sie Trauspoildampfer mieihen will. wird es au d<» nöthigen Fahrzellgen nicht fehlen, die im Stande sind 10.000 Mann binnen 14 Tagen «ach dem Bosporus zn bringe». Macros» krieche,» allmalig aus ihteu Schlnpflöcheru heraus nnd eilen d«n Werbevlafte» z». Der „Edinl'lNgb". ^8 Kanonen, lst bemannc; „Neptun" 120 nnd „^telson" 120 Kanonen, schreiten der Vollendung rasch entgegen. Die aufgerufeneu Küsteugarden rücken ein. S p n n i e n. Vta rid, 6. Februar. Die Regieruug hatte in Erfahrung gebiacht, daß demociatische Agenten aus den Provinzen seit einigen Tage» zu dem Zwecke nach Madrid gekommen »rare», um sich mit einigen Verschwörern iu der Hauptstadt ins Einvernehmen zu sepen. Die Behörde übce die glößce Wachsam» keit gegeu diese Umtriebe auS. Alle Berichte gaben zn eikenuen. daß ei» Complolt beabsichtigt wurde, welches vereilelc werdeu mußce. Gestern Abend wur» deu 1^ democraiische Agenten, die sich in ,iuem hie« sigen Hause versammelt halten, überrascht und in Haft genommen. Diese Agenten hatten tiueu de> mocralischeu Clubb unter dem Namen „Gesellschaft der Miueu" oder „Freunde der Philippine»" or« ganisirt, d,ren Mitglieder mit Dolchen bewaffnet waren. Unter den 14 verhaftet,,, D,mocraten bemertt man die Namen: Ordar Ävecilla. Niv,ro. Riego und Andere, welche durch il»', ,ri-leirte.. democ^t«. scheu Gesiunu.'go, genngsam l',ea.„lt si"d. BelM M52 Einbruch der Nacht wurde» die Verschwöre»«» i» 3 Wage» nach einem der Stadtgefängniffe gebracht lmd dort eingesperrt. Der Prozeß ist ror dem Gerichtshöfe anhängig gemacht worden. Tagcs-Neuigkeiten. ., . Laibach. 17. Februar. ,,. ^..In der Nacht vom 6. anf den 7. t>. brach zn Wischze im Gerichtsbezirke Egg auf eine bisher unbekannte Weise Feuer auS, welches zwei Hänser einäscherte. Am 9. d. wurde von einer Geusd'armeriepa» trouille des Postens von Billichstral) in der Waldung bei Korena ein Mann, angeblich ans Drast, in der Militärgränze, arretirt, dessen Personalbeschreibung mit jener des steckbriisiich verfolgten, mit dem Vulgar« Namen „lli «lol^i IiOlVl,l" (der lange tzroas) bezeichne-ten Mörders des k. k Geusd'armerie-CorporalS Pre:iz mit geringer Ausnahme ganz übereinstimmt. Der Arretirte soll nach Behauptung einn ger Bewohner vou Billiggraß an der vor etwa '12 Jahren in der Waldnng bei Planina verübte» Ermordung zweier Finanzwachmanner betheiligt ge-Wesen sein, und sich auch selbst geäußert haben, das; et schon drei Menschen ermordet habe. Am 8. d. wurde von einer GenSd'armerierPci-trouillc in der Waldung zwischen Wianiza und Stc-jak eine ans 24 Köpfen bestehende paßlose 3'gcnner-bände angetroffen und zur k. k. Vezirkshanptmann« schaft in Wippach gestellt. Am 6. d. sind im Weiugebirge Novesgach, im Steuerbezirke Nassenfnß. in Folge eines um 2 Uhr Morgens auSgebrocheuen, wie behauptet wird. absicht» lich gelegten Feners drei Weinkeller niedergebrannt. Der durch den Ruf beinzichtiqte Braudleger befindet sich bereits in strafgerichtlicher llntersnchnug. üaibach. lü. Februar. Dem ebe» erschienenen Schematismus der Laibacher Diöcese entnehmen wir folgende Daten. Diese Diöcese zählt iil)8.672 Seelen; Domherren in Laibach 8, in Neustadll 4, iu der Seelsorg« li82, in öffentlichen Austeilungen 18, im Nubestandr .'il>, ohne Anstellung 7 Geistliche; Klostergeistliche 47, die Gesammlsumme der Geistlichkeit 722. Ueber 50 Jahre sind im geistliche« Stande 12, am längsten der hoch» würdige Domherr Scefau Grisoni, gebore» in Sardinien im I. 177!), zum Priester geweiht am 23. December 1797; der älteste ist der hochw. Hr. Simon Schmid, geb. 1770, zum Priester geweiht 1801. — I„ andere» D'öcesen leben, uud zwar: in der Wiener 3, Görzer 2, Agramrr 2, Seckaner 3, Trie, ster 1, in Dalmatieu 1. iu Ungarn 1. in Mahren 1, in Amerika 3, ill Afrika 4.— Studirende der Theologie gibt es 79, im Aloifiauum 60. - - Gestor-beu sind friedenstellend wie gewöhnlich, nur Hr. Simon riß stels zum verdienten BeifaUe l)in Ueber Chore und Orchester läßt sich weniq sagrn, diese sind den Theater» besuchcrn hinreichend bekannt, und geben bei Provinz-thcalcrn gewöhnlich nur eiln Ahnung davon, was dem (5ompl)fittur in dieser Richtung vor sslner Seele schwebte; deßungeachtct zollen wir dcn Bemühungen des (Kapellmeisters Hm. Kleer gerne die verdiente Anerkennung. Wie weit diese bei Productioucn großartiger Schöpfungen ausreichen, und wie vicl man bei den beschränkenden Umständen einer Provinzdühne dad,i mit Grund auf die Nachsicht des Publikums zählen kann, dieß liegt außerhalb des Bereiches unserer heutigen Theater - Revue. Wir weiden noch Gelegen, heit finden, über diesen Punct zu sprechen. Im Gebiete des Schauspiels wurden, ncdst vielen l'rkaimten Picccn, auch einige „zum ersten Male" gegeben, obwohl wir laut dcn uns zukommenden Provmz'Iournalen, was die jüngsten Novitäten betrifft, von mancber Bühne überflügelt werden, die in der Thcatcrwell keinen höheren Rang einnimmt, als die Laibachcr Bül,ne, Auch wä,e es im alls>>i tiqcn Interesse, wenn zeitweise »Gäste« auftreten würden, was nach unserer Ansicht bei der directen Verbindung ^aibach's mit Graz, Wien u. f. w. nicht schwer zu effectuircn wäre. Gaste machen gewöhnlich „vl'lles Hau5," wi, wir fs b.i Hri,. Ira Aldridqe und bei Hrn. Schön au gesehen haben; sie bringen Abwechslung und sind ein Sporn für die engagitten Mitglieder, da hierdurch das Publikum zu Verglei chen aufgefordert wird; somit sind Gäste ein Vor^ lheil für die Direction, das Publikum und die stabile Gesellschaft, dcr cS nur angenehm sein müßte, mit Kräften größerer Bühnen einen cdlen Wettstreit ein» zugchen. — Doch bewahren wir unsere ausführliche Auseinandersetzung über die hier erwähnten Puncte auch für ein folgendes Referat. In „Er, oder Keiner," war es die bekannte Innigkeit, Wärme und Anmuth des mit Recht beliebten Frls. Alerand. Calliano, die dcn ungctheiltesten Beifall critteten. Auch Hr. Graube war zufrieden« stellend, und Hr. Fels befriedigte durchgchends durch Leichtigkeit und Natüilichfcit des Spieles uud durch lebendige Auffassung dcs leichtsinnigen, plauderhaften (Zharakters. In der zweiten Production wurde er durch zu hastigcs Reden zeitweise uilvllständlich, doch wurde ihm an beiden Abenden die Auszeichnung des Hervurrufens zu Theil. Hr. Mayer und Hr. Ste» pH an — insdcscmdcre Ersterer — waren naturgetreue (Zopien der darzustellenden Persönlichkeiten. Das Ensemble war ineinandergreifend und ging ziemlich gerundet von Stalten; das Publikum zeigte sich schr vergnügt uud zufriedfligestM. »r. Ringler's „Der Wind l)at sich qedrehl" entspricht weder durch die Anlage, noch ist es hinreichend spannend, um durch fünf Acte die Aufmeiksamkcit des Zusehcrs zu flssclii; die Zeichnung dcr Charaktere ist mitunter niatt, und einzelne üäliyen bnngen clwas Schleppendes in die Handlung. Die Darstellung konnte die dem Stücke innewohnenden Mängel nicht hel'en, wcßhalb die Auf. nähme eine ziemlich laue war. Frl. C a I l i a l, u faßte die Parthie der Emma entsprechend auf, und gab sie mit vieler Wahrheit. Bei Hrn. Graube wünschen wir das Dehnen der Endsilben und selbst ganzer Worte, wodurch zeitweise die ganze Declamation schleppend wird, beseitiget zu sehen; bei Hrn. ÄIcemann das kurze Hcrausstoßcn der Worte und bisweilen auch ein Mäßigen seiner starken Stimme. Frl. Blumlacdncr ist recht fleißig, läßt sich viel' scitig verwenden, selbst iu uudcdeutenden Parthien, die sie jedoch stets mit Sorgfalt gibt. Hr Mayer ist in dcr Ncgel schr befriedigend, mitunter trägt er etwas stark auf, ein Fehler, in den die Mehrzahl der Schauspieler seines Faches leicht verfalle». Deß» umdachtet ist er eiue s.hr gute Alquisition für eine Bühne uud erfreut sich häufig des Beifalls. Bei Hrn. Stephan wird oft ein schwaches Memorircn bemerkbar; doch laboriren einige seiner Hexen Eol-legen an diesem Uebel, und wie oft bemitleideten wir die Anstrengungen des unterirdischen Gcdächtnißunte» stützers! „Das Gäuschcn von Buchenau« hat einige recht pikante Situationen, wenngleich in der Darstellung mauche Pointe verloren ging, so z. B. die Uebe» gange des .von Fink" (Graube) von Verstellung bis zur Elkentmngsscene, welche feiner uud präciser markitt werden jolllen. Hr. Fels (Silberling) war zu viel mamrirt; der Charakter ist scharf gezeichnet und dedalf nicht dcs Ka>ikircl>s. Fr. Vanini befriediget in der Regel, nur will sie bisweilen das Gedächtniß im Sliche lassen. — Trotz der mehr« sciligm Mängel könnte jedoch durch energische Ver» wcndung der vorhandenen Kräfte zcttwcise ein besseres Resultat erzielt werden; denn allzu häufig vermissen wir in den Ensembles die wüuschcnswerthe Ruudiing. In der Posse erregt Hr. Scholz jederzeit all» gemeine Heiterkeit, obwohl nach »nserer Ansicht hie und da das (Zolorit zu stark aufgetragen ist. Auch Hr. Blumlachner ist befriedigend, in dem Vor-trage von Alprnliedern ist er jedenfalls ausg,zeichnet. Frl. Cerini, deren Stimme zwar die Iugendfrische nicht mehr besitzt, beweiset Schule im Gefang, ihr Spiel ist durchdacht; doch kann sie als Local« Sängerin nicht entspreche». Nächstens werden wir in die Details einzelner P ecen einsreten I)>- K I u n. " ' Dnick und^ v^"Kleinmayr A F. Bambcrg'iu ^'aibach.--Vcranlwortlichc Rcoactcurc! I. V. Klein>na»)r ^,' ,>- Vamdcrg.