LmlmcherHeitulm. .^: V» Donnerstag am 3 kr. — Insera tionSgebühr für eine Spaltenzeilc oder den Raum derselben, für cin-maliqe Einschaltuna 3 kr für ziveiinalige 4 lr., für dreimalige 5 lr. C. M. Inserate bi«, 12 Zeilen losten 1 fi- für 3 Mal, 5,N kr. für 2 Mal und 40 lr. für 1 Mal einzuschalten. Zu diesen Gebühre» ist nach dem „provisorischen Gesetze vom «. November 1850 für InscrationSstämpel" uoch 10 lr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. MMcher Theil ^Ve. k. k. apostolische Majestät habe» mit allerhöchster Entschließung vom 22. März I. I. dem Ge> neral-Artillerie.Director, Feldzeugmeister Freiherr» von August in. bei Aulas; der Vollendung seines sechzigsten Dienstjahreö als Beweis Allerhöchstihrer vollen y'llerkenmmg seiner verdienstlichen Leistungen das Großkreuz des Leopolo^OrdenS allergnüdigst zu verleihen geruht. Veränderungen in der k. k. Armee. Beförderungen. Der Oberst Carl Frech. v. Gorizzntti, Comman, dant deS 6. den Allerhöchsten Namen Sr. Majestät führenden Ublauen-Negiments, zum Generalmajor und Brigadier; der supernumeräre Oberstlieutenant Theodor v. Radossavlievic deS Peterwardeiner 9. Gränz-Infame-rie»NegimentS, Generalconsul zu Belgrad, zum überzählige» Obersten im Negimente und mit Belassnng auf diesem Posten; der überzählige Oberstlieutenant Georg v. Stra-timirovlc des Uhlaoei, < R^gimentS Graf WcUmodei, Nr. 6 zi,,,^ überzabllgen Obersten, mit der Einthei-lung i„ das 4. den Allerhöchsten Namen Sr. Majestät fühlende Uhlanen-Regiment; ferner: . im Generalquartiermeisterstabe: der Oberstlieutenant Michael Lansch zum Obersten, der Major Franz Ritter v. John zum Oberstlieutenant und der Haupt-waun Joseph Gallina znm Major; im Infanterie-Negimente Baron Wimpsivn Nr. t3: der Oberstlieutenant Gustav Ritter v. Henriqnez deS Nomauen-Banater 13. Gränz-Infanterie.Negl-mentS, znm Obersten und RegimentS-Commandancen. der Oberstlieutenant Georg v. Bach, zum überzähli. gen Obersten mit der Emtheilnug in das Ingenieur-Geographencolps; der Major Adolph Ritter von Schonfeld zum Oberstlieutenant; im Infanterie-Negimente Freih. Culoz Nr. 31: der Major Joseph Kov^cS, zum Oberstlieutenant, und der Hanplmanu Carl FraukovicS deS Infaute-lle-NegimeutS Erzherzog Ernst Nr. 48, zum Major; 'm lchtern 48. Linien-Infanlerie-Negimente: der Hauptmanu Ferdinand Bauer deS Infanterie-Regi-""ts Freih. Culoz Nr. 31, und «m Infanterie-Negimente Graf Hangwift Nr. "8: der Hauplmann Alfred Graf Erbach des Infan-terie-NegimentS Freiherr Wimpffen Nr. 13, zu Majoren ; im Infanterie-Negimeute v. Wocher Nr. 2^: b«r Ma)or Ludwig Freiherr v. Piret des Infanterieregiments Graf Kinsky Nr. 47, zum Oberstlieutenant, dann "!" in diesem 47. Infanterie-Negimente: der Haupt-^ann Nudolph Maschka vom Infanterie »Negimeute V^Wocher, zum Major; _" im Brooder 7. Gränz-Infanterie-Negimente: der Major Michael IaSic zum Oberstlieutenant, und der Hauptmann Marimilian Ellger des ersten Vanal-^- Gränz-Infanterie-NegimentS, znm Major; im Oguliner 3. Gräuz-Infanterie-Negimente: der ^berstlieuteuant Friedrich Freiherr von Kulmer deo Brooder 7. Gränz-Infanterie-Regiments zum zwei. ten Obersten; '"' ersten Banal 10. Gränz-Infanterie-Negi-Mente: der Oberstlieutenant Auto» Freih. v. Beuko, zum Obersten und Negiments - Commandanten, der Major Peter Gyuric, zum Oberstlieutenant, ferner der supernumerüre Major Franz v. Philippovic des WaraSdiner- St. Georger 6. Grünz-Infauterie-Ne-gimentS, zum überzähligen Oberstlieutenant, mit einstweiliger Belassnng in seiner Verwendung beim Ar-mee-Obercommaudo, uud der Hauptmaun Franz v. Fleischer des Brooder 7. Granz-Infanterie-NegimentS, zum Major; im Uhlaucn'Negimeute Graf Wallmodeu )tr. 6: der Oberstlieutenant Ferdinand Frelh. v. Kirchbach, zum Obetsteu und Regimencöcommandanten, der Major Julius Flucl, zum OberstlitUleuant, dann der supernumeräre Major August Müller des li. deu Allerhöchsten Nameu Sr. Majestät führenden Uhla-neu-Regimentö, zum überzähligen Oberstlieutenant, mit vorläufiger Belassuug lu der DieusteSverweudung beim Armee-Obercommaudo; im li. de» Allerhöchsten ?tamen Sr. Majestät führenüen Uhlanen-Negimenle: der Nittmeisttr Adolph Freiherr v. Bnlllar des Uhlane» - Regiments Graf Wallmocen )lc. >l, zum überzahlige« Major; endlich im Flollillencorps: der Hanpcman,, Irs. Baum-rucker zum Major, mit der Bestimmung als Commandant der Donaufioinlle. Erne u u u l^ g e n. Der zweite Oberst Joseph v. Fehlmayer deö Ogu^ liner 3., zum Commandanten des Brooder 7. Gränz-Infauterle-RegimeutS; und der Ä^ajor Wenzel Kre» mer aus dem Peuslonsstande, zum Plapcommanbau-ten iu Udine. U e b e r s e l) u u g e n: Der Major Heinrich Graf Wurmbrand, des 6. oen Alle»höchsten Xiamen Sr. Majestät führende» l.lhlane„-Regiments, znm Uhlanen » Regimente Graf Wallmodeu Nr. tt; uud der Major Carl Frcih. o. Münch . Bellilighausen , vom Infanterie » Reglmeote Graf Haugwlft Nr. 38, zum Infanterie. Regiment« Baron Wimpffen Nr. 13. P e u s i c> n i r u n g e u. Der Generalmajor und Brigadier Carl v. Frischeisen, der zweite Oberst Johann Hron r. ^euchtenberg deS Infauterie-Negimeuts v. Wocher Nr. 2.'), dcr Plaft'Oberstlieutenant in Uoine, Ferdina»d Edler o. Pressen, als Oberst, und der Major Ferdinand Pleitner des Infanterie-Negiments Freiherr v. Wimpffen 9tl. 13, als Oberstlieutenant. Nachdem die priv. österreichische Nationalbauk vertragsmäßig die Umwccholung aller mit ZirangS-cours umlaufende» Kategorien von StaatSpapiergeld anf sich genommen hat, so wird die k- k. Verirechs' lungScasse (Nr. 886 in der Singerstraße) vom 1. April l. I. angefangen, sich darauf beschränken, Münzscheine nud alle jene Kategorien von StaatSpapiergeld, welche bereits außer Umlauf geseftt wurden, uud nur mit beson. derer Bewilligung des k. k. Finanzministeriums umgewechselt werden dürfen, den Parteien nach ihrem Verlangen umzuwechseln. Richlülnllich^l Thml. Orientalische Augelegenheiteu. Wien. 27. März. Der „Wr. Lloyd" berichtet vom Kriegsschauplatze Folgendes: I Die neuesten Berichte aus Eonstantin o- pel vom 16. d. melden noch uichtS von der bereits erfolgten Publiciruug deS FermanS zur Verbesserung der Lage der Christen in der Tinkei. Da aber Lord Stracford in seiner, Constanlinopel deu 26. Februar, daiirceu Depesche, welche Lord Clarendon im Ober« hause ihrem vollen Inhalte nach mittheilte, die Er» fahruug gemacht hat, daß mau keinen Augenblick ver« lleren werde, um den vom Sultan bereite sanmouir» ten Herman zu veröffentlichen, so schnnt es uun au-ßer Zweifel, daß die Publicirung auf nicht vorausge» scheue Schwierigkeiten — das Feiwa des Mufll — gestoßen sein müsse. > Die Landpost anS C o u st a n t i u o pe l vom 16. d. brlngt keine 9teuigkellen von Belang. Für Verpflegung ter englischen uud fraozöllscheu Hilfs» lruppeu wurden auf Rechnung der Pforce die Liefe« rungen ausgeschrieben und etgene tmkische Verpstege» officiere ernannt. HauptverpsiegsdepotS sind errichtet in Co»sta»tl»opel, Adriaiiopel, GaUlpoli und Varna. An dem Lager bcl Constantioopel wird rüstig gear» beitet: eS soll bis zum Mai hergestellt sei». Fünf türkische Schiffe, darunter die Fregatte „Miraia," sind mit Trnppeu nach Prevcsa abgegangen. Genial Vystrozouowoky orgainsirt ln Constaucinoprl e«ne Freilegion und erhielt eine vollständige Aimacur für 2000 Mann von Sr. Majestät 0em Kmser 0er Franzosen zum Geschenke, welche am Vrro 0er Fre» gälte „Amadee" vo» Marsolle am 9. u» Coustaull' nopel eintraf. j Berichte aus S t. Petersburg vom 17. d. bringen eü'lge intelessanie, auf dle Kl«go>üstl>»gen Rußlands Bezug l)abe»oe ?leu ,,», geilesen, da das Ulcimallssimum dcr Westmachle »,«l dem Veoeuien abgesendet wurde, o»>ß, wenn chm uichc eillsprochen würde, dilß als eine Rrie^oelklarung werde betrachtet we>oen. Die St. Peieie-bulgel Gaite,e» gimexter wulte» nach Reral in Mmsch ge^pc. B«l Eiulritt ter besseren Jahreszeit (>m Mai) ,r«ltra machen soUteu, Reoal vor Mille Mai nichc erreicheü werden. Dieß wurde in einer Proclamacion deu Bewohnern der Uferorlschafteu mit dem Vedeu» ten bekannt gegeben, daß im April zu ihrem Schuß« uoch 2o.000 Mann russische Truppen eintreffe:, wer» den. Der Czar trifft in 2—3 Tagen von seiner In» specciouoreise nach HelsingforS wieder in Sl. Peters» bürg ein, und wird sich in Kürze wieder nach Reval begebe». Mau erwartet die Ausschreibung einer zweiten Necrutirung für das I. 18K4, die im August erfolgen dürfte. Sie soll sich abermals auf 1 Perceut der Gcsamnubeoölkerung erstrecke». Die auSgehobeneu Mal'nschafteu würden sogleich bei den Regimentern eingelheilc. Von den doni'scheu Kosaken rücken selbst oie Reserven und Halbmvalioen (etwa 80.000 Mann) in das Feld. j Aus Corfu, den 20., wird gemeldet, daß die englische Regierung daselbst Provianteinkäufe zur Ver, pflegung der Truppen in Prevesa uud Arta machen wollte, allein die Einwohner weigerten sich, irgend eine Lieferung zu diesem Behufe einzugehen. I Die „Ostd. Post" bringt die'Nachricht aus Constant! uopel vom 16. d., daß die „Conven-„tiou zwischen Frankreich. E«ola.,t> und der Pfort, G«O am 42. d. mtterfertigt worden sei." In Folge des Zugeständnisses, daß die Christen als Zeugen bti Gerichte erscheinen dürfen, ist bereits eine Commission zur „Organisirung der Gerichte" niedergesetzt worden. I AuS Stockholm schreiben die „Hamburger Nachrichten" vom 17. d. : „AuS einem vorgestern an den Reichstag gelangten königlichen Schreiben ersieht man, daß der Kaiser von Nnßland die schlve» dische Neutralität anerkannt hat. „Aftonbladet" zu Folge war viele Anerkennung von einem eigenhändigen Schreiben dtS Czaren an den Konig Oökar begleitet, in welchem jener in sehr verbindlichen Aus« drücken seine Zufriedenheit mit der Neutralitätserklärung zu erkennen gibt." Geftrereich. * Wien. (Oest. Cz.) Zur Abkürzung deS Verfahrens der Durchfuhr auf kurzen Strecken deS Zoll» gebieteS längs der Gränzen gegen den Zollverein wurde folgende Vorschrift erlassen, welche vorläufig nur für die Durchfuhr auf den Strecken im Came-ralbezirke Salzburg zwischen Hangendensteiu und Saal-brücke; im Cameralbezirk Eger zwischen VoiterSreuth und den Aemtern Wies, Mühlbach und Asch; im Cameralbezirke Leitmeritz zwischen Bobendan und den Aemtern AloySburg und Nieder^Einsiedel; ferner zwischen Altwarnsdorf und den Aemtern Aloysbnrg und Georgswalde; im Cameralbezirke Königgrätz zwischen Neusorge und den Aemtern Nachod und Merkels» dorf; endlich im Cameralbezirke Troppau zwischen Olbersdorf und Vattelsdorf Anwenduug findet. Die Ausdehnung dieser Vorschrift auf andere Durchzugs-strecken bleibt dem Finanzministerium vorbehalte». Das Eintriltsamt hat die eingehenden Waren auf Grund der zu überreichenden Abfertiguugspapiele d,s Nachbarstaates (Begleitscheine, Erklärungeu, Le-i gitiniationsscheiue) und gegen mündliche Erklärung der Partei abzufertire». Wallet kein Verdacht elnes Unterschleifes ob, und ist die Ware mit vollkommen sicherndem Verschlüsse deS Nachbarstaates versehen, so ist sich mit der Angabe der Zahl u»d Art der Behältnisse, bereu etwa vorhandener Bezeichnung, deS Sporcogewichtes und der Tarifsablheilung zu b,guü-gen, unter welche die Ware gehört- Der amtliche Verschluß ist nach Vorschrift auch neben dem Verscklusse deS Nachbarstaates anzulegen. Der amtliche Verschluß des Nachbarstaates ist nur im Nothfälle, wenn es Behufs der inneren Untersuchung der Waren oder der Anlegung deS eigenen Verschlusses unvermeidlich ist, zu verleßeu. In jedem solchen Falle ist der abgenommene Verschluß nebst einer Bescheinigung über die amtlich vollzogene Abnahme und über die Ursachen der letzteren, dem Warenführer zur Abgabe bei dem EiugangSamte des Nachbarstaates auszuhändigen. In der Negel ist der Colloverschlnß anzuwenden, doch kann in einzelnen dazu geeigneten Fällen auch der Wagenverschluß eintreten. Waren, welche im Verkehre über die fragliche Grünzstrecke sowohl in der Ein- als Ausfuhr zollfrel sind, baben ohne Verschluß zu verbleiben, so wie auch Gegenstände, deren Verlauschung nicht zu besorgen ist. Dagegen Hsu bei Gegenständen, welche in der Ein- oder Ausfuhr zoll» psslchtig sind, und rücksichtlich welcher «me Vertauschung zu besorge» steht, wenn die Anwendung des amtlichen Verschlusses unanwendbar erscheint, die Beschreibung der Gegenstände stattzufinden. Die Sicherstellung deS EmgangSzclleS hat nach Vorschrift zu geschehen; doch ist den Aemtern gegen eigene Haftung der Oberbeamten gestattet, Gränzbe-wohnern auch des Nachbarstaates, die ihnen als sicher bekannt sind und häufig beim Amte vorkommen, die S,(Herstellung eines Theiles des ZolleS nachzulassen. DaS Austritlsamt hat ganz nach Vorschrift vor-zugehen, doch ist eine inuere Untersuchung der Ware, mit Ausnahme der Feststellung deS Sporcoge-wichteS, dann, wenn der vollkommen sichernde Verschluß, sowohl des Eiugangsamles als deS Nachbarstaates, unverletzt vorhanden ist. nur im Falle des dringenden Verdachtes eincs Unterschleifes vorzuueh. wen. Kommen zwischen zwei Aemtern derlei Trans- porte häufig, sowohl in d« «inen, als in der anderen Richtung vor und ist dem Eintriltsamte bekannt, daß das AuStrittSamt hinreichend mit Barschaft versehen ist, so kann über Verlangen der Partei die Rückzahlung der in Barem erlegten Sicherstellung von dem EintrittSamt an das AustrittSamt übertragen werden. — Aus Laibach, 26. März, wird der „Trie-ster Zeituug" geschrieben: Die Schranken des Prohibits ' Systems sind in Oesterreich gefallen; von höchstem Interesse aber und von Nutzen ist eS, zurückzublicken auf das, was vor dessen Einführung die Industrie in Oesterreich war. Da finden wir unter Anderem, daß vor etwa 80 Jahren der Gewerks-Inhaber Valentin Nuard, in der Pfarre Aßling in Oberkrain, welche gegenwärtig 4162 Seelen zählt, Strickerinnen aus den Niederlanden eingeführt habe, welche die weibliche Bevölkerung jener Pfarre in einer Handarbeit unterrichteten, die noch jetzt einen nützlichen Erwerbszweig bildet. Mädchen von 6 Jahren und Matronen von 70 und 80 Jahren, AlleS waS stricken kann, betheiligt sich an dieser Arbeit, und zwar des Winters von frühem Morgen bis spät in die Nacht; ste verfertigen MannS., Weiber» und Kinderleibchen, Socken, Strümpfe, Kinderhänbcheu, Hosenträger u. dgl. aus Baum' und Schafwolle; die Schafwolle wird aus Kärnten bezöge», und in der Pfarre Vl-gaun in Oberkrain gesponnen, das baumwollene Spinngarn aber beziehen die Spinnerinnen aus Wien durch die preiSwürtxge und uneigeniiützige Vermittlung ihres Herrn Pfarrers, der ihuen auch beim Absätze der fertigen Waren verhilftich ist, und die« selbe sogar nach Wien und Trieft versendet. Der Werch der auf solche Art dort jährlich verarbeiteten Baum« und Schafwolle beläuft sich auf 4000 st., der Verbleust der Strickerinnen aber beiläufig auf 2000 st., und wenn schon eine fleißige Strickerin höchstens 10 kr. des Tages verdient, so ist dieser Erwerbszweig nichts destoweniger in ökonomischer sowohl als moralischer Beziehung höchst lobenSwerch, und verdient Unterstützung und Nachahmuug. Auf Anregung der General - Agentie der Eisen» Industrie deS österreichische» Kaiserstaates soll die Concession zur Bildung eiueS Actien - Vereines zur Torfverkohlung und Roheisen-Erzeugung für Laibach «n Krain angesucht worden sein, welcher Verein zum Zwecke hat, den Torf deS 3^ Quadratmeilen betragenden Laibacher MooreS durch den am 4. December 18^2 privilegirten Apparat des Fried. Gräser aus München zu verkohlen, und durch vorzugsweise Verwendung der Torfkohle Roheisen zu erzeugen, auch derartige Torfkohle der Benützung der Industrie und deS Publikums überhanpt zuzuführen. Hierzu soll durch 1200 Stück Actie» l'< !!00 fl. ein Capital von 600.(100 st. zusammengebracht werden, und würde dieser Verein auf eine fortwährende Bildung und Erhaltung deS Moores seine Rechnung stellcn, während die Trockenlegung und Urbarmachung dieser bedeutenden Fläche bisher angestrebt, nnd diesem Streben vom Staate ni.d von den Moorlandbesitzern manches, selbst in SanitälSrücksicht sehr dankenSwerihe Opfer, gebracht wurde. — In letzterer Zeit wurde die Wahrnehmung gemacht, daß große Mengen englischer und amei »konischer Bcnunwoll- und Leinengewebe durch die Do° uaufürstenthümer nach Siebenbürgen und anderen österr. Provinzen ,n gesetzwidriger Weise eingeführt werden. DaS k. k. .Finanzministerium hat hierüber mittelst besonderem Erlaß die Finanzwache zur verschärften Wachsamkeit angewiesen. — Vor längerer Zeit erschien in den Zeltungen eine Notiz über den Selbstmordversuch eines Mäd-chenS, welche viele Hunderte von Stecknadeln verschluckt hatte, deren Nichtigkeit man vielseitig bezweifelte. Der Jahresbericht von 1862 deS Wiener k-k- allgemeine» Krankenhaufts, welcher dieser Tage veröffentlicht wurde, bringt nun eine ausführliche Mittheilung über diesen Fall, in dem es heißt: I. B., 22 Jahre alt, Haushälterin, aus Steiermark gebürtig, wurde am 19. September in das Beobachtungs-zimmer überbracht, nachdem sie in selbstmörderischer Absicht eine große Zahl Stecknadeln verschluckt hatte, von denen bereitS l>7 abgegangene durch den Polizeiarzt übergeben wurden. Dieselbe hatte angefangen am 6. September 1 '/«Mige Stecknadeln in Parthi»» zu 10 Stück, in rothe Siegeloblaten eingehüllt, mit den Köpfen voran, zu verschlucken, bis sie 200 Stück zu sich genommen hatte. Da jedoch die gehoffce todt« liche Wirkung nicht erfolgte, und die Nadeln, wenn auch unter Schmerlen, dennoch wieder abgiugen, ver» schluckte sie am 10. September abermals 64, am 13. wieder 46 Nadeln von 2'/4 Zoll Länge. Mit ärzt» licher Hilfe wurde» alle diese Nadeln abgetrieben. Der Gemüths- und körperliche Zustand der Kranken besserte sich so, daß ^sie Mitte October als genesen entlassen werden konnte. Die abgegangenen Nadeln, 40« Stück zu 1. 1'/«, 1'/, u. 2'/, Zoll, sind schwarz angelaufen und werden anfbewahrc. — Schon beim ersten Besuche Sr. k. k. apo« stolischen Majestät in München war dem Bildhauer Herrn Professor Halbig, die hohe Auszeichnung zu Theil geworden, mit der Ausführung der Porttat» büsten Er. Majestät des Kaisers und Allerhöchstdessen Braut, der Prinzessin Elisabeth i» Vaiern k. Hoheit, beauftragt zu werde». V«ide Büsten, in carrarischen Marmor ausgeführt, sind uu» im Münchner Kunst« verein ausgestellt. Abgesehen von der Achnlichkeit der Züge, sagt die „N. Münchner Ztg.", ist der AuS« druck des Charakters anf beide» Büsten so vollkom» men erreicht, daß nur eine Stimme über diese vollendeten Meisterwerke herrscht. Trieft, 28. März. Die .Triester Ztg." hat Briefe auö Prevesa bis zum 17.. welche die Ue» berzeugnng aussprechen, daß es Fnad Effendi, der den Weg der Versöhnung eingeschlagen bac, sich übri, gens znm Gebrauche der Waffen genöthigt sehen wird, gelinge» werde, den Aufstand niederzuhalten. Sir Henry Ward hatte kaum seine Ankunft erfahren, als er ihm eine» Besnch erstattete. — Die Besatzung von Janina wird auf 4000 Irregnläte u»d Nedifs ge» schätzt und ebeu so viele stehe» i» Prevesa. das zum Hauptquartier auSerseheu wurde. Im Hafen liegt ein französischer und ein türkischer Dampfer, welcher am 16. d. abermals türkische Truppe» brachte. Ei» englischer Dampfer ward erwartet. — Der Küsten« verkehr ging lebhaft von Statten, und in Prevesa selbst erfreute man sich vollkommeuer Nnhe. — Man hegte dort die Hoffnung, daß die Großmächte jeden« falls den Aufstand der Griechen »icht billigen, sondern seinem weiter» Fortschritt Einhalt thun werde». — Dle Eiseiibahnstrecke von Verona bis Co« caglio wurde am 23. d. mit 40 Waggons glück» lich zurückgelegt. — Aus Verona. 26. März. wird der „Trie« ster Zeitung" geschrieben: Eine höchst angeuehme Ueberraschung wurde an seinem Namenstage (19. 0. M.) unserm edlen Feld» marschall »General-Gonverneur Grafen Nadehky be< reitet. Der junge Vrescianer Bildhauer Emanueli, dessen Werke — von dene» wir nur die kürzlich in der »eue» herrliche» Domkirche seiner Vaterstadt auf-gestcllce „Speranza" hervorhebe» — ibm frühzeitig schon einen gefeierten Namen in der Kü»stlerwelt erworben, überreichte am gedachten Tage dem Helden-greise sein trefflich gelungenes, in carrarlschem Mar« mor ausgeführtes Portrait. Diese Büste stellt den verdienten Kriegshelden in österr. MarschallS-Uniform, geschmückt mit den vorzüglichste» OrdenSzeichen, mit einer solche» Genauigkeit und Kuustvolleudung und so sprechender Aehnlichkeit dar, daß die zahlreichen Verehrer des FeldmarschallS dem Künstler zu allem Danke verpflichtet sind, weil er durch seine Arbeit ei»e fühlbare Lücke ausgefüllt hat. Am Fnßgestell, worauf daS Vildniß ruht, liest mau unter in erha« bener Arbeit gehaltenen Trophäen und KriegS-Embl«'-men folgende Worte: „1METATE. 1NS1GNIS. ET. ARMIS. PHIDIA. DIGNUS.« Wie wir vernehmen, begibt sich Herr Emannel» in einigen Tagen nach Wien, um Sr. Maj. dern Kaiser ein zweites, diesem vollkommen gleiches EreM-plar darzubringen. Frankreich. Paris, 20. März, In der heutigen Sitzung der legislativen Versammlung verlangte der General« SlaatSanwalt deS kaiserliche» Pariser GerichtShof«s die Ermächtigung zur gerichtlichen Verfolgung gegen 3«? ten Grafen von Montalembert, Mitglied des legislativen Kölpero, wegen Veröffentlichung eineS von ihm im November v. I. an Herrn Dupiu d. ü. gerichteten Schxibeus. Graf Montalembert weist übrigens jede ihm zngemnthete Theilnahme an dieser im Auslande stattgehabten Veröffentlichung von sich. Paris, 20. März. Nach den Touloner Vlät' tern ware« mehrere Schisse mit Truppen nach Afrika abgegangen, um dort kriegsgeüble algierische Truppen, die SpahiS und Zuaven, abzuholen, die sie nach Gallipvli bringen werden. Das Mariue-Infau-terie-Negiment, das den Feldzug in der Division des Prinzen Itapoleon mitmachen wird, hat sein altes Marinegewehr mit der Büchse der Jäger von Vin-cenneS vertauscht und »nacht alle Tage Gesammt-Übungen. Der Gemeinderach von NanteS hat 12.000 Fr. zur Unterstüpung der Familien der für die Flotte auSgehobenen Matrosen und die Handelskammer daselbst 2000 Fr. zu gleichem Zweck votirt- Paris, 23. März. Der „Moniteur" enthält folgenden Arlikll: „Wir haben die Actenstücke ve>offeulllcht, die sich auf die Eröffnungen bezlche», welche ln dcn ersten Monaten des vorigen Jahres der engllscheu Regie» rung von Nußland gemacht worden sind. Die Absicht ten dleso, Macht sind jcht durch offizielle Vewelse, dlt auü der russischen Kanzlei und dem Cabinet dee Kaisers NicolauS selbst hervorgegangen sind, bezeugt und es ist nun zur Genüge dargechan, wie sehr die französische Regierung Recht hatte, ln den Demon-stralioneu, zu deneu der Vorfall mit den h. Statten ln Palästina den Vorwaud gab, für die Türkei und Europa gefährliche Pläne zu bezeichnen. Man weiß jetzt, >n welcher bestimmten Sprache das englische La-binec sich gegen Rußland weigerte, sich zu irgend einem (Kinverständniß herbeizulassen, daS eine Thei» lnng deS oSmauischen Reiches zum Gegenstand gchaiil hätte, und wir brauchen >>icht hervorzuheben, welche der beiden Regierungen diejenige ist, der in dieser Eorrespolide»z der Vortheil bleibt. Wen,, i» den oon England dergestalt zurückgewie« senen Vorschlügen sich Kühnhfilen finden, die maßlos erscheinen werden, so finden sich anch Fälle von Vergessen darin, die überraschen werden. Der Kaiser von Nußland arbeitet dle Karle von Europa um, ohne — Preußens Namen anSzusprechen, ohne Oesterreich in Nechnung zu ziehen. Man hat gesehen, nnt wel-chen Worten dieser Souverain auf die Ausdrücke deS Erstaunens antwortet, welche dem englische,, Gesaut,» ten das über d,e leitete Macht beobachtete Stillschweigen einflößt. Man fragt sich überdieß, welches der Antheil Oesterreichs sein könnte, wenn Rußlaxd sich die Moldau und Walachei, die Bulgarei unt Serbien zueignet? Man wird gleichfalls die Ansicht über Griechenland beachtet haben, dem der Kaiser NicolauS nicht nnr die Wiederheistellung deS byzantinische,, Reiches, sondern „jede GebietöauSdehnnng, die einen mächtigen Staat aus ihm machen könnte," ""sagte. WaS die Regierung des KaiselS Napoleon be« trifft, so hat sie über die Sorgfalt, womit Nußland l!< bei diesen Umgestallnngsplänen der Gebiete l>ei Seile ließ, nur eine Bemerkung zu machen: daß Man sich nämlich nach dem Scheitern in London an !^e gewandt, und daß sie ihrerseits ebenfalls mehr oder minder directe Antrüge abzulehnen gehabt hat, die mit d«u zuerst England gemachten nicht ohne Ana-logic sind" Vrsßllritanllicn und Irland. London, 20. März. Die Kriegsrüstungen geben ihren Gang, obwohl vielfach behauptet wird — zum Theil auS Eonstantinopel, wo sich Sir I. Vur-soyue vssen ausgesprochen haben soll — daß der Lanze kriegerische Apparat Englands nnd Frankreichs keinen anderen Zweck habe, als in der Nähe von Constantinopel und Adrianopel befestigte Lager zu beziehen, um die Hauptstadt zu decken. General Sir George Vrocon ist am Freitag nach dem Orient abgereist: Lord Raglan relst Ende dieser Woche ab, und der Herzog von Cambridge ist reisefertig, „m vielleicht heute oder morgen seine Reise nach Paris anzutreten. London, 24. März. Im NathhanS-Saal von Oldham war Mittwoch Abends unter dem Vorsipe des Mayors ein antirussischeS Meeting. Der Saal faßt iil)00 Personen, war aber tropdem sür den Andrang zu klein, und Hunderte mußten aus Mangel an Raum fortgehen. Zwei Resolutionen wurden nach einigen wahnwipigeu Reden mit einstimmigem Enthusiasmus adoptlrt, und in eine an das Parlament zu richtende Petition aufgenommen. Unter den Rednern befand sich kein Parlamentsmitglied. Die leidenschaft-Ilchsteu Ausbrüche wurden am allgemeinste» beklatscht. Der größte Theil der Ostserstotte hat entweder seinen Bestimmungsort schon erreicht. oder ist aus dem Wege dahin. PortömouthS Gewässer haben nie so leer und still ausgesehen. In Spithead liegen uoch folgende Kriegsschiffe seefertig: „Cäsar (.91 Ka-noueu), „Prince Negeut" (90 K-), „St. George" .120 K.). „Desperate" (8 K.) und „Gorgon" (6 K), die beiden lepteren erwarteten jeden Augenblick die Ordre zur Abfahrt, die ersteren completiren ihre Mannschaft. Im Hafen selbst nnd in den Docks liegen nur noch zwei Nachzuglei: „Hekla" (6 Kano-nen) uud «Penelope" (1U K.) und auch dlese wer« den bald seefertig uud kampfbereit sein. Hier und in Paris geht dle Negierung mit dem Plane um, den Kciegsschanplap iu der Türkei mit einem Neu electrischer Tllegraphendrähte zu bedecken, um tzonstancinopel m»l dem Hauptquartiere Omer Pascha's, dem franzosischen, dem englischen Lager. Varna u. s. w. ln blipschnelle Verbindung zu setzen. Wie eS heißt, geht der Gedankt von der Elecnlk-Telegraphik-Oompany aus. Telegraphisch aus Southampton von heute Mor» gen: Der „TaguS" ist mit einer Llssaboner Post, 19., eiügelanfen. — Sämmtliche ausländische KliegS-schisse hallen dcn Tc>jo verlassen. I» der Provinz Trasso Mouleo war ein vergeblicher Versnch a/machl woldeli. das Volt gegen daS neue Steuersystem aufzuwiegeln. In Southampton ist der „Trent" mit Zeitungen nnd Briefen aus Peru, Chil, und Panama augekom men. Aus Valparaiso, 1. Februar, schreibt mau: General Belzu sieht ein, daß er zur See gegen Peru ohnmächtig ist; er will daher Caperbriefe gegen dle peruanische Haudelöschifffahrt ausstellen, und behauptet, daß einlge Fahrzeuge bereits zu diesem Zwecke armirt worden seien. Ans Peru erfährt man, daß oer Erpräsident nach dem Süden gegangen ist, um zu Domingo EliaS zu Noßen; diese Truppeuvereini. gnug dlilfce ohue Zweifel den Erfolg der Revolm ciousparlei sichern, uud Castillo würde dann znm 'präsidenceu elhoben werden. Wahrschelollch würde,, can» Bolivia n,,d Pern einen Fiiedensverlrag schlie--ßen. Biiefe aus Panama vom 21. Februar sagen, daß ein« neue Dampfcompaguie ihre Thängkot begonnen hat. Ihr erster Dampfer, „El Prlinero", «st am 6. von Panama nach Realljo und andern Häfen Central-Amerila's abgegangen. Vsmanisches Reich. Varna, .'i. März. Die engllsche Dampffregalte „FlUlouS" u. die französische „Vauban" liefen vorige Woche in unserem Hafen ei>,, um Scheklb Effeudi, welcher Omer Pascha seine Ernennung zum Generalissimus nach Schumla überbrachte, hier ans Land zu seyen, nlid schifften noch am gleichen Tage weiter, nm an der Küste der Krimm zu kreuzen. Der „Vau-bau" traf den 27. Februar Abeuds wieder hier ein. Nachdem er durch uugestüme See von seinem Gefährten getrennt worden war, drang er bis zum Eingang deS Hafens von Sebastopol vor und stieß dort anf drei russlsche Kriegsschiffe, 1 Lmieuschiss. 1 Fregatte und 1 Brigg. Der Commandant machte sich, nachdem ihm seine Mannschaft das Versprechen gegeben hatte, sich unter keinen Umständen zu erge< be», schlagfertig und ging schall auf das Linienschiff zu, welches jedoch elne Wendung machte und eben so wie die Fregatte dem Hafen zueilte, dessen Eingang sogleich durch eine Kette gesperrt wurde. Der „Vaubau" war nun unter den Kanonen der Festnng und wartete, daß man auf ihn feuern würde, um sich der von ihm abgeschnittenen Brigg zu bemachti» gen, sah aber zu seiuer Verwunderung, daß Niemand Mle»e machte, die Feindseligkeiten zu eröffnen nnd fand sich daher genöihlgc, wl.'dcr umzukehren. Der „Furious", welcher um die Hafen ron Odessa und Sebastopol kreuzte, stieß auf kein Kriegsschiff und kam am 28. Februar ebenfalls nach Varna zu« rück, wo er den von Schumla zurückgekommeuen Scheklb Effendi wieder einschiffte nud am 1. März in Begleitung deS „Vauban" seine Reise nach Con-stantiuopel fortseßte. Der türk. Dampfer „Saim Bahn", welcher mit obgenannteu Dampffregatleu zugleich aukam uud circa 300 Mann Truppen an Bord hatte, kehrte den 24. Februar, mit Unschlitt und HuhnersteiglN reich beladen, nach der Hauptstadt zu« rück; ihn benüpte auch I)l. Fauoel, um aufs Schnellste von seiner Reise nach Schumla uud Rnstschuk in Coustantiiwpel einzutreffen. — Von unserer Garnison sollen wieder mehrere Bataillone inS Innere abmar« schlren; auch sagt man, daß viele Truppen bei Ma» lschin concentrirt werden. Bei Silistria sollen die Baschi Bozuk abscheulich hausen; man sagt, daß selbst an der Seite des Generals Mussa einer dieser Leute seinem Hauptmaune die Pistole vorgehallen habe, um »on ihm einen nicht schuldigen 2monalllchen Sold zu erpressen. Dieser wurde jedoch sogleich in Ketten an Omer Pascha nach Schumla geschickt, welcher ohne Zweifel einen solchen Frevel nicht ungerügt lassen wird. Auch soll ein unschuldiges Kind das Opfer des UebermnlhS dieser Lent« geworden sein. Neueste Post. " Wien, 28. März. Se. kaiserliche Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Wilhelm ha» ben in verflossener Nacht nnt Unterbrechung einige Stunden geschlafen; be«m Erwachen aber zeigt« sich eine kurz andauernde Elllgrnommenhelt des Kopfes. — Fleber und Kräftestand, wie auch bl, Störungen in den Functionen der Unterlülböorgane haben in den lebten 24 Stunde« keine üble Veränderung erlitten. Wien, am 28 März 1864. Hof'-ach Seeburger, Dr. Steimnaßler, f. k. erster Leibarzt. Staböfeldarzt. Professor Dr. I. Oppolzer. Dr. Schmerling. Telegraphische Depesche«» * London, 27. März. Oberhaus. Eine Botschaft der Konigin wirb verlesen, wodurch das Par« lament in Kenntniß geseßt wird, daß die Unterhand» lungtN mit dem Kaiser von Rußland geeudrt haben, und daß die Königin sich verpfllctzrec fühle, dem Sultan gegen ungerechtfertigte Angr,ffe thätigen Bei» stand zu leisten. Ihre Eiwarruugen auf Bewabluxg des Friedens seien leider felilgescdlagen, und sie ver« rraue anf die Hingebung des Parlaments uud auf d>« Aüstrengungen ihrer tapferen und treuen Umei» thanen, um die Staate» des Sultans gegeu e«e U„ vergriffe Rnßlands zu beschüpeu. Eme ädolich, Bor-schafl ergeht an das Uncelhauo. Dieselbe j>ll »» bei» den Häusern küofligen Fieicag zur A^achnng kc>mm»n. * Paris. Montag. Ge,pgebe»der Kö'per. Fould verlleel eine kaiserliche Bocsckafl deo Ixvalco, oaß die neuesten Eucschließungen teo Pec,se>bl>rg,r Cabineres Rußland in den Zusiand deS Krlea.es ver. seyen, wofür die Verantwortlichkeir ausschließlich Rußland anheimfällt. Unter den Acclamatiouen der Versammlung erklärt der Piäsident, daß der Kaiser auf »hren und ganz Frankreichs Beistand zahlen tonne. Trieft. 28. März. Lo,d Harris, Gonver. neur von Madras, ist über Aleraudrien auf seinen Posten mit dem Lloyddampfer abgereist. Verlin, 27. März. Der Zustand Sr. Maje. stät deS Königs ist befriedigend nud fieberfrei. Am Halse zeigte sich bloß ein Auslug ter Nose. Coiirert - Anzeige. Mit Vergnügen machen wir die zahlreichen Freunde der Tonkunst aufmerksam, daß die so sehr beliebte ^ängeriu Frl. »<»l«»,z«,t. Morgen (Freilag am 31.) im Saale des D.-R.-Ordeushauseo ein Abschieds-Concert geben wird. Diese lalentitte uud fleißige Knnstjüngt Gewißheit vorausgesagt werden, daß dieses Concert der Scheidenden eine Aufmnnt«» rung auf der betretenen Küustlellaufbahn sein wird. DaS Arrangement und die einzelnen Piepen versprechen einen genußreichen Abend. FlnyaH zur Haibacl)erIeimM. V örsenbertcht auS dem Abendblatte der österr. kais. Wiener.Zeitung. Wien 28. März Mittags , Uhr. Die Etimmllna der Börse war sehr gedrückt. Die Effecten gmgen namhaft zurück; am Schlüsse zeigte sich wieder eine festere Tendenz. ö «/, Metall., bis ?9'/, weichend, erholten sich zur Notiz. Auch Norbbahn-Actien auf 2N '/, gedrückt, besserten sich zur Notiz. Fremde Wechsel und Valuten erlitt«, eine weitere empfindliche Preissteigerung. Amsterdam. — Augsburg 442. — Frankfurt t4t'/,. — Hamburg 108. — Livoruo. — London 13.59. — Mailand 130 7<- — Paris <70. StaatSschuldvcrschrcibungen zu 5 '/ 80—8U '/, de to ' ».«. „ 5'/. t05-w6 detto ., 4'/.'/» 70'/.-71 detto !. ,. ^7« 64'/.-65 dctto v.J. I860 m.Rückz. 4°/, 86-86 7. detto 1852 ., 4°/o 85-85 7, detto verloste 4 7« — — detto „ 3 7« 51-51'/. betto „ 2 7,7.40-40 7. betto „ 17.------- detto zu 57« im ttusl. vcrzinSl. — — Grundentlast.-Oblig. N. Oester. zu 5 °/. 76 7,-77 7, detto anderer Kronländcr 76—76 '/, Lotterie-Anlehcn vom Jahre 1834 200—20l detto dctto 1»3l» 111—lH 7, Vanc^Obligationen zu 27,'/, 54-5^'/, Obligat, des L. V. Änl. v. I. 1850 zu 5°/. 98 7.—99 7, Vank-Äcticn mit Bezug pr. Stück 10W-1095 detto ohne Bezug 960-965 dctto neuer Omission 895—900 Escomptcbanl-Acticn 84—85 Kaiser Fcrdluands-Nordbahn 212 7.—213 Wien-Gloggnihcr — — Äudweis-Lmz-Gmundner 220—222 Preßb. Tyr». Tisenb. 1. Emiss. — — 2. „ mit Priorit.-------- Ocbcnl'urq-Wicncr-Neustädtcr 53—53 '/, Dampfschlff-Acticn 547—549 dettu 11. Emission 520—525 detto 12. do. 515—516 betto deS Lloyd 5^5—550 Wiener-Dampfmühl-Actien 127—128 Como Nnitscheine 12'/^—12'/, Gsterhizy 40 fl. Lose 78—76 7, Wmdischgräh.Lost 26 '/.—27 Waldstci'n'sche „ 2^^—29 Keglcvich'sche „ 10 7.—10 7, Kaiserl. vollwichtige Ducateu-Agio 145 7,-146. Telegraphischer Eours« Verlcht der Staatspapiere vom 29. März 1854 VtaatSschulbverschreibungen . zu 5 M. 79 re!en „lilV,rIo,'!,»g v. I, ««^4. sürlytt ft. . . 200 detto dttto 1829, „ <0ft ., . . li» Obligationen des lombard. vcnct. Anlehcns vom I, 1850 zu 57«......99 3/8 fl. in C. M. Actien der Niederoiierr. l5Scomvte-Ge, scllschaft pr. Stuck zu 500 ,l. ... 421 l/4 fl. in E. M. Ä'l.^'.'l»!!^», pr. Stück ,028 fi. >»> E M. klctien d>r Koiser lltrdil>and«-!>lord!'ah» zu ,000 st. <«. At........2105 fl.inE M. 3lct,e» dfs östcrr. Donau-Dampsschifffahrt z» 500 st. (5. M........ 533 fl. in C. M. Aclie» des osterr. Lloyb in Tricst . zu 500 st. 6. M...... 525 ft. in <5. M W'chsel-tZollrs vom 29 März 1854 Augsburg, sür 100 Oulbcu Cur., Guld. 146 1/2 Vf. Ufo. eins W'ln, "" ÄI '/'< !l, F,!!>, >«'>' N6 1/2 Vf. 3 M>»at. Ham ,n>,. ,"l l«»<» Mark 'Ua»lo. Gulden 110 Bf. 2 Mona,. L, n^'ii, f,>r l Ps,ii!i' Lltllmg, Glüo,li <4-23 Vf. H Mliii.it. M !<»>»d. ,ill-^<»<» Or,^nnch. r<^. u, N2 1/»Vf. 2Mon.U. Paris u, »l><» Franken Guld l?4 !iM'!»t. Äusarest, sür l dulden . . para 193 Ii T.Sicht. K K. vollw. Miiuz - Ducaten ... 46 l/2 pr. drulachi, Besitzer, beide von Trieft „ach G>ah. — H7. Edmund Graf Batthyany — u,,d Hr. Cajeran Ebenführer, beide Pnvatiels; — Hr. Al,ra„dc,- 0. Horvath, Gutsbesißer; — Hr. Eduard Young, Histoiie». «nd Landschaftsmaler; — Hr. Johann Haim; __. H,.. Basilio Gini —und Hr. Gregor Braida, alle 3 Handelsleute, alle 7 von Trieft nach Wien. — Hr. Simon Weis;, Or. der Medicin, von Fiume nach Graß. — Hs. Leopold Vorheimer, Handelsmann — und Fr. K,migm,de Enders, Pri, vate, beide von Wien nach Trieft. — ^. Ca^ne Dittmayer, Private, von Wien nach Brescia. —Fr. Leontina Mariczek, Private, von Verona nach Brunn. Nebst 142 andern Passagieren. 3. 178. 2 (I) Concurs - Ausschreibung. Zur Besetzung der bei der künftigen k. k. Landesregierung für Kram systemisirten, nach-stehend verzeichneten Manipulations-Dienststellen wird der Concurs bis zum 15. April l. I. ausgeschrieben. Bewerber um diese Dienststellen haben ihre gehörig instruirten Gesuche, und zwar: wenn sie bereits in einem öffentlichen Dienste stehen, durch ihre vorgesetzte Behörde, ausierdem aber durch jene politische Behörde', lwelchcr sie unmittelbar unterstehen, an das k.!k. Statthalterci-Präsidium in Laibach einzureichen. Zahl der -^ ^: D Dienstes« Dienstes- Kategorie. .^^ >A ^ Stellen Zl2, G ^ , 1 Adjunct der Hilfsämler......... IX. 8ttU — 2 Offiziale u............. X. 70lj — , 2 detto ä............. X. «<»0 — 3 dctto ü............. X. 5W — 2 Accessisten ü............ XII. 400 — 2 detto ä............ XII. 35U — Vom k. k. Statthaltern-Präsidium. — Laibach am 27, März 1854. ^ Gustav Graf v. Cliorinsky, k. k. Statthalter. Z. I7U. ii (2) 3ir. 2Ul. K u n d ni a ch u n g. Mit Bewilligung der hohen k. k. Statthat, terei vom 17. l. M., Z. ^278, werden für die hiesigen WohlttMigkeits - Anstalten mehrere Wäsch. artlkel und Betlerfolderniffe vcigeschafft. Hiczu werden benölhiget: 7648 Ellen feine Leinwand, 1848 » grobe Leinwand, 195 » Tischzeug für Setvicten, 2!):l » Tischzeug für Handtücher, 1l84 „ blau und weißgestleiften Gtadl für Schla fröcke, !<84 » Futterleinwand für Schlafröcke, 132 >> Madratzen-Zwillich, »373 » Strohsack r Zwillich, 525 » gtoße Falschen, 175 » kleine Falschen, 355 » Bandeln, 20 » grünen Tüll, 576 Psund Roßhaar, 106 Stück Kotzen, 40 >> Kmdcrdecken, 250 » Fatschbetten. Die Totalsumme der sämmtlichen Beischaffung nebst Machrllohn betragt . 5l«2 fl.47'/z kl. Die Bcistellung dieser Erfordernißgegenstande wird mittels rincr schliftlichen Offel ten-Verhandlung bewerkstelliget, und die Lieferung jenem Bewerber überlaffen, welcher sich zu dem glößten Procenten'Nachlaffe bereitwillig erklart. Die Licferungsbedingnisse, die Muster und die Kostenüberschlagc liegen in der dießamtlichen Kanzlei zur Einsicht bereit. Diejenigen, welche dicse Lieferung zu übernehmen wünschen, haben ihre versiegelten, auf 15 kr. Stampcl auszufertigenden, und mit einem lOA Vadium belegten Anbote, worin der Procenten-Nachlaß mit Ziffern und Buchstaben auszudrücken, und die Erklärung zu machen «st, daß die Muster, Kostenüderschläge und Bedingnisse genau eingesehen wulden, am II. April l. I. von 9 bis l! Uhr Früh in der Kanzlei der k. k. Wohl-chätigkeits-Anstalten-Direction zu überreichen. Spacer einlangende Offerte werden nicht angenommen. K. k. Direction der Wohlthätigkeit - Anstalten. Laibach am 27. März 1854. Z. 1?« :. (,) Nr. 64. Kundmachung, die Verleihung der Theater-Unternehmung in Laibach betreffend. Mit Ostern l. I. kommt die Unternehmung des ständischen Theaters in Laibach in Erledigung, und es wird wegen Verleihung dieser Unternehmung für die Theater-Saison 18^5 der Concurs hiemit ausgeschrieben. Dle Saison beginnt mit dem Monate September l. I. und endet mit Palmsonntag künftigen Jahres. Der Unternehmer ist verpflichtet, ein gutes Schauspiel, Localpoffc und Vaudeville beizu^ stellen, und im gleich guten Zustande während der ganzen Saison zu erhalten. Auf Competcne ten, welche sich zur Bcistcllung einer Oper her» beilaffen, wird besondere Rücksicht genommen werden. —> Der Theater-Unternehmer hat sich ferner des bei diesem Theater angestellten Ma« schinisten zur Besorgung der Maschinerie, gegen entsprechende Bezahlung, zu bedienen. Uebrigcns müssen sich die Competenten über den Besitz der nöthigen Fachkennlniß zur ehren« vollen Leitung des Unternehmens, dann der hiezu erforderlichen Vermögenskrasce, Bibliothek und entsprechenden Garderobe gehörig ausweisen, da auf nicht documentirte Gesuche keine Rück« ficht genommen werden kann. Dem Unternehmer werden nachstehende Vor» theile zugesichert: 1) Wild demselben das ständische Schauspielhaus zum Behufe der theatralischen Vorstellungen für die Dauer der Saison unentgeltlich überlassen. 2) Werden ihm die vier obern Prosceniums» Logen und die Theaterfonds-Loge Nr. 5l im 2ten Stocke, so wie 66 Sperlsitze im Parterre eingeräumt, die cr auf die Dauer des Thea-tercurses zu seinem Voltheile verpachten kann. 3) Wild ihm gestattet, wahrend des Faschings wöchentlich einen masknten Ball im Schau« spiell)ause zu veranstalten. 4) Bezicht er jene freiwilligen Beitrage, welche die Eigenthümer der Logen und Theaterfreunde nach Maßgabe ihrer Zufriedenheit mit den Lei-stungen des Unternehmers zu entrichten pflegen. 5) Endlich erhalt der Unternehmer aus dcm Thea« terfonde einen baren Zuschuß von Fünfhundert Gulden uiV> alljährlich zwei Jahrmärkte, und zwar: am 25. April und 16. August, und wenn auf d,ese Tage ein Sonn" oder Feiertag fällt, am nächst darauf folgenden Werktage abhalten zu dürfen. Was hiemit zur allgemeinen Kenntniß ge« bracht wird. K. k. Bczirkshauptmannschaft Kraindurg am 23. März »854.