Zeitung. Nr. 22. NNXNNWU Dienstag, 28. Jänner 1873. Amtlicher Theil. ! ade. l. und l. Apostolische Majestät haben mit der Allerhöchsten Entschließung vom 13. Jänner d. I. aus Anlaß der Vollendung des ZellengefängniSbaueS in der Strafanstalt zu Graz dem Landesgerichtspräsidenten da» selbst Florian Gabriel in Aneltennun« seiner Ver. dtenstt um das Zustandekommen dieses VaueS, sowie seiner ausgezeichneten dienstlichen Verwendung überhaupt, das Ritterkreuz Nllerhiichstchres Leopold«Ordens mit Nachsicht der Taxen allergnädlgst zu verleihen und zu gestatten geruht, daß dem Oberstaatsanwälte Dr. Her» mann Mulley, dem Gauralhe Franz Hochenbur-ger und dem Ministerialingenieur Franz MauruS der Ausdruck der Allerhöchsten Zufriedenheit mit ihrer eben so eifrigen als ersprießlichen Mitwirkung zu der Vollendung des besagten Gaues bekannt gegeben werde. Ferner haben Se. k. und t. Apostollsche Majestät dem grazer Slabtbaumeister Jakob Bullmann in Anerkennung seines bei der Ausführung diese« Baues bethätigten loyalen und patriotischen Sinnes das goldene Verdienstlreuz mit der Krone allergniidigst zu verleihen geruht. Der Minister des Inner» hat im Einvernehmen mit den betheiligten anderen t. t. Ministerien den Herren I. Bleberseld. Jakob Iatoby und Julius Roth. gießer die Bewilligung zur Errichtung einer Actien-gesellschaft unter der Firma „Wiener Mineralwasser« Actiengesellschaft" mit dem Sitze in Wien ertheilt und deren Statuten genehmigt. Agiozuschlag zu den Fahr- und Frachtgebühren auf den österreichischen Eisenbahnen. Vom 1. Fedruar 1873 ab wird der Agiozuschlag zu den hieoon betroffenen Gebühren jener Vahnanstallen. Welche zur Einhebunq cines Agiozuschlages berechtigt sind und von dlesem Rechte Gebrauch machen, mit 5 pCt. berechnet. Die zugunsten des Publicums bestehenden Ausnahmen von der EinHebung eines Agiozuschlages bleiben unverändert. Außerdem wurden nachstehende Gebühren von der EinHebung cineS Agiozuschlages befreit: 1. Auf den Linien der t k. priv. österrei» chischen Staatseisenbahn'Gesellschaft die Preise der am 1. Jänner 1873 eingeführten Tour- und Retourbillets. 2. Auf der k. k. prio. Kaiserin-Elisabeth« Bahn die Sätze der am 1. Jänner 1873 für die Strecke Salzburg-Hallein eingeführten Special-larife für Kohle und Salz. 3. Auf der l. t. ftriv. Kaschau-Oderberger Gähn die in üsterr. Wahrung ausgewo'fenen Sähe des directen Tarifes vom 1. Dezember l872 für t»e Be» förderung von Wein von Kaschau nach den russischen Stationen öodz und Warschau. 4. Auf der l. l. prio. Prag-DuxerVahn die Lagergebühren. Versicherungsprämien und die Nachnahme' Provisionen sowie jene Gebühren, für welche im Tarifc die Befreiung vom Agiozuschlage ausdrücklich ausgesprochen ist. 5. Aus ker t. k. p r i v. Oniester-Gahn sammt» liche Nebenfttbühren mit Ausnahme der ManipulütionS. gebühr, ferner die Gebühren der Spccialtarife 1 bis 3 und endlich die allgemeine Versicherungsgebühr deS Mi> Nelell?^ ^" ^"len der k. l. priv. Südbahn« «,ma^ n/n ^^ "° Tatze des ^ 15. Jänner wirksam Die Wahlreformfrage blschüftigt noch fort alle Parteien i„ den im österreichi-schen Reichsralhe vertretenen Königreichen und Ländern Im Schoße der VerfasfungSpartei werden alle Anstalten getroffen, um die Durchführung der Wahlreform lräf-tigst zu unterstützen. Wie das „Fremdbl." meldet, haben die deutsch, böhmischen Abgeordneten beschlossen, wenn die Wahl. «form eine rasche und günstige Entscheidung finde, wie man wvhl hoffen darf, zu Ostern einen Abgeordnelentag «och Pra« einzuberufen. Die Ezechen sehen, trotzdem! sie die Aussichtslosigkeit ihrer Bemühungen selbst wohl erkennen, ihre Agitation für die gegen die directen Wahlen gelichtete Petition fort. die Regierungsorgane treten ledoch der maßlosen Agitation und den Demonstrationen entgegen. So wurde der Unfug des Unterschriftensam. melns für die czechisch« Petition in öffentlichen, nur für Klrchenzwecke gewidmeten ^ocalitüten behördlich abgestellt." Die ..Presse« schreibt: „Verfassungspartel und Parlament haben in dieser Lebensfrage des Reiches ihren Ueberzeugungen schon so oft Ausdruck verliehen, daß sie letzt m.t ruh.aer Ueberlegenheit beiseite stehen und dem tumu luösm Treiben der Gegenpartei zusehen können; es wäre vielmehr geradezu ein politischer Earbinalfehler gewesen, den krampfhaften W.ndungen der staalsrecht-«chen Fraction durch eine Gcgen.ilgilation unverdiente Ehre anzuthun. Von der Embl.i.gung dcr Wahlreform trennt uns heute noch ein Zw.schenraum. der nach Tagen zu berechnen und über «yr endMigeS Durchdringen sollte man sich doch leinen selbstquälerischen Zweifeln mehr hingeben. Das Vergnügn einer letzten wohlfeilen Demonstration aber mag »an den Pelitionsstürmern >mmerhm noch gönnen, insoserne nicht ihre Agitationen, ^ll^s/"^^"' ^7"a"ig zum großen Theil der . « ^"'c^ . ^l »lsehllchen Schranken hinausgehen und das Emschre.ten der Behörden nöthig machen Mag !,^.?1""1'. 'c"""""" mil zweifelhaft erworbenen und politisch nichtssagenden Namen bedeckt noch au die Wiege der wahlreform herantreten; si« wird nur den Abschluß einel Reche sel sam bekannter Schriftstücke und Proteste bilden d"!^' ^^ " l"gt ihrem Berichte über den Stand der Wahlrefoimfrage die Bemerkung bei, «daß es nun als benimmt angenommen werden kann. daß alle Ersuche der Verf.ssungsgegner. die Krone gegen die Wahlresorm «.«zunehmen, gescheitert. Die Polen erhiel. cn emen n,cht zu m.sdeulenden W.,.f. haß ihr« Oppo. t,o.n gegm d« Emfuhrung dir.cler Wahlen, «ö/sie l^u_""w'e «m.uer üuhern. maßgebendenor S aHnzlich unberuchlchtrat bleiben werde, unb wie man uns ferner m.lthe.lt. tlußert der Kaiser ganz unverhohlen seine Ms Ummung über den Schritt des Grafen Egbert Gelcredi. a ae^i, A"."^ '" sff'n.licher Audienz eine Pet.tion gegen d.e Wahlreform Unerreicht«, ^ie betreffende Peli. tlvn wurde bereits dem Ministerium überantwortet " Der ..Ung. A." sagt unter anderem: Daß es Rieger gelungen, in Angelegenheiten dcr Wahlreform eme Andlenz beim Monarchen zu erhalten, ist jedenfalls bedeutfam. Aber an eine ernstliche Gefahr für die Wahl. reform, diese Lebensfrage für den Liberalismus und die Verfassung in Oesterreich, diese Lebensfrage für daS Gedeihen Oesterreichs, können und wollen wir so ange mcht glauben als bis diese sich sichtlich documen. tlert. Für h ute können wir nur sagen, daß wir ein l'eues fö'eral.st.schc« Experiment in Oesterreich ,ls ein Unglück für die Monarchie auf das tiefste beklagen U7i»^ :V° ^""""' «" '" '««»..'Hr. Ueber die slct'yn der Polen erbFt die «lla ^ta " nachstehende Eorrcspondenz aus W en: ..Der Polenllu° h»l e.ne H.yunq gchal.en. Das ist aber auch alles, was man "'«her we.ß; über einen strategischen Aufma.fch, der 'h''cn aestatlel. »e nach den Umstünden vorwärts oder rückwärts zu gehen, scheinen die Herren noch nicht hin« ausgekommen zu sein. Die Blätter der staatsrechtlichen Oppo,u.on geben freilich zu verstehen: sie würden osort energisch in die Action eingreifen, und der furcht. aimre Theil der Verfassungepattei gchl dieser EnttM. lung sofort auf den Leim. Ich möchte indes glauben daß der polnische ReichSrathS.Strite. auch wenn er ernst! haft geplant sein sollte le.neswe«« so he.ß Lessen wer. den w.rd. als er gelocht worden; es liegen vielmehr sehr befummle «lndeutungen vor. daß es höchsten« wie se.ntsze.t beim Schulgesetz, zu einer Arbeitseinstellung all wo kommen, und daß die Geseh gewordene Wahl. resorm die Polen wieder bei der parlamentarischen Arbeit finden wird. Die gle'ch^eilig colportierten Bcsorgmsse aber. daß noch im letzten Ylugenbl,ck die Krone der Wahl« reformoorlage die Sanction verweigern könnte, stehen denn doch mit allen bisher bekannten Thatsachen in einem zu schneidenden Widerspruch, als daß sie nicht selbst im ..Staate der Unwahrscheinlichleiten" als im höchsten Grad unwahrscheinlich gelten müßten." IZur Reform des CivilprozcsseS. (2«lnß.> „Der Ausgangspunkt dieses Gesetzentwurfes liegt ln dem Bestreben, den Bezirksgerichten nur wenige Ver-fahrungsarten als diejenigen hinzustellen, mit welchen sie sich regelmäßig zu befassen haben. Hu diesew Zwecke schlügt die Regierung in diesem Gesetzentwürfe vor, es möge die Grenze für das sum» marische Verfahren, welche« also zur Seite des Gallatell» verfahren« liegt, auf 500 fl. gesetzt werben, wie dieser Betrag in gleicher Weise schon im Anfange der fünfziger Jahre in der ungarischsiebenbürgischen kioilprozeßordnug festgesetzt wurde. ^ a < « Sie schlägt aber zu gleicher Zeit vor. daß in Be. mg auf die Competenz in PersonalftreitsaHen der bestehende Unterschied zwischen den städtisch.delegierten Be» zirlsgerichten und den Bezirksgerichten auf dem flachen Lande aufgehoben, d. h. die Eompetenz der Bezirk«, gerichte auf dem flachen ttande. wie dies bci den städtisch» delegierten Gezirlsaerichten schon jetzt der Fall ist, auf den Betrag von 500 fi. beschränkt werde; nebenbei wird die Rect,ficierung des Betrages von 525 fl. aus 500 fl. vorgenommen. Dies und die weitere vorgeschlagene Ausdehnung der Normen des summarischen Verfahren« über Efeculionen auf alle Mobilarexecutionen bei Bezirks« gerichtet» «ird bewirken, bah bei Annahme der vorliegenden Gesetzentwürfe die Bezirksgerichte sich in Personal-streitsachen regelmäßig nur mit zwei Verfahrensarten zu beschäftigen haben »erden, nämlich mit dem neu vorgeschlagenen Bagatellverfahren und mit dem summarischen Verfahren. Dcr Wunsch, einen veralteten Unterschied zu nesei. seitigen und zugleich den durch die vorgeschlagenen Maß» regeln berührten Interessen nach der andern Seite gerecht zu werden, sührte die Regierung zu dem dritten in diesem Oesthentwurfe vetlölperten Vorschlage, nämlich den veralteten Unterschied aufzuheben, welcher zwisiben den Gerichtshöfen erster Instanz in den Provinzialhaupt» slädten und den übrigen Gerichtehefen hirlsichllich der Hrage besteht, ob als ordentliches gesetzliches Verfahren da« schriftliche oder da« mündliche zu gellen Hal. D« Regierung schlüat vor, alle Gerichtshöfe auf die gleiche Stufe zu slellen, wobei nicht ausgeschlossen ble'bl. daß bei allen diesen Gerichtshöfen nach wie vor auf Grund des tz 16 der allgemeinen Gerichtsordnung wenn die Parteien es wünschen. baS mündliche Ver-fahren eingeleitet werde. Dies ist der Hauptinhalt der drei Vorlagen, welche lch dem Hause m,t der Bitte zu überaeben dlc Ehre habe, das hohe Präsidium wolle die geschüflSordnungS-müßige Behandlung derselben veranlassen." Groß« Beifall folgte der gediegenen Rede. Diese drei Geleyentwürfe werden auch von den umner Blät-tern mil rückhaltSloser Genugthuung begrüßt. ..Die beiden ersten Gesetzentwürfe — schreibt die „N. Fr. Pr." — sind bereits seit längerer Zeit bekannt und haben sich den Beifall aller Sachverständigen erworben. Durch dieselben w,rd einerseits jenen zahlreichen und kostspieligen Prozessen. in welchen e« den Parteien mehr um die Erlangung der Execution als um die richterliche Entscheidung e«ner an sich gar nicht streitigen Sache zu thun >st. vorgebeugt und andererseits wild für die noch häufiger vorkommenden geringfügigen Streitsachen, welche, wie der Herr IuslizminiNcr bemerkte, vier Fünftel sammt-licher vollommenden Rechlsstreitigkeilen ausn achcn, ein einfaches, rasche«, sicheres und vor allem billiges Ver. fahren gefchaffen. Der drille Gesetzentwurf war bieder unbekannt. Er dehnt das nur für Streitgegenstände bis zum Betrage von 210 fi. vorgefchriebene summarische Verfahren auf Rechtsstreitigkeilen bis zum Betrage von 525 fl. aus und bestimmt, daß hinfort bei den Emzel-gerichlen nur nach z»ei Verfahrungsarten, dem Gagatell-verfahren und dem summarischen Verfahren, zu verhandeln sei. Nebstdem wird durch diese Vorlage der Anomalie ein Ende gemacht, daß bei den ^andeSgerichten baS schriftliche, bei den übrigen Gerichtshöfen erster Instanz (KreiSger'cdten) hingegen da« mündliche Verfahren als das „ordentliche" zu betrachten ist." Die einleitenden Worte, mit welchen der Herr Iusllzminister die obigen Vorlagen im Hause einfühlte — fährt das genannte Glatt fort — a-statten zugleich einen Einblick in die ausgebreitete emsige Thätigkeit, m«t welcher derzeit i« Schoße der Regierung an der Reform unserer Justiz-geslhgtbuny gealbeitel wird. einer Reformarbeit, in deren Kreis mit alleiniger Ausnahme de« materiellen bürgerlichen Rechte« alle Zweige der Justiz einbezogen sind. Da« Zlel dieser großartigen TtMM — schließt «62 die ..N. Fr. Pr." — sei eine Umgestaltung unserer ge. fsmmten Iuftizqesctzgebung gemäß den modernen Rechts« anschauungen. Dic ausgezeichnete juristische Bildung des gegenwärtigen IuftizministerS und der Beifall, welchen die bisher von ihm vorgelegten legislativen Arbeiten bei allen Sachkundigen fanden, seien eine Bürgschaft dafür, daß das große Wert mit Berücksichtigung der besten uud erprobtesten Vorbilder und der Errungenschaften der modernen Rechtswissenschaft auch rühmlichst werde zu Vnde geführt »erden. - In gleich günstiger Weise sprechen stch auch „Deutsche Zeitung", ..Tagespresse", „Fremdenblatt" und «Wr. Tagblatt" über die GesetzeSvorlagen aus. D»e .Presse" äußert sich über diese Vorlagen, wie folgt: «Der Tag der zuletzt abgehaltenen Sitzung des Abgeordnetenhauses gehörte der Justiz. Dieselbe brachte uns drei Vorlagen des IustizministerS über daS civil-gerichtliche Verfahren und eine EinbegleitungSrede, welche den Vorhang lüftete und uns einen Einblick gewährte ln die bisherige Thätigkeit des Ministeriums und über die Arbeiten der nächsten Zukunft; Strafrecht und Ei» oilrecht, Verfahren in und außer Streitfachen sehen einer Umgestaltung entgegen, neue Fundamente werden gelegt und vor unser Auge tritt in schärferen oder schwächeren Umrissen, je nach dem Stande der Arbeit, der Aufbau der Justiz. Allerdings sind die Behandlung. welche unser Strafrecht, und jene. welche unser Civilrecht durch den Iustizminister erfahren. zunächst wenigste»,«. vom Grunde auS verschieden. Auf der einen Seite vollstän« j dig neueS Strafrecht, gänzlich neuer Strafprozeß, auf! der anderen Seite, auf dem Gebiete des EivilverfahrenS, Abhilfe für das dringenste Bedürfnis des Tages; hier der Mann. welcher auS dem Vcllen schasst. Trans, »ctionen mit dem Bestehenden von der Hand weist und das alte Gebäude bis zum Grunde abbricht, ein neues, j den Bedürfnissen des Lebens, der Forderung der Wissen- ^ schafft entsprechendes aufführt; dort mit bedächtiger Hand einzelne Steine aus dem Baue herausnehmend, die! Lücken ausfüllend, das alt: Haus so wohnbar als ebcn noch möglich gestaltend und den Boden für die Zukunft, vorbereitend. Beim genauen Erwägen der Verhältnisse, aber erkennen wir überall denselben richtigen Blick für daS, was zu thun ist, und ein staatSmännisches Vor^ gehen, welches den realen Zuständen Rechnung trägt," Bedeutsame AuWrungen. Fürst ViSmalt hat in der am 25. d. stattge-fundenen Sitzung des preußischen Abgeordnetenhauses bei Gelegenheit der Berathung über den Etat des Ministerium« des Acuhern auf eine Anfrage, ob jeder Staat«. Mlmster. abgesehen von seinem Ressorl. sür d« Politik des Staates eintritt, erklärt: Jeder Minister ist zwei-seitig zu betrachten, und zwar hinsichtlich seiner Ncssorts-Wirlsamkeit und hinsichtlich seiner Unterstützung der Po litil des Gesammtministeriums. Bezüglich der jüngsten Vorgänge hebt Fürst Vismark danr hervor, daß seine Arbeitslast zu groß war, da seine Gesundheit schwächer geworden ist und ihm in Abelen ein bedeutender Helfer starb. Der preußische Minister-Präsident hat viel Verantwortung und wenig mehr persönlichen Einfluß als die andern Minister; er muß sich fortwährend Einfluß er« ringen, fortwährend eine angespannte Verantwortung für alle Regierungsmaßrcgeln tragen, ohne daß der Einfluß der Stellung dazu im Verhältnisse steht. DieS war für seine Nerven unerträglich. Eine Differenz zwischen dem Reichskanzler und dem preuhischm Ministerium sei un-möglich. Sein Bleiben im preußischen Cabinete beweist, daß er eben das Ministerium unterstützen und nur seines Theils der formalen Verantwortlichkeit entleibet sein will. An 'eine Richtungsveränderung bei dem eingetretenen Wechsel im Ministtrlum ist nichl denken; solches hätte er niemals zugelassen. Das Ministerium des Aeußern würde im Etat besser „Ministerium für ReichS-Angelegen-heilen" heißen. Auf eine Entgegnung VirchowS erwidert Fürst Bismarck, die Möglichkeit eines nichtpreußischen Reichs» tanzlers halte er ebenso für ausgeschlossen wie Besorg« nisse Preußens vor einem übermäßig starten Reiche, die Einheit des Reiches und Preußens liegt im Kaiser-Könige, nicht in der Einheit des Reichskanzlers und preußischen Minister.Prästdenten. Bei dem ihm allseitig gezeigten Entgegenkommen war diese Einheit für die Arbeitskraft eines Mannes zu groß; von Dissonanzen zwischen ihm und den übrigen Ministern ist keine Rede. Der jetzige Minister-Präsident ist sein ältester College, zu welchem er, wie zu wenig anderen, das Vertrauen hatte, daß er daS Präsidium nichl im Gegensatze zu ihm (Bismarck) übernehmen würde. Einen Minister auS der Majorität zu nehmen, geht nur an, wo con-stante, compacle Majoritäten existieren. Bei uns ist nur ein gouoernementales und, um seine volle Hcrzensmei-nung auszusprechen, ein königliches Ministerium möglich, das nach der gouoernementalen Neigung des Monarchen bald mit der einen bald mit der andern Partei gehen kann. Er ist nicht als Opfer von Intriguen auS dem Ministerium gedrängt worden; er mußte den Grafen Roon lange um die Annahme des mühseligen AmteS bitten; nur des Kaisers Wort, das nie ohne Eindruck auf einen alten Soldaten bleibt, führte Noons endliche Annahm« herbei. Das neue italienische Wehrgesetz. Nach den Bestimmungen des neuen italienischen Wehrgesetzes, das am 20. Dezember v. I. im Entwürfe der .Kammer vorgelegt wurde, theilt sich die Wehrkraft des Bandes in die permanente Armee, in die Pro-vinzial - und in die Sedentär - Miliz. Die permanente Armee, bestimmt, die combattanten Truppentörper für die erste Linie zu liefern, soll eine Standesstärke von 640.000 Mann, von welchen 000.000 Mann der ersten Kategorie und 140.000 Mann der zweiten Kategorie anzugehören haben, erhalten. Die ganze erste Kategorie hätte bei einem Iahrescontingente von 8000 Mann aus lauter abgerichteten Soldaten zu bestehen. Die Mobilmiliz, welche die Bestimmung erhält, die permanente Armee zu unterstützen, und zwar theils durch Formierung von Truppenlörpern zweiter Linie, theils durch Creierung von ^estungs- und Küstenbesatzungscorps, würde eine Stärke (in den Standeslisten) von 2U0.000 Mann erhalten, von welchen 200.000 Mann der ersten und 60.000 Mann der zweiten Kategorie entnommen werden sollen. Die Sedentär' Miliz könnte endlich eine Million wehr-kräftiger Leute im Stande führen, von welchen dann ungefähr die Hälfte der ersten und zweiten Kategorie angehört haden würde. Die Präscnzdienstzeit wird bei der Eavallerie auf fünf Jahre, bei allen anderen Truppen auf drei Jahre herabgesetzt, wodurch es möglich bleibt, ohne erhebliche Vergrößerung des Buaets 75—80.000 Mann jährlich zu den Waffen zu rufen. — Auch bezüglich der Einjährig-Freiwilligen ist eine Modification des bestehenden Gesetzes projectiert. ES hat nämlich von nun an der Einjährige nach Ablauf seiner Präsenzdienstzeit unbedingt in die erste Urlaudslategorie verletzt zu werden, so daß für ihn nur zwei Jahre Präsenzdienste als Ersparnis sich herausstellen. Die Erlagssuinme, welche nie höher als 1500 FrancS zu sein hat, dient nicht mehr zur Deckung der AuslüstungS - und VelleiduugSlosten, sondern sie ist bestimmt, einen FondS zu bilden, aus welchem die ^ engagierungSgelder für die Unterosslciere zu nehmen finb! dagegen werden die Einjährig - Freiwilligen gleich del andern Mannschaft vom Aerar bekleidet, auSgcrW und in der Kaserne logiert. __ Politische Uebersicht. Laibach, 27. Jänner. D Die „Nordd. Mg. Ztg." schreibt, die Beseht deS preußischen GcsandtschaftspostenS am ltall^ nischcn Hofe werbe nicht vereinzelt, sondern in ""' bindung mit anderen Personalfragen des diplomatist Corps erfolgen. — Die Reorganisation deS Untel" richtSwcsenS in Elsaß-Lothringen auf OlB des Schulzwanges hat sich bisher ausschließlich mit iM lichen UnterrichtSanstalteu beschäftigt, welche naturiM unter Aufsicht und Leitung der Staatsbehörden st^, Nun soll ein neueS Gesetz dem Staate den Einfluß ^ den gesummten Unterricht geben. Staatliche GenW' gung ist erforderlich sür bie berufs' oder gewerbsniW Ertheilung von Unterricht. fi»r die Eröffnung einer SÜ" und für die Anstellung der Lehrer, und zwar wird ^ Genehmigung geknüpft an die von dem Reichstag refp. dem Oberpräsidenten von Elsaß-Lothringen zu ^ lassenden Regulative über die Prüfung und QuaM tion der Lehrer, über die Oraanifation und den ^ plan der Schulen, insbesondere die UnterrlchlSspc«° und die obligatorischen Lehrgegenstände, endlich über >' Prüfungen der Schüler. Der „FranfiliS" erzählt das Gerücht, daß s französische Minister des Aeußern, Herr v. R emus'' einen Brief an den Herzog von Gramonl gerl» hätte, in welchem er denselben auffordert, ihm die Stll» Papiere auszuliefern. in deren Besitz der Herzog k befände. Herr von Gramont Hütte hierauf entgeant^ besitze riur Copien und die Originale befänden sich ^ wie vor in den Archiven des Ministeriums des AelO Die „Times" verüffenlichl eine Depesche aus PH wornach Frankreich und Italien eine schiedsrichltl^ Entscheidung Oesterreichs in der Laurion-Fl Eng'^, in der central.asiatischen Frage telne bemerkenswl''. Divergenz der Ansichten bestehe, im wesentlichen rw ist. Die „T'mes" bestätigen den freundschaftliche?A ratter der Unterhandluliaen; aber der „Reichsa«»^ gehe zu weit. wenn er behauptet, daß keine neue^ eingetreten sei. Der Besuch des Grafen Schuwalost^ der versöhnliche Ton der Presse lassen eine befriedig Schlichtung der Grenzfrage erwarten. Unter allen ^ ständen muß Eiland die Unabhängigkeit Persiens Afghanistans aufrechterhalten. DaS russische Cabintl eingewilligt, dem Wunsche Englands entsprechend, '^ Grenzlinie in Turkestan anzunehmen, die ni«,^ überschreiten es sich verpflichtet. Es wird.diese Gre"^ aemeinsam aezogen werden. <^« Im spanischen Congrtsfe Wurde die ^ ,^! über daS neue Relrullerunasgesetz, welches die allgtl" ^ Dienstpflicht einführt, eröffnet. l)er Kri-gbministtl . lheidigte den Gesetzentwurf. — Der Antrag, die "'" schlagene Steuer auf Orden und Adelstitel abzull"'. wurde mit 64 gegen 29 Stimmen in Betracht s^ — Bezüglich der Beschlüsse der spanischen Rea'^ die Sklaven.Emancipation in ihren 6"^ zur Thatsache werden zu lassen, glaubt die „Ti"" ckeuilleton. Plnl um Plut oder: Die Regimenter Piemont und Nuvergne. Novelle von Rudolph Müldener. (Fortsetzung.) Auf beiden Seiten kämpften vier- bis' fünfhundert Soldaten mit einer Erbitterung, die dem Feinde gegenüber neue Lorbeeren eingetragen hätte, in diesem Falle aber den guten Ruf der beiden Regimenter mit einem hüßlichen Flecken besudelte. Die Offiziere der Commandantschaft, Oberst Bois« clairon und seine Adjutanten, drangen mitten unter die dichtesten Haufen und suchten sie auseinander zu bringen. Allein da war von einem Gehorchen keine Rede wehr. Niemand hörte auf die Befehle und Ermahnungen, niemand auf die Bitten und Drohungen der Offt-z««re, die im Gegentheil umringt und hin und her gezerrt wurden, daß sie nicht selbst in die ernstlichste Lebensgefahr geriethen. DaS Blut floß bereits in Strömen, denn Piemonl und Auoergne kämpften mit blanker Waffe und auf beiden Seiten gab es Schwerverwundete und Todte, die zu Boden gestürzt und unter den Tritten ihrer Kameraden zermalwt »urkn. Da rasselten plötzlich zehn Trommeln einen Wirbel, der daS Geschrei, das Brüllen und Toben der Efceden-ten übertönte. Wie durch einen Zauberschlag yörteu mit einemmale die Fäuste auf, sich zu erheben und niederzu sausen, die Säbel fuhren nicht mehr pfeifend durch die Luft. die blanken Klingen blitzten nicht mehr zifchend über den Köpfen dieses Menschengewimmels, und das Fluchen und Schreien von tausend Stimmen, t'e sich alle zugleich erhoben und die Fenster der Häufer erzittern gemacht hatten, verlor sich in einem dumpfen Gemurmel, ähnlich dem Grausen der hohlen See, wenn der Sturm stch legt und der Orkan verstummt. ES war Herr de EastrieS, der zu Pferde an der Spitze eines Pilets Eaoalerie selbst auf dem Platze erschien und diese plötzliche Ruhe durch seine blose Gegenwart hervorbrachte. Der Marquis war vo» Auvergne und Piemont in gleich hohem Giade geliebt und verehrt. Beide Regi. menter standen früher speciell unter seinem Commando alS Brigadier, von daher datierte sich seine außerordent-licheS Ansehen, welches so groß war, daß er sich nur zu zeigen brauchte, um selbst die Exaltiertesten zur Besinnung, zur urplötzlichen Ertenntrus ihres Unrechts zu bringen. Die Soldaten wichen zu beiden Seiten vor ihm auseinander und öffneten ihm von selbst einen Durch, gang, bis er in die Mitte des Platzes gelangte, wo sie einen weiten Kreis um ihn bildeten. Hier lleß er einen strafenden Blick über die Meu-terer schweifen, die schon halb Iiesiegl zu Boden sa- hen und sich ihres Verbrechens gegen die Mann^l schämten. ^ „In Compagnien, bataillonsweise angetreten» mandierte jetzt der Marquis. ^j Ohne Murren, in lautloser Stille, mit del ^ cision, als seien sie auf dem Exercierplahe, ordnete"« die beiden Regimenter und standen zwei Minute" teu in Reih' und Glied. , ^ gerollten Fahnen, mit verlehrt getragenem Gew^F ohne das Spiel zu rühren, wie eS einer Truppe » ^ die sich so schwer gegen die Gesetze der DisH ^ gehen konnte. Außerhalb der Stadt werden ^/ d« Segur, einen Platz bestimmen, »o sie ihre » !S3 b»ß unter den obivaltenden Veehältnlssen die Freigebung der Schwarze» allerdings nur einen langsamen Verlauf nehmen werde, daß es ab«c vie ehrliche Absicht der spa» Nischen Staatumanner jei. die Hache wirtlich zur Au«< führung zu bringen. Nach einer der „Wiener Corr." aus Velgrad zu« gekommenen tilegraphlschen Mittheilung hat die tülli»i sche Negierung Truppen und Munition nach Pri» serent) entsendet, da die Aufregung, welche unter der dortigen Bevölkerung herrscht, einen Nusbruch von Unruhen befürchten laßt. Der FnianMnister der Vereinigten Ktaaten in, Nordamerika, Herr ÄoutweU, hat den Vertrag we» gen (omission der 300 Millionen Dollars von dem An. leben für das Jahr l87l mit den Syndcalen, welche sich oerreinigt hutlcu, adgüichlosstli. Unier den Contra« henten befinden sich die Bankhäuser Rothschild, Garmg und andere. Die im Vertrage aufgestellten Bedingungen für die «omission der 5p?rc. Boods sind dieselben wie bei den früheren Anlehen. Die neurn Bonds werden demnächst auf den Markt gekracht werden. — Der Be« richt des Ausschusses der Reprüscnlanten.Kammer be» beal,tra,t, baß nach Befriedigung aller Plloat.Necla« maliourn der Rest der von dem genfer schicos» gi richte den Bereinigten Llaal^n zuerkannten summen in den Slaa'sschatz zu fließen hade. Wiener Weltausstellung 1873. Zu Anfang März findet dic vom Ministerium für Eultus und Unterricht veranstalllte Bor-AussteUung aller jener Objecte statt, welche für die Collectio.Aus, stellun,, von Unterrichtsmittel n in der Gruppe XXVI ü der Weltausstellung angem^lüet wurden. In einem Erlasse an sämmtliche ttllnotS.Äusstellungs.Com Missionen hat der Hcrr Minister die Milwirtung der» selben dahin in Anspruch genommen, daß oort. wo in» nerhalb der Commission nicht schon ein fachmännisches Comilü für jenen Theil der Ausstellung bestand, welcher in die Adlhelluna L der Gruppe XXVI des Wellaus» stellungS-Programmes fallt, ein solches sofort nicberzu« fetzen wac. Es sollte Hache des fachmännischen Coml» l6z sein, als July eine Sichtung der cingtlaufenen Od. jecte oorzunchmcu, damit nur dasjenige nach Wien gelange, uia« dcu Zweck der Ausstellung in der fraglichen Gruppe wnllich zu jüldcrn gecigmt ist. Der H rr Mliustrr bemerkte weiter, daß er nach dem Vorgänge des Jahres 1862 eine Vorg sämmtlicher Unter« ichts^egin» stände in ^rößercn Raumlichtelten, als ihnen dcr 3ndu< strie.Palast eizuräumm ve»mag, zu veranstalten lieadsich. tige. Was die Kosten ocr Ausstellung anbelangt, so hat daS Ministerium für Eultus und Unterricht alle dieje« nigen Kosten übelnommen, welche sich auf die Platzmielhe. die erforderlichen Schränkt und Tische, die sonstige Ao» jllsticrung der AliSsteUungSräume. sowie auf den Trans« port innelhalb WieNs und die Versicherunc, gegen Be« schädiijunaen und dergleichen beziehen, hingegen jcne Aus' lagcn, welche au« dem Transporte der auszustellenden Objecte nach Wien ober von Wien zurück erwachsen, nur il'soferne, als Staats'ttehlanstaltcn als Aussteller erscheinen. Bezüglich anderer Anstalten müßten diese Kosten cuttmdtl von den E,halten der betreffenden Schu< lcu getragen oder von den ^andeS'Commissionen auS den ihnen zu Gebote stehenden Fonds bistriltei; werden. Das Mttglied dcr japanesischen AusstellullgS» commission Mr. Sexijawa Alctigs ist in Wien ein» getroffen, um scinc Function als Eommissär der japa» nesischm Ausstellung in Wien anzutreten. In Amsterdam ist, wie von dort geschrieben wird, eine reiche Zammlunq von Oojecten aus Gataoia verbeten können. Sie werden für den pünktlichen Vollzug dieses Befehles sorgen, meine Harren, und die geringste Widersetzlichkeit, von welcher Seite sie kommen Mag, standrechtlich bestrafen." Die Strafe war hart, aber nicht eiuem fiel e« ein. sich dagegen zu sträuben. Der militärische Sinn wurzelte zu tief in diesen alten Soldaten, als daß sie Nicht im «ewußlsein ihrer Schuld den AuSspruch deS Generals für gerecht gehalten hätten. . ^"ch wenigen Minuten war der Altmarlt gesäubert 'f 5°" be Castries mit seinem Stäbe stand allein V ' sse K?3°^°^ dcr eben stattgefundenen blutigen a^i r/ un» l^ °'"" «'°^N' «der traurigen Triumph zurück " ^'^ens ritt er in sein Quartier «n- ^7 Koln^""^ «'"schierten P.emont und Äuver-boure. Außerhalb der Stadt, auf einer trockenen stellen Ebene, ohne Schatten und ohne Wasser, machteVdic bei-den Regimenter halt. Hier mußten sie. den Tornister auf dem Rücken die Giwehre bei Fuß. den Rest der N2cht verweilen und warten, bis mit Anbiuch des anderen Tages die Eolonnen des Armeecorps sich in Bewegung sehten denn Herr de Castries hatte vom Marschall Vroglio den Ve-fehl erhalten, von Köln aufzubrechen und nach der We, ser vorzurücken. (Fortsehnn, folgt.) eingetroffen, »elche Meberländisch.Oftintten zul Äus.' stellung veslimrnt hat. Dieselbe enthält eine große An» zahl von Naturproducten, H»!^,»,, Dro«uen, Industrie-erzeugnissen. kostbaren Stoffen, Waffen, daö Modell eines indischen Gauernhauses. eine Mosch« und eine Collection roi Drucklv:ite„, lypoarophischenElz-uqnissen U! d Erz.lbunasschriften. welche die Reqierung ^um Un-te.richte der Eingebornen publicieren lüßt. Die Frauenemancipation macht in Amerika riesenhafte Fortschritte. Der Een. sus cor.ftaliert. daß im Westen nicht nur verschiedene unternehmende Frauen großc Landauter bewirthschaften, sondern daß es daselbst auch 373 332 weibliche Feit», albeiter g bt. In Teras gibt es 45 weidliche R'nder-huten, an die hühcre änfprüche als etwa an europäische Gänsemüdchen gestellt werden. Tll«,"ische Herben zu überwachen ,st le.n araladisches Schüfelspiel. L,n solcher y,rt muh fe,t ,m Sattel des Mustangs siyen und mit ttasso. B°w,em.sser und Revolver gut umgehen können; er muß auf seinem raschen, halbwilden Pserbe wie der Blitz durch d,e ebenfalls halbwilde Herde flieyen. will er nicht mit den Hörnern oes eisten besten Büffelstiere« Bekanntschaft machen, sterner st„d dem Census zufolge 2 weibliche Trapper, 195 Kär.nerinnen. 6 Nrve.lerin. nen in Guanomühlen, 10 weibliche Kanalbootleute, ,42 06, Bergleute, 16 wc,bl,che 3ch,ss«»,ateler. eine P.Iotln. 33 Gewchrschmiede weiblichen Geschlechtes und 2 Straßen, fegermnen von Profession. Hagesneuigkeiten. - Ihre Majestät die Kaiserin haben die hoch. mteressan.e ethnographisch« Sammlunq in Pest, die fllr die Weltausstellung bestimmt ist. besucht.' - Die Vermahlung Ihrer l. hohett der durchlauchtic,sten Frau Erzherzogin Gi. ela mu Sr. l. Hoheit dem Prinzen Leopold von Nalern w.rd gegen Lnde «pnl in Wien stat.finden. Die weiteren Anordnungen sur die Feier harren noch der Fest. stellung. ^ c.I' ^?"^ das Beethoven.Denkmal) haben Se. Maiestäl der Kaiser die Summe von 1000 ft. ae. spendet. " . .. ^ (Standortsänderung.j Se. Majestät der »a,,er haben d« dcfinillve Verleanng des Standortes de« Cadres de« dalmalinischen Landwehrdalalllon» g°ra Nr. 79 ''vn Dernis nach Nenlovac bewillig». ^ « "7 ^ ^" ^° " " ^" ° ^ richt. ) In dem >u Chisel, hurst abgehaltenen bonaparlistischen Familienkreise wurde be. chlossen, daß der Sohn des Kaisers Napoleon III. rm ÄuS' land und im Privatleben den Namen eine« Vrafen von Plerrefond« annehme. «^ ^^.'"""^' > Wir haben uor einigen Ta.,en ^b N^ . ^ ^" ^" .Klagensurler gti.una" erzählt, daß sich der Secundararzt im llagenfurler Krankenhause Herr ssubowsty durch Morphium vergiftet habe. Da« Wut. achten der Gericht«iir;le schließt den Selbstmord au« Nach ^N 7.^"" "" 6' seit länger« Jeu an einer «.ppcn. eUentzUndung und ertranl.e an der^tntzUndung einzelner Partien der jungen; infolge dieser Krankheit und der fort. wahrenden heftlgen Congestion«!, sei eine plötzliche Blut. udersüllung beider Lungen eingetreten und dadurch der vlöb. liche Tod erfolgt. — (Plötzlicher Todfall.) Der Advocal Herr A. Tanltz in Graz wurde am 25. d. todt in seinem Bette gefunden. Lr starb infolge eine« Schlagflusses. - (Originelle« Diner.) Ein reicher Mann m Prag, von Natur aus voll guter Vaune. aber mit emem staulichen Höcker gesegnet, lud, wie die „Bohemia" erzählt, dleser Tage an seinem NamenSfeste 19 Leidens-genossen zu eine« splendiden Mahle zu sich ein. «uch die Bedienung und sogar die Köchin waren mit Höckern ver. sehen. (Seltenes Fa m ilien e reig n i «. ) g« Krumau ln Böhmen werden heute drei Geschwister qleich. zemg lhre Trauung haben, ein Sohn und zwei Töchter des l. l. Beziitshauptmanns Firbas. -(Naturspiel.) Im Schafstalle eine« Grund, bescher« m Gaal bei Kniltelfeld in Sleiermarl wurde ein ^amn, geboten, welches zwei Köpfe mit freistehenden Häl. «>«?s«n«. VreSüiler, Fabrikant, Gonobitz. --^ tschever, Besitzer, Großlaschih -- Moditz. Vesitzcr, Oblal.. ' Ritter v. Kapu«, Bürgermeister, Stemdllchel. Hasuel." Steiermarl, — Rasingcr, Postmeister, Weierze. Medil)^ Neustadt — Heumcr, Agram. — v. Troyer, l. t. Obersts tenant, Fiume, - v Supan, Sanerbrunn. — Vituh, " dolfswertt,, Desat. Scnosetsch. — Sanzin, Kfm, Trifft-, Lcsnil, Kreuz. — Rena. Privat, Wien. — Uriül, Gi»^ Kosmalsch, Pfarrer, Unterlrain. — Kottnig, RealilälcnbefiH Oberlaibach, — Stern, Weinhäudler, Ngram. - P'^^ Schwarz. Kaufleute. Graz. — Deu und Malli, ßabrila^ Neumarttl, — Klein, Kfm., Trieft. — Kreubcraer, PclzhU^ . Papa. ^, »»»««> «»»«>< KV»«». Mal« und Silbcrstein, KauD^ Wien. — Aemrciz, Mllnlcndorf. Gregorii, Unlerlr^H,/ Klcnl und Kau«. Wien. — KnauS, Kfm. Kärnten -^ " und Malli, Neumarltl. ' ^ »»<«!> «»>>«»p». Pototmg, Handelsm.. Oberlrain. ^!, .-Weiß. - Happacher. - Iaoormg. - Saher. — Pe«?'^ Allina, Graz. - Moloviy. - Vornazarit. - GaloaiN ^ Irllenz. Triest, — Seunig, Reisender, Wien. Hirsch" und Gleich, Graz. > Lottoziehungen vom 25. Jänner. Wien: 762818782. Oraz: 19 82 56 34 64. > Meteorologische Neobachtunyon in cuib^ u ü. Mg. /89 „7 ^0.« SO. schwach trUbt" i^ ". 2 ^ N 734.»4 > 1.» SO. schwach trübe , s Verantwortlicher Redacteur.' Ignaz o. Hleinmayl'> iI)n««s^s,«„'»^r Wien, 25. Jänner. So paradox es lliugt, ist es doch wahr: die Vürse betrachtet dm abondaitten Gelbstaud mit Mistrauen. denn sie ist sich nicht llar darüber, «° , <^^lsl.vt.!ll4,'t. Oegrilstaud me ^. «Ugemein« Ttaatsschuld für 100 ft. Geld Ware «wheitliche Staatsschuld zu 5 P<5t.: wNoten verzinel.Mai-November 67.15 67.25 , ^ « Februar-August 67.15 57.25 . Silb« „ Iänner'Iuli . 71.45 7160 « „ , «plil-Oltober. 71.45 71.60 »nlehen V.188A......309- 311.-. , llj54(4pE,.)zu2i^1fi. 94.50 95.— ^ . I860 zu 500 ft. . . 103.75 104.— . . 1d60 zu 100 st. . . 124— 125.-. „ 1864 zu 100 ft . . 144.75 14b-Etaats-Domänen-Psandbriefe zu 189 ft. ü. W. in Silber . . 114.75 115.25 z». OrnndentlastunstS-vbliaationen für 100 ft. Geld Ware Vohm« ... zu 5 p«l. 94.— 95. -«allüen .... ^ 5 . 76.75 77 50 «iitderofterreich . . « 5 ^ 94.25 94.75 oderüsttireich . . , b ^ 89.-- 89.50 Siebenbürzeu . . , b » 7?.^ 77.50 Slcilrmllll ... , 5 , 90.- 91.— Ungarn.....h „ 79 - 79.50 O. Ander« öffentliche Anlehen. Geld Ware Don°urtu.ulleluutz«-5!ostzubpj950 190. Südnordd. Verbindungsbahn . 175. 176.— Theiß-B°hn .....239.- 240.-Ungarische Norbostbahn . . . 154.- 155. Ungansche Oftbahn . . . , 12875 129.25 Tramway.......369.— 370.— »>. Pfandbriefe (für 100 ft.) Geld Ware Nllgcm. üsterr. Bodeucreditaustalt verlosbar zu 5 '/, in Silber . 100.- - 100.50 bto.in33I.lllck,.zu57, in o.W. 88.- 88.5<» Nationalbanl zu 5°/. ö. W. . . 90.40 90.60 Ung.«°dencredltllnstaltzu5'/,"/, 85.50 86-«. Prioritätsobligationen. Geld Ware Elis.-Wesib. in S. verz. (l. Lm.) 91.- 91.50 Ferd.-Nordbahn in Silber Nerz. 101.70 l0l.90 ssrz.-Ios.-Vabn „ „ ^ 98.25 99.50 G.K.-rubw..V. i. S. verz. i. Lm. 101.50 102.— Oefi'rr. «ordwestbllhn . . . i<8.10 98.25 Siebenb. Vahn m Silber v«z. . 88.10 ^ Staatsb.G. 3'/^550(1g''.pr. Stück 108. ' ^ Südb.'G. i^ 200 fl. zu 5°/. für , Napoleonsd'or . . 8 „ 70 ^ ° ^ s'>, Preuß. Kassenscheine 1 „ 63^ ^) ^?0 Silber ... 107 „ 40 ^ lli? " ^, «rainIsche Grundentlaftnng« ' Obli»^^ Privatnotierung: 8Ü.75 Keld, «o.