Pofctnm» Deutsche Zeitung g— — Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat —==— e^rlsllilliiiiQ an» Verwaltung: Pr«L«rnova Mlica 5, Telephon »r. 21 (ittttrucbait) i Bezugspreis» für da» Inland: Vierteljährig 40 Dill, halbjährigem Tin.'ganz-Wnttndigilngen werde« in der «erwalt»ng zu billigsten Gebühren entgegengenommen f jährig 160 »in. Mir das Ausland entsprechend» Erhöhung. Einzelnummer Din 1-M Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 8 Celje, Donnerstag, den 26. Jänner 1933 58. Jahrgang Wie sich die Engländer zu helfen muhten Die Erkenntnis, daß das im Lande vorhanden* Metallgeld für den sich entwickelnden Verkehr nicht ausreicht und daß die ausschließliche Verwendung von Hartgeld bei der Zahlung und Versen-dung größerer Beträge Schwierigkeiten und Kosten verursacht, führte zur Gründung von Notenbanken. Die erste solche Anstalt war die Bank von Eng-land, die im Jahre 1695 in» Leben trat und durch die Förderung des Kreditverkehrs nicht wenig dazu beigetragen hat, daß sich England seit dem l7. Jahr-hundert zum ersten Handelsstaat der Welt empor-gearbeitet hat. Nach dem Muster der Bank von ibrgland sind auch auf dem Festlande Notenbanken entstanden, jedoch viel später, so z. B. die alte öfter-reichische Nationalbank im Jahre 1816, die Preußische Staatsbank, die Vorgängerin der Deutschen Reichsbank, im Jahre 1846. Gegenwärtig bestehen Notenbanken bekanntlich in allen Staaten der Welt «ab die Erfahrung von mehr als zwei Jahrhunderten hat gelehrt, dasz das Wirtschaftsleben in seiner heutigen Ausdehnung vom Bestehen einer 0rbentlid)en Kreditorganisation, dessen Seele eben das zentrale Noteninstitut sein soll, abhängig ist. Eine wirtschaftliche Betätigung ohne die Möglichkeit, jederzeit zu wenigstens annähernd im voraus be-stimmten Bedingungen Kredit zu erlangen, ist aus-geschloffen. Bei der Gründung der Bank von England «urde der Grundsatz aufgestellt, daß e« genügt, daß das im Lande vorhandene Geld in den Kellern der Bank gesammelt und aufbewahrt wird, die dafür Banknoten herauszugeben ermächtigt ist. Da da» Publikum — wenigstens in normalen Zeiten — erfahrungsgemäß das Notengeld dem Hartgeld« »orzieht, wurde eine Golddeckung von einem Drittel de» gesamten Banknotenumlaufes als hinreichend erachtet, während zwei Drittel durch gute Waren-Wechsel — da» heißt Wechsel, denen ein Warenkauf auf Kredit zugrundeliegt — und durch verpfändete Wertpapiere, die jederzeit verkäuflich sind, gedeckt sein sollten. Der Grundsatz der Drilleldeckung in Gold, der für die Bank von England von Anfang an galt, wurde auch von den später gegründeten Rotenbanken übernommen und ist mit geringen Aenderungen auch heute noch für alle Notenbanken bindend. In Krisenzeiten war es jedoch nicht immer «öglich, an der Golddritteldeckung festzuhalten. Dies hat auch die Bank von England an sich erfahren. Gemäß dem ihr vom Staate erteilten Privileg war die Bank von England verpflichtet, die von ihr herausgegebenen Noten jederzeit gegen Goldmünzen umzutauschen. Zur Zeit des Abfalls der Vereinigten Staaten von Nordamerika wurde das englische Publikum um sein Geld besorgt und es wurden der Bank von England im Uebermatze Noten zum Umtausche vorgewiesen. Das Gold in den Kellern der Bank schmolz dahin, so daß die Golddeckung der Banknoten, die im Verkehr standen, im August 1785 auf 9 v. H. gesunken war. Die Bankleitung hotte ihre Verpflichtung, ein Drittel des Notenum-laufe« durch Gold zu decken, nicht eingehalten, allein infolge der ungehemmten Auszahlung von Goldmünzen wurde das Vertrauen des Publikums bald wieder hergestellt, das im Verkehre als lästig empfundene Goldgeld strömte wieder zur Bank zurück und die Golddeckung erreicht bald wieder die vorgeschriebene Höhe. In einer späteren Krise, die während der napoleonischen Wirren eintrat, hat jedoch die Bank von England den Grundsatz der Holddnlleldeckung streng befolgt. Als sich größere Ansprüche des Publikums einstellten, verminderte sie durch Einschränkung des Eskomptierung von Wech- jeln und der Belehnung von Wertpapieren in star-kem Ausmaße den Banknotenumlouf und führte dadurch eine derartige Verschärfung der Krise her-bei, daß in der Zeit von 1792—1793 von 400 englischen Privatbanken 100, also ein Viertel, in Schwierigkeiten gerieten. Die Negierung mußte ein-greisen und sie gab, um den Bedürfnissen des Verkehrs zu entsprechen. Schatzwechsel von 100 und 20 Pfund Sterling heraus, die neben den Bank-noten und dem Hartgeld in Umlauf gesetzt wurden. Als sich vier Jahre später der Konflickt mit Frank-reich verschärfte und das Publikum gegen das No-tengeld wieder mißtrauisch wurde, verhielt sich die Bank von England im Gegensatze zu ihrer Haltung im Jahre 1785 wieder zurückhaltend und ließ die Privatbanken, die ihre Kundenwechsel bei ihr be-geben wollten, im Stich. Die Negierung mußte wieder eingreifen. Die Bank wurde ermächtigt, Noten in kleinen Stücken, die bis dahin nicht üblich waren, im Werte von 1 und 2 Pfund her-auszugeben, außerdem verfügte die Regierung, daß die Noten der Bank von England von jedermann an Zahlungsftatt angenommen werden mußten. So wurde auch diese schwere Krise überwunden.') Man sieht, es ist alles schon dagewesen. So wie schon vor mehreren tausend Jahren in Ehina ein verunglückter Versuch gemacht wurde, die Men-schen mit einem kommunistischen System zu beglücken, hat auch die heute in vielen Staaten herrschende Krise ihre Vorgänger gehabt und das englische Beispiel lehrt, daß auch solche schwere Zeiten bei entsprechendem Vertrauen zur Staatsleitung und durch geeignete Maßnahmen überwunden werden können. -j-j *) Sieh» Mhrre» darüber im Wert» Dr. Ftlii So-mari», „Saitfpolilit", Tübingen, Verlag I (f. B. Mohr. Politische Rundschau Inland Besuch des Königspaares in Sinaja S. M. König Alexander und I. M. Königin Maria sind am 22. Jänner nach Sinaja zum Be-such des rumänischen König» Earol abgereist. Au» dem Anlaß des Königsbesuches befindet sich auch Außenminister Jevtii in Rumänien. Eine Interpellation im Parlament wegen des Hirtenbriefes gegen den Sokol Der Abgeordnete Dr. Milan Metikos hat wegen des Hirtenbriefes gegen den Sokol eine Interpellation an den Ministerpräsidenten gerichtet mit nachfolgenden Fragen: 1. Ist Ihnen, Herr Ministerpräsident, bekannt, daß am zweiten ortho-boren Weihnachtsfeiertag in allen Kirchen des römisch - katholischen Glaubens in Jugoslawien da» bischöfliche Sendschreiben vom 17. November 1932, das gegen den Sokol des Königreiches Jugoslawien gerichtet ist, frei verlesen wurde? 2. Was gedenken Sie zu unternehmen, damit dieser agressive Angriff auf das Sokoltum des Königreiche» Jugoslawien abgeschlagen werde? 3. Wa» gedenken Sie zu tun, damit die konfessionellen Organisationen die Streitig-keiten untereinander unterlassen und die bestehenden Gesetze und Borschriften in diesem Staate respektieren und nicht mit konfessionellen Kämpfen das gute Volk unseres Königreiches beunruhigen? Ausland Ein Putschversuch in Vriinn In der Nacht von Samstag auf Sonntag drangen unter dem Kommaodo des 29-jährigen Reserveoberleutnants Vladislav Kobzinek gegen 70 mit Revolvern bewaffnete Anhänger des degradier-ten Legionärgeneroi» Gajda über die Mauer in die Kaserne des Infanterieregiments Nr. 43 in Zidenice bei Brünn ein, entwaffneten die Posten und be» mächtigten sich des Gebäudes. Erst einigen Hunder-ten Polizisten und der alarmierten Garnison gelang e» nach zweistündigem Kampf, bei dem ein An-greiser gelötet und zwei schwer verwundet wurden, den Ausstand niederzuringen. Auf Seite der Regie rungstruppen wurde der Soldat Heinrich Holzmann schwer verwundet. Bemerkenswert ist, daß der Kriegs minister das musterhafte Verhalten der ijchechoslo-wakischen Arme«, besonders der Mannschaft, ohne Unterschied der Nationalität belobte. Der Ueberfall auf die Kaserne sollte ursprünglich unter der Leitung Gajdas erfolgen. Da aber Gajda wegen der Schnee-verwehungen nicht rechtzeitig eintreffen konnte, wurde der Angriff von anderen ausgeführt. Gajda, der bekanntlich Generalissimus der Koltschak-Armee in Sibirien, in der Heimat aber Generatstabsches und Korpskommandant der tschechoslowakischen Armee war, ist verhaftet worden. In Prag wurden 76 Hausdurchsuchungen durchgeführt, das Sekretariat der faschistischen Partei wurde versiegelt. In der Umgebung von Brünn sind über 100 Personen verhaftet worden. Oberleutnant Kobzinek floh noch Oesterreich: mit sich nahm er den liessen Gajda», den Zahntechniker Duhoslav Gejdl. Gajda hieß ur-sprünglich auch Gejdl; die Eltern des tschechischen Nationalhelden können heut« noch nicht Tschechisch sprechen. 70. Session des Völkerbundrates Am 24. Jänner wurde unter dem Vorsitz de» italienischen Vertreter» Aloisi die 70. Session des Völkerbundrates eröffnet. Zur Frage stehen auch die ehemals deutschen Kolonialinselgruppen Marion-nen und Karolinen im Stillen Ozean, die Japan, das dort Mandatarmacht ist. gegen den Art. 22 des Völkerbundpakts zu Flottenstützpunkten ausbaut. Vertagung des Reichstages Der deutsche Reichstag, der am 24. Jänner hätte zusammentreten sollen, wurde vom Aeltestenrat aus Antrag des Zentrums bis 31. Jänner vertagt. Man glaubt, daß der Reichstag schon in der näch-sten Woche wieder aufgelöst werden wird. Die Neu-wählen sollen am ersten Sonntag im April statt-finden. Fürst Herbert Bismarck, der Enkel des eiser-nen Kanzlers, ist zum Staatssekretär im preußischen Innenministerium ernannt worden. Als solcher wird er die Leitung der preußischen Polizei in Händen haben. Wiedereinrichtung des Minder-heitenamtes in Rumänien Am 13. Jänner ist in Bukarest die Regierung Maniu durch eine neue Regierung unter dem Mi-nisterpräsidenten Wajda Woewod ersetzt worden. Maniu hatte das unter seinem Vorgänger Jorga unter der Leitung von Rudolf Brandjch eingerichtete Minderheitenamt wieder aufgelöst und bei den Verhandlungen über die Regierungsbildung diese Auslösung zu einer unumgänglichen Bedingung ge-macht. Der König hatte seine Zustimmung dazu nur gegeben, um die Bildung der Regierung Maniu nicht scheitern zu lassen. Der Nachfolger Manius hat jetzt das Minderheitenamt wieder eingerichtet. Aber mit seiner Leitung hat *r nicht auch wieder den Deutschen Rudolf Brandsch, sondern den Rumänen Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 8 Serban betraut. Brandsch hatte noch vor kurzem in der deutschen Presse Rumänien» in einem „Min-derheitenproblem und Weltanschauung" überschrie-denen Aufsatz gegen die Unduldsamkeit gewisser politischer Kreise Rumänien» gegenüber den Blinder-heiten scharf Stellung genommen. Der (Erfolg ist nun zwar der, daß der neue Ministerpräsident auf den dringenden Wunsch des Königs das Minder-heitenamt wieder eingerichtet hat, aber unter Aus-schaltung Brandschs. Eine internationale Kundgebung der Frontkämpfer Die Pariser „Presse Asfociee" berichtet: Die Vertreter der zwei gröhlen Frontkämpferoereinigungen, welche 12 Mill. Mitgl. zählen, haben den Beschluß ge-faßt, in Genf in nächster Zeil eine bedeutende Kund-gebung stattfinden zu lassen. Dazu fallen sämtliche Frontkämpfervereinigungen der verschiedenen Länder eingeladen werden. Die Kundgebung soll zu Gunsten einer allgemeinen Abrüstung stattfinden. Das Datum der Weltwirtschafts-konferenz Man glaubt in Genf, daß die internationale Wirtschaftskonferenz für den 1. April einberufen werden könnte. Dieses Datum wurde vom englischen Ministerpräsidenten Macdonald angegeben, da es in Einklang steht mit der Regierungsübernahme durch Präsident Roosevelt, der am 4. März sein Amt antreten wird. Hoffentlich wird die Welt nicht auch mit Dieser Konferenz in den April geschickt werden! Aus Stadt und Land Wichtig für Steuerzahler! Die Frist für d>e Einreichung der Erwerbs st eueranmel« düngen verfließt am 31. Jänner. Wer diese Frist versäumt, wird eine 3 bzw. 10°/0«ige Erhöhung der Erwerbsfteuer bezahlen müssen. Die neuen Silberstücke zu 5t) Din werden dieser Tage dem Verkehr übergeben. Vor-läufig werden 1l Millionen Stück im Wert von 550 Millionen Din geprägt. Ein slowenischer Sokol verübt Selbst« mord wegen des Hirtenbriefes. Der slowe-nisch« Sokol Vilko Perdan, der in der Kanzlei des Internats der militärischen Medizinzöglinge in Beo-grad als Administrator beschäftigt war, erschoß sich am vorigen Donnerstag in seiner Kanzlei. Der krund seine» Selbstmordes soll angeblich der Schmerz über den ungerechten Angriff des katholischen Episkopats gegen den Sokol sein. Ziemliche Kälte ist in den letzten Tagen in ganz Europa eingebrochen. Aus Rumänien, Un-gärn und Italien werden Schneestürme gemeldet. Während eines Schneesturms auf dem Kamm des böhmischen Riesengebirges sind zwei Skifahrer, ein Rechtsanwalt und ein Landrichter aus Reichenberg, erfroren; zwei andere wurden mit schweren Elfrie-rungen der Kliedmaßen gerettet. Auch ein Rekord. Bei den 39 Bezirks- ?«ichten, welche unter das Oberlandesgericht in kjubljana fallen, sind im vergangenen Jahre 73.570 Ezekutivnen durchgeführt worden. Im Jahre 1931 betrug die Zahl Kl.887, im Jahre 1930 nur 55003. Dte Bevölkerung der Türkei. Nach den neuesten statistischen Erhebungen zählt die Türkei 17,300.000 Einwohner. Gegen Husten, Heiserkeit, Katarrh. Ais altbewährte» Mittel gegen Husten, Verlühlung der Atmungsorgane, Heiserkeit und Verschleimung find die Kaiser'» Brustkaramellen fast in der ganzen Welt bekannt und in der Oiiginalgualität in Apotheken. Drogerien und überall wo Plakate sichtbar erhältlich. Es ist im eigenen Interesse der Konsu-menten gelegen, ausdrücklich die Oiiginalqualiiät „Kaiser" zu verlangen (Preis 5 Dm pro Beutel oder 12 Din pro Blechdose), weil sich auch wertlose Nachahmungen im Verkehre befinden. Celje Aus dem Eemeinderat. Auf der ersten diesjährigen Stadtgemeinderalsitzung am Freitag, dem 20. l. M., verlas der Bürgermeister Dr. Gorj. ean eingangs zwei Resolutionen politischen Inhalts, und zwar die Resolution des Bürgermeisterverbandes in Ljubljana gegen die separatistischen Punktationen de» früheren Ministerpräsidenten Dr. Anton Korosec und eine ablehnende Resolution bezüglich des Hirten-briefes gegen den Sokol. Auf Antrag des GR Gymnafialdirektor Mravljak nahm der Gemeinderat beide Resolutionen einstimmig an. — In den Heimatsverband der Gemeinde wurden aufgenommen: die Besitzerin und Schriftstellerin Alma M. Karlin, der pensionierte Gendarmeriewachtmeister KarlCoo-nik, die Köchin Maria Zakuöek, der Arbeiter Franz Gorsek, der Arbeiter Martin Vengust, die Köchin Maria Pavlic, das Dienstmädchen Anna Guzej, der Arbeiter und Hausmeister Anton Voh, der Eisenbahiheizer Karl ttvahte, die Schulverwalterswitwe Maria K o k o t und die Kon-toristin Gabriela Eerar. Dem Handelsangestellten Alois Reiter wurde die Aufnahme für den Fall der Erreichung der jugoslawischen Staatsbürgerschaft zugesichert. Sechs Ansuchen um Aufnahme in den Heimatsverband wurden abgelehnt. Zum Mit-glied der Reklamationskommijsion wurde anstelle des früheren GR Janic GR Mr. Posavec, zum Mitglied des Kuratoriums für den Tageskinderhort an-stelle des nach Maribor abgegangenen Direktors Mastnak GR Marcic gewählt. Die hiesige Gar« nison schuldet der städtischen Elektrarna 2*1313 Din für elektrischen Strom: die Gemeinde wird der Steuerverwaltung vorschlagen, daß diese Schuld mit den Steuern, die die Gemeinde zu zahlen hat, kom-pensiert werde. — Der Gemeinderat sprach sich für den Ortsbedarf hinsichtlich des Kaffeehausgewerbes des Cafetiers Herrn Jgnaz Lebic aus, lehnte aber den Ortsbedarf für das Büffet der Frau Mathilde Aotisar ab. Da die Gemeinde aus Sparsam-keitsgründen keinen besonderen Desinfektor anstellen kann, wird diese Arbeit noch weiterhin der Gemeinde-diener Herr Schwarz betreiben, der aber die Sache selbst durchführen muß. Die bezüglichen Apparate und Behelfe werden im Keller der städtischen Volks-schule aufbewahrt werden. Die Stadtgemeinde wird bei der Stadtvorstehung gegen die abermalige Verunreinigung der Woglajna durch die Abwässer der Fabrik Westen protestieren. Es soll auch der Ausfluß aus der Celjska milarna (Seifenfabrik) inspiziert werden, von woher sich ebenfalls Gestank verbreitet. — Das Ansuchen des Hausbesitzer-vereinenes um Aushebung des Gemeindekuluks wurde aus finanziellen Gründen abgelehnt. Der gewerblichen Fortbildungsschule wird die elektrische Stromrechnung abgeschrieben. Die Gemeinde ist bereit, die Kaserne König Alexander, welche Ge-meindeeigentum ist und einen Schätzwert von 1'/, Millionen Din besitzt, gegen das Gebäude des alten Kreisgerichts in der Presernova ulica umzutauschen. Eine SonderkomMission, bestehend aus dem Bürgermeister Dr. Gorican, dem Vizebürger-meister Ravnikar und den Gemeinderäten Dr. Vrecko und Mr. Posavec, wird diesbezüglich mit dem Militärkommando verhandeln. — Da das Militär-ärar schon seit dem Jahre 1927 keinen Miitzins für die militärischen Objekte, die Eigentum der Ge meinde sind, gezahlt hat, wird die Gemeinde vom Militärärar für die Zeit vom Jahre 1927 bis heute eine jährliche Entschädigung von je 100.000 Din für die Benützung dieser auf 4 Millionen Din ge-schätzten Objekte verlangen. Bei der städtischen technischen Abteilung werden allmählich reduziert werden 1 Tischler. 1 Zimmermann, 1 Anstreicher und 4 Arbeiter. Um diesen Leuten aber noch weiter-hin zeitweilige Beschäftigung zu geben, wird die Arbeitszeit auf 6 Stunden herabgesetzt. - Um die Arbeitslosigkeit zu mildern, beabsichtigt die Stadt-gemeinde die Regulierung der Koprivnica von Do-brova bis zur Sanntaler Bahn am Dolgo polje durchzuführen. Die Kosten würden gegen 860.000 Din betragen. Die Gemeinde wird 100.000 Din beitragen, jedoch nur, wenn der Staat «00.000 Din, die Banalverwaltung und die Umgebungsgemeinde je 100.000 Din beitragen. In diesem Fall würde die Stadtgemeinde eventuell auch den Rest von K0000 Din decken. Der Staat solle die 200.000 Din au» der 50 Millionen-Dotation für öffentliche Arbeiten, die Banalverwaltung aus dem Fond für Arbeits-losenunterstützung geben. — Mehrere Ansuchen um Unterstützung außerhalb der Stadt wurden abgelehnt. Das Ansuchen des Bezirksstraßenausschußes um Abschreibung der Kostenrechnung für die städtische Schntterquetsche wurde abgelehnt. — Der Glasbena Matica wurde für das Schuljahr 1932 33 die kostenlose Beleuchtung bewilligt. — Die Kostenrechnung für die Herrichtung der König Alexander Kaserne wurde genehmigt. — Die Beschaugebühr für Fett wird mit 1. Februar aufgehoben, die Be-schaugebühr für gesalzenen Speck wird von 0 50 auf 0.10 Din pro kg herabgesetzt. — Da» Ansuchen der Hotelgesellschast in Ce!je um Herabsetzung der Gemeindetaie für Konzerte wurde abgelehnt. — Auch das Ansuchen der städtischen Arbeiter und Heizer um eine Weihnachtsremuneration wurde ab- gelehnt. Die Stadtgemeinde wird die Banal-Verwaltung ersuchen, sofort die Pläne für die neue Brüde über die Sann auearbeiten zu lassen und zu erklären, wo die Brücke gebaut werden soll; die Stadtgemeinde wird zu den Baukosten nur im Sinne des Gesetzes beitragen. Das Ansuche« der Sanntaler Ortsgruppe des Slow. Alpenvereines um den Bau einer Wasserleitung bei der Celjska koca wurde abgelehnt. Auf der Ojtjeite des Josefibergs wirk» die Gemeinde fünf neue Bau-parzellen vorbereiten. — Dem Fachlehrer Herrn Josef Reichmann wird eine Bauparzelle beim Unter-Lahnhof um 36 Din pro m- verkauft. Das Ansuchen dir Eheleute Josef und Maria Debenjal um Verkauf eines Stucks Gemeindegrund bei ihren». Haus Na okopih wurde abgelehnt. Auf den, städtischen Glashaus wird um 13.000 Din eine neue Dachkonstruktion aus Eisenbeton errichtet. Am städtischen Friedhof wird die ttanalisierung durchgeführt. Das Ansuchen des Justizärars um Herabsetzung der Miete für die Gerichtsräume in den Gemeindehäusern wurde abgelehnt: die Stadt gemeinde wird am 31. Jänner mit dem Justizärar einen neuen Mietsvertrag für 1 Jahr abschließen. Das Ansuchen der Jagdgesellschaft „Vipota" um Herabsetzung des Pachtfchillings wurde abgelehnt. Die Stadtgemeinde wird 20 Sessel für die Amtsräume der städtischen Polizei anschaffen. Die Stadtgemeinde wird die Kanalisierung an der Mariborska cesta in eigener Regie durchführen und nach Möglichkeit Arbeitslose beschäftigen. Die Angelegenheit des Umbaues und eines Aufbaue» auf das Haus der Eheleute Josef und Maria De-benjak Na okopih wurde dem Ausschuß zurückge-geben. - Einigen Parteien wurde der Anschluß an die städtische Wasserleitung bewilligt. Die Bezirkshauptmannschaft hat angeordnet, daß alle Umgebungsfleischhauer das Vieh im städtischen Schlachthaus schlachten müssen? sie werden die gleichen Gebühren zahlen wie die städtischen Fleischhauer; dies laust schon seit 1. Jänner. Die Eisbereitung des städtischen Schlachthauses produziert genügend Kunsteis, fo daß der Magistrat eine Verordnung erlassen wird, demzufolge aus hygienischen Gründen für die Kühlung von Lebensmitteln etc. ausschließlich nur Kunsteis verwendet werden darf. Bei der ersten Elsenbabnbrücke am Ende des Masarpk-kais wird eine öffentliche elektrische Lampe angedmck,» werden. Die Stadtgemeinde wird am 1. ssebruar mit der Frist bis 1. März den Vertrag mit dem Betriebsleiter des Stadlkinos kündigen. Eine besondere Sektion wito die Franc de» Stadtkinos studieren und auf der nächsten Gemeinderatssitzung ihren Bericht «statten. Die Sitzung dauerte vor» 6 Uhr 20 bis ^ Uhr 30 abends. Bezüglich der Bezahlung der Hunde- tare macht die Stadtvo,stehung alle Hundedesitzer auf den Eilaß Zl. 69481930 vom 25. Juni 1931, Punkt 24, aufmerksam. Die Eigentümer von Hunden müssen rechtzeitig, jedoch bis spätesten» Ende Februar 1933 Hundemarken gegen die vorge-schriedene Jahrestaie von 100 Din. zuzüglich 4 Din für die Marke, zusammen 104 Din, anschaffen. Parteien, die den- vorgeschriebenen Termin nicht ein-halten, wird auf Grund des K 4 der Verordnung über die EinHebung der Gemeindetoren im Bereich des Gebietes Maribor vom 6. September 192? („Samoupraoa" Nr. 31/9 er 1929) die Taie im doppelten Bettag vorgeschrieben weiden. Im Bereich der Stadtpolizei Celje wurden im vorigen Jahr drei Selbstmord«, zwei Raubüberfälle, 8 schwere körperliche Verletzungen. 2 Verheimlichungen, 115 Diebstähle, 22 Betrug»-fälle. 18 Uebertretungen gegen die persönliche Sicher-heit. 3 gefährliche Drohungen und 81 verschiedene Uebertretungen verzeichnet. Alle Diebstähle, die beiden Raubüberfälle und die Vergehen gegen die persönliche Sicherheit wurden aufgeklärt und die Täter ausgeforscht. Wegen Kriminaldelikte wurden 162 Personen verhaftet. Die Arbeitslosigkeit nimmt auch bei un» immer mehr zu; jetzt sind bei der ©rpositur der öffentlichen Arbeitsbörse in Celje bereits 1123 (964 männliche und 159 weibliche) Arbeitslose an-gemeldet. Nächtlicher Brand. Am Dienstag gegen */43 Uhr früh bemerkten der diensthabende Wach-mann und ein Passant mitten in der Stadt dichte Rauchwolken Über dem Dach de» Gasthauses Kreuh in der Gubceva ulica Nr. 4. Im Kamin dieses Hause? hatte der Ruß Feuer gefangen, da» sich bald auf den Dachbalken beim Rauchfang und von dort auf das übrige Dach ausbreitete. Der sofort alarmierten Feuerwehr gelang es, den Brand bald Rummer 8 Deutsche Zeitung Seite 3 zu lokalisieren. Es ist bloß ein ganz kleiner Teil des Daches verbrannt, so daß der Schaden nicht groß ist. Auf der Hauptversammlung der hiesigen Ortsgruppe des Garten» und Obst- dauverelnes, die am 15. Jänner in der Ge-meindestube des Umgebungsgemeinderates am Breg stattfand, erklärte der Obmann der Ortsgruppe Herr Milos Levftik, daß dank dem Wirken des Obst-baiiomines in der vergangenen Saison 40()0 Waggons ausgesuchten Obstes aus dem Draubanat u,»geführt wurden. Grammophone, Radio-Apparate und Reparaturen Anton Lecnik. Celje, Glavni lrg 4 Das Kreisgericht in Celje hat im vergangenen Jahre 086 Zivilklagen (gegenüber 582 im Jahre 1931) und 311 Wechfelklagen (gegen 25K im Jahre 1931) verhandelt Die Zahl ver Rundfunkteilnehmer, die bei der hiesigen Post angemeldet siud, beträgt 357. Unglücksfall. Der 23 jährige Fleischhauer-gehilfe Jernei Plibersek aus Store wurde am 21. I. SQL von einer scheuenden Kalbin, die «r auf der Straße führte, in den Straßengraben geschleudert. Die Kalbin fiel auf ihn und trat auf ihm herum, so daß er schwere innere Verletzungen erlitt uud ins Allg. Krankenhaus überführt werden mutzte. Todesfälle. Am l6. Jänner starb im Allg. Krankenhau» der 24 jährige Arbeiter Anton Lipovsek -aus Sevnica. — Am 19. Jänner starb ebendort die 70°jührigt Näherin Johanna Pikl aus Celje, Na okopih 2. — Am 22. Jänner ist im Allg. Krankenhaus das t-jähri^e Besitzerssöhnchen Ivan Mirc aus Selo bei Manjagradec gestorben. Pottzeinachrichten. Am 20. Jänner wurde in der Stadt der 22 jährige Arbeiter Alija Salkic aus foiralü, Bezirk Gazin im Brbasbanat, verhafte,, weil er im November 1931 in Ljubljana feinem Kollegen Kleider im Wert von 740 Din gestohlen haltt. — Die Agenten der Stadtpolizei Celje fanden dieser Tage bei einem Schuster in Vojnik das Fahrrad, das der 22 iährige Bäckerge-Hilfe Franz Zorman am 7. I. M. Herrn Josip Gorenjak in Celje gestohlen hatte. Zorman hatte dos Rad sofort nach dem Diebftahl um 1K0 Din verlauft: der Fahrradmarder ist verschwunden. Wegen Landstreicher« und Diebstahls wurden in Celje zwei Burschen im Alter von 23 und 20 Jayren verhastet! sie hatten vor einigen Tagen in Sp. £>i$fa bei Ljubljana eine mittlere Summe Geldes gestohlen. Maribor Auflösungsgeruchte bezüglich unserer AntituberkuloseUga. Bekanntlich wurde vor Jahren bei uns die Antituberkulofeliga gegründet, was vornehmlich ein Verdienst desDozentenDr Ma tk o war. der sich für diese Gründung voll und ganz einsetzte und auch all die Jahre hindurch bis auf den heutigen Tag ihr Propagator war. Sie erhielt sich aus den Mitgliederbeiträgen und den Zuwen-düngen vieler Spender, die manchmal, wie die Tagespresse aufzuzählen wußte, wirklich mit vollen bänden gaben. Run will man jedoch die Finan-Mung der Liga großzügig gestalten und hat zu dem Zwecke eine, wenn auch freiwillige Besteuerung der Stadtbevölkerung in die Wege geleitet. Zur Zeit wandern bedruckte Zettel in jedem Hause von Wohnung zu Wohnung, um die Bewohner zu einer freiwilligen Steuer zu bewegen, die im Jahre rund '/« Million Din abwerfen und der Liga den Bau eines Tuberkuloseheimes ermöglichen soll Diese Abgaben sollen monatlich von den einzelnen Parteien einkassiert und den für diesen Zweck be-sonders eingestellten Inkasfanten der Liga übergeben werden. Da nun einmal jeder Mensch gegen Zwang, und wäre er noch so engelsmild, eine entschiedene Abneigung hat. so scheint dieser Weg, den die L'ga mit dieser Dauersammlung beschatten hat. nicht qr rade glücklich gewählt zu sein. Ob der erwartete finanzielle Effekt ausgeblieben ist, so daß vielleicht eine gewisse Verstimmung plotzgegriffen haben könnte, oder ob vielleicht der doch eingetretene volle Finanzerfolg der Besteuerungsaktion daran die Schuld trägt, daß die Auflösungsgeruchte um die Antituberkulosenliga in den letzten Tagen sich so hartnäckig erhalten, entzieht sich unserer Beurteilung. Jedenfalls besagen diese Gerüchte nicht mehr und nicht weniger, als daß einige prominente Mitglieder de» Vorstandes der Liga den Antrag eingebracht hätten, die Liga aufzulösen und das Baroerniögen zur Herausgabe eine» wissenschaftlichen Werkes ju verwenden. Da in der Regel an jedem Gerücht ein Ouentchen Wahrhett zu sein pflegt, wäre es für die breite Oeffentlichkeit. die diese Institution bis heute durch ihre Spenden erhalten hat, interessant zu erfahren, wie es um unsere Antituberkulofeliga eigentlich steht. Ein Rohheitsatt. Einige Tage bereits munkelte man in der Vetrinjska ulica, daß ein dort anjäßiger „HundeliebHaber" eine ungewöhnlich grausame Todesart ersonnen hat, um sich des letzten Wurfes feiner Wolfshündin zu entledigen. Die Polizei bekam davon Wind und nahm eine Untersuchung vor, die folgende? Resultat zeitigte: Der Mann halte den ganzen Wurf in die Ofenfeuerung seiner Wasch-küche gesteckt, mit Benzin begossen und in Brand gesetzt. Ein Dienstmädchen hatte das Todesgewinsel der 3 bis 4 Monate alten Junghunde gehört, drang in die Waschküche ein und zog au» dem Ofen sechs junge Wolfshunde hervor, die ob ihrer schweren Brandwunden bald daraus oerendeten. Dies der Tatbestand. Eine solche Tierquälerei ist seit Menjchengedenken in unserer Stadt nicht vor-gekommen. Daß dieser Rohheitsakt seine entsprechende Sühne finde, ist eine Forderung der Allgemeinheit. Wo bleibt unser Tierschutzverein? Die binnen kurzem stattfindende Ge-meinderatsitzung wird über die bekannten Punk-tationen des Führers der ehemaligen Slowenischen Volkpartei Dr. Korosec Beschluß zu fassen haben, da der Bürgermeister der Stadt Herr Dr. Lipold angeblich eine Protestresolution beantragen wird. Die Draufähre stecken geblieben. Am Montag früh ist die Draufähre. die die Vorstadt Melling mit dem Vorort Pobrezje verbindet, im Flußbett festgefahren. Auf der großen Fähre Mit-fahrende kamen daher reichlich eine Stunde zu spät in ihre in Melling gelegenen Arbeitsstätten. Der Fährmann hatte den im Winter bekanntlich sehr niederen Wasserstand der Drau nicht genügend in Rechnung gestellt und die Fähre zu stark belastet. Todesfall. Auf Schloß Fala ist am 22. Jän-ner Clelia Gräfin Zabeo di Velo im Alter von 02 Jahren ihrem vor einem halben Jahr verstor-denen Gatten im Tode nachgefolgt. Die Leiche wurde nach Padua überführt. Ptul Aus dem Gemeinderat. Am Freitag, dem 20. l. M, mit dem Beginn um 0 Uhr abends fand unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Herrn Jerse die erste diesjährige Gemeinderatjitzung statt. — Der Bürgermeister brachte zu Beginn der Sitzung eine Zuschrift der Banaloerwaltung zur Verlesung, in welcher die Stadtgemeinde Ptuj aufgefordert wurde, den Antrag bezüglich des Anschlusses der Umgebungsgemeinden an die Stadt bis längstens 15. kl. l. I. vorzulegen. — Nach dem Bericht de» Bürgermeisters ergriff GR Dr. ieder ondulieren lassen. Schwarz-kopf-Extra mit »Haarglanz« und ' chaumlirille gibt es In 3 Sorten: fir helles, für dunkles Haar und Pxlra-Blond«. die Parteien Poskoöil und Vrsic zwei Wohnräume veraeben. — Desgleichen wird di« Wohnung des Sicherheitswachmannes Gacnik in der allen Kaserne an Herrn Klemenc, der bisher im Magistratsge-bäude wohnte, vergeben. — Die bisherige Woh-nung des Herrn Jakonci! bekommt der Wachmann Gacnik mit der Verpflichtung, zwei ledige Polizisten als Mieter zu übernehmen, damit fo die ganze Wache im Magistralsgebäude untergebracht erscheint. —-Für die Ljutomerska cesta werden sieben neue 200 Kw-Armaturen im Werte von 2000 Dinange schafft, um die stark frequentierte Straße entsprechend zu beleuchten. — Das Gesuch des Herrn Johann Stuhec um die Erteilung einer Gaslhauskonzefstvn wurde abgelehnt, da hiefür kein Ortsbedarf besteht. —. Das Ansuchen der „fotolmoi" um Enthebung von den Gemeindetaien auf Wein k. wurde für die an Staatsfeieitagen stattfindenden Veranstaltungen bewilligt; bezüglich der gänzlichen Befreiung dies« sonst üblichen Steuer wird noch die Sektion be-raten. GiR Brecelj meinte, daß man unbedingt auf die EinHebung der vorgeschriebenen Taie be stehen solle, da man diesen Erlös für die Aktion der Arbeitslosen verwenden könnte. Dem An-suchen der Militärinvaliden um Befreiung vom Kuluk kann, da hiefür keine gesetzliche Grundlage besteht, nicht stattgegeben werden. — Dem Tennis-klub wurde der Betrag von 532 Din für ver-fchiedene Schotterfuhren abgeschrieben. — Da» An* suchen de» Herrn Urban um Streichung des Zins Hellers für das Jahr 1931 im Betrage von 1037 Din wurde abgelehnt, da er als Hauseigentümer die Zahlung von Seitt der Parteien rechtzeitig hätte veranlassen müssen. — Die Verwaltung des städtischen Theaters bleibt weiterhin in den Händen des Dra-malischen Vereines, der auch für die Ausgaben auf-kommt; das Verfügungsrecht über die Abhaltung der Proben «. besitzt einzig und allein der erwähnte Verein. — Die Wahl des Feuerwehrhauptmannes Herrn Steudte und des Zeugwartes Mahac der Frw. Feuerwehr Ptuj wurde bestätigt. Der Rech-nungsabjchluß des Vereines für das Jahr l932 ergibt an Einnahmen 76.680, an Schulden hingegen 140.411 Dtn. Der Kostenvoranschlag für das Jahr 1933 ist mit 57.000 Din Einnahmen und ebensoviel Ausgaben vorgesehen. — Da» Ansuchen des Vereines Drava um Streichung des Betrage» von 195 Din wurde nicht bewilligt. In den Heimalverband wurde aufgenommen: IoanFrancq. — Es wurden verschiedene Unterstützungen für Bedürftige, darunter auch für die kranke Frau des früheren GR Gvlob, bewilligt. — GR Milko Sencar erwähnte bezüglich der Arbeitslosenhilfsaktion, daß man gerade jetzt bei der Grajenabrücke nächst dem städt. Friedhos die Uferausbesierungen, sowie eine gründliche Reinigung des Flußbettes vornehmen könnte. Dies würde in erster Linie der Ueberschwemmungsgefahr vorbeugen und außerdem könnte dadurch den Arbeitslosen eine Beschäftigung geboten werden. Bürgermeister Jerse erwähnt hiezu, daß die Stadtverwaltung bereits den Austrag er-halten hat, dafür einen Plan auszuarbeiten. — In der darauffolgenden geheimen Sitzung wurden verschiedene Personalfragen besprochen. Außerdem wurde die bevorstehende Einbeziehung einiger anschließenden Gemeinden erwogen; diese Angelegenheit wird auf einer außerordentlichen Gemeinderatsitzung, die noch vor dem 10. Feder stattfinden wird, zur endgültigen Regelung kommen. Einige bedeutsame Zahlen aus dem vorigen Jahre hatte unsere Stadt und der Bezirk auch in sozialer und hygienischer Hinsicht zu ver-zeichnen. So z. B. hat die Stadt bereits durch zwei Jahre hindurch mehr Todesfälle als Geburten zu verzeichnen. Im Jahre 1932 hatten wir 36 Ge-Kurten, hingegen aber 47 Todesfälle. Ob die höhere Zahl der Todesfälle auf die wirtschaftlichen Ver-Hältnisse zurück zu führen ist, kann man heute schwer feststellen, da auch in den früheren Jahren, Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer K Bautechnische» Spezial-Unternehmen für Lieferung und Erzeugung von gewerbl. Spezial-Arbeiten sucht für Celje, Maribor und Umgebung eine agile, verliert», verlässliche und neutrale Person als ans Provision. Dieser muss bei allen bautechnisehen Unternehmungen, Architekten, Ingenieuren, stättischen und staatlichen Aemtern gut eingeführt sein. Ausführliche schriftliche Offerte mit der Bezeichnung der bisherigen Beschäftigung sind an das Annonzenbüro , Publicitas* d. d., Zagreb, Jlica 9, unter »Ständiger guter Verdienst", einzusenden. G elegenheits- * | | BCUUOiiHOU nuomuiuu| Drucksachen Vereins-Buchdruckerei Celeja Diplome für Jubiläen, Hoch leiten, Verlobungen und sonstigen An-llssen übernimmt zur bette« and schnellsten Ausführung V erloren 2 Kastenschlüssel (Wertbeimer) auf einem Ring, vor einigen Tagen am Wege vom Hotel Post in die Preiernova ulica. Ab zugeben gegen Belohnung in der Verwaltung des Blattes. 37266 Besseres Mädchen perfekt deutsch u. slovenisch sucht Stelle zu Kinder oder zu einem Arzt. QeH. Anträge an die Verwaltung des Blattes. »7264 Lernt Zeichnen! Im billigen Fernunterricht leicht gemacht für Jedermann. Illustr Prospekt versendet eratia Fraa Vorsid, Jlarlbor. 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Anders steht es aber mit den gewaltsamen Todesfällen; die Zahl der tödlichen l^nglücksfälle ist 4«. der Selbst-morde 20; letztere Zahl wird als eine Rekordzahl bezeichnet, die seit dem Jahre 1910 nicht mehr vor- S'imtnen ist. Traurig ist aber das Kapitel der schlüge und Morde: 8 Personen wurden das Opfer der Messerstechereien. 8 Personen wurden durch Hiebverletzungen getötet. Z wurden erschossen, eine Person wurde erwürgt und ein Kind fiel einem Familienzwist zum Opfer. Von Seite der Behörde wird alles daran gesetzt, um das Volk am Lande auf bessere Wege zu führen. Ein roher Gatte. Die 40-jähnge Winzerin Theresia Vidovic aus Gradis wurde von ihrem Ehegatten mit einem Wagentrittel derart verprügelt, daß sie mit einer schwere., Kopfverletzung in das hiesige Spital überführt werden mußte. Besonders schwer verletzt ist das linke Auge, das wahrschein-sich verloren sein wird. Gegen den rohen Gatten wurde die Anzeige erstattet. Todesfall, In Pobrez bei So. Lid ist der 38 jährige Besitzer und Viehhändler Anton Rop nach längerem Leiden gestorben. Unfälle. Die 50-jährige Winzerin Johanna Weißbacher aus Levajnci, Gmd. Velovlek, stürzte beim Wassertragen zu Boden und erlitt dabei einen Bruch des linken Beines. - Desgleichen stürzte die 8-jährige Besitzerstochter Maria Vojsk aus Levajnci, Gdm. Velovlek, in der Stadt auf einem Gehsteige und brach sich die rechte Hand. Beide Verunglückten wurden ins hiesige Spital gebracht. verunglückt. Der im Ruhestand lebende Professor Herr Anton Kolaric ist am Samstag im Stadtbereich gestürzt und hat sich hiebei einen Bruch des linken Beines zugezogen. Der Verunglückte mußte im Spitale Hilfe suchen. verunglückt. Der kaum 0 jährige Knabe Anton Ramsak aus Rogoznica bei Ptuj stürzte mit einem Rodel derart unglücklich, daß er sich dabei den linken Fuß unter dem Knie brach. Man brachte das Kind in das hiesige Spital. Scheue Pferde. Am Dienstag vormittags wurden in der Panonska ulica die Pferde eines Fuhrschlittens, den der Knecht des Besitzer Korosec in Zabovci kutschierte, durch den Lärm eines he-runtergelassenen Eisenrolleaus plötzlich scheu und «allopiertcn die Panonska ulica entlang über den Florijanski trg, wo sie beim Cafe ..Europa" das Geländer wegrissen, über die Gehsteige längst der Krempljeva ulica, bis man sie endlich in der Voönjalova ulica aufholten konnte. Weiterer Schaden ist glücklicher Weise nicht zu verzeichnen. Die städtische Schlachthalle in Ptu, konnte im vergangenen Jahre folgende Statistik auf-stellen: Geschlachtet wurden 257 Ochsen, 204 Stiere. 499 Kühe. 2273 Kälber. 2110 Schweine. »1 Pferde. Zusammen 5393 Stück Vieh. Elf Stück Rinder im Rauch erstickt, »ls am 20. Jänner morgens die Großgrundbc-fitznrin Frau Johanna Markes in Svetince, Ge- meinde Sv. Urbani, wie immer, in den Stallungen Nachschau halten wollte, verspürte sie schon von weitem einen starken Brandgeruch. Als sie die Tür des Stalles öffnete, war sie nicht wenig entsetzt, als den ganzen Stall dichte Rauchschwaden erfüllten. Wer beschreibt erst das Entsetzen der unterdessen herbeigerufenen Hausbewohner, als sie feststellten, daß der ganze Viehstand, nämlich 11 Stück (Ochsen, Kühe, KÄber und zahlreiches Geflügel» im Rauch erstickt waren. Wie man vermutet, hat irgendein bisher unbekannter Täter eine brennende Zigarette auf das in einer Ecke stehende Bett geworfen. Die Zigarette glimmte weiter, und da der Stall ver-schlössen war und die Sticklust den Ausbruch des Feuers verhinderte, bildete sich so starker Rauch, daß das Vieh ein qualvolles Ende nehmen mußte. Der Schaden, den die Besitzerin erleidet, wird auf 15.000 Din geschätzt. Die Gendarmerie von Sv. llrbani ist eiftig bemüht, den Täter auszuforschen. Ljubljana Der erste weibliche Dozent an der Ljubljanaer Universität. Vor kurzem wurde Frau Dr. Alma Zupanec Sodnik zur Dozentin (Ge» schichte der Philosophie) an der Universität Ljub-ljana ernannt. >sie ist die erste slowenische Frau, welcher der Weg zur höchsten wissenschaftlichen Karriere, zur Hochschulprofessur, geöffnet wurde. Eine Diebsbande, die durch Einbrüche in verschiedene hiesige Kassen und Aemter (Gewerbe-dank, Gastgewerbegenossenschaft, Bruderlade, Spar-kasse des Draubanats. Wirtschaftsverband k.) über 300.000 Din erbeutet hat, ist jetzt in Ljubljana dingfest gemacht worden. Es find lauter junge Taugenichtse aus der Umgebung von Trieft. Wirtschaft «.Verkehr Die Ljubljanaer Pelzmesfe, die am 23. Jänner hätte eröffnet werden sollen, wurde in-folge" der für die Jagd ungünstigen Wetterverhält-nisse milder Winter und spätgefallener Schnee — um einige Wochen verschoben. Man hofft, bis dahin die bisher schwache Jagdbeute so zu ver-wehten, daß die zahlreich angemeldeten ausländischen Käufer eine schöne Auswahl haben werden. Die Weinproduktion in Oesterreich. Trotzdem die Anbaufläche der Weingärten in den letzten zehn Jahren um 13.2'/. zurückgegangen ist. ist die Weinproduktion außerordenilich gestiegen. Während der Durchschnittsertrag in den Jahren 1921/31 661.000 Hektoliter betrug, erreichte der Ertrag im Jahre 1931 1.385 000 Hektoliter, was eine Steigerung um 109 5°/0 bedeutet. Der Hektar-ertrag betrug im verflossenen Jahre 42.2 Hektoliter gegenüber einem Durchschnittsertrage von 17.4 Hek-tolitern in den Jahren 193132, erfuhr also eine Steigerung um 142 5"/«. Blumenschmidts „Erntekrone". Daß sich das Sortiment de» Buschbohnen in den letzten Jahren so stark vergrößert hat, bedeutet nicht in ftdem Fall einen Vorteil für den Gärtner. Wenn man eine Neuzüchtung untersucht, handelt es sich in erster Linie darum, ganz scharf zu unterscheiden zwischen neuen, rein äußerlichen Verschiedenheiten und gesteigertem inneren Wert. Es hat doch gar keinen Zweck, noch neue Bohnensorten zu bringen, die sich von bekannten Typen durch Abweichung im Habitus unterscheiden, aber nicht fadenlos sind. Es gibt schon eine ganze Reihe gu'er, scdenloser Bohnen, und doch werden immer noch sädige Sorten mit großer Reklame herausgestellt. — Was wir von einer guten Bohne verlangen, ist kurz folgendes: Fadenlosigkeit, lange, fleischige Schoten. reicher Behang und größte Immunität gegen Krank hetten. Das letzte ist das Heikelste, es ist am schwersten zu erreichen und dabei fast am wichtigsten. Die steigende Kultur hat ein erschreckendes Anwachsen der Pflanzenkrankheiten mit sich gebracht. Erst im letzten Jahr tauchte wieder eine neue.auf, die sogenannte Fettfleckenkrankheit. Da bedeutet es einen wirklichen Fortschritt, daß die Firma Blumenschmidt in Erfurt in diesem Jahre eine Neuzüchtuna „Blumenschmidts Erntekrone" bringt, die auch strengsten Anforderungen genügt. Sie vereinigt alle obengenannten Vorzüge mit größter Widerstandskrast gegen Krankheiten. Ihre Jmmunttät wurde schärfsten Prüfungen unterworfen. Auf den großen Versuchs' feldern konnten 1932 keine kranken Bohnen sestge-stellt werden. Was das bedeutet, weiß jeder, der einmal gesehen hat, mit welcher verheerenden Schnelligkeit oft ganze Bohnenfelder von einer Krankheit vernichtet werden. Heute ist's noch ei« kleines Stück, ein Meter im Geviert, das von der Krankheit ergriffen ist und in wenigen Tagen ist die Ernte des ganzen Feldes zerstört. «Blumen schmidts Erntekrone" befindet sich in dem Zeitpunkt, in dem sie in den Handel gebracht wird, deren» in den 17 ten Generation. Sie ist eine sehr frühzeitige, völlig fadenlose Buschbohne mit langen Schoten von fleischiger, ovaler Rundung. Von einem als Kenner anerkannten Fachmann der Braunschweigischen Konserven-Industrie wurde diese Bohne als die beste bezeichnet, die bisher gezüchtet wurde. Sport Ausschreibung Das Zwischenklubrennen des Skiklub» Celje findet.am 2. Feder 1933 auf der Strecke Celjska koca-Äore 13 km statt. Start bei der Celjska koca um 14 Uhr. Ziel in Store. . . Das Startrecht haben alle Rennfchrer, welch? beim I. Z. S. S. verifiziert sind. Nenngeld 10 Din pro Läufer, welcher Betrag mit der Anmeldung an den Smukarski klub Celje bis 1. Februar 12 Uhr eingesandt werden muß. Eine spätere Anmeldung ist nur durch ein« Zahlung einer doppelten Nenn- gebühr ermöglicht. , . . Die Bekanntmachung der Rennstrecke sowie da» Losen der Startnummern findet eine halbe Stunde vor dem Rennen in der Celjska koia Jtatt. Gefahren wird nach den Statuten de» % Z S. S. Preise: Der Fahrer, welcher die beste Tageszeit hat. bekommt eine Silberplankette und eine Ehren-urkunde. Zweiter und Dritter Diplome. Da im Ren> nen auch" die Kludmeisterschast ausgetragen wnd. werden die ersten drei gewertet und zwar: 1. Tack „Klubmeister für das Jahr 1932,33" und eine Ehrenurkunde, Zweiter und Dritter prakttsche Gegen- stände und Diplome. Die Berlautbarur.g der Resultate und die Preisverteilung findet nach dem Rennen in störe im Gasthose Adrinek statt. . Mit Genehmigung des Herrn Verkehrsmmnter, ist eine 50"/« ige Fahrpreisermäßigung vom 1. bis Februar auf allen Bahnen der Ljublianaer un» ^aareber Eisenbahndirektion erlaubt worden. Smuinrsti Nub tttli*. Drucksachen für Handel, Industrie u. Üewerb* liefert prompt Yereinsbacbdrackerei Äflmtümrr. &«au««eb« und «dmitteit«: ffran» Scharr m «rf*. - Druck und -4deia" in felis dt« Druirai verantwortlxd: ®uit>o €xiwblo tn tritt