80. Jahrgang Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage). Schriftleitung, Verwaltung und Buchdruckerei Tel. 25-67, 25-68, 25-69, Marihor, Kopališka ul. 6. Nr. 72 Samstag, den 30. März 1940 Inseraten- und Abonnements-Annahme in der Verwaltung. Bezugspreis: Abholen oder durch die Post monatlich Din 23.—, bei Zustellung Din 24.—, für das Ausland monatlich Din 35.—. Einzelnummer Din 1.50 und Din 2.—. Manuskripte werden nicht retourniert. Bei Anfragen Rückporto beilegen. Poštnina plačana v gotovini. Pf CIS DilI 1*50 Mluiborer äeimm Da< Echo des Beschlusses Kriegsrates der Alliierten London, Varis und Rom über die Erklärung der Alliierten, den Krieg fortzusetzen und keinen Separatfrieden zu schließ'!, London, 29. März. (Avala). Reuter erichtet: Der diplomatische Redakteur 6s »Daily Telegraph« kommen-1 rt die gestern nach Beendigung der *“ting des Obersten alliierten Kriegs-8 mitgeteilte Deklaration und meint, e8e Erklärung sei geeignet, alle unverantwortlichen und tendenziösen Stimmen er Friedensverhandlungen zu zerstreu-” und sei gleichzeitig die Grundlage der jidarität des britisch - französischen undnisses in diesem Kampfe. Die Erklä-£ werde auch dazu beitragen, den klei ®fen neutralen Staaten die Absichten der estmächt näherzubringen. Klarer könn-en die Kriegsziele der Alliierten nicht mrissen werden. Die »Time s« schreibt, 6r Oberste Kriegsrat habe der ganzen eit klar aufgezeigt, daß die Einheit der •liierten so fest sei, daß sie durch nichts schottert werden könne. Diese Einheit re^p6 naCh c*em hielten Siege die siche. . "Endlage eines dauerhaften Friedens mit größter Energie und Entschlossenheit fortgesetzt werden muß. Die »Daily Mail« schreibt u. a., die gestrige Erklärung habe die definitive Antwort in allen Fragen der gemeinsamen Kriegführung gebracht und gleichzeitig bewiesen, daß die Alliierten nicht von der Absicht geleitet seien, der Mitwelt ihren Willen aufzuzwingen, da bei der Aufstellung der Neuordnung auch die anderen Nationen Anteil haben würden. Der »Daily Tele, graph« schreibt außerdem, es sei unsicher, daß der Regierungswechsel in Frankreich keine Änderung der britisch, französischen Zusammenarbeit bringen werde. »News Chronicle« fügt die Bemerkung hinzu, daß die Erklärung keinen Zweifel darüber offen lasse, daß Eng. land und Frankreich entschlossen seien, im Kriege wie im Frieden verbündet zu bleiben. Paris, 29. März. (Avala.) Reuter meldet: Die Mitteilung des Obersten sehen. Die Entscheidung des Obersten I Kriegsrates der Westmächte wird in hie-cgsrates bringe die Überzeugung der mion zum Ausdruck, daß dieser Krieg sigen politischen Kreisen als die bedeutsamste Erklärung bis dato bezeichnet. Diese Erklärung hat in französischen politischen Kreisen wärmste Aufnahme gefunden. Das feierliche Abkommen, das von beiden kriegführenden Mächten unterzeichnet wurde, wird in Paris als ein Abkommen von historischer Bedeutung gepriesen. Eine ähnliche Erklärung — so heißt es in den halbamtlichen Pariser Auslegungen — sei auch im Jahre 1914 veröffentlicht worden, doch sei die damalige Erklärung nicht so charakteristisch gewesen wie d e nunmehrige Deklaration. Was die gemeinsame französisch-englische Zusammenarijeit auf allen Gebieten nach erfolgter Wiederherstellung des Friedens betrifft, bedeutet sie den Ausdruck eines Bündnisses, wie es der Oeffentlichkeit bereits in einer Rede Chamberlains mitgeteilt wurde. Gestern war es das erste Mal, daß diese Entschlos senheit offiziell mitgeteilt wurde. Rom, 29. März. (Avala.) Reuter berichtet: De Mitteilung über die Zusammenkunft des Obersten Kriegsrates in London wird in hiesigen politischen Kreisen als die weittragendste und feierlich- Die linnlsdie Tragödie Was F nnland alles der or / Ungeheure Auwaben des w rt chas üchen und sozialen 2mfjaui6 nach einem pomikcv ve lo-e. en K.ie e v Ffelsinki, 29. März. (Avala.) H a-a s berichtet: Heute wurden die ersten liehen Daten über die Verluste im Zu-.^menhange mit der Abtretung von Ge-. en an Sowjetrußland veröffentlicht. n Ackerboden gingen 250.000 Hektar soh g, d. i. der zehnte Teil des finni-^ hen Ackerbodens überhaupt. Diesen j ust wird Finnland noch irgendwie er-agen können, weil es noch große Räu-e gibt, die urbar gemacht werden kön-en- Viel größer sind die Verluste auf dem Gebiete der Industrie. Finnland verlor rund 400 Industrieunternehmungen, in denen mehr als 20.000 Arbeiter Beschäftigung gefunden haben. Diese Unternehmungen, deren Motorenkraft 100.000 PS ausmachten, sind in Sowjethände übergegangen. Der Wert dieser Industrien beziffert sich auf zwei Milliarden finnisch' Mark. Finnland verlor ferner 11 Prozent seines Waldbesitzes. Zahlreiche Eisen- u. Kupferbergwerke sind an Rußland abgetreten worden. An Wasserkraftwerken verlor Finnland Werke, die insgesamt 770.000 PS lieferten, darunter befindet sich das größte Wasserkraftwerk in Ru-hiali. Um den Aufbau zu bewerkstelligen, muß Finnland zunächst den Flüchtlingen aus Sowjetrußland 840.000 Hektar Ackerboden zuweisen. Diese neuen Siedler brauchen 300.000 Stück Vieh. Vollkommen neu aufgebaiit müssen 60.000 Bauern gehöfte und 30.000 Stadthäuser werden. London und Paris konsultieren ihre Ba kan-Gefan )ten ein bemerkenswerter Kommentar des »daily Telegraph«. — die WESTMÄCHTE RICHTEN IHR AUGENMERK AUF DEN BALKAN. — ^London, 29. März. (Avala.) R e u -B r j^e*det: In einem Kommentar zu dem sch ^er englischen und französi-, ,en Regierung, ihre diplomatischen Ver r er in den Balkanstaaten zu konsultie-„ ’ schreibt der »Daily Tele-•Ph.« u. a.: »Die internationale Ord-R gl d!e die Freiheit der Völker und die Friert trung w’e Aufrechterhaltung des unrt ,CnS sichern soll, stellt die primäre 5auPtsäch'lichste Bedingung des Wohl es aller Balkanvölker vor.« bsch0 n ^ ° n’ März. Oie hiesigen poli-kUnften Preise messen der Zusammen-Ba'k ^6r en6Lschen Gesandten bei den gi"oßan'u Und Süöos'staaten in London schte Deutung bei. Sie sind der An. Hert daE die Verbün eten mit ihrer Hee Schatt zur See. mit ihrem großen m t :h’m N|?l1en und im Fernen Osten und Lapp r?m Etindnis mit der Türkei in der - seien, den Balkansiaaten jeden wirk liehen Schutz gegen einen Angriff zu bieten. Diese Kreise betonen auch, daß der Balkan das Tor zu einer der wichtigsten Einflußsphären bilde. Großbritannien brauche nichts von Südosteuropa. Sein einziges Interesse in diesem Teile der Welt sei die Selbständigkeit der kleinen Staaten, Aber es sei entschlossen und in der Lage, jedem Angreifer entgegenzutreten, der Südosteuropa in eine »Straße nach Bagdad« verwandeln möchte. Im verflossenen Kriege sei eines der Hauptziele der Verbündeten d> Gründung eines unabhängigen Jugoslawien gewesen. Mit ihrem Siege sei dieses Ziel erreicht worden. Im gegenwärtigen Kriege sei eines er Z:ele der Verbündeten die Erhaltung des unabhängigen Jugoslawien. In London hege man nicht den geringsten Zwei-cel, daß dieses Kriegsziel erreicht werden würde. EAamberiain Xo'tb wichtige Erk ärungen a-geben London, 29. März. (Avala). Reuter meldet: Wie »News Chronicle« erfährt, wird Premierminister Sir Neville Chamberlain in der kommenden Woche im Unterhaus wichtige Erklärungen Uber die jüngsten diplomatischen Ereignisse abgeben. Im Zusammenhänge mit dem jüngsten Beschluß des Obersten alliierten Kriegsrates wird ferner eine besondere Erklärung des Premierministers erwartet. Im Zusammenhänge mit der bevorstehenden Konsultierung der Balkan gesandten Englands und Frankreichs wird darauf hingewiesen, daß die Alliierten entschlossen sind, auf diplomatischem Gebiete einen entscheidenden Kampf mit der deutschen Diplomatie aufzunehmen. Man denkt hiebei an die Aktivität der Diplomatie in allen Ländern, die vom Gesichtspunkte Englands und Frankreichs von Wichtigkeit sind. Der Grenzverkehr zwischen Deutschland und Holland wieder eröffnet. Am s t e r d a m, 29. März. (Avala.) Der Grenzverkehr zwischen Deutschland und Holland, der infolge von deutschen Grenz Sicherungsmaßnahmen kürzlich gesperrt ste Deklaration der unerschütterlichen Solidarität der Alliierten seit Kriegsbeginn bezeichnet. In diesem Zusammenhänge wird darauf hingewiesen, daß im Kom-muniquee betont wird, daß die Alliierten keinen Separatfriedenschritt unternehmen würden. In politischen Kreisen ist man überzeugt, daß eine solche kategorische Erklärung nicht unterzeichnet worden wä re, wenn die Reise des Unterstaatssekretärs Sumner Welles auch nur den Ausganspunkt der Annahme irgendeines Vermittlungsvorschlages bedeutet hätte. Mit dieser Erklärung wurde nach Ansicht der hiesigen Kreise das Empfinden verstärkt, daß das Frühjahr unweigerlich den Waffengang bringen muß, vor dem die ganze Welt zittert. England und Frankreich arbeiten wie eine Nation auf allen Gebieten nicht nur im Kriege, sondern auch in der Lösung der politischen Probleme nach dem Kriege. Man müsse deshalb annehmen, daß zwischen England und Frankreich bezüglich der Kriegsziele keine Divergenzen bestehen. worden war, ist nun wiederum eröffnet worden. Englands Verlustliste bis jetzt: 7000 Mann und Offiziere. L o n d o n, 29. März. (Avala.) H a v a s berichtet: Das Kriegsministerium hat die dritte Verlustliste seit dem Kriegsbeginn veröffentlicht. Wie aus dieser Liste ersichtlich ist, verlor England seit Beginn des Krieges bis heute 7000 Mann und Offiziere des aktiven Präsenzstandes. freige- Der Sowjetdampfer »Selenga« geben. H o n g k o n g, 29. März. (Avala.) Reu ter berichtet: Der Sowjetdampfer »Selenga«, der sich seit Jänner im hiesigen englischen Kontrollhafen befand, ist von seiten der englischen Behörden zur Ausfahrt freigegeben worden. An Bord des Dampfers befindet sich ein Ladung von Zink und Wolfram. Roosevelt und Sumner Welles konferierten eineinhalb Stunden. Washington, 29. März. (Avala.) Reuter berichtet: Präsident Roosevelt und Unterstaatssekretär Sumner Welles hatten nach Ankunft des Letzteren eine eineinhalbstündige Aussprache über das Ergebnis der Europa-Tournee. Einzelheiten dieser Aussprachen wurden nach erfolgter Konferenz nicht mitgeteilt. 333 Mitglieder der Eisernen Garde aus der Haft entlassen. B u k a r e s t, 29. März. (Avala.) — Stefani berichtet: In Fortsetzung der inneren Befriedungsaktion, hat die Regierung den Beschluß gefaßt, 333 Mitglieder der ehemaligen Eisernen Garde aus der Gefängnishaft zu entlassen. Zürich, 29. März. Devisen: Beograd 10, Paris 9.06, London 16, Newyork 446, Brüssel 76.15, Mailand 22.525, Amsterdam 236.875, Berlin 178.70, Stockholm 106.25, Oslo 101.30, Kopenhagen 86.125, Sofia 5.50, Budapest 79.50, Athen 3.30, Bukarest 3.40, Istanbul 3.55, Helsinki 700, Buenos Aires 104.75. England und Frankreich schließen keinen Separatfrieden Das Erg bniö einer Sitzung des oberen Kr'eismtes der AMiirten / Der Lext des zur Annahme ge eng en Memo? als lonndon, 29. März. Reuter beuchtet: Gestern fand der sechste Kriegsrat der Alliierten in London statt. Die Beratungen fanden sowohl vormittags als auch nachmittags statt. Frankreich war durch den Ministerpräsidenten Paul Rey-naud, durch Marineminister Campinchi, Luftfahrtminister Laurent-Eynac, Botschafter Corbin, Generalsekretär Leger, General GameVn, Admiral Darlan, General Vuillemin und General Koeltz vertreten. Englischerseits waren zugegen: Premierminister Chamberlain, Außenminister Lord Halifax, Marineminister Winston Churchill, Luftfahrtminister Sir Kingsley Wood, Staatssekretär Sir Cadogan, Sir Nevill, Sir Dudley-Pound und' General Edward Ironside. Premierminister Chamberlain rieh tete Begrüßungsworte an den neuen französischen Ministerpräsidenten Paul Rey. naud und beglückwünschte ihn im Namen seiner Regierung zu der erfolgten Ernennung. Der Oberste Rat prüfte sodann die Kriegslage, wie sie sich seit der letzten Zusammenkunft am 3. Feber entwickelte, gleichzeitig wurde auch die strategische Lage der alliierten Armeen prüfen. Der Rat beschloß alle durchzuführenden Maßnahmen für ein weiteres gemeinsames Auftreten. Ganz besonders wurden die Ergebnisse der Abkommen geprüft, die im Dezember des Vorjahres zwischen Sir John Simon und Reynaud geschlossen worden waren. Der Rat brachte den Wunsch zum Ausdruck, daß die vereinbarte Zusammenarbeit sich auf alles beziehen möge, was dem Nutzen und der Sicherheit der beiden Völker dienlich sein würde. In diesem Zusammenhänge wurde die nachstehende feierliche Erklärung be-sch’ossen: »Die Regierung der französischen Re- kublik und die Regierung 8. M. des britischen Königreiches sind dahin übereingekommen, in diesem Kriege weder in Waffenstillstands-, noch in Friedensverhandlungen einzutreten bzw. sie zu beschließen, ohne sich vorher darüber geeinigt zu haben. Die beiden Regierungen verpflichten sich, Friedensbedingungen so lange nicht zu behandeln, bis sie nicht die vollständige Uebereinstimmung auf Grundlagen erzielt haben, die notwendig sind, um beiden Reichen Garantie und vollständige Sicherheit zu sein. Die beiden Mächte werden nach Friedenscchluß alles unternehmen, um ihre Sicherheit so lange wie möglich zu begründen und gemeinsam mit den anderen Völkern eine internationale Neuordnung zu schaffen, die den Völkern Freiheit geben, auf der Anerkennung der Gesetze beruhen u. den Frieden in Europa aufrecht erhalten wird.« Flieger wurde interniert. Das abgeschossene Flugzeug war vorher in Höhe v0 400 Meter längere Zeit über dem holländischen Flugplatz Valhaven hin und her geflogen. ftott dkuttche Auszeichnung für den Mimsterp.äsidemen Eve oteic Beograd, 29. März. (Avala.) festem um 13.30 Uhr empfing Ministerpräsident Dragiša Cvetkovič den den -sehen Gesandten Viktor v. H e e r e Bei dieser Gelegenheit überreichte intfl der Gesandte das Großkreuz des Orden vom Deutschen Adler I. Kl., der ihm vom Reichskanzler Adolf Hitler verliehe wurde. Englisdi-russlsdie Spannung Zufolge der Befchwgna ^e der ^rach1 mH cher Haukes chiffe v Gow'etrußland fordert die Lmlaffunj au gebrach er oto ff.' / Eine Au spräche Lord HaU ax-Ma;si "O I L o n d o n, 29. März. Wie R e u t e r be richtet, besuchte am 27. d. M. nachmittags der Sowjetbotschafter Majski den britischen Außenminister Lord Halifax und hatte mit ihm eine längere Unterredung. Diese Unterredung fiel deshalb auf, weil es die erste Begegnung des Sowjetdiplomaten mit dem englischen Außenminister nach dem Ausbruch des finnischrussischen Krieges gewesen war. Die Aus spräche soll, wie Reuter in diesem Zusam menhange meldet, den Anhaltungen sowjetrussischer Frachtdampfer durch englische Flotteneinheiten gegolten haben, dar über hinaus aber auch den allgemeinen Beziehungen zwischen Sowjetrußland und England. Nach englischen Zusicherungen soll Majski die Besorgnisse der Sowjetregierung im Hinblick auf die strategische und wirtschaftlich verschärfte Einkreisung Deutschlands zum Ausdruck gebracht haben. Wie in diesen englischen Kreisen jedoch verlautet, hätten die Alli- ierten nunmehr den Weg der energischen strategischen und wirtschaftlichen Einkreisung Deutschlands betreten, eine Politik, die trotz aller Bemühungen Majskis, eine Milderung herbeizuführen, unverändert bleiben werde. London, 29. März. Wie es nun nach den ersten Mitteilungen über die Ausspra che zwischen Sowjetbotschafter Majski und Außenminister Lord Halifax aussieht, erfolgte die Vorstellung des Sowjetbotschafters im Zusammenhänge mit der Aufbringung des Sowjetdampfers »M a j a k o w s k i« durch englische Flot teneinheiten auf dem Stillen Ozean. Der russische Dampfer, der angeblich wertvolle Erze für Deutschland an Bord hatte, wurde genötigt, den britischen Hafen Hongkong anzulaufen. Der Kapitän des russischen Dampfers erhob wohl Protest, doch mußte er sich fügen. Botschafter Majski soll in der Unterredung mit Lord Halifax erklärt haben, daß weder der Dampfer .»Majakowski« noch der vor drei Monaten angehaltene Dampfer »Selenga« Waren für Deutschland an Bord gehabt hätte. Der Botschafter betonte ferner, daß die beiden russischen Schiffe Staatseigen tum seien, weshalb er ihre Freigabe fordern müsse. Lord Halifax soll versprochen haben, den Fall durch die britischen Behörden überprüfen zu lassen. Stockholm, 29. März. »Svenska Dagbladet« und »Stockholms Tidningen« schreiben, daß im Zusammenhänge mit der Beschlagnahme der Fracht der beiden russischen Dampfer »Majakowski« und »Selenga« durch die Engländer zwischen Sowjetrußland und England eine neue Spannung eingetreten sei. Die Demarche des Londoner Sowjetbotschafters sei sehr scharf gewesen, doch sei die Haltung Eng lands unverändert geblieben, da man annimmt, daß diese Fracht über Sibirien nach Deutschland sollen. hätte gebracht werden Der Luftkrieg nimmt immer schärfere Formen an EIN ENGLISCHER ERFOLGSBERICHT UND DAS DEUTSCHE DEMENTI. — Berlin, 29. März. Das DNB berich: tet: Deutsche Aufklärungsflieger stießen über der Nordsee auf englische Flugzeuge, die über der Deutschen Bucht auf-klärten. Ein deutsches Jagdflugzeug hat eine englische Bienheim-Maschine zum Absturz gebracht. Die deutschen Flieger sind sämtlich in ihrem Standort eingetroffen. London, 29. März. In Nordsee wurde ein deutsches Patrouillensctiiff von britischen Flugzeugen durch Bomben versenkt. An der Westfront haben britische Flugzeuge 5 feindliche Maschinen abgeschossen. Der Oberbefehlshaber der britischen Luftstreitkräfte beglückwünschte die Luftwaffe zu diesen Erfolgen. Die fünf abgeschossenen Maschinen wa ren von Typ Messerschmidt 109. Ferner wurden eine Messerschmidt- und eine Donnermaschine so schwer beschädigt, daß sie als verloren anzusehen sein dürften. Ein britischer »Hurricane« wurde von den Deutschen abgeschossen, doch vermochte sich der Pilot durch Fallschirm-1 absprung zu retten. Am Mittwoch fanden sechs verschiedene Luftkämpfe statt. Bei einem dieser Kämpfe stießen drei britische Jagdflugzeuge auf 12 deutsche Maschinen. Die Engländer gingen im te von den übrigen zu trennen. Nach kurzem Kampfe wurde eine Messerschmidt-Maschine abgeschossen, die in Flammen abstürzte. Eine andere versuchte abzudrehen, doch wurde sie von den Engländern verfolgt und kurz, bevor sie ihren Hafen erreicht hätte, eingeholt. Ein Kugelregen ging auf sie nieder, sie überschlug sich und stürzte ebenfalls ab. Berlin, 29. März. (Avala.) Das DNB meldet: »Anläßlich der Nachrichten aus englischer Quelle (Reuter, Luftfahrt-Stel- len), nach denen am 27. März mindestens fünf deutsche Flugzeuge abgeschossen worden sein sollen, wird von deutscher Seite festgestellt, daß diese Nachricht voll kommen erfunden sei. Auf Grund von Da ten, die an den maßgebenden Stellen gesammelt worden seien, sei festgestellt worden, daß die deutsche Luftfahrt in den letzten Tagen kein einziges Flugzeug ver loren habe. Ebenso sei es mit der angeblichen Versenkung zweier deutscher Patrouillenboote. Die Besatzung der angegriffenen Patrouillenboote hätte gesehen, wie einige Bomben ins Wasser gefallen seien und wie deutsche Jagdflugzeuge eng lische Bombenflugzeuge angegriffen hätten, wovon eines vom Typ »Bristol Blen-heim« auch abgeschossen worden sei. Die britischen Flugzeuge hätten sodann von weiteren Angriffen Abstand genommen u. seien an ihre Stützpunkte zurückgekehrt. Briti ches Flugzeug Von Holländern abgeschossen ALLE FÜNF INSASSEN INTERNIERT. Amsterdam, 29. März. (Avala.) — DNB berichtet: Die holländische Flugabwehr hat gestern frühmorgens in der Nähe von Rotterdam ein englisches Flugzeug abgeschossen. Der Zwischenfall erfolgte kurz nach sechs Uhr frühmorgens. Der Pilot wurde hiebei verwundet. Das Sturzfl-ug auf die ' Flugzeug wurde nicht völlig zertrümmert, feindliche Formation nieder, und es ge- so daß alle fünf Insassen, die am Leben lang ihnen, drei der feindlichen Appara- 1 waren, interniert werden konnten. R o 11 e r d a m, 29. März. United Press berichtet: Gestern morgens kam es' über der Insel Jessemonte bei Rotterdam zu einem Luftkampf zwischen zwei holländischen Jagdflugzeugen und einer englischen Blenheim-Maschine, die abgeschossen wurde. Einer der Flieger vermochte sich durch Fallschirmabsprung zu retten, der zweite wurde getötet. Das Flugzeug ist verbrannt. Der englische Graf Giano reift nach Berlin Eine schweizerische Information. Z ü r i c h, 29. März. Nach Meldungen die aus Rom hier eingetroffen sind, hä man es in unterrichteten Kreisen nicht’ ausgeschlossen, daß Graf Ciano in Bä* den Besuch Ribbentrops in Berlin erwi dern wird. Die Abreise Cianos aus Ko . soll etwa in zwei Wochen erfolgen, un zwar nach Beendigung der deutschen diplomatischen Vorbereitungen für den liner Besuch Molotows, so daß auf de”' schem Boden eine italienisch-deutsch-russische Zusammenkunft stattfinden wur-de. — Die Balkänpolitik der Türkei Scharfe Sprache des türkischen Außenministers. — Die türkische Presse über die Erklärungen Saradschoglus. Ankara, 29. März. Der türkische Außenminister Saradsc,hoglu gewähr^ dem Vertreter des »Daily Expreö" eine Erklärung, in der es heißt, der Krieg würde sofort ausbrechen, wenn eine od£ mehrere Großmächte versuchen würde”’ irgendeinen Balkanstaat in ihren Bereic -zu bringen oder auch in dem Falle, da außerbalkanische Mächte versuchen winden, den Balkan in Einflußsphären am^ teilen. Sollte der Krieg ausbrechen, würde es schwer fallen, ihn zu lokalis’e ren. »Wir sind fest entschlossen«, sagt'-Saradschoglu, »unsere Sicherheit und Unabhängigkeit zu verteidigen und wir werden auch in gewissenhaftester Weise ai ^ Verpflichtungen einhalten, die wir Eng^ fand und Frankreich sowie gegenüber unseren Balkanverbündeten auf uns genommen haben«. ,, Ankara, 29. März. Havas meldet-Die gesamte türkische Presse veröffent licht die Erklärungen des Außenminister^ Saradschoglu in großer Aufmachung. Die Blätter billigen in große Schlagzeilen diese Erklärung, die zur re<^ ten Zeit erfolgt sei. Das Blatt »Yenisa-bah« schreibt, welcher Balkanstaat imm auch angegriffen werden sollte, die TU kei werde ihre Hilfeleistung nicht aufsen ben können. Die Balkanunion sei dera fest, daß jeder Angriff auf eines der M> glieder zugleich den Angriff auf die ‘U ' kei bilden würde. Die Türkei habe nae der Okkupation Albaniens durch Ita” alle Maßnahmen ergriffen, um sich i” 1 dem Falle gegen jedermann verteidig zu können. Da die Türkei der Ansicht1 ’ daß nur sic selbst Herr ihrer Entscheid gen sei, müsse betont werden, daß “ Türkei es niemals zulassen könnte, °a sich irgendeine Großmacht auf der B” kanhalbinsel verankern würde. Reichsminister Darree besucht Budape® Berlin, 29. März. DNB berichtet: Reichsminister Walter Darree wird ” Einladung des ungarischen Ackerbaum nisters Graf Michael Teleki in der vom 2. bis 15. April Budapest besuc e Bei dieser Gelegenheit werden die beia Ackerbauminister die Probleme der e tiefung der Wirtschaftsbeziehungen zw sehen dem Deutschen Reich und Ung”1 überprüfen. Byrd auf der Heimreise. Washington, 29. März. Einem Funkspruch des Leiters der amerikanischen Antarktis-Expedition. . miral Byrd, zufolge, hat dieser an Boiu des Schiffes »BEAR« die Rückreise naci floti XZiar oin i rrfpn ^ t A A i" P Tl A TI £?"61 t*C t C tl- Italien als Balkanmadil Die Charakteristik der Aktion Italiens in Albanien / Das Blatt des Außenministers Gras Liano über die Volitik Italiens gegenüber den Baltanvötkern R o m, 29. März. Der Direktor des Blattes »Telegrafe«, A n s a 1 d o, ver-o tentlichte unter dem Titel »Albanien u. ,er °al|an« einen Aufsatz, in welchem as “*att des Außenmiinisters Graf Ciano fUr5er kulturellen, wirtschaftlichen und Politischen Tätigkeit Stellung nimmt, die aben in Albanien entwickelt hat. Ansal-o betont, Italien achte dabei besonders arauf, daß die albanischen Traditionen ? keinerlei Weise verletzt werden. In €nL Artikel heißt es weiter: »Die Hauptcharakteristik wirtschaftlicher und an. g ,r Organisationen, besonders durch Reh*- ® in deutschen Schulen und un-en, Wertes Bekenntnis des Glaubens zu ntwiekeln. Dah . es f- üart man niemals vergessen, daß na.,Ur Jeden Staat, der in seinen Grenzen Iich°nale Al*nderhe:ten hat, immer förder-vg.f'®t> ui t den Minderheiten gerecht zu kern en’ da sie eine Brücke zu den Völ- Scm können, denen sie angehören. s die Deutschen betr ttt, so kann ich grefß Sa"en- daß w.r eine B--ticke zu dem len fn ^Un ertmi Honenvolk bdc-en wo’. wirkt11 ^ esem ^mne habe ich bisher ge-Vert ' °Pw°hl ich nicht Po itker war. Als de ,r.eter der deutsch-evange'-schen Lan-lrche Jugoslawiens war ich stets be- müht — nicht nur hierzulande, sondern auch bei meinen vielen Reisen und Vorträgen im Ausland, besonders in den protestantischen Ländern und vor allem in Deutschland — nicht nur der Volksgruppe und dem Glauben, sondern auch meiner Heimat zu nützen. Obwohl ich politisch nicht hervorgetreten bin, war ich bei meinen Besuchen im Auslande bei den höchsten Faktoren jederzeit bestrebt, der Aufgabe gerecht zu werden, die mir meine Stellung als Bischof und Vertreter der evangelischen Deutschen in Jugoslawien aufgibt.« Auf die Frage, wie es um die Deutschen im Banat Kroatien stehe, antwortete der Bischof: »Die Protestanten im Banat Kroatien sind in dem von mir gegründeten Senio-rat organisiert, das den amtlichen Namen: Evangelisches Seniorat im Banat Kroa- tien trägt. Der Sitz des Senioriats ist gegen wärtig Osijek, weil bei der letzten Wahl Pfarrer Walter zum Senior gewählt wurde. Dem Senior steht aber ein weltlicher Funktionär (Senioratsinspektor) zur Seite, der ebenso wie der Senior jeweils auf sechs Jahre gewählt wird. Dieser weltliche Funktionär hat seinen Sitz in Zagreb. Die Protestanten im Banat Kroatien sind durchwegs Deutsche, ausgenommen die Mitglieder der evangelischen Gemeinde Legrad, d:e Magyaren sind. Die Protestanten in Kroatien organisieren sich im Schwäbisch-Deutschen Kulturbund, der auf dem ganzen Territorium Jugoslawiens wirkt. Die politischen Sprecher der Deutschen ;m Banat Kroatien vertreten, soviel mir bekannt ist, den Standpunkt, daß die im Banat Kroatien ansässigen Deutschen ebenso wie alle Deutschen in Jugoslawien ihre nationale und religiöse Individualität zu wahren. Sie werden, wenn ich recht unterrichtet bin, bei den Landtagswahlen trachten, Vertreter in den Landtag zu entsenden. Ob sie mit erner kroatischen Parte gehen oder selbständg auftreten werden, ist noch nicht bestimmt. Im Banat Kroatien leben rund 100.000 Deutsche, von denen die meisten Katholiken sind.« Keine Veränderung im Süd osten BUDAPEST: DEUTSCHLAND, ITALIEN, JUGOSLAWIEN UND UNGARN GARANTIEREN DIE SICHERUNG DES STATUS QUO IN SÜDOSTEUROPA. Budapest, 29. März. Der »M a g y-a r s a g« befaßt sich mit den außenpolitischen Richtlinien Ungarns nach der römischen Zusammenkunft zwischen dem ungarischen Ministerpräsidenten Graf Te-leki und dem Duce sowie dem Außenminister- Graf Ciano. Das Blatt, das der Regierung sehr nahe steht, meint, diese römische Zusammenkunft habe der Sicherung des Status quo in Südosteuropa gegolten. Diese Garantie leisten vier Staa ten, deren außenpolitische Linie vollkommen klar ausgerichtet sei: Deutschland, Italien, Jugoslawien und Ungarn. Dieser Viererblook sei die Garantie dafür, daß auf einem sehr emofindlichen Punkt, den Dardanellen, für Italien keine Ueherra- schung entstehen könne. Budapest, 29. März. (Avala.) Der »Pester Lloyd« blickt sehr zuversichtlich auf die jugoslawisch-ungarischen Wirtschaftsverhaindlungen, die am Donnerstag begannen. Die ungarische /Industrie sei der Ansicht, daß der jugoslawische Markt für ihre Erzeugnisse von außerordentlicher Wichtigkeit sei. Bukarest, 29. März. Stefan berichtet: Das Blatt »O r d i n e a« befaßt sich mit der Lage auf dem Balkan und meint, daß der europäische Südes ten heute nicht so friedlich wäre, wenn vor drei Jahren nicht der jugoslawisch-italienische Adria-Frieden abgeschlossen worden wäre. Gesundheit ist unser höchstes Gut. Mit kranken Zähnen aber ist kein Mensch gesund. CHLORODONT Zahnpaste des Kommandanten des U-Bootes fest, daß der Maschinendefekt erst nach dem Stranden erfolgt war, außerdem sei ein Navigationsirrtum Vorgelegen. Da dies kein genügender Entschuldigungsgrund ist, hat die norwegische Regierung die Entwaffnung des U-Bootes und die Internierung seiner Bemannung angeordnet. Das Tauchboot »U-21« verdrängt als Einheit der kleinen Klasse nur 250 Tonnen. An Bord befanden sich 23 Mann Bemannung. Das internierte U-Boot wurde im Jahre 1926 erbaut. Nordlicht ruft SrdbrHenpanik hervor Istanbul, 29. März. Meldungen aus Mittel- und Qstanato-Hen besagen, daß dort in den Abendstunden des Ostermontag ein Nordlicht beobachtet wurde, wie es in diesen Gegenden noch selten wahrgenommen werden konnte. Am Himmel wurde plötzlich ein Feuerschein bemerkbar, der schließlich in eine intensive Glutröte überging, als würde das Firmament in Flammen stehen. Die Erscheinung dauerte über eine halbe Stunde. Unter der immer noch unter den furchtbaren Nachwirkungen der vorjährigen Erdbebenkatastrophe lebenden Bevölkerung brach eine Panik aus. Die Menschen verließen in überstürzter Hast ihre Behausungen und fluchteten in die nahen Wälder, da viele von ihnen in der Himmelserhcheinung die Ankündigung einer neuen Naturkatastrophe befürchteten. Die Radioverbindungen mit einer ganzen Anzahl von anatolischen Funkstationen waren stundenlang großen Störungen unterworfen. Jean Noel in Deutschland interniert. Vor kurzem berichteten wir über das mysteriöse Verschwinden eines Beamten der Kabelstation in Igalo namens Jean Noel, der nach Montpellier abgereist war, um seine dort lebende Familie zu besuchen, aber in Montpellier nicht eintraf. Erst jetzt stellte es sich, wie »Vreme« berichtet, heraus, daß Noel in Jesenice irrtümlich nicht in den Zug nach Italien umgestiegen, sondern mit demselben Zug weitergefahren .war. Von den deutschen Behörden wurde er in Klagenfurt interniert. Da er Kriegsinvalide, also für den Militärdienst untauglich ist, wird er vielleicht nach Italien abgeschoben werden. Deutsches U-Boot von Norwegen interniert DAS DEUTSCHE U-BOOT »U-21« IST GESTRANDET UND KONNTE NICHT GLEICH FLOTTGEMACHT WERDEN. — DIE BEMANNUNG IN NORWEGISCHER INTERNIERUNG. Oslo, 29. März, Reuter berichtet' norwegische Regierung hat einen amtlichen Bericht ausgegeben, demzufolge das deutsche Tauchboot »U-21« an der nor wegischen Wesfküste bei Oden gestrandet bezw. aufgelaufen ist. Das Tauchboot wurde erst am Morgen des 27. März von einem norwegischen Flugzeug entdeckt. Daraufhin wurden drei norwegische Pa-trouillschiffe an den Unfallsort entsendet Mit Hilfe eines deutschen Fischerbootes konnte das Tauchboot gegen Abend wieder flottgemacht werden. Auf Anordnung das U-21 sodann zwecks Untersuchung des Falles nach Mandalsfjord begeben, Die deutsche Gesandtschaft in Oslo stellte die Forderung nach Freigabe des Tauchbootes auf, da es die Territorialgewässer Norwegens infolge Seenot und Maschinendefektes habe anlaufen müssen. Es sind dies die beiden einzigen Gründe, die es ausländischen Kriegsschiffen nach den norwegischen Neutralitätsbestimmungen gestatten, einen norwegischen Hafen oder die Territorialgewässer anzulaufen. Die norwegischen Behörden der norwegischen Behörden mußte sich stellten jedoch huf Grund der Aussagen Aufregender Vorfall ln einem Friseurgeschäft. Berlin, 29, März, Ein eigenartiges Unglück ereignete sich zu Ostem in der Stadt Bodenberg. In einem Frfeeurladen erschien ein Herr der es sehr eilig hatte, da er verreisen wollte. Die Wartenden ließen ihm auf seine Bitte den Vortritt. Der Friseur, der ihn rasierte, erlitt plötzlich einen Herzschlag und fiel tot zu Boden, Im Fallen brachte er dem Kunden eine derart tiefe Schnittwunde am Halse bei, daß die Halsschlagader durchschnitten wurde. Der Verletzte verblutete, da ärztliche Hilfe zu spät kam. Ansichtskarte — 32 Jahre unterwegs Prag, 29. März. Der Strakonitzer Einwohner Trestik erhielt dieser Tage eine Ansichtskarte, die am 31. Juli 1908 in Bergre’chenstein aufgegeben wurde und demnach rund 32 Jahre unterwegs war. Die Karte hatte sich auch, wie die Poststempel erkennen lassen, ins Ausland verirrt und war kürzlich in einem verstaubten, längst vergessenen Postbeutel entdeckt worden. Ehrung eines hundertjährigen Rauchers. Prag, 29. März. Die tschechische Tabakregie hat den ältesten Mann Mährens, den hunderteinjährigen Josef Hluchy in Liban, dadurch geehrt, daß sie dem greisen Jubilar, der auch heute noch ein leidenschaftlicher Raucher ist, ein Kistcheh mit 62 verschiedenen Tabaksorten als Geburtstagsge-r"henk einhändigen ließ. Eine Bergarbeiterstadt auf den Philippinnen eingeäschert. Manila, 28. März. (Avala). In der Bergarbeiterstadt Paracale brach ein Schadenfeuer aus, durch welches die halbe Stadt eingeäschert wurde. 5000 Menschen sind durch den Riesenbrand obdachlos geworden. Abenteuer eines Malers. Beograd, 29. März. Der Maler Alfred Wertag wurde dieser Tage von der Beograder Polizei festgenommen, weil 'er sich einen Paßschwindel hat zuschulden kommen lassen. Wertag verliebte sich in die Gattin eines Chauffeurs, die in dem Hans, in dem er wohnte, als Hausbesorgerin tätig war. Obwohl er verheiratet ist, beschloß er, mit der Geliebten nach Istanbul zu flüchten. Für die Geliebte ließ er einen auf den Namen seiner Frau lautenden Paß ausstellen, klebte aber das Lichtbild der verliebten Hausbesorgerin ein. "Eines Tages fuhren die beiden nach der Stadt am Goldenen Horn, die Malersfrau und den Chauffeur in Verzweiflung zurücklassend. In Istanbul gab es jedoch bald Zwistigkeiten und schließlich kehrte die Enttäuschte nach Beograd in die Arme des Gatten zurück. Als Wertag nach Beograd kam, um die Geliebte zurückzu-hdlen, wurde er wegen des Paßschwindels festgenommen. Mkd Maribor. Freitag Cer 29. Mtlrr Frem denverk chrskonserenz ln Moribor TAGUNG DER STÄDTISCHEN FREMDENVERKEHRSÄMTER SLOWENIENS. — Geburt vor dem Traualtar. Athen, 29. März. In der Gemeinde Delagracia spielte sich ein tragikomischer Zwischenfall ab. Als ein Brautpaar vor dem Traualtar stand, wurde die junge Braut plötzlich von Geburtswehen befallen und brachte m der Sakristei einen gesunden Knaben zur Welt. Da der Bräutigam die Vaterschaft bestritt und die Braut gestand, mit einem anderen Burschen ein Liebesverhältnis unterhalten zu haben, wurde der Trauakt als nichtig erklärt Heute vormittags um 9 Uhr wurde im städtischen Sitzungssaal eine gemeinsame Sitzung der Fremdenverkehrsämter der vier autonomen Städte Sloweniens abgehalten. Anwesend waren aus Maribor auch Direktor Stabej, Direktor Dr; Sušnik und Gewerbereferent Dr. S en k o v i č. Die Referenten Dr. Briti e j aus Ljubljana, Direktor Šubic aus Celje, Direktor Z a v a d 1 a 1 aus Ptuj und Ludwig Z o r z u t aus Maribor, erörterten verschiedene aktuelle Fragen, so die Statistik des Fremdenverkehrs im allen vier Städten im Vorjahr, den Voranschlag der Fremdenverkehrsausschüsse für das Finanzjahr 1940-41, das Arbeits- programm für das kommende Jahr, die Zusammenarbeit der vier Städte im Fremdenverkehr, den Entwurf für die Arbeit zur Fremdenverkehrsförderung in der kommenden Saison mit besonderer Berücksichtigung der schwierigen internationalen Lage usw. Der Konferenz wohnten auch Vertreter der lokalen Fremdenverkehrsinstitutionen und verschiedener Korporationen bei, darunter die Herren Direktor Dr. Tominšek, Direktor Loos, Großkaufmann O s e t, Cafetier K1 e š i č und Gremialsekretär S k a s a. Es wurde eine Entschließung angenommen, die an die maßgebenden Stellen weitergeleitet wird. ;Mesinger in seinem Präsidialbericht mitteilte, steht die diesbezügliche organisatorische Umgestaltung vor dem unmittelbaren Abschluß. Bei der Neuwahl de» Vereinsleitung wurden in den Ausschuß entsandt: Vladimir Mesinger, Drago Senica, Albin Kerševan, Alois Duh, Ivan R°L' nik, Ludwig Stiasny, Vlado Vrtovec, Hugo Weiß und Frl. Fanči Kobal. Die Venstonsverflcherung der Hände SgeHilfen AB 1. MAI 1940. — DIE VERORD NUNG BEREITS UNTERZEICHNET. Der Minister für Sozialpolitik u. Volks-gesundheit hat gestern eine Verordnung I unterzeichnet, mit der die Pensionsver-! sicherungspflicht der Privatangestellten i auf die Handelgehilfen ausgedehnt wird, i Nach der neuen Verordnung haben die Handelsgehilfen bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen, so hinsichtlich der Vorbildung und der Praxis. Die Pensionsversicherung tritt am ,1. Mai d'. J. in Kraft. Die Handelsgehilfen können die Pensionsjahre bis 1. Jänner 1938 zurückkaufen. Giftschlangen beherrschen eine Insel. Rom, 29. März. Die katastrophale Trok-kenheit, die auf der Insel Ceylon seit lyio-naten bereits herrscht, hat ein vollständiges Austrocknen der Flüsse und Sümpfe zur Folge gehabt. Als eine weitere Folge der Trockenheitsperiode ist eine zunehmende Schlangenplage zu verzeichnen. — Die Reptilien dringen auf ihrer Suche nach Wasser selbst in dichtbesiedelte Eingebo-■ renen-Niederlassungen ein, wo bereits Dutzende von Eingeborenen den Giftschlangen zum Opfer gefallen sind. Da die Schlangenplage von Tag zu Tag zunimmt, mußten die Behörden einen regelrechten Vernichtungsfeldzug mit Prämien gegen die Giftschlangen organisieren. Die IX. Mariborer Festwoche VOM 3. BIS 11. AUGUST 1940. — DIE KONFERENZ DER WIRTSCHAFTS- UND KULTURKREISE UBER DEN UMFANG UND DAS PROGRAMM DER VERANSTALTUNG AM KOMM ENDEN DONNERSTAG. Die Mariborer Festwoche, diese schon Tradition gewordene alljährliche Spitzenveranstaltung des Wirtschafts- und Kulturlebens der Draustadt und deren Hinterlandes, ist trotz des Krieges in Europa auch heuer beschlossene Tatsache. Nach dem Muster früherer Jahre wird, auch, diesmal eine Zusammenkunft aller wirtschaftlicher und kultureller Faktoren Maribors und der Umgebung abgehalten werden, um über den Umfang und das Programm der diesjährigen Veranstaltung einen Gedankenaustausch zu pflegen. Diese Konferenz ist für kommenden D onnersta g, den 4. April um 18 Uhr im Beratungssaale des Stadtrates im- Rathaus angesetzt.__________________ WM \ c**' Zweck der Zusammenkunft ist, welche wirtschaftliche, kulturelle Und sportliche Veranstaltungen im Rahmen der heurigen, bereits IX. Mariborer Festwoche in die Wege geleitet, sowie auch darüber, welche Kongresse, Jahreshauptversammlungen und Tagungen während der Festwoche in Maribor abgehalten werden könnten. um diese zu einer möglichst manifesta tiven und repräsentativen Veranstal-tung werden zu lassen. Wie in den frühe-i ren Jahren, werden die auswärtigen Be-j sucher auch diesmal auf der Bahn namhafte Preisermäßigungen ge-! nießen. Die Teilnehmer werden ersucht, nach Möglichkeit schon für diese Konferenz konkrete Vorschläge und Anregungen vor zubereiten und zur Kenntnis zu bringen, auf welche Weise und in welchem Umfange sie bereit wären, an der heurigen Festwoche mitzuwirken. Der Wunsch aller ist, daß die Mariborer Festwoche hinsichtlich der Reichhaltigkeit und des Umfanges ihren anerkannten wirtschaftlichen und kulturellen Zweck zur Gänze erfüllen möchte. Die Festwochenleitung ist überzeugt, daß alle maßgebenden Faktoren sie in ihren uneigennützigen Bestrebungen um die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Maribor und ihres Hinterlandes tatkräftig unterstützen und an der oberwähnten Konferenz teilnehmen werden. ner 3 te. .6? LaMNy der Dank-, Versicherung 6- und Ändultriebeamien Der Mariborer Ausschuß des Verbandes der Bank-, Versicherungs- und Industriebeamten hielt gestern abends seine Jahreshauptversammlung ab, in der alle einschlägigen Organisationsfragen einer eingehenden Erörterung unterzogen wurden. Mit der politischen Umgestaltung des Staates ist auch eine Neuordnung im Verband der obgenannten Beamten notwen-| dig geworden, womit im Zusammenhang bereits besondere Vorarbeiten getroffen ! wurden. Wie der Vorsitzende Vladimir Aus dem Gerichtssaal Den Tod ihres Kindes verschuldet. Vor dem Kreisgericht in Maribor hat' ten sich gestern zwei Frauen zu vef' antworten, denen zur Last gelegt wurden Tod eines Säuglings verschuldet zl! j haben. Es sind dies die 26jährige Af , beiterin Franziska Vauhnik und d|C 33jährige Eisenbahnersgattin Stefan16 Majcen, beide aus Pobrežje. Nach der Anklageschrift begab sic» die Erstangeklagte am 13. Jänner d. J-gegen Abend zu einer Verwandten nach Počehova, wohin ihr Gatte schon früher gegangen war. Sie ließ ihr zwei Monate altes Kind ungenügend zugedeckt Bett allein zurück und ersuchte ihre Nachbarin, die Zweitangeklagte, später nach dem Kind Nachschau zu halten u. auf das Herdfeuer Kohlen nachzulegen. Die Nachbarin tat, wie ihr aufgetragen war, hfl übrigen kümmerte sie sich jedoch nien ■um das Kind. Da an jenem Tage besonders strenge Kälte herrschte, ließ die Wäf me im Zimmer bald nach. Nachts wurde es so kalt im Zimmer, daß sogar d>6 Milch in der Schale einfror. Als die Vauhnik in der Früh heimkehrte, war das Kind erfroren. Im Laufe der Verhandlung stellte _ sich heraus, daß die Mutter ihr Kjn schon mehrere Male im ungeheizten Ziemer und ohne Nahrung längere Zeit allein gelassen hatte. Es war geradezu el*j Wunder, daß der Säugling nicht scho» früher an Hunger und Kälte gestorbeh war. Die Mutter des Kindes wurde z . sechs Monaten Arrest verurteilt, während die Majcen frei gesprochen wurde, da sie sich nichts hatte zu schulde11 kommen lassen. m. Evangelisches. Sonntag, den 31-wird der Gottesdienst um 10 Uhr in dej Christuskirche stattfinden. Anschließen um 11 Uhr sammelt sich die Schuljugen zum Kindergottesdienst. m. Todesfall. In Maribor verschied Frau N. 11 g o, die Mutter des Vorsitzenden des Verbandes der Anschaffungsg6' nossenschaften Miloš š t i b 1 e f. Beisetzung erfolgt heute, Freitag 16.30 Uhr von der Aufbahrungshalte de_ Friedhofes in Pobrežje aus. Die Genossenschaftler werden ersucht, der Dahij' geschiedenen die letzte Ehre zu erweis6 Friede ihrer Asche! m. In der Schachmeisterschaft von Slowenien folgt am Sonntag, den 31. ^ wiederum ein wichtiges Match, und ^ treffen um 9 Uhr vormittags im 0a 6 »Central« die Vertreter des Maribor Schachklubs und des Sportklubs ničar« aufeinander. Der Begegnung, ® acht Partien umfaßt, sieht man in Hac kreisen mit regstem Interesse entgegen-m, Aus dem Schwäbisch-deutschen Kulturbund. Um jedermann Gelegen»6 zu geben, Anzengrubers Bauernkomöu »Die Trotzige« zu sehen, wird die Abführung Sonntag, den 31. d. zum letzv.' Mal wiederholt. Auch für diese Vors fang findet der Kartenvorverkauf in Glas warenhandlung Gustav Bernha statt. Es wird ersucht, die Karten bis spo testens Samstag abends abzuholen, restlichen Karten sind am Sonntag nur a der Abendkasse erhältlich. m. Das Drama eines alten Kriegsin va liden. In Stopno bei Poljčane duren-schnitt sich der 67jährige Kriegsinvahdt Josef Winkler mit einem Rasiermesser den Hals. Seine 60jährige Gattin ver-■ nahm nur noch einige Worte des bereit '^röchelnden. Die alarmierten Nach-arn fanden Winkler bereits tot vor. Der jagisch Verstorbene litt schwer an den etzungen, die er sich im Weltkrieg zugezogen hat. Durch Freitod beendigte er nun sein Jammerdasein. Bezeichnend ’ ^aß se’n Bruder, der ebenfalls Kriegs-invalide war, ebenfalls durch Freitod endigte. ni. Die Kunstausstellung Pipo Peteln in den Räumen ries Schwäbisch-Deutschen Kulturbundes (Vetrinjska ul. 30, 1.) m Wi.e wir bereits berichteten, bis 30. d. • geöffnet. Der Eintritt zu dieser Ausstellung ist frei. m. Froschschenkel wurden heute zum ersten Male auf dem Markt feilgeboten, und zwar zum Preise von 2.50 pro Kranz. on Seefischen waren nur Molli zum Prei se von 18 Dinar pro Kilogramm erhältlich. m. Gastspiel Belizar Sancin. Am Sams ag tritt Belizar Sancin, der vor zwei m ren Maribor verlassen hat, das erste Mal wieder im Mariborer Theater auf. weil er nur bei einer Vorstellung gastiert, werden seine Freunde auf diese einmalige Gelegenheit besonders aufmerksam gemacht. m. Svengalis Prophezeiung bewahr-’eitet. im Zusammenhang mit dem tragischen Tod des Realitätenbesitzers V i-^0 č n i k, der vor mehreren Tagen aj6 Reiche aus der Drau geborgen wurde. wifd jetzt in Erfahrung gebracht, daß inser bekannte Hellseher Svengail schon )e'm spurlosen Verschwinden Visočniks v°r vier Monaten dessen Tod in der Drau vorausgesagt hat. Svengalis erschütternde Prophezeiung hat sich somit tatsäch-uch bewahrheitet. m. Nur bis Samstag, den 30. März wer-dpn vom »Putnik« die Anmeldungen für die vielversprechende Gesellschaftsreise für Mailänder Messe mit gleichzeitigem Besuch von Venedig, Padua und Triest entgegengenommen. Die Fahrt findet in tt’er Zeit vom 14. bis 18. April statt. Günter Preis, Kollektivpaß! m. Schneebericht vom 29. d. Senjorjev dom: Temperatur —10 Grad, Hochnebel, cm Pulverschnee auf 20 cm Unterlage. B.e.ca: +2 Grad, stark bewölkt, 15 cm ulverschnee aut 35 cm Unterlage. m. Der Fischereiverein in Maribor hält ijeute, Freitag, um 20 Uhr im Jagdsalon es Hotels »Orel« seine Jahreshauptversammlung ab, worauf alle Mitglieder °chmals aufmerksam gemacht werden. 4j111 • Große Tombola der Glasbena Ma- c3* Die Glasbena Matica in Maribor eranstaltet am 5. Mai am.Trg svobode jne große Tombola, bei der Geldgewin-^no Von Č00O, 3000, zwei zu 1000, drei zu y > zwei zu 300 und zehn zu 100 Dinar Verteilung gelangen. Außerdem sind • ehrere Hunderte von Gewinsten vorgesehen. .Jd- Vortrag für Bienenzüchter. Die Ma- .’borer Filiale des Slowenischen Bienen-^-uchtvereines veranstaltet Sonntag, den - d. um 14 Uhr in Pobrežje im Bienen-,aus des Vereinskassiers A. Živko nen Vortrag über die Wachsgewin-^Ung- Vortragender ist der Obmann Otto I r e D i n k o, der bei dieser Gelegen-® einschlägigen Fragen der Bie-nWachsgewinnung erörtern wird. bi- Zur Mariborska koča fährt Sams-aS. den 3. d. um 18 Uhr ab Hauptplatz n Autobus. Der Fahrpreis beträgt 25 ar Pro Person. . 9ni- Versuchen Sie llir Glück! Bereits am *“• April findet die erste Ziehung der neu-^Pielrunde der Staatlichen Klassen-x. "''e s*att, bei der Treffer im Gesamt-von 65 Millionen Dinar zur Ver-1 SUlJ8 gelangen. In der »Glücksburg« — ni,r Hauptkollektur der Lotterie — »Put-w f'Maribor liegen Lose in größter Ausruf. Versuchen deshalb auch Sie Ihr . >n. Treuer Schäferhund wird zwecks u Essiedlung abgegeben. Ivan Aleksič, ania Brezje 33. tJ11' Wetterbericht vom 29. d., 9 Uhr: t^biperatur + 2. Luftfeuchtigkeit 63%, ri\r®meterstand 728.6 Millimeter, Wind-Der West-Ost. Gestern Höchsttem-(' a llr 13, heute Minimaltemperatur 0 aa. Niederschlag seit gestern 19 Millimeter. Sör öle Verschönerung öer Bachernstraße JETZT IST DIE ZEIT FÜR DIE BEPFLANZUNG KAHLER BÖSCHUNGEN MIT BLÜTENSTRÄUCHERN UND WALDBLUMEN. — Bei der Anlage der schönen Bachernstraße am Südhange von Reka aufwärts lag es in der Natur der technischen Arbeiten, daß zwecks Herstellung des Straßenprofiles und der Serpentinenkehren erklecklich große Flächen des Waldbe-standes verschwinden mußten, und zwar bis auf den kahlen Waldboden. Diese Flächen sind nun sehr gefährdet, weil das Regenwasser das Erdreich beständig wegspült in Ermangelung pflanzlicher Wurzeln, die das Erdreich besser festhal-ten würden. Es wäre daher angezeigt, diese kahlen Flächen mit Blütensträuchern zu bepflanzen, wobei besonders solche Arten zu wählen wären, die ihre Wurzeln tief ins Erdreich treiben. Steile Hänge müßten mit Akazien bepflanzt werden, die sehr dankbar sind, weil sie jeden Erdrutsch verhindern und außerdem für die Bienentracht großes Vorteile bringen. Fla- che Stellen könnten mit Krokus, Narzissen und ganz besonders noch mit Almrausch bepflanzt werden. Am Bachern gab es seinerzeit viel Almrausch, doch ist diese Blume infolge Mangels eines wirk samen Naturschutzes und infolge Unverständnisses der Touristen fast vollkommen ausgerottet worden. Der Alpenverein und die Kulturvereine überhaupt müßten diesbezüglich belehrend wirken und entsprechende Schutzmaßnahmen festlegen Die Bachernstraße würde nach erfolgter Bepflanzung der kahlen Flächen an Liebreiz gewinnen, deshalb wäre es Pflicht der zuständigen alpinen Vereinigungen ein Bepflanzungsprogramm nach Anweisung versierter Botaniker bzw. Gartenarchitekten oder Gärtner auszuarbeiten und noch heuer zur Durchführung zu brin gen. Am Vorabend öer Pfarr grünöung in Studenci GROSSER FACKELZUG SAMSTAG ABENDS. Wie bereits berichtet, wird kommenden Sonntag, den 31. März vormittags in feierlicher Weise der Pfarrsprengel Studenci bei Maribor ins Leben gerufen werden. Um dieses große Ereignis gebührend zu begehen, wird am Vorabend, morgen, Samstag ein Fackelzug veranstaltet und sodann der erste Pfarrer in Studenci begrüßt werden. Die Teilnehmer sammeln sich um 19 Aus Cäie M mrVwmWHJIß c. Das in die Vodnikgasse vorspringende Gradt-Haus wird abgerissen. Im Rahmen des Celjeer Straßenregulierungsplanes kaufte die Gemeinde einen Teil des Gradt-Hauses, um ihn abzureißen. Die Kaufsumme betrug Din 206.500. Mit diesem vorspringenden Hausteil wäre dqs letzte Hindernis für die endgültige Gestal tung der Vodnikgasse, deren Kanalisierung soeben beendet wurde, weggeschafft Der obere Teil der Gasse wird damit um 3 Meter breiter, die ganze ruhige Vodnikgasse aber endlich mit einem Pflaster ver sehen werden. c. Aus der Schachwelt. Der Celjeer Schachklub tritt mit dem Schachklub Ga. berje am 31. d. um 14 Uhr zu einem Finaleturnier der slowenischen Bundesmeister schäften zusammen. Das Turnier findet im Gasthause Permozer statt. c. Sportnachrichten. Am Sonntag, den 30. d. tritt in einem Freundschaftsspiel der Sportklub »Ptuj« dem Celjeer Athletiksportklub gegenüber. Das Wettspiel findet beim Felsenkeller statt. Auf dem Glacis findet am gleichen Tage um 16 Uhr ein Freundschaftsspiel zwischen dem SK. Celje und dem Meister der 2. Klasse der Savegruppe SK. Litija statt. Dieses Spiel wird durch ein Vorspiel um 14.15 eingeleitet, in dem einer kombinierten Mannschaft des SK. Celje der SK. štore gegenübertreten wird. c. Nachtrag zur Liste der österlichen Un glücksfälle. Der 35jährige Besitzerssohn Josef Komplet aus Brezova bei Šmartno im Rosental beschädigte sich bei einem Radünfall den Kopf schwer. — Das gleiche Schicksal erreichte den 43jähr. Arbeiter Franz Venko aus Brnica bei Hrastnik. — Dem 21 Jahre alten Franz Primožič aus Lukovica bei Šoštanj zerriß ein zerspringender Mörser die Hände. — Der 64jährige Taglöhner Franz Žehar aus Bu kovžlag bei Celje wurde am Ostermontag von zwei Männern überfallen, die ihm mit zwei Hopfenstangen die Häncfe schwer verletzten. — Die 2 Jahre alte Ma ria Strnad aus Gornje Gorce bei Braslovče brach sich ein Bein und der 34jährige I Uhr vor dem Wehrheim. Der Fackelzug wird sich durch die Kralja Petra cesta, die Krekova, železniška, Aleksandrova, Ciril-Metodova und Slomškova ulica zum Kirchplatz begeben, wo dem neuen Pfarrer eine Huldigung dargebracht wird. Die Bevölkerung wird eingeladen, dieser-Veranstaltung in möglichst großer Zahl bei, zuwohnen. Taglöhner Anton černiša aus Rogaška Slatina fiel so unglücklich die Haustreppe hinunter, daß ihn das gleiche Mißgeschick traf. — Alle Verunglückten wurden ins hiesige Krankenhaus eingeliefert. Un die f T. Hboneiten! In der heutigen Nummer der »Mariborer Zeitung« legen wir für die auswärtigen Abonnenten einen Posterlagschein bei. Wir ersuchen unsere P. T. Abonnenten, die Bezugsgebühr, soweit sie noch nicht beglichen sein sollte, sobald als möglich anweisen zu lassen, um ln der Zustellung des Blattes keine Unterbrechungen eintreten zu lassen. Verwaltung der »Mariborer Zeitung«. Aus otiee (Veit Das Rezept des Feldherm Hannibal Brüssel. Bekanntlich lassen sich die afrikanischen Elefanten im Gegensatz zu ihren indischen Artgenossen im allgemeinen nicht zähmen. Und doch muß es mög lieh sein, auch dem freiheitsliebenden afri kanischen Dickhäuter die Fesseln der Dressur aufzuerlegen, denn die Geschichte des Altertums bietet uns bereits einen Beweis dafür. Als der karthagische Feldherr Hannibal gegen Rom zog, nahm er auf seiner Expedition eine Hilftruppe mit, deren Erscheinen in den Reihen der Römer Angst und’ Schrecken verbreitete. Es handelte sich um eine Anzahl gezähmter Kriegselefanten, die im entscheidenden Augenblick trompetend in die gegnerische Schlachtreihe einbrachen. Es handelte sich hierbei um afrikanische Elefanten, und auf dieser Ueberlieferung fußend hat die belgische Regierung, dem Vorbild Hannibals folgend, im Kongo eine Reihe von Elefantenfarmen eingerichtet, auf denen die Giganten des Urwaldes gezähmt und abgerichtet werden. Da die Eingeborenen des Kongo natürlich keine Erfahrung im Umgang mit Elefanten besitzen, verpflichtete man eine Anzahl von Mali outs, den überaus geschickten indischen Elefantentreibern, als Leiter und Lehrer dieser Farmen. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, daß sich auch der afrikanische Elefant, wenn auch erst nach jahrelanger w REPERTOIRE. Freitag, den 29. März: Geschlossen. Samstag, den 30. März um 20 Uhr: »Der Zigeunerbaron«. Gastspiel Belizar San-ckns. Sonntag, den 31. März, um 15 Uhr: »Kabale und Liebe«. — Um 20 Uhr: »Verlobung an der Adria«. Ermäßigte Preise. Das letzte Mal! ZotlrJÜM Esplanade-Tonkino. Die Erstaufführung des neuesten tschechischen Filmes »Die lustigen Bohems«. Eine fabelhafte, musikalische Operette voll von Humor, bezauberndem Gesang, geistreichen Verwicklungen und Situationen. In der Hauptrolle die besten tschechischen Darsteller. — In Vorbereitung der erstklassige Großfilm »Ihre erste Liebe« mit der entzückenden jungen Künstlerin und Sängerin Deanne Durbin. Burg-Tonkino. Nur noch bis einschließlich Freitag bietet sich die einmalige Gelegenheit, den bisher besten Hans Moser-Film »Anton der Letzte« zu bewundern. — Ab Samstag die Premiere der berühmten Puccini-Oper »Madame Butterfly«. Eine Hymne auf die nie versiegende Liebe, ein neues Glanzwerk des tönendert Films. In den Hauptrollen Maria Cebota-ri, Lucie Englisch und Paul Kemp. — In Vorbereitung der neueste Hans Söhn-ker. und Jenny Jugo-Film »Nanette«. Union-Tonkino. Bis einschließlich Sonn tag »Die Abenteuer des Huck FInn«, ein glänzender Filmschlager nach der gleichnamigen Humoreske des berühmten Marc Twain. Die Hauptrolle spielt der bekannte Wunderknabe Mickey Rooney, der durch diesen Film ein Star wurde. Ein Film glänzender Geschehnisse, wunderbarer Darstellung zur Unterhaltung von Jung und Alt. — Es folgt: »Die Liebe der Tatjana Petrovna« mit dem berühmten Frauenliebhaber Charles Boyer. Tonfilm Pobrežje. Am 30. und 31. d. der prachtvolle Film »Fahrendes Volk« mit Hans Atbers in der Hauptrolle. Am 6. und 7. April der tschechische Großfilm »Das Kreuz am Bach«. 2434 Hodia-UtopHUHm Samstag, 30. März Ljubljana 13.02 Fröhliche Klänge. 20.30 Humor. 22.15 Radioorchester. — Beograd 13.10 Unterhaltungskonzert des großen Radioorchesters. 14 Volkslieder. 18 Schalt platten nach den Wünschen der Hörer. 22 Opernarien (Tschaikovsky). — Sofia 12.45 Leichte Musik. 14 Volksmusik. 18.30 Mandolinenkonzert. 20. Leichte Musik. 20.45 Solistenkonzert. 22 Tanzmusik. — Radio Paris 19 Opernübertragung. 23 Hör spiel. — Rom 20.30 Leichte Musik. 21 Operettenübertragung. 23.15 Tanzmusik. — Budapest 12.10 Strauß’ und Lehars Werke. 19.25 Ungarische Volkslieder. 20.40 Radioorchester. 23.20 Zigeunerorchester. — Wien 10 Operettenfragmente. 12 Unterhaltungskonzert. 15 Unterhaltungsprogramm. 18 Violoncello und Klavier. 20.15 Film, und Operettenmusik. — Berlin 18 Leichte Musik. 20.15 Aus Operetten und Filmen. 24 Nachtkonzert. — Stuttgart 20.25 Tanzmusik. 21.50 Märsche. — Beromünster 18.30 Quartett mit Flaute. 20.30 Hörspiel. 22.10 Tanzmusik. Das Wetter Wettervorhersage für Samstag: Vorwiegend bewölikt und windig. Schulzeit und unter Aufwendung großer Geduld für Arbeitszwecke abrichten läßt und sich besonders für schwere Arbeiten, wie Pflügen und dergleichen, eignet. Wenn man berücksichtigt, daß ein Paar Elefanten die Kraft von 16 starken Zugochsen besitzt, lohnt sich die Mühe schon, die in den Elefantenfarmen im Kon go von den belgischen Behörden zur Zähmung der afriaknischen Elefanten aufgewendet wird. Kuddstkatu Wo werden Silos und KM Magen DAS BAUPROGRAMM DER PRIV. SILOS-A. G. IN BEOGRAD. Beograd, 28. März. Gestern fand in Beograd die erste Jahresversammlung der Aktionäre der Privilegierten Silos-A. G. statt. Für diese Versammlung hat die Ver waltung einen umfassenden Bericht, über ihre Arbeit ip den Geschäftsjahren 1938-39 zusammengestellt. Das noch im Dezember 1938 festgestellte B a u programm umfaßt im ganzen 45 Silo- und Kühlanlagen in verschiedenen Teilerf -düs Landes. Nach ihren Arten sind diese Silos folgendermaßen eingeteilt: 6 Ausfuhr-und Termin-Getreidesilos (in Pančevo, Beograd-Zemun, ša-hac, Petrovgrad, Stari Bečej und Vukovar); 20 Sammellagerräume (in Mlade-novac, Smed. Palanka, Kragujevac, Kru-Ševac, Leskovac, Zaječar, Kumanovo, Nova Gradiška, Djakovo, Vel. Gradište, Ja-godina, Priština, Bihač, Našice, Slav, Požega, Bjelovar, Bijeljina, Prilep, Niš, Ko-stajnica und Bos. Novi); 10 Konsum-Lagerräume für Getreide - (Berane, Mostar, Podgorica, Raška, Priboj, Gospič, Nikštč, Prijedor, Čapljina und Gorazde); acht selbständige Obstkühlanlagen (Brčko, Skoplje, Užička Požega, Novisad, Valjevo, Zagreb, Maribor und Ljubljana); und ein Verladungssil0 in Sisak. Die Ge-sam’tkäpazität aller eingangs- erwähnten 45 Objekte beträgt über 15.000 Waggons (je 10 Tonnen). Vorausgesetzt,- daß diese Siloanfagen alljährlich einen dreimaligen Umsatz machen, 'könnten ■ dieselben jährlich ungefähr 45.000 Waggons verschiedener Agrarprodukte passieren. Trotz der herrschenden Schwierigkeiten auf dem Weltmärkte der Agrarprodukte und der- stets wachsenden Teuerung des Baumaterials bemüht sich die Ge Seilschaft, ihr vorgesehenes Programm, welches 23 Silos- und 4 Kühlanlagen vorsieht, sukzessive durchzuführen.. So werden die Silobauten in- Pančevo, šalbac, Bijeljina, Berane und Podgorica fortgesetzt und die Lagerräume und Silos in Petrovgrad adaptiert und -gebrauchsfähig gemacht werden. Außerdem ist der Bau des Verladungssilos Tn :Sisäk (mit einer Kapazität von 500 Waggons) und eines Aus fuhrsitos in Vukovar (mit einer Kapazität von 700 Waggons)- vorgesehen; ferner ist die Errichtung der Kühlanlagen in M a ribo r, Brčko und Užtčka Požega und der Bau von Konsutnsilos in Nikšič (Kapazität 350 Waggons), Mostar (500 Wag gonš), Gospič (150 Waggons), Raška (200), Prijedor (200) und Gorazde (150) vorgesehen, ferner die Sammelsilos in Smed. Palanka (200), Vel. Gradište (250), Niš (200), . Kragujevac (250), Jagodina (200), Zaječar (150), Priština (250), Kumanovo (200), Slav. Požega und Nova Gradiška. Der vorgesehene Kühlanlagenplan wä- re aber , bedeutungslos, wenn sich die staatlichen Eisenbahnen nicht entschließen würden, ihren Fahrpark mit Kühl-waggqrts und isothermischen Waggonein richtungen zu versehen. Es ist bekannt, daß unsere Eisenbahnen nur über einen unbedeutenden Kühlwagenpark verfügen. Deshalb hat sich die Gesellschaft an das Verkehrsministerium gewendet und vorgeschlagen, daß aus dem Kredit von 400 Millionen Dinar, welche durch das Finanz gesetz für das Jahr 1938-39 bewilligt worden ist,.auch etwa 200 Waggons mit isothermischen Anlagen.und 100 Kühlwaggons angeschafft werden. Diese Anzahl würde wohl für die ersten Jahre den Bedarf decken können. Auslandwaren für Jugoslawien DIE JUGOSLAWISCHE INDUSTRIE BEN ÖTIGT HEUER ROHSTOFFE IM WERTE VON ZWEI MILLIARDEN DINAR, WELCHE NUR AUS DEN ÜBERSEELÄNDERN BEZOGEN WERDEN KÖNNEN Im Zusammenhang mit den verschiedenen Maßnahmen, welche zwecks Sicherstellung des Bezuges der von der Industrie benötigten Rohstoffe ausländischer Herkunft ergriffen worden waren, wurde an maßgebender Stelle festgestellt, daß Jugoslawien in diesem Jahre ausländische Rohstoffe im Werte von zwei Milliarden Dinar benötigt. Gegenüber den Einfuhrziffern der vorhergehenden Jahre bedeutet dies eine beträchtliche Erhöhung, wobei jedoch zu berücksichtigen ist, daß infolge der allgemeinen Hausse der Preise auf den Weltmärkten die wertmäßige Zu nähme bedeutend größer ist als die Zunahme des mengenmäßigen Volumens. Die Rohstoffe können nur aus Ländern bezogen werden, deren Güteraustausch sich gegen Bezahlung in freien Devisen abwickelt. Die, Einfuhr dieser Rohstoffe geschieht via Gibraltar und Suez, so daß die Rohstoffversorgung nicht nur davon abhängt, ob freie Devisen in genügenden Mengen verfügbar sind, sondern auch da von, wie sich die politische Lage bezüglich dieser beiden Zugänge zum Mittelmeer gestalten wird. vverden bereits bis zu 60 Dinar pro Kilo bezahlt, viermal so viel als vor einem halben , Jahr, obwohl die heimische Wolle schlechter ist als einige ausländische Sorten. X Die Direktion für Außenhandel wiru dieSer Tage ins Leben gerufen werden. Nach Beograder Meldungen ist die einschlägige Verordnung bereits unterzeichnet. In Kroatien wird die Geschäfte der Direktion des Außenhandels die Banatsver waltung versehen. * X Die Schiffahrtsgesellschaften »Jug°" slovenski Lloyd« und »Dubrovačka Pl°" vidba« haben für das vergangene Jahf ein gutes Geschäftsjahr aufzuweisen. Sie werden vom Reingewinn eine Dividende von 40 Prozent zur Auszahlung bringen-Die erstgenannte Gesellschaft hat beschlossen, das Aktienkapital von 60 auf 120 Millionen Dinar zu erhöhen. X Die Bergarbeiterlöhne hat die Kohlenbergbaugesellschaft jetzt mit Rücksicht auf die Verteuerung der Lebenshaltung um durchschnittlich 714% erhöht, u. zwar rückwirkend ab T. März. Es ist dies binnen Jahresfrist bereits die dritte Lohnerhöhung. fkeduzitdscUes BörimbkiMir Ljubljana, 28. März. — Devisen : London 153.10—157.10 (im freien Verkehr 190.15—193.35), Paris 96.95—89.25 ( 107.40—109.79), Newyork 4425—4485 (5480—5520), Zürich 995—1005 (1228.18 —1238.18), Amsterdam 2349—2387 (2901.17—2939.47), Brüssel 755.50— 767.50 (933.06—945.06); deutsche Clea-riingsčhecks 14.70—14.90. Zagreb, 28. März. Staatswerte: 2V?°/o Kriegsschaden 441—0, 4°/o Agrav 50.50—52, 4% Nordagrar 50.50—52, 6°/o Begluk 77.50—0, 6°/o dalmat. Agrar 69— 71, 6°/o Forstobligationen 67.50—0, 7°/c Invcstjtionsanleihe 99—0, 7% Blair 92.50 0, 8% Blair 100—0; Nationalbank 7750 —0, Priv. Agrarbank 190—0. X Die Kaufmännische Krankenkasse in Ljubljana (Kaufmännischer Kranken-Un te rst üt ž v ngs ve re in ) veröffentlicht einen Jahresbericht, aus dem hervorgeht, daß im Vorjahr durchschnittlich 10.254 Personen versichert waren. Der Jahresabschluß war um rund 149.000 Dinar passiv gegen 406.000 Dinar im Jahre 1938, während in den früheren Jahren kein Passivsaldo zu verzeichnen war. Der Grund hiefür ist in verschiedenen hohen Abgaben für das Zentralamt für Arbeiterversicherung, in den pauschalierten Beiträgen für einige Heilstätten sowie in den niedrigen Beiträgen für die Krankenversicherung zu'suchen. Der Krankenbeitrag wurde inzwischen bereits mit jenem des Kreisamtes ausgeglichen. X Der Hopfenanbau wurde jetzt in Deutschland durchschnittlich um 15 Prozent gegenüber dem vorjährigen Stand = eingeschränkt. Dadurch hofft man, bessere Preise zu erzielen. x Rascher Preisanstieg für Inlandwolle. Infolge der schwierigen Beschaffung der ausländischen Wolle für die industrielle Verarbeitung .ziehen - die Preise für Inland wolle sprunghaft an. In Südserbien Kleiner als Bakterien Berlin, März. Trotz aller Erfolge bei der Erforschung der Erreger der menschh chen Krankheiten war es den Bakteriologen lange Zeit unmöglich gewesen, den Erreger einiger der wichtigsten Krankheiten, wie Scharlach, Pocken, Grippe, aber auch den Erreger der Maul, und Klauenseuche, der Mosaik-Krankheit des Tabaks und anderer Krankheiten auf die Spur zu kommen, bis man endlich zu der Vermutung kam, diese Erreger müßten bedeutend kleiner sein als die Bakterien. Ein Be weis dafür ist die Tatsache, daß sie durch i Filter, die sonst Bakterien und lebende Zellen zurückhalten, ungehemmt passieren. Demnach konnten sie auch durch das Lichtmikroskop, in dem die kleinsten Bak terien gerade noch sichtbar werden, nicht sichtbar gemacht werden und erst neuerdings hat das Elektronen-Mikroskop, das an Leistung daš Lichtmikroskop etwa um das 20fache übertrifft, die Möglichkeit ge geben, diese Körper zu erkennen, die man Vira genannt hatte. Die Größe eines Virus ist heute ziemlich gut bekannt, sie beträgt ein zehntausendstel bis ein hunded-tausendstel eines Millimeters, Maße, >n die die Lichtmikroskope längst nicht mehr hinabreichen. Die Erforschung der Viren befindet sich in den letzten Jahren in ständigem Fluß! in Deutschland ist es besonders das Ka>-ser-Wilhelm-Instrtut für Biochemie in Ber lin, das sich unter Leitung von Professor Butenandt dieser Aufgabe widmet, und die große Ueberraschung dabei war, daß ' es, je länger man forschte, immer zwei- tCuIfur-CßronSk Die neue Hugo Wvls-BiogmMe • Die neue Hugo W o 1 f-Biographie aus der Feder von Dr. Richard Litterscheid, die in der von Dr. Herbert Gerigk herausgegebenen Sammlung »Unsterbliche Tonkunst« (Akademische Verlagsgesellschaft Athenaion, Potsdam) erschienen ist, zeigt alle Vorteile dieser, Sammlung von Musik biogrsphien. Wenn man das Buch äuf-schlägt und zu lesen beginnt, ist man sofort im Banne einer von künstlerischer Inspiration und geradezu mitreißender Schil derungsgabe getragenen Darstellung. Hugo Wolf, der Mensch, von tragischem Geschick umdüstert, und doch liebenswert als edle Persönlichkeit und Hugo Wolf, der Künstler, von heiligem Ernst durch-glüht und durch die Gnade explosiv her-vorbrechender, kurzer Jahre der Schaf. fensfiiHe zum Vollender des romantischen Liedes bestimmt — so zeichnet ihn Litter scheid von den stürmischen Anfängen bis zum dunklen Ausgang. Nicht nur des Mei sters Werk selbst wird mit reicher Kenntnis und feiner Einfühlung untersucht und in. seinen Wesensmerkmalen deutlich gemacht, Li Verscheid versteht es auch, den engeren biographischen Teil, der ge schickt mit der Werkbetrachtung verknüpft ist, so zu durchleuchten und mit einer staunenswert klaren und ebenso fes selndcn Schreibweise zu gestalten, daß dem Leser im Erlebnis des Lesens zugleich der Gewinn einer musikalisch sicher fundierten Arbeit vermittelt wird. Dieses — übrigens schön und aufschlußreich bebilderte und mit Notenbeispielen versehne — Wolf-Buch wird viele Freunde finden'. + Schöner Erfolg des »Ljubljanaer Quartetts« in Zagreb. Das Konzert des »Ljubljanaer Quartetts« in Zagreb ist sehr gut gelungen. Die Fachkritik unterstreicht das stil- u. eindrucksvolle Spiel der Ljubljanaer Kammermusiker. 4- Der deutsche Schriftsteller K. H. Waggerl in Jugoslawien. Im April kommt der deutsche' Schriftsteller Karl Heinrich Waggerl auf eine Vortragsreise nach Jugoslawien. Er wird in Osijek, Beograd, Zagreb, Sarajevo, Dubrovnik, Split und Ljubljana aus seinen Werken lesen. Ü7 400 Jahre Kopemilcitssystem. Vor 400 Jahren (im Frühling 1540) erschien in der Druckerei Franz Rod in Danzig Kope miku s’ Buch über das We’fa’l, das das Ptöiomäische geozentrische Sys lern ent- thronte und eine neue Erläuterung des Weltalls gab, + Eine Begovic-Erstaufführung in Deutschland. In Weimar gelangt Bego. v i č’ Drama »Ohne den Dritten« zur Erstaufführung. Die deutsche Uebertragung Fred A11 e n s trägt den Titel »Herzen im Sturm«. + Russische Opernerstaufführung in Berlin. In Berlin wurde die russische Oper Glinkas »Das Leben für den Zaren« unter großem Beifall aufgeführt. + Kiplings Haus dem Staate vermacht. Die Witwe Rudyard Kiplings hinterließ Kiplings Haüs in East Sussex, wo der Schriftsteller lange Jahre weilte, dem Staate zur Errichtung eines Kipling-Museums. Außerdem votierte sie zu diesem Zweck 4000 Pfund Sterling. + Pasteur als Malen Der Tollwutbe-kämpfer Löuis Pasteur hat sich in seiner Jugend auch als talentvoller Maler be . tätigt. Es sind einige Porträts seiner Familie, unter ihnen das äußerst gelungene Bild seiner Mutter, erhalten. | + Jugoslawiens Teilnahme am Biennale Auf der Kunstausteilung des diesjährigen | XXII. Biennale werden, wie gemeldet wird, 6 jugoslawische Künstler ausstellen und zwar zwei Maler aus Serbien, zwei aus Kroatien, einer aus Slowenien und ein Bi'dhauer (wahrscheinlich aus Kroatien). Ihre Namen sind noch nicht be- kannt. Der Kommissar der Ausstellung für Jugoslawien ist der Direktor des Prinz regenten-Museums in Beograd Dr. MÜan K a š a n i n. + Gottfried Rothacker gestorben. Der Dichter Gottfried Rothacker, def 1901 in Troppau geboren und durch sein Buch »Das Dorf an der Grenze« bekann wurde, ist nach längerem Leiden gestorben. + Die jugoslawische Filmproduktion- Die Gesamtproduktion Jugoslawiens is im Jahre 1939 nicht über 63 Kurzfilme mit einer Länge von 16.088 Meter hinaus-gekommen. Im selben Jahre wurden aus dem Auslande 924 Filme in einer Gesam -länge von 934.582 Meter eingeführt. Daraus ergibt sich, daß kaum zwei Prozen des jugoslawisch. Filmverbrauches durc die inländische Produktion gedeckt werden konnten. + Filme von berühmten Italienern. 1° der kommenden Filmsaison sind Filme aus dem Leben des Komponisten Rossini-des Wissenschaftlers Marconi und cies Dichters C a r d u c c i geplant. | + Heimkehr der finnischen Sehr ftstei- lerin Saly Salminen. Die lange Jahre m Amerika weilende finnische Schriftstellerin Saly Salminen, die durch ihren auf den Aalands-Inseln spie'enden Roman »Kathrin« berühmt wm e. kehrte heim, um aem Vaterland ihre Kräfte anzubieten Sport „Soncordia" in Anmarsch »MARIBORS« KRAFTPROBE MIT DEM POPULÄRSTEN VERTRETER DES JUGOSLAWISCHEN FUSSBALLMORTS. Mit dem sonntägigen Gastspiel der Za-greber »C o n c o r d i a« stcbt uns ein erstrangiges fußballsportliches Ereignis bevor. »Maribor«, dessen Erste den Gegner stellt, hat diesmal eine brennende Prestigefrage zu lösen, denn gerade vor acht Tagen konnten die Zagreber den offiziellen Fußbaflvertreter Sloweniens vernichtend schlagen und damit den Beweis ihrer gegenwärtigen Sonderform erbringen. Schon seit Jahren genießt die Zagreber »Concordiia« gerade in Martbor eine besondere Popularität, weshalb cs nicht Wunder nimmlt, daß sich schon heute das Interesse der lokalen Fußballenthusiasten lückenlos dem sonntägigen Gastspiel der Zagreber zuwendet. »Concor-dia« wird sich vereinbarungsgemäß mit ihrer kompletten Ligaelf vorstellen, was dem Treffen gewiß noch einen besonderen Anreiz verleihen wird. Wegen der un günstigen Zugsverbindungen wurde der Beginn des Matches für halb 15 Öhr angesetzt. Im Vorspiel um 13 Uhr treffen »R a p i d« und ein zweites Team »Mari b o r s« aufeinander. 10. Varjakis (Griechenland) 26:56.2. Bedauerlicherweise hat der große Doppelsieg von Istanbul schwerwiegende Folgen in der slowenischen Leichtathletik nach sich gezogen. Der langjährige Vorsitzende des früheren Ljubljanaer Güterverbandes und d'es gegenwärtigen Verbandes Geometer Černe, der bekanntlich als Reisemarschall fungierte, ist im Zusammenhang mit der wegen der Abreise der slowenischen Läufer entstandenen Kampagne zurückgetreten. Es ist zu hoffen, daß der Streitfall noch vor Saison beginn beigelegt wird. Reorganisation des Skisports In Maribor fand gestern eine Konferenz unserer Wintersportler statt, in der die Frage der bevorstehenden Reorganisation des slowenischen Skisports aufgerollt und einer eingehenden Diskussion unterzogen wurde. Als Vertreter des Jugoslawischen Wintersportverband'es wohnten der Konferenz Dr. Ferenčak und S. Predalič aus Ljubljana bei. Zugegen waren auch die Vertreter der Skivereinigungen von Celje Kovač und Gračner sowie die Delegierten sämtlicher Mariborer Vereine. Der Obmann des Mariborer Wintersport-Unterverbandes Z o r z u t hieß die auswärtigen Vertreter herzlich willkommen, worauf sogleich unter dem Vorsitz des Obmannstellvertreters Kovač der ganze Fragenkomplex aufgeworfen wurde. Dr. F e re n č a k machte in längeren Ausführungen Mitteilung über die Machenschaften -rund um die Gründung des neuen Slowenischen Skiverbandes und übermittelte in informativer Hinsicht den Standpunkt der Verbandsleitung, die sich eben anschickt, die Reorganisation des jugoslawischen und zugleich auch des slowenischen Skisports durchzuführen. In ein kritisches Stadium rückte die ganze Angelegnheit mit der selbständigen Aktion der Wintersportfaktoren von Jesenice, die bereits für den 7. April eine Vollversammlung des zu gründenden Slowenischen Skiverbandes einberufen haben. Der Verband will nun den Standpunkt der im Mariborer Unterverband vereinigten Organisationen in Erfahrung bringen und auf Grund dieser Meinungen die Reorganisation in die Wege leiten. Zu einer längeren, zeitweise sogar recht lebhaftöl Auseinandersetzung kam es in der Frage des Weiterbestandes der Unterverbände, die durch eine Art örtliche technische Ausschüsse ersetzt werden sollen. Dagegen bezogen die Vertreter der Mariborer und auch der Celjeer Vereine energisch Stellung. Die Konferenz klang schließlich im allgemeinen Wunsch aus, daß die Mißhelligkeiten zwischen Ljubljana und Jesenice endlich aus der Welt geschafft werden mögen. Der Sieg Von Istanbul Erst nach der Rückkehr der jugoslawischen Wettkämpfer aus Istanbul wurden die Gesamtresultate des Croß-Country der Balkanstaaten bekannt. Jugoslawien errang in der Mannschaftswertung 14 Punkte und damit den ersten Platz. Je 16 Punkte wurden Griechenland und der Türkei zuerkannt, doch wurde letzterer der zweite Platz eingeräumt, da die Türken über weit mehr vordere Plätze verfügen. Die LänderTeihuiig lautet demnach: 1. Jugoslawien 14 Punkte; 2. Türkei 16 Punkte; 3. Griechenland 16 Punkte. In der Einzelwertung wunde folgende Endreihung erzielt: 1. Kotnik (Jugoslawien) 24:40.6. 2. Mauropostolos (Griechenl.) 24:56.3. 3. Riza (Türkei) 25:20.1, 4. Ralis (Türkei) 25:36.8. 5. Husseyn (Türkei) 25:54.1. 6. Bručan (Jugoslawien) 25:59.2. 7. Glonar (Jugoslawien) 26:03.7. 8. Mustafa (Türkei) 26:18.4. 9. Kvas (Jugoslawien) 26:30.$. : SK. Rapid. Heute, Freitag, um 20 Uhr wichtige Sitzung, der Fußballsektion zwecks Aussprache über die bevorstehenden Spiele. — Erscheinen aller Pflicht! : Beginn des Schwimmtrainlngs. Der Mariborer Schwimmklub eröffnete bereits am heutigen Freitag sein Training, das vorderhand im städtischen Bad zur Abwicklung kommt. : Ein Dreistädtekampf im Skilauf wurde zu Ostern von Beograd, Sarajevo und Skoplje am Kopaanik ausgetragen. Im Langlauf über 20 Kilometer siegte Bračič (Beograd) in 1:12.35 von Knap (Sarajevo), der 1:12.49,2 (benötigte. Die alpine Kombination fiel an Žvan II. (SPD Beograd), während bei den Junioren Vodopivec (Beograd) siegreich blieb. Es handelt sich demnach um durchwegs slowenische Läufer. In der Städtewertung siegte Sarajevo vor Skoplje und Beograd. 5000 Zuschauer wohnten den Endkämpfen der ungarischen Skimeisterschaf fen in Volosz bei. Im Sprunglauf blieb Vanya mit 48 und 42 Meter sowie mit Note 210.1 siegreich. : Eine Prämie von 500 Dinar hat der Oberste Fußballverband für jeden Spieler der jugoslawischen Fußballauswahl für einen etwaigen Sieg gegen Rumänien ausgeschrieben. Die Rumänen sind viel freigebiger, denn ihre Prämien machen 15.000 Lei, demnach rund 5000 Dinar pro Mann aus. Amerikaner kommen nach Helsinki. Die amerikanischen Sportvereinigungen gaben die Erklärung ab, daß sie im Falte, daß die Olympischen Spiele dennoch m Helsinki zur Durchführung kämen, voll zähbg an den Kämpfen teilnehmen würden. : Taisto Mäki in USA geschlagen. Der finnische Weltrekordläufer Taisto Mäki wurde auf seiner Amerikareise gleich bei seinem ersten Start geschlagen. In einem 2-Meilen-Lauf in Cansas City wurde er von Walter Mehl mit Brustseite in 9:05 auf den zweiten Platz verwiesen. Hinter Mäki kam der berühmte Meilenläufer Glenn Cunningham, für den die Strecke zu lang war, ate Dritter an. e after wurde, ob die Vira als lebende esen anzusehen seien, besonders seit es gelang, clen Virus der Tabak-Mosaikrankheit als reinen Kristall herzustellen, urch außerordentlich komplizierte Versuche wurde bewiesen, daß alle diese kristallartigen Teilchen gleich schwer sind, daß sie also aus einheitlichem Stoff bestehen und mithin keine Lebewesen sind, hs liegt nämlich in der Natur der Lebewesen, daß ihre einzelnen Exemplare im Gewicht immer etwas variieren. Die Folgerung, die sich daraus ergab, war, daß man nunmehr chemisch u. nicht bakteriologisch weiterzuforschen hatte, - h. man konnte, wie bei jeder anderen chemischen Verbindung, nach dem Moletu'ar.Ge wicht fragen, das sich aus der Addition der Atomgewichte aller das Molekül zusammensetzenden Atome ergibt, Und es zeigte sich, daß das Molekulargewicht eines Tabak-Mosaik-Virus 22 Millionen beträgt. Es handelt sich um eines der größten Moleküle, die wir kennen. Zugleich konnte festgestellt werden, daß ein hundertbillionstel Gramm, das sind1 ungefähr 300 Virus Moleküle, bereits imstande sind, eine Infektion des Tabakblattes hervorzurufen. Das Elektronenmikroskop hat dann auch bewiesen, was in der Theorie längst behauptet worden j^ar, nämlich daß der Virus nadelförmige Gestalt hat und ungefähr 10 mal so lang w‘e breit ist. Während man inzwischen auch die VL ra anderer Pflanzenkrankheiten als Kristalle hat darstellen können, ist das bei den Erregern der menschlichen und tierischen Erkrankungen noch nicht gelungen, aber auch hier spricht vieles dafür, daß es sich um einheitliche, sehr komplizierte Moleküle handelt. Und auch das sind noch nicht alle Fragen, die den Wissenschaftler von heute beschäftigen. Wenn die Viren wirklich keine Lebewesen sind, wie man früher glaubt, liegt dann die Grenze zwischen belebter und unbeleb i^r Materie zwischen ihnen und den Bakterien oder ist sie überhaupt verschwommen und unscharf geworden? Und wie kommt es zu der einfach staunenswerten Fruchtbarkeit, mit der sich die Viren, zu Unserem Schaden, etwa bei Grippeepidemie vermehren? Eine solche Vermehrung möchte man nur Lebewesen zutrauen, obwohl die Chemie auch andere Stoffe kennt, die sich in geeigneter Umgebung und durch gewisse Prozesse plötzlich ungeheuer vermehren können. tunte Kleines Weltpanoptikum Da* Grab der »göttlichen Paulette« Es ist ein eigenartiges Gefühl, mit dem man nach 100 Jahren das Grab einer Frau öffnet, die einmal als eine gefeierte Schönheit galt. In Rom wird gegenwärtig der lange gehegte Plan verwirklicht, .f berühmten Familie der Borghese eine eigene Totengruft zu errichten, schon Papst Paul V., der gleichfalls ein tiorghese war, hatte den Bau einer sol-en Stätte ins Auge gefaßt, aber erst un serer Zeit blieb es Vorbehalten, das Projekt in die Tat umzusetzen. 48 Mitglieder . Familie Borghese, die gegenwärtig in mner Krypta der Kapelle Santa Maria Muggiore bestattet sind, werden nunmehr m die neue Totengruft umgebettet. Zu ih-ben gehört auch Paulina Bonapar-e> die Schwester Napoleons, die die Ge-ahlin Camillo Borgheses wurde. Mehr 5 100 Jahre hat diese Frau, die ihre Zeit genossen die »göttliche Paulette« nann-~n Und von deren Schönheit Dichter und eschichtsschreiber berichten, in ihrem eisarg ;n der Krypta gelegen, der nun m Zuge der Umbettungsarbeiten geöff-p worden ist. In Gegenwart mehrerer er$onen, darunter des Fürsten Borghese, es derzeitigen Gouverneurs von Rom, ^vUrde die Oeffnung des Sarges, der ne-en dem Familienwappen der Borghese vas kaiserliche Wappen Napoleons zeigt, ?rgenommen. Man war höchst erstaunt, 16 schönen Gesichtszüge der »göttlichen auiette«, die in der berühmten Statue Ca ^as in Rom für alle Zeiten fortleben, dg,, unversehrt vorzufinden. Wohl hatte r vod das Frauenantlitz, das eine ganze Poche begeisterte, ausgetrocknet und •einer werden lassen. Doch seine Formen waren unverändert geblieben, und selbst ein Jahrhundert hat sie nicht zu zerstören vermocht. Nach den Instandsetzungsarbei ten, die an den Särgen durchgeführt werden müssen, wird die Umbettung der Schwester Napoleons in die neue Totengruft der Borghese vorgenommen werden * Kann man »geschmacksblind« werden? Daß man in des Wortes wahrstem Sinne mit zunehmendem Alter häufig den Geschmack verliert, weist in einer Untersuchung der Chicagoer Anthropologe Pro fessor Doods nach. Menschen unter 20 Jahren haben nach dieser Feststellung eine weit größere Zahl von Geschmacksner ven, als Personen, die bereits das 70. Lebensjahr überschritten haben. Bei einem Siebzehnjährigen wurde festgestellt, daß 328 dieser Geschmackswärzchen in Tätig keit waren. Bei einem 74-Jährigen vermittelten dagegen nur noch 100 Wärzchen den Geschmack. Der Forscher zieht daraus den Schluß, daß die Geschmacksnerven auf der Zunge mit fortschreitendem Alter abstumpfen und in ihrer Tätig keF nachlassen, genau so wie etwa das Sehvermögen oder das Gehör. Man wird also mit vorrückend. Alter »geschmacksblind«, und es sei, so meint Prof. Doods, eine Erfahrungstatsache, daß einem Greis dieselbe Mahlzeit, die er als junget Mensch über alles schätzte, kaum mehr schmeckt. Andererseits könne man häufig feststellen, daß Kinder sehr kräftig schmeckende Gerichte, die dem Erwachsenen munden, nicht essen wollen. Weil be ihnen die Geschmackswärzchen voll entwickelt seien, komme ihnen beispiels- weise der Spinat bitter vor. Läßt sich schon im allgemeinen über den Ge- schmack nicht streiten, so gilt das in erhöhtem Maße von den Empfindungen de? Geschmacksreserven. Sie sind bei den Men sehen ganz verschieden, und es kann verkommen, daß einer etwas Bitteres als süß empfindet und ein andere etwas Saures als salzig. Im übrigen gibt es, wie Versuche gezeigt haben, in allen Altersstufen Menschen, die überhaupt kein Ge- schmacksempfinden haben und schon aus diesem Grunde die zufriedensten und zugleich die anspruchlosesten Esser der Welt sind. * Mr. Hopkins, der Reklamekömg N e w y o r k. Nirgends gibt es so viele Könige, wie im demokratischen Amerika. Zum Auto-, Gummi-, Börsen- und' Warenhaus-König muß sich natürlich auch ein »Reklamekönig« gesellen, und dieser, ein Mr. Hopkins, scheint seinem Namen alle Ehre zu machen. Unter anderem hat Hopkins jene schnell beliebt gewordene Neuerung erfunden, daß der Kunde bei der Ablieferung des Inserates eine kosten lose Warenprobe erhielt, um sich auf diese Weise von ihrer Güte zu überzeugen. Freilich sind die Anzeigen, die der Reklamekönig für seine Auftraggeber aufsetzt, mitunter für europäische Begriffe gerade, zu grotesk. Beispielsweise hat er für ein amerikanisches Beerdigungsinstitut folgende Anpreisung verfaßt, die im übrigen ein großer Erfolg gewesen sein soll: »Wa rum wollen Sie noch weiterleben, da wir Sie bereits für 20 Dollar beerdigen? Es ist geradezu ein Leichtsinn, unter solchen Umständen das Leben fortzusetzen.« — »Wer lacht, kauft«, sagt Mr. Hopkins upä hat für eine vom Zusammenbruch bedroh te Textilfirma folgende recht offenherzige Anzeige ausgearbeitet, die tatsächlich ihren Zweck erfüllte: »Wir stehen vor der Pleite. Aber wir können uns retten, wenn wir am morgigen Tag einen Umsatz von 125.000 Dollar erreichen, um damit unverschiebbare Verpflichtungen abzudek-ken. Darum haben wir für diesen Tag die Ware rücksichtslos im Preise herabgesetzt. Wenn unsere Kunden klug sind, kommen sie den bereits wartenden Gläubigern zuvor.« Wie lebt der Durchschnitts-Millionär? Washington. Ob das Millionenheer der amerikanischen Arbeitslosen über den Bericht, den unlängst eine Zeitschrift über das Leben des »Durchschnitts-Dollarmillionärs« veröffentlichte, sehr erfreut sein wird, mag dahingestellt bleiben. Die Untersuchung ergab, daß die typische Millionärsfamilie in USA aus fünf Köpfen besteht, über eine Stadtwohnung mit 18 Zimmern und ein Landhaus mit 25 Zimmern verfügt, einen Stab von 12 Hausgehilfen beschäftigt und drei Automobile und zwei Reitpferde besitzt. Sechs Monate im Jahr befindet sich die Familie auf Reisen, die übrige Zeit empfängt sie monatlich durchschnitlich 300 Gäste. Sie konsumiert jährlich im Durchschnitt 2400 Flaschen Whisky und Champagner, beschäftigt einen Arzt, dessen Ar beitszeit mit den Leiden der verschiedenen Familienmitglieder vollauf ausgefüllt ist, besucht wöchentlich ein Theater und zwei Kinos und einmal jährlich eine Oper oder ein Konzert. Drei Viertel der Bibliothek, die jede derartige Familie besitzt, bleiben ungelesen, dagegen wird jedes der 75 Kostüme und Kleider, die die weib liehen Familienangehörigen durchschnittlich besitzen, mindestens einmal getragen, ehe man es durch eine Neuschöpfung ersetzt. Bkkmdtm b. Gozdarski vestnik. Fachzeitschrift f. Forstwesen, Holzindustrie und Holzhandel. Nr. 3. Jahresabonnement 60 Dinar. Vojteh Lindtner veröffentlicht in der Märznummer eine aufschlußreiche Abhandlung über den Waldboden. Ing. Anton š i v i c erläutert die Vorschriften für aen Brennholzhandel auf lokalen Handels Stätten. Ing. Viktor Novak unterzieht die Ergebnisse des Jugendtages 1939 einer genaueren Betrachtung. Berichte über den Holzhandel, sowie kurze Fachnachrichten und Aehnliches beschließen das Heft. b. Zeit im Querschnitt. Nr. 6. 15. März. Unter den aktuellen Abhandlungen sind besonders zu nennen: Osterfest und Kalenderreform; Umstellung des Kirchenjahres; Rassencharakter der bildenden Künste u. ä. b. Die großen Meister der Musik. Dr. Ernst Bücken, Ludwig van Beethoven. Heft 5. Akademische .Verlagsgesellschaft Afhenaion, Potsdam. Im Schlußheft der Beethoven-Monographie wird ein umfassendes Resümee über das Schaffen des großen Meisters gegeben. b. Geschäftserfahrung. Verlag für Wirt Schaft und Verkehr, Forkel u. Co., Stuttgart. 1. und 2. Februarheft. In fachmännischen Beiträgen wird das Verständnis für alle Fragen der Wirtschaftswerbung, des Vertriebes, der Betriebsorganisation, des Rechnungswesens usw. gefördert. b. Kosmos. Heft 3, März 1940. Franckh sehe Verlagshandluqg, Stuttgart. Vierteljährlich RM 1.85. Die Zeitschrift des Naturfreundes bringt in ihrer Märznummer viel Interessantes aus dem Reiche der Natur. Es wird über Tarnung bei Tieren, über »tierische Hypnose«, über Reiseson- nen im Weltall, über oen Meskalinrausch und noch über eine Menge von wunderba ren Dingen berichtet. b. Friedrich Winterholler: Laudon. Ein Roman. Bei L. Staackmann in Leipzig 1934. Der Untertitel des Buches lautet Wanderer und General. Nicht zu Unrecht. In den Bergen der Lika beginnend, führt uns die Handlung, in kräftigen Schlägen gemeißelt, in Rußlands Steppen bis in die Krim, vom Baltenlande bis ins Herz unserer Heimat zur Zeit, als ,'4er Westen mit dem Osten vor Belgrad um die Herrschaft rang. Das Wanderleben des aus Schottland stammenden, an de. Ostsc-e ge borenen Feldherrn, des erfolgreichen Geg ners Friedrichs des Großen, der am Wiener Hofe seine zweite Heimat fand, rollt in diesem Buch vor uns ab, ein kriegerisches Bild unruhiger Zeiten des Machtkampfes zwischen dem aufstrebenden Preußen, dem Großherrn am Bosporus u. dem theresianischen Oesterreich, das mitten in sozialen Umwälzungen, welche Josefs des Zweiten Regierungszeit kennzeichnen und in Frankreich zur großen Revolution führten. Außer diesen äußeren Wanderungen werden auch die inneren Wandlungen Laudons, sein Weg vom Protestantismus zum Katholizismus und seine Entwicklung vom russischen Junker zum österreichischen Feldherrn dargestellt. Laudons Name ist auch unserem Volke wohlbekannt, er lebt wie ein Heldengesang fort. Die kroatischen Reg1 men ter, die er gegen Preußen und Türken führte, haben dem großen Manne den Ruhm begründet und ihm in der Erinnerung unseres Volkes eine dritte friedliche Heimat geschaffen. b. Europäische Revue. März 1940. Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart-Berlin. Das Märzheft eröffnet ein völkerrechtlicher Beitrag von Freytagh-Loringhoven über den Fall Jössingfjord. Außerdem •schrieb der Statistiker Reithinger einen Aufsatz unter dem Titel »Frankreichs bio logischer und wirtschaftlicher Selbstmord im Kriege Englands gegen Deutschland«. Der Hauptschriftleiter des »Pester Lloyd« Georg von Ottlik stellt »Ungarns Lage u. Außenpolitik« dar. Professor Willy Andreas beschäftigt sich in einer Studie mit den Anfängen des Wiener Kongresses. Kirnet ,, ... .rv verantwortlich Dircklm ST4.VxD Dl-.lEl.A - Beide wohnhaft in Mürihor 1' ui den IIci an 2 >»'i unu len Druck