Nummer 21. Vcttau, den 18. November 1894. V. Zahrgang. PettauerZcitung erscheint icbcn Honnt.io. P"'s sür Petto» mit Zustellung in« Hau»: Vierlel,Shrig fl I halbjährig fl. 2.-. ganzjährig fl 4 — : mit PosNxrsendung im Inland: Bierieljährig fl. 1.15, halbiahrig fl 2.HU, ganzjährig fl J.M). — ttinjdn« Nummer» 10 kr. 2(hriftIcUcr: J^sef FelSner, ?»h»h,fg«ffe ü. — jenvaltung und Verlag: W Blanke, Bnchhandlnng. Hauplpla» Nr. 6. Handschrislen werden nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beitrüge sind erwünscht und wollen längstens bit Freitag jelxr Woche eingesandt werde». BeNreiung der „Pettauer Zeitung" für Äraz und Umgebung bei: L«d»ig v»n Zchinhofer i» wraz, Zporgaffe Üt. 5. Ein Tringlichkeitöantrng. 9» der Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 12. d. M. brachte der jungiscl^chische Abgeordnete des Jiöiner Landgemeinde» Wahlbezirkes Dr. Karl Kramak den Dringlichkeitsantrag ei»: das Reichs-gcsetz möge dahin abgeändert werde», dass Ab» geordnete, welche ei» StaatSaint über-noinmen haben, ihr Mandat verlieren sollen. In seiner Begründung dieses Antrages sagt er: „Als die Wogen der Koalition inbezug auf Cilli am höchsten giengen, wurden plötzlich zwei Hosräll^ ernannt. Die öffentliche Meinung war über diese «acht nicht gerade erfreut." — (Gewiss nicht. Herr Dr. Kramat; besonders die deutsche des sieirischen Unterlandes nicht D. R.) Und weiter: „Wenn für Cilli ei» Hofrath er-nannt wurde. wer bürgt dafür, dass nicht für Pirano ein italienischer Hosrath ernannt wird? Und wenn eS zur Wahlreform kommt, dass nicht alle zu Hofräthen ernannt werden?" Darauf antwortete dcr dennaliqe Führer der „vereinigten Tinten" Dr. RusS: ..Wir stimmen nicht gegen den Antrag und feine» I»-halt sondern bloS gegen die Dringlichkeit und we»n der Antrag aus die Tagesordnung gefetzt wird, werden wir dafür stimmen, dass die In-compatibilität vom Wahlreformaiisschnsse unter-sucht wird und diese Frage in einer Weise gelöst werde, wie wir sie schon' jahrelang gelöst haben wollen. Diese Ineonipalibilität wird, wenn sie einmal angeregt ist, bei dieser Linie nicht stehen bleiben, wie sie der Abgeordnete Kramat vor-geschlagen hat. svndern sie wird sich mindestens darauf ausdehnen, dass Staatsbeamte über-Haupt kein Mandat annehmen solle». Dann wird die große Frage aufgeworfen werden, was Staatsbeamte sind, z. B. ob auch die Lehr- Aus dem ältesten Pettauer Stadtrechte. So grausam hart das Slrafrecht damals ge-übt wurde, eine schwangere Frau dürfte, auch wenn sie zum Tode verurtheilt wurde, nicht ge-richtet werden. Ein nicht tvdeSwürdigeS Ver-brechen büßte sie mit: „Beeiden siegen, daz fi dez chindes davon icht ün söhne) wird." — Dagegen wurden diejenigen „so am frawn irer neu beiawbt wider im willen" sobald dieselbe klagte oder die Sache vor Gericht kam, — „ist si inayd gewesen — man scholl im also leben!igen begraben," — war sie aber Frau oder Witwe, „so scholl man im den Halz mit ainer Tilln abstoszen " — Der Stadtrichter hatte sicher nicht wenig zu thun, denn eS sind viele Artikel in seiner Amts-Vorschrift. So hatte er darüber zu wachen, dass zuerst die „Bürgerinnen" am Markte einkauften und dann erst die „Fragnerimien" (Äreislerinueu), damit dieselbe» die Lebensmittel nicht durch Aufkauf verteuerten, ehe die übrige» Frauen ihre Einkäufe beendet hatten. Die „Huchlerin" «Hvckcrin) Personen aller Kategorie» van Volk»-, Mittel-und Hochschulen Staatsbeamte sind." Die Dringlichkeit wurde mit 94 gegen 74 Stimmen abgelehnt. Also blos mit 20 Stimmen blieb der Antrag Krainar, der nicht »ur unser dernialigeS Wahlgesetz sondern auch die Wahl» resorin, wie sie geplant ist, (eine Cnrie für in-dnstrielle Arbeiter) ans den Kopf stellt, in der Minorität. Die Jungtschechen habe» Temperament, daS mnsS ma» ihnen lassen. Herr» Dr. Krauiat aber möchte» wir gleich sagen, dass, wen» er glaubt, die Deutsche» des steirische» Unteilandes sähen die Ernennung des Grafen Stürgkh als eine Art calmirender Tropfen an, welche die Aufregung weg?» der Cillier GyinnasiumSfrage beruhigen sollen, er sehr stark am Holzwege ist. Die Deut-scheu bekäme» zur Linderung ihrer Nervosität die bittere Medizin „Hofrath Graf Stürgkh"; — die Slovenen aber erhielten da» Stückchen Zucker „Hofrath Schnklje" dazu. Finden Sie das etwa als eine „Bevorzugung" der Deutschen des stei-rischen Unterlandes Herr Dr. kramaf? Doch daS nur so nebenher. Weit interessanter ist die Auslassung deS Führers der „Bereinigten deutschen Linken", dass feine Partei schon jahrelang die Frage gelöst wisse» will: das« Staatsbeamte überhaupt kein Mandat annehmen sollen oder dürfen. i Ist nicht übel die ß»)e. Es sitzen nämlich eine Anzahl vom S>aaben darf. Wenn der Postasfistent im Dränge seiner Geschäfte und weil er ja dich nicht jeden Menschen persönlich kennen kann, anstatt eine« tschechischen, polnischen, slove-nische» oder ruthenifche» AufgabSrezepifse« ein deutsches ausstellt, dann yibt'S in den betreffen-den nationalen Blättern einen solche» Sturm von Entrüstung, das« sich die gleichgesinnt«» Abgeord-neten sofort zu einer Interpellation allergrößten Style« zusammenthun, de» Minister ärgern und der Rest ist: „Nasen in absteigender Linie" ä la Hackländer'« .Der letzte Bombardier". — Dasselbe bläht dem Steuer-, Zoll-, Telegraphen- und jeden Beamten, der Parteienverkehr i>at. Der Kriegsminister setzt au« eigener Jnitia-tive die Gehaltsaufbesserung seiner ßfficiere und Beamten in fein Budget ein und — bringt die Post so oder so durch. — Die anderen Minister setzen eine Gehaltserhöhung ihrer Beamten nicht einmal in'S Budget ein, nxiiii es alle Abgeordneten verlangen. Oder will man damit, dass man den Be-amten nicht im Abgeordnetenhause habe» will, ihm auch daS Wahlrecht nehme», wie dem Osficier? Denn e« hat doch absolut keinen Sinn, jemandem du« Wahlrecht zu lassen, der nicht wählbar ist? Wo« lhut er damit? Einen Nichtbeamten wählen, der für feine Anliegen und Bedärfniffe wenia Sinn hat, der viel verspricht und wenig hält? Will man dem Beamten da» Recht nehmen ge-wählt zu werden, dann hat er auch vom per-fönlichen Wahlrechte nichts und will man ihm beide» nehmen, dann muss ma» ihn gegen alle Angrifft so schätzen. wie der Offizier geschützt ist und ma» muss sein Ansehe», seine Autorität und feine sociale Stellung so wahren, so vertheidigen, so sicherstellen, das« er den Verlust dieser Rechte ebensowenig empfindet. Dann müssen vor allem die nationalen Unterschiede, die man heute macht, aufhören. Dann mus« ein deutscher oder ein italienischer Beamter den Tschechen oder Slovenen ebenso genehm sein, wie dem deutschen Regiment? ein ungarischer oder rumänischer Offizier ge» nehm ist. Geht da«? — Rein! Der Offizier wird bei Präterirung verpflichtet, in einer ganz bestimmten Zeit die Regimentssprache zu lernen, um mit der Mannschaft Schule halten zu können. Da« ist leicht, denn in der Hauptsache versteht ihn der Soldat, der anderseits eben so gezwungen ist, die Armeespracht, das ist „Deutsch" zn lernen. Der Beamte ist nicht verpflichtet, eine einheitliche „Amt«-spräche" in können, weil e« leider in Österreich keine solche gibt, und die Bevölkerung ist dazu „verzogen" worden, »icht nur jede Sprache, fou-der» sogar jeden „Dialect" als Amtssprache de? cretirt zn wissen. AuS diesem einfachen Grunde geht'S nicht und ans diesem Grunde ist jeder Beamte tagtäglich in Gefahr, von irgend einer Seite als untauglich für seinen Posten, als Den „femelpechken" konnte der Rat auch mehr Eoncurrcnzmeister schaffen (von allen Hand-werkern war stet« nur eine ganz bestimmte An-zahl festgefetzt) und die .faumbigen maister," welch« etwa den Bewohnern nicht genng backten, wurden „gepeffert", wie da« von Alter« her Gewohnheit war. „So die stat mit prot gesaumbt ist" so gieng der Stadtrichter nachsehen und wehe dem. der zwar Mehl im Vorrathe, aber kein Brod am Markte, im Ofen oder wenigsten« schon Teig fertig hatte. Der war der Stadt verfallen um 60 Denar und dem Stadtrichter auch um 60 Denar. Kurzen Prozeß niacht der Artikel: Sl. Wan aber die pekhen daz brüt ze elain Ilachen, so schol der richter und die darzu gesatzt ey»d daz selb prot aufheben v»d schullen e« den arm leuten in daz spittal senden." — War aber in der Stadt Not an Brod, dann wurde da« zu kleine »ach feinem Wert verkauft und welcher „peckh" da» nicht also verkauft, der wurde ge-pfändet und zwar um 60 Denar der Stadt und 60 Dtiiar dem Richter. Ein prächtiger Artikel ist der Artikel 94. „Wer mit der stat nicht leydet, der schol auch — 2 — parteiisch, al« ungerecht und a>« Gott weiß was noch bezeichnet zu werde» und wäre er der poli-tisch indifferenteste Mensch der Welt. — Wie und wo soll er sich vertheidigen, ivenn ihm da» Recht gewählt zu werden genommen wird? Und wie absurd ist die Sache obendrein! Der Spuler, der Spinner, der Dreher, dcr Zünt.yölzldrahtmacher, — werden nach der neuen Wahlreform wahlberechtigt und auch wählbar fein; — der k. k. Bezirkshauptmann, BezirkSrichter, Gymnasialprofessor, Schuldirector — sollen eS nicht sein! So etwas kann nur das österreichische Ab-geordnetenhaus aushecken. Aber weiter, — wenn man dem Offizier, dem Staatsbeamten, dem Professor, Lehrer »c. die Wählbarkeit abspricht, mit welchem Rechte hat es dann der Kaplan. der Pfarrer, der Rabbiner, der Pastor? Au Bildung sind sie den vorerwähnten Standeskategorien nicht überlegen, oft nicht ein-mal gleichgestellt; in vielen Fragen de» sociale» Leben« sind sie nicht so sattelfest, al« die welt-lichm Fachmänner und in vielen Fragen sind sie nicht nur befangen, sondern vermöge ihrer Stellung müssen sie sogar Gegner einer gedeihlichen Lösung solcher Fragen sein, ob sie wollen oder nicht, wie man in Ungar» sieht. Und endlich, wenn man eine riesige Summe von Intelligenz, blos wegen der „Wahrung der Disziplin" von der Wählbarkeit ausschließt, damit den einzelnen Ressortministern von ihren Unter-gebenen nicht Opposition gemacht werde, mus« sich der EultuSminister allein die Opposition feiten« der Priester aller Sonfessionen gefallen lassen? Der Antrag Kramat wäre nur dann etwas werth, wenn er sagen würde: „Wahlberechtigt ist jeder österreichische Staatsbürger, der majorenn, eigenberechtigt, in einem festzustellenden Umfange fchulgebildet und unbescholten ist, wählbar sind nur unabhängige Männer." Vielleicht säßen dann weniger Staatsbeamte, Professoren :c. im Abgeordnetenhause, aber gewiss auch weniger RechtSfreunde verschiedener in» dustrieller oder finanzieller Unternehmungen, Ber-treter de» Großcapitale« und der Großindustrie, de» großen Grundbesitze» und anderer bevorzugter Gesellschaft«clasfen in der Reich«vertretung, die heute nicht« weniger al« eine Volksvertretung ist. Pettauer Plaudereien. '« ist wirklich ein halbe« Wagnis mit diesen „ Pettauer Plaudereien". Dem sind sie viel zu zahm, jenem viel zu scharf; — verletzend. Ver» letzend? Diese Behailptung ist ganz und gar un-gerecht! — „Wer die Wahrheil geigt, dem schlägt man die Fiedel um die Ohren!" — sagt ein alte«, deutsches Sprichwon und ?er Schreiber dieser „Plaudereien" kann ein Lied davon singen, denn eine Anzahl anonymer Zuschriften erinnerte mit der stat nicht auffheben," — der war wider diejenigen „purger", die zwar alle möglichen Rechte für sich beanspruchen, von den Pflichten sich aber immer rechtzeitig loSzufchrauben wissen. Und dieser Pflichten gab eS damals bedeutend mehr und bedeuteud schwerere als heute; B den harten Wachdienst und Kriegsdienst bei Feindes-gefahr. Gegen derlei „purger", die mit der Stadt nicht „leiden" wollte», gab e« ein ziemlich sum» mansche« Verfahre», besonder« wenn er zu Feinde«-Zeiten sich seiner Pflichten zu entledigen suchte, seige Reden führte oder gar feige seinen Posten verließ. Du« mildeste war noch, das« ihm sein HauS abgetragen und er kurzweg aus der Stadt getrieben wurde. Kein angesessener „unbesprochener" Bürger durfte aus die bloße Klage um einer Unthat willen „angefallen" werden, ehe man nicht gründliche Beweise gegen ihn hatte. Art. 105. Strenge waren die Satzungen für Handel und Wandel. Nach Art. 138 durste »ach „fant Werten tag" kein Wein mehr in die Stadt oder durch die Stadt geführt werden. — „Wer daz uberverl, ihn sehr drastisch an die Richtigkeit de« ange-deuteten Sprichwortes. Eine sehr energische Eorrespoudeuzkatte. natürlich anonym, sagte ihm, dass die Plaudereien das reine „ Zuckerwasser" sind, und dass man damit „alte Schäden" nicht ivegwaschen kann; dazu gehöre „Laugeneffenz" und «ine „Drahtbürste". — Ra, na. Verehrter. so arg sind dies« Schäden nicht „eingefreffen es thuts auch Öl und Glaspapier. Ein anderer Brief, natürlich ebenfalls anonym, zeigt feine, aber scharfe spitzige Züge; würde man darin nicht schon die Damenhand erkennen, so würden e« die vielen „Gedankeustriche, Frage- und Ausrufung«, zeichen" verrathen, bei vollständigem Mangel aller anderen Interpunktionszeichen. Man sieht förmlich den „ungehemmten Redefliifs" und fühlt nach jedem Gedankenstriche die nächste Sturzwelle heran-flutben; vernichtend, jede Gegenrede, jede leise Entschuldigung fortschwemmend, durch vier lange Seiten. Ermahnungen, Missbilligungen und Rügen wechseln in ununterbrochener Rrllx» folge. Saftige, harte Rügen, die, wäre e« nicht Damen-fchrift, ohne weitere« „ armdicke Grobheiten" ge-nannt werden könnten. Es ist hart, derlei mit Vernunftgründen zu widerlegen. Nur Eine». mein hochverehrte«, schneidige« „Anonymchen", werden Sie mir zugeben; das« zu einem „guten Gehör" nicht nothwendig anch entsprechend vergrößerte Ohrmuscheln gehören. Die einfachste Natur-geschichte hätte Ihnen gesagt, das« die Mehrzahl der Vögel gar keine sichtbaren Ohrmuscheln und dennoch ein sehr feine« Gehör haben, z. B. die „heiligen Vögel de« EapitolS" und auch viele andere, darunter Elstern und Staare. — Was Ihren Vergleich mit dem „Erzengel Gabriel" an» langt, so mus« ich denselben in Bezug auf die Sendung de« Eherub« bescheiden ablehnen; Sie würden von einer fo „frohen Botschaft", wie sie der Himmelsbote in das Häuschen zu Nazareth brachte, vielleicht doch unangenehm überrascht sein; aber Ihrem Wunsche, «inen zugkräftigen HeiratS-antrag zu versassen und mit gesperrten Lettern in den Annoncentheil des Blatte» einzurücken, würde ich mit Vergnügen nachkommen. Also nur nicht« Unmögliche» verlangen! Solche» aber verlangt der „Verschönerungöverein" leider auch. Er hat einen.OrientirungStisch" in dem KioSk am „Anrelienkogel" im VolkSgarten aufgestellt, aber den Zugang verbarrikadirt und so ist'S schwer sich zu orientiren. Ich habe übrigens die Sache doch versuchen wollen. allein trotzdem der Tisch bereit« drei Monate im Kiosk steht und der Topograph die sehr zeitgemäße und auch zeitraubende Arbeit bereit« in Bleistiftlinien ausgeführt hat. fo hat der Maler doch nur wenige nach Süd und West zeigende Radien in Farbe ausgezogen; ein sehr starker Strich zeigt gegen die LaudeSsiechen-Anstalt, wo die Landschaft arme Pfründner unterbringt. Soll der Strich etwa andeuten, dass die seit drei Monaten un-vollendete Arbeit auch nur eine „Pfründnerei" ist? dem mag man die wein auf die erden flahen oder in daz spittal den siechen nemcn." — oder er wurde für die Herren von Salzburg confiszirt. Auswärtige, welche zu rechter Zeit Wein in die Stadt legten, bezahlten für das Fass 40 Denar und für da« halbe FafS 20 Denar Steuer. Dieselben Weine konnten wohl auf das Land verkaust werden, aber keinem Bürger in der Stadt, wenn derselbe nicht nachweisen konnte, das» er den Wein „vor sant Warten tag" ge» kauft habe. In der „Freiung" daS ist zur Zeit der fest» gefetzten Märtte, in w«lchen Zelten die „Herrn von Pettan" die Maut nahmen, durfte niemand mit „offen gattern" Wein ausschenken, der von der Herrschaft die Erlaubnis nicht hatte. Aber im Hause, bei versperrter Thüre durfte er wenn er wollte „emperweiS" au«fchenken. In der „Freiung" dursten nur Stadtfleischhacker und zwar an be» stimmten Orten Fleisch verkaufen. Die Schuster dursten in der Freiung zwar ihr Leder in der Stadt „smirben vnd znsneiden." aber „vor der stat am chirchtag schullen seu die fchüch machen." Nach Nord ist'S leer. offenbar nahm der Farben-fünftler an. daß man da» abgebrannte Schweizer-hauS auch ohne OrientirungSlinie findet, und nach Osten verdeckt das Mildchen die Aussicht aus die „TranSsywanischen Alpen" »nd da« ..Schwarze Meer". — Oder sollte der Künstler die ganze Sache vergessen haben? iSi ist freilich schon lange und daher nicht zu wundern. Wird ja selbst der Abendpostzug schon vergeblich. Milde kam er Dienstag in die Station und ruhte sich gute zehn Minuten aus. Dann riefen die Conducteure „fertig", der ZngSfiihrer trompetete .fertig" und auf diefe doppelte Bestätigung des „ FertigseiuS" machte sich der Postzug wieder pfauchend auf den Weg nach Pragerhof. Allein er kam nicht weit, den» plötzlich fiel ihm ein, dass er etivaS vergessen habe» musste und er blieb wieder stehe«. Da ein gan»^ 'Postzug nicht umkehren kann, fo schickte er fem Begleitpersonal auf die Suche und richtig fand sichs. Der Postzug hatte einfach vergesse», die Post mitzunehmen Al« er sie hatte, fuhr er ganz zufrieden pfeifend wieder fürbaß. — Könnte es der „ Verschönerung» verein" nicht auch so mache» und den .OrientirungStisch" vom „Aurelienkogel" dem Maler in sein Atelier nach-schicken? Vielleicht würde sich dieser dann doch daran erinnern, die Arbeit einmal vor langer Zeit angefangen aber »icht fertig gemacht zu haben. 'S ist eine böse Sache um die Vergeßlichkeit! I» der alten Handelsstadt am Su-vard gab eS Leute, die vor Buddha und der Welt schwuren, da?» sie waschechte. in der Wolle gefärbte Japanesen sind. Sie ließen sich in'S Nachthemd daS „goldene Chrysanthemum", dasNativnal-Wappen Japan« sticken, und trugen nur national-gestreifte Unterhose», um der Welt zu beweisen, das« sie selbst im Schlafe nicht daran denken, Chinesen zu werden! Und doch haben sie ihre nationalen Brandreden, da« „Chrysanthemum" und die „schwarz-rot-golden" gestreiften. — ach Unsinn, fo ein deutfchnationaler Plaudereien» fchreiber denkt immer nur an seine Leibfarben. — die japanisch.national gestreiften Unterhosen ver-gessen und — fertigten sie die chinesische Krieg«, erklärung an die Japaner mit, weil sie hoffen, dieser Ehrenthat wegen in die kaiserliche Akademie der Wissenschaft?» in Peking aufgenommen zu werden, welche Akademie bekanntlich den Ehren» namcn: „Wald der Pinsel" führt. Ihre Mit-glieder sind durchwegs Mandarinen vom „blauen Knopf". Ja die Vergeßlichkeit! Man kommt damit oft in recht unangenehme Situationen. So ist'« z. B. durchaus nicht angenehm, wenn man in der Kirche von allen Seiten schief angesehen wird und entrüstete Bemerkungen hören muss, bi« man endlich gewahrt, das« man in der Eile da« Gebetbuch daheim vergesse» und dafür feine» Hund mit-genommen hat. Der treue „Fidi" ist gerade dabei, den celebrirenden Priester anzuknurren, und nun stelle man sich die Situation vor. Alle Welt Natürlich lassen sich im engen Raume eine« Zeitungsartikels die vielen interessanten Bestim-muugeu de« ältesten geschriebenen Pettauer Stadt-rechtes auch nicht annähernd wiedergeben, allein au« dem Vorstehenden lässt sich doch darauf schließen, daß diese „Handschrift" nicht nur äußerst interessant für den Rechtskundigen, sondern auch für Sprachforscher sein dürste, da in dem Werke Dr. Bischofs'S die Originalschreibweise nach den im „ersten Bande der akademischen WeiSthÜmer-Publikation von Siegel und Toniaschek aufgestellte» Grundsätzen" geändert, d.is heißt dem Laien ver» ländlicher gemacht wurde. HerrProfeffor Dr. Bischoff agt: „Doch schien eS hier, wo e« sich um Wiedergabe »er einzigen bisher bekannten Mittel» alterlicheu Handschrift eine« mindesten« für die österreichische RechtSgeschichte sehr wichtige» RechtSdenkmale« handelt ic., geboten, alle bemerken«, werten Eigenthümlichkeiten derselben bestimmt und deutlich anzugeben oder soweit die« mit bequemer Lesbarkeit de« Textes vereinbar schien, geradezu beizubehalten." (S 16) Wenn ein Gelehrter vom Range des k. k. RegierungSratheS Dr. Bischoff diese Gott weiß — 3 — kennt den Hund; da» Beest treibt allen möglichen Unfug; pfeifen oder rufen in der Kirche geht auch nicht, — weggehen nützt nichts, denn der Hund lauft zwischen den Beinen der Beter herum und scheint sich köstlich zu amüsiren; würde der Messner den Köter zum Tempel hinauSprügel» wollen, gäb'S eine» Heidenlärm und so sitzt man da wie am Pranger. — alle« wegen einer momentanen Vergeßlichkeit. Denn das« ein an-ständiger Mensch seinen Hund vorsätzlich in die Kirche mitlausen lässt, ist doch nicht gut an» zunehmen. Unangenehm ist die Vergeßlichkeit deS Theater-Lampisten. der den „Kronleuchter" von 1000 Normal Petroleumfunsen-Stinkkrast, bis halbacht im Parterre hängen läßt, so das« die Ersteh« der Parketsitzplätze Nr 38 und Umgebung, zuerst da» Aufziehen erwarten und dann die Nase» zu-halte» müsse»! und unangenehm ist die Vergeß-tichkeit de» „EinHeizer»", der gerade an Abenden so tartarisch einfeuert, wen» außen da» Thermometer 10 und mehr Grad über Null zeigt; uu-angenehm für die Regie, die Brennmateriale be-zahlen. unangenehm für da» Publikum, das im Parterre schwitzen muß und sich am Heimwege einen Schnupfen holt, außer wenn Lustspiele wie „Die Schwiegerväter", oder „Die Palastrevolution" aufgeführt werden; denn dabei friert man vor lauter Langweile. Gapristi! Da schreibe ich ein Lange» und Breite« über andere Sunden nnd vergesse dabei ganz aus dic eigenen und die vielen auonymen Moral» und Gardinenpredigten, die ich mir wieder zugehen werde. Mein HauSgeist „ Kerzl" hält diese Schreiben noch obendrein für „Liebesbriefe" »nd ist bereits fo entrüstet über solche Unmoral meinerseits, daß sie die Briefe als Kienholz ver» wenden willl Solche» aber ist gefährlich, denn wenn der ganze darin angehäufte Zündstoff zum Brennen käme, das gäbe eine artige Explosion! Na, na, lieber mit Geduld ertragen; die schlich-testen Früchte sind'S ja nicht, an denen Wespen nagen. f. Pettauer Nachrichten. ^Mirtiaifrft) Das Fest des hl. Martin wird in unserer Gegend besouderS solenn, aber leider nicht immer entsprechend andächtig gefeiert. ES ist ein uralter Brauch, sogenannten „Martini» wein" zu sammeln, wie „Heiligenstrizl" oder „Ostereier" in anderen Gegenden erbeten und ge-spendet werden. Nnn ist« eine eigene Sache, uralte BolkSgebräuche „abbringen" zu wolle» und e« kaun unS nicht einfallen, das Abkommen de« „MartiniweineS" zu befürworten; hangt e« ja ohnehin von dem Einzelnen ab, ob er solchen gebe» will oder nicht Es darf aber eine schöne Volks-sitte nicht in Unsitte ausarten wie heuer, wo die Herren Lehrjunyen der Fortbildungsschule den Lehrer» sehr dezidirt erklärten, das« „keine Schule wie in fremde .Hände gelangte Handschrift ihrem Werte nach so hoch schätzt, dann wäre es ein Akt nicht nur der Pietät allein, wenn die Stadtgemeinde Pettau sich von diesem einzig bestehenden Schatze ein Facsimile zu verschaffen suche» würde, nicht nur dem Inhalte und der inneren, sondern auch der äußeren Form, dem Einbande nach. — ganz gleich mit dem Originale. E« wäre da« umso wünschenswerter, als, wie Dr. Bischof in seinem Werke nachweiset, in Österreich kein ahnlich reich-haltigeS „Stadtrecht" — außer dem Wiener Rechtsbuche zu finden ist. Jedenfalls wäre diese« „Facsimile" des „Pettauer Stadtrechtes vo» 1376" mit dem am Stadtamte erliegenden „Richterfchwerte" (nicht Richtschwert.) welches das Zeichen der „Gerichtsbarkeit über Lebe» und Tod, des BlutbaiineS" der Pettauer Swdtrichter war, mit dem ebenfalls vorhandenen „Stäbe", dem Zeichen der Würde der Stadtrichter, ein seltene« Schaustück im künftigen Museum der Stadt. Aquileja ist heute ein Nest, ein Dorf gegen Pettau und wa» hat e« für ein Museum? Carnuntum, welche» erst angelegt wurde als fei" und auch ganz darnach aussahen, daß ihnen ein „Ferialtag" dringend nötig thäte, denn mancher kam sternhagelvoll in de» Unterricht, sehr viele kamen einfach nicht, sondern arrangirte» dafür eine solenne Keilerei außer der Stadt. Niemand wird etwas dagegen einwenden, dass ein jugend-licher Arbeiter, ivenn e» geschehe» kann, ein Gla« Wein trinke, allein e» muß allgemeine Entrüstung erregen, wenn sich Lehrlinge besaufe» und randalieren. Wen» sie sich da ei» Beispiel an den zahlreichen Gehilfe» nehmen wollten, die jedenfalls noch schwerer arbeite» wie Lehrlinge, die zudem in einem Alter stelln, in welchem ein Schwlp« keine allzuüble Folgen hat uud die schließlich »nd endlich al» Gehilfen selbständig sind, wa« ein Lehrling »icht ist. da er gesetzlich unter der Zucht de« Meister« steht und die trotzalledem sehr viel auf Anstand halten, — so würden sie bedeutend besser thun, da sie sonst riSkire». daß die Wem-speiider ei» andere» Mal den „Martiniwein" ent» weder einfach verweigern oder denfelben armen alten Leute» zukomme» lassen, die eine» Schluck Weine» viel mehr bedürftig sind — als halbflügge Jungen. (Slartiniuntkrhaltoitg.) Am MartinStage Slieng e« auch in Pichldorf sehr lebhaft zu, das ann der Franz KoroSec bezeugen, dem der Knecht Mlaker au« Petta» eine Ohrmuschel durchschnitt. Da das Ohrenstutzen aber, wenigsten« bei Menschen, dur.I, da« Strafgesetz verpönt ist. wird diese Unterhaltung je nach der HeiluiigSdauer, — KoroSec liegt im Spitale, — einen sehr »»angenehme» Schlußeffekt im Gerichtssaale finde». fHajardspirltr.) Der Vagant Johann Skofiü. ein ziemlich unverbesserliches Individuum au» Karöovina. machte am 14. d. M. auf einer Bank im Stadtparke ein „Spielchen" mit einem Schuster» lehrling. Da aber die „Jeuneffe miserable" e» bereits in allen noblen Passionen der Jeuneffe dorn gleichzuthun sucht, so proponirte Skofiü ein Hazardfpielche» „Eiuuudzwauzig." Leider wurde er dabei ertappt und ein Sicherheitswach-manu setzte de» Bursche» i»'S Kühle. Man braucht just sein confervativer Abgeordneter zu sein wie Herr Hagenhofer, »m des öfter» zu wünsche», daß Göttin Theuiis zwar Schivert und Gesetzbuch in der .Hand, neben sich aber eine gute Bank »»d statt der Fasce» mit dem Beile, eine» Bund sehr zäher „Haslinger" hätte. Denn: „Wo du den Bube» nicht mit Ruthen züchtigest, wird er durch daS Schwert gezüchtigt werden," — jagt der Prediger. lSrlohnungrn.) Wie uns die hiesige Filiale des „Steiermärnschen ThierfchutzvereineS in Graz" mittheilt, wurde den städtischen Sicherheitswach-männern Jakobin, Marinz und Toplak. für die in ihrer Diensteigenschaft der VereinS-Filiale in Pettau geleisteten Unterstützungen, den Verein»-Mitteln entsprechende Prämien zuerkannt. (£in ganzer Transport von Schiiblinqtn.) Am 12. d. M. langte hier bei der Schnbstation Petovia schon Jahrhunderte lauge stand, — wa» geschieht nicht alle« um die alten Schätze zu heben? Bor wenigen Jahrzenten wußten blos die akademisch Gebildete», dass zwischen dem Städtchen Hainburg uud de» Dörfer» Deutsch-Altenburg und Petronell eine römische Stadt Carnuntum gelegen habe und der halbe Thorbogen auf de» Felder» bei Petronell wurde kurzweg „Heidenthor" genannt. Heute gehen Separattrains und Separatdampfer mit Hunderten von Neugierigen von Wie» nach „Car-niintum" und — die Deutsch-Altenburger werden reiche Leute dabei. Freilich, zu derlei gehört eine eigene Initiative, Vorliebe nnd viel Energie und — auch eine gute Dosi« Gleichmuth, der es über sich bringt zu lächeln, wenn die „praktischen Leute" sagen, der Gemeinderath soll lieber an wa« ander« denke» al« an solche „Dummheiten." Nun, wenn derlei Ansichten vom „Museum«. Verein" genau verzeichnet, hübsch mit Datum und Unterschrift versehen und eingerahmt oder schön ein» gebunden werden, dürften sie in hundert Jahren zwar keine Sehenswürdigkeit, wohl aber ein interessante« Curiofum des Museum» der alten Petovia bilden. ein Transpott von »icht weniger als 36 schift, ltuqen ein. Dieselbe», lauter italieuischeArbeiter im Alter von 13 bis zu 46 Jahre», wareu vom Stadlmagistrate Sziget in Ungarn, wo sie den Sommer über gearbeitet hatte», wegen Mangel an Geldmitteln per Schnb expedirt worden. Bei der Sparsamkeit der italienischen Arbeiter im all-gemeinen ist nicht gut anzunehmen, dass sie sich wahrend der Arbeit»saison nicht so viel Geld er-spart hätten, um die Heimreise zu bestreiten; sie dürften vielmehr daS ersparte Geld bereit« vor-ausgeschickt und es blo» auf eine kostenfreie Heim-befördernng per Bahn abgesehen haben; das mag wohl für den italienischen Staatssäckel sehr bequem, weniger aber für den österreichischen sein, da. so-viel wir uns erinnern, zwischen beiden Staaten das Reciprcxitätsprinzip herrscht und sicher um viele Tausende mehr italienische Arbeiter nach Osterreich kommen, als österreichische nach Italien. (Dir Urrpflrggflsltton.) Im Monate October d. I wurde die BerpflegSstation in Pettau vo» 133 Individuen ausgesucht, denen 91 Frühstück»-, 45 Mittag«-- und 91 Abendrationen verabreicht wurden. Übernachtet haben 93 Personen. Die Vrrpfleo.skosten stellen sich zusammen auf 28 04 fl. (ftlr urait und kilrftige Sch»M»d«r halcit »ach. stehe»»» Herren und Da»»» gespendet) Qostf Lzak 1 fl., Dr. I. Kraidl 1 fl, Earl Kitaferro t fl., Joses Kspaltl I fl., Martin Äaiftr 6 fl., au« der im (ütmölbe de« Ios Kollenz aufgestellten Sammelbüchse erhallen 27 fl., Anton Koi 1 «Tone, Justine «rainz 2 fl., viiuenz ße- Sofcha 2 fl., Richard Macholka 1 fl., Hochw Prosefsor «rd. Maicen l fl., Jos. Mesinaer »en l fl., dochlöbl. OfflcierscorpS Ibfl., Dr. Poltauf Bezoer-Adj. l fl.,Dr. Pe-vetz Bez>it«r. I fl., Anna Remitz l fl., Therese Perto 1 fl., Ilona» Riegelbauer 1 ff., UM. Gemeinde Rann 10 fl.. Hedwig Rodoschegg 1 fl., Raimund Sadnik 1» fl., Ernst Schalon t fl., August «tanitz t fl, Richard Struckl l fl., Joh. Steudte 2 fl., Marie «traschill 1 fl.. Betti Tamm 1 fl. Außerdem spendete Frau Marie Iglitsch 4 Stück Hose!, und 2 Stück Westen im Werth« von 5 fl.; Frau Wegjchailxr tturzwaoren im Berthe von 4 fl.; Herr Jos. Slavetiö 12 Stück Hüte im Werthe von 6 fl Den ^ochheijigen Spendern sei hiermit im Namen der armen Kinder der innigste Dank dargebracht. Theater. Bon den letzte» vier Vorstellungen „Die Schwiegerväter" vo» ArpLd Gabünyi, „Ein armes Mädl" vo» L- Krenn und C Lindau, „Eine Palastrevolution" von Skowronek und „Ein toller Einfall" vo» Laufs, kommen nur die Posse „Ein armes Müdl" und das Lustspiel „Ein toller Einfall- in Betracht, denn die beiden anderen Stücke, speziell „Die Schwiegerväter", können als Lustspiele kaum passiren. Vielleicht sind „Die Schwiegerväter" im Original genießbarer als in HtnslerS deutscher Übersetzung, aber ein Lustspiel sind sie trotzdem nicht, sondern ein lose» Aneinanderreihen von Szenen, in welchen blo« da« ganz unmvtivirte Austreten von allerlei unmöglichen Figuren komisch wirkt. Die „Palastrevolution" mit ihrem frostigen, gelehrten Berliner Theesalon-witz. kann ui unseren Breiten nicht warm machen. Dagegen erfüllte die Posse: „Ein arme« Mädl" ihren Zweck vollauf, denn eS wurde viel und herzlich gelacht. Die Ehre de« Tagrs resp, de« Abend« trugen Hr. Rödl und Fr. Knirsch davon. Der „Bieröckl" des Ersteren und „Margarethe" der Letzteren waren in ihrem frischen Humor von geradezu drastischer Wirkung, welche sich bei den schneidig vorgetragenen Couplets in stürmischem Beifall äußerte. Frau Franzi PichlerS „Köchin Lisi" und der „Koch Martin" ihre« Partner«, Hr. Fr. Erkenger, waren zwei vortrefflich gelungene Figuren; sowohl in Spiel al» MaSke gelungen. Frau Franzi Pichler, welche die schwierige Aus-gäbe einer Chormeisterin der Gesellschaft, nebe» ihrer Eigenschaft al* Schauspielerin zu bewältigen hat. versteht es. beide» Aufgaben vollauf zu entsprechen. DaS bewies ihre „CreSzenz" in der Wildkatze, ihre „Köchin Elise" in „Ein arme« Mädl" und ihre „Friederike" in „Ein toller Einfall" zur Evidenz. Ihr Couplet „die National-speisen" al« Köchin „Elise" war von zündender Wirkung. Fräulein Helson, unsere Naive, bot sowohl al« „arme« Mädel" (Marianne von Hertenstein) noch mehr aber als „Eva Bender" in „Ein toller Einfall" zwei reizende Leistungen. Sie versteht ei jedesmal, den Übergang vom naiven Mädchen zum Weibe, das dic Liebe plötzlich gereift hat, so natürlich zu treffen und in Spiel, besonders aber in der Mimik znm Ausdrucke zu bringen, dass sie damit fesselt und auch wohl-verdienten Beifall erzielt. Der „Adam Stopfer" de» Herrn Thalmann noch mehr aber sein „Groß-vater" im „armen Mädl" waren wie immer vorzüglich und sein „Bender" im „tollen Einfall" wieder eine jener köstlichen Leistungen, die ihn bereit» zum erklärten Favorit deS Publikum» gemacht haben, Herr Saldrru schuf einen Original-gigerl mit seinem „Alfred Zeisel" im „armen Mädel," in welchem Stücke auch Herr Zeineke mit seinem „Wenzel Schadek" sehr gefiel. Übrigen« spielte» auch die i» Nebenrollen beschäftigten Damen und Herren so gut. das« die lustige Posse ihren Zwrck vollständig erfüllte und den zufriedenstellenden Bejuch de« Hauses auch rechtfertigte. In dem Lustspiele „Ein toller Einfall" bot Frau Saldern i» Spiel »nd MaSke die hervorragendste Leistung dcS Abends als „Veronika"; ein wahres CabinetS-stück sowohl als Mutter und Schwiegermama in spe, wie als Frau Bender und der reiche Beifall, den sie erntete, war wohl verdient. Die „Frau Müller" der Fr. Knirsch, die „Emma" des Frl. Eiienmann, waren sehr gut. Herrn Saldern» „Theoder Steinkopf" und der „Musikdirector Krönlein" des Heren Zeineke verdienen volle An-erkennung, besonders letzterer mit seiner Mimik gefiel durchaus. Der „Wichsier Birnstiel" de« Herrn Rödl war ein würdige« Pendant zu seinem unübertrefflichen „Bieröckl" und man sieht mit Vergnügen, wie wohl und behaglich er sich in solchen Rollen fühlt. — Besonder« brav war Herr Böhm als „Ernst LüderS" und würde er da« stereotype Lächeln in den kritischen Momenten weglassen, so wäre seine Leistung schon in An-betracht der sehr umfangreichen Rolle de» „Ernst LüderS" eine vorzügliche gewesen. E« freut un», constatiren zu können, das« .Herr Zimmerer allgemach, wir möchten sagen „heimisch" zu fühlen sich beginnt. Sein „Gustav Knöpfler" in „Ein toller Einfall" und noch mehr sein »Dr. Neuland" in „Eine Palastrevolution", zeigt bereit« die Sicherheit, deren Mangel bisher seinem prächtigen Talente im Wege stand. Freilich mus« man die Jugend Herrn Zimmerer«, er ist. so viel wir wissen, wenig über 17 Jahre alt, in Betracht ziehen, um seine Leistungen richtig zu würdigen und eine wohlwollende Kritik gerechtfertigt zu finden. Herr Josef Helson spielte seinen Part, den „Schmetting", ebenfalls recht gut und lobenswert ist sein Fleiß, mit dem er seine Rollen studirt. Fräulein Resi Wagner. Wir müssen da auf frühere Stücke zu-rückgreise»; schon als „Sarah Battholdy" in der , Orientreist" fesselte sie die Aufmerksamkeit. Al« „Stasi" in der „Wildkatze" stieg sie jäh aufwätt« in der Gunst de« Publikum« und al« Tante „Schweiger" in der „Palastrevolution" wurde sie der Liebling; ihre MaSke und ihr Spiel, beide« vornehm, ließen einen Moment sogar die gefährliche Langweile de« ersten und zweiten Akte« diese« Stückes vergessen, über welche Langweile selbst da« prächtige Spiel aller anderen nicht hinweg» zuhelsen vermochte, ob auch Herr Thalmann und Saldern. Frau Saldern und Frl. Schuhmann ihr Beste« thaten. Frl. Wagner« „Tante" und Frau Pichler« köstlich« heiratssüchtige „Amalie Neumann" (dabei ersuchen wir gleich die Personen auf den Theaterzetteln nicht so oft zu verwechseln) hielten da« Stück allein über Wasser. Frl. Wagner darf sich getrost einen Liebling de« Publikum» nennen und ihre „Fifi Oritom»ka„ in „Ein toller Einsall", hat allcS dazu beigetrage», sie in der Gunst de« Publikum» zu befestigen. Herr Direktor Knirsch theilt un« mit, das« die Kindervorstellung Sonntag» um 3 Uhr beginnt und gegen 5 Uhr endet und das« auf vielseitige« Verlangen am Abende dann die „Wildkatze" in Szene geht. Vermischte Nachrichten. (Sttirischer Sängerbund.) Au« praktischen Gründen wurde die Herausgabe der „Mitteilungen des steirischeit Sängerbundes" aus da« kommend« Jahr verschoben; doch wird die daS Datum des ersten JännerS I89Ö tragende erste 'Hummer »och vor dem Ib. December l. I. zur Ausgabe ge-langen. Die BuudeSvereine erhalten das Blatt unentgeltlich u zw. in jener Anzahl von Exemplaren, welche erforderlich ist, um jede» ausübende Mit« glied betheilen zu können. Zu diesem Zwecke werden die BundeSveieine hiemit ersucht, umgehend die Zahl ihrer ausübende» Mitglieder der Bundes-leitung bekannt zu gebe». iZwölster Londestaa drs ventschea fcri-fahrcr-Lllndcs zu <8raj 1895.) Nachdem in einer zu Graz abgehaltenen Versammlung vo» Ver» tretern der Grazer bundeSangehörigen Vereine am 16. October d. I die Herren Josef Ruderer (Grazer Bicycle-Club) zum Obmann und Franz Pichler (Grazer Bicyc>e-Club) zum Schriftführer de« GesammtsestanSschusse« einstimmig gewählt wurden und ihnen die weitere Zusammenstetliing und Einberufung de«felben übertrage» worden war. fand am 29. October d. I. eine zweite Ver-sammlung de« Gesammt-FestauSschusse« statt, der über hundert Personen anwohnten. Angetreten sind dem Änssch»sse bereits bei 160 Personen ii. z. nicht nur Radfahrer, sondern auch hervorragend« Männer auS anderen Kreisen. — Herr Josef Ruderer berichtete in dieser Versammlung ein-gehend über die Aufgaben des Festausschusses und beantragte, denselben in eine» HauptauSschuß und vorläufig folgende SonderauSschüffe zu theile»: Ausflug«-. Ausschmückung«-, Einladung«-, Empfang«-, Festzug«-. Ordnung»-. Preß-, Renn-, Saalfahr-. Verkehr»-, Wirtschaft»> (Finanz) und Wohnung«au«sch»ß — Zum 1. Obmann-Stell-Vertreter wurde unter großem Beifalle der Herr Gemeinderath Dr. Juliu» Derschatta Edler von Standhalt und zum ersten Zahlmeister der land-schaftliche Rechnung«beamtc Franz Smutny ge-wählt. Ferner« wurde die Abhaltung de« Bunde«-feste« in den Tagen vom 3.-7. August 1895, sowie die Herau«gabe der amtlichen Festschrift Herrn Willi Werner, Herausgeber der Fach-zeitschrist „da« Stahlrad" in Leipzig zu übertragen, beschlossen.' Die Sonderausschüsse beginnen bereit« mit ihrer Thätigkeit und gelangt vor allem ein von dem BundeSoorstandmitgliede Herrn Max Kleinoscheg Graz auSqearbeiteter Entwurf der Fest-ordniing zur Berathung. (Zu dru Grazer Erm?ii,der«thsioahle») Bei der am 13. d. M. in der Puntigamer Bierhalle in Graz abgehaltenen Äählerversammluna, welche von Wählern de« dritten Wahlkörper« sehr zahl-reich besucht war, kam e« zwischen dem Bor-sitzenden de« großen Wahlausschusses, Arduin Brambcrger und dem Herrn Professor Aureliu« Polzer zu scharfen Auseinandersetzungen. Herr Brambcrger hatte früher erklärt, das« zwei Drittel der Stadt Graz nicht deutsch seien und hielt seine Behauptung mit dem Hinweise auf die Firma« tafelnI auftecht mit dem Beifügen: „Es sei nicht gut und mache viel bbse« Blut, wenn die Stadt zu sehr deutsch sei!!" — Diesem sonderbaren Vorständen eine« großen Wahlausschusses in der Hauptstadt Steiermark« wurde par ein stürmischer Widerspruch und eine energische Abfuhr feiten« de« Herrn Professor Polzer ztttheil, allein da« kann un« wenig trösten. Herr Arduin Bramberger ist nach den Ausführungen Polzer« ein Croate. nach seinem eigenen Geständniffe lebt er schon! seit fünf Jahren als Staatsbürger ^n Graz und lässt sogar seine Kinder deutsch erziehen. DaS ist sehr schön von diesem Herrn allein der Name „Arduiu Bramberger" hat einen so eigenthümlich kroatischen Klang, das« er sehr stark an den Bruder Mose«', den Hohenprister Aron, erinnert und da eS keine christlichen Croaten gibt, derm Familienname auf — „berger" auslautet, — so wäre ja das Verhalten dieses sonderbaren Ob-manne« eine« Grazer WahlcomitöS thcilweise erklärlich. Weniger erklärlich dagegen ist seine Wahl zum Obmanne von Seite „Grazer" Wähler, von denen sogar einige bei Erwähnung der „Cillier-Frage" die Flucht ergriffen. Da« in eine sehr sonderbare Illustration zu der im Unter-lande freudig begrüßten Resolution de« Grazer Gemeinderathes in Sachen Cillisl Dass Herr Arduin Brambcrgcr seine Obmannswürde nieder legte, kann unS nicht besonders beruhigen und hilft nicht über die Thatsache hinweg, dass ein Mann, der behauptet: In Graz würde es .böseS Blut machen, wenn man den deutsche n Charakter der stadt allzusehr betone" überhaupt zum Obnianne eines Wahleomitös er-hoben werden konnte. Das ist jenes internationale Manchesterthum, welches jederzeit bereit ist, gegen einen „bürgerlichen Gewinn" beim Verkaufe von ein Paar Hosen au« der vorjährigen Zaison, seine politische Ueberzeugung dem Käufer als «conto draufzugeben. Wir hoffen, dass die Grazer, dir keine Firmatafeln an den Häusern haben, mit dieser Sorte von importirten .Auchgrazern" schon sehr deutsch reden werden, ehe sie ihnen über den Kopf wachsen, (9rrtin der deutsche» Zteirer in Wie»,) Seil dem Jahre 1887 sind bis zum Schlüsse dcs ^ahre« 189-'l Gesuche um Uuterstiipiiiig eingelangt von 2172 Bewerbern. Unterstützt wurden 14l>2 i'aitbJleute; davon wegen augenblicklicher Rothlagc C(*>. wegen Armuth uud mntxrsegen 370, wegen Ardeitslosigleit ohne eigener Schuld 212, wegen Krankheit .410. Abgewiesen wurden nach eingehender Pnisung dcr Verhältnisse de» Sesuchsteller« ttsll Unter-ftapunaswerder, davon wegen Mangel der nöthigen Au«, weise 1Ü0, dto. dcr Dürftigkeit 186, der Landsmannschaft 26, der deutschen Nationalität 27, der Berlüftlichkeit 26H, Unvermögen de» Vereine» 8». — Seit dem Bestände de« Bereine« wurden für Unterstützungen verausgabt 8H32sl. 17 kr An den Weihnachtsa landen wurden lüOjfindrr mit Kleidern, Wäsche und Beschenken versehen. In jeden, Winter-monote sand eine gesellige Unterhaltung, öfter unter Mitwirkung hervorragender ttunstkräste. statt In den Sommermonaten wurden gesellige Ausflüge theil» in die Heimat, theil« in die Umgebung Wien« veranstalte». (Lunftslickereie« auf der Nähmaschine.» Eine höchst interessante Aufstellung bringt die Zeit vom 5. -20. November im öfterr Museum in Wien Eine Kollektion der schönsten Stickereien, die einfache Rupstickeiei. bi« zur vollendetsten Kunststickerei. Man wird diese Kunstnierke bewundern und der armen Stickerin gedenken wollen, die sich «inst die Augen blind gearbeitet hat. mit den in un-endlicher Exaktheit ausgeführten Stickereien. Doch nicht Menschenhand, sondern die Maschine, welche längst dic Welt erobert hat, ist die Erzeugerin dieser kunstvollen Stickereien. Eine einfache Singer-Lriginalmoschine der Firma G. Neidlingcr leistet die allerliebsten Zauberiverke, welche die Bejucherinnen der Ausstellung auf Seide und Batlist, auf Leinen und Rivs. auf Leder und Warn sehen werdcn Die Stickerei wird nicht mehr mit dem Augen-lichte bezahlt, dic Maschine besorgt den- Dienst mit der ihr eigenen Proin»theit und märchenhaften Schnelligkeit. Dic Manipulation ist eine e>nsache, e» beda>1 keine» Sludi-um» dcr Maschine, keiner besonderen Kunstgriffe. Einc kleine Verschiebung zweier winziger Bestandtheile und die Stickerin dirigirt da» Wcrk »ach ihrem Belieben Die Nadel hüpft blitzschnell und verblüffend schön heb» sich bald die Stickerei ab auf dem Stoffe Die Original-Singer-Maschine war an sich ein kleine» Zauberwerk, al» sie ein-geführt wurde, ihre neueste Leistung al» Stickerin scheint »ich» weniger Hexerei zu sein Man muß e« sehen, wa« die Maschine aus diesem «cbiele schafft, um e» für möglich zu halten. Literarisches. N-dalf Baumbach» Schriften sind wohl unstreitig da« bestc und eleganteste Geschenk,verk. In Neiner handlicher Form bieten sie eine Reihe der besten »nd schönsten Lieder, Märchen und Erzählungen, welche feffelnd auf den Leser einwirken. Und nicht nur die hübsche «„»stattung sondern auch der enorm billige Prei« von fl. 18« pro Band dürste viel dazu beitragen, sich Beliebtheit beim lesenden Publikum zu verschaffen Bestellungen hieraus beliebe man an die Buchhandlung W. Blanke in Pett«» zu richten Heinr. Schwarzkopf's Dampfsäge in Pettau übernimmt Brennholz zum Zerschneiden nnd berechnet per 4 Rm. (1 Klafter) für 2 Schnitte 50 kr., 3 Schnitte 80 kr. Der betreffende Fuhrmann kann da» zerschnittene Holz gleich wieder in Empfang nehmen. fk5tgk5eKvnK zu jeilem Anlasse bestens geeignet! 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Blauke, Pettau. l iiiHfmumFmui i—mr 5liun Lnlag in )os. Ktsii'sZsa $nglisMtt»g In Krajtf*. da krili*t» »im» Ji MmMmw M Ja. aat WIuM Sesunde litakt Ms#. Sebastian fatlfp, Mt*'. «••XnrbMtnn. Km» I» MtUHn. m. WH »it. PH M PilMOtn ta fatetff4f »rtto »itch. H. MO, „M, p. I,« ... 8*l ?»•»"« •»»<»'« MIM (tat ftt Mt frnaW »ab VaHaaa litan &nlwrt|t»e amratl<|rfl*< Fr «a» fnnllinaHt frtatr Mim» »chtlflt» »ab (Ittchiniii bat Ifimn bi«i als iiR|i||lhi|n eiabim IIa» ttfatrmM^ Man b»,ch iVtt araabnbarm &tiUrfas|t tiaik| ml »an* Richt ba (tabitn Brrtl ttniaat bis m» AI«<[ta»itB, ta »»Ich»» atniu a«ch btr »»Iniaa, >an|i»'< itinhich« tulilu« »maillichir ■»•tabttaft» laitb, («ran or»Uni(tK fot|UII<9t »altttaa, jur «irrihui btt »«rfchitbtiita ron tutip» «Ml. »>M fmjtitlchi. ta|nfchi. MM», Mtmichi aab iutuailchi «ibirfitaa» «mi ,«il» Cillaiaiat" biftabia «» bitm» ta 6ntmUaa| rtn|i Mi» »ixatchl bafta »ach mm Bucht.■«»«. bi, U»UA bn M«(t.til|ttl »ta .«tuit •aftrfat", njchtian. «nkl bn Hi»qi.>»t,»ti bit«. 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