^r^31.___________ _________Donnerstag, 8. Februar 1894. 113. Jahrgang. MbacherMMum. »un»!nbA n ?"6prtii»: MI! Postversr» d „ »„: l,nl,zjöhr si, <5, liall'Mrin si. ? 5.0, Im Eomp lllci!,,' c»". ",' hlübMril, st. 5 5,«, sslir dir N„slrll»»n <"" Hnus fianziälirin fl, 1, - InsestionSnrbiir: ssiir ^ «lunnrrliipla^ Äir. L, die Mrdoclion llwwi^lisnassr Nr, 15, Sprechstunden der «eduction vui, 8 bis 11 Uhr vormiüaa» l ^",era!c I>is zu 4 Zeilen ^5> lr,, nrüsirre ps, Zrüc ei üsN'n,, Wudnl,l',,!»ss^! pr ,>^ile :« lr, ^ «nd vun li bii< 4 Uhr nachiniltass», — Unsranlierte Vriese werden nicht llngriiommen. Manujcripte nicht zurüclfteslsllt, « Amtlicher Mil, y. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben dem Mter des königlich ungarischen Gerichtshofes für dei, unl^ ^Mezirk Josef Vänö von Tapolylucsk 0 ""Ü.Kükemezö die Kämmererswürde taxfrei aller-»nadlgst zu verleihen geruht. »ll ^ ^ "no k. Apostolische Majestät haben mil «ueryljchster Entschließung vom 18. Jänner d. I. dem D^ m ^ Wiener?Handelsakademie Regierungsrathc "l. Rudolf S 0 nnd 0 rfer in Anerkennung seinn ^rlahrigen, sehr ersprießlichen Lehrthätigleit als ^"ordentlicher Professor der «InternationalenHandels c"."' an der Orientalischen Akademie in Wien tax-'„' den Orden der eisernen Krone dritter Classe gnädigst zu verleihen geruht. ^Nichtamtlicher Weil. Der deutsch-russische Handelsvertrag. ,^..^^?ch Bewältigung außerordentlicher Schwierig« uwtt .. "blich der vor seiner Geburt leidenschaftlichst deu U Handelsvertrag zwischen Russland und den, t.ÄZenReiche abgeschlossen worden. Die parlamen-der ?^ Anehrnigung ist fast zweifellos. Der Ansturm als d' yl^ Agrarier hat keinen anderen Zweck mehr, an ki/ n öchigung von anderweitigen Zugeständnissen conl^ .^"bwirtschaft. Der gedämpfte Ton. welchen die Berlin Apposition seit Bismarcks Erscheinen in wird >9^" ^" russischen Vertrag angeschlagen Hai. '"sen ^ussichtlich wieder leidenschaftlichen Kampf-Manch, !^^"' da jedoch die preußische Regierung entwür?» e? Ackerbau zum Gewinn dienende Gesetz im Kp/« >^l)n eingereicht und vorbereitet, soeben auch bestow, 1""^ ""kil zur Eaptivierunq der Reactionärc EM,,« Gesetzentwurf eingereicht hat, welcher die KirckW "" von den'Evangelischen zu zahlenden geaen k- " ^stattet und die staatlichen Schranken der «a Mgewa.lt der Orthodoxen fortträumt. so ist Mentale ^''^ Widerstand ohne übergroße gouverne >e Kraftanstrengung zu bewirken, lreide n k °"d "^d also wieder dem russischen Ge beutsH c^ ^"d ^'^d in vermehrtem Maße den unh?s^dustrieproducten, vornehmlich Kohlen. Eisen der l^'H'"en, geöffnet werden. Der deutsche Export, «^^lmVorjahre "'" ^ Millionen Mark zu- genommen hat, wird weiter steigen, und mit der wirtschaftlichen Depression wird die allgemeine Unzufriedenheit nachlassen. Für unsere Monarchie, welche noch nicht zu einem Handelsvertrage mit Russland gelangt ist, ist der deutsch-russische Vertrag kein eben erfreuliches Ereignis. Unsere Getreide-Ausfuhr nach Deutschland dürfte beträchtlich sinken, und die allerdings bescheidenen Erwartungen, dass während des deutsch-russischen Zollkrieges unser Export nach Russland steigen werde, sind enttäuscht. Dennoch hat das Ereignis für uns auch seine günstige Seite. Das Zarenreich hat mit dem System der Selbstisolierung hinter himmelhohen Prohibitionszöllen gebrochen. Das war allerdings schon im Handelsverträge mit Frankreich geschehen, welches grgen Herabsetzung des Zolles auf russisches Petroleum Concessionen für eine namhafte Zahl französischer Industrieproducte erhielt, aber diese sind Luxusproducte, der Verkehr zwischen der Republik und dem Autokratenreiche ist wenig gesteigert worden und wird durch die neuen französischen Zollerhöhungen auf agrarische Producte stark herabgesetzt werden. Aus seiner wirtschaftlichen Isolierung heraus tritt Russland erst durch den deutschen Handelsvertrag, welchem voraussichtlich auch ein österreichisch-ungarischer folgen wird. Die bittere Noth der bäuerlichen Bevölkerung des Zarenreichs ist kaum hinreichend, die vom Petersburger Cabinet erwiesene Nachgiebigkeit zu erklären; mirwir-kend für letztere scheint der an der Newa herrschende Wunsch zu sein, es nicht um der französischen Republik willen zu einem Bruche mit den mitteleuropäischen Mächten kommen zu lassen. Diese friedliche Tendenz beseelt allerdings fast ausschließlich die leitenden Kreise an der Newa; doch die starke Ausdehnung des Han» delsverlehrs der Russen mit Deutschland und hoffent« lich auch Oesterreich'Ungarn bei gleichzeitiger Schlie-ßung der französischen Grenzen für russisches Korn und Mehl muss naturnothwendig vieltausendfältige mate» rielle russische Interessen an die Erhaltung des Friedens binden. Es war ein falscher und gewiss auch von seinem Urheber nicht ernst gemeinter Satz Bismarcks: der Zollkrieg schädige nicht die politischen Beziehungen zweier Staaten. Frankreich und Italien, Frankreich und die Schweiz, Frankreich und Belgien sind schlagende Widerlegungen jenes Satzes, an welchem nur eines wahr ist: dass nämlich das mitteleuropäische Bündnis so kräftig ist. dass es selbst durch eine feindselige Zollpolitik nicht erschüttert werden konnte. Der deutsch-russische Handelsvertrag ist ein Friedenswerk, und darum können wir sein Zustandekommen mit Wohl» wollen begrüßen, obgleich er unserem Export nicht zum Vortheile gereicht. Vorgestern wurden die im Vertrage zwischen Deutschland und Russland vereinbarten Zollsätze ver« öffentlicht. Russland hat für die deutschen Einfuhr» artilel folgende Zollermäßigungen bewilligt: Eisen per Pud und Goldrubel von 060 auf 0 30 Rubel; Eisenschienen ebenso; Blech von 170 auf 155 Rubel; Stahl von 0 60 auf 0 50 Rubel. Töpferwaren von 030 auf 0 25 Rubel; Glas von 4 auf 3 20 Rubel; Glas. geschliffen, facettiert, poliert, von 6 auf 460 Rubel. Gusseisen von 0 75 auf 0 60 Rubel. Gusseisen-Fabrilate von 1 70 auf 1 40 Rubel; Eisen- und Stahlfabrikate von 1 70 auf 1 40 Rubel. Musikinstrumente. Flügel von 132 auf 112 Rubel per Stück; auch andere Musikinstrumente ermäßigt; Papier von 4 auf 3 30 Rubel; Galanteriewaren, feinere Kinderfpielwaren von 2 auf 180 Rubel; Puppen und ordinäres Spielzeug von 2 auf 0 40 Rubel per Pfund. Schirme und Stöcke von 2 50 auf 150 Rubel. Ermäßigt sind ferner unter anderm: Sammtplüsch, Halbseide von 7 50 auf 3 Rubel; Wolle, gekämmt, gewunden, ungefärbt von 550 auf 4.50 Rubel; gefärbt von 7 auf 6 Rubel; gesponnen, ungefärbt von 9 auf 8 50 Rubel; gesponnen, gefärbt von 10 50 auf 9 80 Rubel; wollene Gewebe, per Pfund von 120 auf 105 Rubel; Kammgarn von 150 auf 1 05 Rubel; gestrickte Waren und Posamentier-Waren. seidene von 7 50 auf b Rubel; halbseidene von 3 auf 190 Rubel; baumwollene von 1 auf 0 50 Rubel; alle andern von 1 auf 0 60 Rubel; Männerkleider von 2 auf 155 Rubel; Damenhüte von 18 auf'15 30 Rubel. Es wurden ferner für die deutsche Einfuhr fol« gende Ermäßigungen gewährt: Gold» und Iuwelierwaren von 44 auf 3520 Rubel; Lederwaren per Pfund von 2 auf 1 70 Rubel; Lederhandschuhe von 3 auf 2 Rubel. Sehr groß ist die Ermäßigung für Portefeuilles und Notizbücher lc., nämlich von 3 auf 0 70 Rubel. Hopfen von 10 auf 350 Rubel; Arac, Slivovih. Rum von 12 auf 10 80 Rubel; in Flaschen von 1 auf 085 Rubel; Conditorwaren von 9 60 auf 816 Rubel; Kartoffelmehl von 140 auf 0 60 Rubel; Stärke von 140 auf 115 Rubel. Jeuisseton. Oeversee-Fcier der Belgier. 11. lechzt Verluste waren freilich bedeutend. Von der blieben ^""p°gnie war nur ein Officier unverletzt ge-Öbesl?'. " ""ber Hauptmann von Castella wurde Was?c " G^s Saint Julien am Arme blessiert, zum N?M'"er jedoch nicht abhielt, das Gefecht bis Wacker ^ mitzumachen, durch Unterlieutenant Rödl schv,^ unterstützt. Unterlieutenant Barmann wurde ei« ü,.?"?""det (starb am 31. März in Schleswig). Ge "n"'t strebsamer, talentvoller Officier. der die weiter» !°bs^""svahn anzutreten anstrebte. Es wurden Eonin, !?"" verwundet: Der Interims-Bataillons in Sckl« " Hauptmann Entner (starb am 25. März zweit?« ^U)' Hauptmann Hofmann. Commandant der dsten"^"p°a.nie. Oberlieutenant Freiherr v. Prolesch-bllnl^ c x eine Stunde nach dem Gefechte im Ver-dem N? lwd Unterlieutenant Schwarz. Es sielen auf lieute^ °Mlde: Oberlieutenant Pfleger, die Unkr-Nehn n.^"bwig Citier von und zu Haydegg und Nata sl ^ Verwundungen erhielten: Unterlieutenant uons-Adjutant Hvvler und Unterlicutenant Rathlev. sassenk ^"""" Entner, ein tapferer Officier von um-klarer V ""litärischer und allgemeiner Bildung, ein er 5.« p>' "n guter, edler, liebenswürdiger Mensch, EckA c>. e Eroberung des Sankelmarker Waldes ^"" sur Schritt geleitet und den zähen Widerstand des Gegners gebrochen. Hauptmann Hofmann hatte durch sein muthvolles Beispiel die zweite Compagnie zur wiederholten Wiederaufnahme der Offensivbewegung angefeuert. Mit der Erstürmung und Besetzung des Sankel-marksr Waldes und der dominierenden Höhe östlich der Stvaße waren alle bisher im Gefecht gestandenen feindlichen Abtheilungen entweder versprengt oder auf den beschränkten Höhenraum bn Blllschau zusammengedrängt. Der feindliche Brigadier, Oberst Müller, erachtete den Moment für gekommen, tne Reserve einzusetzen und überhaupt durch den Gegenstoß das Gefecht zu retab-lieren. Er führte die zwel Bataillone des ersten Infanterie-Regiments in der ittichtung auf die von der sechsten Compagnie eingenommene Höhen-Position, während das beim BlUschauer Krug versammelte eilste Iufanterie-Regiment den Versuch machte, den Sanlel-marker Wald zurückzuerobern. Es drangen denn auch die Dänen in den der Straße nächstgeleaenen Abschnitt dieses Waldes em, auf den Höhen bedeckten sie alsbald einen Raum, der dle sechste Compagnie weit umfasste. Zur Bewältigung der somit sich vorbereitenden neuen Krisis griff das zweite Bataillon Könia der Belgier ein. es eil e unter der Führung seims er-probten Commandanten, Ma,or Freiherm Hauqwih von Piskupitz, herw. und zwar ohne sich durch Ableauna der Torncker zu erleichtern. Es formkrte sich w Divisions-Massenlime, dle vierte Division links die fünfte rechts, d.e fechste anfangs in Reserve hinter der vierte Dwlswn hlelt stch zuerst nächst der Straße warf die ihr entgegen rückenden Abtheilungen zurück und wendete sich hierauf gegen den Sankelmarker Wald. aus dem sie im Vereine mit dem ersten Bataillon und dem neunten Jäger-Bataillon den eingedrungenen Gegner delogierte und weiter verfolgte. Hauptmann Hochhauser wurde schwer verwundet, Hauptmann Johann Sammer übernahm das Divisions-, Oberlieutenant ' Gustav Ritter von und zu Haydegg das achte Com-pllgnie-Commando. Die fünfte Division nahm Richtung auf die kahlen Höhen rechts von der Straße. Der Ansturm geschah so vehement und überraschend, dass der Offensivstoß der feindlichen Reserve sofort ins Schwanken kam. Hauptmann Eder ward bei dieser Gelegenheit das Pferd unter dem Leibe erschossen. Dem Gegner wurde keine Zeit gelassen, sich zu sammeln; ein zweitesmal ge« worsen, gab er die Offensive auf und beschränkte sich darauf, aus einer circa 400 Schritte weiter rückwärts gelegenen, gute Deckung gewährenden Position ein wohl« genährtes Feuer zu unterhalten. Dieses Feuer konnte des eingangs erwähnten Umstandes wegen nur matt beantwortet werden, und es mehrten sich die Verluste, da das Terrain wenig Schutz gewährte. Hauptmann Eder entschloss sich daher, ein drittesmal anzugreifen; er leitete diesen, wie die vorhergehenden Angriffe mit , großer Umsicht und Vravour; der Feind wurde abermals geworfen. Hauptmann Eder war vom Commandanten der zehnten Compagnie. Hauptmann v. Schlitter, der mit seltener Ruhe commandierte und seine Com« pagnie wohlgeordnet zu erhalten wusste, wacker unterstützt. Weiter hat sich Oberlieutenant v. Aallieux be. sonders hervorgethan. Laibacher Zeitung Nr. 31. _________________________256_______________________^^___________________8. Februar 1894. ^ Kohlen per Pud von 0.02 auf 001 Rubel; Cokes von 003 auf 0015 Rubel. Chemische Producte von 2 40 auf 150 Rubel; Bleistifte von 0 40 auf 0 35 Rubel per Pfund. Das sind die wichtigsten Concessionen, welche Russland für die deutsche Einfuhr zugestanden hat. 5 Für Freitag beruft das Aeltesten - Collegium im Börsensaale in Berlin eine große Versammlung der Berliner Kaufleute und Industriellen behufs einer Kundgebung für den deutsch-russischen Handelsvertrag ein. Als Referenten werden der Vorsitzende Geheimer Commerzienrath Frentzel und Stadtrath Dr. Wngert fungieren. D'e nächste Woche soll zu gleichem Zwecke eine Versammlung der Iodustriellen aus ganz Deutschland stattfinden. Am 19. Februar wird der deutsche Handelstag aus dem gleichem Grunde zusammentreten. Politische Uebersicht. Laibach, 7. Februar Ueber das Arbeitsprogramm des Reichs» rathes in dem kommenden Sessionsabschnitte berichtet die «Neue freie Presse», dass man hofft, die Vor-berathung des Budgets im Ausschusse bis zur Oster-pause, d. i. 24. März, fertigzustellen. Ob das neue Strafgesetzbuch auf die Tagesordnung des Abgeordneten-haufes geseht wird, hängt von der bei den drei coalierten Parteien herrschenden Disposition ab. Die Budgetdebatte im Hause soll bis Pfingsten, also bis 11. Mai, beendet werden. Außer dem Voranschlage wird der Reichsrath in seiner bevorstehenden Session auch über das Gesetz betreffend die Abänderung des Programms für die Wiener Verkehrsanlagen und über den rumänischen Handelsvertrag Beschluss fassen müssen. Ferner soll dem Reichsrathe ein Gesetz über die Errichtung von Trinker-Asylen unterbreitet werden, durch welches die Anhaltung von gewohnheitsmäßigen Pota-toren in Trinker-Asylen ermöglicht und geregelt werden soll. Endlich ist die Einbringung einer Regierungsvorlage zu gewärtigen, durch welche den Meliorations-Crediten, soweit sie thatsächlich zur Melioration von landwirtschaftlichen Grundstücken verwendet werden, ein bevorzugtes Pfandrecht eingeräumt wird. Vorgestern hat abermals eine mehrstündige Sitzung des Ministerrathes unttr Vorsitz des Ministerpräsidenten, Fürsten Windisch-Grätz, stattgefunden. Die österreichischen Bischöfe werden sich am 2. April in Wien zu gemeinsamen Conferenzen versammeln. In der Osteiwoche tritt daS bischöfliche Comite' zusammen, um die entsprechenden Vorbereitungen für die großen Conferenzen zu vollenden. Das Reichsgesetzblatt Verlautbart eine Verordnung des Ministers für Cultus und Unterricht, durch welche für die theologifchen Facultäten der Universitäten Wien, Prag, Graz, Innsbruck, Krakau, Lemberg und die theologischen Facultäten Olmütz und Salzburg bezüglich der Erlangung des theologischen Doctorats neue Bestimmungen erlassen werden. - Die Landtage sind eifrig bemüht, dass ihnen vorliegende Material aufzuarbeiten und rüsten sich für die Budgetdebatte. Di, selbe dürfte im galizischen Landtage, der im Vorjahre wichtige Beschlüsse über die Ordnung des Landeshaushaltes gefasst hat, einen ziemlich glatten Verlauf nehmen. Lebhafter werden sich voraussichtlich die Dinge im böhmischen Landtage gestalten. Wie bereits telegraphisch berichtet, wurde die zweite Session des ungarischen Reichstages geschlossen und sofort die dritte Sessiou eröffnet. Alm Schlüsse der Session fand noch die Unterbreitung des Ausschussberichtes über das Ehegesetz statt. Der Verschleppungsversuch, welchen ein Theil der Opposition mit dem Antrage unternahm, dass das vom Iustiz-ausschusse vorberathene Gesetz nochmals den Sectionen zur Vorberathung überwiesen werde, misslang. Die «National-Zeitung» meldet ans Berlin, der Kaiser habe bei dem Diner am 5. d. M. bei dem Reichskanzler Grafen Caprivi im Gespräche mit Abgeordneten die zuversichtliche Erwartung geäußert, dass der Patriotismus und das Bewusstsein der Verantwortlichkeit dem Reichstage verbieten müssen, den russischen Handelsvertrag abzulehnen. Die mit dem Vertrage zusammenhängenden Fragen verlangten gebieterisch eine glückliche Lösung. Der Reichstag werde sich ein unvergängliches Denkmal errichten und sich die dauernde Dankbarkeit des deutschen Volkes erwerben, wenn er, von reiner Vaterlandsliebe getragen, alle Bedenken gegen den Vertrag fallen lasse. Dem «Gaulois» zufolge hat der französifche Minister des Innern ein vertrauliches Rundschreiben an die südöstlichen Departements gerichtet, wo zwischen den französischen und italienischen Arbeitern der Hass unter der Asche fortglüht. Um neuen Reibungen und Ausschreitungen zuvorzukommen, sollen in Marseille z. B. die Gendarmerie- und Polizeibrigaden verstärkt werden, und sogar von einer Vermehrung der dortigen Garnison wäre die Rede. Die Zustände in Südspanien nähern sich anscheinend immer mehr denen, welche auf Sicilien den Ausbruch der jetzt glücklich bemeisterten Unruhen verursachten, mit dem Unterschiede, dass die spanischen Unruhestifter noch offener als ihre sicilianischen Genossen communistische und anarchistische Neigungen hervorkehren. Unter der Landbevölkerung der Provinzen Cadix, Iaen und Cordova herrscht große Furcht, da das Nrigantenthum sich dortselbst in einem früher nicht gekannten Maße vermehrt und sogar am hellen, lichten Tage seine Plünderungszüge ausführt. Der Gendarmerie ist zwar eine Anzahl wichtiger Verhaftungen geglückt, aber die Lücken in dem Rahmen der Verbrecher werden bald genug durch Zuzug ausgefüllt, so dass ein rechter Erfolg der sicherheitspolizeilichen Maßnahmen nicht zu spüren ist. Von den führenden Organen der andalusischen Tagespresse wird der Ruf nach inehr Gendarmen und eventuell nach Zuziehung militärischer Hilfe erhoben. Marschall Campos wurde am 31. Jänner vom Sultan von Marokko feierlich empfangen. Der Sultan hielt bei diesem Anlasse öffentlich eine Ansprache, worin er erklärte, er werde den Riff«Kabylen eine empfindliche Strafe dafür auferlegen, dass dieselben die Freundschaft zwifchen Spanien und Marokko gestört haben. Er anerkenne die Mäßigung und Klugheit, mit welchen Spanien vorgegangen sei, und verspreche eine befriedigende Beilegung. Ein weiterer Privatempfang soll am 3. Februar stattgefunden haben. — Der Eindruck, den die Botschaft von der Aufnahme in Tanger erhalten, ist ein vorzüglicher. Die guten Dienste, welche die Vertreter der anderen Mächte geleistet haben, werden lobend hervorgehoben. Tagesneuigteiten. — (Aus dem Schönbrunner Thiergarten.) Die Thiere, die Seine k. und k. Hoheit Herr Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich-Este auf seinel Weltumseglungsreise gesammelt hat, sind jetzt sämmtlich in Wien eingetroffen und in der Menagerie zu Schönbrulw untergebracht worden. Es sind im ganzen 40 Stück, ttt dem hohen Herrn theils zum Geschenk gemacht worden sind, wie ein prächtiger schwarzer Panther vom Sultan von Iohore, oder die er läuflich erwarb, gu den schönsten Stücken zählen drei bengalische Tiger, die trotz ihrer Iu' gend schon von ganz respectablcr Gcöße sind. Zwei der' selben sind zahm wie Katzen, und wenn der Wärter seine Hand durch dns Eisengitter steckt, wälzen sie sich vor Freude auf der Erde herum und erheben spielend ih« mächtigen Tatzen. Dabei nähern sie sich schnurrend be>n Wärter. Sehr hübsch ist der bereits erwähnte schwär«« Panlher. Ferner brachte der Erzherzog aus Ostindien e«n Karakal, eine Iwergkatze aus Südasien, einen japanische" Bären von der Insel Iesso, ein Eichhörnchen mit zwett farbigem, buschigem Schweif, ein Iwergmoschuslhier, Ml Ringfasane, eine Anzahl von Vronzetäubchen und eine Riesenschlange von 27 Fuß Länge mit. Die letztere last todt in Wien an und ist skelettiert worden. , — (Für die Betriebssicherheit au! Eisenbahnen) Vei der kürzlich vorgekommenen E"'" gleisung des Schnellzuges der Nordbahn bei Wag"" wurde an der Entgleisungsstelle eine Vahnswhlschiene vor- ^ gefunden, die an mehreren Stellen Nrüche zeigte, wodur^ ^ unzweifelhaft die Entgleisung hervorgerufen wurde. ^ Generalinspeclion der österreichischen Eisenbahnen hat nU" ^ an sämmtliche Privatbahncn einen Erlass gerichtet, wo"" I unter Hinweis auf eine Einrichtung bei den Staats bahnen, welche geeignet ist, die rascheste Entdeckung, ^' die Betriebssicherheit gefährdenden Gebrechen sowohl ^ Schienen als an Fahrbetriebsmitteln wirksamst zu ^ dern empfohlen wird, die gleiche Einführung zu treW' Die Generalinsftection glaubt, dass es, ohne der U«W des Vahnftersonales Eintrag zu thun, keinem Zwe^ unterliegt, dass eine möglichst hohe und dem Entdes im kürzesten Wege einzuhändigende Prämie für die M findung solcher Gebrechen, wie Schienenbrüche, Rao^n brüche, lose gewordene Radreifen und Räder, Nnbriiche der Locomotivachsen einen kräftigen Ansporn für " Personale bildet und dass derartige, selbst hoch ^ mefsene Prämien gewiss keine nutzlosen, sondern ^ mehr sehr fruchtbringende Ausgaben bilden. Die Genera inspection fordert von den Bahnen bis zum l.M^ Berichterstattung darüber, ob und wie ihrem Nul^ entsprochen würde. — (Die General-Versammlung d< österreichisch, ungarischen Bank) nahm e> stimmig den Bericht des Generalrathes zur Kenntnis "^ ertheilte ebenso die Ermächtigung zu den Verhandlung über die Erneuerung des Vankprivilegiums. . , — (Ein Postdirector in gerichtli«^ Untersuchung.) Aus dem Wiener Postcongresse " die Pforte durch den Italiener Petacci Esendi, D'tt" des internationalen Postbureaus in Galata, vertt" , Wie man nun aus Conslantinopel meldet, wurde Pe "^ Efendi vom Amte enthoben und vor Gericht gel" weil aus seiner Tasse größere Geldbeträge fehlten. ^ — (Cavaliere Settimio Esdra 5) ^ Rom ist am 1. d. M. der Gouverneur der l^ ä'ItHliil, Cavaliere Settimio Esdra, eines pW^z Todes gestorben. Er kehrte um 2 Uhr nachmittags. Die sechste Division rückte im Verlaufe des Gefechtes in die Lücke zwischen der vierten und fünften Division ein, indem sie längs der Straße vordrang und als Resultat des Kampfes viele Gefangene machte. Aus der Häuscrgruppe des Billschauer Kruges lebhast beschossen, erlitt sie nicht unbedeutende Verluste; der Divisions-Commandant, Hauptmann v. Sabatowicz, der Commandant der zwölften Compagnie, Hauptmann von Froschauer, und Unterlieutenant Freiherr v. Wimpffen wurden schwer verwundet. Während der ganzen Vorrückung des zweiten Bataillons hatte der Adjutant desselben, Unterlieutenant von Seltmaun, sich anerkannte Verdienste erworben um das Gelingen, indem er unerschrocken im stärksten feindlichen Feuer von Abtheilung zu Abtheilung ritt, dadurch die Verbindung erhielt und das einheitliche Zusammenwirken im Sinne der Befehle des Balaillons-Eommandanten Major Baron Haugwitz möglich machte. Bei und in Billschau war die Mehrheit der im Gefechte gestandenen dänischen Truppen massiert, nur die Abtheilungen, welche während des Angriffes der fünften Division diese um circa 600 Schritte debordiert hatten, standen nunmehr isoliert am äußersten linken Flügel des Gegners. Jene Division und die sechlte Compagnie waren dadurch auf den Höhen östlich der Straße festgehalten; was noch auf unserer Seite an Kraft verfügbar, wurde zum letzten Angriff, dem auf Billschau, eingesetzt. Die Anordnungen hierfür, und zwar: «Der linke Flügel greift Billschau an, der rechte Flügel hat die gewonnene Höhenposition zu behaupten,» wurden „och von Sr. Hoheit Oberst Herzog vou Württemberg erlassen, die Ausführung fi^l jedoch seinem Stellvertreter im Commando, Major Baron Haugwih, zu, denn kurz nach Ausgabe der Dispositionen wurde Se. Hoheit schwer verwundet. Schon früher Har ihm das Pferd unter dem Leibe erschossen worden. Oberst Herzog von Württemberg hatte sich eben in Bewegung gesetzt, um die Abtheilungen zu erreichen, welche aus dem Walde gegen Billschau debouchierten, als er auf dem Wege dahin iu den Bereich einer sich zurückziehenden dänischen Patrouille gerieth. Diese feuerte aus nächster Nähe ihre Gewehre ab, als Württemberg trotzdem seineu Weg fortsetzen wollte, traf ihn eine Kugel in del, rechten Fuß. Schon früher waren seine Begleiter, Unterlieuteoant Höpler und ein Hornist des neunten Jäger-Bataillons, außer Gefecht geseht wordeu. Der mit einer Meldung verschickt gewesene Regiments-Adjutant, OberliMenant Guggenberge'r, kehrte eben zurück, als der Oberst den Versuch machte, auf seinen Säbel gestützt und wankend vorwärts zu gehen. Dieser Officier lelstete, vom Pferde abspringend, die erste Hilfe, indem er den hohen Verwundeten 20 bis 30 Schritte weit aus dem dichtesten Kugelregen führte. Württemberg sank ohnmächtig in den Straß ngraben und Ware noch zuletzt das Opfer einer That geworden, welche zu charakteristisch für den Gegner, als dass sie verschwiegen werden könnte. Ein schwer verwundeter dänischer Soldat hob sich mühsam bis in eine sitzende Stellung, hob langsam das Gewehr, feuerte es auf kaum drei Schritte Distanz ab und sank sodann be. wusstlos zurück. Die Kugel sauste luapp an dem Obersten und dem R^gim-nts-Adjutanten vorüber. War es Erbitterung, war es Pflichtgefühl, was dem g^ bärtigen Dänen noch im Todeskampfe die Wafst '!V^ Hand drückte? Der eigenthümlich resignierte Gei'^ ausdruck lässt fast das letztere vermuthen; ^e das eine oder daö andere richtig sein, es wa/ ^ Scene voll dramatischen Lebens, die sich da '" ^„ wenigen Minuten abspielte. Führer Valenzi der "'^ Compagnie leistete dem Herzog die erste Pflege ""^te sorgte den Transport in das' Verbandhaus. Der ^ Auftrag an den Regiments - Adjutanten lautete' ^ Häuser dort unten (Villschauer Krug) zn nehme" sich dann zu ralliieren.» . ^ss ' Im Sinne der Dispositionen des VsM< Commandanten wurde der Angriff auf die Ml"' ^ von Villschau, also auf die Flanke des Gegners, ^, die aus dem Sankelmarker Walde hervorbrechend"'^ theilungen ausgeführt, und zwar durch die erste, Q^ und fünfte Compagnie, durch die vierte Divisw" "W der Belgier und das neunte Jäger-Bataillon. D>e 1 ^ Division machte den Vorstoß 5 ckßval der ^ hie von der fünften betheiligte sich an dem Ang"''.^ nächststehende, in Plänklerkette aufgelöste ^ ^ der neunten Compagnie unter Lieutenant Norve M Hoffmann. Bei diefem glänzend durchgeführte" "^is fiel dem Interims-Commandanten der achte" h,c pagnie, Oberlieutenant Gustav Ritler von H^Affic^ hervorragendste Rolle zu, da dieser energiM HM" dle Führuug sämmtlicher, in erster Linie ^^,0" Abtheilungen übernahm und durch seine der A ^F ganz entsprechenden Anordnungen den Erfolg v" mäßigen Verlusten möglich machte. i ________________________________^________________________________ 6. ?ebru«r 1894. ^nem Bureau nach Hause zurück. Auf der Piazza di "U'a brach er plötzlich zusammen und verschied so< »le, Schlossen, Russland und Westeuropa im Laufe her^ ""S ö" besuchen. In Russland soll der Ve-Iuni " ^" ^"ser in der ersten Hälfte des Monats Eolw "^"ffen. Diesmal beabsichtigt Nasr-Eddin, seinen °ls s!i» «. ^""^" Massul-Mirza-Zir-El-Sultane, der dvl.'?" ""ling gilt, den gekrönten Häuptern Europa's der ill? ^ gleichzeitig die Erklärung abzugeben, dass Volle« m> ^" bes Prinzen, der Liebling des persischen Worden s, ^^t.Erdin, zum Thronerben Persiens bestimmt hlnterli^^-^ Testament VaillantS.) Vaillant Faure . "" ^stament, worin er den Anarchisten der medi^i^"""^ seiner Tochter bestellt, im Interesse namz w.i?" Wissenschaft di? Secierung seines Leicb-Attentate '-^ ""^ fchliehlich bemerkt, dass er bei dem ^"dern m'"« ^er Kammer nickt persönlichen Hass. klnvsand «n3 ^" ^^ Organisation der Gesellschaft amputiert ^^ "" Chirurg vorgieng, der ein Glied ^ , un, das Individuum zu retten. Society» i"ln Pascha.) Die «Royal-Geographical welche «,^°ndon hat beschlossen, die goldene Medaille, dienste m.f .^re 1890 Emm Pascha für feine Ver« hat, ^ ."' °em Gebiete der Afrikaforschnng zuerkannt Innere 'v ^^" Wegen seiner letzten Expedition in das ^Nael,»^ " ^'^ nicht'zugestellt werben konnte, seinen ^'«aushändigen zu lassen, hat ssilnl«'m ^ denact.) Wie man aus Athen schreibt, ^ 'N l«-^'^^ Griechenland jenen russischen Ma- trosen, welcher kürzlich wegen Verwundung eines griechischen Varlenführers zu dreimonatlichem Gefängnisse verurtheilt wurde und feine Strafe in Griechenland abbüßen follte, begnadigt. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Neue Telegraphenleitung.) Wie uns mitgetheilt wird, hat das l. l. Handelsministerium die Herstellung einer Eisenbahn - Betriebs - Telegraphenleitung längs der im Bau begriffenen Unterkrainer Staatsbahn zwischen Großlupp-Rudolfswcrt-Strascha angeordnet, und wird die Ausführung dieser Herstellung am 1. März d. I. in Angriff genommen werden. —o. -^ (Fleischpreise.) Im Monate Jänner l. I. betrug der Durchschnittspreis von 1 l^ Rindfleisch in Rudolsswert 48 kr., in Radmannsdorf 50 kr., in Kronau 46 kr., in Veldes 52 kr., in Krainburg 48 kr., in Vischoflack 44 kr., in Neumarltl 46 kr., in Stein 44 kr., in Gurlseld 48 kr., in Landstraß 40 kr., in Nassenfuß 32 kr., in Ralschach 48 kr., in Gottschee 43 kr., in Großlaschitz 44 kr., in Reisnitz 46 kr., in Adelsberg 52 kl-., in Feistritz 48 kr., in Srnosetsch 36 kr., in Wipftach 40 kr., in Altenmarlt bei Laas 44 kr., in Idria 44 kr., in Loilsch 48 kr., in Planina 50 kr., in Tscheinembl 40 kr., in Mottling 40 kr. —o. — (Dr. Theodor Villroth f) Wie bereits gemeldet, ist in Abbazia der berühmte Chirurg und Kli-niler, Hofrath Dr. Theodor Villroth, einem Herzschlage erlegen. Geboren am 29. April 1829 zu Bergen auf der Insel Rügen, widmete sich Villroth in Berlin und Wien dem Studium der Medicin, habilitierte sich später in Berlin und wurde 1650 Professor der Chirurgie und Director der chirurgischen Klinik in Zürich. 1867 in Wien. Im Jahre 1887 wurde er in das österreichische Herrenhaus berufen. Im deutsch.französischen Kriege war Nillroth in den Lazarethen am Rhein thätig. Er zählte zu den vielseitigsten Chirurgen der Gegenwart und war nicht nur ein genialer Operateur (Magenresection, Exstir-pation des ganzen Kehlkopses), fondern hat sich auch aus dem Gebiete der Histologie, der allgemeinen Pathologie und der Kriegschirurgie, insbesonder» im Hospitalwesen ganz hervorragende Verdienste erworben. Die Operation des Magenkrebses hat Billrolh als erster ausgeführt. Villroth war auch als medicinischer Schriftsteller hervorragend thätig, von seinen Werken hat die «Allgemeine chirurgische Pathologie und Therapie» 14 Auflagen erlebt. Interessant sind seine Schilderungen aus den Kriegsjahren 1870 und 1871, von großer Bedeutung seine Schriften über Krirgschirurgie. In populärer Weise behandelte Villroth ein wichtiges Thema in der «Kranken» pflege im Haus und Hospital». Billroth spielte auch in der Gesellschaft eine Rolle. Liebenswürdig, ein geistreichrr Caufeur und Kenner der Musik, erfreute er sich überall wärmster Sympathien, und fein Salon war einer der socialen Mittelpunkte der Aristokratie der Geburt wie des Geistes. Seit mehreren Jahren kränkelte Billrolh, ein beginnendes Herzleiden zwang ihn, seine akademische Lehr-thätigleit öfter zu unterbrechen und in Abbazia Linderung zu suchen. In dem lieblichen Curorte am Quarnero hat nun der Tod den genialen Chirurgen von seinem Wirlen abberufen. — (Ein gefährliches Individuum.) D?r 39 Jahre alte Landstreicher Georg Pöschel, angeblich Mechaniker aus Unterwalb im Bezirke Tschernembl, kam qm 1. Februar zum Pfarrer in St. Iobst, gab sich als Kirchenhistoriler aus, der im Auftrage der Regierung die Kirchen in Kram zu beschreiben habe und verlangte die Pfarrbücher und den Eintritt in die Kirche. Nachdem ihm dies verweigert wurde, ergieng sich Pöschel in Drohungen und Beschimpfungen. Ueber erfolgte Anzeige wurde der gefährliche Menfch von der Gendarmerie noch am selben Tage verhaftet, wobei er sich äußerst renitent zeigte, und dem Bezirksgerichte in Oberlaibach eingeliefert. —l.— — (Großes Schadenfeuer.) Am 1.Februar gegen 3 Uhr nachmittags brach in der Ortfchaft Schöpfenlag, politischer Bezirk Tschernembl, beim Besitzer Johann Oulkj in der Streuschupse auf bisher unbekannte Weise Feuer aus, welches trotz der thätigen Hilfeleistung der rascb auf dem Brandplahe erschienenen Gendarmerie-Patiouille sowie mehrerer Ortsbewohner sich so schnell verbreitete, dass noch die mit Stroh eingedeckten Wohn. und Wirtschaftsgebäude der Besitzer Josef Baric, Georg Mihelic, Georg Koce und jenes drs ersterwähnten Sutej sammt allen Hausgeräthschaflen eingeäschert wurden. Menschenleben ist keines zu beklagen. Das Vieh wurde gerettet. Der Gesummt schade wurde von beeideten Sachverständigen auf 7700 fl. geschätzt; assecuriert waren dieselben auf 3700 fl. —r. * (Deutsches Theater.) Jüngst die Tragödie der Eiferfucht, gestern die Verherrlichung der bräutlichen Liebe in einer Sprache, die wie Musik an unser Ohr tönt, deren Schönheit Jahrhunderte überdauert hat und überdauern wird. Bekannt ist Lessings herrlicher Ausspruch, die Liebe selbst habe bei diesrm Stücke dichten helfen, das ein Hoheslied auf sie bedeutet. Die Aufführung bietet für Provinzbühnen durch die häufigen Verwandlungen, durch das zahlreiche Darstellerperfonale und bei dem Umstände, als auch die kleinste Episode wichtig ist. große Schwierigleiten. Umso lobenswerter war im ganzen und großen die gestrige Aufführung und In-scenierung. denn sie verlief, einige Mängel abgesehen, in würdiger Weise, und die neben dem Gast beschäftigten Künstler thaten mit schönem Eiser ihre Pflicht. Herr Reimers besitzt für die Rolle des Romeo alle Eigen» schaften. die dem großen Dichter bei der Schöpfung dieser herrlichen Gestalt vorgeschwebt sein mögen: Eine prächtige Bühnenerscheinung, ein modulationsfähiges Organ, dem die zärtlichsten Flüstertöne der Liebe, die erschütternden Rufe der Klage ebenso zu eigen find, wie der Ausbruch wilder Leidenschaft. Doch vor allem schwebte eines auf dem Haupte des Liebenden: Das Heitere, Sonnige, das uns den raschen Sieg über das jungfräuliche Herz Julia's begreifen lässt' Wie sonniger Abglanz lag's über den wunder» baren Liebesscenen, indes der Künstler den reichen Wechsel der Stimmungen seiner Rolle mit der ganzen Kraft seines Talentes und der feinsten Beobachtungsgabe ausmalte. Der reiche Beifall, ein prächtiger Lorbeerlranz zeugten von der Verehrung, die das dankbare Publicum dem Künstler entgegenbrachte. Die zarte, süße Gestalt der schwärmerischen Julia, verklärt durch Liebe und aufopfernde Hingebung, spielte Fräulein Ienbach. Wir fühlen uns verpflichtet, in erster Linie den unermüdlichen Fleiß und den Pflichteifer diefer jungen, begabten Künstlerin, die sowohl das sentimentale wie das heroische Fach, das eigentlich nach Abgang von Fräulein Olynch unbesetzt blieb, erfolgreich darstellte. Die woman Zennoch. «uz der Gesellschaft von L. Ideler (U. Derelli.) De l? « ^' ^"sebuna.) ^friedia,,« ^mde "achte eine Pause, mit geheimer 'kinen 3n" ? bemerkte er, dafs das junge Mädchen .> ""den "st kam ich wieder zum Bekannte ^ Wunde "ar keine lebensgefährliche, das starkes kU gleich selber. Ich trug damals sehr ganz ius,^ H°ar. Seit der Verletzung habe ich rs heilen.» ^schoren, die Wunde konnte sonst nicht Über den"lA"b"keit st^ch mechanisch mit der Hard .^'chungeformten Kopf. ^arbe an ^7""tte noch niemals eine Verletzung oder «O« ;r^"' antwortete Rosalie.» k" laq ich ""3,."'5t 5" lew - nicht zu sehe... ?em Sls>?^? Abend des 14, August verwundet auf dürfte I^Alde. Unsere 'erschöpften Truppen bc-Waren assl' "^' und die Verwundeten und Todtm Echlachts"!'"- ?° sah ich es wie Schatten über das Adern 5,- V"!, und mir gerann das Blnt in den waren' kein falten, die dort lautlos heranfchlichen, "e will/s/ n7/?nkenträger; das waren Leichenräuber, seicht 5 A "sec und Knüttel die Verwundeten, die ^ttsackp,, .„ö" "tten gewesen wären, um ihrer k'N hoA" wcken tödteten. Nicht weit von mir lag lchtver n„l /I""Mscher Osficier; auch er war nicht völlig ^?vt und ist, wie ich später einmal horlc, lvaren ibm hergestellt worden, aber beide Arme ^se bemVrl^'^en, und er war wehrlos. Der Fran-seldes dip ' ""b erkannte die Hyänen des Schlacht« ' "e immer näher kamen; er sah einen schreck« lichen Tod vor Augen und rief mit schwacher Stimme um Hilfe. Schon beugte sich einer der Mörder mit blitzendem Messer über ihn. Da jäh schoss mir das Blut heiß znm Herzen. Durfte ich es zugeben, dass dieser Wehrlose erstochen ward? Ohne mich zu besinnen, ohne mir klar zu machen, was ich that, griff ich nach einem neben nur liegenden Revolver, zielte auf die dunkle Gestalt und drückte ab. Der Revolver war noch geladen; lautlos stürzte der Räuber zu. sammeu; meine Kugel hatte ihm das Genick durchbohrt! Auf den Schuss hin kamen unsere Kranken-träger herbeigcstürzt, und tmr waren von den byämn des Schlachtfeldes erlöst. Der Franzose pries mich laut als seinen Retter, ich wurde ausgezeichnet und belobt. Willen- und wortlos nahm ich es hin- taa/-lang gab ich leinen Laut von mir, sondern laa'stumm brütend auf meinem Lager. Meine Kopfwnnde war nur leicht uud ich konnte bald als geheilt entlass n werden, aber meine Seele war krank, krank bis in drn Tod. Was hatte ich gethan? Ich war ein Mennonit der feierlich geschworen hatte, niemals Blut zu vrr-qießen, und an meinen Handen klebte Blut. Taa und Nacht'sah ich die Flecke. Lady Macbeth konn^nicht ängstlicher ihre Haude re>ben, als ich ,s that, ab'r die Flecke wollten Nicht wrichen nnd verschwinden Und weshalb hatte ich dies Blut vergossen? Um ew n Feind zu retten, um emem der übermüthigen Anqreifcr das Lrben zu erhalten hatte lch unser heiligstes Gebo gebrochen. Wär's noch ein Deutscher gewesen den ^ rettete es hätte mir das Bewusstsein der Sünde leicht gemacht!» ^ «Es war ein Mensch, den Sie retteten ?i,i ^ wundeter Hilfsbedürftiger,, entgegnete Rosal nüt Wärme. «Gleichviel, ob Freund oder Feind, Sie übten ein schönes Werk der Menschlichkeit, indem Sie den französischen Ofsicier befchützten.» «Und ich tödtete einen andern,» fiel Wendukeit dumpf ein. «O, hätten nach jenem unfeligen Schuss die Räuber sich an mir gerächt, ich hätte den Messer, stich gesegnet, der mir die Rücklehr in eine Welt ver« schloss, die fortan nur noch Qualen für mich bergen konnte. Der französische General wurde bald in sein Vaterland ausgeliefert; er hatte sich nach mir er-kündigt und fandte dem armen Studenten eine bedeutende Summe Geldes aus Dankbalkeit für die Rettung seines Lebens. Ich warf die Goldstücke in den Fluss. Eins wollte ich einem Bettler schenken, der mich um eine Gabe ansprach, aber ich besann mich. An dem Golde klebte ja Blut! War's nicht besser, es ruhte tief unten auf dem Grunde des Wassers? Vielleicht haben die Wellen das Blut abwaschen können .... Ich wurde bald gesund, aber ich war völlig verändert. Meine Kameraden und Vorgesetzten wussten es nicht, dass ich mein Gelübde gebrochen hatte. Die meisten wussten wohl gar nicht, dass ich den Mrnnoniten angehörte, und wenn auch, der Krieg, die Gefahr, die dem Vaterlande drohte, hrben für die Allgemeinheit folche Schwüre auf. Niemand würde darauf Gewicht gelegi oder gedacht haben, ich könne mir daraus ein Gewissen machen. Die Aerzte, die mich bereits für völlig hergestellt erklärt hatten, wurden von neuem auf mich aufmerksam. Sie sprachen von einer leichten Verletzung des Gehirns durch die eingedrungene Gewehrkugel, als sich aber diefe Annahme unhaltbar erwies, von einer Nervenerfchütterung im ganzen. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 31. 258 8/Februar 1804. zärtliche Schwärmerei, der Ausdruck jungfräulicher Einfalt und Liebenswürdigkeit gelangten durch die junge Dame überraschend gut zum Ausdrucke, und es fand die wunderholde Gartenfcene die wohlverdiente Anerkennung. Dass die Beleuchtung die schwärmerische Julia gänzlich im Stiche ließ und der Hintergrund vollständig im Dunklen blieb, Romeo bei drm Mond schwören musste, der gar nicht vorhanden War, gehört zu jenen Uebel-ftänden unserer Vühne, die, so oft gerügt, vom Publicum bereits als etwas Unvermeidliches mit Resignation hingenommen werden. Ein schwerer Fehler der Regie bestand auch in der unterlassenen Tanzmusik im Fchsaale Capulets. Julia kommt vom Tanz erhitzt und erregt wie im Traum zu Romeo, nicht aber, wie es gestern der Fall war, ohne Spur einer Ausregung, gleichmüthig daher, wodurch die nachfolgende Scene geradezu unfass-bar wurde. Hier fehlte entschieden das Eingreifen eines umsichtigen Regisseurs, dessen Pflicht es wäre, junge Darsteller und Darstellerinnen des weiteren über all-sällige unrichtige Auffassung in der Vortragsweise aufzuklären.^ Es würde zu weit führen, wenn wir alle Einzelheiten erörtern wollten. Vei weltbekannten, un-zähligemall' citierten Stellen des unsterblichen Trauerspiels erscheint uns jedoch deren verkehrte Wiedergabe nahezu unbegreiflich. Nehmen wir beispielsweise die reizende Scene im vierten Acte, das Zwiegespräch Juliens mit Romeo. Julia, Romeo zurückhaltend, leise, heimlich: «Willst du schon gehen.....es war die Nachtigall» u. s. w. Fräulein Ienbach schrie die süßen Worte mit einer heroischen Kraft hinaus, die gegen die liebenswürdige Art, mit der Herr Reimers im schmerzlichen Flüstertone sie sprach, im grellen Widersprüche stand Ebensowenig befriedigte uns der herrliche Monolog Julia's anlässlich des Momentes, wo sie den Schlaftrunk nimmt. Hier muss die Stimmung wechseln, Liebe, Angst, Verzweiflung ringt mit Hoffnung, Resignation, die großartige Steigerung endet mit einem ruhigen, heroischen Entschluss. Wenn nun die Darstellerin in der höchsten Elstasc vom Anfang bis zum Ende schreit, die Worte heraussprudeln, sich überstürzen, lein Ruhepunlt, keine Modulation eintritt, macht diese Scene alles andere, nur keinen erschütternden Eindruck. - Wir haben flüchtig diese Mängel nur aus dem Grunde berührt, um, wie eingangs bemerkt, daraus hinzuweisen, wie wichtig die Belehrung junger, begabter Kräfte durch den Regisseur wäre. Ai's dem übrigen Ensemble ragte der talent- und temperamentvoll»' Schauspieler Herr Nissel hervor, der den jngendlich ungestümen, heiteren Mercutio warm, temperamentvoll und natürlich darstellte. Wir erfreuen uns stets an de? Darstellungswelse dieses jungen Künstler«, der sich weniger mit schablonenhaften Vorbildern befchäf-tigt, sondern sich mit Ernst und Liebe in die wi?der-, zugebende Rolle vertieft. Herr Ienbach war als Mönch Lorenz, dem treuen Freunde der Liebenden, im allgemeinen viel zu wenig ruhig und heiter und declamierte mit einem großen Aufwand von Pathos. Sehr hübsch sprach er den Eintrittsmonolog, worin er bewies, dass ruhiges, natürliches Sprechen ihm durchaus nicht immer fremd ist. Sehr brav gab Frau Mikola die Amme; Herrn Mondheim machen wir aufmerksam, dass es zu Anfang des 14. Jahrhunderts noch leine Regenschirme in Italien gab. Das Haus war total ausverkauft. »l. o — (Zur Erinnerung a n Oe Verse e.) Man berichtet aus Graz: Am 6. d. M. waren es dreißig Jahre, dass sich unsere Steirer bei Oeversee tapfer schlugen. Es floss auf der schneebedeckten Walstatt viel Vlut, die «Belgier», die «Neuner-Jäger» hatten an diesem Ehrentage den Lüwenantheil. Von Schleswig aus ward angeregt, die dreißigjährige Erinnerung zu feiern, und es wurde auch Graf Heinrich Attems, der Beschützer der 1864er Verwundeten, eingeladen, wieder, wie im Jahre 1889, dahin zu lommen. Dieser schlug einen Wohlthätigkeitsact vor. Der Hüter und Pfleger all der österreichischen Denkmale im Schleswig'schen, Todtengräber Bock, ist seit 1864 in diesem Amte. Er wurde — bis dahin dänischer Soldat — vom Grafen Attems am 6ten Februar 1864 zum Todlengräber eingefetzt, als folcher dort zurückgelassen, von Preußen stillschweigend übernommen und blieb bis jetzt Pfleger der österreichischen Kapelle und Monumente. Gelegentlich der fünfundzwanzigjährigen Erinnerungsfeier erhielt er über Antrag des Grafen Attems von unferem Kaiser das silberne Verdiensttreuz mit der Krone, und nun, Ende vorigen Jahres, 70 Jahre alt, wurde er durch die deutsche Regierung seines Amtes enthoben. Heute wird ihm nun die Mittheilung, dass ihm Oesterreich in dankbarer Würdigung seiner Liebesdienste einen Ruhegehalt von 600 Mark aussetzt. Gras Attems hat hiesür im engeren Kreise Beiträge gesammelt. Der Kaiser gewährte jährliche 150 Mark, Erzherzog Albrecht 30 fl., Erzherzog Wllhelm und Herzog Wilhelm von Württemberg 25 fl Erzherzog Rainer 15 st., da« Rothe Kreuz für Steier-mark 60 Mark, die Belgier 20 fl., die Neuner-Jäger 5 fl.. und so alle Truppenlörfter von 1864; die Städte Prag, Linz, Kaschau. Budapest. Pressburg. denen diese Truppen angehören, steuerten auch bei, so zwar, dass dem treuen Pfleger unserer Lieben heute die Beruhigung werden konnte, dass Oesterreich sür seine alten Tage gesorgt hat. Der Ueberschuss — es sind noch einige Zeichnungen ausständig und werden auch weitere angestrebt — soll bei der Schleswiger Invalidenfonds-Commission kapitalisiert werben. Graf Attems will in dieser Weise einen Fond ansammeln, aus dessen Zinsen in aller Folge die Erhaltung der österreichischen Monumente gesichert werden soll. Erwünscht wäre eine baldige und reichliche Stärkung dieses Fonds, sür welchen Graf Attems stets Jahresbeiträge entgegennimmt. Es ist dies gewiss eiue schöne und würdige dreißigjährige Erinnerungsfeier an die Tage von 1864. — (Todesfall.) Aus Trieft wird uns geschrieben: Nach langem, qualvollem Leiden verschied an, 4. d. M. in Trieft der k. k. Postcontrolor Herr Ferdinand Clemencich im schönsten Mannesalter. Der Verblichene war besonders der jüngeren Veamtengeneration eine wohlbekannte, geachtete Persönlichkeit, da er durch viele Jahre als Docent am Telegraphenverlehrs-Lehrcurse thätig war. Welcher Wertschätzung sich der Verstorbene erfreute, bewies das zahlreiche ehrenvolle Geleite zur letzten Ruhestätte feitens der l. k. Postdirectionsbeamten mit dem Director an der Spitze sowie die schönen Kranzspenden der Collegen, Postcurs-Frequentanten, Telegraphistinnen lc. Ehre seinem Andenken! — (Verschollen.) Laut einer uns aus Inner-krain zugehenden Mittheilung hat sich Ende Juni v. I der verehelichte Maurer Mathias Felc aus Schwarzenberg, Bezirk Loitsch, vom Hause entfernt und ist seither nicht wieder zurückgekehrt. Der Verschollene ist 61 Jahre alt, und haben sich bei demselben Spuren von Geistesstörungen gezeigt. —o. — (Sanitäres.) Die Influenza trat im abgelaufenen Monate auch in mehreren Gemeinden des politischen Bezirkes Rudolfswert auf, und es erkrankten an derselben im ganzen 109 Personen, von denen sechs gestorben, alle übrigen jedoch genesen sind. —o. — (Ein Wertheim-Eassenschlüssel) wurde gestern im Theater gefunden. Derselbe erliegt im städtischen Polizeibureau. Neueste Nachrichten. Wien, 7. Februar. (Orig.-Tel.) In der Kammer beantragten Lindheim und Neuber, das Kammerpräsidium zu ersuchen, vereint mit den betheiligten Factoren alle Vorbereitungen zur Schaffung eines großen, das allgemeine Wohl fördernden Unternehmens zur Erinnerung des fünfzigjährigen Negiernngs-Iubi-läums Seiner Majestät des Kaisers zu treffen. Der Kammerpräsident bemerkte, die Mitglieder werden gewiss dem Antrage begeistert zustimmen. (Beifall.) Es fei jedoch nothwendig, den Antrag geschäftsordnungsmäßig zu behandeln. Paris, 7. Februar. (Orig.-Tel.) Ein aus Belgien kommender Eifenbahnzug entgleiste nachts bei Compiegne. Wie verlautet, wurden 7 Personen getödtet, 20 verwundet. — Der «Figaro» meldet: Ein ehemaliger französischer Marine-Officier erfand ein neues Gewehr, welches alle bisher bekannten Waffen an Schusswirkung übertrifft. Paris, 7. Februar. (Orig.-Corr.) Die internationale Sanitätsconferenz wurde durch den Ministerpräsidenten mit einer Ansprache eröffnet, welche der österreichische Delegierte Kuefsten erwiderte. Es wurde Geheimhaltung der Berathung beschlossen. Sofia, 7. Februar. (Orig.-Tel.) Der Sanitätsrath verfügte die Aufhebung aller Quarantänemaßregeln gegen russische Provenienzen. Trieft, 7. Februar. Seine k. und k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Karl Stefan sah gestern nachmittags dem Faschingdienstags-Corso von einem Balkon des Lloyd-Gebäudes zu und dinierte abends bei dem Handelskammer-Präsidenten, Herrenhausmitgliede Freiherrn von Reinelt und Gemahlin. Abbazia, 7. Februar. Die dritte Tochter Dr. Nill-roths, Primarius Dr. v. Gersuny und kaiserlicher Rath Barbieri sind hier angekommen. Die Leiche wird mit dem heutigen Abendschnellzuge nach Wien transportiert werden; eine kirchliche Feier findet hier nicht statt. Salzburg, 7. Februar. Einer Einladung des Statthalters Grafen Sigismund Thun folgend, erschienen gestern abends die Landtags - Abgeordneten mit dem Fürsterzbischof Dr. Hallcr, ferner Vertreter der Behörden und der Presse in den Appartements des Statthalters und verweilten dortselbst im animiertesten Ver» kehre mehrere Stunden. Prag, 7. Februar. Ueber ein Dynamit-Attentat in Rakonitz am 4. d. M. wird aus zuverlässiger Quelle gemeldet: An dem genannten Tage, beiläufig um 7 Uhr abends, fand in einem entlegenen Seitengä'sschen an einer alten Gartenmauer eine durch Dynamit verursachte Explosion statt, durch welche in diese Mauer ein circa ein Quadratmeter großes Loch gerissen und in zwei nebenstehenden Häuschen infolge des Luftdruckes einige Fensterscheiben zertrümmert wurdm. Ein sonstiger Unfall ist nicht vorgekommen, Die Erhebungen sind im Zuge. Am 2. d. M. um 7'/. Uhr abends fand auf einem Fußwege unmittelbar vor der Stadt die Explosion eines Feuerwerkskörpers mit der Schallwirkung eines Gewehrschusses statt. London, 7. Februar. Das Reuter'sche Bureau er-^ fährt aus sicherer Quelle, dass vom Gouverneur von Sierra Leone ein Telegramm einlangte, welches den neuen Zusammenstoß der französischen Truppen Mit den englischen Einheimischen bestätigt. Das sehr un-bestimmt gehaltene Telegramm gibt weder den Zeitpunkt noch den Ort des Zusammenstoßes an. Die Regierung forderte den Gouverneur auf, Einzelheiten zu telegraphieren. Es ist bekannt, dafs auf beiden Seiten mehrere Personen getödtet wurden. Kairo, 7. Februar. Der Khedive eröffnete gestern in Gegenwart der Minister und Lord Palmers die gesetzgebende Versammlung mit einer Rede, in welcher er auf die seit dem vor zwei Jahren erfolgten letzten Zufammentritte der Verfammlung vollendeten Arbeiten hinwies und namentlich die Herabsetzung der Steuern, die Ausdehnung des Eisenbahnnetzes sowie die Bildung neuer Gerichtshöfe in Tokar und Suakim erwähnte' Die Rede schloss mit dem Ausdrucke der Ergebenhe« an die Bevölkerung und das Land. Ministerpräsident Riaz Pascha brachte ein Hoch auf den Khedive aB Riaz Pascha und der Minister des Neußern, Tigrane ^ Pascha, wurden fpäter vom Khedive im Pal«'« empfangen. Rio de Janeiro, 7. Februar. Peixoto lässt fo^ ^ gefetzt verdächtige Individuen, unter denen sich W^ reiche Ausländer befinden, verhaften. Die Nachricht, da,» zwifchen de Mrllo und Saldanha Meinungsverschieden' heiten bestehen, wird bestritten. Angekommene Fremde. Am 6. Februar. Hotel Stadt Wien. Radnihly. Horawitz, Franli, Lorzing, Sch"'^ Ullmann, Vreisach und Find, Wien. — Ecker, Brunn. ^ Oblal, Graz. — Marini, Bischoflack. — Schinl, Sagor. ^ i Pogacnil, Neumarktl. ^ ? Hotel Elefant. Majdic und Hribar, Cilli. — Graf Pa« M" König, Wien. — Storch, Berlin. — Kleinlercher, Oraz. ^ Dr. Temniler, Stein. — Majdic, Iarsche. , ! Hotel Siidbahnhof. Arnold, Färber, Geschäftsreisender, WieN^ Hotel Vaierischer Hof. Kijstner, Holzhändler, ObermM-Strucelj, Seisenberg. — Cof, Krainburg. Gasthof Kaiser von Oesterreich. Zettel. Lichtenwald. Verstorbene. Den 5. Februar. Getraut, Neuluss, Inwohners 5U I., Kllhthal 11, Lungcntuberculose. .... Den 6. Februar. Francisca Kastelle, Kaischlers'ToM' 2 Tage, Ilovca 41, Lebensschwäche. - Maria Nolda, Eisenbay» Conducteurs'Tochter, 18 Mon., Resselstraszc 23, Fraisen. -H, dolf Lenger, Nmtsdiencrs.Sohn. 1 I., Bahnhofgasse 2N, DMA ritis. — Nlosia Poreber, Arbeiters-Tochter, Schichstattgas e ' Fraisen. — Franz Hubat, Nrbeiters'Sohn, 2 Monate, tM"« nasse 7, Darrsucht. — Maria Verghaus, Schuhmachers-^'" 70 I., Elcsantengasse 50, Altersschwäche. ^, Den 7. Februar. Leopold Emersic, Arbeiters-v"' 2 Mon.. Zimmergasse Ij, Kinnbackenlrampf. — Bernarda V" Arbeiters'Tochter, 10 Monate. Im Spital«: Den 6. Februar. Gertraud Kosenina, InwohN« 52 I., Wassersucht und Herzfehler. ^^ ' Volkswirtschaftliches. ^ j Lalbach, 7. Februar. Auf dem heutigen Marlte sin? ^ schienen: 4 Wagen mit Getreide. 6 Wagen mit Heu und «> 9 Wagrn und 2 Schisse mit Holz. l _______________Durchschnitts.Preise. ^ ' Mit.- W«z.. ""'^ «^ ff. , lr, sl, , kr, 5^^ Weizenpr.Meterctr. 7 b0 8!40' Butter pr.Kilo. . ""^^ Korn . 6 — 6 4s> Eier pr. Stück - - ^ ^ ^> Gerste . 6 - 6 40 Milch pr. Liter. . ^ ^ ^ Hafer » 6,80 7 25 Rindfleisch pr. Kilo ^ ^4 ^ Halbfrucht . ---------------Kalbfleisch ' -3^ Heiden . 8— 8 40 Schweinefleisch » ,^^ Hirse , 5 80 6— Schöpsenfleisch » ^A^ Kukuruz » 5 50 5 60 Hähndel pr. Stück ^ ?o ^ Erdäpfel 100 Kilo 2 25-------Tauben » 5? ^ Linsen pr. Heltolit. 13----------Heu pr. M.'Ctr. . 3^^ Erbsen » 13-----------Stroh » . . ^ Fisolen . 9-----------Holz, hartel pr. . «a^ Rmdsschmalz Kilo -98 ,- Klafter 6""^.> Schwciiuschmalz » -68-------—weiches, » ""^^ Speck, fnsch . .-58-------Wem,roth.,100 Lit. ^ ^ gO ^ — geräuchert » — 66-------— weißer, » ^^^" Lottoziehung vom 7. Februar. Prag: 67 48 71 54 ^^-^ ^teteoroloaische Neobachwntten in L^>^ ^ ^ W« H3 "'"" "b ^ ^^M«.^745^^3^ "^inWll^^^ 0^ Morgens Nebel, tagsüber und abends bew^ ^^ Tagesmtttel der Temperatur 2 9», um 3 7° iiber^dem^^ Verantwortlicher Redacteur: Julius ^m^I anusch ° Ritter von Wissehrad. Jto***« ton* «r.81.______________________________259____________________________ 8>bmr 1894. Course an der Wiener Korse vom 7. Februar 1894. «°« w» °««H«. «.««^m zlaat»^nl»h»n. »«lb W°« ^nhMlche Rent« in Noten W-Mll«--1l°vember ... S7 »5 98 05 MN°ten verz.ssel>nlai-Uiin!>^ 87 90 98 lO " vUbei veiz, Jänner ^«ll »? 70 97 30 <°'.v '< , '. April-October »7 70 »7 90 >«^! ^'. .. FunftcllNU fi. 1!>9—,59 5« "?«r Etaatewse . . ion fi. 197 55,98- 5°/ ^ «^ ' - bo st' I9N,- l97 ^ /° »°M.°Pft»bi. l» 120 fi. . . ,59 50 ,60 10 ^°^«^°^""'^ stsuelfrei ,20 85,20 55 VA^"tcw«r°nenwähi. neuerfreMr»!« Kronen N°m. 97 4« «7 «0 /° «o. bto. dto, per Ultimo 97 . Vl,t»s..«ltie» «li!°bethbllhn2! 4„/° bto, bto, bto, per Ultimo. 94 85 «5 <>! dto.El.E.Ul,«old,00ss,,4>/,"/<, ,»« »0 '»7 «< dt«. bto. Silb. 100 fl.. 4>/,°/„ 102-15 l<>3 I! bto. Vtaat«.Oblia. (Un«,Obstb) V. 3, ,87». b°/„ . , 128-50 1L» ?! bto.4'/,°/„Schanflt«al-«bl-Obl. 100 «0 inl L< dto. Prüm..»nl. il 1 fl, 5. W. 151 50 i5« - dto. bto. ^ 50fi. 0. W. 149 50 150 51 Theih°«ea..2« 100 fl. . 142 — ,<8 - Prund«ntl.'Pblllatian«n Mr ,00 fl. Ui>r!ebau°«!!lel,en verlosb, 5«/» lN0 »<» 1«! 8« 4»/, Krainer «ande«.«nl. . . 9? SOj 98'»« »eld «a« Pfandbrief, (für 100 fi.). Vodcr, all«. 5ft. in50I.vl.4«/». 122 25 128 25 dto. .. ln«> .. 4'/,«/, --- — - Vodcr, llllg. t>ftr. in50I. vl.4»/, 98 40 »9 20 dto. Piäm.-Echlbv. 8"/„.I.Vm. 1,5 50 ,if, l>(> dto. „ 3"/,,Il.«M. „4 75 115 »>5 N.°»sterr, 2anbe«-Hyp.«nst. 4°/» 9960 i00 4« Oest.-ung, Nan! verl. 4>/,°/° - ------- — — dt°. „ 4°/„ . . 99-90 100 70 dto.50jühr. „ 4°/, . , 99 90,00 70 Dri«ril3t,.Pbll,ati««n (für 100 ft.). sserbinanb»-Norbl>lltmVm.,88« INN— ,00 »f> vesterr Nordwestbahn . . . ,n« 25 >si9 L5 Etllllt«bat,n....... «12 — 218 50 Vübbllhn k «°/,..... ,<9 15 ,5<,,z „ ". b b°/...... 12« 25 ,27 »5 Ung.-aaliz. «<»hn . . . . I05 «0 ,0S «0 4°/„ Unterklllwer Vahnen . . 98 bv « — Div,rs, zos» (per Stück), »udllpest-V°stlica (Dombau) . 1050 10l>0 «redltlose 100 fl...... 1«4 zy 195 l,f» «lort, ilole 40 fi. lW. ... 5? 50 5« 25 4°/„D°nlluDllmpflch.i(X)st.««, ,44— 148>— Ojener «o,, 40 fi..... g,__ 54 ^ Palffy.Lofe 40 fl. «W. . , . 57 25 57-75 Nöthen Kreuz, Oft, «el. v., 10 ft. 18 75 ,9 25 Nöthen Kreuz. unl, Vc<. »., 5 fl. l8 - 13 50 Rudolph-Üofe 10 fl..... 28 5U 24'— Valm-Lole 40 ft. .. —-— Vew..Gch,d.8l>/,Plam,°Echulbv. d. Vodencrebilanft, I. «m, «9-50 20-50 dto. II. Em. 1889 .... 28— 82 — Lsibacher Lofe .... 24— »5 — »eld ««« Kanil-Altl»n (per Stück), »Inylo-Oefl. »onl 200 fl. S0°/, «. ,55 75 ,5« 25 Vanlverein. Wiener ,00 ll. , 128 50 12» — V°btncr.-«nfi,,»ft,20«fl,V.40°/l> 452 — 4U 50 «rot.-Nnst.f. Hand. u.«,,N0fi. — . —-— bto. dto, per Ultimo Eeptbr. 858 50 3« — Irebilbllnl. «lly, ung.. 200 fl.. 428 75 429 25 Deposttenbllnl, «ll„,. 200 st. . 2«8 — 282 — ««comple-Vel,, NbrVst,, 500 fl, «?n — 875 — »iro«u, llafsenv,, Wiener,200«. 25! — 258 — HyVothelenl,,,«ft.,20ttfi.»5°/,» »«— 87 — LHnderbanl. «st., 200-fl.. . . WS 75 »57 25 0efterr..Unllar. Vont «00 fl. . tNI« ,020 Unionbanl »00 fl...... «> — »«2 50 Verkebrlbanl. «ll,,. ,40 fl. . i?4 — l'<6 — Acti«« «on Hl«n»P«lt» I«t«NUhNUMD»» (per Vtück). «lbrecht.Uohn 200 fl, Ltlb« . 9« — 9« 80 «usftg'Iepl. V«rnb. 800 fl. . . ,5,0 152« Vllh«. Nordbahn ,5« fi. . . 22L — »»? 50 ,, WeNbllhN X>0 fl. . . 8»4 — 89« — «nschtiebrabet »i'. 500 fl. ««. 1142 1145 bto, sU», U) 200 fl. . 458 50 454 5 D«n«u ^ D»«pi!chiff«hrt . Gej. 0 Oefterr. 500 fi. «Vl. . . . 4»? — 44l — Drau.benbacher«.»V.»oNfi.T. 54— 54 — ssrü>in»nd«<«orbb. looufi. «M. »10 «30 2e«b.' «zeinow.IaNh. Eijenb.» «efellfch. »«,«.«. . . . «8 — «5-. Uloyd,»steri.,Trieft,500«.«»l. 490 — 494 — vesterr. «orbwestb. »00«. VUb. »24 25 225 25 bt«. M. N) »00 fl. V. . . »48 —24850 Vraa.Durer«ifenb. ,5N fl. Sllb. »9 50 S0 50 Slebenburller Eisenbahn, erste. — — — — Vtaatzeilenbahn »0« ft. G. . .3,2 - 8,2 5« Lübbahn NX» st. Silber . . .108 75 109 75 Vübnorbd. «erb..«. 200 fi. ««. »«4 — ,»« — Irllmway^ef., Wr.,»70fl.».». »75 — »73 — »».»887,»«)«. — - — — »«ld ««, lr»m»»V<<»ef., neue «r.Vrio» r Ung.Holz. «Nlenb. »00 fi. Gilder 2N» 5,» ,„4 zy Una.«esti.l«»llb««laz)»00fl.V. »0> 50 202 50 Wenei L»c»lb«chnen.«cl..Vel. »» — » ». zftldnftw^ettn, (per Stuck), »auatl,. »lla. vest.. 10« fi. . Il5 50 »? «» Eghbier Eifen« unb Stahl»Inb. in Wien ,«> fi..... «5 — «7.^ Eisenbahn».»Leihg,, erst«. 80 fl. ,00 50 10, 50 ..»bnllühl", »«Vierf. u. « .«. 4«— 45 — gleswa« »«nerti l«> fl. . ,07 50109 — «l«ttlm«»ef«ll«ef. »00 » 5«8 — 52? — Galao»!«^, Vtelnlohlen «0 fl 740 — ?4v — „eHÜ«l»ühl". Papierf.. 200 fl. 204 — «« — „Gteyrer».". Papiers uV'V Ik» —1« — lrifattn Kohlen».»««!. ?u fl ,«3 »5 ,«8 50 »«sffenf.««.,0efl.in«itn.,00fl. »40 — 244 - -»«Mm<2e«h«nft., »Nl«. in Pest. 8« fl......... 89N—»97 — »r. »auaefell!»«« ,00 fl. . , ,8» — <»? — «en«ber,elZt«,el»»ctitN'»ef. »08 — 305 — DlvisNl. «»sterdam....... «04 — 104,5 Deutfche Vlütze...... «13» «145 Lonbm,........ 1»z55,»5?» V«ri»......... 49 87,49 9», Vt>Oeter«bnr,...... — — — — Ducaten........ 595 597 2».»ianc« »Stücke..... 995, 9»? Silber........ --- --— Deuttch» «ei!l»»banlnoten . . »1 35 »1 4». Ilallenilche «anlnoten . . . 43 4V 4» 55 P«plel<«ubel..... »»5 135, ^ezelnojiedišèe v Ljubljani. Sua ====== Dr. pr. 571. Gos V èetrtek 8- februvarja (iežPi7rxCiav Anlon' elan «Narodnega "b?n a*' Profesor mimike na «Glas- «nem zavodu» v Zagrebu, kot gost. Burkednaj8ta zapoved. proL!r?h -dejanjih. Ceäki spisal Ferd. ZaeeteknSeh §amberk. Poslovenil S. S. ieK ob 7,8.uri. Konec ob 10. uri. a ^'9cit Jrcitag 9. Jcbruar ^** ^orncunl in Boim loser mderLann »zpisek Vadl^ih ,r!! ujlge se morejo v na-Up°gledati Urah pri lem sodisèi berku drndOlSrajno sodišèe v ^užem-une 16. januvarja 1894 (603) Olszlic stev>36' Okrajna bolniška blagajna v Kostanjevici vabi gospode zastopnike delodajalcev in odposlance delavcev k obènemu zboru na dan 22. februvarja 1894 ob 9. uri dopoldne v gostilni gospoda Ivana Kuntarièa v Kostanjevici. i Dnevni red. 1.) Poroèilo a) o dohodkih od 1. prosinca 1893 do 31. decembra 1893, b) o lzdatkih zakljuèkom 31. decembra 1893. 2.) Doloèilo o raèunskem poroèilu blagajniènega naCelstva in odobrenje. 3.) Dopolnilna volitev a) nadzorovalnega odbora, b) razsodištva, c) blagajnisinega naèelstva. 4.) Nasveli. Naoelništvo okrajne bolniške blagajne v Kostanjevici dn6 10. februvarja 1894. Blagajnik: Naèelnik: I^naoiJ Oerov. Joh. Rabuse. (611) 3-1 Nr. 1308. Concurs-Edict über das Vermögen des Iosef Tribuc, Krämers in Gleinih bei Laibach. Das k. k. Landesgericht in Laibach hat die Eröffnung des Concurses über das gesammte wo 'immer befindliche bewegliche und über das in den Ländern, für welche die Concursordnnng vom 25. December 1868 gilt, gelegene unbewegliche Vermögen des Josef Tribuc. Krämers in Glemch bei Laibach, bewilligt, den Herrn k. k. Landesgerichtsrath Alois Tschech zum Concurs-Commissär und den .Herrn Dr. Franz Tekavcik, Advocat in Lmbach, zum einstweiligen Mafscverwalter bestellt. Die Gläubiger werden aufgefordert, in der auf den 19. Februar 1894 vormittags 9 Uhr vor dem Concurs-Commissär angeordneten Tagfahrt unter Beibringung der zur Bescheinigung ihrer Ansprüche dienlichen Belege über d:e Bestätigung des einstweilen bestellten oder über die Ernennung eines anderen Masse» Verwalters und eines Stellvertreters desselben ihre Vorschläge zu erstatten und die Wahl eines Gläubiger-Ausschusses vorzunehmen; ferner werden alle diejenigen, welche gegen die gemeinschaftliche Concursmasse einen Anspruch als Con-curs-Gläubiger erheben wollen, aufgefordert, ihre Forderuugen, felbst wenn ein Rechtsstreit darüber anhängig sein sollte, bis 24. März 1894 bei diesem k.k. Landesgerichte nach Vorschrift der Concursordnnng zur Vernleldung der in derselben angedrohten Rechts-Nachtheile zur Anmeldung und m der hiermit auf den " 2. April 1894 vormittags 9 Uhr vor dem Concurs- Commissar angeordneten Liquidierungs-Tagfahrt zur Liquidierung und zur Rangbestimmung zu bringen. Den bei dieser Tagfahrt erscheinenden angemeldeten Gläubigern steht das Recht zu, durch freie Wahl an die Stelle des Masseverwalters, seines Stellvertreters und der Mitglieder des Gläubiger-Ausschusses, dle bis dahin im Amte waren, andere Personen ihres Vertrauens end-gutig zu berufen. Die Liquidierung«-Tagfahrt wird zugleich als Vergleichs-Tagfahrt bestimmt. Die weiteren Veröffentlichungen im ^aufedesConcursverfahrenswerden durch das Amtsblatt der «Laibacher Zeitung. Vom k.k. Landesgerichte Laibach, den 7. Februar 1894. Curatorsbestelluna. Dem unbekannt wo befindlichen Franz ?« ^ w" Laibach wird Franz Ogrin U! ^berlmbach zum Curator aä nowm N -^""b Hm der d.g.Rcalfeilbietunys-Hch vom 23. December 1894, Z. 7073, yn 3^' Bezirksgericht Oberlaibach am <-». Jänner 1894. Todeserklärung. >ui^^ '''' 2°"de«gcnchte in Laibllch U«„«^,^""'^ Einschreitc» de« N"" 6u^' nu» in Knez»! Nr, 83, im ^aibach am 20. Jänner 1894. {OIV) 6—1 St. 603. Razglas. Od c. kr. deželnega sodišèa se je vsled prošnje Maiije Franka, sporaz-umno z «Nolranjsko posojilnico v Postojini», glede hranilne knjižioe «No-Iran jske posojilnice v Postojini» St. 71 z ulogo 67 gold. 1 kr., baj6 od Matije Franka izgubljene, privolil amortiza-cijski razglas. Vsled tega naznanja se, da ge bode omenjena hranilna knjižica po preteku Sestih mesecev spoznala za amortizovano, öe ne bode med tem nihèe oglasil pravic do nje ali je realizoval. V Ljubljani dne 27. januvarja 1894. (566) 3—2 Nr. 1042. Exec. Fährnisse-Versteigerung. Vom k. k. Landesgerichte Laibach wird bekanckl aemacht: Es sei über Ansuchen des Johann « Grobelnik als Masseverwalter die executive Feilbietung der in die Franz Ter-lep'sche Concursmafse gehörigen Buchforderungen pr. 306 fl. 82 kr. auf dm 12. Februar 1894. ! um 10 Uhr vormittags im landesgericht- ^ lichen Verhandlungssaale, Sitticherhof Hs.- , Nr. 35, mit dem Beisatze angeordnet, ' dass die Forderungen bei dieser Feilbietung auch unter dem Nennwert gegen sogleiche Bezahlung hintangegeben werben. Laibach am 30. Jänner 1694. ! (487) 3—2 SL 627. Oklic. C. kr. za m. del. okrajno sodišèe v Ljubljani daje na znanje, da se je na prošnjo Franje Tavèar iz Ljubljane proti Antonu Zagarju iz Iške Vasi v izterjanje terjatve 2500 gold. » pr. do-volila izvršilna dražba na 14.729 gold. cenjenega nepremakljivega posestva vlož. šlev. 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59 in 60 kat. obè. Ma Vas, vlož. st. 394 kat. obè. Vrbljenje in vlož. št. 363 kat. obè. Studenec. Za to izvrSitev odrejena sta dva röka, na 14. marcija in na 14. aprila 1894, vsakikrat ob 10. uri dopoldne pri tem sodišèi s pristavkom, da se bode to po-sestvo pri prvem r6ku le za ali nad cenilno vrednostjo, pri drugem pa tudi pod taisto oddalo. Pogoji, cenilni zapisnik in izpisek ./ zemljifeke knjige se morejo v na-vadnih uradnih urah pri tera »odift^i upogledati. C. kr. za m. del. okrajno «odi^e v Ljubljani dne 10. januvarja 1894.