Schriftleitung: RatdkausgasseNr. •* ©ttt-iifla B#r: Zäalich <»it •ntjiabinc Mr Scint- u. .'icut-tage, nun » » nm noitm. ^airtfdirtftcn uietPen niefcr |*Tacf4si)ft'-n; itamcnlolf Hin-knktmgen «Ickl d«> liitfiditifit. antäntiointtn Btnim: die z«,rn Vertchiittnq der billigt ftfl-geftt ai«s ÖMUijtrit «iMmo — SSfi ©wkfttolBHjcii i'r««-nadilaf*. Ii< „rtattifri W-chl" (t 1 & tÄ^Ttq . . . V. VauiiiNirig . . . fL »*.40 » A»«s«md erhöhen sich d:e £«W)<$etlUif en um ik hohm Wimberger» faale zu Wien stattfand, war von den Wortführern beider Parteien und einer zahlreichen Anhänger-fchaft besuch». Dr. Lueger und seine Parteigenossen wichen der eigentlichen Anschuldigung, die gegen sie erhoben wurde, aus, sie vertheidigten weniger sich, als den Clericalismus und antworteten mit dem Vorwurfe der ReligionSseindlichkeit, die freilich nur in der Phantasie der Clericalen liegt. In «reffenden Worten kennzeichnete der Her-ausgeber der „Ostdeutschen Rundschau", Herr K. H. Wolf den Standpunkt der Deutsch-nationalen. Er sagte: „Sagen wir unS gegenseitig die Wahrheit-, es ist gut, wenn wir uns verständigen, wenn wir be-tonen, waS unS eint, aber auch nicht vergessen, was unS trennt. Wir Deutschnationale haben nie gesagt, die Religion sei zu bekämpfen. (Beifall.) Die Religion ist Idealismus, und Goethe sagte: „Wer Wissen-schaft und Kunst besitzt, hat auch Religion; wer jene beiden nicht besitzt, der habe Religion!" Das Christenthum ist zu einem Bestandtheil des deutschen Idealismus geworden; es aus dem Herzen des Volkes reißen zu wollen, fällt uns nicht ein. Aber wir machen einen Unterschied zwischen gedankenlosen Rosenlranzplapperern und Kuttenküssern (Beifall. Lärm), jenem Christenthum, das bei romanischen Völkern zum Götzendienst und Aberglauben ge-worden ist, und deutscher Frömmigkeit und Herzens-Innigkeit. (Beifall). Dr. Lueger ^al uns fein« Amstettner Brautfahrt zum ClerikaliSmus erzählt. Ich bin überzeugt, dass Dr. Lueger ein ehrlicher Mann ist, dass er hinkam, um den Bauern antisemitische Gesinnung beizubringen. Das ist ein guies Werk. Mir macht es aber den Eindruck, als ob Lueger's guier Wille und seine riesige agitatorische Kraft von einer Par-tei ausgebeutet wurde, deren Ideen für das deutsche Volk, seit ein Papst in Rom die Tiara trägt, am meisten gefährlich waren. (Beifall.) Alle die großartige», fürchterlichen Kämpfe, welche das deutsche Volt um seine idealen Güter, um seine geistige Freiheit, ja. um seine Existenz zu führen hatte, die richteten sich gegen das römische Papst-thum. Nie mehr wollen wir ein Concordat, in keiner Form Pfaffenherrschaft, in keiner Form einen über Kirchliches hinausgehenden Einfluss des Priesterthums. Möge nie wieder der große Zauberer von Rom mit seiner Hand in daS Schick-sal unseres Volkes greifen! Redner wies nun auf die Amsteuner Versammlung hin, auf die klerikalen Abgeordneten Oberndorser (stürmische Rufe: Cilli!) und Sengst-bratl. Leute, in die man nie auch nur die Spur deutschen Empfindens wird hineinbringen können. Redner wies weiter auf den hohen Beruf des Priesters hin. zu dem dieser aber nicht geeignet ist, wenn er ein Streiter des Zauberers von Rom ist. Auf der politischen Arena hat der Priester nichts zu suchen (Beisall); wenn cr wirklich die Absicht hat, für sein Volk einzutreten, hat er im Rahmen seines idealen Berufes Gelegenheit genug dazu." Die Aufregung, welche bei den lebhaften Partei-gegensätzen und bei der gesellschaftlichen Zurück-gebliebenheit eines Gregorig in eine Sturmscene ausklang, führte die Beendigung der Versammlung herbei. Doch ist auch damit die Scheidung eine reinliche und wir begrüßen diese freudig. Das Deutschthum in Oefterreich hat kein« Zeit zu internationalen Spielereien, eS hat aber auch zu viel Ehre, um für Augenblickserfolge einer klerikalen Richtung Handlangerdienste zu leisten. Die Deutschnationalen haben jene Hochwacht rüstig bezogen, von der aus sie den Hohenwart und Dipaulis .Hände weg" zurusen. sie werden alleS aufbieten, um die Volksfeindlichkeit der Feudal-clerikalen ins rechte Licht zu stellen. Möge es ihnen g«lingen, einer Clerikalisierung deS beweglichen Wienerihnms vorzubeugen. Ü. A. Zleöer die Herichtssprache. Die Sprache vor unseren Gerichten gibt oft recht viel zu denken. In der Schwurgerichisverhandlung gegen Paul F e r m e ha« sich eine sehr lehrreiche Scene abge-spielt. Der Geschworene Herr Girstmayer aus Marburg wandte sich, als Dr. D e t s ch k o slo-venisch zu plaidieren begann, an den Präsidenten mit der Frage, ob Dr. Detschko nicht veranlasst werden könnte, deutsch zu plaidieren. Herr Girstmayer erklärte, dass er zwar sehr gut daS Slo-venische verstehe, allein das Neuslovenische sei ihm unverständlich. Der Präsident erklärte hieraus: „Ich kann zwar in diefer Richtung keinen Zwang ausüben, allein ich möchte dem Herrn Vertheidiger den Rath geben, im Interesse seiner Clienten vielleicht doch die wichtigsten Ver-VertheidiimngSpunkte auch in deutscher Sprache zu wiederholen." Dieser Standpunkt schien bei Herrn Dr. Detschko kein Verständnis gefunden zu haben, denn er führte die Vertheidigung in flo-venijcher Sprache durch, und erst als Herr Girt-mayer ihn nochmals erfuchie, die für Mazzoni geltenden Vertheidigungsgründe auch deutsch vor- zubiinge», da folgte er „nrnT (?) und deutsche Misslaute entweihten den Mund des slovenischen Benjamin. Unser Staaisanwalt Herr Dr. Galle, der sicherlich nichi im Gernche steht, als ob er lieUo-venische Sprache aus dem amtlichen Gebrauche zu-gunsten der deutschen Spruche verdränge» will, hat offenbar mit Rückncht auf die Zusammensetzung der Geschworenenbank, also a»S Höslichkeiisaründen, anderseits aber wohl auch in praktischer W»hruna seines Atiklagestandpunktes, den er doch möglichst verständlich und mundgerecht zu wachen die Auf-gäbe hatte, sein Plaidoyer in deutscher Sprache gebalien. Eine solche Höflichkeit und Gewissen-haftigkeil ist von unseren jungen slovenischen Rechts-anwälten, die sich auch im Gerichtssaale lediglich mit der „Ehre des slovenischen Volkes" zu beschäftigen haben, nicht zu erwanen. Wer weiß, ob in den neuslovenischen Geheim-nifsen alle die Momente, die der Angeklagte den Richtern aus dem Volke verständlich klargekeat haben wollte, dem Urtheile der Geschworene» wirk-lich klar geworden sind. Die Entscheidung hierüber müssen wir dem gewissenhaften Anwälte überlassen. Von der gesellschaftlichen Ausbildung unserer flo-venifchen Heißsporne versehen wir uns ohnedies keiner Wunder! Die Herren haben eben überall einen politischen Zweck im Auge — auch dann, wenn es sich um ^'eden und Tod eines Angeklagten handelt. Es soll ein Prassal'scher Erlaß bestehen, wonach Slo-venen, die die deutsche Sprache nicht verstehen, zum Geschworenenamte zuzulassen sind, Deutsche aber, die das Slovenische nicht verstehen, vom Ge-schworenenamte auszuschließen sind. Nebenbei bemerkt, handelt >'S sich im gegebenen Falle nicht um die Unkenntnis der slovenischen Sprache, sondern »m das Neuslovenische. welches schon heute durch die Provenienz der neuen Worte etwas Panslaviftifches an sich trägt. Die slovenischen RechtSanwälie «rollen nun nicht nur eine strenge Durchführung der oben an-geführten Prazak'schen Sprachenoerordnung, deren Ungerechtigkeit auch von einem billig und vernünftig denkenden Slooenen nicht abgestritten neiden kann, sie wollen eine Ausdehnung dieser Verord-nting aus das Neuslovenische, das doch nichlS anderes ist, als eine sprachliche Schwärmerei, ein künstlicher, dem slovenischen Volke ganz fremder Nothnagel für die gegenwärtia noch unbestreitbare Culturunsädigkei« der slov.nischen Volkssprache. Obwohl tbatsächlich auch viele slovenische Ge-schwöre,te des Neuslovenischen nicht mächtig sind, würde diese erweiterte Auslegung doch in erster Linie die AuSmärzung der deutschen Geschworenen nur am uiilerfieirischen Geschworenengerichte zur Folge haben. Darauf haben es die Herren abge-sehen : wir brauchen nicht darauf zu verweisen, dass die Intelligenz des Geschworenengerichtes damit einen erheblichen Abbruch erleiden müßte; allein damit wären die Deutschen in politischen Processen einfach ausgeliesert und das paßte dem slovenischen Barreau, das zugleich und i» erster Linie die Poliiik leitet, auch sehr erwünscht. Ten deutschen Richtern, welche des Neuslovenischen nicht ganz mächtig gewesen sein sollen, bat man dies nach dem bekannten Denunciations-system vorgeworfen. Wie steht es aber mit den Richtern, die nicht deutsch reden können? Man findet ja nicht nur in Kram, sondern auch leider schon bei unS Richter, die, von Stilblüthen abgesehen, es gar oft an der für den Parieienverkehr nöthige» Sprachgewandtheit und Sprachrichtigkeit fehlen lassen. Aus all' dem geht klar hervor, dass bei uns die Sprachenverordmingen ganz anders und viel einieitiger angewendet werden, als z. B. in Böhmen, sür welche Provinz sie eigentlich bestimmt waren. Es wird unbedingt nothwendig sein, dass auch o von deuischer Seite auf die Amtierung wenigstens ein Stück jener Entschiedenheit ausgeübt werde, mit der die Slovenen ihre slovenische Amtierung ver-langen. So aber macht irgend ein slovenischeS Schreiberlein die Ausstellung eines deutschen Post-recepisseS zu einer Haupt- und SlaatSactio» — wir aber, die guten deutschen Mibeln, lassen uns so viele Auswüchse slovenischer Amtierung ruhig gefallen. Wenn wir uns nicht wehre», haben wir freilich den Schaden und für den Spott brauchen wir nicht zu sorgen. Mmschau. Das Abgeordnetenhaus ist Freitag aus die Osterteri-n gegangen. Die Schlussfiyung war wie immer sehr mhalisreich und das Haus entwickelte eine geradezu bewunderungswürdige Arbeitskrafi, welche durch die freundliche Aussicht aus den Diätenbezug eine »»»erkennbare Förderung erfuhr. Der Eisenbahnminister brachte die Vorlage über den Ankaus der österreichischen Nordwestbahn und der Südnorddeutschen Verbindungsbahn sür den Staat ein. Nach einigen Veramworlungsansragen schrill das Haus zur Berathung des Gesetzes zum Schutze gegen Uebervorlhetlungen in Bezüg aus Ouantiläl und Qualität im Waarenoerkehre. Abg. H a u ck verwies daraus, dass die Hauptoertreter des unlauteren Wettbewerbes, die Juden seien, daS freie Spiel der Kräne sei der Nährboden deS Juden-thums. Er begrüßte das Gesetz, sorverte aber eine umfassende Gesetzgebung und scharfe Strasbe-stimmungen gegen den unlauteren Wettbewerb über-Haupt. Es solle veranlasst werden, dass die ungarische Negierung ihren Widerstand gegen eine allgemeine Warenbezeichnung ausgebe, sodass jede Waare, die dem Käuser nicht vorgemessen oder vor-gezählt werden kann, nur unter ausdrücklicher Be-zcichnunz der Menge. des Maßes, des Zahlenge, wichles oder mit näheren Bezeichnungen versehen, verkauft, feilgeboten oder sonst in Verkehr gesetzt werden könnte. Der Abg. Exner nahm Ungarn und die Juden in Schutz. Abg. Erb verlangte die Schassung von chemische» Uniersuchungsan-stalten behuss Vornahme der OualitätSunler-fuchungen. Der Anirag H a u ck wird abgelehnt, jener des Abg. Erb angenommen. Ueber An-regung deS Abg. Hauck wird auch beschlossen, dass die Handels- und Gewerbekammern sür ihre Gutachten die teiheiligten Genossenschaften zu höre» haben. Weiteres wurde das Gesetz betressend den steuerfreien Bezug von Mineralöl zum Motoren-betriede in zweiter und dritter Lesung angenommen. Ueber den Gesetzentwurf, betreffend die Regelung deS UmsangeS der Berechtigung einiger Detail« handelsgewerbe entspann sich eine lebhafte Debaite. Abg. Dr. G e ß m a n n bemerkte, dass nach der Vorlage gerade jene Personen nicht getroffen werden, die den Titel „Gemischtwaarenverschleißer" unrechtmäßig usurpieren. DaS Gesetz wird mit einem Zusätze des Abg. Hauck angenommen, wo-nach auch die Genossenschaften zur Abgabe von Gutachten herangezogen werde». Unter Gemischt-waarenverschleisS ist nur die Führung von Lebens-Mitteln uno Artikeln de« täglichen Bedarfes zu be-lrachlen. Die Einbeziehung der Consumvereine und Lebensmittelmagazine wie auch die Einführung des Befähigungsnachweises wird abgelehnt. Die nächste Sitzung findet Dienstag, den 14. April mit solgen-der Tagesordnung statt: 1. Erste Lesung des Ge-setzentwurses über den Ankaus der Oesterreichischen Nordwestbahn. 2. Bericht über Petitionen. 3. Bericht des BudgetauSschusses über den Gesetz-entwurf, betreffend die BersorgungSgenüsse der Civilstaatsbeamien. Der gschecheuclub hat in Bezug au? seine Stellung gegenüber der Wahlreform nachstehende Beschlüsse gesasSl: l. Der Club wird als Grund-läge der Spezialberaihung den Antrag Dr. Slavik aus Einführung des allgemeinen, gleichen und direclen Wahlrechtes beantragen und gegen das Eingehen in die Specialdebatte über die AusschusS-anträge stimnien. (Einstimmiger Beschluss.) 2. Sollte jedoch das Eingehen in die Special-debaite über die Ausschnssanträge beschlossen werden und diese im Laus« der Specialdebatte durch Annahme irgendwelcher neuer Anträge keine Ver-schlechterung erfahren, so empfiehlt der Club seinen Mitgliedern staut« concluso. wenigstens sür jene Paragraph« zu stimmen, durch welch« das Wahl-recht neuen Schichten ertheilt wird, und welche einer Ziveidrittelmajorität bedüifen, in der dritten Lesung sodann für die Vorlage zu votieren. (Mit 19 gegen 9 Stimme» zum Beschluß erhoben. Hegen das häufige Wechseln der Schulbücher. Ein von den Eltern vielbellagter Uebel- „Hentsch- Macht- stand ist da« häufige Wechseln der Schulbücher-auflagen. Diesem Uebelstande soll nun endlich abgeholsen werden. Wie verlautet, hat der Unter-richtsminister v. Gautsch an sämmtliche Landes-schulbehörden und Mittelschuldirecioren einen diesbezüglichen Erlass gerichtet und unt«r gleichzei'iger Borlaae eines neuen LehrbücheroerzeichnineS mit dem Erlasse vom 24. v. MtS. angeordnet, dass Aenderungen in den Texten der Lehrbücher sür Mittelschulen auf das Nothwendigste zu beschrän-ten sind. Aus Stadt und Land. Mitglieder Coucert des Hillier ZKufikver-eiues am 20. März 1896. Es sei uns bei dem Berichte über dieses Concert gestattet, zunächst auf den orchestralen Theil einzugehen und daS Be-deutendste unter den in das Programm ausae-nommenen Werken: W. A. Remy's Symvhonie »ür kleines Orchester, an die Spitze zu stellen. Die Tiefe der Empfindungen, welche der Componist mit aller Vornehmheit des Ausdruckes darin zur Gel-tung bringt, könnte nicht treffender alS in dem Motto der Symphonie: „Ach. in diesen blauen Tagen Die wie Wellen so gelinde Mich ins Leben w«>ier iragen. Muis ich hoffen, muh ich fragen. Dd ich nie Dich iviedersinde Liebling meiner Seele Du!" gekennz«ich»«l werden. Einer wehmuthSoollen Frage gleich setzt das Andante, womit die Symphonie er-öffnet wird, im Pianissuno ein, bald «rbreitert und in immer drängenderer Figuralion zum Grund-thema des ersten Satzes — allegro moderato grazioso — in ?-Dur übergehend. In ergreisender edler Durchbildung sind die vier Sätze der Symphonie angegliedert, in den graziösesten, zartesten Figuren, bald dramatisch belebt, fließen die Motive bei reicher Modulation und im farbenprächtigste» Kolorit dahin. Wie melodiös ist z. B. im ersten Satze das von den CelliS geführte Seitenihema: mit welch' enizückender Grazie — einem Elfentanze gleich — ist der zweite Satz. Menuot, Allegro non troppo presto, entwickelt. Diesen beiden Sätzen möchten wir überhaupt die Krone zuerkennen. Wie ein lindeS, geheimn.SslüsterndeS Wehen hori sich's bei der von den Streichinstrumenten mit Sordinos ausgeführten Figur in dem Adagio, und dem wehmüthigen Ausklang desselben aufhellend schließt ein vivace nou troppo presto als vierter Satz daS symphonische Werk. Die exakie Ausführung der Symphonie, die gerade wegen deS zarten, graziösen Charakters bedeutende Schwierigkeuen bietet, durch daS unter gesälliger Miiwirkung vieler Dilettanten verstärkte Orchester verdient rückhaltSlos Lob und Anerkennung. Große Präzision bei den Einsätzen und in der Beherrschung der DiminuendoS und Crescendos durchwegs ließe» das sorgfältigste Studium erkennen. Am best«» schien uns der zweite Satz (Menuet) oebracht; im ersten Satze hätten wir an einigen Stellen ei» kleines Zurück-halten des Tempos, im vierten Satze ein mäßigeres Tempo gewünsch,, im Allgemeinen mehr Weich-heil bei den Bläsern. Der dem Concerte bei-wohnend« Componist Herr W. A. Remy (Dr. W. Meyer) aus Graz hat in den schmeichelhastesten Worten seiner Zusriedenhrit über die gelungene Wiedergabt Ausdruck verliehen. Der stürmische Beifall, der jedem Satze folgte, erreichte in mehr-sachen Hervorrusen beS Componisten. sowie deS Dirigenten — Herrn Capellmerster Dießl — den Kulminationspunkt. Sehr reich und ausdrucksvoll wurde das als erste Nummer ins Programm aus-genommene Vorspiel zum dritten Auszug a»S „Tristan und Isolde" von Richard Wagner durch das Orchester gespielt; das durch Clarinett ersetzte englische Horn-Solo (Hinenreiaen) am Schlüsse wurde von Herrn Stanek vortrefflich geblasen. Mit der Wahl dieser Nummer können wir uns nicht einverstanden erklären. Warum solch' ein Wagnis? Besonders ansprechend fanden wir die Serenade sür Streichorchester, op 20 von Edward Elgar. Der nordische Charakier ist nicht zu verkennen, und viel-fach erinnert sie an Grieg'S Tonmalerei. Die drei Sätze des interessanten Werkes wurden sehr dustig und mit großer Reinheit gespielt. Den Abschluss des Concertes bildete NielS W. Gade Ouvenure: „Nachklänge zu Ossian." Breit und mächtig ent-faltet sich das Orchester bei brillanter Jnstrumen-tation; kraftvoll und majestätisch tönt daS den Hörnern übertragene Motiv, gleichsam ein klagender Nachrus dem alten Barden in die Unterwelt. Auch hierin erwies sich das Orchester auf einer Höhe der Leistung, aus der wir es noch nicht gewahrt zu haben glauben. Reicher Beifall folgte sämmtlichen 1896 Nummern. — Und nun zum vocalen Theile deS Concertes, sür den es der Vereinsleitung gelungen war. Herrn Hans G r u b e r auS Marburg zu ge» winnen. Der geschätzte Sänger - - unS nicht mehr sremv — besitzt schon längst unsere Sympathien und wurde bei seinem Erscheinen mit Beifall be-grüßt. Ein reicher, klangschöner und umfangreicher Bariton, überaus deutliche TextauSsprache. durch-geistigle Declamalion und Vortragsweise sichern leinen Liedervorträgen den Ersolg. In der ersten Abtheilung sang Herr H. Gruber die M. Plüdde-mann'sche Ballade „Vineta". wohl eine der schönsten und besten des genannten Tondichte rS. Die Steigerung in derselben, die vortreffliche Charakterisierung sind überwältigend: Die alte Wunderstadt wächst förmlich immer deutlicher und h«U«r au» der Meertsii«f« und übt auf ven Zu-Hörer ihr« magische Kraft aus. Herr Gruber sang die Ballade vollendet schön und erzielte mit ihr. sowie mit dem beaeisterten „Liebeslied von HafiS" desselben Componisten einen durchschlagenden Er-folg. In der zweiten Abtheilung folgten die Lieder „Wohin" und „Rückblick" aus Schuberts unoer» gänglichem Liederschätze. In beide verstand eS der genannte Sänger jenen poetischen Hauch hinein« zulegen, der der Tiefe des Herzens entquollen aus diesen Perlen deS deutschen LiedeS strömt. Mit ihnen, sowie mit L. Materna's „Meine Harfe" — einem schön empfundenen, essectvollen. etwa» trübe gefärbten Liede — entfesselte er ebenfalls reichen Beifall, der ihn schließlich noch zur Zugabe der schwungvollen „FrühlingSnacht" von A. Jensen bewog. Zum Schlüsse wollen wir den ausgezeich-neten Besuch des ConcerieS constatieren und umerer Befriedigung darüber Aus ruck oerlethen, dass die durch unüberwindliche Hindernisse bedungene außer-gewöhnliche Stunde — '/, !2 Uhr Mittags — demselben keine Beeinträchtigung verursachte. DaS Concert hatte in jeder Beziehung einen großartigen Erfolg, zu dem wir die Vereinsleitung beglück-wünschen. 8. tzrifail. In die ernste Stimmung d«r Fasten-zeit brachte der am 28. d. MtS. im Saal« der WerkSrestauration in Vode abgehaltene VergnügungS-abend eine recht angenehme Abwechslung. DaS von «inem rührigen Comite zusammengestellte Pro--gramm überzeugte schon, dass sich der Abend zu einem genussreichen gestalten werde — und so war es auch. — Die unter Regie deS Herrn Mark» scheiderS F. Kraffnig ausgeführten Einakter .Nur nicht fluchen". Schwank von Peter Berion und „Ein Kater". Schwank von Julius Keller, wurden sehr gut gegeben und waren sämmtliche Rollen auS-gezeichnet besetzt. Besonders die Damen Fräulein A. Z r a u n i g . Fräulein E. S t e S k a und L. KrauS bekundeten vorzügliche DarstellungS-gäbe, — ebenso die Herren WerkSarzt Dr. E. Gräffe. VerkehrSbeamier Hans Papp, Lehrer E. V o l c und H. S ch n e i d e r. Der von Herrn Dr. E. G r ä f s e gehabene komische Vor-lrag Über Rönigen'sche X-Sirablen wirkt« d«sonderS Überraschend und »ahm die LachmuSkeln sehr in Anspruch. — Zum Schlüsse süvne der Gesangs-rerein „Sängerbund" daS Stück: „Eine lustige Rekrutierung" von I. Z. Meyger aus. Dasselbe wurde vorzüglich vorgetragen und gab auch Zeug-nis von der guten Schulung der Betheiligten. Die Zwischenpausen wurde» durch Clavieroorträge der beiden Fräulein Z r a u n i g und S i t t i g recht voriheilhaft ausgefüllt. Nachdem diese Aufführungen allseitig bestens besri«digt«n. ist es der allgemeine Wunsch: ES mögen sich solche Abende öfter wieder-holen. Ausstellungen in Danzig nud in Aloreuz. Die Handels- und Gewerbekammer in Graz theilt uns mit, dass sie in der Lage ist. Interessenten nähere Ausklärungen zu geben über die im Sommer des laufenden Jahres in Danzig abzuhaltende allgemeine Ausstellung mit besonderer Berücksichtigung von Hygiene. Volksernährung und Haus-bedarf, sowie über die in der Zeit vom l. Mai bis Oktober d. I. in F l o r e n z zu veranstaltende internationale Ausstellung sür Hygiene und Er-nährung. Einschlägige Anfragen wolle» demnach ehestens an die Handels- und Gewerbekammer in Graz, Neuihorgasse Nr. 57. gerichtet werde». Schwurgericht. Cilli. 30. März 189«. Im Postamt« zu St. Georgen a. S. Vor- sitzender Herr L.-G.-R. Dr. Eminger. öffentlicher Ankläger Herr St.-A.-S». Schwentner, Vertheidiger Herr Dr. Stepischnegg. Die 24 Jahre alte, ledige, nach AdelSberg in Krain zuständig- und geprüfte Postexpeditorin Mari« Mantoni war beim Postamt« 1896 Deutsche 3 in St. Georgen a. S. je« 21. September 1892 bis 25. Juli 1895, an welchem Tage ihre Nach-folgern Aloisia Mundo den Dienst als Postexpe-ditorin antrat, bedienstet, und soll sich währen?» dieser Zeit verschiedene Malversalionen zu Schulden kommen lassen haben. So loten am 21. Juli 1895 der Kaufmann Mathias Kaucic beim Pottsparcassen-amie daselbst den Betraq von 1060 fl. unn am 23. Juli der Kaufmann Franz Kartin een Betrag von 112 fl. 15 kr. ein. Diese beiden Beträge wirden von der Beschuldigten übernommen, sie hat>e aber ersteren nur mit 16 fl., letzteren mit 102 fl. 15 kr. in daS bezügliche Empfangsregister einge-trafen. Bei der durch den Herrn Postcommissär Amoit Vital am 22. Juli vorgenommenen Amis-Visitation wurden Unregelmäßigkeiten in der Amts-führung der Beschuldigten wahrgenommen und deshalb dieselbe entlassen, sühne aber die Amts-geschäste bis 25. Juli fort. Am 24. vorher erlegten beim Postamt« St. Georgen Ludwig Schescherko einen Postanweisungsbetrag per 289 fl. und Joies LeSjak einen solchen per 64 fl. 59 kr. Auch diese Beträge wurden von der Beschuldigten nach ihrem Zugeständnisse in Empfang genommen, sie habe sich aber von jedem derselben 2V fl. zuge-eignet, somit ärarische Gelder im Gesammibetrage von 1094 fl. zugeeignet. Ihre Verantwortung lautete nun dahin, dass sie nur einen der am 24. Juli 1895 zugeeigneten Betrage von 20 fl. für sich verwendete, die übrigen drei Geldbeträge aber in die Postcasse zur Deckung des während ihrer Amtsführung entstandenen Deficits abgeführt zuhaben. Sie behauptete aber weiteres, das» sie wohl bei ihrem Dienstantritte von ihrer Vorgängerin Aloisia Skala die Postkasie in vollkommen geordnetem Zu-stände übernahm, jedoch schon im Jänner 1893 einen Abgang von beiläufig 100 fl. bemerkte. Um nun be» Vornahme von Sconirierungen seitens der Postdirection diesen Abgang zu vertuschen, habe sie eine odir mehrere von Postanweisungen unrichtig und mit einer geringeren SuAttne in die Annahme» und EmpfangSregister eingetragen. Im Lause des Jahres 1893 habe sich dieses Defizit aus etwa 300 fl. gesteigert und sei bei einer ScontrierungEnde 1893 bereit« der Abgang auf 400 fl. gestiegen, im Frühjahre 1894 auf 500 fl. und so stieg der Abgang allmählich bis zu 1100 fl. am 22. Juli 1895. Diesen Abgang vertuschte sie dadurch, indem sie zu ihren Händen eingezahlte Postfparkassenbe-träge zu 1000 fl. dazu verwendete und in das Empfangsregister den unrichtigen Betrag von 16 fl. eintrug. Ueber die abgängigen 10 fl. bei den von Kartin eingezahlten Postsparlassenbetrag per 112 fl. 15 kr. vermochte sie keine Aufklärung zu geben, die Angaben ermanaeln wohl der Wahrheit trotz ihrer nur «heilweisen Zugeständnisse war sie ja auch im Mai im Besitze von 100 fl. und hat überdies dem Postmeister Johann Schuklje von den von ihr angeblich bemerkten Geldabgängen nie eine Er-wähnung gemacht; überdies legte sie sich nach ihrer Entlassung während ihr,» Aufenihaltes in Wien den falschen Namen Maria Glauer zu, als welche sie sich auch polizeilich anmelden ließ. I» Betracht des Vorliegenden und mit Rücksicht aus die mit juristischer Schärfe durchgeführte Vertheidigung konnten die Geschworenen von einer Schuld keine Ueberzeugung verschaffen und sonach wurde Maria Mantoni von dem Verbrechen der AmiSverun-treuung freigesprochen, jedoch wegen der Ueber-tretung nach § 320 lit. e Str.G. durch Falschmeldung zu 24stündigem strengen Arrest verurtheil». Pie Morde bei Kranz und Trojana. Dienstag wurde unter großer Betheiligung seitens des Publikums die SchwurgerichtSoerhand-lung gegen Paul F e r m e und Josef Mazzoni, welchen dic zu Ende des vorigen Jahre» in Trojana u!td Franz verübten Mordthaten zur Schuld angerechnet werden, durchgeführt. Der Angeklagte und Hauptbeschuldigte Paul F e r m e, mit einer verschlossenen, unheimlichen Verdrecherphqsiogiiomie. leugnet alles, er wider-spricht sogar seiner leiblichen Schwester. AuS diesem Gesichte sprach kalte Grausmkeit, das unstäte Feuer eines unstäten, leidenschastlichen Wesens leuchtete aus den Augen, um Nase und Mund liegt em Zug thierischer Roheit. So machte der Angeklagte aus alle Anwesenden einen unverkenn-dar ungünstigen Eindruck. Auch der Mitangeklagte Joses Mazzoni sah recht unheimlich und wild auS. Die Verantwortung Mazzonis klingt lebhasier. entschiedener, während Ferme mit wechselndem Etimmsalle. oft haschend und sehr vorsichtig, einen ost recht unsicheren Eindruck machte. Der Gerichtshof bestand aus den Herren: Präsident v. U l l e p i t f ch. Vorsitzender ; LandeS-aenchtsrath Trenz und Rathsfecretär Zhuber, Votanten; Dr. Bratschitfch, Schriftführer. Die Anklage vertrat Herr Staatsai'walt Dr. Gall6, die Vertheidigung führte Herr Rechlsanwalt Dr. Detichko. Die Gefchwor>N' nbank bestand aus den Herren: Anton Fekonj', Franz Nooak, Josef Rasteiger, Johann Grubiisch. Jakob Matzu», Franz Heller, Fran, Unn, Martin Jug. N. Derschak, Ferdinand JvanuS, Franz Girstmayer, '.Mathias Manuschek (Josif Retschnik). Als Sachverständige wuren die Herren Gerichts-ärzte Dr. K e p p a und Dr. P r e m s ch a k an-wesend. Nach Feststellung der Generalien wurde die Anklageschrift verlesen: Die k. k. Staatsanwaltschaft in Eilli erhebt gegen 1. Paul Ferme, 32 Jahre alt. katholisch, ledig, Taglöhner in Franz unv 2. Joses Mazzoni. 32 Jahre alt, katholisch, verehelicht, Keuschenbesitzer in Franz, einmal wegen Uebertretung gegen die körperliche Sicherheit vorbestraft, die Anklage. 1. Paul Fenne habe in auf Tödtung gerichteter Absicht, um sich des Geldes des Vinzenz Nooak in Trojana und des Martin Trofl in Locik mit Gewalt zu bemächtigen, a) am 27. November 1895 gegen 11 Uhr Abends in Trojana durch Stiche mit einem schneidenden Werkzeuge den Vincenz Nooak in der rechten Schlüsselbeingegend derart verletzt, dass der-selbe an innerer Verblutung starb, und der Marie Novak am linken Schlüsselbeine und Radialrande, sowie an anderen Körpenheilen mehrere in ihrem Zusammenhange eine schwere Körperbeschädigung bildende Verletzungen beigebracht, von denen die erstere mit einem solchen Werkzeuge und auf solche Art unternommen wurde, womit gemeiniglich Leben»-gefahr verbunden ist, wobei die beasichtigte Tödtung an der kräftigen Gegenwehr scheiterte, und b) am 1. Dezember 1895 nach 8 Uhr Vor-mittags in Locic dem Martin Trofl und der Helene Florjanc mit einem scharfkantigen und schneidenden Werkzeuge kopswunden versetzt und sie derart ver-letzt, dass infolge dessen Ersterer an Lähmung des Eentralnervensystmis. Letztere aber an Gehirn-lähmung starb, und den ThomaS Florjanc durch Absperrung der athmospdärischen Luft erstickt, infolge dessen dieser an Erstickung starb, und sich des Silber- und Papiergeldes des Martin Trofl bemächtiget — daher gegen die genannten Personen in der Absicht sie zu tobten und ihre oder sonst fremde bewegliche Sachen mit Gewaltthätigkeiten gegen deren Person an sich zu bringen, auf eine solche Art gehandelt, dass daraus deren Tod ersolgte, und beziehungsweise eine zur wirklichen Ausübung, einen Menschen zu todten, um fremde, bewegliche Sachen mit Gewaltthätigkeit gegen dessen Person an sich zu bringen, führende Handlung unternommen, die Volldringung deS Verbrechens aber nur wegen Unvermögenheit unterblieben ist. 2. Joses Mazzoni habe nach vorausgegangenen Einverständnisse mit dem Thäter am 27. November 1895 gegen 11 Uhr Abends, als Paul Ferme in Trojana in TödtungSabsicht mit einem schneidenden Werkzeuge den Vincenz Novak, um sich dessen Geldes zu bemächtigen, derart verletzte, dass er an innerer Verblutung starb, die Marie Novak aber zu erstechen versuchte und sie hiebei schwer verletzte, wobei die beabsichtigte Tödtung an der Gegenwehr scheiterte, in der Nähe des Thatorie« Wache ge-halten, daher zur Verübung der »6 1 a bezeichneten Uebelthat durch Hintanhaltung der Hindernisse ab-sichtlich Vorschub gegeben und Hilse geleistet. Paul Ferme unv Josef Mazzoni haben sonach das theil» vollbrachte, theil» versuchte Verbrechen des Raubmordes nach § 134, 135, Z. 2 und 8 St.>G. Ersterer al» unmittelbarer Thäter, Letzterer aber als Mitschuldiger nach § 5 St.-G. strafbar bei Paul Ferme nach § 136 St °G. und bei Joses Mazzoni nach § 137 begangen. Beantragt wird: 1. Anordnung der Hauptverhandluna vordem . k. Kreis- als Geschwornengerichte in Eilli. 2. Vorladung der Zeugen: s) Maria No. ik seit., Marie Novak jun., Josef Novak, Franz KvS, Anna Ferme. Franz Pistotnik, Anton Pikl, Peter Deröek, Karl Jirak, Franz Ramitsch, Anton Slernifnik, Lorenz Sternicnik, Cecilia Blatnik. Anton Blalnik, Marie Orehovc, Johann Sternicnik, Franciska Sternicnik, Johann Mazil, BlaS Trofl, Anton Lcvirt, Valentin Waßle, Jobann Jurjeoec, Johann Vrecer, Katharina Kolaric, Anion Perjatel, Änion Goldner, Karl Jzlakar, Gregor Sottler. b) der Sachverständigen: Dr. Keppa und Dr. Preinsak. gründe. Am 27. November 1895, gegen 10 Uhr abends 1. giert sich die Eheleute Vincenz und Maria Novak vnlpo Urankar in Trojana zur Ruhe nieder, und bevor sie n^ch eingeschlafen waren, wurde die unverschlossene Tvür des Schlafzimmers geöffnet, und e» trat in dasselbe eine fremde Mannsperson, welche sich gegen das Beil des Vincenz Novak hin bewegte, ohne einen Laut von sich zu geden. Vincenz Novak rief den M.tnn wi berholl mit ..Wer ist" an, allein dieser fing, ohne zu antworten, gegen den Kops des Novak zu hauen an. Als Marie Novak vom Beue aussprang und ihrem Ehegatten zu Hilfe eilte, wendet sich der Fremde ge^en sie und schlug sie mit einem scharf schneidenden Werk-zeuge über das rechte Auge. Marie Novak sasSte den Fremden mit den Händen an und schob ihn zur Thür hinaus, erhielt aber von ihm am Rücken mehrfache Verletzungen. Während des Ringen« der Marie Novak mit dem Fremden, erhob sich auch Vincenz Nooak vom Bette, um ihr zu helfen, sank jedoch infolge der kurz zu^or erhaltenen Ver» letzungen zu Boden, wo er liegen blieb. Der Marie Novak gelang es endlich, den Fremden durch die Zimmeridür »>'S VordauS zu schieben, und die Thür hinter ihm abzusperren. Erst jetzt konnte sie Licht machen und sich nach ihrem Ehegatten um-sehen. Sie sand ihn in einer Blutlache todt liegen. DieS ereignete sich gerade um 11 Uhr nachts. Um ihre HauSangehörigen herbeizurufen, öffnete Maria Nooak die Zimmerthür; in diesem Augenblicke aber sprang der Fremde mit gezücktem langen Messer aus dem Vorbaust zurück und versetzte ihr damit einen Stich in die linke Brustseiie, wobei er ihr glücklicherweise nur daS Umhängtuch, das sie um baue, durchschnitt. Marie Novak ergriff dabei das Messer, und versuchte es dem Fremden zu ent-winden, allein derselbe schob sie rückwärt» gegen einen Stuhl hin und, nachdem er ihr den Fuß unterstellt, wars er sie rücklings zu Boden, wobei er ihr da» Messer au» den Händen riss. Der am Boden liegenden Marie Novak kniete der Fremde auf die Brust und bearbeitete sie mit seinem Messer über die Hände und den Kops so lange, bis ihn die im Nebenzimmer befindlichen Kinder, welche inzwischen au» dem Schlase erwachten, durch ihr Geschrei verscheuchten. Laut ärztlichen Befundes und Gutachtens hat Vincenz Novak mittelst Messerstichen an der rechten Jochbe>ngent diente, vorfand. Laut Obductio iSprotocolles und Gutachtens der Aerzte ist Martin Trofl infolge Lähmung des Ceniralnervensystems. welche durch die hochgradige Verletzung des Gehirnes und Rückenmarkes bedingt war. und Helene Florjanc infolge Gehirnlähmung ebenfalls durch hochgradige Zertrümmerung des Schädels beding', gestorben. D'ese absolut todt-lichen Verletzungen des Einen wie d«S Anderen wurden mutelst scharfkantigen und schneidenden Werkzeuge« beigebracht. Dagegen starb der Knabe Thomas Florjanc an Erstickung infolge Absperrung der Lustwege durch gewaltsamen Verschluss des Mundes und der Nasenöffnungen. Auch diese dre' Morde, welche nach 3 Uhr morgens verüb« wurden, werden dem Paul Ferme zur Last gelegt. Derselbe war im Trofl'schen Hause vollkommen orientiert, weil er zumeist hier im Tagewerke war. Unmittelbar nach der Thu sahen ihn die Zeugen Marie Orehooc, Johann Sternicnik, Franziska Sterniknik und Johann Mazil vom Thatorie her kommen, sein diese Zeugen bestätigen, dass Ferme gegen 9 Uhr vor-millagS in der Richtun i vom Trofl'schen Hause her gekonimen war. Weiters bezeugen Anton Ocvirk. Valentin Waßle. Johann Jurjevec. Johann Vrecer und Katharina Kolaric, dass Ferme. welcher laut Zeugenschast deS Anion Blatnik früh r lein Geld befaß und bei ihm eine Zechschuld machie. sowohl am I. als 2. Dezember 1895 bedeutende Ausgaben machie und sich Kleidungsstück. Stiesel, zwei Sackuhren anschaffie, wobei er mit Zehn-guldeunoien zahlte. Die am Thaione vorgefundene blutige Hacke ward« von Anna Ferme und von Gregor Sottler als Eigenthum des Ferme aner-kaniti, während er selbst zugesteh:, dass das bei der Leiche des Martin Trofl vorgesundene und mit Blut bespritzte Röckel ihm gehöre, wobei er behaupte», dass er es tags zuvor im Trofl'lchen Hause ausgezogen und dort gelassen habe. Wird überdies erwogen, dafS im Besitze des Paul Ferme, als er arretiert wurde, 4l alte Silberzwanziger und I Viertelguldenstück. wie solche nach Angabe des Blas Trofl dessen Vater Martin Trofl besaß, ferner l5 Siück Silbergulden, 4 Zehng»ldennoten, mehrere Zwanzig- und Zehnh-llerstücke und einige Kreuzer, im Ganzen 5'» fl. 7» kr. gefunden wurden, deren rechtmäßigen Erwerb er nicht darzuthun ver-mag. und wird endli.h erwogen, dass er dem Kerkermeister Perjaiel und Aufseher Gtlaner gegen-über die That in Locic zu «standen Hai. so kann an der Schuld des Paul Ferme nicht im Geringst:« gezweiselt werden. Berücksichtiget man diese Um-stände und insbesondere das Werkzeug, mit welchem die Thaihandlung in Locic verübt wurde, so muss ma.t die Ueberzeugung gewinnen, dass Ferme bei der Tdaiverübung von der Abncht geleitet war. den Mariiu Trofl die Helene Florjanc und den Thomas Florjanc zu todten, um sich des Geldes des Ersteren zu bemächtigen, welches er auch n ich der That zum mindesten in jenem Betrage, welchen er besessen, an sich genommen hatte. Die Anklage erscheint sonach gesetzlich begründet. Das Beweisverfahre» wurde nach den beiden Facten in Trojana und Lotschitsch getrennt durch-gesührt. Der Mord in Lrojana. Ferme erklärt sich sür nichtschuldig. Er will am Abende der That zuhause gele.ien sein. DaS Leibchen, welches er an jenem A Sende getragen haben soll, erke .nt er als se,n eigene-, jedoch der Knops. ver am Thatorie aufgefunden wurde uns der auf der Weste sehlt, sei nicht aus der Weste gewesen. M a z z o » i leugnet gleichsalls jede Schuld. Er sei an jenem Abende bei Siernischnik in Sapla-nina gewesen. Die Witwe deS ermordeten Vincenz N o.v a k. Frau Marie Nova k. die es nur kräs-tiger Gegenwehr zu danken ha«, dass sie mit einigen zwar lebensgefährlichen, aber nichi «ödili lzen Wunden daoongeiommen ist. erkeunt in Ferme mit aller Bestimmtheit den Mann, der in der Mordnacht in ihr Schlafzimmer gedrungen ist. dort sich, ohne ein Wort zu reden, aus ihren Mann gestürzt hat unv den sie im Lause des Handgemenges, als Licht gemalzt wurde, genau gesehen habe. Früher hatte sie den Ferme nie gesehen, ihn aber bei der ersten Gegenüberstellung sofort als den Mörder erkamit. Frau Novak ist eine intelligente, bessere Bäuerin, die durch die in der Mordnacht bekundete Geistes-gegenwart jeden Zweifel an ihrer Aussage aus-schließt. Auch die l»jährige Josesa Novak erkennt in Ferme den Mörder. Der Gendarmerieposteniühier Karl Iirak hat so'ort, nachdem er Kunde von dem Morde erhallen hatte, mit Umsicht und Eiser Nach-forfchungen eingeleitet, die Fußspureil im Schnee, deren Größe auf die Füße Fennes und Mazzo 'is genau passt, gemessen. Franz Koß hat am nächsten Morgen den verrälherischen Westenknopf FermeS aufgefunden. Anna Ferme, die Schwester deS Angeklagten, fagte 'ehr belastend aus. Sie wider-legie die Behauptung FermeS, dass er an dem kriilfchen Abende zuhaust gewesen sei. Er sei um 0 Uhr abends nach Trojana gegangen und erst um 3 Uhr still) zurückgekehrt; am nächsten Tage war er niedergeschlagen, habe einen schwere» Kopf gehabt und sich die Hände vor den Kopf ge-halten. Die Zeugin agnosciert auch den Weste»' knöpf. Paul Ferme bezeichnet die Aussagen seiner Schwester als unwahr. Aus der verlesenen Aussage der Mutier deS Ferme geht aber die Richtigkeit der Deponierungen der Anna Ferme hervor. Ferme halte nie ein Geld, auch keines erspart, und sei. in letzter Zeit von den Mazzonis zur Heirat mit Justina Mazzoni, der Schwester des Zweit-angeklagten, gedrängt, allerdings genöthigt gewesen, Gels aufzubringen. Dem Franz Pistomik. sowie auch dem Anion Pickl hat Ferme ein langes, zwei-schneidiges Messer — mit einem solchen wurde der Mord in Trojana volliühct — gezeigt. Franz Derschak hat um 9 Uhr abendS au' der Straße von Franz nach Trojana zwei verdächtig? Männer gesehen, die seinen Gruß nicht erwiderten. In der Nacht sei Ferme ganz verstört zu ihm gekommen und habe uniec dem Rocke etwas ve-steckl gehalten. Die Zeugen Anton Siernischnik, Lorenz Sternischnik und Mila Sternischnik und der Slernischnik'iche Knechl BlaS können nicht angeben, ob Mazzoni gerade am kritischen Anende in Saplanina gewesen sei. Die Sachverständigen bezeichnen a^s Todes-uriache bei Vincenz Nooak innere Verblutung durch Eröffnung der Ao ta. Die Ma ie Nooak hatte nicht weniger als 14 Verletzungen erlitten, die sich i» ihrer Ges immiheu als schwere qualificieren. Auch Ferme haue Verletzungen davongetragen, die, von Fingernägeln herrühread, bei der Gegenwehr ent-standen sind. Der Rtord in ^oeiö. In Locik will Ferme ebenfalls nicht betheiligt gewesen sein. Bei Trofl habe er über 100 fl. an erspartem Verdienste behoben; auch habe ihm geträumt. (!) dass er unter einer Fichte im Walde eingegrabe.ies Geld finden werde. Er sei hinge-gangen und habe thatsächlich 50 Stück Zwanziger gesunden. Die am Thalorle aufgefundene Hacke, die als dem Ferme gehörig bezeichnet wird, sei nicht die seine; seine sei schwerer. Auch der Rock, t» dem mau deutlich merkt, dass die blutige Schneide der Hacke darin abgewischt worden sei, gehöre nicht ihm. Die Zeugin Cäcilia Blatnik hat den alten Trofl noch um 8 tthr Früh gesehen. Er habe um viese Zeit bei ihr eine Medicin abgeholt und gesagt: «Paul Ferme ist wieder bei uns." Auch habe er sich vor ihm gesürchte«. Gegen 10 Uhr sei sie zu Trofl gegangen, habe alles versperrt gefunden und sich in der Meinung, die Hausleute seien nicht anwesend, entfernt. A's sie um 4 Uhr nachmittag wieder kam und das Haus noch immer versperrt war. bade sie Verdacht geschöpft uns ihren Mann gerusen. Ihr Gatte Anton Blatnik hat die Leichen deS Martin Trofl. der Helena Florjanc und des Thomas Florjanc gesehen und dann die Gen-darmerie gerufen. Ferme habe bei ihm Zechschulden gemacht, offenbar nie ein erspartes Geld besessen und ihn zur Hochzeit mit der Justma Mazzoni eingeladen. Anna Ferme will, entgegen ihrer ersten Aussage, die blutige Hacke nicht als die chrem Bruder Paul gehörige erkennen. Ihr Bruder habe sich kein Geld erspar«. Der Poiten'ührer Iirak war auch in diesem F>lle sehr thätig. Er ha« den Augenschein und die ersten Nach?o>s vungen vorgenommen. Paul Ferme wurde selbst nach Fraßlau zur Gendarmerie geschickt, um dort die Anzeige von dem Morde zu machen. Die Zeugen Marie O^ehovc. Johann Siernicnik, FranziSka Sternicnik haben den Ferme um halb 9 U?r auf dem Wege vou L^cic getroffen, der Zeuge Johann Mazil nur 100 Schrille vom Trofl'schen Hause entfern«. Als Ferme ihm in's Gesich« leugneie. sagle d,r Zeuge erregt: Wenn alle 9 Teusel aus der Hölle kommen, Du kommst nicht heraus. Der Sohn des Ermordeten, Blas T>ofl bestätigt, dass Ferme oft in seinem Baierhause übernachtet habe. Er habe nie davon gehört, dass Ferme Geld be« fessln oder sich welches bei seinem Vater erspart habe. Die bei Ferme geiundenen Geldmünze» stimmen mit den von TroK innegehabten überein. Mirtin Trofl habe ziemlich viel Baargeld zu Hause gehabt — gefunden wurde nach dem Mord« gar nichts. Beim Schneider Anion Ocvirk bat Ferme am Tage deS Mordes Kleidunz, beim Uhrmacher Valentin Waßle eine Herren- und eine Damenr.hr. bei den Schuhmachern Jurjevec und Vrecer Schuh-werk, bei der Wir?hin Katharina Kolani Wein eingekauft und überall nur mit Zehnguldennoten gezahlt. Karl Jzlakar hat die Hacke, die am Thalorle aafgesunsen worden war, dem Ferme geliefert und Georg Sottler hatie sie noch wenige Tage zuvor im Besitze des Ferme gesehen und selbst damit in Saplanina gearbeitet. Kerkermeister Anion Perjaiel und Gefangenaufseher Anio.i Gold-n.r bezeugen, dass Ferme bei seiner Einlieferung auSdrucklich gestanden habe, die Drei in Locic ermordet zu haben. Auch der Stadtökonom Der-ganz und der Gesangenausseher Martin Medoeichek haben damals den Eindruck empfangen, dass Ferme 1896 «Deutsche Wacht" 5 die Msrse i.i fiocu gestanden habe. Am 2. Dezember ist F,rme sehr lustig gewesen, nach Maria Riek gefahren. hat dort Wein gezahlt und ist bis zu seiner Verhaftung. bei der er sich ganz verzweifelt Peberdet Hai. dort geblieben, In den Leumundszeugnissen heißt es: Ferme habe kein Vermögen, keinen guten Leumund und habe schon vor 15 Jahren einen Hang zum Dieb-stähle gezeigt. Mazzom's Leumund ist zweifelhaft. AlS Todesursache wird bei Martin Tiofl Lähmung deS CentralnerveniystemeS festgestellt. Der Jfopf wurde ihm mit einem wuchtigen Hackenhiebe eingeschlagen, serner durch einen Hieb m'S Genick die Wirbelsäule durchtrennt, außerdem halte er «och drei schwere Verletzungen. Auch die Helene Florjanc iit an einer Lähmung des Centralnerven-Wem« gestorben. Durch drei Hiebe über daS linke Lar wurde die Schädeldecke und die Gehirnsubstanz zertrümmert. Thomas Florjanc, der 14jährige kränkliche Knabe, ist infolge gewaltsamer Absperrung der Luftwege erstickt. Die Mordthat in Locic dürste in folgender Weise begangen worden sein. Ferme hat offenbar im Stalle »eben THvmas Florjanc geschlasen, diesen am Morgen erwürgt, sodann die Helene Florjanc, vährend der Abwesenheit des Martin Trofl. als sie gerade beim Melke» war, meuchlings erschlagen. Den M rtin Trofl hatte er zuletzt gemordet, ihm feit Geldschrankschlüssel aus dem Sacke entnommen, sich des Geldes bemächtigt und den Schlüssel in den Sack zurückgesteckt. Paul Ferne blieb bis zum Ende der Ver-Handlung verstockt. Nach Schluss des BeweisversadrenS wurden d>» Geschworenen 8 Fragen vorgelegt, die wir hier, ku z stizzurt, wiedergeben: 1. Ist Paul Ferme des Raubmordes an Hincenz Novak schuldig? 2. Ist Paul Ferme des versuchten RaubtnordeS an Marie Nooak schuldig? 3. und 4. Ist Josef Mazzoni an den Delikten unv 2 mitschuldig ? 5., 6. und 7. Ist Paul Ferme deS Raubmordes an Martin Trofl. Helene Florjanc und Thomas Florjanc schuldig? 8. Ist der Rand in Lociö wirklich vollbracht worden ? Nach den Plaidoyers zogen sich die Ge-schworen?» zur Beantwortung der Schuldsra.e» zurück. Die Fragen betreffend Paul Fe.»ie wurden einstimmig bejaht, >ene vetreffend Joses Mazzoni mit 11 gegen 1 Stimme verneint. Hieraus beantragte der Staatsanwalt den F r e i s p r u ch deS Josef Mazzoni und die Echuldigspiechung des Paul Ferme wegen Raubmordes und dessen Verurtdeilung znm Toste durch d e n S t r a n g. I» diesen, Sinne fällte der Gerichtshof das Urtheil, welch.« von Ferme stumpfsinnig und verstockt angehört wurde. Vermischtes. 6ine ««heimliche HesHichte wird aus Buda pell gemeldet: Am der D«br.czin-Tißa>üreder Streck? gerietb ein Güterwagen des Lokalzuges in Brand. Fn Tißafüred ivurde der Vorsall wahrge nomme», weitere Gesahr abgewendet, und der Zug 'tihr weiter. Der Conducteur bemerkte jedoch, dass ein Hund dem Train unentwegt folgte. Man suchte das Thier zu verscheuchen — vergebens. Der Staschinensübrer erstattete in der nächste» Station dem Stationschef die Meldung, es müsse etwas in dem Zuge nicht richtig sein. Der Ches ordnete die Ausladung des Güterwagens an. und als man «rie Kiste ablud, begann der Hund, der »ich» vc>» der Stelle gewich<» war. jamnieilich zu winseln, lie Hin« wurde ge öffnet und man fand darin den j/beinbar leblosen Körper etnes acht- bis zehnjährige» ÄädchenS. Del Eijenbahnarzt emdeckie noch Spuren von Lebe» in dem Kinde, und es gelang. daS onenbar narkotisch eingeschläferte Masche» zum Bewusstsein zu dringen. Das arme Kind war so geschwächt, >asS eS keinerlei Aufklärung zu geben oeimochl«. Die Untersuchung d.S mysteriöse» Vor ialles ist sosorl eingeleitet worden, Bestrafte Nüchternheit. Von der schleiche» Grenze wird folgender Voriall erzählt: Dieser Tage reiste eine Dame aus Oesterreich nach Sachsen. Ans der Grenzstation untersuchte man ihr Gepäck una sand daruuter zwei kleine Flaschen, von denen nach Angabe der Dame die eine Wein und die andere Cognac enthielt. Den Cognac sollte die Tame mit Mk. l.ü0 verzolle», und als sie ihr ElNaune» über die Höhe des Zolles ausdrückte, wurde ihr seitens der Zollbeamten erklärt, dass sie den Cognac zollfrei mitnehmen könne, wenn sie verspreche, ihn während ihrer Reise auszuniitten. Die Dame war daniit einverstanden und fuhr nun tvrem nur eine halbe Stunde entfernten Ziele ent-gegen. Dort sollte sie ein« unangenehme Ueber-raschung erfahren, den» als sie ausstieg, trat ein Grenzbeamter. der unbemerkt mit demselben Zuge mitgeschickt worden war, an sie heran, »m nochmals die Reisetasche zu untersuchen. Als er die Cognac-flasche »och ungeöffnet fand, ersuchte er die Dame, ihn »ach dem Steueramte zu begleiten. Dort wurde ihr erklärt, dass sie sich durch daS Nichtaustrinkeu des Cognacs einer Zollunterichlagung sch.,ldig ge-macht hätte. Die Sachlage wurde noch dadurch verschlimmert, dass man beim Untersuchen des In-Halles eer beide» Flasche» feststellte, das« die zweite Flasche nicht Wein, sondern Ltqueur enthielt. Die Dame selbst hatte den Irrthum nicht bemerkt, da Sie Flasche» ohne Etiketts waren, und musste nun als Strafe den vierfache» Wert der „geschmuggelten Ware" nebst Stempelgebüren, zustimme t Mf. 15.95, erlegen. Die /tatze im Parlament. Die italienische Depulierieilkammer war jüngsi der Schauplatz einer außerordentlich luftigen Scene. Man vergaß im Hause volle fünf Minuten die erniten Devattett üoer den Afrikacredit u >d lacht« oune Unterichied »er Partei, dass «s nur so dröhnte. Die Zache war so: Cavalloui hatte eben dent Cal' net et» vor-läufiges Vertrauensvotum gegeben, als plötzlich beim Ministertische eine große graue Angorakatze aufiauchte, die sich mit Grandezza neben dem Mar-chese Rudini niederließ. Kammer und Tribünen brechen in ein wieherudeS Gelächter aus. Man schreit ironisch „Miau, miau". ParlameiiiSdiener machen aus daS interessante Vieh Jagd, während d.e Sitzung unterbrochen wird. Gelassen tritt Htnz unter fortwährendem Miau-Geschrei der Tribünen seine» Rückzug an. ohne dass eS dea Häschern ge» länge, seiner habhaft zu werde». Erst dem Socia-listen Agnini gelingt es. Hinz zu arretieren, ersetzt ihn unter dröhnendem Beifall an die Luft, worauf vie Sitzung wieder ausgenommen wurde. Der Pater kommt nicht. Der Dorfschul monuch Jeremias Bakel war heute gerade damit beschäftigt, den Hosenboden eines seiner Zöglinge mit einem frisch geschnittenen Hafelstocke zu bear-betten, als der revidierende Schulinspector ins Ziuimer trat. Bakel liess sich durch die Anwesen heit seines Vorges?yte» durchaus nicht irre mache», sondern klopfte kräftig weiter, bis ihm der Arnt zu erlahmen schien. Dann risS er den heulenden Junten von der hölzernen Prügelotiomane h.runter und st ckte ihn mit den Worten: „So, Du nichts »utziger Bengel, jetzt geh' zu Detner Mutter und sag' ihr. was Du wieder 'mal sür Keile gekriegt hast!" zur Thüre hinaus. Der Herr Schuliujpektor war zunächst ganz starr über die Uiigenieriheil, mit der sich der sonst so pflichtbewußte Bakel einer Ueberschrettung des schulmeisterlichen Zücht'gungS rechtes gerade in seiner Gegenwart schiildig gemacht hatte „Was soll denn nun werden, Herr College, sragte er endlich ärgerlich, ..wen» die Mutter deS Jultge» sich bei mir über Sie beschwert?" — „RanSschineisen, Herr Jnspector!" erwiderte Bakel lakonisch — „So. und wenn »aüher der Vaier kommt, was dann?" — „O, da seien Sie unbe» iorgt, Herr Jnspector. der kommt nicht!"— „Woher wissen Sie 'daS so genau ?" — „Je nun, Herr Inspektor, der Vater von dem Bengel — bin ich! Hin Aiescndenkmal. Die Japaner wollen zum Gedächtnis an ihre denkwürdigen Stege über die Chinesen dem Buddha ein viiesendenknial in Kiow setzen. Das Denkmal soll 120 Fuß hoch sei» DaS Metall zum Guffe der Figur werde» eroverte chinesisch» Kanonen liefern. Die Kosten werden ans eine Million Den veranschlagt. Äene Sprichwörter. Dem Unglücklichen schlägt kerne otunoe, den» er ist ohnehin schon ge-schlagen genug. — Heule roth, morgen todt, über morgen gehupst wie gesprungen. — Schnell fertig iit die Jugend mit dem Wort, vorausgesetzt, dass sie itenographiere» kann. — Man kann nicht mit zwei Herren zu gleicher Zeit Kirschen essen. — Ein>m Nackten kann man immer noch etwa« aus-ziehen, nämlich die Zähne. — Wenn die Linke nicht wiffen will. waS die Rechte thut, so darf eine Hand nicht die andere waschen. — Klappern gehört zum Handwerk, wenn es goldenen Boden haben soll. — Wenn der Schuster etwas Ordentliches leisten will, so dark er nicht bei seinem Leisten bleiben. — Es giebt Leute, welche so lange Ohre» besitze», dass sie niemals über dieselbe» roth werde» können. — Meistens fallen solche Leute aus den Wolke», welche jcl on vorher aus den Kopf gefallen sind. — Viele flocht verderben dnt Brei, aber die Suppe muss immer nur einer auslöffeln. — Der Horch-r an der Wand hört seine eigene Schand' auch dann, wenn die Wände keine Ohren haben. — Mancher kann das Pulver nicht riechen, welches ein Anderer erfunden hat. — Mancher ist nur das fünfte Rat-am Wagen und knarrt doch am meiste». Die Ehre, der „älteste Hund" ;u sein, hatt« unlängst sür seine» 2> jahrige» «aro et« österreichischer Hundebesiher in Anspruch genommen. Dagegen schreibt jedoch die „Wiener Allgem. Sportzeitung", dass der Anspruch aus den Titel des „älteste» HnndeS der Wlt" dem halbblütigen Hunde eines Einwohners von Helm bei Washing-ton zu gebühren scheint, welcher im Juni 1870 geboren wurde, und also bald sein ^ti. Jahr voll-endet hat. Er in taub, und seine Beine sind duich Gicht und Alter mißförmig geworden, im Uebrigen befindet er sich aber ganz wohl und hat noch in diesem Jahre seinen Herrn bei einer Jagd auf Waldhühner begleitet. Lustiges aus dem Parlament. Die Herren im Parlament haben kürzlich „schallende Heiterkeit" produciert, als der Abg. Pacak erzählte, wie so ein geplagter AmtSSiener böamijcher Abkunft mit der deutschen Atitt?sp>ache zu kämpfe» hat. Er schilderte int Detail die Behandlung von Acten-stücken bei den böhmischen Gerichte» und citierte dabei unter Anderem einige Berichte von Amts dienern über Executtonsvornahmen, welche immer in deutscher Sprache verfaßt sein müffen. So habe ein AmtSdiener relationiere» sollen, dass eine Zu-slellung nicht möglich war, weil die Partei unter der gegebene» Adresse nicht wohnte, sondern weg-gezogen war. Er berichtete: „AmtSdiener rela-tioniert, dass, wo er wohnt, wohnt er nicht, hat er sich ausgezogen vom Heuwagplay." - Ein Amtsdiener hat eine Kalbin gepfandn und wußte nicht, wie er daS Deutsch berichten solle. Er rela-tiouiene: „Hierauf begab sich Gerichtsvollzieher in das ®ta3 der Executin und wurde dieselbe ge-psändet, wie folgt: „Junge Kuh. Jungfrau." — Ein anderer Amtsdiener übersetzte Maulesel mit liubaty osel. — In eii'etn Arntsdienerbenchte heißt es: „Hieraus wurden gepfändet zwei Zie.ien scheckete." — Wir glauben, es wäre ebenso lustig zu hören: „Hierauf begab sich Gerichtsvollzieher in Parlament und wurde Maulesel gepfändet, waS immer sagt, dass ohne interne deutsche Amtssprache Oesterreich caput gest." Pcntschverlcuguung. Eine Huldigung von deutschen Jünglingen an eine sranzösische Sängerin unter Verleugnung der deutschen Sprache und »och dazu aus schädigen Gründen unternommen, so etwaS müssen wir festnageln. Aus Stuttgart schreibt der „T. R " eine Dame: „Vergangene Woche gab die Sängerin Madame Jeaune Darleus von der großen Oper in Paris hier ein Concert, bei welchem ihr von der Studentenschaft der Technitche» Hoch-schule ein Blumenkord mit gedruckter französischer Wtdtnung überreicht wurde! — Die Studenten begründeten ihre Ausmerksatnkeit mit dem Umstände, dass sie 100 Freikarten für das Concert von der Sängerin erhalten hätten. — Die Schreiben»! bemerkt dazu: „Ist es nicht beschämend für unsere „deutsche" Jugend, dass sie nicht einnial mehr sühlt. wie ilnpatriotlich sie handelt, wenn sie von einer Pariser Dioa Freikarte» annimmt und ihr dann Blumen mit sranzösischer Widmung schickt? Und charakteristisch sür unsere echt deutsche Sucht, alles Fremdländtsche zu verherrlichen? Einer deutschen Sängerin wäre eS nicht nur unmöglich, in Pari« j» einem Concertsaal ersten Ranges auszutreten — und (was die Hauptsache ist) eS würde sich auch kei« sranzösischer Student finden, der sich von ihr Karte» schenke» ließe, noch viel weniger ihr Blume» mit deutscher Widmung senden würde! Madame DarleyS trat nicht nur hier in einem Concertsaal erste» Ranges aus. sie wurde auch von der höchsten Gesellschaft im Prioatkreise empsangen und geseiert. Man sage nicht die ftunst sei international, den» mit der Kunst hat Madame Darley nichts zu schaffen, sie ist kein Stern ersten Ranges, sondern vielmehr nur ein sehr kleines Lichtlei» — aber — „ein fremdländisches.' Wann werden wir denn von unsere» Nachbarn jenseits der Bogese» lernen, was wir unserem deutschen Selbstgefühl schuldig sind?" — So schreibt eine deutsche i^rau! Möchten wir nie wieder genöthigt sein, von ähnliche» Sünden deS Nationalbewußtseins bei der academischen Jugend berichten zu müffen! Zigeunerliebe. Da« Zigeuiiermädche» Marie SyvoS. daS sich letzter Tage in Wie» durch einen Sprung aus dem Fenster zu tödten versuchte, hat darch die Ari uno Weise, wie eS seinen Selbstmord infeeniene, der romantischenTradition ihres Stammes alle Ehre gemacht. Die Vorgeschichte ist einfach. Das 20jahctge Mädchen kaut aus den Rath ei»er .Deutsche Wacht' 1896 in Wien ansässig«« Freundin dorthin und crhielt durch deren Vermmlung auch bald einen Dienst-p|j» bei Frau Sofer in der Herminen^asse Nr. 6. Anfangs fleißia und diensteisrig. änderte sie in leyler Zeit plötzlich ihr Benehmen. Darai^ war ein schöner. jung>r Mann schuld, den die Sypos in der Bihary-C)arda, einem Vergnüttungilokale der Leopolditadt, kennen gelernt hatte. Sie ,rat zu ihm in intime Beziehungen; aber das Verhältnis war nur von kurzer Dauer. Der Mann, in den daS Mädchen wahnsinnig verliebt war. machie dem Verhältnis durch seine Abreise ein Ende. Da be-ichloss die jung« Zigeunerin zu sterben. Anfangs wollte sie d.'ii Tod in den Wellen der Donau suchen, damit, wie sie der Freundin gegenüber äußerte, ihr Leichnam im Heimatlande an daS U'er gejpüli werde! Von diesem Enischlusse abgebrachi, gab sich das verlassene Mädchen ganz einer ver-träumi>'n Melancholie hin. so dass ihr der Arzt ihrer Dienstgeberin den Rath gab, Wien zu ver-lassen, um aus andere Gedanken zu komme . Mw tag um 3 Uhr srüli erbob sich die SypoS von ihrem Lager und le.'ie ein weißes Kleid, schwarze Lackhalbschuve u»d weiße Handichuhe an, ins Haar steckte iu roihe Blunien. So. dräuilich geichmücki. sprana sie aus einem Gangienster deS zweiten Stock» werke« und blieb schwer verwundet liegen. Die Aerzte der Rellunasgejellichaft musste» erst die Blnmen au« dem Haar der Sypos entfernen, um ihr einen Verband anlegen zu könne». Dereinsnachrichten Z>entscher Schnkverein. In der Ausschuss-fihunz am Ü4. Mär, wu»be den beiden Ortsgruppen in Wien-Mariahilf für ein Kränzchen, der FrauenortS-grurpe Witkowih für den Erlös von gespendeten Gegenständen, der Ortsgruppe AtzgerSdorf für ein Kränzchen, der Ortsgruppe Kindberg für eine Sammlung, der Ortsgruppe Neustadt! bei Friedland für den Ertrag eines von Herrn Bürgerschullehrer Stärj gehaltenen Vertrages, ferner der Stadtzemeinde Brüx und der Gemeinde Neudorf bei Gablonz für Spenden, weilerS der CriSgruppe Dresden de« Allg. d. Schulvereines für eine Widmung für zwei Orte Böhmen» und endlich dem Mg. d. Echulvereine in der Schweiz für eine Spende der Dank aukgesprcchen. Weiter» wurde der Bericht über den Anfall eine» Legates in noch unbe-stimmtem Betrage nach Frau Marie Kubisch in Pilsen zur Kenntnis gebracht und dem rührigen Obmanne der Ortsgruppe Atzgersdorf. Herrn Robert Freiherrn ro» Morpurgo. sowie der Bo,steherin der Frauen- und MädchenortSgruppe Lundenburg, Fräulein Fanella Speck, au» AnlasS ihre» RücktritieS gedankt. Nach Kenntnis« nähme von Berichten aus Sauerbrunn. Podfeditz und Wiesa, wurden für St. Martin am Techelebcrg ein Beitrag zur Schulmiethe und für Chmeleschen Lehr-Mittel bewilligt, sowie die Beschaffung von Büchern und Jugendschriften für die Schülerbibliolhek in Eberndorf ^ in Aussicht g>nommen. Schließlich wurde das Ableben j de« SchulvereinSlthrer« Wildt in Pilsen mit Bedauern zur Kenntnis genommen und Angelegenheiten der PereinSichulen in Holleschowitz, Pilsen und Podhart, sowie deS Kindergar,enS in Therefienstadt berathen und der Erledigung zugeführt. Schrifttönm. «?in Extrazug ,ur Berliner Gewerbe Aus-ftellunq gehl in den nächsten Wochen auch von Oefier-»ich aus nach Berlin, und weiiesien Kreisen wild Ge- legenheit geboten iv»rden, im Lause dieses Sommers die Reichshauvtfiadt und ihre Henlichkeilen kennen zu lernen. Man rüste, sich allenthalben zu dieser Reise, und an die Leserinnen tritt die Beantwortung einer schwierigen Frage heran, die Beaniworiunq der Toilettenfrage. Am heutigen Zeitaller deS BerkehrS ieht jede Dame ihren !?tol» darein, mit ihrer Toilette „auf der Höhe" zu sein, und die Dame aus der fernsten Scke der Provinz gibt in Lbic und moderner Eleganz der Großftadterin nichts na» ,^m Gegentheil. sie will, wenn möglich, die Aufmerksamkeit, die Bewunderung der Großstadt^Tamen erregen, wenn sie zur Ausstellung nach Berlin kommt. Wie leicht aber wird eS auch d»n Tamen deute gemacht, »ch über da» »Aller-modernste" und „Allerbeste" ständig zu orientieren. Wir brauchen nur die Namen „Modenwelt" und »Illustrierte Jrauen-Ziitung- zu ermabnen. um ein verstäu^niSvolleS fächeln um schöne Tamenlivven spielen zu lassen. Ta» iit daS tl-ine GedeimniS der Toilellenftage! Man kann sie leicht lösen, wen» man so zuverlässige, getreue und io wenig kostspielige Ratdgeber in allen Toilittelragen hat — Abonnements nimmt Georg Adler» Buchhandlung in I5illi und jede Postanstall an. Schule und,>«»>» bietet in Nr. 3 folgenden Inhalt: Die Miidchenerziehung. Bon Hanä Heppner Tie Ansänge des Denkens im ersten Kindesalter. Bon Ferd. Frank- — Ueber Abhärtung der Kinder Bon Dr. I. Zappen. — Au« der Kinderwe t: Sindelworte- — Gesetzlicbe Bestimmungen : Die Volksschule. — Beurtheilungen: Alpen-Wanderungen- Bon I. Sima, In sturmbewegter Zeit. Bon F. 'jzetauSkii — Unsere Schuleinrichtungen Bon A Höh. mann — Die Blumenpstege in Sivule und Hau^ Bon C. Cronberger. — SprechhaU?: Mittheilungen und Aus-Istnjte. — Allerlei WistenSwetthes. — E'Mungen: Burg'.. Almnovelle von A Bogner- — Den Großen für die «leinen: Der 5rühlingsn»i,d. Bon Fr. ttznt. — März Zu bestellen (2 fl. jährlich»: Wien. » B>z.. Streichergaste 10. Aus die Vinfükrung von Nothverbandskästen in die Schule weist die bekannte Familienzeitschrisi Für Alle Weil" »DeuischeS BerlagShaus Bong » Co., Berlin \V„ Preis des BierzehntagSheste« 40 Ps) in ihrem soeben ersaiknenen Hest IS hin. und deckt damit einen Piangel in unseren Lchuleinrichtungen aus. Wie beruhigend muß eS aus Lehrer, ölten, und Schüler wirken, wenn man die Schule bei etwaigen UnglücksfäUen mit Berbandzeug «. ausgerüstet und die Lehrer in der Handhabung der Hilf»-Mittel unterwiesen weiß Ein anderer hochinteressanter Ar-likel in demselben Hefte wird aber die allgemeine Aus-merlsamkett noch weil mehr aus sich lenken — »Die ölekiro. graphie" von Gerhard stein — wenn der Verfasser der'elben auch diese neu eindeckte „Wisienschail" mit aller-größter Reserve behandelt. Diese Eleliiogravhie besieht nämlich in der photograpdischen Wiedergabe der elektrischen Ausstrahlungen des menschlichen Körpers, mit Hilfe welcher der Entdecker, ein russischer Gelehrter. Liebe, paß. Gleich-gültigieit Js. photogravkiicki fixieren will Seine dieShezüg-liehen öxperimenle sind in gelurgenen phoiographischen ReprsduaS Thier, selbst da« menschenähnlichste, höchstens nur Nasenlöcher. Die Nase allein neileiht dem Gesichle sein Gepräge und sein« Eigen-thümlichkeit. Ihre Gestaltung ist keineswegs etwas Zu-fälliges, sondern vielmehr das Produkt der gesammten organischen Entwickelung des Individuums Insbesondere hängt die Nasensorm vom Bau des ganzen Schädelgerüftes od. wie dieses wiederum. als Wiege des Gehirns, an dessen Ausbildung gebunden iit Nicht ganz ohne Grund daher hat die Nase den Physiognomen von jeher als Merkmal , bet GeisteSversasiung und Gemüthsrichiung ihres Träger? herhalten müssen- Bon Lavater rührt das grob« Wort her: „Eine schöne Nase ist ein Königreich werth!" Tie kleine, flache, oder kolbige Nase sollte als Anzeichen geiniger Be-ichränktheit und niedriger Triebe gelten, die große, lange und schmale starke WilienS. und Geisteskraft bekunden. Nun ist eS wohl richtig, daß Alexander der Grobe, Cäsar, der große Kurfürst. Friedrich der Große, Napoleon, Tante, Goethe und Schiller mit machtigen Nasen begabt gewesen sind, betrachten wir aber den kleinen Stummel an der SolrateSbüste oder die breite ausgeworfene Luthernase und die schönen Nasen vieler geistloser Aöpse. so werden wir , doch an der allgemeinen Gültigkeit jener Regel irre; auch I der seiner Zeit berühmte Obertribu»al»präsrdent von Grol- | man. einer der scharssinnigsten Juristen, hatte nur eben , eine Andeutung von Nase auizuwei'en^ Jedenfalls in d« Nase jedoch eine» der charakteristischesten AuSdrucksmittel des Menschen, und ihr Beruf ist nicht genna zu ichäse», den» ein sestelnder Artikel de* neuesten Hefte» der be liebte« Zeitschrift »Zur guten Stunde" !Berlin W, 57, Teutsche» Beilaqshaus Bong & Co., Preis de» Bierzehntagehefte» SV Pfg) behandelt- Moderne Kunst. In der großartigen Feier die am IS. Januar d. I. im Weißen Saale des Berliner Schlosses zur Erinnerung an die vor 25 Jahren erfolgte Gründung des Teutschen Reiches stattsand, bildete den bedeutungsvollsten Moment das Gelübde deS Kaiser». t*ai mit den Woiten ichloß: «Ein Reich, ein Bolk, ein Gott!"; Mit Bewilligung des Monarchen hat Pros. Knackiuß bieten Moment in einer meisterlichen Skiize iür die soeben er» schienene Nummer 14 der ..Vkodernen Kunst' (Berlag von Richard Bong, Berlin W- 57, festgehalten Man sieht de» Kaiser, wie er, stolz und getragen von lichiet Begeisterung, aus der Thronestrade steht und die 'Nertie aus die vorn Lberst von Kestel gesenkie Fahne des Ersten Garderegiments zu Fuß gel gt hat Ein großer Zug durchzieht die L'izj«. die mit höchster Treue den packenden Vorgang wiedergiebt, Auch au sonstigen tresflichen Gabe» ist Nr. 14 der »Modernen Kunst" ungemei» reich. Hingesendet. Hffenes Schreiben an Kerrn Kranz perlte, ft. k. Aotar in ^ichtenwatd nnd Mitglied des MezirKsschntratSes daselvst. Am 25. März d. I. wurde ich von einem Ihrer Kinder öffentlich, vor mehreren Leuten mit dem Worte .Nemölutar' beschimpst. Ich gebe hiemit meinem Ekel vor einer derartigen Erziehung öffentlich Ausdruck. Im Uebrigen nim«> mich dieseS Äorkonimnis nichi sonderlich Wunder, da sich Ihre Frau vor nicht allzulang« Zeit durch Denunciation deutscher Lehrer sevr^ ztvtlselhaste Verdienste erworben dat. Erziehen Sie Ihr Kind besser. Allen Respect! Lichtenwald. am 29. März 1896. M. Komitsch. Oberlehrer. Nr Cornlueteur. filtteirt ÄU^tbt in ollciillti CMitbiebts, April ^^mit den ne»e* Fahr- piänea ä»i I» A»ii «ü». f;:r/r:Ä'Ä Fahrpimieii l rei» 30 kr., per ,Ul]teI1 und mit l'liuea Pont 55 *r.) ron Wi,„ pr». Bild»- s»l-s1 pimt, Ural ono Triot Pr«t» ISO kr-, p«r Fort SO kr. jltthtr Cßßsici cow au« Richters Apotheke in Prag, anerkannt vorzügliche schmerz,Mle«»« Vip reibung: zum Preise von 4t) kr., 70 fr. und 1 (l. vorrätig in allen Apotheken. Man »erlange die» ses allgemein beliebte Ha«Smittel gest. fM» kurzweg als Richter« Liaimenk mit..Ankers und nehme vorsichtiger Weise nur Flaschen mit der bekannten Schutzmarke,Anker'als ech« -n- Richter« «vothete zum Koldeue» Löwe» i» Prag. In Eilli zu haben in der Apclheke jur'Mariabiis det Karl «ela. Voranzeige! Die nächste Nummer der Unterfteirischen Bade- >md Fremdenzeitung ! erscheint ctss- 3ottdcrbctkicjc der „Deutschen IPcicht" Htr» 2b, Sonntag, den 5. April. t i<(<« »tittErr» mit Mr Sel Traun « Stlger and Victor Wog«. Die Schafwollwarenfabrik von Julius Wiesner & Co. in HHÜ>> ist die Erste der Welt, welche Muster ihrer Erstougnisse in Damenkleiderstoffen auf Verlangen gratis und franco verschickt und die Waaren meterweise verkauft. Wir umgehen den ie Stoff»4 so schrecklich verteuernden Zwischenhandel, und kaufen da er u> -sere Kunden um we igstens 35®/o billiger, weil direct von der Fabrik. Wir bitten, sich Muster kommen zu lassen, um sich zu Überzeugen. 8nhal\vollvraron Vepot: Wien, Apotheke „;ur Barmherzigkeit" VII I HaUrnttrnMc 73 und 75. llrpoU bei den Herren Apothekern: Cilli: Carl «el», Kaiimtinrh'« Erben. Apoth. Iteuiarh-IiaiiiUberK: H. Müller, Ft-lillturh: J. Köni«. bonobllz: J. Pospischil. Cirax: Anton Nedwed. Lrlbnitx: 0. Eusshiiui. Tlarlmrf: G. Bancalari, J. M. Richter, W. Künin nurrrk : E. Reicho. Pettau: V. Molitor, J. Behrhilk. Radkrra-burit M. I.<-'rr. lVliiillach - FelutrlU : Kr. Pc Wo It. %% litiliarli-jri«/ : I. Hölle. Wolsiiber*: A. Huth. Llcsrn: Gints* Grösswauif. . niburlt ! W. Mnvr. N. t. Truköciy. G. Piceoti, M. MardeUchlftger. 5—35 es LOUIS KÜHNE Internationale Lehr- nnd Verlags-Anstalt für arzneilose nnd operationslose Heilkunst, Leipzig. Gegründet am 10. October 1883, erweitert 1892. 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Cilli, am 31. März 1896. Der Borsteher: ülicli. Allxieliler. 200-28 Jfoestlirj' feinste in Tjlechdosen ist der edelste ){affee - Zusatz löst sich oline Rückstand, ist 3mal so ergiebig als Cichorien und alteriert den Ka.ffeegeaobmaok nicht. jjV*" "CTe'toerall 213. 3a.a'cer.. 'Vtt 938~* X. Koestliii Jjregenz. ,veutsche Ulacht^ 189 6 Verehrte Hausfrauen! Wollcu Sie äcfotcn nn« Hocbprima. ~ ^ • Malz uud nicht aus ordinärer Gerste fabricierten Malzkaffee, so kaufen Sie „Kneipp-Mal'zliaffee" von (Gebrüder Öl; in Bregenz. Dieser vorzüglichste Kaffee-Ersatz kommt nur in rotken Paketen mit nebiger unter Zahl 20 gesetzlich geschlitzter 3dill£tnradl. zu beri billigste» Preisen; bei Bestellung für Kindel lleider genügt Angabe des Aller». Süchtconrenierenbes witv umgeiauicdr. ^1. "Wien II.. l;iorkfiii:Hiiiie 13. 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