MibllcherGMunll. ^. 137. zZ^I«MW^Z Samstag, 19. Juni. '^^^DZU^« 1873. Amtlicher Theil. y. ^e. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Wvchstcr Entschließung vom 2i). Mai d. I. den "l,Hof von Parenzo-Pola Georg Dobrila zum Bi ?,'5 "on Trieft. Capo-d'Istria allergnädigst zu ernennen "l""t. Stremayr m. p. ... Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit "m-hüchstcr Entschließung vom 27. Mai d. I. den Dom-A.l" des budwciser 5kalhedralcapitclS Josef Hais zum "'Ichofe von Königgriitz allcrgnädigst zu ernennen geruht. Stremayr m. p. «.. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit «Ucrhöchst unlerzeichnetem Diplome dem l. t. Hofrathe ^° gemeinsamen Obersten Rechnungshofes Karl St' ^czel M Ritter deß kais. österreichischen Leopold-^ldens in Gemaßheit der OrdcnSstatutcn den Ritter» Md mit dem Prädicate Lichtenhofen allergnädigst i" verleihen geruht. y Se. t. und k. Apostolische Majestät haben mit "llerlMMr Entschließung vom II. Juni o. I. dem ^tinisterialsccretär im Handelsministerium Leopold ^urst edler in Anerkennung seiner vieljährigen vor-Michen Dienstleistung das Ritterkreuz des Franz.Iosef-"rdens allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben dem ^berlieutenant im t. l. 7. Felbjägerbataillon Karl Oralen ForgHch die t. l. Kämmererswürde allergnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Zur Diei Kaistl-Allmnz. Se. kaiserliche Hoheit Erzherzoa.Ftldmarschall «l. °recht verweilte einige Tage als Gast des russi-'Hen Kaisers in der reizenden Sommerrefidenz zu ^uyenheim; von dort wird sich der durchlauchtigste Erz» ^°y au daS Hoflager des Kaisers Wilhelm nach ^b und sofort an jenes der Kaiserin Augusta nach "°ble„z begeben. . Das „Neue Fremdenblatt" knüpft an diese Mel- ""» folgenden Leitartikel: .,. „Obgleich der Sieger von Custozza mit tciner poli- >^tn Mission betraut ist, läßt sich doch den Gesuchen, welche derselbe im Auftrage seines Herrn und Kaisers unternimmt, nicht jede politische Bedeutung absprechen. Gegner und Anhänger dcS Drei Kaiser-Bündnisses sind darin einig, daß der Sohn des Siegers von Aspcrn schwerlich in Iugenheim und EmS erscheinen würde, wenn die Grundlagen dieser wichtigen Allianz irgendwie erschüttert wären. Hätte die durch die berliner Entrevue des Jahre« 1872 so bedeutungsvoll einarleitetc Freundschaft der drei Reiche einen Stoß erlitten, dann winde gewiß nicht Erzherzog Albrecht eilorcu wo.den sein, dem deutschen Kaiser und dem russischen Czoren die Grüße unseres Molchen zu überbringen. Entweder würde, voraus-aesetzt, daß man österreichischcrseits das Bedürfnis ge< fühlt hätte, die Freundschaft zu reparieren, der Kaiser von Oesterreich selbst mit seinem leitenden Minister nach Ems aereist sein, oder man würde — für den Fall nemlich. daß man hier eine Lockerung der Beziehungen wemustcns zu einer der beiden Mächte nicht ungern ge-sehen hätte — den Zerfall der Allianz sich ruhig haben oollzilhcn lassen. Erzherzog Albrecht ist weder die geeignete Person-lichlcit. um für sich allein ci>,e diplomalischc Mlssion. wie dic ..Wiederherstellung des Drei K°iser-Gündn>sses" zu vollziehen, was. wie gesaut, Sache der Monarchen u»o ihrer leitenden Minister scin würde, noch ist er der Marm, um dazu benutzt werden zu kennen, eine Freundschaft, die nicht mehr besteht, vor der Welt zu heucheln. Die Reise des Erzhelzogs Albrecht nach Iugenheim und Ems ist deshalb der deutlichste Beweis, daß die Beziehungen des wiener Cabinets zu den Höfen von Berlin und St. Petersburg heute denselben innigen Charakter llaaen wie zur Zeit, da unser Kaiser zum letzten male den Monarchen von Rußland und Deutschland die Hand jHultellc. Für einen aufmerksamen Beobachter der politischen E'e.Msse bedürfte es freilich gar nicht solch einer De-mon,tt,t on üä oeui08. Wer sein Urtheil nicht von bloßen Acußcrlichleilen abhängig macht, der wird nicht ocilclmcn, daß die wohloe.stalidenen Interessen der drei Uitlchc heutr noch ebenso zusammengehe» wie vor bre« Jahren. Die Drei Kmscr.UManz, weit entfernt, crschllt. tcrt zu scin, hat gerade in dem Kriegslärm der jüngsten Zeit auf« glänzendste ihre Kraft und Dauer bewährt. Es ist heute wol nicht mehr daran zu zweifeln daß Rußland und Oestcrreich.Ungarn im September 1X72 die Verpflichtung übernommen haben, Deutsch, land bei einem Versuche Frankreichs. Elsaß.Lothringen zurückzugewinnen, zu unterstützen. Wozu sich daS berliner Cabinet dafür den Regieruugen von Wien und St. Pe- tersburg gegenüber verpflichtet hat, ift schwer zu sagen, doch war es gar nicht nothwendig, daß man in Verlin positive Versprechungen leistete. Der Vortheil, welcher namculllch Oesterreich aus der Sicherung de« Frieden« erwuchs, war ein so eminenter, daß alles andere dagegen verschwindend klein erscheint. Die Drei Kaiser.Nllianz ist wirklich und wahr« haftig ein Friedensbündnis, und sie entspricht darum den Interessen ganz Europa's, Frankreich mit ein« geschlossen. Nicht nur, daß sie die Lenker Frankreichs abhält, leichtsinnig aufs neue einen tollen Krieg zu beginnen, schützt sie auch Frankreich, wie ja die jüngste Zeit bewiesen hat. vor einem Angriff Deutschlands, denn, wie wenig man auch von beli Details der berliner Abmachungen kennt, das scheint doch zweifellos zu sein: Rußland und Oesterreich'Ungarn haben sich nur unter der Bedingung zur Anerkennung der neuen Grenzen Deutschlands verpflichtet, daß auch dieses die Grenzen Frankreichs resftectiert. Es erwächst dafür den Franzosen der große Vortheil, daß sie fich, ohne einen Angriff fürchten zu muffen, ruhig der inneren Regenerations-arbeit widmen können. Ruhland und Oesterreich und mit ihnen wol da» übrige Europa betrachten, fo weit in der Politik überhaupt von einem Definitioum die Rede sein kann, die Verluste an Land, welche Frankreich 1871 erlitten h»t, für definitiv, aber sie erheben leinen Einspruch, »enn fich Frankreich innerhalb seiner neuen Grenzen die alte Macht und den alten Einfluß zurückzuerobern sucht. In diesem Sinne ist auch wol die telegraphisch übermittelte Auslassung der „Times" aufzufassen, welche ausführt, das; Rußland für feine Friedensabfichten leine andere Allianz zu suchen brauche als diejenige, welche eS vor drei Jahren feierlich zu Berlin inaugurierte. In der That hat eS ja auch, um das Kriegsgewöll zu verscheuchen, nur des Hinweises auf die Grundlagen des Drei Kaiser-bündnisses bedurft. Dasselbe wurde nicht geschlossen, um eine Dictatur über Europa auszuüben, sondern um dem Continent den Frieden zu sich:rn. Nenn selbst das eminente Talent eine« Bismarck außer stände war, diese »Münz zu Kriegszwecken zu misbrauchen, dann muß in ihr gewiß eine bedeutende reale Macht liegen, dle auf sehr gesunden Grundlagen beruht. Die vernünftigen Politiker Frankreich« erkennen auch vollkommen die verhältnismäßig günstige Situation an. welche durch die berliner Abmachungen für ihr Vaterland geschaffen wurde. Nlles, was sie fur den Moment verlangen, ist ja, daß es Frankreich gestatiet sei. ungestört an seiner militärischen und politischen Ne-generation zu arbeiten. Viag das der berliner Krieg«- Feuilleton. Lucy Gray. Novelle von Walter Stahl. (Fortsetzung.) Vierzehntes Rapitcl. ö'Hllln ^ "^ssen zu anderen Personen in unserer Er-^"ic»e a> zurückkehren und zu Ereignissen, welche sich H^. kochen vor den Begebnissen, die wir im letzten "" "zählt haben, zutrugen. ^crs^ 1 ^"h ^ zu Ende dcS Jahre«, welches wir ^Mer ""' ^"'' «ach Paris zurückgekehrt. Sie hatte ^lte / Zonale im Norden Europa'S zugebracht und Hte.' „il.^" s'e so heiß geliebt, von Werth sein ^ für /, """' daß sie noch an Glück glaubte, das ^ W° ..^) wi^3 !"'"' da« war unmöglich. Dann dachte <ä> ' 'hre .,! « "' "as dieses Kind selbst wol aus- H" Widens ^''^^ "° lie schon so lange allcs irdi< ^lse Gekn. ^"' gewähnt. Und was nützten ihr "anlen?_ Es gab leine Hilfe, leine Hoff- nung. — ihr blieb nichts als Ergebung und Geduld. Ausharren bis ans Ende und auf die Gnade des Himmels vertrauen. — DaS Jahr ging zu Ende und Lucy kehlte nach Paris zurück, um einige Bestimmungen aufzusetzen, welche ihre treue Jane betrasen, im Fall sie selbst einmal ein plötzlicher Tod ereilen sollte. Eines Abends fühlte sie sich ganz besonders niedergedrückt und eine eigenthümliche Angst kam über sie; sie wußte sich selbst leine Rechenschaft zu geben über das sonderbare Gefühl, das sich ihrer bemächtigt hatte, doch tonnte sie sich des Gedankens nicht erwehren, daß ihr etwas besonderes bevorstehe. Schon früher war sie von dergleichen Vorahnungen erfaßt worden und nie hallen dieselben verfehlt, böse Nachrichten in ihrem Gefolge zu haben, doch was konnte es jetzt scin, da sie nichts mehr zu fürchten und zu hoffen hatte? wo selbst der Tod sie nicht zu schrecken v:rmochte. Da sie nun längere Zeit vergebens gegen dieses Gefühl angekämpft halte, ohne desselben Herr werben zu lvnnen. vermochte sie nicht länger unthätig zu bleiben. Sie trat die Ncise nach Amerika an, in dem festen Glauben, baß es Carlton sei, welcher ihrer bedürfe. Und sie hatte sich in ihrer Vorahnung nicht ae< täuscht, sie fand Robert nach ihrer Ankunft in der Hei. mat schwach und hinfällig durch eine langwierige Krankheit. Das letzte Jahr hatte ihn fo verändert, daß er kaum wieder zn erkennen »ar; als Lucy bei ihm ein. trat, lag er. nicht schlafend, doch unfähig, sich zu erheben, obgleich er leine wirklichen körperlichen Schmer, zm fühlte. Er glaubte zuerst, seinen Sinnen nicht trauen zu können und glaubte, eine Erscheinung zu sehen. „Ich biu es, Robert — cs ist deine Vucy, es ist lein neckender Traum, lein Bild deiner erhitzten Phan. tasie, sondern Wirllichleit." Er erhob sich, ohne Erstaunen zu zeigen, doch noch immer ungläubig. ..Lege deine Arme um meinen Nacken," sagte er, „und lasse mich deine Kippen auf den meinigen fühlen, damit ich es glauben lann." Sie schlang ihre Arme um ihn und drückte einen Kuß auf feine Stirn — einen Kuß, fo rein wie der eines Schutzengels. ,Lucy. Lucy!" rief er, ..so bist du wirklich da? — meine Sehnsucht und mein Rufen hat dich zu mir geführt?" „Ja, Robert, es war. als riefest du mich und mein guter Stern lenkte meine Schrille Hieher in unfere Heimat. Nun ich dich gefunden, bleibe ich bel dir, um dich zu pflegen." „Laß mich schlafen. Lucy, ich habe meine Augen seit vielen Nächten nicht geschlossen, ich bin, glaube ich, sehr krank. Laß mich meinen Kopf an deine Schulter lehnen, dann werde ich schlafen können." Sie hob sein Haupt im Kissen hoch und unter» stützte ihn. während er nach und nach in einen sanftm Schlummer verfiel. „Ich werde dich doch beim Erwachen wiederfinden. Lucy?" fragte er noch zuvor. „Ich fürchte immer noch, es könne sich als ein Traum erweisen." „Ich bleibe fo lange du meiner bedarfst. Geliebter." ..Vielleicht werde ich so sterben dürfen — welche Seligkeit das wäre! O, Lucy, hoffe eS mit mir." „Ja, laß es uns hoffen," erwiderte sie ohne elnen Seufzer. Seine Augen schlössen sich, sein «them ging ruhig und regelmüßig und Lucy blieb bel ihm, indem fte ein Danlgebet zum Himmel schickte, daß ihr die Gnade vn-llehen worden, dem einzigen treuen Geführten ihrer Seele, welchen si: auf der Pilgerfahrt in diesem Uchen gefunden halte, ein Trost zu sein. (Fortsetzung folgt.) 1012 partei unangenehm sein, Rußland und Oesterreich-Un-s gärn konnten niemals einer Politik ihre Zustimmung geben, welche Frankreich auf das Niveau eines Mittel-staateS hlnabgcdrückt haben würde. Wenn die Bedeutung der Drei Kalscr-Alli^iz in dieser Weise aufgefaßt wird, ist ee selbswersläl.oUch auch unmöglich, in den Besuchen des Erzherzogs Albrecht in Iugenheim und Ems eine antifranzösische Demonstration zu erblicken. Ganz abgesehen davon, daß es ungeheuerlich wäre, wenn sich ein österreichischer Prinz auf dem Wege in ein französisches Seebad, wo er längere Zeit als Gast zu verweilen gedenkt, an einer Drohung gegen Frankreich bethelligen wollte, strafen die allgemeinen politischen Verhältnisse solch eine Deutung der Reise des Erzherzogs wie der Drei Kaiser-Allianz geradezu Lügen. Es find natürlich unsere taktvollen Deutsch.Nationalen, welche die Entdeckung gemacht haben, daß die französische Partei in Oesterreich jeden Halt verloren habe, wenn sich „selbst" ein Erzherzog Albrecht auf den Boden der Drei Kaiser-Allianz stelle und eine Mission übernehme, welche den Zweck habe, Frankreich zu sagen, daß „Oester-reich.Ungarn stets an der Seite Deutschlands" stehen werde. Diese Auslegung der Reise des Erzherzogs wetteifert an Ungeheuerlichkeit mit gewissen jetzt glücklich unmöglich gemachten Insinuationen der Ultramontancn, denen zufolge der Sieger von Custozza das Haupt einer deutschfeindlichen, sich auf Frankreich und Rom stützenden Revanchepartei sein sollte. Wir haben in Erzherzog Albrecht von jeher den echten patriotischen Ocsterreicher erblickt, der lein höheres Interesse kennt als das der Gesammtmonarchie. In diesem Interesse wird er auch wirken, wenn er zu Iugen, heim und Ems die Freudtschaftsgrüße unseres Kaisers überbringt. Der Sohn des Siegers von Aspern wird ebenso wenig jemals einer Politik seine Unterstützung leihen, welche Oesterreichs Entschließung willenlos von denen eines anderen Staates abhängig macht, als von lhm zu erwarten ist, daß er sich an die Spitze einer Partei stellen wird, welche der wol erwogenen Politik seines kaiserlichen Herrn Hindernisse zu bereiten sucht." Die katholische Neichspartei. Au« dem tiroler Oberland« wird den „Tiroler Stimmen" geschrieben: Der „Landbote" enthält in seiner Rundschau folgende meilwürdige Stelle: „Namentlich gibt die Vil» dung einer sogenannten katholischen „Reichsp.,rtel" liberalen und katholischen Blättern viel zu schreiben. Dic einen meinen, diese Partei sei liberal'lalhol'sch, die anderen fürchten sich vor ihr. Ob sich die ganze Partei eigentlich constiluiert, ist noch sehr fraglich. E ne Bewegung kann man nicht leugnen, welche dahin geht, alle Länder und Völker Oesterreichs zu einer katholischen Opposition zu sammeln. Die Schwierig, leiten liegen nur in der Fusion oder in dem Einlritte der bisher bestandenen „Rechtspartei." Noch hat die Reichspartei leine Führer und lein Programm. So lange dies noch auf sich warten läßt, ift ein Urtheil über diese Partei nur ein Argwohn." Also dachte ich mir, die Rechtsparlei soll eintreten in eine Partei, die eingestandenermaßen noch nicht exi« stiert, ja, bei der es „schr fraglich" is!, ob sie sich „eigentlich konstituiert." Möchte man ul,s denn nicht sagen, wie denn eigentlich die Rechtspartei in eine noch nicht «fistierlnde ReichSpartci eintreten soll? Wir Oder« lünder werden das Kunststück schwerlich fertig bringen. Merkwürdig schien uns auch, daß das Bötlcin ^Rechtspartei" schreibt, wozu die Anführungszeichen? Ich habe diese« Wort bisher nur im „Vollssreund" so g lese»'. Wir Tiroler, und besonders wir Oberländer huben bisher zu dieser Rechtspartei gehört, schreiben abcr noch immer „Reichspartei," weil das ein leeres Wmt ist, wie die Notiz im „Landboten" zur Genüge bcweist. Wenn e« endlich heißt, man dürfe sich kein Urlheil erlauben über diese noch nicht eiisliercnde Partei, so scheint uns Oberländern daS clwas ängstlich. „Sage mir, mit wem du umgehst, und ich sage dir, wer du bist." Nun aber geht diese Rcichspartei um seit ünem Jahre im »Vollsfreund" (sollte heißen Negierungs-freund), in der alten „Presse," im „Tiroler Boten" n Nir erlauben unS also schon die Bemerkung, daß man fich hier, ohne gerade argwöhnisch zu sein, ganz klar ist über diese Partei. Die Regierung wäre ja geradezu thöricht, wenn sie ihren Organen den Auftrag gäbe, eine Partei zu empfehlen, von der sie lemen Nutzen zu er« warten hätte. Wenn aber die gegenwärtige liberale Re« gierung, wenn das Ministerium Lasser-Stremayr für sich eine Partei bildet, fo kann und wird daS keine conservative im rechteu Sinne des Worte« sein; dmüder sind wir un« vollständig klar, ohne argwöhnisch zu sein." Preßgesetz. Die Hauptartilcl des neuen französischen Preß' gesetzentwurfes lauten nach Bericht der „Temps", wie folgt: Art. 1. Jeder durch eines der im «rt. 1 des Ge« setze« vom 17. Mal 181l) aufgezählten Mittel begangene Angriff gegen das Princip oder die Form der republikanischen Regierung, gegen das Recht und die Autorität des Präsidenten der Republik oder eine der beiden Kammern, wie solche in den Gesetzen vom 20. November 187^ und 25. Februar 1875 definiert sind, wird mit Gefängnis von 2 Monaten bis zu 3 Jahren und einer Geldbuße von 500 bis 5000 Francs bestraft. Denselben Strafen verfällt die Beleidigung der Person des Präsidenten der Republik oder jener der beiden Kammern. Art. 2. Während der Dauer der dem Marschall-Präsidenten der Republik durch das Gesctz vom 20. No« vember 1873 übertragenen GewaUen und so lange der. selbe nicht von dem Rechte, die Revision der Verfassung vom 25. Februar 1875 zu beantragen, Gebrauch ge-macht hat, ist jede Petition, jeder Antrag und jeder im Wegc der Presse öffentlich ausgesprochene Wunsch, die auf eine Aenderung der Verfassungsaesetze abzielen, bei einer Geldstrafe von 500 bis 10,000 Francs verboten. Diese Bestimmung findet keine Anwendung auf nicht periodische Schriften von mehr als zehn Druckbogen. Art. 3 bestraft die Verbreitung falscher Nachrichten, gefälschter oder fälschlich dritten Personen zugeschriebener Schriftstücke. Art. 4 dehnt die Strafandrohung des Gesetzes vom 27. Juli 1849 auch auf die Theilnehmer des in dem» selben vorgesehenen Vergehens aus. Art. 5, Der Straßenverkauf kann einem periodischen Blatte durch Verfügung des Ministers des Innern entzogen werden. Diese Verfügung darf nur innerhalb eines Jahres nach einer über dieses Blatt wegen eines Ver» brechens oder eines Vergehens verhängten Verurtheilung erlassen werden. Auch darf sich das Verbot des Straßen. Verlaufs nicht auf mehr als einen Monat erstrecken. Art. 6. Von den Zuchtpolizcigcrichten (also aus< nahmSweise nicht von Geschwornen) werden abgeurtheilt: 1. Alle öffentlich cmögestoßenen aufrührerischen Rufe; 2. Beleidigung der guten Sitten durch Herausgabe, Verbreitung Verkauf oder Ausstellung obscöner Schriften, Zeichnungen, Photographien oder Bilder; 3. die Veröffentlichung oder Wiedergabe falscher Nachrichten, gefälschter oder fälschlich dritten Personen zugeschriebener Schriftstücke, sobald diese Veröffentlichung oder Wiedergabe nicht in der Absicht e< folgt ist, einen Staatsbeamten oder sonst einc Person von öffentlichem Charakter in ihrer Ehre oder ihrem Ansehen zu schä» digen; 4. die Verletzungen von Art. 2 dieses Gesetzes; 5. die Beleidigung gegen die Person der Souveraine oder sonstigen Oberhäupter der fremden Negierungen, wie dieselbe in Art. 12 des Gesetzes vom 17. Mai 1819 vorgesehen und mit Gefängniß von einem Monat bis zu drei Jahren, resp einer Geldbuße von 100 bis 5000 Frcs. bedroht ist. Ein Schlußartikel bestimmt endlich, daß der Belagerungszustand aufgehoben wird, die Regierung aber daS Rccht haben soll, unter ihrer Verantwortlichkeit und mit oer Verpflichtung, die betreffenden Maßregeln zur Kenntnis der Kammer zu bringen, in den Departements Seine, Seine-et-Oise, Rhüne und Bouches-du«Rhüne diejenigen Glätter, welche zum Bürgerlriege aufreizen oder die äußere Sicherheit des Staates gefährden, zu verbieten. Dieses Recht soll aber drei Monate nach der Konstituierung des Senats und der neuen Dtputierlenkammer in Wegfall kommen; desgleichen sollen die auf Grund die» seS Rechtes verhängten Maßregeln an demselben Termine aufgehoben sein. Politische Uebersicht. «aibach, 18. Juni. In Preußen ist mit der Entlassung des Landtags die todte Saison eingetreten; die Minister bega» ben sich auf ihre Urlnubsreisen; Cultusminister Dr. Falk besucht die Nheinpruvinz, um den Stand oeS Kulturlampfes zu inspirieren, der infolge der neuerlichen Unterwerfung mehrerer Geistlicher unter die Staats« gesetze immerhin zu Hoffnungen berechtigt. In Baiern wird die Agitation für die Land« tags wählen von Tag zu Tag lebhafter. Auch die Bischöfe wollen sich an derselben mit Hirtenbriefen be-lhciligen, worin sie den Wählern das Interesse der Kirche an das Herz zu legen gedenken. Nach der Verweigerung des l'ikeut. für die Einladung zu den Iubiläumsprozes-sionen hoffen indessen die liberalen bairischcn Blätter, daß auch diesen bischöflichen Pastoralschreiben von der Regierung vorgebeugt werden wird. Die Einberufung des Landtages soll in der zweiten Hälfte des Monats September erfolgen. Das „Echo Universe!" ist ermächtigt, Gerüchte über etwaige Personalveränderungen in der Umgebung Mac Mahons zu dementieren. — Die llericale Partei ist im höchsten Grade entrüstet, daß Mac Mahon, die Mitglieder des Cassalionshofes und des Rechnungshofes der Montmartre Ceremonie nicht beigewohnt haben. ^ Der Dreißiger-Ausschuß begann am 15). die Berathung über das Wahlgesetz. Er nahm den Entwurf Batbie's als Grundlage, wird aber bedeutende Aenderungen vornehmen, namentlich die Abstimmung in Arrondissements durch die Gesammtabstimmung in Departements ersetzen. l<.) Mitglieder des Aus« schusscs sollen für letztere und nur 1l für die erstere sein. Der „Weser-Ztg." wird aus Berlin geschrieben: „Eine telegraphische Meldung aus Paris bestätigt, daß die Gerüchte über die Lage der Dinge in Griechen, land, welche die Frage der Abdankung des KM Gcorgin den Bordergrund schoben, auf einer nn'svmln' lichm Auffassung der Thatsache beruhen, daß die MM geschwader der großmächtigcn Kriegsmarinen im p" zusammentreffen. Dieses Zusammentreffen ist allero ^ lein rein zufälliges, eS erklärt sich dadurch, ^ß "' . Hafen der bequemste und größte ist. Die HauplM"' daß die Griechen sich darüber keiner Täuschung M^ wie nachtheilig die Entthronung König Georgs ii eigenen Interessen werden würde. Fehlt es doch :>'^ chcnland schon lange nicht mehr an Stimmen, ^^ Vcrjagung des Königs Otto als einen großen P°UM Fehler anklagen." ^.s»B Am 16. d. nachmittags empfing der u"ril Rumänien Deputationen des Senates und b"'^ mer, welche denselben beglückwünschten der ^Al ^! Zusammenstoße des Eiscnbahnzuges aus der mm ^ von Giurgevo glücklich entgangen zu sein. A" ^ Kammer dauern die Debatten über die Thro"" bereits zwei Tage und sind sehr heftig. ^ D»e Verathungen der italienischen «" ^ über das SicherhcitSgcsetz nehmen M, ^. Mehrzahl der Linken denselben fernbleibt, cincn ^ schien und ruhigeren Verlauf. Die HauP'Mc, ' ^ die Opposition rechts und links bezweckte, 'sl.° lil erreicht, daß die parlamentarische Unle sucd'Mg "" M Zustände der öffentlichen Sicheiheit in Sicilie", >" Tajani beantragte, stattfinde i wird. ^ Die „Epoca" mcldct: Die Carlisle« b°w oiercn neuerdings Guetaria von der Küste von o ^. aus. Von Gnetarla werden große Projectile ""1^ rauz geworfen. — In einem Briefe der „^^ L Zeitung" aus San Sebastian wird gemeldet: ,,^,^! listischen Lager geht es hoch her. Die österreUY >,„ Aristokratie hat scit einiger Zeit bcdculcndc V" ^ zur Hebung der Bewegung geschicb." Die,I. 'M lmneikt zu dieser Mrldung: „Dic Hebung calm ^. Nothstände steht also den edlen Gebern nühcr, <" ,^. jenige hcimallicher Nothstände. Ein seltsamer ^ liSmus!" Hagesneuistkeiten. Iur Gefchiiizfrasse geht der „Bohemia" nachstehende Mittheilung z^ ^ «In der gegenwärtig unsere militärischen ^' ^ tischen Kreise so sehr interessierenden Frage, n'^ ^ kurzweg die „Kanonenfrage" nennt, ist auf c»u ^ stand bisher merkwürdigerweise noch von lci>'l ^j hingewiesen worden. Man streitet oarnbcr, ob dc ,^ stahl oder die von unserem Artillerie-General ^/ erfundene Stahlbronce daS bessere Material f^'^ neuen Feldgeschütze abgeben werde. Aber »ic»'"'^ denen, welche sich gegen unsere österreichische ^p^ der Stahlbronce ereifern, scheint zu wissen, daß .^üs Uchatius auch der Erfinder der wichtigsten M»^ B der — Gußstahlbcrcitung ist und daß, we>'" g B einer neuen Erfindung vor die Welt hintritt, °M>>' wahrlich leinen Rückschritt, sondern nnr einen u" bedeuten kann. Alt^ Im Auslande hat man das Wissenschaft!!^ ^, ^ Uchalius' und seine außerordentlichen Verdien!" ff Eisen, und Stahlindustrie schon längst a'urlal'^ »l es bei uns dagegen heißen: der Prophet g'^ ^P^ seinem Vaterlandc? Schon vor 19 Jahren ^ ^? (damals Hauptmann beim Zeugsarlilleric^ol"' ,F^ Wien) in Deutschland und Frankreich als ">" " .Dc Vor uns liegt ein im Jahre l856 M^" Artikel: „Die Gußstahlfalirication". welcher '" Ml> Brockhaus in Leipzig herausgegebenen Zeil^^,/ U Zeit" erschienen ist und in welchem cS '"' ,,Müll > daß die am meisten epochemachende, dic bcdcui" ^F Verbesserung der Gußstahlbcrcilung die "0" M erfundene ist, mittelst welcher der Stahl M'"sind "" direct auS dem Roheisen dargestellt wurde. ^.,^c» B U mit ocr von Uchatius leinen Vergleich a"""^ Zm'" ^ si Vorzug der Slahlbroncc besteht darin, daß " u>'t" ^ durch atmosphärische Einflüsse weit w<" u ^0 l sen ist, als der Gußstahl und einen »^" » 1013 bleibenden Melallwerth behält, letzteres (von allen Fach. "umtaten des In- und Auslandes anerkannt) ist aus ! miz,ellcn Gründen von ,l»^hc»crcr Wichtigkeit, denn f' /sllllcrie«Wissct.schllft blcilit nicht still stehen. ES t»,^ ^l ^'"' ^^ '" ^"'Nen Jahren die Slahlbronce ^urcy ein noch besseres Material ersetzt werden m»ß, ^'" 'st das für die Elahltiron^Ocschiitze ausgegebene ^eld lein hinausgeworfenes, der Metaliwcrty del Kanonen llidt Ucbcrhlllipt darf man ja nicht glauben, daß die «rslndungen von UchatiuS nur der Artillene zugutr c! '""''. sie fördern anch außerordentlich die Maschinen- ^° ist del i:n I^,rc 1^56 von Uchat'l^ e,fun-c»c Hta'U aui',d a"dc,cn Maschinenteilen, ü ^rhaupl iu lolchll, Ge^clisläüdcn geeignet, welche einem Trans-°ersaldrucl und Stoßen ausgesetzt siad. — Fran, Ritter von Uchatius stcht jetzt in semcm 64, Lcbenijalüe. ^r wurde am 20. Oltodcr 1811 z^i T^tcsicnfcld in Niedcr-vllerccich geboren. T'otz seiner v clen Verdicnslc sucht ^lln in tine», Coüveisationillezicon doch verg^be:!i> seine» Killen, aber die kaiserliche Akademie der Wiss nschaftc,, ^t den unermüdliche» forscher dafür cnlschäc,iat, sic Pat ihi, — vorgestern wlirden eS gerade zel), Jahre, mtken, diese Auszeichnung ihm zutheil wurde, unter oic ^l'tqlieder ihrer mathematisch - naturwissenschaftlichen "'"!sc aufgcnolnmcn." ^ < Ka iscrli ch e Spende.) Sr. Majestät der Kaiser h°t den im Gcrichtsbeznte Gmiobitz und Wmdisch-Fm'lriz durch H°«elfch,ag Beschädigten 2000 si. gespendet mid dirsen Betrag telegraphisch anweisen lassen. Die durch den Hagel dort angerichteten Verwüstungen sind unbeschreiblich. ^ (Personal nach richt.) St. Ezc. cer Herr Minister Dr. v. Stremayr hat sich von Pilltschach ilber Graz nach Wien begeben, — (Aus dem Vatica n.) Papst Pins IX. empfing °N« 18. d. anläßlich der Feier seines ErwählmigSlageS das Lar-blnalscollegiim,, das ihm eine LrgcbcnhcitS- und Glnclwuusch. adresss überreichte. Pin« IX. beantworlet dieselbe mit den gewöhnlichen «lagen Ober die ve,dcrb»m Menschen nud die schlechte Presse und forderte die Lardinälc zum Autcharren auf. — (Zu den Excessen inDalmatien) Der „Deut, schcn Zeitung" loinmt auc« Zara folgender Vcricht zu: „Der Statthalter Varon Nodich hat einen telegraphischen Vcricht des Bezirlshanplmm'nes von Sclicnico erhalte» und °n das Ministe-num des Inner!, weitcrgeleitct. nach welchem von den an deu Efccsscn gegen Dr. Vajamouti bclhciligten Persouc» bereits sieben abgeurtheilt wmden. und zwar eine zu vierzehn-, scchs m lel,u° tilgigcn, Gescinguis." ' ° ° , — (Ei » Toast anf die Pressc.) Vci dem m London am 12. d. M. stattgcfundcucn IahrcSbanletl des Vereins zur ll». lcrstühung hllfsbcdllrfligcr Journalisten (Nu>v«Mi>«i' ?l<)88 1''u»» ^" ""^ °^ maßgebri,dct^'^ ^^fichligilüg dcr ncurii Singer Sattler-Nähmaschinen Wz ^'"^siräüyc ui,d sonstige Gcichirr-Arbciten seitens des Mi-^>n„ ^' ^l^dnühlll st.u,, welcher sich sehr annleimend über dir ^'''»"' b-rselbm äußerte, bis ,^ ^^"s deu V Übern.) In Gleich rnbcrc, sind ^°hi?s^' ^' ^' '^^ ^ullcie» mit 8l»0 Personen, und in y'it !j^' Aber (Fortsetzung.) D ä?^ruH!.«" b^ ^aubholz mit seinem, nur lar-3.lonst sW ff bietenden Blällcrschmuck. sondern auch ^leh/ w ungenießbare Nadelholz bietet dem « run auch gerade leinen nahrhaften oder Leckerbissen, so doch eine gewisse Abwechselung ober angenehme Unterhaltung, wovon sich jedermann die volle Ueberzcua.llna, verschaffen kann, der einen Ausflug in die Waldungen der Eicheninoustrisgcsellschaft auf der Pok-lula unternimmt und dort das unglaubliche ficht, wie gierig Pferd und Rind die Höhcntriebc der mühsam gezogenen Nadelhölzer bis auf drei Meter Höhe in den Schonn, gsfiächcn verzehren, und wenn das nicht, so doch im übermüthigen Genusse der vollen Freiheit spielend, abbeißen und liegen lassen, somit durch einen vollkommen zwecklosen Act, durch Jahrzehnte mühselig erwach» senc Fichtenbäumchen in einem Moment vollständig ruinieren. Daß sohln in einem Lande, wo der Vewirthschaf-tung der Waldungen der Hochwaldbctrieb mit pläntcr-wciser Ausnützung zugrunde liegt und auS Rücksichten der maßgebenden localen Verhältnisse auch für die Zukunft beibehalten werden muß, die permanente Waldweide, ohne localcr Beschränkung den Ruin der Wälder nach sich zieht, ist evident, und es tritt die dringende Nothwendigkeit zutage, so bald als möglich im legalen Wege Abhilfe zu schaffen, da dies auf Grund der bestehenden Normen nicht ausführbar erscheint. Nebrn der Waldwcide ist der Mangel an fach« licher Leitung ein weiterer Umstand des successiven Herabkommens der lrainischen Waldungen. 262,000 Ha. Gemeinde- und Gauernwaldungen, 64 pZt. der Landeswaldfläche ist ohne jeden Nath, rein der Willkür der Besitzer preisgegeben, die Bildung einer Genossenschaft ist nie zu erzielen, und so schaltet denn ler Eigenthümer nach Belieben, blos der Gegenwart Rechnung tragend, weder die Zulunfl der eigenen Nachkommen, noch überhaupt jene Rücksicht würdigend, welche er dem Lande in nalional'ötonomifcher Hinsicht schuldet. Eben der Mangel an fachlicher Leltm,a, der Man-qel des Vostäudnisses für die so hohen Erträge, welche dc, Wald bei rationeller GeHandlung liefern kann, sind nicht nur bcim Bauer Ursache der M'Swirthschaft, sondeül auch bei vielen Großgrundbesitzern wiltt dieser Mangel fühlbar auf rie momentanen Schwanlungen der gillle des Säckels und nicht nur auf diese, sondern auch gar c,schrecklich auf den Zustand des Waldes selbst. M'cr nicht nur der Mangel an fachlicher Leitung, sonder» speciell auch del Mangcl an Organen zur le-aalen Ulbcrwachung der Borgänge im Walde trägt sein Schälflcili zur möglichen Mlswlrthjchaft und ihren Fol^tübcln bei Wie weitläufig noch dieses Kapitel über die Ur-suchen der eingcliclellcn Waldvernichlung eröllell wer-rei, lülmte, so concei>tricrcn sich dennoch alle in dem aofanas erwähnten, wol allerwelt« herrschende,, Princip der G winnsuchl, unttlsttiyt durch dcn Mangel lcgiela-lnrischcr Hindernisse der Willtür im Schallen mit einem Eacn'.hum, a»f dessen Erhaltung in sciner Art nicht nur Nachkommen, sondem daS ganze Land, ja das Neich gel echte Anfpl üche erheben kann. Wie die Ursachen der Walddevastation sind auch >ic Mittel, wclche gegen dicsc einacrissenc Calamität zu ergreifen dringlichst geboten erscheinen, verschiedener Nallu und erscheinen bereits durch Anführung der ersteren in mehrfacher Weise genannt. Eines jedoch stcht oben an, ein Mittel, ohne wel« ches jede Bemühung, dem angestrebten Ziele, der Schonung und Erhaltung des Waldes als solchen zuzusteuern, vergebliches Streben wäre und diejes Millel ist die dringlichst gebotene Reform des österreichischen Forstge. sctzes, eine Anpassung desselben für Zeilen, wo man eS nicht mit Holzüberfiuß, sondern vielmehr mit dem durch seine Handhabung oder Nichlhablmg entstandenen Holzmangel, wo man es nicht mehr mit regulierenden Anordnungen schädlicher Ncbcnnutzungcn, sondern vielmehr mit der offenen Fehde gegen alle Feinde des Waldes zu thun hat, eine Reform, welche nicht nur die Erhallung, Mdcrn auch die Benützung des Waldes zum Zwecke der ersteren normiert, welche nicht mehr den einseitigen Stani punlt früherer Eigcnthumsvcrhällnisse vertritt, sondern den gegenwärtigen des zersplitterten Besitzes und speciell solchen der Gemeinschaft Rechnung trägt. Nur in der Praxis lassen sich die schwachen Seilen unseres ForstlMtzcs beurtheilen lernen, — wenn man mit demselben in der Hand den wachsenden Ruin der Waldun» gen zusehen muß, — wenn man sieht, wie viele schon in der Hälfte des 18. Jahrhunderts getroffene bis auf die Hälfte des 19. crhallcne, wolweise Perordnungen zum Schutze des Waldes ohne jeden Ersatz durch das» selbe zunichte gemacht, wenn man täglich die Ierennadc der Journalistik vor Augcu hat, und dennoch nicht in der Lage ist, Abhilfe zu schassen. Und wie die Ag den Wald bedroht, so ist die Weide als deren Nachfolgerin, ja sozusagen als der vollziehende Factor der endgiltigen Devastation zu be« lrachtcn. Das Gesch schützt dcn Besitzer von Wäldern, auf denen Weidcservilutcn lasten, durch die Gestaltung der Einhegung gewisser Flächen auf bestimmte Zeiten, allein cs schützt nicht jenen Wald, dessen größler Feind sein Besitzer selbst ist, und eS kann sohin in jedem unbela« steten Walde die Weide mit Willen des Besitzers an-standeloS scinen Ruin herbeiführen. Ullkr solchen Verhältnissen ist an eine Hebung der Wald!ultul wol nicht zu denken, und dieserwcgcn ist vor allem eine Reform des Forftgesehes. welche nlcht nur die Erhaltung des gcgenwältlgen WaldftandeS garantiert, sondern auch dessen angemessene nachhaltige Ve-wirthschaftung sicherstellt, ein dringendes Bedürfnis. Der Wald ist, »ie schon mehrfach erwühnl, als folchcr nicht nur Eigenthum seines Inhaber«, es lft seine Erhaltung von so weittragendem Interesse für die aanze Gegend, ja für daS ganze Land, daß man ihm mit vollem Recht in Anbetracht seiner Wirlungen auf die tlimatifchcn Verhüllnisse ein gemeinschaftliches Gut nennen lann, und wenn auch diesem Sinne der tz 2 deS Forstgesetzes Rechnung getragen hat, so fehlen doch noch inlmer die Garantien, welche die unmvgllch gleich-niltige Alternative, ob im ganzen Lande bloS 1—5jüh-rige Kulturen die Waldflächen decken oder ob Veftiinde aller Altersklassen vorhanden sind, im letzteren Sinne sichern. Und sobald einmal die geschlichen Vorschriften die nachhaltige, resp. den Verhältnissen entsprechende Ve-wirthschaflung und Genntztlna des WaldeS regeln, sobald der Bildung und Bewnthfchaftung von Genofsensch^fls-wüldk'li legale Grundlagen geboten werden, sobald die Waldweibe in einen engeren Rahmen eingeschränkt wird, sobald ein Personale bestellt sein wirb. daS die Beobachtung dieser Vorschriften überwacht, dann werben jene Mittel vorhanden sein, welche eS müglich mache", der überhandnehmenden Devastation nicht nur Schranken zn birlen, sondern den krainischen Waldungen ein ersprießliches Gedeihen und deren Besitzern eine nachhaltige Rente zu sichern. (Fortsetzung folgt.) Aus der OemeinderathSfitznug. Laib ach, 18. Iunl. Anwesend: Bürgermeister l. l. Regierunasrlllh Nnton Lasch an als Vorsitzender, 20 Gemeinderilthe und der Protolollsfiihrer. VerhandlungsgegenftLnbe: I. Der Vorsitzende labet zur Veriflcierun« des heutigen SitzungSprotololles die Gemeinderüthe Terpln und Laßnit ein. II. Dcr Gemeinderath passiert die Auszahlung der Auslagen für die von Verhouc in größerem AuSmahe beigestellten nothwendigen Schotterquantitüten. 111 Der Vorsitzende theilt mit, daß da« hohe l. l. Finanzministerium die Abschreibung der mit tt37b Gulden bemessenen Gebühr au« Nnloß de« nicht l« Rechtskraft getretenen Vertrages, betreffend die «eall-swung des projcclierlcn Stadtgemeinde anlehens vou 1'/, Millionen Gulden, bewilligt habe nnd bk Gebühr nur für das zugunsten der Eommune verfallene Reuaeld von 1(X),lXX) fl. zu entrichten sein »irb. IV. Der Vorsitzende brwat die Ginladung der hiesigen Schllyenaesellschllft behufs Theilnahme de« Oe-meindetathes an dem am schulvflich-tigcn Mädchen 1268 die Schulen» in Laibach besuchen. VIII. Ueber Antrag der Schulseclion (Referent GR. Dr.Schaffer) wird die «ushilfelehrersteUe an der zweiten städtischen Volksschule in eine Unter» lehr er stelle verwandelt. IX. Ueber Antrag der genannten Section (derselbe Referent) bewilligt der Gemeinberath für Zwecke der Bezirks lehrerblbliothel einen Getrag von 20 fl. X. Ueber Antrag dieser Section (derselbe Neserent) und infolge Unterstützungsantrages des GR. Bürger beschließt der Gemeinderalh: „Die G.'sorgun« d« Dl»» nersge schufte an der zweiten städtischen Volksschule (Reinigung und Beheizung dcr Schullocalitüten) ist dem betreffenden Schulleiter gegen Pauschalbetrag zu überlassen, eventuell, im Nichtvereinbarungsfalle, ist ein provisorischer Schuloicncr mit 200 fl. Iahreslohn, fleier N»turalwoh-nung und Beheizung aufzunehmen." XI. Ueber Antrag derselben Section (derselbe Referent) bewilligt der Gemeinderath nachträglich zur Ve» strcitung der Auslagen für Anschaffung der Lehrmittel in dcr hiesigen Realschule pro 1874/5 einen Vetrag per 1500 fl., genehmigt die Anschaffungen der Oerüthe für das Turnlocale, erhöht die bisherige IahreSdotation vom Jahre 1875/76 an von RX) fl. auf 1550 fl. und wahrt seinen autonomen Standpunkt in Eoncurienzange. legenheilen. XII. Ueber Antrag der Gausection (Referent GR. Laßnig) wird Johann i5esnovar mit seinem Hn^ spruch auf eine Parzelle städtischen V«fitz,S auf den ordentlichen Rechtsweg gewiesen und der Gemeinderath bestätigt inbctrefs des von dem Genannten geführten Schupfenbaues daS magistratliche Erkenntnis. 1014 XIII. Der Gemeinderath nimmt über Bericht der Finanzfection (Referent GR. LeStoviz) die Zuschrift des prager VanloereineS inbetreff näherer Erwägungen über das städtische Lolterie - Anlehen zur Kenntnis. XIV. Ueber Antrag der Polizeisection (Referent GR. Dr. Steiner) wird in einem Recursfallein Straßenpolizeisachen die verhängte Geldstrafe nachgesehen; in weiteren zwei Fällen werden die magistratlichen Straf-ertenntnisfe bestätigt. XV. GR. Dr. Schaffer ergreift im eigenen und im Namen des GR. Dr. v. Schrey das Wort: Seit geraumer Zeit treten eine Reihe von Erscheinungen auf. welche die Aufmerksamkeit des Gemeinderalhes verdienen, es sind namentlich mangelhafte sanitäre Zustände: Kanäle, Verfahren bei der Vieschlachtung, Vrunnenord-nung, laibacher Flußbett, Schwimmschule, Epidemien. Der Gemeinderath müsse endlich mit Ernst und Umsicht an die Reformen in sanitärer Beziehung gehen. Die vorhandenen städtischen Organe sind vermöge ihrer vielbelasteten Gestion nicht in der Lage, überall, wo es noththut, Hand anzulegen. Zur Beseitigung der sanitä» ren Uebelstände in der Stadt Laibach ist der Weg der Enquöte zu betreten. Diese hätte jedoch höchstens aus 14 bis 16 Mitgliedern zu bestehen und müßte sich gegenwärtig halten, daß die Stadt Laibach nur mit bescheidenen Mitteln gegen diese sanitären Uebelstände vorgehen kann. Redner stellt den Antrag: „In der Erwägung, als die sanitären Zustände in Laibach als keine befriedigenden anzusehen sind, die städtischen Organe zur Be« feitigung der sanitären Uebslslände nicht ausreichen, möge der Gemeinderalh beschließen: es sci unter dem Vorsitze deS Bürgermeisters eine aus Gemeindnäthen, Magi« ftratsbeamlen, staatlichen SanilätS« und Bauorganen, Fachmännern (in Chemie und Technik) und prc,tl,schen Männern aus der Gemeinde (in Vertretung des großen PublicumS) bestehende Enquete einzuberufen, welche die in laibach bestehenden sanitären Uebelstände zu erheben, die Mittel und Wege zur Bcsciligung derselben wol zu «wägen, hierüber an den Gemcindcrath zu berichten und die geeigneten Antrüge zu stellen hätte." (Schluß folgt.) — (Nachruf.) Auch die wiener Blätter besprechen die Uebersiedlung des lraiuer LaudeSadvocateu, Neichbralhs' mid kandtagsabgeordneten Herrn Dr. Razlag nach Raun. Die „Presse" sagt: „Seine Wähler werden diesen Schritt gewiß schmerzlich bedauern, denn Dr. Razlag war ein ebenso tüchtig« wie psiichteisriger Vertreter der Interessen des Landes Kram so-wol im Reichsralhe al« im Landtage. Hier wie dort ist er stets fllr die fortschrittliche Idee eingetreten und, obwohl er immer sUr die Interessen der slovenische» Sprache einstand, war er doch ei» entschiedener und offener Anhänger der Verfassung. Im lrainer Landtage stimmte er fast durchwegs mit der Verfassung«» treuen Minorität; ihm und seinem juugsloveui sch eu Anhange ist es zu danlen, daß vielen das Schulwesen fördernden Gesehen die Majorität im trainer Landtage gewonnen wnrde. Die Nericale Partei glaubte in ihm einen Kämpen filr die sache Roms errungen zu haben, doch Dr. Razlag durchschaute das poli-tische Treiben der llerical.nationalcn Führer, wendete sich sofort von ihnen ab und ward ihr abgesagtester Feind. Der offene, selbstlose Charakter Dr. RazlagS hat ihm im ganzen Lande Krain die lebhaftesten Sympathien erworben, aber auch den unauslöschlichen Haß der ilerical'Nalionalen Partei zugezogen. Die itelligenten Elemente unter den Slovene« hissten von ihm, er werde eine neue, der V erf assu n g und dem Fort: schritte freundlich gesinnte Partei in Krain organisieren, welche vereint mit den Deutsch°Libcralen die Klericaleu Kraius bekämpfen würde. Das fcharnlosc Treiben der letzteren mag wol die Hauptursache sein. die ihn bewegt, ein Land zu verlassen, in welchem er für seine aufopferungsvolle Thätigkeit nur Schmähungen und Undanl geerntet. Die gebildeten liberalen Bewoh-ner des Lande« werden seinen Verlust schmerzlich missen und ihm stets ein ehrenvolles dankbares Andenken bewahre!" — (Für Ve» mtenlreise.) Der Herr Oberstaatsanwalt Schmeidel wird, wie das „N. Frdblt." erfährt, erst zwischen dem 20. und 25. d. sein neues Amt in Graz Übernehmen. Am 15. b. hat Herr Schmeibel Wels verlassen und am 10, d. M. feinen Lid in Wien abgelegt. — (Iubiliiu m.) Die in Laibach domicillerendett Iilnger Gutenbergs werden Sonntag, den 27. o,, ein seltenes Fest, nem-lich den Iubeltag eines ihrer auf dem Gebiete der Buchdrucker» lunst bereits fünfzig Jahre eifrigst wirkenden College«, dcS Herrn Mathias Kaderzavtt, feiern. Ein eigenes Comil6 ist mit dem Arrangement der Festlichkeiten, mit der Dccorierung der Garten» und Saloulocaliliiten im Gasthause zum „goldenen Stern" nnb mit der dicscrtage erfolgenden Auögabe der Einladungen au die Freunde und Gönner des Inbilar« und der Buch-druclerlunst, beschäftigt. Diese Jubelfeier dürfte sich zu einer großartigen und sehr animiesten gestalten, nachdem die löbl. Musil< kapcllc des l. l. 46, Lin.-Inf.-RcgimeiücS und der Mäunnchor dcS dramatischen Vereines ihre Mitwirkung gefälligst zugesagt h.,bcn. Kapellmeister Schinzl componierte zu diesem Feste einen „G u ten« berg-Fe st marsch." — (Beeidete Wei nag eu te n.) Einem Wunsche der Neinbau-Enquüte vom Jahre 1873 nilsprechcub, hat daS l. l Aclerbauministerium ein Elaborat von Director Güthc in Marburg über die Bestellung und Ausgabe bccidcr Weinagcuten den politischen LandcsstcUcn in Wien, Laibach, Brllnn nnd Graz zur Einsichtnahme der Handels- und Gewerbetammern, der land» wirlhschasllichen Gesellschaften lc, zur Begutachtung übermittelt. Vc'u den genannten LandlSstellen haben sich — wie dem fünften Hcste b^r Mittheilungen dcS l. k. Aclerbauministeriums zu eul-ucbmeu ist — Mahren und Steiermarl in der M^oritat für, Niederüsterreich und Krain aber gegen die Einführung öffentlicher Weinagenlen ausgesprochen. Nachdem die Entscheidung über diesen Gegenstand ebenso wie die Bestimmung über die Handeln mäller und Handclsscnsale (Handelsgesetz vom 17. Dezember 1862) und über die Waren- und Börsenscnsalc (kaiserliches Patent vom 26. Februar 1860) in den Rcssort deS Handclsmini steriums gehören, trat das AÄerbauministcrium alle Verhand» lungsactcn dem Handelsministerium zur competeuten Läsung dieser Frage mit dem Vcisilgen ab, daß es dri d^r Neuheit dieser in Frankreich seit l862 bestandenen, jedoch schon im Jahre 1867 wieder aufgehobenen und in den Rheinländer» ebenfalls nur sporadisch (in der Rheinpfalz z. V. gar nicht) bestehenden Insti« tntion, so wie bei deren noch durchaus nicht erprobter Zweckmäßigkeit wol keineswegs angezeigt erscheinen dürste, den negativ aubgcsprochen Ansichten der hiebei iuteressielten Provinzen Nie-dcrösierreich und Krain cntgegenzntrclcn, wo hingegen es sich wol der Mühe deS Versuches dort, wo man die Einführung wünscht, (Mühreu und Steicriuarl), vclluhueu dürfe. Nachocm überdies aus den vorgelegten Berichten und Gutachten der über diesen Gegenstand einvernommenen Behörden und ilörsmschaftcu hervorging, daß die gcgonvstrtig bcslcheudcn Wemagentcu oder Weinmäller sich in manchen Gcgendeu (uameullich in Mähren) Unzukömmlichkeiten zuschulden kommen lassen, so sprach daS Ackcr-blluministcrinm dem Handelsministerium auch noch die Ansicht aus. dasz eS vielleicht zweckmäßig erscheinen würde, die Aüfmcrl-samlcit der Statthaltereicn hieraus zn lenken nnd diesen eine genauere Ueberwachung dcr Privalagentcu zu empfehlen. — (Zur Theal erfrag e.) Die Verhandlungen zwischen dem Theateidirector Herrn Schwabe nnd dem lrainischen Lau-dcSauSschlisse wegen Uebernahme der hiesigen deutschen Bühne in der nächsten Saison sind noch immer im Zuge. Hoffen wir, daß die inbetrcff dcr Benützung der Fondslogcn bei slovcuischen Vorstellungen schwebende Differenz bald und befriedigend gelüst werde Zu bedauern ist, daß Herr Schwabe bereits lüchlige Kapellmeister engagiert hat. Herr Schwabe erhielt dieser Tage folgenden Brief, der Zeugnis gibt, welch' illnstre Intelligenzen sich derzeit dem Theater zuweudcn: „Ich bin Orchcsternieistcr und Director oder besser gesagt Kapellmeister uud ferner angesetzter Meister au der bürgerlichen Musik nur für die Bande selbst ohne theatralische Zwischenräume uud übe die Geige und Flöten, durch welche ich Unterricht in diesen Leclionen ertheile. Ich spiele die Violin, Geige Viola, Flöte und Piccolo; ich bin sähig, alle Saiten» und Blaseinstrumente als Meister zu Grgenpunlte zu bezeichnen und zu unterrichten. Wenn sie einen freien Posten hätten als Kapellmeister am Orchester, so werden Vie mir benachrichtigen können. Ergebenster ......" — Ein mit solch eminenten Fähigkeiten ausgestalteter Kapellmeister wäre wahrlich nicht mit Gold zu bezahlen! Neueste Post. Wien, 18. Juni. In der gestrigen Sitzung der Vanldirection wurde die Dividende der Nationalbanl fürs erste Semester 1875 mit 25 fi. festgesetzt; im ersten Semester 1874 betrug selbe 24 fl. ^- Gutem Vernehmen nach ist die anglo-österreichische Bank b l allen bisherigen londoner Fallimenten durchaus unve theiligt. Telegraphischer Wechselcuis vom 18. Juni. .^/)„ Papier-Rente 70 05. — Silber-Rente74 15. -- "°" StaalS-Nnlehen 112'-. — Vanl-Nclien 959. "A," . H«, 210 25 London 111 45. — Silber 101 60, K. l, M'M,-" calen 5 25»/,. - NaPoleonSb'or 8 88. - 100 Reichsmark "4,o. Wien. 18. Juni. 2'/, Uhr nachmittag«. (Schluß"^ Lreditaclicn 219 25, 1860er Lose 112—. 1864er i.°lc 1A ' österreichische Rente in Papier 70 10, Staalsbahn ^^. "" bahn 195 50. 20.Franlenstl'lcke 8 88'., ungarische 2"d!t". 2>, ' Banl —-—. Lloydactlen 437-—, austro-oltomanischc V"'" 7,^ türkische Lose 53 75. Communalanlehen 106—. "gYP«!", 168>50 Fester, _______^^« Kandel und GolkswiMchastlM «Uochenaübwri« oer Natio„albank. (^°^,A;«,j der Statuten, dann aus Grund deS Gesetze« vom 25. August ^ ^, Bcrälldrrnugeu seit dem MonalSauswcisc vom 9. Ium « anlnuten - l! mlauf: 288.233.850 st. Oiro - E > nI' 8 ^ 2.963,704 fl. 9l kr.; einzulösende Bankanweisungen ""° «>,',A-fällige Passiva 2.970.912 fl. 54-5 lr. - Bedeckung: A' , schätz 138.230.938 Gulden 17-5 kr. In Metall zahlva« ^" , w.743.753 fl. 13 lr. StaatSno'en. welche der Bank «c!,«' 2.448.415 Gulden. Lscompte: 1,9.790,166 fl. 3l> ?r ^/'H. 30.754.300 fl. Eingelöste Coupon« von Grundentlastullg«' galioneu 103,568 ft. 12 lr.; fl. 5,337.000 eiuqclöbtt "'°^ls, scnmäßig angekaufte Pfandbrief- i. 66", Perzen« 3.558,<»<" II- ^^ Zusamnien 305,629.140 fl. 77 5 lr. Am Schlüsse deS ,^°«a" ,^, zu begleichende Forderung der Bank aus der commi'sl°>^'^: Besorgung des Hypothelar-AnweismigSgeschäfteS (s ^ der tuten) 1.783,098 fl. 40 lr. Verstorbene. ^ Den II. Iuui. Anna Vorjup, Schueidersgatt,«, ^ „, Civiljpilal, Vauchfelleutzündunc,. — Adolf Tomz, Lederergc,' lind, 4'/. I., St. Petersvorstadt Nr. 82, Nachcubräune.. ^^ Den 12. Inni. Anna Poderschaj, gewesene K^cl,««' «M, Tirnauvorstadt Nr. 19, Erschöpfunq der Kräfte. — «»gustc ^,, ,handelsmalmswit!veutocl,trr, 16 I., Stadt Nr. 263 uno ,^, Navnil. !iissarrcnfabrilöarbeiteliu, 29 I., Stadt 3lr. 4^, ^ Lunssentuberculose. — Maria Klemeniit, Inqnisitionstiauo' ^ seherstuchter, 9 I,, Stadt Nr. 80, Nachenbränne. " "^8^ Waibel, Maschinsührers-Kind 16 Monate, Coliseum ""> acnten Wasserlopf, ^vil^ Den 13. Iuui. Gertraud Preset, Inwohnerin, 4"A A^ spital, organischer Herzfehler. — Lucia Benciua, schliYM""' ^., qattin. 40 I , Kapuzinervorstadt Nr. 7.2, LunliclllubercM!' ^ Michael Dane, Tischler, 34 I.. Kapuziuervursta'dt Nr, ^' ^„ erliUemr Bauchverletzung. — «loisia Fittaiz, Schlossclö'-M^ infolge der durch Ueberf'ahruug erlittenen Kopfverletzung. «M, Den 14. I u n i. Simon Nnpert. Inwohncr, ^^' hstel Elefant. Waugc,o. Besitzer. Villach.'— i.'int,"'",^l, — ÄabriS, Alba. Kardos. Polii und Klabinuö, " Hotel Europa. Wolf. Ialovljc. — Kraus, Wie», «aierischer Hof. Wlrst, Wien. _______^—"5^ Meteorolossische Beobachtunncn ill^ba^ Z «z ^? n L -° i 18. ii „ N. 735.5a U-26.< SW. schwach bew» »" 10,. Ab. 736.,» fi9« ! windstill ! h°l h'^chlNiU Morgenroth, Nebel, vormittag« ziemlich h"!"' ^. ^. bewölkt, geringer Regen, abends Ansheiterunc,. "'",„ 3torlN° Tagesmitlrl der Wärme -j- 21 0", um 2 5« ilber °c> ^ Äe, autwarllicher «cdacteur : O t l o m a r ^^-^-^l, ^lii's^N^Vl^t Wie«, 17. Ium. Ohne Hinzutritt nener Factorcn bchante die Börse in der eingeschlagenen Richtung der Baisse. Weniae Effecten machten cine gUnM O^l.>^N^z.lU/l. darunter in erster Linie Donllu-Regulieiungs-Lose. „ » ,, , ^^___^^ V«lb Ware ««lb Wa« «,lb wa« 74^- ^,,«> «ai- )««..(.....70— 7010 Lreditanfialt........222-— 25250 Ocsterr. Noidweslbahn .... 15.2- 15250 Siebenbüraer..... ' ,^- - 1^'u, Februar.) """ l.....70- 7010 «ireditanstall, ungar.....22125 221-75 3iud°lfo-B°hl<.......1^-- 13? StoalSbahn . . . . ' i?,«90 l^is, I»nmr-) ^j.^„«nt, l - - - 74 l0 74 20 Depositenbank.......--- ..-.- Eta°l«bllh«........z>8150 282 50 Südbahn ^ 3«/, ...--' ^7'^ 3-«pril- ) ^""«rentt ^ . . . 74-10 74.^1 LScompteanstalt......745 - 75b'- - Südbahn.........105 2b K5 i 0 „ 5 ' «ßb0 b° » 18b4........10525 105 75 Handelbbaul........5550 56— Ungarische y.'oidoslbahn ... 125 12b Una Ostbahn.....- ' «. « I860........112- 112-20 Nationalbanl.......968- - 969-- Ungarische Qftbühn.....54' 5450 «^«.atlost. „^ ist?'!/ « 1860 zu 100 fi. ... N7-. 11725 Oestcrr. Vanlgesellfchast . . . 171 20 172— Traniwlly-GcseUIch...... >- - ^.. vr»»«' ' ^6720'^?.> ,, 18«4........134 25 134 7b Unioubanl ........1(0- 100 40 ^, « "'^........' . ,»"" Domänen-Pfandbriefe .... 12675 I27-- ^creinsbanl........— - Vaugesellschaften. Nudolfe-ii......- ' ^ Ptümienanlthen der Stadt Wien 106— 106L(' iUerlehrSbaul .......8H 50 V1' Allg. östcrr BaiissescUschasl 1125 11 l0 Wtchi«. ^ilsi ^^ «öhmen » Grund, l ' ' ^3'^ ' '" ^ .. Wiener Baugesellschafl .,.'.! 277b 28' Augsburg.......' ' 53^ ^^ «alizien l ^U"° l . . 87 40 87 90 Uctien von Tranbport-Unterneh- Frankfurt......- ' f.4"^ N«e Nllg. bsterr. Bodeucredit . . . 96'50 97 — London .......' ' 44^ »«uau-NtguUerungSeLose . . 100 40 100 60 Alsöld-Bahn........ --. -. dto. in 33 Jahren 8725 8775 Paris ......' ' ' ung. E,senbahn-Nnl.....101-25 101 50 Karl-Ludwig-Bahn.....238 75 284.— Nationalbanl ö. W.....9740 9750 Geldsorten. ^e ,s. ""». Vlüm»«-Nnl......81'- 812b Donau T°N!pschiff..GeseUschast 383— ."85- Ung. Vodencredit......86-80 «7« Oelb ,_ 5 st'«« ^ »»cntr Communal - Anlehm . 92 75 93- EUsabelh-Weftbah,......179 50 150- Ducateu .... liflii^/."- g , A «..l.« ^ « ,.^ Clisabeth-Vahn (Linz-Vudweiser ' Prioritäten. Napolsneb'or . . «""-'" 1"^-Netten von Van«». Slrecle).........—'- —- Elisabeth.-». 1. Lm.....93- 93 50 Preuk Kasftnlchline 1""/."M„ ^ . »"b w«e FttdinandS-Norbbllhn . . . 1952-19b7— Ferd.-Nordo.-S.......105— 105 21 Silber .... !01„N» " «nglo-Vanl........12150 1217b Fran, ° Joseph - Bahn .... 154— 1t>5-— Frauz-Ioseph-B.......96-- 97— —^^ ^Obll«""^ Vllnlveretn ......10250 103— Lcmb. Ezel„..Iafsy°Vahn . . 138— 138-50 Val. Karl-Ludwig-V., I.Em. . 101-25 10,75 Kraiuischc GrundenllastuNl!^ ^t »odUl«tdU«uM ..... —— -- z>u»yd.Otlelllch........4ÜV- 4äv— vchnr. ««ldwtft.«.....9