für Vaterland, Kunst, Wissenschaft und geselliges Leben. Nedigirt von Johann Hladnik. Von oieser Zeitschrift erschein.» «öent!iIb jähiia i st. 30 kr. Durch, die Vosl ganz,ahl,g «i fi, , t,uId,atN!g 2 fi. C, M. Die Grotten und Abgründe bei Planina <^Vm Illyrischen Blatte erschien ein neues Pro>ect: die Eisenbahn längs des Laibachflusses, des Unz und der Poik durch die Grotten zu fühlen, welches wohl sehr sinnreich und einladend ist, dessen Ausführung aber auf großartige Hindernisse stoßen dlirfre. Eine nähere Untersuchung der Grotten würde jedoch nicht bloß in topographischer Hinsicht viel In-teresse erwecken, sondern auch zur zweckmäßigen Ableitung der Gewässer veranlassen — und wenn es gar gut geht, auch einem Locomotio den Weg öffnen. Da ich mehrere dieser Grotten und Abgründe (welch' letztere als Teurungen sehr dienlich seyn könnte») untersucht habe, will ich die geringen Resul. täte meiner Nachforlchung zur weitern Benützung angeben.— Planina hat in seiner Umgegend Grotten und Abgründe als Eingänge in eine unce, irdische Welt, die bis jetzt noch unbekannt ist, und den Besucher in Staunen versetzt: ^. Die Kl ein Häusler Grotte, aus welcher der Unz fließt. Sie ist nur bei geringem Wasserstande im Herbste uncersuchbar. Im vorigen Herbst ,848 hatte ich durch Vermittlung des Hrn Ios. Obresa, der eigens einen Kahn machen l'eß, die Gelegenheit, in diese Grotte tiefer zu dringen. Eine «^'Milche Strecke komtten wir neben dem Flußberte trockenen ^'"'^ gehen; dann kamen wir zu starken Felsschichten, über welche der Kahn mit großer Anstrengung getragen wer-den musite. Zwischen und unter den Felsen fiießt hier das asser. Ienseirs der Felsschichten beginnt ein tiefes, ruhiges Gewässer. Der Raum ist zwei bis drei Klafter breit, die Hohe sehr bedeutend und manchesmal enorm. Da der Kahn klem, und durch d,ei Personen, sammt Proviant und Fackeln stark beschwert war, m„,^„ .„i, ^ d„„ tiefen Gewässer, den steilen Seicenwänden, die jede Nettung unmöglich machten, und bei den zahlreichen Klippen, sehr vo-rsichtig rudern. Nach einer langen strecke theilt sich ^ Grotte und das Wasser m zwei Arme. Wir lenkten .'„ den rechten Arm, der tiefe-res Wasser und weniger Klippe., h^te. Nach einer aber-mals langen Strecke stieße,, wir auf Klippen, die das Fluß- bett «quer überzogen Das Wasser war tief. Seitwärts be-merkteu wir eine niedere Felsenwölbung, unter welcher wir, nicht ohne Mühe und Gefahr zu scheitern, die Klippen umschifften, u»d bald waren wir am Trockenen. Der Fährmann mußte umkehren uud noch zwei andere, auf einein Laudungsplatze gebliebene Personen abholen; denn wir waren fünf, und es konnten nur drei auf ein Mal in den Kahn gehen. Als wir alle beisammen waren, verließen wir den Kahn und gingen, mit einigen Fackeln und Kerzen versehen, in eine rechts gelegene, über dein Flußbette beiläufig 5 Schuh e» höhte, schmale Schlucht, die sich bald ausbreitete und uns hohe Wölbungen und tiefe Abgründe zeigte: — ein sehr impo-nirendes Naturspiel. — Unterwegs sahen wir viele Proteus in einem fließenden seichten Wasser. Ein Knecht fing deren drei, die wir in einer geleerten Weinflasche glücklich nach Hause brachten.— Sie waren schön weiß, mit lichtgclben Flecken besetzt. An einem weilern Orte fanden wir am Ufer eine dichte Schichte schwarzer, halboermoderter Sagspane. Bald darauf hörten wir ein mächtiges, dumpfes Rauschen des Wassers. Da es in der Nacht, so wie bei unserem Eintritte in die Grotte, stark geregnet hatte, besorgten wir, dieses Rauschen sey ein Zeichen des austretenden Negenwassers, das uns den Rückweg über die Wasserfalle unmöglich gemacht hätte. Uns Allen ward es bange. — Einer mußte sogleich zurückkehren, um den Kahn zu erhalten, und wir Uebrigen gingen dem rauschenden Wasser zu, das desto größer ward, je naher wir kamen. Wir erstiegen eine ziemlich hohe Felsenwand, hinter welcher das Wasser tobte, und — ein herzliches Vioat aus voller Kehle erfüllte die weiten Raume, als wir vor uns einen gewöhnlichen Wasserfall sahen. Wir gingen eine Strecke weiter und sahen, wie geräumig uud ohne Felsen sich die Grotte ausbreitete, so, daß ein sehr breiter Weg neben dein Flußbette führe. — Wir mußten jedoch zu unserm größten Leid umkehren, indem unsere Lichter auszugehen drohcen Im Rückwege verirrten wir uns in einen a.ndern Seitengang (da der Weg über die Felshaufen schwer zu merken ist, und wir zur Bezeichnung des Weges keinen Kalk hatten), der uns durch 126 eine senkrechte, tiefe Felsenwand den Weg abschnitt. Wir suchten andere Auswege und schrien aus vollem Halse dem Kahn- > hücer zu, der uns zum Glücke hörte und uns vor dem Ab-brennen des letzten Lichtes aus dem Labyrinthe befreite. Nach ! «iniger Restauration mit gutem Weine musterten wir unsere übrigen Fackeln und bestiegen den Kahn, um den linken Hanpt- ^ arm der Grotte zu untersuchen. Dort gingen wir m'ben dem > Flußbette über Felsen, dann sehr steil hinauf, jedoch ohne Ge- ! fahr, weil der schwammartige, scharfe Tropfsteinboden einen sichern Fußtritt gewahrte. Auf der Anhöhe gelangten wir ! zu einer sehr ausgebreiteten Grotte, die an wildromantischer Schönheit alles darbot. Am Boden die übereinander geworfenen kohlschwarzen Felömassen, höher oben abenrheuerli- gen Seine Fürstbischöflichen Gnade» die Kanzel, und hielten, unter ungehenchelr^r Rührung einer so zahlreichen Versammlung von Gläubigen, daß die Kirche sie kaum fassen konnte, eine ergreifende, das Doppelfest bezeichnende Rede, worauf das Hochamt vom Iubelpriester unter Assistenz seiner Mit-Domcapitularen und der Pfarrgeistlichkeic folgce. Eine Fah-nen-Dioision der Nationalgarde, welche vor der Kirche mit ihrer türkischen Musik aufgestellt war, gab bei den Hauptmomenten die gewöhnlichen Salven, begleitet von dem Kanonendonner auf dem Walle. - 127 Cbei, so seitlich und rührend war der ZU'lckzug in den Pfarchof, wo nun ein Theil der Schulknaben n,it ihren Fahnen aufgestellt war. <^s mnfne Jedermann tief ergreifen, ju sehen, wie unser allverehrter Oberhiit, die Hand des Gefeierten in die seinige fest geschlissen, daher schritt, umdrängt von den Gläubige», nicht achtend den Negen, der schon beim Einznge ziemlich dicht herabfiel. Mitra^Z war beim Iubilanten Tafel, die auch Se. Fürstbischöfliche Gnaden mic seiner Gegenwart beehrce und den Toast auf de„ gefeieice» Iubelpiiester ausbrachte. Während derselben spielte die Musikcapelle der Nationalgarde nnter den Fenstern des Sprisesaales nnd erheiterte durch eine alles Lob verdienende Erequirung ausgesuchter Harmoniestücke die zahlreiche Versa >,mlling. Diese Doppelfeier beschloß der Iubilant um 4 Uhr Nachmittags nach einer musikalischen Litanei, wobei ihm seine Cooperaroren asslstirten, indem er ein „Herr Gott, wir loben Dich!" anstimmte, um dein Geber alles Guten heißen Dank für das Vergangene, und Bitce für die Zukunft in seinem u»d der Gemeinde Namen darzubringen. So schlos; ein Tag der Freude und des Dankes, der in den Annalen unserer Stadt ein Glanzpunkt für viele Zeiten sowohl seiner Seltenheit wegen seyn wird, als auch, weil er zugleich e!„ redender Beweis ist, das; auch im Jahre Ein lausend achthundert nenn u il o vierzig „och zener religiöse Smn in derselben herrschte, welcher der Ruhm unserer Väter war. Nachtgedanken. I. schmerz und Liebe sind die Grundbedingungen, die hervorbringenden Principien alle5 Schönen, alles Großen, alles Ewigen. Der Mensch ist arm, der sich ihnen nie ganz hingab; ihm .fehlt eine ganze, wichtige Periode in der Geschichte seiner Entwickelung. Der Mensch ist todt, dem ih,e Stimmen entschliefen, ^-und je tiefer und wahrer sie ihm einst erklangen, desto weher wird'? ihm, wenn er zurücksieht auf das verlorene Pamirs, und die Ai'much seiner gegenwärtigen Lage empfindet. Allem echten Leben ist aber eine Auferstehung '"Gott gewiß. Was wir »Wirklichkeit" nennen, das ma-t">eUe, sichtbar Leben— ist im Grunde ein Schatten, ein ^d vom Geistigen, das dann kurzsichtiger Weise oft N'r fernliegendes gehalten wird. — Wir solle» hier daheim eyn, ,yie „^ .^ ^^ ^^ wohnlich macht, — es muß -> l. oi entlich, paßlich seyn, und wir dürfen nie vergessen, das; w>r ,m Vaterlose d,s Reisegcrache nicht brauchen. Echter Geist, ,,^^ ^.^ ,^„, „ic da, als dem Verstande allein eigen. Nur wo das Herz große Ge-danken, "habene Gestalten erfaßte, weilt der echte Geist, das Nachbild der Gottheit; und der Geist leih't dem Mensche., die Schwingen, die den kleinen Eigensinn »Verstand" hintragen in ein Lichtmeer, wo er schnell lernt, daß der Herr der Liebe sein vergessener, verkannter Vater ist. Was ist schwärmerisch? —Oft ist's Ideenreichthum, dem Klarheit fehlt, — aber immer ist's Reichthum. Oft auch ist es viel Klarheit und mächtiges Wogen der Fluchen der Ewigkeit in der Menschenbrust, nur verstanden von den Leuten auf den Sandbänken, die da meinen, sie hätten schon das Ufer —Nur Muth, ihr kühnen Segler! Ihr sink't nicht. Euer Steuermann heißt «der Glaube," Eure Segel schwellt „ewiges Strebe»."—Einst tont ein Ruf, der winkt Euch zum Ufer der H.'imarh, —nnd die Leute auf den Sandbänken?— ach sie müssen dann ohne der Barke, dieses Körpers lind Lebens, zurück in's — Meer. Wie schön ist der Anblick eines alten Gesichtes, wo das Morgenroth der Liebe den Schnee des Hauptes verklart Da möchte man still beten. Aber, er ist selten, ein solcher Anblick! Bis sechszehn Jahr ist's kein Verdienst, gut zu seyn; da lacht das Leben und das Auge auch durch die Thränen hindurch. Aber es kommt eine Zeit, wo Auge und Herz das Lachen und das Weinen verlernen kann, und das ist die Krisis. Bricht da die Kindlichkeit wieder durch, so ist sie der Engel, der ewige Jugend verleih't. Die Verlobung oder gar die Ehe ist bei einigen Menschen ein Mißgriff, der störend das ganze Leben zur Disharmonie macht. —li — Nachruf. Laß Dein K,aaen. laß Dein Bang»», Lenle vorwärts Deinen L^uf! Wenn das Licht des Tages schwinde Und der Abend sich v»rku»»,t, Ged'n !>es Himmels S^rne auf. Blicke nicl>t lo trosto,rlafs,n Um Dich her im wetten Rund; Wer den G/iil in sich erkannte, D^m reicht aus dem Zternenlande Volt die Hand zum eng^n Bund. In der Tie'e Deines Herzens Steht ein T/mp,I hoch und huenn Dir das Leden Keine Hoffnung mehr will g^ben. Eignes H»rz i>! nimmer leer. Darum kühn der Well entg gen! Jeder Nerv, er sey »in H.io, Wo noch G!>>ub>mkeraft vorhanden, Muh jedwede Arglist branden, Denn das Her» ist eine Welt! — d - Feuilleton. ^ Gin schöner Zug vom FVt. Nadetzky. (Auszug aus einem im »Bot.u von Tyrol" enthaltenen Schreiben eines k. k. Officiers). — »Am 23. März Nachm. horren wir in Vesoolaie die Kanonen in der Richtung von Olengo. Gleich war der Feldmarschall zn Pferd und im Trüb nach Olengo. Dort lies? er sich von drei Mann vom Pferde herunternehmen (3 Mam, müssen immer bereit seyn, ihn vom Pferd zn nehmen oder aufzusetzen) und bestieg mir Schön- 128 hals die nächste Anhöhe. Damals stände» die Sachen nicht besonders gut, — d'As p r e hatte es mir der ganzen feindlichen Armee zu thun, weil das 4te und das Reserve-Corps noch nicht angekommen waren. Nichts desto weniger las man schon dem Feldmarschall im Gesichte, daß er den Sieg iu den Handen habe. Er dictirre Sch öu ha ls seine Befehle mit der größten Ruhe und Heiterkeit, u»d die Galopins und Or-donanzen mußten selbe dann im Cariiere weiter bringen. Und als die Rauch- und Staub-Linien, welche früher parallel liefen, sich zu einer Linie gestalteten, da schlug er in die Hände, ,rief „Bravo" aus und — „die Schlacht ist gewonnen !" »Sonderbar, daß dieser alte Herr jeden einzelnen Kanonenschuß zu beurtheilen weiß: ob er von uns oder piemoinesisch ist" Iige«ner-Ausrede. — Ein Zigeuner in der Mar-maros hatte ein Pferd gestohlen, wurde ertappt und vor deu Stuhlrichter geführt. Mir offener, aufrichtiger Stimme sagte er: nicht er habe das Pferd, sondern umgekehrt, das Pferd Habe ihn gestohlen, man möge also dieses auf den Deresch (Prügelbank) legen und blauen. — Das ging so zu. Ein Pferd lag quer über meinem Wege. Ich wollte beiin Schweife es umgehen, da schlug es aber gewaltig aus. Ich versuchte beim Kopfe vor ihm vorbeizukommen, da sing es aber an, die Zahne zu weisen. Ich harte daher keine andere Wahl, als über dasselbe hinüberzusteigen. Kaum hatte ich aber einen Fuß darüber weggebracht, als es flugs aufsprang und mit mir auf dem Rücken auf und davon lief. Der schuftige Gaul hat mich auf diese Weise gestohlen und ich bitte um Satis-faction. Der Stuhln'chter ließ das Pferd bei Wasser und Heu einsperren und der untreue Zigeuner bekam die Ver-saumnißkosten beim unwillkürlichen Ritte mit einem langen Maßstabe bar ausgezahlt. Die Mtörder. — »Sind sie es?" fragte mich eines Abends eine Weiberstimme. — »Versteht sich, bin ich es," dachte und antwortete ich. Es war so dunkel, daß man kaum zwei Schritte weit sehen konnte; ich stand vor einer Hausthür, eine weiche Frauenzimmerhand ergriff die meim'ge und zog mich in den dunkeln Flur. — Das wird eine interessante Üeberraschung seyn, wenn wir iu's Helle kommen, dachte ich; je nun, nur keine Prügel! Ich drückte die leitende Frauen-zimmerhand auf's Zärtlichste, weil ich glaubte, ihr damit einen Gefallen zu thun. — »Was fallt ihnen ein?" fragte sie zürnend, »haben sie den Sarg mitgebracht?" — Einen Sarg? ich stand wie versteinert, nahm mich aber zusammen und sagte: „er wird gleich nachkommen." — »Madame erwartet sie schon eine Stunde lang," flüsterte sie, »der Herr kann jeden Augenblick wieder komme», und wehe uns, wenn er etwas von dem Begräbnisse merkt." — So! So! brummte ich in den Bart.— »Schon als er Madame heiralhete, hat ei immer gedroht, es müsse sterben, wenn Madame gar nicht von ihm lassen könne — das arme Kleine, jel)t hat er sein Wort gehalten."— Alle Teufel! dachte ich, Kindermord. Hier gibt es etwas für's Criminalgericht, und die Vorsehung har dich dazu bestimmt, die Unthat an's Licht zu ziehen. — Wir kamen bald die Treppe hinauf— eiue Thür offnere sich, ein reiches Schlafzimmer empfing mich. Im Bette lag eine junge, hübsche Frau mir verweinten Augen. — „Hier, lieber Meister," fing sie an, »sehen sie mein Alles, mein einziges Guc in der Welt, meinen Engel, den mein Mann, der schändliche Mörder, erwürgr hat. Der Sarg ist doch recht hübsch geworden?"— „Aber," schrie jetzr die Kammerjungfer, »das ist ja der Meister gar nicht. Was fällt ihnen ein, Nieii, Herr! wer sind sie denn?"—„Ja, ihr Schändlichen!" donnerte ich 2» ----- los, »ich bin nicht euer nichtswürdiger Helfershelfer. Aber die Vorsicht har mich auserkoren, euer höllisches Treiben an den Tag zu bringen. Denkr ihr etwa, euer Kindeimord könne verschwiegen bleiben? Nein, vor dem Gerichte Gottes und der Menschen sollt ihr Rede und Antwort geben über euer Verbrechen !" Ei staunt und erschreckt sahen mich beide Frauenzimmer an. »Wo ist das unglückliche, gemordete Kind? Ich muß Ueberzeugung haben, und dann wehe euch?" Rasch riß ich die sciöne, grünseidene Decke von einer kleinen Mahagoni-Wiege, die neben dem Bette stand. Ein H ü ndchen mit wunderschönen weiße» Haaren lag mit umgedrehtem Halse darin — Blumen lagen um ihn her. Ich hatte mich also blamirt, und mußte dumm, sehr dumm ausgesehen haben, denn als ich die Thür hincer mir hatte, hörte ich die Frauenzimmer laut auflachen. Auf der Straße aber kam mir der Tischler entgegen, der einen wunderschönen Sarg ans Ebenholz trug, welcher kostbar mit Elfenbein und Silber ausgelegt war. (Aur.) Gin seltener Fall — ereignete sich vor etlichen Tagen in Eretrr vor Geiichc Der Alisrufer meldete, daß Frau Warson, eine sehr angesehene Dame, die Zeuge eim-s Einbruches war, sich weigere, vor ihrer Aussage den verlangten Eid abzulegen. Sie wurde vorgerufen, und folgendes Zwei-gespräch hatte zwischeu ihr und dem Richter, Mr. Iustice, Statt. Mr. Just. Ich habe gehört, sie wollen nicht schwören ? F r. W atson. Nein. M r. I. Warum nicht? F r. W. Ich halte es für unrcchr. Mr. I. Gehöre» sie einer gewissen Religion an? Fr. W. Nein, ich gehöre zur englischen Kirche. M r, I. Nun, dann ist es kein Unrecht zu schworen, weil selbst die Priester schwören. F r. W. Ich weiß es ganz wohl, aber ich schwöre nicht, denn ich halte mich an das 5. Cap. M atrhaus. (Im 5. Eap. March,, vom 33—37 Vel s verbietet Christus das Schwören.) — Mus: ich schwören, u»d was ist ,meine Strafe, wenn ich eZ nicht thue? Mr. I. Wenn sie es verweigern, werden sie veihaftet. Fr. W. Nun gut, so lasse ich mich einsperren, deiiü ich weiche keinen Schritt von dem, was ich gesagt babe. Man gab darauf dieser sonderlichen Frau 2 Stunden Bedenkzeit, aber sie blieb halsstarrig bei ihrem Vorhaben und wlnde deßwegen eingekerkert. H>apierkorb des Mmlisanten. Ein Redner bestieg in Genua ein Faß, und sprach: »Mitbürger! Der Augenblick ist gekommen, die Republik zu proclamiren. Indem ich nun von der Souveränität des Volkes sprechen werde, muß ich Sie aunnerk,am machen, daß ich auf einer r'esten Basis stehe, die nie erschiitc.rc werden kann.'' In demselben Augenblicke, als er diese) sprach, brach der Boden des Faßes durch, und der löbliche Redner verschwand aus den Augen der erstaunten Zuhörer. Er hatte sich an einigen hervorragenden Nagcln des Fasses tüchtig die Beinkleider zerrissen, und fiel übeidieß noch einen Fuß lief in Syrup, der sich in der Tonne befand. »Madame, wo laufen sie so ängstlich hin?" fragte ein Manu'eine Dame. - »Ach Mott," erwiederte die Dame, »mein lieber Mann soll heute Nacht auf Wache; da laufe ich nun herum, u"d suche für ihn einen Ersatzmann." »Wohl dir, daß du ein Enkel bist!" Napoleon sagre über die Tdron-Erblichkeii: Ich würde noch einmal so fest stehe», wenn ich mein Enkel wäre! Verleger: I ^ naz 2l l v i S K l ^ l « m »»», r