lV» t»s Wittwoch den Zg.Hktover 1874 XIII. Jahrgang l Die <^Mi»rburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise ^ für Marburg: ganzjährig 6 st.,halbjährig L sl., vierteljährig 1 fl. öl) k?; für Anstellung in< Hau» monatlich Iv kr. mit Postversendnng: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 st., vierteliährlg 2 st. JnsertionSgebiihr S kr. pr. Zeile. Acbttjitdlinigtil dtr Trappt«. Marburg, 27. Oüobt?. l. Die schöne Zeit dcr „TlUppkndiSlotatioaen" dürfte nun für dlks»S Jahr wohl varüber sein. Bon Graz nach Cattaro, von Görz nach Graz, von Jglau nach Ragusa uud so weiter ... wie NkMahnen uns diese UederstedluNM so lebhast an Metternich und seinen Schuler Bach. Mit der Gesammtpolittk dl»sir Minister vertrugen slch die alljähllichen Dislokationen — ja! diese gehörten wesentlich zum Systeme der-selbcnl Der Soldat war damslS kin blindeS Werkzeug. Er sollte den C'vil:sten fremd und kalt gegenüber stkhen und drßrvegea mußte er von der H»tmat ioSgtltssen werden -- debtialb durfte »r nicht so lange an einem und demselben Standorte bleiben, biS er dort heimisch geworden. Die gusriedenhtit der Soldaten war damals aub^r Frage — zumal für dir Lenker drS Staate«, dl« sich auf lt)rer stolz,n stli^ien Höhe nicht mit so kleinem und Klunlichem iiesossen konnten und durfte«. StaatSbürkler gab eS unter Bach ebkN so wenig, als unter Mrllernich; die „Unterlh<^ncu" hatten k'ine Rechte, sondern nur Pflichten und die heiligste der leßteren war: Sleut'N zahlen, pünktlich und schweigend und weder vorher noch später forschen, ivelchem Zwecke dieseS Geld dienen soll, wer und wie er'S verwendet. Metternich und Bach sind gefallen. Ist aber auch das System gestürzt worden oder lebt der alte Geist noch fort in der neuen Form, in welcher Oesterreich feit 1861 sich darstellt? Elstß-Loihriugtil »lld die Ktillscht Herrschaft. Eln engilscheS Blatt (Daily NewS) bringt Aitssätz« über Elsaß-Lothringen. Der Verfasser, welcher mit seinen Sympathien eher aus Seiten Frankreichs stehen dürste, schreibt unter Anderem: „So wenig das Zugeständnis auch nach dem Glschmacke der Franzosen sein mag, so muß doch eingeräumt werden, daß daS Elsnß sich mit wunderborer Schnelligkeit in deutsche Herrschafl grschickt hat. Man braucht sich nicht lange in Straßburg aufzuhalten, um mit eigenen Aul^en ditse Beobachtung zu machen. Man kann zwar nicht sagen, daß die Elsässer sich in die Pickel Hauben verliebt hätten oder daß die Fabrikanten der Günseleberpastltei sür die ihren Leckereien auf gklegte Cxporljteuer schwälMten, allein die Bewohner eeS neuen deutschen Reichslandes suhlen sich doch von der steten KriestssUsÄ.t befreit, weiche auf ihiien lastet,, so lange sie unter F^ank r.ich standen. Eö war ivohl schön und t.Ut. den Tilel ^Frankreichs Bollwerk" zu siihren oder ivegkn der schiveren Artilleristen und Dragoner berühmt zu sein, welche daS französische Hecr aus den klsüssischea Gauen an sich zog; indes sen so oft die bekannten dunklen Punkte am Horizont erschienen, lag das Geschäft im Eljaß danieder und daS Gruiideig^nthum sank sünsunv-zwanzig Perzent im Werthe. DaS Elsaß genießt heute ein größeres Gefühl der Sicherhe t alS zu irgend einer Zeit seit dem wesifältichen Frieden, denn im Herzen glaubt die Provinz nicht, datz Frankreich in vielen Jahren im Stande sein wrrde, die Deutschen aus ihrem neuen Besitze zu verdrängen. Dann hat der Wechsel der Herrschaft auch manche unleugbare materielle Vorlheile gebricht. Es ist etivaS Werth, sreie stadiische Verwaltungen zu haben und die Möillichkeit der Eqe'Auflöjung vor sich zu sehen, abgeselzen von einem ganz unparteiischen G seß dki. Mtlilärpslicht und dem Lortheil, den eS gewährt, unter einer Re^^ieiung zu letien, dertN AmiSsprache dkUtsch ist. Unmit-tklbar nach der Nnnektirung hatten die Elsässer in der ersten großmülhigen Auswallung all' den Spott, daS Mißirauen und die Zurücksetzung vergessen, welche sie unter sravzösijcher Herrichttjt we;;en ihrer Sprache, ihrer politischen Gcsinnung und ihrer Charakter'Cigenlhümlichkelten erdulden Mttßlkn. Seit sich aber die Sieger ernstlich bemühten, sie zu versöhnen, ist ihnen wieder daS lKin? und Andere inS Grdächtniß zurück^^ekommen, und die Franzosen haben sich nur selbst die Schuld beizumessen, wenn die Cljäsicr bei Ver-gleichunq ihres heuligen Los^s Mit dem srüheren entdeckt haben, daß sie als Äesie^jte viel Mehr bürgerliche Frriheit genießen ülö je zuvor. ES ist die eins.iche Wahrheit, daß Erckmann»Ehatrian und ?li,dere, welche dem ellässijchen Volke un» sterblichen Groll und Hiß predi^^ten, vergaßen, wie skhr die N-tgungeu der Menschet, von ihren Interessen blstimmt iverden, und es ist sehr l»tcht möglich, daß, falls «in weiterer Zusammenstoß ziv>sa»en Deutschland und Frankreich noch zcha Jalzre hinausgeschoben wird, die Elsässer, weit entfernt, ihren alten Herren die Hä»dt zu rei- Aeuillety». Der alte Schmuggler. Von Ludwig Rosen. (Foils-ßung.) ^Uttglücklicher, der Ring ist Dein Verderben l" — Noch einen wüthender Blick auf den Schläfer werfend, entfernte er sich dann durch die Oefsnung in der Wund, die sich Hinlee iljm schloß, und Alles war vorüber. Der Zustand Schellenberg'S verwandelte sich allmählich ln etnin wirklichen Schlaf van firber-hast wirrer Träume, auS welchem er spät am Morgen mit empfindlichen Kopfschmerzen er-wachle. Ja, er wachte nun wirklich: die Sonne schien freundlich in daS Zimmer, vor ihm lagen seine Kleidungsstücke, auf dem Tische desanden sich seine Pistolen, jeine Ulzr, s^ine Börse, sn ein«m Klosterl Sie hat so die rechte Art, jeden iN ordenilicher Entsernung zu- hatte?', und dann lvar ich auch da mit der Ji.struklion von Jhn.n. 3ch ivoUl eS keinem raih'N, iljr auch nur mit ril>km Schrille zu nahe zu kommrnl Uebrig,nS zog sie sich auch, als die Einrichtung g troffen ivar, tvieder ir,S HauS zu-riick und wir haben si« mit keinem Blicke tvieder gesehen." Bald langte auch der Oberkontroleur vou EvelSturti an, und der Vormittag velttiug unter m.n-verlei Besprc^bungen. Den Schützen li»ar noch heute Ruhe gegönnt, von morgen ar. sollle cia regelmahiger Gienz-dilNN beginnen. Zu Mitlag war nur für Sch ll^nberg urtd den Steuerbeamtkn gedeckt, denn Maix war uoch zztt» III? MN, flt un^.mit großer Ttttschiedeaheit als Rtchtfranzojtll eftlä«n werten. Der Fortschritt, welchen die Germaaisiruog des Elsaß gemacht hat, ist in Wahrheit wuader bor, wenn man bedenkt, daß es erst vier Jahre her ist, seit Strahbnrg fi^l; allrin er ivürde voch viel mehr zu Tage treten, wenn die Anneltirten nicht durch die Furcht vor einander al)gehalt,n lvürden, ihre wirkllcheu Gefühle kund zu geben. Em sehr sonderbares System gegenseitiger Spt onage und gesellschaftlichen TerroriSmus wird unter der Mittelklasse und den höheren Ständen aufrechterhalten. Damen und Rentiers, die ihre Zeit nicht todtzuschlagev wissen, sind die Hanpt ansttfter dieses Unwesens, das sich wie eine ge-Heime Bthme äußert und alle Stufen von Tut ziehung der Kundschast bis zum gesellschastllchen Bann und zu den schärfsten Drohl>liefen durch geht. Die Folge ist, daß viele ehreuwerthe Leute, die »ovst im Herzen der fraozöstscheu Sache treu geblieben wären, aus reiner Erbitterung germa» njstrt worden find. Geschäftsleute sagen, der Patriotismus füll« ihnen die Kaffe nicht, Lehrer und Beamte erklären mit gutem Grunde, daß, wenn sie davon abstehen sollen, bei den Siegern ihr Brot zu verdienen, ihre bemittelten Lands-leute ihnen Pensionen auswerfen sollten, und was die jungen Damen aubelangt, welche den Siegern ihr Herz schenken, so schlagen dieselben der gesellschaften Exkommunikation mit dem ganzen Eifer von Neubekehrteu ein Schnippchen. Die Zahl der Elsässer, welche auf diese Weise in daS deutsche Lager hinübergezogen werde«, wächst mit jedem Tage, und es wird schon die Zeit kom-men, wo die Anhänger Frankreichs auf die Ko-terien alter Jungsern, Hagestolzer und tivder« loser Ehepaare sich beschranken werden. Man darf dort die Grenze ziehen» weil es einfach unmöglich ist, daß Elsässer, welche Söhne haben, lange Frankreich treu bleiben sollten. Die Wehrpflicht »st ein mächtiges Werkzeug der Denatio-naltsirung, was die Franzosen an korstea er^ fahren haben. Man darf übrigens aus dem Vorstehenden nicht schließen, daß die deutsche Methode der Behandlung des Elsaß fehlerlos gewesen fei. WaS die wirklich paatsmännischen und menschlichen Bersüguugen der Regieruag aber gut machten, daS wurde vielfach durch die Schwärme hungeriger Abenteurer und schlechter Gesellen, die sich aus den anderen Provinzen über das llteichsland ergossen, verdorben. Zu Straßburg, Colmar und Metz wimmelte es zeitweise von diesen unerwünschten Einwanderern, welche möglichst viele von den alten Bewohuern zu verdrängen suchten und sich anmaßender zeigten als der hochfahrendste preußische Offizier. Stets unverschämt und her-aussordernd, ließen diese Gesellen keine Gelegenheit vorbeigehen, ohne Händel Vom Zaun zu brechen und Schlägereien zu verursachen, und die Lage wurde dadurch für all« Befsergefluvten beider Nationalitäten höchst unerquicklich. Noch heute sind sie nicht aller verschwunden, und erst vor einigen Wochen sah sich der Gouverueur ver-anlaßt, in Straßburg einem Unwesen zu stcuern, welches darin bestand, daß auf offener Straße Nürnberger Pfeifen geraucht wurden, auf welchen Franzosen in allerlei lächerlichen Stellungen dargestellt waren. Der Gouverneur und seine Polizei sind sehr wachsam in der Verhinderung von Beleidigungen gegen die Franzosen, und in den eiialltÄHts, sowie an den Ladenfenstern wird jede Anspielung auf die überwundene Nationalität forgfältig vermiede». Wenn man überhaupt auch sonst dem beutelustigen Gesindel aller Grade scharf auf die Finger sieht, ivelches sich das Elsaß zum Schauplaß seiner Thalen erwählt und seiner Nation nur Schande macht, so werden die Elsässer bald auch den letzlen Beschiver^e-Punkt verlieren und der Prozeß der Germanisi-rung wird alsdann einen glatten Verlauf nehmen. Schon heut« kann man sagen, daß die Geschichte kein Beispiel bietet, wo eine eroberte Provinz vermocht tvorden wäre, das 3och so leicht zu tragen, als es im Elsaß geschieht." Im Geschichte des Tages. Die Stimmung in Oesterreich ist ttelselts eine gedrückte. Lastet auf dem Volke vor Allem die wirlhschaftliche Klife mit schweremGewicht, so betrachtet die Regierung namentlich daS Er-zebuiß der letzen ReichSrathSivahlen, bekümmerten !lngesichts. In der Reichshauptstadt der Kandidat der ministeriellen Partei dem deutschsortschrittlichen Stimmwerber erlegen und in Schlan Gras Elam-Martinitz» dir angesehenste Führer deS vertinigten hohen Adels und der hochwiirdigsten Geistlichkeit, von einem jungtschechischen Zeitungsschreiber ouS dem Felde geschlagen! Eine Organisation des Landsturmes während des Friedens, wie Deutschland jetzt dieselbe inS Werk setzt, ist woizl noch niemals durchgeführt worden. Müssen wir die Organisation an sich schon als SturmeSver-heißung deuten, so bestärkt uns in di's r Mei» nung noch die Eile, mit welcher die Arbelten beschleunigt werden. Der schweizerische Bundesrath hat den Mae« MahouIern eine verdiente Lektion g-gebev. Auf die Vorflellungen, betreffend den Aufenthalt Rochefort'S und die Drucklegung seiner „Laterne" erklärt die oberste Bollziehungsbehörde der kleinen aber wahren Republik: Der französischen Regierung steht es vollkommen frei, dieses Blatt vor die Gerichte zu ziehen, wenn sie sich in ihrer Ehre angegriffen fühlt. FranzSsistbe Zeitungen und sranzöstsche Bischöfe haben übrigens die Schweiz und ihre B'hörden wiederholt beschimpft, ohne daß sich die Regierung in Versailles irgendwie veranlaßt gesehen, dagegen einzuschreiten» obgleich die Presse in Frankreich uuter ganz anderen und härtereu Gesetzen steht, als in der Schweiz. Vermischte Naehrlehte». (Der Papst ein Freimaurer ge-Wesen.) „Daily News" berichtet vom 14. d. M.: „3n der Semestral-Versommlung der Freimaurerloge schotllschen RitnS zum „großen Orient," welche am 27. März in Palermo stattfand, wurde feierlich erklärt, daß der Bruder Mastai-Ferretti (Papst PiuS IX.) auS dem Orden gestrichen sei und zwar wegei^ Treubruchs und Nichteinhaltens der Gelübde. Das Dekret der Loge von Palermo wurde in dem offiziellen Jonrual der Freimaurer iu Köln veröffentlicht. Dieses Dekret wird von dem Protokolle eingeleitet, welches von der Loge, in welche im Jahre 1826 Mostai Ferretti sich ausnehmen ließ, aus-gesertigt wurde, und fahrt folgendermaßen fort! „Ein Mann Namen Masiai-Ferretti, welcher die Taufe der Freimaurer erhielt und feierlich die Gelübde ablegte, wurde später zum Papst und König unter den Namen Pius IX. gewählt. Deeselbe hat sich gegen seine Brüder feindselig ertviesen nnd überhaupt alle Freimaurer exkom-muntzirt. In Folge dessen wird Mastai-Ferretti gemäß dem Dekret der Loge „znm großen Orient^' in Palermo auS dem Orden wegen Treubruchs gestrichen. Die dem Mastai-Ferretti zur Last ge> legten Thatsachen tvaren dieser Loge schon 1865 zur Kenntniß gebracht worden. Dem Beschuldig-teu wurde daher Mittheilung hievon nach Rom gemocht, mit der Weisung, zvor der Loge zn erscheinen und sich zu rechtfertigen. Er hat hierauf nichts geantlvortet und die Angelegenheit blieb auf diesem Punkte, bis zu dem Augenblick, in welchem er dem AleruS von Brasilen einschärste, strenge Maßregeln gegen die Freimaurer dieses Landes zu ergreisen. Hierauf wurde eiue zweite und dritte Vorladung ausgefertigt, aber ebenfalls Nicht zurückgekehrt. Der Offizier suchte eltvaS Näheres über den ihm j tzi so unheimlichen Mann zu elfahren, aber der Beumte wußte nur zu sagen, daß Marx wegen seiner Wohlhabenheit in Anjehen stehe, ivegen seines harten und strengen Charakters jedoch zugleich gefürchtet sei. Am Nachmittage gi"g Schellenberg mit nach Eversburg, und alS er spät Abends zurückkam, hatte sich Marx bereits zur Ruhe begeben. Die Nacht verging ohue die geringste Störung. IV. Der Dienst der Schützen hatte begonnen. Die Dispositionen pflegten aus dem Wolfsgrunde entworfen zu werden, wo Marx durch seine genaue OrtSkeuntnlß. sowie durch seiuen durch-dringtuden Verstand sich sehr nutzbar erwieS; daS Verhältuiß desselben zu Schellenberg war innerlich gespannt, doch äußerlich ungestört. UebrigenS schien die Anlvesenheit der Sol» daten der Schmuggelei erfolgleich zu steuern, denn mit Ausnahme einiger gelegentlicher kleiner Pasche-reien von Ungeübten, die leicht entdeckt wurden, stieß man auf keinen jener Versuche, die früher mit so unerhörter Frechheit l>etrieben worden waren. Nach Verlauf Von etwa einer Woche verlangte Winrich ein defondereS Gehör bei seinem Lieuteoant. „Ich glaube," begann er, „wir können jetzt einen tüchtigen Schlag aussühren. Die Schmuggler waren vor unseren Büchjen dermcßen in Respekt gerathen, daß sie sich bisher ganz ruhig verhallen haben. Aber sie machens nur wie die Ratten, die bei einem neuen Geräusche ihre Löcher aussuchen, sich aber bald «vieder hervorwagen und die alte Unverschämheit zeigen. Sie scheinenS nun nicht länger aushalten zu können, denn ich habe die sichere Nachricht, daß der Jude Fribes J^ig aus Eversburg drüben in der StadtQuendeihnm bedeutende Einkäufe gemacht hat und übermorgen damlt herüberkommen wird. Die Zeit kann ich genauer angeben, waS aber die Stelle betrifft, so wirds am „Kniebrech" oder da herum sein." Woher wissen Sie daS, Winrich?" Obgleich er auf diese Frage vorbereitet sein mußte, fo antwortete Winrich doch mit einiger Verlegenheit: „Ich wills Ihnen nur offen heraussagen, Herr Lieutenan«, ich Habs von der Henrielte, die ein übermüßig gescheidteS Madchen ist, und die Henriette hatS vom Müller auf dem Waldhofe, der wohl so halb und halb ein Spießgeselle der Schmuggler sein mag; er hat sich im Sprechen verschnappt, uud da hat sie nicht eher geruht, bis sie ihm daS Gejeimniß abgefragt hat. Ich sollte meinen, wir könnten guten Gebrauch von dieser Nachricht machen. Fangen wir den Juden mil seinen Helfershelfern und mit seiner Kontrebande, so bringiS eine nachhaltige Furcht uuter daS Gesindel, Ihnen wi'dS gut aufgenommen und auch unsereinem trägtS seinem Nutzen." „Sie meinen die Prisengelder?" „Nicht doch, Herr Lieulenant l Sie wisien, meine bedungene Dienstzeit ist bald um, wo ich mich dann entscheiden muh, ob ich weiter dienen oder mich um eine Stelle im Civil bewerben will. WennS uns nun dtkSmal recht ordentlich glücken wollte und Sie ein gutes Wort sür mich einlegten, daß ich nämlich einiges Verdienst um die Ertappung dlr Schmuggler gehabt habe, so bekomm ich vielleicht den Posten eines Grenzbe-amten, und mein höchster Wunsch ist erfüllt; ich nehme mir dann die Henriette zur Frau und Sie glauben gar nicht, waS daS sür eine plächtige grau sein wird." Unangenehm von dieser Eröffnung berührt, sagte Schellenberg Verdrießlich: „Sie überlassen sich doch nicht, wie eS den Soldaten nur gar zu leicht geschieht, eiteln Voraussetzungen, die sich nachher als Täuschuugen erweisen?" (Forlsetzung folgt.) ohne Erfolg, worauf denn diiseS Dekret und daS AuSschließungS-Urtheil erlassen wurds." DaS Dekret ist unterzeichnet: „Viktor Emanuel König von Italien, Großmeister deS Orient« von Italien." (Die fünf Milliarden.) Im 33. Hefte der „Zeit- und Streitfral^en" erörtert Soet-beer die Wirkung, welche die Kriegsentschädigung von 1870/71 auf die WirthschoflSverhültniss, Frankreichs und Deutschlands ausgeübt. Auf beiden Seiten thellt stch die Wirkung in Vortheile und Nachtheile. Den Nachtheilen für Franko reich also dem Anwachsen der Staatsschuld au! 23 Millarden Fr., dem ZwankSkourS dcr Banknoten, der Behinderung die bealifichttgte Goldwährung einzuführen, vor Allem aber der dauernden Vermehrung und Erhöhung der Steueeu (auf mehr al» 80 Thlr. pro Haushaltung), stehen m der That Vortheile gegenüber: Fleib und Sparsamkeit verdoppelten stch in Frankreich, vtnu trotz der Klagen über Stockung der Pariser Industrie hat Frankretch im Jahre 1872 seine Ausfuhr allein nach und über Eagland um 70.000.000 Thaler gesteigert, während Deutschland seine gleiche Ausfuhr nur um etwa 14,000.000 hat zunehmen sehen. Der größte Bortheil Frankreichs würde die Einßcht sein, daß ein friedliches Leben der Völker allem Wechsel der KriegSleidenschaft vorzuziehen fti. Diesen Vortheil aber, meint der Verfasser, haben stch die Franzosen noch nicht in dem wünschenSwertheu Maße augeeignet. WaS Deutschlanli betrifft, so liegen die Vortheile in der Münzresorm, in der Vermeidung der Abga» ben-Vermehrung, in der Verminderung der Staatsschulden 2c. klar zu Tage. Nicht miizder aber sind die Rachtheile fühlbar. Der Verfasser steht unter denjenigen, weiche die in Deutschland zusammengebrochene Ueberspekulation und die fortdauernde Preissteigerung aus d,e enorme Kriegsentschädigung zurückführen, und eS ist ja richtig, daß die mit der Einziehung der Kontribution Hand in Hand gegangene Vermehrung deS MünzumlausS da» normale Berhältniß weit überschritten hat. Dadurch erklärt stch die Entlverthung deS VeldeS und daS Aufschnellen der Preise für Arbeit und Produkte. Der Ueberspekulation und deren plöK-lichen Bruch liegen .-vohl noch weitere Ursachen zu Grunde. (G e f ü n g n i hw e s eo. KoutroledeS Wächters.) Im Gesängniß zur Lausanne (Schweiz) ist eine von Lauderoy erfundene Uhr im Gebrauche. Sie besteht auS eiver in zwölf Stunden geiheilten Scheibe von Papier, welche durch ein Uhrwerk in Bewegung geseßt wird. Eine Anzahl von Elektro-Magneten ist vor dieser Scheibe befestigt und steht mit Tastern oder Knäufen in verschiedenen Theilen deS GebäudeS in Verbindung. Diese Tastern bezeichnen die Stationen deS Wächters aus seinem Rundgange und so oft er an ihnen voiübergeht, muß er aus einen derselben drücken. Diese Bewegung löst eine Nadel vor der Uhr, welche hervorspringt und die Scheibe durchsticht; die Papiersitelbe kann bei Verlängernug der Leitung in jedem Theile des GebäudeS, in dem Zimmer deS Direktors oder in der Kanzlei stehen und ist deshalb der stcherste Schuß gegen Nachlässittkeit der Nachtwachen. (W e i n.g a r t e n-R ä u ch e run g.) Zu Schlettstadt (Elsaß) ist kürzlich ein systematischer Versuch der Weingarten-Räucherung in größerem Maßstab? durchgeführt worden: Der Versuch begann Schlag 12 Uhr. Um die Wirkung eines jedeu Materials besser beurtheilen zu können, wurden dieselben in geeigneten Zwischenpoujen ia folgender Ordnung binnen 1'/« Stunden angezündet : 1) RäucherungSkuchen von Prof. Dr. Neßler in Karlsruhe. 2) Dürre Melden, ein leichter Karren voll, mit einem Pfund Faßpech dazwischen gestreut. 3) Sechs Wellen aus Tan-nenreislg. 4) DürreS Kavtoffelstroh, ein leichter Karren voll, etwas angefeuchtet, ö) DürreS Kar-tosfelstroh. ein leichter Karren voll, mit einem Psund Faßpech durchstreut. 6) Sechs Pfund kurzes Strohgenist, trocken, mit ^ier Pfund Slroh, daS seit drei Wochen sehr feucht lag, untermischt mit zwei Pfund Faßpech. 7) Sechs Pfund kurzes Stroigenis?, trocken, mit 4 Pfund Stroh, das seit 3 Wochen sehr seuchl lag, bedeckt. 8) Fünf Pechkränze von 15 Centim. äußerem, 5 Centim. iilnerem Durchmesier und 5 Centim. Dicke. 9) ^/z Liter Theer (GoSö!). 10) Fünfzig Lohsteine. 11) Sechs Pfund Torf aus Landstuhl. 12) Ein Karren Melden, seit 4 Wochen naß auseinandergeseßt, halb verfault, mit einem Pj. Faßpech durchstreut. 13) Ein Karren Mtlden. seit 4 Wochen naß aufeinandergeseßt, halb verfault. 14) Dürres Kartoffelstroh, elu leichter Karren voll, mit ein halb Liter Steinöl geti^äntt. 1ö) Dürre MeldtN, ein leichter Karren voll. Um halb 2 Uhr rauchten sämmtliche Hausen und verbreiteten weithin eine Rauchivolke, Ue aber durch den ziemlich heftigen Wind vielfach zerrissen wurde. Die RäucherungSkuchen von Nchler ergaben den schwersten, Nr. 12 dm gewaltigsten und nahezu ebenso fchtveren Rauch, die Nr. 2 und 4 fast ganz denselben Effekt wie 12, Nr. 9 entwickelte einen lebhaften aber dünnen Rauch, und Nr. 3 sandte einen außerordentlich starken, Mit großer Hitze verbundenen Rauch in die Lust. Besonderes Interesse erregten die von Prosessor Neßler aus CarlSruhe produzirten RäucherungSkuchen, deren beqi»eme Handhabung und deren gelinge Würmeenttvickelulig bei trockenem kaltem Rauche dem Zwecke vornehmlich zu eiitsprechen schien. Im Anschluß hieran hielt Prosessor Neßler eine» Vortrag über die SchuKmittel der Reben gegen die FrühjahrSsröste. Derselbe ließ den Räuche-rungSversahreu Gerechtigkeit angedeihm, wies dabei aber nachdrücklich aus das in Ungarn im Großen erprobte Decken und Schützen der R^ben mit Srroh hin, tvobei er die bis jetzt in An-ivendung gekommenen dreierlei DeckungSarlen ausS Deutlichste auseinandersetzte. (Zum Schutze des N a t i» r w e i n ö.) In Edenkoben (Reinpsalz) htit eine sehr zahlreiche Versammlung von Weinbauern beschlossen, um Maßregeln zum Schutze der Weinproduzenten gegen die Kunstweinfabrikation zu petilioniren. Marburger Berichte. (Ehrenbürger.) Der Gemeinderath von Cilli hat dem Ackerbauminister das Ehren-bürgerrecht verliehen.. DaS Diplom wurde durch eine Abordnung überreicht, wclche aus den Herren: Dr. Neckermann, Bürgermeister — Ernest Rübschi, GeMtivdeausschuß — Tisch, Lehrer der Bürgerschule bestand. Dieser Urkunde ivar ein sehr reichhaltiges Albuin mit Ansichten der Stadt und der UMt^ebung beigelegt. (Schadenfeuer.) Beim Grundbesitzer Franz Tscherntschiisch in Wölling (Maria Schnee) brach am 20. Oktober gegen Mitternacht Feuer aus und brannten das Wohnhaus und die Stal» lungen samriit allen Vorräthm ab. DitseS Feuer ist lvahrscheinilch gelegt ivorden. Der Schadet, be-trägt 1250 fl., die Versicherungssumme 800 fl. Wölling gehört zu jenen Gemeinden dtr Sieier» mark, die no h keine Löschgeräthe besitzen. (Entsprungen.) In Lip0iil.^va sind neuli-v die Sträflinge Johann Schmuck, Jakob Widmer und Antoii Postpischel entsprungerr. Alle drei sind verdächtig, aus dem Magazin d,r Strafanstalt Kleider im Werthe von 18ö fl. gestohlen zu haben. Wahrscheinlich haben dieselbe,i im Do» brovawalde bei Rann den Knecht Tschernetschilsch tius Mouratz eineS Wagens, zweier Pferde und titteij GUdbetroges von 20 ti^., zusammen im Warthe von 154 fl. 20 kr. beraUt)t und beim Glundbesttzer Joseph Globoto ein junges Schwein im Werthe von 10 fl. entivendet. (Selbstmord.) Im Gasthause zu Pra-gkthos starb kürzlich der dienstloje Kellner Ferdinand Stübler an Selbstvergiftung. Finanzielle Noth soll den Unglücklichen zu dieser That bewogen haben. . (Ertrunken.) Am 22. d.M. trug Martin Sabati, Sohn des Gmndbesitzels Andreas Sabati zu Wantschcn an der Mur, Bezirk Luttenberg, Getreide in die Schiffmühle; er machte einen Fehltritt, stürzte in den Strom und konnte nicht gerettet werden. Der Leichnam wurde noch nicht aufgefunden. (Feuerwache.) Am Montag, 7 Uhr Abends, gewahrte der Thürmer in Marburg, daß unterhalb St. Johann ein bedeutender Brand stattfinde. (Ein Bilderfreun d.) Vorgestern NachtS ivurde im hiesigen Feuerwehr-Lokal ein sonder, barer Diebstahl Verübt. Der Thäter, ivelcher durchs Fenster eingestiegen, begnügte sich mit zwei Bildern — mit dem „Bürgermeister" und einer „Steigergruppe". Die übrigen Gegenstände (Bilder, Matrazen, Kissen . . .) blieben unberührt. Theater. Samstag den 24. Oktober. — Mit der Operette „Javotte, daS neue Aschenbrödl" von Emil Jonas hat die Direktion einen entschieden glückiichen Wurf gemacht und sind wir in der angenehmen Lage, ein überfüllteS HauS und einen unbezweifelten Erfolg zu konstatiren. Die Musik besteht aus leichtlebigen Tanzweisen, welche von Jedermann ersaßt pnd verstanden werden. Der Dialog ist erfreulicher Weise srei von allen Zweideutigkeiten, und enthält witziger Einfalle genug, um daS übrige leere Beiiverk Vergessen zu machen. Die bekannte Sorgsamkeit der Direktion hat das Stück überraschend nett ausgestattet. Dieses Alles, gehoben von dem drastischen Spiel und dem befriedigenden Gesänge der Darsteller war Ursache, daß die Zuschauer sich aufS beste amüsirten. ^ Frl. Alberti in der Titelrolle erregte den anger^ehmsten Eindruck und ihre liebliche Stimme vereinigt mit bescheidenem, echt weiblichem Vor-trage ist allen LobeS Werth. Die Direktriee (Jsa-bella) und Frl. Berger (Pamela) hatten sich zu ersreulichcm Wirken vereinigt. Der Direktrice volltönende, klare Stimme legt den Wunsch nahe, sie möge östers vor die Lampen treten. Herr Karldorf (Prinz Edward) hat unsere VorauS-setzulig nicht getäuscht, daß er bei eifrigem Stu-dium im Gesänge tüchtiges leisten könne. WaS ihm noch fehlt, ist schauspielerische Gewandtheit, sich darin zu verbessern wird dem jugendlichen Sänger nicht schwer sallen. Herr Kühle (Tom) und Alberti (Nik) tvaren daS Ergötzen deS Hauses und spielten mit unübertrefflicher Laune. Desgleichen hat Herr Lignorh im ^Lord Plumpud-diNg" eine trefflich gezeichnete Karrikatur ge-schaffen. Einen großen Theil zum Gelingen der Operette hat Herr Schober (Brock) beigetragen. Ent'lich verdient auch Kapellmeister Herr Wagener für die exakte Eir.studirung der Operette lobende Crlvähnuiig. — Montag den 26. Oktober — „Der Pariser TlMgknichts." Lustspiel nach dem Französischen rion Dr. Karl Töpfer. Dieses Stück ist vom Vorjahre her bekaiint. Es lrurde, obwohl daS Publikum nur spärlich versammelt w,r, doch zu dessen voller Befriedigung mit belebendem Eifer gespielt. Herr Kühle ezeellirte in der Titelrolle. Direktor Dietz spielte den „General Morin" mit vollendeter Meister-schafl. Frau Strecker (Baronin v. Morin) zeichnete Mit ausgesuchter Feinheit, bis ins kleinste Detail gelungen; auch nicht der geringste Charakterzug diesei^ von Aoelsstoiz überwuchernden Aristokratiu ivar unvermerkt geblieben. Frau Strecker kann rvohl immer so tresflich spielen, wenn sie will. — Die Andern thaten waS sie sollten. Das ist ein Urtheil, dabei Niemandem Unrecht geschieht und alle gesund bleiben. Letzte Post. Der konfessionelle Ausschuß deS Abgeordnetenhauses hat das Subkomite beauf-tragt, Gesetzentwürfe itber den formellen und materiellen Theil der Civilehe auszuarbeiten. Im ungarischen Reichstage wird heute der Finanzminister seine Entwürfe vorlegen. Die franzöfische Stegierung hat in Wie» und Petersburg erklären lassen, daß sie in allen orientalischen Fragen den TtandPuzi»^. der..nordische» Machte" eianehmen Verde, Herr Eduard Rauscher, GtadtrathSbeamter in Marburg, hat bei der hiesigen Stadtkasse zu Gunsten der Armen einen Betrag von 2 fi. statt der üblichen Grab-beleuchtung gewidmet, wofür ihm im Ramen der Armen der Dank ausgesprochen wird. Wein-Lizitation. Am Montag den S.Novemberl.A. Vormittag um 10 Uhr werden circa 100 Eimer heuriger, sehr süßer, vom 19. bis 23. Oktober l. 3. angelesener Weinmost sommt Gebiinde in dtn Kirchenkellern zu Frauheimdurch Lizitation gegen Barzahlung veräußert. (1087 Nr. 542. (1063 Leyrer- oder Lehrerin», eventuell Hlnterleyrer- oder Hlnterlekrerin-Stelre. An der fünstlaffigen Volksschule in der St. Magdalena-Vorstadt zu Marburg ist eine^ Lehrer- oder Lehrerin-, eventuell Unterlehr er» oder Unterlehrerin-Stelle mit den Bezügen der II. Gehalts klaffe zu besetzen. Bewerber oder Bewerberinnen wollen ihre dieSfälligen Gesuche blS längstens 20. November l. I. beim Stadtschulrathe Marburg (im Wege der vorgesetzten BezirkSschulbehörde) einreichen. Stadtschulrath Marburg, 17. Oktbr. 1874. Der Stellvertreter deS Vor sitzenden; Fr. Stampfl. Statt der üblichen Grabbeleuchtuna sind der Redak. tiou diese» Blatteö für den Verein zur Unterstützung dürf-tiger Schulkinder in Marburg übergeben worden: Von Krl. Kath. JallaS 4 sl. und von Frau Anna Maleg. navi 2 fl. tiouto Zu» OlroiR» SolittvNer Sross« kroäxIrUoil ili ^er Ilötisrell Reit!cuii8t, ?5er6kärkssur, (F5^MQkl3tiIc, Lallet, U^atioualtävZieii unü tomimeu. (1076 7 M/*. Der Ledauxlat.? veÜQäet 8iok iw xvÄevk» ten Oirou» auk 6om SvpkßeiRpIatz^e. Da8 I^äliere äsr Xvsel^lag^ettel. Das Gasthaus in Kllrg-Mejelhllf etnpfiehlt: (1094 echte gute alte Weine pr. Maß zu u. SS kr. und neuen süßen Wein pr. Maß zu 4^ kr., wie auch schmackhafte kalte u. warme Speisen. Aus freier Hand zu verkaufen: Eine Realität »°" in Kranichsfeld, rechts neben der Bahn, mit nellgebautem Hause, 21 Joch Aecker, Wiesen u. Wald; zu jeden: Geschäfte brauchbar. Auch verschiedene Gattllngen Getreide, Futter und Stroh werden verkauft. Allskunft darüber ertheilt aus Gefälligkeit Herr Jos. Pescheg, Gastgeber in Kranichsftld. Nicht z» ibtlsehkii l Unterfertigter macht die ergebenste Anzeige, daß er mit einer großen photographischen Welt-Ausflclrung, bestehend aus taufend der fehenswürdigsten Ansichten des Erdballes in Original-Aufnahmen der fähigsten Photographen der Neuzeit, hier angekommen ist. Die Ausstellung befindet sich auf dem Sofienplatze und ist von 9 Uhr MorgenS bis 9 Uhr AbendS bei brillanter Beleuchtung geöffnet. Man bittet daS hochgeehrte Publikum, diese Ausstellung nicht mit einem Panorama zu verwechseln. DaS Uebrige ist auS den Plakaten bekann!. — Hochachtungsvoll ladet zu recht zahlreichem Besuch ein (1065 Joses LargajM a»S Tirol. Kundmachung. Für die Schule zu St. Leonhard in W. B. »Verden 60 Stück neue Schulbänke auS lveichem Holze erfordert, deren Lirferung am 15. November l. I. um 10 Uhr Vormittag durch die M-nuendo Lizitation am Rathhause deS Marktes St. Leonyard hintangegeben werden niird. Die Lieferungsbedlnttnifse könnln beim Obmann Herrn Johann Urbantschitich in St. Leon-hard eingesehen werden. OrtSschulrath St. Leonhard in W. B. am 24. Ottober 1874. (»088 Die LoMSten der ehemaligen Filiale der steierm. Escompte-Bank am Burgplatz werden sogleich im Ganzen oder auch gethcilt Vermiett^et. (1067 Mehl-Verkauf. Eine größere Parthie Dampfmehle, welche aus einem Spcculations-Kaufe unverkauft blieben, werden so lange der Vorrath reicht, tief unter dem Einkaufspreise und billiger als überall im Detail ausverkauft. Unter 10 Pfund tvird jedoch nicht abgegeben. Der Verkauf fiudet in m'inem Magazin vi8-a-vis der Glashandlung deS Herrn Wagrandl statt. 1082) Kinder, welche Talent und Lust haben. Kinderrollm zu spielen, wollen sich in der Theaterkanzlei: Windischgasse, Högeuwarth'sches HauS 1. Stock, melden. 100—150 Eimer /rmhtintl EiznliaWkiit theils 1873er, theilS 1874er Fechsung vorzüglicher Qualität sind zu annelimbaren Prelsm mit oder ohne eiscnbereiften Gebinden verkäuflich. Anfrage bei Dr. I. Feldbacher — 26. 27. und 28. Oktober in Frau heim, Station Kranichsfeld, — fpäter in Marburg. Advoka-turSkanzlei deS Herrn 3. Kotzmuth. (1066 Eine Wohnung mit 3 Zimmern, Küche zc. ist am Hauptplatz im Hause Nr. 66, 2. Stock vom 1. November zu vergeben. (1085 Ein Lehrgang oder Praktikant, wo Mötzlich der slovenifchen Sprache mächtig, findet unter sehr günstigen Bedingnngen sogleiche Aufnahme in der Leinen- Eurre»t>r'aarkn-Handlung von s109l Josef Schrey'S Sohn in Marburg. Zahoschmrrjtll! ^ Ts seien dieselben rheumatischer Art, oder durch hohle Zähne evrursacht, werden mittels I ?r. I. G. Popp'» Aililhtri»-M«lld«i>lstr Ificher besänftigt. Bei anhaltendem Gebrauch mildert ^e< die Reizempfindlichkäeit der Zhne gegen Temperatur» jwechsel und beugt auf diese Weise dem Wiederkehren der Schmerzen vor. Als ganz vorzüglich erweist eS sich auch zur Beseitigung deS übelriechenden AthemS. Preis 1 fl. 40 kr. (21 vr. K. ?opp'8 ^sliii-Plombe. Diese Zahn-Plombe besteht aus dem Pulver und der Flüssigkeit. wMe zur Ausfüllung hohler kariöser jZähne verwendet wird, um ihnen die ursprüngliche Korm ^wieder zu geben und dadurch der Verbreitung der weiter ^um sich greifenden CriaeS Schranken zu sejKen, wodurch die fernere Ansammlung der Speisenreste, sowie auch des Speichels und anderer Flüssigkeiten, und die weitere Auflockerung der Knochenmasse bis zu den Zahn-nerven ^wodurch Zahnschmerzen entstehen) verhi»dert wird. ßM^PreiS per Etuis 2 fl. 10 kr. ö. Depots in: Icksrburx in Laooalsri's ^potdvlcs, dsL Herrn Löni^, ^potdslcs 211 dei llvlii» Ickvriö und in ^auodiuanQS ; 0 iIIi: bei Orivper uvä in Raumbilds Xpotkvkv; Oslltsob-I^anäs b er e: I«. Nllller, ^potdsker' Olsiotivnbsrx: ?'o1ä-d»ek. ; (^vQvbitZ!: (Z. k'löiZebsr, ^potb.; I^vl v lllt.2: Lretsß^'s .^xvtb.; ^uttsu-borx: k'r.?vskiall, ^pvtbslcer; ülurevlr: 1«. v. Lteioi>vfe, ^pvtbsl^or; ? vttau: L.ttsitbainmer, >^potk.; ttaä k vrLburz: Ii'. Lobul?, ^xotbslcs, und ^eit^in^sr; kann: Lebniäergobitscb; Üobitsod: Ij^spsr,^potbslr.; Lauerbrullo: >pvi>kelce; 8 t » iQ 2: V.l'imollsobsk, Xpotb elcvr; t'oistrit?: Oieuss, ^votk.: V/iad. l^r»-: .l. I^sUxsritsod; ^inä. I^anasbsrx: Vkssuliob» ^^vtdvlce; ^Varasäin: Llaltvr/ ^pvtbelrsr. ! Ein Weingarten mit schönen Eichen- und Kastanienbäiimen. Keller für 20 Startin, Prefse und Winzerwohnung in der Gemeinde Trstiutlch ist zu verkaufen. Anzufragen: Mellingerstraße Nr. 92. (1078 kiliW i» 8Mzzi!i'«I Äöe?' ^ ocie?' /'/'eise?!. s t 089 Eine Wohnung im Innern der St^^dt, besteht nd auS 2 Zimmern mit Zugehör, ist vom 1. November zu vergeben. Näheres bei I. Kadlik. (1075 iöwvMSWMSie und Platten sind fertig zu haben in Eck der Kaiserstraße, hinter der evang. Kirche. Werltibs-Drochikidelldt Z finden in der durchaus unschädlich wirkenden Bruchsalbe von in Uei»!»«» (Schweiz) ein überraschendes Heilmittel. Zahlreiche Zeugnisse und Dankschreiben find dcr Gebrauchsanweisung beigefügt. Zu beziehen in Töpfen zu ö. W. fl. 3.20. sowohl durch G. Sturzenfgger selbst, als durch «Ro». HU^vZss, Mohren-Apotheke, Wien, Tuchlauben Nr. 27. Zuchtstier. dreijährig, schwarzscheckig, groß und schön, sogen. Schweizer, fromm, ist zu verkaufen. (1064 Adresse in der Expedition dieses BlatteS. 2 Wohnngen, 1. Stock, jede mit 3 Zimmern, Küche n. sind sogleich zu vermiethen bei Alois Felber sen., Lendgasse Nr. 25. (1072 kradliltsrooil in vivgantvi' fayon uuä Arogser Xuövvalil, mit Lvkönvl' l.S0l(!l'UNg, von verseliieäöosll I^arlzen, sov^is aueli selir soliöQell 01s.3vrn sinä billig ?u vericaukeu l)6i EVtt« Lpenglsrmgister, Lärritnsr^asgv, Rsrtmanll'sobgs Hans. ^ueli werben selbs ßegeu dilliKs Vsr-MunA au8gv!ivkvn. (1013 > Stellensuchende D aller Branchen werden placirt. WBureau „Germania", Breslau, Reusche- > straße S2. (1081 isJochWiesenu.Aecker in Leitersberg, fest an der Hauptstraße, werden im Ganzen oder parzellenweife verkauft. Auskunft ertheilt Frau Maria Lopitfch in LeiterSberg Nr. 258. (1038 Ein großes Gewölb am Domplatze ist sogleich zu vergeben. Anfrage bei C. Schraml. (1002 Trockellts Duchenbreluihlil; 30" und 28" ist im Weingarten der Frou Schönwetter in Poßruck zu verkaufen. (1083 Verantwortliche «edattion, Druck und «erlag vv« Td»a?d Sauschitz w ««barg S. ». Gt G Verantwortliche «edattion, Druck und «erlag vv« Td»a?d Sauschitz w ««barg S. ». Gt G